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PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 1
Lernstile Was habe ich nur fuumlr einen Lernstil Die Gehirnforschung macht deutlich dass Menschen sehr unterschiedlich lernen es also unterschiedliche Lernstile gibt Im Fokus von vielen Workshops stehen immer die Lerntypen die jedoch die am wenigsten wichtigen Lernstile sind In diesem Workshop wollen wir gemeinsam unterschiedlichste Lernstile kennenlernen und fuumlr die Beruumlcksichtigung dieser im Fremdsprachenunterricht sensibilisieren
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 2 18092018
Urin- amp Speichelmessung kostenintensiv
Methoden Neurolab Linguistiklabor EEG eyetracker ab 2018 fMRT
Mediziner
Flora Bastian
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 3
Wie funktioniert lernen Lernen = Aufbau von Neuronenpopulationen
100 Milliarden Neuronen 1 Neuron bis zu 10000 synaptische Verbindungen 100 Milliarden bereits bei der Geburt aber nicht verknuumlpft
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 4 18092018
Im Gehirn ist das Wissen in Form von neuronalen Netzen gespeichert jede neue Information veraumlndert die neuronale Struktur des Gehirns (-gt Plastizitaumlt) Feste Wissensbestaumlnde bilden starke neuronale Netzwerke eine neue sehr sehr leichte Verknuumlpfung entsteht bereits nach ca 20 Minuten Training -gt Netzwerk nach ca einer Woche bdquoNichtaktivierungldquo wieder geloumlscht
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Reiz kommt limbisches System pruumlft ob relevant Cortex
Subkortikaler Bereich Limbisches System
Wenn relevant erste schwache neuronale Verknuumlpfung
Festigung durch Wiederholung Mehrkanaligkeit Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im Schlaf 24 Stunden weitere Wiederholungen
18092018 Folie Nr 5
Nicht andockbare Vokabel 20x wahrnehmen 80mal anwenden Andere Wissensbestaumlnde abhaumlngig von Interesse
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 2 18092018
Urin- amp Speichelmessung kostenintensiv
Methoden Neurolab Linguistiklabor EEG eyetracker ab 2018 fMRT
Mediziner
Flora Bastian
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 3
Wie funktioniert lernen Lernen = Aufbau von Neuronenpopulationen
100 Milliarden Neuronen 1 Neuron bis zu 10000 synaptische Verbindungen 100 Milliarden bereits bei der Geburt aber nicht verknuumlpft
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 4 18092018
Im Gehirn ist das Wissen in Form von neuronalen Netzen gespeichert jede neue Information veraumlndert die neuronale Struktur des Gehirns (-gt Plastizitaumlt) Feste Wissensbestaumlnde bilden starke neuronale Netzwerke eine neue sehr sehr leichte Verknuumlpfung entsteht bereits nach ca 20 Minuten Training -gt Netzwerk nach ca einer Woche bdquoNichtaktivierungldquo wieder geloumlscht
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Reiz kommt limbisches System pruumlft ob relevant Cortex
Subkortikaler Bereich Limbisches System
Wenn relevant erste schwache neuronale Verknuumlpfung
Festigung durch Wiederholung Mehrkanaligkeit Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im Schlaf 24 Stunden weitere Wiederholungen
18092018 Folie Nr 5
Nicht andockbare Vokabel 20x wahrnehmen 80mal anwenden Andere Wissensbestaumlnde abhaumlngig von Interesse
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 3
Wie funktioniert lernen Lernen = Aufbau von Neuronenpopulationen
100 Milliarden Neuronen 1 Neuron bis zu 10000 synaptische Verbindungen 100 Milliarden bereits bei der Geburt aber nicht verknuumlpft
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 4 18092018
Im Gehirn ist das Wissen in Form von neuronalen Netzen gespeichert jede neue Information veraumlndert die neuronale Struktur des Gehirns (-gt Plastizitaumlt) Feste Wissensbestaumlnde bilden starke neuronale Netzwerke eine neue sehr sehr leichte Verknuumlpfung entsteht bereits nach ca 20 Minuten Training -gt Netzwerk nach ca einer Woche bdquoNichtaktivierungldquo wieder geloumlscht
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Reiz kommt limbisches System pruumlft ob relevant Cortex
Subkortikaler Bereich Limbisches System
Wenn relevant erste schwache neuronale Verknuumlpfung
Festigung durch Wiederholung Mehrkanaligkeit Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im Schlaf 24 Stunden weitere Wiederholungen
18092018 Folie Nr 5
Nicht andockbare Vokabel 20x wahrnehmen 80mal anwenden Andere Wissensbestaumlnde abhaumlngig von Interesse
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
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Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 4 18092018
Im Gehirn ist das Wissen in Form von neuronalen Netzen gespeichert jede neue Information veraumlndert die neuronale Struktur des Gehirns (-gt Plastizitaumlt) Feste Wissensbestaumlnde bilden starke neuronale Netzwerke eine neue sehr sehr leichte Verknuumlpfung entsteht bereits nach ca 20 Minuten Training -gt Netzwerk nach ca einer Woche bdquoNichtaktivierungldquo wieder geloumlscht
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Reiz kommt limbisches System pruumlft ob relevant Cortex
Subkortikaler Bereich Limbisches System
Wenn relevant erste schwache neuronale Verknuumlpfung
Festigung durch Wiederholung Mehrkanaligkeit Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im Schlaf 24 Stunden weitere Wiederholungen
18092018 Folie Nr 5
Nicht andockbare Vokabel 20x wahrnehmen 80mal anwenden Andere Wissensbestaumlnde abhaumlngig von Interesse
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Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
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Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
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Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
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18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
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Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
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Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
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Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Reiz kommt limbisches System pruumlft ob relevant Cortex
Subkortikaler Bereich Limbisches System
Wenn relevant erste schwache neuronale Verknuumlpfung
Festigung durch Wiederholung Mehrkanaligkeit Emotionen
Neuronaler Umbauprozess im Schlaf 24 Stunden weitere Wiederholungen
18092018 Folie Nr 5
Nicht andockbare Vokabel 20x wahrnehmen 80mal anwenden Andere Wissensbestaumlnde abhaumlngig von Interesse
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 6 18092018
Quelle nach Spektrum der Wissenschaften
Limbisches System
Das limbisches System (ua Hippocampus Amygdala) ist das Zentrum fuumlr bewusste und unbewusste Emotionen
Jeder Reiz wird hier emotional bewertet
Erste Huumlrde das limbische System muss die Information als relevant bewerten -gt zentral ist hier sowohl die Lehrperson als auch die angekuumlndigte Methode
Erster zentraler Motivationsfaktor
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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Folie Nr 7 18092018
Das limbische System wird auch im Unterricht mit vielen Reizen konfrontiert Umgangssprachlich zum einen Ohr rein zum anderen hinaus -gt das was vom limbischen System nicht aufgenommen wird kann auch nicht weitergeleitet und damit gelernt werden
Selbst wenn man motiviert ist kann das limbische System die Informationsweiterleitung verhindern -gt Lehrperson Methode
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
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18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
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Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Nur die Reize die weiter geleitet werden werden von Neuron zu Neuron zum Cortex (uumlber das Arbeitsgedaumlchtnis zum Langzeitgedaumlchtnis) weitergegeben ndash und auch hier zeigt sich die Individualitaumlt der Lernenden die Weiterleitung erfolgt groumlszligtenteils uumlber Neurotransmitter
18092018 Folie Nr 8
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18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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18092018 Folie Nr 9
Acetylcholin Aufmerksamkeit bessere Speicherung je nach Alter 8-25 Minuten
Dopamin (Neugierde Konzentration Handlungsbereitschaft) -gt ausgewogen Dopamin (durch Lob zB) bessere Speicherleistung -gt Motivation [endogene Opioide] Serotonin -gt Gluumlckshormon (Blutmessung) -gt Sport amp Bewegung Endorphine
Noradrenalin (Wachheit Aufmerksamkeit Reaktionsbereitschaft) richtige Menge -gt gutes Lernen (Eustress Motivation) zu viel -gt kein Lernen (black out) - Speichelmessung
Oxytocin Bindungshormon -gt Sympathie zur Lehrkraft -gt groumlszligter Motivator
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Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
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Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
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Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
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Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 10 18092018
Motivation Die zentrale Motivation des Menschen ist auf menschliche Zuwendung Wertschaumltzung und Akzeptanz gerichtet (nicht mehr Darwins Kampf ums Uumlberleben)
Motivation aus neurobiologischer Perspektive bull Dopamin bull Endogene Opioide bull Oxytocin (bdquoBindungshormonldquo)
Dopamin und Oxytocin sind sog Motivatoren -gt Bewusst oder unbewusst verhalten wir uns so dass es im Gehirn zur Ausschuumlttung dieser Substanzen kommt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 11 18092018
Lernkultur Lernbiografie Die bisherigen Erfahrungen die man mit dem Lernen gemacht hat praumlgen die Erwartungen an den Unterricht -gt neue Formen des Unterrichts Sozialformen Aktivitaumlten koumlnnen zunaumlchst abgelehnt werden -gt langsames Heranfuumlhren an bdquohandlungsorientierteldquo Methoden (vor allem bei Grammatikuumlbersetzungsmethoden-Gewohnten Fehlerorientierung Auswendiglernen als Methode) Am Rande Auch Lehrkraftwechsel fuumlhrt anfangs zu Schwierigkeiten -gt Oxytocin-Level noch nicht vorhanden
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
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Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 12 18092018
Lernstile sind von Anfang an gepraumlgt auch wenn in gewissem Maszlige veraumlnderbar Geschwister zeigen oft unterschiedliche Lernstile so dass sie wohl nicht nur durch die Erziehung gepraumlgt werden Definition nach Grotjahn 2003 326f bdquoIn dieser weiten Bedeutung bezeichnet der Terminus Lernstil intraindividuell relativ stabile zumeist situations- und aufgabenunspezifische Praumlferenzen (Dispositionen Gewohnheiten) von Lernern sowohl bei der Verarbeitung als auch bei der sozialen Interaktionldquo
Lernstile
Feldabhaumlngigkeit Sequenzialitaumlt Intuivitaumlt Lerntyp
und viele mehr
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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Folie Nr 13 18092018
Uumlbergeordneter kognitiver Lernstil die Feldabhaumlngigkeit (Witkin) ndash auch wenn seine
Studien kritisch reflektiert
FeldabhaumlngigkeitFeldunabhaumlngigkeit Grad in dem die Umwelt die Informationenaufnahme und Informationsverarbeitung beeinflusst Feldabhaumlngig -gt das Umfeld des Lernens nimmt eine wichtige Rolle ein bull Mag ich den Lehrenden bull Ist mir die Lerngruppe sympathisch bull Sind die Raumlumlichkeiten lernfoumlrderlich bull Gefaumlllt mir das Lehrwerk bull Gefallen mir der Aufbau des Unterrichts und die Methoden
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Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 14 18092018
Feldunabhaumlngig -gt das Umfeld spielt keine zentrale Rolle Wenn ich etwas lernen moumlchte ist mir das bdquoUmfeldldquo recht egal ndash ich kann auch mit einer weniger sympathischen Lehrkraft einem maumlszligigen Lehrwerk einer nicht zu mir passenden Lernendengruppe lernen wenn ich intrinsisch motiviert bin ndash ich schaffe mir dann meinen eigenen Weg zu lernen ich kann mich unterschiedlichen Methoden anpassen -gt Bei feldabhaumlngige Lernenden sagt das limbische System schneller Und bei Methoden die sie entweder nicht kennen (Lernkultur) oder ihnen weniger liegen kommt es schneller zu Stressreaktionen Grundsaumltzlich verfuumlgen feldabhaumlngigere Menschen aber uumlber mehr Empathie dh sie koumlnnen besser bdquomitfuumlhlenldquo
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 15 18092018
Wie feldabhaumlngig bin ich selbst also wie sehr beeinflusst mich mein Umfeld Ein wahrscheinliches Beispiel fuumlr Feldabhaumlngigkeit ist die sog Misophonie die verminderte Geraumluschtoleranz gegen bestimmte Geraumlusche (Essen schmatzen Kugelschreiber etc) Bitte daran denken dass es sich um ein Kontinuum handelt Auch der Ordnungsdrang (meist nur in den eigenen vier Waumlnden) ist ein Bestandteil der Feldabhaumlngigkeit Grundsaumltzlich herrschen noch sehr viele unterschiedliche Definitionen Ansaumltze zu den Lernstilen vor -gt Uumlberblick Intellectual style theories different types of categorizations and their relevance for practitioners von Tine Nielsen httpswwwncbinlmnihgovpmcarticlesPMC4320160 (Springer)
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Folie Nr 16 18092018
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es um Grammatik und sprachliche
Richtigkeit geht
Ich bevorzuge Lernsituationen in denen es vor allem um die
Verstaumlndigung in der Fremdsprache geht sprachliche Richtigkeit ist dabei
zweitrangig
Im Sprachkurs und zur Vorbereitung auf Tests bevorzuge ich Partner- oder
Gruppenarbeit Alleine fuumlhle ich mich leicht verloren
Ich arbeite lieber alleine und selbstbestimmt als mit einem Partner oder in
der Gruppe
Die Lichtverhaumlltnisse im Raum haben einen groszligen Einfluss auf meine
Lernleistung und Konzentration
Die Geraumluschkulisse hat einen groszligen Einfluss auf meine Lernleistung und
Konzentration
Ich kann am besten lernen wenn alles um mich herum aufgeraumlumt ist
Mein Schreibtisch wird vor Arbeitsbeginn aufgeraumlumt
Es stoumlrt mich massiv wenn jemand in meiner Naumlhe Geraumlusche macht
(Apfel Karotte Stift etc)
Mein OrdnerHeft muss moumlglichst ordentlich aussehen damit ich gut
lernen kann
Aufstellen im Raum links rechts
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Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
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Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
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Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
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Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
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Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
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Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 17 18092018
Bekanntester Ansatz Rebekka Oxford (ausgehend von Gregore) Intuitiv-zufaumlllig konkret-sequentiell
Intuitiv-zufaumlllig Konkret-sequentiell
Lernende versuchen nach den uumlbergreifenden Prinzipien der zu erlernenden Sprache zu suchen -gt wollen ein Gesamtmodell erkennen Raten Vermuten Ausprobieren sind okay Abweichen vom Lehrwerk wird positiv bewertet
Lernende bevorzugen eine Kombination aller Fertigkeiten die geordnet und linear dargestellt werden Vorgaben sind wichtig jede Aufgabe im Lehrwerk muss bearbeitet werden ergaumlnzende Projekte auszligerhalb des Lehrwerks verursachen Stress
Groszliges Problem Wenn Vorstellungen der Lehrkraft von denen der Lernenden abweicht -gt zB kompletter Verzicht auf ein Lehrwerk
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 18 18092018
Weiterfuumlhrung Oxford durch Ehrmann mit zT widerspruumlchlicher Definition (Begriffe aber eigentlich unerheblich wenn das Ziel eine Sensibilisierung fuumlr Unterschiede ist)
Abstrakt Konkret
Grammatik wird als ausgesprochen zentral erachtet oft beherrscht man Grammatik ohne wirklich sprechen zu koumlnnen
Authentische Situationen bevorzugt kommunikatives Handeln Grammatik weniger wichtig
Sequentiell zufaumlllig
Lernende fuumlhlen sich nur wohl wenn sie jede Aufgabe im Lehrbuch abhandeln Auswendiglernen von Dialogen bietet Sicherheit Sicherheit ist wichtig
Lernende moumlchten gerne reale Gespraumlche mit MuttersprachlerInnen fuumlhren Erschlieszligen aus dem Kontext bereitet Freude Diskussionen und Meinungsaustausch werden geschaumltzt
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 19 18092018
Weitere Dimensionen in der Literatur
Global = ganzheitlich Konzept uumlbergeordnet erlaumlutern und dann zu den Details kommen
Analytisch = uumlber einzelne Details sich selbst den Gesamtzusammenhang erarbeiten
Reflexiv Langsames uumlberlegtes Vorformulieren von Saumltzen geringere Fehlertoleranz
Impulsiv Schnelles antworten groumlszligere Fehlertoleranz
Deduktiv Regel vorgeben und dann Regel anwenden -gt passivesemi-passive Uumlbungen -gt Streben nach Korrektheit -gt Sprechhemmungen
Induktiv Regeln selbst erschlieszligen macht Spaszlig Offene Aufgaben -gt Streben nach Kommunizieren -gt zuweilen Fossilierung von Fehlern
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 20 18092018
Wie sieht das bei Lernenden (20-40 Jahre) aus Ich wuumlnsche mir systematische Grammatikerklaumlrungen
Ich moumlchte zwischendurch auch mal entdeckende Grammatik
Grammatik N=333
Absolut 85 2553
Meistens 130 3904
Manchmal 64 1822
Eher nicht 53 1592
Auf keinen Fall 1 030
Entdeckende Grammatik N=333
Absolut 21 629
Meistens 102 3054
Manchmal 107 3204
Eher nicht 78 2335
Auf keinen Fall 26 778
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 21 18092018
Uumlbersetzung N=333
Absolut 53 1582
Meistens 105 3134
Manchmal 149 4448
Eher nicht 26 776
Auf keinen Fall 2 060
Sprachvergleich N=333
Absolut 98 2925
Meistens 97 2896
Manchmal 91 2716
Eher nicht 47 1403
Auf keinen Fall 2 060
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Folie Nr 22 18092018
Spiele N=333
Absolut 138 4119
Meistens 102 3045
Manchmal 55 1642
Eher nicht 38 1134
Auf keinen Fall 2 060
Projekte N=333
Absolut 117 3514
Meistens 128 3844
Manchmal 56 1682
Eher nicht 31 931
Auf keinen Fall 1 030
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Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 23 18092018
Ich lerne gut Vokabeln mit Vokabelheft Vokabelliste
Ich lerne gut mit Lernkarteien
Ich lerne gut mit Wortschatz-Apps (Pase6 Quizlet)
Ich merke mir neue Vokabeln uumlber meine Muttersprache
Ich merke mir Vokabeln mit Bildern
Ich merke mir Woumlrter bevorzugt uumlber Eselsbruumlcken
Ich verwende Mnemotechniken beim Woumlrter lernen
Ich lerne mit Entspannungsmethoden (zB Yoga)
Ich lerne am besten mit Merksaumltzen (Assoziationen)
Ich beschrifte alle Gegenstaumlnde um mich herum
Ich muss die Vokabeln mehrmals abschreiben
Ich lerne Woumlrter uumlber Fehlerkorrektur
Ich lerne Vokabeln gerne mit Raumltseln
Ich lerne Vokabeln indem ich sie diktieren und abhoumlre
Ich lerne Vokabeln uumlber oder mit Musik
Ich lerne am besten mit Wortigeln
Aufstellen im Raum links rechts
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Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
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Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Erlangen Lernstile
Folie Nr 24 18092018
Sind Lernstile veraumlnderbar Wahrscheinlich sind sie bereits praumlnatal angelegt -gt werden waumlhrend der Kindheit Jugend Schule immer deutlicher -gt kaum veraumlnderbar Problem Jeder Mensch ist auch hier bdquoEthnozentristldquo und geht davon aus dass jeder so lernt wie ersie selbst -gt besonders problematisch die Lehrkraft wenn sie sich der Lernstile nicht bewusst ist und bdquoihrenldquo Lernstil auf ihre Lernenden uumlbertragen moumlchte Lehrwerke beruumlcksichtigen in der Regel alle Lernstile -gt Lehrende tendieren dazu solche Aufgaben wegzulassen die ihrem Lernstil nicht entsprechen -gt falsch
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 27 18092018
Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 29 18092018
Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
PD Dr phil habil Marion Grein
Erlangen Lernstile
Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
wwwmarionneurodidaktikwordpresscom
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Folie Nr 25 18092018
Ca 90 der Menschen sind rechtshaumlndig Linkshaumlnder haben zu 70 gleiche Gehirnstruktur wie Rechtshaumlnder -gt ebenfalls praumlnatal festgelegt Ihre Hirndominanz Falten Sie jetzt alle ohne zu uumlberlegen Ihre Haumlnde ineinander und lassen Sie sie so liegen
Welcher Daumen liegt bei Ihnen oben Schauen Sie auch nach Ihren Nachbarn
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Folie Nr 26 18092018
Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Folie Nr 28 18092018
Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Folie Nr 30 18092018
Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Folie Nr 31 18092018
Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Rechter Daumen oben -gt linke Gehirnhaumllfte aktiver Linker Daumen oben -gt rechte Gehirnhaumllfte aktiver
ABER Keine eindeutige Dominanz
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Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Dreht Sie sich im Uhrzeigersinn geben Sie ihrer rechten Gehirnhaumllfte den Vorzug und Sie sind damit eher kreativ intuitiv und emotional In ihrem Kopf uumlberwiegen die Bilder Dreht sie sich gegen den Uhrzeigersinn dominiert Ihre linke Gehirnhaumllfte was Sie eher zum strukturierten logisch-analytischen Denker macht In Ihrem Kopf uumlberwiegen Zahlen und Buchstaben Schaffen Sie es dass sie die Richtung wechselt (Tipp Fokussieren Sie Ihren Schatten ndash ploumltzlich dreht sie sich in die andere Richtunghellip) -gt keine eindeutige dichotome Dominanz -gt Neuromythos
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Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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Vorsicht vor NeuroMythen 1 Sprache wird groumlszligtenteils links verarbeitet aber die rechte ist ebenfalls beteiligt 2 Alle Lernenden profitieren von Bildern 3 Alle Lernenden sind bdquoemotionalldquo 4 Wir nutzen unser gesamtes Gehirn und nicht nur 10 5 Mozart hat keinen besonderen Effekt beim Lernen 6 Alle Lernenden koumlnnen kreativ sein nicht nur rechtsdominante 7 Man lernt nicht schlechter nach Suumlszligigkeiten 8 Das Gehirn schrumpft nicht wenn man zu wenig trinkt 9 Omega3 oder Omega6-Fettsaumluren verbessern der Lernprozess nicht (schaden aber
auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
etc) sind uumlberholt stattdessen gibt es lediglich Tendenzen
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Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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Fazit Unabhaumlngig davon wie umstritten verschiedene Ansaumltze sind Wir lernen anders Als Lehrperson duumlrfen wir nicht davon ausgehen dass unsere Auswahl und unser bdquoWeglassenldquo von Uumlbungen und Aufgaben fuumlr alle Lernenden sinnvoll ist
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Die Verteilung der Hirndominanz beeinflusst die Vorlieben beim Lernen -gt und vor allem die Vorlieben Ihrer Lernenden (Benziger) Jeder ganz individuell Je staumlrker linksdominant (rechter Daumen oben gegen Uhrzeigersinn) -gt desto staumlrker linear Schritt-fuumlr-Schritt systematisch weniger Spiele-affin hellip meist Ruhe bevorzugend Helligkeit spielt (schon in jungen Jahren) eine groszlige Rolle arbeitet zunaumlchst gerne alleine ehe PAGA gewuumlnscht werden hellip moumlgen Arbeitsblaumltter mit Uumlberblick Fakten -gt erst passiv -gt Festigung -gt kreativhandlungsorientiert dann OK -gt Sicherheitsbeduumlrfnis Je staumlrker rechtsdominant gerne Musik im Hintergrund gewisse Unordnung und Daumlmmerlicht bevorzugt Essen gerne beim Lernen offene Aufgaben bevorzugt Stationenlernen -gt erst am Ende Festigung des selbsterarbeiteten Lernstoffs -gt Risikobereiter bdquoSuperlearningldquo-Tipps -gt oftmals vollkommen kontraproduktive Vorschlaumlge -gt Neuromythen-gt folgen
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auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
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Gehirnaktivitaumltsmessungen (Benziger) PET Praumlferenzen bei der VerarbeitungBearbeitung von Aufgaben -gt blau bdquobesonders aktivldquo -gt Aufgabenstellung -gt welcher Bereiche wird aktiv -gt Kombinationen -gt vorne links logisch strukturiert analytisches Herangehen -gt hinten links sequentielle Herangehensweise bevorzugt feste Routinen organisiert -gt vorne rechts Kreativitaumlt Spaszlig Intuition -gt hinten rechts emotional Harmonie herbeifuumlhren Interaktiv
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auch nicht -gt Placebo OK) 10 Die uumlberall verbreiteten Lernertypenklassifizierungen (haptisch visuell auditiv
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