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Ergebnisse einer Ergebnisse einer CitrasateCitrasate®®-Studie mit -Studie mit
Reduktion der Heparin-Reduktion der Heparin-Dosis bei High-Flux-Dosis bei High-Flux-
HämodialyseHämodialysePeter Ahrenholz; Roland E. WinklerBioArtProducts GmbH; Praxisverbund Dialyse &
Apherese, Rostock
Ziele der Studie:Ziele der Studie:
1.1. Kann durch den Einsatz von Citrasate die Kann durch den Einsatz von Citrasate die Heparindosis bei der chronischen Dialyse Heparindosis bei der chronischen Dialyse Behandlung bei Erhalt der Dialyseeffektivität Behandlung bei Erhalt der Dialyseeffektivität (Kt/V) gesenkt werden ohne Erhöhung von (Kt/V) gesenkt werden ohne Erhöhung von Clottingereignissen im Dialysator oder Clottingereignissen im Dialysator oder extrakorporalen Kreislauf ?extrakorporalen Kreislauf ?
2.2. Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Welche Auswirkungen hat der Einsatz von Citrasate auf die Senkung des inflammatorischen Citrasate auf die Senkung des inflammatorischen und oxidativen Potentials durch Messung des und oxidativen Potentials durch Messung des ß2M-Spiegels und der Werte von hsCRP, Albumin ß2M-Spiegels und der Werte von hsCRP, Albumin und Marker für den oxidativen Stress wie MPO?und Marker für den oxidativen Stress wie MPO?
3.3. Welchen Einfluß hat die Verwendung von Welchen Einfluß hat die Verwendung von Citrasate auf den Plasmaspiegel von freiem Citrasate auf den Plasmaspiegel von freiem Calcium und Phosphat ?Calcium und Phosphat ?
Zeitlicher Ablauf der StudieZeitlicher Ablauf der Studie
Woche 1 + 2: Erhebung der unten genannten Messparameter Woche 1 + 2: Erhebung der unten genannten Messparameter mit mit dem jetzt verwendeten Dialysat und der dem jetzt verwendeten Dialysat und der bislang bislang verwendeten Heparinmenge (Bolus+ verwendeten Heparinmenge (Bolus+ kontinuierlich)kontinuierlich)
Woche 3 – 6: Umstellung auf Citrasate unter sonst Woche 3 – 6: Umstellung auf Citrasate unter sonst unveränderten unveränderten Bedingungen. Bedingungen.
Woche 7-10: Dialyse mit Citrasate und Reduktion der Woche 7-10: Dialyse mit Citrasate und Reduktion der Heparinmenge Heparinmenge im Bolus um 50 % von der urspünglichen im Bolus um 50 % von der urspünglichen MengeMenge
Woche 11-14: Dialyse mit Citrasate und Reduktion der Woche 11-14: Dialyse mit Citrasate und Reduktion der Heparinmenge Heparinmenge im Bolus um 50% und in der im Bolus um 50% und in der kontinuierlichenkontinuierlichen Menge um den Betrag 50%, so dass die Gesamt-Menge um den Betrag 50%, so dass die Gesamt-
Heparin-Reduktion 50% beträgt. Heparin-Reduktion 50% beträgt.
lfd. lfd. Nr.Nr.
InitiInitialenalen
GeGeschl.schl. AlterAlter
Beh.Beh.ZeitZeit
DialyDialysatorsator
opt.opt.Gew.Gew.
DiabeDiabetikertiker
RauRauchercher
Hep.Hep.BolusBolus Hep./hHep./h
Hep.Hep.ges.ges.
Bolus Bolus theor.*theor.*
Rate Rate theor.*theor.*
Hep.gesHep.gestheo.theo.
JahreJahre hh kgkg J/NJ/N J/NJ/N IUIU IUIU IUIU IUIU IUIU IUIU
11 DRDR weibl.weibl. 6868 4,04,0 FX60FX60 50,050,0 NN NN 40004000 10001000 75007500 13401340 17501750 74657465
22 JIJI weibl.weibl. 7979 4,04,0 FX80FX80 58,058,0 NN NN 20002000 250250 28752875 14201420 17501750 75457545
33 SWSW männmänn 7878 4,04,0 FX60FX60 89,089,0 JJ NN 30003000 750750 56255625 14301430 17501750 75557555
44 GCGC weibl.weibl. 6565 4,04,0 FX60FX60 61,561,5 NN NN 20002000 500500 37503750 14551455 17501750 75807580
66 PPPP männmänn 6868 4,54,5 FX60FX60 82,082,0 NN NN 30003000 750750 60006000 16601660 17501750 86608660
88 WHWH männmänn 7676 5,05,0 FX80FX80 75,075,0 JJ NN 25002500 500500 47504750 12901290 17501750 91659165
99 KIKI weibl.weibl. 5757 5,05,0 FX60FX60 68,568,5 JJ NN 25002500 500500 47504750 12251225 17501750 91009100
1010 KWKW männmänn 8787 4,04,0 FX60FX60 62,562,5 NN NN 25002500 625625 46884688 14651465 17501750 75907590
Patienten:Patienten:
* Formel von Ouseph/Ward:Formel von Ouseph/Ward: Heparin-Bolus (IU) = 1600 + 10*(BW - 76) – 300*Fd – 100*FsHeparin-Bolus (IU) = 1600 + 10*(BW - 76) – 300*Fd – 100*Fs Infusions-Rate (IU/h) = 1750Infusions-Rate (IU/h) = 1750 BW: Körpermasse (kg), Fd =1 für Diabetiker, Fd = 0 für Nicht-Diabetiker, Fs = 1 für Raucher, Fs = 0 für Nichtraucher
MeßwertMeßwert ErfassungzeitraumErfassungzeitraum
ionisiertes Calciumionisiertes Calcium Vor und nach jeder BehandlungVor und nach jeder Behandlung
Gesamt-CalciumGesamt-Calcium Vor und nach einer Behandlung – 1xpro WocheVor und nach einer Behandlung – 1xpro Woche
BicarbonatBicarbonat Vor und nach jeder BehandlungVor und nach jeder Behandlung
pHpH Vor und nach jeder BehandlungVor und nach jeder Behandlung
NaNa++ Vor und nach jeder BehandlungVor und nach jeder Behandlung
KK++ Vor und nach jeder BehandlungVor und nach jeder Behandlung
Hb/HKHb/HK Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – 1xpro Woche1xpro Woche
ThrombozytenzahlThrombozytenzahl Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – 1xpro Woche1xpro Woche
LeukozytenzahlLeukozytenzahl Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – Vor , nach 15 min und nach einer Behandlung – 1xpro Woche1xpro Woche
PhosphatPhosphat Vor und nach einer Behandlung - 1x pro Vor und nach einer Behandlung - 1x pro WocheWoche
ACTACT Vor, nach 15 min und nach einer Behandlung - Vor, nach 15 min und nach einer Behandlung - 1x pro Woche1x pro Woche
Kt/V Kt/V Nach Woche 2,6,10,14Nach Woche 2,6,10,14
ß2-Mikroglobulin prädialytischß2-Mikroglobulin prädialytisch nach Woche 2, 6, 10,14nach Woche 2, 6, 10,14
Albumin prädialytischAlbumin prädialytisch nach Woche 2, 6, 10,14nach Woche 2, 6, 10,14
hsCRP, prädialytischhsCRP, prädialytisch nach Woche 2, 6, 10,14nach Woche 2, 6, 10,14
Wöchentliche Epo-DosisWöchentliche Epo-Dosis Jede WocheJede Woche
Wöchentliche Eisen-DosisWöchentliche Eisen-Dosis Jede WocheJede Woche
MPOMPO 2x während jeder Phase , jeweils vor, nach 15 2x während jeder Phase , jeweils vor, nach 15 min und nach einer Behandlungmin und nach einer Behandlung
ACT während HD; n=8
0
50
100
150
200
250
baseline Citrasate 50%Bolus 50%Heparin
sec
ACTprä(nach Bolus)
ACT15min
ACT post
p=0,02p=0,05
p=0,03p=0,01
p=0,008p=0,02
Aktivierte Clotting-Zeit (ACT) in den einzelnen StudienphasenAktivierte Clotting-Zeit (ACT) in den einzelnen StudienphasenZu Studienziel 1 (Einfluss auf Gerinnung und Effektivität):Zu Studienziel 1 (Einfluss auf Gerinnung und Effektivität):
spKt/V und eqKt/V; n=8
0,000,200,400,600,801,001,201,401,601,802,00
base
line
Citras
ate
50%
Bolus
50%
Hepar
in
spKt/V
eqKt/V
n.s.
Dialyse-Effektivität in den einzelnen StudienphasenDialyse-Effektivität in den einzelnen Studienphasen
Zu Studienziel 1:Zu Studienziel 1:
Beta-2-Mikroglobulin vor HD; n=8
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
base
line
Citras
ate
50%
Bolus
50%
Hepar
in
mg
/Ln.s.
Prädialytische Plasmakonzentration von Beta-2-MikroglobulinPrädialytische Plasmakonzentration von Beta-2-Mikroglobulin
Zu Studienziel 1:Zu Studienziel 1:
Leukozytenzahl prozentual versus Dialysezeit
50,0
60,0
70,0
80,0
90,0
100,0
110,0
0 50 100 150 200 250
min
%
baseline
Citrasate
50%Bolus
50%Heparin
n.s.
Zu Studienziel 2 (Einfluss auf das inflammatorische und oxidative Potential):Zu Studienziel 2 (Einfluss auf das inflammatorische und oxidative Potential):
Leukozyten-Depletion in den einzelnen StudienphasenLeukozyten-Depletion in den einzelnen Studienphasen
Albumin vor HD; n=8
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
g/L
n.s.
Zu Studienziel 2: Zu Studienziel 2:
Prädialytisches Plasma-Albumin in den einzelnen StudienphasenPrädialytisches Plasma-Albumin in den einzelnen Studienphasen
hsCRP vor HD; n=7
0,005,00
10,0015,0020,0025,0030,0035,0040,0045,0050,00
base
line
Citras
ate
50%
Bolus
50%
Hepar
in
mg
/L
Zu Studienziel 2:Zu Studienziel 2:
C-reaktives Protein (CRP) in den einzelnen StudienphasenC-reaktives Protein (CRP) in den einzelnen Studienphasen
•MPO gehört zur Familie Heparin-bindender MPO gehört zur Familie Heparin-bindender Proteine und ist Bestandteil von Granulozyten, Proteine und ist Bestandteil von Granulozyten, Monozyten und MakrophagenMonozyten und Makrophagen
•MPO kann als Marker für die Degranulation von MPO kann als Marker für die Degranulation von neutrophilen Granulozyten und daher auch als neutrophilen Granulozyten und daher auch als Parameter für die Biokompatibilität der Dialyse Parameter für die Biokompatibilität der Dialyse und des oxidativen Stress betrachtet werdenund des oxidativen Stress betrachtet werden
•Während der Hämodialyse steigt MPO um mehr Während der Hämodialyse steigt MPO um mehr als das Doppelte anals das Doppelte an
•Durch regionale Citrat-Antikoagulation kann Durch regionale Citrat-Antikoagulation kann die MPO-Freisetzung weitgehend verhindert die MPO-Freisetzung weitgehend verhindert werden, was auf einen starken Einfluss des werden, was auf einen starken Einfluss des Heparins auf die Degranulation neutrophiler Heparins auf die Degranulation neutrophiler Granulozyten hindeutetGranulozyten hindeutet
Zu Studienziel 2:Zu Studienziel 2:
Einfluss der Citrasate-Dialyse auf die Myeloperoxidase (MPO)Einfluss der Citrasate-Dialyse auf die Myeloperoxidase (MPO)
MPO während HD; n=8
0
200
400
600
800
1000
1200
1400
1600
baseline Citrasate 50%Bolus 50%Heparin
ng/m
l
MPO prä
MPO 15 min
MPO post
p=0,010
p=0,015
Zu Studienziel 2:Zu Studienziel 2:
Myeloperoxidase (MPO) im Dialyseverlauf und in denMyeloperoxidase (MPO) im Dialyseverlauf und in den einzelnen Studienphaseneinzelnen Studienphasen
Verlauf des Plasma-Ca2+ bei Hämodialyse mit 1,25 mmol/l Citrasate-Dialysat
0,60
0,70
0,80
0,90
1,00
1,10
1,20
1,30
0 50 100 150 200 250 300
Zeit/min
mm
ol/l
DR
JI
SW
GC
PP
WH
KI
KW
mean
iCa bei Citrasate-Behandlung mit 1,25 mmol/l Dialysat-CaiCa bei Citrasate-Behandlung mit 1,25 mmol/l Dialysat-Ca
Zu Studienziel 3 (Einfluss von Citrasate auf Plasma-Calcium und -Phosphat):Zu Studienziel 3 (Einfluss von Citrasate auf Plasma-Calcium und -Phosphat):
Ca2+ vor und nach HD; n=8
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1,20
1,40
mm
ol/L
Ca2+ prä
Ca2+post
p=0,002
p=0,006
Gesamt Ca vor und nach HD; n=8
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
base
line
Citras
ate
50%
Bolus
50%
Hepar
in
mm
ol/L
gesamt Ca prä
gesamt Ca post
p=0,002 p=0,005
iCa und Gesamt-Ca in den einzelnen StudienphaseniCa und Gesamt-Ca in den einzelnen Studienphasen
Zu Studienziel 3:Zu Studienziel 3:
Ca-GAP = (gesCa post – gesCa prä) – (iCa post – iCa prä) Ca-GAP = (gesCa post – gesCa prä) – (iCa post – iCa prä) Bei schneller Citrat-Metabolisierung ist Ca-GAP < 0,2 Bei schneller Citrat-Metabolisierung ist Ca-GAP < 0,2
Differenz zwischen Gesamt-Ca und iCa (Calcium-GAP)Differenz zwischen Gesamt-Ca und iCa (Calcium-GAP)
Zu Studienziel 3:Zu Studienziel 3:
Phosphat vor und nach HD; n=8
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1,20
1,40
1,60
1,80
2,00
baseline Citrasate 50%Bolus 50%Heparin
mm
ol/L
Phosphat prä
Phosphat post
n.s.
Zu Studienziel 3:Zu Studienziel 3:
Verlauf des Plasma-Phosphats in den einzelnen StudienphasenVerlauf des Plasma-Phosphats in den einzelnen Studienphasen
Die Senkung der Heparin-Dosis sowohl um Die Senkung der Heparin-Dosis sowohl um
50% des Bolus als auch zusätzlich der 50% des Bolus als auch zusätzlich der
kontinuierlichen Dosis um 50 % war möglich kontinuierlichen Dosis um 50 % war möglich
bei Erhalt der Dialyse-Effektivität (Kt/V) und bei Erhalt der Dialyse-Effektivität (Kt/V) und
ohne Erhöhung von Clottingereignissen im ohne Erhöhung von Clottingereignissen im
extrakorporalen System.extrakorporalen System.
Zusammenfassung 1:Zusammenfassung 1:
Ein Einfluss des Citrasate auf inflammatorisch Ein Einfluss des Citrasate auf inflammatorisch
sensitive Parameter wie Beta-2-Mikroglobulin, sensitive Parameter wie Beta-2-Mikroglobulin,
hsCRP und Serum-Albumin konnte nicht hsCRP und Serum-Albumin konnte nicht
festgestellt werden. Dagegen reagierte MPO als festgestellt werden. Dagegen reagierte MPO als
Marker für Granulozyten-Degranulation und Marker für Granulozyten-Degranulation und
oxidativen Stress empfindlich auf die oxidativen Stress empfindlich auf die
Reduzierung der Heparin-Dosis.Reduzierung der Heparin-Dosis.
Zusammenfassung 2:Zusammenfassung 2:
Der Phosphat-Plasmaspiegel wurde durch die Der Phosphat-Plasmaspiegel wurde durch die
Verwendung von Citrasate nicht beeinflusst, es Verwendung von Citrasate nicht beeinflusst, es
fand aber eine Reduzierung des ionisierten fand aber eine Reduzierung des ionisierten
Calciums und des Gesamt-Calciums z. T. Calciums und des Gesamt-Calciums z. T.
unterhalb des Normbereiches statt, so dass eine unterhalb des Normbereiches statt, so dass eine
Erhöhung des Dialysat-Calciums auf 1,5 mmol/l Erhöhung des Dialysat-Calciums auf 1,5 mmol/l
statt der verwendeten 1,25 mmol/l zu empfehlen statt der verwendeten 1,25 mmol/l zu empfehlen
ist. Die Ca-Lücke blieb hinreichend klein, so dass ist. Die Ca-Lücke blieb hinreichend klein, so dass
von einer schnellen Citrat-Metabolisierung von einer schnellen Citrat-Metabolisierung
ausgegangen werden kann.ausgegangen werden kann.
Zusammenfassung 3:Zusammenfassung 3: