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GESCHÄFTSBERICHT 2008 Engineering Services Technology Services 40 years experience

Engineering Services Technology Services 40 years experience · INHALT 04 Brief des Vorstandes 06 Die Aktie / Investor Relations 08 Engineering Services 18 Technology Services 24

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G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 8

Engineering Services

Technology Services

40 years experience

Q1/2008

BEKO HOLDING AG

über 50 % Anteil

EBIT-Steigerung

von 82 %

Großprojekt erfolgreich

abgeschlossen

Neue Großaufträge

erhalten, dadurch weiterhin

hohe Auslastungen im

Engineering

Q2/2008

Erhöhung der Umsatz- und

Ergebnisprognose für das

Geschäftsjahr 2008

Akquisition Planungsbüro

Burkart AG und Planungsbüro

Burkart GmbH

Wechsel im Aufsichtsrat der

TRIPLAN AG

Q3/2008

Wachstumstrend

fortgesetzt

Steigerung des EBIT und

der EBIT-Marge

Peter Brogle und

Peter Fritsch von der HV

in den Aufsichtsrat

gewählt, Peter Brogle wird

AR-Vorsitzender

Anfechtungs- und

Nichtigkeitsklagen gegen

Beschlüsse der Haupt ver-

sammlung eingegangen, in

erster Instanz abgewiesen

Q4/2008

OLG weist Beschwerde zum

Freigabeverfahren gegen

Hauptversammlungs-

beschluss zurück.

Die erhöhten Ziele sind

übertroffen, Gesamtleistung

48,7 Mio. € mit 2,9 Mio. €

EBIT erreicht.

Kontrollerlangung bei

der TRIPLAN AG durch die

CROSS Industries AG

Erster Privater Investmentclub

Börsebius Zentral (GbR)

meldet 24,55 % Anteil.

TRIPLAN – QUARTALSRÜCKBLICK GESCHÄFTSJAHR 2008

TRIPLAN AG – maximaler Kundennutzen durch innovative Ingenieurleistung

TRIPLAN-Eckdaten (IAS/IFRS):01.01. bis 31.12.2008

in T€

01.01. bis 31.12.2007 in T€

Veränderungen in T€

Gesamtleistung* 48.692 45.667 3.025

EBITDA 3.787 3.335 452

EBIT 2.947 2.673 274

EBT 3.067 2.598 469

Periodenergebnis 2.673 2.042 631

Ergebnis je Aktie (€)** 0,28 0,21 0,07

Mitarbeiteranzahl (per 31.12.) 330 291 39

* inkl. Bestandsveränderung und sonstige Erlöse und aktivierte Eigenleistungen

** unverwässert

INHALT

04 Brief des Vorstandes

06 Die Aktie / Investor Relations

08 Engineering Services

18 Technology Services

24 Konzernlagebericht

38 Abschluss 2008 der TRIPLAN AG

39 Gewinn- und Verlustrechnung 2008 (HGB)

40 Bilanz

42 Konzernabschluss 2008

43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

44 Konzernbilanz

46 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

47 Konzern-Kapitalflussrechnung

48 Konzernanhang

86 Konzern-Anlagespiegel

88 Abhängigkeitsbericht

91 Bericht des Aufsichtsrates

94 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

95 Corporate Governance

96 TRIPLAN-Historie

Ein Unternehmen der BEKO HOLDING AG – CROSS Industries-Gruppe

4

Der Vorstand der TRIPLAN AG:

Heinz Braun und Walter Nehrbaß

Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,

nur wenige Unternehmenswerte konnten sich 2008 der Börsenschwäche entziehen. Einer

davon ist die Aktie der TRIPLAN AG. Der Anteilschein unseres Konzerns notierte am Ende

des Geschäftsjahres bei 2,90 € und damit über seinem Stand vom Vorjahr.

Der mittlerweile fünf Jahre anhaltende Erfolg der TRIPLAN-Aktie hat fundamentale Gründe. Unser Geschäfts-

bericht für das Jahr 2008 gibt darüber Auskunft.

Der erste Blick richtet sich natürlich auf die Bilanz: Während des Berichtszeitraumes generierte der TRIPLAN-

Konzern einen Umsatz von 47 Mio. €. Damit wurde das Resultat des Jahres 2007 nochmals um 6,4 % verbessert.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 2.673 Mio. € auf

2.947 Mio. €. Das war eine Steigerung um 10,3 %. Unser Konzernergebnis lag bei 2.673 Mio. € gegenüber

2.042 Mio. € ein Jahr zuvor.

Der zweite Blick zielt auf die Anstrengungen, die unternommen wurden, um dieses Ergebnis zu erreichen. Diese

Anstrengungen sind es auch, die in die Zukunft wirken und eine weiterhin positive Entwicklung trotz der sich

eintrübenden Konjunkturaussichten möglich machen.

Unsere Strategie heißt Wachstum – organisch und strategisch, vor allem international. Mit der dezentralen

Organisation der TRIPLAN-Gruppe und der Branchencenter-Struktur des Bereichs Engineering Services wurde

vor zwei Jahren das tragfähige Konzept etabliert. Dieses sorgt für Prozessgeschwindigkeit und -qualität und

Brief des Vorstandes

BRIEF DES VORSTANDES

5

prägt letztendlich die Wahrnehmung seitens der Kunden. Innerhalb der BEKO-Gruppe ergeben sich zuneh-

mend Synergien für unsere Neuakquise und die Erschließung weiterer Märkte. Unverzichtbar ist dabei die

Kompetenzerweiterung.

Kunden schauen nicht mehr nur auf die Investitionskosten. So erleben wir, dass Energie- und Rohstoffverbrauch,

regenerative Energien und die Energieversorgung allgemein zu Schlüsselthemen der Anlagenplanung werden.

Mit Übernahme des Planungsbüros Burkart und seiner Standorte in der Schweiz und in Deutschland wurde das

Kernportfolio um die wichtigen Bereiche „Kraftwerke“ und „Regenerative Energien“ ergänzt. Die zunehmend

umfassende Betrachtungsweise im Anlagenbau förderte auch die Nachfrage nach unseren Consulting-Leistungen

im Product Lifecycle Management.

Während des Berichtszeitraumes wurden Großprojekte erfolgreich abgewickelt, bedeutende Aufträge zur Ge-

samt- und Detailplanung und Beratung kamen hinzu. TRIPLAN gewann neue Kunden und betrat Märkte wie

Ägypten und die Russische Föderation.

„The Universe of Engineering“ wird deshalb auch unser Leitthema des Jahres 2009 sein, erstmals vorgestellt

anlässlich des internationalen Ausstellungskongresses ACHEMA 2009 im Mai. Besuchen Sie uns!

Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen, unseren Kunden danken wir für die stets hervorragen-

de und zuverlässige Zusammenarbeit und natürlich gilt unser Dank unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,

die entscheidend zu dem Ergebnis 2008 beigetragen haben.

Bad Soden, im März 2009

Walter Nehrbaß Heinz Braun

BRIEF DES VORSTANDES

6

Die Aktie / Investor Relations

Allgemeines Börsenumfeld

Die Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte wurde von der Finanzkrise, die sich im Jahr 2008 verschärft und das Ver-

trauen der Anleger in das Bankensystem und den Kapitalmarkt strapaziert hat, überschattet. Der deutlich eingeschränkte

Interbankenhandel und die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken wirkten sich zunehmend negativ auf die globale Wirt-

schaft aus und führten neben Deutschland, den USA und Japan eine Vielzahl weiterer Volkswirtschaften in den konjunkturellen

Abschwung.

Die Entwicklung der Finanzmärkte und deren globale Auswirkungen konnten täglich der Presse entnommen werden. Das Miss-

trauen der Kapitalmarktteilnehmer in Aktien börsennotierter Kapitalgesellschaften nahm beständig zu. Demzufolge ging auch die

Anzahl der Anleger, insbesondere derer, die ausschließlich in Aktienfonds investierten, im Vergleich zum Vorjahr erheblich

zurück. Allein im zweiten Halbjahr 2008 sank in Deutschland die Zahl der Anleger um über 1,04 Millionen auf 8,8 Millionen

Aktionäre. Dies entspricht einem Rückgang von über 10 %. Die entstandene Verkaufs stimmung ließ die Aktienkurse insbesondere

seit September 2008 drastisch zurückgehen. Neben den Wertpapieren von Auto mobil herstellern und Kreditinstituten, die von der

Finanzkrise besonders betroffen waren und sind, konnten sich auch Aktien aus anderen Branchen diesem Abwärtstrend nicht

entziehen. Der Rückgang betraf nahezu alle notierten Unternehmen. Neben großen, international tätigen Konzernen mussten

auch mittelständische Unternehmen herbe Kursrückschläge hinnehmen.

Die Entwicklung der Aktienmärkte spiegelte sich im Verlauf der führenden Indizes wider. Der Deutsche Aktien-Index (DAX)

verlor im Jahr 2008 über 40 % und fiel von 8.067 auf 4.810 Punkte zum Jahresende. Eine ähnlich negative Entwicklung vollzog

der Prime All Share-Index. Dieser ging im Berichtszeitraum von 3.015 um rund 43 % auf 1.733 Punkte zurück. Einen weitaus

herberen Rückgang verzeichnete indes der DAXsubsector Construction & Engineering Performance-Index, in dem die im

Prime Standard notierten, zur Peergroup der TRIPLAN AG zählenden Unternehmen gewichtet sind. Dieser Index verzeichnete

einen Rückgang in Höhe von rund 50 % und schloss mit 288 Punkten rund 277 Punkte leichter. Ähnlich negativ verlief auch die

Entwicklung internationaler Indizes wie beispielsweise des Dow Jones oder des Nikkei.

Trotz verschiedener Konjunkturpakete sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene setzte sich die Unsicherheit der

privaten und institutionellen Investoren auch im Jahr 2009 fort. Der Leitindex DAX geriet nach einem kurzen Anstieg zu Jahres-

beginn erneut unter Druck. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Die TRIPLAN-Aktie absolut im Plus

Die Aktie der TRIPLAN AG konnte trotz der allgemeinen Verkaufstimmung an den Börsen und der durchwegs volatilen Entwick-

lung der internationalen Indizes das Geschäftsjahr 2008 mit einem Plus von 7,4 % abschließen. Somit schloss die TRIPLAN-Aktie

im Vergleich zum Schlusskurs des letzten Handelstages 2007 mit 2,90 € je Aktie 20 Cent fester und übertraf mit dieser Perfor-

mance die Entwicklung des DAX mit einer relativen Performance von rund 48 % deutlich. Auch im Vergleich zu anderen Indizes

der Deutschen Börse AG konnte TRIPLAN mit einer relativen Performance zwischen 50 und 53 % positiv abschneiden. Die

Schwankungsbreite der Aktie verringerte sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2008 und verhielt sich damit gegenläufig zu

den Vergleichsindizes. Während die Aktie im ersten Halbjahr zwischen 2,63 € und 3,18 € schwankte, ging die Volatilität im

zweiten Halbjahr zurück und bewegte sich weitestgehend in einem Korridor zwischen 2,90 € und 3,00 €. Die Handelsumsätze

lagen im Jahr 2008 durchschnittlich bei rund 3.000 Stück pro Tag.

DIE AKTIE / INVESTOR RELATIONS

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Aktionärsstruktur

Die Aktionärsstruktur der TRIPLAN AG ist im Geschäftjahr 2008 weitgehend gleich

geblieben. Zum 31. Dezember 2008 hielt die Universal Investment GmbH unver-

ändert 5,01 % der 9.585.903 ausstehenden Aktien der TRIPLAN AG. Die BEKO

HOLDING AG, Österreich, ist weiterhin mit 52,95 % direkt an der TRIPLAN AG

beteiligt. An der BEKO HOLDING AG ist seit Oktober 2008 wiederum die CROSS

Industries AG, Österreich, beteiligt, sodass der Anteil der BEKO Holding AG an der

TRIPLAN AG indirekt durch die CROSS Industries AG gehalten wird. Neu hinzuge-

kommen ist der „Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral GbR“, der

24,55 % der Aktien hält. Der Freefloat betrug zum Bilanzstichtag 17,49 %.

Investor Relations

Die TRIPLAN AG setzte Ihre Investor-Relations-Aktivitäten auch im Geschäftsjahr 2008 konsequent fort.

Über die Regelpublizität in Form von Quartals- und Geschäftsberichten und die allgemeinen börsen- und aktienrechtlichen

Transparenzvorschriften hinaus informierte der Vorstand die Kapitalmarktteilnehmer kontinuierlich, zeitnah und umfassend über

die aktuelle Entwicklung des Unternehmens.

Zur Vertiefung des Dialogs mit professionellen Investoren, Analysten, Finanz- und Wirtschaftsjournalisten lud der Vorstand im

Geschäftsjahr 2008 zu vier Telefonkonferenzen ein, in denen er die aktuelle Unternehmensentwicklung präsentierte und einen

Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der TRIPLAN gab. Zudem präsentierte sich TRIPLAN wie auch in den Vorjahren auf

dem Deutschen Eigenkapitalforum einer Vielzahl von Investoren, Analysten sowie Finanz- und Wirtschaftsjournalisten.

Für Privataktionäre stellte TRIPLAN durch die Überarbeitung der Internetpräsenz www.triplan.com einen noch komfortableren

und schnelleren Zugang zu kapitalmarktrelevanten Informationen zur Verfügung.

Auch im Geschäftsjahr 2009 werden wir die Investor-Relations-Aktivitäten zielgruppengerecht fortführen, um die hohe Trans-

parenz der TRIPLAN AG beizubehalten.

DIE AKTIE / INVESTOR RELATIONS

8 ENGINEERING SERVICES

Engineering Services

Im Geschäftsbereich „Engineering Services“ bietet die TRIPLAN-Gruppe mit rund

460 Mitarbeitern hochwertige Dienstleistungen für die chemische, petrochemische, phar ma-

zeutische und biotechnologische Industrie an. Mit einer Reichweite von der Betriebsbe-

treuung vor Ort bis zum globalen Generalplaner-Projekt steht das TRIPLAN-Engineering

seit über 40 Jahren an der Seite seiner Kunden. Die dezentrale Aufstellung mit Niede r-

lassungen in den Industriestandorten der DACH-Region wird durch Branchencenter für

Kunden aus den Bereichen „Chemie & Allgemeiner Anlagenbau“, „Raffinerie & Petro-

chemie“ sowie „Life Science“ begleitet. Die Tochtergesellschaft TREVIS Ingenieure AG

bietet hochwertige Beratungsleistungen an.

Alternative Energien –

Neuplanung Solarkraftwerk

9ENGINEERING SERVICES

Global vernetzte Märkte und ein wachsender Preisdruck

prägen die Prozessindustrie. Time-to-Market wird immer

kürzer, gleichzeitig soll die Produktqualität konstant hoch

sein. Dies alles muss der Anlagenplaner vor dem Hinter-

grund steigender Energiekosten und den Forderungen

nach effizienter Ressourcennutzung bei seinen Planungen

berücksichtigen.

Dafür ist der zentrale Geschäftsbereich „Engineering Ser-

vices“ der TRIPLAN mit seiner exzellenten Expertise in der

Chemie, der Petrochemie und den Life Sciences bestens

aufgestellt und offeriert weltweit Hightech-Ingenieurdienst-

leistungen zum Bau komplexer Produktionsanlagen. Als

unabhängiger und neutraler General- und Komponentenpla-

ner im Markt seit mehr als 40 Jahren anerkannt, übernimmt

TRIPLAN das Engineering bei Umbau- und Neubaupro-

jekten, Modernisierungen, Optimierungen und Mehrpro-

duktanlagen.

Gebündelte Kompetenzen in

den Branchencentern

Mit seinem Konzept der Branchencenter bündelt TRIPLAN

spezialisiertes Know-how an einem Ort. Das bewährt sich:

Kurze Abstimmungswege innerhalb kleinerer Einheiten

begünstigen schnelle Entscheidungen. Übersichtliche,

dezentrale Einheiten schaffen Flexibilität. Und zwischen den

Einheiten entstehen Synergien. Vor allem aber: Dezentral

organisierte Unternehmen sind näher an ihren Kunden.

Die Organisationsstruktur der Engineering Services mit den

drei Branchencentern „Life Science“, „Raffinerie & Petro-

chemie“ und „Chemie & Allgemeiner Anlagenbau“ spiegelt

Kernprozesse der Prozessindustrie wider. Auf der Basis

dieser Struktur ist TRIPLAN für größere, internationale

Projekte und verantwortungsvolle Generalplanungsaufträge

bestens gerüstet.

Lösungsorientierte Ingenieur-Dienstleistungen

Feststoffhandling in einem Chemiebetrieb

Branchencenter

Chemie & Allgemeiner Anlagenbau

In diesem Branchencenter arbeiten Spezialisten, die

umfangreiches Know-how im klassischen Engineering und

Anlagenbau besitzen – von der Entwicklungsphase mit

Machbarkeitsstudien über das Basic- und Detail-Enginee-

ring bis hin zur Inbetriebnahme. Das gilt für die General-

planung komplexer Anlagen, die Integration neuer Anla-

gen in vorhandene Gebäude, Kapazitätserweiterungen und

Anpassungen, Ver- und Entsorgungsnetze, Umweltanla-

gen, Stillstands- und Instandhaltungsplanungen.

Beispiele aus der Praxis:

1 Neubau der Methylcellulose-Produktion für SE Tylose

Am Standort Kalle-Albert in Wiesbaden plant die SE

Tylose GmbH & Co. KG den Neubau von zwei Produktions-

linien, um die vorhandene Jahreskapazität am Standort um

ca. 25 % zu erhöhen.

In einer der neuen Produktionsanlagen sollen Vorpro-

dukte für die Baustoffindustrie (das Hauptanwendungsge-

biet für Methylcellulose) hergestellt werden; in der anderen

Anlage geht es um Produkte für die pharmazeutische Indus-

trie mit sehr hohen Anforderungen an die Produktqualität.

Nach den guten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit

TRIPLAN aus dem vorangegangenen Projekt hat sich SE

Tylose erneut für TRIPLAN und das bekannte und erfahrene

Team entschieden. Ein Teilbereich wird durch das Planungs-

büro Burkart in Lörrach geplant, seit Mai 2008 ein 100 %iges

Tochterunternehmen der TRIPLAN-Gruppe.

2 Rahmenvertrag mit LANXESS

TRIPLAN hat mit der LANXESS Deutschland GmbH einen

Rahmenvertrag für Ingenieurleistungen unterzeichnet. Dieser

baut auf der bisherigen erfolgreichen Zusammen arbeit mit

LANXESS auf und umfasst alle Bereiche des Engineerings für

die deutschen Produktionsstandorte von LANXESS und deren

Tochtergesellschaften. LANXESS ist ein führender Spezial-

chemie-Konzern mit weltweit 44 Produktionsstandorten in

21 Ländern und beschäftigt über 15.000 Mitarbeiter.

Umbauplanung – Energieversorgung Pharma-Produktionsanlage

ENGINEERING SERVICES10

11

3 Integrated Solar Combined Cycle Power Plant,

ISCC Kuraymat

Im Auftrag der Flagsol GmbH, Köln (Solar Millennium

Gruppe) plant TRIPLAN Merseburg das Projekt „Integrated

Solar Combined Cycle Power Plant“ für den Standort Kuray-

mat in Ägypten. Der Auftrag umfasst die Aufstellungspla-

nung, die Rohrleitungs-Detailplanung, die Stressberechnung

des Wärmeträgersystems, Massenauszüge und alle Monta-

geunterlagen.

4 Anlage zur Produktion von Fluorthermoplasten

für Dyneon

Die Dyneon GmbH, eine Tochtergesellschaft von 3 M,

investiert bis Ende 2009 im Industriepark Werk Gendorf rund

20 Millionen € in eine neue Anlage zur Produktion von

Fluorthermoplasten.

Die Anlage erweitert die Kapazitäten zur Herstellung von

Dyneon-THV-Fluorthermoplasten um 50 %. Der rund 30 m

hohe und 14.000 m umfassende Bau, der die Produktionsan-

lagen aufnimmt, wird vom Eggenfeldener Bauunternehmen

Kellhuber errichtet. TRIPLAN Burghausen erstellte das

komplette Basic-Engineering und wird bis Mitte 2009 das

Detail-Engineering für alle Fachgewerke durchführen.

5 Projekt Industriepark Leuna: Anlage zur

Katalysator enfertigung

TRIPLAN hat als Generalplaner in enger Zusammenarbeit

mit dem Kunden und Verfahrensträger die Anlage in der

Konzept-, Basic- und Ausführungsphase geplant und die

Beschaffung, die Bau- und Montageüberwachung sowie die

komplette Sicherheits- und Gesundheitsschutzüberwachung

der Baustelle durch geführt.

In der nun folgenden Phase unterstützt TRIPLAN die

Inbetriebnahme der Anlage. Das Projekt ist ein weiterer

Meilenstein für TRIPLAN in der Abwicklung von General-

planer-Projekten im Bereich Chemie bei dem sich das Exper-

tenwissen im zentralen Branchencenter für Chemie, in

Leverkusen optimal mit dem Know-how und der Erfahrung

in der lokalen Niederlassung in Merseburg ergänzt hat. Das

Projekt wurde in einer Task Force im Büro Merseburg

abgewickelt, in die auch die Mitarbeiter unserer Partner-

firmen für Bauplanung und EMSR-Planung integriert

waren. In der Spitze waren in der Planung über 25 Inge-

nieure und Kon strukteure tätig und bis zu 200 Arbeitskräfte

zeitgleich auf der Baustelle. Im Gesamtprojekt wurden von

TRIPLAN und unseren Partnern über 90.000 Planungsstun-

den erbracht.

3 ISCC Kuraymat: Solarkraftwerk –

Sammelbehälter mit Pumpstation

5 Projekt Industriepark Leuna:

Neubau Produktionsanlage

ENGINEERING SERVICES

12

aufwand für das Projekt liegt bei ca. 20.000 Planungsstun-

den, in der Spitze arbeiteten 20 Mitarbeiter beim Kunden in

Neustadt a. D., um die Planung innerhalb der vorgegebenen

Termine (fünf Monate) zu schaffen.

2 Basic-Engineering Fernwärme für MiRO /

Stadtwerke Karlsruhe

Bereits im Jahr 2007 vereinbarten die Mineraloelraffinerie

Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe, Nieder-

temperatur-Abwärme aus den Raffinerieprozessen für die

Fernwärmeversorgung der Stadtwerke nutzbar zu machen.

Es handelt sich hierbei in einer ersten Stufe um eine Wär-

meleistung von rund 40 Megawatt, was für die Versorgung

von mehreren tausend Haushalten reicht. Bei erfolgreichem

Verlauf des Projekts könnten weitere 40 Megawatt für

Heizzwecke genutzt werden.

Geplant ist, das Projekt bis zum Jahr 2010 zu realisieren.

Hierzu werden bis zu zwölf hochmoderne Plattenwärmetau-

scher auf dem MiRO-Raffineriegelände installiert, mit denen

die Prozessabwärme „eingesammelt“ wird. Diese Wärme

wird durch eine 5 km lange Transportleitung zum Heizkraft-

werk West der Stadtwerke Karlsruhe gefördert und von dort

in das Karlsruher Fernwärmesystem eingespeist.

TRIPLAN Karlsruhe hat im ersten Schritt das Basic-

Engineering erstellt. Im zweiten Schritt erhielt TRIPLAN auch

den Planungsauftrag für das Detail-Engineering, das bis

Mitte 2009 fertiggestellt wird.

3 Laboroptimierung / Neubauplanung Zentrallabor

für TNK-BP

Ende Mai 2008 erhielt TRIPLAN von der TNK-BP, Mos-

kau, einen Beraterauftrag mit der Aufgabenstellung, die

Abläufe in den zehn vorhandenen Laboreinrichtungen der

RNPK Raffinerie in Ryazan, Russland, zu analysieren, zu

optimieren und im letzten Schritt zu zentralisieren: Analyse

der vorhandenen Laborabläufe innerhalb der Raffinerie,

Optimierung der Abläufe sowie der Analyseverfahren

(Automatisierung) und Erstellung eines Konzepts für ein

neues Zentrallabor außerhalb der Prozessanlagen. Grundla-

ge der Zusammenarbeit war der Abschluss eines Rahmen-

vertrags zwischen TRIPLAN und der TNK-BP.

Branchencenter „Raffinerie & Petrochemie“

Die Spezialisten in diesem Branchencenter zeichnen

sich aufgrund der langjährigen, intensiven Zusammenar-

beit mit Markt- und Technologieführern der Branche

durch eine exzellente internationale Expertise aus. Vor-

rangig sind es Anlagen zur Verarbeitung von petroche-

mischen Rohstoffen zu Primärprodukten sowie Anlagen

zur Produktion der dazu erforderlichen Komponenten,

für die TRIPLAN die kompletten Planungsleistungen

erbringt. Das gilt für Neubauprojekte, Modernisierungen

und Prozessoptimierungen. Unser Leistungsangebot

reicht von der Machbarkeitsstudie über das Konzeptde-

sign, Basic- und Detail-Engineering, die Beschaffung und

Montage bis hin zur Inbetriebnahme.

Beispiele aus der Praxis:

1 Visbreaker-Optimierung für Bayernoil

TRIPLAN ist beim Projekt Visbreaker-Optimierung (ther-

mische Crackanlage) für die Bayernoil Raffinerie in Neustadt

a. D. für wichtige Planungsbereiche zuständig: Projekt-

controlling, Anlagenplanung, Rohrleitungsplanung und

EMSR (im Unterauftrag mit Stadler & Schaaf). Die Planung

basiert auf einem FEED (Front End Engineering Design) von

Fluor. Ziel der Projektmaßnahmen ist es, einen höheren

Durchsatz und eine bessere Reliability der Visbreaker-Anlage

im Anlagenverbund der Raffinerie zu erzielen. Der Gesamt-

ENGINEERING SERVICES

2 Fernwärme: Basic-Engineering Fernwärme

für MiRO / Stadtwerke Karlsruhe

13

Branchencenter „Life Science“

Hier bündelt TRIPLAN seine Kompetenzen in der

Planung und Entwicklung von Produktions- und Zu-

bereitungsanlagen für die Bereiche Lebensmittel,

Pharma, Galenik, Spezialitäten- bzw. Feinchemie und

Biotechnologie.

Das Life Science Engineering umfasst den gesamten

Produktionsfluss, angefangen bei der Anlieferung der

Rohstoffe über alle Fertigungsstufen bis hin zum abge-

packten und freigegebenen Endprodukt.

Beispiele aus der Praxis:

1 Revamp-Projekt für Stada Arzneimittel

Die Stada Arzneimittel AG ist weltweit einer der größten

Generikahersteller. 2008 plante Stada eine Umbaumaßnahme

im Feststoffbereich während der laufenden Produktion.

Triplan Ingenieur AG Basel erhielt als Generalplaner den Auf-

trag, dieses Projekt gemäß den europäischen GMP-An for-

derungen in der pharmazeutischen Industrie durchzuführen.

Bei der Umbaumaßnahme war darauf zu achten, die

weiterlaufende Produktion qualitativ in keinem Fall zu

beeinträch tigen. Für die Realisierung wurden die betref-

fenden Bereiche von der laufenden Produktion fachgerecht

abgeschottet. Das Einbringen der Komponenten wurde von

außen realisiert.

ENGINEERING SERVICES

Life Science: Umbau vorhandener Life-Science-Anlage

14

2 Luftreinhaltung und Phosphat-Rückgewinnung

Ein Schwerpunkt der Arbeiten galt im Jahr 2008 der

Luftreinhaltung. So hat TREVIS Projekte in verschiedenen

Betrieben der verfahrenstechnischen Industrie gestartet

und umgesetzt.

Die Zusammenarbeit mit der ASH DEC Umwelt AG,

Wien, war auch 2008 wieder intensiv. Die Hauptarbeit lag in

der Weiterentwicklung des Verfahrens zur Rückgewinnung

von Phosphat aus Klärschlamm-Asche.

Fazit und Ausblick:

TRIPLAN bleibt auf Wachstumskurs

Der Fokus vieler Unternehmen liegt aktuell weniger auf

neuen Projekten oder großen Investitionen, sondern mehr

auf lokalen Optimierungsprojekten. Denn im Verlauf ihres

gesamten Lebenszyklus von 40 bis 50 Jahren wird eine

Anlage modernisiert, rationalisiert, erneuert und immer

häufiger adaptiert und optimiert, um den sich ändernden

Anforderungen gerecht zu werden.

Für solche Revamp- und Retrofit-Projekte ist TRIPLAN durch

seine dezentrale Unternehmensstruktur mit Branchen-

centern gut aufgestellt. Beispielsweise erwartet TRIPLAN ein

hohes Potenzial für Modernisierungen und Erweiterungen

der ca. 30 Coker-Anlagen in Europa und war deshalb im

Herbst 2008 mit einem Stand auf der Fachmesse Coking.com

in Köln präsent, um ihre Raffineriekompetenz deutlich zu

machen.

Hinzu kommt als weiterer Trend, dass viele Kunden die

großen, international operierenden Engineering-Anbieter aus

den unterschiedlichsten Gründen weniger schätzen. Sie

bevorzugen Arbeitsgemeinschaften aus mittelständischen

Engineering-Anbietern, die mit ihrer Flexibilität und ihren

Kenntnissen der speziellen lokalen Kundenanforderungen und

Standards überzeugen. Aufgrund dieser und weiterer Überle-

gungen geht der Vorstand der TRIPLAN AG optimistisch in

das Geschäftsjahr 2009: TRIPLAN bleibt auf Erfolgskurs.

TREVIS Ingenieure AG

TREVIS ist auf Beratung, Gutachtertätigkeit und

Konzeptplanung in den Bereichen Prozesse, Sicherheit

und Umwelt spezialisiert.

Die TREVIS-Mitarbeiter und die Fachleute des TREVIS-

Netzwerks sind mehrheitlich Verfahrensingenieure und

Naturwissenschafter, die über ausgewiesenen hohen

Sachverstand und langjährige Praxiserfahrung verfügen.

Beispielsweise konnte mit Dr. Dirk Hartmann für den

Aufbau des deutschen Büros der TREVIS in Karlsruhe ein

ausgewiesener Fachexperte und Sachverständiger nach

BImSchG 29 a gewonnen werden.

Beispiele aus der Praxis:

1 Kooperation mit Ciba

Die TREVIS Ingenieure AG hat mit „Ciba® Expert

Services” eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den

Bereichen Sicherheit und Umwelt unterzeichnet. Im Bedarfs-

fall wollen beide Seiten gegenseitig auf die Expertise und

Kapazität des Partners zugreifen. Somit können beide

Unternehmen im Sinne eines optimalen Kundennutzens

Know-how, Erfahrung und Kapazität kombinieren.

TREVIS Ingenieure AG: Tanklager der

eidgenössischen Alkoholverwaltung

ENGINEERING SERVICES

15

Ralf Gast

Niederlassungsleiter

und BC-Leiter

Refinery / Petrochemical,

TRIPLAN AG, Karlsruhe

Dr. Hans-Joachim Kupper

Niederlassungsleiter

TRIPLAN AG,

Hamburg

Albert Krawutschke

Niederlassungsleiter

TRIPLAN AG,

Burghausen

Gerrit Overkleeft

Niederlassungsleiter

TRIPLAN AG,

Bad Soden

Heiko Kaiser

Leiter Vertrieb

Life Science

Ottomar Berndörfler

Niederlassungsleiter

TRIPLAN AG,

Merseburg

Peter Stromberger

Niederlassungsleiter und

BC-Leiter Che mical /

Industrial, Leverkusen

TRIPLAN AG,

Techn. Direktor

Engineering Deutschland

Lothar Quick

Niederlassungsleiter

TRIPLAN AG,

Krefeld

André Loosli

Direktor

Triplan Ingenieur AG,

Schweiz

Arno Hausburg

Controlling & Investor

Relations,

TRIPLAN AG,

Bad Soden

Joachim Mayer

Projekt- und Vertriebs -

leiter Nord- und Mittel -

deutschland, stellv.

Niederlassungs leiter,

TRIPLAN AG, Merseburg

Unsere Köpfe – unsere Zukunft

Peter Burkart

Direktor

Planungsbüro Burkart,

Schweiz und Deutschland,

Triplan Ingenieur AG,

Schweiz

ENGINEERING SERVICES

Milan Vojir

Geschäftsführer

Triplan Ingenieur s.r.o.,

Tschechien

Dr. Dirk Hartmann

Leiter Geschäftsbereich

Deutschland

TREVIS Ingenieure AG,

c/o TRIPLAN AG, Karlsruhe

Claude Kuhn

Direktor

TREVIS Ingenieure AG,

Schweiz

Globale Projekte

Das beste Team für die individuell beste Lösung

Projekte begleiten wir von der ersten Anfrage bis zur erfolgreichen Umsetzung durch eine „Task Force“ von Experten. Bei der Zusammensetzung der Teams haben die Branchencenter Zugriff auf alle Ressourcen von TRIPLAN mit sieben Niederlassungen und acht Tochterunternehmen sowie aus den Standorten der BEKO Gruppe. So reagieren wir schnell und flexibel, nutzen Synergien und Potenziale der gesamten Gruppe und stellen das jeweils beste Team für die beste Lösung bereit.

BEKO Engineering & Informatik AGVertriebspartnerTRIPLAN AG

INDIEN

UKRAINE, Fedosa

chINA, QuingdaoUsA, BoulderUsA, Minneapolis

chINA, shanghai

AsERBAIDschAN, Baku

Krefeld

hamburg

PragLeverkusen

Burghausen

Karlsruhe

Milano

Martorell

Madrid

Wien

st.Pölten

Klagenfurt

Graz

Merseburg

LörrachBasel

stuttgart

Bad sodenWiesbadenhowald

Durachsalzburg

Linz

18 TECHNOLOGY SERVICES

Technology Services

Im Geschäftsbereich „Technology Services“ entwickelt und vertreibt die TRIPLAN-Gruppe

mit den Tochtergesellschaften Venturis, VenturisIT, TRIPLAN Consulting und der Beteili-

gungsgesellschaft ITandFactory (ein Joint Venture mit dem indischen Engineering- und

IT-Unternehmen Neilsoft Ltd.) lösungs- und prozessorientierte IT-Konzepte. Auf der Basis

des intern verfügbaren Know-hows als Engineering-Dienstleister offeriert der Bereich

„Technology Services“ professionelle IT-Werkzeuge und Lösungen für die Gebäude-

technik, die Fabrik- und die Anlagenplanung. Anwender finden sich in der Automotive-

und der Prozessindustrie, bei Fachplanungsunternehmen und deren Zulieferern.

3D-Planungsmodell

mit TRICAD-MS

19

VenturisIT: Planungsmodell

TECHNOLOGY SERVICES

Auch aufgrund des Mangels an Fachingenieuren ist in immer

mehr Unternehmen und bei praktisch allen mittleren und

größeren Planungsbüros eine durchgängige Einführung

computergestützter 3D-Konstruktionslösungen zu beobach-

ten. Branchenexperten gehen davon aus, dass moderne IT-

Werkzeuge die Produktivität weiter erhöhen werden. Zwar

stellt der Planungsprozess nur ca. 15 % bis 20 % der Gesamt-

kosten eines Projekts dar, kann aber durch Verbesserung der

Qualität aller Elemente einer Anlage einen erheblichen

Einfluss auf Zeit und Kosten ausüben.

Während die Tool-Hersteller in der Vergangenheit ihre

Werkzeuge innerhalb der einzelnen Engineering-Phasen

spezialisierten, ist mittlerweile der Ruf nach einem naht-

losen Datenaustausch zwischen diesen Werkzeugen lauter

geworden. Die lückenhafte Verbindung zwischen den

Planungsphasen wurde als Flaschenhals erkannt. Die

Lösung: Integrierte und gewerkeübergreifende Planungs-

werkzeuge helfen, Mehrarbeit durch Systembrüche zu

vermeiden – konkret: Es ist keine Mehrfacheingabe von

Daten erforderlich.

Sowohl unsere Tochtergesellschaft Venturis als auch unsere

Beteiligungsgesellschaft ITandFactory haben Planungs-

werkzeuge entwickelt, die den Gebäudetechnik-, den

Fabrik- und den Anlagenplaner effizienter machen.

Lösungsorientierte IT-Werkzeuge und Services

20

Venturis GmbH und VenturisIT GmbH

Die VenturisIT konzentriert sich auf den Vertrieb von

TRICAD MS, der CAD/CAE-Branchen-Applikation für die

technische Gebäudeausrüstung, die digitale Fabrikplanung

und den Anlagenbau. Die Venturis GmbH in der Schweiz

fokussiert sich auf die Entwicklung dieser Tools.

TRICAD MS ist als „All inklusive“-CAD/CAE-Lösung weltweit

einzigartig: ein Produkt für alle Gewerke der Gebäudetechnik-

und Fabrikplanung (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro,

Sprinkler, Fördertechnik, Anlagenbau, Stahlbau, Lacktechnik,

Schleppkurven, Layout etc.). Dies ist ein wesentlicher Vorteil,

muss doch der Planer selbst bei komplexeren Projekten nicht

mit unterschiedlichen Tools arbeiten, sondern bleibt stets in

der gewohnten Umgebung. So kann auch ein kleines Büro alle

Gewerke abdecken. Die Arbeitsweise ist in jedem Modul

gleich und zudem sind die Daten durchgängig verfügbar, sie

müssen nur einmal eingegeben werden.

Das hat 2008 insbesondere in der DACH-Region (Deutsch-

land, Österreich und die Schweiz) wieder eine Reihe wei-

terer Kunden von TRICAD-MS überzeugt.

Im Bereich „Fabrikplanung“ konnten wir Miele für die kom-

plette TRICAD-MS-Produktpalette als Kunde gewinnen.

2008 erfolgte die Einführung in der Zentrale in Gütersloh,

2009 sollen weitere Werke folgen.

TECHNOLOGY SERVICES

Beim Volkswagen-Konzern (VW, Audi, Skoda und Seat)

akquirierten wir umfangreiche Consulting-Leistungen: Ziel ist

das Erstellen einer weltweiten CAD-Konzernrichtlinie für die

Fabrikplanung. Es handelt sich dabei um nicht weniger als

93 unterschiedliche Gewerke.

Weitere Beispiele aus der TRICAD-MS-Praxis:

1 Brandschutz-Planer bei Minimax nutzen Modul

„Sprinkler-Technik“

Die Sprinkler von Brandschutzanlagen harren überwie-

gend umsonst auf einen Einsatz – und das ist natürlich auch

gut so! Damit sie jedoch im Falle des Falles auch nach vielen

Jahren stiller Einsatzbereitschaft einwandfrei funktionieren,

ist eine professionelle Planung, Berechnung und Ausführung

unabdingbar. Minimax plant Brandschutzanlagen für Lackier-

straßen der Automobilindustrie mit TRICAD MS. Auf Basis

der präzisen Planung ist eine Vorfertigung im Werk möglich –

das erspart Ärger und Zeitverluste auf der Baustelle.

Ausgangspunkt dafür, die Brandschutzanlagen in 3D zu

planen, war die Vorgabe eines weltweit bedeutenden An-

bieters in der Lackiertechnik. Der forderte, die „Probleme

von der Baustelle ins Büro zu holen“. Soll heißen: Durch die

möglichst präzise 3D-Planung und einen 3D-Abgleich mit

allen anderen Gewerken sollen erst auf der Baustelle erkenn-

bare Probleme (beispielsweise Kollisionen) der Vergangen-

heit angehören. „Wir planen unsere Lackieranlagen nicht

nur, wir bauen sie ja auch – jede nicht erkannte Kollision von

VenturisIT: Fördertechnik

mit TRICAD-MS

1 VenturisIT: Brandschutzplanung

mit TRICAD-MS

Rohrleitungen, jede Ungenauigkeit beim Engineering holt

uns spätestens bei der Montage unweigerlich ein“, be-

schreibt der Lackieranlagen-Hersteller die erhöhten Anforde-

rungen an die Planungsqualität bei einem Anlagenbauer.

Mit dem eigenständigen Konstruktionsmodul „Sprinkler“

sind Planungen nach der VDS-Richtlinie möglich. Anschluss-

routinen für Kamm, Doppelkamm oder auch eine freie

Anschlussfunktion sind implementiert und unterstützen die

3D-Planung. Ein wichtiger Vorteil für Minimax: TRICAD MS

kann die Daten an das Berechnungsprogramm SpriCalc

(WinSprink der Firma IDAT) übergeben und der Planer

erledigt damit den hydraulischen Abgleich der gesamten

Installation. Damit können neben offenen auch alle Arten

von vermaschten Rohrleitungssystemen hydraulisch berech-

net werden. „Damit sparen wir viel Zeit ein“, berichtet einer

der Anlagenplaner.

TECHNOLOGY SERVICES

2 TCON kombiniert Bestands- und Neubau GMP-gerecht

Die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH hat im Industriepark

Höchst ein Gebäude zur Montage, Verpackung und Lagerung

von Insulin-Pens für die weltweite Versorgung von Diabetikern

errichtet. Es handelt sich dabei um ein bereits vorhandenes

Gebäude, das durch Umbau und Erweiterung an die pharma-

zeutische Produktion angepasst wurde. Den Auftrag zur

Planung der TGA-Gewerke (ohne E-Technik) erhielt das

Planungsbüro TCON. Als Planungs-Tool nutzt TCON seit

Jahren bereits TRICAD MS – nur so konnten die Ingenieure

das komplexe Großprojekt (3.000 Planungsstunden, 200 CAD-

Pläne) innerhalb von nur sechs Monaten planerisch umsetzen.

„Wir hatten vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung

knapp sechs Monate Zeit – das war schon eine Herausforde-

rung. Zudem verlangte der Kunde eine hohe Massen- und

Kostensicherheit“, so TCON-Geschäftsführer Volker Haus-

wald im Rückblick.

VenturisIT: Fabrikhalle geplant mit TRICAD-MS

21

22

Warum die Wahl von Sanofi-Aventis auf TCON fiel? „In der

3D-Planungsleistung heben wir uns sicher von anderen

Planungsbüros deutlich ab“, ist sich Volker Hauswald sicher.

„Unsere Pläne weisen eine so hohe Detaillierung auf, dass

dadurch die Montageplanung der ausführenden Firmen stark

reduziert ist. Auch ist eine Kollisionsprüfung bei uns Stan-

dard.“ Jeden seiner Planungsschritte erarbeitet TCON dabei

mit TRICAD MS, denn so Hauswald: „Dieses Werkzeug

bietet uns für jedes Gewerk in der Haustechnik ein eigenes

Planungsmodul. Und da diese Module stets das gleiche look

& feel haben, sind unsere Mitarbeiter ganz einfach leistungs-

fähiger. Die Arbeitsweise ist bei jedem Modul gleich und

zudem sind die Daten durchgängig verfügbar, sie müssen

nur einmal eingegeben werden.

TRIPLAN Consulting GmbH

Die TRIPLAN Consulting GmbH positioniert sich als Lösungs-

anbieter für das Life Cycle Management von Gebäuden,

Anlagen oder Produkten. Hierzu zählt die gesamtheitliche

Betrachtung der Faktoren Organisation, Prozess und Techno-

logie, die bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb, der

Instandhaltung, aber auch bei einer Nutzungsänderung von

Bedeutung sind.

Unterstützende Applikationen und Systeme wie CAD,

Daten- und Dokumentenmanagement- sowie Facility-

Management-Systeme sind Grundlage dieser umfassenden

Betrachtung.

Der Fokus liegt auf der Vernetzung der Insel-IT-Systeme und

deren Daten von der Produktidee über den gesamten

Lebenszyklus.

Ziel von TRIPLAN ist es, seinen Kunden als Generalplaner

und Anbieter von Consulting-Dienstleistungen ein umfas-

sendes ECO-System anzubieten (Enterprise Community).

Dieses komplette Dienstleistungsangebot beinhaltet alle

Leistungen, die ein Kunde im Bereich der technischen

Dienste im Markt einkauft, vom Planungsspezialisten bis

zum CAD-Operator.

ITandFactory GmbH

Die Dienstleistungen und Produkte der ITandFactory (ITF)

richten sich primär an professionelle Nutzer in den Berei-

chen Process, Fabrikplanung und Gebäudetechnik. Diesen

Kunden bietet ITF innovative Lösungen in den Geschäfts-

feldern Technology Services, Shared Services, Software

und Consulting.

Wichtigstes Produkt ist das Planungswerkzeug CADISON:

Es symbolisiert das „Integrated Digital Plant Model“, das dem

Kunden aufgrund des integrierten Engineering-Ansatzes, der

komplexen Beschreibung der Anlage und ihrer Prozesse die

gesamte Planung wesentlich vereinfacht und ihn schneller

zum Projektziel bringt.

Beispiel aus der CADISON-Praxis:

LTH Dresden: Automatischer Datenabgleich

mit CADISON

Der automatische Datenabgleich bei Änderungen in der

Planung – das war für die Ingenieure der LTH Dresden der

entscheidende Punkt, CADISON zu installieren. Andreas

Hiegelsberger, Projektleiter Prozesstechnik: „Wir haben nach

einem Tool gesucht, das uns alle Bestandteile der Zeichnung

zuverlässig auf einer Kalkulationsliste zusammenführt.“

2 TCON: Detailansicht

Heizungszentrale

TECHNOLOGY SERVICES

23

Das ist bei der Planung komplexer Maschinenräume oder

kompletter Molkereien ein wichtiger Aspekt für das Unter-

nehmen, denn im Rahmen der Angebotsphase kommen

regelmäßig neue Komponenten hinzu oder entfallen – es

wäre eine peinliche Sache, würden dem Kunden später Teile

berechnet, die gar nicht installiert wurden. Der umgekehrte

Fall, dass gelieferte Komponenten nicht berechnet werden,

wäre schlecht für den Ertrag des Anlagenbauers.

Dass ein intelligentes CADISON-Modell auf Knopfdruck

eine aktuelle Stückliste als Excel-Tabelle zu generieren

vermag, ist Standard. LTH ging zusammen mit den CADI-

SON-Entwicklern einen Schritt weiter und hat daraus eine

automatisierte Kalkulation entwickelt – Ergebnis ist ein

fertiges Angebot (als Word-Report) entsprechend den bei

LTH üblichen Standards zur Vorlage beim Kunden.

Die Manager bei Technology Services

Vor dem Hintergrund, dass LTH im Laufe eines Jahres

rund 800 Angebote abgibt, bedeutet das eine wichtige

Entlastung für die Projektingenieure. „Wenn ein Projekt

mehrere Angebotsphasen durchläuft – das ist in der Praxis

häufig der Fall –, dann spart uns dies enorm Zeit und Kosten

ein. Und wir sind immer sicher, dass Kalkulation und Ange-

bot dem aktuellen Planungsstand entsprechen“, so Hiegels-

berger. Die Zeiteinsparung ist in der Tat überzeugend: „Für

ein 3- bis 4-Millionen-Projekt brauchen wir heute für ein

Angebot etwa 20 Stunden – früher mussten wir doppelt so

viel Zeit investieren.“ Speziell bei Großprojekten konnte das

Unternehmen so bereits manchen Kunden durch eine zügige

Angebotserstellung beeindrucken.

TECHNOLOGY SERVICES

Holga Schwipp

Prokurist

VenturisIT GmbH,

Bad Soden

Philipp Lutz

Geschäftsführer

VenturisIT GmbH,

Ettingen, Schweiz, und

VenturisIT GmbH,

Bad Soden

Dr. Jürgen Matthes,

Geschäftsführer

TRIPLAN Consulting GmbH,

Bad Soden und

Leinfelden-Echterdingen

Ralf Lehmann

Geschäftsführer

ITandFactory AG,

Rheinfelden,

Schweiz

Georg Kremer

Geschäftsführer

ITandFactory GmbH,

Bad Soden

Hans Ekdahl

Geschäftsführer

ITandFactory GmbH,

Bad Soden

KonzernlageberichtGeschäft und Strategie

25

Konzernstruktur

Gewachsene Gruppe

Die TRIPLAN AG Deutschland ist ein Unternehmen der

BEKO-Gruppe und des CROSS Industries-Verbundes. Seit

1. Januar 2008 ist die TRIPLAN AG innerhalb der BEKO-

Gruppe voll konsolidiert. Die Beteiligungsgesellschaft

CROSS Industries AG hat ihrerseits im September 2008

die Mehrheit an der BEKO HOLDING übernommen

(weiterführende Informationen unter „Übernahme

BEKO HOLDING AG durch CROSS Industries AG“).

Gleichzeitig ist die TRIPLAN AG Muttergesellschaft der dezen-

tral strukturierten TRIPLAN-Gruppe. Zur TRIPLAN AG

gehören sieben Niederlassungen in Deutschland und acht

Tochterunternehmen in Deutschland, der Schweiz und der

Tschechischen Republik. Der Konsolidierungskreis umfasst

die Triplan Ingenieur AG Schweiz, die TREVIS Ingenieure

AG Schweiz, die Venturis GmbH Schweiz, die VenturisIT

GmbH Deutschland und die TRIPLAN Consulting GmbH

Deutschland. Neu hinzu kamen die Planungsbüro Burkart AG

Schweiz und die Planungsbüro Burkart GmbH Deutschland.

Neue Chancen

Zum 29. Mai 2008 übernahm die TRIPLAN AG das Inge-

nieurunternehmen Planungsbüro Burkart AG mit Sitz in der

Schweiz und die Planungsbüro Burkart GmbH mit ihren

beiden deutschen Standorten Lörrach und Burgkirchen.

Beide Gesellschaften sind seit 1. Juni 2008 in den Konzern-

abschluss einbezogen und konsolidiert. Mit dem Zukauf

erweiterte TRIPLAN seine Kapazitäten im klassischen

Anlagenbau in den bereits erfolgreich besetzten Bereichen

Chemie, Biotechnologie und Life Science. Zudem wurde

das Leistungsangebot um Kraftwerks- und Kernkraftwerks-

technik ergänzt. Über die klassische Kraftwerkstechnik

hinaus erschließt TRIPLAN damit auch das in seiner Bedeu-

tung wachsende Gebiet der alternativen und regenerativen

Energie.

Größere Synergien

Mit der Akquisition erwarb sich TRIPLAN weitere Markt-

und Wettbewerbsvorteile als integrierter Ingenieurdienst-

leister: So ermöglicht die Einbindung der Burkart-Gruppe

der TRIPLAN auch die Planung von Produktionsanlagen

inklusive der standortbezogenen Energieversorgung.

Davon profitieren sämtliche auf die Kernprozesse unserer

Zielkunden ausgerichteten Bereiche. Diese werden inner-

halb unserer Organisationsstruktur repräsentiert durch

den auf branchenspezifische IT-Lösungen spezialisierten

Bereich Technology Services sowie unsere Hauptertrags-

säule, den Bereich Engineering Services, mit den Branchen-

centern „Life Science“, „Refinery/Petrochemical“ und

„Chemical/Industrial“.

Prägendes Branchencenter-Konzept

Das Branchencenter-Konzept des Bereichs Engineering

Services prägt unser Verhältnis zum Kunden. Es sorgt für

die nach außen erkennbare Definition von Kompetenz- und

Verantwortungsbereichen, kommt damit den Anforde-

rungen unserer Kunden entgegen und steigert die Qualitäts-

wahrnehmung für die von TRIPLAN realisierten Projekte.

Durch ihre Nähe zu den führenden Chemiestandorten

Karlsruhe (Raffinerie/Petrochemie), Leverkusen (Chemie/

Konzernlagebericht Geschäft und Strategie

KONZERNLAGEBERICHT

26 KONZERNLAGEBERICHT

allgemeiner Anlagenbau) und Basel (Feinchemie/Life Science)

ergänzen die Branchencenter ihre marktorientierte interna-

tionale Ausrichtung um die bewährte regionale Kundenbe-

treuung vor Ort.

Hohe Prozess- und Lösungskompetenz

Die dezentrale Organisation unserer Geschäftseinheiten

beschleunigt Prozesse und fördert Lösungen im Sinne der

Kunden. Niederlassungen und Tochterunternehmen agie-

ren schnell und flexibel am Markt, nutzen Synergien und

Potenziale der gesamten Gruppe und erreichen so substan-

ziierte Lösungen für ihre Kunden.

Die TRIPLAN AG wird von zwei Vorstandsmitgliedern in

eigener Verantwortung geleitet. Drei Aufsichtsräte bestel-

len, überwachen und beraten den Vorstand. Tochterunter-

nehmen und Niederlassungen werden von ihren Geschäfts-

leitungen in Eigenverantwortung geführt. Vorstand und

Geschäftsleitung der Tochterunternehmen und Niederlas-

sungen stimmen sich regelmäßig ab.

Details zur Aufstellung der Beteiligungen und zur Zusam-

mensetzung der Organe finden Sie im Anhang dieses

Berichts.

Steuerung

Die Konzernsteuerung zielt auf die nachhaltige Steigerung

des Unternehmenswertes. Reputation, Umsatz und Ergeb-

nisziele des Konzerns sowie die Bedürfnisse der Kunden

stehen dabei im Mittelpunkt. Die Konzernsteuerung stellt

eine strategiekonforme Umsetzung der Vorstandsentschei-

dungen auf den operativen Ebenen sicher. Zur Beherr-

schung typischer Geschäftsrisiken und zur Förderung des

wirtschaftlichen Erfolgs verfügt die Geschäftsführung über

differenzierte Steuerungs- und Überwachungsinstrumente.

Sich abzeichnende Umfeldveränderungen werden sofort

registriert, sodass TRIPLAN zeitnah reagieren kann. Die

Steuerung basiert auf einer mehrstufigen Deckungsbei-

tragsrechnung. Sie wird von der operativen Ebene über die

Profitcenter und Tochtergesellschaften bis zum Vorstand

berichtet.

Mehr Mitarbeiter

Die Zahl der Mitarbeiter stieg während des Berichtszeit-

raumes deutlich und repräsentiert so die gewachsene

Stärke der Gruppe. Diese Entwicklung wurde wesentlich

durch den Ausbau der Geschäftsfelder sowie die Übernah-

me der Planungsbüros Burkart AG Schweiz und Burkart

GmbH Deutschland getragen. Im Zuge dieser Übernahme

wuchs die TRIPLAN-Gruppe um 40 Mitarbeiter, wobei sich

dieser Zuwachs überwiegend im Ingenieurbereich als

Ausdruck der Spezialisierung und Qualifizierung vollzog.

Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte TRIPLAN 330 festan-

gestellte und rund 200 freie Mitarbeiter (im Vorjahr 291

festangestellte und 170 freie Mitarbeiter bzw. Fremdleister).

Das Wachstum im Ingenieurbereich ist Ausdruck des Unter-

nehmensleitbildes, nämlich Kunden entsprechend ihrer

Stellung als Markt- und Technologieführer mit herausragen-

den Engineering- und IT-Dienstleistungen dauerhaft zu

beliefern.

Mit attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten und leistungs-

orientierten Vergütungssystemen beteiligt TRIPLAN die

Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Diese Praxis hat sich

als Bindungsgrund für Leistungsträger und bei der Rekru-

tierung neuer Talente bewährt.

Leistungsspektrum

Die Leistungen der TRIPLAN werden von den beiden

Geschäftsbereichen Engineering Services und Technology

Services erbracht. Das Leistungsspektrum gliedert sich in

Engineering-Dienstleistungen und branchenspezifische

IT-Lösungen (CAD/CAE, Lifecycle Data Management und

Projektmanagement-Tools). In dieser Kombination werden

wertvolle Synergien für den Kunden und erhebliches

Cross-Selling-Potenzial für den Konzern erschlossen.

27

Geschäftsbereich Engineering Services

Der Bereich Engineering Services liefert weltweit Hightech-

Ingenieurdienstleistungen zum Bau komplexer Produktions-

anlagen. Bot er bis Mai 2008 vor allem der chemischen,

petrochemischen und biotechnologischen Industrie eine

exzellente Expertise, so wurde dieses Spektrum mit Über-

nahme der Burkart-Gruppe noch um den Bereich Kraft-

werkstechnik erweitert.

In gewachsenen und neuen Kundenbeziehungen übernimmt

TRIPLAN als unabhängiger und neutraler General- und

Komponentenplaner das Engineering für Umbauprojekte,

Neubauprojekte, bei Modernisierungen, Optimierungen

und für Mehrproduktanlagen. Der dezentral organisierte

Geschäftsbereich war zum Ende des Geschäfts jahres mit

seinen sieben Niederlassungen und fünf Tochterfirmen

kundennah an den großen Chemiestandorten präsent.

Anhaltendes Wachstum und Ergebnisverbesserung

Anhand der Zahlen wird deutlich, dass sich der Geschäfts-

bereich Engineering Services mit seiner Branchencenter-

Struktur und dezentralen, kundennahen Organisation

weiter als Marktteilnehmer durchsetzt. Zahlreiche neu

akquirierte Projekte und internationale Großaufträge

während des Geschäftsjahres belegen diese Entwicklung.

Bedeutende Projekte und Neukundenakquise

Bei der SE Tylose Wiesbaden erhielt TRIPLAN den Zu-

schlag für die Gesamtplanung zweier Produktionslinien.

Die SE Tylose ist Teil des Shin-Etsu-Konzerns und einer der

wichtigs ten Anbieter für Celluloseether weltweit.

Mit der TNK-BP Ltd., Moskau, gewann TRIPLAN einen

bedeutenden Neukunden. Daraus ergab sich ein Berater-

auftrag, um vorhandene Laborkapazitäten zusammen-

zufassen und Analyseabläufe zu optimieren. TNK-BP ist ein

russisch-britisches Unternehmen mit Firmensitz in Moskau.

Hervorgegangen ist das Unternehmen aus einer Zusam-

menarbeit von British Petroleum (BP), Access/Renova

Group und Alfa Group. TKN-BP beschäftigt mehr als

70.000 Mitarbeiter.

Die Firma Stada Arzneimittel AG, einer der größten Generika-

hersteller weltweit, erteilte an TRIPLAN den Auftrag zur

Planung von Umbaumaßnahmen im Feststoffbereich

während der laufenden Produktion. Obwohl das Projekt

aufgrund der hohen Anforderungen in der pharmazeu-

tischen Industrie und der Koordination tangierter Prozesse

sehr anspruchsvoll war, gelang die vorzeitige Übergabe an

den Auftraggeber.

Herausragend auch dieser Auftrag: Das Kölner Unternehmen

FLAGSOL übertrug an TRIPLAN umfangreiche Planungs-

aufgaben für ein Solarkraftwerk in Kuraymat/Ägypten.

Damit konnte TRIPLAN seine Kompetenz als Planungspart-

ner im regenerativen Bereich weiter stärken.

Ein weiteres Generalplanungsprojekt konnte bei der Firma

Dyneon am Standort Burgkirchen gewonnen werden. Die

MiRO-Raffinerie Karlsruhe beauftragte ein Detailplanungs-

projekt, und Agrano Chemie plant mit TRIPLAN die Erwei-

terung ihrer Produktionskapazitäten.

Erfolgreich abgeschlossene Projekte

Während des Geschäftsjahres haben wir den Auftrag für

ein Front-End-Engineering-Design (FEED) zum Ausbau

einer Raffinerie in Baku/Aserbaidschan ausgeführt und das

Projekt abgeschlossen. Ebenfalls abgeschlossen wurde der

Großauftrag zur Planung einer neuen Mehrproduktanlage

für Novartis/Schweiz.

An der Spitze der Möglichkeiten

Mit Ingenieur-Dienstleistungen im Spitzensegment

unterstützt das TRIPLAN-Tochterunternehmen TREVIS

Ingenieure AG, Basel, das internationale Wachstum der

TRIPLAN. TREVIS Ingenieure sind spezialisiert auf Investi-

tions-Consulting, Machbarkeitsstudien, Konzepterstellun-

gen, Risikobetrachtungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen

sowie Erstellung von Gutachten. Das Tochterunternehmen

arbeitet seit Gründung sehr profitabel.

KONZERNLAGEBERICHT

28

Geschäftsbereich Technology Services

Der Bereich Technology Services steht für Entwicklung und

Vertrieb hochwertiger CAD/CAE-Anwendungen sowie

Software für Zulieferer und Ausrüster des Fabrik- und An-

lagenbaus. Die Experten der Technology Services beraten

darüber hinaus im Product Lifecycle Management von der

Analyse bis hin zur Lösung.

Ständige Weiterentwicklung

Die TRIPLAN-Expertise im Automotive-Umfeld mit der

Produktpalette TRICAD MS als Kerngeschäft ist innerhalb

des Konzerns bei der Venturis GmbH, Schweiz (Software-

entwicklung) und VenturisIT GmbH, Deutschland (Soft-

warevertrieb in den DACH-Märkten) angesiedelt.

Die Software wird speziell für die digitale Fabrikplanung in

der Automobilindustrie im Auftrag des Verbandes der

Deutschen Automobilindustrie (VDA) und einiger seiner

Mitglieder ständig weiterentwickelt. Die Software unter-

stützt durchgängige Lösungen, angefangen bei der Vorkal-

kulation bis hin zur Dokumentation einer Anlage.

Wachsendes Interesse anderer Branchen

Die hohe Produktreife dieser Software sorgte während des

Berichtszeitraumes auch für Akzeptanz in anderen Bran-

chen. Kunden aus Chemie und Pharma setzen das Pla-

nungstool bereits erfolgreich ein. Der Transfer auf weitere

Markt bereiche steht bevor. Von der Messebeteiligung

ACHEMA 2009, der größten Fachausstellung der Welt für

Chemie und Anlagenbau, erwarten wir einen weiteren

Schub für dieses Produkt. Dort wird die digitale Fabrik für

Industrie und Pharma als komplett neue Software

präsentiert.

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Auch 2008 hat sich der Boom im Großanlagenbau bis weit

in das Jahr hinein fortgesetzt. Im vierten Quartal kam es

jedoch zu einer deutlichen Nachfrageberuhigung. Finanz-

marktkrise und nachlassende Konjunktur schlugen sich auf

Industrieunternehmen nieder. Der Verband Deutscher

Maschinen- und Anlagenbauer wertet den Nachfragerück-

gang als „vorübergehende Atempause“.

Sein Hauptgeschäft machte der deutsche Anlagenbau im

Ausland. Unter den eifrigsten Investoren waren die Roh-

stoffländer, junge Mitgliedsländer der Europäischen Union

und Russland, wo Anlagen strengeren Richtlinien angepasst

werden oder veraltete Anlagen durch wettbewerbsfähigere

ersetzt werden.

Rohstoffe und Energie werden zu Schlüsselthemen

Das sprunghafte Preisverhalten bei Rohstoffen und Ener-

gie hat den effizienten Umgang mit Ressourcen zu einem

Schlüsselthema der Industrie und damit auch für den

Anlagenbau insgesamt gemacht. Stellten lange Zeit die

reinen Investitionskosten das entscheidende Kriterium für

den Bau einer Anlage dar, setzt sich nun eine umfassendere

Betrachtungsweise bei den Kunden durch, die den Energie-

und Rohstoffverbrauch einer Anlage über deren gesamte

Lebenszeit einschließt.

TRIPLAN gut positioniert

Nach all diesen Aspekten hat sich TRIPLAN, aufbauend auf

über 40 Jahren Branchenerfahrung, sehr gut positioniert.

Der Markt verlangt von einem Engineering-Dienstleister

umfassende Beratungs-, Planungs- und Servicekompetenz

bei steigenden Anforderungen. Die Qualität der Dienstleis-

tungen wird dabei wesentlich nach den Kriterien „Product-

Time to Market“ und „Quality-Time and Cost-Management“

gemessen. Unsere Zielsetzung lautet daher, weltweit der

bevorzugte Entwicklungs- und Engineering-Partner unserer

Kunden zu sein.

Die Integration der Burkart-Gruppe mit ihrer hohen Kompe-

tenz im Kraftwerks- und Energiebereich war während des

Berichtszeitraumes ein Beispiel der ständig an den Markt-

erfordernissen ausgerichteten Struktur unseres Konzerns.

Prozesse, Produktivität, Auslastung, Kostenstruktur und

Synergien innerhalb der TRIPLAN-Gruppe und unter dem

Dach der Holding wurden weiter optimiert. Die positive

Resonanz im Markt bestätigte unsere Wettbewerbsfähig-

keit und unsere Reputation als verlässlicher Partner.

KONZERNLAGEBERICHT

29

Breit diversifiziertes Projekt- und Kundenportfolio

Geschäftsentwicklung und Auftragsprofile zeigten 2008,

dass sich TRIPLAN als globaler Anbieter von Engineering-

Dienstleistungen etabliert hat. Trotz nachlassender Konjunk-

tur und Krise der Finanzmärkte besteht weiterhin eine gute

Auslastung. Kundenbestand und Projektportfolio sind breit

diversifiziert, die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden

ist gering. Der Vorstand der AG geht auch für das Jahr 2009

von keinen wesentlichen Änderungen der Geschäfts-

situation aus.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Bei der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage war das Jahr

2008 das prognostizierte gute Jahr für die TRIPLAN. Die

marktkonforme Ausrichtung in Organisation und Leistungs-

portfolio korreliert mit den Anforderungen der Kunden, die

zunehmend globaler agieren. Die Bereitschaft zum Out-

sourcing komplexer Engineering-Dienstleistungen hielt an,

ebenso der Konsolidierungskurs durch Unternehmens-

fusionen.

Unsere verbesserte Diversifikation hinsichtlich Leistungen,

Projekten und Kunden verringert Abhängigkeiten von

einzelnen Segmenten, fördert das Cross-Selling, hilft bei

der Erschließung neuer Märkte und leistet somit einen

wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Steigerung des

Unternehmenswertes.

Ertragslage

Engineering Services

Der Umsatz des Bereichs Engineering Services stieg um

8,4 % auf 43,4 Mio. € (Vorjahr 40,0 Mio. €). Das entspricht

92 % der Konzernerlöse (Vorjahr 91 %). Das Ergebnis vor

Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 4,461 Mio. €

(Vorjahr 3,952 Mio. €). Die Materialkosten stiegen um

3,7 % auf 18,5 Mio. € (Vorjahr 17,9 Mio. €). Die Personal-

kosten lagen bei 17,8 Mio. € (Vorjahr 16,1 Mio. €). Zur

Gesamtleistung des Konzerns trug der Bereich 44,3 Mio. €

bei (Vorjahr 40,9 Mio. €).

Technology Services

Der Bereich Technology Services erzielte einen Umsatz von

3,537 Mio. € (Vorjahr 4,044 Mio. €). Die Materialkosten

lagen bei 436 T€ (Vorjahr 771 T€). Der Personalaufwand

bewegte sich bei 1,96 Mio. € (Vorjahr 1,86 Mio. €). Akti-

vierte Eigenleistungen fielen keine an (Vorjahr 50 T€). Das

Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 172 T€ (Vorjahr

648 T€). Zur Gesamtleistung des Konzerns trug der Bereich

3,6 Mio. € bei (Vorjahr 4,1 Mio. €) und hat damit einen

Anteil von 8 % der Konzernerlöse.

Konzern

Die Geschäftsentwicklung folgte der positiven Entwicklung

in den Jahren 2006 und 2007. Die Gesamtleistung stieg um

6,5 % auf 47,5 Mio. €. (Vorjahr 44,6 Mio. €). Das Ergebnis

vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deutlich auf 2,947 Mio. €

(Vorjahr 2,673 Mio. €).

Der Saldo aus Zinsaufwendungen und Erträgen betrug

233 T€ (Vorjahr 92 T€). Durch die Beteiligung an der ITand-

Factory GmbH ergab sich ein Verlust aus dem Beteiligungs-

ergebnis assoziierter Unternehmen in Höhe von 113 T€

(Vorjahr 167 T€).

Nennenswerte Währungsgewinne oder -verluste fallen bei

der TRIPLAN nicht an. Alle Geschäfte werden in Euro

beziehungsweise für die Schweiz in Schweizer Franken

abgeschlossen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg auf

3,067 Mio. € (Vorjahr 2,598 Mio. €). Die Aufwendungen

für Steuern lagen bei 389 T€ (Vorjahr 528 T€).

Der Jahresüberschuss 2008 stieg deutlich auf 2,673 Mio. €

(Vorjahr 2,042 Mio. €). Dies entspricht einer Umsatzrenta-

bilität von 5,7 % (Vorjahr 4,6 %). Auf der Basis von durch-

schnittlich 9.564.302 Aktien beträgt das Ergebnis pro Aktie

0,28 € (Vorjahr 0,21 €).

KONZERNLAGEBERICHT

30

Trotz der erheblichen Ausweitung der Bilanzsumme stieg

die Eigenkapitalquote leicht auf 60,5 % (Vorjahr 60,1 %). Die

liquiden Mittel stiegen zum 31. Dezember 2008 auf insge-

samt 6,6 Mio. € (Vorjahr 5,5 Mio. €). Ein Teil der Liquidität

ist in Festgeldanlagen zur Absicherung der Kreditlinien und

herausgelegten Avale gebunden. Zinssatzschwankungen

haben für unser Geschäft keine Bedeutung. Den liquiden

Mitteln standen kurzfristige Verbindlichkeiten aus Liefe-

rungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten von

4,2 Mio. € gegenüber (Vorjahr 4,5 Mio. €).

Umsatzerlöse der Regionen

Regional verbuchte die TRIPLAN in Deutschland Erlöse

von 27,436 Mio. € (Vorjahr 24,701 Mio. €), in der Schweiz

16,131 Mio. € (Vorjahr 15,524 Mio. €), in Österreich

1,802 Mio. € (Vorjahr 0,575 Mio. €), Aserbaidschan 1,102

Mio. € (Vorjahr 2,990 Mio. €), in Indien 0,111 Mio. €

(Vorjahr 0 T€), in Frankreich 0,087 Mio. € (Vorjahr 0 T€), in

China 0,086 Mio. € (Vorjahr 0 T€), in Großbritannien 0,034

Mio. € (Vorjahr 70 T€), in Luxemburg 0,011 Mio. € (Vorjahr

42 T€). Die übrigen Länder kamen auf 0,150 Mio. € (Vorjahr

224 T€).

Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanz weist eine solide Struktur auf. Der

Cashflow aus Mittelzuflüssen laufender Geschäftstätigkeit

stieg aufgrund der sehr guten Auslastung auf 2,3 Mio. €

(Vorjahr 1,7 Mio. €). Das entsprach einem Plus von 35,3 %.

Die planmäßigen Abschreibungen lagen bei 840 T€ (Vor-

jahr 662 T€). Die Investitionen erreichten ein Volumen von

1,6 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €). Die Mittel für den Ausbau

des strategischen und internationalen Projektgeschäfts, so

zum Beispiel für den Kauf der Planungsbüros Burkart, wur-

den aus dem Cashflow heraus geleistet.

Die Summe aller Verpflichtungen belief sich auf 9,7 Mio. €

(Vorjahr 7,9 Mio. €). Die Erhöhung resultiert im Wesent-

lichen aus 1,0 Mio. € Passivierung des Earn Out-Kaufver-

trages und 0,95 Mio. € Anstieg der Personalrückstellungen.

Die langfristig verzinslichen Darlehen hatten ein Volumen

von 256 T€ (Vorjahr 98 T€). Dabei handelt es sich um

Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, die nach IFRS/IAS

als Financial Lease zu bewerten sind. Die entsprechenden

Vermögensgegenstände werden aktiviert und über die

Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die sonstigen Rückstellungen erreichten 3,0 Mio. € (Vor-

jahr 2,2 Mio. €). Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten

wurde die Wandelanleihe mit Ablauftermin vom 15. Mai

2008 abgewickelt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus

Lieferungen und Leistungen erreichten 2,8 Mio. € (Vorjahr

2,7 Mio. €). Hier schlägt sich vor allem die Vergütung

freiberuflicher Spezialisten nieder, die in der Projektarbeit

eingesetzt werden.

Die NordLB hatte im Jahr 2004 gegenüber der Gesellschaft

einen Forderungsverzicht ausgesprochen. Der daraus

resultierende Besserungsschein lief zum 31. Dezember

2008 ab. Damit wurde dieser Vorgang abgeschlossen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der

TRIPLAN AG besaßen zum Geschäftsjahresende ein

Volumen von 8,4 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €). Die nicht in

Anspruch genommenen Kreditlinien betrugen 0,3 Mio. €.

Das Zinsergebnis steuerte 233 T€ zum Jahresüberschuss

bei (Vorjahr 92 T€). Aus den Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen wurde ein Verlust von 113 T€ realisiert

(Vorjahr 167 T€). Der Konzern aktivierte keine Eigenleis-

tungen (Vorjahr 50 T€). Eine Dividende wird wie in den

Jahren zuvor nicht ausgeschüttet.

Aufgrund von Verpflichtungen aus dem Projektgeschäft

bestehen Garantie- und Erfüllungsbürgschaften in Höhe

von 0,5 Mio. €. Für diese sind bankübliche Sicherheiten

gestellt.

KONZERNLAGEBERICHT

31

Bilanzrelation

Die Bilanzsumme stieg um 24,9 % auf 24,6 Mio. € (Vorjahr

19,7 Mio. €). Der erwirtschaftete hohe Cashflow und unser

zeitnahes Management der Kapazitäten, Forderungen und

Verbindlichkeiten tragen weiterhin zur Verbesserung der

Bilanzrelation bei. Die Eigenkapitalquote erreichte 60,5 %

(Vorjahr 60,1 %). Das Eigenkapital lag bei 14,9 Mio. €

(Vorjahr 11,8 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten

beliefen sich auf 4,2 Mio. € (Vorjahr 4,5 Mio. €).

Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage zum Stichtag

kennzeichnet die TRIPLAN als solide finanzierte Unterneh-

mensgruppe in guter wirtschaftlicher Verfassung.

Übernahme der BEKO HOLDING AG durch

CROSS Industries AG

Die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, hatte am

17. November 2008 die Angebotsunterlage für das Pflicht-

angebot an die Aktionäre der BEKO HOLDING AG, Nöha-

gen/Österreich, zum Erwerb aller auf den Inhaber lautenden

Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der BEKO

(ISIN AT0000908603/WKN 920503) veröffentlicht. Die

Annahmefrist endete am 15. Dezember 2008. Bis zum

Ablauf der Annahmefrist am 15. Dezember 2008 wurde das

Angebot für 1.012.109 BEKO-Aktien angenommen. Dies

entspricht einem Anteil von ca. 4,3831 % des Grundkapitals

und der Stimmrechte der BEKO.

Der Bieter hielt darüber hinaus zum Stichtag unmittelbar

11.610.411 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von

50,28 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.

Darüber hinaus verfügen der Bieter und die mit dem Bieter

gemeinsam handelnden Personen und deren Tochterunter-

nehmen zum Stichtag über keine weiteren BEKO-Aktien

oder Stimmrechte aus solchen Aktien. Dem Bieter, den mit

dem Bieter gemeinsam handelnden Personen und deren

Tochterunternehmen sind auch keine Stimmrechte aus

BEKO-Aktien zuzurechnen.

Die Gesamtzahl der BEKO-Aktien, für die das Angebot bis

zum Stichtag angenommen worden ist, zuzüglich der Zahl

der BEKO-Aktien, welche der Bieter bereits unmittelbar

hält, beläuft sich somit zum Stichtag auf 12.622.520 BEKO-

Aktien. Dies entspricht einem Anteil von ca. 54,66 % des

Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.

Zeitliche Anpassung des Geschäftsjahres geplant

Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der Zugehörigkeit

zur Gruppe CROSS Industries AG unser Geschäftsjahr dem

der CROSS Industries AG vorbehaltlich der Zustimmung

der Hauptversammlung anpassen. Unser Geschäftsjahr

würde dann am 1. Oktober eines Jahres beginnen und am

30. September des Folgejahres enden. Sollte dem die

Hauptversammlung zustimmen, wäre 2009 ein Rumpf-

geschäftsjahr, und der nächste Geschäftsbericht nähme

Bezug auf den Stichtag 30.September 2009.

Corporate Governance

Die TRIPLAN AG begrüßt den von der Regierungskommis-

sion vorgelegten und zuletzt im Juni 2008 aktualisierten

Deutschen Corporate Governance Kodex für verantwor-

tungsvolle Unternehmensführung.

Als mittelständisches Unternehmen mit über 40-jähriger

Historie hat bei der TRIPLAN AG die verantwortungsbe-

wusste und auf Wertschöpfung ausgerichtete Unter-

nehmensführung eine lange Tradition. Basis ist die enge

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die

Wahrung der Interessen der Aktionäre und eine offene

Unternehmenskommunikation. Die ordnungsgemäße

Rechungslegung und Abschlussprüfung sowie der verant-

wortungsvolle Umgang mit Risiken sind weitere Bedin-

gungen unseres Handelns.

Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Vorstand der TRIPLAN AG leitet die Gesellschaft und

führt deren Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse

gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unterneh-

menswertes verpflichtet. Er entwickelt die strategische

Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Auf-

sichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung.

KONZERNLAGEBERICHT

32

Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des

Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung.

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesell-

schaft eng zusammen. Der Vorstand berichtet dem Auf-

sichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle

relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der

strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der

Geschäfte und die Lage des Unternehmens einschließlich

der Risikolage.

Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat haben sich

eine Geschäftsordnung gegeben. Für Geschäfte von grund-

legender Bedeutung sieht die Geschäftsordnung des Vor-

standes Zustimmungsvorbehalte zu Gunsten des Aufsichts-

rates vor. Der Aufsichtsrat hat in seiner Geschäftsordnung

unter anderem auch Regelungen bezüglich seiner Unabhän-

gigkeit verankert. Dem Aufsichtsrat gehört somit eine aus-

reichende Zahl an Mitgliedern an, die über eine hinreichen-

de Unabhängigkeit verfügen.

Keine Interessenkonflikte bei Vorstand

und Aufsichtsrat

Berater- und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge

zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft

bestanden im Berichtszeitraum nicht. Interessenkonflikte

von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem

Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind,

traten nicht auf. Im Berichtsjahr wurden von der TRIPLAN

AG bzw. deren Konzernunternehmen keine Geschäfte mit

Mitgliedern des Vorstandes oder ihnen nahestehenden

Personen getätigt.

Directors‘ Dealings

Die gemäß §15a WpHG meldepflichtigen Transaktionen

der dort genannten Personen, insbesondere der Organ-

mitglieder und der mit diesen in enger Beziehung stehen-

den Personen, mit Aktien der Gesellschaft oder sich

darauf beziehenden Finanzinstrumenten veröffentlicht die

TRIPLAN AG unverzüglich entsprechend den gesetzlichen

Vorschriften.

Im Berichtsjahr sind von Mitgliedern des Vorstandes und

des Aufsichtsrates keine meldepflichtigen Erwerbsge-

schäfte mit geteilt worden.

Aktienbesitz

Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6 des Deutschen

Corporate Governance Kodex lag zum Abschlussstichtag

nicht vor. Angabegemäß besitzt kein Vorstands- oder

Aufsichtsratsmitglied Aktien oder sich darauf beziehende

Finanzinstrumente im Wert von größer 1 % der ausgege-

benen Aktien. Auch der Gesamtbesitz aller Vorstands- und

Aufsichtsratsmitglieder übersteigt den Wert von 1 % der

von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien nicht.

Aktienoptionsprogramm der TRIPLAN AG

Für das Aktienoptionsprogramm der TRIPLAN AG hat die

Hauptversammlung am 25. Juni 2002 den Vorstand der

TRIPLAN AG für einen Zeitraum von drei Jahren ermächtigt,

einmalig oder mehrmals Optionsrechte auf Aktien der

TRIPLAN an Arbeitnehmer sowie Mitglieder der Geschäfts-

führungen der TRIPLAN AG und deren Konzernunterneh-

men auszugeben. Der Aufsichtsrat wurde für den gleichen

Zeitraum ermächtigt, einmalig oder mehrmals Bezugrechte

an Mitglieder des Vorstandes der TRIPLAN AG auszugeben.

Der Ausübungspreis wird bei jeder Tranche separat festge-

legt. Die Optionsrechte dürfen erst nach Ablauf einer

Sperrfrist von zwei Jahren, gerechnet von dem Tag der

Gewährung der Optionsrechte an, ausgeübt werden. Für

die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Sperr-

frist jeweils ein Zeitraum von weiteren fünf Jahren vorgesehen

(Ausübungszeitraum), so dass sich eine Laufzeit von insge-

samt sieben Jahren ergibt. Die Optionsrechte können ferner

nur während bestimmter Ausübungsfenster ausgeübt

werden. Die Ausübungsfenster beginnen jeweils an dem

zweiten der ordentlichen Hauptversammlung, der Bilanz-

pressekonferenz und der Veröffentlichung des Quartals-

berichtes für das dritte Quartal folgenden Börsentag und

umfassen jeweils 20 Börsentage.

KONZERNLAGEBERICHT

33

Bis zum 31. Dezember 2004 sind insgesamt 455.700 Aktien-

optionen gewährt worden, die einen frühest möglichen

Ausübungszeitpunkt von Juni 2006 hatten. In den folgen-

den Jahren sind an die Mitarbeiter keine neuen Aktien-

op tionen gewährt worden.

Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat berät und überprüft in regelmäßigen Ab-

ständen das Vergütungssystem und die Vergütungsstruktur

für den Vorstand. Die Vergütung der Mitglieder des Vor-

standes besteht aus einer festen Grundvergütung und einer

erfolgsabhängigen Tantieme. Die erfolgsabhängigen

Gehaltsbestandteile richten sich im Wesentlichen nach dem

erreichten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Die

einzelnen Werte finden sich im Anhang.

Die Grundsätze der Vergütung des Aufsichtsrates wurden

durch die Hauptversammlung in § 13 der Satzung festge-

legt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für jedes volle

Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat der

TRIPLAN AG eine feste Vergütung in Höhe von 14.000 €.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält den doppelten

Betrag. Bei der Vergütung handelt es sich um eine feste

Vergütung. Variable Bestandteile sind durch den Beschluss

der Hauptversammlung nicht vorgesehen. Die Mitglieder

des Aufsichtsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Geschäfts-

jahr 2008 folgende Vergütung:

Fixe Vergütung in €

Prof. Dr.-Ing. Joachim W. Hohmann bis zur HV 2008 11.978

Dieter Kunkel bis 08.04.2008 3.772

Rainer Schad 14.000

Peter Brogleseit 11.04.2008, ab 05.06. als Vorsitzender

18.122

Peter Fritsch seit 05.06.2008 8.011

55.883

Kommunikation und Stakeholderbeziehungen

Die TRIPLAN AG erfüllt den gesetzlichen Gleichbehand-

lungsgrundsatz gegenüber allen Aktionären. Transparenz

und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit

zeitnah, umfassend und gleichmäßig zu informieren, haben

für unsere Gesellschaft einen hohen Stellenwert.

Über wesentliche Termine und Veröffentlichungen werden

unsere Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig mit

einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht,

in den Zwischenberichten sowie im Internet veröffentlicht

ist. Ad-hoc- und Pressemeldungen sowie meldepflichtige

Wertpapiergeschäfte (Directors‘ Dealings) veröffentlicht

die TRIPLAN AG in den gesetzlich vorgegebenen Medien

und auf ihrer Website. Zur Information des Kapitalmarktes

und der Öffentlichkeit führt TRIPLAN jeweils zu den Ver-

öffentlichungsterminen der Quartals- bzw. Jahresergeb-

nisse Analysten- und Pressekonferenzen durch.

Neben den Interessen seiner Aktionäre berücksichtigt

TRIPLAN die Anliegen weiterer Anspruchsgruppen, die

ebenso zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Soweit es

möglich ist, werden alle Anspruchsgruppen, die so genannten

Stakeholder, in die Unternehmenskommunikation einbezo-

gen. Zu seinen Stakeholdern zählt TRIPLAN unter anderem

alle Mitarbeiter, seine Kunden und Lieferanten, Verbände

und staatliche Institutionen.

Risikobericht

Ein effizientes Risikomanagement ist für die TRIPLAN AG

ein wesentlicher Bestandteil wertorientierter Unternehmens-

führung. Das EDV-gestützte Risikomanagement-System der

Gruppe stellt Risiken zeitgenau in ihrer Höhe dar. Risiken

sind so umfassend wie möglich über Versicherungen

abgedeckt. Auf eine Kreditausfallversicherung wurde im

Hinblick auf die hohe Bonität unserer Kunden verzichtet.

Für andere Risiken, wie Qualitäts-, Standorts- oder Rechts-

risiken halten wir Rückstellungen vor oder bauen sie, falls

erforderlich, durch Wertberichtigungen ab. Im Berichtsjahr

haben wir unser Risikoprofil weiter optimiert.

Der Vorstand der TRIPLAN AG steht regelmäßig mit den

Leitern der Niederlassungen und den Tochtergesellschaften

in Kontakt. In allen Tochtergesellschaften ist der Vorstand

im Verwaltungsrat oder der Geschäftsführung vertreten.

Die monatliche Berichterstattung mit detaillierten Soll/Ist -

Analysen und die ständigen Kontakte zeigen dem Vorstand

sich abzeichnende Abweichungen zeitnah auf. Vermögens-

KONZERNLAGEBERICHT

34

risiken sowie Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwick-

lung können somit frühzeitig erkannt werden.

Konjunkturelle Risiken und Marktrisiken

Unser erneut erweitertes Kunden- und Produktportfolio

federt konjunkturelle Schwankungen ab, verringert

die Abhängigkeit von Großkunden und stabilisiert den

Geschäftsverlauf. Wir sehen hier kein wesentliches Risiko

aus der Abhängigkeit von Großkunden.

Strategische Risiken

Das Branchencenter-Konzept sowie die Integration der

Burkart-Gruppe respektive der TREVIS Ingenieure im Jahr

zuvor erhöhten das Potenzial der Gruppe nachhaltig. Wir

planen, unsere erfolgreiche, flexible und auf den Markt

ausgerichtete Wachstumsstrategie auch in den kommenden

Jahren durch Erschließung neuer Segmente und breitere

Risikostreuung fortzusetzen. In dieser strategischen Aus-

richtung sehen wir mehr Chancen als Risiken.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die neue Organisation und breitere Aufstellung der Gruppe

begünstigt unsere hohe Auslastung. Der daraus resultierende

stabile Cashflow hat das Liquiditätsrisiko weiter abgesenkt.

Die hohe Auslastung ist nach der Auftragslage vom

31. Dezember 2008 auch im Jahr 2009 aus heutiger

Sicht weitgehend gesichert. Wechselkursrisiken schließt

TRIPLAN aus. Alle Geschäfte werden in Euro oder Schwei-

zer Franken abgeschlossen.

Kundenrisiken

Die hohe Qualität unserer Leistungen trägt zur nachhal-

tigen Kundenbindung bei. Nach teils jahrzehntelanger

Zusammenarbeit und aufgrund partnerschaftlicher Kun-

denbeziehungen besitzen wir weltweit bei Technologie-

und Innovationsführern eine exzellente Reputation und

Bonität. Selbstverständlich besteht trotzdem latent das

Risiko, einen Schlüsselkunden zu verlieren. Allerdings

weist lediglich ein Tochterunternehmen einen Kunden auf,

dessen Umsatz anteil die Hälfte seines gesamten Umsatzes

übersteigt.

Leitungsrisiken

Die personengebundenen Risiken durch das leitende

Management, insbesondere für die TRIPLAN Deutschland

und die Schweiz, wird durch unterstützende Funktionen,

Feedback und Input aus der nachgelagerten Ebene minimiert.

Gesamtbewertung

Das Risikomanagement steuert die gesamte Risikosituation

der TRIPLAN-Gruppe. Risiken, die den Bestand des Unter-

nehmens gefährden könnten, sind derzeit nicht zu erkennen.

Börse

Auch 2008 entwickelte sich die Aktie der TRIPLAN AG

positiv. Zum Jahresende schloss die TRIPLAN-Aktie mit

2,90 € (Xetra-Schlusskurs) nach 2,70 € im Vorjahr.

Nachtragsbericht

Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge

von besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen

auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben und

eine abweichende Darstellung der wirtschaftlichen Lage

nach sich ziehen könnten.

Prognosebericht

Der Markt

Aufgrund unseres hohen Auftragsbestandes gehen wir

auch 2009 von einer leichten Erhöhung des Umsatzes aus.

Von den jüngsten Erfahrungen mit sich plötzlich verschlech-

ternden Wirtschaftaussichten nach mehreren Jahren

starken Wachstums könnte der von uns konzipierte modu-

lare Anlagenbau sogar profitieren, da sich Kapazitäten mit

diesem Konzept leichter an Marktentwicklungen anpassen

lassen.

Langfristig sehen wir das Steigerungspotenzial der Anlagen-

produktivität weniger in der Anpassung der Anlagengrö-

ßen als bei Fortschritten in der Prozesstechnik. Die kunden-

seitigen Ansprüche an die Effizienz von Anlagen werden

weiter steigen.

KONZERNLAGEBERICHT

35

Nach Ansicht von Branchenexperten werden moderne

IT-Werkzeuge die Produktivität weiter erhöhen. Auch dafür

sehen wir uns durch unseren Bereich Technology Services

sowie die Kooperation mit Neilsoft/Indien gut aufgestellt.

Mit der wachsenden Bedeutung von konventioneller und

regenerativer Energie halten wir durch die Integration der

Burkart-Gruppe sowie einschlägig erworbener Referenzen

bestens Schritt.

Das Auslandsgeschäft wird der wesentliche Nachfrage-

treiber vor allem für den Chemieanlagenbau bleiben. Dabei

werden die rohstoffreichen Länder Nordafrikas (Ägypten,

Algerien, Libyen), Südamerikas und der GUS mit die

wichtigsten Absatzregionen sein. Bei der Inlandsnachfrage

erwarten wir noch keine durchgreifende Belebung.

Die TRIPLAN

Die dezentrale Unternehmensstruktur mit der Kombination

aus Kundennähe und weltweiter Vor-Ort-Begleitung stößt

auf große Akzeptanz. Mit der Branchencenter-Organisation

sind wir in der Lage, die wachsenden Anforderungen der

Kunden flexibel abzubilden und internationale Projekte

erfolgreich zu führen. Die solide Bilanz und die stabile

Liquidität der Gruppe sorgen für ausreichend Finanzkraft,

um Expansion und Wachstum weiter zu verfolgen.

Unsere Planungen und Erwartungen gehen für das Jahr

2009 bedingt durch die weltweite Rezession von einem

Umsatzvolumen von 49 Mio. € sowie einem EBIT von

3 Mio. € aus. Für den Bereich Engineering Services sehen

wir weiterhin Potenzial für organisches Wachstum. Diese

Einschätzung gründet auch auf dem Ausbau unseres

regionalen Netzwerks mit neuen Standorten in Deutsch-

land und der Fokussierung auf Kern- und Nischenmärkte

mit unseren Branchencentern für Chemie, Raffinerie und

Feinchemie, ergänzt um die hohe Kompetenz der Burkart-

Gruppe in den Segmenten alternative Energien und Kraft-

werkstechnik.

Mit diesem Rüstzeug sind wir davon überzeugt, unsere

Marktposition im Bereich Energieoptimierung bestehender

Produktionsanlagen und bei der Planung von Anlagen auf

der Basis erneuerbarer Energien ausbauen zu können.

Im Ausbau des Leistungsportfolios Spezial-Ingenieur-

Dienstleistungen, strategischen Allianzen und M&A sowie

Wachstum mit globalen Engineering-Dienstleistungen

durch den Ausbau unserer globalen Netzwerke sehen wir

zusätzliche Chancen für eine positive Entwicklung.

Wir erwarten, dass auch der Bereich Technology Services

seine Marktposition ausbauen und neue Märkte durch die

innovative Software der TRICAD-Lösungspalette erschlie-

ßen kann. Aufgrund des hohen Kundennutzens forcieren

wir den Transfer des Erfolgsprodukts TRICAD MS (Digi-

tale Fabrik) in andere Branchen.

Die TRIPLAN Consulting GmbH steht für den Ausbau des

Geschäftsfeldes Product Lifecycle Management (PLM), das

nach unserer Überzeugung an Bedeutung gewinnen wird.

Als Unternehmen der BEKO-Gruppe profitieren wir von

den erweiterten Kontakten und Synergien bei der Akquisition

von Aufträgen und der Erschließung neuer Märkte. Dies

wird unsere Ertrags- und Kostenstrukturen weiter verbes-

sern. Dort, wo es Sinn macht, unsere eigenen Stärken um

die komplementären Stärken eines Partners zu bereichern,

streben wir partnerschaftliche Zusammenarbeit an.

Hauptversammlung

Gegen die auf der Hauptversammlung 2008 der TRIPLAN AG

gefassten Beschlüsse wurden im Sommer 2008 beim

Landgericht (LG) Frankfurt Anfechtungs- und Nichtigkeits-

klagen eingereicht (Az. 3-5 O 113/08). Die Klagen werden

primär damit begründet, dass TRIPLAN in der Einladung zur

Hauptversammlung entgegen § 135 AktG eine schriftliche

Vollmacht auch für die Vertreter gem. § 135 AktG verlangt

habe. Die Klagen wurden in der ersten Instanz mit Urteil

vom 28. Oktober 2008 abgewiesen. Dagegen wurde von

zwei Klägern Berufung beim OLG Frankfurt eingelegt

(Az. 5 U 152/08). Das OLG Frankfurt hat gemäß Ladung die

mündliche Verhandlung auf den 16. Juni 2009 festgesetzt.

Sollte entgegen dem Urteil des LG Frankfurt rechtskräftig

festgestellt werden, dass die Einladung fehlerhaft war,

könnte dies dazu führen, dass die Beschlüsse neu gefasst

werden müssten, soweit dies nicht vorsichtshalber bereits

vor einer rechtskräftigen Gerichtsentscheidung erfolgt ist.

KONZERNLAGEBERICHT

36

Im Zusammenhang mit den Anfechtungs- und Nichtigkeits-

klagen hat TRIPLAN bezüglich des Beschlusses zum

Gewinnabführungsvertrag mit der VenturisIT GmbH beim

LG Frankfurt ein Freigabeverfahren gem. § 246a AktG

eingeleitet (Az.3-05 O 203/08). Dem Antrag auf Eintra-

gung des Gewinnabführungsvertrages in das Handels-

register Königstein ist rechtskräftig stattgegeben worden.

Der Beschluss des LG Frankfurt vom 23. September 2008

ist durch den unanfechtbaren Beschluss des OLG Frankfurt

vom 8. Dezember 2008 bestätigt worden (Az. 5 W 31/08).

Der Gewinnverwendungsvertrag mit der VenturisIT GmbH

ist dementsprechend in das Handelsregister eingetragen

worden.

Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB

Angaben zur Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB i.d.F.

des Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetzes finden Sie

im Anhang Seite 84.

Das Grundkapital der TRIPLAN AG betrug zum 31. Dezem-

ber 2008 9.585.903 € und ist in ebenso viele auf den

Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie vermit-

telt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und

Pflichten und gewährt in der Hauptversammlung je eine

Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe

stehen Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontroll-

befugnisse verleihen, zu.

KONZERNLAGEBERICHT

Die Mitglieder des Vorstandes werden nach den gesetz-

lichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84,85 AktG).

Die Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Ge-

mäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichts-

rat auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung

oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf

Jahre, ist zulässig. Im Berichtsjahr gab es keine Änderungen

im Vorstand. Beide Vorstände erhielten eine Vertragsver-

längerung um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2011.

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1

Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung

geändert werden. Gemäß §§ 179 Abs. 2, 133 AktG be-

schließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen

grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen

Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des vertretenen

Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen

zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese

Mehrheit entscheidend. Gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung ist

der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen durchzu-

führen, die nur die Fassung betreffen.

Für die Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe

verweisen wir auf die Angaben im Anhang Abschnitt III.,

Seiten 64 bis 67.

37

Rechtlicher Hinweis: Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der TRIPLAN hinsichtlich zukünftiger Ereignisse

widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf

aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der TRIPLAN derzeit zur

Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren

unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten Ereignissen abweicht. Die TRIPLAN übernimmt daraus keinerlei Verpflich-

tung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.

Bilanzeid

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den

anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der

Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-

lage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht

der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-

nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass

ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild

vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und

Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns

beschrieben sind.

Bad Soden, den 10. März 2009

Walter Nehrbaß Heinz Braun

KONZERNLAGEBERICHT

KONZERNLAGEBERICHTKONZERNLAGEBERICHT

Abschluss 2008 der TRIPLAN AG

39

Tn

2008in Tn

2007 in Tn

1. Umsatzerlöse 24.659 20.909

2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 714 3.408

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.060 1.222

26.433 25.539

4. Materialaufwand 10.878 9.154

5. Personalaufwand 11.912 11.854

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

450

437

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.001 3.375

3.451 3.812

8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 377 (Vorjahr: T€ 821)

377

821

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 22 (Vorjahr: T€ 55)

146

121

10.

Aufgrund eines Gewinnabführungs- vertrages erhaltene Gewinne

162

0

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen: T€ 0 (Vorjahr: T€ 0)

1

5

685 937

12.

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

877

1.656

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 144 277

14. Sonstige Steuern 9 8

153 285

15. Jahresüberschuss 724 1.371

Gewinn- und Verlustrechnung 2008 (HGB)

der TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden

Abschluss 2008 der triplAn AG

40

T€ T€

31.12.2008in T€

31.12.2007in T€

A. Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 553 793

II. Sachanlagen 188 133

III. Finanzanlagen 5.778 4.206

6.519 5.132

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte 1.132 788

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.629 6.073

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.237 2.455

8.998 9.317

C. Rechnungsabgrenzungsposten 208 151

15.725 14.600

Bilanz der TRIPLAN AG, Bad Soden, zum 31. Dezember 2008

Aktiva

ABSCHLUSS 2008 DER TRIPLAN AG

41

Bilanz der TRIPLAN AG, Bad Soden, zum 31. Dezember 2008

Passiva

T€

31.12.2008in T€

31.12.2007in T€

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 9.586 9.565

II. Kapitalrücklage 8.126 8.126

III. Bilanzverlust 6.803 7.527

10.909 10.164

B. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 440 451

2. Sonstige Rückstellungen 1.828 1445

2.268 1.896

C. Verbindlichkeiten

1.

Anleihendavon konvertibel T€ 0 (Vorjahr: T€ 38)

0 38

2.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten 2.549

2.502

2.549 2.540

15.725 14.600

ABSCHLUSS 2008 DER TRIPLAN AG

KONZERNABSCHLUSS 20 0 8

43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

44 Konzernbilanz

46 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

47 Konzern-Kapitalflussrechnung

48 Konzernanhang

86 Konzern-Anlagespiegel

88 Abhängigkeitsbericht

91 Bericht des Aufsichtsrates

94 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

95 Corporate Governance

Konzernabschluss 2008

KONZERNABSCHLUSS 2008 43

Anhang 2008in T€

2007 in T€

Umsatzerlöse (18) 46.950 44.126

Bestandsveränderungen (18) 589 461

Andere aktivierte Eigenleistungen (20) 0 50

Sonstige betriebliche Erträge (19) 1.153 1.030

Materialaufwand (21) 18.958 18.739

Personalaufwand (22) 21.050 19.042

Abschreibungen (23) 840 662

Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) 4.897 4.551

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 2.947 2.673

Finanzierungsergebnis (25) 233 92

Beteiligungsergebnis assoziierter Unternehmen (25) – 113 – 167

Ergebnis vor Steuern 3.067 2.598

Ertragsteuern (26) – 389 – 528

Jahresüberschuss 2.678 2.070

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 5 28

Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.673 2.042

Ergebnis pro Aktie (unverwässert) in € (27) 0,28 0,21

Ergebnis pro Aktie (verwässert) in € (27) 0,28 0,21

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008

44 KONZERNABSCHLUSS 2008

Anhang31.12.2008

in T€

31.12.2007in T€

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.238 3.816

Sachanlagen (2) 875 474

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (3) 407 370

Latente Steuern (4) 688 299

7.208 4.959

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte (5) 1.480 896

Forderungen aus Lieferungen undLeistungen und sonstige Forderungen (6) 9.361 8.326

Zahlungsmittel (31) 6.585 5.537

17.426 14.759

24.634 19.718

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008

Aktivseite

45KONZERNABSCHLUSS 2008

Anhang31.12.2008

in T€

31.12.2007in T€

Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital (8) 9.586 9.565

Kapitalrücklage (9) 6.320 6.322

Währungsausgleichposten (10) 214 – 156

Angesammeltes Ergebnis (11) – 1.284 – 3.957

Zwischensumme Eigenkapital 14.836 11.774

Minderheitenanteile (12) 72 70

14.908 11.844

Langfristige Schulden

Verzinsliche Darlehen (14) 1.215 98

Pensionsverpflichtungen (13) 311 398

Latente Steuerrückstellungen (26) 741 438

2.267 934

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen und sonstige Verbindlichkeiten (15) 4.158 4.493

Steuerrückstellungen (26) 252 203

Kurzfristige Darlehen (16) 0 34

Sonstige Rückstellungen (17) 3.049 2.210

7.459 6.940

24.634 19.718

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008

Passivseite

46 KONZERNABSCHLUSS 2008

Anzahl ausgegebener Stammaktien

Gezeich-netes

Kapitalin T€

Kapital-rücklage

in T€

Währungs-ausgleichs-

posten in T€

Konzern-bilanzver-

lust/-gewinn in T€

Minder-heiten-anteile

in T€

Summe in T€

Eigenkapital zum 31.12.2006/01.01.2007 9.563.865 9.564 6.322 – 104 – 5.999 42 9.825

Währungsumrechnungs-differenzen – 52 – 52

Minderheitenanteile 28 28

Aktien aus Wandlung Wandelanleihe 1.000 1 1

Periodenergebnis 2.042 2.042

Eigenkapital zum 31.12.2007 9.564.865 9.565 6.322 – 156 – 3.957 70 11.844

Eigenkapital zum 31.12.2007/01.01.2008 9.564.865 9.565 6.322 – 156 – 3.957 70 11.844

Währungsumrechnungs-differenzen 370 370

Ausschüttung an Minderheiten – 3 – 3

Aktien aus Wandlung Wandelanleihe 21.038 21 21

Periodenergebnis 2.673 5 2.678

Zinsersparnis aus Wandelschuld-verschreibung – 2 – 2

Eigenkapital zum 31.12.2008 9.585.903 9.586 6.320 214 – 1.284 72 14.908

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008

47KONZERNABSCHLUSS 2008

Anhang2008in T€

2007 in T€

Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit (28)

EBIT 2.947 2.673

Berichtigungen für:

Abschreibungen 840 662

Aktivierte Eigenleistungen 0 – 50

Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten 0 – 17

Veränderung langfristiger Rückstellungen – 87 – 10

Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens 3.700 3.258

Veränderung der Vorräte – 584 – 476

Veränderung der Forderungen aus Lieferung und Leistungen – 603 415

Veränderung der sonstigen kurzfristigen Aktiva – 432 – 144

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 66 – 45

Veränderung der sonstigen kurzfristigen Passiva 425 – 1.041

Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 2.572 1.967

Finanzerträge 119 92

Gezahlte Ertragssteuern – 426 – 349

Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit 2.265 1.710

Cashflows aus Investitionstätigkeit (29)

Erwerb von Tochterunternehmen – 862 0

Erlöse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 0 237

Erwerb sonstiger Finanzanlagen – 150 – 160

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen – 552 – 387

Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen 0 109

Für Investionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel – 1.564 – 201

Cashflows aus Finanzierungstätigkeit (30)

Kapitalerhöhungen 0 1

Einzahlungen aus langfristigen Ausleihungen 0 76

Tilgung von Darlehen – 115 – 42

Nettozahlungsmittel aus Finanzierungstätigkeit – 115 35

Veränderung der Liquidität 586 1.544

Veränderung der kumulierten Währungsdifferenzen 370 – 52

Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen 92 0

Liquidität zu Beginn des Geschäftsjahres 5.537 4.045

Liquidität am Ende der Periode 6.585 5.537

Konzern-Kapitalflussrechnung 2008

KONZERNABSCHLUSS 200848

TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden

Konzernanhang Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008

I. Allgemeines

Die TRIPLAN AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die

Adresse des eingetragenen Firmensitzes und des Hauptsitzes der Geschäftstätigkeit ist: Auf der Krautweide 32, 65812 Bad

Soden (Deutschland). Die Hauptaktivitäten der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern) sind im Abschnitt

Geschäftstätigkeiten beschrieben.

Die TRIPLAN AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 5. August 2005 gehört die

TRIPLAN dem Transparenzlevel des Prime Standard an.

Geschäftstätigkeit

TRIPLAN positioniert sich mit zwei Geschäftsbereichen. Im Geschäftsbereich Engineering Services offeriert TRIPLAN den

Branchen Pharmazie, Chemie, Feinchemie, Petrochemie, Biotechnologie und Food ein langjähriges und breites Know-how in

der Anlagenplanung und im Projektmanagement.

Ebenfalls ein gefragter Partner ist TRIPLAN im Geschäftsbereich Technology Services. Mit der VenturisIT, einem Solution

Provider, bietet sie nicht nur Software-Produkte, sondern lösungs- und prozessorientierte IT-Konzepte an. Das gilt auch für

die Beteiligung an der ITandFactory GmbH und ITandFactory AG, bei der eine Partnerschaft mit der Neilsoft Ltd., Pune,

Indien eingegangen wurde.

Anwendung der IFRS – grundsätzliche Erläuterungen

Übereinstimmungserklärung

Der Konzernabschluss der TRIPLAN AG, Bad Soden, für das Geschäftsjahr 2008 steht im Einklang mit den International

Financial Reporting Standards (IFRS), vormals International Accounting Standards (IAS), des International Accounting

Standards Board (IASB) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC),

vormals Standing Interpretations Committee (SIC).

Anwendung von neuen und geänderten Standards

Die angewendeten IFRS Standards müssen aufgrund der Verordnung der Europäischen Union vom 19. Juli 2002

(EG Nr. 1606/2002) und gem. § 315 a HGB zuvor durch die Europäische Kommission übernommen werden. Aus diesem

49

Grund werden ausschließlich bereits übernommene IFRS Standards im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 ange-

wendet. Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft getretenen IFRS im Konzernabschluss Anwendung.

Das IASB hat im Rahmen seiner Projekte zur Fortentwicklung der IFRS und zur Erzielung einer Konvergenz mit den US-GAAP

zahlreiche Standards geändert bzw. neu verabschiedet. Diese wurden – soweit eine Übernahme durch die Europäische

Kommission bereits erfolgt ist – im Konzernabschluss ab dem 1. Januar 2008 angewendet. Darüber hinaus wurden fol-

gende Standards vom IASB bzw. IFRIC im Laufe des Geschäftsjahres 2008 verabschiedet, jedoch noch nicht im Konzernab-

schluss zum 31. Dezember 2008 angewendet, da diese noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder noch nicht durch

die Europäische Kommission übernommen wurden:

IFRS 8 (Geschäftssegmente)

IAS 23 (rev. 2007) (Fremdkapitalkosten)

IFRIC 13 (Kundenbonusprogramme)

Die folgenden Interpretationen bzw. Regelungen der IASB treffen für die Geschäftstätigkeit der TRIPLAN AG nicht zu bzw.

werden aufgrund des gegebenen Wahlrechtes erst in den folgenden Konzernabschlüssen der TRIPLAN berücksichtigt:

IFRIC 11, IFRIC 12 und IFRIC 14 sowie IFRS 8.

Den Jahresabschlüssen der in den Abschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewer-

tungsgrundsätze zugrunde. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß IFRS unter der Annahme der Unternehmens-

fortführung aufgestellt. Hierbei wurden alle zur Verfügung stehenden Informationen in die Bewertung der Risiken mit

einbezogen.

Die Anwendung spezieller IFRS ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlussposten im weiteren Verlauf des Anhangs zu

entnehmen.

Grundlagen der Aufstellung des Konzernabschlusses

Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt. Die Abschlüsse der in

den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind entsprechend IAS 27, „Consolidated and Separate Financial State-

ments“ nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Grundlagen der Konsolidierung

Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten Unternehmen

einschließlich der Zweckgesellschaften (seine Tochterunternehmen). Kontrolle wird erlangt, wenn das Unternehmen die

Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen

zu ziehen.

Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom

tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrech-

nung erfasst.

KONZERNABSCHLUSS 2008

KONZERNABSCHLUSS 200850

Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewer-

tungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle,

Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.

Minderheitsanteile am Reinvermögen (außer dem Geschäfts- oder Firmenwert) der konsolidierten Tochterunternehmen

werden innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom Eigenkapital des Mutterunternehmens ermittelt. Minderheitsanteile

bestehen aus dem Betrag solcher Anteile zum Tag des ursprünglichen Unternehmenszusammenschlusses und dem Minder-

heitenanteil an den Änderungen des Eigenkapitals ab dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses. Verluste, die den Minder-

heiten zugerechnet werden und die ihren Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens übersteigen, werden gegen den

Konzernanteil verrechnet, außer in dem Umfang, in dem die Minderheiten eine bindende Verpflichtung haben und in der

Lage sind, eine zusätzliche Einlage zu leisten, um den Verlust auszugleichen.

Unternehmenszusammenschlüsse

Der Erwerb von Tochterunternehmen und Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungs-

kosten eines Unternehmenszusammenschlusses sind zu bestimmen aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen

beizulegenden Zeitwerte der entrichteten Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der

vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens

zuzüglich aller dem Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten. Die identifizierten Vermögenswerte,

Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens, welche die Ansatzkriterien nach IFRS 3 Unternehmenszu-

sammenschlüsse erfüllen, sind zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert anzusetzen.

Ein aus einem Unternehmenserwerb entstehender Geschäfts- oder Firmenwert ist als Vermögenswert zu erfassen und im

Zugangszeitpunkt zu seinen Anschaffungskosten anzusetzen, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unter-

nehmenszusammenschlusses über den vom Konzern angesetzten Anteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifi-

zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden darstellt. Wenn der Konzernanteil am Zeitwert der identifi-

zierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens die Anschaffungskosten des

Unternehmenszusammenschlusses nach erneuter Beurteilung übersteigt, wird der Überschuss sofort ergebniswirksam

erfasst.

Der Anteil der Minderheitsgesellschafter des erworbenen Unternehmens ist bei Zugang mit deren Anteil an dem beizule-

genden Nettozeitwert der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zu bewerten.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein

Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den

finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.

Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor.

Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung

der Equity-Methode einbezogen. Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaf-

fungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des

assoziierten Unternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt sowie Verluste durch Wertminderungen von einzelnen Anteilen

angepasst werden. Verluste eines assoziierten Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unter-

KONZERNABSCHLUSS 2008 51

nehmen (der jegliche langfristige Investition enthält, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach Teil der Nettoinvestition des

Konzerns in das assoziierte Unternehmen ist) übersteigen, werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche

oder faktische Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen an Stelle des assoziierten Unternehmens leistet.

Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen ein, sind Gewinne und Verluste

im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen zu eliminieren.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss der TRIPLAN AG umfasst neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Einzelabschlüsse

von sechs Tochterunternehmen, bei denen der TRIPLAN AG unmittelbar bzw. mittelbar die 100 %ige Mehrheit der Stimm-

rechte zusteht. Weiterhin wird die TREVIS Ingenieure AG aufgrund der Kapitalmehrheit und des Control-Konzeptes im

TRIPLAN-Konzernabschluss vollkonsolidiert. Die Minderheitenanteile aus 49 %igem Drittbesitz an der TREVIS Ingenieure

AG werden sowohl in der Bilanz erfasst als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Name des Tochterunternehmens u. SitzKapitalanteilin % Hauptgeschäft

Triplan Ingenieur AG, Basel/Schweiz 100 Anlagenplanung

Planungsbüro Burkart AG, Schindellegi/Schweiz 100 Anlagenplanung

Planungsbüro Burkart GmbH, Lörrach 100 Anlagenplanung

VenturisIT GmbH, Bad Soden/Ts. 100 Verkauf Software und Dienstleistungen

Venturis GmbH, Ettingen/Schweiz 100 Softwareentwicklung

TRIPLAN Consulting GmbH, Bad Soden/Ts. 100 Consulting, Verkauf Software

TREVIS Ingenieure AG, Basel/Schweiz 51 Consulting

Die Kapitalanteile entsprechen bei allen Unternehmen den Stimmrechtsanteilen.

Am 11. Dezember 2007 wurde die TRIPLAN Consulting GmbH gegründet, die zum 1. Januar 2008 ihre Geschäftstätigkeit

aufgenommen hat. Die TRIPLAN AG ist mit 100 % an der TRIPLAN Consulting GmbH beteiligt. Die Gesellschaft hat ein

Stammkapital von 400 T€. Gegenstand der TRIPLAN Consulting GmbH ist die Beratung, Entwicklung, der Verkauf und die

Implementierung von EDV-Lösungen zur Abbildung von Betriebsprozessen, Vertrieb von Software sowie alle Dienstleistun-

gen, die damit zusammenhängen. Dies bezieht sich vor allem auf den Bereich Product-Lifecycle-Management (PLM).

Die TRIPLAN Consulting GmbH hat zum 1. Januar 2008 den Geschäftsbereich PLM von der inpuncto GmbH übernommen.

Die Übernahme erfolgte per Asset-Deal. Der Kaufpreis betrug 400 T€ und wurde im Januar durch direkte Zahlung be-

glichen.

Zum 1. Juni 2008 sind die Unternehmen der Burkart Gruppe in den Konzernabschluss der TRIPLAN mit einbezogen und voll

konsolidiert worden. Die TRIPLAN AG ist mit jeweils 100% an Planungsbüro Burkart AG, Schweiz und Planungsbüro Burkart

GmbH, Deutschland beteiligt. Gegenstand der Unternehmen der Burkart Gruppe ist die Planung und die Berechnung von

Anlagen in Kraftwerken sowie im Sektor Chemieanlagenbau. Entsprechend der Betrachtungsweise nach IFRS 3.67f erwirt-

schafteten die akquirierten Gesellschaften im Jahr 2008 einen Umsatz von 3,3 Mio. € bei einem Jahresüberschuss von rund

0,2 Mio. €. Im Jahresabschluss der TRIPLAN Gruppe wurden die Umsätze in Höhe von 2,6 Mio. € und ein Ergebnis von

0,2 Mio. € übernommen. Die Anschaffungskosten beliefen sich abgezinst auf 1,8 Mio. € und bestehen aus einer direkten

KONZERNABSCHLUSS 200852

Zahlung im Jahr 2008 von rund 1 Mio. € und ergebnisabhängigen Komponenten über die nächsten drei Jahre verteilt. Auf

der Passivseite der Bilanz wurde aufgrund der Vorgehensweise nach IFRS 3 im Zuge von Earn-Out-Regelungen Verbindlich-

keiten in der Höhe von 0,8 Mio €. erfasst.

Die Produktbereiche CADISON und TRICAD Original sowie die Beteiligung an der ITandFactory AG, Schweiz, sind aufgrund

des Kaufvertrages vom 18. April 2007 in die ITandFactory GmbH (neu) übertragen worden. Die Neilsoft Ltd. hat mit entspre-

chendem Kaufvertrag 60 % der ITandFactory GmbH (neu) erworben. Die verbleibenden 40 % werden von der TRIPLAN

Gruppe, im speziellen der TRIPLAN AG, gehalten. Die Führung der ITandFactory GmbH erfolgt partnerschaftlich durch die

Neilsoft Ltd. und die TRIPLAN AG.

Die Beteiligung wird in der Konzernbilanz at equity bewertet. Die Fortschreibung des Beteiligungsansatzes erfolgt aufgrund

der Berücksichtigung des Ergebnisanteils der Gesellschaft und der Erhöhung des Ansatzes bei durchgeführten effektiven

Kapitalerhöhungen.

Nicht einbezogen sind Tochterunternehmen, die für die Darstellung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-

ge des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.

Geschäfts- oder Firmenwert

Der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei dem Erwerb eines Tochterunternehmens entsteht, entspricht dem Überschuss der

Anschaffungskosten des Erwerbs über den Konzernanteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermö-

genswerte, Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der Geschäfts- oder Firmen-

wert wird im Zugangszeitpunkt mit seinen Anschaffungskosten bilanziert und in den Folgeperioden mit seinen Anschaf-

fungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet.

Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf alle Zahlungsmittel generierenden

Einheiten des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammen-

schlusses ziehen können. Zahlungsmittel generierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zu-

geteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Liegen Hinweise für eine Wertminderung einer Einheit vor, wird

diese häufiger evaluiert. Wenn der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert

der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäfts-

oder Firmenwertes und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögens-

wertes innerhalb der Einheit zuzuordnen. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in

künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.

Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens oder eines Unternehmens unter gemeinschaftlicher Führung wird der

darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.

Ertragsrealisierung

Umsätze werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirt-

schaftliche Nutzen an das leistungsempfangende Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen

KONZERNABSCHLUSS 2008 53

werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe und Mengen-

rabatte erfasst, wenn die Lieferung erfolgt und das wirtschaftliche Eigentum mit seinen Risiken und Chancen übertragen

worden ist.

Langfristige Aufträge nach IAS 18 bzw. IAS 11

Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbin-

dung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag jeweils als Teil der entstande-

nen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten zu erfassen, es sei denn, dies

würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den

Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem sie mit dem Kunden vereinbart wurden.

Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe

der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringbar sind. Auftragskosten werden in der Periode, in

der sie entstehen, als Aufwand erfasst (Zero-Profit-Methode). Bei der Beurteilung, ob der Auftrag nach der Zero-Profit-

Methode bilanziert wird, spielen die Faktoren wie der Projektfortschritt und die Kundenbeziehung eine wesentliche Rolle.

So diese Faktoren es erlauben, wird bei der Bewertung gem. Absatz 1 vorgegangen.

Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwar-

tete Verlust sofort als Aufwand erfasst.

Leasing

Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, wenn durch die Leasingvereinbarung im

Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle

anderen Leasingverhältnisse werden als Operatingleasingverhältnisse klassifiziert.

Im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses gehaltene Vermögenswerte werden erstmalig als Vermögenswerte des

Konzerns zu ihrem beizulegenden Zeitwert zu Beginn des Leasingverhältnisses oder, falls dieser niedriger ist, zum Barwert

der Mindestleasingzahlungen erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ist innerhalb der

Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasingverhältnissen zu zeigen.

Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante

Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlust-

rechnung erfasst, außer sie lassen sich eindeutig einem qualifizierten Vermögenswert zuordnen. In diesem Fall werden die

Zinsaufwendungen in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien zu Fremdkapitalkosten aktiviert.

KONZERNABSCHLUSS 200854

Schätzungen und Annahmen

Die IFRS/IAS-Bilanzierung verlangt die Vornahme von Schätzungen und Annahmen, die in die bilanzierten Beträge und

Anhangsangaben einfließen. Entsprechend kann die tatsächliche Entwicklung von diesen Schätzungen abweichen.

Die Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt jährlich auf Basis der kleinsten zahlungsmittelgene-

rierenden Einheit, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, sowie unserer operativen Dreijahrespla-

nung und unter der Annahme von geschäftsbereichsspezifischen Wachstumsraten für den nachfolgenden Zeitraum. Eine

Veränderung dieser Einflussfaktoren kann unter Umständen zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen.

Währung und Präzisionsgrad

Die Jahresabschlüsse der Triplan Ingenieur AG, Basel, Schweiz, der Venturis GmbH, Ettingen, Schweiz, der Planungsbüro

Burkart AG sowie der TREVIS Ingenieure AG , Basel, Schweiz, wurden in Schweizer Franken, der funktionalen Währung für

diese Tochterunternehmen, erstellt. Im Konzernabschluss wurden diese Einzelabschlüsse nach der modifizierten Stichtags-

kursmethode in die Darstellungswährung umgerechnet. Es ergab sich für das Geschäftsjahr 2008 eine Währungsdifferenz

aufgrund der Abweichung zwischen Stichtags- und Durchschnittskurs.

Grundlage stichtagsbezogener Bewertungen im Konzernabschluss ist der Stichtagskurs zum 31. Dezember 2008 von

1 € = 1,48880 Schweizer Franken (Vorjahr: 1 € = 1,65871 Schweizer Franken). In den Fällen einer Bewertung mit dem

Durchschnittskurs wurde das Verhältnis von 1 € = 1,59257 Schweizer Franken (Vorjahr: 1 € = 1,64129 Schweizer Franken)

als Basis genommen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr entstanden per Saldo Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 63 T€.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt.

Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit wurden im Abschluss Beträge teilweise auf Tausend Euro (T€) bzw. Millionen Euro

(Mio. €) gerundet.

Stichtag für die Aufstellung

Der Konzernabschluss ist zum Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden (31. Dezem-

ber 2008).

Finanzinstrumente

Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten) im Sinne

von IFRS 7 umfassen bestimmte liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, lang-

fristige Forderungen, Darlehen und Kredite sowie bestimmte auf vertraglichen Vereinbarungen beruhende sonstige Forde-

rungen und Verbindlichkeiten.

Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden diese finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren An-

schaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.

Die Erfassung erfolgt grundsätzlich zum Handelstag. Die Folgebewertung variiert für die unterschiedlichen Kategorien

finanzieller Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten und ist im Rahmen der Bilanzierungsmethoden der jeweiligen Bilanz-

posten beschrieben. Gewinne und Verluste aus Veränderungen des Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen

Vermögenswerten sind im Periodenergebnis enthalten.

KONZERNABSCHLUSS 2008 55

Für Vermögenswerte konzentriert sich das Management finanzieller Risiken auf die kurzfristige Verfügbarkeit liquider Mittel

bei gleichzeitiger Zinsoptimierung. Bei der Finanzierung langlebiger Investitionsgüter wird jeweils auch eine langfristige

Finanzierung angestrebt. Ein eventueller kurzfristiger Bedarf an liquiden Mitteln wird soweit möglich über Kontokorrent-

kredite der Banken gedeckt, die zu aktuellen marktüblichen Konditionen verzinst werden. Zinsrisiken werden nicht abgesi-

chert, da sich aus dem operativen Geschäft keine Notwendigkeit dazu ergibt.

Kreditrisiken bzw. Forderungsausfallrisiken wird durch die laufende Bewertung und Überwachung der Kunden begegnet.

Das allgemeine Forderungsausfallrisiko hängt von der Höhe des Forderungsbestandes insgesamt ab.

Die im Jahr 2005 mit einem Nominalwert von 300.125 € ausgegebene Wandelschuldverschreibung der TRIPLAN AG war als

Nullkupon-Wandelanleihe ausgestaltet und hatte eine Laufzeit bis zum 14. Mai 2008. Das Wandlungsfenster vor dem Ablauf

der Laufzeit wurde nicht vollständig genutzt. Es wurden lediglich 21.038 Wandelschuldverschreibungen 1:1 in Aktien der

TRIPLAN AG getauscht. Die verbliebenen 6.030 Stücke der Wandelanleihe wurden mit 1,33 € pro Stück zurückgezahlt. Die

Besicherung durch Barhinterlegung wurde zurückgegeben.

Aus den bestehenden Leasingverträgen, die sich als Financial Lease verstehen, ergeben sich Vermögensgegenstände und in

gleicher Höhe Verbindlichkeiten, die in der Bilanz erfasst werden. Dies führt im Betrachtungszeitraum und auf die zukünf-

tige Laufzeit der Verträge bezogen zu Abschreibungen der Vermögensgegenstände und zur Tilgung der Verbindlichkeit.

Immaterielle Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Immaterielle Vermögens-

werte werden ausgewiesen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der dem Vermögenswert zuzuordnende künftige wirtschaft-

liche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes

zuverlässig bemessen werden können. Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten

abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und der kumulierten Wertminderungen. Immaterielle Vermögens-

werte werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungszeitraum und -methode werden

jährlich zum Ende eines Geschäftsjahres überprüft.

(a) Software

Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert betrachtet, sofern diese

Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf

Jahren linear abgeschrieben.

Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten,

werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt wurden.

(b) Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden periodengerecht aufwandswirksam erfasst. Eine Ausnahme hiervon stellen

diejenigen Produktentwicklungskosten dar, die nachfolgende Kriterien erfüllen (Aktivierte Entwicklungskosten):

das Produkt ist eindeutig definiert und die anfallenden Kosten werden separat erfasst und angemessen bewertet;

die technische Realisierbarkeit des Produkts ist gegeben;

das Produkt wird entweder veräußert oder im Unternehmen genutzt;

KONZERNABSCHLUSS 200856

es existiert ein potenzieller Markt für das Produkt bzw. die Verwendbarkeit im Falle einer unternehmensinternen Nutzung

ist sichergestellt;

angemessene technische, finanzielle und andere Ressourcen, die für die Fertigstellung des Produkts noch benötigt

werden, müssen vorhanden sein;

die zuverlässige Bestimmung der Herstellungskosten während der Entwicklungszeit ist gewährleistet.

Aktivierte Entwicklungskosten werden linear über ihre erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt

über drei Jahre. Die Abschreibung beginnt mit der Fertigstellung und dem Verkauf der Software; in der Regel mit Beginn des

auf die Aktivierung folgenden Geschäftsjahrs. Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung des Vermögenswertes oder

dafür, dass die Gründe für eine in vergangenen Perioden vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, so

wird der Wertansatz der Entwicklungskosten entsprechend angepasst.

Sachanlagevermögen

Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen

und kumulierter Wertminderungen ausgewiesen. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren

Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz

eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhr-

zoll und nicht erstattungsfähiger Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert in einen

betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen,

die nach Beginn der Nutzungsdauer entstehen (z. B. Wartungs-, Instandhaltungs- und Überholungskosten) werden ge-

wöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. Führen Aufwendungen zu einem

zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachan-

lagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, so werden diese Aufwendungen als

nachträgliche Kosten der Sachanlagen aktiviert. Abschreibungen werden über die nachfolgende geschätzte Nutzungsdauer

linear berechnet:

Technische Anlagen und Maschinen 3-10 Jahre

Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-13 Jahre

Die verwendeten Nutzungsdauer- und Abschreibungsmethoden werden in jeder Periode überprüft, um sicherzustellen,

dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzen aus Gegen-

ständen des Sachanlagevermögens übereinstimmen. Der Beginn des Abschreibungszeitraumes wird durch den Aktivie-

rungszeitpunkt festgelegt. Als Abschreibungsmethode wird das Pro-rata-temporis-Verfahren angewendet.

Die Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegen keiner Verfügungsbeschränkung.

Bezüglich der Übersicht über die Gruppen der Vermögenswerte verweisen wir auf den dem Abschluss beigefügten Anlage-

spiegel.

KONZERNABSCHLUSS 2008 57

Vorräte

Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert

sowie unter Berücksichtigung einer Wertberichtigung für eingeschränkte Verwertbarkeit angesetzt. Der Nettoveräuße-

rungswert entspricht dem Verkaufspreis im normalen Geschäftsgang abzüglich der Kosten bis zur Fertigstellung und der

Vertriebskosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmen sich im Wesentlichen auf der Basis der gewichte-

ten Durchschnittskosten. Bei den unfertigen Leistungen enthalten die Kosten die einzubeziehenden fixen und variablen

Gemeinkosten.

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Nach erstmaliger Bilanzierung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten mit einer festen Laufzeit erfolgt die Folge-

bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen, wobei die Effektiv-

zinsmethode verwendet wird. Forderungen mit kurzer Laufzeit und sonstige Vermögenswerte ohne festen Zinssatz werden

zum ursprünglichen Rechnungsbetrag oder zum Nennwert bewertet, soweit die Auswirkung einer kalkulatorischen Abzin-

sung unwesentlich ist. Diejenigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die keine feste Laufzeit haben,

werden zu Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet. Alle Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterliegen einer

Überprüfung hinsichtlich möglicher Wertminderungen.

Sonstige Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7 fallen, werden zu Anschaffungskosten bewer-

tet. Sie unterliegen ebenfalls einer Überprüfung hinsichtlich möglicher Wertminderungen.

Liquide Mittel

Liquide Mittel bestehen aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten, Geld in Transfer und eingereichten Schecks.

Eigenkapital

Die Kapitalrücklage resultiert aus Zuzahlungen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen und wird abzüglich der ange-

fallenen Kosten für die Kapitalbeschaffung (nach Abzug von Steuereffekten) ausgewiesen. Sie steht für die Verrechnung

mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.

Kumulierte Währungskursdifferenzen resultieren aus Währungsumrechnungsdifferenzen, die bei der Konsolidierung der

Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften entstehen.

Pensionsrückstellungen

Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß IAS 19 (überarbeitet 2004) „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach

dem Anwartschaftsbarwertverfahren durch einen Sachverständigen.

Sonstige kurzfristige Rückstellungen

Eine Rückstellung wird nur dann ausgewiesen, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflich-

tung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem

Abfluss von Ressourcen führen wird und der Betrag der Verpflichtung verlässlich ermittelt werden kann. Rückstellungen

werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Resultiert aus dem Erfül-

lungszeitpunkt der Verpflichtung ein wesentlicher Zinseffekt, so wird die Rückstellung zum Barwert bilanziert. Soweit in

einzelnen Fällen keine zuverlässige Schätzung möglich ist, wird keine Rückstellung gebildet, sondern eine Eventualschuld

angegeben.

KONZERNABSCHLUSS 200858

Verbindlichkeiten

Nach der erstmaligen Erfassung werden alle Finanzverbindlichkeiten, die keine derivativen Verbindlichkeiten sind, zu fortge-

führten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Verbindlichkeiten werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren beizu-

legenden Zeitwerten bewertet.

Zinsen

Zinsen werden entsprechend der effektiven Verzinsung der Vermögenswerte erfasst.

Fremdwährungen

Fremdwährungsgeschäfte werden in den Einzelabschlüssen in der jeweiligen Berichtswährung erfasst, indem der Fremd-

währungsbetrag mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles gültigen Umrechnungskurs zwischen Berichts- und Fremd-

währung umgerechnet wird.

Umrechnungsdifferenzen aus der Abwicklung monetärer Posten zu Kursen, die sich von den ursprünglich während der

Periode erfassten unterscheiden, werden als Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.

Ausländische Geschäftsbetriebe

Die Tochterunternehmen im Konsolidierungskreis sind in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbst-

ständig. Sie werden daher als wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheiten betrachtet. Ihre funktionale Währung

entspricht der jeweiligen Landeswährung. Die Bilanzen der von den ausländischen Beteiligungen im Konsolidierungskreis er-

stellten Abschlüsse werden zum Stichtagskurs per Jahresende in die Darstellungswährung umgerechnet, die Gewinn- und

Verlustrechnungen zu den Durchschnittskursen des Geschäftsjahres. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen

werden in den kumulierten Währungskursdifferenzen innerhalb des Eigenkapitals berücksichtigt.

Fremdkapitalkosten

Fremdkapitalkosten werden nicht kapitalisiert, sondern als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen

keine kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten. Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten sind mit einem festen Zinssatz

ausgestattet.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / latente Steuern

Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.

KONZERNABSCHLUSS 2008 59

(a) Laufende Steuern

Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde

Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, da es Aufwendun-

gen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbind-

lichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Bilanzstichtages in

Kürze geltenden Steuersätze berechnet.

(b) latente Steuern

Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im Konzernab-

schluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des steuerlichen Einkommens

erfasst und nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode bilanziert. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen

für alle steuerbaren temporären Differenzen bilanziert und latente Steueransprüche insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich

ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden

können. Solche Vermögenswerte und Schulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporären Differenzen aus einem

Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen

Vermögenswerten und Schulden, welche aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den

Jahresüberschuss berühren, ergeben.

Latente Steueransprüche und -schulden werden unabhängig von dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die temporären

Buchungsunterschiede wahrscheinlich umkehren. Ein latenter Steueranspruch ist für alle ertragssteuerlich relevanten

temporären Unterschiede in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfüg-

bar sein wird, gegen das der temporäre Unterschied verwendet werden kann. Der Betrachtungszeitraum für die Beurteilung

des latenten Steueranspruchs beläuft sich auf drei Jahre und umfasst somit den Detailplanungszeitraum der TRIPLAN

Gruppe. Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unternehmen nicht bilanzierte latente Steueransprüche und den Buchwert

latenter Steueransprüche neu. Das Unternehmen setzt einen bislang nicht bilanzierten latenten Steueranspruch in dem

Umfang an, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen die Realisierung des

latenten Steueranspruchs gestatten wird. Umgekehrt wird der Buchwert eines latenten Steueranspruchs in dem Umfang

vermindert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen

wird, um den latenten Steueranspruch entweder zum Teil oder insgesamt zu nutzen.

In dem Umfang, wie nicht ausgeschüttete Gewinne ausländischer Tochterunternehmen auf unabsehbare Zeit in diese Unter-

nehmen investiert bleiben sollen, fallen keine latenten Steuerschulden an. Latente Steuerschulden werden für alle zu ver-

steuernden temporären Unterschiede bilanziert, sofern die latenten Steuerschulden keinem Geschäfts- oder Firmenwert

entstammen, dessen Abschreibung steuerlich nicht abzugsfähig ist.

Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass eine Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird diese Wertauf-

holung als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Eventualschulden und -forderungen

Ein Unternehmen darf keine Eventualschuld ansetzen. Sie ist jedoch anzugeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von

Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.

Eventualforderungen werden nicht im Abschluss angesetzt.

KONZERNABSCHLUSS 200860

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage des Unternehmens zum Bilanzstichtag liefern,

werden in der Bilanz berücksichtigt. Wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden ausschließlich im Kon-

zernanhang angegeben.

Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der TRIPLAN Gruppe im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu-

und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver

und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestän-

de, Geld in Transfer und Schecks sowie Guthaben gegenüber Kreditinstituten.

Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Einklang mit IAS 1 gegliedert. Um die Klarheit der Darstellung

zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang

gesondert ausgewiesen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind vermerkpflichtige Angaben ausschließlich im Anhang

enthalten. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.

Vergleichszahlen

Die Vorjahresvergleichszahlen wurden, soweit erforderlich, angepasst, um dem geänderten Ausweis in 2008 zu entsprechen.

Geschäfte mit nahestehenden Personen

Die BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der TRIPLAN AG, Bad

Soden, Planungsunterstützungsleistungen im Projektgeschäft und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von rund

T€ 78,1 (netto).

Die TRIPLAN AG erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, Planungsun-

terstützungsleistungen und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von rund T€ 55,5 (netto).

Die dargestellten Rechtsgeschäfte sind wie unter fremden Dritten abgewickelt worden.

Des Weiteren bestanden keine personellen Verknüpfungen mit nahestehenden Personen. Zum Berichtsstichtag war die

BEKO HOLDING AG, Österreich mit rund 53 %, der Erste Private Investmentclub Börsebius Zentral (GbR) mit rund 24 % und

die Universal Investment-Gesellschaft mbh, Frankfurt am Main mit rund 5% an der TRIPLAN AG beteiligt.

KONZERNABSCHLUSS 2008 61

II. Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva

Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im

beigefügten Anlagespiegel dargestellt.

(1) Immaterielle Vermögenswerte

Die immateriellen Vermögenswerte ergeben sich aus folgender Aufstellung:

31.12.2008 in T€

31.12.2007 in T€

Software 472 483

davon selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte 75 247

Erworbener Kundenstamm 176 0

Geschäfts- oder Firmenwerte 4.590 3.333

5.238 3.816

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes wurden zu Anschaf-

fungskosten aktiviert und bis zum Geschäftsjahr 2004 linear abgeschrieben. Danach unterliegen die Geschäfts- oder Firmen-

werte nicht mehr der Regelabschreibung. Die Werthaltigkeit wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstestes durchgeführt,

welcher mindestens jährlich durchgeführt wird.

In der Betrachtung der Anschaffungs- und Herstellungskosten ergibt sich: Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert i. H.

von 1.300 T€ aus der Verschmelzung der Triplan Ingenieur GmbH auf die TRIPLAN AG. Daneben entstand bei der Konsoli-

dierung des Erwerbs der CADISON-Firmen ein Firmenwert von T€ 2.788 (Geschäftsbereich: Technology Services). Der

Verkauf der Produktbereiche CADISON und TRICAD Original (Teilbetriebsveräußerung) führte zu einem Buchwertabgang

bei dem CADISON-Firmenwert von 421 T€. Im Jahr 2001 entstand durch den Kauf der Venturis GmbH ein Firmenwert i. H.

von T€ 1.343 (Geschäftsbereich: Technology Services). Von 2002 bis 2004 sind im Zuge von vertraglichen Vereinbarungen

weitere Nachkaufpreiszahlungen in Höhe von 94 T€ angefallen, welche den Firmenwert der Venturis GmbH erhöhten.

Durch den Erwerb des operativen Geschäftes der IMA Ingenieurgesellschaft mbH im Geschäftsjahr 2005 hat sich ein

Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 681 (Geschäftsbereich: Engineering) ergeben. Beim Kauf der ItDL GmbH im

gleichen Jahr wurde ein in der ItDL befindlicher Geschäfts- oder Firmenwert aus der Gründung der ItDL in Höhe von T€ 79

(Geschäftsbereich: Engineering) mit erworben. Der im Jahr 2006 aus der Konsolidierung des Erwerbs der ItDL entstandene

Geschäfts- oder Firmenwert von T€ 325 (Geschäftsbereich: Engineering) wird mit der Verschmelzung der ItDL bei der

TRIPLAN AG geführt. Durch die Erstkonsolidierung der Planungsbüro Burkart AG entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert

in Höhe von T€ 851 und für die Planungsbüro Burkart GmbH in Höhe von T€ 406.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:

Anschaffungskosten in T€

Abschreibungen in T€

Buchwertin T€

Stand zum 01.01.2008 5.352 2.019 3.333

Zugänge 2008 1.257 0 1.257

Stand zum 31.12.2008 6.609 2.019 4.590

KONZERNABSCHLUSS 200862

An Software-Entwicklungskosten für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprogramme wurden nach T€ 50 im Jahr

2007 keine Kosten aktiviert. Erfolgswirksam wurden Entwicklungskosten in der Höhe von T€ 926 (Vorjahr: T€ 850) erfasst.

(2) Sachanlagevermögen

Die Einzelposten ergeben sich aus dem beigefügten Anlagespiegel. Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten,

vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bei einer Nutzungsdauer von drei bis 13 Jahren, bewertet.

Vermögenswerte aus dem Finance Lease sind mit einem Buchwert von T€ 248 (Vorjahr: T€ 95) im Sachanlagevermögen

enthalten.

(3) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Die TRIPLAN hält eine 40 %ige Beteiligung an der ITandFactory GmbH. Das Unternehmen ist aus der Veräußerung der

Produktbereiche CADISON und TRICAD Original entstanden und wird gemeinschaftlich mit der Neilsoft Ltd., Pune, (60 %)

geführt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den Gliederungspunkt (38).

(4) Aktive latente Steuerabgrenzung

Die latenten Steuererstattungsansprüche resultierten aus Verlustvorträgen, Financial Lease und der Pensionsrückstellung.

Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden entsprechend dem Planungszeitraum der TRIPLAN Gruppe gebildet. In

die Betrachtung fließen nur die Verlustvorträge ein, die innerhalb der folgenden drei Geschäftsjahre realisiert werden.

Weitere Erläuterungen ergeben sich aus Textziffer (26).

(5) Vorräte

31.12.2008 in T€

31.12.2007 in T€

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 0

Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 1.469 879

Geleistete Anzahlungen 10 16

1.480 896

(6) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Forderungen wurden mit ihrem Nennwert abzüglich

Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bilanziert. Ein Ausfallrisiko besteht aufgrund der sehr guten Kundenstruk-

tur des TRIPLAN-Konzerns nur in einem sehr geringen Umfang.

Alle Forderungen einschließlich der sonstigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

31.12.2008 in T€

31.12.2007in T€

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.655 7.594

Forderungen aus Percentage-of-Completion 718 177

Sonstige Forderungen 988 555

9.361 8.326

KONZERNABSCHLUSS 2008 63

Die Altersstruktur der Forderung stellt sich wie folgt dar:

Buch-wertin T€

davon: zum Abschluss stichtag weder wertgemindert noch überfällig

davon: zum Abschluss stichtag nicht wertgemin-dert und in den folgenden Zeitbändern überfällig

in T€

weniger als 30

Tagein T€

zwischen 30 u. 60

Tagenin T€

zwischen 61 u. 90

Tagenin T€

mehr als 90

Tagein T€

zum 31.12.2008

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.655 2.725 2.423 722 1.785 0

zum 31.12.2007

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.771 5.541 576 190 1.396 68

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Lieferungen

und Leistungen deutet zum Abschlussstichtag kein Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen

nicht nachkommen werden.

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:

Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:2008 in T€

2007 in T€

Stand der Wertberichtigungen am 01.01. 321 452

Zuführung 162 18

Verbrauch – 39 – 144

Auflösung – 8 – 5

Stand der Wertberichtigungen am 31.12. 434 321

Die wertberichtigten Forderungen beziehen sich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die ein gerichtliches

Mahnverfahren eingeleitet oder der Schuldner insolvent wurde. Derartige Forderungen werden zu 100% wertberichtigt. Die

Alterstruktur dieser Forderungen liegt grundsätzlich über 90 Tage.

Aufgrund der guten Kundenstruktur der TRIPLAN bestehen keine wesentlichen Forderungsrisiken. Erhebliche Währungsri-

siken bestehen nicht, da alle Geschäfte in Euro oder Schweizer Franken getätigt werden. Entsprechende Absicherungen sind

somit nicht notwendig. Zins oder Preisrisiken aus Finanzinstrumenten bestehen nicht.

Zum Bilanzstichtag laufende Fertigungsaufträge:

2008 in T€

2007 in T€

Bis zum Bilanzstichtag erfasste Kosten zzgl. erfasste Gewinne 5.525 4.295

Abzüglich Teilabrechnungen – 4.807 – 4.119

Stand am 31.12. 718 176

KONZERNABSCHLUSS 200864

III. Erläuterungen zur Bilanz – Passiva

(8) Gezeichnetes Kapital

Das voll eingezahlte Grundkapital betrug zum Bilanzstichtag 9.585.903,00 €, eingeteilt in 9.585.903 Stückaktien mit einem

rechnerischen Wert von je € 1. In der Berichtsperiode wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch die Wandlung der

Wandelschuldverschreibung um 21.038 € erhöht. Im Rahmen der im Juni 2005 begebenen Wandelschuldverschreibung aus

dem bedingten Kapital II bestand die Verpflichtung der Gesellschaft, bei Wandlung das Grundkapital um bis 27.068 Stück-

aktien aus dem bedingten Kapital II zu erhöhen. Bei Fälligkeit wurden die verbliebenen 6.030 Stücke der Wandelschuldver-

schreibung zu einem Wert von 1,33 € pro Stück zurückgezahlt.

a. Genehmigtes Kapital

Mit den Beschlüssen der Hauptversammlung vom 24. August 2005 wurde das genehmigte Kapital I in Höhe von 155.000 €

aufgehoben und durch das neue genehmigte Kapital I/2005 von 714.999 € ersetzt. Der Vorstand hat daraus das Recht, mit

der Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. August 2010 durch Ausgabe neuer, auf

den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 714.999 € zu

erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschlie-

ßen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss

des Bezugsrechte ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.

Mit der Barkapitalerhöhung vom 1. September 2006 wurde dieses genehmigte Kapital I/2005 mit 691.952,00 € in Anspruch

genommen. Es verbleiben daraus noch 23.047 € genehmigtes Kapital I/2005. Die Kapitalerhöhung erfolgte unter Aus-

schluss des Bezugsrechtes zu einem Ausgabebetrag von 2,20 € je Aktie. Der Gesamtausgabebetrag bezifferte sich auf

1.522.294,40 €. Das Aufgeld von 830.342,40 € wurde abzgl. der Aufwendungen für die Kapitalmaßnahme in die Kapital-

rücklage eingestellt.

In der Hauptversammlung vom 21. Juni 2006 wurde ein neues genehmigtes Kapital II (genehmigtes Kapital II/2006) in Höhe

von 2.000.000 € beschlossen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der

Gesellschaft einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 2 Mio. € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von

neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die Ermächtigung soll jeweils bis zum 21. Juni 2011 erteilt wer-

den. Der Vorstand ist danach ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen:

a. für Spitzenbeträge

b. wenn bei einer Barkapitalerhöhung der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschrei-

tet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht über-

schreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung.

Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgege-

ben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3

Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechtes ausgegeben wurden. Auf die Begrenzung auf 10 % des Grundkapitals

ist ferner die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, wenn die Veräußerung auf Grund einer im Zeitpunkt des Wirk-

samwerdens des genehmigten Kapitals gültigen Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des

Bezugsrechtes erfolgt.

c. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen,

Unternehmensanteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.

KONZERNABSCHLUSS 2008 65

Weiterhin wurde beschlossen, ein genehmigtes Kapital III (genehmigtes Kapital III/2006) zu schaffen. Der Vorstand wird

ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. Juni 2011 durch Ausgabe

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um

bis zu insgesamt 1.500.000,00 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital III).

b. Bedingtes Kapital I (Aktienoptionsplan)

Auf der Hauptversammlung der TRIPLAN AG am 25. Juni 2003 wurde beschlossen, das bedingte Kapital von 451.800 €

aufzuheben. Danach wurde eine bedingte Kapitalerhöhung von bis zu 650 T€ beschlossen. Die Schaffung des bedingten

Kapitals dient zur Ausgabe von Aktienoptionen an die Mitarbeiter der TRIPLAN AG und deren Tochtergesellschaften.

Der Optionsplan hat gerechnet vom Zeitpunkt seines Beschlusses eine Laufzeit von drei Jahren. Während der Laufzeit

werden Tranchen aus dem Gesamtvolumen des Aktienoptionsplanes ausgegeben. Der Ausübungspreis wird bei jeder

Tranche separat festgelegt.

Die Optionsrechte dürfen erst nach Ablauf einer Sperrfrist von zwei Jahren - gerechnet von dem Tag der Gewährung der

Optionsrechte an - ausgeübt werden. Für die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Sperrfrist jeweils ein Zeitraum

von weiteren fünf Jahren vorgesehen (Ausübungszeitraum), so dass sich eine Laufzeit von insgesamt sieben Jahren ergibt.

Innerhalb des jeweiligen Ausübungszeitraumes können die Aktienoptionen nur dann ausgeübt werden, wenn die Kurs-

performance der TRIPLAN-Aktie gemessen am Xetra-Jahresschlusskurs des vorangegangenen Kalenderjahres positiv ist und

wenn der prozentuale Anstieg der TRIPLAN-Aktie im gleitenden 30-Tage-Durchschnitt im Xetra-Handel der Deutsche Börse

AG oder eines an die Stelle des Xetra-Systems getretenen Nachfolgesystems nach Ablauf der Sperrfrist den prozentualen

Anstieg des CDAX-Index übersteigt.

Bis zum 31. Dezember 2004 sind insgesamt 455.700 Aktienoptionen gewährt worden, die einen frühestmöglichen Aus-

übungszeitpunkt von Juni 2006 hatten. Im Berichtsjahr 2008 sind an die Mitarbeiter keine neuen Aktienoptionen gewährt

worden. Eine Angabe des für die Berichtsperiode auszuweisenden Gesamtaufwands für anteilsbasierte Vergütungen kann

somit entfallen.

Nachfolgend werden die Aktienoptionen, die sich nach dem bedingten Kapital ergeben, in Gruppen von Optionen darge-

stellt:

Anzahl Aktien

zu Beginn der Berichtsperiode 47.100

i) ausstehende Optionen 0

ii) gewährte Optionen 0

iii) verwirkte Optionen 1.300

iv) ausgeübte Optionen 0

am Ende der Berichtsperiode ausstehende u. ausübbare Optionen 45.800

Der durchschnittliche Ausübungspreis der ausstehenden Aktienoptionen entspricht 1,00 €, die gewichtete durchschnitt-

liche restliche Vertragslaufzeit liegt bei 2,5 Jahren. Der Kurs der TRIPLAN Aktie im Zeitpunkt der Gewährung der Aktien-

optionen lag bei 0,97 €. Die Volatilität der TRIPLAN Aktie liegt bei 30 %.

KONZERNABSCHLUSS 200866

c. Bedingtes Kapital II (Options- und/oder Wandelschuldverschreibung)

In der Hauptversammlung vom 24. Juni 2004 wurde ein bedingtes Kapital II in Höhe von 2.600.000 € beschlossen. Das Grund-

kapital ist bis zu nominal 2.600.000 € bedingt erhöht (bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit

durchgeführt, wie die Gläubiger von Wandlungsrechten oder Inhaber von Optionsscheinen, die mit der von der Gesellschaft

bis zum 1. Juni 2009 auszugebenden Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibung verbunden sind, von ihren Wandlungs-

bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft bis zum

1. Juni 2009 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen

vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung

von Wandlungsverpflichtungen entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts-

rates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.

Mit dem Bezugsangebot vom Mai 2005 wurde den Aktionären der TRIPLAN AG der Bezug einer Nullkupon-Wandelanleihe

angeboten. Der Nennbetrag der Teilschuldverschreibung und der Ausgabebetrag beliefen sich auf 1,00 €. Die Wandel-

anleihe war ursprünglich durch eine Abtretung der Anteile an der Triplan Ingenieur AG, Schweiz besichert. Periodische

Zinszahlungen auf die Teilschuldverschreibungen erfolgen nicht. Diese ergeben sich zum Ende der Laufzeit (15. Mai 2005

bis 14. Mai 2008) aus der Differenz zwischen dem Ausgabebetrag und dem bei Fälligkeit zurückzuzahlenden Rückzahlungs-

betrag mit einer effektiven Verzinsung von jährlich rd. 10 %. Jeder Anleihegläubiger hat nach Maßgabe dieser Wandel-

anleihebedingungen das unentziehbare Recht (das „Wandlungsrecht“), jede Teilschuldverschreibung im Nennbetrag von je

1,00 € innerhalb eines Ausübungszeitraumes in stimmberechtigte Inhaber-Stückaktien der Emittentin umzutauschen. Die

nur teil weise Ausübung des Wandlungsrechtes für eine Teilschuldverschreibung ist ausgeschlossen. Mit Wirksamwerden

der Wandlungserklärung erlischt das Recht des Anleihegläubigers auf Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen; anstelle

des Rechts auf Rückzahlung ist die Emittentin nach Maßgabe dieser Wandelanleihebedingungen zur Lieferung von Aktien

verpflichtet.

1. Das Wandlungsrecht kann nur innerhalb eines der nachstehend bestimmten Ausübungszeiträume (die „Ausübungs-

zeiträume“) ausgeübt werden, wobei Geschäftstag jeweils ein Tag ist, an dem die Geschäftsbanken in Stuttgart geöff-

net sind (der „Geschäftstag“):

i. Das Wandlungsrecht kann ausgeübt werden am 5. Mai 2008 und den zehn vorhergehenden Geschäftstagen (der

„Ausübungszeitraum am Laufzeitende“).

ii. Das Wandlungsrecht kann außerdem vorzeitig ausgeübt werden

a. am dritten Geschäftstag nach der ordentlichen Hauptversammlung der Emittentin im Jahr 2006 und den zehn

folgenden Geschäftstagen (der „Ausübungszeitraum nach der Hauptversammlung 2006“),

b. am dritten Geschäftstag nach der ordentlichen Hauptversammlung der Emittentin im Jahr 2007 und den zehn

folgenden Geschäftstagen (der „Ausübungszeitraum nach der Hauptversammlung 2007“).

Eine Wandlungspflicht besteht, wenn und sobald der an der Frankfurter Wertpapierbörse im Xetra-Handel festgestellte

Schlusskurs der Aktien der Emittentin an zehn aufeinanderfolgenden, nach dem 1. Januar 2006 liegenden Börsenhandelsta-

gen 3,00 € übersteigt. Bei Eintritt dieser Voraussetzungen ist die Emittentin berechtigt, die Teilschuldverschreibungen

einzuziehen und im Austausch dafür TRIPLAN-Aktien unter Berücksichtigung des Wandlungspreises nach § 5 zu liefern.

Die Umtauschstelle wird dabei ermächtigt, die Bezugserklärung gemäß § 198 Absatz 1 AktG für die Anleihegläubiger

abzugeben.

KONZERNABSCHLUSS 2008 67

In der Berichtsperiode wurden im Rahmen einer ordentlichen Wandlung 21.038 Stücke der Wandelschuldverschreibung im

Verhältnis 1:1 in Aktien der TRIPLAN AG gewandelt. Die restlichen 6.030 Stücke der Wandelschuldverschreibung wurden

zu 1,33 € zurückgezahlt. Die hinterlegten Barmittel haben wir nach der Abrechnung der Wandelschuldverschreibung zurück-

erhalten. Damit verbleiben noch 2.305.905 € bedingtes Kapital 2004/II.

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung detailliert dargestellt.

(9) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus Kapitalerhöhungen einschließlich der Kapitalerhöhung aus dem Börsengang

2001. Dabei wurden die Kosten der Kapitalerhöhung als Minderung der Kapitalrücklage erfasst. Soweit sich daraus eine

Ertragsteuerentlastung ergibt, wurden die Kosten netto erfasst:

2008 in T€

2007 in T€

Stand 01.01. 6.322 6.322

Zinsersparnis aus Wandelanleihe – 2 0

Stand 31.12. 6.320 6.322

(10) Währungsausgleichsposten

Der Währungsausgleichsposten resultiert aus der Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode bei der Umrechnung

der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale

Währung die Landeswährung ist, in die Berichtswährung. Darüber hinaus resultieren Währungsdifferenzen aus der Berück-

sichtigung des Eigenkapitals zu historischen Kursen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung.

2008 in T€

2007 in T€

Stand 01.01. – 156 – 104

Veränderung während der Berichtsperiode 370 – 52

Stand 31.12. 214 – 156

(11) Angesammeltes Ergebnis

Das angesammelte Ergebnis hat sich wie folgt entwickelt:

2008 in T€

2007 in T€

Verlustvortrag (Stand 01.01.) – 3.957 – 5.999

Periodengewinn 2008 2.673 2.042

Verlustvortrag (Stand 31.12.) – 1.284 – 3.957

KONZERNABSCHLUSS 200868

(12) Anteile anderer Gesellschafter

Die Anteile anderer Gesellschafter beziehen sich mit 72 T€ (Vorjahr 70 T€) sämtlich auf die TREVIS Ingenieure AG, Basel.

Die Veränderung von 2 T€ ergibt sich als Saldogröße des Gewinnanteils der Minderheitsgesellschafter von 5 T€ und einer

Ausschüttung von 3 T€.

2008 in T€

2007 in T€

Anteile anderer Gesellschafter (Stand 01.01.) 70 42

Ausschüttungen – 3 0

Anteil am Periodenergebnis 5 28

Anteile anderer Gesellschafter (Stand 31.12.) 72 70

(13) Pensionsrückstellungen

Betriebliche Pensionsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:

2008 in T€

2007 in T€

Pensionsrückstellungen 311 398

Die Pensionsleistungen errechnen sich nach der Beschäftigungsdauer und den zukünftigen geschätzten Gehalts- und

Pensionstrends. Ein Teil der Pensionsverpflichtungen wird über Versicherungen finanziert. Die Pensionsverpflichtung

bezieht sich auf eine Person, welche sich im Ruhestand befindet. Die Pensionsverpflichtung besteht aufgrund einer anteilig

durch eine Versicherung rückgedeckten Leistungsverpflichtung.

Ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die sogenannte „Korridormethode“ bei der Bewertung der versicherungsmathematischen

Gewinne und Verluste nicht mehr angewandt. In Anlehnung an die Vorgehensweise der BEKO-Gruppe werden versiche-

rungsmathematische Gewinne und Verluste sofort als Ertrag oder Aufwand im Finanzergebnis gebucht. Im Jahr 2008 wurde

ein versicherungsmathematischer Gewinn von 81 T€ vereinnahmt.

KONZERNABSCHLUSS 2008 69

Die Pensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:

2008 in T€

2007 in T€

Anwartschaftsbarwert

Stand zum 01.01. 590 713

Dienstzeitaufwand 0 0

Zinsaufwand 32 28

Pensionszahlungen – 44 – 44

Versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) – 24 – 107

Neubewertung 0 0

Stand zum 31.12. 554 590

Planvermögen

Saldo zum 01.01. 248 254

Erträge des Fondsvermögens 0 0

Beiträge durch den Arbeitgeber 0 0

Gezahlte Vorsorgeleistung – 17 – 17

Gewinne (Verluste) des Planvermögens 11 11

Versicherungsmathematische Gewinne 0 0

Neubewertung 0 0

Saldo zum 31.12. 242 248

Finanzierungsstatus

Nicht durch Planvermögen gedeckte Versorgungsverpflichtungen zum 31.12. 398 408

Inanspruchnahme – 6 – 10

Realisierte Versicherungsmathematische Gewinne – 81 0

Verbuchter Nettowert zum 31.12. 311 398

Folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionspläne:

Gewichtete Durchschnittsannahmen31.12.2008

in %31.12.2007

in %

Abzinsungssatz (bop) 5,6 4,0

Abzinsungssatz (eop) 6,0 5,6

Erwartete Erträge des Fondsvermögens 4,1 4,2

Gehaltstrend 2,5 2,5

Pensionstrend 2,0 2,0

KONZERNABSCHLUSS 200870

Die Komponenten des periodischen Pensionsaufwandes stellen sich für die entsprechenden Geschäftsjahre wie folgt dar:

2008 in T€

2007 in T€

Zinsaufwand 32 28

Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 11 11

Übertragung 0 0

Versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) 0 0

Nettopensionsaufwand 21 17

(14) Finanzielle Verbindlichkeiten

Bei den Finanziellen Verbindlichkeiten, handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Earn-Out-Vereinbarungen aus dem Kauf der

Planungsbüro Burkart und um Verbindlichkeiten, die nach IAS 17 als Finance Lease zu behandeln sind, sowie im Vorjahr um

die im Jahr 2005 begebene Wandelschuldverschreibung. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren bestehen

nicht.

Summe in T€

Restlaufzeit bis 1 Jahrin T€

Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre in T€

31.12.2008

Verbindlichkeiten aus Earn-Out-Verträgen 959 339 620

Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 256 85 171

Finanzielle Verbindlichkeiten 1.215 424 791

31.12.2007

Nullkupon-Wandelanleihe von 2005/2008 34 34 0

Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 98 13 85

Finanzielle Verbindlichkeiten 132 47 85

Die Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen

und Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstich-

tag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Des Weiteren bestehen abgegrenzte Umsatzerlöse in Höhe von 142 T€

(Vorjahr: 167 T€).

(15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten setzten sich aus folgenden Einzelpositionen zusammen:

31.12.2008 in T€

31.12.2007 in T€

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.811 2.745

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 26 0

Sonstige Verbindlichkeiten 1.178 1.581

Passive Rechnungsabgrenzungsposten 142 167

4.157 4.493

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber der

BEKO HOLDING AG und der BEKO Engineering & Informatik AG.

KONZERNABSCHLUSS 2008 71

(16) Kurzfristige Darlehen und Avale

Zur Besicherung von Kreditlinien und Avalen sind insgesamt 360 T€ (Vorjahr: 630 T€) hinterlegt. Weitere kurzfristige Darlehen

oder Avale liegen nicht vor.

(17) Sonstige Rückstellungen

Die Bemessung der sonstigen Rückstellungen erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und ungewissen

Verbindlichkeiten. Sie enthalten im Wesentlichen Beträge für Urlaubsverpflichtungen, Tantiemen, Gewährleistungen,

Abschlusskosten und Beiträge.

01.01.2008 in T€

Zuführungin T€

Inanspruch-nahme

in T€

Auflösungin T€

31.12.2008 in T€

Weitere Personalaufwendungen 889 1.263 887 1 1.264

Tantiemen/Provisionen 529 728 522 8 727

Kosten des Jahresabschlusses 105 108 93 6 114

Kosten des Aufsichtsrates 72 66 72 0 66

Abfindungen 0 0 0 0 0

Übrige 614 708 320 124 878

2.209 2.873 1.894 139 3.049

Für die Leistungen des Abschlussprüfers HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-

schaft Steuerberatungsgesellschaft wurde in 2008 ein Aufwand von insgesamt 106 T€ (Vorjahr: 105 T€) berücksichtigt, der

sich wie folgt zusammensetzt:

2008 in T€

2007 in T€

Abschlussprüfungen 76 90

Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistung 28 25

Sonstige Leistungen 2 5

106 105

KONZERNABSCHLUSS 200872

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(18) Gesamtleistung

Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse inkl. Bestandsveränderungen, andere aktivierte Eigenleistungen und sonstige betrieb-

liche Erträge) der TRIPLAN Gruppe teilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche auf:

2008 in T€

2007 in T€

Engineering

Umsatzerlöse inkl. sonstiger betrieblicher Erträge 39.276 37.455

Umsatzerlöse aus langfristiger Auftragsfertigung 4.430 3.022

Bestandsveränderungen 584 476

Andere aktiv. Eigenleistungen 0 0

Gesamtleistung 44.290 40.953

Technology Services

Umsatzerlöse inkl. sonstiger betrieblicher Erträge 3.652 4.103

Bestandsveränderungen 6 – 15

Andere aktiv. Eigenleistungen 0 50

Gesamtleistung 3.658 4.138

Konzern

Gesamtleistung 745 576

Summe Gesamtleistung 48.693 45.667

Die vollständige Segmentberichterstattung befindet sich unter dem Gliederungspunkt VI. laufende Nummer 32. Die Umglie-

derung in diesen Abschnitt erfolgte aufgrund der Vorgaben nach IAS bzw. IFRS.

In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus der langfristigen Auftragsfertigung enthalten. TRIPLAN hat in 2008 Anzahlungen in

Höhe von 4.011 T€ erhalten, denen Leistungen in Höhe von 4.430 T€ gegenüberstehen. Einbehalte sind nicht erfolgt.

Im Berichtszeitraum wurden in den folgenden Ländern Umsätze erzielt:

2008 in T€

2007 in T€

Deutschland 27.436 24.701

Schweiz 16.131 15.524

Österreich 1.802 575

Aserbaidschan 1.102 2.990

Indien 111 0

Frankreich 87 0

China 86 0

Großbritannien 34 70

Luxemburg 11 42

Übrige Welt 150 224

Total 46.950 44.126

KONZERNABSCHLUSS 2008 73

(19) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge aus der Abgeltungssteuer Aserbaidschan, nicht zu

konsolidierende Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.

(20) Andere aktivierte Eigenleistungen

Im Betrachtungszeitraum wurden keine Herstellungskosten gemäß IAS 38 aktiviert (2007: 50 T€). Bei der Bewertung

werden sowohl Fremdleistungen als auch eigene Aufwendungen (überwiegend Personal) angesetzt.

(21) Materialaufwand

Der Materialaufwand teilt sich auf in

2008 in T€

2007 in T€

Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 654 1.010

Aufwendungen für bezogene Leistungen 18.313 17.729

18.958 18.739

(22) Personalaufwand

Beim Personalaufwand gliedern sich die Beträge in

2008 in T€

2007 in T€

Löhne und Gehälter 18.145 16.198

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 2.905 2.844

21.050 19.042

(23) Abschreibungen

Bei den Abschreibungen ergibt sich der Betrag aus den folgenden Werten:

2008 in T€

2007 in T€

Auf aktivierte Entwicklungskosten 172 207

Übrige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und auf Sachanlagen 668 455

840 662

Aufgrund der Einführung des IFRS 3 wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 keine Regelabschreibung der Geschäfts- oder Firmen-

werte vorgenommen. Die Werthaltigkeit wird im Rahmen eines Impairmenttests überprüft. Hierzu wurde ein Zinssatz vor

Steuern von 18,44 % (Vorjahr: 18,19 %) im Geschäftsbereich Technologie Services bzw. von 14,41 % (Vorjahr: 14.37 %) im

Geschäftsbereich Engineering angesetzt.

KONZERNABSCHLUSS 200874

(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen

2008 in T€

2007 in T€

Raumkosten 1.015 848

Werbe-, Messe- und Reisekosten 673 691

Kraftfahrzeugkosten (inkl. Kfz-Leasing) 633 554

Sonstige Mieten/Leasing u. Wartung 624 376

Rechts- und Beratungskosten 398 327

Versicherungen 377 268

Porto, Telefon 301 232

Einzelwertberichtigungen 97 – 141

Übrige 778 1.396

4.897 4.551

Angaben zu den Leasingaufwendungen

2008 in T€

2007 in T€

Leasing Kfz 266 247

266 247

(25) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhe von 266 T€ (2007: 109 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von

33 T€ (2007: 17 T€).

Weiterhin liegt der Verlustanteil der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der ITandFactory GmbH,

Deutschland bei – 113 T€ (Vorjahr: – 167 T€). Das Ergebnis der Gesellschaft wurde vor allem durch Entwicklungsaufwen-

dungen belastet.

(26) Ertragssteuern

Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgte in der Berichtsperiode für die deutschen Gesellschaften aufgrund des durch die

Unternehmenssteuerreform verminderten durchschnittlichen Gesamtertragssteuersatzes von 29,83 %; für die Schweizer

Tochterunternehmen wird ein durchschnittlicher Steuersatz von 28 % angenommen. Aktive latente Steuern auf bestehende

Verlustvorträge wurden entsprechend auf den Planungshorizont der TRIPLAN Gruppe von drei Jahren abgegrenzt und

gebildet. Es besteht ein Bestand an aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 566 T€, welcher gemäß den

Vorgaben des IAS 12.35 f mit einem Abschlag auf die Planzahlen berechnet wurde. Der im Geschäftsjahr angefallene Steuer-

aufwand entfällt in vollem Umfang auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit.

KONZERNABSCHLUSS 2008 75

Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:

2008 in T€

2007 in T€

Tatsächlicher Steueraufwand 476 595

Latenter Steueraufwand aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede – 87 – 141

Latenter Steueraufwand infolge einer Abwertung eines latenten Steueranspruchs

0 193

Latenter Steueraufwand infolge von Änderungen von Steuersätzen 0 – 119

389 528

Mit dem Abschluss zum 31. Dezember 2008 wurden die Ertragssteuern und die passiven latenten Steuern im Ausweis

getrennt. Die Ertragssteuern werden in den kurzfristigen Verbindlichkeiten, die passiven latenten Steuern in den lang-

fristigen Verbindlichkeiten gezeigt.

Die Veränderung des Saldos aus den latenten Ertragsteuerposten in der Bilanz ergibt sich wie folgt:

2008 in T€

2007 in T€

Stand 1. Januar 140 207

Latenter Steueraufwand aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede – 87 – 141

Latenter Steueraufwand infolge einer Abwertung eines latenten Steueranspruchs 0 193

Latenter Steueraufwand infolge von Änderungen von Steuersätzen 0 – 119

Stand 31. Dezember 53 140

Im Rahmen des Konzernabschlusses wurden latente Steueransprüche und latente Steuerschulden ausgewiesen. Die Beträge

ergeben sich im Wesentlichen aus dem historischen Ansatz von latenten Steuerschulden insbesondere durch die Aktivierung

der Geschäfts- und Firmenwerte bei einem durchschnittlichen Steuersatz von 36 % und der historischen Aktivierung von

aktiven latenten Steuern gleicher Höhe aus den Verlustvorträgen der Jahre 2000 bis 2002. Die Unternehmenssteuerreform

hat einen erheblichen Einfluss auf die Berechnung der latenten Steuern. Aus diesem Grund wurde die Berechung des Durch-

schnittssteuersatzes ab dem Jahr 2007 angepasst und mit 29 % angesetzt.

Die Überleitung zwischen dem Steuerbetrag und dem Produkt aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern und dem anzuwen-

denden Steuersatz errechnet sich wie folgt:

2008 in T€

2007 in T€

Ergebnis vor Ertragsteuern 3.068 2.598

Erwarteter Steueraufwand 890 753

Unterschiedliche Steuersätze 0 – 119

Effekt aus steuerlichen Verlustvorträgen – 267 – 112

Umkehrungen von temporären Differenzen – 181 180

Übrige Effekte – 53 – 174

Ausgewiesener Steueraufwand 389 528

KONZERNABSCHLUSS 200876

Die latenten Steueransprüche und -schulden setzen sich wie folgt zusammen:

01.01.2007 in T€

Aufwand/Ertrag in T€

31.12.2007 in T€

Aufwand/Ertrag in T€

31.12.2008 in T€

Latenter Steueranspruch

Steuerliche Verlustvorträge 411 – 112 299 267 566

Sonstiges 82 – 82 0 122 122

493 – 194 299 389 688

Latente Steuerschuld

Immaterielle Vermögenswerte – 661 256 – 405 42 – 363

Forderungen – 39 6 – 33 32 – 1

Sonstiges 0 0 0 – 377 – 377

– 700 262 – 438 – 303 – 741

Der steuerliche Verlustvortrag in Deutschland beläuft sich in der Summe auf 11.310 T€.

(27) Ergebnis pro Aktie

Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie ist mittels Division des den Aktionären zustehenden Periodenergebnisses durch die

gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stückaktien zu ermitteln. Die gewichtete durchschnittliche Zahl

der Stückaktien belief sich in 2008 auf 9.576.878 (2007: 9.564.302). Daraus ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie unverwässert

von 0,28 € (2007: 0,21 €).

Das verwässerte Ergebnis pro Aktie berücksichtigt die potenziellen Aktien aus der Wandelschuldverschreibung und dem

Aktienoptionsplan für die Mitarbeiter. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie beläuft sich auf 0,28 € (2007: 0,21 €), bei einer

gewichteten durchschnittlichen Zahl der Stückaktien von 9.606.664 in 2008 (2007: 9.592.855).

V. Kapitalflussrechnung (s. Seite 47)

(28) Nettozahlungsmittel aus laufender Geschäftstätigkeit

Aus laufender Geschäftstätigkeit sind in 2008 2.265 T€ zugeflossen (2007: 1.710 T€ Zufluss). Dabei hat sich das Betriebs-

ergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens mit 3.700 T€ besser als im Vorjahr (3.258 T€) entwickelt.

(29) Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug –1.564 T€ (2007: –201 T€). Dieser ist im Wesentlichen auf den Erwerb

der Planungsbüro Burkart Unternehmen, der Asset Deal TRIPLAN Consulting GmbH und von immateriellen Vermögensge-

genständen sowie Sachanlagen zurückzuführen.

(30) Nettozahlungsmittel aus Finanzierungstätigkeit

Der Kapitalzufluss aus Finanzierungstätigkeit betrifft zum einen das Wandlungsergebnis der Wandelschuldverschreibung in

2008 von 21.038 Stück und zum anderen die Darlehensaufnahme im Zusammenhang mit den im Financial Lease als Verbind-

lichkeit erfassten Leasingverträgen, abzüglich der Tilgungen auf entsprechende Verträge. Der Mittelabfluss belief sich in

diesem Bereich auf –115 T€ bei einem Zufluss im Vorjahr von 35 T€.

KONZERNABSCHLUSS 2008 77

(31) Finanzmittelfonds

Die Kapitalflussrechnung wurde auf Basis liquider Mittel in Höhe von 6.585 T€ (Vorjahr: 5.537 T€) errechnet. Diese

Position setzt sich ausschließlich aus Zahlungsmitteln zusammen. Teilbeträge dieser Bankguthaben in Höhe von 360 €

(Vorjahr: 630 T€) sind als Sicherheiten verpfändet.

VI. Sonstige Angaben

(32) Segmentberichterstattung

Für die Zwecke der Segmentberichterstattung wird im primären Segment nach Geschäftsfeldern differenziert. Im Engineering

sind die Aktivitäten der Triplan Ingenieur AG, der Planungsbüro Burkart AG, der Planungsbüro Burkart GmbH, der TREVIS

Ingenieure AG und der Bereich Engineering der TRIPLAN AG zusammengefasst. Die VenturisIT GmbH, die Venturis GmbH und

die TRIPLAN Consulting GmbH bilden das Geschäftsfeld Technology Services. Aufgrund fehlender geografischer Aufteilung

der Konzernaktivitäten kann lediglich eine Berichterstattung nach dem primären Berichtsformat „Geschäftsfelder“ erfolgen.

Die Geschäfte des Konzerns werden in die Segmente Engineering und Technology Services wie folgt unterschieden:

Darstellung nach Geschäftsfeldern (Segmentberichterstattung) 2008

Engineeringin T€

Technology Services in T€

Summein T€

Zurechenbare Erträge

Umsatzerlöse 39.276 3.652 42.928

Umsatzerlöse aus langfr. Auftragsfertigung 4.430 0 4.430

Bestandsveränderungen 584 6 590

Andere aktiv. Eigenleistungen 0 0 0

44.290 3.658 47.948

Zurechenbare Aufwendungen

Materialaufwand 18.525 436 18.961

Personalaufwand 17.800 1.959 19.759

Abschreibungen 289 328 617

Sonstige 3.215 763 3.978

38.829 3.486 43.315

Segmentergebnis 4.461 172 4.633

Kosten der Konzernadministration, Sonstiges – 1.686

Operatives Ergebnis 2.947

Finanzergebnis 233

Verluste aus assoziierten Unternehmen – 113

Ergebnis vor Steuern 3.067

Ertragsteuern – 389

Jahresüberschuss 2.678

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Verlust) 5

Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.673

KONZERNABSCHLUSS 200878

Darstellung nach Geschäftsfeldern (Segmentberichterstattung) 2007

Engineeringin T€

Technology Servicesin T€

Summein T€

Zurechenbare Erträge

Umsatzerlöse 37.455 4.103 41.558

Umsatzerlöse aus langfr. Auftragsfertigung 3.022 0 3.022

Bestandsveränderungen 476 – 15 461

Andere aktiv. Eigenleistungen 0 50 50

40.953 4.138 45.091

Zurechenbare Aufwendungen

Materialaufwand 17.860 771 18.631

Personalaufwand 16.090 1.860 17.950

Abschreibungen 377 261 638

Sonstige 2.674 598 3.272

37.001 3.490 40.491

Segmentergebnis 3.952 648 4.600

Kosten der Konzernadministration, Sonstiges – 1.927

Operatives Ergebnis 2.673

Finanzergebnis 92

Verluste aus asoziierten Unternehmen – 167

Ergebnis vor Steuern 2.598

Ertragsteuern – 528

Jahresüberschuss 2.070

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Verlust) 28

Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.042

Die in den einzelnen Bereichen anfallenden Kosten sind den jeweiligen Erträgen aus diesem Bereich direkt zurechenbar.

Wesentliche Transaktionen zwischen den Bereichen sind nicht erfolgt. Abrechnungen zwischen den Bereichen erfolgen zu

Verrechnungspreisen wie unter fremden Dritten. Im Bereich Engineering fallen zu annähernd 100 % Erträge aus Dienstleis-

tungen an. Die Umsätze im Bereich Technology Services werden mit rund 64 % (2007: 77 %) im Bereich Dienstleistungen

(Schulung, Beratung, Wartung und kundenspezifische Anpassungen) und mit 36 % im Bereich Lieferungen (Software und

Hardware) erzielt.

KONZERNABSCHLUSS 2008 79

Segmentbilanz 2008

BetrieblichesVermögen

in T€

davon Goodwill

in T€

Betriebliche Schulden

in T€

Investitionen in imma terielle Ver-

mögens gegenstände und Sachanlagen

in T€

Engineering 19.704 3.291 7.819 351

Technology Services 3.944 1.299 495 465

Segmente gesamt 23.648 4.590 8.314 816

Sonstiges 987 0 1.412 180

TRIPLAN-Konzern 24.635 4.590 9.726 996

Segmentbilanz 2007

BetrieblichesVermögen

in T€

davon Goodwill

in T€

Betriebliche Schulden

in T€

Investitionen in imma terielle Ver-

mögens gegenstände und Sachanlagen

in T€

Engineering 15.055 2.033 7.110 214

Technology Services 4.344 1.300 443 154

Segmente gesamt 19.399 3.333 7.553 368

Sonstiges 319 0 321 69

TRIPLAN-Konzern 19.718 3.333 7.874 437

KONZERNABSCHLUSS 200880

(33) Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes

Vorstand der TRIPLAN AG war im betrachteten Zeitraum:

Heinz Braun Vorstand Finanzen und IT

Walter Nehrbaß Vorstand Engineering und zudem Vorstandssprecher

Der Aufsichtsrat setzte sich wie folgt zusammen:

Peter Brogle Unternehmensberater, Aufsichtsrat seit 11. April 2008,

seit dem 5. Juni 2008 Vorsitzender

Weitere Mandate:

Vorsitzender des Aufsichtsrates der All for One Midmarket AG, Filderstadt

Präsident des Verwaltungsrates bei deren zwei Tochterunternehmen:

AC Service AG (Schweiz), Wettingen

AC Service Management AG i.L., Wettingen, Schweiz

Mitglied des Verwaltungsrates bei:

Alupak AG, Belp, Schweiz

Nahrin AG, Sarnen, Schweiz

Bis 15. Mai 2008 beendete Mandate:

RedIT AG, Zug, Schweiz und deren Tochtergesellschaften:

InteGreat Business Solutions AG, Zug, Schweiz

RedIT Service AG , Zug, Schweiz

RedIT Dynamics ZG AG, Zug, Schweiz

RedIT Dynamics TG AG, Zug, Schweiz

RedIT Dynamics ZH AG, Zug, Schweiz

Object Dynamix AG, Buochs, Schweiz

Rainer Schad Rechtsanwalt, Aufsichtsratsmitglied seit dem 1. Januar 2006

stellvertretender Vorsitzender seit 5. Juni 2008

Weitere Mandate:

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hipp Medical AG, Kolbingen

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der All for One Midmarket AG, Filderstadt

Peter Fritsch Finanzvorstand, Aufsichtsratsmitglied seit dem 5. Juni 2008, weiterhin bestellt durch

HR Königstein 31. Juli 2008

Aufsichtsratsmitglied bei:

All for One Midmarket AG, Filderstadt

Pallas Soft AG, Regensburg

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FRAMISAN AG,

Nöhagen, Österreich bis 21. November 2008

Finanzvorstand der

BEKO HOLDING AG, Nöhagen, Österreich

BEKO Engineering&Informatik AG, Nöhagen

Geschäftsführer der BEKO Solutions GmbH, Wien, Österreich

KONZERNABSCHLUSS 2008 81

Ausgeschieden in 2008 sind:

Prof. Dr. Joachim Hohmann Unternehmensberater, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis 5. Juni 2008

weitere Mandate:

Vorsitzender des Aufsichtsrates der FIM Fertigungsinformationssystem für den

Mittelstand AG, Reutlingen

Vorsitzender des Aufsichtsrates der iQ Company AG, Walluf

Dieter Kunkel Ingenieur, stellvertretender Vorsitzender bis 8. April 2008

(34) Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes sowie gewährte Kredite

Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2008 betragen gemäß Satzung 56 T€ (Vorjahr: 56 T€); sie

verteilen sich wie folgt:

Peter Brogle (anteilig) 18 T€

Peter Fritsch (anteilig) 8 T€

Rainer Schad 14 T€

Prof. Dr.-Ing. Joachim W. Hohmann (anteilig) 12 T€

Dieter Kunkel (anteilig) 4 T€

56 T€

Für die beiden amtierenden Vorstandsmitglieder besteht eine Unfallversicherung in Höhe von jeweils 300 T€.

Heinz Braun Gehalt 121.640,52 €

Kfz-Sachbezug 6.805,80 €

Erfolgsbeteiligung 124.000,00 €

Walter Nehrbaß Gehalt 145.777,78 €

Kfz-Sachbezug 10.626,00 €

Erfolgsbeteiligung 138.000,00 €

Die für frühere Mitglieder des Vorstandes gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf 311 T€ (Vorjahr: 398 T€) und die

in 2008 gezahlten Pensionen betragen 43.680 €.

Die Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen betragen 2.044 T€ (Vorjahr: 1.315 T€), es handelt

sich ausschließlich um kurzfristige Leistungen im Sinne von IAS 24.16 (a).

KONZERNABSCHLUSS 200882

(35) Beschäftigte Arbeitnehmer

TRIPLAN beschäftigte durchschnittlich 307 (Vorjahr: 283) Mitarbeiter.

(36) Eventualverbindlichkeiten

Aufgrund des Forderungsverzichtes der NORD/LB ergab sich bis zum 31. Dezember 2008 eine Verpflichtung aus einem

Besserungsschein. Für die Jahre 2004 bis 2008 bestand die auf 2,0 Mio. € begrenzte Verpflichtung, bei bestehenden

Bilanzgewinnen 50 % der jeweiligen Jahresüberschüsse (Bilanzgewinn) an die NORD/LB zu zahlen. Diese Verpflichtung ist

durch Zeitablauf erloschen.

(37) Auflistung der konsolidierten Tochterunternehmen

Name Sitz

Anteil am Kapitalin % Eigenkapital Ergebnis

VenturisIT GmbH(ab GJ 2008 EAV)(Ergebnis vor EAV)

Bad Soden 100 216.765,75 € 387.815,83

Triplan Ingenieur AG Basel, Schweiz 100 3.440.794,72 CHF 978.542,96 CHF

Venturis GmbH Ettingen, Schweiz 100 192.155,67 CHF 134.324,04 CHF

TREVIS Ingenieure AG Basel, Schweiz 51 240.046,52 CHF 20.902,62 CHF

TRIPLAN Consulting GmbH Bad Soden 100 225.796,05 € – 172.800,10 €

Planungsbüro Burkart GmbH Lörrach 100 46.533,99 € 39.389,34 €

Planungsbüro Burkart AG Schindellegi, Schweiz

100 1.303.351,70 CHF 309.984,74 CHF

Aufgrund der untergeordneten Bedeutung wird die Triplan Ingenieur s.r.o., Prag, nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Neben den Tochterunternehmen und dem Sitz der Gesellschaft in Bad Soden bestehen rechtlich unselbstständige Nieder-

lassungen der TRIPLAN AG in Bad Soden, Burghausen, Hamburg, Karlsruhe, Krefeld, Leverkusen und Merseburg.

Die TRIPLAN AG erzielte bei einem Umsatz von 24.659 T€ ein Ergebnis von 724 T€.

(38) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Name SitzAnteil am Kapitalin % Hauptbereiche

ITandFactory GmbH Bad Soden 40 Verkauf EDV-Programme, Consulting, Entwicklung

und mittelbar darüber an ITandFactory AG

Rheinfelden, Schweiz 40 Verkauf EDV-Programme, Consulting

KONZERNABSCHLUSS 2008 83

Das Unternehmen wurde erst in 2007 gegründet, daher sind die Vergleichszahlen nur eingeschränkt vergleichbar.

2008 in T€

2007 in T€

Vermögenswerte gesamt 2.603 2.437

Verbindlichkeiten gesamt – 1.000 – 928

Nettovermögen 1.603 1.509

Konzernanteil am Nettovermögen assoziierter Unternehmen 641 604

Umsatzerlöse gesamt 4.360 2.174

Periodenergebnis gesamt – 281 – 418

Konzernanteil am Periodenergebnisassoziierter Unternehmen – 112 – 167

(39) Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren ausschließlich aus Leasing- und Mietverträgen (operating lease nach

marktüblichen Bedingungen) und stellen sich wie folgt dar. Die in Klammer angegebenen Werte entsprechen dem auf den

Zeitpunkt der Abschlusserstellung abgezinsten Wert.

Gesamt in T€

Mietein T€

Leasingin T€

Geschäftsjahr (Barwert 31.12.2008)

2009 1.138(1.138)

861(861)

277(277)

2010 – 2013 675(606)

442(396)

233(210)

2014 ff. 0 0 0

1.813(1.744)

1.303(1.257)

510(487)

(40) Entsprechungserklärung Corporate Governance Kodex

Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben eine Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission

Deutscher Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG veröffentlicht.

KONZERNABSCHLUSS 200884

(41) Übernahme BEKO HOLDING AG durch CROSS Industries AG

Die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, hatte am 17. November 2008 die Angebotsunterlage für das Pflichtangebot an

die Aktionäre der BEKO HOLDING AG, Nöhagen/Österreich, zum Erwerb aller auf den Inhaber lautenden Stammaktien

ohne Nennbetrag (Stückaktien) der BEKO (ISIN AT0000908603 / WKN 920503) veröffentlicht. Die Annahmefrist endete

am 15. Dezember 2008. Bis zum Ablauf der Annahmefrist am 15. Dezember 2008 wurde das Angebot für 1.012.109 BEKO-

Aktien angenommen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 4,3831 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.

Der Bieter hielt darüber hinaus zum Stichtag unmittelbar 11.610.411 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 50,28 %

des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO. Darüber hinaus verfügen der Bieter und die mit dem Bieter gemeinsam

handelnden Personen und deren Tochterunternehmen zum Stichtag über keine weiteren BEKO-Aktien oder Stimmrechte

aus solchen Aktien. Dem Bieter, den mit dem Bieter gemeinsam handelnden Personen und deren Tochterunternehmen sind

auch keine Stimmrechte aus BEKO-Aktien zuzurechnen. Die Gesamtzahl der BEKO-Aktien, für die das Angebot bis zum

Stichtag angenommen worden ist, zuzüglich der Zahl der BEKO-Aktien, welche der Bieter bereits unmittelbar hält, beläuft

sich somit zum Stichtag auf 12.622.520 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von ca. 54,66 % des Grundkapitals und

der Stimmrechte der BEKO.

Aufgrund des Bescheides der Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (BaFin) vom 26. Januar 2009 ist die CROSS Industries

AG (Österreich), die Pierer GmbH (Österreich), die Knünz GmbH (Österreich), Herr DI Stefan Pierer (Österreich) und Herr

Dr. Rudolf Knünz (Österreich) im Hinblick auf die am 01. Oktober 2008 erfolgte Kontrollerlangung über die TRIPLAN AG,

Bad Soden von der Verpflichtung nach § 35 Abs. 1 Satz 1 WpÜG, die Kontrollerlangung an der TRIPLAN AG zu veröffent-

lichen, sowie von den Verpflichtungen gemäß § 35 Abs. 2 Satz 1 WpÜG, der BaFin eine Angebotsunterlage für ein Pflicht-

angebot an die Aktionäre der TRIPLAN AG zu übermitteln und eine solche Angebotsunterlage zu veröffentlichen, gem. § 37

Abs. 1 und 2 WpÜG i.Vm. §§ 8ff. WpÜG-AngebotsVO befreit.

(42) Erklärung nach Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz

Direkte oder indirekte Beteiligungen an der TRIPLAN AG, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, bestehen am 31. Dezem-

ber 2008 seitens der BEKO HOLDING AG mit einem Stimmrechtsanteil von rund 52,95 % und dem Ersten Privaten Invest-

mentclub Börsebius Zentral (GbR) mit einem Stimmrechtsanteil von 24,55 %.

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2008 9.585.903 € und ist in ebenso viele auf den Inhaber

lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie vermittelt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und Pflichten und

gewährt in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte,

insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, zu.

Die Mitglieder des Vorstandes werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 AktG). Die

Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Gemäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichtsrat auf höchs-

tens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Im Berichtsjahr gab es keine Änderungen im Vorstand.

KONZERNABSCHLUSS 2008 85

Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert

werden. Gemäß §§ 179 Abs. 2, 133 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit

der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals. Soweit

das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Gemäß

§ 12 Abs. 4 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen durchzuführen, die nur die Fassung betreffen.

Für die Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter Abschnitt III. Tz (8).

(43) Genehmigung des Abschlusses

Der Abschluss wurde am 10. März 2009 von dem Vorstand der TRIPLAN AG genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.

Bad Soden, 10. März 2008

TRIPLAN AG

Walter Nehrbaß Heinz Braun

KONZERNABSCHLUSS 200886

Anschaffungs- und Herstellungskosten

01.01.2008

Zugänge Geschäfts-

jahrWährungs-

umrechnung

Abgänge Geschäfts-

jahr

Abgänge aus dem

Konsolidie-rungskreis 31.12.2008

in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€

I. Immaterielle Vermögenswerte

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.983 687 – 13 608 3 6.052

1.a) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.864 687 – 13 608 3 1.933

1.b) Entwicklungskosten Software 4.119 0 0 0 0 4.119

2. Geschäfts- oder Firmenwert 5.352 1.257 0 0 0 6.609

11.335 1.944 – 13 608 3 12.661

II. Sachanlagen

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.892 669 25 758 112 2.940

III. Finanzanlagen

Anteile an assoziierten Unternehmen 537 150 0 0 0 687

14.764 2.763 12 1.366 115 16.288

Konzern-Anlagespiegel zum 31. Dezember 2008

KONZERNABSCHLUSS 2008 87

kumulierte Abschreibungen Buchwerte

01.01.2008

Zugänge Geschäft s-

jahr

Abgänge Geschäfts-

jahr

Abgänge aus dem

Konsoli die-rungskreis

Währungs-umrechnung 31.12.2008

Buchwert 31.12.2008

Buchwert 31.12.2007

in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€

5.500 494 595 1 4 5.404 648 483

1.628 322 595 1 4 1.360 573 236

3.872 172 0 0 0 4.044 75 247

2.019 0 0 0 0 2.019 4.590 3.333

7.519 494 595 1 4 7.423 5.238 3.816

2.418 346 732 29 4 2.065 875 474

167 113 0 0 0 280 407 370

10.104 953 1.327 30 8 9.768 6.520 4.660

KONZERNABSCHLUSS 200888

Bericht des Vorstandes der TRIPLAN AG über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2008

A. Unmittelbare Abhängigkeit

I. Abhängigkeitsverhältnis

Nachdem die BEKO HOLDING AG, Nöhagen/Österreich, gemäß Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG insgesamt mehr als

50 % der Aktien an der TRIPLAN AG (nachfolgend auch „Gesellschaft“) hält, gilt die Gesellschaft gemäß §§ 16 Abs. 1, 2; 17

Abs. 2 AktG als ein von der BEKO HOLDING AG abhängiges Unternehmen.

Da zwischen den beiden Gesellschaften weder ein Beherrschungs- noch ein Gewinnabführungsvertrag besteht, erstattet

der Vorstand der Gesellschaft nachfolgend den nach § 312 AktG erforderlichen Bericht über die Beziehungen der Gesell-

schaft zu der BEKO HOLDING AG und den mit dieser verbundenen Unternehmen bezogen auf das Geschäftsjahr 2008.

II. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit der BEKO HOLDING AG oder den mit dieser verbundenen

Unternehmen

Die BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der TRIPLAN AG, Bad Soden,

Planungsunterstützungsleistungen im Projektgeschäft und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 78,1 T€.

Die TRIPLAN AG erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, Planungsun-

terstützungsleistungen und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 37,8 T€.

III. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse der BEKO HOLDING AG

oder der mit dieser verbundenen Unternehmen

Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.

IV. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der BEKO HOLDING AG oder der mit dieser verbun-

denen Unternehmen

Die TRIPLAN Consulting GmbH, Bad Soden, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 Beratungsleistungen an die BEKO Engineer-

ing & Informatik AG zur Unterstützung im Bereich des Product-Life-Cycle-Management (PLM) und Dokumentenmanage-

ment. Die Beratungsleistungen wurden nach Zeitaufwand zu angemessenen Tagessätzen abgerechnet. Die TRIPLAN

Consulting GmbH erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 17,6 T€.

KONZERNABSCHLUSS 2008 89

Die BEKO HOLDING AG hat zwecks Aufstellung ihres eigenen Konzernabschlusses sowie -lageberichts sowie der Zwischen-

berichte von der Gesellschaft die folgenden Informationen erhalten: Einzelheiten zur konsolidierten Bilanz, zur Kapitalfluss-

rechnung und zur Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft zum 31. März 2008, zum 30. Juni 2008 und zum

30. September 2008. Weiter wurden der BEKO HOLDING AG auf deren Aufforderung hin Unterlagen zum Konzern-Budget

2008 und zur Mehrjahresplanung – zum Zweck der Einbeziehung in die Unternehmensplanung der BEKO HOLDING AG –

zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus sind auf Veranlassung der BEKO HOLDING AG, mit Rücksicht auf die bestehende Pflicht zur Einbeziehung

der Gesellschaft in den Konzernabschluss der BEKO HOLDING AG, Fachgespräche zwischen den zuständigen Verantwort-

lichen hinsichtlich Fragen der Konzernrechnungslegung geführt worden.

Weiter fanden Sitzungen zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft und der BEKO HOLDING AG und ihrer

verbundenen Unternehmen statt, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit innerhalb der verbundenen Unternehmen der

BEKO HOLDING AG zu erörtern. Der Vorstand sieht in diesen Zusammenkünften dahingehend Vorteile, als mögliche An-

knüpfungspunkte zum Vertrieb der eigenen Dienstleistungen auch in den Kundenkreis von verbundenen Unternehmen der

BEKO HOLDING AG geschaffen werden. Diese Vorteile wiegen die Nachteile in Form von Zeitaufwand und Reisekosten auf.

B. Mittelbare Abhängigkeit

I. Abhängigkeitsverhältnis

Nachdem die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, gemäß Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG seit dem 1. Oktober 2008

insgesamt mehr als 50 % der Aktien an der TRIPLAN AG (nachfolgend auch „Gesellschaft“) hält, gilt die Gesellschaft gemäß

§§ 16 Abs. 1, 2; 17 Abs. 2 AktG als ein von der CROSS Industries AG abhängiges Unternehmen.

Da zwischen den beiden Gesellschaften weder ein Beherrschungs- noch ein Gewinnabführungsvertrag besteht, erstattet

der Vorstand der Gesellschaft nachfolgend den nach § 312 AktG erforderlichen Bericht über die Beziehungen der Gesell-

schaft zu der CROSS Industries AG und den mit dieser verbundenen Unternehmen bezogen auf das Geschäftsjahr 2008.

II. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit der CROSS Industries AG oder den mit dieser verbundenen

Unternehmen

Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.

III. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse der CROSS Industries AG

oder der mit dieser verbundenen Unternehmen

Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.

IV. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der CROSS Industries AG oder der mit dieser

verbundenen Unternehmen

Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.

KONZERNABSCHLUSS 200890

C. Schlusserklärung

Der Vorstand erklärt hiermit, dass – nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt der Vornahme des jeweiligen Rechts-

geschäfts bekannt waren – die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat.

Der Vorstand erklärt ferner, dass – nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt, in dem die jeweilige Maßnahme getrof-

fen oder unterlassen wurde, bekannt waren – die Gesellschaft dadurch, dass die Maßnahmen i.S.d. § 312 AktG getroffen

oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde.

Außer den im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen genannten Rechtsgeschäften

und Maßnahmen sind im Berichtszeitraum keine weiteren berichtspflichtigen Vorgänge erfolgt.

Bad Soden, den 2. März 2009

Walter Nehrbaß Heinz Braun

Vorstand (Sprecher) Vorstand

PRÜFUNGSERGEBNIS UND BESTÄTIGUNGSVERMERK

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen im Sinne von § 313 Abs. 4 AktG gegen den

Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben. Wir erteilen daher dem Bericht des

Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der TRIPLAN AG, Bad Soden, für das Geschäftsjahr 2008

gemäß Anlage 1 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 AktG:

Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass:

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den

Vorstand sprechen.

Hamburg, 10. März 2009

HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

(Th. Laute) (M. Borkel)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KONZERNABSCHLUSS 2008 91

TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden

Bericht des Aufsichtsratesfür das Geschäftsjahr 2008

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2008 die ihm obliegenden Aufgaben und Pflichten gewissenhaft wahrgenommen.

Er hat die Arbeit des Vorstandes überwacht und sich von diesem regelmäßig mündlich und schriftlich über die Lage der

TRIPLAN Gruppe unterrichten lassen. Der Aufsichtsrat hat die für den Vorstand verbindlichen Berichte regelmäßig erhalten

und geprüft. Er hat alle relevanten Geschäftsvorfälle untersucht und sich in einer Vielzahl von Besprechungen mit dem

Vorstand über die Geschäftsentwicklung und die Strategie beraten. Angelegenheiten, die nach Gesetz und Satzung der

Mitwirkung des Aufsichtsrates unterliegen, wurden von diesem ausführlich und zeitnah behandelt.

Es gab am 8. April 2008 einen Wechsel im Aufsichtsrat, der Herrn Dieter Kunkel betraf. Dieser legte sein Amt als Aufsichts-

rat der TRIPLAN AG nieder, um als Verwaltungsrat bei der Triplan Ingenieur AG in Basel tätig werden zu können. Als Ersatz

für Herrn Kunkel bestellte das Amtsgericht Königstein im Taunus am 11. April 2008 auf Antrag des Vorstandes Herrn Peter

Brogle, Maur/Schweiz.

Mit Ende der Hauptversammlung am 5. Juni 2008 beendete auch Prof. Dr.-Ing. Joachim Hohmann sein Aufsichtsratsmandat.

In der Hauptversammlung wurde Herr Peter Fritsch, Linz/Österreich, in den Aufsichtsrat gewählt und Herr Peter Brogle

wurde in seinem Amt bestätigt.

Im Jahr 2008 fanden an folgenden Terminen Aufsichtsratssitzungen statt: 13. März, 24. April, 5. Juni, 26. August und

26./27. November. Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand grundsätzliche Fragen der Geschäfts-, Personal-

und Kapitalmarktpolitik, die wirtschaftliche Lage der TRIPLAN AG, das Budget, Grundsätze der künftigen Geschäftspolitik,

Fragen der Akquisition und Beteiligung, des Risikomanagements sowie der strategischen Ausrichtung erörtert. Auch außer-

halb der ordentlichen Sitzungen haben die Mitglieder des Aufsichtsrates dem Vorstand regelmäßig beratend zur Seite

gestanden.

Im Folgenden geben wir einen detaillierten Überblick über die in den Aufsichtsratssitzungen behandelten Themen:

So wurde in der Sitzung am 13. März der Jahresabschluss 2007 in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer einstimmig festge-

stellt. Weiterhin wurde die Hauptversammlung vorbereitet und die Akquisitionsstrategie 2008 besprochen. Der Vorstand

berichtete über die Lage der Gesellschaft bis einschließlich Februar 2008 und konnte positive Zahlen vorlegen.

In der Sitzung am 24. April, die in Basel stattfand, wurden erste Beratungsgespräche mit dem neuen Aufsichtsratsmitglied,

Herrn Peter Brogle, geführt.

KONZERNABSCHLUSS 200892

Am 5. Juni gab es zwei Sitzungen, eine erste vor der Hauptversammlung, um sich auf diese vorzubereiten, und eine zweite

Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung, in der sich der neue Aufsichtsrat konstituierte. Herr Peter Brogle wurde

zum Aufsichtsratvorsitzenden gewählt. Bezüglich der Aufgaben des Audit Committees wurde entschieden, diese durch den

Gesamtaufsichtsrat, jedoch unter dem Vorsitz des Financial Experts Herrn Fritsch wahrzunehmen. Der Kauf der Firma

Burkart wurde ausführlich besprochen und entschieden, dass der definitive Kaufentscheid mit dem Aufsichtsrat in einer

Telefonkonferenz abgestimmt werden kann. Direktor bzw. Geschäftsführer der Burkart AG bleibt Peter Burkart. Bei der

deutschen GmbH wird zusätzlich Herr Nehrbaß Geschäftsführer. Der Verwaltungsrat der Schweizer AG wird von Herrn

Nehrbaß und Herrn Kunkel gebildet.

In der Sitzung am 26. August in Bad Soden informierte sich der Aufsichtsrat ausführlich über den Stand der Anfechtungskla-

gen nach der Hauptversammlung, die sich auf einen vermeintlichen Fehler bzgl. der Einladung und auf die Beschlüsse zu den

Tagesordnungspunkten beziehen. Im Anschluss daran stellte der Vorstand die Geschäftslage eingehend dar und erläuterte

die erwartete Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende. Der Aufsichtsrat besprach mit dem Vorstand Art und Umfang des

Reportings des Konzerns in der Zukunft. Weiterhin erläuterte der Vorstand dem Aufsichtsrat die vorgesehene Wachs-

tumsstrategie des Konzerns.

Die letzte Sitzung des Jahres 2008 fand am 26. und 27. November in Basel statt. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat

den Status des Freigabeverfahrens und der Hauptversammlungs-Anfechtungsklagen. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat

über den Status des Verfahrens IMA/IMAY informiert. Der Vorstand erläuterte danach die Geschäftslage und die erwartete

Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende. Herr André Loosli stellte in einer Präsentation ausführlich die Triplan Ingenieur

AG, Basel, mit ihren Geschäftsfeldern vor, Herr Claude Kuhn die TREVIS Ingenieure AG, Basel, und Herr Peter Burkart die

Planungsbüro Burkart Gruppe. Die Aussichten der Burkart-Gruppe sind aufgrund der Aufstellung im Kraftwerksbereich sehr

gut. Herr Fritsch informierte den Aufsichtsrat und den Vorstand über das vom 17. November bis 15. Dezember 2008 laufen-

de Übernahmeangebot für die Übernahme der BEKO HOLDING AG durch die CROSS Industries. Ein weiterer Punkt in

dieser Sitzung war das Budget 2009, welches der Aufsichtsrat einstimmig genehmigte.

Der Jahresabschluss der TRIPLAN AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 sowie der Lagebericht der

TRIPLAN AG und der Konzernlagebericht sind von den durch die Hauptversammlung gewählten und nach den Anfech-

tungsklagen vom Handelsregister-Richter bestellten Abschlussprüfern, Herden Böttinger Borkel Neureiter GmbH, Hamburg,

geprüft worden. Am 3. März 2009 fand unter dem Vorsitz von Herrn Fritsch und den beiden Mitgliedern Peter Brogle und

Rainer Schad eine Audit-Committee-Sitzung statt, welche sich ausschließlich den Themen und Fragen der Abschlüsse 2008

widmete. Der Prüfer hat die Ordnungsmäßigkeit der geführten Bücher bestätigt sowie mit den gesetzlichen Vorschriften für

übereinstimmend befunden und seinen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Die Abschlussunterlagen, der Geschäftsbericht und die Berichte der Abschlussprüfer über die Prüfung des Jahresab-

schlusses und des Konzernabschlusses lagen allen Mitgliedern des Audit Committees rechtzeitig vor der Bilanzsitzung vor.

Das Audit Committee hat die Unterlagen geprüft und mit den anwesenden Abschlussprüfern nochmals ausführlich erörtert.

Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat in seiner

ordentlichen Sitzung am 13. März 2009 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das

Geschäftsjahr 2008 in Anwesenheit des Abschlussprüfers gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.

Die Angaben bezgl. § 171 Abs. 2 Satz 2 AktG und nach § 289 Abs. 4 sowie § 315 Abs. 4 HGB werden, soweit zutreffend, im

Anhang aufgeführt. Darauf wird auch im Konzernlagebericht auf Seite 36 verwiesen.

KONZERNABSCHLUSS 2008 93

Durch die Anfechtungsklagen gegen die Hauptversammlungs-Beschlüsse war es erforderlich, das in der Hauptversammlung

neu gewählte Aufsichtsratsmitglied vom Amtsgericht bestellen zu lassen. Die Bestellung von Herrn Peter Fritsch erfolgte am

31. Juli 2008. In der Hauptversammlung wurde auch Herr Peter Brogle in den Aufsichtsrat gewählt. Eine erneute gerichtliche

Bestellung war jedoch nicht erforderlich, da Herr Brogle bereits vor der Hauptversammlung gerichtlich bestellt wurde.

Sämtliche Anfechtungsklagen wurden in erster Instanz vom Landgericht Frankfurt zurückgewiesen. Das Freigabeverfahren

für den EAV mit der VenturisIT GmbH wurde vom Landgericht und Oberlandesgericht bestätigt. Die Eintragung ins Handels-

register erfolgte im Dezember 2008.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine äußerst erfolgreiche Tätigkeit für die Gesellschaft im abgelaufenen Jahr. Der

besondere Dank gilt auch den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern Herrn Prof. Dr. Hohmann und Herrn Dieter

Kunkel für ihre langjährige konstruktive Mitarbeit. Desgleichen dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern der TRIPLAN AG und ihrer Beteiligungsgesellschaften, die einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg im

Geschäftsjahr 2008 geleistet haben.

Bad Soden, im März 2009

Peter Brogle

Vorsitzender des Aufsichtsrates

KONZERNABSCHLUSS 200894

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Kon-

zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss

und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB

anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verant-

wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss

unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und

rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung

werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im

Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die

Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsoli-

dierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den

IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen

Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den

tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlage-

bericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 11. März 2009

HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

(M. Borkel) (Th. Laute)

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

KONZERNABSCHLUSS 2008 95

Corporate Governance

Entsprechenserklärung der TRIPLAN AG zum Corporate Governance Kodex (2008)

Vorstand und Aufsichtsrat der TRIPLAN AG haben am 22. Januar 2009 eine Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen

der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklä-

rung lautet:

Die TRIPLAN AG hat seit Abgabe der letzten Erklärung den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate

Governance Kodex (in der Fassung vom 14. Juni 2007 und seit dem 6. Juni 2008 in der dann geltenden Fassung) entspro-

chen und wird auch in Zukunft den Empfehlungen (in der Fassung vom 6. Juni 2008) entsprechen, jeweils mit den nachfol-

gend aufgeführten Ausnahmen:

Entgegen der Festlegung zur D&O-Versicherung (Kodex Ziffer 3.8. Abs. 2, E7) enthält die D&O-Versicherung der Gesell-

schaft keinen Selbstbehalt.

Entgegen Kodex Ziffer 3.10. Satz 2 erfolgt keine Erläuterung der Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex.

Entgegen Kodex Ziffer 4.2.3. Abs. 4 ist in den Vorstandsverträgen keine Abfindungsregelung enthalten, die eine Abfin-

dung bei ordentlicher Kündigung auf maximal zwei Jahresvergütungen beschränken würde.

Eine obligatorische Altersgrenze für Vorstandsmitglieder (Kodex Ziffer 5.1.2. Satz 3, E33) ist derzeit nicht vorgesehen.

Eine obligatorische Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder (Kodex Ziffer 5.4.1. Satz 2, E44) ist derzeit nicht vorgesehen.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt ausschließlich nach festen Anteilen (Kodex Ziffer 5.4.6. Abs. 2 E56).

Die gerichtliche Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern wurde nicht bis zur nächsten Hauptversammlung befristet

(Kodex Ziffer 5.4.3 Satz 2, E49).

Der Kandidatenvorschlag für den Vorsitz des Aufsichtsrates war den Aktionären nicht bekannt (Kodex Ziffer 5.4.3

Satz 3, E50).

Für den zurückliegenden Zeitraum ist zusätzlich zu beachten:

Entgegen der Empfehlung von 45 Tagen sind die Zwischenberichte nach 53 Tagen (Q1-Bericht), 52 Tagen (Halbjahres-

Bericht) und 51 Tagen (Q3-Bericht) veröffentlicht worden (Kodex 7.1.2 Satz 3, E75).

Im Rahmen des Konzernabschlusses wurden für nicht unbedeutende Beteiligungsunternehmen nur der Name, Sitz und

die Höhe des Besitzanteils veröffentlicht (Kodex 7.1.4 Satz 3, E78).

Darüber hinaus folgt die TRIPLAN AG weitgehend den zusätzlichen Anregungen des Kodex zu guter Corporate Govern-

ance. Hierzu wird im Corporate Governance Bericht im Rahmen des Geschäftsberichts für das am 31. Dezember 2008

abgelaufene Geschäftsjahr 2008 ausführlich Stellung genommen werden.

TRIPLAN-HISTORIE96

TRIPLAN bietet im deutschsprachigen Raum seit 40 Jahren Ingenieurdienstleistungen für

die Prozessindustrie an: in den Wachstumsbranchen Pharma und Biotechnologie, Wasser-

aufbereitung, Nahrungsmittel und Kraftwerkindustrie sowie als Outsourcing-Partner in

der Fabrikplanung. Mit Software-Tools und Services vom CAD/CAE bis zum Lifecycle-

Management sind die Tochterunternehmen Venturis IT GmbH und TRIPLAN Consulting

GmbH innovative Solution Provider.

1967 1970 1983 1985 1995 2000 2001

TRIPLAN wird in

Bad Soden ge gründet.

Zunächst werden

Ingenieurdienstleis-

tungen in den

Bran chen Chemie und

Pharma angeboten.

Von vornherein ist

klar: Die Struktur des

Unternehmens muss

dezentral sein und

sich in Profitcenter

gliedern.

geht TRIPLAN dahin,

wo die Kunden sind,

in diesem Fall in

die Schweiz. Die

Toch tergesellschaft

Triplan Ingenieur AG

wird in Reinach bei

Basel gegründet. Die

ersten Chemie- und

Pharmaunternehmen

können dort als

Kunden gewonnen

werden. Ebenso der

erste Großauftrag mit

einem Investitions-

volumen von über

100 Mio. DM. Mit

der Umsatzsteigerung

geht auch die

Di versifizierung

einher:

TRIPLAN wird

zum Spezialisten

für Behörden-

En ginee ring sowie –

die Energiekrise

wirft ihre Schatten

voraus – für

Ener gie sparlösungen

für Pro duktions-

anlagen.

wird der Geschäfts-

bereich Technology

Services gegründet.

Als erstes Produkt

gelangt das

Anla genplanungs-

Tool TRICAD zur

Marktreife.

gelangt die TRICAD-

Planungssoftware zur

Markteinführung.

Zugleich wird die

Palette um den Fokus

Gebäudetechnik

(TRICAD GT)

erweitert.

setzt die TRICAD-

Software auf dem

Marktstandard

MicroStation auf. Von

Österreich ist es nur

ein kleiner Schritt in

die Tschechische

Republik: Triplan Ing.

s.r.o. wird gegründet.

Auf der Technologie-

seite wird die erste

Mehrproduktanlage

auf Basis der

eigenentwickelten

Modultechnik fertig -

gestellt. Eine weitere

Branche kommt in den

Fokus der Enginee-

ring-Dienstleistungen

von TRIPLAN: die

Biotechnologie.

werden die

Engineering-Sparte

und der Software-

Vertrieb auf eine

internationale Basis

gestellt. Die

Zusammenarbeit

besteht zwar schon

seit Langem, doch nun

werden als wichtige

Bausteine des eigenen

IT-Profils die

Unternehmen

CADISON Software

GmbH und die A&H

Informatikgesellschaft

mbH übernommen.

Die langjährige

Zusammenarbeit mit

den Chemiegiganten

Roche und NOVARTIS

erreicht eine neue

Dimension: TRIPLAN

wird Allianzpartner

der beiden

Unternehmen.

geht die TRIPLAN AG

an die Börse. Ab dem

29. März 2001 sind

TRIPLAN-Aktien mit

der WKN 749930

und dem Tickerkürzel

TPN an allen sieben

deutschen Börsen

handelbar. Albert

Kahn Ass. Inc. (AKW),

ein renommiertes

Planungsunterneh men

in der Auto mobil-

industrie, setzt

TRIPLAN-Tools als

Partner in den USA

ein. Ein neues

Software-Produkt

gelangt zur

Marktreife:

TRIPLAN HEXPLAN,

ein Projektmanage-

ment-Tool.

XXXXXXXXX 97TRIPLAN-HISTORIE 97

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

erfolgt mit dem

Release 5.0 TRICAD

MS (Fördertechnik,

Gebäudetechnik und

Anlagenplanung) die

entscheidende

Verbesserung der

Durchgängigkeit der

Fabrikplanung über

alle Gewerke hinweg.

Die komplette

Erfassung in 3D aller

Gewerke der Hallen

2+4 der Daimler-

Chrysler AG in Rastatt

wird nach erfolg-

reicher Durchführung

der Pilotprojekte im

ersten Halbjahr 2002

beauftragt. Mit der

Gründung der IT

GmbH werden alle

IT-Aktivitäten der

TRIPLAN-Gruppe mit

dem Ziel eines

deutlich verbesserten

Marktauftritts

zusammengefasst.

Der Ausstieg aus dem

SMAX erfolgt zum

Dezember 2002.

Die Kapitalmarkt-

kommunikation im

Geregelten Markt

bleibt auf gewohnt

hohem Niveau

erhalten.

werden am 1. Januar

die IT-Aktivitäten in

der Tochtergesell-

schaft ITandFactory

GmbH gebündelt.

Die Bandbreite des

Angebots erstreckt

sich von der Anlagen-,

Fabrik- und

Gebäudetechnik-

planung über das

Datenmanagement

bis hin zum IT-

Consulting und

unterstützt die

Automobilindustrie in

der digitalen

Fabrikplanung.

ITandFactory hat den

Turnaround geschafft

und Jahresüberschuss

erzielt. Das Release

6.x wird fertigge stellt.

Engineering Services

ist in Österreich

Out sourcing-Partner

von DSM.

Der Unternehmens-

gründer Reinhard

Meier führt die

Ge sellschaft als

Vorstandsvorsitzender

aus einer wirt schaftlich

kritischen Lage. Durch

mehrere Kapitalmaß-

nahmen und ein

Restrukturierungs-

programm gelingt es

Herrn Reinhard Meier,

die Sanierung der

Ge sellschaft

erfolg reich abzuschlie-

ßen, die Geschäfts-

aktivitäten auszubauen

und die Weichen für

das zukünftige

Wachstum der

TRIPLAN AG zu

stellen. Durch

Kostensenkungs maß-

nahmen und mehrere

Großaufträge mit

einem Volumen von

mehr als 10 Mio.€

wurde die TRIPLAN

AG zurück in die

Profitabilität geführt.

Herr Reinhard Meier

trat zum 31. März 2006

planmäßig als Vorstand

zurück. Als neuer

Vorstand Engineering

wurde Walter Nehrbaß

vom Aufsichtsrat

berufen. Heinz Braun

leitet seit dem

1. Januar 2006

die Ressorts Finanzen

und IT.

Heinz Braun ab

1. Januar zum

Vorstand Finanzen

und IT ernannt.

Reinhard Meier

verlässt planmäßig

zum 31. März den

Vorstand.

Walter Nehrbaß ab

1. April zum Vorstand

Engineering und

Vorstandssprecher

berufen.

Rahmenvertrag mit

der OMV Wien

(internationaler

Mineralölkonzern)

abgeschlossen.

Gründung der TREVIS

Ingenieure AG,

Schweiz, TRIPLAN

hält 51 %.

Die gesetzten Ziele

sind übertroffen!

Gesamtleistung

41 Mio. mit 1,6 Mio. €

EBIT erreicht.

Generalplanungs-

auftrag von Shell für

KataLeuna.

Gründung der

TRIPLAN Consulting

GmbH als 100 %

Tochter.

Joint-Venture mit

Neilsoft Ltd., Indien,

in Technology

Services.

BEKO Übernahme-

angebot positiv

bewertet.

Anteil der

BEKO HOLDING AG

steigt über 50 %.

Akquisition

Planungs büro

Burkart erfolgt.

Weitere Großaufträge

erhalten.

Erhöhte Ziele über-

troffen.

Durch die

Übernahme der

BEKO HOLDING AG

wird die

CROSS Industries AG

mittelbar zum neuen

Großaktionär.

XXXXXXXXX98

TRIPLAN AG

Auf der Krautweide 32

D-65812 Bad Soden a. Ts.

Tel. ++ 49 61 96/60 92 - 0

Fax ++ 49 61 96/60 92 - 203

[email protected]

www.triplan.com