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Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Südtirol Kurze Version – Stand 06.03.2014 Inhaltsübersicht 1. Südtiroler Energiepolitik – Klimastrategie 2050 Seite 2 2. Energieverbrauch und Anteile der erneuerbaren Energien in Südtirol Seite 5 3. Ausgezeichnete Energiekonzepte in Südtiroler Gemeinden Seite 12 Wichtige Quellen: Erneuerbare Energien in Südtirol, TIS innovation park, Eurac Research, 2010; Ener- gie-Südtirol-2050, Klima-Strategie Südtirol auf dem Weg zum KlimaLand, Autonome Provinz Bozen, Juni 2011; Assessorat für Raumordnung, Umwelt und Energie, BLS, KlimaHaus Agentur, TIS – Energie & Umwelt, 2012; Landesamt für Stromversorgung Bozen 2012; Südtiroler Energiebilanz 2009, Astat 2012; www.klimaland.bz.it; www.klimahaus.it; www.foederal-erneuerbar.de; The state of renewable energies in Europe, 11 th EurObserv’ER Report, 2011

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Südtirol · 2015. 1. 7. · Südtirol übernimmt Verantwortung im Bereich des Klima- und Umweltschutzes mit dem Ziel im Lebensraum Südtirol

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Page 1: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Südtirol · 2015. 1. 7. · Südtirol übernimmt Verantwortung im Bereich des Klima- und Umweltschutzes mit dem Ziel im Lebensraum Südtirol

Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in Südtirol Kurze Version – Stand 06.03.2014

Inhaltsübersicht 1. Südtiroler Energiepolitik – Klimastrategie 2050 Seite 2

2. Energieverbrauch und Anteile der erneuerbaren Energien in Südtirol Seite 5

3. Ausgezeichnete Energiekonzepte in Südtiroler Gemeinden Seite 12

Wichtige Quellen: Erneuerbare Energien in Südtirol, TIS innovation park, Eurac Research, 2010; Ener-gie-Südtirol-2050, Klima-Strategie Südtirol auf dem Weg zum KlimaLand, Autonome Provinz Bozen, Juni 2011; Assessorat für Raumordnung, Umwelt und Energie, BLS, KlimaHaus Agentur, TIS – Energie & Umwelt, 2012; Landesamt für Stromversorgung Bozen 2012; Südtiroler Energiebilanz 2009, Astat 2012; www.klimaland.bz.it; www.klimahaus.it; www.foederal-erneuerbar.de; The state of renewable energies in Europe, 11th EurObserv’ER Report, 2011

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1. Südtiroler Energiepolitik – Klimastrategie 2050

Wer sich anschickt, zum begehrtesten Lebensraum in Europa zu werden, sozusagen zu einem Garten Eden der neuen Generation – wer solche Ziele verfolgt, muss diesen Lebens-raum ganzheitlich im Auge haben. Südtirol übernimmt Verantwortung im Bereich des Klima- und Umweltschutzes mit dem Ziel im Lebensraum Südtirol eine im Kreislauf der Natur angepasste Lebensweise zu erlan-gen. Das Thema Energie aus erneuerbaren Quellen und der Umgang mit dieser wertvollen Ressource spielen innerhalb dieses Konzeptes eine tragende Rolle. Die Strategie Energie-Südtirol 2050 zeichnet den Weg vor, wie Südtirol sich zum internati-onal anerkannten KlimaLand entwickelt und seinen Umgang mit Energie nachhaltig gestal-ten kann. Gute Voraussetzungen Sonne, Wasserkraft und Biomasse sind die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen in Südtirol. Südtirol hat

300 Sonnentage im Jahr und ein sehr gutes Solarpotential in den Alpen, 50% Waldfläche – nützlich für Holzindustrie und Biomasse-Heizwerke, Ca. 960 Wasserkraftwerke, die fast doppelt so viel Strom produzieren als in Südtirol verbraucht wird. Der Rest wird exportiert.

Die wichtigsten Ziele 2050 Die CO2-Emissionen tragen zum Anstieg der Treibhausgase und somit zum Klimawandel wesentlich bei. Die CO2-Emissionen werden maßgeblich vom Energiesektor verursacht. Eines der wichtigsten Ziele für 2050 ist es, die CO2-Emissionen pro Person deutlich zu sen-ken. CO2-Emissionen pro Person heute

Europa 10 Tonnen CO2/Jahr Südtirol 5 Tonnen CO2/Jahr

CO2-Emissionen pro Person 2050 Südtirol 1,5 Tonnen/Jahr

Die Watt-Dauerleistung pro Person soll nur mehr 2.200 Watt betragen. Watt Beanspruchung pro Person heute

Europa 4.500 Watt Südtirol 2.700 Watt

Watt Beanspruchung pro Person 2050

Südtirol 2.200 Watt

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International wird das Watt1 als Maßeinheit für Leistung verwendet, so wie bei ei-ner Glühbirne. Von den 2.200 Watt Dauerbeanspruchung pro Person werden 90% aus erneuerbaren Energiequellen kommen, und nur 10% werden noch fossilen Ur-sprungs sein, was knapp mehr als 1 Badewanne Erdöl pro Person entspricht.

Die wichtigsten Aufgaben bis 2050 Abkehr von fossilen Energieträgern

Fossile Energieträger weitgehend bei Autoverkehr und Wärmeversorgung durch erneuerbare Energieträger ersetzen.

90% erneuerbare Energiequellen Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energiequellen auf 90% des gesamten Energiebedarfs (ohne Berücksichtigung Verkehr).

20% weniger Energieverbrauch pro Person Energieverbrauch durch Sanierung bestehender Gebäude, energieeffiziente Neu-bauten und Energieeinsparung reduzieren.

Die Bedeutung von „erneuerbar“ in der Natur Die verfügbaren Ressourcen sind in Maßen zu verwenden, auch Fauna und Flora brauchen ihr Habitat. In der Strategie Energie-Südtirol-2050 steht dazu:

Wasserkraft: Ein weiterer Ausbau ist nur mehr eingeschränkt möglich und ist dem Zustand der Fließgewässer anzupassen. Biomasse: Eine Förderung für individuelle Biomasseheizkessel wird außerhalb der Fernwärmezone nur in Kombination mit Sanierung bzw. bei Neubauten nach Klimahausstandard gewährt. Photovoltaik: Photovoltaikanlagen in der offenen Landschaft werden nicht geneh-migt. Biogas: Es ist darauf zu achten, dass die Distanzen für die Zulieferung geeigneter biogener Substanzen möglichst gering sind und 20 km nicht überschreiten. Windkraft: Ausweisung von Zonen, in denen eine Windnutzung prinzipiell möglich ist. Wichtige Kriterien sind eine in Bezug auf die ökonomische Ausbeute eine aus-reichend hohe, jährliche durchschnittliche Windgeschwindigkeit, die Überprüfung

1Elektrische Leistung wird in Watt (W), Kilowatt (kW), Megawatt (MW) etc. gemessen. Leistung kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt gemessen werden, während Energie über eine bestimmte Zeitspanne gemessen wird. Wenn z.B. ein Föhn über eine Leistung von 1.000 Watt (oder 1 Kilowatt) verfügt, erzeugt er 1.000 Wh (oder 1 kWh), wenn er für 1 Stunde kontinuierlich und mit höchster Leistung arbeitet. Einheiten:

» kWh: Kilowattstunde, Maßeinheit für die Menge des produzierten, bzw. verbrauchten Stroms

» MWh: Megawattstunde = 1.000 kWh

» GWh: Gigawattstunde = 1 Mio. kWh

» TWh: Terawattstunde = 1 Mrd. kWh

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vorhandener Natur- und Landschaftsschutzbindungen, die vorhandenen Sied-lungsstrukturen und die Höhenlage.

Quellen: Energie-Südtirol-2050, Klima-Strategie Südtirol auf dem Weg zum KlimaLand, Autonome Provinz Bozen, Juni 2011; Assessorat für Raumordnung, Umwelt und Energie, BLS, KlimaHaus Agentur, TIS – Energie & Umwelt, 2012

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2. Energieverbrauch und Anteile der erneuerbaren Energien in Südtirol

Energieverbrauch = Strom + Wärme + Autoverkehr Fakten Südtirol 2009

Energieverbrauch Südtirol nach Sektor und Art der Energiequelle (2009)2

2Annahme: Der Strom, der in Südtirol durch erneuerbare Energieträger produziert wird, wird im selben Verhältnis in Südtirol verbraucht. Für die Berechnung wird nicht der italienische Energiemix herangezogen.

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Energieverbrauch nach Art der Energiequelle (2009)3

3Annahme: Der Strom, der in Südtirol durch erneuerbare Energieträger produziert wird, wird im selben Verhältnis in Südtirol verbraucht. Für die Berechnung wird nicht der italienische Energiemix herangezogen.

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Vergleichswerte - Anteil Energieverbrauch

Es ist grundsätzlich schwierig vergleichbare Werte im europäischen Kontext zu fin-den. Die Daten werden nach unterschiedlichen Kriterien erhoben und nach unter-schiedlichen Vorgaben verständlich lesbar gemacht. Für europäische Daten kön-nen die Quellen Eurostat oder EurObserv’ER hergenommen werden. Soweit mög-lich, werden in der Folge ausgewählte Vergleichswerte angegeben, um Wichtigkeit und Dimension im größeren Kontext dieser erneuerbaren Energiequellen verständ-lich zu machen. Die Herausforderung für die Zukunft wird es sein, eine bessere Vernetzung mit den Nachbarregionen und -ländern zu finden.

EU-27 2010

- Erneurbare Energie: 12,5% - Nicht erneuerbare Energie: 87,5%

Quelle: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_OFFPUB/KS-SF-12-044/EN/KS-SF-12-044-EN.PDF

Italien 2012

- Erneurbare Energie: 13,5% - Nicht erneuerbare Energie: 86,5%

Quelle: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/cache/ITY_OFFPUB/KS-SF-12-044/EN/KS-SF-12-044-EN.PDF

Deutschland 2012

- Erneurbare Energie: 12,6% - Nicht erneuerbare Energie: 87,4%

Quelle: http://www.foederal-erneuerbar.de/tl_files/aee/Jahresreport%202013/AEE_Jahresreport_F-E_2013_Einleitungskapitel.pdf

Schweiz 2009

- Erneurbare Energie: 19,4% - Nicht erneuerbare Energie: 80,6%

Quelle: http://www.bfe.admin.ch

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Erneuerbare Energien - drei erfolgreiche Praxisbeispiele in Südtirol Enertour

Fachexkursionen und Besichtigungen von KlimaHaus-Gebäuden, Biomasse-Fernheizwerken, Wasserkraftwerken, Solarthermie-, Photovoltaik-, Biogas- und Wind-kraftanlagen (auch im Rahmen der Messen Klimahouse und Klimaenergy). INFO: Sepp Walder, TIS - Enertour, [email protected], www.enertour.it

Energiekonzept Gemeinde Prad am Stilfserjoch Prad am Stilfserjoch erlangte 2013 die Auszeichnung von Legambiente „Comuni rinno-vabili“. Im Jahr 1926 wurde das erste Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. Der Großteil der Gemeindebürger sind Mitglieder der lokalen Energiegenossenschaft, die die Kraftwerke betreibt. INFO: Sepp Walder, TIS - Enertour, [email protected], www.fti.bz

Zertifizierungsverfahren KlimaHaus

KlimaHaus ist ein Zertifizierungsverfahren und steht für energieeffizientes Bauen und Sanieren mit hohem Komfort. Ein Gebäude mit KlimaHaus-Zertifikat zeichnet sich durch einen sehr hohen Wärmeschutz, eine hohe Luftdichtheit, das Fehlen von Wär-mebrücken und eine innovative Anlagentechnik aus. Damit fördert das Zertifizie-rungssystem von KlimaHaus den Einsatz von erneuerbaren Energieträgern. Der zertifi-zierte Baustandard sorgt für geringe Heiz- und Kühlkosten und ist konkreter Klima-schutz. INFO: Gebhard Platter, KlimaHaus Agentur – Marketing, [email protected], www.klimahaus.it

Südtirol Energie Experten

Nobert Costa Technischer Direktor der Stadtwerke Bruneck Hans Peter Fuchs Präsident Südtiroler Biomasseverband und Südtiroler Energieverband Univ. Prof. Dominik Matt Institutsleiter Fraunhofer Italia Helmuth Moroder Vizepräsident CIPRA und Citymanager Bozen Harald Reiterer BLS - Smart Alpine Mobility

Rudi Rienzner Direktor Südtiroler Energieverband

Ulrich Santa Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus

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Wolfram Sparber SEL-Präsident und Leiter Eurac-Institut Erneuerbare Energien Georg Wunderer Energie-Pionier und ehemaliger Präsident Südtiroler Energieverband INFO Andreas Pichler, Ökoinstitut Südtirol, [email protected] Sepp Walder, TIS - Enertour, [email protected]

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Südtirol Organisationen für erneuerbare Energien und Energieeffizienz

Eurac - Institut für Erneuerbare Energie www.eurac.edu/de/research/institutes/renewableenergy/default.html INFO: Wolfram Sparber, [email protected] Agentur für Energie Südtirol - KlimaHaus www.klimahaus.it INFO: Gebhard Platter, [email protected] Ökoinstitut Südtirol www.oekoinstitut.it INFO: Andreas Pichler, [email protected] Südtiroler Energieverband www.rev.bz.it INFO: Rudi Rienzner, [email protected]

TIS – Energie und Umwelt www.tis.bz.it/bereiche/energie-umwelt/index INFO: Sepp Walder, [email protected]

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3. Ausgezeichnete Energiekonzepte in Südtiroler Gemeinden

Legambiente

Die italienische Umweltorganisation Legambiente ernennt jedes Jahr die besten „Gemein-den 100% Erneuerbare Energien“ in Italien. Die Gemeinde Prad am Stilfserjoch und das E-Werk Prad, eine Genossenschaft mit 1.148 Mitgliedern, erhalten von Legambiente den Preis „Comuni rinnovabili 2013“ für ein ganz-heitliches, nachhaltiges Energiekonzept in der Gemeinde. Weitere gelistete Südtiroler Gemeinden unter den ersten 27 in Italien – in dieser Kategorie – sind: Abtei, Brenner, Bruneck, Klausen, Toblach, Glurns, Latsch, Laas, Welsberg-Taisten, Prad am Stilfserjoch, Ratschings, Rasen, Sexten, Schlanders, Schluderns, Stilfs, Olang, Vahrn, Sterzing Quelle: Rapporto di Legambiente, Comuni rinnovabili 2013 European Energy Award

Ein internationales Programm zur Unterstützung von Gemeinden, die sich in der Energiepo-litik und im Klimaschutz stark machen wollen. Ziel des European Energy Award ist es, in den Gemeinden eine kontinuierliche und schrittweise Entwicklung zu mehr Energieeffizienz in Gang zu setzen und diese auch entsprechend zu würdigen. 2011 erhielt Bruneck als erste Südtiroler Gemeinde den „European Energy Award“. Vor allem in den Bereichen Mobilität, Ver- und Entsorgung, Wärme und Trinkwasser sowie in der Energieeffizienz der kommunalen Gebäude ist Bruneck beispielgebend für andere Ge-meinden. Bruneck ist dabei den „European Energy Award Gold“ anzustreben. Vier ausgewählte Beispiele

» Prad am Stilfserjoch: o Auszeichnung Legambiente „Comuni rinnovabili 2013“. o Auszeichnung im Energiebereich: 1. Platz RES-Champions League 2010. o Im Jahr 1926 wurde das erste Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. o Der Großteil der Gemeindebürger sind Mitglieder der lokalen Energiege-

nossenschaft, die die Kraftwerke betreibt. o Fernwärme + Wasserkraft + Solar- und Photovoltaikanlagen + Windkraft =

18.600.000 kWh Strom (der jährliche Energiebedarf der Gemeinde ist 11.200.000 kWh). Der Überschuss von 40% wird exportiert.

Quelle: http://www.enertour.bz.it/de/news-de/prato-allo-stelvio-vincitore-della-champions-league-delle-rinnovabili

» Bruneck: o Strebt 2014 den „European Energy Award Gold“ an. o Auszeichnungen im Energiebereich: 1. Platz Bruneck RES-Champions Lea-

gue 2011 Kategorie kleine Gemeinden (5000 – 20.000 Einwohner). o Bruneck hat eines der größten Fernheizkraftwerke im gesamten Alpen-

raum; versorgt 15.000 Einwohner und von der Technik her werden unter-schiedliche Energieträger eingesetzt, um Strom und Wärme zu erzeugen. Das Fernheizkraftwerk steht außerdem auf der alten Deponie in Bruneck. Es werden Gase, die unterirdisch entstehen, gesammelt und genutzt, um Wärme zu erzeugen. Das Erdgas wird in einer sehr energieeffizienten

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Form genutzt (Wirkungsgrad von 80%). Es befindet sich des Weiteren ei-ne große Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.

Quelle: http://www.enertour.bz.it/it/news-it/brunico-il-comune-piu-rinnovabile-del-2011

» Toblach: o Auszeichnungen im Energiebereich: 3. Platz RES-Champions League 2011. o Energiebedarf von Toblach wird ausschließlich von erneuerbaren Energie-

quellen gedeckt: Wasserkraftwerk, Fernheizkraftwerk Toblach-Innichen, diverse Photovoltaik- und Solarthermieanlagen.

o Schaugang des Fernheizkraftwerks Toblach–Innichen verdeutlicht den Prozess von der Biomasse zur Stromerzeugung.

o Es gibt auch einen Biomasse-Lehrpfad. Quelle: www.fti.bz

» Bozen: o Bozen hat einen konkreten und ambitionierten Plan erarbeitet, um inner-

halb 2030 die CO2-Emissionen der etwa 100.000 Einwohner um 80 Pro-zent zu reduzieren. Der „grüne“ Plan wurde in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut EURAC Research ausgearbeitet.

o Im Bereich der Mobilität werden öffentlicher Nahverkehr, Fahrradnetz, Elektromobilität, Fußgängerzonen und innovative Leitsysteme für den traditionellen Verkehr weiter ausgebaut. Bereits heute werden knapp 30 Prozent aller Fortbewegungen mit dem Fahrrad zurückgelegt – das Ziel für 2030 liegt bei 40 Prozent. Gleichzeitig wird in Bozen die Wasserstoff-produktion erforscht, die schon bald in fünf Wasserstoffbussen zum Ein-satz kommen wird.

o Solarenergie, Erdwärme und Wasserkraft werden im Jahr 2030 einen Großteil der Energie für die Bewohner der Stadt Bozen liefern. Durch die Verwertung der Abwärme einer naheliegenden Restmüllverwertungsanla-ge, wird ein Fernwärmenetz die Stadt zudem mit Wärme versorgen. Die Bestückung von lediglich 5 Prozent der bereits verbauten Flächen mit Photovoltaikmodulen wird ausreichen, um in Zukunft rund 20 Prozent des städtischen Strombedarfs mit Solarenergie zu decken.

o Außerdem wurde der Bau eines innovativen „Null-Emissions-Stadtviertels“ beschlossen, die Arbeiten dazu beginnen bereits 2014. Zu-sammen mit der Tiroler Nachbarstadt Innsbruck, der KlimaHaus Agentur und diversen Forschungspartnern will man im Bereich der energieeffizien-ten Sanierung von Gebäuden weitere Pionierarbeit leisten. In den kom-menden 5 Jahren sollen rund 35.000 m² an bestehender Gebäudefläche energetisch saniert werden.

Quelle: http://enertour.bz.it/de/news-de/bolzano-verso-la-201cgreen-city201d

ANSPRECHPARTNER BEI SÜDTIROL MARKETING (SMG) Johanna Torggler Produktmanagement [email protected] Durchwahl: +39 0471 999 848