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MOTIVATION ERFOLG Stand August 2019 Alle Rechte vorbehalten Version 1.6 von Christian Hoffmann Das Geheimnis des Erfolges Inhalt Vorwort 2 Kenne Deine Ziele 4 Erfolg ist Kopfsache 7 Dein Expertenstatus 10 Lerne zu verkaufen 14 Talent wird überschätzt 17 Liebe Deine Fehler 20 Nie mehr Perfektionist 24 Erste Hilfe Checkliste 27 Schlusswort 29 Über den Autor 32

Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

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Page 1: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

MOTIVATION

ERFOLG

Stand August 2019

Alle Rechte vorbehalten

Version 1.6

von Christian Hoffmann

Das Geheimnis des Erfolges

Inhalt

Vorwort 2

Kenne Deine Ziele 4

Erfolg ist Kopfsache 7

Dein Expertenstatus 10

Lerne zu verkaufen 14

Talent wird überschätzt 17

Liebe Deine Fehler 20

Nie mehr Perfektionist 24

Erste Hilfe Checkliste 27

Schlusswort 29

Über den Autor 32

Page 2: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

Vorwort

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Seite 3 Mehr Erfolg im Beruf

Vorwort Seien wir doch gleich mal ehrlich zueinander. Eigentlich brauchst Du dieses Buch gar

nicht. Die Dinge, die Du hier erfahren wirst, sind weder neu, noch innovativ oder gar

revolutionär.

Eigentlich weißt Du schon alles, was notwendig ist, um erfolgreich zu werden, egal ob

es nun um Deine berufliche Karriere, Sport oder Dein Privatleben geht.

Nehmen wir doch als Beispiel meine «Tenniskarriere». In meinem Club gab es viele

Spieler, die zum Beispiel deutlich härter aufschlugen, eine präzisere Vorhand hatten

oder schlicht mehr Turniere gewannen als ich. Die Frage, die ich mir damals immer

stellte, war: «Wieso sind die erfolgreicher als ich?». Ein anderes Beispiel war mein bis

vor kurzen noch unerfüllter Wunsch ein Instrument zu spielen. Für das «nicht

erreichen» beider Ziele hatte ich genügend Ausreden: Ich habe zu wenig Talent, bin

zu alt dafür oder hatte vermeintlich nicht die richtige Portion Glück im Leben. Dabei

waren das alles nur Ausreden und Ausflüchte, weil ich die Wahrheit nicht sehen

wollte.

Ganz tief in mir wusste ich, was es gebraucht hätte, um erfolgreich zu sein und die

Ziele zu erreichen, die ich mir gesetzt hatte. Die Antwort war und ist erschreckend

einfach und fast jeder kann sie sofort für sich beantworten. Tony Robbins wird mit

den Worten zitiert: «Zu wissen ist nicht genug! Du musst auch handeln». Also stellst

Du Dir jetzt natürlich berechtigterweise die Frage:

«Für was brauche ich dieses Buch, wenn ich eh schon

alles weiß und es hier nichts Neues für mich gibt?»

Was mir damals gefehlt hat, war keine Anleitung, sondern Inspiration. Ich möchte

Dich also mit diesem Buch weniger anleiten, sondern viel mehr inspirieren und zeigen,

dass auch Menschen wie Du und ich faszinierende Lebenslinien und Geschichten

haben. Unsere Biografien können genauso inspirieren wie die der vermeintlich

«großen» Leuten.

Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis zeige ich Dir wie Erfolg wirklich

funktioniert, was es dazu braucht und wie Du das Ganze anwenden sollst.

Dieses Buch erhebt dabei ganz bewusst nicht den Anspruch eine 1:1 Anleitung zu sein.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es für Deine Entwicklung und Dein

Weiterkommen extrem wichtig ist, das Du Dir Wissen aneignest, es aber selbständig

anwendest. Das bedeutet in der Konsequenz auch, dass Du Fehler machst und das

ein oder andere Mal auch scheitern wirst. Das gehört zu Deinem Lernprozess und

zeigt Dir, dass Du auf dem richtigen Weg bist erfolgreich zu werden.

Entstanden ist dieses Buch entlang von sieben Regeln, die meiner Meinung nach

essenziell sind für Deinen beruflichen Erfolg. Bildlich gesprochen entspricht dieses

Wissen Deinem Werkzeug. Ich zeige und erkläre Dir alles, doch danach musst Du die

Dinge selbst in die Hand nehmen, kombinieren und einsetzen. Es braucht Übung und

es braucht Mut, aber das Fundament hast Du mit diesem Buch gelegt.

Dein

Vorwort

Page 4: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

Kenne Deine Ziele

Menschen mit einer neuen Idee gelten so

lange als Spinner, bis sich die Sache

durchgesetzt hat.

Mark Twain

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Seite 5 Mehr Erfolg im Beruf

Kenne Deine Ziele Mein Traum war es schon immer, Musik zu machen. Als Jugendlicher wollte ich erst E-

Gitarre, später dann Klarinette spielen. In meiner Fantasie trat ich abwechselnd auf

den großen Festivals oder in den angesagtesten Jazzclubs dieser Welt auf.

Die Realität sah leider anders aus. Ich komme aus einem ziemlich unmusikalischen

Elternhaus, zudem war mein Antrieb als Kind wie auch als Jugendlicher nicht groß

genug um aus eigener Kraft ein Instrument zu erlernen und meinen Traum in die

Realität umzusetzen.

Träume sind Schäume Jeder von uns hat Träume und baut sich von Zeit zu Zeit seine Luftschlösser. Kinder

sind dafür das beste Beispiel. Pilot, Fußballprofi oder einfach berühmt werden, sind

häufige «Berufswünsche». Bei ihnen liegt es in der Natur der Sache, dass sie noch

keine Vorstellung davon haben, wie sie ihre Ziele einmal erreichen können. Doch auch

bei uns Erwachsenen bleiben Träume leider (zu) oft einfach nur Träume.

Ein Ziel ohne Plan bleibt ein Traum Nach all den Jahren war ich doch ziemlich frustriert was meine musikalische

«Karriere» anging. Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu

unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon

«zu alt» dafür sei.

Damit reihe ich mich ein in eine lange Reihe von Menschen, denen es sicher genauso

geht: «Ich wäre so gerne finanziell frei» oder «Ich würde so gerne Klavier spielen». Nur,

was tun wir alle dafür unsere Träume wahr werden zu lassen? Genau, nichts! Darum

bleiben es meist auch nur Träume.

Genau an diesem Punkt stand ich lange auch. Alles änderte sich jedoch an dem Tag,

an dem ich mich aktiv dazu entschied, jetzt endlich in die Umsetzung zu gehen.

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert Mein erstes Ziel war es Noten lesen zu lernen. Um das zu schaffen habe ich gelernt

Blockflöte zu spielen. Das nächste Ziel war dann das Umsteigen auf das Saxonette

(eine Mischung aus Blockflöte und Klarinette) um dann im letzten Schritt (der sicher

bald kommt) schließlich zur Klarinette zu wechseln.

Du siehst, wie durch gesteckte (Zwischen)Ziele ein Traum langsam Wirklichkeit

werden kann. Natürlich gab es viele Leute, die mich belächelt haben. «Blockflöte in

deinem Alter!» waren noch die harmloseren Kommentare. Das war und ist mir aber

egal, denn ich weiß, WOFÜR ich das tue und ich glaube daran WAS ich tue.

Doch wie kannst Du nun ganz konkret Deine Ziele schneller und effizienter erreichen?

Am Anfang eines jeden Zieles muss also Deine bewusste Entscheidung stehen

anzufangen. Doch wie geht es danach weiter? Nachfolgend meine Tipps, wie ich es

geschafft habe meine Ziele zu erreichen:

Schreibe Dir Deine Ziele auf!

Was ist Deiner Meinung nach das wichtigste Instrument um erfolgreich zu

werden? Genau, ein Kugelschreiber oder Bleistift. Warum? Weil Du damit Deine

Ziele aufschreiben kannst. Dies wird der erste große Schritt auf Deiner Reise

Kenne Deine Ziele

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Seite 6 Mehr Erfolg im Beruf

sein. Du kannst zum Beispiel aufschreiben welches Deine generellen Ziele im

Leben, welches Deine Jahres und welches Deine Wochenziele sind. Hier soll

jeder seinen ganz eigenen Ansatz finden, mit dem er sich wohlfühlt.

Hab einen Plan!

Als Nächstes brauchst Du einen Plan. Überleg Dir also, welche Schritte Du

gehen musst, um Dein Ziel zu erreichen. Was musst Du tun um das nächste

(Zwischen)Ziel zu erreichen? Einen Onlinekurs belegen, ein Buch lesen, den

Abschluss an der Abendschule nachholen?

Auch diese Schritte schreibst Du auf, sodass eine «Karte» entsteht, die Dir den

Weg zu Deinem Ziel aufzeigt. Diese Karte soll ein lebendes Objekt sein,

überarbeite Punkte, füge neue hinzu und optimiere das ganze ständig.

Hör nicht auf andere ...

... schon gar nicht, wenn sie nicht das erreicht haben oder da stehen, wo Du

gerne hin möchtest. Nimm keinen Rat an von Leuten, die nicht schon das

erreicht haben, was Du erreichen möchtest. Lass Dir auch niemals Deine Ziele

aus- oder kleinreden!

Ich esse zum Beispiel sehr gerne Spargel. Darum habe ich mich vor ein paar

Jahren entschieden in meinem Garten Spargeln anzubauen. «Das wird nicht

funktionieren» habe ich von vielen Leuten gehört (die natürlich selbst noch nie

etwas in die Richtung gemacht haben). Natürlich ließ ich mich davon nicht

beirren und habe es trotzdem gemacht. In den ersten Jahren hat es nicht

funktioniert, aber ich habe nicht aufgegeben und heute habe ich soviel Spargel,

dass ich praktisch jeden Tag ernten und davon essen kann.

Übernimm Verantwortung für Deine Träume! Ein Traum ändert also nichts, ein Entschluss oft alles. Also fang endlich an, Dich zu

entscheiden, Deine Träume umzusetzen. Kein Hoffen mehr auf irgendwelche

glücklichen Wendungen in Deinem Leben (die eh nicht kommen werden), sondern

eine bewusste Entscheidung von Dir. Das Rüstzeug hast Du jetzt, es gibt keine

Ausreden mehr!

Es geht also zukünftig für Dich darum, Deine Träume bewusster wahrzunehmen. Lass

Dich nicht aufhalten und übernimm die Verantwortung für Deine Träume und Dein

Leben!

Kenne Deine Ziele

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Erfolg ist Kopfsache

Sobald man anfängt seine negativen

Gedanken mit positiven zu ersetzen,

wendet sich das ganze Leben zum

Positiven

Willie Nelson

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Seite 8 Mehr Erfolg im Beruf

Erfolg ist Kopfsache «Christian, der heutige Termin ist extrem wichtig. Wenn wir diesen Kunden gewinnen,

haben wir unsere Jahresziele auf einen Schlag erfüllt.»

Es war ein Neukundentermin, den ich mit meinem Vorgesetzten wahrnahm. Wir

wussten beide, wie wichtig dieser potenzielle Neukunde für uns und die Bank war. Ich

habe mich tagelang akribisch auf den Termin vorbereitet, Folien und Musterportfolios

erstellt, Finanzierungskonzepte durchgerechnet und bin jede mögliche Frage im Kopf

durchgegangen.

Als ich aus dem Auto aussteigen wollte hielt mich mein Chef zurück und sagte laut

(also wirklich laut!): «Wir sind die Besten, arbeiten für eine tolle Bank und werden

Herrn Mustermann jetzt begeistern und als neuen Kunden gewinnen!».

Was war das? Ich war völlig entgeistert und hatte Mühe, um nicht laut loszulachen. Als ob die

Situation nicht schon peinlich genug gewesen wäre, forderte mich mein Chef nun

auch noch auf, es ihm gleichzutun.

Es wird Dich vielleicht überraschen (oder auch nicht), aber der Termin lief wie

geplant. Alles was wir zeigen und sagen wollten, konnten wir platzieren und der

Kunde unterschrieb am Ende glücklich und zufrieden.

Natürlich freute ich mich über diesen Erfolg, aber die oben beschriebene Methodik

belächelte ich. Ich kannte solche «Rituale» bis dahin nur von Manschaftssportarten,

aber im beruflichen Umfeld kam ich damit noch nie in Berührung.

Lief der Termin nun so gut weil wir unser «Ritual» abgehalten haben oder beruhte der

Erfolg viel mehr auf unserer guten Vorbereitung? War das also alles einfach nur

Hokuspokus?

Sich selbst auf Erfolg konditionieren Viele Leute, die ich kenne (und ich war selbst auch mal einer von ihnen), gehen völlig

falsch an die ganze Sache heran «Ich stelle mich auf das Schlimmste ein, dann kann

ich nicht enttäuscht werden.» Kommt Dir das bekannt vor? Mit dieser Einstellung

kannst Du natürlich nicht erfolgreich werden. Das Ganze wirkt dann wie eine

Vorhersehung und wird dadurch dann oft zur Realität.

Doch funktionert das Gegenteil, eine positive Einstellung, genauso? Kann ich mich

wirklich so einfach auf Erfolg konditionieren?

Die Antwort ist ein klares «Jein». Mit einer negativen Grundeinstellung wirst Du

bestimmt nicht erfolgreich. Eine Positive dagegen macht Dich zwar nicht automatisch

zum Gewinner, aber sie ist ein extrem wichtiger Baustein Deines zukünftigen Erfolges.

Wie wäre der Termin gelaufen hätte ich mich nicht vorbereitet und nur unser «Ritual»

abgehalten? Höchstwahrscheinlich nicht so erfolgreich wie oben beschrieben. Es geht

also immer auch um das grosse Ganze. Konditionierung ist wichtig, aber eben auch

«nur» ein Teil des Ganzen und kann nie die Arbeit, die Du leisten musst, ersetzen.

Drei einfache Methoden für Deinen Erfolg Insgesamt gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, wie Du Dich selbst positiv

konditionieren kannst. Jede von ihnen ist einfach und von jedem anzuwenden. So

funktionieren die einzelnen Methoden:

Erfolg ist Kopfsache

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Seite 9 Mehr Erfolg im Beruf

Verbalisieren

Ja, ich fordere Dich hiermit auf, Selbstgespräche zu führen. Sag Dir, was für ein

toller Mensch Du bist, wie Du die Leute begeistern wirst. Verbalisiere Deine

Ziele und mach es laut und deutlich. Alles, was wir verbalisieren, wirkt wie eine

Vorhersehung und kann so zur Realtität werden. Nicht umsonst heißt es

umgangssprachlich auch «sich etwas einreden». Kannst Du Dich noch an den

Film «Jerry Maguire – Spiel des Lebens» mit Tom Cruise erinnern? Besser kann

man es nicht machen.

Visualisieren

Stell dir so bildlich wie möglich vor, wie Du Deinen Termin, Gespräch oder

Präsentation erfolgreich bestreiten wirst. Lass das Ganze als Film vor Deinem

inneren Auge ablaufen und male dir alles so detailiert und farbenfroh wie nur

irgendwie möglich aus. Viele Spitzensportler setzen genau diese Technik ein,

sie visualisieren zum Beispiel neue Bewegungsabläufe. Das Gehirn kann nicht

zwischen echten und falschen Bildern unterscheiden. Du stellst es dir also

positiv vor und Dein Gehirn speichert es als «reales, positives Ereignis» ab.

Gab es hingegen in der Vergangenheit negative Dinge, so stell Dir diese

Momente oder Situationen in schwarz-weiss vor und lass sie in Deinem Kopf

mit doppelter Geschwindigkeit ablaufen. So interpretiert das Gehirn diese

Erinnerungen als irreal.

Emotionalisieren

Stell Dir VOR einem Termin, Gespräch oder Präsentation vor, wie Du Dich

DANACH fühlen wirst. Wie stolz Du sein wirst, wie erleichtert und glücklich, es

geschafft zu haben. Auch hier bedienen wir uns wieder beim Sport. Eine

Motivationsquelle ist, immer an das gute Gefühl danach zu denken. Wenn Du

schon mal im Fitnessstudio warst, dann kennst Du diese Aussage mit

Sicherheit.

Es ist wie beim Hausbau: Alles wird mindestens zweimal geschaffen, einmal in

Deinem Kopf (Bauplan) und einmal in der Realität (Hausbau).

Ein Versuch ist es Wert Es sind Techniken, die wirklich jeder anwenden kann. Ich gebe zu, dass es am Anfang

ein wenig Überwindung braucht, speziell für das Verbalisieren. Versuche Dich darauf

einzulassen und ich verspreche Dir, dass die Ergebnisse Dich überraschen werden.

Erfolg ist Kopfsache

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Dein Expertenstatus

Erste Eindrücke haben so oft etwas

Richtiges an sich.

Robert Musil

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Seite 11 Mehr Erfolg im Beruf

Dein Expertenstatus Joshua Bell ist ein berühmter Violinist und füllt Konzerthäuser auf der ganzen Welt.

Zuschauer zahlen hohe Ticketpreise, um ihn spielen zu hören. Was passiert nun aber,

wenn so ein Ausnahmekünstler plötzlich als Straßenmusiker auftritt? Erkennen die

Menschen seinen «Wert» oder gehen sie einfach achtlos an ihm vorbei?

Anfänger oder Experte? Die wenigsten Leute erkannten Bell aufgrund seines Violinenspiels. Seine Einnahmen

nach gut 45 Minuten? Lächerliche USD 30,00.

Dieses Experiment zeigt eindrucksvoll, wie wichtig eine gute Positionierung ist. Sie

entscheidet darüber, ob Du als hochgeschätzter Experte oder unwissender Anfänger

wahrgenommen wirst.

Den roten Teppich ausrollen Als ich noch als Banker arbeitete, bekam ich eines Tages einen neuen Vorgesetzten.

Während seiner Einarbeitung begleitete er mich zu einigen Kundenterminen. Ich

erinnere mich noch genau an unseren ersten gemeinsamen Termin. Er begrüßte den

potenziellen Neukunden, stellte sich selbst kurz vor und moderierte mich dann

folgendermaßen an: «Herr Hoffmann wird sie zukünftig betreuen und ich verspreche

ihnen, sie werden begeistert sein. Wir sind extrem stolz, ihn bei uns im Team zu

haben. Mit seinem Wissen und seiner Erfahrung aus einer Schweizer Privatbank ist er

... ».

Auf der anderen Seite hatte ich auch schon Meetings, bei denen ich so eingeführt

wurde: «Hallo, mein Name ist Herr Müller und bin heute hier, um Herrn Hoffmann bei

technischen Fragen zu unterstützen.»

Spürst Du den Unterschied? Bei keinem der beiden Intros habe ich auch nur ein Wort

gesagt und trotzdem waren sie in ihrer Außenwirkung komplett unterschiedlich.

Bei der ersten Vorstellung wurde ich als Experte eingeführt. Mein Chef hat eine Figur

mit einem starken Image erschaffen und mir Wort wörtlich den roten Teppich

ausgerollt. Dem potenziellen Neukunden hat er damit signalisiert: «Du kannst dich

glücklich schätzen, dass dieser gefragte Experte heute Zeit für dich hat».

Die zweite Vorstellung führte mich als ahnungslosen Anfänger ein, der nur durch die

Unterstützung eines Kollegen in der Lage ist, das Meeting zu überstehen.

Wie kannst Du an Deiner Positionierung arbeiten? Der Begriff Positionierung kommt ursprünglich aus dem Marketing. Er beschreibt, wie

man gezielt Stärken und Qualitäten authentisch nach aussen tragen kann. Das alles

sind Dinge, die Dir helfen, wenn Du vor Leuten sprechen bzw. Dich präsentieren

musst:

Bei einem Verkaufsgespräch,

bei einem Bewerbungsgespräch oder im Assessment-Center,

bei einem Vortrag oder einer Präsentation oder

bei Verhandlungen aller Art.

Doch wie kannst Du an Deiner Positionierung und Selbstpräsentation arbeiten und

Dein Expertenstatus

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Seite 12 Mehr Erfolg im Beruf

diese verbessern? Dafür sind grundsätzlich zwei Schritte nötig, die ich Dir hier näher

beschreiben möchte.

Deine «Figur» Sei Dir über Deine «Figur» im Klaren. Es geht dabei darum einen möglichst attraktiven

(aber nicht fiktiven) Charakter zu erschaffen mit dem sich Dein Gegenüber

identifizieren kann. Damit Du das erreichst, musst Du folgende Punkte beachten:

Hintergrundgeschichte

Diese muss sich auf Dein Thema, Situation oder Produkt beziehen. Ziel ist es,

dass die Leute sagen: «Ja, er versteht mich!»

Parabeln

Benutze gute Parabeln, möglichst aus Deinem eigenen Leben, um Deine

Botschaften zu transportieren.

Charakterschwächen

Keiner hört gerne perfekten Menschen zu. Schwächen machen Dich menschlich

und die Leute können sich mit Dir identifizieren.

Kontroversität

Seien wir ehrlich, neutral ist oft einfach nur langweilig. Leute die polarisieren

werden entweder gehasst (was natürlich nicht Dein Ziel sein sollte) oder

geliebt. Aufmerksamkeit bekommen sie aber in jedem Fall.

Dein Elevatorpitch Unter einem Elevatorpitch versteht man eine Kurzvorstellung, die situationsbedingt

(Vorstellungsrunde in einem Meeting vs. «Erzählen sie uns was über sich» im

Assessment-Center) zwischen 30 Sekunden und maximal 3 Minuten dauern sollte.

Dein Elevatorpitch wird nie «final» sein, sondern Du wirst permanent daran arbeiten

müssen. Sei mutig und experimentiere, arbeite Feedback ein und übernimm Dinge, die

Dir bei anderen Leuten gefallen haben und die für Dich funktionieren. Halte Dich dabei

an folgende Struktur:

Name und Position

Hier darfst Du gerne, im Rahmen des Erträglichen, übertreiben. Denk daran,

Dein Status unterstreicht immer auch Deine Kompetenz.

Dein Werdegang

Frühere Arbeitgeber und alles, was direkt mit Dir in Verbindung steht,

erwähnst Du ausschließlich positiv.

Deine Erfolge

Dies nimmt Deinem Gegenüber die Angst und signalisiert ihm, dass Du der

Richtige bist und die nötige Kompetenz hast.

Optimistische Vorhersage

«Ich werde sie heute begeistern» oder «Ich werde heute ihr Problem lösen».

Das lässt Dich kompetent erscheinen, selbst wenn Du die Vorhersage nicht

oder nur zum Teil erfüllen kannst.

Individuelle Vorteile, auf die Situation bzw. den Kunden bezogen

Warum sollte Dich die Firma einstellen? Warum sollte Dein Kunde von Dir

kaufen und warum sollen Dir die Leute bei Deinem Vortrag oder Deiner

Präsentation zuhören?

Dein Expertenstatus

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Seite 13 Mehr Erfolg im Beruf

Je nach Situation und Zielgruppe passt Du also Deinen Elevatorpitch entsprechend

an. Wichtig ist, dass sich durch das Ganze ein roter Faden zieht und es stimmig bleibt.

Frag Dich also immer «wofür stehe ich und was ist meine Position?».

Es gibt einige Punkte, die Du auf jeden Fall vermeiden solltest. Trage nicht zu dick auf.

Ein wenig zu übertreiben ist vollkommen in Ordnung, aber das Ganze darf niemals zur

«Märchenstunde» werden.

Außerdem darfst Du Dich oder Dein Thema niemals selbst schlecht machen «Ich hatte

leider nur wenig Zeit zur Vorbereitung» oder «Ich weiß, dass es ein trockenes Thema

ist» sind solche Klassiker.

Wichtig ist, dass Du Deinen Elevatorpitch im Schlaf beherrschst, ihn aber trotzdem

immer lebendig, natürlich und frei vortragen kannst. Für Dich heißt das nichts anderes

als üben, üben, üben! Denn alleine schon durch eine gute Vorbereitung hebst Du Dich

positiv von Deinen Mitbewerbern ab.

Alles wird sich ändern Dieses Wissen und die Techniken zur Positionierung haben mich in meinem

beruflichen Leben am meisten vorangebracht. Ich bereite mich heute ganz anders auf

Besprechungen, Kundentermine und Vorträge vor.

Deine Positionierung verändert also die Wahrnehmung Deines Gegenübers hin ins

Positive. Es ist vergleichbar mit dem Bild, das man von seinem Partner hat, wenn man

frisch verliebt ist, oder das Kinder in der Regel von ihren Eltern haben.

Das alles darf natürlich nicht bedeuten, dass es ab sofort nicht mehr auf Deine Inhalt

ankommt, den Du vermitteln möchtest, aber er wird viel positiver aufgenommen,

wenn Du den richtigen Rahmen dafür schaffst. Jeder von uns ist Joshua Bell, also

sorge dafür, dass Du nicht als Straßenmusiker, sondern als Star-Violinist

wahrgenommen wirst.

Dein Expertenstatus

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Lerne zu verkaufen

Wichtiger als das Produkt ist die

Person, die es verkauft.

Werner Katzengruber

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Seite 15 Mehr Erfolg im Beruf

Lerne zu verkaufen Andreas ist der Inhaber meines Lieblingsrestaurants. Immer wenn ich sein Lokal

besuche und eigentlich nur etwas Kleines essen möchte, empfiehlt er mir noch diese

oder jene Vorspeise oder schwärmt mir von seiner neuesten Dessertkreation vor. Am

Ende hatte ich dann doch wieder ein komplettes 3 Gänge-Menü, inklusive einem Glas

Wein.

Ohne dass ich es richtig wahrnehme, hat Andreas mir, auf sympathische und völlig

unaufdringliche Art und Weise, zusätzliche Speisen und seine aktuelle

Weinempfehlung verkauft.

Du kannst viel von Andreas lernen Doch warum erzähle ich Dir das? Ganz einfach, Du kannst viel von Andreas und seiner

Art zu verkaufen lernen.

«Aber ich arbeite doch gar nicht im Vertrieb oder der Gastronomie» wirst Du jetzt

einwenden «ich muss doch gar nicht verkaufen». Dieser Reflex ist im ersten Moment

zwar nachvollziehbar, kann aber fatale Folgen haben.

Auch Du bist Verkäufer Menschen, die im Vertrieb arbeiten verkaufen, klassischerweise Produkte oder

Dienstleistungen. Was aber verkaufst Du? Nichts? Falls Deine Antwort «Ja» lautet,

solltest Du jetzt sofort anfangen das zu ändern.

Warum ist das wichtig? Frag Dich doch mal warum Dein Kollege und nicht Du

befördert wurdest? War er wirklich besser in dem, was er tat oder hat er sich einfach

nur besser verkauft als Du?

Auch Dating ist nichts anderes als verkaufen. Es ist doch völlig normal das Du Dich

bei der Partnersuche in einem möglichst vorteilhaften Licht präsentieren und gut

«verkaufen» möchtest.

Wie verkaufe ich richtig? Wie also wirst Du nun zu einem (besseren) Verkäufer?

Das gute ist, das die Regeln beim Verkaufen grundsätzlich immer dieselben sind, egal

ob es nun um Produkte, Dienstleistungen oder um Dich als Person geht.

Hier sind meine vier Grundregeln, wie Du Deinen Verkaufserfolg schnell und einfach

erhöhen kannst.

Kenne und liebe was Du verkaufst!

Klingt eigentlich logisch, oder? Was aber einleuchtend scheint, wird leider oft

sträflich vernachlässigt, was katastrophale Folgen für Deinen Erfolg hat. Hier

zwei einfache Beispiele die zeigen, wie es richtig geht:

Andreas kennt nicht nur jedes Gericht, jede Vorspeise und jeden Wein auf

seiner Speisekarte, nein, er liebt das Kochen, Gastgeber zu sein und Menschen

mit seinem Essen glücklich zu machen. Er hat keinen Beruf, sondern eine

Berufung. Genau aus diesem Grund «verkauft» er auch so ungezwungen, leicht

und dementsprechend erfolgreich.

Auf Dich bezogen heißt das, nur wenn Du Dich selbst akzeptierst, in Dir ruhst

und ein gewisses Maß an «Selbstliebe» besitzt, kannst Du Dich auch erfolgreich

Lerne zu verkaufen

Page 16: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

Seite 16 Mehr Erfolg im Beruf

verkaufen – kenne und liebe was Du verkaufst!

Bleib authentisch!

Oft muss ich beobachten, dass, sobald jemand in eine «Verkaufssituation»

kommt, nur noch einstudierte Posen, Sätze und Abläufe zum Einsatz kommen.

Viele Leute besuchen Körpersprachen- oder Verkaufstrainings, die sie wie

mechanische Hampelmänner erscheinen lassen und Sprachtrainings an deren

Ende die Leute völlig unnatürlich sprechen.

Versteht mich bitte nicht falsch, Weiterbildung ist in allen Bereichen extrem

wichtig und all diese Trainings und Kurse haben auch ihre

Daseinsberechtigung, aber Dinge einfach nur 1:1 zu übernehmen funktioniert

nicht und lässt Dich ganz schnell unglaubwürdig wirken.

Sei Du selbst, rede mit Deinen Worten und so als ob Du mit einem guten

Bekannten sprechen würdest. Bewege Dich so, wie Du Dich nun mal bewegst

und sei einfach Du selbst, denn das ist wohl mit Abstand das größte «Kapital»

das Du hast!

Arbeite an Deiner Positionierung!

Selbstmarketing wird leider immer noch viel zu oft unterschätzt. Seh Dich als

«Marke», mach Dir Gedanken darüber was Dich ausmacht und wie Du

wahrgenommen werden möchtest. Welches sind Deine Stärken und was Deine

Schwächen?

Denk auch hier daran, dass Du dabei immer Du selbst bleiben sollst. Menschen

vertrauen und kaufen nur von authentisch wirkenden Personen.

Schaffe Verbindlichkeit!

Du kannst noch so gut sein beim Umsetzen der ersten drei Punkte, aber wenn

Du keine Verbindlichkeit schaffen und den Verkauf abschließen kannst, hilft Dir

das alles nichts. Die meisten Verkäufer sind eher «Berater». Arbeite also an

Deiner Abschlusstechnik.

Bleib Dir immer selber treu! Natürlich beinhaltet das Thema «Verkaufen» noch viele weitere Facetten und mit

diesem Blogpost kratze ich wirklich nur an der Oberfläche. Wenn mich allerdings

jemand fragen würde, was das wichtigste bei Verkaufen sei, dann würde ich ihm

immer die vier oben genannten Punkte nennen.

Halte Dich daran und Du hebst Dich positiv von der Masse ab. Also egal was Du

verkaufst, liebe und kenne Dein «Produkt» achte auf Deine Positionierung, bleib

authentisch und schaffe Verbindlichkeit!

Lerne zu verkaufen

Page 17: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

Talent wird überschätzt

Der Künstler ist nichts ohne die

Begabung, aber die Begabung ist

nichts ohne Arbeit.

Emile Zola

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Seite 18 Mehr Erfolg im Beruf

Talent wird überschätzt Ich möchte Dir Patrick vorstellen. Ich lernte ihn während meiner Berufsschulzeit in

Basel kennen. Patrick war schon damals irgendwie anders, er hatte eine ganz

besondere Ausstrahlung, die vermittelte «ja, ich will und werde eines Tages

erfolgreich sein». Wir anderen waren damals einfach Jugendliche, die Spaß haben

wollten und uns noch keine grossen Gedanken über unsere Zukunft, geschweige denn

über unserer «Karrieren» machten.

Patrick wurde damals von vielen Leuten belächelt und in eine Schublade gesteckt.

Das störte ihn allerdings wenig, denn sein Selbstvertrauen und seine Ziele konnten

durch nichts und niemanden erschüttert werden.

Nach unserer Berufsschulzeit verloren wir uns nach und nach aus den Augen. Vor ein

paar Jahren kam über die sozialen Medien zufällig wieder ein Kontakt zustande. Als

ich sah, welche Position er nun innehatte war ich beeindruckt aber in keinster Weise

überrascht.

Glück, Netzwerk oder Intelligenz? Er war nun in leitender Position für ein Industrieunternehmen in Kuala Lumpur tätig

und Gesamtverantwortlicher für den malaiischen Markt.

Wie hatte Patrick das nur erreicht? War es einfach Glück, ein gutes Netzwerk, ein

herausragender Schulabschluss oder seine überdurchschnittliche Intelligenz?

Wir könnten es uns jetzt leicht machen und einfach behaupten, dass mindestens einer

der oben genannten Punkte doch zutreffen müsste - tut er aber nicht.

Innere Motivation führt zum Erfolg Oft haben wir das Gefühl, dass wir große Ziele nur erreichen können, wenn wir

entweder ein bestimmtes Talent besitzen oder überdurchschnittlich intelligent sind.

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass die Universität München in einer Studie

die Entwicklung von mehr 3.000 Schülern im Bereich Mathematik über sechs Jahre

hinweg verfolgt hat. Den größten Leistungszuwachs erzielten dabei die Kinder, die

besonders hoch motiviert waren. Intelligenz oder Talent hingegen spielten kaum eine

Rolle.

Gemäß der Studie gibt es nur in jungen Jahren einen Zusammenhang von

mathematischen Fähigkeiten und Intelligenz. Der im Laufe der Jahre erreichte

Lernfortschritt, aber wird allein von der inneren Motivation der Schüler positiv

beeinflusst.

Die Ergebnisse waren eindeutig: Schüler verbesserten sich dann besonders stark,

wenn sie daran glaubten, dass Anstrengung sich auszahlt und wenn sie Spaß an dem

Fach hatten (innere Motivation).

Patricks Weg zum Erfolg Patricks hatte von Anfang an also klare Ziele: Er wollte «Karriere» machen,

Personalverantwortung übernehmen und «was zu sagen haben». Doch wie genau hat

er das alles umgesetzt?

Nach seiner Bankausbildung besuchte er eine weiterführende Schule und fing danach

bei einem Industrieunternehmen an zu arbeiten. Hier bot sich ihm die Gelegenheit, als

Assistent der Geschäftsleitung einzusteigen. Er bewährte sich auf dieser Position und

Talent wird überschätzt

Page 19: Erfolg im Beruf · Ich war gefangen zwischen der Motivation nun endlich was zu unternehmen und den Ausreden, dass es «eh nichts mehr bringt» und ich jetzt schon «zu alt» dafür

Seite 19 Mehr Erfolg im Beruf

so wurde ihm ein paar Jahre später angeboten die Außenstelle in Malaysia zusammen

mit einem Vorstandskollegen zu leiten. Diesen Job machte er dann so gut, dass er

bereits nach kurzer Zeit alleine die Verantwortung übernehmen konnte.

Ich möchte drei Punkte im Speziellen herausstreiche, die wir alle von Patrick und

seiner Karriere lernen können:

Die Meinung anderer Leute war ihm egal

Patrick hatte keine einfache Schul- und Lehrzeit. Mit seiner Art polarisierte er

stark. Es war ungewöhnlich, dass jemand in so jungen Jahren bereits genaue

Vorstellungen von seinem beruflichen Leben und seiner Karriere hatte. Er ließ

sich allerdings durch die ganzen fiesen Kommentare und Anfeindungen nicht

beirren und glaubte immer fest an sich und seine Ziele.

Er hatte ein klares Ziel vor Augen, dass ihn motivierte

Patrick kannte seine Ziele, wie oben beschrieben, schon relativ früh. Diese Ziele

motivierten ihn. So wurden aus Herausforderungen sinnhafte Aufgaben auf

dem Weg zu seinen großen Zielen. Auch die oben erwähnte wissenschaftliche

Studie bestätigt, dass eine hohe innere Motivation, die auf Spaß und Interesse

beruht, langfristig zum Erfolg führt.

Er sah und ergriff Chancen, als sie sich ergaben

Patrick hatte den Mut, Entscheidungen zu treffen und die sich ihm bietenden

Chancen zu nutzen. Als gelernter Bankkaufmann einen Job bei einem

Industrieunternehmen annehmen? Was für viele undenkbar ist, war für ihn eine

Möglichkeit seine Ziele zu erreichen.

Nicht nur grossen Namen erzählen uns gute Geschichten Patricks Erfolgsgeheimnis war und ist weder Talent, noch Intelligenz oder Glück. Er

hat «lediglich» seine Ziele klar definiert und mithilfe innerer Motivation diese dann

auch erreicht.

Es müssen also nicht immer nur die ganz großen Namen sein, die uns mit ihren

Biografien beeindrucken. Es können auch Menschen aus unserem Umfeld sein, die uns

mit ihren Geschichten berühren, motivieren und inspirieren.

Erst rückblickend habe ich verstanden, wie weit voraus mir Patrick damals schon war.

Seine Geschichte zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist Ziele zu haben und was alles

möglich ist und was wir alles schaffen können mit der richtigen Motivation.

Setze also nie Talent oder Intelligenz für Erfolg voraus. Mein Tennislehrer gab mir vor

mehr als 25 Jahren diese Weisheit mit auf den Weg: «Christian, um wirklich

erfolgreich zu sein, braucht es nur 10% Talent aber 90% harte Arbeit - und hart

arbeiten wirst du nur, wenn du ein Ziel hast das dich motiviert.»

Talent wird überschätzt

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Liebe Deine Fehler

Wenn ich mein Leben noch einmal leben

könnte, würde ich die gleichen Fehler

machen. Aber ein bisschen früher, damit

ich mehr davon habe.

Marlene Dietrich

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Seite 21 Mehr Erfolg im Beruf

Liebe Deine Fehler Bis vor ein paar Jahren noch habe ich leidenschaftlich gerne Tennis gespielt. Ich

trainierte drei bis viermal die Woche und spielte regelmäßig Turniere. Mein damaliger

Trainingspartner war Sascha. Spielerisch waren wir beide ungefähr auf demselben

Niveau. Durch die vielen gemeinsamen Trainingseinheiten kannten wir uns und unsere

gegenseitigen Stärken und Schwächen sehr gut. Jedes Mal, wenn wir gegeneinander

spielten, waren das umkämpfte Matches. Doch nicht so an diesem Tag. Sascha spielte

praktisch fehlerlos und besiegte mich nicht nur einfach, nein er demütigte mich

regelrecht, ohne das ich auch nur den Hauch einer Chance gehabt hätte.

Die beste Niederlage seines Lebens Was war passiert? Sascha spielte am Wochenende davor ein Turnier, bei dem er in

der ersten Runde ausschied. Total begeistert erzählte er mir davon. Ich verstand den

Sinn dahinter nicht, «in der erste Runde ausscheiden und trotzdem so euphorisch»?

Er wisse jetzt endlich, welche Fehler er immer gemacht habe und an diesen hätte er

unter der Woche geziehlt gearbeitet. Den Beweis für den Erfolg seiner «Einsicht»

hatte er mir gerade auf dem Tennisplatz erbracht. Von diesem Tag an wurde aus

Sascha ein richtig guter Tennisspieler, denn er hatte begriffen, dass seine Fehler und

sein Scheitern das Fundament für seine zukünftigen Erfolge sind.

Warum sind Fehler so wichtig? In unserer Gesellschaft wird Scheitern immer noch als etwas Schlechtes oder sogar

als Stigmata gesehen. Ich finde, Sascha hat damals zwei bemerkenswerte Dinge

getan: Er hat offen kommuniziert, dass er gescheitert war «ich bin in der ersten Runde

ausgeschieden» und er hat aus seinen Fehlern gelernt. Doch warum sind Fehler,

warum ist Scheitern eigentlich so wichtig? Es ist doch etwas Schlecht, etwas

Negatives, oder?

Meiner Meinung nach «scheitern» wir heute viel zu wenig und gestehen uns selbst

kaum noch Fehler zu. Dabei wird doch nur der erfolgreich, der scheitert und Fehler

macht.

«Wie soll das denn gehen?» höre ich Dich schon fragen. Die Gleichung dazu ist

eigentlich ganz einfach: Wer Fehler macht oder scheitert, versucht neues und geht ein

Risiko ein. Funktioniert alles beim ersten Mal? Nein, eher selten, aber das gehört eben

dazu. Funktioniert es nicht beim ersten Mal, dann eben beim zweiten, dritten oder

vierten Mal. Ich ermutige Dich hiermit also in Zukunft einfach ein wenig risikofreudiger

zu werden und neue Dinge, ohne Angst vor Fehlern, auszuprobieren.

Schritt für Schritt zu mehr Erfolg Alles schön und gut aber was kannst Du ändern um in Zukunft selbst weniger Angst

und mehr Mut für Neues zu haben? Für die Umsetzung gibt es keine «Tricks» oder

«Abkürzungen», die Dich von heute auf morgen zum furchtlosen Macher werden

lassen. Vielmehr werde ich Dir ein paar einfache Methoden und Schritte zeigen, die Du

nach und nach in Dein Leben einbauen kannst.

Mach Fehler nur einmal!

Mein Vorgesetzter während meiner Ausbildung sagte mir an meinem ersten

Liebe Deine Fehler

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Seite 22 Mehr Erfolg im Beruf

Tag: «Ich bin nicht böse, wenn du Fehler machst, ich bin nur böse, wenn du

einen Fehler zweimal machst». Also lerne aus Deinen Fehlern, Deinen

Misserfolgen und deinem Scheitern. Analysiere das «warum», ziehe daraus

Konsequenzen und mach den gleichen Fehlern nicht ein zweites Mal.

Hab keine Angst vor Fehlern!

Die Angst vor Fehlern kennt sicher jeder von uns und das ist auch völlig normal

und menschlich. Problematisch wird es erst, wenn wir der Angst zu viel Raum

geben und immer auf Nummer sicher gehen wollen. Wer das tut, wird zwar

seltener Fehler machen, aber dementsprechend auch nicht erfolgreich werden.

In diesem Zusammenhang habe ich ein gutes Zitat gelesen: «Es gibt nur zwei

Dinge, die Du falsch machen kannst: Aufhören oder gar nicht erst anfangen!».

Es sind die Barrieren in unserem Kopf, die uns daran hindern mehr zu riskieren

und mehr zu wagen. Du bist zu viel mehr fähig als Du denkst, wenn Du Deiner

Angst weniger Platz zugestehst, als Du es heute tust.

Liebe Deine Fehler!

Fehler sollen etwas Gutes sein? Ja, betrachte es doch mal aus der Perspektive:

Wage etwas Neues und Du gewinnst in jedem Fall: Entweder es funktioniert

und Du hast Erfolg oder Du scheiterst und gewinnst dadurch neue Erfahrungen

um es beim nächsten Mal besser zu machen. Beides bringen Dich weiter, so

das Du am Ende nur gewinnen kannst.

Es sind genau diese Momente, die uns im Leben weiterbringen. Anstatt alles

negativ zu sehen, sollten wir uns lieber fragen, warum etwas nicht geklappt hat

oder warum wir gescheitert sind. Akzeptiere Dein Scheitern und sehe es als

Chance, es beim nächsten Mal besser zu machen denn Fehler sind im Grunde

nichts anderes als Feedback.

Hör nie auf zu scheitern!

Solange Du Fehler machst, solange Du scheiterst, bist Du auf dem richtigen

Weg (wenn Du die vorherigen Punkte beachtest). Konstanz ist der Schlüssel

um langfristig erfolgreich zu werden, denn jede Niederlage wird zu einer Stufe

auf der imaginären Treppe zu Deinem Ziel und zu Deinem Erfolg.

Als Beispiel wie kraftvoll Fehler sein können, möchte ich hier kurz die Krise der

schweizer Uhrenindustrie in den 70er und 80er Jahren erwähnen.

Lange Zeit war die schweizer Uhrenindustrie unangefochtener Weltmarktführer. Sie

hatten quasi das Monopol bis zu dem Zeitpunkt wo die Japaner anfingen Quarzuhren

günstig herzustellen. Zuerst wurden sie dafür belächetl aber das Ganze wurde ein

riesen Erfolg für die Japaner und stürzte ein ganzes Land in die Krise.

Nicolas Hayek erkannte die gemachten Fehler, zog die richtigen Schlüsse daraus und

lancierte mit der Marke Swatch einen Welterfolg und bewahrte so die gesamte

Schweizer Uhrenindustrie vor dem Untergang.

Nicht «OB», sondern «WIE» ist entscheidend Die Frage ist also nicht, OB wir scheitern, sondern WIE. Natürlich schmerzen uns

diese kleinen und großen Niederlagen und natürlich darfst und sollst Du auch

negative Gefühle zulassen dürfen – Ärger, Wut, Scham - das alles ist völlig normal und

gehört dazu. Aber egal wie schmerzhaft es auch ist, aufgeben kommt für Dich nicht

Liebe Deine Fehler

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Seite 23 Mehr Erfolg im Beruf

infrage, denn aufgeben kann jeder. Du bist mutig und machst weiter, stehst wieder

auf und lernst aus Deinen Niederlagen und entwickelst Dich weiter!

Darum sehe jedes Scheitern und jeden Fehler positiv, denn es gibt Dir die Möglichkeit

es beim nächsten Mal besser zu machen. Es ist wie bei vielen Dingen im Leben eine

Kopfsache, Deine Einstellung ist entscheidend und macht den Unterschied.

Liebe Deine Fehler

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Nie mehr Perfektionist

Es ist nicht genug zu wissen – man muss

auch anwenden. Es ist nicht genug zu

wollen – man muss auch tun.

Johann Wolfang von Goethe

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Seite 25 Mehr Erfolg im Beruf

Nie mehr Perfektionist Zu Beginn meiner Selbstständigkeit bekam ich die Möglichkeit, mich für ein großes,

mehrjähriges Projekt zu bewerben. Dazu musste ich, neben den üblichen Unterlagen,

auch ein Fachkonzept erstellen, welches den Aufbau, die Gestaltung und Umsetzung

des Projektes beschreiben sollte. Ich bekam zwei Wochen Zeit, um alle Unterlagen

einzureichen. «Mehr als genug um das alles PERFEKT auszuarbeiten» dachte ich

zumindest ...

Die Ernüchterung war groß Ich wollte diesen Auftrag unbedingt haben. Es war genau die Art von Projekt, die ich

schon immer umsetzen wollte. Zudem hatte ich alle geforderten Fähigkeiten und

Kenntnisse.

Der Druck war groß, denn ich wusste, dass es noch drei weitere Mitbewerber gab.

Mein Ziel war es DAS Konzept abzuliefern, eines, dass sich von den Anderen durch

seine Innovationskraft und Perfektion unterscheiden sollte.

Nach einer Woche intensiver Arbeit war ich allerdings ernüchtert. Ich hatte noch

nichts Greifbares. Ein paar Folien, einige lose Ideen, ein genialer Einstieg, aber

vorzeigbar war das alles noch lange nicht. Langsam wuchs der Frust aber auch die

Furcht davor, die Unterlagen nicht rechtzeitig fertigstellen zu können.

Das Ende vom Lied war, dass ich am Stichtag meine Unterlagen zwar fertig hatte,

diese aber nur mittelmäßig waren. Es fehlte ein roter Faden, gewisse Teile waren zwar

gut, andere aber dafür schlecht ausgearbeitet und lückenhaft. Die logische

Konsequenz war, dass ich den Auftrag nicht erhalten habe.

Ist Perfektion überhaupt erstrebenswert? Wie konnte das passieren? Ich hatte doch genug Zeit, ich hatte auch das Wissen und

die Fähigkeiten und ich war motiviert ein perfektes Konzept zu erstellen.

Doch genau hier lag das Problem. Perfektionismus klingt zwar im ersten Moment gut

und ist, wenn man Statistiken glauben darf, unsere liebste «Charakterschwäche». Wer

hat nicht auch schonmal «ich bin manchmal einfach ein wenig zu perfektionistisch»

beim Vorstellungs- oder Beurteilungsgespräch angegeben, wenn er nach seinen

vermeintlichen Schwächen gefragt wurde? Im oben beschriebenen Fall verhielt es

sich allerdings kontraproduktiv. Durch meinen Willen es perfekt machen zu wollen,

verlor ich komplett den Fokus. Ich verzettelte mich in Kleinigkeiten, die für ein

erfolgreiches Ergebnis gar nicht entscheidend waren.

Es ist sicher eine philosophische Frage, aber gibt es Perfektion überhaupt und wenn

ja, ist sie erstrebenswert oder bremst sie uns nicht vielmehr aus und hindert uns daran

erfolgreich zu werden?

Drei Regeln für mehr Ergebnisse und weniger Frust Was habe ich aus meinem «Debakel» damals gelernt? Ich habe viele meiner

Handlungsweisen und Denkmuster hinterfragt und habe mich anhand von drei

einfachen Regeln selbst zu mehr «Handlungsdisziplin» erzogen. Die drei Grundregeln,

an die ich mich gehalten habe sind:

Nie mehr Perfektionist

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Seite 26 Mehr Erfolg im Beruf

Starte lieber unperfekt, bevor Du gar nicht startest

So hast Du ein vorzeigbares Ergebnis, welches Du mit der Zeit immer noch

anpassen und verbessern kannst (und auch solltest). Für mich verhält es sich

wie mit der Einrichtung einer neuen Wohnung. Es wird nie perfekt sein, aber Du

brauchst zumindest ein Bett, ein Tisch und ein Schrank um erstmal wohnen zu

können. Schön machen kannst Du es dann Schritt für Schritt. Erst mit der Zeit

weißt Du, was Du noch möchtest, wo was hingehört und auch was

weggelassen werden kann.

Setze Dir selbst klare Ziele und definiere, bis wann Du diese erreicht haben

möchtest

Ich habe mir selbst Termine und Zwischenziele gesetzt, bis wann ich was

erledigt haben möchte. Blogbeitrag XY muss bis Samstag fertig sein und dann

geht er online. Das Design der Webseite muss bis zum 31.12. stehen, usw.

Versuche nicht die Dinge jedes Mal komplett neu zu erfinden

Nur die wenigsten von uns sind diese genialen Erfinder, die etwas entwickeln

oder entdecken was es so noch nie vorher gegeben hat. Die meisten «neuen»

oder «innovativen» Dinge sind Variationen von bereits existierenden Produkten,

Dienstleistungen oder Ideen. Skype hat zum Beispiel nicht das Telefonieren und

Starbucks nicht den «Coffee-to-go» erfunden.

Alleine anhand dieser drei Punkte kann man schon beurteilen, ob es jemand schafft

erfolgreich zu werden oder nicht. Es gibt so viele gute Idee, Vorsätze und Konzepte

die eines gemeinsam haben: Sie liegen auf dem Friedhof und wurden zusammen mit

den Perfektionisten begraben, die nicht den richtigen Fokus hatten.

Bei der Erstellung meines Blogs habe ich mich, auch wenn es mir manchmal wirklich

schwergefallen ist, an die obigen Regeln gehalten.

Ich setzte mir konkrete Ziele und bis wann ich diese erreichen wollte: «die Webseite

geht am 01.01. online». Auch wenn das Design bis dahin noch nicht perfekt war, ging

die Seite online. Natürlich habe ich danach noch zahlreiche Designänderungen

vorgenommen aber ich hatte mein Ziel erreicht und konnte dann darauf aufbauen.

Natürlich habe ich das Design, die Aufteilung und das «Look & Feel» meiner Webseite

nicht komplett neu erfunden. Ich habe geschaut, wie es andere machen, was mir

gefällt und wie ich das für meine Zwecke adaptieren kann.

Verabschiede Dich vom Perfektionisten in Dir Durch Zufall erfuhr ich, welches Konzept schlussendlich gewonnen hatte. Es war

weder revolutionär, noch war es etwas völlig Neues. Es war ein solides, handwerklich

einwandfrei beschriebenes und seriös aufbereitetes Konzept (was in keinster Weise

abwertend gemeint ist).

Darum hier mein Rat an Dich: Löse Dich vom Gedanken immer alles perfekt machen

zu wollen. Perfektion ist auf dem Weg zum Erfolg oft ein Hindernis. Darum sei von

heute an kein Perfektionist mehr, sondern ein Macher!

Nie mehr Perfektionist

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Erste Hilfe Checkliste

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Seite 28 Mehr Erfolg im Beruf

Erste Hilfe Checkliste Mit dieser Checkliste möchte ich Dir nochmals das konzentrierte Wissen aus diesem

eBook mit auf den Weg geben. Wann immer Du unsicher bist bei einem Thema, dann

wird diese Checkliste Dein «Wegweiser» sein.

Kenne Deine Ziele

Schreibe Dir Deine Ziele auf

Hab einen Plan, wie Du Deine Ziele erreichen willst

Hör nicht auf andere

Erfolg ist Kopfsache

Verbalisiere Deine Ziele

Visualisiere Deine Ziele

Emotionalisiere Deine Ziele

Dein Expertenstatus

Wisse für was Du stehst

Sei Dir klar über Deine Figur

Bereite Deinen Elevatorpitch vor

Lerne zu verkaufen

Kenne und liebe was Du verkaufst

Bleibe authentisch

Arbeite an Deiner Positionierung

Schaffe Verbindlichkeit

Talent wird überschätzt

Die Meinung anderer Leute ist Dir egal, solange Sie nicht das erreicht haben,

was Du erreichen willst

Habe ein klares Ziel vor Augen, dass Dich motiviert

Ergreife Chancen, wann immer sie sich ergaben

Liebe Deine Fehler

Mache Fehler nur einmal

Habe keine Angst vor Fehlern

Liebe Deine Fehler und lerne daraus

Hör nie auf zu scheitern denn es zeigt Dir das Du neue Dinge ausprobierst

Nie mehr Perfektionist

Starte lieber unperfekt, bevor Du gar nicht startest

Setze Dir selbst klare Ziele und definiere, bis wann Du diese erreicht haben

willst

Versuche nicht die Dinge jedes Mal komplett neu zu erfinden

Sehe das Ganze nicht nur als Checkliste, sondern auch als eine Erinnerung und

Gedankenstütze für Dich, um konstant Tag für Tag an Dir zu arbeiten um ständig

besser zu werden.

Erste Hilfe Checkliste

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Schlusswort

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Seite 30 Mehr Erfolg im Beruf

Schlusswort Wenn also beruflicher Erfolg anhand von sieben einfachen Regeln erlern- und

umsetzbar ist, wieso wird denn nicht jeder erfolgreich, macht Karriere und startet

richtig durch?

Die Antwort ist auch hier wieder erschreckend simpel: Es ist ein langer Weg ohne

Abkürzungen und nur wenige Menschen sind bereit diesen Weg zu gehen. Die Gründe

dafür sind vielfältig, aber oft mangelt es an der Ausdauer und an klar definierten

Zielen.

Aber selbst wenn Du die sieben Regeln noch gar nicht umgesetzt hast, kannst Du

trotzdem schon etwas für Deinen Erfolg tun. Ich nenne es die «No Brain

Erfolgsstrategie», was nichts anderes bedeutet wie Reduktion auf das Wesentliche.

Diese Strategie ist auch wieder so einfach, dass Du Dir beim ersten Lesen vielleicht an

den Kopf fasst, aber konsequent umgesetzt kann sie nicht nur Dein berufliches,

sondern auch privates Leben nachhaltig positiv verändern.

Respekt & Anstand

Behandle andere Menschen mit Respekt, egal wo sie in der Hierarchie stehen.

Sei emphatisch (ja, das kann man lernen) und versuche Dich bei Gesprächen

und Diskussionen in Dein Gegenüber hineinzuversetzen. Höre Deinen

Mitmenschen wirklich zu und schenke ihnen Deine volle Aufmerksamkeit. Viele

Menschen sind emotional erschreckend dumm. Durch «soziale Intelligenz»

kannst Du Dich also positiv abheben.

Pünktlichkeit

Erscheine pünktlich zu Terminen, Verabredungen und Meetings. Wenn Du

Arbeiten bis zu einem gewissen Termin erledigt haben musst, dann halte Dich

an diese Termine oder gebe rechtzeitig Bescheid, wenn Du länger brauchst.

«Der beste Beweis einer guten Erziehung ist die Pünktlichkeit»

Gotthold Ephraim Lessing

Gepflegtes Äußeres

Es mag oberflächlich klingen, wenn ich diesen Punkt hier aufführe. Trotzdem

gehört er für mich dazu, denn Dein Äußeres sagt viel über Deine Persönlichkeit

aus. Mit Deinem Äußeren und Deiner Kleidung vermittelst Du Deinem

Gegenüber ein gewisses Bild. Kleide Dich immer dem Anlass entsprechend,

achte auf ein gepflegtes Äußeres und behandle Deinen Körper mit Respekt.

Gesunder Menschenverstand

Egal in welcher Situation Du bist, benutze Deinen gesunden Menschenverstand.

Denk mit, bring Dich ein und mach Dir Deine eigenen Gedanken. Oft sind

Lösungen so offensichtlich, dass wir sie nicht sehen. Also verlass Dich mehr auf

Dich und Deinen Verstand, egal ob es um berufliche, private oder finanzielle

Themen geht.

Überrascht über soviel Einfachheit?

Schlusswort

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Seite 31 Mehr Erfolg im Beruf

Leider wird uns allzu oft suggeriert, dass wir verschlungene, aufwendige und

komplizierte Wege gehen müssen, wenn wir unsere Ziele erreichen und erfolgreich

werden wollen. Doch das stimmt nicht, denn im Leben kommt es oft auf die kleinen, in

unseren Augen oft unbedeutenden Dinge an. Einmal im Tunnel sehen wir oft vor

lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Also mach Deine Augen auf, schalte Deinen

Verstand ein und fang an.

Ich glaube an Dich!

Schlusswort

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Seite 32 Mehr Erfolg im Beruf

Über den

Autor

Christian Hoffmann

geboren 1975 in Basel und gelernter

Bankkaufmann, ist heute als Software

Produktmanager und Blogger tätig.

Nach seinem Umzug von der Schweiz

nach Deutschland im Jahr 2001

arbeitete er einige Jahre für ein

renommiertes Münchner Kreditinstitut,

bevor er erfolgreich das Private

Banking einer österreichischen

Privatbank mit aufbaute. Nach seinem

Wechsel zu einem Schweizer

Softwareunternehmen betreut er heute

weltweit zahlreiche Kunden und

Projekte.

Danksagung Mein Dank geht an alle meine loyalen

Blogleser, die mir mit ihren hilfreichen

Feedbacks und Fragen immer wieder

aufs Neue eine Inspiration sind.

Danke auch an alle anderen Leser, die

sich die Zeit genommen haben.

Besucht meinen Blog, um mehr zu

erfahren und immer die neuesten

Beiträge zu lesen. Wenn ihr Fragen,

Kommentare, Anmerkungen oder

Feedback habt, freue ich mich

entweder über eine persönliche

Nachricht oder einen Kommentar auf

meinen sozialen Kanälen.

[email protected]

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