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Paper describing Workshops for elementary teachers
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Seminarreihe Entwicklungsraum Natur
für Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen, sowie für Heil-und
Sonderpädgoginnen und – pädagogen.
erstellt von: Evelyn Kobler und Jacob Vogt
2
3
Übersicht
1) Seminarleitung und Kontakt
S. 5
2) Seminarbeschreibungen
S. 7
2.1) Entwicklungsraum Natur: 08:30-12:30 Benefit der Natur für die Entwicklung
der Kinder 30 Euro/ Person
S. 7
2.2) Waldness 1- Schwerpunkt Wahrnehmung:1 –Tages Seminar, Fr. von 09:00 -
16:30, Inhalt : Selbst- und Fremdwahrnehmung, Reflexion und
Perspektivenübernahme
S. 15
2.3) Waldness 2: Schwerpunkt Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit: 3-Tages
Seminar mit Übernachtung im Wald, von Freitag 09:30 bis Sonntag 12:30 Inhalte:
Selbsterfahrung: Wahrnehmungsschulung und Kommunikation,
Selbstwirksamkeitserwartung und Problemlösen, Psychohygiene
S. 19
3) Terminmöglichkeiten
Die einzelnen Seminare sind nicht notwendiger Weise aufeinander aufbauend und können
auch einzeln besucht werden.
S. 25
4
5
1) Seminarleitung
Kontakt
Telefon: Evelyn Kobler: 0043-660-1412625
E-Mail: [email protected]
Evelyn Kobler Mag.a (Pädagogin)
Als Lehrperson in der Ausbildung von
Elementarpädagoginnen und
Elementarpädagogen sowie der Heil-und
Sonderpädagoginnen und –pädagogen
tätig. Schwerpunkte: Pädagogische
Psychologie, Resilienz (-förderung);
empirische Bildungsforschung,
Kompetenzentwicklung pädagogischer
Fachkräfte; gewaltfreie Kommunikation.
Jacob Vogt (Wald- Wildnispädagoge)
Leiter der Natur- und Wildnisschule
Auenland Schwerpunkte:
Wahrnehmungsschulung,
Naturverbindung, Kräuter- und
Baumkunde, Survival Arts, Natur
Mentoring für Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, Spurenkunde,
Komfortzonenerweiterung,
Sensibilisierung für Natur- und
Umweltschutz
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7
2)Seminarbeschreibung
2.1) Entwicklungsraum Natur
Maximale TeilnehmerInnenanzahl: 25 Personen
Veranstaltungsort/-zeit: wird bekannt gegeben
Anforderungen: Interesse, Suche nach Alternativen zum Gruppenraum,
Seminarinhalte dienen als mögliche Grundlage für themenspezifische
Elternabende
Gaben: 32 Euro/ Person inkl. Seminarunterlagen
Natur ist für Kinder so essentiell wie gute Ernährung. Sie ist ihr angestammter
Entwicklungsraum. Hier stoßen Kinder auf vier für ihre Entwicklung unverhandelbare Quellen:
Freiheit, Unmittelbarkeit, Widerständigkeit, Bezogenheit. Aus diesen Erfahrungen bauen sie das
Fundament das ihr Leben trägt. (Renz-Polster, 2013)
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Entwicklungsraum Natur – Seminarinhalt
2002 wurde auf dem Weltgipfel in Johannesburg die UN-Dekade Bildung für nachhaltige
Entwicklung (BNE), als Reaktion auf wachsende ökologische, ökonomische und sozialen
Probleme ausgerufen. Daraus leitet sich u.a. die Herausforderung ab, eine Bewusstheit über
das eigene Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Die Devise hierbei
lautet, so früh wie möglich und gründet auf den Empfehlungen der UNESCO-Kommission für
die Umsetzung der BNE in elementaren Bildungsinstitutionen.
Im Bundesländerübergreifenden Bildungsrahmenplan für elementare Bildungseinrichtungen in
Österreich (Charlotte Bühler Institute, 2009) ist die Bildung zur Nachhaltigkeit zwar nicht
explizit ausgewiesen, es findet sich jedoch die Natur als Bildungsteilbereich:
Die Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt fördert die Einsicht in ökologische
Zusammenhänge und ermöglicht die Entwicklung eines verantwortungsvollen Umgangs
mit den Ressourcen der Natur.
Einerseits stellt die Nachhaltigkeit ein wichtiges Bildungsziel dar, andererseits eröffnet die
Natur, im Speziellen der Wald einen vielfältigen Entwicklungsraum für Kinder. Ziel des
Seminars ist es, die entwicklungspsychologischen Vorteile von Naturerfahrungen für Kinder
vorzustellen anhand folgender Punkte:
Benefit der Natur
Betrachtung der Entwicklung in der Kindheit aus der Perspektive jüngster (neurologischer)
Forschungserkenntnisse und den Stellenwert von Naturerfahrungen in diesem Kontext. Die
Aspekte der Selbstwirksamkeit und Selbstorganisation werden explizit thematisiert. Reflexion
und Auseinandersetzung mit dem Begriff Natur als angestammter Entwicklungsraum.
Gesundheitsförderliche Aspekte
Quellen der gesunden Entwicklung nach Kinderarzt Dr. Renz-Polster werden analysiert. Unter
den gesundheitsförderlichen Aspekten der Natur für die Entwicklung der Kinder werden
speziell die Auswirkung von Naturerfahrungen auf das Immunsystem, Bewegung und
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Sehkraft, und die seelische Gesundheit behandelt. Einschlägige Forschungsergebnisse dazu
werden präsentiert.
Warum wir das Angebot Natur nicht ausreichend nützen
Unter Einbezug aktueller Studien erfolgt ein kritischer Blick auf die Veränderung der
Entwicklungsräume der Kinder von 1960-2016. Risikosysteme in der kindlichen Lebensumwelt
die die Entwicklung beeinflussen können werden aufgezeigt und Schutzsystemen
gegenübergestellt.
Pfade in die Natur
Konzepte von Waldkindergärten werden vorgestellt. Ergebnisse der komparativen
Untersuchung von Dr. Peter Häfner (2002) – Waldkindergärten vs. Regelkindergärten- wird
präsentiert. Abschließend werden unter Einbezug lokaler Möglichkeiten und aktueller Modelle
Wege mit Kindern in die Natur dargestellt. Erfahrungen aus der pädagogischen Arbeit von
Wald- und Wildnispädagogen werden vorgestellt.
Was Kinder begeistert, ist schlicht das Einmaleins geglückter Humanität in ihrer
ersten frühen Entfaltung (…) Kinderfreude ist gelingende Entwicklung, von der
Innenseite der Persönlichkeit erlebt. (Weber, 2012)
11
Auswahlbibliografie als Basis der Seminarkonzeption
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Wohlleben, P. (2015). Das geheime Leben der Bäume – Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt.
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Wyrobnik, I. (2010). Elementarpädagogische Theorien. In: Neuß, N. (Hrsg.). Grundwissen Elementarpädagogik. Berlin: Cornelsen Skriptor Verlag, S. 122-125.
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Young, J., Haas E. & McGown E. (2010). Grundlagen der Wildnispädagogik. Mit dem Coyote Guide zu einer tieferen Verbindung zur Natur.
Biber Verlag
Zimmer, R. (2009). Handbuch der Sprachförderung durch Bewegung. Freiburg im Breisgau: Herder Verlag, S. 21- 23.
13
14
2.2) Waldness 1
Schwerpunkt Wahrnehmung
Maximale TeilnehmerInnenanzahl: 15 Personen
Veranstaltungsort/-zeit: Wald von 09:00-16:30
Anforderungen: Interesse, Experimentierfreudigkeit und Naturverbundenheit, guter
Gesundheitszustand, wetterfeste Kleidung.
Gaben: 76 Euro / Person inkl. Verpflegung, Seminarunterlagen und
Teilnahmebestätigung
Wer die Schönheit der Natur betrachtet, stößt auf Kraftreserven, die für ein ganzes Leben
reichen (Rachel Carson, 1965).
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Waldness 1 - Seminarinhalt
Situationen und Handlungsanforderungen im elementarpädagogischen Alltag sind dadurch
gekennzeichnet, dass sie als Interaktionssituationen nicht standardisierbar sind, jedoch oft
hochkomplex und mehrdeutig sowie vielfach schlecht vorhersehbar (Fröhlich-Gildhoff et al.,
2001).
Die Anforderungen im Berufsalltag elementarpädagogischer Fachkräfte – orientiert an den
Bedürfnissen der Kinder, Eltern, Institutionen und an der Gesellschaft – sind enorm. Wie in
anderen sozialen Berufen sind auch Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen auf
Basis kommunikativer Interaktionsprozesse hauptsächlich in gebenden Positionen. Von
elementarpädagogischen Fachkräften wird ein hohes Maß an kommunikativer Kompetenz und
Vielseitigkeit vorausgesetzt um den Herausforderungen effizient zu begegnen. Interaktions-
und Kommunikationsprozesse sind einerseits wesentlich geprägt von Selbst- und
Fremdwahrnehmung und andererseits von der Fähigkeit zur Reflexion und
Perspektivenübernahme. Die Fähigkeit zur differenzierten Wahrnehmung bildet auch den
Ausgangspunkt systematischer Beobachtung, als Grundlage für die Entwicklungsportfolios und
zählt somit zur professionellen Kompetenz elementarpädagogischer Fachkräfte.
Der Wald offenbart eine vielseitige natürliche Wahrnehmungs- und Erlebniswelt. Durch die
gezielte Einbindung von waldpädagogischen Sinnesübungen, Reflexions- und
Entspannungstechniken wird die Wahrnehmungsfähigkeit der Pädagoginnen und Pädagogen
gefördert. Die ausgewählten Aktivitäten können auch als Inspiration für das eigene
pädagogische Wirken – Naturpädagogik – im elementarpädagogischen Berufsalltag dienen.
Ziel von Waldness 1 ist es, die einschlägigen Erfahrungen im Bereich der
Wahrnehmungsschulung als Ressource in den pädagogischen Alltag zu integrieren.
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Der Vormittag gestaltet sich großteils erfahrungsorientiert: In ausgewählten
waldpädagogischen und gruppendynamischen Aktivitäten wird die Wahrnehmung
sensibilisiert.
Zu Mittag wird die Mahlzeit gemeinsam über dem offenen Feuer zubereitet, einige
Zutaten dafür werden aus der „Versorgungsstation Wald“ frisch erworben –
Aspekte der Kräuterkunde werden vermittelt.
Der Nachmittag dient der vertiefenden Auseinandersetzung und theoriegeleiteten
Reflexion der Erlebnisse. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen ein
Skriptum zum Seminar.
Was den Anspruch an uns betrifft, so haben die Wahrnehmung und das Denken die Plätze
vertauscht, die ihnen nach mehrtausendjähriger Tradition zukamen, und es ist nicht mehr so
ganz sicher, dass das Denken als ‘höheres Vermögen‘ gelten soll (Gehlen 1960, zit. in Selle
1988, S.9).
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Auswahlbibliografie als Basis der Seminargestaltung
Arvay, C. (2015). Der Biophilia Effekt – Heilung aus dem Wald. Wien: Edition A. Carlson, R. (1965). The Sense of Wonder. New York: Harper & Row Csikszentmihalyi, M. (1993). Ein theoretisches Modell der Freude am Tun. In Das Flow Erlebnis. 5. Auflage. Stuttgart: Klett-Cotta.
Deci, E. & Ryan, R. (1993). Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre Bedeutung für die Pädagogik. Zt. F. Pädagogik, 39, S.223-238. Fröhlich-Gildhoff, K., Nentwig-Gesemann, I. & Pietsch, St. (2011). Kompetenzorientierung in der Qualifizierung frühpädagogischer Fachkräfte. Deutsches Jugendinstitut e.V. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). Frankfurt am Main: Henrich Druck + Medien GmbH. Fröhlich-Gildhoff, K., Weltzien, D., Kirstein, N., Pietsch, St. & Rauh, K. (2014). Expertise Kompetenzen früh-/kindheitspädagogischer Fachkräfte im Spannungsfeld von normativen Vorgaben und Praxis. Freiburg. Online unter: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/14-expertise-kindheitspaedagogische-fachkraefte,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf (02.04.2016) Godemann, J.& Stoltenberg, U. (2004). Subjektive Theorien und biographische Erfahrungen im Professionalisierungsprozess von Lehrkräften – am Beispiel von Umweltbildung. In: Hartinger, A.; Fölling-Albers, M. (Hrsg.): Lehrerkompetenzen für den Sachunterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Verlag, S. 67-77. Goldstein, B.E. (2002).Wahrnehmungspsychologie. 2. Ausgabe. Heidelber, Berlin: Spektrum Akademischer Verlag GmbH. Lorber, K. & Neuß, N. (2010). Berufswissen von Elementarpädagoginnen. Biographische Kompetenz. In: Neuß, N. (Hrsg.). Grundwissen Elementarpädagogik. Berlin: Cornelsen Skriptor Verlag, S. 27. Meske, M. (2011). Natur ist für mich die Welt. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften. Schulte Ostermann, U. & Jürgensen, S. B. (2014). Entdeckendes Lernen. In Fachhochschule Kiel NaturSpielpädagogik. URL: www.fh-kiel.de (20.05.2015) Selle, G. (1988). Gebrauch der Sinne. Eine kunstpädagogische Praxis. Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag.
Song & Beaver (2013). Whispers of the Ancients. Native Tales for Teaching & Healing in our Time. Michigan: University of Michigan Press. Scheier, M.F. & Carver, C. S. (1985). Dispositional optimism and physical well-being: The influence of generalized outcome expectancies on health. Journal of Personality, 55 (2), pp. 169-210. Stoltenberg, U. (2009). Mensch und Wald. Theorie und Praxis einer Bildung für eine nachhaltige Entwicklung am Beispiel des Themenfeldes Wald. München: Oekom Verlag.
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Tagaras, A. (2015). Wildnisfamilie – Ein Jahr leben wie ein Naturvolk. Remscheid: Re Di Roma-Verlag
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Wüst, R. & Wüst, J. (2010). Der professionelle Umgang mit Kindern. In: Neuß, N. (Hrsg.). Grundwissen Elementarpädagogik. Berlin: Cornelsen Skriptor Verlag, S. 168 ff.
Wohlleben, P. (2015). Das geheime Leben der Bäume – Was sie fühle, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt. München: Ludwig
Wygotski, L. S. (1972). Denken und Sprechen. 4. Korrigierte Auflage. Frankfurt a.M.: Fischer Verlag.
Wyrobnik, I. (2010). Elementarpädagogische Theorien. In Neuß, N. (Hrsg.). Grundwissen Elementarpädagogik. Berlin: Cornelsen Skriptor Verlag, S. 122-125.
Young, J., Haas E. & McGown, E. (2008) Coyote´s to Connecting with Nature. For Kids of all Ages and their Mentors. Washington: OWLink Media Zimmer, R. (2009). Handbuch der Sprachförderung durch Bewegung. Freiburg im Breisgau: Herder Verlag, S. 21- 23.
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2.3)Waldness 2
Schwerpunkt Wahrnehmung und Selbstwirksamkeit
Maximale TeilnehmerInnenanzahl: 15 Personen
Veranstaltungsort/-zeit: Wald von Fr. 09:30 - So. 12:30
Anforderungen: Interesse, Experimentierfreudigkeit und Naturverbundenheit, Bereitschaft
zur Selbsterfahrung, guter Gesundheitszustand, wetterfeste Kleidung, Schlafsack und
Isomatte, (eigenes Zelt nach Bedarf)
Gaben: 280 Euro/ Person inkl. Verpflegung, Seminarunterlagen, Teilnahmebestätigung
Wer die Schönheit der Natur betrachtet, stößt auf Kraftreserven, die für ein ganzes Leben
reichen (Rachel, 1965).
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Waldness 2 – Seminarinhalt
Situationen und Handlungsanforderungen im elementarpädagogischen Alltag sind
dadurch gekennzeichnet, dass sie als Interaktionssituationen nicht standardisierbar
sind, jedoch oft hochkomplex und mehrdeutig sowie vielfach schlecht vorhersehbar.
(Fröhlich-Gildhoff et al., 2001)
Die Anforderungen im Berufsalltag elementarpädagogischer Fachkräfte – orientiert an den
Bedürfnissen der Kinder, Eltern, Institutionen und an der Gesellschaft – sind enorm. Wie in
anderen sozialen Berufen sind auch Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen
hauptsächlich in gebenden Positionen. Unachtsamkeit kann in eindimensionalem
Energietransfer resultieren und die eigenen Ressourcen schwinden lassen. Kontinuierliche
Neuerungen im Bildungssystem erhöhen den Druck auf die Arbeitsleistung. Um diesen
Herausforderungen Stand halten zu können benötigt es einschlägige Schlüsselkompetenzen,
wie vor allem erfolgreiche Kommunikation und Ressourcenmanagement. Interaktions- und
Kommunikationsprozesse sind wesentliche geprägt von Selbst- und Fremdwahrnehmung und
der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme. Als Ressource für den Arbeitsalltag gilt die
Überzeugung der eigenen Selbstwirksamkeit sowie die damit einhergehende gezielte
Selbstreflexion. Die Selbstwirksamkeitserwartung ist ein Aspekt des Selbstkonzeptes von
Personen. In wissenschaftlichen Studien konnte herausgestellt werden, dass ein positives
Selbstkonzept Einfluss auf die Gesundheit hat.
The self-concept is a coherent structure of beliefst hat interacts with cognitive
processing and is assumed to have an impact on achievement, well-being and health. It
consists cognitions and feelings about the self in relation to specific domains (Boekaerts,
1999).
Diese motivational-emotionalen Facetten professioneller Handlungskompetenz werden im
Seminar Waldness 2 angesprochen vor allem durch Wahrnehmungsschulung – differenzierte
Selbst- und Fremdwahrnehmung, Reflexion und Perspektivenübernahme - und
Selbstwirksamkeitserfahrungen eingebettet in waldpädagogische und gruppendynamische
Aktivitäten, die implizit Kenntnisse und Wissen über die Natur, den Wald im Speziellen,
21
erweitern und somit auch als Inspiration für das eigene pädagogische Wirken der
TeilnehmerInnen dienen.
Die drei Tage werden im Freien – im Wald – verbracht. Ein Tipi und zelte ergänzen das
Blätterdach und schützen gegebenenfalls vor Regen. Die Mahlzeiten werden in der
Gemeinschaft über dem offenen Feuer zubereitet, einige Zutaten dafür werden im Naturladen
Wald erworben –Kenntnisse der Wildkräuterkunde werden vermittelt-.
Durch die bewusste Reduktion und Einfachheit wird der Fokus auf das Wesentliche frei gelegt
und der Kontakt mit dem inneren Wesenskern –dem Selbst- ermöglicht. Die intensive
erfahrungsorientierte Arbeit während des Tages wird mit einem gemütlichen Lagerfeuer am
Abend belohnt.
Ziel dieses Seminars ist es, durch den Kontakt mit der Natur, deren positive Wirkung im
Kontext präventiver Psychohygiene erwiesen ist, die Wahrnehmung zu schulen und dadurch
Perspektivenübernahme zu erleichtern. In der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst
wird die eigene Wirksamkeit erfahrbar gemacht um diese Erfahrungen als Ressource in das
professionelle Selbstkonzept zu integrieren und in den pädagogischen Alltag zu transferieren.
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Auswahlliteratur als Basis der Seminarkonzeption
Antonovsky, A. (1993). Gesundheitsforschung versus Krankheitsforschung. In: A. Franke & M. Broda (Hrsg.) Psychossomatische Gesundheit: Versuch einer Abkehr vom Pathogenese-Konzept. Tübingen: DGVT-Verlag. S. 3-14. Antonovsky, A. (1987): Unraveling the mystery of health: How people manage stress and stay well. San Francisco: Jossey-Bass.
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3)Terminmöglichkeiten
Entwicklungsraum Natur
07.10.2016
21.10.2016
20.01.2017
10.02.2017
10.03.2017
Waldness 1
04.11.2016
18.11.2016
21.04.2017
12.05.2017
Waldness 2
26.05.-28.05.2017
09.06.-11.06.2017
Impressum: Evelyn Kobler und Jacob Vogt - Bilder: Evelyn Kobler und Jacob Vogt Juni, 2016