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Renovation Kapelle Altwis

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Renovation Kapelle Altwis

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Kapelle Altwis

Seit gut einem Jahr hat die Kapellenstiftung Altwis die Verantwortung für die Kapelle von der politi-schen Gemeinde übernommen. Die Stiftung erfüllt alle damit verbundenen Pflichten, wie etwa die Kos-ten für den laufenden Unterhalt. Im November 2014 wurde der Verein «Freunde der Kapelle Altwis» ge-gründet. Er sorgt dafür, dass die Mittel für die jährli-chen Kosten zur Verfügung gestellt werden können. Aktuell verzeichnet der Verein 73 Mitglieder, Neu-mitglieder sind jederzeit willkommen.

Da die letzte Renovation der Kapelle gut 30 Jahre zurückliegt und die Zeit einige Spuren an und in der Kapelle hinterlassen hat, sind wir am Planen von Renovationsarbeiten. Das Innere und das Äussere verlangen nach einer Auffri-schung. Der Altar muss gereinigt und restauriert werden. Beleuchtung und Hei-zung sollen der neuen Technik angepasst werden. Für diese Arbeiten lanciert der Verein «Freunde der Kapelle Altwis» Sammelaktionen über verschiedene Kanäle. Wir hoffen, damit die notwendigen Mittel zu erhalten und im kommen-den Jahr mit den Erneuerungsarbeiten starten zu können.

2016 feiern wir den 150. Todestag des Missionsbischofs Anastasius Hartmann. Die Kapelle soll diesem ehrwürdigen Bürger unseres Dorfes wieder vermehrt Heimat geben. Im Innern der Kapelle erinnern die beiden Glasfenster an das Leben des Missionars. Mittelfristig soll ein «Anastasiusweg» – von Altwis nach Hitzkirch – geschaffen werden und so an das Wirken dieses Mannes erinnern.

Pius Egli, Präsident Stiftungsrat

Dorfkapelle als wichtiger Begegnungsort

Kirchen und Kapellen sind Symbolbauten christli-cher Gemeinschaft. Der Grund für die Entstehung einer Kapelle ist nicht immer überliefert, oft aber waren es schwierige Umstände wie etwa Krieg, Katastrophen, Seuchen und Krankheiten, die die Menschen dazu bewogen, solche «Gotteshäuser» zu bauen. Es gibt viele solcher architektonischen Bauwerke, die neben ihrer Funktion als Ort der Be-gegnung auch eine besondere Ästhetik aufweisen und noch heute als erhaltens- und schützenswert gelten. So ist auch unsere Kapelle ein wertvolles Kulturgut.

Unsere Wendelinskapelle diente Jahrzehnte lang als Ort der Ruhe, des Gebets und der Meditation. Früher wurde jeden Tag der Rosenkranz gebetet, meis-tens von älteren Frauen. Ich erinnere mich aber auch an die gut besuchten Maiandachten oder die Sterbegebete von verstorbenen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Zum Anlass des 150. Todestages von Bischof Anastasius Hartmann setzen wir einen weiteren Meilenstein und widmen die Kapelle neu auch diesem ehren-vollen Bürger von Altwis.

Dem Gemeinderat ist es ein grosses Anliegen, unsere Kapelle als Kulturgut zu erhalten und dazu Sorge zu tragen. Mit der Gründung der Kapellenstiftung ist dieses Bauwerk in guten Händen. Für die bevorstehende Renovation ist die Stiftung aber auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der Gemeinderat empfiehlt allen herzlich, diesem Vorhaben wohlwollend gegenüber zu stehen.

Hans Elmiger,Gemeindepräsident

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Bischöfliche Empfehlung

Liebe Schwestern und BrüderGeschätzte Gönnerinnen und Gönner

Anstelle eines baufällig gewordenen Bildstöckli wurde 1902 in Altwis eine kleine Kapelle errichtet, «damit man sich auch bei ungünstiger Witterung zum Gebet versammeln kann». Das Grundstück dazu wur-de – ebenso wie der Hauptteil der Baukosten – durch die Bewohnerinnen und Bewohner von Altwis ge-stiftet. Sie haben auch in den vergangen Jahren und Jahrzehnten gut zu ihrer Kapelle geschaut, sie ge-pflegt und immer wieder erneuert. Jetzt aber steht wieder eine umfassende Sanierung an.

Vor 36 Jahren wurde die Kapelle letztmals einer grösseren Renovation unter-zogen. Aus dieser Zeit stammen auch die beiden Farbfenster, die an das Leben des Ehrwürdigen Missionsbischofs Anastasius Hartmann erinnern.

Am 24. April 2016 haben wir gemeinsam den Gedenktag zum 150. Todestag die-ses Bürgers von Altwis gefeiert. Anlässlich dieses Jubiläums hatte ich Gelegen-heit, die Kapelle vor Ort zu besichtigen. Ich konnte mich von der Notwendigkeit der Renovation überzeugen und kann die entsprechenden Pläne gutheissen. Deshalb empfehle ich Ihnen, die Renovation nach Ihren finanziellen Möglich-keiten zu unterstützen und danke von Herzen für Ihre Solidarität.

Ich wünsche allen Beteiligten Gottes Segen und gutes Gelingen der Renova-tionsarbeiten.

Felix Gmür, Bischof von Basel

Die Kapelle und ihre Geschichte

Die Kapelle Altwis wurde 1902 erbaut. Sie steht am Südwestrand des Dorfkerns, direkt an der Kantonsstrasse in Richtung Hitzkirch.

Am 12. Juni 1870 besprach man an der Gemeinde-versammlung den Bau einer neuen Kapelle. Laut Protokoll befand sich die damalige Kapelle in sehr schlechtem Zustand. Eine «Liebes- ga ben sammlung» unter der Bevölkerung, auch in Hitzkirch, sollte die nötigen Mittel beschaffen.

Es gab zwei mögliche Standorte. Der eine da, wo die Kapelle heute steht, der andere mitten im Dorf neben dem ehemaligen alten Spritzenhaus.

Gemäss urkundlichem Vertrag, datiert auf den 24. April 1896, überliessen schliesslich die Witwe Saxer und ihre beiden Söhne, Adolf und Johann, der Gemeinde unentgeltlich das nötige Bauland in der Schöpfimatte – dort wo die Kapelle heute steht.

An der Gemeindeversammlung vom 26. April 1896 konnte man sich aber noch nicht auf den definiti-ven Standort einigen. Die folgenden Jahre schienen endlich Einsicht und Einigkeit zu bringen. Jetzt aber zeigten sich grosse finanzielle Probleme. Im Jahr 1900 wurde beschlossen, den Neubau um ein weiteres Jahr aufzuschieben, die «Liebesgabensammlung» jedoch zu intensivieren. Auch ein Benefiz-Theater im Rössli sollte Geld einbringen.

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Mumbai (Bombay)Pune

Goa

AgraDelhi

GwaliorAllahabad Patna

Heute sind im alten Schulhaus, hinter Glas, die Pläne zum damaligen Kapellen- bau zu besichtigen. Diese wurde im neugotischen Stil erbaut. Die detail lierten Baubeschreibungen für die Handwerker liegen im Gemeindearchiv.

Die Kosten für die neue Kapelle wurden zu ⅔ von der «Polizeigemeinde» (Einwohnergemeinde) und zu ⅓ von der «Waisengemeinde» (Bürger-gemeinde) übernommen. Von der Einweihung des Neubaus ist weder ein Datum noch der Name eines kirchlichen Würdenträgers auszumachen.

1980 wurde die Kapelle Altwis renoviert. Auf der Ostseite über dem Eingang brachte man ein kleines Vordach an. Der Altar mit der Gottesmutter und die Statuen des heiligen Josef und des heiligen Wendelin sind geblieben. Es wur-den neue Bänke eingebaut, darunter eine Heizung installiert und das täglich dreimalige Betläuten elektrifiziert.

Die neuen Seitenfenster mit den Malereien des Künstlers Romano Galizia erinnern an den Missionsbischof Anastasius Hartmann (1803 – 1866), Bürger von Altwis.

Am Sonntag, 22. Juni 1980, weihte der Pfarrer von Hitzkirch mit einer Eucha-ristiefeier die Kapelle ein. Auf dem Vorplatz fand anschliessend für die ganze Bevölkerung ein Kapellenfest statt.

Heute wird alle zwei Wochen am Freitagmorgen Gottesdienst gefeiert. Bei jedem Todesfall eines Dorfbewohners wird in der Kapelle das Sterbegebet gehalten. Jahrein, jahraus – jeden Tag ruft uns das Glöcklein drei Mal zu einer kurzen Besinnung auf.

Bischof Anastasius Hartmann

Stationen seines Lebens und Wirkens

24. 2. 1803 geboren in Altwisab 1818 Besuch Gymnasium Solothurn1821 Eintritt in den Kapuzinerorden1825 Priesterweihe1826 Aushilfsseelsorger in Luzern1830 Novizenmeister in Freiburg1841  Erlaubnis zur Missionsarbeit1844  Reise nach Agra, Indien1844 Pfarrer von Gwalior1845  Apostolischer Vikar in Patna1846 Bischofsweihe in Agra, Indien1849 Apostolischer Vikar in Bombay, heute Mumbai und Pune1856 – 1860 Arbeit in Europa, Rom,

u.a. als Generalsekretär der Kapuzinermissionen

1860 – 1866 Weiterarbeit in Patna, Indien24. 4. 1866  gestorben in Kurji/Patna, Indien, heute begraben in Allahabad

«Es ist dies der Augen blick, in dem mein Herz mehr als je für euer ewiges Wohl besorgt ist.»

Brief aus Rom an die Familie, 12. November 1843

Die mühseligen Reisen von einem Ort zum anderen erfolgten in der Regelzu Fuss oder auf einem Ochsenkarren.

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Planung der Kapellenrenovation

AusgangslageNach der letzten Renovation vor 36 Jahren plant die Kapellenstiftung zusammen mit dem Verein Freunde der Kapelle Altwis eine umfassende Reno-vation des kleinen Gotteshauses.

Am 11. Mai 2015 fand eine Begehung der Kapelle mit Denkmalpfleger Benno Vogler aus Luzern statt:

«Die Kapelle Altwis ist im kantonalen Bauinventar der Gemeinde Altwis als ‹schützenswert› klassi-fiziert. Das kantonale Bauinventar der Gemeinde Altwis ist seit dem 1. Mai 2012 in Kraft. Schützens-wert heisst, dass es sich um einen wertvollen Bau von architektonischer oder historischer Bedeutung handelt, dessen ungeschmälertes Weiterbestehen unter Einschluss der wesentlichen Einzelheiten wichtig ist. An Renovationen, Veränderungen oder Ergänzungen sind hohe Qualitätsanforderungen zu stellen und sie bedürfen besonders sorgfältiger Abklärungen unter Einbezug fachlicher Beratung.»

Notwendige Arbeiten Dringend war die Sanierung des Dachstockes, da infolge eines Wasserschadens möglichst rasch ein Gratbalken ersetzt werden musste. Diese Arbeiten wurden im Sommer 2015 erledigt.

• Die ganze Kapelle muss innen und aussen gereinigt und neu gestrichen werden.

• Die Risse entlang der Fenster müssen ausgebessert werden.

• Der Altar mit den drei Figuren muss fach- männisch gereinigt werden.

• Die elektrischen Anlagen und Steuerungen müssen überprüft und allenfalls erneuert werden.

KostenvoranschlagOfferte Maler Fr. 30 000.–Offerte Holzbau Fr. 4 500.–Offerte Spenglereiarbeiten Fr. 2 000.–Offerte Elektroanlage Fr. 23 000.–Reinigung Altar Fr. 12 000.–Unvorhergesehenes Fr. 5 000.–Total  Fr.  76 500.–

Sammelaktion und SpendenaufrufDer Vorstand der Freunde der Kapelle Altwis lanciert eine Spendenaktion, damit die nötigen Mittel für die Renovation beschafft werden können.

Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen heute schon ganz herzlich.

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Kapellenstiftung Altwis

Seit dem 1. Januar 2015 ist der Stiftungsrat für die Kapelle verantwortlich.

Stiftungsratspräsident: Pius Egli Mitglieder des Stiftungsrates: Margrith Eberli, Sakristanin; Lisbeth Etter; Stefan Schmitz, Pfarreileiter Hitzkirch; Josef Hartmann-Kathriner

Die Kapellenstiftung Altwis verfolgt folgende Zwecke (Ausschnitt)• Sie ist Eigentümerin der Kapelle Altwis.• Sie sorgt für deren Unterhalt.• Sie stellt die Kapelle der Hitzkircher Pfarrei

St. Pankratius für Gottesdienste zur Verfügung. Wollen Personen, die nicht zur Pfarrei Hitzkirch gehören, in der Kapelle Gottesdienste ab- halten, kann dies die Gemeindeleitung der Pfarrei Hitzkirch gestatten.

• Sie unterhält alle zur Kapelle gehörenden Kult- und Kunstgegenstände.

• Die Stiftung pflegt die Erinnerung an den Ehrwürdigen Diener Gottes, Bischof Anastasius Hartmann, Bürger von Altwis und Missions- bischof des Kapuzinerordens.

SpendenkontoLuzerner Kantonalbank AG6003 LuzernKonto 60-41-2Zugunsten vonCH34 0077 8199 7874 2200 1Freunde der Kapelle Altwis6286 Altwis

Verein Freunde der Kapelle Altwis

Weil eine Stiftung keine Mitglieder aufnehmen kann, gründeten die Mitglieder der Arbeitsgruppe Kapellenstiftung im November 2014 den Verein «Freunde der Kapelle Altwis».

Dieser Verein setzt sich das Ziel, der Kapellen-stiftung Altwis durch verschiedene Aktivitäten finanzielle, ideelle und spirituelle Unterstützung zukommen zu lassen und pflegt eine enge Zusam-menarbeit mit ihr. Präsident: Pius EgliKassier: Herbert EberliAktuarin: Theres KramisNeumitglieder sind jederzeit herzlich willkommen!

Mitgliederjahresbeiträge • Einzelmitglied Fr. 50.–• Ehepaar/Paar Fr. 80.–• Kollektiv/Juristische Person Fr. 150.–• Einzelmitglied auf Lebzeiten Fr. 1000.–• Ehepaar/Paar auf Lebzeiten Fr. 1600.–• Kollektiv/Juristische Person auf Lebzeiten Fr. 1600.–

Anmeldung MitgliedschaftFreunde der Kapelle AltwisPius Egli, Lindenplatz 1, 6286 Altwis

Telefon 041 917 25 62E-Mail [email protected]

Einzahlung Mitgliederbeitraggleiches Konto wie Spendenkonto,bitte mit Vermerk «Mitgliederbeitrag»

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Anastasius

Patronatskomitee für die Kapelle Altwis

Sr. Iniga Affentranger, BaldeggPater Urban Affentranger, DisentisPater Del Pietro Agostino, Kloster Wesemlin, LuzernChristoph Blum, Generalagent Mobiliar Hochdorf, GelfingenNadia Furrer-Britschgi, Kantonsrätin, AltwisMaria Eberli, St. Anna-Schwester, Luzern Dr. Josef Egli, alt Regierungsrat, HochdorfHans Elmiger, Gemeindepräsident, AltwisAlois Hartmann, RothenburgHans-Christoph Heim, Präsident der SynodeWilli Hofstetter, ehemaliger Pfarrer von Hitzkirch, HorwJosef Hurter, mitarbeitender Priester, AeschSerge Karrer, Gemeindepräsident, HitzkirchSepp Knupp, mitarbeitender Priester, BeromünsterHeidi Lang, alt Kantonsrätin, ErmenseeDr. Kurt Meyer, alt Regierungsrat, LuzernDamian Müller, Ständerat, HitzkirchThomas Oehen, Kantonsrat, AeschOttilia Scherer, Kirchenratspräsidentin, HitzkirchStefan Schmitz, Pfarreileiter, Hitzkirch

Stand 14. Mai 2016 Anastasius Szenenspiel, 24. April 2016