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2009-02-04/19:34:26/fehr LOKALES NEUBURG Seite 26, DK Nr. 29, Donnerstag, 5. Februar 2009 Ernsthafte Botschaft humorvoll verpackt „Robin Hood“ für Kinder mit dem Duo „Fritz und Freunde“ im Stadttheater Von Katrin Fehr Neuburg (DK) „Neiiin“, tönt es unisono aus dem Publikum. Eine Taschengeldsteuer soll der böse Sheriff auf keinen Fall erheben. Und auch den Armen soll er sein Geld lassen. Da sind sich die kleinen Zuschauer ges- tern im Neuburger Stadttheater lautstark einig. Doch einer wird es richten: Robin Hood. Und nach einer Stunde kindgerech- tem und originellem Theater- vergnügen heißt es „Ende gut, alles gut“. In einer kurzweiligen und temporeichen Aufführung bringt das Duo „Fritz und Freunde“ aus Augsburg Kin- dern ab vier Jahren die Ge- schichte vom Retter der Unter- drückten nahe. Frei interpre- tiert und fern ab jeglicher komplizierten Zusammenhän- ge und vor allem ohne morali- schen Zeigefinger. Dennoch wird die Person Robin Hood und seine Bot- schaft von Gerechtigkeit in der Welt deutlich, sind die einzel- nen Charaktere mit Witz und Temperament vergnüglich anzuschauen – herausgearbei- tet: der überhebliche und geld- gierige Sheriff, der herrlich nai- ve König als Ersatzmonarch für König Richard, der tapfere und kluge Robin Hood und die schwärmerische Lady Marian. Diese beiden kennen sich von Kindesbeinen an. Klug insze- niert – auf Augenhöhe der Zu- schauer beginnt die Ge- schichte. Und als ob es an Figurenper- sonal noch nicht reichen wür- de, tauchen noch eine Wahrsa- gerin und zwei Musikanten, ganz im mittelalterlichen Stil und im wunderbaren kunter- bunten Gewand, auf der Bühne auf. In Windeseile schlüpfen Fabio Esposito und Fritz Wein- rot in Kostüme – und in die verschiedenen Rollen. Für diese Inszenierung voll mit Musik und originellen Ide- en brauchen sie kein kompli- ziertes Bühnenbild. Ihnen reicht ein schlichter Klapp- wald. Mehr Wert legen die bei- den vielseitigen Mimen auf Re- quisiten und fantasievolle Ko- stüme, vor allem aber auf (Wort)Akrobatik und eine ge- sunde Mischung aus Ernst, Klamauk und Situationskomik. Clowneske Elemente dürfen nicht fehlen, ebenso wenig wie eine unaufdringliche Annähe- rung an Kinder- und Jugend- sprache: „Das ist sooo pein- lich“, oder „Ich bin kein Blödi, sondern ein Blödmann.“ Was den beiden prächtig ge- lingt, ist, die Kinder zu animie- ren, sich am Geschehen zu be- teiligen. Interaktiv, wie im Pro- gramm angekündigt, ist keine leere Versprechung, sondern gelebter Theaterspaß. Die Kin- der singen das Robin-Hood- Lied mit, jammern im Chor, soufflieren, lassen sich von Zauberelementen verblüffen und erfinden sogar neue Ge- setze. „Arme Leute sollen Geld bekommen“, und „die Bösen müssen eingesperrt werden.“ Und Nummer drei lässt dann sogar Robin Hood innehalten: „Alle Menschen sollen gleich behandelt werden.“ „Robin Hood“ heute um 10 Uhr im Stadttheater Neuburg. Gegen die Kälte des Winters Das Maucha Adnet Quartett gastiert morgen im Birdland: Für Liebhaber des Bossa Nova Neuburg (DK) Für Liebhaber des Bossa Nova ist mit Sicher- heit das Konzert am morgigen Freitag um 20.30 Uhr im Bird- land von Interesse: Auf der Bühne des Neuburger Jazzkel- lers steht dann das Maucha Adnet Quartett. Wer von Bossa Nova spricht, der meint in erster Linie Antônio Carlos Jobim. Der 1994 verstorbene brasilianische Komponist und Pianist gilt als Übervater jener tanzbaren Sti- listik, die in den 1960er Jahren mit Künstlern wie Stan Getz, João Gilberto, Astrud Gilberto oder Sergio Mendez die Welt elektrisierte. Und wer von Antônio Carlos „Tom“ Jobim in dessen letzter Schaffensperiode spricht, der kommt auch an Maucha Adnet nicht vorbei. Die in Rio de Janeiro geborne „Grande Dame des Bossa No- va“ war zehn Jahre lang Jobims Sängerin. Von 1984 bis zu sei- nem Tod sang Maucha in des- sen „Banda Nova“. Tourneen durch die USA, Israel, Japan und Europa sowie vier Alben, darunter das mit einem Grammy ausgezeichnete „An- tonio Brasileiro“, dokumentie- ren die fruchtbare Zusammen- arbeit. Auch andere prominen- te Musiker wie Chico Buarque, Caetano Veloso, Charlie Byrd, Gil Goldstein, Slide Hampton oder Randy Brecker wussten das feinherbe, erotische Tim- bre ihrer Stimme zu schätzen. Wenn Maucha Adnet nun im Birdland mit einer erlesenen Rhythmsection um den wun- derbar wandelbaren Pianisten Walter Lang ihre Aufwartung macht, so steht eine authenti- sche, wohlig wärmende Refle- xion über Jobims grandioses Erbe ins Haus. Ein Abend, an dem mitten im Februar ur- plötzlich der Sommer in Neu- burg Einzug halten wird. Karten gibt es telefonisch un- ter (0 84 31) 4 12 33, per Fax unter (0 84 31) 4 63 87, über das Internet unter [email protected] oder ab 19.30 Uhr an der Abendkasse. „Jobcoaching“ für Hauptschüler Kooperation von Caritas, Arbeitsagentur, Lion’s Club und Rotary Club Neuburg (DK) Einen unge- wöhnlichen „Unterricht“ erleb- ten die Schülerinnen und Schü- ler der Praxisklasse an der Neu- burger Hauptschule. Gemein- sam mit ihrer Klassenleiterin Silvia Bauer verfolgten sie den Ausführungen von „Jobcoach“ Michael Hainzinger im Compu- terraum der Schule. „Ziel der vertieften Berufsori- entierung“, so Caritas-Schulso- zialarbeiter Markus Bach, „ist die Verbesserung des Über- gangs von der Schule in den Be- ruf. Zielgruppen sind alle Schü- ler der achten bis zehnten Jahr- gangsstufe.“ Dies betrifft im- merhin rund 330 Schülern aus 14 Klassen. „Ein großes Pro- blem der Schüler ist häufig die Einschätzung der eigenen Fä- higkeiten. Was kann ich gut und was kann ich nicht? Welche Ausbildungsberufe kommen für meine Fähigkeiten in Fra- ge?“, weiß Michael Hainzinger. „Dies wird mit den Schülern bearbeitet und in einem Be- rufsprofil festgehalten.“ Weite- re Themen sind die Erstellung von Bewerbungsunterlagen, das Training von Vorstellungs- gesprächen, die Elternarbeit, die Betreuung von Praktika in den Ferien, Krisenberatung und vieles mehr. Das Angebot wer- de sowohl durch offene Sprech- stunden als auch durch Klas- senbesuche wahrgenommen. Rektor Hermann Nieswohl ist begeistert und betont, dass „diese Maßnahme die schuli- sche Arbeit sinnvoll ergänzt“. Denn „trotz der Berufsvorberei- tung innerhalb des Lehrplans, brauchen viele Schüler eine gu- te Unterstützung von außer- halb, wenn es mit der Berufs- findung losgeht“, stimmt die für die Hauptschule Neuburg zuständige Berufsberaterin El- ke Kastl-Fitzek zu. Schulsozialarbeiter Markus Bach sagt: „Das Projekt findet bewusst außerhalb der Unter- richtszeit statt, damit die Schü- ler aktiv werden müssen, um das Angebot zu nutzen.“ Wäh- rend der Schulzeit haben die Schüler mittwochs die Gele- genheit, das „Jobcoaching“ in der Hauptschule wahrzuneh- men, donnerstags findet es im Bürgerhaus im Ostend statt. Während der Ferienzeiten fin- det das Projekt an beiden Ta- gen im Ostend statt, jeweils von 17 bis 20 Uhr. Bach freut sich sowohl über die gute Kooperation mit dem Bürgerverein als auch über die finanzielle Unterstützung. Das Projekt wird durch das Pro- gramm „Erweiterte vertiefte Be- rufsorientierung“ der Arbeits- agentur zu 50 Prozent finan- ziert. 50 Prozent werden vom Neuburger Lion’s und Rotary Club übernommen. Teamleite- rin Christine Triebenbacher von der Ingolstädter Arbeits- agentur sagt: „Das Projekt hier ist die erste Maßnahme im Be- reich der Vertieften Berufsori- entierung, die im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zu- stande kommt. Wir hoffen, dass weitere Projekte verwirklicht werden können.“ vhs-KURSE Pilates und Passivhaus Neuburg (DK) An der Volks- hochschule Neuburg startet demnächst ein Pilateskurs für Anfänger. Bei dieser Trai- ningsmethode werden die Schlüsselmuskeln zur Stabili- sierung des Rumpfes ange- sprochen. Dabei werden die Haltungsmuskeln gestärkt, die Wirbelsäule aufgerichtet und die natürliche Bewegungsfä- higkeit und Elastizität erhalten. Pilates entlastet die inneren Organe und kurbelt den Stoff- wechsel an. Der Kurs mit Hannelore Kugler beginnt Montag, 9. Februar, um 19.30 Uhr und dauert 16 Abende. Abendliche Fantasiereise Um Progressive Muskelent- spannung geht es im Kurs von Diplom-Entspannungspädago- gin Margit Ganser. Bestimmte Muskelgruppen werden dabei nacheinander angespannt und wieder gelöst. Es folgt intensi- ves Nachspüren, was neben der körperlichen auch seeli- sche Entspannung bewirkt. „An jedem Kursabend gibt es eine Fantasiereise und viele Tipps zur gesunden Lebensgestal- tung. Der Kurs beginnt am Donnerstag, 12. Februar, um 19 Uhr und dauert acht Aben- de. Er wird von vielen Kran- kenkassen bezuschusst. Für zukünftige Bauherren und Hauseigentümer, die ihr Gebäude sanieren oder mo- dernisieren wollen, kann das Kurzseminar von Diplom-In- genieurin Petra Goschenhofer zum Thema Passivhaus von In- teresse sein. Das Passivhaus stellt eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Bauweise und damit eine sehr gute Alternati- ve zu anderen Bauweisen dar. Die Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 12. Februar, um 19.30 Uhr. Selbsthypnose Ein Tagesseminar zum Thema Selbsthypnose bietet Diplom- Psychologin Claudia Weiß an. Sie zeigt wie man seine Energi- en für den Alltag aktivieren und dabei sein Selbstvertrauen stärken kann. Selbsthypnose hilft auch bei Nervosität, Schlafstörungen, Angstzustän- den oder Schmerzen. Das Se- minar findet Sonntag, 15. Fe- bruar, von 10 bis 16.30 Uhr statt. Anmeldung für alle ge- nannten Kurse sind telefonisch unter der Nummer (0 84 31) 91 19 möglich. Einstimmung auf Weltgebetstag Neuburg (DK) Der Weltge- betstag der Frauen 2009, der am 6. März stattfindet, führt nach Papua-Neuguinea. „Kommt mit uns in das Land der Überraschungen“, lautet das Motto. Zur Vorbereitung und Einstimmung auf diesen Tag treffen sich alle Interessier- ten am Mittwoch, 11. Februar, um 19 Uhr in der Apostelkirche. Gottesdienst mit Engel-Rap Neuburg (DK) „Das muss ein Engel gewesen sein“, lautet das Thema des Jugendgottesdiens- tes am morgigen Freitag um 18.30 Uhr in der Apostelkirche. Der Gottesdienst wird von der Jugend der Apostelkirchenge- meinde vorbereitet. Nicht zu- letzt wegen des „Neuburger Engerlweges“ sind die Engel präsent. Aber ob Engel wirklich einen Heiligenschein, ein wei- ßes Gewand und Flügel brau- chen, wie und wo sie den Men- schen begegnen und was ihr Job ist, das wollen die Jugend- lichen in diesem Gottesdienst herausfinden. Fetzige Lieder und der Engel-Rap werden von der kleinen Band begleitet. En- gelbilder aus verschiedenen Jahrhunderten sind ausgestellt und regen zur Diskussion an. Der Gottesdienst ist auch für Nicht-Jugendliche geeignet. Abendmahl mit Posaunenchor Neuburg (DK) Der Abend- mahlsgottesdienst am Sonntag, 8. Februar, um 10 Uhr in der Apostelkirche wird vom Po- saunenchor der Kirchenge- meinde musikalisch gestaltet. Unter Leitung von Bernd Kor- detzky bringen Solochor und Gesamtchor den „Prince of Denmark’s March“ von Jere- miah Clark zur Aufführung. Einen weiteren musikalischen Akzent setzt ein Bläserquartett mit einer „Allemande“ von Ro- bert Johnson (1583–1633). Pfar- rer Johannes de Fallois be- schäftigt sich in der Predigt mit Gottes „anstößiger“ Gerechtig- keit und dem provokativen Bi- belwort aus dem Matthäu- sevangelium „Die Letzten wer- den die ersten sein.“ Wer gewinnt? Der Held Robin Hood wird sich am Ende beim Armdrücken gegen den bösen Sheriff durchsetzen: „Ende gut, alles gut.“ Das kann ja heiter werden: Fabio Esposito und Fritz Weinrot als Ro- bin Hood und Lady Marian. Fotos: Fehr ZUHAUSE GESUCHT Ein anmutige und stolze Erscheinung ist die zwölf Jahre alte Col- liehündin Vicky. Ihr Herrchen musste ins Ausland. Jetzt wartet sie im Tierheim Riedensheim auf einen neuen Besitzer. Vicky ist anhänglich und bereitet keine Probleme. Sie geht gerne spazieren, ist geimpft und kastriert. Informationen unter (0 84 31) 4 42 88. Foto: oh Maucha Adnet wird Freunde des Bossa Nova morgen im Neubur- ger Jazzkeller erfreuen. Foto: oh

Ernsthafte Botschaft humorvoll verpackt vhs-KURSE · te Musiker wie Chico Buarque, ... Slide Hampton oder Randy Brecker wussten das feinherbe, erotische Tim-bre ihrer Stimme zu schätzen

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Page 1: Ernsthafte Botschaft humorvoll verpackt vhs-KURSE · te Musiker wie Chico Buarque, ... Slide Hampton oder Randy Brecker wussten das feinherbe, erotische Tim-bre ihrer Stimme zu schätzen

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LOKALES NEUBURG Seite 26, DK Nr. 29, Donnerstag, 5. Februar 2009

Ernsthafte Botschaft humorvoll verpackt„Robin Hood“ für Kinder mit dem Duo „Fritz und Freunde“ im Stadttheater

Von Katrin Fehr

Neuburg (DK) „Neiiin“, töntes unisono aus dem Publikum.Eine Taschengeldsteuer sollder böse Sheriff auf keinen Fallerheben. Und auch den Armensoll er sein Geld lassen. Da sindsich die kleinen Zuschauer ges-tern im Neuburger Stadttheaterlautstark einig. Doch einer wirdes richten: Robin Hood. Undnach einer Stunde kindgerech-tem und originellem Theater-vergnügen heißt es „Ende gut,alles gut“.

In einer kurzweiligen undtemporeichen Aufführungbringt das Duo „Fritz undFreunde“ aus Augsburg Kin-dern ab vier Jahren die Ge-schichte vom Retter der Unter-drückten nahe. Frei interpre-tiert und fern ab jeglicherkomplizierten Zusammenhän-ge und vor allem ohne morali-schen Zeigefinger.

Dennoch wird die PersonRobin Hood und seine Bot-schaft von Gerechtigkeit in derWelt deutlich, sind die einzel-nen Charaktere mit Witz undTemperament – vergnüglichanzuschauen – herausgearbei-tet: der überhebliche und geld-gierige Sheriff, der herrlich nai-ve König als Ersatzmonarch fürKönig Richard, der tapfere undkluge Robin Hood und dieschwärmerische Lady Marian.Diese beiden kennen sich vonKindesbeinen an. Klug insze-niert – auf Augenhöhe der Zu-schauer – beginnt die Ge-schichte.

Und als ob es an Figurenper-sonal noch nicht reichen wür-de, tauchen noch eine Wahrsa-gerin und zwei Musikanten,ganz im mittelalterlichen Stilund im wunderbaren kunter-bunten Gewand, auf der Bühneauf. In Windeseile schlüpfen

Fabio Esposito und Fritz Wein-rot in Kostüme – und in dieverschiedenen Rollen.

Für diese Inszenierung vollmit Musik und originellen Ide-en brauchen sie kein kompli-ziertes Bühnenbild. Ihnenreicht ein schlichter Klapp-wald. Mehr Wert legen die bei-den vielseitigen Mimen auf Re-quisiten und fantasievolle Ko-stüme, vor allem aber auf(Wort)Akrobatik und eine ge-sunde Mischung aus Ernst,Klamauk und Situationskomik.Clowneske Elemente dürfennicht fehlen, ebenso wenig wieeine unaufdringliche Annähe-rung an Kinder- und Jugend-sprache: „Das ist sooo pein-lich“, oder „Ich bin kein Blödi,sondern ein Blödmann.“

Was den beiden prächtig ge-lingt, ist, die Kinder zu animie-ren, sich am Geschehen zu be-teiligen. Interaktiv, wie im Pro-gramm angekündigt, ist keineleere Versprechung, sonderngelebter Theaterspaß. Die Kin-der singen das Robin-Hood-Lied mit, jammern im Chor,soufflieren, lassen sich vonZauberelementen verblüffenund erfinden sogar neue Ge-setze. „Arme Leute sollen Geldbekommen“, und „die Bösenmüssen eingesperrt werden.“Und Nummer drei lässt dannsogar Robin Hood innehalten:„Alle Menschen sollen gleichbehandelt werden.“

„Robin Hood“ heute um 10 Uhr imStadttheater Neuburg.

Gegen die Kälte des WintersDas Maucha Adnet Quartett gastiert morgen im Birdland: Für Liebhaber des Bossa Nova

Neuburg (DK) Für Liebhaberdes Bossa Nova ist mit Sicher-heit das Konzert am morgigenFreitag um 20.30 Uhr im Bird-land von Interesse: Auf derBühne des Neuburger Jazzkel-lers steht dann das MauchaAdnet Quartett.

Wer von Bossa Nova spricht,der meint in erster LinieAntônio Carlos Jobim. Der1994 verstorbene brasilianischeKomponist und Pianist gilt alsÜbervater jener tanzbaren Sti-listik, die in den 1960er Jahrenmit Künstlern wie Stan Getz,João Gilberto, Astrud Gilbertooder Sergio Mendez die Weltelektrisierte. Und wer vonAntônio Carlos „Tom“ Jobim in

dessen letzter Schaffensperiodespricht, der kommt auch anMaucha Adnet nicht vorbei.

Die in Rio de Janeiro geborne„Grande Dame des Bossa No-va“ war zehn Jahre lang JobimsSängerin. Von 1984 bis zu sei-nem Tod sang Maucha in des-sen „Banda Nova“. Tourneendurch die USA, Israel, Japanund Europa sowie vier Alben,darunter das mit einemGrammy ausgezeichnete „An-tonio Brasileiro“, dokumentie-ren die fruchtbare Zusammen-arbeit. Auch andere prominen-te Musiker wie Chico Buarque,Caetano Veloso, Charlie Byrd,Gil Goldstein, Slide Hamptonoder Randy Brecker wussten

das feinherbe, erotische Tim-bre ihrer Stimme zu schätzen.

Wenn Maucha Adnet nun imBirdland mit einer erlesenenRhythmsection um den wun-derbar wandelbaren PianistenWalter Lang ihre Aufwartungmacht, so steht eine authenti-sche, wohlig wärmende Refle-xion über Jobims grandiosesErbe ins Haus. Ein Abend, andem mitten im Februar ur-plötzlich der Sommer in Neu-burg Einzug halten wird.

Karten gibt es telefonisch un-ter (0 84 31) 4 12 33, per Faxunter (0 84 31) 4 63 87, überdas Internet [email protected] oder ab19.30 Uhr an der Abendkasse.

„Jobcoaching“ für HauptschülerKooperation von Caritas, Arbeitsagentur, Lion’s Club und Rotary Club

Neuburg (DK) Einen unge-wöhnlichen „Unterricht“ erleb-ten die Schülerinnen und Schü-ler der Praxisklasse an der Neu-burger Hauptschule. Gemein-sam mit ihrer KlassenleiterinSilvia Bauer verfolgten sie denAusführungen von „Jobcoach“Michael Hainzinger im Compu-terraum der Schule.

„Ziel der vertieften Berufsori-entierung“, so Caritas-Schulso-zialarbeiter Markus Bach, „istdie Verbesserung des Über-gangs von der Schule in den Be-ruf. Zielgruppen sind alle Schü-ler der achten bis zehnten Jahr-gangsstufe.“ Dies betrifft im-merhin rund 330 Schülern aus14 Klassen. „Ein großes Pro-blem der Schüler ist häufig dieEinschätzung der eigenen Fä-higkeiten. Was kann ich gutund was kann ich nicht? WelcheAusbildungsberufe kommenfür meine Fähigkeiten in Fra-ge?“, weiß Michael Hainzinger.„Dies wird mit den Schülernbearbeitet und in einem Be-rufsprofil festgehalten.“ Weite-

re Themen sind die Erstellungvon Bewerbungsunterlagen,das Training von Vorstellungs-gesprächen, die Elternarbeit,die Betreuung von Praktika inden Ferien, Krisenberatung undvieles mehr. Das Angebot wer-de sowohl durch offene Sprech-stunden als auch durch Klas-senbesuche wahrgenommen.

Rektor Hermann Nieswohl istbegeistert und betont, dass„diese Maßnahme die schuli-sche Arbeit sinnvoll ergänzt“.Denn „trotz der Berufsvorberei-tung innerhalb des Lehrplans,brauchen viele Schüler eine gu-te Unterstützung von außer-halb, wenn es mit der Berufs-findung losgeht“, stimmt diefür die Hauptschule Neuburgzuständige Berufsberaterin El-ke Kastl-Fitzek zu.

Schulsozialarbeiter MarkusBach sagt: „Das Projekt findetbewusst außerhalb der Unter-richtszeit statt, damit die Schü-ler aktiv werden müssen, umdas Angebot zu nutzen.“ Wäh-rend der Schulzeit haben die

Schüler mittwochs die Gele-genheit, das „Jobcoaching“ inder Hauptschule wahrzuneh-men, donnerstags findet es imBürgerhaus im Ostend statt.Während der Ferienzeiten fin-det das Projekt an beiden Ta-gen im Ostend statt, jeweils von17 bis 20 Uhr.

Bach freut sich sowohl überdie gute Kooperation mit demBürgerverein als auch über diefinanzielle Unterstützung. DasProjekt wird durch das Pro-gramm „Erweiterte vertiefte Be-rufsorientierung“ der Arbeits-agentur zu 50 Prozent finan-ziert. 50 Prozent werden vomNeuburger Lion’s und RotaryClub übernommen. Teamleite-rin Christine Triebenbachervon der Ingolstädter Arbeits-agentur sagt: „Das Projekt hierist die erste Maßnahme im Be-reich der Vertieften Berufsori-entierung, die im LandkreisNeuburg-Schrobenhausen zu-stande kommt. Wir hoffen, dassweitere Projekte verwirklichtwerden können.“

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Pilates undPassivhaus

Neuburg (DK) An der Volks-hochschule Neuburg startetdemnächst ein Pilateskurs fürAnfänger. Bei dieser Trai-ningsmethode werden dieSchlüsselmuskeln zur Stabili-sierung des Rumpfes ange-sprochen. Dabei werden dieHaltungsmuskeln gestärkt, dieWirbelsäule aufgerichtet unddie natürliche Bewegungsfä-higkeit und Elastizität erhalten.Pilates entlastet die innerenOrgane und kurbelt den Stoff-wechsel an. Der Kurs mitHannelore Kugler beginntMontag, 9. Februar, um 19.30Uhr und dauert 16 Abende.

Abendliche Fantasiereise

Um Progressive Muskelent-spannung geht es im Kurs vonDiplom-Entspannungspädago-gin Margit Ganser. BestimmteMuskelgruppen werden dabeinacheinander angespannt undwieder gelöst. Es folgt intensi-ves Nachspüren, was nebender körperlichen auch seeli-sche Entspannung bewirkt. „Anjedem Kursabend gibt es eineFantasiereise und viele Tippszur gesunden Lebensgestal-tung. Der Kurs beginnt amDonnerstag, 12. Februar, um19 Uhr und dauert acht Aben-de. Er wird von vielen Kran-kenkassen bezuschusst.

Für zukünftige Bauherrenund Hauseigentümer, die ihrGebäude sanieren oder mo-dernisieren wollen, kann dasKurzseminar von Diplom-In-genieurin Petra Goschenhoferzum Thema Passivhaus von In-teresse sein. Das Passivhausstellt eine nachhaltige und zu-kunftsweisende Bauweise unddamit eine sehr gute Alternati-ve zu anderen Bauweisen dar.Die Veranstaltung findet stattam Donnerstag, 12. Februar,um 19.30 Uhr.

Selbsthypnose

Ein Tagesseminar zum ThemaSelbsthypnose bietet Diplom-Psychologin Claudia Weiß an.Sie zeigt wie man seine Energi-en für den Alltag aktivieren unddabei sein Selbstvertrauenstärken kann. Selbsthypnosehilft auch bei Nervosität,Schlafstörungen, Angstzustän-den oder Schmerzen. Das Se-minar findet Sonntag, 15. Fe-bruar, von 10 bis 16.30 Uhrstatt. Anmeldung für alle ge-nannten Kurse sind telefonischunter der Nummer (0 84 31)91 19 möglich.

Einstimmungauf Weltgebetstag

Neuburg (DK) Der Weltge-betstag der Frauen 2009, deram 6. März stattfindet, führtnach Papua-Neuguinea.„Kommt mit uns in das Landder Überraschungen“, lautetdas Motto. Zur Vorbereitungund Einstimmung auf diesenTag treffen sich alle Interessier-ten am Mittwoch, 11. Februar,um 19 Uhr in der Apostelkirche.

Gottesdienstmit Engel-RapNeuburg (DK) „Das muss ein

Engel gewesen sein“, lautet dasThema des Jugendgottesdiens-tes am morgigen Freitag um18.30 Uhr in der Apostelkirche.Der Gottesdienst wird von derJugend der Apostelkirchenge-meinde vorbereitet. Nicht zu-letzt wegen des „NeuburgerEngerlweges“ sind die Engelpräsent. Aber ob Engel wirklicheinen Heiligenschein, ein wei-ßes Gewand und Flügel brau-chen, wie und wo sie den Men-schen begegnen und was ihrJob ist, das wollen die Jugend-lichen in diesem Gottesdienstherausfinden. Fetzige Liederund der Engel-Rap werden vonder kleinen Band begleitet. En-gelbilder aus verschiedenenJahrhunderten sind ausgestelltund regen zur Diskussion an.Der Gottesdienst ist auch fürNicht-Jugendliche geeignet.

Abendmahl mitPosaunenchor

Neuburg (DK) Der Abend-mahlsgottesdienst am Sonntag,8. Februar, um 10 Uhr in derApostelkirche wird vom Po-saunenchor der Kirchenge-meinde musikalisch gestaltet.Unter Leitung von Bernd Kor-detzky bringen Solochor undGesamtchor den „Prince ofDenmark’s March“ von Jere-miah Clark zur Aufführung.Einen weiteren musikalischenAkzent setzt ein Bläserquartettmit einer „Allemande“ von Ro-bert Johnson (1583–1633). Pfar-rer Johannes de Fallois be-schäftigt sich in der Predigt mitGottes „anstößiger“ Gerechtig-keit und dem provokativen Bi-belwort aus dem Matthäu-sevangelium „Die Letzten wer-den die ersten sein.“

Wer gewinnt? Der Held Robin Hood wird sich am Ende beim Armdrücken gegen den bösen Sheriff durchsetzen: „Ende gut, alles gut.“

Das kann ja heiter werden: Fabio Esposito und Fritz Weinrot als Ro-bin Hood und Lady Marian. Fotos: Fehr

Z U H A U S E G E S U C H T

Ein anmutige und stolze Erscheinung ist die zwölf Jahre alte Col-liehündin Vicky. Ihr Herrchen musste ins Ausland. Jetzt wartet sie imTierheim Riedensheim auf einen neuen Besitzer. Vicky ist anhänglichund bereitet keine Probleme. Sie geht gerne spazieren, ist geimpftund kastriert. Informationen unter (0 84 31) 4 42 88. Foto: oh

Maucha Adnet wird Freunde desBossa Nova morgen im Neubur-ger Jazzkeller erfreuen. Foto: oh