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Die erste wichtige Messe im kom- menden Jahr findet vom 17. bis 19. Januar statt. Die europäische Druckguss-Fachwelt trifft sich auf der EUROGUSS Nürnberg. Unterdes- sen hat die Branche nach den Kri- senjahren 2008/09 wieder ordent- lich an Fahrt aufgenommen. Die Auftragslage ist derzeit sehr gut. Über 400 Aussteller zeigen in Nürnberg neueste Technik, Prozesse und Produk- te. Erstmals als Forum findet parallel da- zu der Internationale Deutsche Druck- gusstag statt. Weitere Highlights: Die Sonderschau „Forschung, die Wissen schaf(f)t“, die Bekanntgabe der Gewin- ner des Internationalen Aluminium- Druckguss- sowie des Zinkdruckguss- Wettbewerbs. Über reges Anmeldeverhalten auf Aus- stellerseite freut sich Heike Slotta, Pro- jektleiterin bei der NürnbergMesse. „Alle namhaften Hersteller und Druck- gießereien sind im Januar wieder mit dabei. Sie lassen sich die Messe nicht entgehen. Denn sie ist die einzige Veran- staltung, die die gesamte Druckguss- Prozesskette abbildet: von der Hightech- Maschine über neue Materialien bis hin zu effizienten Services“, so Slotta. Forschung und Wissen Innovationen sind für die europäische Druckgussbranche im globalen Wettbe- werb von entscheidender Bedeutung. Auf der neuen Sonderschau „Forschung, die Wissen schaf(f)t“ präsentieren sich rund zehn nationale und internationale erwartete Forschungsinstitute, Univer- sitäten und Fachhochschulen mit ihrem Aus- und Weiterbildungsangebot, ihren Dienstleistungen und aktuellen For- schungsschwerpunkten. Mit dabei sind unter anderem: Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS, Erlangen NOVEMBER/DEZEMBER 6/2011 FACHZEITUNG FÜR VERARBEITER UND INDUSTRIE Das Sonderheft Strangpresstechnik als Beilage AK-EXTRA: PSE Re dak tions ser vice GmbH, Kirch platz 8, 82538 Ge ret sried Post ver triebs stück DPAG Ent gelt be zahlt B 42212 Vor EUROGUSS: Branche im Aufwind Erfolg – wie aus einem Guss A/U/F – zu neuen Ufern Die Wiederverwertbarkeit des Werkstoffes Aluminium wird immer wichtiger, wie die steigende Nachfrage nach recyceltem Schrott zeigt. Damit wächst auch die Bedeutung der aufstrebenden Recycling-Initiative A/U/F. Das Foto entstand auf dem Gelände der Lüdenscheider Eduard Hueck GmbH & Co. KG. In dem Traditionsunternehmen werden im Verhältnis 40 zu 60% Sekundär- und Primäraluminium verarbeitet. (Aktuelle Hueck-Reportage s.a. S. 40-42 im Sonderheft Strangpresstechnik). (red) Handbuch 2012 für Metallbranche Er rückt immer näher: der Erscheinungstermin für das viel nachgefragte „Handbuch 2012 für die Metallbranche“. Redaktionelles Schwer- punktthema ist diesmal die aufstrebende Solartechnik. In dem bewährten Nachschlagewerk sind kompetente Firmen und Partner auf einen Blick rasch nach ihren Tätigkeitsschwerpunk- ten zu finden. Das Handbuch 2012 für Einkäu- fer, Dienstleister, Ingenieure, Architekten sowie für Zulieferfir- men bietet dem Nut- zer übersichtlich und schnell Adressen sowie Kontaktmög- lichkeiten zu Indus- trie und Handwerk, etwa auch zu Metallbau-Unter- nehmen. Eine hilf- reiche Marktüber- sicht ergänzt den redaktionellen Teil, der sich u.a. aus umfangreichen Fachbeiträgen, Unternehmens- porträts, Produkt- Vorstellungen, Grafiken und Details zu Messeveranstaltungen zusammensetzt. Möchten auch Sie im Handbuch 2012 mit Ihrem Unternehmen und Ihren Produkten ver- treten sein? Ihre Fragen beantwortet Frau Mo- nika Wagner, Tel. +49 (0)8621/8066534 oder E-Mail: [email protected] (red) Stärkste Spindelpresse Mit 35.500 t Schlagkraft hat die stärkste Kupp- lungs-Spindelpresse der Welt bei Wuxi Turbine Blade C. Ltd. (WTB) am Standort Wuxi in der chinesischen Provinz Jiangsu ihren Betrieb drei Monate früher als geplant aufgenommen. Herge- stellt und geliefert wurde die Anlage von SMS Meer. Mit der neuen Spindelpresse kann WTB künftig Schmiedestücke aus hochfesten Legie- rungen für Kraftwerksanlagen und die Luftfahrt- industrie herstellen. Die neue Anlage vereint die Vorteile von Schmie- dehammer und hydraulischer Presse. Pro Schmiedeteil werden nur wenige Schlagvorgän- ge benötigt. Das heißt, die Maschine garantiert hohe Umformkräfte bei kurzer Berührungszeit des zu bearbeitenden Teils. (red) Foto: PSE/Susanne Elgaß Fortsetzung auf Seite 2 unten „Energie sparen und gewinnen mit Fenstern, Fassaden, Verglasungen und Photovoltaik – für die Branche sind die Zukunftsperspektiven bes- ser denn je.“ Dies betont ift-Chef Ulrich Sieberath mit Blick auf die geplante Energiewende 2020 vor über 1000 Entscheidern bei den Rosenheimer Fenstertagen 2011. Die zahlreichen Gäste sind aus 29 Län- dern ins oberbayerische Rosenheim ge- reist, um an den vom ift organisierten 39. Fenstertagen mit 32 Referenten teil- zunehmen. Das Interesse ist überwälti- gend – nach dem allmählichen Abschied von Kernenergie und fossilen Brennstof- fen sowie dem entschiedenen Ja zu den erneuerbaren Energien. Schlüsselfunktion Klar ist, so ernstzunehmende Fachleute, dass die Energiewende nur mit einem energetisch sanierten Gebäudebestand und dem Ausbau regenerativer Energien funktioniert. Die Gebäudehülle mit neu- en Fassaden spiele eine zentrale Rolle, wobei das Fenster eine Schlüsselfunk- tion habe. Zudem nehmen alternative Quellen im nationalen Energiemix einen größeren Stellenwert ein. So kamen beispielsweise im Jahr 2010 nach Expertenangaben schon 1,9% des hier- zulande erzeugten Stroms aus Photovol- taik-Anlagen. Sieberath weist in seinem Eröffnungs- vortrag zudem anschaulich auf die sie- ben Millionen Treffer hin, die sich bei Google zum Begriff Energiewende fin- den. In einer Zeit, da Passivhaus-, KfW- 40- und Niedrigenergiehausstandard nach ift-Angaben längst marktgängig sind und zukunftsorientiert weithin über Aktiv- und Energiezugewinnhäuser dis- kutiert wird. Mehr Förderung nötig In Richtung Berlin und die von der Bun- desregierung angestrebten ehrgeizigen klimapolitischen Ziele beharrt der ift- Chef auf umfangreiche finanzielle Unter- stützung. „Von den großen Energiever- sorgern wird die Lösung nicht kommen, Rosenheimer Fenstertage mit über 1000 Entscheidern: Chancen für die Branche sind besser denn je Foto: PSE/Susanne Elgaß Hochschule Aalen mit der Gießerei Technologie Aalen (GTA), Aalen Neue Materialien Fürth GmbH, Fürth TU Bergakademie Freiberg, Gießerei- Institut, Freiberg Lehrstuhl Werkstoffkunde und Tech- nologie der Metalle (WTM), Erlangen Österreichisches Gießerei-Institut, Leoben. Leichtmetallguss ist heute gefragter denn je. Die Auftragslage – Hauptabnehmer sind Auto-, Elektro- und Elektronikindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau – ist sehr gut. In unserem Sonderheft metall-markt.net zum Thema Leichtmetallguss, das als Supplement in einer Auflage von 10.000 Exem- plaren der Ausgabe 1/2012 dem ALUMINIUM KURIER beigelegt ist, berichten wir ausführlich über hoch qualifizierte Gießerei- und ihre Zulieferbetriebe im In- und Ausland. Das Sonderheft – angereichert mit einer informativen Marktübersicht – erscheint rechtzeitig zur Messe EUROGUSS, die vom 17. bis 19. Januar 2012 in Nürnberg stattfindet. Möchten auch Sie im Sonderheft dabei sein? Fragen zur Werbung beantwortet Ihnen Frau Moni- ka Wagner, Tel. +49 (0)8621/8066534. (red) Bolzenschweißtechnik direkt vom Hersteller www.soyer.de Productronica 2011 – München, 15.11. - 18.11.2011 – Halle B2, Stand 161 Sonderheft Leichtmetallguss ohne Förderung aber geht es nicht.“ Wie viele andere Referenten vermisst er poli- tischen Rückhalt in der aktuellen Dis- kussion um steuerliche Vergünstigungen „Viele Druckgießer arbeiten über Vorkrisenniveau.“ Gerhard Klügge Geschäftsführer Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie Sieberath-Vortrag zur Energiewende Fortsetzung auf Seite 2 oben

Erfolg – wie aus einem Guss · 2020. 5. 24. · Productronica 2011 – München, 15.11. - 18.11.2011 – Halle B2, Stand 161 Sonderheft Leichtmetallguss ohne Förderung aber geht

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  • Die erste wichtige Messe im kom-menden Jahr findet vom 17. bis 19.Januar statt. Die europäischeDruckguss-Fachwelt trifft sich aufder EUROGUSS Nürnberg. Unterdes-sen hat die Branche nach den Kri-senjahren 2008/09 wieder ordent-lich an Fahrt aufgenommen. DieAuftragslage ist derzeit sehr gut.

    Über 400 Aussteller zeigen in Nürnbergneueste Technik, Prozesse und Produk-te. Erstmals als Forum findet parallel da-zu der Internationale Deutsche Druck-gusstag statt. Weitere Highlights: DieSonderschau „Forschung, die Wissenschaf(f)t“, die Bekanntgabe der Gewin-ner des Internationalen Aluminium-Druckguss- sowie des Zinkdruckguss-Wettbewerbs.

    Über reges Anmeldeverhalten auf Aus-stellerseite freut sich Heike Slotta, Pro-

    jektleiterin bei der NürnbergMesse. „Alle namhaften Hersteller und Druck-gießereien sind im Januar wieder mitdabei. Sie lassen sich die Messe nichtentgehen. Denn sie ist die einzige Veran-

    staltung, die die gesamte Druckguss-Prozesskette abbildet: von der Hightech-Maschine über neue Materialien bis hinzu effizienten Services“, so Slotta.

    Forschung und WissenInnovationen sind für die europäischeDruckgussbranche im globalen Wettbe-werb von entscheidender Bedeutung.Auf der neuen Sonderschau „Forschung,die Wissen schaf(f)t“ präsentieren sichrund zehn nationale und internationaleerwartete Forschungsinstitute, Univer-sitäten und Fachhochschulen mit ihremAus- und Weiterbildungsangebot, ihrenDienstleistungen und aktuellen For-schungsschwerpunkten. Mit dabei sindunter anderem:▶ Fraunhofer-Institut für integrierteSchaltungen IIS, Erlangen

    N O V E M B E R / D E Z E M B E R6 / 2 0 1 1

    FACH ZEI TUNG FÜR VER AR BEI TER UND IN DUST RIE

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    Vor EUROGUSS: Branche im Aufwind

    Erfolg – wieaus einem Guss

    A/U/F – zu neuen UfernDie Wiederverwertbarkeit des Werkstoffes Aluminium wird immer wichtiger,wie die steigende Nachfrage nach recyceltem Schrott zeigt. Damit wächstauch die Bedeutung der aufstrebenden Recycling-Initiative A/U/F. Das Fotoentstand auf dem Gelände der Lüdenscheider Eduard Hueck GmbH & Co. KG.In dem Traditionsunternehmen werden im Verhältnis 40 zu 60% Sekundär-und Primäraluminium verarbeitet. (Aktuelle Hueck-Reportage s.a. S. 40-42im Sonderheft Strangpresstechnik). (red)

    Handbuch 2012für Metallbranche

    Er rückt immer näher: der Erscheinungsterminfür das viel nachgefragte „Handbuch 2012 fürdie Metallbranche“. Redaktionelles Schwer-punktthema ist diesmal die aufstrebende Solartechnik.In dem bewährten Nachschlagewerk sindkompetente Firmen und Partner auf einenBlick rasch nach ihren Tätigkeitsschwerpunk-ten zu finden. Das Handbuch 2012 für Einkäu-fer, Dienstleister, Ingenieure, Architekten

    sowie für Zulieferfir-men bietet dem Nut-zer übersichtlich undschnell Adressen sowie Kontaktmög-lichkeiten zu Indus -trie und Handwerk, etwa auch zu Metallbau-Unter -nehmen. Eine hilf -reiche Marktüber -sicht ergänzt denredaktionellen Teil,der sich u.a. ausumfang reichenFachbei trägen,Unternehmens-porträts, Produkt-Vorstellungen,

    Grafiken und Details zu Messeveranstaltungenzusammensetzt.Möchten auch Sie im Handbuch 2012 mitIhrem Unternehmen und Ihren Produkten ver-treten sein? Ihre Fragen beantwortet Frau Mo-nika Wagner, Tel. +49 (0)8621/8066534oder E-Mail: [email protected] (red)

    Stärkste Spindelpresse

    Mit 35.500 t Schlagkraft hat die stärkste Kupp-lungs-Spindelpresse der Welt bei Wuxi TurbineBlade C. Ltd. (WTB) am Standort Wuxi in derchinesischen Provinz Jiangsu ihren Betrieb dreiMonate früher als geplant aufgenommen. Herge-stellt und geliefert wurde die Anlage von SMSMeer. Mit der neuen Spindelpresse kann WTBkünftig Schmiedestücke aus hochfesten Legie-rungen für Kraftwerksanlagen und die Luftfahrt-industrie herstellen.Die neue Anlage vereint die Vorteile von Schmie-dehammer und hydraulischer Presse. ProSchmiedeteil werden nur wenige Schlagvorgän-ge benötigt. Das heißt, die Maschine garantierthohe Umformkräfte bei kurzer Berührungszeitdes zu bearbeitenden Teils. (red)

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    Fortsetzung auf Seite 2 unten

    „Energie sparen und gewinnen mitFenstern, Fassaden, Verglasungenund Photovoltaik – für die Branchesind die Zukunftsperspektiven bes-ser denn je.“ Dies betont ift-ChefUlrich Sieberath mit Blick auf diegeplante Energiewende 2020 vorüber 1000 Entscheidern bei denRosenheimer Fenstertagen 2011.

    Die zahlreichen Gäste sind aus 29 Län-dern ins oberbayerische Rosenheim ge-reist, um an den vom ift organisierten39. Fenstertagen mit 32 Referenten teil-zunehmen. Das Interesse ist überwälti-gend – nach dem allmählichen Abschiedvon Kernenergie und fossilen Brennstof-fen sowie dem entschiedenen Ja zu denerneuerbaren Energien.

    SchlüsselfunktionKlar ist, so ernstzunehmende Fachleute,dass die Energiewende nur mit einemenergetisch sanierten Gebäudebestandund dem Ausbau regenerativer Energienfunktioniert. Die Gebäudehülle mit neu-en Fassaden spiele eine zentrale Rolle,wobei das Fenster eine Schlüsselfunk -tion habe. Zudem nehmen alternativeQuellen im nationalen Energiemix einengrößeren Stellenwert ein. So kamen

    beispielsweise im Jahr 2010 nach Expertenangaben schon 1,9% des hier-zulande erzeugten Stroms aus Photovol-taik-Anlagen.Sieberath weist in seinem Eröffnungs-vortrag zudem anschaulich auf die sie-ben Millionen Treffer hin, die sich beiGoogle zum Begriff Energiewende fin-

    den. In einer Zeit, da Passivhaus-, KfW-40- und Niedrigenergiehausstandardnach ift-Angaben längst marktgängigsind und zukunftsorientiert weithin überAktiv- und Energiezugewinnhäuser dis-kutiert wird.

    Mehr Förderung nötigIn Richtung Berlin und die von der Bun-desregierung angestrebten ehrgeizigenklimapolitischen Ziele beharrt der ift-Chef auf umfangreiche finanzielle Unter-stützung. „Von den großen Energiever-sorgern wird die Lösung nicht kommen,

    Rosenheimer Fenstertage mit über 1000 Entscheidern:

    Chancen für die Branche sind besser denn je

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    ▶ Hochschule Aalen mit der GießereiTechnologie Aalen (GTA), Aalen▶ Neue Materialien Fürth GmbH, Fürth▶ TU Bergakademie Freiberg, Gießerei-Institut, Freiberg▶ Lehrstuhl Werkstoffkunde und Tech-nologie der Metalle (WTM), Erlangen▶ Österreichisches Gießerei-Institut,Leoben.

    Leichtmetallguss ist heute gefragter denn je. DieAuftragslage – Hauptabnehmer sind Auto-, Elektro-und Elektronikindustrie sowie der Maschinen- undAnlagenbau – ist sehr gut. In unserem Sonderheftmetall-markt.net zum Thema Leichtmetallguss, dasals Supplement in einer Auflage von 10.000 Exem-plaren der Ausgabe 1/2012 dem ALUMINIUM KURIER beigelegt ist, berichten wir ausführlich über

    hoch qualifizierte Gießerei- und ihre Zulieferbetriebeim In- und Ausland. Das Sonderheft – ange reichertmit einer informativen Marktübersicht – erscheintrechtzeitig zur Messe EUROGUSS, die vom 17. bis19. Januar 2012 in Nürnberg stattfindet. Möchten auch Sie im Sonderheft dabei sein? Fragen zur Werbung beantwortet Ihnen Frau Moni-ka Wagner, Tel. +49 (0)8621/8066534. (red)

    Bolzenschweißtechnikdirekt vom Hersteller

    www.soyer.de

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    Sonderheft Leichtmetallguss

    ohne Förderung aber geht es nicht.“ Wieviele andere Referenten vermisst er poli-tischen Rückhalt in der aktuellen Dis-kussion um steuerliche Vergünstigungen

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    Vorkrisenniveau.“Gerhard KlüggeGeschäftsführer

    Bundesverband der Deutschen

    Gießerei-Industrie

    Sieberath-Vortrag zur Energiewende

    Fortsetzung auf Seite 2 oben

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  • am Abend des 16. Januar besondersherausragende Zink-Gussteile von derInitiative Zink ausgezeichnet. Der be-kannte Zinkdruckguss-Wettbewerb hatdas Ziel, die Anwendungsvielfalt, diehervorragenden Eigenschaften von Zink-druckgusserzeugnissen und nicht zuletztdie Leistungsfähigkeit der teilnehmen-den Gießerei-Betriebe zu präsentieren.Bei den eingereichten Produkten wer-den folgende Kriterien bewertet: Kon-struktion, Gestaltung, Formenbau, Gieß-technik, Bearbeitung, Oberflächen -behandlung und dekorative Eigenschaf-ten. Neuentwicklungen im Zinkdruck-guss sowie die Umstellung von anderenWerkstoffen oder Herstellungsverfahrenauf Zinkdruckguss werden besondersgewürdigt. Die Expertenjury ist hoch-karätig besetzt.

    Druckguss-WettbewerbDie hohe Qualität von Aluminium-Druckguss zu zeigen, ist der Anspruchdes Internationalen Aluminium-Druck-guss-Wettbewerbes. Die Jury, die mitnamhaften Vertretern aus Forschung

    und Praxis besetzt ist, bewertet Gussqua-lität, druckgussgerechte Konstruktionsowie den Einsatz von recyceltem Alumi-nium. Die drei besten Einsendungen

    werden durch Urkunden im Rahmender EUROGUSS-Eröffnungsfeier am 16.Januar ausgezeichnet.

    Gut aufgestelltDie Druckguss-Branche scheint dieKrise von 2008/2009 überwunden zuhaben und kann sich über die wirt-schaftliche Situation derzeit nicht be-klagen. Der Verband Deutscher Druck-gießereien (VDD) meldet für 2010 einen neuen Rekord beim Gesamtum-satz von 3,5 Milliarden Euro. Zum Ver-gleich: Im Boomjahr 2007 lag der Um-satz bei 3,1 Milliarden Euro. Und lautCEMAFON (The European FoundryEquipment Suppliers Association) haben die Mitgliedsländer Dänemark,Deutschland, Frankreich, Großbritan-nien, Italien und Spanien im vergange-nen Jahr Maschinen für Gießereien imWert von 255 Millionen Euro (2008:261 Millionen Euro) exportiert, was ei-nem weltweiten Exportanteil von 36%entspricht. Beide Verbände, VDD undCEMAFON, sind ideelle Träger derFachmesse EUROGUSS. (red)

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    Ver lag und Re dak ti on:PSE Re dak ti ons ser vi ce GmbHKirch platz 8, D-82538 Ge ret sriedTe le fon +49 (0)8171/9118-70 Te le fax +49 (0)8171/60974E-Mail: in [email protected] ter net: www.alu-news.de

    Or gan schaft:Fach or gan der Alu mi ni um-Or ga ni sa tio nen inDeutsch land, Ös ter reich und der Schweiz: Alu mi ni um-Zent ra le e.V. (Nach fol ge or ga ni sa ti on),Alu mi ni um Ini tia ti ve Aust ria (AIA), Alu mi ni um-Ver band Schweiz (ALU.CH)

    Re dak ti on:Ste fan El gaß (ver antw.), Siegfried Butty, Pe ter Har nisch, Susanne Elgaß

    Mit ar bei ter die ser Aus ga be:Francesco Cavaliere, Dr.-Ing. Peter Johne, Bettina Krägenow, Kai Müller, Doris Schulz

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    Die se Fachzeitung und al le in ihr ent hal te nen ein zel -nen Bei trä ge und Ab bil dun gen sind ur he ber recht lichge schützt. Je de Ver wer tung be darf der Zu stim mungder Re dak ti on.

    Er fül lungs ort und Ge richts stand: Wol frats hau sen

    16. Jahr gang ALU MI NI UM KU RIER

    Es gilt die An zei gen preis lis te Nr. 15vom 1. Dezember 2010

    Post ver triebs num mer B 42212

    I M P R E S S U M

    Würz kommt –Habig geht

    Seit 1. Novem-ber ist Dr.-Ing. Timo Würz Ge-schäftsführer derFachverbände Gie -ßereimaschinen,Hütten- undWalzwerkeinrich-tungen und Ther-

    moprozesstechnik im Verband Deutscher Maschi-nen- und Anlagenbau e.V. (VDMA). Dr. TimoWürz (41) übernimmt die Position von Dr. Gut-mann Habig und in dieser Position auch die Ge-schäftsführung der europäischen Verbände: CE-COF – European Committee of Industrial Fur-nace and Heating Equipment Associations, CE-MAFON – European Foundry Equipment Sup-pliers Association sowie EUnited Metallurgy –European Metallurgical Equipment Association.Habig, der die Branchenorganisationen seit1991 führte, verabschiedet sich in den Ruhe-stand. Würz ist gebürtiger Frankfurter. Nach dem Studi-um des Allgemeinen Maschinenbaues an derTechnischen Hochschule Darmstadt mit Promo -tion arbeitete er zunächst in der produktionstech-nischen Forschung. Seit 2000 war er Leiter For-schung und Technik im Verein Deutscher Werk-zeugmaschinenfabriken – VDW – sowie Ge-schäftsführer des VDW-Forschungsinstitutes. ImJahr 2008 übernahm er als Stellvertretender Ge-schäftsführer im VDW weitere Verantwortung.„Ich übernehme höchst interessante und techno-logiestarke Branchenverbände, deren Unterneh-men eine zentrale Bedeutung für die industrielleWertschöpfung haben. Für die Verbandstätigkeitwird dies spannende und äußerst vielfältige He -rausforderungen bieten“, kommentiert Würz.

    (red)

    Hochwertige Gussteile gefragt

    Prof. Dr.-Ing. Lothar Kallien (Foto) leitetdie Gießerei Technologie Aalen (GTA), eine der aktivsten Forschungseinrichtun-gen für Druckguss in der Bundesrepublik.Wir sprachen mit ihm über aktuelle For-schungsprojekte, die auf der Messe vor-gestellt werden, innovative Verfahrens-techniken sowie den Austausch zwischenForschung und Industrie.

    Herr Prof. Kallien, die GTA ist eine der führendenHochschulen im Bereich Druckguss. Können Sie unskurz erklären, welche Aufgaben die GTA hat undwelche Ziele sie verfolgt? Prof. Dr.-Ing. Lothar Kallien: Die HochschuleAalen ist eine der forschungsstärksten Hochschulenfür Angewandte Wissenschaften. Als Gießerei Tech-nologie Aalen bezeichnen wir die Aktivitäten derHochschule im Bereich der Gießereitechnologie, quasi das Gießerei-Institut. Vorrangiges Ziel der GTAist natürlich die Ausbildung junger Studierender aufdem Gebiet der Umformtechnik. Dazu gehören alleGießverfahren und alle Gusswerkstoffe, vom Eisen-guss in Sandformen über Aluminium-Kokillenguss bishin zum Druckguss. Den Studierenden steht ein großes Labor zur Ver -fügung, in dem sie selbst Gussteile abformen undabgießen können. Während des Studiums könnensie im Rahmen von Projekt-, Bachelor- und Masterar-beiten an den laufenden Forschungs projekten mitar-beiten. Sowohl im Bereich des Eisengusses als auchim Druckguss gibt es Kooperationen mit Firmen, dieihre Mitarbeiter als Studenten zur Weiterbildung spe -ziell für die Ausbildung im Gießerei-Sektor nach Aalenschicken. Haben die Studierenden alle gießereispezi-fischen Vorlesungen, Labore und andere Qualifikatio-nen bestanden, erhalten sie auch das Zertifikat des„Gießereifachingenieur (VDG)“ und ein Zeugnisvom Verein Deutscher Gießereifachleute (VDG).Natürlich ist neben der realen Gießerei die virtuelleAusbildung durch Gießprozesssimulation in allen Bereichen der Lehre und Forschung für Werk-

    zeugauslegung, Formfül lung und Erstarrung, sowieder Eigenspannungssimulation im tagtäglichen Ein-satz. Hierzu stehen 20 Magmasoft-Arbeitsplätze zurVerfügung.

    Neben der Ausbildung von Studierenden und Weiter-bildung von Mitarbeitern aus Unternehmen habenSie schon kurz die Forschung angesprochen. WelcheDienstleistungen bietet die GTA hier an? Prof. Dr.-Ing. LotharKallien: Die GTA unterstütztin den Bereichen Verfahrens-entwicklung bei Gießereipro-zessen, Optimierung von Guss-teilen und gießtechnischen Pro-zessen. Unser Dienstleistungs-angebot reicht von der Herstel-lung von Prototypen undKleinstserien in Sand-, Kokillen-und Druckguss über die Durch-führung von Legierungsversu-chen, Röntgenprüfungen undComputertomografie bis hin zuwerkstoffkundlichen Untersu-chungen für Aluminium-, Ma-gnesium- und Zink-Druckgusslegierungen. Wir bietenaußerdem Seminare für Mitarbeiter von Gießereien.

    An welchen Forschungsprojekten arbeiten Sie gerade?Prof. Dr.-Ing. Lothar Kallien: Im Bereich derForschung konzentrieren sich die Aktivitäten auf denBereich des Druckgießens. Die Forschungsarbeitenwerden von der Landesstiftung Baden-Württemberg,von der Arbeitsgemeinschaft industrieller For-schungsvereinigungen (AIF), dem Bundesministeri-um für Bildung und Forschung (BMBF) oder derDeutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geför-dert. Der größte Teil der Vorhaben sind Verbundpro-jekte, die zusammen mit Universitäten wie Stuttgartund Clausthal oder mit mittelständischen Unterneh-men durchgeführt werden. Dabei spielen werkstoff-

    kundliche Fragestellungen genauso eine Rolle wieprozessrelevante Themen: Ein gerade abgeschlosse-nes Forschungsvorhaben an der GTA hat gezeigt,dass Vacuraldruckgussteile aus Magnesium nicht nurschweißbar sind, sondern darüber hinaus in ihrenFestigkeitseigenschaften konventionell gegossenenDruckgussteilen deutlich überlegen sind. Dies betrifftnicht so sehr die statischen, sondern ganz spezielldie dynamischen Festigkeiten.

    Innovationen spielen im globalenWettbewerb eine immer bedeu-tendere Rolle. Welche innovati-ven Verfahrenstechniken gehenoder gingen von der GTA aus? Prof. Dr.-Ing. Lothar Kal-lien: Im Gießereilabor in Aalenwurde zum Beispiel die Gasin-jektionstechnik erfolgreich aufdas Druckgießen von Leichtme-tallen übertragen. Durch die Her-stellung hohler, leichter Gussteileund Konstruktionen ohne verlo-rene Kerne eröffnen sich beson-ders im Automobilbereich neue

    Anwendungs potenziale. Durch hohle Strukturen kön-nen sowohl medienführende Leitungen als auch be-sonders steife Konstruktionen dargestellt werden. Ein weiteres, ganz aktuelles Thema bei der GTA sinddie Herstellung und der Umguss von Salzkernen, umHohlräume in Druckgussteilen herzustellen. Sokönnten „closed-deck“ Motorblöcke, die durch diegestiegene Beanspruchung im Brennraum immerwichtiger werden, künftig auf Druckgussmaschinenhergestellt werden. Bislang sind diese im Druck-gießverfahren in Ermangelung der richtigen Kern-technologie nicht im Großserienmaßstab darstellbar.Wie diese Salzkerne produziert werden können –ob gepresst und gesintert, aus der schmelzflüssigenPhase oder durch andere Verfahren – wird momen-tan erforscht. Zum anderen werden die Anforderun-gen an Strukturteile für den Karosseriebau immer

    höher. Hier können durch den Einsatz von Gasinjek-tion oder Salzkernen wesentlich höhere Steifigkei-ten erzielt werden. Darüber hinaus wurde in Aalen der erste variable An-schnitt in einem Druckgusswerkzeug entwickelt, mitdem qualitativ hochwertige Gussteile auch mitgroßen Wandstärken über 12 mm dargestellt wer-den können. Durch derartige Entwicklungen wirddas Potenzial des Druckgießverfahrens auf neue Teilespektren erweitert.

    Der Dialog zwischen Forschung und Industrie istwichtig, um zu wissen, wo der sprichwörtlicheSchuh die Gießereien und Anwender drückt. Wieeng arbeiten Sie mit Unternehmen zusammen undwelche Kooperationen bestehen seitens der GTA?Prof. Dr.-Ing. Lothar Kallien: Wie schon ein-gangs beschrieben, arbeitet die GTA eng mit der Industrie zusammen. Dies geschieht im Rahmen öffentlich geförderter Forschungsvorhaben, im Bereich der Ausbildung von Studierenden und Schulung von Mitarbeitern, in firmenspezifischenUntersuchungen oder Entwicklungsarbeiten. Ganz wichtig für den permanenten Austausch mitder Industrie sind die beiden Veranstaltungen an derHochschule Aalen: Beim „Aalener Gießerei Kolloqui-um“ im Mai werden neben Vorträgen aus der Indus -trie die neuesten Forschungsergebnisse des Gießerei-labors im Bereich des Druckgießens vorgestellt. ImDezember findet das traditionelle „Barbara Kolloqu i -um“ statt, auf dem unter anderem Bachelor-Arbeiterihre Themen einem großen Publikum präsentieren.Beide Veranstaltungen finden regen Zuspruch undwerden von jeweils 150 bis 200 Teilnehmern ausDeutschland, Österreich und der Schweiz besucht.Der Bedarf der Industrie an zeitnaher, effektiver Zusammenarbeit mit der Hochschule wird darüberhinaus durch ein Steinbeis-Transferzentrum bedient.

    Herr Professor Kallien, wir bedanken uns für diesesGespräch und wünschen Ihnen eine erfolgreiche undinteressante Messe in Nürnberg. (red)

    Der DruckgusstagDer Dialog zwischen Forschung und An-wendung steht im Fokus des Internationa-len Deutschen Druckgusstages, der vomVerband der Deutschen Druckgießereien(VDD) in Kooperation mit dem Bundes-verband der Deutschen Gießerei-Indu-strie (BDG) organisiert wird. Expertendiskutieren an drei Messetagen über in-novative Forschungs ergebnisse und dieVorteile der technologischen Nutzung.Am Dienstag, 17. Januar, stehen die The-men Maschinentechnik und Formen imMittelpunkt. Am Mittwoch, 18. Januar,geht es um Trennmittel, Gießtechnik sowie Produktentwicklung und am Don-nerstag, 19. Januar, sowohl um Guss -werkstoffe, Schmelztechnik als auch umGussbearbeitung. Der InternationaleDeutsche Druckgusstag wird simultan insEnglische übersetzt. Die Teilnahme ist imMesse-Eintrittspreis enthalten.

    Zinkdruckguss-WettbewerbBereits zum vierten Mal werden im Rah-men der Eröffnungsfeier der EUROGUSS

    bei der Gebäudesanierung oder etwa beider Mittelbewilligung für entsprechendeFörderprogramme. Schließlich hat die Vergangenheit nachAnsicht von Experten gezeigt, wie erfolg-reich zügige Förderung sein kann. MitEinführung der KfW-Programme ist einInvestitionsvolumen von 75 Milliardenerreicht worden. Sieberath wörtlich:„40 Prozent aller Neubauten sind KfW-gefördert. 340.000 neue Arbeitsplätzesind dadurch geschaffen worden. Auf je-den geförderten Euro sind sieben dazu-

    gekommen.“ Um bis 2020 den Wärme-bedarf um 20% – und bis 2050 gar um80% – verringern zu können, seien er-hebliche öffentliche Investitionenvonnöten. Zudem weise das Motto„EnEV folgt Förderung“ eine grobeRichtung, selbst wenn aktuelle Informa-tionen zur nächsten Verschärfung derEnergieeinsparverordnung noch nichtvorlägen.

    Energiezugewinn Das Motto „Mein Haus, mein Kraftwerk,meine Tankstelle“ zeigt nach Sieberaths

    Worten deutlich, wohin die Bauweisegeht. Man sollte wegkommen von derreinen Betrachtung des U-Wertes hin zueiner ganzheitlichen Bewertung mit Lüf-tungsverlusten, Zugewinn durch solareEinstrahlung über großflächige Vergla-sungen, Nutzung von Speichermassen,Verringerung von Kühllasten durch geeignete Konstruktionen und Beschat-tung.Um Fehlentwicklungen vorzubeugensollten nach seiner Aussage die energeti-schen Kenngrößen der Produkte richtigdargestellt und vermarktet werden. Er

    verweist dabei auf das vom ift präsen-tierte neue Energy Label. Immer wichti-ger würden darüber hinaus Umwelt-,Energie- und Qualitätsmanagement -systeme – auch für Handwerksunter-nehmen. Aktuell stehe für die Baubran-che die neue Bauproduktenverordnungan, die in wesentlichen Teilen im Juli2013 in Kraft tritt. Dabei müsse Qualitätund Zuverlässigkeit, so Sieberaths Fazit,bei der Leistungserklärung für die Produkte im Vordergrund stehen. „DieQualität darf nicht auf der Strecke bleiben.“ Siegfried Butty

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    Prof. Dr.-Ing. Lothar Kallien, (GTA), im Interview

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  • Elektromagnetische Strahlung isteine Erscheinung, zu der es bei derNutzung elektrischer Energiezwangsläufig kommt, ebenso wiebei Sonneneruptionen. Je hochfre-quenter das Signal ist, desto stär-ker die Strahlung. Dies kann beiempfindlichen elektrischen undelektronischen Geräten und Kom-ponenten zu Fehlfunktionen bishin zum Ausfall führen und da-durch erheblichen Schaden anrich-ten.

    Um dem Einfluss elektromagnetischerFelder entgegenzuwirken, bieten sich ausMagnesium-Walzhalbzeugen gefertigte Bau -teile und Gehäuse an. Denn sie bringenwerkstoffseitig sehr gute EMI- und RFI-Abschirmungseigenschaften mit.Man hört sie nicht und sieht sie nichtund doch ist elektromagnetische Strah-lung allgegenwärtig. Und wenn man diedurch die Schwingung elektrischer Ladung entstehende Strahlung bemerkt,dann meist in einem unangenehmen Zusammenhang. Denn die sich wellen-förmig ausbreitenden elektromagneti-schen Felder können die Funktion elek-tronischer und elektrischer Systeme be-einflussen. Ein Thema, das durch dieweiter zunehmende Elektrifizierung undNutzung von Funkwellen wie beispiels-weise RFID-Techniken und mobile Kom-munikationssysteme an Brisanz gewinnt. Um empfindliche Komponenten in Gerä-ten, Steuerungen und Anlagen gegen denungewollten Einfluss zu schützen, ist eine optimale Abschirmung gegen elek-tromagnetische Störungen (EMI = Elec-tromagnetic Interferences) beziehungs-

    weise Hochfrequenzstörungen (RFI =Radio Frequency Interferences) unver-zichtbar. Durch sehr gute Abschir-mungseigenschaften und eine hoheelektrische Leitfähigkeit bietet Magnesi-um dafür optimale Voraussetzungen.Herstellen lassen sich entsprechendeGehäuse und Bauteile wie beispielsweiseden Lesekopfhalter eines CD-Speichersoder Gehäuse für Sensoren aus Magne-sium-Walzhalbzeugen der LMpv GmbHbeispielsweise in zerspanenden, umfor-menden und Schmiedeverfahren. Dabeiermöglichen das geringe Gewicht, diehohe Festigkeit und Steifigkeit des leich-ten Metalls sowie seine gute Wärmeleit-fähigkeit bei geringer Wärmekapazitätweitere produktspezifische Vorteile.

    Kosten-Einsparung Gehäuse für Handys, Smart-Phones,PDAs, Note- und Netbooks sowie andereelektronische Geräte werden bisherhäufig aus Kunststoffen hergestellt. Umdie erforderliche Abschirmung zu erzie-len, erfolgt eine Lackierung, Beschich-tung oder Metallisierung des Kunststof-fes. Diese zusätzlichen, ressourcen- undkostenintensiven Arbeitsschritte lassensich durch den Einsatz von Magnesiumals Gehäuse-Werkstoff einsparen.Gleichzeitig erfahren die Produkte eineAufwertung. Denn die Oberfläche ausMagnesium wird üblicherweise als hap-tisch hochwertiger empfunden als dievon Kunststoffen.Insbesondere bei elektronischen Kom-ponenten, die in der Luft- und Raum-fahrt, in Ultraleichtflugzeugen, Automo-bilen, in der Bahntechnik und mobilenMesssystemen eingesetzt werden, spie-len neben der Abschirmung die Redu-zierung des Gewichtes und eine gewisseVibrationsresistenz eine wichtige Rolle.In dieser Hinsicht kann Magnesium gegenüber anderen Konstruktionswerk-stoffen ebenfalls auftrumpfen: Das Mate-rial ist bis zu einem Drittel leichter alsAluminium, im Vergleich zu Stahl be-trägt der Gewichtsvorteil bis zu 60% –und das bei identischer oder höhererFestigkeit. Außerdem sind Magnesium-Bauteile durch das ausgezeichneteDämpfungsvermögen des Leichtmetallsin der Lage, Schall und Vibrationen zuabsorbieren. Die Magnesium-Halbzeugein Form von Platten, Blechen und

    Blöcken produziert LMpv überwiegendaus der Knetlegierung AZ 31 im kosten-günstigen Bandgussverfahren.

    Optimale AuslegungDabei ist eine Breite bis 450 mm mög-lich und die Fertigung erfolgt auch inkleinen Mengen. Aktiv ist das in Orani-enbaum ansässige Unternehmen auch inder Werkstoff- und Verfahrensoptimie-rung. Dabei geht es beispielsweise umdie anwendungsoptimierte Anpassungder Magnesiumlegierungen durch Me-tall Matrix Composites (MMC). Unter-stützung bietet LMpv darüber hinaus beider Auslegung und Konstruktion vonMagnesiumbauteilen bis hin zur fertigenProduktlösung. Bei Schmiedeteilen ausMagnesium kann durch die zum Unter-nehmensverbund gehörende WeisenseeWarmpressteile GmbH in Eichenzellauch die Serienfertigung aus einer Handerfolgen. Doris Schulz

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    Auf der diesjährigen EuroMold – Welt-messe für den Werkzeug- und Formen-bau, Design und Produktentwicklungvom 29. November bis 2. Dezember inFrankfurt/Main – steht der Werkzeug-und Formenbau ganz besonders im Mit-telpunkt. Dies wird durch die neue Son-derschau „Innovationen durch Werk-zeug- und Formenbau“ hervorgehoben.

    Auf 400 m² werden in Halle 8.0 alle wichtigenAspekte zu dieser in Deutschland traditionell festverankerten Branche behandelt. Der deutscheWerkzeug- und Formenbau als Knowhow-Trägerspielt eine entscheidende Rolle in der Produktent-wicklung und ist essentiell für eine erfolgreiche In-dustrienation. Unter dem Motto „Deutscher For-menbau – Wir schaffen Werte“ präsentiert die Son-derschau ausgewählte innovative Exponate undProjekte deutscher Unternehmen. „Der Werkzeug- und Formenbau ist die Schlüssel -industrie für die Produktion und muss in Deutschlandbleiben“, fordert Dr.-Ing. Eberhard Döring, Messelei-ter der EuroMold 2011. Mittel- und langfristig wer-den deutsche Formenbauer jedoch ihren derzeitigentechnologischen Vorsprung gegenüber Ländern wie

    China nur durch große Expertise und einen regen Aus-tausch untereinander behaupten und sichern können.Die Sonderschau „Innovationen durch Werkzeug-und Formenbau“ knüpft genau an dieser Schnitt-stelle an. Sie unterstützt eine größere Vernetzungder Branche und fördert neue Formen der Zusam-menarbeit, die ein erhebliches Potenzial für innova-tive Produktentwicklung bieten und hohe Kos -teneinsparungen ermöglichen. So können beispiels-weise neue Wege wie die frühzeitige Einbindungder Werkzeugbauer in die Produktentwicklung sehrwirkungsvoll sein, um hohe Genauigkeit und Qualität zu gewährleisten. Vervollständigt wird die Sonderschau durch eine Job-börse und einen Informationsbereich, in dem das Be-rufsbild des Werkzeug- und Feinwerkmechanikers unddie Berufschancen für junge Techniker und Ingenieuregezeigt werden. Auch werden Studienfächer und Kar-rieremöglichkeiten von Universitäten und Personalver-antwortlichen aus Unternehmen vorgestellt. Dies bie-tet Absolventen, Young Professionals und Unterneh-men die Gelegenheit, konkrete Einblicke zu erhalten,ins Gespräch zu kommen und wichtige persönlicheKontakte zu knüpfen. Die Sonderschau leistet damitauch einen wertvollen Beitrag für die Nachwuchsför-derung im Werkzeug- und Formenbau. (red)

    Dem Einfluss elektromagnetischer Strahlung entgegenwirken

    Abgeschirmt durch Magnesium

    Abschirmungseigenschaften gefragt

    Weitere Informationen zum Thema Magne -sium finden Sie in unseren Datenbankenwww.alu-news.de und www.metall-markt.netunter den genannten Firmen.

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    Großes Interesse an Innovationen für Alu

    Neue Technologien überzeugen auf der EMO

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    Weitere Informationen zum Thema EMO finden Sie in unseren Datenbanken www.alu-news.de und www.metall-markt.net unter dengenannten Firmen.

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    Beim Plattenaufteilsägen wird auf-gerüstet: Viele Besucher am Standder Schelling Anlagenbau GmbHauf der Fachmesse EMO in Hanno-ver kamen mit Investitionsabsich-ten. Und sie haben angesichts über-zeugender neuer Technologien zugeschlagen, um den technischenVorsprung von Anfang an im hartenWettbewerb zu nützen.

    Das österreichische UnternehmenSchelling und vermutlich noch mehrdessen Kunden sind mit dem Verlauf der

    EMO 2011 außerordentlich zufrieden.Auf der „Weltmeisterschaft der Werk-zeugmaschinenindustrie“, wie die EMOauch schon gelegentlich genannt wurde,konnte sich Schelling im angestammtenSegment einmal mehr als „Champion“beweisen.An den Messestand von AnlagenbauerSchelling kam nach Firmenangaben,wer im Plattenaufteilsägen Zeit, Kostenund Ressourcen sparen und damit in Sachen Rentabilität und gegenüber derKonkurrenz punkten will. Industriekun-den mit diesem Anspruch wurden bei

    Schelling fündig: mit der neuen Stahl-und Titankreissägentechnologie der fs10 und darüber hinaus auch mit profun-den Weiterentwicklungen beim Aufteilenvon Aluminiumplatten.Hersteller von systematisierten Bauele-menten, die Edelstahl verarbeiten, Aero-nautik-Unternehmen, für die Titan inder Produktion essenziell ist – beidesind mit Werkstoffen konfrontiert, dieder Bearbeitung das Letzte abverlangen.Das Aufteilsägen von Stahl- und Titan-platten war entsprechend eine Gedulds -probe für jede Produktion, denn Zeit istbekanntlich Geld. Die fs 10 erlaubt hiererstmals eine Beschleunigung um dieFaktoren fünf bis zehn – bei höchstenQualitäts- und Präzisionsstandards. Deneindrucksvollen Beweis dafür lieferteSchelling am seinem Stand auf der EMO,auf dem eine fs 10 erstmals voll be-triebsfähig ausgestellt wurde.

    Materialnutzung Auch im Bereich Aluminium wollte sichSchelling nicht auf seinen Lorbeerenausruhen. Die zahlreichen Optimierun-gen der letzten Jahre haben dazu ge-führt, dass nur noch 20 bis 30 Prozentder Bearbeitungszeiten den reinenTrennvorgang umfassen. Das lenkt denFokus natürlich auf die Nebenzeiten.Und hier erkennt Schelling das Ein -sparungspotenzial der Zukunft. Mit der Optimierungssoftware HPO unddem Resteverwertungsprogramm XBoBminimiert das Unternehmen schon heu-te Nebenzeiten dramatisch. Das praxiso-rientierte XBoB macht dem sinnlosenSuchen von verwertbaren Resten ein füralle Mal ein Ende. Mit XBoB werden Reste sofort gefunden, sobald man siebraucht. Das hilft entscheidend, teureRohstoffe nicht nur zu sparen, sondernauch umfassend umsatzbringend zu ver-werten.

    RessourcenmanagementAuch in Hannover standen Ökologie undRessourcenmanagement im Brennpunktdes Interesses. Materialausnutzung undEnergieeffizienz sind hier der Hebelan-satz. Dafür verantwortlich sind einer-seits Software-Programme, aber auchzahlreiche technische Optimierungen.Beispielsweise wird bei der fs 10 die

    Kühlflüssigkeit aufbereitet und wiederins System eingeführt. Beim Aufteilsägenvon Aluminiumplatten werden 99,8 Pro-zent der Späne entsorgt. In der Summesind das Verbesserungen, die sich nichtnur umweltseitig, sondern auch wirt-schaftlich mehr als bezahlt machen.Die Präsenz auf der EMO hat sich fürSchelling einmal mehr als sehr gute Ent-scheidung erwiesen. GeschäftsführerWolfgang Rohner ist äußerst zufriedenmit der großen Zahl, der Internationa-lität, der Kompetenz und der Entschei-dungsbefugnis der Besucher und ergänzt: „Kaum sonst wo können Ma-schinen auf diese Weise und in dieserGröße live präsentiert werden.“ Diefachkundigen Besucher können die innovativen Technologien an Ort undStelle vergleichen und sich von denWettbewerbsvorteilen, die ihnen eine In-vestition verspricht, überzeugen. (red)

    Repräsentativer Auftritt: der Messestand von Anlagenbauer Schelling auf der EMO

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    Den mit 30.000 Euro dotiertenEWM-Award „Physics of Welding“gewinnt in diesem Jahr FranziskaPetzoldt.

    EWM, führender deutscher Herstellervon hochinnovativer Schweißtechnolo-gie, vergibt den Förderpreis zum zwei-ten Mal gemeinsam mit dem DVS –Deutscher Verband für Schweißen undverwandte Verfahren e.V., diesmal fürdie Forschungsarbeit mit dem Titel„Idee zur Erhöhung der Reproduzier-barkeit beim MSG-Schweißen von Ma-gnesiumbauteilen“. Mit dem am 26.September beim DVS-Kongress verliehe-nen Preis unterstützen EWM und derDVS die junge Wissenschaftlerin Fran -ziska Petzoldt bei ihrem Forschungsziel,das prozesssichere Fügen von Magnesi-um und Magnesiumlegierungen mit ei-nem MSG-Lichtbogen in Kombinationmit einem Laser zu entwickeln.„Da Magnesium auf vielen Gebieten inZukunft eine wichtige Rolle spielenwird, erhoffen wir uns neue Erkenntnis-se über die Fügemöglichkeiten diesesWerkstoffes“, erklärt Michael Szczesny,als Geschäftsführer bei EWM HightecWelding für die technologische Entwick-lung verantwortlich. Für den Einsatz inLeichtbaukonstruktionen, beispielswei-se in der Automobilindustrie, wäre diesein erheblicher Fortschritt. „Die vonEWM bereitgestellte finanzielle Förde-rung des Nachwuchses bei der Verwirk-

    lichung ihrer schweißtechnischen Visi-on ist eine wegweisende Unterstützungjunger Talente in unserer Branche“, er-gänzt DVS-Hauptgeschäftsführer Dr.Klaus Middeldorf.

    Der SchlüsselIm Mittelpunkt des Forschungsprojektesvon Preisträgerin Franziska Petzoldt, dieals wissenschaftliche Mitarbeiterin imFachgebiet Fertigungstechnik bei Prof.Jean Pierre Bergmann an der TU Ilmenau tätig ist, steht die Entkoppelungvon Wärme- und Materialeintrag. Dieskönnte der Schlüssel für das bislang alsschwierig geltende MSG-Fügen von Magnesium sein. Die dafür erforder -liche Prozesswärme plant Petzoldt übereine weitere unabhängige Quelle zuzu-führen: Während die Stromquelle dasAufschmelzen des Drahtes bewirkt, sollein Laser für die zusätzliche lokale Erwärmung des Bauteils sorgen. Damitsoll die rasche Abkühlung und Erstar-rung des Schmelztropfens vermiedenund die Füllung des zu fügenden Spaltesermöglicht werden.„Mit dieser von uns geförderten For-schungsarbeit erhoffen wir neben demFortschritt beim Fügen von Magnesiumgenerelle Erkenntnisse über das Zusam-menspiel von MSG-Schweißen und demEinsatz eines Lasers“, betont Szczesny.Die Vergabe des EWM-Awards dafür seifür die unabhängige Jury eindeutig ge-wesen. Denn schließlich gelte es ja, jun-

    ge Wissenschaftler zu ermutigen, un-konventionelle Wege zu gehen. Zudemunterstreiche dieses Engagement die in-tensive Zusammenarbeit des in derBranche etablierten TechnologieführersEWM mit der Wissenschaft. (sch)

    Forschung zum MSG-Fügen von Magnesiumbauteilen

    EWM-Award geht an Franziska Petzoldt

    Mexikos kleinstes Feuer lodert über den Wolken: DieErfrischung Sangrita Picante wurde jüngst in der 15-cl-Getränkedose von Ball Packaging Europe aufallen innerdeutschen Airberlin-Flügen gesampelt. Diepikante Variante der Erfrischung wird aus aromati-schen Tomaten, fruchtigen Citrusfrucht-Konzentratenund Gewürzen hergestellt und bietet gut gekühlt denhöchsten Genuss. Die Slim Can aus Aluminium vonBall ist leicht, unzerbrechlich und einfach zu transpor-tieren – zusammen ergibt das die perfekte Kombina-tion für den Einsatz im Flugzeug.Sangrita ist alkoholfrei und eignet sich deshalb nichtnur als feurig-leichter Snack für zwischendurch, son-dern auch zum Mixen von Cocktails oder zum Verfei-nern von Fleischgerichten, Saucen und Salaten. Abgefüllt in die kleinste Getränkedose von Ball Packaging Europe, kann Sangrita Picante nun auchim Flugzeug erfrischen. (red)

    TÜV Nordzertifiziert

    Alu-Hersteller Die aktuell eingeführte EN 1090-1 schreibt eineZertifizierung für alle Hersteller von Stahl- und Alu -minium-Bauteilen im europäischen Markt vor. DerTÜV Nord, Hannover, hat die Anerkennung desDeutschen Instituts für Bautechnik (DIBt), Berlin,als Überwachungs- und Zertifizierungsstelle für Bau-

    produkte nach EN1090-1 erhalten. Hersteller von tra-genden Bauteilenaus Stahl bezie-hungsweise Alumi-nium müssen abdem 1. Juli 2012nach der Europä -ischen Norm zertifi-ziert sein. Nach Ab-lauf der Übergangs-

    frist dürfen die Stahl- oder Aluminium-Bauteilenur mit CE-Kennzeichnung auf den Markt gebracht werden. Diese Regel ist unabhängig da-von, ob die Produkte in Deutschland gehandeltoder ins europäische Ausland geliefert werden.„Bereits jetzt erwarten viele Auftraggeber eineZertifizierung nach EN 1090-1“, sagt MortenKaschner, Leiter der benannten Stelle für Metall-bauten beim TÜV Nord, „auch, wenn die bisheri-gen Bescheinigungen nach DIN 18800-7während der Übergangsfrist noch gültig sind.“ Um eine Zertifizierung zu erhalten, überprüfen dieSachverständigen der anerkannten Stellen das System der werkseigenen Produktionskontrolle desHerstellers. Das findet im Rahmen einer Erstinspek-tion und mit regelmäßigen Überwachungen statt.Dabei werden z.B. während eines Betriebsrund -ganges Schweißerprüfungen und Arbeitsproben bewertet. Außerdem führen die Experten Fachge-spräche mit den Schweißaufsichtspersonen. Maß-stab für die anschließende Beurteilung sind die Anforderungen an die Bemessung und Herstellungvon Stahl- oder Aluminium-Bauteilen, wie sie in derEN 1090 definiert sind. Mit dem Zertifikat von TÜVNord können Hersteller den Konformitätsnachweisfür Stahl- oder Aluminium-Bauteile gemäß EN1090-1 führen und das CE-Zeichen an den Bautei-len anbringen. (red) Ideal fürs Flugzeug: Alu-Dose von Ball

    Feuer Mexikos fürs Handgepäck

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    Morten Kaschner

    Preisverleihung (v.l.): EWM-Geschäftsführer Michael Szczesny, Franziska Petzoldt, Marc Hübner, Leiter Prozesstechnik bei EWM

    AK 06_11 Seiten 04-05_Layout 1 28.10.11 09:52 Seite 5

  • 6

    Großauftrag aus der Türkei

    Das türkische Unternehmen Gazi Metal (Gazi Me-tal Mamülleri) hat SMS Siemag mit der Lieferungeiner neuen Produktionsstätte für Kaltband beauf-tragt. Ab 2013 wird nahe der Stadt Karasu in derTürkei Kaltband aus Kohlenstoffstahl und Silizium-stahl mit einer Gesamtkapazität von zunächst350.000 t/Jahr produziert. Für den neuen Kalt-walzkomplex werden in der ersten Ausbaustufe eine semi-kontinuierliche Beizlinie mit angeglieder-ter Säureregenerationsanlage, ein CVC plus-Sexto-Reversierkaltwerk sowie ein Dressierkaltwerk inQuarto-Bauweise errichtet. Die Jahresproduktionsoll später auf 700.000 t gesteigert und zudemWeißblech produziert werden. Mit dem Fertigbandwird Gazi Metal unter anderem die Automobilindus -trie und Hersteller von Haushaltsgeräten beliefern.

    (red)

    ermöglicht, unseren Vertrieb dort zu erweitern.

    Wie sehen Sie Ihre Position in dennach wie vor aufstrebenden Arabi-schen Emiraten?Oguzhan Aksoy: Zu unseren Kundenin den arabischen Emiraten pflegen wirgute Beziehungen. Bei ihren zahlreichenBauprojekten ist der Bedarf an Alumini-umprofilen hoch. Wir sind dort gut posi-tioniert und ich hoffe, dies wird sichnoch steigern.

    Mit welchen Produkten versprechenSie sich international den größten Erfolg?Oguzhan Aksoy: Unser Fokus liegt aufdünnen Profilen. Aufgrund dessen sindwir mit unseren Fliesenprofilen interna-tional am erfolgreichsten. Wir sind flexi-bel, das kann sich auch ändern.

    Worin liegen die Stärken von TurkalAluminium, eher in der Produktion,in der Verarbeitung oder im Handel?Oguzhan Aksoy: Es ist wie eine Verket-tung: Alle Bereiche sind miteinanderverbunden. Der Erfolg unseres Mutter-unternehmens rührt daher, dass wirgleichermaßen Wert auf Produktion,Fertigung und Handel legen.

    Welche Position nehmen Turkal Aluminium und AluminiumPark eigentlich national ein?Oguzhan Aksoy: Da es das Ziel vonAlu miniumPark ist, den Export voranzu-treiben, wird dies im Ausland mehr Auf-merksamkeit auf sich ziehen als dies beiTurkal Aluminium der Fall ist. Ich hoffe,dass sich AluminiumPark zu einem derführenden Exportunternehmen im Be-reich der nachgefragten Aluminium -profile entwickeln wird.

    Türkisches Unternehmen AluminiumPark setzt auf Expansion:

    Deutschland öffnet Türfür Export nach Europa

    AluminiumPark ist ein aufstrebendes Tochterunternehmen des türkischenHerstellers Turkal Aluminium. Es bietet Komplettlösungen von der Pro-duktentwicklung bis hin zur Auftragsabwicklung an und setzt vor allem aufden internationalen Vertrieb.

    Mit Firmenchef Oguzhan Aksoy hat ALU -MINIUM KURIER über die Perspektivendes jungen Unternehmes gesprochen.Vorrangiges Ziel ist nach seinen Worten,den Export voranzutreiben.

    Herr Aksoy, Turkal Aluminium gilt alsinternational erfolgreich agierenderHersteller und Verarbeiter. WelcheAufgaben soll das Tochterunterneh-men AluminumPark übernehmen?Oguzhan Aksoy: Nach Kundenwunschliefert AluminiumPark eine Vielfalt an Aluminium-Strangpressprofilen. Wirbieten spezielle Profile für Möbel, Flie-sen-, Teppich- und Abdeckprofile, Trep-penkanten und Ähnlichem. Für individu-elle Kundenwünsche erstellen wir gerneein Angebot anhand technischer Zeich-nungen, Anforderungen (Oberflächen-behandlung matt oder glänzend anodi-siert, Verarbeitung, Farben, etc.) undMenge. Wir arbeiten nach DIN ISO9001:2008 und CE. Es besteht eine sehrgroße Nachfrage nach hochwertigen Aluminiumprofilen.

    Sie wollen den Vetrieb vorantreiben.Wo sehen Sie denn Ihre Hauptabsatz-märkte?Oguzhan Aksoy: Der Markt ist riesig.Wir liefern zum größten Teil an Möbel-,Keramik- und Baufirmen. Generell abergilt: Wir liefern unsere Produkte dort,wo Qualität gefordert wird.

    Welche Rolle spielt in Ihren PlänenEuropa, speziell Deutschland?Oguzhan Aksoy: Europa spielt einesehr bedeutende Rolle in unserer Pla-nung. Treiben wir unseren Vertrieb inEuropa voran, können wir diesen aufandere Kontinente ausbreiten. Deutsch-lands industrielle Kapazitäten sind idealund von sehr großer Bedeutung für uns.Es ist die Tür, die uns den Weg nach Eu-ropa öffnet und es uns in der Folgezeit

    Firmenchef Oguzhan Aksoy

    Welche Ziele haben Sie sich mittel-und langfristig im internationalenWettbewerb gesetzt?Oguzhan Aksoy: Ich bin erst 21 Jahrealt und habe viele Pläne für die Zukunft.Aber ich habe ein Ziel, und dieses heißt:„Erklimme den Gipfel und bleibe dort“.Mein Vater gab mir den Rat, an michselbst zu glauben und hart zu arbeiten.Dann würde ich erfolgreich werden.Nun arbeite ich hart und bin überzeugt,dass ich es schaffen kann.

    Herr Aksoy, wir bedanken uns für dasGespräch. (bu)

    Weitere Informationen zum Thema Alumini-umbearbeitung finden Sie in unseren Daten-banken www.alu-news.de und www.metall-markt.net unter den genannten Firmen.

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    Neue ZPF Services GmbH

    Kundendienstkünftig gebündelt

    Ein Produktionsstandort in China,die mehrheitliche Beteiligung aneinem Hersteller von Dosierofen-anlagen – die ZPF Group, derenMittelpunkt der SchmelzofenbauerZPF therm ist, expandiert derzeit inallen Bereichen. Jetzt wurden zu-sätzlich die Serviceaktivitäten in einer eigenen Firma, der neu ge-gründeten ZPF Services GmbH, gebündelt.

    Mit zunächst zehn Mitarbeitern hat dieZPF Services GmbH im September ihreGeschäftstätigkeit aufgenommen. Allewaren zuvor in der Produktion, im Kun-dendienst oder Vertriebsinnendienst vonZPF therm beschäftigt und kennen dieAluminiumschmelzöfen aus Siegelsbachdaher genau. Das neue Unternehmenhat seinen Sitz knapp 25 Kilometer vomStammwerk entfernt in Heilbronn. Diezentralere Lage und die bessere Ver-kehrsanbindung gaben den Ausschlagfür diesen Standort. Zudem verfügt dasGelände über einen unmittelbaren An-schluss zum Neckar: Ein Kanal verläuftdirekt hinter der Halle, sodass hierkünftig auch Öfen aufs Schiff verladenwerden könnten.Rund 300 Quadratmeter Lagerflächeund 150 Quadratmeter Büroräume um-fasst die Services-Gesellschaft. Die Nutz-fläche, zu der auch ein modernes Hoch-regallager gehört, ist damit erheblichgrößer als bisher. „Dadurch können wirhier gegebenenfalls auch neueSchmelzöfen aus dem Hauptwerk zwi-schenlagern, falls dort die räumlichenKapazitäten erschöpft sind“, erklärtLeonhard Gutsche, Leiter des Innen-dienstes der ZPF Services GmbH. Die erweiterten Räumlichkeiten ermöglich-ten es aber vor allem, ein Ersatzteillagermit Mindestbeständen aller Komponen-ten aufzubauen. Standardteile sind somitimmer sofort verfügbar, was die Repara-tur- und Wartungszeiten verkürzt.

    Wichtige FlexibilitätZu den Leistungen des neuen Unterneh-mens zählt auch eine rund um die Uhrerreichbare Hotline, wodurch Kunden-anfragen aus dem Ausland auchwährend der dortigen Geschäftszeitenentgegengenommen werden können. Davon Heilbronn aus die internationalenService-Einsätze koordiniert werden, istdiese Flexibilität von entscheidender Be-deutung. Sechs Mitarbeiter sind ständigweltweit bei Kunden im Einsatz. Für dieHauptmärkte Indien und China werden

    derzeit zudem eigene, lokale Service-Teams aufgebaut und ausgebildet. DieZentrale in Heilbronn selbst ist von 7 bis17 Uhr besetzt. Hier sollen künftig auchSchulungen für Mitarbeiter der Kundenangeboten werden. (gs)

    Großmann inElsner-Führung

    Toni Großmann, Ver-triebsleiter der ElsnerElektronik GmbH, ist seit1. September 2011auch Mitglied der Ge-schäftsführung. Die bei-den Gründer und bis da-to alleinigen Geschäfts-führer des Unterneh-mens, Jutta und Thomas

    Elsner, freuen sich über die neue Struktur, die denWeg zum Kunden noch kürzer gestalten wird:„Flache Hierarchien und schnelle Entscheidungs-möglichkeiten sind ein wichtiger Wettbewerbsvor-teil unseres Betriebes. Durch die Verbindung vonVertriebs- und Geschäftsleitung wird Herr Groß-mann noch gezielter auf die Bedürfnisse unsererKunden eingehen können. Sein außerordentlichesGespür für Markt und Menschen hat uns in denletzten Jahren immer wieder voran gebracht.“ Fürdie Kunden und Partner von Elsner Elektronikbleibt Toni Großmann also auch in Zukunft kompe-tenter Ansprechpartner für alle Bereiche der Gebäude- und Wintergartenautomation. (red)

    Grundschulenheben ab

    Mit einem Kick-Off-Event hat der Bundesverbandder Deutschen Luft- und Raum fahrtindustrie e. V.(BDLI) die Grundschulaktion „juri“ gestartet. Mitder Aktion beweist der BDLI, dass er auch beimNachwuchs in die Zukunft investiert. Mit dem Grundschulmagazin „juri“, dafür ent-wickelten Lehrerhandreichungen, einem begleiten-den Schulwettbewerb und mit der Ehrung derPreisträger im Rahmen des Ca reerCenter der ILABerlin Air Show 2012 will der BDLI erstmals ge-zielt das Alterssegment der 8- bis 11-Jährigen an-sprechen und an allen deutschen GrundschulenSchülerinnen und Schülern wie auch Lehrerinnenund Lehrern die Faszination der Luft- und Raum-fahrt industrie näher bringen. Dafür wurde erstma-lig in Zusammenarbeit mit Pädagoginnen undPädagogen ein Wissensmagazin für Grundschülerzur Luft- und Raumfahrt produ ziert, das derzeitbundesweit an über 16.000 Grundschulen ver-schickt wird.Zur Bewältigung zukünftiger Industrieprogrammesind die Unternehmen der Luft- und Raumfahrt inDeutschland darauf angewiesen, eine ausreichen-de Zahl an Facharbeitern und Ingenieuren alsBranchennachwuchs gewinnen zu können.„Die Branche hat eine hohe Eigenverantwortung,sie lebt von hochqualifizierten Fach kräften. Unse-rer Verantwortung können wir nur dadurch gerechtwerden, junge Men schen möglichst frühzeitig fürdie Luft- und Raumfahrtindustrie und die zugehöri-gen Be rufsfelder zu begeistern“, sagte JoachimSauer, Vorsitzender des BDLI-Fachausschusses Human Resources und Geschäftsführer von AirbusOperations GmbH. Cornelia Quennet-Thielen,Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildungund For schung, sagte anlässlich des Kick-Off-Events, an dem auch zwei Schulklassen aus Ber linund Brandenburg teilnahmen: „Politik und Wissen-schaft wollen in Zukunft gemeinsam noch mehrNeugierde und Interesse für Forschung und Tech-nik wecken.“ (red)

    Toni Großmann

    Das Logo des Tochterunternehmens

    AK 06_11 Seiten 06-07_Layout 1 28.10.11 10:00 Seite 6

  • 7

    Geschäftsführer sollten im Betriebfür den Schutz der Mitarbeiter sor-gen. Die Augst Rüggeberg GmbH &Co. KG hilft mit Arbeitsschutz undWerkzeugen aus dem ProgrammPFERDERGONOMICS den Problemenvorzubeugen.

    Ohne richtige Schutzkleidung sind Ver-letzungen und Probleme im Betrieb vor-programmiert. Nur eine Folge ist, dassviele Versicherungen bei mangelhafterAusrüstung keine Zahlungen erstatten. Nicht minder gefährlich, wenn auchnicht sofort offensichtlich sind noch an-dere Belastungen. Beispielsweise Hör-schäden, Taubheit in Fingern und Hän-den oder Bandscheibenvorfälle. DieseKrankheiten entstehen meist nachlangjähriger Belastung der Mitarbeiterdurch Staub, Lärm und zu hohe Vibra -tionswerte. Schuld daran ist hier in denmeisten Fällen nicht nur das Arbeitenmit verschiedenen Werkzeugen. Aberegal, ob der Mitarbeiter in der FreizeitMotorrad fährt oder Schach spielt, imBetrieb ist es Sache des Chefs, gesund-heitlichen Problemen vorzubeugen.Denn den Ausfall des Mitarbeiters müs-sen der Geschäftsführer und die Kolle-gen wieder wettmachen.

    Ergonomische WerkzeugeMit dem Thema Gesundheit der Mitar-beiter hat sich die August RüggebergGmbH & Co. KG - PFERD, Marienheide,auseinandergesetzt. Unter der Marke

    PFERDERGONOMICS „Der Menschsteht im Mittelpunkt“ haben die Herstel-ler von Trennscheiben und Werkzeugenfür die Oberflächenbehandlung jetzt dengesundheitlichen Schutz der Nutzer inden Vordergrund gestellt. „PFERD hat essich zur Aufgabe gemacht, Werkzeuge zuentwickeln, die Vibration, Geräusch-und Staubentwicklung minimieren undüber eine optimierte Haptik verfügen“,sagt Pressesprecher Florian Pottrick.„Als Hersteller von handgeführtenWerkzeugen wollen wir zu mehr Sicher-heit, Komfort und Gesunderhaltungbeim Arbeiten beitragen.“

    Entwickelt und optimiert wurden fürPFERDERGONOMICS u.a. sichere undbequeme Schutzkleidung und vor allementsprechende Werkzeuge. Beispiels-weise bieten die Schleif- und Trenn-scheiben jetzt hohe Leistung und gleich-zeitig Schutz vor Vibrationen (Vibra-tionFilter), Lärm (NoiseFilter) undStaubbelastung (EmissionFilter). Zu-dem hat das Unternehmen die Broschü-re „Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz“ veröffentlicht. Darin gehtes um EU-Arbeitsschutz-Richtlinien undmehr Sicherheit und Gesundheitsschutzam Arbeitsplatz. Interessierte finden denKatalog des Herstellers und die Bro-schüre unter www.alu-news.de (red)

    Langfristig vor Folgen schützen

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    Vergleichstest im Betrieb Mit dem ERGOSCAN und dem ERGOCHECK bietet die August Rüggeberg GmbH & CO. KG – PFERD, Mari-enheide, ihren Kunden erste Hilfe vor Ort. Beim kostenlosen ERGOCHECK besichtigen Experten von PFERD

    das Unternehmen. Dort ermitteln sie die aktuelle Arbeits-situation und potenzi elle Verbesserungsmöglichkeiten.Rund eine Stunde lang durchleuchten die Spezialistendie Belas tung der Mitarbeiter durch Vibrationen, Lärm,Staub und schlechter Haptik u.a. mit einer passendenSoftware. In einer anschließenden Beratung zeigen siemögliche Folgen – auch durch eine langjährige Belas -tung – für die Mitarbeiter und stellen Alternativen ausdem Programm PFERD ERGONOMICS vor.Für Geschäftsführer, die es noch genauer wissen wollen,bietet das Unternehmen auch den kostenpflichtigen

    ERGOSCAN an. Dabei werden die Werkzeuge, Maschinen und Arbeitsplätze noch genauer getestet und dieBelastungs-Werte werden wissenschaftlich nachgewiesen. (red)

    POLIFAN-CURVE ist eine Neuheit für die Kehlnaht -bearbeitung. Seine patentierte, radiale Bauform(PFR) bietet dank der speziellen Anordnung derSchleiflamellen überzeugende Vorteile bei der anspruchsvollen Bearbeitung: hohe Abtragsleistungmithilfe von schnellem und aggressivem Schleifen,präzises und riefenfreies Ausschleifen der Kehlnaht-geometrie und Formstabilität für hohe Ober-flächengüte. Außerdem hohe Standzeiten und eineoptimale Ausnutzung des Schleifmaterials im Radius.Das Programm umfasst Abmessungen der Werkzeu-ge mit den Durchmessern 115 mm und 125 mm.Außerdem drei Ausführungen in Zirkonkorund Z, Keramikkorn CO und A-COOL. Die POLIFAN-CURVE Zverfügt über eine hohe Zerspanungsleistung und eig-net sich zur Bearbeitung von Stahl und Edelstahl (IN-OX). CO-CURVE erzeugt sehr feine Oberflächen. DasKeramikkorn garan tiert zudem einen kühlen Schliffauf schlecht Wärme leitenden Materialien wie z.B.Edelstahl (INOX). POLIFAN-CURVE-ALU ist speziell fürdie Bearbeitung von Aluminium konzipiert. Sie setztsich im Einsatz auf weichen, schmierenden Materia -lien nicht zu.

    Flächenschleifscheibe CC-GRINDDiese Werkzeuge ermöglichen aggressives Schleifenmit hoher Abtragsleistung und guter Standzeit. CC-GRIND-Schleifscheiben sind flexibel und erleichterneine riefenfreie Bearbeitung, insbesondere auf kon-

    vexen und konkaven Flächen. Sie bieten zudem einpatentiertes Schnellspann- und Kühlsystem. In Ver-

    bindung mit den Hochleistungsschleifmitteln bewirktdas: bis zu 30% geringere Werkstücktemperatur; biszu 40% höhere Zerspanungsleistung und 30% gerin-geren Verschleiß des Werkzeuges.Anwender können zwischen zwei Ausführungenwählen: „STEEL“ für die Anwendung auf Stahl und„INOX“ für die Bearbeitung von Edelstahl, jeweils inden Durchmessern 115 mm und 125 mm. Bei derArbeit helfen zudem die patentierten Stützteller „CC-GT GRIND-STEELL“ und „CC-GT GRIND-INOX“. Damitkönnen die Schleifscheiben auf handelsüblichen Win-kelschleifern eingesetzt werden. Die Geometrie ihrerKühlschlitze sorgt für hohen Luftdurchsatz und redu-ziert so die thermische Belastung. Das Werkzeug er-zielt in der Anwendung eine um 35% verbesserteWirtschaftlichkeit und reduziert Lärm- und Vibrations-belastung um ca. 50%.

    Schruppschleifscheibe WHISPER Die neue Schruppschleifscheibe WHISPER bietet imAlltag viele Vorzüge: ▶ erheblich weniger Lärmbelastung durch geräusch-armes Schleifen;▶ sehr hohe Zerspanungsleistung in kürzesterSchleifzeit;▶ komfortables und vibrationsarmes Schleifen;▶ eine reduzierte Staubbelastung;▶ eine hervorragende Oberflächengüte bei weichemSchliff.

    Die Schruppschleifscheibe ist ein Hochleistungswerk-zeug, das hohen Abtrag und das Erzielen einer her-vorragenden Oberflächengüte in einem Arbeitsgangvereint. Diese gesteigerte Produktivität im industriel-len Schleifeinsatz ermöglicht eine deutliche Einsparung von Lohnkosten. (red)

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    Flächenschleifscheibe CC-GRIND

    Schruppschleifscheibe WHISPER

    Expertenhilfe vor Ort

    Der ERGO-Check: für mehr Sicherheit und Gesunderhaltung

    Weitere Informationen zum Thema Sicherheitam Arbeitsplatz und Schleifscheiben findenSie in unseren Datenbanken www.alu-news.deund www.metall-markt.net unter den genann-ten Firmen.

    PFERDERGONOMICS empfiehlt diese innovativen Werkzeuglösungen:

    Bearbeitung von Kehlnähten

    AK 06_11 Seiten 06-07_Layout 1 28.10.11 10:00 Seite 7

  • Flugzeuge werden bislang ingroßen Montageanlagen zusam-mengebaut. Doch die Errichtungsolcher Anlagen ist teuer und auf-wändig. Fraunhofer-Forscher habendaher eine flexible Montagestraßekonzipiert, in der Roboter wie inder Automobilproduk tion ans Werkgehen.

    Die Entwickler präsentierten ihr neuesProduktionskonzept auf der CompositesEurope in Stuttgart.Gezeigt wurde dort außerdem eine erste Komponenteder künftigen Fertigungs-straße: ein leis -

    tungsfähiger Bau-teilgreifer aus demleichten Carbon.Flugzeugbauteile sind eben gewaltig

    groß. Bereits einzel-ne Rumpfsegmente erreichen eine Län-ge von zehn Metern und mehr. Dennochmüssen sie hochpräzise im Jet verbautwerden: Bei der Montage tolerieren dieFlugzeugbauer Abweichungen von maxi-mal 0,2 Millimetern – und das bei Kom-ponenten, die mehrere Tonnen wiegen. Um die gewichtigen Bauteile genau inPosition zu bringen, setzen die Produ-zenten deshalb auf massige Fabrika -tionsanlagen, Montagezellen genannt.Das sind große Bögen, die wie Container -brücken auf Stahlschienen und schwe-

    ren Betonfundamenten über den Rumpfhinweg gleiten und beispielsweise Alu -miniumteile nieten. Das Errichten sol-cher Montagezellen ist aufwendig undteuer. Zudem müssen sie für den nächs -ten Flugzeugtyp neu angefertigt werden,was zudem die Bau- und Produktions-kosten erhöht.Gefragt sind daher Automatisierungs-konzepte und -anlagen, die die Flug-zeugmontage, insbesondere das hoch-präzise Bohren und Fräsen sowie das

    Kleben künftig flexibler, einfacherund wirtschaftlicher machen. Genau daran arbeiten Entwickler

    der im Großforschungszentrum„CFK Nord“ in Stade tätigen

    Projektgruppe „Fügen undMontieren FFM“ des

    Bremer Fraunhofer-Instituts für Ferti-

    gungstechnik und Ange-

    wandte Material -for-

    schungIFAM. Ihnen schwebteine völ-lig neue Montagephilosophie vor: Flug-zeuge sollen künftig wie in der Automo-bilindustrie von einem Ensemble ausvielen kleinen Industrierobotern mecha-nisch bearbeitet und zunehmend auchgeklebt werden. Statt wuchtiger Monta-gezellen haben die Entwickler um denProjektgruppenleiter Dr. Dirk Niermanneine entsprechende Anlage konzipiert:Die Rumpfsegmente und Seitenleitwerkeoder Tragflächen gleiten dabei ähnlichwie in der Automobilproduktion auf einer Art Fließbandschlitten an den ein-

    armigen Robotern vorbei, die nachein-ander an verschiedenen Stationen kleben, bohren und fräsen.

    Das Greifer-PrinzipDie Wissenschaftler aus Stade stelltenauf der Composites Europe 2011 inStuttgart eine erste wichtige Komponen-te ihrer neuen Montagelinie vor: einenGreifer, der flexibel Flugzeugbauteilemit verschiedenen Geometrien aufneh-men kann. „In einem Flugzeug werdenSchalen mit unterschiedlichen Krüm-mungen verbaut, ein Greifsystem musssich daran anpassen können“, sagt Nier-mann. Das wird durch beweglich ange-ordnete Saugnäpfe erreicht, die auf ro-busten Gelenken sitzen. Die Saugnäpferuhen auf einer Rahmenstruktur auscarbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK),der stabil und deutlich leichter als Metall ist. Dank der geringen Massekönnen die Industrieroboter den Greiferund die Bauteile dann besonders genaupositionieren.Das Greiferprinzip erscheint zunächst

    simpel. Die Handhabung der Bauteileaber ist tatsächlich eine Herausforde-rung. Denn die Maße der großen Flug-zeugbauteile weichen bis zu mehrerenMillimetern vom Soll ab, wenn sie imRumpf verbaut werden. Bisher passenerfahrene Techniker diese Elemente inder Montagezelle mit hohem zeitlichenAufwand in den Rumpf ein. Zum Teilwerden die Bauteile sogar minimal ge-staucht oder leicht gebogen, damit amEnde das 0,2-Millimeter-Limit einge-halten wird. Die Roboter und der Grei-fer sollen das künftig ganz allein erle-digen. „Wir entwickeln deshalb einpräzises Erkennungssystem, das dieBauteile während der Montage exaktvermisst“, sagt Niermann. Er und seineKollegen aber sind sich sicher, dass ei-ne erste Demonstrationsanlage bereitsin etwa drei Jahren zur Verfügung stehen wird. (sa)

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    Fraunhofer-Experten entwickeln innovative Montage

    Flugzeuge bauen im Roboter-Takt

    Strategische Kooperation für Solarenergie

    Neue Partner fürneue Projekte

    Der US-Hersteller von organischenSolarzellen Konarka Technologieshat seine strategischen Partner-schaften international ausgebaut.Bei einer Pressekonferenz im Rah-men der Europäischen Photovol-taikkonferenz EU PV SEC in Ham-burg haben Vertreter von Konarkasowie der neuen Partner Lapp Kabel, ThyssenKrupp Steel Europe,Bischoff Glastechnik und Fraunho-fer IWES ihre Pläne für die Zusam-menarbeit präsentiert.

    „Viele Fassadenflächen eignen sich fürdie Photovoltaik, liegen heute jedochbrach. Bisher fehlte die richtige Techno-

    logie“, sagte Dr. Lars Pfeiffer, verant-wortlich für Qualität und Entwicklung inder Geschäftseinheit Color/Constructionder ThyssenKrupp Steel Europe AG. DasUnternehmen will Konarkas Solarzellenin Stahlbauelemente integrieren und da-mit ein multifunktionales und gleichzei-tig ästhetisches Produkt entwickeln, dasnicht nur die Aufgaben der Gebäudehül-le übernimmt, sondern zusätzlich auchSonnenstrom produziert. „Die Entwick-lung solcher klimafreundlicher Produk-te fügt sich ideal in den Konzernleitsatz’Steel goes green’ “, betont Pfeiffer.

    Effizient und günstigDas in der Produktion bei Konarka ein-gesetzte kontinuierliche Verfahren (Rol-le-zu-Rolle) ist auch eine bei Thyssen-Krupp Steel Europe etablierte Methode.„Die Veredelung großer Flächen ist un-ser tägliches Geschäft. Unser Coil-Coa-

    Weitere Informationen zum Thema Roboter-technik finden Sie in unseren Datenbankenwww.alu-news.de und www.metall-markt.netunter den genannten Firmen.

    ting-Verfahren zur Herstellung von Pro-dukten höchster Qualität ist hocheffizientund dadurch kostengünstig. KonarkasProzesse passen ideal zu diesen Abläu-fen, auch wenn unsere Stahlringe etwasschwerer sind als die bisher von Konar-ka benutzten Folienrollen“, so Pfeiffer.Neben der Integration in Stahlfassadensollen die organischen Zellen künftigauch in Glasfassaden integriert werden.Zusammen mit der Bischoff GlastechnikAG (BGT) will Konarka im Rahmen ei-nes Pilotprojektes hocheffiziente, langle-bige und kostengünstige Glas-Glas-Mo-dule für die Gebäudeintegration ent-wickeln. „Architekten spielen bei derFassadengestaltung gern mit Farben unddem Design“, sagte Klaus Wittmann,Vorstand bei BGT. „Der Markt verlangtTransparenz, Gestaltungsmöglichkeitenund flexible Formen. Zusammen mit Ko-narka können wir diesen Anforderun-gen gerecht werden.“ Die Anschlüsse fürdie Module kommen von der FirmaLapp Kabel. Das Unternehmen zählt zuden weltweit führenden Anbietern vonKabeln und Leitungen. „Zusammen mitKonarka wollen wir die nächste Genera-tion der Photovoltaik einläuten und Teildieses nachhaltigen Wachstums sein“,sagte Guido Ege, Leiter Systemproduktebei Lapp Kabel im Rahmen der Presse-konferenz.Für die Charakterisierung der Konarka-Module wird das Fraunhofer-Institut fürWindenergie und EnergiesystemtechnikIWES zuständig sein. „Wir möchten zwi-schen der Bau- und der Solarbranchevermitteln, damit die Voraussetzungenund Normen zwischen beiden Seiten op-timal abgestimmt sind“, sagte IWES-Mit-arbeiter Siwanand Misara.

    Erste Pilotprojekte„Für neue, intelligente Baumaterialienliefern wir die passende Technologie.Dadurch bieten wir unseren Partnern ei-nen Mehrwert für ihre Produkte“, sagteAlexander Valenzuela, Konarkas VicePresident Business Development Euro-pe. „Wir sind stolz darauf, in Zukunftmit so renommierten und Markt führen-den Unternehmen zusammen arbeitenzu können“, ergänzte Howard Berke,CEO und Mitgründer von Konarka. Dieersten Pilotprojekte will Konarka nochvor Jahresende in Süddeutschland undin Großbritannien realisieren.Als Technologieführer in diesem Be-reich entwickelt und produziert Konar-ka Technologies seit 2001 organischeSolarzellen. Kernstück der Technologieist ein photoreaktives Polymer, das derKonarka-Mitgründer und Nobelpreisträ-ger Dr. Alan Heeger entwickelt hat. DasUnternehmen hält mehr als 350 Patente.Rund 110 Mitarbeiter beschäftigt Konar-ka Technologies an seinem Hauptsitz inLowell, Massachusetts (USA) sowie inden Niederlassungen in New Bedford,Massachusetts, Nürnberg (Deutschland)und Linz (Österreich). Um die Dienstleis -tungen und Konditionen für europäischeKunden weiter auszubauen, will Konar-ka seine starke Präsenz in Europa weiterausbauen. (red)

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    Strategische Partnerschaft besiegelt

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  • dau mit entsprechend hoher Tonnagebevorratet“, berichtet Rolf Thomann,Geschäftsführer der Thomann GmbH.Der neue Standort Hergatz des 90 Mitar-beiter starken Traditionsunternehmensübernimmt für seine Kunden nicht nurden Sägezuschnitt, sondern darüberhinaus auch Bevorratung und Transportdes Stahls sowie die Beschaffung von

    Verbrauchsmaterialien (C-Teile-Mana-gement). „Aufgrund unserer Unterneh-mensstruktur haben wir den Vorteil,dass wir wirklich jeden vom Kundenbenötigten Werkstoff bevorraten kön-nen. Wir fungieren daher im besten Sin-ne des Wortes als verlängerte Werkbankder Kunden“, betont Rolf Thomann. Ins-gesamt bevorratet der Full-Service-Anbieter für seine Kunden weit mehr als1000 Sorten Langgut.

    RaumoptimiertIn der neuen Werkshalle kommt nun einRemmert-Lager des Typs „Wabe“ zumEinsatz, das die raumoptimierte Lage-rung von großen Mengen unterschied -licher Materialien ermöglicht. Das Herzder Anlage ist ein Regalbediengerät(RBG) mit mechanischer Zieh- bzw.Schubeinrichtung, die einen schnellenund sicheren Transport der Kassettenzwischen den Waben und den Ein- undAuslagerstationen gewährleistet. Im Ver-gleich zu herkömmlichen RBGs bietet

    dieser Mechanismus eine äußerst hoheVerfügbarkeit und eine sehr einfacheWartung. Um den beim Lagertyp „Wabe“ ohnehinhohen Durchsatz nochmals deutlich zusteigern und die bis zu 45 Doppelspielepro Stunde des RBGs optimal zu nutzen,entschied sich Thomann, das Waben -lager um eine Station zu ergänzen. „DasLagerverwaltungssystem ermöglicht einso genanntes Multi-Order-Picking. Dasbedeutet, die Positionen mehrerer Auf-träge werden gebündelt aus den Kasset-ten entnommen und in einem zweitenSchritt auf die verschiedenen Lieferun-gen aufgeteilt. Dieses Vorgehen ermög-licht eine drastische Zeitersparnis imVergleich zur chronologischen Kommis-sionierung einzelner Aufträge. Ein ober-halb der Station angebrachter Remmert-Kommissionierkran gewährleistet, dassdie hohe Leistung des Lagers auch beiden Materialbewegungen außerhalb desLagers beibehalten werden kann. Dankder hohen Geschwindigkeit und der ein-fachen Bedienbarkeit können wir bis zu160 Picks/Tag über die Station kommis-sionieren“, betont Rolf Thomann.

    SägestationAuch bei der optimierten Sägestation,die acht Sägen mit Material versorgt, istein hoher Durchsatz äußerst wichtig.Nur so ist gewährleistet, dass es an denSägen nicht zu Stillstandszeiten kommt.„Realisiert wird der hohe Durchsatz da-durch, dass im LagerverwaltungssystemPRO WMS Enterprise nicht bei jeder Materialanforderung eine kompletteKassette aus dem Bestand ausgebuchtund der Restbestand anschließend wie-der hinzugebucht wird, denn das kostet

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    Erfolgreiche Integration eines Remmert-Wabenlagers

    Top bei Materialbevorratung und Sägezuschnitt

    EWM: mehr Lerneffizienzmit virtuellem Trainer

    EWM, der größte deutsche Hersteller von Schweiß-technologie, präsentiert mit dem Virtual Welding Trai-ner völlig neue Wege in der Aus- und Weiterbildungvon Schweißern. Diese lernen damit praxisnah vor einem Bildschirm, welche Schweißgeschwindigkeitdie ideale ist und wie der Abstand zum Werkstück,der Einstellwinkel und die Schweißrichtung sein soll-te. Mit einem speziellen Brenner in der Hand steuernsie die Simulation, die realem Schweißen in nichtsnachsteht. „Die Effizienz beim Lernen ist sogar bedeutend höher“, betont Michael Szczesny, Geschäftsführer bei EWM Hightec Welding und dortfür die technologische Entwicklung verantwortlich.„Das virtuelle Training lässt die Schüler doppelt soschnell die korrekten Bewegungen und den richtigenUmgang mit dem Brenner erlernen.“Mit dieser neuen Technologie setzt der Innovations-führer neue Impulse nicht nur in der Aus- und Weiter-

    GDA-Seminare gut besucht

    Die schon traditionell im Herbst vom GDA – Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. durch-geführten Seminare „Oberflächenbehandlung“und „Strangpress-Profiltechnik“ waren auch in die-sem Jahr wieder gut besucht. Das am 4. und 5.Oktober vom GDA veranstaltete Seminar „Ober-flächenbehandlung“ unter Leitung des GDA-Refe-renten Werner Mader hatte mit 36 Teilnehmerndie Maximalgröße erreicht. An den zwei Tagen informierten namhafte Referenten aus der Indus -trie über Vorbehandlung und Grundlagen der Ober-flächenbehandlung sowie über Verfahren für dieAufbringung von Metallüberzügen und anderenfunktionalen Schichten. Weitere Themen des Seminars waren Korrosion und Reinigung.Auch das Seminar „Aluminium-Strangpress-Profil-technik“ am 20. Oktober 2011 erfreute sich mit24 Teilnehmern einer guten Auslastung. Seminar-leiter Wolfgang Heidrich informierte über das eigentliche Verfahren, die Werkstoffe und derenNormung sowie über die konstruktiven Gestal-tungsmöglichkeiten. Weitere Themen waren Ober-flächenbehandlungen und Korrosion. Darüber hi -naus wurden Anwendungen von Strangpressprofi-len im Aluminiumleichtbau und die dazugehörigenFügetechniken vorgestellt. Die Seminare werdenim Herbst 2012 erneut durchgeführt.Am 22. und 23. November 2011 veranstaltet derGDA den European Aluminium Congress 2011zum Thema „Technologies for the Aluminium Industry“. Die Teilnahmegebühr für den Kongressbeträgt Euro 970,- zuzüglich Mehrwertsteuer.Weitere Informationen zum Kongress sowie dieAnmeldeunterlagen finden Sie auf der Kongress-Website www.aluminium-congress.de. (acw)

    Sonnenschutzelemente, die Strom erzeugen? Toranlagen, die sich in Notsituationen intuitiv öffnen lassen? Mehr als 700 Aussteller aus der ganzen Welt präsentieren auf der R+T 2012 Hightech zum Anfassen. Besucher aus Industrie, Handwerk und Architektur freuen sich auf fünf Tage Innovation pur und ein Produkt- und Leistungs-spektrum von unvergleichlicher Breite.

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    bildung, sondern auch bei der Auffrischung und Ver-tiefung von Schweißkenntnissen und dem Trainingkomplexer Schweißaufgaben. Auch beim Testenvon Fertigungs-Methoden sei der Virtual WeldingTrainer ausgesprochen hilfreich, ersetze aufwen -dige, kostenintensive Versuchsschweißungen undreduziere möglichen Ausschuss. „Wenn es sich umsensible Werkstücke handelt oder davon nur ein Exemplar vorhanden ist“, erklärt Szczesny, „dannkann erst mal Routine im richtigen Umgang gewon-nen werden.“ Grundsätzlich reduziere dieses Trai-ning den Verbrauch von Grundmaterial um bis zu35 Prozent und sei damit umwelt- und ressourcen-schonend. Zudem biete es ein sicheres und verlet-zungsfreies Erlernen. Der virtuelle Trainer von EWMermöglicht nach Firmenangaben das Üben und Ver-tiefen aller Lichtbogenschweißverfahren –MIG/MAG, WIG und E-Hand. (red)

    Ein automatisiertes Langgutlagerfür acht CNC-Sägen, damit alle Arbeitsmaschinen ohne Wartezei-ten bestückt werden können: Des-halb setzt der GeschäftsbereichStahl der Thomann GmbH in Her-gatz bei Lindau auf ein Langgut -lager Typ „Wabe“ der FriedrichRemmert GmbH.

    Eine zusätzliche Kommissionierstationerhöht die Kommissioniergeschwindig-keit um mehr als 60%. Aktuell werdentäglich durchschnittlich 120 bis 130Picks aus dem 1200 Kassetten umfas-senden Lager entnommen. Jährlich rea-lisiert Thomann etwa 200.000 Zuschnit-te. Schafft die Firma in Zukunft weitereCNC-Bearbeitungsmaschinen an, kanndie derzeitige Performance mit dem bestehenden Wabenlager problemlosgesteigert werden.„Aufgrund der positiven Entwicklungdes Geschäftsbereiches Stahl haben wirin Hergatz eine neue, rund 6200 m2

    große Halle in Betrieb genommen. Indem hier neu errichteten Lager werdenheute sechsmal so viele Artikel wie indem alten Sägezentrum am Standort Lin-

    Weitere Informationen zum Thema Langgut-lager finden Sie in unseren Datenbankenwww.alu-news.de und www.metall-markt.netunter den genannten Firmen.

    Zeit. Stattdessen werden die entspre-chenden Kassetten in der Station gepuf-fert und die Abbuchung der entnomme-nen Materialien vom Bestand erfolgt nureinmal – nach Beendigung der Material-bearbeitung an der CNC-Säge“, erläutertLanggutlagerexperte Remmert. Um dieszu ermöglichen, fungieren fünf Kasset-tenplätze in der untersten Reihe des Wabenlagers als Pufferplätze und wur-den dementsprechend im Lagerverwal-tungssystem PRO WMS Enterprise konfi-guriert. Sie befinden sich auf der Lager-seite, die der Produktion zugewendet ist.Auf diesen Pufferplätzen legt das Regal-bediengerät Kassetten mit Material ab,das an einer der acht Sägen benötigtwird. Über eine in die Station integrierteZieh- und Schubvorrichtung werden dieKassetten auf einen Entnahmeplatz gezo-gen. Ein Mitarbeiter entnimmt dasbenötigte Material und die Kassette wirdvom System zurück auf den Pufferplatzgefahren. Nach der Bearbeitung an derCNC-Säge fordert der Mitarbeiter dieKassette wieder an und legt das Restma-terial zurück. Vor der Einlagerung wird

    die Kassette verwogen. Im Anschlussweist ihr das Lagerverwaltungssystemnach dem Prinzip der chaotischen Lage-rung einen neuen Lagerplatz zu. „Durchden Einsatz des Wabenlagers erzielenwir eine spürbare Zeitersparnis in denArbeitsabläufen. Außerdem haben wirdie Stillstandszeiten der CNC-Maschinendeutlich reduziert. Für den weiterenAusbau dieses Unternehmensbereichssind wir jetzt bestens gerüstet“, bewertetRolf Thomann den Anlageneinsatz abschließend. Susanne Unmack

    Effektiv und sicher: die Kommissionierstation

    Wabenlager in der Überblicksansicht

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  • 10 I BLICKPUNKTE

    Kommentar

    DoppeltesJubiläum

    125 Jahre Automobil und 125 Jahre Hall-Héroult-Prozess: Im Jahr 2011 werden zwei Ju-biläen von technischen Erfindungen gefeiert, diefür die weltweite industrielle Entwicklung vongrundlegender Bedeutung gewesen sind. Esmag lediglich ein historischer Zufall sein, dassdie Geburtsstunde des Automobils im Jahre1886 mit der des industriell erzeugten Alumi -niums zusammenfiel. Das ändert nichts daran,dass es sich im Nachhinein als ein Zusammen-treffen von außerordentlicher Tragweite erweist. Eine Verbindung zwischen beiden Erfindungenwar von Beginn an gegeben. So erscheint esbeispielsweise mehr als fraglich, ob die Entwick-lung der Automobiltechnik ohne den Werkstoff

    Aluminium möglich gewesen wäre. Es war letzt-lich der leichte Aluminiumkolben, der die Mas-senkräfte bei Beschleunigung und Verzögerungder Kolbenbewegung beherrschbar gemachthat. Zunächst in Flugzeugmotoren eingesetzt,hatte sich der Aluminiumkolben gegen Ende der1920-Jahre auch im Pkw nahezu vollständigdurchgesetzt. Erst zu diesem Zeitpunkt war derWeg für die Motorenentwicklung offen. Weitergehende Aluminiumanwendungen imgrößeren Maßstab folgten etwa seit den1960er-Jahren, als – zunächst im oberen Fahr-zeugsegment – gegossene Aluminiumkompo-nenten für Gewichtsersparnis und entsprechendbessere Fahrleistungen sorgten. Was zunächstals luxuriöse Sonderausstattung einherkam –Motorblöcke und Zylinderköpfe, Aluminium -räder, Schmiedestücke im Fahrwerk und andereaus Aluminium–, setzte sich in der Folge zuneh-mend auch in den unteren Segmenten durch.Nicht nur der Aluminiumanteil im Durchschnitts-fahrzeug wurde kontinuierlich größer, sondernauch die Fahrzeugproduktion wuchs unaufhör-lich. Und damit letztlich auch die Aluminium -industrie.Endgültig zusammengewachsen sind Automobilund Aluminium, als die Automobilindustrie, an-getrieben vom steigenden Umweltbewusstseinin der Gesellschaft, Aluminium zu ihrer eigenenSache machte. Mit neuen Verarbeitungstechni-ken und innovativen konstruktiven Ansätzenwurde Aluminium jetzt zu einem bevorzugtenWerkstoff für gewichtssparende Verkehrsmittel. Andererseits: 125 Jahre sind eine lange Zeit.Wir kennen die einzelnen Phasen der Lebens-dauerkurve technischer Produkte: die Entste-hung, das sich beschleunigende Wachstum biszu einem Maximum und den nachfolgenden Ab-fall. Wir müssen damit rechnen, dass auch dasvom Verbrennungsmotor angetriebene Automo-bil einer zeitgemäßen Lösung Platz machenwird. Aber wie das Transportmittel der Zukunftauch aussehen mag: Es wird leicht zu bauenund nach heutigem technischem Standard wei-terhin auf Aluminium angewiesen sein.Ein Abschwung steht nach diesem Zusammen-hang übrigens auch dem Werkstoff Aluminiumbevor. Bis dahin allerdings ist es noch ein sehrweiter Weg. Er wird die spannende Frage beant-worten, bis zu welcher Höhe die Entwicklungdiesen Werkstoff zukünftig noch tragen wird.

    Dr.-Ing. Peter Johne

    Dr.-Ing. Peter Johne

    Für den Werkstoff Aluminium geht es um viel

    Wettlauf um das leichteste ModellIn gewisser Hinsicht ist die Frank-furter Automobilausstellung einerModenschau ähnlich: Es werdendie Trends sichtbar, die – in ge-brauchsfähiger und bezahlbarerAusführung – den Käufer zukünftigerwarten. Auf der IAA im Septem-ber dieses Jahres war zu besichti-gen, wie sich die Automobilherstel-ler den Karosserie-Leichtbau beimEintritt in die Elektromobilität vor-stellen.

    Als Audi die Produktion des KleinwagensA2 nach 180.000 verkauften Fahrzeugeneinstellte, lag das nicht an technischenMängeln. Eher war das Gegenteil derFall: Das Fahrzeug mit seiner innovati-ven Leichtbaukarosserie war 1999 sei-ner Zeit voraus und zu früh am Markt.In Frankfurt erregte die Neuauflage die-ses Modells in Form eines Concept Carerhebliches Aufsehen.

    Materialmix bei AudiAudi konstruierte hier von Beginn anden Kleinwagen konsequent als reinesElektrofahrzeug. In Anbetracht der be-schränkten Batteriekapazitäten ist kon-sequenter Leichtbau die Vorgabe. Nebenverschiedenen Einzelmaßnahmen spielt

    in dieser Hinsicht das Karosseriekon-zept mit seinem relativ großen Erspar-nispotenzial eine wichtige Rolle. An die-ser Stelle stehen sich Stahl, Aluminiumund Kunststoffe als Wettbewerber unmit-telbar gegenüber.Audi setzt auf einen intelligenten Mate-rialmix aus Aluminium, verschiedenenKunststoffen und CFK. In seinem Leicht-bauzentrum in Neckarsulm beschäftigtsich Audi seit mehr als zehn Jahren in-tensiv mit der Verarbeitung und den Ei-genschaften dieser Materialien. Als Er-gebnis dieser Arbeit ist ein Karosserie-konzept entstanden, das das Gewicht desFahrzeuges auf 1150 Kilogramm redu-zieren hilft.

    BMW setzt auf CFKDas Konkurrenzmodell BMWi3 bringt –in der Konzeptphase, wohlgemerkt – et-wa 100 Kilogramm mehr auf die Waage.Dieses gleichfalls als Elektrofahrzeugkonzipierte Modell setzt ausschließlichauf CFK als Karosseriewerkstoff. Mit derBeteiligung am Rohstofflieferanten SGLCarbon hat sich BMW bereits entspre-chend positioniert. Von Fachleuten hörtman gelegentlich die Einschätzung:„Entweder sind die zahlreichen nochungelösten Probleme des CFK-Einsatzes

    beim Serienstart des i3 gelöst, oder dasMaterial wird sich nicht im erwartetenMaße durchsetzen können.“ Man wirdsehen.

    Mercedes flexibelDie von Mercedes vorgestellte Studie2025-F 125! nutzt als Antrieb eine Was-serstoffzelle und eine elektrische Batte-rie. Angetrieben wird das Fahrzeug vonElektromotoren, die den Strom aus ei-nem neuartigen Lithium-Schwefel-Akkubeziehen. Der Akku wird wiederum vonder Brennstoffzelle gespeist, die ihrer-seits mit Wasserstoff betankt wird. Die Karosserie dieser Studie setzt auf ei-ne Hybridkonstruktion, wobei durchSchutzsysteme innerhalb der Flügeltürenauf eine B-Säule verzichtet werden kann.Ein Mix aus CFK, Aluminium und hoch-festen Stählen reduziert das Gewicht derKarosserie gegenüber einem vergleich -

    baren aktuellen Fahrzeug um 40%. DieRohkarosserie dieses Fahrzeuges bringtdann nur noch 250 Kilogramm auf dieWaage.In der Automobilbranche ist Mercedes-Benz bereits heute einer der größtenAnwender von Aluminium. Man setzt je-doch ganz bewusst nicht auf nur einenbestimmten Werkstoff, sondern auf ei-nen flexiblen und bedarfsgerechten Ma-terialmix aus unterschiedlichen Metal-len und Kunststoffen. 14% aller Neuent-wicklungen entfallen auf Leichtbau-Ma-terialien und Produktionsverfahren,zum Beispiel für CFK sowie auf umwelt-freundliche Herstellungsprozesse.

    FazitDiese drei Studien machen eines deut-lich: Für den Werkstoff Aluminium gehtes hier um viel. Anders als im Flugzeug-bau, wo die durch CFK substituiertenMengen insgesamt gering sind, ist dieAutomobilindustrie zu einem der bedeu-tendsten Abnehmer für Walzproduktegewachsen. Andererseits: Bislang ist derAufwärtstrend des KarosseriewerkstoffesAluminium noch ungebrochen, und aufabsehbare Zeit sollte die Branche si-cherlich eine Abschwächung der Kon-junktur mehr fürchten als neue Wettbe-werber auf der Materialseite.

    Dr.-Ing. Peter Johne

    Weitere Informationen zum Thema Karosse-rie-Leichtbau finden Sie in unseren Daten -banken www.alu-news.de und www.metall-markt.net unter den genannten Firmen.

    Designstudie von Mercedes

    Concept Car Audi A2 auf der Frankfurter IAA

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    Eindrucksvoller Crash-Test: Alu verformt sich, Stahl hält den Abstand sicher

    Automobilkarosserie der Zukunft

    Fügetechnik für Hybridkonstruktionen

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    Die Automobilkarosserie der Zukunftwird, darin sind sich die Experten einig,eine Hybridkonstruktion sein, in der jedesMaterial dort eingesetzt wird, wo es imSinne einer stabilen, sicheren und leichtenBauweise Vorteile verspricht bzw. Nach-teile vermeidet. Auf dem Wege dahin sindnoch viele Fragen offen.

    Eines der Probleme könnte jetzt zumindest teilweisegelöst sein. Die Entwicklung von Fronius hat ein neu-es Verfahren erfolgreich erprobt, mit dem mittelsLichtbogen Stahl und Aluminium zu Hybridplatinenverbunden werden können. Die Festigkeit der Verbin-dung ist immerhin so groß, dass bei Zerreißprobendie Naht hält und das Abreißen im Aluminiumblecheintritt. Als Halbzeuge lassen sich diese Platinendurch Abkanten, Walzen oder Tiefziehen umformen.Die homogene Fügeverbindung zwischen Aluminiumund Stahl ist wegen der unterschiedlichen physika -lischen Eigenschaften wie der Schmelztemperatur(1500 versus 590°C), dem Ausdehnungskoeffizien-

    ten (1,2 versus 2,3 mm/100°C) oder dem elektro-chemischen Potenzial außerordentlich problematisch.Fronius arbeitet an der Lösung dieses Problems seitmehr als 20 Jahren.

    Cold Metal TransferDen Ansatz bezeichnet Fronius als „Cold MetalTransfer“ (CMT). Aluminiumseitig liegt eineSchweißung vor, während das Stahlblech eine Löt-verbindung aufweist. Die Stahlbleche müssen ver-zinkt sein (wie im Automobilbau üblich). Die Zink-schicht auf dem Stahlblech wirkt wie ein Flussmittelund benetzt den Stahl. Als Aluminiumbleche sind dieWerkstoffgü