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© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 1 Energiewende und E-Mobilität Eine kritische Betrachtung Stand: 27.11.2017

Energiewende und E-Mobilität Eine kritische Betrachtung GFS_E... · 2025 oder bis 2030 stattfinden wird, ... EEG-Gesamtvergütung in Mio. ... Die Saldo Import-Export ist in den letzten

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Energiewende und E -Mobilität

Eine kritische Betrachtung

Stand: 27.11.2017

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Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

der Klimawandel ist Realität und wir brauchen dringend zielführende Maßnahmen zur schnellen und nachhaltigen Reduzierung des CO2-Ausstoßes in Deutschland und der Welt.

Da sind die Prognosen über einen weiteren Anstieg der Welt-Fahrzeugproduktion für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, der in den nächsten Jahren je nach Prognose noch bis 2025 oder bis 2030 stattfinden wird, bestimmt keine gute Perspektive für das Klima, wenn nicht Ansätze realisiert werden, wie der CO2-Ausstoß in der Mobilität reduziert werden kann.

Aber es braucht eine Gesamtbetrachtung (die diese Präsentation sicherlich nicht vollumfänglich leisten kann) und keine politisch / ideologischen Zielsetzungen. Aktuell werden in Deutschland die Diskussionen zum Thema Energiewende und E-Mobilität auf alle Fälle viel zu verkürzt geführt! Mein Ziel ist, mit dieser Ausarbeitung einen Beitrag zu leisten, dies zu erkennen und Hinweise zu geben, in welche Richtung die angestellten Betrachtungen und Diskussionen erweitert werden müssen.

Ihr Julian Meyer

Energiewende und E-Mobilität

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Energiewende und E-Mobilität – eine kritische Betrac htung

1. Um was geht es ?

2. CO2-Ausstoß – ein Überblick über die Verursacher

3. Energiewende – auf Erfolgskurs oder auf dem Weg in die Sackgasse

4. Energiewende – ein Kosten- / Nutzen-Ansatz

5. Energiewende – Wege aus der Sackgasse

6. E-Mobilität – die Interessensgruppen und ihre Inte ressen

7. E-Mobilität – die Vorzüge auf dem Prüfstand

8. E-Mobilität – Kosten und Nutzen

9. Fazit

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Energiewende und E-Mobilität

Um was geht es ?

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Um was geht es ? Oder vielleicht besser:

• CO2-Reduzierung zur Erreichung der Klimaziele

• Um ein Gesamtkonzept mit Fahrplan und Maßnahmen, das Verwerfungen verhindert

• Um eine aufeinander abgestimmte Umwelt-, Klima-, Gesellschafts- und Industriepolitik

• die die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Bürgern und Wirtschaft nicht überfordert

• die die gesellschaftliche Akzeptanz erhält

• die die wirtschaftliche Basis Deutschlands nicht gefährdet

• Um größtmöglichen Nutzen (-> CO2-Reduzierung) pro investiertem Euro

Energiewende und E-Mobilität

▌Um eine durchdachte, durchgängige, gesamtheitliche Betrachtung aller Aspekte!

Um was sollte es gehen ?

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CO2-Ausstoß

Ein Überblick über die Verursacher

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CO2-Ausstoß (energiebedingt) nach Ländern 2015CO2-Ausstoß – die Verursacher

Rang Land Mio. tCO2

AnteilTop 20

Rang Land Mio. tCO2

AnteilTop 20

1. China 10357 36,6% 11. Indonesien 537 1,9%2. USA 5414 19,1% 12. Brasilien 515 1,8%3. Indien 2274 8,0% 13. Mexiko 472 1,7%4. Russland 1617 5,7% 14. Südafrika 462 1,6%5. Japan 1237 4,4% 15. Großbritannien 417 1,5%6. Deutschland 798 2,8% 16. Australien 400 1,4%7. Iran 648 2,3% 17. Türkei 386 1,4%8. Saudi-Arabien 601 2,1% 18. Italien 361 1,3%9. Südkorea 592 2,1% 19. Frankreich 340 1,2%

10. Kanada 557 2,0% 20. Polen 316 1,1%

Quelle: UBA, EON

▌Deutschland liegt auf Rang 6 (hohes Wohlstands-niveau, große wirtschaftliche Leistungsfähigkeit )

▌Vergleichbarkeit, die Anzahl Menschen berücksich-tigt, wäre CO 2-Ausstoß pro 1.000,- € BIP pro Kopf

Quelle: globalcarbonatlas

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Energiewirtschaft 42%

Verkehr 20%

Verarbeitendes Gewerbe

16%

Haushalte und

Kleinverbraucher 16%

Industrieprozesse 6%

Diffuse Emissionen aus

Brennstoffen 2,6 Mio. t.

Landwirtschaft 3,1 Mio t.

CO2-Ausstoß nach Quellen in Deutschland für 2015

330,0 Mio. t.

126,0 Mio. t.

159,1 Mio. t.

125,7 Mio. t.

44,7 Mio. t.

Quelle: Umweltbundesamt

Gesamtausstoß 2015: 791,2 Mio. t

CO2-Ausstoß – die Verursacher

▌Die Energiewirtschaft ist der größte Verursacher vo n CO2 in Deutschlandgefolgt vom Verkehrssektor

▌Weitere klimaschädliche Gase: CO 2-Äquivalent von 109,6 Mio t dazu

▌Davon entfallen wiederum 63,8 Mio t auf die Landwirt schaft (CH 4 und N 20)Quelle: Umweltbundesamt

2,6 Mio. t.

3,1 Mio. t.

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Energiewende

Auf Erfolgskurs oder

auf dem Weg in die Sackgasse ?

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Die Erfolgsgeschichte des BMWI

Energiewende

Quelle: BMWI

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EEG-Gesamtvergütung in Mio. Euro

EEG-Gesamtvergütung in Mio. Euro

Die Kosten der ErfolgsgeschichteEnergiewende

Die Vergütungen aus den Jahren 2016 und 2017 sind vorerst prognostiziert.

Quelle: BMWI

▌Aktuell kostet die Energiewende 30 Mrd. € an EEG-Uml age pro Jahr !

▌Kosten der EEG-Umlage seit dem Jahr 2000: 232,4 Mrd . €

pro Jahr !

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Der Nutzen der Erfolgsgeschichte

Quelle: Statistisches Bundesamt, UBA

Stromverbrauch und CO2 -Emissionen

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Bruttostromverbrauch in TWh

Erneuerbare Energien in TWh

Kohlendioxid-Ausstoß aus der

Stromerzeugung in Mio.

tonnen

Energiewende

▌Die Strommenge aus erneuerbaren Energien steigt ste tig.

▌Der CO2-Ausstoß durch Stromerzeugung ist dagegen eher kons tant.

▌Der Nutzen der bezahlten 232,4 Mrd. € ist bezogen au f den CO 2-Ausstoß gering !

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Die Erfolgsgeschichte ohne Erfolg ? Warum der CO2-Ausstoß nicht in dem Umfang sinkt wie die Öko-Stromproduktion steigt und weitere bedenkliche Fakten der Energiewende:

• Der Brennstoff der 'dreckigen' Grundlast-Kraftwerke (Braunkohle, Steinkohle) ist billiger als der von 'saubere n' Gaskraftwerke n (Erdgas) -> Verdrängung aus dem Markt

Energiewende

▌Die Herausforderungen und Systemprobleme stehen nic ht im Rampenlicht !

'Schmutziger Irrtum der Energiewende'Zeit Online – Dezember 2014

'Schmutziger Irrtum der Energiewende'Zeit Online – Dezember 2014 • Die bisher abgeschalteten Atomkraftwerke mussten

durch mehr 'fossilen' Strom kompensiert werden

• Bei Stromüberschuss durch hohe Ökostromproduktion wird Strom exportiert , da die trägen Kohlekraftwerke nicht heruntergefahren werden können

− Strom wird teilweise 'verkauft ', in dem es für den Käufer Geld dazu gibt

− Holland kauft Strom, bekommt Geld dafür und fährt gleichzeitig die eigene Stromproduktion der flexiblen Gaskraftwerke herunter

• 10 Tage Dunkelflaute im Januar 2017 heißt kaum Strom aus erneuerbaren Energien

• Im Sommer 2017 hat allein der Strom aus erneuerbaren Energien den Strombedarf an Tagen mit Wind und viel Sonne phasenweise zu weit mehr als 50% gedeckt

Quelle: Welt Online

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Energiewende

Wegweiser in die Sackgasse

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Dunkelflaute im Januar 2017Energiewende

▌Der Atomausstieg ist bis Ende 2022 festgeschrieben

▌Gleichzeitig wird die Abschaltung von Kohlekraftwer ken gefordert

Daten zum 24. Januar 2017:

• Gesamtleistung liegt bei 74,5 Gigawatt

• 26.000 Windkraftanlage stellen weniger als 1 Gigawatt bereit

• 1,2 Mio Solaranlage stellen über Mittag 2,3 Gigawatt bereit

• 7 Mio Gigawatt kommen aus Wasser- und Biomassekraftwerken

• 90% des Strombedarfs wird aus Kohle- und Atomkraftwerken gedeckt

Daten zum 24. Januar 2017 – Quelle: Spiegel Online

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Beispiele Produktionsverläufe Strom 2017Energiewende

Zeitraum 18. bis 27. Januar 2017 – alle Energieträger

In der 'Dunkelflaute' leisten Sonne (gelb) und Wind (grün) fast keinen Beitrag

Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

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Beispiele Produktionsverläufe Strom 2017Energiewende

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Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

Wind, On-Shore - Zeitraum 15. bis 29. Januar 2017

Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

Wind, Off-Shore - Zeitraum 13. bis 29. Januar 2017

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Beispiele Produktionsverläufe Strom 2017Energiewende

Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

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Zeitraum 13. bis 25. Februar 2017 – alle Energieträger

Sehr viel Windenergie im Zeitraum 20. bis 24. Februar (grün) (bis zu 40GW)

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Beispiele Produktionsverläufe Strom 2017Energiewende

Zeitraum 18. bis 29. Juni 2017 – Wind- und Sonnenenergie

Tagsüber sehr hohe Solarstromerträge (bis zu 25GW) (gelb)

Vom 22. bis 26. Juni hohe Winderträge (bis über 20GW) (grün: On-Shore, blau: Off-Shore)

Wind und Sonne in der Spitze bis über 40GW

Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

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Beispiele Produktionsverläufe Strom 2017Energiewende

Zeitraum 15. bis 29. Oktober 2017 – alle Energieträger

Sehr hohe Winderträge am 28. und 29. Oktober durch Sturmtief Herwart (bis zu 35GW)

Quelle: Fraunhofer ISE / Energy-Charts.de

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Stromerzeugung in Deutschland 2015

▌ Im aktuellen Mix der Stromerzeugung entsteht bei je der kWh Strom ein CO 2-Aus-stoß von 535 g/kWh (2015)

▌Um den geplanten Wegfall der Atomenergie CO 2-neutral zu kompensieren, muss die Produktion von regenerativ hergestelltem Strom um 50 % gesteigert werden

▌Die schwankende Verfügbarkeit der erneuerbaren Ener gien (Wind, Sonne) wird nicht adressiert (0% bis > 60% des Bedarfs)

Energiewende: Wegweiser in die Sackgasse

Quelle: UBA

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Installierte Netto Kraftwerksleistung in 2016Energiewende: Wegweiser in die Sackgasse

▌Die aktuellen Forderungen in der Energiepolitik:Kohlekraftwerke abschalten und Wind-Energie schnell er auszubauen !

• Installierte Leistung Wind und Sonne: 90,5 GW(Beitrag am 24. Januar 2017: nur 3,3 GW)

• Installierte Leistung Braun-, Steinkohle und Mineralöl: 48,5 GWZusammen mit Gas-Kraftwerken: 76,7 GW

• Leistungsbedarf am 24. Januar 2017: ca. 75,0 GW

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Leistung in GW

Wasserkraft 5,59 GW

Biomasse 7,01 GW

Kernenergie 10,8 GW

Braunkohle 20,9 GW

Steinkohle 23,38 GW

Mineralöl 4,19 GW

Gas 28,27 GW

Wind onshore 45,51 GW

Wind offshore 4,13 GW

Solar 40,86 GW

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Quelle: Fraunhofer ISE Freiburg; Stand 02.02.2017

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Ein- und Ausfuhr von Strom in Deutschland

▌Die Saldo Import-Export ist in den letzten Jahre au f ca. 50 Mrd. kWh gestiegen

▌ Teilweise gibt es 'Zuschuß' für den Kauf

▌Deutschland 'drückt' den Strom in die Netze der Nac hbarn, die diesen z.T. nicht wollen, da es dort ebenfalls unerwünschte Effekte u . Maßnahmen zur Folge hat

Quelle: BDEW, Fraunhofer ISE

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Energiewende: Wegweiser in die Sackgasse

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Unbeantwortete Fragen - Wegweiser in die Sackgasse ?

Folgende Problemstellungen der Energiewende werden immer drängender und müssen gelöst werden, wenn die Energiewende nicht in eine Sackgasse führen soll:

• Wie kann Strom in großem Maßstab gespeichert werden ?

� Schon heute deckt Öko-Strom bei günstigen Wetterbedingungen stundenweise 60% des Gesamtbedarfes ab – weiterer Zubau führt immer öfter dazu , dass Anlagen abgeschaltet werden müssen

• Wie kann die Stromversorgung in der 'Dunkelflaute' sichergestellt werden , wenn die Grundlastkapazitäten reduziert werden (Atom- u. Kohlekraftwerke) ?

• Wie wird die entstehende räumliche Distanz zwischen Stromerzeugung(Windparks in der Nordsee) und Stromverbrauch (Industrie Süddeutschland) zu vertretbaren Kosten (Erdkabel für alle?) gelöst ?

• Wird erforderlicher weiterer Zubau an Land gesellschaftlich akzeptiert werden ?

• Wie kann verhindert werden, dass der Strompreis aufgrund von 'Wende-Kosten' weiter steigt ?

▌Die Lösung dieser Punkte wird für eine erfolgreiche Energiewende maßgeblich !

Energiewende: Wegweiser in die Sackgasse

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Energiewende

Ein Kosten - / Nutzen -Ansatz

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Kosten und Nutzen des NetzausbausEnergiewende: Kosten- / Nutzen-Ansatz

• Die Kostenschätzungen schwanken starkQuelle: Analyse Netzausbaukosten und der Kostenverteilungswirkung (S. 27)Fraunhofer ISI Karlsruhe, 30. Juni 2014

• Abhängig vom Zubau, den immer häufiger geforderten Erdkabeln, den Kosten für Seekabel und den zugrunde gelegten Ansätzen

� Es werden Zahlen zwischen 20 – 40 Mrd. € genannt

� Die Anforderungen der E-Mobilität sind hier noch nicht berücksichtigt

▌Der Nutzen: Den Kollaps der Energieversorgung zu ver hindern !

© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 27

Kosten und Nutzen von Investitionen in GaskraftwerkeEnergiewende: Kosten- / Nutzen-Ansatz

▌Der Nutzen: Schnelle, dauerhafte CO 2-Reduzierung, Sicherheit in der Strom-versorgung und somit Voraussetzung für weitere Schr itte in der Energiewende

Quelle: Studienvergleich: Entwicklung der Investitionskosten neuer KraftwerkeAgentur für Erneuerbare Energien, Nov. 2012

Kosten für die Ablösung aller Braun- und Steinkohlekraftwerke:

• Investitionskosten: 800,- bis 1000,- € / Kilowatt

• Erforderliche Kapazität: 50 GW

� Erforderliche Investitionen: 40 - 50 Mrd. €

Nutzen der Ablösung Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke:

• Sofortige Einsparung von 171 Mio. t CO2

(Basis: Strom aus Braun- (155 Mrd. kWh) und Steinkohle (118 Mrd. kWh) wird durch Strom aus Gas (Gas verursacht ca. 60% weniger CO2 pro kWh) ersetzt)

� Das ist mehr als der komplette Ausstoß des Verkehrssektors in 2015 (159 Mio. t)

� Das reduziert den CO2-Ausstoß in der Stromerzeugung um ca. 50%

• Der Kraftwerkspark bekommt die erforderliche Flexibilität für EE-Ausbau

• Die Kraftwerke können dezentral gebaut werden und reduzieren die Kosten des Netzausbaus – weiteres Potential durch Kraft-Wärme-Kopplung

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Energiewende

Wege aus der Sackgasse

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Punkte, die ins Rampenlicht der Diskussion müssenEnergiewende: Wege aus der Sackgasse

▌Die Gesamtkosten / Gesamtnutzen - Diskussion muss in s Rampenlicht !

• Schnelle Ablösung aller Braun- und Steinkohlekraftwerke durch Gaskraftwerke; der CO2-Ausstoß

− in der Stromproduktion kann dadurch um ca. 50% reduziert werden

− Deutschlands kann dadurch um ca. 21% reduziert werden

• Aufbau einer schnell nutzbaren Kapazitätsreserve in der Kopplung zu den fluktuierenden erneuerbaren Energien (Gaskraftwerke )

• Aufbau von Power-to-Gas Anlagen zur Strom-Speicherung , um den immer größeren Anteil von 'überschüssigem' Wind- und Sonnenstrom nutzen zu können

− Einspeisen von H2 – in das Erdgasleitungsnetz

− Erdgasnetz ist gleichzeitig ein Speichernetz

• Aufbau von Solarkraftwerken mit Power-to-Gas Anlagen in sonnenreichen Regionen (Afrika, Saudi-Arabien)

− rapide sinkenden Kosten von Photovoltaik-Anlagen bieten großes Potential

− Die erzeugte Energie ist CO2-neutral, speicherbar und über weite Strecken transportfähig

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E-Mobilität

Die Interessengruppen und ihre Interessen

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Wer hat welche InteressenE-Mobilität: Die Interessensgruppen

▌Die Fragestellung tatsächliche Kosten / tatsächlich er Nutzen für den Bürger bzw. die Umwelt wird nicht gesamtheitlich betrachtet und steht bei vielen Akteuren nicht im Vordergrund!

• Die lokale Politik (Land, Städte): eine gute Sache vorantreiben – gute Presse !

• Die Bundesregierung / Bundespolitik: Klimaziele erreichen

• Die Automobilindustrie (bzw. deren Aktionäre): auf keinen Fall den Flotten-Mix (95g) nicht schaffen (sonst hohe Strafzahlungen fällig) und im Geschäft bleiben (China!)

• Die chinesische Industriepolitik: mit einem Game-Changer die chinesischen Automobilindustrie zur führenden der Welt zu machen

• Die Umwelt-Verbände: endlich die Automobilindustrie in die Schranken zu weisen und eine andere Verkehrspolitik durchsetzen

• Die deutsche Industriepolitik: nicht klar - E-Mobilität bringt Gewinner und Verlierer

• Der deutsche Durchschnittsbürger: Ein günstiges Auto, mit geringen Gesamtkosten, das seine Bedürfnisse erfüllt; wenn es gut fürs Klima ist, dann ok

Quelle: Handelsblatt 19.04.2017Vorfahrt für China

Quelle: BZ lokales u.

eigene Einschätzung

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E-Mobilität

Die Vorzüge auf dem Prüfstand

© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 33

E-Mobilität – die Vorzüge

Der Ausbau E-Mobilität erfährt derzeit ungebremste Unterstützung in Politik und der Berichterstattung der Medien. Dabei werden vielfach unter anderem die folgenden Argumente ins Feld geführt, wenn es gilt die Vorzüge der E-Mobilität hervorzuheben:

• E-Fahrzeuge haben einen Ausstoß von 0 g CO2/km und sind emissionsfrei

• E-Fahrzeuge können als Speicher für Regelenergie im Stromnetz dienen oder Strom ins Netz speisen, wenn Strom aus Wind und Sonne nicht zur Verfügung steht

• E-Mobile fahren lautlos

• Die Energiekosten pro gefahrenem Kilometer sind deutlich geringer als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor

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Mit Strom fährt man günstiger (bezogen auf die Treibstoffkosten)

E-Mobilität – die Vorzüge auf dem Prüfstand

▌Da man mit Strom ja viel sauberer fährt, gibt es Be strebungen, die Besteuerung zu-ungunsten von Fossilen Brennstoffen zu verändern Quelle: BZ 10.04.17

Agora fordert Abgabenreform

Prinzipiell ist diese Aussage heute richtig.

Diese Aussage vernachlässigt aber, dass

• ein wesentlicher Teil der heutigen Treibstoffkosten beim Tanken die Energiesteuern ausmachen

• Strom heute noch nicht mit den gleichen Energiesteuern beaufschlagt wird

• der Staat zukünftig nicht auf die Energiesteuer- Einnahmen verzichten kann

Wenn für 100 gefahrene Kilometer eines E-Fahrzeuges die gleiche n Steuereinnahmen an Energiesteuer erzielt werden solle n, dann sieht die Situation wie folgt aus:

� mit Strom fährt man teurer !

� 14,58 € für 200km mit einem i3 im Vergleich zu 13,20 € eines Dieselfahrzeuges

(bei einem Verbrauch von 6l Diesel / 100 km erzielt der Staat bei 200km eine Einnahme von 5,64€; 200km entsprechen der Reichweite eines i3

mit 33kwh Ladekapazität, legt man diese Einnahmen auf die 33kWh, sind das 0,17€/kWh; dazu kommt noch die Mehrwertsteuer von 19%, ergibt

0,202€/kWh; bei heutigen Stromkosten von 0,24€/kWh für den Endverbraucher liegt dann der 'Fahrzeugstrom' bei 0,442€/kWh; die ganze Fahrt

über 200km kostet dann 14,58 € im Vergleich zu 12,11 € eines Dieselfahrzeuges bei 1,10€/l)

© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 35

E-Mobile fahren lautlos

Prinzipiell ist diese Aussage schlicht falsch.

E-Mobilität – die Vorzüge auf dem Prüfstand

▌Es braucht eigentlich nicht viel Sachverstand, um z u wissen, dass die Realität nicht so ist!

Aber:

▌Es gibt kaum einen Artikel über E-Mobile, wo diese nicht undifferenziert als 'lautlos' dargestellt werden!

Diese Aussage vernachlässigt, dass für ein Fahrzeug außerhalb eines kräftigen Beschleunigungsvorgangs und deutlich unter Höchstgeschwindigkeit (30 – 150 km/h) im Wesentlichen

• die Windgeräusche verursacht durch die Karosserie

• die Abrollgeräusche der Reifen verursacht durch die Reifen und dem Zustand der Fahrbahnoberfläche

zu der wahrnehmbaren Geräusch-Emissionen führen.

© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 36

E – Mobile können als Stromspeicher und / oder für die Bereitstellung von Regelenergie genutzt werden

Prinzipiell ist diese Aussage richtig. Die praktische Umsetzung ist aber aus verschiedenen Gründen sehr fraglich :

• Voraussetzung dafür wäre ein smartes Stromnetz ; das heißt, die komplette Erneuerung der Netzinfrastruktur (Schalten und mögliche Lasten)

• Wie groß wird die Bereitschaft eines Pendlers sein, den Strom aus seinem Fahrzeug ins Netz zu speisen, wenn er Gefahr läuft, morgens nicht ausreichend Strom in seiner Batterie zu haben

• Die Summe der aus E-Fahrzeugen nutzbare Regelenergie wird bezogen auf den Gesamtbedarf nur eine untergeordnete Rolle spielen können

• Auch als Stromspeicher für den Fall, dass der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint, können die Batterien von E-Fahrzeugen keine wesentliche Rolle spielen

• Die zusätzlich induzierten Lade-/Entladevorgänge führen zu einer verkürzten Batterie-Lebensdauer

▌ 40 Mio. E-Fahrzeuge wären in der Lage, den aktuelle n durchschnittlichen deutschen Strombedarf für 1,4 Tage zu decken (bei einer Batterie-Kapazität von 57,5 kWh)

E-Mobilität – die Vorzüge auf dem Prüfstand

© Mesa Parts 11/2017-17V04f, Kritische Betrachtung Energiewende und E-Mobilität, Folie 37

E – Mobilität verursacht 0g CO 2/kmVielfach wird dargestellt, dass der CO2-Ausstoß von E-Fahrzeuge bei 0g CO 2/km liegt. Es ist zwar bekannt, dass auch bei der Stromproduktion CO2 in die Atmosphäre freigesetzt wird . Dieser Tatsache wird dann entgegengesetzt , dass man beim 'Tanken' von regenerativ erzeugtem Strom, CO 2-neutral unterwegs ist .

E-Mobilität – die Vorzüge auf dem Prüfstand

▌E-Fahrzeuge sind aufgrund des bei der Stromprodukti on freigesetzten CO 2 nicht viel besser als modernste Fahrzeuge mit CNG, Diesel - oder Hybridtechnologie

Diese Aussagen sind genau so falsch und irreführend wie heute der Benzin-verbrauch nach dem NEFZ, denn

• Bilanziell betrachtet erhält für einen Verbraucher , der nur regenerativen Strom nutzt , ein anderer Verbraucher weniger regenerativ erzeugten Strom ; erst wenn nur 'Überschussstrom' aus regenerativer Erzeugung (der heute ggf. phasenweise vorhanden ist) zum Laden genutzt würde, ist diese Aussage richtig

� Aktuell fährt ein i3 bei deutschen Strommix mit 88 g CO 2/km (Basis UBA; 535g CO2 pro kWh in 2015)

� Ein Tesla Model S fährt bei deutschen Strommix je nach Fahrweise und somit Reichweite der 85 kWh Batterie zwischen 191 g CO 2/km (bei 238 km Reichweite) und 114 g CO2/km (bei 400 km Reichweite)

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E - Mobilität

Nutzen und Kosten

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Welcher Nutzen sollte uns interessieren ?Der wirklich relevante Nutzen aus Sicht des Verbrauchers (und der Umwelt) sollte sein: wie viel CO2 lässt sich durch die Nutzung von E-Mobilen einsparen ?

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

▌Der Nutzen von E-Fahrzeuge reduziert sich weiter, w enn bei Life-Cycle-Betrach-tung eine Batterie ersetzt werden muss (kürzere Lebe nsdauer bei Schnellladung)

• Bei deutschen Strom-Mix liegt die CO2-Einsparung von E-Mobilen zu Diesel, Hybrid oder CNG-Fahr-zeugen nur bei 0% - 20%

• CNG bietet bei Kleinwagen aktuell die besten Werte bei günstigen Kosten

• Weitere Verbesserungen bei Verbrennern wären durch CNG-Hybridsmöglich

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Stromerzeugung in Deutschland 2015

▌ Im aktuellen Mix der Stromerzeugung entsteht bei je der kWh Strom ein CO 2-Ausstoß von 535 g/kWh

▌Um den geplanten Wegfall der Atomenergie zu kompens ieren, muss die Produktion von regenerativ hergestelltem Strom um f ast 50% erhöht werden.

▌Erst wenn dies nach Wegfall der Atomenergie geschaf ft ist, wird der CO 2-Ausstoß von E-Mobilen langsam sinken

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

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Stromverbrauch in Deutschland für 2015

▌Der Straßenverkehr spielte 2015 im deutschen Stromv erbrauch kaum eine Rolle

▌ 40 Mio. E-Fahrzeuge erzeugen zusätzlichen Strombedar f von 131,4 Mrd kWh (+22%)(Jahresfahrleistung von 15000 km und einem Energiebedarf von 9 kWh/Tag für 41km; 9kwh entspricht ca. Durchschnittsverbr. von i3 und Tesla S)

▌Die Herausforderung werden die Ladeströme darstelle n

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

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Szenario für den Stromlastgang in Freiburg

• Komplette Substitution der Pkw (111.114) durch Elektrofahrzeuge in Freiburg

• Es wird eine Anschlussleistung von 3,5 kW der PKW angenommen (für den Aufladevorgang zu Hause üblich)

� Es ist eine Steigerung der Stromnachfrage von ca. 31% zu erwarten

� Die Lastspitzen können in unglücklichen Fällen auf das 2,3-fache steigen

▌ In diesem Szenario sind Netzausbauten der Niederspa nnung in Freiburg unausweichlich. Es müssen auch neue Wege gefunden w erden die immens großen Spitzenlasten für den frühen Abend bewältige n können.

Quelle: Fraunhofer ISE, badenova AG, badenovainnovationsfondTestszenario von 2012.

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Heute Szenario

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Heute Szenario

Strombedarf in Mio.

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E-Mobilität – Nutzen und Kosten

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Berechnung der Lastspitzen für Deutschland

▌Entweder das Laden von E-Mobilen wird erheblich ein geschränkt bzw. reglementiert, oder es entstehen gigantische Lastsp itzen, die bis zu einer Verdopplung des benötigten Kraftwerkparks führen kö nnen

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

Annahmen / Basisdaten / Berechnung:

• 40 Mio. Fahrzeuge durchschnittlicher Jahresfahrleistung von 15.000 km=> das sind 41 km / Tag

• Durchschnittlicher Verbrauch in kWh / km: 0,15 (nur Kleinwagen)=> das sind 6,15 kWh für 41 km

• Für 40 Mio. Fahrzeuge sind das im Schnitt täglich 246.000.000 kWh (ca. 15% des täglichen Strombedarfs)

• Werden diese Fahrzeuge abends über einen Zeitraum von ca. 3 h aufgeladen, benötigt das eine Ladeleistung von 82.000.000.000 W

• 82.000.000.000 W sind 82 GW

Zur Erinnerung:

• am 23. Januar 2017 wurde eine Leistung von rd. 75 GW abgerufen

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Eine Stromtankstelle zuhause kostet 800,- bis 2000,- €

Prinzipiell ist diese Aussage richtig. Diese Aussage vernachlässigt aber die über die eigene Stromtankstelle hinausgehenden erforderlichen Kosten in die Infrastruktur , wenn E-Fahrzeuge flächendeckend zum Einsatz kommen :

• Um die erforderlichen Stromstärken und Lastspitzen leisten zu können, müssen die Stromnetzte innerstädtisch flächendeckend erneuert u nd verstärkt werden

• Wie zuvor gezeigt, müssen erhebliche Zusatzkapazitäten an Kraftwerksleistung gebaut werden

• Wenn die Infrastrukturkosten nicht durch die Allgemeinheit bezahlt werden sollen, müssen die Kosten für diese Infrastrukturinvestitionen den Kosten des Stroms, der getankt, wird hinzugerechnet werden

Die Infrastruktur – Maßnahmen für 40 Mio. E-Fahrzeug e:

▌ eine flächendeckende Ladeinfrastruktur

▌ ein kompletter Netzneubau (Leitungen, Schaltanlagen ) im Niederspannungsbereich

▌Verstärkung der Hochspannungsleitung

▌ Zusätzliche Kraftwerkskapazitäten zum Abdecken der Lastspitzen

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

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Die Kosten für das Laden – nur ein kleiner Artikel w ert!

▌Warum soll das eigentlich der Stromkunde bezahlen u nd nicht der Autofahrer ?

E-Mobilität – Nutzen und Kosten

'Auf den Stromkunden sollen wegen der massiven Ausbaupläne für die E-Mobilitätneue Kosten zukommen . Um die Ladesäulenfür Elektroautos mit Strom zu versorgen, müsse das Stromnetz spürbar ausgebaut werden, erklärte ein Sprecher der Bundesnetzagentur. Das gelte (auch ) für Verteilnetze und die großen Stromautobahnen . ….

…. Wie viel der Anschluss der Säulen kosten werde , lässt sich laut BDEW noch nicht genau beziffern . Die bisher veranschlagten Kosten für den Netzausbau in den kommenden Jahren ohne Ladesäulen betragen bereits mehr als 30 Mrd. € .'

Anmerkungen:

• Die Kraftwerke fehlen noch!

• Wir wissen noch nicht, was es kostet – mal wieder keine durchdachten Pläne !

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E - Mobilität

Fazit

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Nicht jeder ist am größtmöglichen Nutzen interessier t

▌Agora will die Verkehrswende beschleunigen

▌ Zum 'institutionalisierten gesellschaftlichen Konse ns' gehören Vertreter der Zulieferindustrie nicht dazu

E-Mobilität – Fazit

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Fazit zur E - Mobilität• Der Vorteil im CO2-Ausstoß eines E-Fahrzeug ist bei gegebenem Strom-Mix in D aktuell

nicht so signifikant , um Miliarden -Investitionen loszutreten, die an anderer Stelle einen viel größeren Effekt erzielen könnten

• Der CO2-Ausstoß im Strom-Mix wird sich wegen der aufgezeigten Baustellen in der Energiewende nicht schnell deutlich reduzieren

• Die OEMs treten die Flucht nach vorne an, sie sind nicht für die Infrastruktur (-Kosten) verantwortlich und verkaufen mit Billigung des Gesetzgebers 0g CO 2-Ausstoß undsparen dadurch Strafzahlungen in Milliardenhöhe

• Die Politik sonnt sich im positiven Image, es stört sich niemand an den ungelöstenProblemstellungen , der drohenden Kostenlawine und der 0g CO2-Mogelpackung

• Strom tanken wird deutlich teurer , wenn die gleichen Energiesteuern und die Kostender Infrastruktur auf den Auto-Strom aufgeschlagen werden. Leider ist zu erwarten, dass diese Kosten von der Allgemeinheit (Bürger, Industrie) zu tragen sein werden

• Der Bürger bekommt nach der Energie-Wende das zweite große Fortschritts-Projekt , wo Kosten und Nutzen nicht sauber durchdacht sind und wird die Zeche zahlen

• Infrastrukturinvestitionen zur Reduzierung des CO2-Ausstosses sollten im Sinne einer Kosten-Nutzen-Betrachtung in den Ersatz von Kohle- durch Gas-Kraftwerke gesteckt werden – dort wird schnell der größte Nutzen erzielt

• CNG als Kraftstoff bringt schnelle u. günstige Reduzierung CO 2-Ausstoß im Verkehr

E-Mobilität – Fazit

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Fazit zur E-Mobilität

E-Mobilität – Fazit

▌Es gibt viele gute Argumente, die E-Mobilität nicht bevorzugt zu fördern

▌Es braucht massive Anstrengungen, um Fehlsteuerunge n und Fehlentwicklungen im Interesse der (metallverarbeitenden) Industrie und d er Verbraucher zu verhindern !

▌Nach dem Diesel - Skandal folgt jetzt der von der EU und der Bundesregierung gesetzlich legitimierte CO 2 – Betrug am Klima !

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Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Aufmerksamke it.

Quellen: falls nicht anders angegeben, eigene Einschätzung und eigene Berechnungen

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Die dargestellten Informationen wurden mit dem Ziel zusammengestellt, möglichst objektiv und umfassend den Sachverhalt darzustellen.

Die Präsentation beruht auf der Auswertung verschiedener öffentlich zugänglichen Quellen sowie auf eigenen Einschätzungen und Berechnungen. Die Präsentation wurde mit großer Sorgfalt erstellt. Die verwendeten Quellen werden als zuverlässig erachtet.

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Die aufgezeigten Zusammenhänge und Kommentierungen durch den Verfasser sollen einen Diskussionsbeitrag leisten und sind an einem gesamtheitlichen Konzept und tatsächlichen Kosten-Nutzen orientiert. Dennoch werden sie sicherlich je nach Interessenlage unterschiedlich kommentiert werden.