G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 0 8
Engineering Services
Technology Services
40 years experience
Q1/2008
BEKO HOLDING AG
über 50 % Anteil
EBIT-Steigerung
von 82 %
Großprojekt erfolgreich
abgeschlossen
Neue Großaufträge
erhalten, dadurch weiterhin
hohe Auslastungen im
Engineering
Q2/2008
Erhöhung der Umsatz- und
Ergebnisprognose für das
Geschäftsjahr 2008
Akquisition Planungsbüro
Burkart AG und Planungsbüro
Burkart GmbH
Wechsel im Aufsichtsrat der
TRIPLAN AG
Q3/2008
Wachstumstrend
fortgesetzt
Steigerung des EBIT und
der EBIT-Marge
Peter Brogle und
Peter Fritsch von der HV
in den Aufsichtsrat
gewählt, Peter Brogle wird
AR-Vorsitzender
Anfechtungs- und
Nichtigkeitsklagen gegen
Beschlüsse der Haupt ver-
sammlung eingegangen, in
erster Instanz abgewiesen
Q4/2008
OLG weist Beschwerde zum
Freigabeverfahren gegen
Hauptversammlungs-
beschluss zurück.
Die erhöhten Ziele sind
übertroffen, Gesamtleistung
48,7 Mio. € mit 2,9 Mio. €
EBIT erreicht.
Kontrollerlangung bei
der TRIPLAN AG durch die
CROSS Industries AG
Erster Privater Investmentclub
Börsebius Zentral (GbR)
meldet 24,55 % Anteil.
TRIPLAN – QUARTALSRÜCKBLICK GESCHÄFTSJAHR 2008
TRIPLAN AG – maximaler Kundennutzen durch innovative Ingenieurleistung
TRIPLAN-Eckdaten (IAS/IFRS):01.01. bis 31.12.2008
in T€
01.01. bis 31.12.2007 in T€
Veränderungen in T€
Gesamtleistung* 48.692 45.667 3.025
EBITDA 3.787 3.335 452
EBIT 2.947 2.673 274
EBT 3.067 2.598 469
Periodenergebnis 2.673 2.042 631
Ergebnis je Aktie (€)** 0,28 0,21 0,07
Mitarbeiteranzahl (per 31.12.) 330 291 39
* inkl. Bestandsveränderung und sonstige Erlöse und aktivierte Eigenleistungen
** unverwässert
INHALT
04 Brief des Vorstandes
06 Die Aktie / Investor Relations
08 Engineering Services
18 Technology Services
24 Konzernlagebericht
38 Abschluss 2008 der TRIPLAN AG
39 Gewinn- und Verlustrechnung 2008 (HGB)
40 Bilanz
42 Konzernabschluss 2008
43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
44 Konzernbilanz
46 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
47 Konzern-Kapitalflussrechnung
48 Konzernanhang
86 Konzern-Anlagespiegel
88 Abhängigkeitsbericht
91 Bericht des Aufsichtsrates
94 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
95 Corporate Governance
96 TRIPLAN-Historie
Ein Unternehmen der BEKO HOLDING AG – CROSS Industries-Gruppe
4
Der Vorstand der TRIPLAN AG:
Heinz Braun und Walter Nehrbaß
Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren,
nur wenige Unternehmenswerte konnten sich 2008 der Börsenschwäche entziehen. Einer
davon ist die Aktie der TRIPLAN AG. Der Anteilschein unseres Konzerns notierte am Ende
des Geschäftsjahres bei 2,90 € und damit über seinem Stand vom Vorjahr.
Der mittlerweile fünf Jahre anhaltende Erfolg der TRIPLAN-Aktie hat fundamentale Gründe. Unser Geschäfts-
bericht für das Jahr 2008 gibt darüber Auskunft.
Der erste Blick richtet sich natürlich auf die Bilanz: Während des Berichtszeitraumes generierte der TRIPLAN-
Konzern einen Umsatz von 47 Mio. €. Damit wurde das Resultat des Jahres 2007 nochmals um 6,4 % verbessert.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich im gleichen Zeitraum von 2.673 Mio. € auf
2.947 Mio. €. Das war eine Steigerung um 10,3 %. Unser Konzernergebnis lag bei 2.673 Mio. € gegenüber
2.042 Mio. € ein Jahr zuvor.
Der zweite Blick zielt auf die Anstrengungen, die unternommen wurden, um dieses Ergebnis zu erreichen. Diese
Anstrengungen sind es auch, die in die Zukunft wirken und eine weiterhin positive Entwicklung trotz der sich
eintrübenden Konjunkturaussichten möglich machen.
Unsere Strategie heißt Wachstum – organisch und strategisch, vor allem international. Mit der dezentralen
Organisation der TRIPLAN-Gruppe und der Branchencenter-Struktur des Bereichs Engineering Services wurde
vor zwei Jahren das tragfähige Konzept etabliert. Dieses sorgt für Prozessgeschwindigkeit und -qualität und
Brief des Vorstandes
BRIEF DES VORSTANDES
5
prägt letztendlich die Wahrnehmung seitens der Kunden. Innerhalb der BEKO-Gruppe ergeben sich zuneh-
mend Synergien für unsere Neuakquise und die Erschließung weiterer Märkte. Unverzichtbar ist dabei die
Kompetenzerweiterung.
Kunden schauen nicht mehr nur auf die Investitionskosten. So erleben wir, dass Energie- und Rohstoffverbrauch,
regenerative Energien und die Energieversorgung allgemein zu Schlüsselthemen der Anlagenplanung werden.
Mit Übernahme des Planungsbüros Burkart und seiner Standorte in der Schweiz und in Deutschland wurde das
Kernportfolio um die wichtigen Bereiche „Kraftwerke“ und „Regenerative Energien“ ergänzt. Die zunehmend
umfassende Betrachtungsweise im Anlagenbau förderte auch die Nachfrage nach unseren Consulting-Leistungen
im Product Lifecycle Management.
Während des Berichtszeitraumes wurden Großprojekte erfolgreich abgewickelt, bedeutende Aufträge zur Ge-
samt- und Detailplanung und Beratung kamen hinzu. TRIPLAN gewann neue Kunden und betrat Märkte wie
Ägypten und die Russische Föderation.
„The Universe of Engineering“ wird deshalb auch unser Leitthema des Jahres 2009 sein, erstmals vorgestellt
anlässlich des internationalen Ausstellungskongresses ACHEMA 2009 im Mai. Besuchen Sie uns!
Wir danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unser Unternehmen, unseren Kunden danken wir für die stets hervorragen-
de und zuverlässige Zusammenarbeit und natürlich gilt unser Dank unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,
die entscheidend zu dem Ergebnis 2008 beigetragen haben.
Bad Soden, im März 2009
Walter Nehrbaß Heinz Braun
BRIEF DES VORSTANDES
6
Die Aktie / Investor Relations
Allgemeines Börsenumfeld
Die Entwicklung der internationalen Kapitalmärkte wurde von der Finanzkrise, die sich im Jahr 2008 verschärft und das Ver-
trauen der Anleger in das Bankensystem und den Kapitalmarkt strapaziert hat, überschattet. Der deutlich eingeschränkte
Interbankenhandel und die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken wirkten sich zunehmend negativ auf die globale Wirt-
schaft aus und führten neben Deutschland, den USA und Japan eine Vielzahl weiterer Volkswirtschaften in den konjunkturellen
Abschwung.
Die Entwicklung der Finanzmärkte und deren globale Auswirkungen konnten täglich der Presse entnommen werden. Das Miss-
trauen der Kapitalmarktteilnehmer in Aktien börsennotierter Kapitalgesellschaften nahm beständig zu. Demzufolge ging auch die
Anzahl der Anleger, insbesondere derer, die ausschließlich in Aktienfonds investierten, im Vergleich zum Vorjahr erheblich
zurück. Allein im zweiten Halbjahr 2008 sank in Deutschland die Zahl der Anleger um über 1,04 Millionen auf 8,8 Millionen
Aktionäre. Dies entspricht einem Rückgang von über 10 %. Die entstandene Verkaufs stimmung ließ die Aktienkurse insbesondere
seit September 2008 drastisch zurückgehen. Neben den Wertpapieren von Auto mobil herstellern und Kreditinstituten, die von der
Finanzkrise besonders betroffen waren und sind, konnten sich auch Aktien aus anderen Branchen diesem Abwärtstrend nicht
entziehen. Der Rückgang betraf nahezu alle notierten Unternehmen. Neben großen, international tätigen Konzernen mussten
auch mittelständische Unternehmen herbe Kursrückschläge hinnehmen.
Die Entwicklung der Aktienmärkte spiegelte sich im Verlauf der führenden Indizes wider. Der Deutsche Aktien-Index (DAX)
verlor im Jahr 2008 über 40 % und fiel von 8.067 auf 4.810 Punkte zum Jahresende. Eine ähnlich negative Entwicklung vollzog
der Prime All Share-Index. Dieser ging im Berichtszeitraum von 3.015 um rund 43 % auf 1.733 Punkte zurück. Einen weitaus
herberen Rückgang verzeichnete indes der DAXsubsector Construction & Engineering Performance-Index, in dem die im
Prime Standard notierten, zur Peergroup der TRIPLAN AG zählenden Unternehmen gewichtet sind. Dieser Index verzeichnete
einen Rückgang in Höhe von rund 50 % und schloss mit 288 Punkten rund 277 Punkte leichter. Ähnlich negativ verlief auch die
Entwicklung internationaler Indizes wie beispielsweise des Dow Jones oder des Nikkei.
Trotz verschiedener Konjunkturpakete sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene setzte sich die Unsicherheit der
privaten und institutionellen Investoren auch im Jahr 2009 fort. Der Leitindex DAX geriet nach einem kurzen Anstieg zu Jahres-
beginn erneut unter Druck. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.
Die TRIPLAN-Aktie absolut im Plus
Die Aktie der TRIPLAN AG konnte trotz der allgemeinen Verkaufstimmung an den Börsen und der durchwegs volatilen Entwick-
lung der internationalen Indizes das Geschäftsjahr 2008 mit einem Plus von 7,4 % abschließen. Somit schloss die TRIPLAN-Aktie
im Vergleich zum Schlusskurs des letzten Handelstages 2007 mit 2,90 € je Aktie 20 Cent fester und übertraf mit dieser Perfor-
mance die Entwicklung des DAX mit einer relativen Performance von rund 48 % deutlich. Auch im Vergleich zu anderen Indizes
der Deutschen Börse AG konnte TRIPLAN mit einer relativen Performance zwischen 50 und 53 % positiv abschneiden. Die
Schwankungsbreite der Aktie verringerte sich insbesondere im zweiten Halbjahr 2008 und verhielt sich damit gegenläufig zu
den Vergleichsindizes. Während die Aktie im ersten Halbjahr zwischen 2,63 € und 3,18 € schwankte, ging die Volatilität im
zweiten Halbjahr zurück und bewegte sich weitestgehend in einem Korridor zwischen 2,90 € und 3,00 €. Die Handelsumsätze
lagen im Jahr 2008 durchschnittlich bei rund 3.000 Stück pro Tag.
DIE AKTIE / INVESTOR RELATIONS
7
Aktionärsstruktur
Die Aktionärsstruktur der TRIPLAN AG ist im Geschäftjahr 2008 weitgehend gleich
geblieben. Zum 31. Dezember 2008 hielt die Universal Investment GmbH unver-
ändert 5,01 % der 9.585.903 ausstehenden Aktien der TRIPLAN AG. Die BEKO
HOLDING AG, Österreich, ist weiterhin mit 52,95 % direkt an der TRIPLAN AG
beteiligt. An der BEKO HOLDING AG ist seit Oktober 2008 wiederum die CROSS
Industries AG, Österreich, beteiligt, sodass der Anteil der BEKO Holding AG an der
TRIPLAN AG indirekt durch die CROSS Industries AG gehalten wird. Neu hinzuge-
kommen ist der „Erster Privater Investmentclub Börsebius Zentral GbR“, der
24,55 % der Aktien hält. Der Freefloat betrug zum Bilanzstichtag 17,49 %.
Investor Relations
Die TRIPLAN AG setzte Ihre Investor-Relations-Aktivitäten auch im Geschäftsjahr 2008 konsequent fort.
Über die Regelpublizität in Form von Quartals- und Geschäftsberichten und die allgemeinen börsen- und aktienrechtlichen
Transparenzvorschriften hinaus informierte der Vorstand die Kapitalmarktteilnehmer kontinuierlich, zeitnah und umfassend über
die aktuelle Entwicklung des Unternehmens.
Zur Vertiefung des Dialogs mit professionellen Investoren, Analysten, Finanz- und Wirtschaftsjournalisten lud der Vorstand im
Geschäftsjahr 2008 zu vier Telefonkonferenzen ein, in denen er die aktuelle Unternehmensentwicklung präsentierte und einen
Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der TRIPLAN gab. Zudem präsentierte sich TRIPLAN wie auch in den Vorjahren auf
dem Deutschen Eigenkapitalforum einer Vielzahl von Investoren, Analysten sowie Finanz- und Wirtschaftsjournalisten.
Für Privataktionäre stellte TRIPLAN durch die Überarbeitung der Internetpräsenz www.triplan.com einen noch komfortableren
und schnelleren Zugang zu kapitalmarktrelevanten Informationen zur Verfügung.
Auch im Geschäftsjahr 2009 werden wir die Investor-Relations-Aktivitäten zielgruppengerecht fortführen, um die hohe Trans-
parenz der TRIPLAN AG beizubehalten.
DIE AKTIE / INVESTOR RELATIONS
8 ENGINEERING SERVICES
Engineering Services
Im Geschäftsbereich „Engineering Services“ bietet die TRIPLAN-Gruppe mit rund
460 Mitarbeitern hochwertige Dienstleistungen für die chemische, petrochemische, phar ma-
zeutische und biotechnologische Industrie an. Mit einer Reichweite von der Betriebsbe-
treuung vor Ort bis zum globalen Generalplaner-Projekt steht das TRIPLAN-Engineering
seit über 40 Jahren an der Seite seiner Kunden. Die dezentrale Aufstellung mit Niede r-
lassungen in den Industriestandorten der DACH-Region wird durch Branchencenter für
Kunden aus den Bereichen „Chemie & Allgemeiner Anlagenbau“, „Raffinerie & Petro-
chemie“ sowie „Life Science“ begleitet. Die Tochtergesellschaft TREVIS Ingenieure AG
bietet hochwertige Beratungsleistungen an.
Alternative Energien –
Neuplanung Solarkraftwerk
9ENGINEERING SERVICES
Global vernetzte Märkte und ein wachsender Preisdruck
prägen die Prozessindustrie. Time-to-Market wird immer
kürzer, gleichzeitig soll die Produktqualität konstant hoch
sein. Dies alles muss der Anlagenplaner vor dem Hinter-
grund steigender Energiekosten und den Forderungen
nach effizienter Ressourcennutzung bei seinen Planungen
berücksichtigen.
Dafür ist der zentrale Geschäftsbereich „Engineering Ser-
vices“ der TRIPLAN mit seiner exzellenten Expertise in der
Chemie, der Petrochemie und den Life Sciences bestens
aufgestellt und offeriert weltweit Hightech-Ingenieurdienst-
leistungen zum Bau komplexer Produktionsanlagen. Als
unabhängiger und neutraler General- und Komponentenpla-
ner im Markt seit mehr als 40 Jahren anerkannt, übernimmt
TRIPLAN das Engineering bei Umbau- und Neubaupro-
jekten, Modernisierungen, Optimierungen und Mehrpro-
duktanlagen.
Gebündelte Kompetenzen in
den Branchencentern
Mit seinem Konzept der Branchencenter bündelt TRIPLAN
spezialisiertes Know-how an einem Ort. Das bewährt sich:
Kurze Abstimmungswege innerhalb kleinerer Einheiten
begünstigen schnelle Entscheidungen. Übersichtliche,
dezentrale Einheiten schaffen Flexibilität. Und zwischen den
Einheiten entstehen Synergien. Vor allem aber: Dezentral
organisierte Unternehmen sind näher an ihren Kunden.
Die Organisationsstruktur der Engineering Services mit den
drei Branchencentern „Life Science“, „Raffinerie & Petro-
chemie“ und „Chemie & Allgemeiner Anlagenbau“ spiegelt
Kernprozesse der Prozessindustrie wider. Auf der Basis
dieser Struktur ist TRIPLAN für größere, internationale
Projekte und verantwortungsvolle Generalplanungsaufträge
bestens gerüstet.
Lösungsorientierte Ingenieur-Dienstleistungen
Feststoffhandling in einem Chemiebetrieb
Branchencenter
Chemie & Allgemeiner Anlagenbau
In diesem Branchencenter arbeiten Spezialisten, die
umfangreiches Know-how im klassischen Engineering und
Anlagenbau besitzen – von der Entwicklungsphase mit
Machbarkeitsstudien über das Basic- und Detail-Enginee-
ring bis hin zur Inbetriebnahme. Das gilt für die General-
planung komplexer Anlagen, die Integration neuer Anla-
gen in vorhandene Gebäude, Kapazitätserweiterungen und
Anpassungen, Ver- und Entsorgungsnetze, Umweltanla-
gen, Stillstands- und Instandhaltungsplanungen.
Beispiele aus der Praxis:
1 Neubau der Methylcellulose-Produktion für SE Tylose
Am Standort Kalle-Albert in Wiesbaden plant die SE
Tylose GmbH & Co. KG den Neubau von zwei Produktions-
linien, um die vorhandene Jahreskapazität am Standort um
ca. 25 % zu erhöhen.
In einer der neuen Produktionsanlagen sollen Vorpro-
dukte für die Baustoffindustrie (das Hauptanwendungsge-
biet für Methylcellulose) hergestellt werden; in der anderen
Anlage geht es um Produkte für die pharmazeutische Indus-
trie mit sehr hohen Anforderungen an die Produktqualität.
Nach den guten Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit
TRIPLAN aus dem vorangegangenen Projekt hat sich SE
Tylose erneut für TRIPLAN und das bekannte und erfahrene
Team entschieden. Ein Teilbereich wird durch das Planungs-
büro Burkart in Lörrach geplant, seit Mai 2008 ein 100 %iges
Tochterunternehmen der TRIPLAN-Gruppe.
2 Rahmenvertrag mit LANXESS
TRIPLAN hat mit der LANXESS Deutschland GmbH einen
Rahmenvertrag für Ingenieurleistungen unterzeichnet. Dieser
baut auf der bisherigen erfolgreichen Zusammen arbeit mit
LANXESS auf und umfasst alle Bereiche des Engineerings für
die deutschen Produktionsstandorte von LANXESS und deren
Tochtergesellschaften. LANXESS ist ein führender Spezial-
chemie-Konzern mit weltweit 44 Produktionsstandorten in
21 Ländern und beschäftigt über 15.000 Mitarbeiter.
Umbauplanung – Energieversorgung Pharma-Produktionsanlage
ENGINEERING SERVICES10
11
3 Integrated Solar Combined Cycle Power Plant,
ISCC Kuraymat
Im Auftrag der Flagsol GmbH, Köln (Solar Millennium
Gruppe) plant TRIPLAN Merseburg das Projekt „Integrated
Solar Combined Cycle Power Plant“ für den Standort Kuray-
mat in Ägypten. Der Auftrag umfasst die Aufstellungspla-
nung, die Rohrleitungs-Detailplanung, die Stressberechnung
des Wärmeträgersystems, Massenauszüge und alle Monta-
geunterlagen.
4 Anlage zur Produktion von Fluorthermoplasten
für Dyneon
Die Dyneon GmbH, eine Tochtergesellschaft von 3 M,
investiert bis Ende 2009 im Industriepark Werk Gendorf rund
20 Millionen € in eine neue Anlage zur Produktion von
Fluorthermoplasten.
Die Anlage erweitert die Kapazitäten zur Herstellung von
Dyneon-THV-Fluorthermoplasten um 50 %. Der rund 30 m
hohe und 14.000 m umfassende Bau, der die Produktionsan-
lagen aufnimmt, wird vom Eggenfeldener Bauunternehmen
Kellhuber errichtet. TRIPLAN Burghausen erstellte das
komplette Basic-Engineering und wird bis Mitte 2009 das
Detail-Engineering für alle Fachgewerke durchführen.
5 Projekt Industriepark Leuna: Anlage zur
Katalysator enfertigung
TRIPLAN hat als Generalplaner in enger Zusammenarbeit
mit dem Kunden und Verfahrensträger die Anlage in der
Konzept-, Basic- und Ausführungsphase geplant und die
Beschaffung, die Bau- und Montageüberwachung sowie die
komplette Sicherheits- und Gesundheitsschutzüberwachung
der Baustelle durch geführt.
In der nun folgenden Phase unterstützt TRIPLAN die
Inbetriebnahme der Anlage. Das Projekt ist ein weiterer
Meilenstein für TRIPLAN in der Abwicklung von General-
planer-Projekten im Bereich Chemie bei dem sich das Exper-
tenwissen im zentralen Branchencenter für Chemie, in
Leverkusen optimal mit dem Know-how und der Erfahrung
in der lokalen Niederlassung in Merseburg ergänzt hat. Das
Projekt wurde in einer Task Force im Büro Merseburg
abgewickelt, in die auch die Mitarbeiter unserer Partner-
firmen für Bauplanung und EMSR-Planung integriert
waren. In der Spitze waren in der Planung über 25 Inge-
nieure und Kon strukteure tätig und bis zu 200 Arbeitskräfte
zeitgleich auf der Baustelle. Im Gesamtprojekt wurden von
TRIPLAN und unseren Partnern über 90.000 Planungsstun-
den erbracht.
3 ISCC Kuraymat: Solarkraftwerk –
Sammelbehälter mit Pumpstation
5 Projekt Industriepark Leuna:
Neubau Produktionsanlage
ENGINEERING SERVICES
12
aufwand für das Projekt liegt bei ca. 20.000 Planungsstun-
den, in der Spitze arbeiteten 20 Mitarbeiter beim Kunden in
Neustadt a. D., um die Planung innerhalb der vorgegebenen
Termine (fünf Monate) zu schaffen.
2 Basic-Engineering Fernwärme für MiRO /
Stadtwerke Karlsruhe
Bereits im Jahr 2007 vereinbarten die Mineraloelraffinerie
Oberrhein (MiRO) und die Stadtwerke Karlsruhe, Nieder-
temperatur-Abwärme aus den Raffinerieprozessen für die
Fernwärmeversorgung der Stadtwerke nutzbar zu machen.
Es handelt sich hierbei in einer ersten Stufe um eine Wär-
meleistung von rund 40 Megawatt, was für die Versorgung
von mehreren tausend Haushalten reicht. Bei erfolgreichem
Verlauf des Projekts könnten weitere 40 Megawatt für
Heizzwecke genutzt werden.
Geplant ist, das Projekt bis zum Jahr 2010 zu realisieren.
Hierzu werden bis zu zwölf hochmoderne Plattenwärmetau-
scher auf dem MiRO-Raffineriegelände installiert, mit denen
die Prozessabwärme „eingesammelt“ wird. Diese Wärme
wird durch eine 5 km lange Transportleitung zum Heizkraft-
werk West der Stadtwerke Karlsruhe gefördert und von dort
in das Karlsruher Fernwärmesystem eingespeist.
TRIPLAN Karlsruhe hat im ersten Schritt das Basic-
Engineering erstellt. Im zweiten Schritt erhielt TRIPLAN auch
den Planungsauftrag für das Detail-Engineering, das bis
Mitte 2009 fertiggestellt wird.
3 Laboroptimierung / Neubauplanung Zentrallabor
für TNK-BP
Ende Mai 2008 erhielt TRIPLAN von der TNK-BP, Mos-
kau, einen Beraterauftrag mit der Aufgabenstellung, die
Abläufe in den zehn vorhandenen Laboreinrichtungen der
RNPK Raffinerie in Ryazan, Russland, zu analysieren, zu
optimieren und im letzten Schritt zu zentralisieren: Analyse
der vorhandenen Laborabläufe innerhalb der Raffinerie,
Optimierung der Abläufe sowie der Analyseverfahren
(Automatisierung) und Erstellung eines Konzepts für ein
neues Zentrallabor außerhalb der Prozessanlagen. Grundla-
ge der Zusammenarbeit war der Abschluss eines Rahmen-
vertrags zwischen TRIPLAN und der TNK-BP.
Branchencenter „Raffinerie & Petrochemie“
Die Spezialisten in diesem Branchencenter zeichnen
sich aufgrund der langjährigen, intensiven Zusammenar-
beit mit Markt- und Technologieführern der Branche
durch eine exzellente internationale Expertise aus. Vor-
rangig sind es Anlagen zur Verarbeitung von petroche-
mischen Rohstoffen zu Primärprodukten sowie Anlagen
zur Produktion der dazu erforderlichen Komponenten,
für die TRIPLAN die kompletten Planungsleistungen
erbringt. Das gilt für Neubauprojekte, Modernisierungen
und Prozessoptimierungen. Unser Leistungsangebot
reicht von der Machbarkeitsstudie über das Konzeptde-
sign, Basic- und Detail-Engineering, die Beschaffung und
Montage bis hin zur Inbetriebnahme.
Beispiele aus der Praxis:
1 Visbreaker-Optimierung für Bayernoil
TRIPLAN ist beim Projekt Visbreaker-Optimierung (ther-
mische Crackanlage) für die Bayernoil Raffinerie in Neustadt
a. D. für wichtige Planungsbereiche zuständig: Projekt-
controlling, Anlagenplanung, Rohrleitungsplanung und
EMSR (im Unterauftrag mit Stadler & Schaaf). Die Planung
basiert auf einem FEED (Front End Engineering Design) von
Fluor. Ziel der Projektmaßnahmen ist es, einen höheren
Durchsatz und eine bessere Reliability der Visbreaker-Anlage
im Anlagenverbund der Raffinerie zu erzielen. Der Gesamt-
ENGINEERING SERVICES
2 Fernwärme: Basic-Engineering Fernwärme
für MiRO / Stadtwerke Karlsruhe
13
Branchencenter „Life Science“
Hier bündelt TRIPLAN seine Kompetenzen in der
Planung und Entwicklung von Produktions- und Zu-
bereitungsanlagen für die Bereiche Lebensmittel,
Pharma, Galenik, Spezialitäten- bzw. Feinchemie und
Biotechnologie.
Das Life Science Engineering umfasst den gesamten
Produktionsfluss, angefangen bei der Anlieferung der
Rohstoffe über alle Fertigungsstufen bis hin zum abge-
packten und freigegebenen Endprodukt.
Beispiele aus der Praxis:
1 Revamp-Projekt für Stada Arzneimittel
Die Stada Arzneimittel AG ist weltweit einer der größten
Generikahersteller. 2008 plante Stada eine Umbaumaßnahme
im Feststoffbereich während der laufenden Produktion.
Triplan Ingenieur AG Basel erhielt als Generalplaner den Auf-
trag, dieses Projekt gemäß den europäischen GMP-An for-
derungen in der pharmazeutischen Industrie durchzuführen.
Bei der Umbaumaßnahme war darauf zu achten, die
weiterlaufende Produktion qualitativ in keinem Fall zu
beeinträch tigen. Für die Realisierung wurden die betref-
fenden Bereiche von der laufenden Produktion fachgerecht
abgeschottet. Das Einbringen der Komponenten wurde von
außen realisiert.
ENGINEERING SERVICES
Life Science: Umbau vorhandener Life-Science-Anlage
14
2 Luftreinhaltung und Phosphat-Rückgewinnung
Ein Schwerpunkt der Arbeiten galt im Jahr 2008 der
Luftreinhaltung. So hat TREVIS Projekte in verschiedenen
Betrieben der verfahrenstechnischen Industrie gestartet
und umgesetzt.
Die Zusammenarbeit mit der ASH DEC Umwelt AG,
Wien, war auch 2008 wieder intensiv. Die Hauptarbeit lag in
der Weiterentwicklung des Verfahrens zur Rückgewinnung
von Phosphat aus Klärschlamm-Asche.
Fazit und Ausblick:
TRIPLAN bleibt auf Wachstumskurs
Der Fokus vieler Unternehmen liegt aktuell weniger auf
neuen Projekten oder großen Investitionen, sondern mehr
auf lokalen Optimierungsprojekten. Denn im Verlauf ihres
gesamten Lebenszyklus von 40 bis 50 Jahren wird eine
Anlage modernisiert, rationalisiert, erneuert und immer
häufiger adaptiert und optimiert, um den sich ändernden
Anforderungen gerecht zu werden.
Für solche Revamp- und Retrofit-Projekte ist TRIPLAN durch
seine dezentrale Unternehmensstruktur mit Branchen-
centern gut aufgestellt. Beispielsweise erwartet TRIPLAN ein
hohes Potenzial für Modernisierungen und Erweiterungen
der ca. 30 Coker-Anlagen in Europa und war deshalb im
Herbst 2008 mit einem Stand auf der Fachmesse Coking.com
in Köln präsent, um ihre Raffineriekompetenz deutlich zu
machen.
Hinzu kommt als weiterer Trend, dass viele Kunden die
großen, international operierenden Engineering-Anbieter aus
den unterschiedlichsten Gründen weniger schätzen. Sie
bevorzugen Arbeitsgemeinschaften aus mittelständischen
Engineering-Anbietern, die mit ihrer Flexibilität und ihren
Kenntnissen der speziellen lokalen Kundenanforderungen und
Standards überzeugen. Aufgrund dieser und weiterer Überle-
gungen geht der Vorstand der TRIPLAN AG optimistisch in
das Geschäftsjahr 2009: TRIPLAN bleibt auf Erfolgskurs.
TREVIS Ingenieure AG
TREVIS ist auf Beratung, Gutachtertätigkeit und
Konzeptplanung in den Bereichen Prozesse, Sicherheit
und Umwelt spezialisiert.
Die TREVIS-Mitarbeiter und die Fachleute des TREVIS-
Netzwerks sind mehrheitlich Verfahrensingenieure und
Naturwissenschafter, die über ausgewiesenen hohen
Sachverstand und langjährige Praxiserfahrung verfügen.
Beispielsweise konnte mit Dr. Dirk Hartmann für den
Aufbau des deutschen Büros der TREVIS in Karlsruhe ein
ausgewiesener Fachexperte und Sachverständiger nach
BImSchG 29 a gewonnen werden.
Beispiele aus der Praxis:
1 Kooperation mit Ciba
Die TREVIS Ingenieure AG hat mit „Ciba® Expert
Services” eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit in den
Bereichen Sicherheit und Umwelt unterzeichnet. Im Bedarfs-
fall wollen beide Seiten gegenseitig auf die Expertise und
Kapazität des Partners zugreifen. Somit können beide
Unternehmen im Sinne eines optimalen Kundennutzens
Know-how, Erfahrung und Kapazität kombinieren.
TREVIS Ingenieure AG: Tanklager der
eidgenössischen Alkoholverwaltung
ENGINEERING SERVICES
15
Ralf Gast
Niederlassungsleiter
und BC-Leiter
Refinery / Petrochemical,
TRIPLAN AG, Karlsruhe
Dr. Hans-Joachim Kupper
Niederlassungsleiter
TRIPLAN AG,
Hamburg
Albert Krawutschke
Niederlassungsleiter
TRIPLAN AG,
Burghausen
Gerrit Overkleeft
Niederlassungsleiter
TRIPLAN AG,
Bad Soden
Heiko Kaiser
Leiter Vertrieb
Life Science
Ottomar Berndörfler
Niederlassungsleiter
TRIPLAN AG,
Merseburg
Peter Stromberger
Niederlassungsleiter und
BC-Leiter Che mical /
Industrial, Leverkusen
TRIPLAN AG,
Techn. Direktor
Engineering Deutschland
Lothar Quick
Niederlassungsleiter
TRIPLAN AG,
Krefeld
André Loosli
Direktor
Triplan Ingenieur AG,
Schweiz
Arno Hausburg
Controlling & Investor
Relations,
TRIPLAN AG,
Bad Soden
Joachim Mayer
Projekt- und Vertriebs -
leiter Nord- und Mittel -
deutschland, stellv.
Niederlassungs leiter,
TRIPLAN AG, Merseburg
Unsere Köpfe – unsere Zukunft
Peter Burkart
Direktor
Planungsbüro Burkart,
Schweiz und Deutschland,
Triplan Ingenieur AG,
Schweiz
ENGINEERING SERVICES
Milan Vojir
Geschäftsführer
Triplan Ingenieur s.r.o.,
Tschechien
Dr. Dirk Hartmann
Leiter Geschäftsbereich
Deutschland
TREVIS Ingenieure AG,
c/o TRIPLAN AG, Karlsruhe
Claude Kuhn
Direktor
TREVIS Ingenieure AG,
Schweiz
Globale Projekte
Das beste Team für die individuell beste Lösung
Projekte begleiten wir von der ersten Anfrage bis zur erfolgreichen Umsetzung durch eine „Task Force“ von Experten. Bei der Zusammensetzung der Teams haben die Branchencenter Zugriff auf alle Ressourcen von TRIPLAN mit sieben Niederlassungen und acht Tochterunternehmen sowie aus den Standorten der BEKO Gruppe. So reagieren wir schnell und flexibel, nutzen Synergien und Potenziale der gesamten Gruppe und stellen das jeweils beste Team für die beste Lösung bereit.
BEKO Engineering & Informatik AGVertriebspartnerTRIPLAN AG
INDIEN
UKRAINE, Fedosa
chINA, QuingdaoUsA, BoulderUsA, Minneapolis
chINA, shanghai
AsERBAIDschAN, Baku
Krefeld
hamburg
PragLeverkusen
Burghausen
Karlsruhe
Milano
Martorell
Madrid
Wien
st.Pölten
Klagenfurt
Graz
Merseburg
LörrachBasel
stuttgart
Bad sodenWiesbadenhowald
Durachsalzburg
Linz
18 TECHNOLOGY SERVICES
Technology Services
Im Geschäftsbereich „Technology Services“ entwickelt und vertreibt die TRIPLAN-Gruppe
mit den Tochtergesellschaften Venturis, VenturisIT, TRIPLAN Consulting und der Beteili-
gungsgesellschaft ITandFactory (ein Joint Venture mit dem indischen Engineering- und
IT-Unternehmen Neilsoft Ltd.) lösungs- und prozessorientierte IT-Konzepte. Auf der Basis
des intern verfügbaren Know-hows als Engineering-Dienstleister offeriert der Bereich
„Technology Services“ professionelle IT-Werkzeuge und Lösungen für die Gebäude-
technik, die Fabrik- und die Anlagenplanung. Anwender finden sich in der Automotive-
und der Prozessindustrie, bei Fachplanungsunternehmen und deren Zulieferern.
3D-Planungsmodell
mit TRICAD-MS
19
VenturisIT: Planungsmodell
TECHNOLOGY SERVICES
Auch aufgrund des Mangels an Fachingenieuren ist in immer
mehr Unternehmen und bei praktisch allen mittleren und
größeren Planungsbüros eine durchgängige Einführung
computergestützter 3D-Konstruktionslösungen zu beobach-
ten. Branchenexperten gehen davon aus, dass moderne IT-
Werkzeuge die Produktivität weiter erhöhen werden. Zwar
stellt der Planungsprozess nur ca. 15 % bis 20 % der Gesamt-
kosten eines Projekts dar, kann aber durch Verbesserung der
Qualität aller Elemente einer Anlage einen erheblichen
Einfluss auf Zeit und Kosten ausüben.
Während die Tool-Hersteller in der Vergangenheit ihre
Werkzeuge innerhalb der einzelnen Engineering-Phasen
spezialisierten, ist mittlerweile der Ruf nach einem naht-
losen Datenaustausch zwischen diesen Werkzeugen lauter
geworden. Die lückenhafte Verbindung zwischen den
Planungsphasen wurde als Flaschenhals erkannt. Die
Lösung: Integrierte und gewerkeübergreifende Planungs-
werkzeuge helfen, Mehrarbeit durch Systembrüche zu
vermeiden – konkret: Es ist keine Mehrfacheingabe von
Daten erforderlich.
Sowohl unsere Tochtergesellschaft Venturis als auch unsere
Beteiligungsgesellschaft ITandFactory haben Planungs-
werkzeuge entwickelt, die den Gebäudetechnik-, den
Fabrik- und den Anlagenplaner effizienter machen.
Lösungsorientierte IT-Werkzeuge und Services
20
Venturis GmbH und VenturisIT GmbH
Die VenturisIT konzentriert sich auf den Vertrieb von
TRICAD MS, der CAD/CAE-Branchen-Applikation für die
technische Gebäudeausrüstung, die digitale Fabrikplanung
und den Anlagenbau. Die Venturis GmbH in der Schweiz
fokussiert sich auf die Entwicklung dieser Tools.
TRICAD MS ist als „All inklusive“-CAD/CAE-Lösung weltweit
einzigartig: ein Produkt für alle Gewerke der Gebäudetechnik-
und Fabrikplanung (Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro,
Sprinkler, Fördertechnik, Anlagenbau, Stahlbau, Lacktechnik,
Schleppkurven, Layout etc.). Dies ist ein wesentlicher Vorteil,
muss doch der Planer selbst bei komplexeren Projekten nicht
mit unterschiedlichen Tools arbeiten, sondern bleibt stets in
der gewohnten Umgebung. So kann auch ein kleines Büro alle
Gewerke abdecken. Die Arbeitsweise ist in jedem Modul
gleich und zudem sind die Daten durchgängig verfügbar, sie
müssen nur einmal eingegeben werden.
Das hat 2008 insbesondere in der DACH-Region (Deutsch-
land, Österreich und die Schweiz) wieder eine Reihe wei-
terer Kunden von TRICAD-MS überzeugt.
Im Bereich „Fabrikplanung“ konnten wir Miele für die kom-
plette TRICAD-MS-Produktpalette als Kunde gewinnen.
2008 erfolgte die Einführung in der Zentrale in Gütersloh,
2009 sollen weitere Werke folgen.
TECHNOLOGY SERVICES
Beim Volkswagen-Konzern (VW, Audi, Skoda und Seat)
akquirierten wir umfangreiche Consulting-Leistungen: Ziel ist
das Erstellen einer weltweiten CAD-Konzernrichtlinie für die
Fabrikplanung. Es handelt sich dabei um nicht weniger als
93 unterschiedliche Gewerke.
Weitere Beispiele aus der TRICAD-MS-Praxis:
1 Brandschutz-Planer bei Minimax nutzen Modul
„Sprinkler-Technik“
Die Sprinkler von Brandschutzanlagen harren überwie-
gend umsonst auf einen Einsatz – und das ist natürlich auch
gut so! Damit sie jedoch im Falle des Falles auch nach vielen
Jahren stiller Einsatzbereitschaft einwandfrei funktionieren,
ist eine professionelle Planung, Berechnung und Ausführung
unabdingbar. Minimax plant Brandschutzanlagen für Lackier-
straßen der Automobilindustrie mit TRICAD MS. Auf Basis
der präzisen Planung ist eine Vorfertigung im Werk möglich –
das erspart Ärger und Zeitverluste auf der Baustelle.
Ausgangspunkt dafür, die Brandschutzanlagen in 3D zu
planen, war die Vorgabe eines weltweit bedeutenden An-
bieters in der Lackiertechnik. Der forderte, die „Probleme
von der Baustelle ins Büro zu holen“. Soll heißen: Durch die
möglichst präzise 3D-Planung und einen 3D-Abgleich mit
allen anderen Gewerken sollen erst auf der Baustelle erkenn-
bare Probleme (beispielsweise Kollisionen) der Vergangen-
heit angehören. „Wir planen unsere Lackieranlagen nicht
nur, wir bauen sie ja auch – jede nicht erkannte Kollision von
VenturisIT: Fördertechnik
mit TRICAD-MS
1 VenturisIT: Brandschutzplanung
mit TRICAD-MS
Rohrleitungen, jede Ungenauigkeit beim Engineering holt
uns spätestens bei der Montage unweigerlich ein“, be-
schreibt der Lackieranlagen-Hersteller die erhöhten Anforde-
rungen an die Planungsqualität bei einem Anlagenbauer.
Mit dem eigenständigen Konstruktionsmodul „Sprinkler“
sind Planungen nach der VDS-Richtlinie möglich. Anschluss-
routinen für Kamm, Doppelkamm oder auch eine freie
Anschlussfunktion sind implementiert und unterstützen die
3D-Planung. Ein wichtiger Vorteil für Minimax: TRICAD MS
kann die Daten an das Berechnungsprogramm SpriCalc
(WinSprink der Firma IDAT) übergeben und der Planer
erledigt damit den hydraulischen Abgleich der gesamten
Installation. Damit können neben offenen auch alle Arten
von vermaschten Rohrleitungssystemen hydraulisch berech-
net werden. „Damit sparen wir viel Zeit ein“, berichtet einer
der Anlagenplaner.
TECHNOLOGY SERVICES
2 TCON kombiniert Bestands- und Neubau GMP-gerecht
Die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH hat im Industriepark
Höchst ein Gebäude zur Montage, Verpackung und Lagerung
von Insulin-Pens für die weltweite Versorgung von Diabetikern
errichtet. Es handelt sich dabei um ein bereits vorhandenes
Gebäude, das durch Umbau und Erweiterung an die pharma-
zeutische Produktion angepasst wurde. Den Auftrag zur
Planung der TGA-Gewerke (ohne E-Technik) erhielt das
Planungsbüro TCON. Als Planungs-Tool nutzt TCON seit
Jahren bereits TRICAD MS – nur so konnten die Ingenieure
das komplexe Großprojekt (3.000 Planungsstunden, 200 CAD-
Pläne) innerhalb von nur sechs Monaten planerisch umsetzen.
„Wir hatten vom Entwurf bis zur Ausführungsplanung
knapp sechs Monate Zeit – das war schon eine Herausforde-
rung. Zudem verlangte der Kunde eine hohe Massen- und
Kostensicherheit“, so TCON-Geschäftsführer Volker Haus-
wald im Rückblick.
VenturisIT: Fabrikhalle geplant mit TRICAD-MS
21
22
Warum die Wahl von Sanofi-Aventis auf TCON fiel? „In der
3D-Planungsleistung heben wir uns sicher von anderen
Planungsbüros deutlich ab“, ist sich Volker Hauswald sicher.
„Unsere Pläne weisen eine so hohe Detaillierung auf, dass
dadurch die Montageplanung der ausführenden Firmen stark
reduziert ist. Auch ist eine Kollisionsprüfung bei uns Stan-
dard.“ Jeden seiner Planungsschritte erarbeitet TCON dabei
mit TRICAD MS, denn so Hauswald: „Dieses Werkzeug
bietet uns für jedes Gewerk in der Haustechnik ein eigenes
Planungsmodul. Und da diese Module stets das gleiche look
& feel haben, sind unsere Mitarbeiter ganz einfach leistungs-
fähiger. Die Arbeitsweise ist bei jedem Modul gleich und
zudem sind die Daten durchgängig verfügbar, sie müssen
nur einmal eingegeben werden.
TRIPLAN Consulting GmbH
Die TRIPLAN Consulting GmbH positioniert sich als Lösungs-
anbieter für das Life Cycle Management von Gebäuden,
Anlagen oder Produkten. Hierzu zählt die gesamtheitliche
Betrachtung der Faktoren Organisation, Prozess und Techno-
logie, die bei der Planung, dem Bau, dem Betrieb, der
Instandhaltung, aber auch bei einer Nutzungsänderung von
Bedeutung sind.
Unterstützende Applikationen und Systeme wie CAD,
Daten- und Dokumentenmanagement- sowie Facility-
Management-Systeme sind Grundlage dieser umfassenden
Betrachtung.
Der Fokus liegt auf der Vernetzung der Insel-IT-Systeme und
deren Daten von der Produktidee über den gesamten
Lebenszyklus.
Ziel von TRIPLAN ist es, seinen Kunden als Generalplaner
und Anbieter von Consulting-Dienstleistungen ein umfas-
sendes ECO-System anzubieten (Enterprise Community).
Dieses komplette Dienstleistungsangebot beinhaltet alle
Leistungen, die ein Kunde im Bereich der technischen
Dienste im Markt einkauft, vom Planungsspezialisten bis
zum CAD-Operator.
ITandFactory GmbH
Die Dienstleistungen und Produkte der ITandFactory (ITF)
richten sich primär an professionelle Nutzer in den Berei-
chen Process, Fabrikplanung und Gebäudetechnik. Diesen
Kunden bietet ITF innovative Lösungen in den Geschäfts-
feldern Technology Services, Shared Services, Software
und Consulting.
Wichtigstes Produkt ist das Planungswerkzeug CADISON:
Es symbolisiert das „Integrated Digital Plant Model“, das dem
Kunden aufgrund des integrierten Engineering-Ansatzes, der
komplexen Beschreibung der Anlage und ihrer Prozesse die
gesamte Planung wesentlich vereinfacht und ihn schneller
zum Projektziel bringt.
Beispiel aus der CADISON-Praxis:
LTH Dresden: Automatischer Datenabgleich
mit CADISON
Der automatische Datenabgleich bei Änderungen in der
Planung – das war für die Ingenieure der LTH Dresden der
entscheidende Punkt, CADISON zu installieren. Andreas
Hiegelsberger, Projektleiter Prozesstechnik: „Wir haben nach
einem Tool gesucht, das uns alle Bestandteile der Zeichnung
zuverlässig auf einer Kalkulationsliste zusammenführt.“
2 TCON: Detailansicht
Heizungszentrale
TECHNOLOGY SERVICES
23
Das ist bei der Planung komplexer Maschinenräume oder
kompletter Molkereien ein wichtiger Aspekt für das Unter-
nehmen, denn im Rahmen der Angebotsphase kommen
regelmäßig neue Komponenten hinzu oder entfallen – es
wäre eine peinliche Sache, würden dem Kunden später Teile
berechnet, die gar nicht installiert wurden. Der umgekehrte
Fall, dass gelieferte Komponenten nicht berechnet werden,
wäre schlecht für den Ertrag des Anlagenbauers.
Dass ein intelligentes CADISON-Modell auf Knopfdruck
eine aktuelle Stückliste als Excel-Tabelle zu generieren
vermag, ist Standard. LTH ging zusammen mit den CADI-
SON-Entwicklern einen Schritt weiter und hat daraus eine
automatisierte Kalkulation entwickelt – Ergebnis ist ein
fertiges Angebot (als Word-Report) entsprechend den bei
LTH üblichen Standards zur Vorlage beim Kunden.
Die Manager bei Technology Services
Vor dem Hintergrund, dass LTH im Laufe eines Jahres
rund 800 Angebote abgibt, bedeutet das eine wichtige
Entlastung für die Projektingenieure. „Wenn ein Projekt
mehrere Angebotsphasen durchläuft – das ist in der Praxis
häufig der Fall –, dann spart uns dies enorm Zeit und Kosten
ein. Und wir sind immer sicher, dass Kalkulation und Ange-
bot dem aktuellen Planungsstand entsprechen“, so Hiegels-
berger. Die Zeiteinsparung ist in der Tat überzeugend: „Für
ein 3- bis 4-Millionen-Projekt brauchen wir heute für ein
Angebot etwa 20 Stunden – früher mussten wir doppelt so
viel Zeit investieren.“ Speziell bei Großprojekten konnte das
Unternehmen so bereits manchen Kunden durch eine zügige
Angebotserstellung beeindrucken.
TECHNOLOGY SERVICES
Holga Schwipp
Prokurist
VenturisIT GmbH,
Bad Soden
Philipp Lutz
Geschäftsführer
VenturisIT GmbH,
Ettingen, Schweiz, und
VenturisIT GmbH,
Bad Soden
Dr. Jürgen Matthes,
Geschäftsführer
TRIPLAN Consulting GmbH,
Bad Soden und
Leinfelden-Echterdingen
Ralf Lehmann
Geschäftsführer
ITandFactory AG,
Rheinfelden,
Schweiz
Georg Kremer
Geschäftsführer
ITandFactory GmbH,
Bad Soden
Hans Ekdahl
Geschäftsführer
ITandFactory GmbH,
Bad Soden
25
Konzernstruktur
Gewachsene Gruppe
Die TRIPLAN AG Deutschland ist ein Unternehmen der
BEKO-Gruppe und des CROSS Industries-Verbundes. Seit
1. Januar 2008 ist die TRIPLAN AG innerhalb der BEKO-
Gruppe voll konsolidiert. Die Beteiligungsgesellschaft
CROSS Industries AG hat ihrerseits im September 2008
die Mehrheit an der BEKO HOLDING übernommen
(weiterführende Informationen unter „Übernahme
BEKO HOLDING AG durch CROSS Industries AG“).
Gleichzeitig ist die TRIPLAN AG Muttergesellschaft der dezen-
tral strukturierten TRIPLAN-Gruppe. Zur TRIPLAN AG
gehören sieben Niederlassungen in Deutschland und acht
Tochterunternehmen in Deutschland, der Schweiz und der
Tschechischen Republik. Der Konsolidierungskreis umfasst
die Triplan Ingenieur AG Schweiz, die TREVIS Ingenieure
AG Schweiz, die Venturis GmbH Schweiz, die VenturisIT
GmbH Deutschland und die TRIPLAN Consulting GmbH
Deutschland. Neu hinzu kamen die Planungsbüro Burkart AG
Schweiz und die Planungsbüro Burkart GmbH Deutschland.
Neue Chancen
Zum 29. Mai 2008 übernahm die TRIPLAN AG das Inge-
nieurunternehmen Planungsbüro Burkart AG mit Sitz in der
Schweiz und die Planungsbüro Burkart GmbH mit ihren
beiden deutschen Standorten Lörrach und Burgkirchen.
Beide Gesellschaften sind seit 1. Juni 2008 in den Konzern-
abschluss einbezogen und konsolidiert. Mit dem Zukauf
erweiterte TRIPLAN seine Kapazitäten im klassischen
Anlagenbau in den bereits erfolgreich besetzten Bereichen
Chemie, Biotechnologie und Life Science. Zudem wurde
das Leistungsangebot um Kraftwerks- und Kernkraftwerks-
technik ergänzt. Über die klassische Kraftwerkstechnik
hinaus erschließt TRIPLAN damit auch das in seiner Bedeu-
tung wachsende Gebiet der alternativen und regenerativen
Energie.
Größere Synergien
Mit der Akquisition erwarb sich TRIPLAN weitere Markt-
und Wettbewerbsvorteile als integrierter Ingenieurdienst-
leister: So ermöglicht die Einbindung der Burkart-Gruppe
der TRIPLAN auch die Planung von Produktionsanlagen
inklusive der standortbezogenen Energieversorgung.
Davon profitieren sämtliche auf die Kernprozesse unserer
Zielkunden ausgerichteten Bereiche. Diese werden inner-
halb unserer Organisationsstruktur repräsentiert durch
den auf branchenspezifische IT-Lösungen spezialisierten
Bereich Technology Services sowie unsere Hauptertrags-
säule, den Bereich Engineering Services, mit den Branchen-
centern „Life Science“, „Refinery/Petrochemical“ und
„Chemical/Industrial“.
Prägendes Branchencenter-Konzept
Das Branchencenter-Konzept des Bereichs Engineering
Services prägt unser Verhältnis zum Kunden. Es sorgt für
die nach außen erkennbare Definition von Kompetenz- und
Verantwortungsbereichen, kommt damit den Anforde-
rungen unserer Kunden entgegen und steigert die Qualitäts-
wahrnehmung für die von TRIPLAN realisierten Projekte.
Durch ihre Nähe zu den führenden Chemiestandorten
Karlsruhe (Raffinerie/Petrochemie), Leverkusen (Chemie/
Konzernlagebericht Geschäft und Strategie
KONZERNLAGEBERICHT
26 KONZERNLAGEBERICHT
allgemeiner Anlagenbau) und Basel (Feinchemie/Life Science)
ergänzen die Branchencenter ihre marktorientierte interna-
tionale Ausrichtung um die bewährte regionale Kundenbe-
treuung vor Ort.
Hohe Prozess- und Lösungskompetenz
Die dezentrale Organisation unserer Geschäftseinheiten
beschleunigt Prozesse und fördert Lösungen im Sinne der
Kunden. Niederlassungen und Tochterunternehmen agie-
ren schnell und flexibel am Markt, nutzen Synergien und
Potenziale der gesamten Gruppe und erreichen so substan-
ziierte Lösungen für ihre Kunden.
Die TRIPLAN AG wird von zwei Vorstandsmitgliedern in
eigener Verantwortung geleitet. Drei Aufsichtsräte bestel-
len, überwachen und beraten den Vorstand. Tochterunter-
nehmen und Niederlassungen werden von ihren Geschäfts-
leitungen in Eigenverantwortung geführt. Vorstand und
Geschäftsleitung der Tochterunternehmen und Niederlas-
sungen stimmen sich regelmäßig ab.
Details zur Aufstellung der Beteiligungen und zur Zusam-
mensetzung der Organe finden Sie im Anhang dieses
Berichts.
Steuerung
Die Konzernsteuerung zielt auf die nachhaltige Steigerung
des Unternehmenswertes. Reputation, Umsatz und Ergeb-
nisziele des Konzerns sowie die Bedürfnisse der Kunden
stehen dabei im Mittelpunkt. Die Konzernsteuerung stellt
eine strategiekonforme Umsetzung der Vorstandsentschei-
dungen auf den operativen Ebenen sicher. Zur Beherr-
schung typischer Geschäftsrisiken und zur Förderung des
wirtschaftlichen Erfolgs verfügt die Geschäftsführung über
differenzierte Steuerungs- und Überwachungsinstrumente.
Sich abzeichnende Umfeldveränderungen werden sofort
registriert, sodass TRIPLAN zeitnah reagieren kann. Die
Steuerung basiert auf einer mehrstufigen Deckungsbei-
tragsrechnung. Sie wird von der operativen Ebene über die
Profitcenter und Tochtergesellschaften bis zum Vorstand
berichtet.
Mehr Mitarbeiter
Die Zahl der Mitarbeiter stieg während des Berichtszeit-
raumes deutlich und repräsentiert so die gewachsene
Stärke der Gruppe. Diese Entwicklung wurde wesentlich
durch den Ausbau der Geschäftsfelder sowie die Übernah-
me der Planungsbüros Burkart AG Schweiz und Burkart
GmbH Deutschland getragen. Im Zuge dieser Übernahme
wuchs die TRIPLAN-Gruppe um 40 Mitarbeiter, wobei sich
dieser Zuwachs überwiegend im Ingenieurbereich als
Ausdruck der Spezialisierung und Qualifizierung vollzog.
Zum 31. Dezember 2008 beschäftigte TRIPLAN 330 festan-
gestellte und rund 200 freie Mitarbeiter (im Vorjahr 291
festangestellte und 170 freie Mitarbeiter bzw. Fremdleister).
Das Wachstum im Ingenieurbereich ist Ausdruck des Unter-
nehmensleitbildes, nämlich Kunden entsprechend ihrer
Stellung als Markt- und Technologieführer mit herausragen-
den Engineering- und IT-Dienstleistungen dauerhaft zu
beliefern.
Mit attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten und leistungs-
orientierten Vergütungssystemen beteiligt TRIPLAN die
Mitarbeiter am Unternehmenserfolg. Diese Praxis hat sich
als Bindungsgrund für Leistungsträger und bei der Rekru-
tierung neuer Talente bewährt.
Leistungsspektrum
Die Leistungen der TRIPLAN werden von den beiden
Geschäftsbereichen Engineering Services und Technology
Services erbracht. Das Leistungsspektrum gliedert sich in
Engineering-Dienstleistungen und branchenspezifische
IT-Lösungen (CAD/CAE, Lifecycle Data Management und
Projektmanagement-Tools). In dieser Kombination werden
wertvolle Synergien für den Kunden und erhebliches
Cross-Selling-Potenzial für den Konzern erschlossen.
27
Geschäftsbereich Engineering Services
Der Bereich Engineering Services liefert weltweit Hightech-
Ingenieurdienstleistungen zum Bau komplexer Produktions-
anlagen. Bot er bis Mai 2008 vor allem der chemischen,
petrochemischen und biotechnologischen Industrie eine
exzellente Expertise, so wurde dieses Spektrum mit Über-
nahme der Burkart-Gruppe noch um den Bereich Kraft-
werkstechnik erweitert.
In gewachsenen und neuen Kundenbeziehungen übernimmt
TRIPLAN als unabhängiger und neutraler General- und
Komponentenplaner das Engineering für Umbauprojekte,
Neubauprojekte, bei Modernisierungen, Optimierungen
und für Mehrproduktanlagen. Der dezentral organisierte
Geschäftsbereich war zum Ende des Geschäfts jahres mit
seinen sieben Niederlassungen und fünf Tochterfirmen
kundennah an den großen Chemiestandorten präsent.
Anhaltendes Wachstum und Ergebnisverbesserung
Anhand der Zahlen wird deutlich, dass sich der Geschäfts-
bereich Engineering Services mit seiner Branchencenter-
Struktur und dezentralen, kundennahen Organisation
weiter als Marktteilnehmer durchsetzt. Zahlreiche neu
akquirierte Projekte und internationale Großaufträge
während des Geschäftsjahres belegen diese Entwicklung.
Bedeutende Projekte und Neukundenakquise
Bei der SE Tylose Wiesbaden erhielt TRIPLAN den Zu-
schlag für die Gesamtplanung zweier Produktionslinien.
Die SE Tylose ist Teil des Shin-Etsu-Konzerns und einer der
wichtigs ten Anbieter für Celluloseether weltweit.
Mit der TNK-BP Ltd., Moskau, gewann TRIPLAN einen
bedeutenden Neukunden. Daraus ergab sich ein Berater-
auftrag, um vorhandene Laborkapazitäten zusammen-
zufassen und Analyseabläufe zu optimieren. TNK-BP ist ein
russisch-britisches Unternehmen mit Firmensitz in Moskau.
Hervorgegangen ist das Unternehmen aus einer Zusam-
menarbeit von British Petroleum (BP), Access/Renova
Group und Alfa Group. TKN-BP beschäftigt mehr als
70.000 Mitarbeiter.
Die Firma Stada Arzneimittel AG, einer der größten Generika-
hersteller weltweit, erteilte an TRIPLAN den Auftrag zur
Planung von Umbaumaßnahmen im Feststoffbereich
während der laufenden Produktion. Obwohl das Projekt
aufgrund der hohen Anforderungen in der pharmazeu-
tischen Industrie und der Koordination tangierter Prozesse
sehr anspruchsvoll war, gelang die vorzeitige Übergabe an
den Auftraggeber.
Herausragend auch dieser Auftrag: Das Kölner Unternehmen
FLAGSOL übertrug an TRIPLAN umfangreiche Planungs-
aufgaben für ein Solarkraftwerk in Kuraymat/Ägypten.
Damit konnte TRIPLAN seine Kompetenz als Planungspart-
ner im regenerativen Bereich weiter stärken.
Ein weiteres Generalplanungsprojekt konnte bei der Firma
Dyneon am Standort Burgkirchen gewonnen werden. Die
MiRO-Raffinerie Karlsruhe beauftragte ein Detailplanungs-
projekt, und Agrano Chemie plant mit TRIPLAN die Erwei-
terung ihrer Produktionskapazitäten.
Erfolgreich abgeschlossene Projekte
Während des Geschäftsjahres haben wir den Auftrag für
ein Front-End-Engineering-Design (FEED) zum Ausbau
einer Raffinerie in Baku/Aserbaidschan ausgeführt und das
Projekt abgeschlossen. Ebenfalls abgeschlossen wurde der
Großauftrag zur Planung einer neuen Mehrproduktanlage
für Novartis/Schweiz.
An der Spitze der Möglichkeiten
Mit Ingenieur-Dienstleistungen im Spitzensegment
unterstützt das TRIPLAN-Tochterunternehmen TREVIS
Ingenieure AG, Basel, das internationale Wachstum der
TRIPLAN. TREVIS Ingenieure sind spezialisiert auf Investi-
tions-Consulting, Machbarkeitsstudien, Konzepterstellun-
gen, Risikobetrachtungen, Wirtschaftlichkeitsanalysen
sowie Erstellung von Gutachten. Das Tochterunternehmen
arbeitet seit Gründung sehr profitabel.
KONZERNLAGEBERICHT
28
Geschäftsbereich Technology Services
Der Bereich Technology Services steht für Entwicklung und
Vertrieb hochwertiger CAD/CAE-Anwendungen sowie
Software für Zulieferer und Ausrüster des Fabrik- und An-
lagenbaus. Die Experten der Technology Services beraten
darüber hinaus im Product Lifecycle Management von der
Analyse bis hin zur Lösung.
Ständige Weiterentwicklung
Die TRIPLAN-Expertise im Automotive-Umfeld mit der
Produktpalette TRICAD MS als Kerngeschäft ist innerhalb
des Konzerns bei der Venturis GmbH, Schweiz (Software-
entwicklung) und VenturisIT GmbH, Deutschland (Soft-
warevertrieb in den DACH-Märkten) angesiedelt.
Die Software wird speziell für die digitale Fabrikplanung in
der Automobilindustrie im Auftrag des Verbandes der
Deutschen Automobilindustrie (VDA) und einiger seiner
Mitglieder ständig weiterentwickelt. Die Software unter-
stützt durchgängige Lösungen, angefangen bei der Vorkal-
kulation bis hin zur Dokumentation einer Anlage.
Wachsendes Interesse anderer Branchen
Die hohe Produktreife dieser Software sorgte während des
Berichtszeitraumes auch für Akzeptanz in anderen Bran-
chen. Kunden aus Chemie und Pharma setzen das Pla-
nungstool bereits erfolgreich ein. Der Transfer auf weitere
Markt bereiche steht bevor. Von der Messebeteiligung
ACHEMA 2009, der größten Fachausstellung der Welt für
Chemie und Anlagenbau, erwarten wir einen weiteren
Schub für dieses Produkt. Dort wird die digitale Fabrik für
Industrie und Pharma als komplett neue Software
präsentiert.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
Auch 2008 hat sich der Boom im Großanlagenbau bis weit
in das Jahr hinein fortgesetzt. Im vierten Quartal kam es
jedoch zu einer deutlichen Nachfrageberuhigung. Finanz-
marktkrise und nachlassende Konjunktur schlugen sich auf
Industrieunternehmen nieder. Der Verband Deutscher
Maschinen- und Anlagenbauer wertet den Nachfragerück-
gang als „vorübergehende Atempause“.
Sein Hauptgeschäft machte der deutsche Anlagenbau im
Ausland. Unter den eifrigsten Investoren waren die Roh-
stoffländer, junge Mitgliedsländer der Europäischen Union
und Russland, wo Anlagen strengeren Richtlinien angepasst
werden oder veraltete Anlagen durch wettbewerbsfähigere
ersetzt werden.
Rohstoffe und Energie werden zu Schlüsselthemen
Das sprunghafte Preisverhalten bei Rohstoffen und Ener-
gie hat den effizienten Umgang mit Ressourcen zu einem
Schlüsselthema der Industrie und damit auch für den
Anlagenbau insgesamt gemacht. Stellten lange Zeit die
reinen Investitionskosten das entscheidende Kriterium für
den Bau einer Anlage dar, setzt sich nun eine umfassendere
Betrachtungsweise bei den Kunden durch, die den Energie-
und Rohstoffverbrauch einer Anlage über deren gesamte
Lebenszeit einschließt.
TRIPLAN gut positioniert
Nach all diesen Aspekten hat sich TRIPLAN, aufbauend auf
über 40 Jahren Branchenerfahrung, sehr gut positioniert.
Der Markt verlangt von einem Engineering-Dienstleister
umfassende Beratungs-, Planungs- und Servicekompetenz
bei steigenden Anforderungen. Die Qualität der Dienstleis-
tungen wird dabei wesentlich nach den Kriterien „Product-
Time to Market“ und „Quality-Time and Cost-Management“
gemessen. Unsere Zielsetzung lautet daher, weltweit der
bevorzugte Entwicklungs- und Engineering-Partner unserer
Kunden zu sein.
Die Integration der Burkart-Gruppe mit ihrer hohen Kompe-
tenz im Kraftwerks- und Energiebereich war während des
Berichtszeitraumes ein Beispiel der ständig an den Markt-
erfordernissen ausgerichteten Struktur unseres Konzerns.
Prozesse, Produktivität, Auslastung, Kostenstruktur und
Synergien innerhalb der TRIPLAN-Gruppe und unter dem
Dach der Holding wurden weiter optimiert. Die positive
Resonanz im Markt bestätigte unsere Wettbewerbsfähig-
keit und unsere Reputation als verlässlicher Partner.
KONZERNLAGEBERICHT
29
Breit diversifiziertes Projekt- und Kundenportfolio
Geschäftsentwicklung und Auftragsprofile zeigten 2008,
dass sich TRIPLAN als globaler Anbieter von Engineering-
Dienstleistungen etabliert hat. Trotz nachlassender Konjunk-
tur und Krise der Finanzmärkte besteht weiterhin eine gute
Auslastung. Kundenbestand und Projektportfolio sind breit
diversifiziert, die Abhängigkeit von einzelnen Großkunden
ist gering. Der Vorstand der AG geht auch für das Jahr 2009
von keinen wesentlichen Änderungen der Geschäfts-
situation aus.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Bei der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage war das Jahr
2008 das prognostizierte gute Jahr für die TRIPLAN. Die
marktkonforme Ausrichtung in Organisation und Leistungs-
portfolio korreliert mit den Anforderungen der Kunden, die
zunehmend globaler agieren. Die Bereitschaft zum Out-
sourcing komplexer Engineering-Dienstleistungen hielt an,
ebenso der Konsolidierungskurs durch Unternehmens-
fusionen.
Unsere verbesserte Diversifikation hinsichtlich Leistungen,
Projekten und Kunden verringert Abhängigkeiten von
einzelnen Segmenten, fördert das Cross-Selling, hilft bei
der Erschließung neuer Märkte und leistet somit einen
wesentlichen Beitrag zur Sicherung und Steigerung des
Unternehmenswertes.
Ertragslage
Engineering Services
Der Umsatz des Bereichs Engineering Services stieg um
8,4 % auf 43,4 Mio. € (Vorjahr 40,0 Mio. €). Das entspricht
92 % der Konzernerlöse (Vorjahr 91 %). Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) erhöhte sich auf 4,461 Mio. €
(Vorjahr 3,952 Mio. €). Die Materialkosten stiegen um
3,7 % auf 18,5 Mio. € (Vorjahr 17,9 Mio. €). Die Personal-
kosten lagen bei 17,8 Mio. € (Vorjahr 16,1 Mio. €). Zur
Gesamtleistung des Konzerns trug der Bereich 44,3 Mio. €
bei (Vorjahr 40,9 Mio. €).
Technology Services
Der Bereich Technology Services erzielte einen Umsatz von
3,537 Mio. € (Vorjahr 4,044 Mio. €). Die Materialkosten
lagen bei 436 T€ (Vorjahr 771 T€). Der Personalaufwand
bewegte sich bei 1,96 Mio. € (Vorjahr 1,86 Mio. €). Akti-
vierte Eigenleistungen fielen keine an (Vorjahr 50 T€). Das
Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 172 T€ (Vorjahr
648 T€). Zur Gesamtleistung des Konzerns trug der Bereich
3,6 Mio. € bei (Vorjahr 4,1 Mio. €) und hat damit einen
Anteil von 8 % der Konzernerlöse.
Konzern
Die Geschäftsentwicklung folgte der positiven Entwicklung
in den Jahren 2006 und 2007. Die Gesamtleistung stieg um
6,5 % auf 47,5 Mio. €. (Vorjahr 44,6 Mio. €). Das Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg deutlich auf 2,947 Mio. €
(Vorjahr 2,673 Mio. €).
Der Saldo aus Zinsaufwendungen und Erträgen betrug
233 T€ (Vorjahr 92 T€). Durch die Beteiligung an der ITand-
Factory GmbH ergab sich ein Verlust aus dem Beteiligungs-
ergebnis assoziierter Unternehmen in Höhe von 113 T€
(Vorjahr 167 T€).
Nennenswerte Währungsgewinne oder -verluste fallen bei
der TRIPLAN nicht an. Alle Geschäfte werden in Euro
beziehungsweise für die Schweiz in Schweizer Franken
abgeschlossen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg auf
3,067 Mio. € (Vorjahr 2,598 Mio. €). Die Aufwendungen
für Steuern lagen bei 389 T€ (Vorjahr 528 T€).
Der Jahresüberschuss 2008 stieg deutlich auf 2,673 Mio. €
(Vorjahr 2,042 Mio. €). Dies entspricht einer Umsatzrenta-
bilität von 5,7 % (Vorjahr 4,6 %). Auf der Basis von durch-
schnittlich 9.564.302 Aktien beträgt das Ergebnis pro Aktie
0,28 € (Vorjahr 0,21 €).
KONZERNLAGEBERICHT
30
Trotz der erheblichen Ausweitung der Bilanzsumme stieg
die Eigenkapitalquote leicht auf 60,5 % (Vorjahr 60,1 %). Die
liquiden Mittel stiegen zum 31. Dezember 2008 auf insge-
samt 6,6 Mio. € (Vorjahr 5,5 Mio. €). Ein Teil der Liquidität
ist in Festgeldanlagen zur Absicherung der Kreditlinien und
herausgelegten Avale gebunden. Zinssatzschwankungen
haben für unser Geschäft keine Bedeutung. Den liquiden
Mitteln standen kurzfristige Verbindlichkeiten aus Liefe-
rungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten von
4,2 Mio. € gegenüber (Vorjahr 4,5 Mio. €).
Umsatzerlöse der Regionen
Regional verbuchte die TRIPLAN in Deutschland Erlöse
von 27,436 Mio. € (Vorjahr 24,701 Mio. €), in der Schweiz
16,131 Mio. € (Vorjahr 15,524 Mio. €), in Österreich
1,802 Mio. € (Vorjahr 0,575 Mio. €), Aserbaidschan 1,102
Mio. € (Vorjahr 2,990 Mio. €), in Indien 0,111 Mio. €
(Vorjahr 0 T€), in Frankreich 0,087 Mio. € (Vorjahr 0 T€), in
China 0,086 Mio. € (Vorjahr 0 T€), in Großbritannien 0,034
Mio. € (Vorjahr 70 T€), in Luxemburg 0,011 Mio. € (Vorjahr
42 T€). Die übrigen Länder kamen auf 0,150 Mio. € (Vorjahr
224 T€).
Vermögens- und Finanzlage
Die Konzernbilanz weist eine solide Struktur auf. Der
Cashflow aus Mittelzuflüssen laufender Geschäftstätigkeit
stieg aufgrund der sehr guten Auslastung auf 2,3 Mio. €
(Vorjahr 1,7 Mio. €). Das entsprach einem Plus von 35,3 %.
Die planmäßigen Abschreibungen lagen bei 840 T€ (Vor-
jahr 662 T€). Die Investitionen erreichten ein Volumen von
1,6 Mio. € (Vorjahr 0,2 Mio. €). Die Mittel für den Ausbau
des strategischen und internationalen Projektgeschäfts, so
zum Beispiel für den Kauf der Planungsbüros Burkart, wur-
den aus dem Cashflow heraus geleistet.
Die Summe aller Verpflichtungen belief sich auf 9,7 Mio. €
(Vorjahr 7,9 Mio. €). Die Erhöhung resultiert im Wesent-
lichen aus 1,0 Mio. € Passivierung des Earn Out-Kaufver-
trages und 0,95 Mio. € Anstieg der Personalrückstellungen.
Die langfristig verzinslichen Darlehen hatten ein Volumen
von 256 T€ (Vorjahr 98 T€). Dabei handelt es sich um
Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, die nach IFRS/IAS
als Financial Lease zu bewerten sind. Die entsprechenden
Vermögensgegenstände werden aktiviert und über die
Nutzungsdauer abgeschrieben.
Die sonstigen Rückstellungen erreichten 3,0 Mio. € (Vor-
jahr 2,2 Mio. €). Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten
wurde die Wandelanleihe mit Ablauftermin vom 15. Mai
2008 abgewickelt. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen erreichten 2,8 Mio. € (Vorjahr
2,7 Mio. €). Hier schlägt sich vor allem die Vergütung
freiberuflicher Spezialisten nieder, die in der Projektarbeit
eingesetzt werden.
Die NordLB hatte im Jahr 2004 gegenüber der Gesellschaft
einen Forderungsverzicht ausgesprochen. Der daraus
resultierende Besserungsschein lief zum 31. Dezember
2008 ab. Damit wurde dieser Vorgang abgeschlossen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der
TRIPLAN AG besaßen zum Geschäftsjahresende ein
Volumen von 8,4 Mio. € (Vorjahr 7,8 Mio. €). Die nicht in
Anspruch genommenen Kreditlinien betrugen 0,3 Mio. €.
Das Zinsergebnis steuerte 233 T€ zum Jahresüberschuss
bei (Vorjahr 92 T€). Aus den Beteiligungen an assoziierten
Unternehmen wurde ein Verlust von 113 T€ realisiert
(Vorjahr 167 T€). Der Konzern aktivierte keine Eigenleis-
tungen (Vorjahr 50 T€). Eine Dividende wird wie in den
Jahren zuvor nicht ausgeschüttet.
Aufgrund von Verpflichtungen aus dem Projektgeschäft
bestehen Garantie- und Erfüllungsbürgschaften in Höhe
von 0,5 Mio. €. Für diese sind bankübliche Sicherheiten
gestellt.
KONZERNLAGEBERICHT
31
Bilanzrelation
Die Bilanzsumme stieg um 24,9 % auf 24,6 Mio. € (Vorjahr
19,7 Mio. €). Der erwirtschaftete hohe Cashflow und unser
zeitnahes Management der Kapazitäten, Forderungen und
Verbindlichkeiten tragen weiterhin zur Verbesserung der
Bilanzrelation bei. Die Eigenkapitalquote erreichte 60,5 %
(Vorjahr 60,1 %). Das Eigenkapital lag bei 14,9 Mio. €
(Vorjahr 11,8 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten
beliefen sich auf 4,2 Mio. € (Vorjahr 4,5 Mio. €).
Die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage zum Stichtag
kennzeichnet die TRIPLAN als solide finanzierte Unterneh-
mensgruppe in guter wirtschaftlicher Verfassung.
Übernahme der BEKO HOLDING AG durch
CROSS Industries AG
Die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, hatte am
17. November 2008 die Angebotsunterlage für das Pflicht-
angebot an die Aktionäre der BEKO HOLDING AG, Nöha-
gen/Österreich, zum Erwerb aller auf den Inhaber lautenden
Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der BEKO
(ISIN AT0000908603/WKN 920503) veröffentlicht. Die
Annahmefrist endete am 15. Dezember 2008. Bis zum
Ablauf der Annahmefrist am 15. Dezember 2008 wurde das
Angebot für 1.012.109 BEKO-Aktien angenommen. Dies
entspricht einem Anteil von ca. 4,3831 % des Grundkapitals
und der Stimmrechte der BEKO.
Der Bieter hielt darüber hinaus zum Stichtag unmittelbar
11.610.411 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von
50,28 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.
Darüber hinaus verfügen der Bieter und die mit dem Bieter
gemeinsam handelnden Personen und deren Tochterunter-
nehmen zum Stichtag über keine weiteren BEKO-Aktien
oder Stimmrechte aus solchen Aktien. Dem Bieter, den mit
dem Bieter gemeinsam handelnden Personen und deren
Tochterunternehmen sind auch keine Stimmrechte aus
BEKO-Aktien zuzurechnen.
Die Gesamtzahl der BEKO-Aktien, für die das Angebot bis
zum Stichtag angenommen worden ist, zuzüglich der Zahl
der BEKO-Aktien, welche der Bieter bereits unmittelbar
hält, beläuft sich somit zum Stichtag auf 12.622.520 BEKO-
Aktien. Dies entspricht einem Anteil von ca. 54,66 % des
Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.
Zeitliche Anpassung des Geschäftsjahres geplant
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der Zugehörigkeit
zur Gruppe CROSS Industries AG unser Geschäftsjahr dem
der CROSS Industries AG vorbehaltlich der Zustimmung
der Hauptversammlung anpassen. Unser Geschäftsjahr
würde dann am 1. Oktober eines Jahres beginnen und am
30. September des Folgejahres enden. Sollte dem die
Hauptversammlung zustimmen, wäre 2009 ein Rumpf-
geschäftsjahr, und der nächste Geschäftsbericht nähme
Bezug auf den Stichtag 30.September 2009.
Corporate Governance
Die TRIPLAN AG begrüßt den von der Regierungskommis-
sion vorgelegten und zuletzt im Juni 2008 aktualisierten
Deutschen Corporate Governance Kodex für verantwor-
tungsvolle Unternehmensführung.
Als mittelständisches Unternehmen mit über 40-jähriger
Historie hat bei der TRIPLAN AG die verantwortungsbe-
wusste und auf Wertschöpfung ausgerichtete Unter-
nehmensführung eine lange Tradition. Basis ist die enge
Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die
Wahrung der Interessen der Aktionäre und eine offene
Unternehmenskommunikation. Die ordnungsgemäße
Rechungslegung und Abschlussprüfung sowie der verant-
wortungsvolle Umgang mit Risiken sind weitere Bedin-
gungen unseres Handelns.
Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Vorstand der TRIPLAN AG leitet die Gesellschaft und
führt deren Geschäfte. Er ist an das Unternehmensinteresse
gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unterneh-
menswertes verpflichtet. Er entwickelt die strategische
Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Auf-
sichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung.
KONZERNLAGEBERICHT
32
Der Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung des
Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung.
Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten zum Wohle der Gesell-
schaft eng zusammen. Der Vorstand berichtet dem Auf-
sichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über alle
relevanten Fragen der Unternehmensplanung und der
strategischen Weiterentwicklung, über den Gang der
Geschäfte und die Lage des Unternehmens einschließlich
der Risikolage.
Sowohl der Vorstand als auch der Aufsichtsrat haben sich
eine Geschäftsordnung gegeben. Für Geschäfte von grund-
legender Bedeutung sieht die Geschäftsordnung des Vor-
standes Zustimmungsvorbehalte zu Gunsten des Aufsichts-
rates vor. Der Aufsichtsrat hat in seiner Geschäftsordnung
unter anderem auch Regelungen bezüglich seiner Unabhän-
gigkeit verankert. Dem Aufsichtsrat gehört somit eine aus-
reichende Zahl an Mitgliedern an, die über eine hinreichen-
de Unabhängigkeit verfügen.
Keine Interessenkonflikte bei Vorstand
und Aufsichtsrat
Berater- und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge
zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft
bestanden im Berichtszeitraum nicht. Interessenkonflikte
von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem
Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offenzulegen sind,
traten nicht auf. Im Berichtsjahr wurden von der TRIPLAN
AG bzw. deren Konzernunternehmen keine Geschäfte mit
Mitgliedern des Vorstandes oder ihnen nahestehenden
Personen getätigt.
Directors‘ Dealings
Die gemäß §15a WpHG meldepflichtigen Transaktionen
der dort genannten Personen, insbesondere der Organ-
mitglieder und der mit diesen in enger Beziehung stehen-
den Personen, mit Aktien der Gesellschaft oder sich
darauf beziehenden Finanzinstrumenten veröffentlicht die
TRIPLAN AG unverzüglich entsprechend den gesetzlichen
Vorschriften.
Im Berichtsjahr sind von Mitgliedern des Vorstandes und
des Aufsichtsrates keine meldepflichtigen Erwerbsge-
schäfte mit geteilt worden.
Aktienbesitz
Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6 des Deutschen
Corporate Governance Kodex lag zum Abschlussstichtag
nicht vor. Angabegemäß besitzt kein Vorstands- oder
Aufsichtsratsmitglied Aktien oder sich darauf beziehende
Finanzinstrumente im Wert von größer 1 % der ausgege-
benen Aktien. Auch der Gesamtbesitz aller Vorstands- und
Aufsichtsratsmitglieder übersteigt den Wert von 1 % der
von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien nicht.
Aktienoptionsprogramm der TRIPLAN AG
Für das Aktienoptionsprogramm der TRIPLAN AG hat die
Hauptversammlung am 25. Juni 2002 den Vorstand der
TRIPLAN AG für einen Zeitraum von drei Jahren ermächtigt,
einmalig oder mehrmals Optionsrechte auf Aktien der
TRIPLAN an Arbeitnehmer sowie Mitglieder der Geschäfts-
führungen der TRIPLAN AG und deren Konzernunterneh-
men auszugeben. Der Aufsichtsrat wurde für den gleichen
Zeitraum ermächtigt, einmalig oder mehrmals Bezugrechte
an Mitglieder des Vorstandes der TRIPLAN AG auszugeben.
Der Ausübungspreis wird bei jeder Tranche separat festge-
legt. Die Optionsrechte dürfen erst nach Ablauf einer
Sperrfrist von zwei Jahren, gerechnet von dem Tag der
Gewährung der Optionsrechte an, ausgeübt werden. Für
die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Sperr-
frist jeweils ein Zeitraum von weiteren fünf Jahren vorgesehen
(Ausübungszeitraum), so dass sich eine Laufzeit von insge-
samt sieben Jahren ergibt. Die Optionsrechte können ferner
nur während bestimmter Ausübungsfenster ausgeübt
werden. Die Ausübungsfenster beginnen jeweils an dem
zweiten der ordentlichen Hauptversammlung, der Bilanz-
pressekonferenz und der Veröffentlichung des Quartals-
berichtes für das dritte Quartal folgenden Börsentag und
umfassen jeweils 20 Börsentage.
KONZERNLAGEBERICHT
33
Bis zum 31. Dezember 2004 sind insgesamt 455.700 Aktien-
optionen gewährt worden, die einen frühest möglichen
Ausübungszeitpunkt von Juni 2006 hatten. In den folgen-
den Jahren sind an die Mitarbeiter keine neuen Aktien-
op tionen gewährt worden.
Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat berät und überprüft in regelmäßigen Ab-
ständen das Vergütungssystem und die Vergütungsstruktur
für den Vorstand. Die Vergütung der Mitglieder des Vor-
standes besteht aus einer festen Grundvergütung und einer
erfolgsabhängigen Tantieme. Die erfolgsabhängigen
Gehaltsbestandteile richten sich im Wesentlichen nach dem
erreichten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Die
einzelnen Werte finden sich im Anhang.
Die Grundsätze der Vergütung des Aufsichtsrates wurden
durch die Hauptversammlung in § 13 der Satzung festge-
legt. Die Aufsichtsratsmitglieder erhalten für jedes volle
Geschäftsjahr ihrer Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat der
TRIPLAN AG eine feste Vergütung in Höhe von 14.000 €.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates erhält den doppelten
Betrag. Bei der Vergütung handelt es sich um eine feste
Vergütung. Variable Bestandteile sind durch den Beschluss
der Hauptversammlung nicht vorgesehen. Die Mitglieder
des Aufsichtsrates erhalten für ihre Tätigkeit im Geschäfts-
jahr 2008 folgende Vergütung:
Fixe Vergütung in €
Prof. Dr.-Ing. Joachim W. Hohmann bis zur HV 2008 11.978
Dieter Kunkel bis 08.04.2008 3.772
Rainer Schad 14.000
Peter Brogleseit 11.04.2008, ab 05.06. als Vorsitzender
18.122
Peter Fritsch seit 05.06.2008 8.011
55.883
Kommunikation und Stakeholderbeziehungen
Die TRIPLAN AG erfüllt den gesetzlichen Gleichbehand-
lungsgrundsatz gegenüber allen Aktionären. Transparenz
und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit
zeitnah, umfassend und gleichmäßig zu informieren, haben
für unsere Gesellschaft einen hohen Stellenwert.
Über wesentliche Termine und Veröffentlichungen werden
unsere Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig mit
einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht,
in den Zwischenberichten sowie im Internet veröffentlicht
ist. Ad-hoc- und Pressemeldungen sowie meldepflichtige
Wertpapiergeschäfte (Directors‘ Dealings) veröffentlicht
die TRIPLAN AG in den gesetzlich vorgegebenen Medien
und auf ihrer Website. Zur Information des Kapitalmarktes
und der Öffentlichkeit führt TRIPLAN jeweils zu den Ver-
öffentlichungsterminen der Quartals- bzw. Jahresergeb-
nisse Analysten- und Pressekonferenzen durch.
Neben den Interessen seiner Aktionäre berücksichtigt
TRIPLAN die Anliegen weiterer Anspruchsgruppen, die
ebenso zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Soweit es
möglich ist, werden alle Anspruchsgruppen, die so genannten
Stakeholder, in die Unternehmenskommunikation einbezo-
gen. Zu seinen Stakeholdern zählt TRIPLAN unter anderem
alle Mitarbeiter, seine Kunden und Lieferanten, Verbände
und staatliche Institutionen.
Risikobericht
Ein effizientes Risikomanagement ist für die TRIPLAN AG
ein wesentlicher Bestandteil wertorientierter Unternehmens-
führung. Das EDV-gestützte Risikomanagement-System der
Gruppe stellt Risiken zeitgenau in ihrer Höhe dar. Risiken
sind so umfassend wie möglich über Versicherungen
abgedeckt. Auf eine Kreditausfallversicherung wurde im
Hinblick auf die hohe Bonität unserer Kunden verzichtet.
Für andere Risiken, wie Qualitäts-, Standorts- oder Rechts-
risiken halten wir Rückstellungen vor oder bauen sie, falls
erforderlich, durch Wertberichtigungen ab. Im Berichtsjahr
haben wir unser Risikoprofil weiter optimiert.
Der Vorstand der TRIPLAN AG steht regelmäßig mit den
Leitern der Niederlassungen und den Tochtergesellschaften
in Kontakt. In allen Tochtergesellschaften ist der Vorstand
im Verwaltungsrat oder der Geschäftsführung vertreten.
Die monatliche Berichterstattung mit detaillierten Soll/Ist -
Analysen und die ständigen Kontakte zeigen dem Vorstand
sich abzeichnende Abweichungen zeitnah auf. Vermögens-
KONZERNLAGEBERICHT
34
risiken sowie Veränderungen in der wirtschaftlichen Entwick-
lung können somit frühzeitig erkannt werden.
Konjunkturelle Risiken und Marktrisiken
Unser erneut erweitertes Kunden- und Produktportfolio
federt konjunkturelle Schwankungen ab, verringert
die Abhängigkeit von Großkunden und stabilisiert den
Geschäftsverlauf. Wir sehen hier kein wesentliches Risiko
aus der Abhängigkeit von Großkunden.
Strategische Risiken
Das Branchencenter-Konzept sowie die Integration der
Burkart-Gruppe respektive der TREVIS Ingenieure im Jahr
zuvor erhöhten das Potenzial der Gruppe nachhaltig. Wir
planen, unsere erfolgreiche, flexible und auf den Markt
ausgerichtete Wachstumsstrategie auch in den kommenden
Jahren durch Erschließung neuer Segmente und breitere
Risikostreuung fortzusetzen. In dieser strategischen Aus-
richtung sehen wir mehr Chancen als Risiken.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die neue Organisation und breitere Aufstellung der Gruppe
begünstigt unsere hohe Auslastung. Der daraus resultierende
stabile Cashflow hat das Liquiditätsrisiko weiter abgesenkt.
Die hohe Auslastung ist nach der Auftragslage vom
31. Dezember 2008 auch im Jahr 2009 aus heutiger
Sicht weitgehend gesichert. Wechselkursrisiken schließt
TRIPLAN aus. Alle Geschäfte werden in Euro oder Schwei-
zer Franken abgeschlossen.
Kundenrisiken
Die hohe Qualität unserer Leistungen trägt zur nachhal-
tigen Kundenbindung bei. Nach teils jahrzehntelanger
Zusammenarbeit und aufgrund partnerschaftlicher Kun-
denbeziehungen besitzen wir weltweit bei Technologie-
und Innovationsführern eine exzellente Reputation und
Bonität. Selbstverständlich besteht trotzdem latent das
Risiko, einen Schlüsselkunden zu verlieren. Allerdings
weist lediglich ein Tochterunternehmen einen Kunden auf,
dessen Umsatz anteil die Hälfte seines gesamten Umsatzes
übersteigt.
Leitungsrisiken
Die personengebundenen Risiken durch das leitende
Management, insbesondere für die TRIPLAN Deutschland
und die Schweiz, wird durch unterstützende Funktionen,
Feedback und Input aus der nachgelagerten Ebene minimiert.
Gesamtbewertung
Das Risikomanagement steuert die gesamte Risikosituation
der TRIPLAN-Gruppe. Risiken, die den Bestand des Unter-
nehmens gefährden könnten, sind derzeit nicht zu erkennen.
Börse
Auch 2008 entwickelte sich die Aktie der TRIPLAN AG
positiv. Zum Jahresende schloss die TRIPLAN-Aktie mit
2,90 € (Xetra-Schlusskurs) nach 2,70 € im Vorjahr.
Nachtragsbericht
Nach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge
von besonderer Bedeutung eingetreten, die Auswirkungen
auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage haben und
eine abweichende Darstellung der wirtschaftlichen Lage
nach sich ziehen könnten.
Prognosebericht
Der Markt
Aufgrund unseres hohen Auftragsbestandes gehen wir
auch 2009 von einer leichten Erhöhung des Umsatzes aus.
Von den jüngsten Erfahrungen mit sich plötzlich verschlech-
ternden Wirtschaftaussichten nach mehreren Jahren
starken Wachstums könnte der von uns konzipierte modu-
lare Anlagenbau sogar profitieren, da sich Kapazitäten mit
diesem Konzept leichter an Marktentwicklungen anpassen
lassen.
Langfristig sehen wir das Steigerungspotenzial der Anlagen-
produktivität weniger in der Anpassung der Anlagengrö-
ßen als bei Fortschritten in der Prozesstechnik. Die kunden-
seitigen Ansprüche an die Effizienz von Anlagen werden
weiter steigen.
KONZERNLAGEBERICHT
35
Nach Ansicht von Branchenexperten werden moderne
IT-Werkzeuge die Produktivität weiter erhöhen. Auch dafür
sehen wir uns durch unseren Bereich Technology Services
sowie die Kooperation mit Neilsoft/Indien gut aufgestellt.
Mit der wachsenden Bedeutung von konventioneller und
regenerativer Energie halten wir durch die Integration der
Burkart-Gruppe sowie einschlägig erworbener Referenzen
bestens Schritt.
Das Auslandsgeschäft wird der wesentliche Nachfrage-
treiber vor allem für den Chemieanlagenbau bleiben. Dabei
werden die rohstoffreichen Länder Nordafrikas (Ägypten,
Algerien, Libyen), Südamerikas und der GUS mit die
wichtigsten Absatzregionen sein. Bei der Inlandsnachfrage
erwarten wir noch keine durchgreifende Belebung.
Die TRIPLAN
Die dezentrale Unternehmensstruktur mit der Kombination
aus Kundennähe und weltweiter Vor-Ort-Begleitung stößt
auf große Akzeptanz. Mit der Branchencenter-Organisation
sind wir in der Lage, die wachsenden Anforderungen der
Kunden flexibel abzubilden und internationale Projekte
erfolgreich zu führen. Die solide Bilanz und die stabile
Liquidität der Gruppe sorgen für ausreichend Finanzkraft,
um Expansion und Wachstum weiter zu verfolgen.
Unsere Planungen und Erwartungen gehen für das Jahr
2009 bedingt durch die weltweite Rezession von einem
Umsatzvolumen von 49 Mio. € sowie einem EBIT von
3 Mio. € aus. Für den Bereich Engineering Services sehen
wir weiterhin Potenzial für organisches Wachstum. Diese
Einschätzung gründet auch auf dem Ausbau unseres
regionalen Netzwerks mit neuen Standorten in Deutsch-
land und der Fokussierung auf Kern- und Nischenmärkte
mit unseren Branchencentern für Chemie, Raffinerie und
Feinchemie, ergänzt um die hohe Kompetenz der Burkart-
Gruppe in den Segmenten alternative Energien und Kraft-
werkstechnik.
Mit diesem Rüstzeug sind wir davon überzeugt, unsere
Marktposition im Bereich Energieoptimierung bestehender
Produktionsanlagen und bei der Planung von Anlagen auf
der Basis erneuerbarer Energien ausbauen zu können.
Im Ausbau des Leistungsportfolios Spezial-Ingenieur-
Dienstleistungen, strategischen Allianzen und M&A sowie
Wachstum mit globalen Engineering-Dienstleistungen
durch den Ausbau unserer globalen Netzwerke sehen wir
zusätzliche Chancen für eine positive Entwicklung.
Wir erwarten, dass auch der Bereich Technology Services
seine Marktposition ausbauen und neue Märkte durch die
innovative Software der TRICAD-Lösungspalette erschlie-
ßen kann. Aufgrund des hohen Kundennutzens forcieren
wir den Transfer des Erfolgsprodukts TRICAD MS (Digi-
tale Fabrik) in andere Branchen.
Die TRIPLAN Consulting GmbH steht für den Ausbau des
Geschäftsfeldes Product Lifecycle Management (PLM), das
nach unserer Überzeugung an Bedeutung gewinnen wird.
Als Unternehmen der BEKO-Gruppe profitieren wir von
den erweiterten Kontakten und Synergien bei der Akquisition
von Aufträgen und der Erschließung neuer Märkte. Dies
wird unsere Ertrags- und Kostenstrukturen weiter verbes-
sern. Dort, wo es Sinn macht, unsere eigenen Stärken um
die komplementären Stärken eines Partners zu bereichern,
streben wir partnerschaftliche Zusammenarbeit an.
Hauptversammlung
Gegen die auf der Hauptversammlung 2008 der TRIPLAN AG
gefassten Beschlüsse wurden im Sommer 2008 beim
Landgericht (LG) Frankfurt Anfechtungs- und Nichtigkeits-
klagen eingereicht (Az. 3-5 O 113/08). Die Klagen werden
primär damit begründet, dass TRIPLAN in der Einladung zur
Hauptversammlung entgegen § 135 AktG eine schriftliche
Vollmacht auch für die Vertreter gem. § 135 AktG verlangt
habe. Die Klagen wurden in der ersten Instanz mit Urteil
vom 28. Oktober 2008 abgewiesen. Dagegen wurde von
zwei Klägern Berufung beim OLG Frankfurt eingelegt
(Az. 5 U 152/08). Das OLG Frankfurt hat gemäß Ladung die
mündliche Verhandlung auf den 16. Juni 2009 festgesetzt.
Sollte entgegen dem Urteil des LG Frankfurt rechtskräftig
festgestellt werden, dass die Einladung fehlerhaft war,
könnte dies dazu führen, dass die Beschlüsse neu gefasst
werden müssten, soweit dies nicht vorsichtshalber bereits
vor einer rechtskräftigen Gerichtsentscheidung erfolgt ist.
KONZERNLAGEBERICHT
36
Im Zusammenhang mit den Anfechtungs- und Nichtigkeits-
klagen hat TRIPLAN bezüglich des Beschlusses zum
Gewinnabführungsvertrag mit der VenturisIT GmbH beim
LG Frankfurt ein Freigabeverfahren gem. § 246a AktG
eingeleitet (Az.3-05 O 203/08). Dem Antrag auf Eintra-
gung des Gewinnabführungsvertrages in das Handels-
register Königstein ist rechtskräftig stattgegeben worden.
Der Beschluss des LG Frankfurt vom 23. September 2008
ist durch den unanfechtbaren Beschluss des OLG Frankfurt
vom 8. Dezember 2008 bestätigt worden (Az. 5 W 31/08).
Der Gewinnverwendungsvertrag mit der VenturisIT GmbH
ist dementsprechend in das Handelsregister eingetragen
worden.
Angaben nach § 289 Abs. 4 HGB
Angaben zur Berichterstattung nach § 289 Abs. 4 HGB i.d.F.
des Übernahmerichtlinien-Umsetzungsgesetzes finden Sie
im Anhang Seite 84.
Das Grundkapital der TRIPLAN AG betrug zum 31. Dezem-
ber 2008 9.585.903 € und ist in ebenso viele auf den
Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie vermit-
telt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und
Pflichten und gewährt in der Hauptversammlung je eine
Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe
stehen Sonderrechte, insbesondere solche, die Kontroll-
befugnisse verleihen, zu.
KONZERNLAGEBERICHT
Die Mitglieder des Vorstandes werden nach den gesetz-
lichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84,85 AktG).
Die Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Ge-
mäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichts-
rat auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung
oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf
Jahre, ist zulässig. Im Berichtsjahr gab es keine Änderungen
im Vorstand. Beide Vorstände erhielten eine Vertragsver-
längerung um drei Jahre bis zum 31. Dezember 2011.
Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1
Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung
geändert werden. Gemäß §§ 179 Abs. 2, 133 AktG be-
schließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen
grundsätzlich mit der einfachen Mehrheit der abgegebenen
Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des vertretenen
Grundkapitals. Soweit das Gesetz für Satzungsänderungen
zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese
Mehrheit entscheidend. Gemäß § 12 Abs. 4 der Satzung ist
der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen durchzu-
führen, die nur die Fassung betreffen.
Für die Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe
verweisen wir auf die Angaben im Anhang Abschnitt III.,
Seiten 64 bis 67.
37
Rechtlicher Hinweis: Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die die gegenwärtigen Ansichten des Managements der TRIPLAN hinsichtlich zukünftiger Ereignisse
widerspiegeln. Jede Aussage in diesem Bericht, die Absichten, Annahmen, Erwartungen oder Vorhersagen sowie die zu Grunde liegenden Annahmen wiedergibt oder hierauf
aufbaut, ist eine solche zukunftsbezogene Aussage. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die dem Management der TRIPLAN derzeit zur
Verfügung stehen. Sie beziehen sich deshalb nur auf den Tag, an dem sie getroffen werden. Zukunftsbezogene Aussagen sind naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren
unterworfen, die dazu führen können, dass die tatsächliche Entwicklung erheblich von den genannten Ereignissen abweicht. Die TRIPLAN übernimmt daraus keinerlei Verpflich-
tung und beabsichtigt nicht, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse zu aktualisieren.
Bilanzeid
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergeb-
nisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass
ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns
beschrieben sind.
Bad Soden, den 10. März 2009
Walter Nehrbaß Heinz Braun
KONZERNLAGEBERICHT
39
Tn
2008in Tn
2007 in Tn
1. Umsatzerlöse 24.659 20.909
2. Erhöhung des Bestands an unfertigen Leistungen 714 3.408
3. Sonstige betriebliche Erträge 1.060 1.222
26.433 25.539
4. Materialaufwand 10.878 9.154
5. Personalaufwand 11.912 11.854
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
450
437
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.001 3.375
3.451 3.812
8. Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 377 (Vorjahr: T€ 821)
377
821
9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: T€ 22 (Vorjahr: T€ 55)
146
121
10.
Aufgrund eines Gewinnabführungs- vertrages erhaltene Gewinne
162
0
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundenen Unternehmen: T€ 0 (Vorjahr: T€ 0)
1
5
685 937
12.
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
877
1.656
13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 144 277
14. Sonstige Steuern 9 8
153 285
15. Jahresüberschuss 724 1.371
Gewinn- und Verlustrechnung 2008 (HGB)
der TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden
Abschluss 2008 der triplAn AG
40
T€ T€
31.12.2008in T€
31.12.2007in T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 553 793
II. Sachanlagen 188 133
III. Finanzanlagen 5.778 4.206
6.519 5.132
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 1.132 788
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.629 6.073
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 3.237 2.455
8.998 9.317
C. Rechnungsabgrenzungsposten 208 151
15.725 14.600
Bilanz der TRIPLAN AG, Bad Soden, zum 31. Dezember 2008
Aktiva
ABSCHLUSS 2008 DER TRIPLAN AG
41
Bilanz der TRIPLAN AG, Bad Soden, zum 31. Dezember 2008
Passiva
T€
31.12.2008in T€
31.12.2007in T€
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 9.586 9.565
II. Kapitalrücklage 8.126 8.126
III. Bilanzverlust 6.803 7.527
10.909 10.164
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 440 451
2. Sonstige Rückstellungen 1.828 1445
2.268 1.896
C. Verbindlichkeiten
1.
Anleihendavon konvertibel T€ 0 (Vorjahr: T€ 38)
0 38
2.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten 2.549
2.502
2.549 2.540
15.725 14.600
ABSCHLUSS 2008 DER TRIPLAN AG
KONZERNABSCHLUSS 20 0 8
43 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
44 Konzernbilanz
46 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
47 Konzern-Kapitalflussrechnung
48 Konzernanhang
86 Konzern-Anlagespiegel
88 Abhängigkeitsbericht
91 Bericht des Aufsichtsrates
94 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
95 Corporate Governance
Konzernabschluss 2008
KONZERNABSCHLUSS 2008 43
Anhang 2008in T€
2007 in T€
Umsatzerlöse (18) 46.950 44.126
Bestandsveränderungen (18) 589 461
Andere aktivierte Eigenleistungen (20) 0 50
Sonstige betriebliche Erträge (19) 1.153 1.030
Materialaufwand (21) 18.958 18.739
Personalaufwand (22) 21.050 19.042
Abschreibungen (23) 840 662
Sonstige betriebliche Aufwendungen (24) 4.897 4.551
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 2.947 2.673
Finanzierungsergebnis (25) 233 92
Beteiligungsergebnis assoziierter Unternehmen (25) – 113 – 167
Ergebnis vor Steuern 3.067 2.598
Ertragsteuern (26) – 389 – 528
Jahresüberschuss 2.678 2.070
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 5 28
Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.673 2.042
Ergebnis pro Aktie (unverwässert) in € (27) 0,28 0,21
Ergebnis pro Aktie (verwässert) in € (27) 0,28 0,21
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008
44 KONZERNABSCHLUSS 2008
Anhang31.12.2008
in T€
31.12.2007in T€
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (1) 5.238 3.816
Sachanlagen (2) 875 474
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (3) 407 370
Latente Steuern (4) 688 299
7.208 4.959
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (5) 1.480 896
Forderungen aus Lieferungen undLeistungen und sonstige Forderungen (6) 9.361 8.326
Zahlungsmittel (31) 6.585 5.537
17.426 14.759
24.634 19.718
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008
Aktivseite
45KONZERNABSCHLUSS 2008
Anhang31.12.2008
in T€
31.12.2007in T€
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital (8) 9.586 9.565
Kapitalrücklage (9) 6.320 6.322
Währungsausgleichposten (10) 214 – 156
Angesammeltes Ergebnis (11) – 1.284 – 3.957
Zwischensumme Eigenkapital 14.836 11.774
Minderheitenanteile (12) 72 70
14.908 11.844
Langfristige Schulden
Verzinsliche Darlehen (14) 1.215 98
Pensionsverpflichtungen (13) 311 398
Latente Steuerrückstellungen (26) 741 438
2.267 934
Kurzfristige Schulden
Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen und sonstige Verbindlichkeiten (15) 4.158 4.493
Steuerrückstellungen (26) 252 203
Kurzfristige Darlehen (16) 0 34
Sonstige Rückstellungen (17) 3.049 2.210
7.459 6.940
24.634 19.718
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2008
Passivseite
46 KONZERNABSCHLUSS 2008
Anzahl ausgegebener Stammaktien
Gezeich-netes
Kapitalin T€
Kapital-rücklage
in T€
Währungs-ausgleichs-
posten in T€
Konzern-bilanzver-
lust/-gewinn in T€
Minder-heiten-anteile
in T€
Summe in T€
Eigenkapital zum 31.12.2006/01.01.2007 9.563.865 9.564 6.322 – 104 – 5.999 42 9.825
Währungsumrechnungs-differenzen – 52 – 52
Minderheitenanteile 28 28
Aktien aus Wandlung Wandelanleihe 1.000 1 1
Periodenergebnis 2.042 2.042
Eigenkapital zum 31.12.2007 9.564.865 9.565 6.322 – 156 – 3.957 70 11.844
Eigenkapital zum 31.12.2007/01.01.2008 9.564.865 9.565 6.322 – 156 – 3.957 70 11.844
Währungsumrechnungs-differenzen 370 370
Ausschüttung an Minderheiten – 3 – 3
Aktien aus Wandlung Wandelanleihe 21.038 21 21
Periodenergebnis 2.673 5 2.678
Zinsersparnis aus Wandelschuld-verschreibung – 2 – 2
Eigenkapital zum 31.12.2008 9.585.903 9.586 6.320 214 – 1.284 72 14.908
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2008
47KONZERNABSCHLUSS 2008
Anhang2008in T€
2007 in T€
Cashflows aus laufender Geschäftstätigkeit (28)
EBIT 2.947 2.673
Berichtigungen für:
Abschreibungen 840 662
Aktivierte Eigenleistungen 0 – 50
Gewinne aus dem Abgang von Vermögenswerten 0 – 17
Veränderung langfristiger Rückstellungen – 87 – 10
Betriebsergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens 3.700 3.258
Veränderung der Vorräte – 584 – 476
Veränderung der Forderungen aus Lieferung und Leistungen – 603 415
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Aktiva – 432 – 144
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen 66 – 45
Veränderung der sonstigen kurzfristigen Passiva 425 – 1.041
Aus laufender Geschäftstätigkeit erwirtschaftete Zahlungsmittel 2.572 1.967
Finanzerträge 119 92
Gezahlte Ertragssteuern – 426 – 349
Mittelzuflüsse aus laufender Geschäftstätigkeit 2.265 1.710
Cashflows aus Investitionstätigkeit (29)
Erwerb von Tochterunternehmen – 862 0
Erlöse aus dem Verkauf von Tochterunternehmen 0 237
Erwerb sonstiger Finanzanlagen – 150 – 160
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen – 552 – 387
Erlöse aus dem Verkauf von Sachanlagen 0 109
Für Investionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel – 1.564 – 201
Cashflows aus Finanzierungstätigkeit (30)
Kapitalerhöhungen 0 1
Einzahlungen aus langfristigen Ausleihungen 0 76
Tilgung von Darlehen – 115 – 42
Nettozahlungsmittel aus Finanzierungstätigkeit – 115 35
Veränderung der Liquidität 586 1.544
Veränderung der kumulierten Währungsdifferenzen 370 – 52
Konsolidierungskreisbedingte Veränderungen 92 0
Liquidität zu Beginn des Geschäftsjahres 5.537 4.045
Liquidität am Ende der Periode 6.585 5.537
Konzern-Kapitalflussrechnung 2008
KONZERNABSCHLUSS 200848
TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden
Konzernanhang Geschäftsjahr 1. Januar bis 31. Dezember 2008
I. Allgemeines
Die TRIPLAN AG ist eine in der Bundesrepublik Deutschland ansässige Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Die
Adresse des eingetragenen Firmensitzes und des Hauptsitzes der Geschäftstätigkeit ist: Auf der Krautweide 32, 65812 Bad
Soden (Deutschland). Die Hauptaktivitäten der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen (der Konzern) sind im Abschnitt
Geschäftstätigkeiten beschrieben.
Die TRIPLAN AG ist am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 5. August 2005 gehört die
TRIPLAN dem Transparenzlevel des Prime Standard an.
Geschäftstätigkeit
TRIPLAN positioniert sich mit zwei Geschäftsbereichen. Im Geschäftsbereich Engineering Services offeriert TRIPLAN den
Branchen Pharmazie, Chemie, Feinchemie, Petrochemie, Biotechnologie und Food ein langjähriges und breites Know-how in
der Anlagenplanung und im Projektmanagement.
Ebenfalls ein gefragter Partner ist TRIPLAN im Geschäftsbereich Technology Services. Mit der VenturisIT, einem Solution
Provider, bietet sie nicht nur Software-Produkte, sondern lösungs- und prozessorientierte IT-Konzepte an. Das gilt auch für
die Beteiligung an der ITandFactory GmbH und ITandFactory AG, bei der eine Partnerschaft mit der Neilsoft Ltd., Pune,
Indien eingegangen wurde.
Anwendung der IFRS – grundsätzliche Erläuterungen
Übereinstimmungserklärung
Der Konzernabschluss der TRIPLAN AG, Bad Soden, für das Geschäftsjahr 2008 steht im Einklang mit den International
Financial Reporting Standards (IFRS), vormals International Accounting Standards (IAS), des International Accounting
Standards Board (IASB) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC),
vormals Standing Interpretations Committee (SIC).
Anwendung von neuen und geänderten Standards
Die angewendeten IFRS Standards müssen aufgrund der Verordnung der Europäischen Union vom 19. Juli 2002
(EG Nr. 1606/2002) und gem. § 315 a HGB zuvor durch die Europäische Kommission übernommen werden. Aus diesem
49
Grund werden ausschließlich bereits übernommene IFRS Standards im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 ange-
wendet. Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft getretenen IFRS im Konzernabschluss Anwendung.
Das IASB hat im Rahmen seiner Projekte zur Fortentwicklung der IFRS und zur Erzielung einer Konvergenz mit den US-GAAP
zahlreiche Standards geändert bzw. neu verabschiedet. Diese wurden – soweit eine Übernahme durch die Europäische
Kommission bereits erfolgt ist – im Konzernabschluss ab dem 1. Januar 2008 angewendet. Darüber hinaus wurden fol-
gende Standards vom IASB bzw. IFRIC im Laufe des Geschäftsjahres 2008 verabschiedet, jedoch noch nicht im Konzernab-
schluss zum 31. Dezember 2008 angewendet, da diese noch nicht verpflichtend anzuwenden waren oder noch nicht durch
die Europäische Kommission übernommen wurden:
IFRS 8 (Geschäftssegmente)
IAS 23 (rev. 2007) (Fremdkapitalkosten)
IFRIC 13 (Kundenbonusprogramme)
Die folgenden Interpretationen bzw. Regelungen der IASB treffen für die Geschäftstätigkeit der TRIPLAN AG nicht zu bzw.
werden aufgrund des gegebenen Wahlrechtes erst in den folgenden Konzernabschlüssen der TRIPLAN berücksichtigt:
IFRIC 11, IFRIC 12 und IFRIC 14 sowie IFRS 8.
Den Jahresabschlüssen der in den Abschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewer-
tungsgrundsätze zugrunde. Der vorliegende Konzernabschluss wurde gemäß IFRS unter der Annahme der Unternehmens-
fortführung aufgestellt. Hierbei wurden alle zur Verfügung stehenden Informationen in die Bewertung der Risiken mit
einbezogen.
Die Anwendung spezieller IFRS ist den Erläuterungen zu einzelnen Abschlussposten im weiteren Verlauf des Anhangs zu
entnehmen.
Grundlagen der Aufstellung des Konzernabschlusses
Der Konzernabschluss ist auf Basis der historischen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt. Die Abschlüsse der in
den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind entsprechend IAS 27, „Consolidated and Separate Financial State-
ments“ nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.
Grundlagen der Konsolidierung
Der Konzernabschluss beinhaltet den Abschluss des Mutterunternehmens und der von ihm kontrollierten Unternehmen
einschließlich der Zweckgesellschaften (seine Tochterunternehmen). Kontrolle wird erlangt, wenn das Unternehmen die
Möglichkeit besitzt, die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens zu bestimmen, um aus dessen Tätigkeit Nutzen
zu ziehen.
Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend vom
tatsächlichen Erwerbszeitpunkt oder bis zum tatsächlichen Abgangszeitpunkt in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrech-
nung erfasst.
KONZERNABSCHLUSS 2008
KONZERNABSCHLUSS 200850
Sofern erforderlich, werden die Jahresabschlüsse der Tochterunternehmen angepasst, um die Bilanzierungs- und Bewer-
tungsmethoden an die im Konzern zur Anwendung kommenden anzugleichen. Alle konzerninternen Geschäftsvorfälle,
Salden und Zwischenergebnisse werden im Rahmen der Konsolidierung vollständig eliminiert.
Minderheitsanteile am Reinvermögen (außer dem Geschäfts- oder Firmenwert) der konsolidierten Tochterunternehmen
werden innerhalb des Eigenkapitals getrennt vom Eigenkapital des Mutterunternehmens ermittelt. Minderheitsanteile
bestehen aus dem Betrag solcher Anteile zum Tag des ursprünglichen Unternehmenszusammenschlusses und dem Minder-
heitenanteil an den Änderungen des Eigenkapitals ab dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses. Verluste, die den Minder-
heiten zugerechnet werden und die ihren Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens übersteigen, werden gegen den
Konzernanteil verrechnet, außer in dem Umfang, in dem die Minderheiten eine bindende Verpflichtung haben und in der
Lage sind, eine zusätzliche Einlage zu leisten, um den Verlust auszugleichen.
Unternehmenszusammenschlüsse
Der Erwerb von Tochterunternehmen und Geschäftsbetrieben wird nach der Erwerbsmethode bilanziert. Die Anschaffungs-
kosten eines Unternehmenszusammenschlusses sind zu bestimmen aus der Summe der zum Tauschzeitpunkt gültigen
beizulegenden Zeitwerte der entrichteten Vermögenswerte, der eingegangenen oder übernommenen Schulden und der
vom Konzern emittierten Eigenkapitalinstrumente im Austausch gegen die Beherrschung des erworbenen Unternehmens
zuzüglich aller dem Unternehmenszusammenschluss direkt zurechenbaren Kosten. Die identifizierten Vermögenswerte,
Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens, welche die Ansatzkriterien nach IFRS 3 Unternehmenszu-
sammenschlüsse erfüllen, sind zum Erwerbszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert anzusetzen.
Ein aus einem Unternehmenserwerb entstehender Geschäfts- oder Firmenwert ist als Vermögenswert zu erfassen und im
Zugangszeitpunkt zu seinen Anschaffungskosten anzusetzen, die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unter-
nehmenszusammenschlusses über den vom Konzern angesetzten Anteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifi-
zierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden darstellt. Wenn der Konzernanteil am Zeitwert der identifi-
zierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens die Anschaffungskosten des
Unternehmenszusammenschlusses nach erneuter Beurteilung übersteigt, wird der Überschuss sofort ergebniswirksam
erfasst.
Der Anteil der Minderheitsgesellschafter des erworbenen Unternehmens ist bei Zugang mit deren Anteil an dem beizule-
genden Nettozeitwert der Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden zu bewerten.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Ein assoziiertes Unternehmen ist ein Unternehmen, auf das der Konzern maßgeblichen Einfluss hat und das weder ein
Tochterunternehmen noch eine Beteiligung an einem Joint Venture ist. Maßgeblicher Einfluss ist die Möglichkeit, an den
finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Unternehmens, an dem die Beteiligung gehalten wird, mitzuwirken.
Dabei liegt weder Beherrschung noch gemeinschaftliche Beherrschung der Finanz- und Geschäftspolitik vor.
Die Ergebnisse, Vermögenswerte und Schulden von assoziierten Unternehmen sind in diesem Abschluss unter Verwendung
der Equity-Methode einbezogen. Nach der Equity-Methode sind Anteile an assoziierten Unternehmen mit ihren Anschaf-
fungskosten in die Konzernbilanz aufzunehmen, die um Veränderungen des Anteils des Konzerns am Reinvermögen des
assoziierten Unternehmens nach dem Erwerbszeitpunkt sowie Verluste durch Wertminderungen von einzelnen Anteilen
angepasst werden. Verluste eines assoziierten Unternehmens, die den Anteil des Konzerns an diesem assoziierten Unter-
KONZERNABSCHLUSS 2008 51
nehmen (der jegliche langfristige Investition enthält, die dem wirtschaftlichen Gehalt nach Teil der Nettoinvestition des
Konzerns in das assoziierte Unternehmen ist) übersteigen, werden nur in dem Ausmaß erfasst, wie der Konzern rechtliche
oder faktische Verpflichtungen eingegangen ist bzw. Zahlungen an Stelle des assoziierten Unternehmens leistet.
Geht ein Konzernunternehmen Geschäftsbeziehungen mit einem assoziierten Unternehmen ein, sind Gewinne und Verluste
im Umfang des Konzernanteils an dem entsprechenden assoziierten Unternehmen zu eliminieren.
Konsolidierungskreis
Der Konzernabschluss der TRIPLAN AG umfasst neben dem Jahresabschluss des Mutterunternehmens die Einzelabschlüsse
von sechs Tochterunternehmen, bei denen der TRIPLAN AG unmittelbar bzw. mittelbar die 100 %ige Mehrheit der Stimm-
rechte zusteht. Weiterhin wird die TREVIS Ingenieure AG aufgrund der Kapitalmehrheit und des Control-Konzeptes im
TRIPLAN-Konzernabschluss vollkonsolidiert. Die Minderheitenanteile aus 49 %igem Drittbesitz an der TREVIS Ingenieure
AG werden sowohl in der Bilanz erfasst als auch in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
Name des Tochterunternehmens u. SitzKapitalanteilin % Hauptgeschäft
Triplan Ingenieur AG, Basel/Schweiz 100 Anlagenplanung
Planungsbüro Burkart AG, Schindellegi/Schweiz 100 Anlagenplanung
Planungsbüro Burkart GmbH, Lörrach 100 Anlagenplanung
VenturisIT GmbH, Bad Soden/Ts. 100 Verkauf Software und Dienstleistungen
Venturis GmbH, Ettingen/Schweiz 100 Softwareentwicklung
TRIPLAN Consulting GmbH, Bad Soden/Ts. 100 Consulting, Verkauf Software
TREVIS Ingenieure AG, Basel/Schweiz 51 Consulting
Die Kapitalanteile entsprechen bei allen Unternehmen den Stimmrechtsanteilen.
Am 11. Dezember 2007 wurde die TRIPLAN Consulting GmbH gegründet, die zum 1. Januar 2008 ihre Geschäftstätigkeit
aufgenommen hat. Die TRIPLAN AG ist mit 100 % an der TRIPLAN Consulting GmbH beteiligt. Die Gesellschaft hat ein
Stammkapital von 400 T€. Gegenstand der TRIPLAN Consulting GmbH ist die Beratung, Entwicklung, der Verkauf und die
Implementierung von EDV-Lösungen zur Abbildung von Betriebsprozessen, Vertrieb von Software sowie alle Dienstleistun-
gen, die damit zusammenhängen. Dies bezieht sich vor allem auf den Bereich Product-Lifecycle-Management (PLM).
Die TRIPLAN Consulting GmbH hat zum 1. Januar 2008 den Geschäftsbereich PLM von der inpuncto GmbH übernommen.
Die Übernahme erfolgte per Asset-Deal. Der Kaufpreis betrug 400 T€ und wurde im Januar durch direkte Zahlung be-
glichen.
Zum 1. Juni 2008 sind die Unternehmen der Burkart Gruppe in den Konzernabschluss der TRIPLAN mit einbezogen und voll
konsolidiert worden. Die TRIPLAN AG ist mit jeweils 100% an Planungsbüro Burkart AG, Schweiz und Planungsbüro Burkart
GmbH, Deutschland beteiligt. Gegenstand der Unternehmen der Burkart Gruppe ist die Planung und die Berechnung von
Anlagen in Kraftwerken sowie im Sektor Chemieanlagenbau. Entsprechend der Betrachtungsweise nach IFRS 3.67f erwirt-
schafteten die akquirierten Gesellschaften im Jahr 2008 einen Umsatz von 3,3 Mio. € bei einem Jahresüberschuss von rund
0,2 Mio. €. Im Jahresabschluss der TRIPLAN Gruppe wurden die Umsätze in Höhe von 2,6 Mio. € und ein Ergebnis von
0,2 Mio. € übernommen. Die Anschaffungskosten beliefen sich abgezinst auf 1,8 Mio. € und bestehen aus einer direkten
KONZERNABSCHLUSS 200852
Zahlung im Jahr 2008 von rund 1 Mio. € und ergebnisabhängigen Komponenten über die nächsten drei Jahre verteilt. Auf
der Passivseite der Bilanz wurde aufgrund der Vorgehensweise nach IFRS 3 im Zuge von Earn-Out-Regelungen Verbindlich-
keiten in der Höhe von 0,8 Mio €. erfasst.
Die Produktbereiche CADISON und TRICAD Original sowie die Beteiligung an der ITandFactory AG, Schweiz, sind aufgrund
des Kaufvertrages vom 18. April 2007 in die ITandFactory GmbH (neu) übertragen worden. Die Neilsoft Ltd. hat mit entspre-
chendem Kaufvertrag 60 % der ITandFactory GmbH (neu) erworben. Die verbleibenden 40 % werden von der TRIPLAN
Gruppe, im speziellen der TRIPLAN AG, gehalten. Die Führung der ITandFactory GmbH erfolgt partnerschaftlich durch die
Neilsoft Ltd. und die TRIPLAN AG.
Die Beteiligung wird in der Konzernbilanz at equity bewertet. Die Fortschreibung des Beteiligungsansatzes erfolgt aufgrund
der Berücksichtigung des Ergebnisanteils der Gesellschaft und der Erhöhung des Ansatzes bei durchgeführten effektiven
Kapitalerhöhungen.
Nicht einbezogen sind Tochterunternehmen, die für die Darstellung und Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
ge des Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind.
Geschäfts- oder Firmenwert
Der Geschäfts- oder Firmenwert, der bei dem Erwerb eines Tochterunternehmens entsteht, entspricht dem Überschuss der
Anschaffungskosten des Erwerbs über den Konzernanteil an dem beizulegenden Nettozeitwert der identifizierbaren Vermö-
genswerte, Schulden und Eventualschulden des Tochterunternehmens zum Erwerbszeitpunkt. Der Geschäfts- oder Firmen-
wert wird im Zugangszeitpunkt mit seinen Anschaffungskosten bilanziert und in den Folgeperioden mit seinen Anschaf-
fungskosten abzüglich aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Für Zwecke der Prüfung auf Wertminderung ist der Geschäfts- oder Firmenwert auf alle Zahlungsmittel generierenden
Einheiten des Konzerns aufzuteilen, von denen erwartet wird, dass sie einen Nutzen aus den Synergien des Zusammen-
schlusses ziehen können. Zahlungsmittel generierende Einheiten, welchen ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zu-
geteilt wurde, sind jährlich auf Wertminderung zu prüfen. Liegen Hinweise für eine Wertminderung einer Einheit vor, wird
diese häufiger evaluiert. Wenn der erzielbare Betrag einer Zahlungsmittel generierenden Einheit kleiner ist als der Buchwert
der Einheit, ist der Wertminderungsaufwand zunächst dem Buchwert eines jeglichen der Einheit zugeordneten Geschäfts-
oder Firmenwertes und dann anteilig den anderen Vermögenswerten auf Basis der Buchwerte eines jeden Vermögens-
wertes innerhalb der Einheit zuzuordnen. Ein für den Geschäfts- oder Firmenwert erfasster Wertminderungsaufwand darf in
künftigen Perioden nicht aufgeholt werden.
Bei der Veräußerung eines Tochterunternehmens oder eines Unternehmens unter gemeinschaftlicher Führung wird der
darauf entfallende Betrag des Geschäfts- oder Firmenwertes im Rahmen der Ermittlung des Abgangserfolges berücksichtigt.
Ertragsrealisierung
Umsätze werden erfasst, wenn wahrscheinlich ist, dass der mit dem entsprechenden Geschäftsvorfall verbundene wirt-
schaftliche Nutzen an das leistungsempfangende Unternehmen fließt und die Höhe der Umsätze verlässlich bemessen
KONZERNABSCHLUSS 2008 53
werden kann. Umsatzerlöse werden abzüglich der allgemeinen Umsatzsteuer sowie etwaiger Preisnachlässe und Mengen-
rabatte erfasst, wenn die Lieferung erfolgt und das wirtschaftliche Eigentum mit seinen Risiken und Chancen übertragen
worden ist.
Langfristige Aufträge nach IAS 18 bzw. IAS 11
Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich zu schätzen, so sind die Auftragserlöse und Auftragskosten in Verbin-
dung mit diesem Fertigungsauftrag entsprechend dem Leistungsfortschritt am Bilanzstichtag jeweils als Teil der entstande-
nen Auftragskosten für die geleistete Arbeit im Verhältnis zu den erwarteten Auftragskosten zu erfassen, es sei denn, dies
würde den Leistungsfortschritt nicht wiedergeben. Veränderungen in der vertraglichen Arbeit, den Ansprüchen und den
Leistungsprämien sind in dem Ausmaß enthalten, in dem sie mit dem Kunden vereinbart wurden.
Wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht verlässlich bestimmt werden kann, sind die Auftragserlöse nur in Höhe
der angefallenen Auftragskosten zu erfassen, die wahrscheinlich einbringbar sind. Auftragskosten werden in der Periode, in
der sie entstehen, als Aufwand erfasst (Zero-Profit-Methode). Bei der Beurteilung, ob der Auftrag nach der Zero-Profit-
Methode bilanziert wird, spielen die Faktoren wie der Projektfortschritt und die Kundenbeziehung eine wesentliche Rolle.
So diese Faktoren es erlauben, wird bei der Bewertung gem. Absatz 1 vorgegangen.
Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwar-
tete Verlust sofort als Aufwand erfasst.
Leasing
Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasingverhältnisse klassifiziert, wenn durch die Leasingvereinbarung im
Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle
anderen Leasingverhältnisse werden als Operatingleasingverhältnisse klassifiziert.
Im Rahmen eines Finanzierungsleasingverhältnisses gehaltene Vermögenswerte werden erstmalig als Vermögenswerte des
Konzerns zu ihrem beizulegenden Zeitwert zu Beginn des Leasingverhältnisses oder, falls dieser niedriger ist, zum Barwert
der Mindestleasingzahlungen erfasst. Die entsprechende Verbindlichkeit gegenüber dem Leasinggeber ist innerhalb der
Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasingverhältnissen zu zeigen.
Die Leasingzahlungen werden so in Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante
Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Gewinn- und Verlust-
rechnung erfasst, außer sie lassen sich eindeutig einem qualifizierten Vermögenswert zuordnen. In diesem Fall werden die
Zinsaufwendungen in Übereinstimmung mit den Konzernrichtlinien zu Fremdkapitalkosten aktiviert.
KONZERNABSCHLUSS 200854
Schätzungen und Annahmen
Die IFRS/IAS-Bilanzierung verlangt die Vornahme von Schätzungen und Annahmen, die in die bilanzierten Beträge und
Anhangsangaben einfließen. Entsprechend kann die tatsächliche Entwicklung von diesen Schätzungen abweichen.
Die Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte erfolgt jährlich auf Basis der kleinsten zahlungsmittelgene-
rierenden Einheit, welcher der Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet worden ist, sowie unserer operativen Dreijahrespla-
nung und unter der Annahme von geschäftsbereichsspezifischen Wachstumsraten für den nachfolgenden Zeitraum. Eine
Veränderung dieser Einflussfaktoren kann unter Umständen zu außerplanmäßigen Abschreibungen führen.
Währung und Präzisionsgrad
Die Jahresabschlüsse der Triplan Ingenieur AG, Basel, Schweiz, der Venturis GmbH, Ettingen, Schweiz, der Planungsbüro
Burkart AG sowie der TREVIS Ingenieure AG , Basel, Schweiz, wurden in Schweizer Franken, der funktionalen Währung für
diese Tochterunternehmen, erstellt. Im Konzernabschluss wurden diese Einzelabschlüsse nach der modifizierten Stichtags-
kursmethode in die Darstellungswährung umgerechnet. Es ergab sich für das Geschäftsjahr 2008 eine Währungsdifferenz
aufgrund der Abweichung zwischen Stichtags- und Durchschnittskurs.
Grundlage stichtagsbezogener Bewertungen im Konzernabschluss ist der Stichtagskurs zum 31. Dezember 2008 von
1 € = 1,48880 Schweizer Franken (Vorjahr: 1 € = 1,65871 Schweizer Franken). In den Fällen einer Bewertung mit dem
Durchschnittskurs wurde das Verhältnis von 1 € = 1,59257 Schweizer Franken (Vorjahr: 1 € = 1,64129 Schweizer Franken)
als Basis genommen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr entstanden per Saldo Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von 63 T€.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt.
Zur Erhöhung der Aussagefähigkeit wurden im Abschluss Beträge teilweise auf Tausend Euro (T€) bzw. Millionen Euro
(Mio. €) gerundet.
Stichtag für die Aufstellung
Der Konzernabschluss ist zum Stichtag des Jahresabschlusses des Mutterunternehmens aufgestellt worden (31. Dezem-
ber 2008).
Finanzinstrumente
Die in der Bilanz ausgewiesenen Finanzinstrumente (finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten) im Sinne
von IFRS 7 umfassen bestimmte liquide Mittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, lang-
fristige Forderungen, Darlehen und Kredite sowie bestimmte auf vertraglichen Vereinbarungen beruhende sonstige Forde-
rungen und Verbindlichkeiten.
Bei der erstmaligen bilanziellen Erfassung werden diese finanziellen Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten mit ihren An-
schaffungskosten angesetzt, die dem Zeitwert der Gegenleistung unter Einbeziehung von Transaktionskosten entsprechen.
Die Erfassung erfolgt grundsätzlich zum Handelstag. Die Folgebewertung variiert für die unterschiedlichen Kategorien
finanzieller Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten und ist im Rahmen der Bilanzierungsmethoden der jeweiligen Bilanz-
posten beschrieben. Gewinne und Verluste aus Veränderungen des Zeitwerts von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen
Vermögenswerten sind im Periodenergebnis enthalten.
KONZERNABSCHLUSS 2008 55
Für Vermögenswerte konzentriert sich das Management finanzieller Risiken auf die kurzfristige Verfügbarkeit liquider Mittel
bei gleichzeitiger Zinsoptimierung. Bei der Finanzierung langlebiger Investitionsgüter wird jeweils auch eine langfristige
Finanzierung angestrebt. Ein eventueller kurzfristiger Bedarf an liquiden Mitteln wird soweit möglich über Kontokorrent-
kredite der Banken gedeckt, die zu aktuellen marktüblichen Konditionen verzinst werden. Zinsrisiken werden nicht abgesi-
chert, da sich aus dem operativen Geschäft keine Notwendigkeit dazu ergibt.
Kreditrisiken bzw. Forderungsausfallrisiken wird durch die laufende Bewertung und Überwachung der Kunden begegnet.
Das allgemeine Forderungsausfallrisiko hängt von der Höhe des Forderungsbestandes insgesamt ab.
Die im Jahr 2005 mit einem Nominalwert von 300.125 € ausgegebene Wandelschuldverschreibung der TRIPLAN AG war als
Nullkupon-Wandelanleihe ausgestaltet und hatte eine Laufzeit bis zum 14. Mai 2008. Das Wandlungsfenster vor dem Ablauf
der Laufzeit wurde nicht vollständig genutzt. Es wurden lediglich 21.038 Wandelschuldverschreibungen 1:1 in Aktien der
TRIPLAN AG getauscht. Die verbliebenen 6.030 Stücke der Wandelanleihe wurden mit 1,33 € pro Stück zurückgezahlt. Die
Besicherung durch Barhinterlegung wurde zurückgegeben.
Aus den bestehenden Leasingverträgen, die sich als Financial Lease verstehen, ergeben sich Vermögensgegenstände und in
gleicher Höhe Verbindlichkeiten, die in der Bilanz erfasst werden. Dies führt im Betrachtungszeitraum und auf die zukünf-
tige Laufzeit der Verträge bezogen zu Abschreibungen der Vermögensgegenstände und zur Tilgung der Verbindlichkeit.
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Immaterielle Vermögens-
werte werden ausgewiesen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der dem Vermögenswert zuzuordnende künftige wirtschaft-
liche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird und dass die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswertes
zuverlässig bemessen werden können. Die Folgebewertung erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten
abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und der kumulierten Wertminderungen. Immaterielle Vermögens-
werte werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Abschreibungszeitraum und -methode werden
jährlich zum Ende eines Geschäftsjahres überprüft.
(a) Software
Die Anschaffungskosten neuer Software werden aktiviert und als ein immaterieller Vermögenswert betrachtet, sofern diese
Kosten kein integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware sind. Software wird über einen Zeitraum von drei bis fünf
Jahren linear abgeschrieben.
Kosten, die entstanden sind, um den ursprünglichen wirtschaftlichen Nutzen vorhandener Softwaresysteme zu erhalten,
werden als Aufwand erfasst, wenn die Arbeiten zur Erhaltung ausgeführt wurden.
(b) Entwicklungskosten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden periodengerecht aufwandswirksam erfasst. Eine Ausnahme hiervon stellen
diejenigen Produktentwicklungskosten dar, die nachfolgende Kriterien erfüllen (Aktivierte Entwicklungskosten):
das Produkt ist eindeutig definiert und die anfallenden Kosten werden separat erfasst und angemessen bewertet;
die technische Realisierbarkeit des Produkts ist gegeben;
das Produkt wird entweder veräußert oder im Unternehmen genutzt;
KONZERNABSCHLUSS 200856
es existiert ein potenzieller Markt für das Produkt bzw. die Verwendbarkeit im Falle einer unternehmensinternen Nutzung
ist sichergestellt;
angemessene technische, finanzielle und andere Ressourcen, die für die Fertigstellung des Produkts noch benötigt
werden, müssen vorhanden sein;
die zuverlässige Bestimmung der Herstellungskosten während der Entwicklungszeit ist gewährleistet.
Aktivierte Entwicklungskosten werden linear über ihre erwartete Nutzungsdauer abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt
über drei Jahre. Die Abschreibung beginnt mit der Fertigstellung und dem Verkauf der Software; in der Regel mit Beginn des
auf die Aktivierung folgenden Geschäftsjahrs. Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung des Vermögenswertes oder
dafür, dass die Gründe für eine in vergangenen Perioden vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen sind, so
wird der Wertansatz der Entwicklungskosten entsprechend angepasst.
Sachanlagevermögen
Sachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen
und kumulierter Wertminderungen ausgewiesen. Wenn Sachanlagen veräußert werden oder ausscheiden, werden deren
Anschaffungs- oder Herstellungskosten und deren kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen aus der Bilanz
eliminiert und der aus ihrem Verkauf resultierende Gewinn oder Verlust wird in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachanlagen umfassen den Kaufpreis einschließlich Einfuhr-
zoll und nicht erstattungsfähiger Erwerbsteuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, um den Vermögenswert in einen
betriebsbereiten Zustand zu versetzen und an den Standort seiner beabsichtigten Verwendung zu bringen. Aufwendungen,
die nach Beginn der Nutzungsdauer entstehen (z. B. Wartungs-, Instandhaltungs- und Überholungskosten) werden ge-
wöhnlich in der Periode erfolgswirksam ausgewiesen, in der die Kosten entstanden sind. Führen Aufwendungen zu einem
zusätzlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen, der erwartungsgemäß aus der Verwendung eines Gegenstands des Sachan-
lagevermögens über seinen ursprünglich bemessenen Leistungsgrad hinaus resultiert, so werden diese Aufwendungen als
nachträgliche Kosten der Sachanlagen aktiviert. Abschreibungen werden über die nachfolgende geschätzte Nutzungsdauer
linear berechnet:
Technische Anlagen und Maschinen 3-10 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-13 Jahre
Die verwendeten Nutzungsdauer- und Abschreibungsmethoden werden in jeder Periode überprüft, um sicherzustellen,
dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzen aus Gegen-
ständen des Sachanlagevermögens übereinstimmen. Der Beginn des Abschreibungszeitraumes wird durch den Aktivie-
rungszeitpunkt festgelegt. Als Abschreibungsmethode wird das Pro-rata-temporis-Verfahren angewendet.
Die Gegenstände des Sachanlagevermögens unterliegen keiner Verfügungsbeschränkung.
Bezüglich der Übersicht über die Gruppen der Vermögenswerte verweisen wir auf den dem Abschluss beigefügten Anlage-
spiegel.
KONZERNABSCHLUSS 2008 57
Vorräte
Vorräte sind mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert
sowie unter Berücksichtigung einer Wertberichtigung für eingeschränkte Verwertbarkeit angesetzt. Der Nettoveräuße-
rungswert entspricht dem Verkaufspreis im normalen Geschäftsgang abzüglich der Kosten bis zur Fertigstellung und der
Vertriebskosten. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten bestimmen sich im Wesentlichen auf der Basis der gewichte-
ten Durchschnittskosten. Bei den unfertigen Leistungen enthalten die Kosten die einzubeziehenden fixen und variablen
Gemeinkosten.
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Nach erstmaliger Bilanzierung von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten mit einer festen Laufzeit erfolgt die Folge-
bewertung zu fortgeführten Anschaffungskosten nach Berücksichtigung von Einzelwertberichtigungen, wobei die Effektiv-
zinsmethode verwendet wird. Forderungen mit kurzer Laufzeit und sonstige Vermögenswerte ohne festen Zinssatz werden
zum ursprünglichen Rechnungsbetrag oder zum Nennwert bewertet, soweit die Auswirkung einer kalkulatorischen Abzin-
sung unwesentlich ist. Diejenigen Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte, die keine feste Laufzeit haben,
werden zu Anschaffungskosten (Nennwert) bewertet. Alle Forderungen und sonstigen Vermögenswerte unterliegen einer
Überprüfung hinsichtlich möglicher Wertminderungen.
Sonstige Vermögenswerte, die nicht in den Anwendungsbereich von IFRS 7 fallen, werden zu Anschaffungskosten bewer-
tet. Sie unterliegen ebenfalls einer Überprüfung hinsichtlich möglicher Wertminderungen.
Liquide Mittel
Liquide Mittel bestehen aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten, Geld in Transfer und eingereichten Schecks.
Eigenkapital
Die Kapitalrücklage resultiert aus Zuzahlungen im Zusammenhang mit Kapitalmaßnahmen und wird abzüglich der ange-
fallenen Kosten für die Kapitalbeschaffung (nach Abzug von Steuereffekten) ausgewiesen. Sie steht für die Verrechnung
mit anfallenden Verlusten und für Kapitalerhöhungen aus Gesellschaftsmitteln zur Verfügung.
Kumulierte Währungskursdifferenzen resultieren aus Währungsumrechnungsdifferenzen, die bei der Konsolidierung der
Jahresabschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften entstehen.
Pensionsrückstellungen
Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt gemäß IAS 19 (überarbeitet 2004) „Leistungen an Arbeitnehmer“ nach
dem Anwartschaftsbarwertverfahren durch einen Sachverständigen.
Sonstige kurzfristige Rückstellungen
Eine Rückstellung wird nur dann ausgewiesen, wenn der Konzern eine gegenwärtige (gesetzliche oder faktische) Verpflich-
tung auf Grund eines vergangenen Ereignisses besitzt, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem
Abfluss von Ressourcen führen wird und der Betrag der Verpflichtung verlässlich ermittelt werden kann. Rückstellungen
werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und an die gegenwärtig beste Schätzung angepasst. Resultiert aus dem Erfül-
lungszeitpunkt der Verpflichtung ein wesentlicher Zinseffekt, so wird die Rückstellung zum Barwert bilanziert. Soweit in
einzelnen Fällen keine zuverlässige Schätzung möglich ist, wird keine Rückstellung gebildet, sondern eine Eventualschuld
angegeben.
KONZERNABSCHLUSS 200858
Verbindlichkeiten
Nach der erstmaligen Erfassung werden alle Finanzverbindlichkeiten, die keine derivativen Verbindlichkeiten sind, zu fortge-
führten Anschaffungskosten bewertet. Derivative Verbindlichkeiten werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren beizu-
legenden Zeitwerten bewertet.
Zinsen
Zinsen werden entsprechend der effektiven Verzinsung der Vermögenswerte erfasst.
Fremdwährungen
Fremdwährungsgeschäfte werden in den Einzelabschlüssen in der jeweiligen Berichtswährung erfasst, indem der Fremd-
währungsbetrag mit dem zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalles gültigen Umrechnungskurs zwischen Berichts- und Fremd-
währung umgerechnet wird.
Umrechnungsdifferenzen aus der Abwicklung monetärer Posten zu Kursen, die sich von den ursprünglich während der
Periode erfassten unterscheiden, werden als Aufwand oder Ertrag in der Periode, in der sie entstanden sind, erfasst.
Ausländische Geschäftsbetriebe
Die Tochterunternehmen im Konsolidierungskreis sind in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbst-
ständig. Sie werden daher als wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheiten betrachtet. Ihre funktionale Währung
entspricht der jeweiligen Landeswährung. Die Bilanzen der von den ausländischen Beteiligungen im Konsolidierungskreis er-
stellten Abschlüsse werden zum Stichtagskurs per Jahresende in die Darstellungswährung umgerechnet, die Gewinn- und
Verlustrechnungen zu den Durchschnittskursen des Geschäftsjahres. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen
werden in den kumulierten Währungskursdifferenzen innerhalb des Eigenkapitals berücksichtigt.
Fremdkapitalkosten
Fremdkapitalkosten werden nicht kapitalisiert, sondern als Aufwand in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Es bestehen
keine kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten. Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten sind mit einem festen Zinssatz
ausgestattet.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag / latente Steuern
Der Ertragsteueraufwand stellt die Summe des laufenden Steueraufwands und der latenten Steuern dar.
KONZERNABSCHLUSS 2008 59
(a) Laufende Steuern
Der laufende Steueraufwand wird auf Basis des zu versteuernden Einkommens für das Jahr ermittelt. Das zu versteuernde
Einkommen unterscheidet sich vom Jahresüberschuss aus der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung, da es Aufwendun-
gen und Erträge ausschließt, die in späteren Jahren oder niemals steuerbar bzw. steuerlich abzugsfähig sind. Die Verbind-
lichkeit des Konzerns für die laufenden Steuern wird auf Grundlage der geltenden bzw. aus Sicht des Bilanzstichtages in
Kürze geltenden Steuersätze berechnet.
(b) latente Steuern
Latente Steuern werden für die Unterschiede zwischen dem Buchwert der Vermögenswerte und Schulden im Konzernab-
schluss und den entsprechenden steuerlichen Wertansätzen im Rahmen der Berechnung des steuerlichen Einkommens
erfasst und nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode bilanziert. Latente Steuerschulden werden im Allgemeinen
für alle steuerbaren temporären Differenzen bilanziert und latente Steueransprüche insoweit erfasst, wie es wahrscheinlich
ist, dass steuerbare Gewinne zur Verfügung stehen, für welche die abzugsfähigen temporären Differenzen genutzt werden
können. Solche Vermögenswerte und Schulden werden nicht angesetzt, wenn sich die temporären Differenzen aus einem
Geschäfts- oder Firmenwert oder aus der erstmaligen Erfassung (außer bei Unternehmenszusammenschlüssen) von anderen
Vermögenswerten und Schulden, welche aus Vorfällen resultieren, die weder das zu versteuernde Einkommen noch den
Jahresüberschuss berühren, ergeben.
Latente Steueransprüche und -schulden werden unabhängig von dem Zeitpunkt erfasst, an dem sich die temporären
Buchungsunterschiede wahrscheinlich umkehren. Ein latenter Steueranspruch ist für alle ertragssteuerlich relevanten
temporären Unterschiede in dem Maße zu bilanzieren, wie es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Einkommen verfüg-
bar sein wird, gegen das der temporäre Unterschied verwendet werden kann. Der Betrachtungszeitraum für die Beurteilung
des latenten Steueranspruchs beläuft sich auf drei Jahre und umfasst somit den Detailplanungszeitraum der TRIPLAN
Gruppe. Zu jedem Bilanzstichtag beurteilt das Unternehmen nicht bilanzierte latente Steueransprüche und den Buchwert
latenter Steueransprüche neu. Das Unternehmen setzt einen bislang nicht bilanzierten latenten Steueranspruch in dem
Umfang an, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass zukünftiges zu versteuerndes Einkommen die Realisierung des
latenten Steueranspruchs gestatten wird. Umgekehrt wird der Buchwert eines latenten Steueranspruchs in dem Umfang
vermindert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ausreichend zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen
wird, um den latenten Steueranspruch entweder zum Teil oder insgesamt zu nutzen.
In dem Umfang, wie nicht ausgeschüttete Gewinne ausländischer Tochterunternehmen auf unabsehbare Zeit in diese Unter-
nehmen investiert bleiben sollen, fallen keine latenten Steuerschulden an. Latente Steuerschulden werden für alle zu ver-
steuernden temporären Unterschiede bilanziert, sofern die latenten Steuerschulden keinem Geschäfts- oder Firmenwert
entstammen, dessen Abschreibung steuerlich nicht abzugsfähig ist.
Wenn ein Anhaltspunkt vorliegt, dass eine Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat, wird diese Wertauf-
holung als Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Eventualschulden und -forderungen
Ein Unternehmen darf keine Eventualschuld ansetzen. Sie ist jedoch anzugeben, sofern die Möglichkeit eines Abflusses von
Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist.
Eventualforderungen werden nicht im Abschluss angesetzt.
KONZERNABSCHLUSS 200860
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die zusätzliche Informationen zur Lage des Unternehmens zum Bilanzstichtag liefern,
werden in der Bilanz berücksichtigt. Wertbegründende Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden ausschließlich im Kon-
zernanhang angegeben.
Kapitalflussrechnung
Die Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel der TRIPLAN Gruppe im Laufe der Berichtsjahre durch Mittelzu-
und -abflüsse verändert haben. In Übereinstimmung mit IAS 7 wird zwischen Zahlungsströmen aus operativer, investiver
und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesene Liquidität umfasst Kassenbestän-
de, Geld in Transfer und Schecks sowie Guthaben gegenüber Kreditinstituten.
Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden im Einklang mit IAS 1 gegliedert. Um die Klarheit der Darstellung
zu vergrößern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst und im Anhang
gesondert ausgewiesen. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind vermerkpflichtige Angaben ausschließlich im Anhang
enthalten. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
Vergleichszahlen
Die Vorjahresvergleichszahlen wurden, soweit erforderlich, angepasst, um dem geänderten Ausweis in 2008 zu entsprechen.
Geschäfte mit nahestehenden Personen
Die BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der TRIPLAN AG, Bad
Soden, Planungsunterstützungsleistungen im Projektgeschäft und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von rund
T€ 78,1 (netto).
Die TRIPLAN AG erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, Planungsun-
terstützungsleistungen und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von rund T€ 55,5 (netto).
Die dargestellten Rechtsgeschäfte sind wie unter fremden Dritten abgewickelt worden.
Des Weiteren bestanden keine personellen Verknüpfungen mit nahestehenden Personen. Zum Berichtsstichtag war die
BEKO HOLDING AG, Österreich mit rund 53 %, der Erste Private Investmentclub Börsebius Zentral (GbR) mit rund 24 % und
die Universal Investment-Gesellschaft mbh, Frankfurt am Main mit rund 5% an der TRIPLAN AG beteiligt.
KONZERNABSCHLUSS 2008 61
II. Erläuterungen zur Bilanz – Aktiva
Die Aufgliederung der in der Bilanz zusammengefassten Anlageposten und ihre Entwicklung im Geschäftsjahr sind im
beigefügten Anlagespiegel dargestellt.
(1) Immaterielle Vermögenswerte
Die immateriellen Vermögenswerte ergeben sich aus folgender Aufstellung:
31.12.2008 in T€
31.12.2007 in T€
Software 472 483
davon selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte 75 247
Erworbener Kundenstamm 176 0
Geschäfts- oder Firmenwerte 4.590 3.333
5.238 3.816
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte einschließlich des Geschäfts- oder Firmenwertes wurden zu Anschaf-
fungskosten aktiviert und bis zum Geschäftsjahr 2004 linear abgeschrieben. Danach unterliegen die Geschäfts- oder Firmen-
werte nicht mehr der Regelabschreibung. Die Werthaltigkeit wird im Rahmen eines Werthaltigkeitstestes durchgeführt,
welcher mindestens jährlich durchgeführt wird.
In der Betrachtung der Anschaffungs- und Herstellungskosten ergibt sich: Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert i. H.
von 1.300 T€ aus der Verschmelzung der Triplan Ingenieur GmbH auf die TRIPLAN AG. Daneben entstand bei der Konsoli-
dierung des Erwerbs der CADISON-Firmen ein Firmenwert von T€ 2.788 (Geschäftsbereich: Technology Services). Der
Verkauf der Produktbereiche CADISON und TRICAD Original (Teilbetriebsveräußerung) führte zu einem Buchwertabgang
bei dem CADISON-Firmenwert von 421 T€. Im Jahr 2001 entstand durch den Kauf der Venturis GmbH ein Firmenwert i. H.
von T€ 1.343 (Geschäftsbereich: Technology Services). Von 2002 bis 2004 sind im Zuge von vertraglichen Vereinbarungen
weitere Nachkaufpreiszahlungen in Höhe von 94 T€ angefallen, welche den Firmenwert der Venturis GmbH erhöhten.
Durch den Erwerb des operativen Geschäftes der IMA Ingenieurgesellschaft mbH im Geschäftsjahr 2005 hat sich ein
Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 681 (Geschäftsbereich: Engineering) ergeben. Beim Kauf der ItDL GmbH im
gleichen Jahr wurde ein in der ItDL befindlicher Geschäfts- oder Firmenwert aus der Gründung der ItDL in Höhe von T€ 79
(Geschäftsbereich: Engineering) mit erworben. Der im Jahr 2006 aus der Konsolidierung des Erwerbs der ItDL entstandene
Geschäfts- oder Firmenwert von T€ 325 (Geschäftsbereich: Engineering) wird mit der Verschmelzung der ItDL bei der
TRIPLAN AG geführt. Durch die Erstkonsolidierung der Planungsbüro Burkart AG entstand ein Geschäfts- oder Firmenwert
in Höhe von T€ 851 und für die Planungsbüro Burkart GmbH in Höhe von T€ 406.
Die Geschäfts- oder Firmenwerte haben sich wie folgt entwickelt:
Anschaffungskosten in T€
Abschreibungen in T€
Buchwertin T€
Stand zum 01.01.2008 5.352 2.019 3.333
Zugänge 2008 1.257 0 1.257
Stand zum 31.12.2008 6.609 2.019 4.590
KONZERNABSCHLUSS 200862
An Software-Entwicklungskosten für die Weiterentwicklung der eigenen Softwareprogramme wurden nach T€ 50 im Jahr
2007 keine Kosten aktiviert. Erfolgswirksam wurden Entwicklungskosten in der Höhe von T€ 926 (Vorjahr: T€ 850) erfasst.
(2) Sachanlagevermögen
Die Einzelposten ergeben sich aus dem beigefügten Anlagespiegel. Sachanlagen werden mit den Anschaffungskosten,
vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bei einer Nutzungsdauer von drei bis 13 Jahren, bewertet.
Vermögenswerte aus dem Finance Lease sind mit einem Buchwert von T€ 248 (Vorjahr: T€ 95) im Sachanlagevermögen
enthalten.
(3) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Die TRIPLAN hält eine 40 %ige Beteiligung an der ITandFactory GmbH. Das Unternehmen ist aus der Veräußerung der
Produktbereiche CADISON und TRICAD Original entstanden und wird gemeinschaftlich mit der Neilsoft Ltd., Pune, (60 %)
geführt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den Gliederungspunkt (38).
(4) Aktive latente Steuerabgrenzung
Die latenten Steuererstattungsansprüche resultierten aus Verlustvorträgen, Financial Lease und der Pensionsrückstellung.
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden entsprechend dem Planungszeitraum der TRIPLAN Gruppe gebildet. In
die Betrachtung fließen nur die Verlustvorträge ein, die innerhalb der folgenden drei Geschäftsjahre realisiert werden.
Weitere Erläuterungen ergeben sich aus Textziffer (26).
(5) Vorräte
31.12.2008 in T€
31.12.2007 in T€
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 0
Unfertige Erzeugnisse und Leistungen 1.469 879
Geleistete Anzahlungen 10 16
1.480 896
(6) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die sonstigen Forderungen wurden mit ihrem Nennwert abzüglich
Wertberichtigungen für erkennbare Einzelrisiken bilanziert. Ein Ausfallrisiko besteht aufgrund der sehr guten Kundenstruk-
tur des TRIPLAN-Konzerns nur in einem sehr geringen Umfang.
Alle Forderungen einschließlich der sonstigen Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig.
31.12.2008 in T€
31.12.2007in T€
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.655 7.594
Forderungen aus Percentage-of-Completion 718 177
Sonstige Forderungen 988 555
9.361 8.326
KONZERNABSCHLUSS 2008 63
Die Altersstruktur der Forderung stellt sich wie folgt dar:
Buch-wertin T€
davon: zum Abschluss stichtag weder wertgemindert noch überfällig
davon: zum Abschluss stichtag nicht wertgemin-dert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
in T€
weniger als 30
Tagein T€
zwischen 30 u. 60
Tagenin T€
zwischen 61 u. 90
Tagenin T€
mehr als 90
Tagein T€
zum 31.12.2008
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.655 2.725 2.423 722 1.785 0
zum 31.12.2007
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.771 5.541 576 190 1.396 68
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen deutet zum Abschlussstichtag kein Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen
nicht nachkommen werden.
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:
Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt:2008 in T€
2007 in T€
Stand der Wertberichtigungen am 01.01. 321 452
Zuführung 162 18
Verbrauch – 39 – 144
Auflösung – 8 – 5
Stand der Wertberichtigungen am 31.12. 434 321
Die wertberichtigten Forderungen beziehen sich auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, für die ein gerichtliches
Mahnverfahren eingeleitet oder der Schuldner insolvent wurde. Derartige Forderungen werden zu 100% wertberichtigt. Die
Alterstruktur dieser Forderungen liegt grundsätzlich über 90 Tage.
Aufgrund der guten Kundenstruktur der TRIPLAN bestehen keine wesentlichen Forderungsrisiken. Erhebliche Währungsri-
siken bestehen nicht, da alle Geschäfte in Euro oder Schweizer Franken getätigt werden. Entsprechende Absicherungen sind
somit nicht notwendig. Zins oder Preisrisiken aus Finanzinstrumenten bestehen nicht.
Zum Bilanzstichtag laufende Fertigungsaufträge:
2008 in T€
2007 in T€
Bis zum Bilanzstichtag erfasste Kosten zzgl. erfasste Gewinne 5.525 4.295
Abzüglich Teilabrechnungen – 4.807 – 4.119
Stand am 31.12. 718 176
KONZERNABSCHLUSS 200864
III. Erläuterungen zur Bilanz – Passiva
(8) Gezeichnetes Kapital
Das voll eingezahlte Grundkapital betrug zum Bilanzstichtag 9.585.903,00 €, eingeteilt in 9.585.903 Stückaktien mit einem
rechnerischen Wert von je € 1. In der Berichtsperiode wurde das Grundkapital der Gesellschaft durch die Wandlung der
Wandelschuldverschreibung um 21.038 € erhöht. Im Rahmen der im Juni 2005 begebenen Wandelschuldverschreibung aus
dem bedingten Kapital II bestand die Verpflichtung der Gesellschaft, bei Wandlung das Grundkapital um bis 27.068 Stück-
aktien aus dem bedingten Kapital II zu erhöhen. Bei Fälligkeit wurden die verbliebenen 6.030 Stücke der Wandelschuldver-
schreibung zu einem Wert von 1,33 € pro Stück zurückgezahlt.
a. Genehmigtes Kapital
Mit den Beschlüssen der Hauptversammlung vom 24. August 2005 wurde das genehmigte Kapital I in Höhe von 155.000 €
aufgehoben und durch das neue genehmigte Kapital I/2005 von 714.999 € ersetzt. Der Vorstand hat daraus das Recht, mit
der Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 24. August 2010 durch Ausgabe neuer, auf
den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um 714.999 € zu
erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschlie-
ßen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss
des Bezugsrechte ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht überschreiten.
Mit der Barkapitalerhöhung vom 1. September 2006 wurde dieses genehmigte Kapital I/2005 mit 691.952,00 € in Anspruch
genommen. Es verbleiben daraus noch 23.047 € genehmigtes Kapital I/2005. Die Kapitalerhöhung erfolgte unter Aus-
schluss des Bezugsrechtes zu einem Ausgabebetrag von 2,20 € je Aktie. Der Gesamtausgabebetrag bezifferte sich auf
1.522.294,40 €. Das Aufgeld von 830.342,40 € wurde abzgl. der Aufwendungen für die Kapitalmaßnahme in die Kapital-
rücklage eingestellt.
In der Hauptversammlung vom 21. Juni 2006 wurde ein neues genehmigtes Kapital II (genehmigtes Kapital II/2006) in Höhe
von 2.000.000 € beschlossen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der
Gesellschaft einmalig oder mehrmalig um bis zu insgesamt 2 Mio. € gegen Bar- und/oder Sacheinlagen durch Ausgabe von
neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu erhöhen. Die Ermächtigung soll jeweils bis zum 21. Juni 2011 erteilt wer-
den. Der Vorstand ist danach ermächtigt, das Bezugsrecht der Aktionäre in den folgenden Fällen auszuschließen:
a. für Spitzenbeträge
b. wenn bei einer Barkapitalerhöhung der Ausgabebetrag der neuen Aktien den Börsenpreis nicht wesentlich unterschrei-
tet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10 % des Grundkapitals nicht über-
schreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung.
Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die zur Bedienung von Options- oder Wandelschuldverschreibungen ausgege-
ben wurden oder auszugeben sind, sofern die Schuldverschreibungen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3
Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechtes ausgegeben wurden. Auf die Begrenzung auf 10 % des Grundkapitals
ist ferner die Veräußerung eigener Aktien anzurechnen, wenn die Veräußerung auf Grund einer im Zeitpunkt des Wirk-
samwerdens des genehmigten Kapitals gültigen Ermächtigung zur Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des
Bezugsrechtes erfolgt.
c. bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen zur Gewährung von Aktien zum Zweck des Erwerbs von Unternehmen,
Unternehmensanteilen oder Beteiligungen an Unternehmen.
KONZERNABSCHLUSS 2008 65
Weiterhin wurde beschlossen, ein genehmigtes Kapital III (genehmigtes Kapital III/2006) zu schaffen. Der Vorstand wird
ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. Juni 2011 durch Ausgabe
neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch höchstens um
bis zu insgesamt 1.500.000,00 € zu erhöhen (genehmigtes Kapital III).
b. Bedingtes Kapital I (Aktienoptionsplan)
Auf der Hauptversammlung der TRIPLAN AG am 25. Juni 2003 wurde beschlossen, das bedingte Kapital von 451.800 €
aufzuheben. Danach wurde eine bedingte Kapitalerhöhung von bis zu 650 T€ beschlossen. Die Schaffung des bedingten
Kapitals dient zur Ausgabe von Aktienoptionen an die Mitarbeiter der TRIPLAN AG und deren Tochtergesellschaften.
Der Optionsplan hat gerechnet vom Zeitpunkt seines Beschlusses eine Laufzeit von drei Jahren. Während der Laufzeit
werden Tranchen aus dem Gesamtvolumen des Aktienoptionsplanes ausgegeben. Der Ausübungspreis wird bei jeder
Tranche separat festgelegt.
Die Optionsrechte dürfen erst nach Ablauf einer Sperrfrist von zwei Jahren - gerechnet von dem Tag der Gewährung der
Optionsrechte an - ausgeübt werden. Für die Ausübung der Optionsrechte ist nach Ablauf der Sperrfrist jeweils ein Zeitraum
von weiteren fünf Jahren vorgesehen (Ausübungszeitraum), so dass sich eine Laufzeit von insgesamt sieben Jahren ergibt.
Innerhalb des jeweiligen Ausübungszeitraumes können die Aktienoptionen nur dann ausgeübt werden, wenn die Kurs-
performance der TRIPLAN-Aktie gemessen am Xetra-Jahresschlusskurs des vorangegangenen Kalenderjahres positiv ist und
wenn der prozentuale Anstieg der TRIPLAN-Aktie im gleitenden 30-Tage-Durchschnitt im Xetra-Handel der Deutsche Börse
AG oder eines an die Stelle des Xetra-Systems getretenen Nachfolgesystems nach Ablauf der Sperrfrist den prozentualen
Anstieg des CDAX-Index übersteigt.
Bis zum 31. Dezember 2004 sind insgesamt 455.700 Aktienoptionen gewährt worden, die einen frühestmöglichen Aus-
übungszeitpunkt von Juni 2006 hatten. Im Berichtsjahr 2008 sind an die Mitarbeiter keine neuen Aktienoptionen gewährt
worden. Eine Angabe des für die Berichtsperiode auszuweisenden Gesamtaufwands für anteilsbasierte Vergütungen kann
somit entfallen.
Nachfolgend werden die Aktienoptionen, die sich nach dem bedingten Kapital ergeben, in Gruppen von Optionen darge-
stellt:
Anzahl Aktien
zu Beginn der Berichtsperiode 47.100
i) ausstehende Optionen 0
ii) gewährte Optionen 0
iii) verwirkte Optionen 1.300
iv) ausgeübte Optionen 0
am Ende der Berichtsperiode ausstehende u. ausübbare Optionen 45.800
Der durchschnittliche Ausübungspreis der ausstehenden Aktienoptionen entspricht 1,00 €, die gewichtete durchschnitt-
liche restliche Vertragslaufzeit liegt bei 2,5 Jahren. Der Kurs der TRIPLAN Aktie im Zeitpunkt der Gewährung der Aktien-
optionen lag bei 0,97 €. Die Volatilität der TRIPLAN Aktie liegt bei 30 %.
KONZERNABSCHLUSS 200866
c. Bedingtes Kapital II (Options- und/oder Wandelschuldverschreibung)
In der Hauptversammlung vom 24. Juni 2004 wurde ein bedingtes Kapital II in Höhe von 2.600.000 € beschlossen. Das Grund-
kapital ist bis zu nominal 2.600.000 € bedingt erhöht (bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit
durchgeführt, wie die Gläubiger von Wandlungsrechten oder Inhaber von Optionsscheinen, die mit der von der Gesellschaft
bis zum 1. Juni 2009 auszugebenden Wandel- bzw. Optionsschuldverschreibung verbunden sind, von ihren Wandlungs-
bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Gläubiger der von der Gesellschaft bis zum
1. Juni 2009 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen
vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung
von Wandlungsverpflichtungen entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichts-
rates die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.
Mit dem Bezugsangebot vom Mai 2005 wurde den Aktionären der TRIPLAN AG der Bezug einer Nullkupon-Wandelanleihe
angeboten. Der Nennbetrag der Teilschuldverschreibung und der Ausgabebetrag beliefen sich auf 1,00 €. Die Wandel-
anleihe war ursprünglich durch eine Abtretung der Anteile an der Triplan Ingenieur AG, Schweiz besichert. Periodische
Zinszahlungen auf die Teilschuldverschreibungen erfolgen nicht. Diese ergeben sich zum Ende der Laufzeit (15. Mai 2005
bis 14. Mai 2008) aus der Differenz zwischen dem Ausgabebetrag und dem bei Fälligkeit zurückzuzahlenden Rückzahlungs-
betrag mit einer effektiven Verzinsung von jährlich rd. 10 %. Jeder Anleihegläubiger hat nach Maßgabe dieser Wandel-
anleihebedingungen das unentziehbare Recht (das „Wandlungsrecht“), jede Teilschuldverschreibung im Nennbetrag von je
1,00 € innerhalb eines Ausübungszeitraumes in stimmberechtigte Inhaber-Stückaktien der Emittentin umzutauschen. Die
nur teil weise Ausübung des Wandlungsrechtes für eine Teilschuldverschreibung ist ausgeschlossen. Mit Wirksamwerden
der Wandlungserklärung erlischt das Recht des Anleihegläubigers auf Rückzahlung der Teilschuldverschreibungen; anstelle
des Rechts auf Rückzahlung ist die Emittentin nach Maßgabe dieser Wandelanleihebedingungen zur Lieferung von Aktien
verpflichtet.
1. Das Wandlungsrecht kann nur innerhalb eines der nachstehend bestimmten Ausübungszeiträume (die „Ausübungs-
zeiträume“) ausgeübt werden, wobei Geschäftstag jeweils ein Tag ist, an dem die Geschäftsbanken in Stuttgart geöff-
net sind (der „Geschäftstag“):
i. Das Wandlungsrecht kann ausgeübt werden am 5. Mai 2008 und den zehn vorhergehenden Geschäftstagen (der
„Ausübungszeitraum am Laufzeitende“).
ii. Das Wandlungsrecht kann außerdem vorzeitig ausgeübt werden
a. am dritten Geschäftstag nach der ordentlichen Hauptversammlung der Emittentin im Jahr 2006 und den zehn
folgenden Geschäftstagen (der „Ausübungszeitraum nach der Hauptversammlung 2006“),
b. am dritten Geschäftstag nach der ordentlichen Hauptversammlung der Emittentin im Jahr 2007 und den zehn
folgenden Geschäftstagen (der „Ausübungszeitraum nach der Hauptversammlung 2007“).
Eine Wandlungspflicht besteht, wenn und sobald der an der Frankfurter Wertpapierbörse im Xetra-Handel festgestellte
Schlusskurs der Aktien der Emittentin an zehn aufeinanderfolgenden, nach dem 1. Januar 2006 liegenden Börsenhandelsta-
gen 3,00 € übersteigt. Bei Eintritt dieser Voraussetzungen ist die Emittentin berechtigt, die Teilschuldverschreibungen
einzuziehen und im Austausch dafür TRIPLAN-Aktien unter Berücksichtigung des Wandlungspreises nach § 5 zu liefern.
Die Umtauschstelle wird dabei ermächtigt, die Bezugserklärung gemäß § 198 Absatz 1 AktG für die Anleihegläubiger
abzugeben.
KONZERNABSCHLUSS 2008 67
In der Berichtsperiode wurden im Rahmen einer ordentlichen Wandlung 21.038 Stücke der Wandelschuldverschreibung im
Verhältnis 1:1 in Aktien der TRIPLAN AG gewandelt. Die restlichen 6.030 Stücke der Wandelschuldverschreibung wurden
zu 1,33 € zurückgezahlt. Die hinterlegten Barmittel haben wir nach der Abrechnung der Wandelschuldverschreibung zurück-
erhalten. Damit verbleiben noch 2.305.905 € bedingtes Kapital 2004/II.
Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung detailliert dargestellt.
(9) Kapitalrücklage
Die Kapitalrücklage enthält das Aufgeld aus Kapitalerhöhungen einschließlich der Kapitalerhöhung aus dem Börsengang
2001. Dabei wurden die Kosten der Kapitalerhöhung als Minderung der Kapitalrücklage erfasst. Soweit sich daraus eine
Ertragsteuerentlastung ergibt, wurden die Kosten netto erfasst:
2008 in T€
2007 in T€
Stand 01.01. 6.322 6.322
Zinsersparnis aus Wandelanleihe – 2 0
Stand 31.12. 6.320 6.322
(10) Währungsausgleichsposten
Der Währungsausgleichsposten resultiert aus der Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode bei der Umrechnung
der in den Konzernabschluss einbezogenen Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften, deren funktionale
Währung die Landeswährung ist, in die Berichtswährung. Darüber hinaus resultieren Währungsdifferenzen aus der Berück-
sichtigung des Eigenkapitals zu historischen Kursen zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung.
2008 in T€
2007 in T€
Stand 01.01. – 156 – 104
Veränderung während der Berichtsperiode 370 – 52
Stand 31.12. 214 – 156
(11) Angesammeltes Ergebnis
Das angesammelte Ergebnis hat sich wie folgt entwickelt:
2008 in T€
2007 in T€
Verlustvortrag (Stand 01.01.) – 3.957 – 5.999
Periodengewinn 2008 2.673 2.042
Verlustvortrag (Stand 31.12.) – 1.284 – 3.957
KONZERNABSCHLUSS 200868
(12) Anteile anderer Gesellschafter
Die Anteile anderer Gesellschafter beziehen sich mit 72 T€ (Vorjahr 70 T€) sämtlich auf die TREVIS Ingenieure AG, Basel.
Die Veränderung von 2 T€ ergibt sich als Saldogröße des Gewinnanteils der Minderheitsgesellschafter von 5 T€ und einer
Ausschüttung von 3 T€.
2008 in T€
2007 in T€
Anteile anderer Gesellschafter (Stand 01.01.) 70 42
Ausschüttungen – 3 0
Anteil am Periodenergebnis 5 28
Anteile anderer Gesellschafter (Stand 31.12.) 72 70
(13) Pensionsrückstellungen
Betriebliche Pensionsverpflichtungen stellen sich wie folgt dar:
2008 in T€
2007 in T€
Pensionsrückstellungen 311 398
Die Pensionsleistungen errechnen sich nach der Beschäftigungsdauer und den zukünftigen geschätzten Gehalts- und
Pensionstrends. Ein Teil der Pensionsverpflichtungen wird über Versicherungen finanziert. Die Pensionsverpflichtung
bezieht sich auf eine Person, welche sich im Ruhestand befindet. Die Pensionsverpflichtung besteht aufgrund einer anteilig
durch eine Versicherung rückgedeckten Leistungsverpflichtung.
Ab dem Geschäftsjahr 2008 wird die sogenannte „Korridormethode“ bei der Bewertung der versicherungsmathematischen
Gewinne und Verluste nicht mehr angewandt. In Anlehnung an die Vorgehensweise der BEKO-Gruppe werden versiche-
rungsmathematische Gewinne und Verluste sofort als Ertrag oder Aufwand im Finanzergebnis gebucht. Im Jahr 2008 wurde
ein versicherungsmathematischer Gewinn von 81 T€ vereinnahmt.
KONZERNABSCHLUSS 2008 69
Die Pensionsrückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
2008 in T€
2007 in T€
Anwartschaftsbarwert
Stand zum 01.01. 590 713
Dienstzeitaufwand 0 0
Zinsaufwand 32 28
Pensionszahlungen – 44 – 44
Versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) – 24 – 107
Neubewertung 0 0
Stand zum 31.12. 554 590
Planvermögen
Saldo zum 01.01. 248 254
Erträge des Fondsvermögens 0 0
Beiträge durch den Arbeitgeber 0 0
Gezahlte Vorsorgeleistung – 17 – 17
Gewinne (Verluste) des Planvermögens 11 11
Versicherungsmathematische Gewinne 0 0
Neubewertung 0 0
Saldo zum 31.12. 242 248
Finanzierungsstatus
Nicht durch Planvermögen gedeckte Versorgungsverpflichtungen zum 31.12. 398 408
Inanspruchnahme – 6 – 10
Realisierte Versicherungsmathematische Gewinne – 81 0
Verbuchter Nettowert zum 31.12. 311 398
Folgende Tabelle zeigt die zugrunde liegenden versicherungsmathematischen Annahmen für die Pensionspläne:
Gewichtete Durchschnittsannahmen31.12.2008
in %31.12.2007
in %
Abzinsungssatz (bop) 5,6 4,0
Abzinsungssatz (eop) 6,0 5,6
Erwartete Erträge des Fondsvermögens 4,1 4,2
Gehaltstrend 2,5 2,5
Pensionstrend 2,0 2,0
KONZERNABSCHLUSS 200870
Die Komponenten des periodischen Pensionsaufwandes stellen sich für die entsprechenden Geschäftsjahre wie folgt dar:
2008 in T€
2007 in T€
Zinsaufwand 32 28
Erwartete Erträge aus dem Planvermögen 11 11
Übertragung 0 0
Versicherungsmathematische Verluste (Gewinne) 0 0
Nettopensionsaufwand 21 17
(14) Finanzielle Verbindlichkeiten
Bei den Finanziellen Verbindlichkeiten, handelt es sich um Verbindlichkeiten aus Earn-Out-Vereinbarungen aus dem Kauf der
Planungsbüro Burkart und um Verbindlichkeiten, die nach IAS 17 als Finance Lease zu behandeln sind, sowie im Vorjahr um
die im Jahr 2005 begebene Wandelschuldverschreibung. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit über fünf Jahren bestehen
nicht.
Summe in T€
Restlaufzeit bis 1 Jahrin T€
Restlaufzeit 1 bis 5 Jahre in T€
31.12.2008
Verbindlichkeiten aus Earn-Out-Verträgen 959 339 620
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 256 85 171
Finanzielle Verbindlichkeiten 1.215 424 791
31.12.2007
Nullkupon-Wandelanleihe von 2005/2008 34 34 0
Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen 98 13 85
Finanzielle Verbindlichkeiten 132 47 85
Die Zahlungsmittel, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen Forderungen
und Verbindlichkeiten haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstich-
tag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Des Weiteren bestehen abgegrenzte Umsatzerlöse in Höhe von 142 T€
(Vorjahr: 167 T€).
(15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten setzten sich aus folgenden Einzelpositionen zusammen:
31.12.2008 in T€
31.12.2007 in T€
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.811 2.745
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 26 0
Sonstige Verbindlichkeiten 1.178 1.581
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 142 167
4.157 4.493
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber der
BEKO HOLDING AG und der BEKO Engineering & Informatik AG.
KONZERNABSCHLUSS 2008 71
(16) Kurzfristige Darlehen und Avale
Zur Besicherung von Kreditlinien und Avalen sind insgesamt 360 T€ (Vorjahr: 630 T€) hinterlegt. Weitere kurzfristige Darlehen
oder Avale liegen nicht vor.
(17) Sonstige Rückstellungen
Die Bemessung der sonstigen Rückstellungen erfolgte unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken und ungewissen
Verbindlichkeiten. Sie enthalten im Wesentlichen Beträge für Urlaubsverpflichtungen, Tantiemen, Gewährleistungen,
Abschlusskosten und Beiträge.
01.01.2008 in T€
Zuführungin T€
Inanspruch-nahme
in T€
Auflösungin T€
31.12.2008 in T€
Weitere Personalaufwendungen 889 1.263 887 1 1.264
Tantiemen/Provisionen 529 728 522 8 727
Kosten des Jahresabschlusses 105 108 93 6 114
Kosten des Aufsichtsrates 72 66 72 0 66
Abfindungen 0 0 0 0 0
Übrige 614 708 320 124 878
2.209 2.873 1.894 139 3.049
Für die Leistungen des Abschlussprüfers HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell-
schaft Steuerberatungsgesellschaft wurde in 2008 ein Aufwand von insgesamt 106 T€ (Vorjahr: 105 T€) berücksichtigt, der
sich wie folgt zusammensetzt:
2008 in T€
2007 in T€
Abschlussprüfungen 76 90
Sonstige Bestätigungs- und Bewertungsleistung 28 25
Sonstige Leistungen 2 5
106 105
KONZERNABSCHLUSS 200872
IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
(18) Gesamtleistung
Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse inkl. Bestandsveränderungen, andere aktivierte Eigenleistungen und sonstige betrieb-
liche Erträge) der TRIPLAN Gruppe teilt sich wie folgt auf die Geschäftsbereiche auf:
2008 in T€
2007 in T€
Engineering
Umsatzerlöse inkl. sonstiger betrieblicher Erträge 39.276 37.455
Umsatzerlöse aus langfristiger Auftragsfertigung 4.430 3.022
Bestandsveränderungen 584 476
Andere aktiv. Eigenleistungen 0 0
Gesamtleistung 44.290 40.953
Technology Services
Umsatzerlöse inkl. sonstiger betrieblicher Erträge 3.652 4.103
Bestandsveränderungen 6 – 15
Andere aktiv. Eigenleistungen 0 50
Gesamtleistung 3.658 4.138
Konzern
Gesamtleistung 745 576
Summe Gesamtleistung 48.693 45.667
Die vollständige Segmentberichterstattung befindet sich unter dem Gliederungspunkt VI. laufende Nummer 32. Die Umglie-
derung in diesen Abschnitt erfolgte aufgrund der Vorgaben nach IAS bzw. IFRS.
In den Umsatzerlösen sind Erlöse aus der langfristigen Auftragsfertigung enthalten. TRIPLAN hat in 2008 Anzahlungen in
Höhe von 4.011 T€ erhalten, denen Leistungen in Höhe von 4.430 T€ gegenüberstehen. Einbehalte sind nicht erfolgt.
Im Berichtszeitraum wurden in den folgenden Ländern Umsätze erzielt:
2008 in T€
2007 in T€
Deutschland 27.436 24.701
Schweiz 16.131 15.524
Österreich 1.802 575
Aserbaidschan 1.102 2.990
Indien 111 0
Frankreich 87 0
China 86 0
Großbritannien 34 70
Luxemburg 11 42
Übrige Welt 150 224
Total 46.950 44.126
KONZERNABSCHLUSS 2008 73
(19) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erträge aus der Abgeltungssteuer Aserbaidschan, nicht zu
konsolidierende Leistungen gegenüber Beteiligungsunternehmen und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen.
(20) Andere aktivierte Eigenleistungen
Im Betrachtungszeitraum wurden keine Herstellungskosten gemäß IAS 38 aktiviert (2007: 50 T€). Bei der Bewertung
werden sowohl Fremdleistungen als auch eigene Aufwendungen (überwiegend Personal) angesetzt.
(21) Materialaufwand
Der Materialaufwand teilt sich auf in
2008 in T€
2007 in T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 654 1.010
Aufwendungen für bezogene Leistungen 18.313 17.729
18.958 18.739
(22) Personalaufwand
Beim Personalaufwand gliedern sich die Beträge in
2008 in T€
2007 in T€
Löhne und Gehälter 18.145 16.198
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 2.905 2.844
21.050 19.042
(23) Abschreibungen
Bei den Abschreibungen ergibt sich der Betrag aus den folgenden Werten:
2008 in T€
2007 in T€
Auf aktivierte Entwicklungskosten 172 207
Übrige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und auf Sachanlagen 668 455
840 662
Aufgrund der Einführung des IFRS 3 wurde ab dem Geschäftsjahr 2005 keine Regelabschreibung der Geschäfts- oder Firmen-
werte vorgenommen. Die Werthaltigkeit wird im Rahmen eines Impairmenttests überprüft. Hierzu wurde ein Zinssatz vor
Steuern von 18,44 % (Vorjahr: 18,19 %) im Geschäftsbereich Technologie Services bzw. von 14,41 % (Vorjahr: 14.37 %) im
Geschäftsbereich Engineering angesetzt.
KONZERNABSCHLUSS 200874
(24) Sonstige betriebliche Aufwendungen
2008 in T€
2007 in T€
Raumkosten 1.015 848
Werbe-, Messe- und Reisekosten 673 691
Kraftfahrzeugkosten (inkl. Kfz-Leasing) 633 554
Sonstige Mieten/Leasing u. Wartung 624 376
Rechts- und Beratungskosten 398 327
Versicherungen 377 268
Porto, Telefon 301 232
Einzelwertberichtigungen 97 – 141
Übrige 778 1.396
4.897 4.551
Angaben zu den Leasingaufwendungen
2008 in T€
2007 in T€
Leasing Kfz 266 247
266 247
(25) Finanzergebnis
Das Finanzergebnis enthält Zinserträge in Höhe von 266 T€ (2007: 109 T€) und Zinsaufwendungen in Höhe von
33 T€ (2007: 17 T€).
Weiterhin liegt der Verlustanteil der nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligung an der ITandFactory GmbH,
Deutschland bei – 113 T€ (Vorjahr: – 167 T€). Das Ergebnis der Gesellschaft wurde vor allem durch Entwicklungsaufwen-
dungen belastet.
(26) Ertragssteuern
Die Bewertung der Steuerlatenzen erfolgte in der Berichtsperiode für die deutschen Gesellschaften aufgrund des durch die
Unternehmenssteuerreform verminderten durchschnittlichen Gesamtertragssteuersatzes von 29,83 %; für die Schweizer
Tochterunternehmen wird ein durchschnittlicher Steuersatz von 28 % angenommen. Aktive latente Steuern auf bestehende
Verlustvorträge wurden entsprechend auf den Planungshorizont der TRIPLAN Gruppe von drei Jahren abgegrenzt und
gebildet. Es besteht ein Bestand an aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge in Höhe von 566 T€, welcher gemäß den
Vorgaben des IAS 12.35 f mit einem Abschlag auf die Planzahlen berechnet wurde. Der im Geschäftsjahr angefallene Steuer-
aufwand entfällt in vollem Umfang auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit.
KONZERNABSCHLUSS 2008 75
Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
2008 in T€
2007 in T€
Tatsächlicher Steueraufwand 476 595
Latenter Steueraufwand aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede – 87 – 141
Latenter Steueraufwand infolge einer Abwertung eines latenten Steueranspruchs
0 193
Latenter Steueraufwand infolge von Änderungen von Steuersätzen 0 – 119
389 528
Mit dem Abschluss zum 31. Dezember 2008 wurden die Ertragssteuern und die passiven latenten Steuern im Ausweis
getrennt. Die Ertragssteuern werden in den kurzfristigen Verbindlichkeiten, die passiven latenten Steuern in den lang-
fristigen Verbindlichkeiten gezeigt.
Die Veränderung des Saldos aus den latenten Ertragsteuerposten in der Bilanz ergibt sich wie folgt:
2008 in T€
2007 in T€
Stand 1. Januar 140 207
Latenter Steueraufwand aus der Entstehung bzw. Umkehrung temporärer Unterschiede – 87 – 141
Latenter Steueraufwand infolge einer Abwertung eines latenten Steueranspruchs 0 193
Latenter Steueraufwand infolge von Änderungen von Steuersätzen 0 – 119
Stand 31. Dezember 53 140
Im Rahmen des Konzernabschlusses wurden latente Steueransprüche und latente Steuerschulden ausgewiesen. Die Beträge
ergeben sich im Wesentlichen aus dem historischen Ansatz von latenten Steuerschulden insbesondere durch die Aktivierung
der Geschäfts- und Firmenwerte bei einem durchschnittlichen Steuersatz von 36 % und der historischen Aktivierung von
aktiven latenten Steuern gleicher Höhe aus den Verlustvorträgen der Jahre 2000 bis 2002. Die Unternehmenssteuerreform
hat einen erheblichen Einfluss auf die Berechnung der latenten Steuern. Aus diesem Grund wurde die Berechung des Durch-
schnittssteuersatzes ab dem Jahr 2007 angepasst und mit 29 % angesetzt.
Die Überleitung zwischen dem Steuerbetrag und dem Produkt aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern und dem anzuwen-
denden Steuersatz errechnet sich wie folgt:
2008 in T€
2007 in T€
Ergebnis vor Ertragsteuern 3.068 2.598
Erwarteter Steueraufwand 890 753
Unterschiedliche Steuersätze 0 – 119
Effekt aus steuerlichen Verlustvorträgen – 267 – 112
Umkehrungen von temporären Differenzen – 181 180
Übrige Effekte – 53 – 174
Ausgewiesener Steueraufwand 389 528
KONZERNABSCHLUSS 200876
Die latenten Steueransprüche und -schulden setzen sich wie folgt zusammen:
01.01.2007 in T€
Aufwand/Ertrag in T€
31.12.2007 in T€
Aufwand/Ertrag in T€
31.12.2008 in T€
Latenter Steueranspruch
Steuerliche Verlustvorträge 411 – 112 299 267 566
Sonstiges 82 – 82 0 122 122
493 – 194 299 389 688
Latente Steuerschuld
Immaterielle Vermögenswerte – 661 256 – 405 42 – 363
Forderungen – 39 6 – 33 32 – 1
Sonstiges 0 0 0 – 377 – 377
– 700 262 – 438 – 303 – 741
Der steuerliche Verlustvortrag in Deutschland beläuft sich in der Summe auf 11.310 T€.
(27) Ergebnis pro Aktie
Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie ist mittels Division des den Aktionären zustehenden Periodenergebnisses durch die
gewichtete Anzahl der während der Periode ausstehenden Stückaktien zu ermitteln. Die gewichtete durchschnittliche Zahl
der Stückaktien belief sich in 2008 auf 9.576.878 (2007: 9.564.302). Daraus ergibt sich ein Ergebnis pro Aktie unverwässert
von 0,28 € (2007: 0,21 €).
Das verwässerte Ergebnis pro Aktie berücksichtigt die potenziellen Aktien aus der Wandelschuldverschreibung und dem
Aktienoptionsplan für die Mitarbeiter. Das verwässerte Ergebnis pro Aktie beläuft sich auf 0,28 € (2007: 0,21 €), bei einer
gewichteten durchschnittlichen Zahl der Stückaktien von 9.606.664 in 2008 (2007: 9.592.855).
V. Kapitalflussrechnung (s. Seite 47)
(28) Nettozahlungsmittel aus laufender Geschäftstätigkeit
Aus laufender Geschäftstätigkeit sind in 2008 2.265 T€ zugeflossen (2007: 1.710 T€ Zufluss). Dabei hat sich das Betriebs-
ergebnis vor Änderungen des Nettoumlaufvermögens mit 3.700 T€ besser als im Vorjahr (3.258 T€) entwickelt.
(29) Für Investitionstätigkeit eingesetzte Nettozahlungsmittel
Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit betrug –1.564 T€ (2007: –201 T€). Dieser ist im Wesentlichen auf den Erwerb
der Planungsbüro Burkart Unternehmen, der Asset Deal TRIPLAN Consulting GmbH und von immateriellen Vermögensge-
genständen sowie Sachanlagen zurückzuführen.
(30) Nettozahlungsmittel aus Finanzierungstätigkeit
Der Kapitalzufluss aus Finanzierungstätigkeit betrifft zum einen das Wandlungsergebnis der Wandelschuldverschreibung in
2008 von 21.038 Stück und zum anderen die Darlehensaufnahme im Zusammenhang mit den im Financial Lease als Verbind-
lichkeit erfassten Leasingverträgen, abzüglich der Tilgungen auf entsprechende Verträge. Der Mittelabfluss belief sich in
diesem Bereich auf –115 T€ bei einem Zufluss im Vorjahr von 35 T€.
KONZERNABSCHLUSS 2008 77
(31) Finanzmittelfonds
Die Kapitalflussrechnung wurde auf Basis liquider Mittel in Höhe von 6.585 T€ (Vorjahr: 5.537 T€) errechnet. Diese
Position setzt sich ausschließlich aus Zahlungsmitteln zusammen. Teilbeträge dieser Bankguthaben in Höhe von 360 €
(Vorjahr: 630 T€) sind als Sicherheiten verpfändet.
VI. Sonstige Angaben
(32) Segmentberichterstattung
Für die Zwecke der Segmentberichterstattung wird im primären Segment nach Geschäftsfeldern differenziert. Im Engineering
sind die Aktivitäten der Triplan Ingenieur AG, der Planungsbüro Burkart AG, der Planungsbüro Burkart GmbH, der TREVIS
Ingenieure AG und der Bereich Engineering der TRIPLAN AG zusammengefasst. Die VenturisIT GmbH, die Venturis GmbH und
die TRIPLAN Consulting GmbH bilden das Geschäftsfeld Technology Services. Aufgrund fehlender geografischer Aufteilung
der Konzernaktivitäten kann lediglich eine Berichterstattung nach dem primären Berichtsformat „Geschäftsfelder“ erfolgen.
Die Geschäfte des Konzerns werden in die Segmente Engineering und Technology Services wie folgt unterschieden:
Darstellung nach Geschäftsfeldern (Segmentberichterstattung) 2008
Engineeringin T€
Technology Services in T€
Summein T€
Zurechenbare Erträge
Umsatzerlöse 39.276 3.652 42.928
Umsatzerlöse aus langfr. Auftragsfertigung 4.430 0 4.430
Bestandsveränderungen 584 6 590
Andere aktiv. Eigenleistungen 0 0 0
44.290 3.658 47.948
Zurechenbare Aufwendungen
Materialaufwand 18.525 436 18.961
Personalaufwand 17.800 1.959 19.759
Abschreibungen 289 328 617
Sonstige 3.215 763 3.978
38.829 3.486 43.315
Segmentergebnis 4.461 172 4.633
Kosten der Konzernadministration, Sonstiges – 1.686
Operatives Ergebnis 2.947
Finanzergebnis 233
Verluste aus assoziierten Unternehmen – 113
Ergebnis vor Steuern 3.067
Ertragsteuern – 389
Jahresüberschuss 2.678
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Verlust) 5
Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.673
KONZERNABSCHLUSS 200878
Darstellung nach Geschäftsfeldern (Segmentberichterstattung) 2007
Engineeringin T€
Technology Servicesin T€
Summein T€
Zurechenbare Erträge
Umsatzerlöse 37.455 4.103 41.558
Umsatzerlöse aus langfr. Auftragsfertigung 3.022 0 3.022
Bestandsveränderungen 476 – 15 461
Andere aktiv. Eigenleistungen 0 50 50
40.953 4.138 45.091
Zurechenbare Aufwendungen
Materialaufwand 17.860 771 18.631
Personalaufwand 16.090 1.860 17.950
Abschreibungen 377 261 638
Sonstige 2.674 598 3.272
37.001 3.490 40.491
Segmentergebnis 3.952 648 4.600
Kosten der Konzernadministration, Sonstiges – 1.927
Operatives Ergebnis 2.673
Finanzergebnis 92
Verluste aus asoziierten Unternehmen – 167
Ergebnis vor Steuern 2.598
Ertragsteuern – 528
Jahresüberschuss 2.070
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter (Verlust) 28
Jahresüberschuss nach Ergebnisanteil anderer Gesellschafter 2.042
Die in den einzelnen Bereichen anfallenden Kosten sind den jeweiligen Erträgen aus diesem Bereich direkt zurechenbar.
Wesentliche Transaktionen zwischen den Bereichen sind nicht erfolgt. Abrechnungen zwischen den Bereichen erfolgen zu
Verrechnungspreisen wie unter fremden Dritten. Im Bereich Engineering fallen zu annähernd 100 % Erträge aus Dienstleis-
tungen an. Die Umsätze im Bereich Technology Services werden mit rund 64 % (2007: 77 %) im Bereich Dienstleistungen
(Schulung, Beratung, Wartung und kundenspezifische Anpassungen) und mit 36 % im Bereich Lieferungen (Software und
Hardware) erzielt.
KONZERNABSCHLUSS 2008 79
Segmentbilanz 2008
BetrieblichesVermögen
in T€
davon Goodwill
in T€
Betriebliche Schulden
in T€
Investitionen in imma terielle Ver-
mögens gegenstände und Sachanlagen
in T€
Engineering 19.704 3.291 7.819 351
Technology Services 3.944 1.299 495 465
Segmente gesamt 23.648 4.590 8.314 816
Sonstiges 987 0 1.412 180
TRIPLAN-Konzern 24.635 4.590 9.726 996
Segmentbilanz 2007
BetrieblichesVermögen
in T€
davon Goodwill
in T€
Betriebliche Schulden
in T€
Investitionen in imma terielle Ver-
mögens gegenstände und Sachanlagen
in T€
Engineering 15.055 2.033 7.110 214
Technology Services 4.344 1.300 443 154
Segmente gesamt 19.399 3.333 7.553 368
Sonstiges 319 0 321 69
TRIPLAN-Konzern 19.718 3.333 7.874 437
KONZERNABSCHLUSS 200880
(33) Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes
Vorstand der TRIPLAN AG war im betrachteten Zeitraum:
Heinz Braun Vorstand Finanzen und IT
Walter Nehrbaß Vorstand Engineering und zudem Vorstandssprecher
Der Aufsichtsrat setzte sich wie folgt zusammen:
Peter Brogle Unternehmensberater, Aufsichtsrat seit 11. April 2008,
seit dem 5. Juni 2008 Vorsitzender
Weitere Mandate:
Vorsitzender des Aufsichtsrates der All for One Midmarket AG, Filderstadt
Präsident des Verwaltungsrates bei deren zwei Tochterunternehmen:
AC Service AG (Schweiz), Wettingen
AC Service Management AG i.L., Wettingen, Schweiz
Mitglied des Verwaltungsrates bei:
Alupak AG, Belp, Schweiz
Nahrin AG, Sarnen, Schweiz
Bis 15. Mai 2008 beendete Mandate:
RedIT AG, Zug, Schweiz und deren Tochtergesellschaften:
InteGreat Business Solutions AG, Zug, Schweiz
RedIT Service AG , Zug, Schweiz
RedIT Dynamics ZG AG, Zug, Schweiz
RedIT Dynamics TG AG, Zug, Schweiz
RedIT Dynamics ZH AG, Zug, Schweiz
Object Dynamix AG, Buochs, Schweiz
Rainer Schad Rechtsanwalt, Aufsichtsratsmitglied seit dem 1. Januar 2006
stellvertretender Vorsitzender seit 5. Juni 2008
Weitere Mandate:
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Hipp Medical AG, Kolbingen
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der All for One Midmarket AG, Filderstadt
Peter Fritsch Finanzvorstand, Aufsichtsratsmitglied seit dem 5. Juni 2008, weiterhin bestellt durch
HR Königstein 31. Juli 2008
Aufsichtsratsmitglied bei:
All for One Midmarket AG, Filderstadt
Pallas Soft AG, Regensburg
Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der FRAMISAN AG,
Nöhagen, Österreich bis 21. November 2008
Finanzvorstand der
BEKO HOLDING AG, Nöhagen, Österreich
BEKO Engineering&Informatik AG, Nöhagen
Geschäftsführer der BEKO Solutions GmbH, Wien, Österreich
KONZERNABSCHLUSS 2008 81
Ausgeschieden in 2008 sind:
Prof. Dr. Joachim Hohmann Unternehmensberater, Vorsitzender des Aufsichtsrates bis 5. Juni 2008
weitere Mandate:
Vorsitzender des Aufsichtsrates der FIM Fertigungsinformationssystem für den
Mittelstand AG, Reutlingen
Vorsitzender des Aufsichtsrates der iQ Company AG, Walluf
Dieter Kunkel Ingenieur, stellvertretender Vorsitzender bis 8. April 2008
(34) Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des Vorstandes sowie gewährte Kredite
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2008 betragen gemäß Satzung 56 T€ (Vorjahr: 56 T€); sie
verteilen sich wie folgt:
Peter Brogle (anteilig) 18 T€
Peter Fritsch (anteilig) 8 T€
Rainer Schad 14 T€
Prof. Dr.-Ing. Joachim W. Hohmann (anteilig) 12 T€
Dieter Kunkel (anteilig) 4 T€
56 T€
Für die beiden amtierenden Vorstandsmitglieder besteht eine Unfallversicherung in Höhe von jeweils 300 T€.
Heinz Braun Gehalt 121.640,52 €
Kfz-Sachbezug 6.805,80 €
Erfolgsbeteiligung 124.000,00 €
Walter Nehrbaß Gehalt 145.777,78 €
Kfz-Sachbezug 10.626,00 €
Erfolgsbeteiligung 138.000,00 €
Die für frühere Mitglieder des Vorstandes gebildete Pensionsrückstellung beläuft sich auf 311 T€ (Vorjahr: 398 T€) und die
in 2008 gezahlten Pensionen betragen 43.680 €.
Die Vergütungen für Mitglieder des Managements in Schlüsselpositionen betragen 2.044 T€ (Vorjahr: 1.315 T€), es handelt
sich ausschließlich um kurzfristige Leistungen im Sinne von IAS 24.16 (a).
KONZERNABSCHLUSS 200882
(35) Beschäftigte Arbeitnehmer
TRIPLAN beschäftigte durchschnittlich 307 (Vorjahr: 283) Mitarbeiter.
(36) Eventualverbindlichkeiten
Aufgrund des Forderungsverzichtes der NORD/LB ergab sich bis zum 31. Dezember 2008 eine Verpflichtung aus einem
Besserungsschein. Für die Jahre 2004 bis 2008 bestand die auf 2,0 Mio. € begrenzte Verpflichtung, bei bestehenden
Bilanzgewinnen 50 % der jeweiligen Jahresüberschüsse (Bilanzgewinn) an die NORD/LB zu zahlen. Diese Verpflichtung ist
durch Zeitablauf erloschen.
(37) Auflistung der konsolidierten Tochterunternehmen
Name Sitz
Anteil am Kapitalin % Eigenkapital Ergebnis
VenturisIT GmbH(ab GJ 2008 EAV)(Ergebnis vor EAV)
Bad Soden 100 216.765,75 € 387.815,83
€
Triplan Ingenieur AG Basel, Schweiz 100 3.440.794,72 CHF 978.542,96 CHF
Venturis GmbH Ettingen, Schweiz 100 192.155,67 CHF 134.324,04 CHF
TREVIS Ingenieure AG Basel, Schweiz 51 240.046,52 CHF 20.902,62 CHF
TRIPLAN Consulting GmbH Bad Soden 100 225.796,05 € – 172.800,10 €
Planungsbüro Burkart GmbH Lörrach 100 46.533,99 € 39.389,34 €
Planungsbüro Burkart AG Schindellegi, Schweiz
100 1.303.351,70 CHF 309.984,74 CHF
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung wird die Triplan Ingenieur s.r.o., Prag, nicht in den Konzernabschluss einbezogen.
Neben den Tochterunternehmen und dem Sitz der Gesellschaft in Bad Soden bestehen rechtlich unselbstständige Nieder-
lassungen der TRIPLAN AG in Bad Soden, Burghausen, Hamburg, Karlsruhe, Krefeld, Leverkusen und Merseburg.
Die TRIPLAN AG erzielte bei einem Umsatz von 24.659 T€ ein Ergebnis von 724 T€.
(38) Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
Name SitzAnteil am Kapitalin % Hauptbereiche
ITandFactory GmbH Bad Soden 40 Verkauf EDV-Programme, Consulting, Entwicklung
und mittelbar darüber an ITandFactory AG
Rheinfelden, Schweiz 40 Verkauf EDV-Programme, Consulting
KONZERNABSCHLUSS 2008 83
Das Unternehmen wurde erst in 2007 gegründet, daher sind die Vergleichszahlen nur eingeschränkt vergleichbar.
2008 in T€
2007 in T€
Vermögenswerte gesamt 2.603 2.437
Verbindlichkeiten gesamt – 1.000 – 928
Nettovermögen 1.603 1.509
Konzernanteil am Nettovermögen assoziierter Unternehmen 641 604
Umsatzerlöse gesamt 4.360 2.174
Periodenergebnis gesamt – 281 – 418
Konzernanteil am Periodenergebnisassoziierter Unternehmen – 112 – 167
(39) Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen resultieren ausschließlich aus Leasing- und Mietverträgen (operating lease nach
marktüblichen Bedingungen) und stellen sich wie folgt dar. Die in Klammer angegebenen Werte entsprechen dem auf den
Zeitpunkt der Abschlusserstellung abgezinsten Wert.
Gesamt in T€
Mietein T€
Leasingin T€
Geschäftsjahr (Barwert 31.12.2008)
2009 1.138(1.138)
861(861)
277(277)
2010 – 2013 675(606)
442(396)
233(210)
2014 ff. 0 0 0
1.813(1.744)
1.303(1.257)
510(487)
(40) Entsprechungserklärung Corporate Governance Kodex
Der Aufsichtsrat und der Vorstand haben eine Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen der Regierungskommission
Deutscher Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG veröffentlicht.
KONZERNABSCHLUSS 200884
(41) Übernahme BEKO HOLDING AG durch CROSS Industries AG
Die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, hatte am 17. November 2008 die Angebotsunterlage für das Pflichtangebot an
die Aktionäre der BEKO HOLDING AG, Nöhagen/Österreich, zum Erwerb aller auf den Inhaber lautenden Stammaktien
ohne Nennbetrag (Stückaktien) der BEKO (ISIN AT0000908603 / WKN 920503) veröffentlicht. Die Annahmefrist endete
am 15. Dezember 2008. Bis zum Ablauf der Annahmefrist am 15. Dezember 2008 wurde das Angebot für 1.012.109 BEKO-
Aktien angenommen. Dies entspricht einem Anteil von ca. 4,3831 % des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO.
Der Bieter hielt darüber hinaus zum Stichtag unmittelbar 11.610.411 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von 50,28 %
des Grundkapitals und der Stimmrechte der BEKO. Darüber hinaus verfügen der Bieter und die mit dem Bieter gemeinsam
handelnden Personen und deren Tochterunternehmen zum Stichtag über keine weiteren BEKO-Aktien oder Stimmrechte
aus solchen Aktien. Dem Bieter, den mit dem Bieter gemeinsam handelnden Personen und deren Tochterunternehmen sind
auch keine Stimmrechte aus BEKO-Aktien zuzurechnen. Die Gesamtzahl der BEKO-Aktien, für die das Angebot bis zum
Stichtag angenommen worden ist, zuzüglich der Zahl der BEKO-Aktien, welche der Bieter bereits unmittelbar hält, beläuft
sich somit zum Stichtag auf 12.622.520 BEKO-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von ca. 54,66 % des Grundkapitals und
der Stimmrechte der BEKO.
Aufgrund des Bescheides der Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (BaFin) vom 26. Januar 2009 ist die CROSS Industries
AG (Österreich), die Pierer GmbH (Österreich), die Knünz GmbH (Österreich), Herr DI Stefan Pierer (Österreich) und Herr
Dr. Rudolf Knünz (Österreich) im Hinblick auf die am 01. Oktober 2008 erfolgte Kontrollerlangung über die TRIPLAN AG,
Bad Soden von der Verpflichtung nach § 35 Abs. 1 Satz 1 WpÜG, die Kontrollerlangung an der TRIPLAN AG zu veröffent-
lichen, sowie von den Verpflichtungen gemäß § 35 Abs. 2 Satz 1 WpÜG, der BaFin eine Angebotsunterlage für ein Pflicht-
angebot an die Aktionäre der TRIPLAN AG zu übermitteln und eine solche Angebotsunterlage zu veröffentlichen, gem. § 37
Abs. 1 und 2 WpÜG i.Vm. §§ 8ff. WpÜG-AngebotsVO befreit.
(42) Erklärung nach Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetz
Direkte oder indirekte Beteiligungen an der TRIPLAN AG, die 10 % der Stimmrechte übersteigen, bestehen am 31. Dezem-
ber 2008 seitens der BEKO HOLDING AG mit einem Stimmrechtsanteil von rund 52,95 % und dem Ersten Privaten Invest-
mentclub Börsebius Zentral (GbR) mit einem Stimmrechtsanteil von 24,55 %.
Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. Dezember 2008 9.585.903 € und ist in ebenso viele auf den Inhaber
lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie vermittelt die gleichen gesetzlich vorgesehenen Rechte und Pflichten und
gewährt in der Hauptversammlung je eine Stimme. Keinem Aktionär und keiner Aktionärsgruppe stehen Sonderrechte,
insbesondere solche, die Kontrollbefugnisse verleihen, zu.
Die Mitglieder des Vorstandes werden nach den gesetzlichen Vorschriften bestellt und abberufen (§§ 84, 85 AktG). Die
Satzung enthält hierzu keine Sonderregelungen. Gemäß § 84 AktG erfolgt die Bestellung durch den Aufsichtsrat auf höchs-
tens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.
Im Berichtsjahr gab es keine Änderungen im Vorstand.
KONZERNABSCHLUSS 2008 85
Die Satzung kann gemäß §§ 119 Abs. 1 Ziff. 5, 179 Abs. 1 Satz 1 AktG durch Beschluss der Hauptversammlung geändert
werden. Gemäß §§ 179 Abs. 2, 133 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen grundsätzlich mit
der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und mit der einfachen Mehrheit des vertretenen Grundkapitals. Soweit
das Gesetz für Satzungsänderungen zwingend eine größere Mehrheit vorschreibt, ist diese Mehrheit entscheidend. Gemäß
§ 12 Abs. 4 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Satzungsänderungen durchzuführen, die nur die Fassung betreffen.
Für die Befugnisse des Vorstandes zur Aktienausgabe verweisen wir auf die Angaben im Anhang unter Abschnitt III. Tz (8).
(43) Genehmigung des Abschlusses
Der Abschluss wurde am 10. März 2009 von dem Vorstand der TRIPLAN AG genehmigt und zur Veröffentlichung freigegeben.
Bad Soden, 10. März 2008
TRIPLAN AG
Walter Nehrbaß Heinz Braun
KONZERNABSCHLUSS 200886
Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01.2008
Zugänge Geschäfts-
jahrWährungs-
umrechnung
Abgänge Geschäfts-
jahr
Abgänge aus dem
Konsolidie-rungskreis 31.12.2008
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.983 687 – 13 608 3 6.052
1.a) Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.864 687 – 13 608 3 1.933
1.b) Entwicklungskosten Software 4.119 0 0 0 0 4.119
2. Geschäfts- oder Firmenwert 5.352 1.257 0 0 0 6.609
11.335 1.944 – 13 608 3 12.661
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.892 669 25 758 112 2.940
III. Finanzanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen 537 150 0 0 0 687
14.764 2.763 12 1.366 115 16.288
Konzern-Anlagespiegel zum 31. Dezember 2008
KONZERNABSCHLUSS 2008 87
kumulierte Abschreibungen Buchwerte
01.01.2008
Zugänge Geschäft s-
jahr
Abgänge Geschäfts-
jahr
Abgänge aus dem
Konsoli die-rungskreis
Währungs-umrechnung 31.12.2008
Buchwert 31.12.2008
Buchwert 31.12.2007
in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€ in T€
5.500 494 595 1 4 5.404 648 483
1.628 322 595 1 4 1.360 573 236
3.872 172 0 0 0 4.044 75 247
2.019 0 0 0 0 2.019 4.590 3.333
7.519 494 595 1 4 7.423 5.238 3.816
2.418 346 732 29 4 2.065 875 474
167 113 0 0 0 280 407 370
10.104 953 1.327 30 8 9.768 6.520 4.660
KONZERNABSCHLUSS 200888
Bericht des Vorstandes der TRIPLAN AG über die Beziehungen der Gesellschaft zu verbundenen Unternehmen im Geschäftsjahr 2008
A. Unmittelbare Abhängigkeit
I. Abhängigkeitsverhältnis
Nachdem die BEKO HOLDING AG, Nöhagen/Österreich, gemäß Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG insgesamt mehr als
50 % der Aktien an der TRIPLAN AG (nachfolgend auch „Gesellschaft“) hält, gilt die Gesellschaft gemäß §§ 16 Abs. 1, 2; 17
Abs. 2 AktG als ein von der BEKO HOLDING AG abhängiges Unternehmen.
Da zwischen den beiden Gesellschaften weder ein Beherrschungs- noch ein Gewinnabführungsvertrag besteht, erstattet
der Vorstand der Gesellschaft nachfolgend den nach § 312 AktG erforderlichen Bericht über die Beziehungen der Gesell-
schaft zu der BEKO HOLDING AG und den mit dieser verbundenen Unternehmen bezogen auf das Geschäftsjahr 2008.
II. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit der BEKO HOLDING AG oder den mit dieser verbundenen
Unternehmen
Die BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der TRIPLAN AG, Bad Soden,
Planungsunterstützungsleistungen im Projektgeschäft und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 78,1 T€.
Die TRIPLAN AG erbrachte im Geschäftsjahr 2008 gegenüber der BEKO Engineering & Informatik AG, Wien, Planungsun-
terstützungsleistungen und erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 37,8 T€.
III. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse der BEKO HOLDING AG
oder der mit dieser verbundenen Unternehmen
Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.
IV. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der BEKO HOLDING AG oder der mit dieser verbun-
denen Unternehmen
Die TRIPLAN Consulting GmbH, Bad Soden, erbrachte im Geschäftsjahr 2008 Beratungsleistungen an die BEKO Engineer-
ing & Informatik AG zur Unterstützung im Bereich des Product-Life-Cycle-Management (PLM) und Dokumentenmanage-
ment. Die Beratungsleistungen wurden nach Zeitaufwand zu angemessenen Tagessätzen abgerechnet. Die TRIPLAN
Consulting GmbH erzielte dabei einen Gesamtumsatz in Höhe von 17,6 T€.
KONZERNABSCHLUSS 2008 89
Die BEKO HOLDING AG hat zwecks Aufstellung ihres eigenen Konzernabschlusses sowie -lageberichts sowie der Zwischen-
berichte von der Gesellschaft die folgenden Informationen erhalten: Einzelheiten zur konsolidierten Bilanz, zur Kapitalfluss-
rechnung und zur Gewinn- und Verlustrechnung der Gesellschaft zum 31. März 2008, zum 30. Juni 2008 und zum
30. September 2008. Weiter wurden der BEKO HOLDING AG auf deren Aufforderung hin Unterlagen zum Konzern-Budget
2008 und zur Mehrjahresplanung – zum Zweck der Einbeziehung in die Unternehmensplanung der BEKO HOLDING AG –
zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus sind auf Veranlassung der BEKO HOLDING AG, mit Rücksicht auf die bestehende Pflicht zur Einbeziehung
der Gesellschaft in den Konzernabschluss der BEKO HOLDING AG, Fachgespräche zwischen den zuständigen Verantwort-
lichen hinsichtlich Fragen der Konzernrechnungslegung geführt worden.
Weiter fanden Sitzungen zwischen einzelnen Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft und der BEKO HOLDING AG und ihrer
verbundenen Unternehmen statt, um Möglichkeiten der Zusammenarbeit innerhalb der verbundenen Unternehmen der
BEKO HOLDING AG zu erörtern. Der Vorstand sieht in diesen Zusammenkünften dahingehend Vorteile, als mögliche An-
knüpfungspunkte zum Vertrieb der eigenen Dienstleistungen auch in den Kundenkreis von verbundenen Unternehmen der
BEKO HOLDING AG geschaffen werden. Diese Vorteile wiegen die Nachteile in Form von Zeitaufwand und Reisekosten auf.
B. Mittelbare Abhängigkeit
I. Abhängigkeitsverhältnis
Nachdem die CROSS Industries AG, Wels/Österreich, gemäß Mitteilung nach § 21 Abs. 1 WpHG seit dem 1. Oktober 2008
insgesamt mehr als 50 % der Aktien an der TRIPLAN AG (nachfolgend auch „Gesellschaft“) hält, gilt die Gesellschaft gemäß
§§ 16 Abs. 1, 2; 17 Abs. 2 AktG als ein von der CROSS Industries AG abhängiges Unternehmen.
Da zwischen den beiden Gesellschaften weder ein Beherrschungs- noch ein Gewinnabführungsvertrag besteht, erstattet
der Vorstand der Gesellschaft nachfolgend den nach § 312 AktG erforderlichen Bericht über die Beziehungen der Gesell-
schaft zu der CROSS Industries AG und den mit dieser verbundenen Unternehmen bezogen auf das Geschäftsjahr 2008.
II. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit der CROSS Industries AG oder den mit dieser verbundenen
Unternehmen
Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.
III. Rechtsgeschäfte der Gesellschaft mit Dritten auf Veranlassung oder im Interesse der CROSS Industries AG
oder der mit dieser verbundenen Unternehmen
Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.
IV. Andere Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse der CROSS Industries AG oder der mit dieser
verbundenen Unternehmen
Derartige Geschäfte sind im Berichtszeitraum nicht vorgenommen worden.
KONZERNABSCHLUSS 200890
C. Schlusserklärung
Der Vorstand erklärt hiermit, dass – nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt der Vornahme des jeweiligen Rechts-
geschäfts bekannt waren – die Gesellschaft bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten hat.
Der Vorstand erklärt ferner, dass – nach den Umständen, die ihm in dem Zeitpunkt, in dem die jeweilige Maßnahme getrof-
fen oder unterlassen wurde, bekannt waren – die Gesellschaft dadurch, dass die Maßnahmen i.S.d. § 312 AktG getroffen
oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt wurde.
Außer den im Bericht des Vorstandes über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen genannten Rechtsgeschäften
und Maßnahmen sind im Berichtszeitraum keine weiteren berichtspflichtigen Vorgänge erfolgt.
Bad Soden, den 2. März 2009
Walter Nehrbaß Heinz Braun
Vorstand (Sprecher) Vorstand
PRÜFUNGSERGEBNIS UND BESTÄTIGUNGSVERMERK
Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung sind keine Einwendungen im Sinne von § 313 Abs. 4 AktG gegen den
Bericht des Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen zu erheben. Wir erteilen daher dem Bericht des
Vorstandes über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen der TRIPLAN AG, Bad Soden, für das Geschäftsjahr 2008
gemäß Anlage 1 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk gemäß § 313 AktG:
Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass:
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den
Vorstand sprechen.
Hamburg, 10. März 2009
HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
(Th. Laute) (M. Borkel)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
KONZERNABSCHLUSS 2008 91
TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden
Bericht des Aufsichtsratesfür das Geschäftsjahr 2008
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2008 die ihm obliegenden Aufgaben und Pflichten gewissenhaft wahrgenommen.
Er hat die Arbeit des Vorstandes überwacht und sich von diesem regelmäßig mündlich und schriftlich über die Lage der
TRIPLAN Gruppe unterrichten lassen. Der Aufsichtsrat hat die für den Vorstand verbindlichen Berichte regelmäßig erhalten
und geprüft. Er hat alle relevanten Geschäftsvorfälle untersucht und sich in einer Vielzahl von Besprechungen mit dem
Vorstand über die Geschäftsentwicklung und die Strategie beraten. Angelegenheiten, die nach Gesetz und Satzung der
Mitwirkung des Aufsichtsrates unterliegen, wurden von diesem ausführlich und zeitnah behandelt.
Es gab am 8. April 2008 einen Wechsel im Aufsichtsrat, der Herrn Dieter Kunkel betraf. Dieser legte sein Amt als Aufsichts-
rat der TRIPLAN AG nieder, um als Verwaltungsrat bei der Triplan Ingenieur AG in Basel tätig werden zu können. Als Ersatz
für Herrn Kunkel bestellte das Amtsgericht Königstein im Taunus am 11. April 2008 auf Antrag des Vorstandes Herrn Peter
Brogle, Maur/Schweiz.
Mit Ende der Hauptversammlung am 5. Juni 2008 beendete auch Prof. Dr.-Ing. Joachim Hohmann sein Aufsichtsratsmandat.
In der Hauptversammlung wurde Herr Peter Fritsch, Linz/Österreich, in den Aufsichtsrat gewählt und Herr Peter Brogle
wurde in seinem Amt bestätigt.
Im Jahr 2008 fanden an folgenden Terminen Aufsichtsratssitzungen statt: 13. März, 24. April, 5. Juni, 26. August und
26./27. November. Der Aufsichtsrat hat gemeinsam mit dem Vorstand grundsätzliche Fragen der Geschäfts-, Personal-
und Kapitalmarktpolitik, die wirtschaftliche Lage der TRIPLAN AG, das Budget, Grundsätze der künftigen Geschäftspolitik,
Fragen der Akquisition und Beteiligung, des Risikomanagements sowie der strategischen Ausrichtung erörtert. Auch außer-
halb der ordentlichen Sitzungen haben die Mitglieder des Aufsichtsrates dem Vorstand regelmäßig beratend zur Seite
gestanden.
Im Folgenden geben wir einen detaillierten Überblick über die in den Aufsichtsratssitzungen behandelten Themen:
So wurde in der Sitzung am 13. März der Jahresabschluss 2007 in Anwesenheit der Wirtschaftsprüfer einstimmig festge-
stellt. Weiterhin wurde die Hauptversammlung vorbereitet und die Akquisitionsstrategie 2008 besprochen. Der Vorstand
berichtete über die Lage der Gesellschaft bis einschließlich Februar 2008 und konnte positive Zahlen vorlegen.
In der Sitzung am 24. April, die in Basel stattfand, wurden erste Beratungsgespräche mit dem neuen Aufsichtsratsmitglied,
Herrn Peter Brogle, geführt.
KONZERNABSCHLUSS 200892
Am 5. Juni gab es zwei Sitzungen, eine erste vor der Hauptversammlung, um sich auf diese vorzubereiten, und eine zweite
Sitzung im Anschluss an die Hauptversammlung, in der sich der neue Aufsichtsrat konstituierte. Herr Peter Brogle wurde
zum Aufsichtsratvorsitzenden gewählt. Bezüglich der Aufgaben des Audit Committees wurde entschieden, diese durch den
Gesamtaufsichtsrat, jedoch unter dem Vorsitz des Financial Experts Herrn Fritsch wahrzunehmen. Der Kauf der Firma
Burkart wurde ausführlich besprochen und entschieden, dass der definitive Kaufentscheid mit dem Aufsichtsrat in einer
Telefonkonferenz abgestimmt werden kann. Direktor bzw. Geschäftsführer der Burkart AG bleibt Peter Burkart. Bei der
deutschen GmbH wird zusätzlich Herr Nehrbaß Geschäftsführer. Der Verwaltungsrat der Schweizer AG wird von Herrn
Nehrbaß und Herrn Kunkel gebildet.
In der Sitzung am 26. August in Bad Soden informierte sich der Aufsichtsrat ausführlich über den Stand der Anfechtungskla-
gen nach der Hauptversammlung, die sich auf einen vermeintlichen Fehler bzgl. der Einladung und auf die Beschlüsse zu den
Tagesordnungspunkten beziehen. Im Anschluss daran stellte der Vorstand die Geschäftslage eingehend dar und erläuterte
die erwartete Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende. Der Aufsichtsrat besprach mit dem Vorstand Art und Umfang des
Reportings des Konzerns in der Zukunft. Weiterhin erläuterte der Vorstand dem Aufsichtsrat die vorgesehene Wachs-
tumsstrategie des Konzerns.
Die letzte Sitzung des Jahres 2008 fand am 26. und 27. November in Basel statt. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat
den Status des Freigabeverfahrens und der Hauptversammlungs-Anfechtungsklagen. Weiterhin wurde der Aufsichtsrat
über den Status des Verfahrens IMA/IMAY informiert. Der Vorstand erläuterte danach die Geschäftslage und die erwartete
Geschäftsentwicklung bis zum Jahresende. Herr André Loosli stellte in einer Präsentation ausführlich die Triplan Ingenieur
AG, Basel, mit ihren Geschäftsfeldern vor, Herr Claude Kuhn die TREVIS Ingenieure AG, Basel, und Herr Peter Burkart die
Planungsbüro Burkart Gruppe. Die Aussichten der Burkart-Gruppe sind aufgrund der Aufstellung im Kraftwerksbereich sehr
gut. Herr Fritsch informierte den Aufsichtsrat und den Vorstand über das vom 17. November bis 15. Dezember 2008 laufen-
de Übernahmeangebot für die Übernahme der BEKO HOLDING AG durch die CROSS Industries. Ein weiterer Punkt in
dieser Sitzung war das Budget 2009, welches der Aufsichtsrat einstimmig genehmigte.
Der Jahresabschluss der TRIPLAN AG und der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 sowie der Lagebericht der
TRIPLAN AG und der Konzernlagebericht sind von den durch die Hauptversammlung gewählten und nach den Anfech-
tungsklagen vom Handelsregister-Richter bestellten Abschlussprüfern, Herden Böttinger Borkel Neureiter GmbH, Hamburg,
geprüft worden. Am 3. März 2009 fand unter dem Vorsitz von Herrn Fritsch und den beiden Mitgliedern Peter Brogle und
Rainer Schad eine Audit-Committee-Sitzung statt, welche sich ausschließlich den Themen und Fragen der Abschlüsse 2008
widmete. Der Prüfer hat die Ordnungsmäßigkeit der geführten Bücher bestätigt sowie mit den gesetzlichen Vorschriften für
übereinstimmend befunden und seinen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Abschlussunterlagen, der Geschäftsbericht und die Berichte der Abschlussprüfer über die Prüfung des Jahresab-
schlusses und des Konzernabschlusses lagen allen Mitgliedern des Audit Committees rechtzeitig vor der Bilanzsitzung vor.
Das Audit Committee hat die Unterlagen geprüft und mit den anwesenden Abschlussprüfern nochmals ausführlich erörtert.
Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat hat in seiner
ordentlichen Sitzung am 13. März 2009 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2008 in Anwesenheit des Abschlussprüfers gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt.
Die Angaben bezgl. § 171 Abs. 2 Satz 2 AktG und nach § 289 Abs. 4 sowie § 315 Abs. 4 HGB werden, soweit zutreffend, im
Anhang aufgeführt. Darauf wird auch im Konzernlagebericht auf Seite 36 verwiesen.
KONZERNABSCHLUSS 2008 93
Durch die Anfechtungsklagen gegen die Hauptversammlungs-Beschlüsse war es erforderlich, das in der Hauptversammlung
neu gewählte Aufsichtsratsmitglied vom Amtsgericht bestellen zu lassen. Die Bestellung von Herrn Peter Fritsch erfolgte am
31. Juli 2008. In der Hauptversammlung wurde auch Herr Peter Brogle in den Aufsichtsrat gewählt. Eine erneute gerichtliche
Bestellung war jedoch nicht erforderlich, da Herr Brogle bereits vor der Hauptversammlung gerichtlich bestellt wurde.
Sämtliche Anfechtungsklagen wurden in erster Instanz vom Landgericht Frankfurt zurückgewiesen. Das Freigabeverfahren
für den EAV mit der VenturisIT GmbH wurde vom Landgericht und Oberlandesgericht bestätigt. Die Eintragung ins Handels-
register erfolgte im Dezember 2008.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine äußerst erfolgreiche Tätigkeit für die Gesellschaft im abgelaufenen Jahr. Der
besondere Dank gilt auch den beiden ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern Herrn Prof. Dr. Hohmann und Herrn Dieter
Kunkel für ihre langjährige konstruktive Mitarbeit. Desgleichen dankt der Aufsichtsrat allen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern der TRIPLAN AG und ihrer Beteiligungsgesellschaften, die einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg im
Geschäftsjahr 2008 geleistet haben.
Bad Soden, im März 2009
Peter Brogle
Vorsitzender des Aufsichtsrates
KONZERNABSCHLUSS 200894
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den von der TRIPLAN Aktiengesellschaft, Bad Soden, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,
Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Kon-
zernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss
und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB
anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verant-
wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu
planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der
Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im
Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die
Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsoli-
dierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der
gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den
IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315 a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlage-
bericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns
und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Hamburg, 11. März 2009
HERDEN BÖTTINGER BORKEL NEUREITER GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
(M. Borkel) (Th. Laute)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
KONZERNABSCHLUSS 2008 95
Corporate Governance
Entsprechenserklärung der TRIPLAN AG zum Corporate Governance Kodex (2008)
Vorstand und Aufsichtsrat der TRIPLAN AG haben am 22. Januar 2009 eine Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen
der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex gemäß § 161 AktG abgegeben. Die Entsprechenserklä-
rung lautet:
Die TRIPLAN AG hat seit Abgabe der letzten Erklärung den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate
Governance Kodex (in der Fassung vom 14. Juni 2007 und seit dem 6. Juni 2008 in der dann geltenden Fassung) entspro-
chen und wird auch in Zukunft den Empfehlungen (in der Fassung vom 6. Juni 2008) entsprechen, jeweils mit den nachfol-
gend aufgeführten Ausnahmen:
Entgegen der Festlegung zur D&O-Versicherung (Kodex Ziffer 3.8. Abs. 2, E7) enthält die D&O-Versicherung der Gesell-
schaft keinen Selbstbehalt.
Entgegen Kodex Ziffer 3.10. Satz 2 erfolgt keine Erläuterung der Abweichungen von den Empfehlungen des Kodex.
Entgegen Kodex Ziffer 4.2.3. Abs. 4 ist in den Vorstandsverträgen keine Abfindungsregelung enthalten, die eine Abfin-
dung bei ordentlicher Kündigung auf maximal zwei Jahresvergütungen beschränken würde.
Eine obligatorische Altersgrenze für Vorstandsmitglieder (Kodex Ziffer 5.1.2. Satz 3, E33) ist derzeit nicht vorgesehen.
Eine obligatorische Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder (Kodex Ziffer 5.4.1. Satz 2, E44) ist derzeit nicht vorgesehen.
Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder erfolgt ausschließlich nach festen Anteilen (Kodex Ziffer 5.4.6. Abs. 2 E56).
Die gerichtliche Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern wurde nicht bis zur nächsten Hauptversammlung befristet
(Kodex Ziffer 5.4.3 Satz 2, E49).
Der Kandidatenvorschlag für den Vorsitz des Aufsichtsrates war den Aktionären nicht bekannt (Kodex Ziffer 5.4.3
Satz 3, E50).
Für den zurückliegenden Zeitraum ist zusätzlich zu beachten:
Entgegen der Empfehlung von 45 Tagen sind die Zwischenberichte nach 53 Tagen (Q1-Bericht), 52 Tagen (Halbjahres-
Bericht) und 51 Tagen (Q3-Bericht) veröffentlicht worden (Kodex 7.1.2 Satz 3, E75).
Im Rahmen des Konzernabschlusses wurden für nicht unbedeutende Beteiligungsunternehmen nur der Name, Sitz und
die Höhe des Besitzanteils veröffentlicht (Kodex 7.1.4 Satz 3, E78).
Darüber hinaus folgt die TRIPLAN AG weitgehend den zusätzlichen Anregungen des Kodex zu guter Corporate Govern-
ance. Hierzu wird im Corporate Governance Bericht im Rahmen des Geschäftsberichts für das am 31. Dezember 2008
abgelaufene Geschäftsjahr 2008 ausführlich Stellung genommen werden.
TRIPLAN-HISTORIE96
TRIPLAN bietet im deutschsprachigen Raum seit 40 Jahren Ingenieurdienstleistungen für
die Prozessindustrie an: in den Wachstumsbranchen Pharma und Biotechnologie, Wasser-
aufbereitung, Nahrungsmittel und Kraftwerkindustrie sowie als Outsourcing-Partner in
der Fabrikplanung. Mit Software-Tools und Services vom CAD/CAE bis zum Lifecycle-
Management sind die Tochterunternehmen Venturis IT GmbH und TRIPLAN Consulting
GmbH innovative Solution Provider.
1967 1970 1983 1985 1995 2000 2001
TRIPLAN wird in
Bad Soden ge gründet.
Zunächst werden
Ingenieurdienstleis-
tungen in den
Bran chen Chemie und
Pharma angeboten.
Von vornherein ist
klar: Die Struktur des
Unternehmens muss
dezentral sein und
sich in Profitcenter
gliedern.
geht TRIPLAN dahin,
wo die Kunden sind,
in diesem Fall in
die Schweiz. Die
Toch tergesellschaft
Triplan Ingenieur AG
wird in Reinach bei
Basel gegründet. Die
ersten Chemie- und
Pharmaunternehmen
können dort als
Kunden gewonnen
werden. Ebenso der
erste Großauftrag mit
einem Investitions-
volumen von über
100 Mio. DM. Mit
der Umsatzsteigerung
geht auch die
Di versifizierung
einher:
TRIPLAN wird
zum Spezialisten
für Behörden-
En ginee ring sowie –
die Energiekrise
wirft ihre Schatten
voraus – für
Ener gie sparlösungen
für Pro duktions-
anlagen.
wird der Geschäfts-
bereich Technology
Services gegründet.
Als erstes Produkt
gelangt das
Anla genplanungs-
Tool TRICAD zur
Marktreife.
gelangt die TRICAD-
Planungssoftware zur
Markteinführung.
Zugleich wird die
Palette um den Fokus
Gebäudetechnik
(TRICAD GT)
erweitert.
setzt die TRICAD-
Software auf dem
Marktstandard
MicroStation auf. Von
Österreich ist es nur
ein kleiner Schritt in
die Tschechische
Republik: Triplan Ing.
s.r.o. wird gegründet.
Auf der Technologie-
seite wird die erste
Mehrproduktanlage
auf Basis der
eigenentwickelten
Modultechnik fertig -
gestellt. Eine weitere
Branche kommt in den
Fokus der Enginee-
ring-Dienstleistungen
von TRIPLAN: die
Biotechnologie.
werden die
Engineering-Sparte
und der Software-
Vertrieb auf eine
internationale Basis
gestellt. Die
Zusammenarbeit
besteht zwar schon
seit Langem, doch nun
werden als wichtige
Bausteine des eigenen
IT-Profils die
Unternehmen
CADISON Software
GmbH und die A&H
Informatikgesellschaft
mbH übernommen.
Die langjährige
Zusammenarbeit mit
den Chemiegiganten
Roche und NOVARTIS
erreicht eine neue
Dimension: TRIPLAN
wird Allianzpartner
der beiden
Unternehmen.
geht die TRIPLAN AG
an die Börse. Ab dem
29. März 2001 sind
TRIPLAN-Aktien mit
der WKN 749930
und dem Tickerkürzel
TPN an allen sieben
deutschen Börsen
handelbar. Albert
Kahn Ass. Inc. (AKW),
ein renommiertes
Planungsunterneh men
in der Auto mobil-
industrie, setzt
TRIPLAN-Tools als
Partner in den USA
ein. Ein neues
Software-Produkt
gelangt zur
Marktreife:
TRIPLAN HEXPLAN,
ein Projektmanage-
ment-Tool.
XXXXXXXXX 97TRIPLAN-HISTORIE 97
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008
erfolgt mit dem
Release 5.0 TRICAD
MS (Fördertechnik,
Gebäudetechnik und
Anlagenplanung) die
entscheidende
Verbesserung der
Durchgängigkeit der
Fabrikplanung über
alle Gewerke hinweg.
Die komplette
Erfassung in 3D aller
Gewerke der Hallen
2+4 der Daimler-
Chrysler AG in Rastatt
wird nach erfolg-
reicher Durchführung
der Pilotprojekte im
ersten Halbjahr 2002
beauftragt. Mit der
Gründung der IT
GmbH werden alle
IT-Aktivitäten der
TRIPLAN-Gruppe mit
dem Ziel eines
deutlich verbesserten
Marktauftritts
zusammengefasst.
Der Ausstieg aus dem
SMAX erfolgt zum
Dezember 2002.
Die Kapitalmarkt-
kommunikation im
Geregelten Markt
bleibt auf gewohnt
hohem Niveau
erhalten.
werden am 1. Januar
die IT-Aktivitäten in
der Tochtergesell-
schaft ITandFactory
GmbH gebündelt.
Die Bandbreite des
Angebots erstreckt
sich von der Anlagen-,
Fabrik- und
Gebäudetechnik-
planung über das
Datenmanagement
bis hin zum IT-
Consulting und
unterstützt die
Automobilindustrie in
der digitalen
Fabrikplanung.
ITandFactory hat den
Turnaround geschafft
und Jahresüberschuss
erzielt. Das Release
6.x wird fertigge stellt.
Engineering Services
ist in Österreich
Out sourcing-Partner
von DSM.
Der Unternehmens-
gründer Reinhard
Meier führt die
Ge sellschaft als
Vorstandsvorsitzender
aus einer wirt schaftlich
kritischen Lage. Durch
mehrere Kapitalmaß-
nahmen und ein
Restrukturierungs-
programm gelingt es
Herrn Reinhard Meier,
die Sanierung der
Ge sellschaft
erfolg reich abzuschlie-
ßen, die Geschäfts-
aktivitäten auszubauen
und die Weichen für
das zukünftige
Wachstum der
TRIPLAN AG zu
stellen. Durch
Kostensenkungs maß-
nahmen und mehrere
Großaufträge mit
einem Volumen von
mehr als 10 Mio.€
wurde die TRIPLAN
AG zurück in die
Profitabilität geführt.
Herr Reinhard Meier
trat zum 31. März 2006
planmäßig als Vorstand
zurück. Als neuer
Vorstand Engineering
wurde Walter Nehrbaß
vom Aufsichtsrat
berufen. Heinz Braun
leitet seit dem
1. Januar 2006
die Ressorts Finanzen
und IT.
Heinz Braun ab
1. Januar zum
Vorstand Finanzen
und IT ernannt.
Reinhard Meier
verlässt planmäßig
zum 31. März den
Vorstand.
Walter Nehrbaß ab
1. April zum Vorstand
Engineering und
Vorstandssprecher
berufen.
Rahmenvertrag mit
der OMV Wien
(internationaler
Mineralölkonzern)
abgeschlossen.
Gründung der TREVIS
Ingenieure AG,
Schweiz, TRIPLAN
hält 51 %.
Die gesetzten Ziele
sind übertroffen!
Gesamtleistung
41 Mio. mit 1,6 Mio. €
EBIT erreicht.
Generalplanungs-
auftrag von Shell für
KataLeuna.
Gründung der
TRIPLAN Consulting
GmbH als 100 %
Tochter.
Joint-Venture mit
Neilsoft Ltd., Indien,
in Technology
Services.
BEKO Übernahme-
angebot positiv
bewertet.
Anteil der
BEKO HOLDING AG
steigt über 50 %.
Akquisition
Planungs büro
Burkart erfolgt.
Weitere Großaufträge
erhalten.
Erhöhte Ziele über-
troffen.
Durch die
Übernahme der
BEKO HOLDING AG
wird die
CROSS Industries AG
mittelbar zum neuen
Großaktionär.
XXXXXXXXX98
TRIPLAN AG
Auf der Krautweide 32
D-65812 Bad Soden a. Ts.
Tel. ++ 49 61 96/60 92 - 0
Fax ++ 49 61 96/60 92 - 203
www.triplan.com