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Enke: Leitsymptome beim Kaninchen fileAnja Ewringmann Leitsymptome beim Kaninchen Diagnostischer Leitfaden und Therapie 2., überarbeitete Auflage 262 Abbildungen 49 Tabellen Enke

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Anja Ewringmann

Leitsymptome beim KaninchenDiagnostischer Leitfaden und Therapie

2., überarbeitete Auflage

262 Abbildungen 49 Tabellen

Enke Verlag · Stuttgart

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Anschrift der Autorin:Dr. med. vet. Anja EwringmannPraxis für kleine HeimtierePotsdamer Str. 112205 Berlin

1. Auflage 2005

© 2010 Enke Verlag inMVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGOswald-Hesse-Str. 50, 70469 Stuttgart

Unsere Homepage: www.enke.de

Printed in Germany

Eine Veröffentlichung der Redaktion der Zeitschrift kleintier konkretEnke Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KGUmschlaggestaltung: Thieme VerlagsgruppeUmschlaggrafik: Anja Ewringmann, BerlinZeichnungen: Angelika Brauner, HohenpeißenbergSatz: medionet Publishing Services Ltd, Berlingesetzt in: Adobe InDesign CS3Druck: Grafisches Centrum Cuno GmbH & Co. KG, Calbe

ISBN 978-3-8304-1090-4 1 2 3 4 5 6

Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Veteri-närmedizin ständigen Entwicklungen unterworfen.Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Kenntnisse, insbesondere was Behandlung und medika-mentöse Therapie anbelangen. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Heraus-geber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht.

Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applika-tionsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr über-nommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate – gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezi-alisten – festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikatio-nen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwen-deten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Vor der Anwendung bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist auf die in den einzelnen deutschsprachigen Ländern unterschiedlichen Zulassungen und Anwendungsbeschränkungen zu achten. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen.

Geschützte Warennamen (Warenzeichen ®) werden nicht immer besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen wer-den, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrecht-lich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen oder die Einspeicherung und Verarbeitung in elektroni-schen Systemen.

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Vorwort zur 2. Auflage

Seit der 1. Auflage der „Leitsymptome beim Kanin-chen“ sind nun gut sechs Jahre vergangen. Daher wurde eine Neubearbeitung erforderlich, da sich die Kenntnisse auf dem Gebiet der Heimtierme-dizin ständig weiterentwickelt haben. Dies hat natürlich zur Folge, dass der Umfang des Buches etwas zugenommen hat, was nicht zuletzt aus ei-nem Zuwachs an Bildmaterial und Tabellen resul-tiert.

Das Layout der 2. Auflage hat sich erheblich verändert; nicht geändert hat sich jedoch das Grundkonzept des Buches, in dem die medizini-schen Probleme des Kaninchens möglichst pra-xisnah anhand von Leitsymptomen vermittelt werden sollen. Auch in dieser Auflage werden die wichtigsten Differenzialdiagnosen zu den einzel-nen Leitsymptomen anhand von Fließdiagrammen dargestellt und die Erkrankungen im Anschluss bezüglich Ätiologie und Pathogenese, Klinik, Dia-gnose, Therapie und Prognose besprochen.

Natürlich konnte auch die 2. Auflage nur mit der Unterstützung verschiedener Kollegen und Helfer entstehen. Somit möchte ich mich auch die-ses Mal wieder bei denjenigen Kollegen bedanken, deren Fotos ich verwenden durfte. Ein besonderer Dank gilt wiederum dem Enke Verlag und seinen Mitarbeiterinnen, die diese Neuauflage ermöglicht haben, insbesondere Frau Dr. Ulrike Arnold. Be-danken möchte ich mich ebenfalls bei Frau Gesina Cramer, die das Zeitmanagement für die Erstel-lung des Manuskriptes geduldig an meinen engen Terminkalender angepasst hat sowie Frau Jennifer Nehls, die sich als Lektorin akribisch durch das Manuskript gearbeitet hat.

Berlin, im Sommer 2010 Anja Ewringmann

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Vorwort zur 1. Auflage

In den letzten Jahren haben sich die wissenschaft-lichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Heim-tiermedizin stetig weiterentwickelt. Auch der Stellenwert des Kaninchens als Heimtier hat sich gewandelt. Waren diese Tiere vor einigen Jahren noch typische „Kindertiere“, so werden sie mitt-lerweile zunehmend als echtes „Familienmitglied“, vergleichbar mit Hund und Katze, angesehen. Ka-ninchenbesitzer stellen demzufolge immer höhere Ansprüche an die tierärztliche Betreuung sowie an die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen.Dieses Buch soll daher möglichst praxisnah häufig vorkommende Symptome bei Kaninchen aufarbei-ten. Zu jedem Leitsymptom werden die wichtigsten Differenzialdiagnosen und sinnvolle diagnostische Maßnamen aufgezeigt. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, den diagnostischen Weg so zu beschreiben, dass eine Durchführung unter Praxisbedingungen erleichtert wird. Besonderes Augenmerk wird weiterhin auf die Befundinter-pretation gelegt. Durch Tabellen mit Normwer-ten und eine Vielzahl von Röntgenbildern soll die Interpretation von Befunden erleichtert werden. Letztlich werden die Erkrankungen der einzelnen Leitsymptome, angefangen mit ihrer Ätiologie und

Klinik, über die Diagnostik bis hin zur Therapie und Prognose ausführlich besprochen. Herzlich bedanken möchte ich mich bei einigen Kollegen, ohne deren Unterstützung die Fertigstel-lung dieses Buches nicht möglich gewesen wäre: Dr. Bettina Schunack, Prof. Eberhard Schein, Dr. Petra Kattinger und Dr. Friedrich Roes danke ich für die Bereitstellung von Fotos. Bei Dr. Barbara Glöckner und Thorsten Schäfer möchte ich mich für ihr unermüdliches Korrekturlesen und Ein-scannen von Dias bedanken.Für die Möglichkeit dieses Projekt zu realisieren gilt mein Dank dem Enke Verlag, insbesondere Frau Dr. Ulrike Arnold, Frau Sigrid Unterberg und Frau Heike Listmann, die, begonnen bei der Kon-zeptentwicklung bis hin zum Layout, mir stets mit Rat und Tat zur Seite standen.Ich hoffe, dass das Buch in der täglichen Praxis tat-sächlich eine Hilfestellung sein kann und möchte alle Leser ausdrücklich dazu auffordern, Anregun-gen und Verbesserungsvorschläge anzubringen.

Teltow, im Oktober 2004 Anja Ewringmann

Abkürzungsverzeichnis

BU = bakteriologische Untersuchungd = TagEL = Esslöffelh = StundeHisto = histologische UntersuchungRö = RöntgenuntersuchungSono = SonografieUS = Untersuchung

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Inhaltsverzeichnis

Teil II Leitsymptome, Diagnostik und Therapie . . . . . . 11

3 Dyspnoe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 123.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133.4 Diagnostik: Dyspnoe . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 183.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Kaninchenschnupfen

(Rhinitis contagiosa cuniculi) . . . . . . . . . . . 20 Rabbit Hemorrhagic Disease (RHD) . . . . . . 22 Thymom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Neoplasien der Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Oronasale Fistel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Nasale Fremdkörper . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Lungenblutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Zwerchfellruptur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Anaphylaxie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Allergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Septikämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Hitzschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts . . . 33

4 Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 354.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 354.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 364.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 374.4 Diagnostik: Durchfall . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 404.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Zahnerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Fütterungsfehler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 434.5.1 Infektionen des Magen-Darm-Trakts . . . . . 44 Darmmykose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Bakterielle Enteritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Kokzidiose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Passalurus-ambiguus-Befall . . . . . . . . . . . . . 47 Magenwurm-Befall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Trichostrongylus-retortaeformis-Befall . . . 49 Bandwurm-Befall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Virusenteritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Erkrankungen, die mit Inappetenz einhergehen

51 Antibiotikaintoxikation . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Vergiftungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

5 Augen veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . 535.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 535.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 545.4 Diagnostik: Augenveränderungen . . . . . . 56 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 585.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Bestehen weitere Symptome? . . . . . . . . . . 56 Liegt eine Zahnerkrankung vor? . . . . . . . . . 57 Konjunktivitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Dakryozystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Keratitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61 Uveitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Phakoklastische Uveitis . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Glaukom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Exophthalmus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 Nickhautdrüsenhyperplasie . . . . . . . . . . . . 68 Pterygium conjunctivae . . . . . . . . . . . . . . . 69 Katarakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69

6 Umfangsvermehrung an Kopf und/oder Hals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 71

6.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 716.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 716.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72

Teil I Allgemeinuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1

1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2 Klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . 5

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InhaltsverzeichnisVIII

6.4 Diagnostik: Umfangsvermehrung an Kopf und/oder Hals . . . . . . . . . . . . . . . . 72

Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 746.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Kieferabszesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Weichteilabszesse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Myxomatose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Allergische Reaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Knochentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82

7 Schmerzen und/oder Umfangsvermehrung im kranialen Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . 83

7.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 837.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 837.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 847.4 Diagnostik: Schmerzen und/oder Umfangs­

vermehrung im kranialen Abdomen . . . . 84 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 867.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Magentympanie, Magenüberladung . . . . . 88 Fettleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 Stauungsleber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Leberkokzidiose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94 Traumatische Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Infektiöse Hepatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 Wie ist der Ernährungszustand? . . . . . . . . . 99

8 Schmerzen und/oder Umfangsvermehrung im mittleren und kaudalen Abdomen . . 97

8.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 978.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 978.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 988.4 Diagnostik: Schmerzen und/oder

Umfangsvermehrung im mittleren und kaudalen Abdomen . . . . . . . . . . . . . . 98

Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 1028.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Darmtympanie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Obstipation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Urolithiasis, Nephrolithiasis . . . . . . . . . . . . 108 Nierentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Erkrankungen der Gebärmutter . . . . . . . . . 110

Steinfrüchte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 Neoplasien anderer innerer Organe . . . . . . 113 Intraabdominale Abszesse . . . . . . . . . . . . . 114

9 Umfangsvermehrung im Anogenitalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . 116

9.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 1169.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1169.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1179.4 Diagnostik: Umfangsvermehrung

im Anogenitalbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 1189.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Myiasis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Entzündung der Inguinaldrüsen . . . . . . . . . 122 Myxomatose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Spirochätose (Kaninchensyphilis) . . . . . . . . 123 Harnröhrensteine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124 Papillomatose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Präputialödem, Penisprolaps,

Bissverletzungen des Penis . . . . . . . . . . . . . 127 Orchitis, Epididymitis . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 Hodentumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 Inguinalhernie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129

10 Umfangsvermehrtes Gesäuge . . . . . . . . . 13110.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 13110.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13110.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13210.4 Diagnostik:

Umfangsvermehrtes Gesäuge . . . . . . . . . . 132 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 13410.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Scheinträchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Gesäugetumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 136 Gesäugehyperplasie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Mastitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Gesäugeabszess . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 Gynäkomastie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139

11 Vaginalausfluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14011.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 14011.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14211.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14311.4 Diagnostik:Vaginalausfluss. . . . . . . . . 146 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 144

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InhaltsverzeichnisIX

11.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 147 Endometriale Hyperplasie, Hämometra . . . 147 Uterustumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148 Hydrometra, Mukometra . . . . . . . . . . . . . . 150 Pyometra . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Geburtsstörungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152 Scheidentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 155

12 Urinveränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15612.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 15612.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15712.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15812.4 Diagnostik: Urinveränderungen . . . . . . . . 159 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 16212.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 Zystitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 Akute Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . . . . . . 165 Chronische Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . . 165 Urolithiasis, Nephrolithiasis . . . . . . . . . . . . 167 Gebärmuttererkrankungen . . . . . . . . . . . . . 172

13 Polydipsie, Polyurie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17413.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 17413.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17413.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17413.4 Diagnostik: Polydipsie, Polyurie . . . . . . . . 175 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 17613.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Diabetes mellitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 178 Chronische Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . . 180 Haltungsbedingte Polydipsie . . . . . . . . . . . 181 Fütterungsbedingte Polydipsie . . . . . . . . . . 181 Kortisoninduzierte Polydipsie . . . . . . . . . . . 182

14 Neurologische Ausfallerscheinungen . . . 18314.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 18314.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18314.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18314.4 Diagnostik: Neurologische

Ausfallerscheinungen . . . . . . . . . . . . . 185 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 18814.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Enzephalitozoonose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 192 Otitis media/interna . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195 Toxoplasmose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 Schädeltrauma, Schädelfraktur . . . . . . . . . 198

Gehirntumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Wirbelsäulentrauma, Rückenmark läsion . . 200 Entzündungen/Abszesse im Rückenmark . 201 Neoplasien der Wirbelsäule . . . . . . . . . . . . 202 Degenerative Wirbelsäulen erkrankungen,

Diskopathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 202 Meningitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 Vergiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204 Hypokalzämie, Hypoglykämie . . . . . . . . . . 205 Trächtigkeitstoxikose . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 Hepatopathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Nephropathien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 208 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Septikämie/Enterotoxämie . . . . . . . . . . . . . 210 Hitzschlag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210

15 Lahmheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21215.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 21215.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21215.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21315.4 Diagnostik: Lahmheit . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 21615.4.3 Diagnosesicherung durch weiterführende

Untersuchungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21815.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Traumatische Fraktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 Weichteiltrauma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 222 Krallenverletzung, Krallenabriss . . . . . . . . . 223 Pododermatitis ulcerosa

(Sohlengeschwür) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Ellenbogengelenkluxation . . . . . . . . . . . . . . 226 Hüftgelenkluxation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Arthritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Pathologische Fraktur . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Osteodystrophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Osteomyelitis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 Knochentumor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 231

16 Fell- und Hautveränderungen . . . . . . . . . 23316.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 23316.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23316.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23416.4 Diagnostik:

Fell­ und Hautveränderungen . . . . . . . 235 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 238

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InhaltsverzeichnisX

16.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Cheyletiellose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 Ohrräude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Befall mit Listrophorus gibbus . . . . . . . . . . 244 Befall mit blutsaugenden Milben . . . . . . . . 245 Demodikose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Flohbefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 Läusebefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 Zeckenbefall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Dermatomykose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Bakterielle Dermatitis . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 Spirochätose (Kaninchensyphilis) . . . . . . . . 251 Bissverletzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Scheinträchtigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 Rohfasermangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 Nekrotisierende Dermatitis . . . . . . . . . . . . . 255 Spritzennekrosen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 Allergie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 Neoplasien der Haut . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256

17 Abmagerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25817.1 Tierartliche Besonderheiten . . . . . . . . . . . 25817.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258

17.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25917.4 Diagnostik: Abmagerung . . . . . . . . . . 260 Diagnostischer Leitfaden . . . . . . . . . . . . . . 26217.5 Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 264 Zahn- und Kiefererkrankungen . . . . . . . . . . 264 Herzerkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 268 Chronische Niereninsuffizienz . . . . . . . . . . . 270 Chronische Enteritis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 271 Diabetes mellitus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 Altersbedingte Gewichtsabnahmen . . . . . . 273 Stressbedingte Gewichtsabnahmen . . . . . . 273 Fütterungsbedingte Kachexie . . . . . . . . . . . 274 Leukose . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274 Pseudotuberkulose

(Rodentiose, Nagerpest) . . . . . . . . . . . . . . . 274 Tularämie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275

18 Unspezifische Symptomatik . . . . . . . . . . . 27618.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27618.2 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27618.3 Wichtige Ursachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 277

19 Schock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28219.1 Therapiegrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . 282

Teil III Weiterführende Untersuchungen . . . . . . . . . . . . 285

20 Blutuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28620.1 Blutentnahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28620.2 Hämatologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28720.3 Blutchemische Parameter . . . . . . . . . . . . . 28920.3.1 Enzyme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28920.3.2 Elektrolyte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28920.3.3 Sonstige Blutwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29020.4 Serologische Untersuchung . . . . . . . . . . . 292

21 Harnuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29321.1 Harngewinnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29321.2 Harnanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29421.2.1 Makroskopische Untersuchung . . . . . . . . . 29421.2.2 Sensorische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . 294

21.2.3 Chemische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . 29421.2.4 Physikalische Untersuchung . . . . . . . . . . . . 29521.2.5 Mikroskopische Untersuchung . . . . . . . . . . 295

22 Kotuntersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297

23 Röntgendiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29823.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29823.2 Technische Voraussetzungen . . . . . . . . . . 29823.3 Lagerung und Durchführung . . . . . . . . . . 29823.4 Interpretation von

Röntgenaufnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30023.4.1 Thorax . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30023.4.2 Abdomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30023.4.3 Schädel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30523.5 Kontrastmitteluntersuchung . . . . . . . . . . 306

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InhaltsverzeichnisXI

24 Ultraschalldiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . 30824.1 AbdominaleSonografie . . . . . . . . . . . . . . . 30824.2 Echokardiografie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309

25 Elektrokardiografie (EKG) . . . . . . . . . . . . . 310

26 Dermatologische Diagnostik . . . . . . . . . . 31126.1 Parasitologische Untersuchungen . . . . . . 31126.2 Mykologische Untersuchungen . . . . . . . . 31126.3 Bakteriologische Untersuchungen . . . . . . 31126.4 Histologische Untersuchungen . . . . . . . . . 311

27 Neurologische Untersuchung . . . . . . . . . 312

Teil IV Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 313

28 Medikamentenverzeichnis . . . . . . . . . . . . 314

29 Abbildungsnachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . 325

30 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327

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Teil I Allgemeinuntersuchung

1 Anamnese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2

2 Klinische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

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2

Auch bezüglich des Geschlechts kommen ge-wisse Prädispositionen vor. So treten beispielswei-se Lungentumoren vorwiegend bei Häsinnen auf, da es sich meist um Metastasen primärer Mam-ma- oder Uteruskarzinome handelt. Besonders bei neu erworbenen Jungtieren sollte das Geschlecht immer vom Tierarzt kontrolliert werden (▶ Abb . 1 .1, ▶ Abb . 1 .2). Vorangegangene Geschlechts-bestimmungen sind oft fehlerhaft, sodass für den Patientenbesitzer unangenehme Konsequenzen entstehen können (ungewollter Nachwuchs, Rang-ordnungskämpfe zwischen Rammlern).

Das Gewicht sollte vor jeder Untersuchung bestimmt werden. Die in jeder Praxis befindli-chen Hundewaagen sind für Kaninchen nur wenig geeignet. Es sind Geräte vorzuziehen, die in 10- Gramm-Schritten messen können (▶ Abb . 1 .3). Die genaue Gewichtsbestimmung ist einerseits erforderlich, um Medikamente exakt dosieren zu können, andererseits geben Gewichtsverluste und -zunahmen wichtige Informationen über den Ver-lauf einer Erkrankung.

SignalementRasse ●Alter ●Geschlecht ●Gewicht ●

Die Rasse des Kaninchens ist in den meisten Fäl-len von untergeordneter Bedeutung, allerdings bestehen für einige Krankheiten gewisse Rassedis-positionen. So sind langhaarige Kaninchen (Ango-ra- und Fuchskaninchen, Cashmerewidder) beson-ders gefährdet für eine Bezoarbildung im Magen. Kurzköpfige Kaninchen scheinen häufiger unter genetisch bedingten Zahnfehlstellungen zu leiden. Widder weisen, aufgrund ihrer hängenden Ohren, eine Prädisposition für abszedierende Entzündun-gen der Gehörgänge auf.

Bestimmte Erkrankungen weisen Altersdispo-sitionen auf. So kommen z. B. klinisch manifeste Kokzidiosen v. a. bei Jungtieren vor. Dagegen wer-den Tumorerkrankungen überwiegend bei älteren Tieren beobachtet. So sind Neoplasien der Gebär-mutter oder auch Thymome in der Regel erst ab einem Alter von 5–6 Jahren zu erwarten.

Anamnese1 1

Kaninchen sind Fluchttiere, die Krankheitssym-ptome meist lange verstecken . In freier Wild-bahn werden sie andernfalls schnell Opfer von Raubtieren und Beutegreifern und können zu-dem die Stellung in ihrer Kolonie nicht behaup-ten . Dem Tierarzt werden Kaninchen daher oft

erst in fortgeschrittenen Krankheitsstadien vorgestellt . Erschwerend kommt hinzu, dass Kaninchen, als klassische „Käfigtiere“, von ihren Besitzern oft nur unzureichend beobachtet wer-den . Daher ist eine sorgfältige Anamneseerhe-bung äußerst wichtig .

Abb. 1.1  ▶ Rammler, runde Geschlechtsöffnung. Abb. 1.2  ▶ Häsin, schlitzförmige Geschlechtsöffnung.

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3

Allgem

einuntersuchung

1  Anamnese

Allgemeine AnamneseHerkunft ●Haltung ●Fütterung ●Impfstatus ●frühere Erkrankungen ●

Die Herkunft des Kaninchens sollte besonders bei neu erworbenen Tieren erfragt werden. Tiere aus Großzuchten leiden wesentlich häufiger unter Pa-rasitosen als Kaninchen aus privater Haltung.

Bezüglich der Haltungsbedingungen sind fol-gende Punkte von Interesse:

Innen- oder Außenhaltung: Infektionsmöglich- ●keiten durch Wildkaninchen oder Wildnager, Angriffe durch Raubtiere.Einzelhaltung oder Gruppenhaltung/Verge- ●sellschaftung mit anderer Tierart: In Grup-penhaltung kann es, ausgelöst durch Rangord-nungskämpfe, zu Bissverletzungen kommen. Auch bei der Haltung von Kaninchen mit Meerschweinchen sind, aufgrund völlig unter-schiedlicher Kommunikationsarten und daraus resultierender Missverständnisse, Beißereien keine Seltenheit. Bei Kaninchen in Einzelhal-tung werden dagegen, bedingt durch unzu-reichende Beschäftigung, oftmals Adipositas und daraus resultierende Pododermatitiden

beobachtet. Zudem kommt es oft vor, dass einzeln gehaltene Tiere, vermutlich wegen der fehlenden Futterkonkurrenz, sehr selektiv fres-sen und dadurch v. a. Zahnerkrankungen und Verdauungsstörungen begünstigt werden.Käfiggröße/Auslaufmöglichkeiten: Die Hal- ●tung in Käfigen mit unzureichendem Auslauf begünstigt nicht nur Adipositas und daraus entstehende Sekundärerkrankungen (z. B. Le-berverfettung, Pododermatitis). Durch den Platz- und Beschäftigungsmangel werden auch Aggressionen zwischen Partnertieren geför-dert, die nicht selten in Beißereien und dauer-haften Unverträglichkeiten münden.Prinzipiell ist für Kaninchen eine käfigfreie ●Haltung wünschenswert, da nur so dem Be-wegungsdrang der Tiere Rechnung getragen werden kann. Informationen über den Bau von artgerechten Innen- und Außengehegen lassen sich via Internet bei verschiedenen Kaninchen-schutzorganisationen (z. B. www.Kaninchen-schutz.de) einholen. Bei Käfighaltung muss bedacht werden, dass ●Kaninchen ihre Aktivitätsphasen vorwiegend in den Dämmerungsstunden und in der Nacht haben. Die leider noch weit verbreitete Vorge-hensweise, den Tieren am Tage einige Stunden Auslauf zu gewähren, führt daher nicht zu ei-ner Befriedigung des Bewegungsdrangs.Einstreumaterial: Es eignen sich handelsübli- ●che Holzspäne, Holzgranulat, Strohpresspel-lets, Hanfstreu, Stroh und Heu. Manche Kanin-chen entwickeln Allergien gegen die übliche Kleintierstreu.

Katzenstreu ist als Einstreu, auch für die !Toilettenecke, absolut ungeeignet, da sie bei Aufnahme im Darm verklumpen kann und zu starker Staubentwicklung führt.

Käfiginventar muss aus Holz bestehen, Fut- ●ternäpfe aus Keramik oder Ton. Plastik kann, auch in winzigen Anteilen, zu Verletzungen der Darmschleimhaut führen. Angenagte Plas-tikgegenstände sind zudem sehr scharfkantig und bergen ebenfalls ein Verletzungsrisiko.Der Käfig/das Gehege sollte sich an einem hel- ●len, ruhigen und zugfreien Standort befinden. Bei Wohnungshaltung ist darauf zu achten,

Abb. 1.3  ▶ Waage für kleine Heimtiere.

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1  Anamnese4

dass die Tiere keiner dauerhaften Sonnen-strahlung ausgesetzt sind (Hitzschlaggefahr). Auch Außengehege müssen über ausreichende Schattenplätze verfügen.Freilauf beaufsichtigt/unbeaufsichtigt: Mög- ●lichkeiten für Unfälle? Anknabbern von Pflan-zen möglich?

Da viele Verdauungsstörungen, Zahnerkrankun-gen und Blasensteinleiden fütterungsbedingt sind, sollte die Rationszusammensetzung (▶ Tab . 1 .1) detailliert erfragt werden:

Art des „Kraftfutters“; bei Mischfutter: Frisst ●das Tier alle Komponenten oder selektiert es?Heu (stets verfügbar/nur gelegentliche Gaben) ●Frischfutterzusammensetzung ●„Leckerli“ ●

Der Impfstatus bezüglich RHD und Myxomatose sollte erhoben werden, um diese Erkrankungen ggf. ausschließen zu können.

Weiterhin wird nach vorangegangenen Er-krankungen gefragt, die sowohl bei dem vorge-stellten Kaninchen als auch bei dessen Partnertie-ren aufgetreten sind.

Spezielle AnamneseArt der Symptome ●Dauer der Symptomatik ●Futter- und Wasseraufnahme ●Kot- und Harnabsatzverhalten ●Vorbehandlungen ●

Art und Dauer der Symptome sind zunächst vom Tierhalter zu schildern. Es schließen sich gezielte Fragen, v. a. nach dem Allgemeinbefinden und der Mobilität an. Diese können in der Praxis oft nicht hinreichend beurteilt werden. Durch Aufregung wirken die Kaninchen meist deutlich munterer als in ihrer gewohnten Umgebung.

Das Futter- und Wasseraufnahmeverhalten ist besonders detailliert zu hinterfragen, da es wichtige Hinweise auf die Art einer Erkrankung liefern kann. So zeigen Kaninchen mit Allgemein-erkrankungen kaum oder kein Interesse am Futter und suchen auch nicht die Trinkgefäße auf. Bei isolierten Zahnerkrankungen fressen die Tiere oft-

mals selektiv nur weiches Futter oder sie zeigen Interesse am Futter, lassen es nach einigen Kaube-wegungen jedoch liegen. Bei diesen Kaninchen ist häufig eine vermehrte Wasseraufnahme zu beob-achten. Diabetes-Patienten leiden unter Polydip-sie sowie meist auch unter Polyphagie, wobei die Tiere plötzlich zusätzlich Futtermittel fressen, die früher verschmäht wurden.

Kot- und Harnabsatzverhalten dienen der Be-urteilung des Allgemeinbefindens. Tiere, die sich in schlechtem Allgemeinzustand befinden, suchen oft nicht mehr ihre üblichen Toilettenecken auf. Schmerzäußerungen, ein auffälliges Anheben des Hinterteils beim Urinabsatz oder plötzliche Defizi-te bei der Stubenreinheit weisen auf eine Erkran-kung der Harnorgane hin.

Alle Vorbehandlungen, ob durch einen ande-ren Tierarzt oder den Patientenbesitzer, müssen erhoben werden. Dadurch können möglicher-weise bestimmte Erkrankungen ausgeschlossen werden (z. B. Räude bei bereits erfolgter Milben-behandlung). Auch kann der Erfolg weiterführen-der diagnostischer Maßnahmen beurteilt werden (z. B. bakteriologische Untersuchung bei Antibio-tikatherapie).

Tab. 1.1  ▶ Empfohlene Rationszusammensetzung für Kaninchen.

Futtermittel Menge

Heu ad libitum

Frischfutter 2 × tägl., insgesamt ca. 100 g/kg KGW

strukturiertes Grünfut-ter, z. B. Gras, Kräuter, Löwenzahn, Möhrengrün, Blumenkohl blätter, Kohl-rabiblätter, Salate (z. B. Endivie, Feldsalat, Rucola)

½–⅔ der Frisch­futterration

Gemüse (z. B. Möhre, Kohlrabi, Brokkoli, Sel-lerie)

etwa ⅓ der Frisch­futterration

Obst (Apfel, Birne, Ba-nane)

max. ¼ der Frisch­futterration

pelletiertes Alleinfutter max. 1 EL/kg KGW/d

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5

Allgem

einuntersuchung

Schleimhäute ●Haut und Haarkleid ●Augen ●Ohren ●Nase ●Maulhöhle und Zähne ●

AdspektionAllgemeinbefinden ●Ernährungszustand ●Pflegezustand ●Fortbewegung, Bewegungsapparat ●Atmung ●

Beim Handling von Kaninchen sollten daher ei-nige Vorkehrungen getroffen werden, um eine komplikationslose Untersuchung zu gewährleis-ten:

Die Untersuchung sollte in einem ruhigen ●Raum durchgeführt werden .Der Behandlungstisch muss eine griffige ●Unterlage haben (z . B . Gummimatte, Hand-tuch) .Plötzliche Bewegungen sind zu vermeiden . ●Das Kaninchen sollte so wenig wie mög- ●lich fixiert werden. Ist eine Fixation nötig, sollte sich der Helfer dabei so über das Tier beugen, dass ein „Höhleneffekt“ entsteht (▶ Abb. 2.1).Um hektische Tiere zu beruhigen, können ●sie auf den Arm genommen werden, sodass sie ihren Kopf unter dem Ellenbogen verste-cken können (▶ Abb. 2.2).Besonders panische Kaninchen müssen ggf . ●im Nackenfell fixiert werden, um Stürze zu vermeiden .

Klinische Untersuchung2 2

Bei der Untersuchung eines Kaninchens sind verschiedene Aspekte zu bedenken:

Kaninchen sind Fluchttiere . Laute Geräu- ●sche, plötzliche Bewegungen sowie festes Zugreifen können Fluchtreflexe auslösen. Panische Abwehrbewegungen, die zu Verlet-zungen von Tier und Helfer führen können, sind die Folge .Kaninchen sind relativ stressempfindlich, ●besonders wenn sie Störungen des Allge-meinbefindens aufweisen. Diese Stressemp-findlichkeit resultiert aus anatomischen Besonderheiten der Tierart . Herz und Lunge des Kaninchens besitzen ein sehr geringes relatives Gewicht, das bei Hauskaninchen im Vergleich zu Wildkaninchen noch gesenkt ist . In Stresssituationen kommt es daher leicht zum Kreislaufversagen . Dieses Risiko ist bei adipösen Tieren besonders hoch, da das relative Gewicht der Organe weiter sinkt .

Abb. 2.1  ▶ Fixation des Kaninchens auf dem Behand-lungstisch.

Abb. 2.2  ▶ Fixation des Kaninchens auf dem Arm.