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Das aktuelle W:O:A-Programm Support your local Dealer Lotto King Karl über den Mythos Wacken Service-Tipps rund um das Festival Geschichten über die Macher, über die Fans, über das Essen – und über das Bier Die Welt zu Gast in Wacken Z um 19. Mal ist das klei- ne Dörfchen in Schles- wig-Holstein zu einer Me- tropole herangewachsen – Wacken sagt Heavy-Metal- Fans aus aller Welt „Welco- me“. 65 000 sind zum Wacken Open Air (W:O:A), dem größten Heavy-Metal- Festival der Welt, angereist, haben eine Zeltstadt aufge- baut. 82 Bands sind angesagt, traditionell haben die „W:O:A Firefighters“ das Fest der Liebhaber von beson- ders harter Musik mit Marschmusik und Schlagern eröffnet. Doch alles, was dann folgt, ist nur noch Me- tal pur: Vom Headliner und Metal-Vorreiter „Iron Mai- den“ bis hin zu dem Metal- Symphonikern „Nightwish“. Auftakt für 65 000 Fans in der Metal-Metropole Vier Tage Schwermetall in den Ohren – und die Kühe ge- ben mehr Milch ? Wir haben auf dem Hof von Sonja Deth- lefs (auf Kuh Else) und Klaus- Jürgen Reimers in Gribbohm nachgefragt. Seite 28 Das ist heavy – warum Kühe mehr Milch geben Foto: Michael Ruff Nur hier: Eigene Toilette zu gewinnen Wer seine eigene Toilette direkt am Zelt haben will, muss nur eine Fra- ge beantworten – und beim einma- ligen Gewinnspiel zum Auftakt des Festivals mitmachen. Den Coupon für dieTeilnahme findet ihr auf Seite 4 Win your own toilet If you want your own exclusive toilet right by your tent, you’ll only have to answer one ques- tion - and take part in our unique quiz for the kick-off of this year’s festival. Just fill in and return the coupon on. Seite 4 Preis 50 Cent (30 Cent werden für einen guten Zweck gespendet) Erste Ausgabe – W:O:A 2008

ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Page 1: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

● Das aktuelleW:O:A-Programm

● Support yourlocal Dealer

● Lotto King Karl überden Mythos Wacken

● Service-Tipps rundum das Festival

● Geschichten über dieMacher, über die Fans,über das Essen – undüber das Bier

DieWelt zu Gast inWacken

Zum 19. Mal ist das klei-ne Dörfchen in Schles-

wig-Holstein zu einer Me-tropole herangewachsen –Wacken sagt Heavy-Metal-Fans aus aller Welt „Welco-

me“. 65 000 sind zumWacken Open Air (W:O:A),dem größten Heavy-Metal-Festival der Welt, angereist,haben eine Zeltstadt aufge-baut.

82 Bands sind angesagt,traditionell haben die„W:O:A Firefighters“ das Festder Liebhaber von beson-ders harter Musik mitMarschmusik und Schlagern

eröffnet. Doch alles, wasdann folgt, ist nur noch Me-tal pur: Vom Headliner undMetal-Vorreiter „Iron Mai-den“ bis hin zu dem Metal-Symphonikern „Nightwish“.

Auftakt für 65000 Fans in der Metal-Metropole

Vier Tage Schwermetall inden Ohren – und die Kühe ge-ben mehr Milch ? Wir habenauf dem Hof von Sonja Deth-lefs (auf Kuh Else) und Klaus-Jürgen Reimers in Gribbohmnachgefragt. Seite 28

Das ist heavy – warumKühe mehr Milch geben

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Nur hier: EigeneToilette zu gewinnen

Wer seine eigeneToilette direkt amZelt haben will,muss nur eine Fra-ge beantworten –und beim einma-

ligen Gewinnspiel zum Auftaktdes Festivals mitmachen. DenCoupon für dieTeilnahme findetihr auf Seite 4

Win your own toilet

If you want your own exclusivetoilet right by your tent, you’llonly have to answer one ques-tion - and take part in our uniquequiz for the kick-off of this year’sfestival. Just fill in and returnthe coupon on. Seite 4

Preis 50 Cent (30 Cent werdenfür einen guten Zweck gespendet)

ErsteAusgabe – W:O:A 2008

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2008

08:57:59

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Tja, „Wacken Open Air“ –eine Legende, was schrei-

be ich da als Grußwort, zumalLandesvater Peter HarryCarstensen im letzten Jahrquasi mein Vorredner war?!?Nun, wenn Politiker invol-viert sind: Am besten dieWahrheit – zumindest meineSicht derselben – aber ebennicht über Politik (das könntelänger dauern), sondern überdas, worum es eigentlichgeht: Musik.„Wacken“ istnicht nur einstehender festerBegriff. Fürmanche ist eseine Weltan-schauung, für manche dieschönste Zeit des Jahres, aberes ist auch umstritten und alsehemaliger „Teilnehmer“kann ich bestätigen: „Wa-cken“ macht es einem nichtimmer leicht! Aber: Das liegtin der Natur der Sache. UnserAuftritt war seinerzeit zu-nächst sehr umstritten – aberam Ende hatten sich alle lieb.Und ganz ehrlich: Genau somuß es doch sein! Denn dasist die Stärke des Festivals, inall den Jahren ist es nicht nurzum Markenartikel in derSzene geworden, man hat esnicht nur geschafft hier aufdem „platten Land“ eine au-ßerordentliche Akzeptanz zuerreichen und ist weit überdie Grenzen hinaus zu einemWertebegriff für das gewor-den, worum es eigentlichgeht: Musik. In Wackenkannst Du volle Kanne unter-

Am Ende hatten sich alle liebgehen, Du hast aber auch eineeinmalige Chance, Leute vonDir zu überzeugen! Klingt dasübertrieben? Nur ein wenig,Tatsache ist, dass das „Wa-cken Open Air“ neben „LiveEarth“ das einzige große Fes-tival ist, dass uns in 14 JahrenBandgeschichte eingeladenhat! Und das zeigt die Bedeu-tung von Wacken: Es ist schonimmer noch so ein bisschendas kleine widerspenstige

gallische Dorfim Context dergroßen Veran-staltungen –aber wie könnteich das als nega-tiv empfinden,

wenn es bei uns neben demgrößten Festival aller Zeitenbislang steht?

Nein, das ist schon allesrichtig so, wie es läuft

und es ist schön, dass ich mitHolger Hübner immer malwieder ein Bier oder auchmehrere trinken darf, denn inWacken wird ausgezeichneteArbeit geleistet! Und wir hat-ten Spaß! Wir haben „TwistedSister“ im Backstage getroffen– gut, die sind auch nichtmehr die Jüngsten und berei-ten sich heute wohl etwas an-ders auf ihren Auftritt vor alsvor 25 Jahren (und damitschmelzen die Unterschiedebeispielsweise zu Yusuf Islamschon ein wenig), aber wieheißt es so schön? „Na, Dubist aber alt geworden!“ –„Zum Glück, sonst wäre ich jatot!“Das „Wacken Open Air“ aber

lebt und es ist zu Recht einMythos geworden und nebenherausragenden Bands undeiner tollen Infrastruktur (al-so viel harter Arbeit von Leu-ten, die ihr Handwerk verste-hen – was lange nicht selbst-verständlich ist in dieserBranche) wird das immerwieder möglich gemachtdurch die Personen, die sichvon keiner Casting-Showblenden lassen: Euch Fans!Nur weil Ihr immer so zahl-reich erscheint und diese tolleAtmosphäre tragt, gibt es andiesem wunderbaren Ort die-se tolle Veranstaltung, diezeigt, dass es auch oder viel-leicht erst recht abseits dergroßen TV-Unterhaltung ge-nug Menschen gibt, denen esum das geht, warum echteMusiker ihren Job machen:Musik!

Auf das nächste tolle Festi-val und die nächsten tol-

len Jahre! Und: Heavy Metal isthe law!

Viel Spaß wünscht EuchEuer

Lotto King Karl

Auch dieses Jahr: Ein Re-porter-Team des Schles-

wig-Holsteinischen Zei-tungsverlages (sh:z) versorgtunsere Zeitungsleser und alleFestivalbesucher täglich mitNachrichten, Geschichten,Bildern und vielem mehrrund ums W:O:A direkt vomFestivalgelände aus. BisSonntag erscheinen vier Aus-gaben von „Festival Today“,drei davon nur für Metalfans.

Unsere W:O:A-Reporter

Mitten drin im W:O:A (v.li.): Ludger Hinz, Sven Windmann, Bengt-Jendrik Lüdke, Kristina Röhrs, Johanna Rohwer, Insa Feye, Petra Remus(Anzeigen) und Fotograf Marcus Dewanger.

Das lesen Sie heute:

● Wappnen für Wacken:Wie der Metal-Fan überlebt

Seite 5

● ICS: Agentur mit „Hangzu Härterem“ Seite 6

● Per Pedale an den Stausvorbei: Mit dem Fahrradzum Festival Seite 12

● „Up to the irons!“Aboutmonstrous metal Seite 13

● Thoughts about metaland Germany – Interviewwith„Destructor“ Seite 14

● „Roggen’Roll“–derOch-se im Brötchen Seite 17

● Axel Kunkel: Interviewmit dem Bürgermeister vonWackenland Seite 19

● New Foundation: HeavyMetal for charity Seite 20

● Klassik gegen Heavy Me-tal: Jungs bröchen ut Wa-cken Musik mit. Seite 26

Festival TodayEine Sonderveröffentlichung des sh:zSchleswig-HolsteinischerZeitungsverlag GmbH & Co. KGRedaktion:Stephan Richter (verantwortl.),Volker Mehmel (Ltg.),Wolfgang Blumenthal, Joachim MöllerReporter:Kristina Röhrs, Johanna Rohwer, Insa Feye,Bengt-Jendrik Lüdke, Sven WindmannMitarbeit: Ludger Hinz,Thorsten Heintzsch, Tania Fuhrmann,Saranda Berisha, Maria SchaletterFotos: Marcus Dewanger, Michael RuffAnzeigen: Christian Arbien (verantwortl.),Petra RemusVerlag: sh:z Schleswig-HolsteinischerZeitungsverlag GmbH & Co. KG,Nikolaistraße 7, 24937 FlensburgDruck: Druckzentrum Schleswig-Holstein,Fehmarnstr. 1, 24782 Büdelsdorf

Foto: Dewanger

Grußwort voneinem Metalfan

DasWacken-Wetter

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2008

08:58:49

Page 3: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 3

Freitag willKimSchmidtseineKartesignieren.Das ganzefindet stattim Metal-markt von15.30 bis16 Uhr.

Hedwig-Holzbein, dieCartoonlandkarte von

Schleswig-Holstein, istlängst ein Klassiker, wirdständig neu aufgelegt undhängt an so ziemlich jederKlotür zwischen Flensburgund Brunsbüttel. Jetzt prä-sentiert Comiczeichner Kim

Die ultimative Landkarte zum Wacken-FestivalSchmidt (Foto) aus Güller-up (43) anlässlich desWacken Open Air eine Son-derauflage seiner Cartoon-landkarte: „Heavy-Holz-bein“ steht im Zeichen desMetal-Festivals und wurdevom Zeichner mit seiner ge-wohnten Liebe zum Detail

gestaltet. Hier finden sichunter anderem das Festival-gelände mit Hauptbühne,Bierpilz und Zeltplatz, wodie wilden Fans tanzen,trinken und torkeln. „Ichwar selbst oft genug auf Fes-tivals und hab da reichlichEindrücke sammeln kön-

nen“, meint der Zeichner.„Heavy-Holzbein“ gibt es

– schlammsicher verpackt –direkt auf dem Festivalge-lände und im Wacken-Fan-shop unter www.wa-cken.com sowie in jedemgut sortierten Buchhandelzum Preis von Euro 6,90.

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2008

09:01:43

Page 4: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

4 W:O:A 2008

Gewinnt Euer eigenes Sani-KloWin your own toilet now

Steht zumAbholen bereit: Die perfekte Mobil-Toilette. Foto: Sani

Bands, Crews, Roadies, Besucher, VIPs – schätzungsweise75000 Menschen werden sich auf dem Gelände von Wa-

cken Open Air tummeln. Da ist eine freie Toilette Gold wert.„Festival today“ verlost gemeinsam mit dem BüdelsdorferUnternehmern Sani unter den Fans eine eigene Mobil-Toilet-te, die für vier Tage ans Zelt gestellt werden kann. Dazu müsstihr nur die Preisfrage (siehe rechts) beantworten und ganzschnell den Teilnahmeschein im Container der Festival-Tod-ay-Reporter (siehe Übersichtskarte unter dem Zeichen sh:z)abgeben. Der Gewinner wird ausgelost und am Donnerstaggegen 18 Uhr telefonisch informiert. Um 19 Uhr kann er seineMobil-Toilette am sh:z-Container abholen. Viel Glück.

(Gewinnspiel ausschließlich für Festival-Besucher)

* * *

Bands, crews, roadies, guests, VIPs – about 75.000 peoplewill be crowding theWacken Open Air grounds. A fact that

turns a free toilet into pure gold. Together with the companySani from Büdelsdorf “Festival Today“ will give away a four-days-exclusive mobile toilet to the fans for use next to theirtent. Simply answer the big question (see right) and bring yourcoupon to the “Festival Today“-reporters’ container (see map,below the sh:z logo). The winner will be drawn and called onThursday at about 18.00. At 19.00 the lucky one will be able topick up his or her mobile toilet at our container. Good luck.

(Notice: This quiz is for festival guests only.)

Preisfrage:Wer trat noch nie beim W:O:A auf?Who was never seen at W:O:A?

❏ Michael Jackson

❏ Scorpions

Name/name:

Handy/mobile:

Dieses Unternehmen sorgtdafür, dass auf dem Festi-

valgelände überall Trinkwas-ser zu haben ist und diesesWasser die Körper der Besu-cher auch an sachgerechtemÖrtchen wieder verlassenkann: Bei der Sani GmbH, einUnternehmen aus Schleswig-Holstein für mobile Raum-und Sanitärsysteme laufen dieFäden der Infrastruktur zu-sammen. Von der einzelnenMiettoilette auf der privatenGartenparty bis hin zur Kom-plettversorgung von Festivalswie das W:O:A, vom mobilenBad auf der Hausbaustelle biszur mehrstöckigen Container-anlage auf den größten Bau-stellen Europas stellt die 1990von Thomas Jessen und ArnoAsmusgegründeteSaniGmbHalles zur Verfügung.

„Gerade Themenfestivalssind für uns wichtig“, sagt Ge-schäftsführer Thomas Jessen.Eine gute Betreuung sei wich-tig. „Dann kommen die Besu-cher wieder. Daran müssen wir

Sani:Toiletten für alleunsere Leistung messen.“ ImW:O:A-Internetportal, wo manüber die Leistung abstimmenkann, gab es für das Unterneh-men die Bestnote. Für dasOpen-Air verlegt Sani 16 Kilo-meter Wasserleitungen. AmEnde des Events wird Sani5000 Kubikliter Abwasser ab-transportiert haben. Wasser,das in den insgesamt 450 Du-schen, 500 wassergespültenToiletten, den 500 Waschplät-zen verbraucht wird. Außer-dem stellt Sani 1000 Chemie-toiletten, von denen an die 300Stück für die Aktion „Mein ei-genes Klo“ reserviert sind.

„Die Nachfrage hat sich imVergleich zu 2007 verdreifacht“,so Jessen. Mitarbeiter werdenvon Dienstagmorgen bis Don-nerstagabend mit denToilettenan Bord über das Gelände fah-ren und die Klos verteilen. Dieübrig gebliebenen Toilettenwerden am Infopoint abge-stellt. Dort kann man auf dasSaniteam warten, das Klo wirdzum Zelt gebracht.

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2008

09:02:21

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Endlich ist es soweit. Das Zeltist aufgebaut, die Luft-

matratze aufgepumpt, derStuhl aufgeklappt, auf demGrill riecht es nach frisch mari-niertem Nackenkotelett unddas erste Bier gleitet von derZunge erfrischend kühl dieKehle hinab: Wacken kann alsolos gehen. Doch damit der Fes-tival-Alltag reibungslos abläuft,hier einige Tipps:

Grillen: Wie üblich die Grill-kohle erst schön durchglühenlassen, bevor die nahrhaftenSteaks, Koteletts und Würst-chen auf das Rost gelegt wer-den. Grillen ist übrigens dieideale Wacken-Auftakt-Lö-sung, da zum Start des Cam-pings – es sei denn man ist mitGenerator und Kühlschrankausgestattet – die Lebensmittelim Idealfall noch frisch sind.Gepökeltes wie Kasseler oderFleischwurst hat auf dem Grillnichts verloren. Bei der Zube-reitung entstehen Krebs erre-gende Nitrosamine, warnt dieVerbraucherzentrale.

Wappnen für Wacken – Wie der Fan überlebtKochen: Eine allzeit bewähr-

te Alternative zum Grill ist na-türlich der Gaskocher. DennEssen aus der Konserve ist auchohne Kühlschrank ziemlichlange genießbar und mit einemvernünftigen Kocher ruckzuckauf Temperatur gebracht. Undwie komme ich jetzt an denKonserveninhalt? Natürlichmit einem ...

Dosenöffner: Der gehört injedes Festival-Gepäck. Am bes-ten einer dieser Modernen zumDrehen, den man auch nachein zwei Bier noch gefahrlos be-dienen kann. Wesentlichschnittwundenfördernder istda schon die Variante amSchweizer Taschenmesser. Wernicht allzu fingerfertig ist, solltedoch lieber die Zeltnachbarnfragen, bevor das Festival beiden Sanis endet.

Bier: Nach so einem leckerEssen ist nun Durst das vor-herrschende Bedürfnis. In denmeisten Fällen soll es jetzt wohlein kühles Bier sein, oder? Dagibt es schonmal den Biergar-

ten und den Kühlschrank. Einesehr praktikable Lösung fürden mobilen Gerstensaftge-nuss ist das selbstkühlendeBierfass. Andere Möglichkeitenwie das Einwickeln der Geträn-ke in ein nasses Handtuch undes aus dem Autofenster in denFahrtwind halten, Trockeneis,Vergraben oder im Wasserei-meraufbewahrenkönnenauchfunktionieren. Ansonsten sindgute Plätze auch immer unterdem schattenspendenden Au-to oder Schlafzelt.

Zeltplatz: Der sollte nicht di-rekt an einer der Hauptver-kehrsadern zum Bühnenarealstehen, es sei denn, man magungebetene Gäste und Betrun-kene, die einem nachts ins Zeltstolpern. Dann sollte das Zeltunbedingt dort aufgestellt wer-den. Die Gegend um die Toilet-ten sollte auch gemieden wer-den.

Klappstuhl: Ein Muss fürden gemütlichen Festivalbe-sucher. Dank Rückenlehne derideale Platz, um Energie zu tan-

ken und Nahrung zu sich zunehmen – einer klassischenBierzeltbank um Längen über-legen. Und deshalb auch sehrbegehrt. Also gut drauf aufpas-sen!

Toiletten: Nach all dem Es-sen, Trinken, Rumsitzen undAbrocken muss fast jeder dannirgendwann auch mal austre-ten. Und das ist bei denBaustellenklos nicht immerschön. Fast ein Genuss aller-dings ist es, wenn der Reini-gungswagen gerade da war.Deshalb immer schön Aus-schau halten und Reinigungs-zeitpunkte merken.

„Tarnung“: Black is beauti-ful. Und zum Metal-Band-Shirt, egal ob Männlein oderWeiblein, eine lange Mähne,dann fällt man gar nicht auf.Nun beim Weg über das Gelän-de immer wieder ganz unver-mittelt „Wacken“ oder „Slayer“schreien und freundlich mitdem Evil-Eye grüßen. Dann istdas Überleben beim W:O:A ge-sichert. FELIX FERGES

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2008

09:04:33

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Saxon war schon da, BlindGuardian,Turbonegro oder

auch Type O Negative. Headli-ner 2008: Iron Maiden. DieStars der Heavy-Metal-Szenegeben sich seit Jahren auf demWacken Open Air das Mikro indie Hand. Und die Fans neh-men das als selbstverständlichhin. Bleibt die Frage: Interes-siert sich irgendjemand derMetalheads dafür, wer Jahr fürJahr die Crème de la Crème desHard Rock auf die W:O:A-Büh-nen stellt?Wer Zeltplätze, Sani-täre Anlagen und Imbissbudenorganisiert?

Drei Buchstaben machendas möglich: ICS mit Sitz inDörpstedt (Kreis Schleswig-Flensburg).

Hinter der Abkürzung ver-birgt sich die Firma Internatio-nal Concert Service, inzwi-schen weitaus mehr als einbloßer Konzert-Veranstalter.Tourneebuchungen, Künstler-betreuung, eigenes Plattenla-bel, Verlag, Vertrieb, Internet-

ICS –Agentur mit„Hang zu Härterem“Drei Buchstaben machendas Wacken Open Air erstmöglich: ICS. Die Veran-staltungsagentur hat aberweitaus mehr zu bieten alsdie bloße Organisation desweltberühmten Heavy-Me-tal-Festivals.

radio, Fan-Artikel-Shop, Pro-motion, Reisen und Ticketver-sand – die Firma hat es sichzum Auftrag gemacht, alle Fa-cetten unter einen Hut zu brin-gen und in allen Bereichen einstrukturiertes Gesamtbild zuschaffen.

Erfahrung ist dabei ein gro-ßes Plus: Seit 1990 ist ICS imVeranstaltungsbereich aktiv.Angefangen hat die Agenturmit den drei Buchstaben, alssich die Holger Hübner undThomas Jensen entschlossen,das Festival mit den drei Buch-staben: WOA, das WackenOpen Air, aus dem Boden zustampfen. Einige Jahre später

kam die dritte Veran-stalterin Sheree Hessedazu. Die Entwick-lung, die die einstigeFreak-Veranstaltunggenommen hat, dürf-te bekannt sein.

Ihre gesammeltenErfahrungen ließenHesse, Hübner undJensen anschließendin weitere Projekteeinfließen, die alle Be-reiche des Musik-Business abdecken.Oberste Prämisse da-bei: „Wir wollen ge-nauso familiär blei-ben wie früher“, sagtSprecherin BrittaKock über den 14 Mit-arbeiter zählendenBetrieb.

Nicht immer stand Heavy-Metal im Mittelpunkt.„Wir ha-ben auch schon Veranstaltun-gen für Bon Jovi, Dieter Tho-mas Kuhn oder sogar Marian-ne und Michael auf die Beinegestellt“, sagt Britta Kock. Kon-zert sei schließlich Konzert.„Dennoch haben wir einenHang zu Härterem.“

Diesem Hang wird der eige-ne Musikverlag Enorm Musicmit der Plattenfirma Wacken-Record (ehemals Armaged-don-Music) gerecht. ErsteGruppe, die unter Vertrag ge-nommen wurde: Holy Moses.Mittlerweile erweitern Actswie die Rose Tattoo die Liste.Die Idee: Die Interessen derKünstler in einem Musikverlagvertreten zu können und denMusikern die Administrationabnehmen.

Neben den Bands profitie-ren aber in erster Linie auchdie Fans: Für eine ausreichen-deVor- und Nachbereitung derEvents sorgt der Service Metal-tix mit Ticket- und Mailorder-versand. Hinzu kommt einMerchandisingangebot, dasseinesgleichen sucht. Egal, obRaritäten oder aktueller Stuff –hier findet der Metalhead ein-fach alles.Die Erschließung des Internetszeigt: ICS geht mit der Zeit. Sobietet die Firma einen Inter-netradiosender, WackenRadio,an. Außerdem besteht über diePlattform Hardy TV die Mög-

lichkeit, den eigenen Wunsch-titel aus einer umfangreichenMedienbibliothek auf die eige-ne Festplatte herunterzula-den.Über das Internet könnenauch die Metal-Fans den Ser-vice in Anspruch nehmen, diejenseits des großen Teichswohnen. „Die Fan-Gemeindein Südamerika ist ein starkerWirtschaftsfaktor“, sagt BrittaKock. Grund genug für eineweitere Idee, die in den Köpfender WOA-Macher herum-spukt: Wacken rocks Brasilia.„Das soll keine Konkurrenzzum richtigen Wacken OpenAir sein“, erklärt Britta Kock.Vielmehr gehe es darum, miteinem kleinen Festival allenSüdamerikanern das WackenFeeling zu ermöglichen. „Vielewollen einfach nach Europakommen und verbinden ihrenFestival-Besuch bei uns mitUrlaub. Da müssen wir unskeine Sorgen machen, dassplötzlich keiner mehrkommt“, verrät die ICS-Spre-cherin.

Sollte Wacken rocks Brasiliatatsächlich umgesetzt werden,wird den Südamerikanern zu-nächst sicherlich eine Frageunter den Nägeln brennen, diesich hierzulande niemandmehr stellt:Wer organisiert dasalles eigentlich?

BENGT-JENDRIK LÜDKE❏ International Concert Service imNetz unter www.ics-int.com

Wacken-Urgestein: Thomas Jensen,ChefvonInternationalConcertService (ICS).

UnterVertrag: Die Gruppe RoseTattoo (im Bild der Sänger Gary „Angry“ Anderson) ist eine von mehrerenTop-Band des Musikverlages Enorm Music mit der PlattenfirmaWacken-Record. Foto: Marcus Dewanger

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2008

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2008

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Page 10: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

10 W:O:A 2008

Handy verloren? KeineMitfahrgelegenheit nachhaue? Zelt verschenken? KeinProblem – wir haben die Lö-sung. Für die Ausgaben vonFreitag bis Sonntag, 1. bis 3.August, können von 11 bis 17Uhr Kleinanzeigen aufgege-ben werden. Die Annahme-stelle für die Coupons (siehelinks) befindet sich sh:z-Fes-tival-Today-Container (NäheEingang zu den Bühnen undsiehe Plan Seite 30).

Fundgrube

Er hat es noch einmal sorichtig genossen: Bevor

Florian Klinck (24) am Diens-tag Richtung Wacken aufge-brochen ist, stellte er sich ganzentspannt „für ein halbesStündchen“ unter die Dusche.Bis Sonntag muss sein Körperjetzt erstmal ohneWasser klar-kommen. Das gilt sowohl füraußen als auch für innen.Denn 30 Bier und eine FlascheWhiskey im Gepäck sprecheneine deutliche Sprache dafür,wie der Kieler sein drittesW:O:A angehen will. Dass erinzwischen zu den erfahrenenFestivalbesuchern zählt, zeigtauch die Zusammenstellung

Packen für Wacken:Whiskey und Bier

seines restlichen Gepäcks:„Ichhabe vor allem viele Shirts da-bei, um das fehlende Duschenwieder aufzuwiegen.“ Ansons-ten gibt es Dosenfutter und ei-nen Gaskocher für den Kaffeeam Morgen: „Ein absolutesMuss!“ Dass Florian Kranken-pfleger ist, könnte am Endenicht nur ihm selbst, sondernauch seinen Kumpels helfen.Denn neben Vitaminpillenund Aspirin hat er auch einePackung Imodium Akut gegenDurchfall und Magengrum-meln im Gepäck: „Ich kenneeinige Leute, die hier die bö-sesten Erfahrungen gemachthaben.“ (wim)

Schwarze Klamotten, de-nen man nicht ansieht,

wenn sie vor Dreck stehen,Ohrstöpsel, Fleisch und Do-senfutter – diese Dinge packtJuri Bender für Wacken ein.Außerdem schaut er sich denSpielplan an. „Ich baue mirvorher einen Plan, da erfah-rungsgemäß auf dem Festivalselbst keine Planung mehrmöglich ist“, sagt der 21-Jäh-rige, der in Kiel EuropäischeEthnologie, Literaturwissen-schaft und Soziologie stu-diert.

Bender war bereits zweimal in Wacken beim größtenHeavy-Metal-Festival derWelt. 2006 konnte der gebür-tige Russlanddeutsche we-gen eines Muskelfaserrissesnicht fahren. Schließlichmuss körper-lich voll fitsein, wer 20Stunden proTag auf demGelände un-terwegs ist.An Wackenfasziniert ihndie Atmo-sphäre: „Je-der Fremdedort ist einFreund, denman nochnicht kennengelernt hat“.Schon dieNamensge-bung stelle

Festival-Fans –Freunde statt Fremde

einen persönlichen Bezugzur 2000-Seelen-Gemeindeher.„Das ist bei keinem ande-ren großen Festival der Fall“,meint Bender.

Seine Lieblingsbands sindMetallica, Blind Guardian,Children of Bodom undFinntroll. „Bei denen gröleich mit“, so Bender. Nach vierTagen sei dann die eigeneStimme nicht mehr wieder-zuerkennen. Dann werdendie Zelte abgerissen, und esgeht mit Freunden im Trans-porter zurück ins ruhige Zu-hause, wo erst mal gründlichgeduscht wird.

Was das Besondere an Wa-cken ist? „Die verschiedenenCharaktere, die trotzdem alshomogene Masse gesehenwerden“, sagt Bender. Das Wa-

cken OpenAir sei eineAusnahmesi-tuation – fürVeranstalter,Einwohnerund Besu-cher. „Mantrifft grölendegutbürgerli-che Bankan-gestellte ne-ben langhaa-rigen Studen-ten mit Bier-flasche“, er-zählt Bender.Die Liebe zurMusik vereintWelten. (roh)

Wacken-Fan Juri Bender:„Man trifft grölende gutbürgerlicheBankangestellte neben langhaari-gen Studenten mit Bierflasche.“

Wacken rockt auch ohne Dusche! Florian Klinck (24) vor der Ab-reise im heimischen Badezimmer in Kiel. Foto: SvenWindmann

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2008

09:14:53

Page 11: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Da gab es kein Halten mehr: Traditionelles Crowd Surfing zur Marschmusik der Feuerwehr-Kult-KapelleWacken Firefighters. Foto: Dewanger

Wacken-Feuerwehr: Headbanging zu „Rosamunde“

Trede mit Trompete. Men-schenmassen vor der Büh-

ne. Polonaise zu „Ein Prositder Gemütlichkeit“. Stagedi-ving zum Radetzky-Marsch.Headbanging zu „Rosamun-

de“. Ein Meer aus Armen mitdem berühmten Hörner-Zei-chen. Rythmisches Klatschenzur Polka. Bierdusche vor Be-geisterung. Ältere Menschen,die sich vergnügt unter das

jüngere Publikum mischen.„Wacken Wacken Feuerwehr“– Sprechchöre und Jubelarienfür die Feuerwehr-Kult-Kapel-le Wacken Firefighters. Kurzgesagt: Die etwas andere Band

auf dem W:O:A hat gesternwieder einmal für überschäu-mende Stimmung auf demFestival gesorgt. Heute um18 Uhr gibt’s als Zugabe nocheinen Auftritt. (bjl)

Auf seinem leuchtendorangefarbenen T-Shirt

steht die Nummer 5133. Hei-no Blesin (51) istW:O:A-Stewardund „5133“ istseine Registrier-nummer, „fallsmich jemand ta-deln oder lobenwill“, sagt HeinoBlesin. Getadelthat ihn nochniemand, gelobtschon. Vor allemdann, wenn erErste Hilfe geleistet hat. Seit15 Jahren steht der Wackenerals Steward jedes Jahr an der-

Der orangene Stewardselben Kreuzung am Haupt-eingang. Dort hält er zumBeispiel den Weg für die Ret-

tungsfahrzeugefrei und erklärtden Weg zumDRK, zur Büh-ne oder zu denCampingplät-zen. Viele er-kennen ihnwieder, nach allden Jahren.Heino Blesin istimmer freund-lich:„Wir gehen

höflich auf die Leute zu, ha-ben aber auch eine gewisseStrenge.“ (if)

Jennifer Mich – bitte mel-den. Die junge Frau ist mit

ihrem Freund Niklas Kolbe indiesen Tagen auf demWacken Open Air unterwegsund wird dringend gesucht.Ihre Schwester Jasmin aus Id-

stein muss dringend etwasmit ihr besprechen, kann sieaber nicht über das Handy er-reichen. Jennifer soll sich ent-weder bei ihrer SchwesterJasmin oder bei den Elternmelden.

Lost & Found

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Jul

2008

09:17:44

Page 12: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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J a, mir san mit´m Radl da“sangen vor 23 Jahren die

drei Moosacher. Sie musstenwohl auch nie einen Berg mitihrem Radl erklimmen undwaren dabei bis auf die Unter-hose durchnässt, mussten niemit verletztem Knöchel in diePedale treten oder zogen sichnie eitrige Schürfwundenbeim Sturz zu. Vielleicht hatdas Trio einfach einen Mo-ment der Freiheit besungen,wie es einen überkommenkann, wenn man an einemRiesenstau genüsslich mitdem Fahrrad vorbeifährt – sowie es Michael Förster (21),Martin Schlemmer (21) undMarco Antoni (20) erlebt ha-ben.

„Für dieses Gefühl hat sichalles gelohnt“, sagt Michael,Student aus Mainz. Zusam-men mit Martin und Marco,beide Studenten aus Karlsru-he, beschloss er im Dezember:Kein Anreisestau mehr zumWacken Open Air. Martin: „Ichhatte das einmal mitgemachtund mir geschworen, nächstesmal mit dem Rad zu fahren.“Und so begab sich das Metal-trio aufs Rad. Das Tagebuch ei-ner Anreise – von Karlsruhenach Wacken:

Sonntag, 20. Juli:„Bis zum En-de des Wacken wird sich nichtmehr rasiert.“ Mit diesem Vor-haben starten Martin undMarco ihre Tour. Es steht dielängste Etappe an. 120 Kilome-ter sind es für die Zwei bisMainz, wo Michael zu ihnenstoßen wird. „Ab 80 Kilome-tern wird es krank, ab 90 Kilo-metern unerträglich, ab 100geht es nur noch langsam vor-an“, sagt Marco im Rückblick.Dazu das ganze Gepäck. „Der

Geradewegsam Stau vorbei486 Kilometer, 32 StundenFahrzeit, Spitzengeschwin-digkeit 59,4 Stundenki-lometer, drei Männer undihr Fahrrad, zwei Verletzte,ein Ziel: Das Wacken-Open-Air.

Fahrradständer ist unter derLast fast zusammengebro-chen.“

Montag, 21. Juli: „Ein Ka-tastrophentag. Es ist allesschief gelaufen“, erklärt Mar-tin. Immer wieder muss dasTrio wegen Reifenpannen hal-ten. Martins Schlauch gehtschon kurz nach Aufbruch dieLuft aus. Auch der Ersatz-schlauch hält nicht. „Schließ-lich mussten wir einen neuenMantel kaufen.“ Am Ende derTour wird er für Ersatzteilemehr Geld ausgegeben habenals er für sein Fahrrad bezahlthat. Dann der nächste unfrei-willige Stopp: Martin stürztund zieht sich große Schürf-wunden an der Schulter undder Hand zu. Nach gerade maldrei Stunden Fahrzeit und 40Kilometern ist in BingenSchluss.

Dienstag, 22. Juli: „Wir hin-ken hinter unserem Zeitplanher“, stellt Marco fest. Heutegeht es durch die Eifel, der an-strengendste Tag der Anreise.Drei heftige Anstiege, dazu vie-le durchschnittliche Steigun-gen liegen vor Martin, Marcound Michael.„Vor jeder Kuppedenkst du: jetzt geht es bergab.Aber dann musst du erkennen,dass es nur eine Fata Morganaist und die Steigung in Wirk-lichkeit bloß flacher wird“, be-schreibt Michael die Fahrt.Marco ergänzt: „Und wennman dann endlich oben ist,glaubt man wieder an eine op-tische Täuschung.“ Mit achtStundenkilometern ging esbergauf, mit 59,4 dem nächs-ten Ziel entgegen, demLaacher See, Heimat von„Günni, dem Grillgott“. „Wirhaben im Baumarkt keinenGrill bekommen, aber Günni –ein Wildfremder – hat unsspontan seinen geliehen. Gün-ni, du bist der Beste!“, sprichtMarco im Namen aller Drei.Das Abendessen ist gerettet.

Mittwoch, 23. Juli: VonBonn nach Minden geht es mit

der Bahn. „In der Stadt ist mitso bepackten Rädern einfachschlecht zu fahren“, so Marco.Das Bahnfahren brachte ihnendie Erkenntnis: Ein Fahrrad istals vollwertiger Mensch zu be-trachten, wenn man mit demLänderticket unterwegs ist.Aber die Kontrolleurin lässtFünfe gerade sein und belässtes bei einer Verwarnung. VonBielefeld geht es mit dem Radweiter nach Minden zumWildcampen.

Donnerstag, 24. Juli: BöseÜberraschung am Morgen:Ein Insekt hat Marco amKnöchel gestochen. Er reagiertallergisch, der Knöchelschwillt an. Unter Schmerzengeht es auf zum nächstenEtappenziel Hannover.

Freitag, 25. Juli: Aufbruch inHannover in Richtung Norden,Richtung Wacken. Nach 16 Ki-lometer müssen die Drei um-kehren, Marcos Schmerzensind zu stark. Nach Stade gehtes deshalb über Bremen mitder Bahn.

Sonnabend, 26. Juli: Der Mo-

ment, für den sich alle Strapa-zen gelohnt haben, ist endlichda: Vor der Fähre stauen sichdie Autos „und wir fahren ein-fach gemütlich daran vorbei“,freut sich Michael. Entspannterreichen sie Glückstadt undItzehoe, ihre Zwischenstationbis Montag.

Sonntag, 27. Juli: Marco:„Noch einmal duschen, dannist Wacken.“

Montag, 28, Juli: „Wir sind amZiel.“ Nach über einer Wocherollen sie durch das gespannteBanner mit dem Kuhschädel,das sie mit „Welcome “ grüßt.Kumpel Flo hat damit seineWette verloren. Auch wennschon feststeht, dass sie mitderBahnzurückreisen:„Eswarein tolles Erlebnis. Allein dieFahrt hat sie gelohnt“, betontMarco.

Jetzt am ZielWacken Ope Airangekommen, das Zelt aufge-baut, die Fahrräder abgestellt,können Marco, Martin undMichael das nächste Lied derdrei Moosacher anstimmen:„A Bier woln wir ham“…

KRISTINA RÖHRS

Metalheads auf Drahteseln: Martin Schlemmer, Marco Antoni undMichael Förster (v. l.) sind m’ Radl da. Foto: Kristina Röhrs

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2008

09:18:28

Page 13: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Up the irons!“ Having wai-ted for 18 long years now,

for many enthusiastic metalfans a dream has come true: atthe „19th Wacken Open Air“(W:O:A) no lesser than Britishheavy metal gods Iron Maidenwill enter the stage – on primetime (Thursday, 9.30pm to11.30pm), a dignified Headli-ner!

They’ll hit the crowd withtheir Old School Metal origina-ted in the 80s as principalagents of the New Wave of Bri-tish Heavy Metal (NWoBHM).In their current show the ladsaround singer Bruce Dickins-on present their latest album“Somewhere back in time (TheBest of 1980-1989)“ with abombastic show. Exclusivelyconcentrating on their 80’ssong material, they show thatOld School Metal is by far notdead.

As soon as on the first eve-ning it will be time for fans ofclassic Heavy Rock to go crazy.During the “Night to remem-ber“ that has been well estab-lished for years now, OldSchool Rock will be in the spot-light.

Besides the British Headli-ner Iron Maiden, metalheadscanlookforwardtoseveralmo-re True Metal bands this daylike the all-female cult band

Bombastic Bands – Monstrous Metal

Girlschool or hard rock singerLauren Harris, daughter ofIron Maiden bass player SteveHarris.

The Grammy-nominatedAmerican hard rock bandNashville Pussy from Atlanta(Georgia), however, presenttheir songs about sex, drugs,drinking, fighting, and Rock &Roll in their non-radio friendlymusic style – a band appropria-te for W:O:A!

Beside all this Old School Me-tal, the organizers under theirsuccessful slogan “Faster, Har-der, Louder!“ once again comeup with innumerable highlightsand a wide range set list inclu-ding all kinds of different metal

sub styles such as Thrash Metal,Doom, Black, Gothic, Folk,Grindcore, Speed, and Fun Me-tal – and many more.

On Friday metalheadz willbe keen on Gothic Metal withCorvus Corax and the Germanmetalists of Crematory. Phan-tastic and powerful shows aregoing to be presented by theFinnish Viking folk metal bandEnsiferum, the Norwegianblack metal classics of Gorgo-roth and the German PowerMetal project Avantasia.

Furthermore, the cultbandChildren of Bodom from Fin-land and the Finnish powerand progressive metal bandSonata Arctica will rock stages

and make them a Scandiavianmetal zone.

Slightly progressive but alsoorchestral and classic influen-ce can be expected from Ame-rican melodic power metalband Kamelot. But Mortal Sin,Soilwork, Massacre and TheHaunted also promise a roa-ring, even canonading eve-ning.

On Saturday the inofficialfounder of Thrash Metal, Ex-odus heralds the day powerful-ly, followed by some femalefronted bands, such as the Ger-man thrash metal band HolyMoses with singer Sabina Clas-sen, and the symphonic powermetal quintet Nightwish fromFinland – not fot the first timeon stage at the W:O:A.

German Thrash Metal bandKreator with its charismaticsinger Mille Petrozza and theFinnish Monster band Lordialso guarantee strong andpowerful metal shows.

By being keen on them andall the other bands that sum upover 70 altogether, metal fansfrom all over the world mustnot forget Mambo Kurt at hisHammond organ and then as aworthy kick-off for the metalmania festival: the Wacken firefighters big band. As mention-ed before: “Up the irons!“

LUDGER HINZ

... when the heavy metal gods enter the stage – Iron Maiden.

und ich lerne*

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2008

09:20:00

Page 14: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Thoughts about Wacken,Metal and Germany – Inter-viewwithDaveOverkill,PatRabid and Matt Flammableof „Destructor“ (US).

Festival Today (F.T.): Hallo,Dave, Pat and Matt! As

heavy rockers how do you like ithere in Germany?

Dave: Compared to the USmetal scene it is a difference likeday and night.

F.T.: Where is the night?Pat: USA, of course, because

the scene over there is too farspread all over the country.You’ll never get that many peo-ple as close together as you dohere in Europe.

F.T.:What's your impression ofWacken?

Matt: We play for the firsttime in Wacken this year. Afterour record label tried to get us tothe festival for a couple of yearsnow, we are finally glad to be he-re. I heard a lot of it, but I thinkyou have to see it for yourself.

F.T.: Are you touring at the mo-ment?

Dave: Actually we are on amini tour throughout northernGermany. And I must say, it's ni-ce, we played in Bremen, Ham-burg and Elmshorn and now weare here.

F.T: What is your gig gonnalook like?

“It shouldbepossible toget inspired“

Matt: During the show we’regonna present our new CD “Fo-rever in leather“ and play someold stuff, some new stuff, and allawesome hot.

F.T.: You play during day-time...

Dave: As long as the gig isgood, that doesn't really matter.

F.:T.: What does your musicmean to you?

Matt: From the start our mu-sic has been the same sound,the same characteristic. Onlythe classification changed.

F.T.: What do you mean bythat?

Matt: When we started some28 years ago, our music was in

the tradition of New Wave Me-tal. Now it is described as oldschool, power or thrash metalor a mixture of all that. Someti-mes things change quite fast,although we continued to bewhat we always were: a down tothe ground heavy rock band.

F.T.: Don't you want to takepart in change?

Pat: We did not want tochange our music in order toappeal to a younger crowd. Thetitle of our latest CD is the bestself-description. We stay whowe are.

F.T.: What do you think aboutnew styles like Grindcore orCrossover?

Matt: Although we are all onebig metal family, some of thenew styles are a curse to me. Forexample taking rap into heavymetal should be punishable bydeath.

Pat: We are not against deve-loping as a band, but we keepthings pure. Other bands maychange their musical direction,we never did anything like that,because we are an original Me-tal band.

F.T.: Seeing all these bands he-re, does that inspire you?

Dave: I hope to enjoy thewhole festival and to get thechance to talk to many otherbands.We are here inWacken. Itis the biggest pure heavy metalfestival intheworld. Itshouldbepossible to get inspired.

Want to keep their metal purely: Pat Rabid and Matt Flammablefrom „Destructor“ Foto: Hinz

––––––––––––––––––◆

After great success with their1985 debut release “Maxi-mum Destruction“, the US-band „Destructor“ fromCleveland/Ohio reached glo-bal domination with its owngenerated style of straightahead, traditional US-thrashmetal.The murder of oneband member was too muchand sent the band into hiatusthroughout the 90s. Sincetheir reunion in 2000, theband has been very active.

Destructor

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2008

09:20:34

Page 15: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Eines vorweg: Aufs Festival-gelände geht Hermann

Vollstedt (59) gerne. Aberdirekt vor die Bühne kriegenihn keine zehn Pferde mehr.„Da hat mir vor Jahren mal ei-ner von hinten in die Schuhegepinkelt – und ich hatte kei-ne Chance, zu flüchten. Soeng war das da“, sagt Voll-stedt. Ansonsten lässt er aufsW:O:A nichts kommen. Es ge-hört einfach zu Wacken, ge-nau wie er selbst.

Hermann Vollstedt ist Ur-Wackener. Er ist hier geboren,aufgewachsen, „und irgend-wann will ich hier auch totbleiben“, sagt er. Das Festivalkennt er von der ersten Minu-te an. „Auf einmal war da eineMenge Lärm. Damals habenbesonders die Älteren im Dorfkräftig mit dem Kopf geschüt-telt“, erinnert er sich. Heutesei das anders. „Die meistenWackener freuen sich aufsW:O:A. Schließlich kommt da-bei auch Geld rein.“

Hermann Vollstedt istLandwirt. Zwölf Hektar seinerFlächen werden inzwischen

„Auf einmal war da eine Menge Lärm“Kartoffelbauer Hermann Vollstedt ist Ur-Wackener– und kennt das W:O:A von Beginn an. Inzwischenist das Festival für ihn Spaß und Geschäft zugleich.

fürs Festival genutzt. Den Restbewirtschaftet er. Neben Ge-treide baut er vor allem Kar-toffeln an und verkauft sie aufWochenmärkten in der Um-gebung. „Festkochende,knackig gelbfleischige Kartof-feln: Das verlangt der Ver-

braucher heute“, sagt Voll-stedt. Während des W:O:A lie-gen die Prioritäten seiner Gäs-te allerdings woanders. Des-halb hat er reagiert: Als einerder ersten im Dorf fing er vorsieben Jahren an, sich eine Ta-geskonzession zu besorgen.Seitdem hat sich das Grund-stück vor seinem Hof an derHauptstraße zu einem klei-nen Marktplatz entwickelt.Vollstedt verkauft kühles Bier

und frisches Wasser. Wer mag,bekommt mit dem Garten-schlauch eine Gratisduscheund obendrauf ein paar gutgemeinte Tipps fürs Leben.Nebenan bieten FreundePommes, Pizza, Döner undsogar Eis an. „Das bunte Trei-ben im Dorf gehört seit Jahreneinfach dazu“, sagt HermannVollstedt – und er genießt es,mittendrin zu sein.

SVEN WINDMANN

Schnacken mit dem Kartoffelbauer: HermannVollstedt genießt es, „mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen.“ Foto: Windmann

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2008

09:22:24

Page 16: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Wacken Beer, Wacken-T-Shirts und jetzt auch

die Wacken Card. Für dieFans bietet das Festival im-mer wieder etwas Neues. Zu-sammen mit den W:O:A-Ver-anstaltern hat die Landspar-kasse Schenefeldeine Prepaid-Kre-ditkarte (in W:O:AFestival-Schwarzund mit Stierkopf)auf den Markt ge-bracht. „Sie istüberall dort ein-setzbar, wo auchdie normale Mas-tercard akzeptiertwird“, sagt Spar-kassendirektor Eggert Eicke.Voraussetzung allerdings:Die Prepaid-Karte muss zu-vor mit einem Guthaben be-stückt werden, der Nutzer

Wacken Card für Heavy-Metal-Fansmuss über ein Konto inDeutschland verfügen undmindestens 14 Jahre alt sein.

Die Wacken Card soll nichtnur ein ein kultiges Fan-Ob-jekt sein, sondern eine Kre-ditkarte für den täglichenGebrauch. Auch auf demFestival kann sie dort einge-setzt werden, wo Master-card-Kreditkarten akzeptiertwerden. Für dieses W:O:A-Festival ist die Karte jedoch

noch nicht nutz-bar, weil sie erst abAugust ausgelie-fert wird. Anträgefür die offiziell li-zenzierte WackenCard können absofort in den Filia-len der Landspar-kasse Schenefeld(unter anderem inHolstenniendorf)

oder im W:O:A-Office in Wa-cken bestellt werden. DieKarten werden dann späterper Post zugeschickt. Karten-anträge und Informationen

Neuestes Produkt aus derimmer größer werdendenW:O:A-Familie: DieultimativeWacken Card.

auch im Internet unterwww.wacken.com undwww.landsparkasse.de .

Ein Kult-Objekt ist auchdas Wacken-Beer. In diesemJahr wird es erstmals inPfand-Dosen und nichtmehr in Flaschen verkauft.

Wer auf ein kaltes Bier in ei-ner kultigen Dose nicht ver-zichten will, kann es ab heuteim Supermarkt oder auf demGelände abholen. Unter wa-ckenbier@wacken könnengekühlte Dosen auch vorbe-stellt werden. (jo)

Präsentieren die neueWacken Card: Joachim Kaltenbach, EggertEicke (beide Landsparkasse schenefeld) und dieW:O:A-VeranstalterTho-mas Jensen, Holger Hübner und Sheree Hesse. Foto: Möller

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2008

09:23:16

Page 17: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Da würde Obelix aber Au-gen machen: Ein Wild-

schwein am Stück? Pah! Einenganzen Ochsen am Stück krie-gen die Metaller in TorstenArps Bierstube auf dem Wa-cken-Open-Air serviert. Jahr-hunderte lang war es in Schles-wig-Holstein und OstpreußenTradition, Ochsen am Spieß zugrillen. Für dasWacken-Open-Air wurde dieser Brauch jetztwiederbelebt.

Um das Rind von der Weidein einen kulinarischen Grillge-nuss zu verwandeln, brauchtes schon etwas mehr als dieWürstchenakrobatik einesHobbygrillers. Es braucht zweiMänner wie Dr. Udo Pfahl (55),studierter Lebensmitteltech-nologe und Helge Lürssen (39),gelernter Fleischermeistervom Café Königsberg in Itze-hoe, die wissen, wie man dasTier ausnimmt, wochenlangaufzuhängen hat und die 200Kilogramm Schlachtgewicht

„Roggen’ Roll“: Der Ochse im BrötchenWürstchen grillen wareinmal: Auf dem W:O:Abekommen die Besuchereinen Ochsen am Stückserviert.

in einen Grill bekommt, deraussieht wie eine Raumkapsel.Oder wie eine Maschine ausder Autoindustrie. Jüngst ha-ben Opel-Mitarbeiter in Rüs-selsheim eine neu installierteFertigungsanlage in der End-montage liebevoll „Ochsen-grill getauft“. Das lässt ahnen,welche Ausmaße der Grill hat.

Bevor „angefeuert“ – also

der Grill angeschmissen –wird, geht es an die Königsdis-ziplin des Ochsengrillens: DasAufspießen. „Hier musspunktgenau gearbeitet wer-den“, erklärt Pfahl. Der Spießmit einem Durchmesser vonrund 20 Zentimetern müssevon innen an der Wirbelsäuleentlang geführt werden. EinFehler und der Ochse rutschtspäter vom Spieß.

„Bis der Ochse am Spießhängt, dauert es etwa dreiStunden“, sagt Lürssen. Bis dasTier ganz durch ist fast einenganzen Tag. Der Ochse wirdvon Hand gedreht.„DasTier istja nicht überall gleich gewach-sen.“ Die Kunst sei, dass derOchse außen nicht schwarzund innen nicht mehr roh ist.Pfahl: „Damit das gelingt, darfman keine Sekunde schlafen.“

Und sie haben nicht ge-schlafen, sondern durchge-

macht und das war auch not-wendig. „Der Regen in derNacht zu Mittwoch hat unsganz schön ins Schwitzen ge-bracht: Der Grill kühlte ab undwir mussten nachfeuern“. Esist aber alles gut gegangen.Zum Auftakt des Wacken-Open-Airs war der Ochse fertigzum Verzehr. Rund 800 Portio-nen im eigens entworfenenWackenburger im „Roggen’Roll-Brötchen (eine Sauer-kraut-Roggen-Schinken-Kreation) füllten das Loch imMagen der Metaller und denGeldbeutel der neuen W:O:A-Stiftung, mit der der Musiker-nachwuchs und in Not gera-tende Familien unterstütztwerden sollen. Aber wieschmeckte er denn nun? Cars-ten Wissel, Heavy-Metal-Fanaus Bayern urteilt nach demersten Bissen: „Zart, saftig,perfekt!“ KRISTINA RÖHRS

Rind in der„Raumkapsel“: 20 Stunden brauchte der Ochse, um perfekt durch zu sein. Foto: Dewanger

Welchen hätten Sie denn gern?: Dr. Udo Pfahl, Sheree Hesse undHelge Lürssen (von links) treffen ihreWahl auf derWeide. Foto: Röhrs

Selli’s Musik Marktoder was?

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Page 18: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

18 W:O:A 2008

Fotos: Marcus Dewanger

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2008

09:21:50

Page 19: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 19

Herr Kunkel, die Wackenernehmen den Ansturm an

Festivalbesuchern recht gelas-sen. Würde das in anderen Ge-meinden genauso funktionie-ren?

Nicht von Anfang an, weil dasGanze gewachsen ist. Und an-fangs hat es ja auch nicht funk-tioniert. Man muss Vertrauenfinden, Verständnis aufbringenund auch ein gutes Stück Tole-ranz. Das haben wir im Laufeder letzten Jahre aufgebaut, undzwar mit dem Veranstalter zu-sammen.

Wo lagen die Probleme in frü-heren Jahren – in der schierenMasse an Fans?

Ja, anfangs auch ein bisschenbei dem Aussehen, es sind ja al-le schwarz gekleidet. Aber vorallem ging es um die Müllbesei-tigung, denn die Leute ließenalles liegen und fallen. Und eswurde vor neun oder zehn Jah-ren dann auch mal schlechtoder fast gar nicht aufgeräumt.Seit derVeranstalter das im Griffhat, gibt es gar keine Problememehr. Wir haben uns dran ge-wöhnt, dass ein Müllhaufen,der am Freitagabend oderSamstagabend irgendworumliegt, am nächstenMorgen weg ist.

Haben Sie manchmalAngst um ihr Dorf?

Nein, das ist noch nie sosicher gewesen wie jetzt,finde ich. Die Menschen,Besucher, Gäste sind fried-lich. Die wollen nur feiern,bisschen was trinken undmal so sein, wie sie sonstnicht sind. Ich hätte dannAngst, wenn etwas Unvor-hergesehenes passiert unddas Festival abgesagt wird.

Das Festival ist im Dorf verankertAls Bürgermeister vonWacken hätte Axel Kunkelein Amt wie in unzähligenanderen kleinen Dörfen –gäbe es nicht das WackenOpen Air. Doch dieGemeinde steht hinter demFestival, wie Kunkelunserem MitarbeiterChristof Leim erklärte.

Wenn sich hier 70000 oder80000 aufhalten, und es gehtnicht los, dann wüsste ich nicht,wie die reagieren.

Gibt es auch kritische Stim-men aus dem Ort?

Es gibt ein paar wenige. Füreinige ist es zu laut, und sicherhaben auch manche eine grö-ßere Belastung als andere.Wenn man unten an der Haupt-straße wohnt, der Wind richtigsteht und man da dreiTage Krach mitbe-kommt, dann ist dasschon eine Belastung.Die Leute sind durch-aus kritisch, aber auchtolerant. Es gibt vomOrdnungsamt eine di-cke Verfügung, die allesregelt, und das Thema„Lärm“ wurde in denletzten Monaten ganzintensiv betrachtet. So gibt eseine „Freizeitlärmrichtline“,und danach ist das Festival ein„seltenes, überregionales, be-deutendes Ereignis“. DieseWorte stehen da so drin, unddas bleibt auch so. Deshalb wirdes auch kein weiteres Festivalgeben – und wir haben Anfra-gen von anderen Veranstaltern,die sehen, was hier machbar ist,welche Flächen es hier gibt. Wirkönnten drei Mal im Jahr etwasveranstalten, Techno und allesmögliche. Aber das bügeln wirab, die Anfragen kommen nichtüber mein Telefon hinaus. Wirsind ja nicht das Partydorf fürDeutschland und die Welt. DasOpen Air ist klasse, das wollenwir behalten, aber mehr nicht.

Das W:O:A dürfte für den Ruf

des Dorfes viel wert sein, vomWirtschaftsfaktor ganz zuschweigen.

Das stimmt. 50 Wochen imJahr sind wir ein Dorf wie jedesandere mit unseren 1900 Ein-wohnern. Viele Orte sehen ge-nauso gut aus, haben ebensoschöne Natur und genauso we-nig Arbeitsplätze – wir unter-scheiden uns einfach durch dasOpen Air. Diesen Bekanntheits-grad hätten wir sonst nie er-

reicht.Wir fördern dasauch aktiv als Ge-meinde, indem wiruns mit dem Veran-stalter zusammenset-zen.

Sind Sie in den 50Wochen im Jahr, andenen hier nicht diefünfte Jahreszeitherrscht, trotzdem

durchgehend mit dem Festivalbeschäftigt?

Nein. Von dem Aufbau be-kommen wir gar nicht sovielmit, das läuft über das Ord-nungsamt, weil das auch ge-wachsen ist. Wenn es aberProbleme gibt, haben wir ei-nen guten Draht zum Veran-stalter Holger Hübner: Wirtelefonieren häufig, wir spie-len auch zusammen Fußball.Wenn etwas ansteht, ist derkurze Weg da. Das muss auchso sein, und da ist auch einVertrauen aufgebaut wordenin den letzten Jahren. Wir ha-ben immer einen Weg gefun-den. Wenn man sich draufverlassen kann, dann ist derUmgang ganz anders – näm-lich sehr gut.

Mögen Sie Heavy Metal?Es gibt Bands, die höre ich ger-ne, andere sind für mich nurKrach. Ich mag zum BeispielNightwish, die spielen Sonn-abend. Das Schöne ist: Manlernt Leute aus anderen Län-dern und aus Deutschland ken-nen, man spricht mit ihnen underfährt einfach mal, was diesonst so machen. Das ist dasSchöne, die Musik ist dann eherzweitrangig.

Für die Bürger von Wackenkann das Festival also ruhignoch weitergehen, so lange allesso weiterläuft?

Ja, den Eindruck habe ich. Inden letzten beiden Jahren ist ander Hauptstraße so eine Party-meile entstanden, wo jeder wasverkauft, wo in den Gärten jaauch ein bisschen gefeiert wird– das ist schon eine tolle Sachefür die Leute. Sie verdienen einbisschen was dran, und das istokay so, denn müssen ja auchdie Belastung erdulden. Dieletzten fünf Prozent, die nichteinverstanden sind, die mussman auch akzeptieren und ver-stehen, denn sie haben ihreGründe. Bei vor allem Älterenherrscht zudem mitunter Un-verständnis, da wird ja auchdummes Zeug verbreitet überTeufelsanbetung und so weiter.

Die polizeilichen Statistikenzum Festival belegen, dass mandie Zahl an Delikten angesichtsder Menge an Leuten fast ver-nachlässigen kann.

Das ist tatsächlich so: Körper-verletzung und diese schwerenStraftaten gibt es fast gar nicht.

Jedes Fußballspiel und je-de Kirmes haben mehrRandale als hier. Eskommt mal Geld wegoder so, aber das kannauch verloren wordensein. Allerdings laufenüberall fünf ProzentChaoten rum, auch hier.Letztendlich sind die Poli-zisten trotzdem hellaufbegeistert, ich kenneauch inzwischen viele, diegerne herkommen. Diearbeiten lieber hier als beieinem Fußballspiel oderbei der Bewachung einesCastor-Transportes.

Axel Kunkel,BürgermeistervonWacken

Jeder Fan feiert auf seineWeise – und für die meisten gehört Bier zumW:O:A.Foto: Dewanger

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2008

09:21:18

Page 20: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

20 W:O:A 2008

The festival made us some-thing special. Is there any

other 2000-souls-village thatis known all over the world?“Mayor Axel Kunkel has got apoint here. If the communitydidn’t support the festival,metal fans from everywherewouldn’t be making their wayto Schleswig-Holstein, butmaybe to some little spot inBavaria or Alsace. But thepeople in this region really dorespect, accept and supportthe Wacken Open Air, saysHübner. As a thank-youW:O:A supports facilities,clubs and events. “After all,we are a part of this region.“

The festival has really be-come a part of the communi-ty’s everyday life. From thedressing room of the men’sfootball team the Wackenhymn can be heard before themetal team enters the field.“In Wacken nearly everybodyis involved in some way in thefestival and so are the kids“says Sabine Löper, head ofWacken’s nursery school. Justin front of her six-year-oldMatz is sitting, flickingthrough a picture book andcarefully adjusting his W:O:AT-shirt. Along with a largenumber of toys this book isjust one of the many donati-ons made by the promoters.“They always listen to us andour needs. The promotersprovide a great deal of sup-port.“

“It’s mainly actual thingswe’re donating“, says Hüb-ner, co-organizer of theW:O:A. This is something veryimportant for the promoters.“We like to know where themoney is going.“ Kids likeMatz become absorbed inthese picture books. Butothers also benefit fromW:O:A. The pathfinders got anew tent, the football teamgot new shirts or the baths gota new wicker beach chair and

New Foundation: Heavy Metal for charityThe brand-new Wackenfoundation is aiming athelping families in needand supporting youngmusicians.

deck chair to name but a fewdonations. Says Hübner,“This way we would like to re-turn something.“

W:O:A has also a real senseof commitment to the sup-port of young musicians, en-suring itself a strong musicalfuture. Since 1997 the W:O:Aorganizes the Metal Battle, aplatform for new talents. “Butthat’s still not enough“, saysHübner, who is very critical ofGermany’s support of music’snext generation. The W:O:Apromoters took Scandinaviaas a model. “Music bands ha-

ve a far better position inbusiness there. And why? Be-cause the support of musicalactivities is much more in-tense in these countries.“With the help of a foundationthe promoters now want theyoung people in this countryto get ahead. “Wacken plansto make this support officialby turning it into a foundati-on“, says Hübner. First andforemost the attention is fo-cused on the Rock- and Metaloffspring. Band coachingsand workshops are planned.

“And we want to help Metal

fans and families in need,whatever this help might looklike.“

The foundation stone hasalready been laid: For the firsttime in its history W:O:A willerect the so-called “WackenWall“. With it fans themselvescan now become a part ofWacken’s story of success.“On the festival grounds youcan order your personal me-morial stone with individualengraving. The whole moneyearned by the selling of thesestones and money from otherevents will be the donationsto bring the new foundationinto being“, Hübner explains.

The Wacken Foundationwill organize contributionevents on a regular basis. Al-ready this year you can help:just go to bullriding or to thesoccer field and buy the latestedition of “Festival Today“. Apart of the sales will go direct-ly to the foundation. To getmore information about thefoundation and to check thecurrent bank balance pleasevisit the official website:www.wacken-foundati-on.com. KRISTINA RÖHRSTranslation: Thorsten Heintzsch

Men in Black: Hermann Bornholdt (left) and Mario Bösel from TSV Wacken’s 1st Men’s football team areready for kick-off. Fotos: Kristina Röhrs

Happy about the donations : Fabian (6), Marek (6), Mats (6), Leon(5) and Paulina (5) (from the left).

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2008

09:19:28

Page 21: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 21

Succesful trio behind the three letters W:O:A: For their festivalpromoters Holger Hübner,Thomas Jensen and Sheree Hesse have wonthe Live Entertainment Award. Foto: Röhrs

Fans from all over the worldhave always known one

thing for sure: theWacken OpenAir is the best. At least for 2007this is now official. In March thisyear the Wacken organizers re-ceived the ultimate proof forthat: LEA. The Live Entertain-mentAwardcanbecomparedtothe Oscar, only it wouldn’t be gi-ven to film celebrity but to con-cert promoters – in this case ICS,the company behind the MetalOpen Air.

“We had been nominated twoyears ago, but came away emp-ty-handed.“ says Wacken co-or-ganizer Holger Hübner. But thistime it was clear, where the tro-phy in the category “Open Air“would go. And the audiencecould only agree to that. Whenthe winner “Wacken“ was an-nounced, there was tumultuousapplause. “You could hear thesupport of everyone.“ says Hüb-ner.With this award Hübner andhis colleagues have reached thesame level like agents of artistssuch as Smashing Pumpkins(concert of the year).

The recipe for success: “Weare not a commercially orienta-ted festival“, Hübner stresses.Everything is arranged withmuch care and a high standardof service, be it“beergardens“ orsnack bars or sanitary facilitieslike showers and toilets. Butclean loos alone don’t make agood open air: “It was obviousfor us to get the award becauseof development, size, our beinginternational and because ofwhat we offer.“, Hübner ex-plains the jury’s decision.

Internationality was also theessential reason for the jury toaward Wacken-Open-Air “Festi-val of the year 2007“. In their ex-planation they say: “The decisi-ve factor for “Wacken“ was thehigh international demandamong music fans from abroadand the (...) film “Full Metal Vil-lage“.The film suddenly raised anationwide interest for the Wa-cken-Open-Air showing thegood relationship between resi-

A festival conquers the worldThe sky is the limit: W:O:Aawarded by music industry.And the Promoters dareto hit the big screen andleap across the Atlantic.

dents and festival guests andtheir joint celebration of thiscontrolled state of emergency.LEA is also an appreciation forthe organizers who, for 18 yearsnow, have been accompanyingand developing this festivalfrom a simple idea and smallevent to the world’s biggest Me-tal-meeting.

It all started with 800 guests,today there are more metal-heads at the Open Air than thereare people and cows in the widerarea. “With 65000 guests we ha-ve reached a limit“, says Hüb-ner. At least in Germany. Butdon’t think everything has alrea-dy been achieved. Because youmight be wrong. For the festivalthe way is still up. The Open Airis not only talk of the republic,but it will probably hit the head-lines all over the world: ICS hasreacted to international de-mands – about a third of allguests and the majority of bandscome from abroad – and underthe name “Wacken rocks“ thebrand “W:O:A“ will go to othercountries. The first people out-side of Germany to benefit from

that will be the Australians. “Itwill happen probably as soon asNew Year’s Eve.“ Brasil, GreatBritain, Croatia and the USA areto follow soon. “This way wewant to give our fans the oppor-

tunity to share the W:O:A expe-rience, fans, who couldn’t dothat in the past for financial ortime reasons. But what about lo-sing festival guests – well, not-hing Hübner is afraid of at de-mands exceeding the supply ofavailable ticket numbers by farand every time.“These are otherterritories, too far away.“ “Wa-cken feeling“ worldwide – alt-hough every festival would haveits very own atmosphere depen-ding on local customs. “We can’tsimply transfer this unique fes-tival one to one.“ In regions likeSouth America camping wouldbe rather unusual. And whileWacken guests aged 16 and ol-der are allowed their belovedand enjoyable “liquid bread“(i.e. beer) for breakfast, in otherplaces on this planet metal-meal regulations are strict: “Noalcohol under 21“. However,“Metal can be enjoyed everyw-here.“ Even if it’s smaller for astart. “For the festivals abroadwe will start at 10000 guests andthen grow little by little.“

By the way: After “Full MetalVillage“ W:O:A will hit the bigscreen once again. Another filmis scheduled for release in sum-mer2010. SaysHübner,“Butthisone will be just about the OpenAir itself.“

KRISTINA RÖHRSTranslation: Thorsten Heintzsch

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2008

09:19:02

Page 22: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

22 W:O:A 2008

The red rose in her goldenhair makes her a real eye-

catcher. Tamara Vennard (18)got the looks and surelyknows how to play the gallery.Which is no wonder, becausethe gorgeous blonde works asa fetish modelin her hometown Belfast,Ireland. Tamarais self-employed and therefo-re chooses business partnersherself. Because of her un-usual outward appearanceshe has become very success-ful in the business. Self-con-fident and always seeking for

From Ireland with lovenew friends Tamara boldlymakes her way across theW:O:A grounds.Not only in her job, but alsoprivately she spends muchtime doing photography, butthen mainly behind camera.

Armed like thatyou will see heron the hunt forthe perfect

shots, which can be found inplenty on the grounds here.

The main reason for the 18-year-old to come all the wayfrom Ireland to Wacken is thisyear’s highlight: the Iron Mai-den gig on Thursday. The in-

tense atmosphere and largevariety of different peoplefrom all parts of the world ha-ve already made her returntime and time again.

As every year she is accom-

panied by her friends whostarted her fire for Heavy Me-tal. Their motto for the nextdays: “We’re gonna rock!“

SARANDA BERISHA/MARIA SCHALETTER

Alexander Buddenberg (41), Service-mitarbeiter bei der SANI GmbH hat

ein sonniges Gemüt. Das sagt der zwei-fache Vater aus Herfort (Nordrhein-

Westfalen) über sichselbst. „Mich bringt soschnell nichts aus derRuhe.“ Auf dem W:O:Asorgt er für saubere Toi-letten, das sei auch inseinem richtigen BerufTeil der Arbeit. „Wenn

ich nicht auf Festivals arbeite, kümmeremich um Miet-WCs oder Kanalarbei-ten.“ Er komme überall zurecht. Schwie-rigkeiten dürfte er also auf seiner „ir-gendwann einmal geplanten“ Weltreisenicht haben. „Einmal um den Globus,das wäre toll.“ (kri)

Festival-Helfer – ohne sie läuft nichtsClaudia Letzner (36) hilft bei der Zu-

bereitung der Ochsenbrötchen, ei-ne Tätigkeit, die ihrem eigentlichen Jobgar nicht ähnelt. „Spaß macht es trotz-

dem. Ich bin einhilfsbereiterMensch“, sagt dieBerufsschullehrerinaus Elmshorn. Aberim Bereich Gastro-nomie fühlt sie sichauch sichtlich wohl:„Ich esse gerne, be-sonders Italienisch.“

Eine Reise nach Afrika würde sie reizen.„Das Land interessiert mich.“ Auswan-dern sei aber keine Option. „Mein Lebenkann so bleiben, wie es ist. So ist esschön.“ (kri)

Ihn bringt so schnell nichts aus der Ru-he: Frank Grosser kann auf 17 Jahre

Erfahrung als Türsteher zurückblicken.Entsprechend entspannt geht der 37-jährige Kieler seine Aufgabe als Sicher-heitsmann beim W:O:Aan. „Ich kann mit denLeuten um, weil ich ein-fach in mir ruhe.“ 2005war er zum ersten Malin Wacken, jetzt ist erwieder gekommen. „Ichbin positiv überrascht.Es ist alles viel besser organisiert.“ Dasgilt auch für sein Leben. Vor einem Jahrhatte Grosser einen schweren Motor-radunfall. „Seitdem habe ich eine völligneue, offenere Einstellung zu anderenMenschen und zu mir selbst.“ (wim)

Fan of the day

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2008

09:17:06

Page 23: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 23

Das Leben einer Bierdose istauf dem W:O:A genau vor-

gezeichnet: Aus dem Super-marktregal in die Hand einesMetal-Fans, den Inhalt in denMagen, das Aluminiumge-wand in den entsprechendenMüllcontainer. Auf dem Festi-valgelände wird der Müll ge-trennt. Pappe, Glas, Restmüll,Fettreste, Chemietoilette undwassergespültes WC, alles wirdgetrennt entsorgt.

„Wir konzentrieren uns aberin erster Linie auf Müllvermei-dung“, sagt ProduktionsleiterThomas Hess. Der Preis für dieMüllentsorgung habe sich ver-doppelt. Bei bis zu 700 TonnenMüll, die während des Festivalszusammenkommen, sei dasein erheblicher Betrag. „Wennjeder immer mehr Müll bringt,wirkt sich das deshalb auch ir-gendwann auf das Endproduktaus. Das Festival wird teurer“,sagt Hess. Derzeit würden Ge-spräche mit Leuten aus der in-ternationalen Abfallwirtschaftlaufen, um ein ganz neuesKonzept zu erstellen. Außer-

AdieuAnreisechaosund AbfallbergeW:O:A hat umorganisiertund Logistik und Verkehrs-system weiter verbessert.

dem in Planung sei eine Art ei-erlegende Wollmilchsau unterden Fahrzeugen: „Ab kom-menden Jahr planen wir eineMetal-Müll-Polizei“: Ein Teamauf einem geländegängigenMüllfahrzeug mit Musikboxensolle dann auf dem ganzenAreal unterwegs sein und fürmehr Sauberkeit sorgen.

Erstmals in diesem Jahr wirdein neue Staukonzept umge-setzt. Um Stillstand bei der An-reise zu vermeiden, sollen dieHauptblockaden aus dem Ver-kehr gezogen werden. EinRückstau auf der Autobahn sollmit einem Drei-Phasen-Befül-lungssystem vermieden wer-den. Die Straßen Bokelrehmer-weg, Kirchweg und Mühlen-weg werden dann nicht mehrnacheinander für die Fahrt aufdas Festivalgelände geöffnet,sondern gleichzeitig. Hess:„Dafür haben wir extra Perso-nal aufgestockt.“

Für Privatleute gibt es erst-mals eigens eingerichtete Hal-teflächen wie „Kiss and Ride“.Eltern können hier ihre Kinderabliefern oder abholen. Einweiterer Entlastungspunkt istder gerade fertig gestellte Bus-parkplatz an der OrtsgrenzeGribbohm/Wacken. „Damit

wollen wir die Busse, die sonstbeim Ausladen den Verkehrblockieren von der Straße ho-len“, so Hess. 15 Busse könnendort stehen, 20 weitere abge-fertigt werden. Ein Plan regeltdie Anfahrtzeiten der Busse inhalbstündigen Intervallen. „Je-der Bus kriegt eine feste Zeitund wenn er aus Spanienkommt“, betont Hess. Auf Ver-spätungen könne mit Aus-weichhaltestellen reagiert wer-den. Der Busparkplatz verfügeaußerdem über eine eigene Ta-xispur, auf der bis zu 50 Fahr-zeuge halten können.

Am Bau der Bushaltestellebeteiligt war auch das Unter-nehmen SANI GmbH, das dieRaum- und Sanitärsysteme aufdem Festivalgelände stellt.„Dieses Jahr haben wir erheb-lich mehr Toiletten im Innen-bereich“, so GeschäftsführerThomas Jessen. Und es kom-men mehr Wasser gespülteWCs zum Einsatz. „Der techni-sche Aufwand ist höher, aberdiese Toilette können in einerStunde dreimal mehr Leute be-nutzen.“ Neu ist auch die Um-stellung auf Festnetzstrom. Biszu 15 Prozent des Stroms kön-nen nun über den AnbieterEon Hanse bezogen werden.„Im März wurde eine dauer-hafte Leitung fertig gestellt“,erklärt Jessen. „Das ist gut fürdie Umwelt.“ Denn die Dieselbetriebenen Aggregate, die zurStromerzeugung benötigt wer-den, würden so weniger zumEinsatz kommen. Mit Beginndes Musikmarathons steigt derStromverbrauch nochmal umüber das Siebenfache. Jessen:„In der Spitze werden bis zu11 000 Kilowatt Strom ver-braucht.“ KRSITINA RÖHRS

ModerneTechnik für ein ureigenes Bedürfnis: Thomas Jessen in ei-nem vandalismussicherenToilettencontainer.

Fachgerecht entsorgt: Das W:O:A-Team, wie hier Thomas Hess,setzt auf Mülltrennung. Fotos: Röhrs

RIFF CONTEST

www.washburn.com

www.wacken.com

www.metal-battle.com

show your hardest riff

1. Play and Uploadstart 04.08.20082. Vote for the beststart 06.04.2009

3. Wins3 x brandnew washburn guitars1 x 2 W:O:A VIP Ticketsplay your riff live on stage

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Jul

2008

09:15:53

Page 24: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

24 W:O:A 2008

I t can be the giant leap intoa promising future: the Me-

tal Battle, talent competitionfor the harder ones. In everyyear since 2004 the winner ispicked at Wacken Open Air. Inthis competition newcomersget the chance to presenttheir material to a wider au-dience. In case of victory theymight even become a part ofthe professional music busi-

BloodworkpreparingforWetStageRecruitment problems?- a foreign word in Metal.Thanks to: Metal Battle.A talent competition formusicians from all overthe world that offers thechance for a record dealat Enorm-Music. Compe-ting for Germany:Bloodwork.

ness at Wacken’s home labelEnorm-Music. The celebrityjury consists of three musicgiants of the business.

Entering the stage for Ger-many in 2008: Bloodwork.Bloodwork are: David Ham-bach (24) - vocals, NikkoSchaffranek (29) and RobertKoch (24) - guitars, FrankHürland (27) - bass and Mo-ritz Menke (28) - drums. “Afterhaving finished our promo-tional CDs, we tried to figureout what else there is to do“says Nikko Schaffranek. “TheMetal Battle is one of the bestcompetitions. Where else doyou get the chance to playsuch a monstrous festival?“

The special thing aboutMetal Battle is its broad spect-rum. 17 bands from all partsof the world have qualified forWacken leaving behind anumber of other bands intheir home countries. “It’s in-

terestingto see howpeoplefromothercountriesmake mu-sic, e.g. inChina“saysSchaffra-nek. Thechallengein Metal:

“It is musically very deman-ding and of a high quality“ -even if many people wouldn’tsuspect this at first. “BesidesJazz it is probaly the only mu-sic style with sometimes ra-ther odd times or rhythms.The many influences you findin Metal are just unique.“Schaffranek talks with greataffection and love, a love likeblood, about this hard music.And it’s this lifeblood that in-spired the band’s name. “Fin-ding a name was really hard.It had to be a word that’s easyto remember“ the guitaristexplains. But the name’s me-dical resemblances were notintended. Schaffranek ex-plains that “it was rather a freetranslation of some Germanword like “Blutwerk“ whichmeans to us the lifeblood and

work we put into this project.But I see it also as a synonymfor man in relation to biologyand science, instinct andconscience.“

With their performance atthe Metal Battle Bloodworkwant to hit Wet Stage big timetrying to honour the band’sname. “Winning - nothingelse matters“, says NikkoSchaffranek. “Our plan is todeliver the best concertwe have ever played.“ Well,they surely won’t be the onlyones.

And if it shouldn’t bevictory the five guys from Pa-derborn have also a plan B uptheir sleeve: “We’ll then havesome beers backstagetogether with the well-knownbands and give away our CDs.That should also do the trick.“

Bloodwork(from the left): Robert Koch, David Hambach, Nikko Schaff-ranek, Moritz Menke and Frank Hürland.

Up the horns: Germany’s Metal Battle representativesBloodwork in front of Lübeck’s famous Holstentor.

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2008

09:13:38

Page 25: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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31.

Jul

2008

09:11:35

Page 26: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

26 W:O:A 2008

Vör einige Johrn weer deWeltbi uns tohuus noch in Ord-

nung. Mien öllste Söhn harr jüstsien eerste Gitarrenstunn ach-ter sik. Man, dat klung, as würrhe malins klassische Kunzerte àla Paco de Lucia oder Aldi Meolaspelen.

Aver dat änner sik gau. He tu-usch neemli de klassische Gi-tarr en Dag enfach gegen enelektrische üm, un vun nu anbruus ut sien Stuuv en Larm,dat sik mehr as dat Krieschenvun en Kreissag anhöör as dat,wat ik bitherto as Musik wenntweer. Un dat keem noch leger,denn uns Jüngst harr opto sienLeev för Slaginstrumente ent-decktunokfördüüstereFarven.De Wannen in sien „Jungspara-dies“ weern över un över mitPoster tokliestert, vun de unslanghorige Mannslüüd un Do-

„Dat is Heavy Metal, Papa –Dor versteihst du nix vun“

denköpp anglusen. Un merrnin’e Stuuv uns hoffnungsvulleNawuß, vun baben bet nerrn inSwatt, un op sien T-Shirt stunn„Slayer“. Ik dach, mi schull deSlag drepen. Wat dat schull,fröög ik em.

„Dat is HeavyMetal, Papa, debest Musik vun’eWelt. Dor ver-steihst du nixvun. Du kennstbloots Mozart unBeethoven. Dehöört sik för uns jüst so stampian as för die Heavy Metal.Okay?“

Okay. Wat bleev mi al annersöver. Heavy Metal weer „cool“.Dag för Dag „pauern“ uns nuBands as „In Flames“, „Kata-klysm“, „Slayer“, „Iced Earth”,„Helloween“, „Iron Maiden“

En Dag op'n Slag, hett sik deWelt bi de Groths verännert.De Jungs bröchen utWacken en Musik mit, de dat heleHuus bevern leet – Heavy Metal. DeVader, Karl- HeinzGroth ut Goossefeld neeg bi Eckernföör, vertellt.

und „Endguy“ üm de Ohrn – utdree Rüüm. Un denn keem deDag, wa se mi kort un bünnig toverstahn geven, dat se, all dree,in August över’t Weekenend naWacken fohrn wulln.

„Wacken“? fröög ik recht watdösig.

„Dat’s en lütt Buerndörp neegbi Itzehoe. Sobito 1800 Inwah-ners. Dor gifft dat jedes Johr datgröttst Heavy Metal Festival in

Europa“, kreeg ikminnachtig toAntwoort. Ok,dat dor zig-du-send Minschenut alle Natscho-nen dagelangfiert, in Telten unAutos slaapt un,

even, Heavy Metal höört. Un sewiesten mi Biller vun matschi-ge, opwöhlteWischen, Autos, dedeep in’e Schiet seten un Min-schen, de vör de groten Bühnenstunnen oder legen un de överhunnert Bands toluustern. DeJungens kemen in’t Schwär-men.

„De Inwahners maakt all mit,verkoopt in jemehr Gaarns Beerun Eten un fiert enfach mit.“

„Un dor … dor wüllt jümhen?“

„Kloar, Papa. Man dor gifftdat bloot noch en Kleenigkeit.“

„Kleenigkeit?“„Wi bruukt dien Auto, Papa.“„Mien niet Auto?“ In Gedan-

ken sehg ik de Horrorbiller wed-der vör mi. En Schudder kreegmi faat. Aver wat schull ik gegende dree maken. Mien Fru plin-köög mi to.

„Also goot, Jungs“, krööp datsluukohrig ut mi rut, „aver ikkaam mit, denn ener mutt jo opdat Auto passen.“

De Jungs verslöög dat deSpraak.

„Dat’s twors nich Bach oderBrahms“, dach ik, „aver opre-gend is dat allemol.“

KARL-HEINZ GROTH

Karl-Heinz Groth (68), ehemaliger Schul-leiter aus Goosefeld bei Eckernförde, istAutor niederdeutscher und hochdeut-scher Bücher und unter anderem Mitglieddes Plattdeutschen Rates.

Klassik gegen Heavy Metal: Karl-Heinz Groth, sien Söhn Nils un den sien Fründ JulienVosgerau. Foto: Marcus Dewanger

„Also goot, Jungs,aver ik kaam mit,

denn ener mutt jo opdatAuto passen.“

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2008

09:07:21

Page 27: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 27

Donnerstag

16.45 - 17.15 AVENGED SEVENFOLD, 17.30 - 18.30 DORO,19.15 - 20.00 MUSTASCH, 21 - 21.45 Uhr AIRBOURNE

Freitag

12.30 - 13.15 CORVUS CORAX, 13.30 - 14.15 MORTAL SIN,14.30 - 15.15 KAMELOT , 15.30 - 16.15 ULI JON ROTH,16.15 -17.00 UNEARTH, 17 - 17.45 AVANTASIA, 18 - 18.45 CHILDRENOF BODOM, 18.45 - 19.30 ENSIFERUM, 19.30 - 20.15 SOIL-WORK, 20.30 - 21.15 SONATA ARCTICA, 21.30 - 22.15 OPETH,21.15 - 23 JOB FOR A COWBOY, 23.30 - 00.15 CREMATORY

Sonnabend

12.30 - 13.15 AS I LAY DYING, 13.30 - 14.15 HATEBREED, 15- 15.45 EXODUS, 15.45 - 16.15 HOLY MOSES,16.30 - 17.15CARCASS, 18 - 18.45 NIGHTWISH, 19.15 - 20.00 OBITUARY,20.30 - 21.15 KRYPTERIA, 21.15 - 22:00 LORDI, 22 - 22.45 KRE-ATOR, 23 - 23.45 LORD BELIAL, 23.45 - 00.30 GIRUGÄMESH00.45 - 01.30 LORDI.

Meet & Greet 2008Freitag

13.30 - 14.15 PRIMORDIAL14.30 - 15.15 GRAVE

18.00 - 18.45 PSYCHOPUNCH18.45 - 19.30 THE ROTTED20.30 - 21.15 VAN CANTO

21.45 - 22.15 SALTATIO MORTIS22.15 - 23.00 AUTUMN

Sonnabend13.30 - 14.15 3 INCHES OF BLOOD

15.00 - 15.45 MACHINE MEN15.45 - 16.30 MERCENARY

16.45 - 17.15 TORTURE SQUAD18.00 - 18.30 WARBRINGER

20.30 - 21.15 THE BONES21.15 - 22.00 AXXIS

22.00 - 22.45 POWERWOLF

W:O:A Fanclub-Stand

K arten für das Festival gibtes schon seit Monaten

nicht mehr – doch auch ohneEintrittsbillett müssenHeavy-Metal-Fans nicht aufden Live-Genuss verzichten.Das Festival wird im Internetexklusiv auf Rockalarm.comübertragen. Für die Übertra-gung machen drei Unterneh-men erstmals gemeinsameSache. Die CTS Eventim AGstellt die virtuellen Tickets fürden Live-Stream aus und

Keine Karte – aber trotzdem live dabeikümmert sich um die Ab-wicklung. Tempodome.combringt die Übertragung desMega-Open-Airs ins Internet.Und Rockalarm.com präsen-tiert den Stream auf seinerSeite.

Die Übertragungen startenmorgens um 11 Uhr und lau-fen bis frühmorgens, parallelauf zwei Bühnen stattfinden-de Konzerte werden aufge-zeichnet und zeitversetztnachgeliefert. Headliner des

Festivals-Streams ist dieBand Nightwish, mit großerSpannung werden außerdemdie Shows von Sonata Arctica,Corvus Corax, Axxis, Krypte-ria und Lordi erwartet.

Doch nicht nur im Internetwird das Festival übertragen.Erstmals wird das W:O:A voneinem eigenem UKW Radio-programm begleitet. Nochbis zum Montag, 4. August istdas „Wacken Open Air Radio“unter der Frequenz 88,5 MHz

(Standort Wacken) zu emp-fangen. Musikalisch wird derZuhörer mit dem vollemProgramm Heavy Metal be-dient.

Weiterhin werden regel-mäßigVerkehrs-, Sicherheits-und Programminformatio-nen, praktische Tipps, Künst-lerporträts und Interviewsrund um das W:O:A gesendet,um die Hörer mit allem Wis-senswerten rund um das Fes-tival zu versorgen.

Metal Markt StageDonerstag: 16.30 Uhr Bassworkshop Magnus Rosen

(Ex-Hammerfall),17 Uhr In Her Embrace, 18 Uhr VictorSmolski and Friends ,19 Uhr Dirty Deeds .

Freitag: 13 Uhr Drumclinic Aquiles Priester (Han-gar/Ex-Angra),14 Uhr Girlz from Hell die legendäreStrippshow mit neuen Girls, 14.30 Uhr Dirk Bernemann„Ich hab die Unschuld kotzen sehen “,15 Uhr The BigLittle Drummer, 15.30 Uhr Kim Schmidt Autogramm-stunde, 16 Uhr Heiße Eisen Girls Show, 17 Uhr In HerEmbrace, 18 Uhr Girlz from Hell, 18.30 Uhr Basswork-shop Magnus Rosen, 19 Uhr Dirty Deeds, 20 Uhr HotStrip Show .

Sonnabend: 13 Uhr Drumclinic Aquiles Priester,14Uhr Girlz from Hell, 14.30 Uhr Dirk Bernemann, 15 UhrThe big Little Drummer, 16 Uhr Heiße Eisen Girls Show,17 Uhr In Her Embrace, 18 Uhr Girlz from Hell, 19 UhrDirty Deeds, 20 Uhr Last Supper Strip Show

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Jul

2008

09:06:44

Page 28: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

28 W:O:A 2008

Wacken ist nicht nur et-was für harte Männer.

Nein, selbst sanfte Tiere kön-nen sich daran gewöhnen.Dies bestätigt jedenfallsKlaus-Jürgen Reimers inGribbohm (Kreis Steinburg),der mit Blick auf den Festi-val-Ort Wacken gleich ne-benan wohnt. Der 37-jährigeLandwirt managt hier zu-sammen mit Sonja Deth-lefs (32) einen Be-trieb mit 430 Rin-dern, davon mehrals 200 Milchkühe.

Für Reimers giltgrundsätzlich:„Man darf nurnicht mit fremdenGeräuschen oderBlitzlichtern ganzplötzlich loslegen, dann er-schrecken sich die Kühe. Be-reitet man die Tiere dagegendarauf vor, dann werden siesogar neugierig.“ Dies be-obachte er auch bei Schleif-oder Schweißarbeiten imStall. Oder an Silvester: „Damache ich sicherheitshalberschon mal tagsüber Feuer-werk und lasse über Mitter-nacht das Licht im Stall an“,sagt Reimers.

Und für das bevorstehen-de Wacken Open Air? „Damuss ich keine Vorkehrun-

Rinder reagieren auf Rock –Mehr Milch durch Metal?

gen treffen – vieleTiere haben sich jabereits daran ge-wöhnt“, sagt Rei-mers. Außerdemgehe das W:O:A jaauch nicht plötz-lich los, „sondernes steigert sich –von den erstenSoundchecks bishin zu den Kon-

zert-näch-ten“.

Klar,dass nundemBauerndie ulti-mativeFrage ge-

stellt werdenmuss: Gibt die Kuhbei Metal-Musikauch mehr Milch?„Auf jeden Fallnicht weniger!“,entfährt es Klaus-Jürgen Reimerswie aus der Pistolegeschossen. Undberichtet von ei-nem Landwirt ausder Region, der einmal gegendie W:O:A-Macher klagenwollte, weil die Tiere angeb-lich weniger Milch geliefert

hätten. „Aber das warUnsinn“, erinnertsich Reimers. „Dasließ sich nicht nach-weisen.“

Es gibt jemanden,der dem GribbohmerMilchviehhalter bei-pflichtet: Anke Glöck-ner von der Verwal-tung des Gutes Schie-rensee bei Kiel. Aufdem Anwesen desBrillenkönigs Gün-

Unglaublich, und doch wahr. Rock tutRindviechern nicht weh. Im Gegenteil: Musikberuhigt das Milchvieh, und Metal bringt sieauch nicht aus der Ruhe. Ein Landwirt ausGribbohm – gleich neben dem W:O:A – berichtet.

ther Fielmann (68) leben 360wertvolle Limousin-Rinder.Zwar nicht als Milchvieh,sondern in Fleich-, Zucht-und Muttertierhaltung. Aberauch hier gilt: „Alles, was mitMusik zu tun hat, tut den Tie-ren gut“, sagt Anke Glöckner.„Bei uns läuft über Tage inder Regel das Radio.Wenn je-doch Konzerte auf GutSchierensee stattfinden, wer-den die ebenfalls über Laut-sprecher in die Ställe über-tragen.“ Dies wirke beruhi-gend auf die Tiere. Gilt ihreBeobachtung auch auch fürHeavy Metal? „Wenn sie dar-

an gewöhnt sind und sich da-bei wohlfühlen – bestimmt!“,glaubt Anke Glöckner.

Also doch – mehr Milchdurch Metal? „Das ist nichtausgeschlossen“, sagtDr. Katrin Mahlkow (42),Fütterungsreferent bei derLandwirtschaftskammer inSchleswig-Holstein. Wissen-schaftlich erwiesen sei zwarnoch nichts, aber: „Aus derReaktion der Rinder gibt eskeine Anhaltspunkte dafür,dass eine Kuh zwischen klas-sischer Musik und HeavyMetal unterscheidet.“

WOLFGANG BLUMENTHAL

Eingestimmt aufsWacken OpenAir: Milchkuh„Else“ aus dem Nachbarort Grib-bohm, sechs Jahre alt, 600 Kilogramm schwer, Heavy-Metal-Fan. Fotos: Michael Ruff

Das Gras auf demWacken-Gelände:Sonja Dethlefs und Klaus-Jürgen Reimersmachen es Milchkuh „Else“ schmackhaft.

„Jedenfallsnicht

weniger!“Landwirt

Klaus-Jürgen Reimers

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2008

09:03:48

Page 29: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

W:O:A 2008 29

Running order +++ Running order +++ Running orderThursday, 31.07. (today):

Black Metal Stage16:00 - 16:45 – GIRLSCHOOL17:15 - 18:00 – LAUREN HARRIS18:30 - 19:30 – AIRBOURNE20:00 - 21:00 – AVENGED SEVENFOLD

True MetalStage21:30 - 23:30 –IRON MAIDEN

Party Stage16:00 - 16:45 – MUSTASCH17:15 - 18:15 – NASHVILLE PUSSY18:45 - 19:30 – STURM & DRANG20:00 - 21:00 – LEAVES EYES21:05 - 21:25 – WIKINGERSHOW21:30 - 23:30 – VIDEOWALL:

IRON MAIDEN SHOW

W.E.T. Stage/Headbangers BallroomMETAL BATTLE15:50 - 16:15 – Brazil16:35 - 17:00 – Belgium17:20 - 17:45 – China18:05 - 19:35 – CONCEPT INSOMNIA19:05 - 19:45 – NEGURA BUNGET20:15 - 21:00 – ALESTORM21:30 - 23:30 – VIDEOWALL:

IRON MAIDEN SHOW00:00 - 06:00 – METAL KARAOKE

& METAL DISCO

Beer Garden16:00 - 17:00 – ROKKEN

(KARAOKE LIVE BAND)18:00 - 19:00 – W:O:A FIREFIGHTERS19:30 - 20:30 – MAMBO KURT

Soccerfield21:00 - 21:30 – Trailer21:30 - 23:30 – Live Übertragung

Maiden Show23:30 - 00:00 – „Parcival“ w Biff Byford

Exclusive Preview00:15 - 01:30 – „Metal – A head bangers

Journey“01:30 - 02:45 – „Global Metal“

Friday, 01.08. (tomorrow):

Black Stage11:00 - 11:45 – GRAVE12:50 - 13:35 – JOB FOR A COWBOY14:55 - 15:55 – ENSIFERUM17:20 - 18:20 – SOILWORK19:45 - 20:45 – OPETH22:45 - 00:00 – CORVUS CORAX02:00 - 03:00 – GORGOROTH

True Metal Stage11:55 - 12:40 – MORTAL SIN13:45 - 14:45 – UNEARTH16:05 - 17:05 – KAMELOT18:30 - 19:30 – SONATA ARCTICA21:00 - 22:30 – CHILDREN OF BODOM00:15 - 01:45 – AVANTASIA

Party Stage11:00 - 11:45 – PRIMORDIAL12:50 - 13:35 – CYNIC14:55 - 15:55 – HEADHUNTER17:20 - 18:20 – SABATON19:45 - 20:45 – MASSACRE22:45 - 00:00 – THE HAUNTED02:00 - 03:00 – CREMATORY

W.E.T. Stage/Headbangers BallroomMETAL BATTLE11:00 - 11:25 – FINLAND11:45 - 12:10 – FRANCE12:30 - 13:55 – GERMANY13:15 - 13:40 – ITALY14:00 - 14:25 – LITHUANIA14:45 - 15:10 – ISRAEL15:30 - 15:55 – LUXEMBOURG16:25 - 17:05 – The Rotted17:35 - 18:15 – DESTRUCTOR18:45 - 19:25 – AUTUMN19:55 - 20:35 – STAM1NA21:05 - 21:45 – PSYCHOPUNCH22:15 - 22:55 – NIFELHEIM23:25 - 00:25 – VAN CANTO00:55 - 01:35 – SALTATIO MORTIS02:05 - 02:45 – EXCREMENTORY

GRINDFUCKERS03:00 - 06:00 – METAL KARAOKE

& METAL DISCO

Beer Gardenfrom 20:00 – Mambo Kurtfrom 22:00 – ROKKEN

(KARAOKE LIVE BAND)

Soccerfield00:00 - 03:00 – MOVIENIGHT

Saturday, 02.08.:

Black Stage12:00 - 12:45 – 3 INCHES OF BLOOD13:55 - 14:40 – HOLY MOSES15:55 - 16:55 – HATEBREED18:20 - 19:35 – CARCASS21:15 - 22:30 – AT THE GATES00:30 - 01:45 – KREATOR

True Metal Stage12:50 - 13:50 – SWEET SAVAGE14:45 - 15:45 – EXODUS17:10 - 18:10 – AS I LAY DYING19:45 - 21:00 – KILLSWITCH ENGAGE22:45 - 00:15 – NIGHTWISH02:00 - 03:00 – LORDI

Party Stage12:00 - 12:45 – MACHINE MEN13:55 - 14:40 – MERCENARY16:00 - 17:00 – OBITUARY18:45 - 19:45 – KRYPTERIA21:45 - 23:00 – GIRUGÄMESH00:45 - 01:45 – AXXIS

W.E.T. Stage/Headbangers BallroomMETAL BATTLE12:00 - 12:25 – NORWAY12:45 - 13:10 – AUSTRIA13:30 - 13:55 – GREECE14:15 - 14:40 – POLAND15:00 - 15:25 – NETHERLANDS15:45 - 16:10 – SWITZERLAND16:30 - 17:00 – EVOCATION17:20 - 17:50 – BEFORE THE DAWN18:10 - 18:40 – ENEMY OF THE SUN19:10 - 19:50 – POWERWOLF20:20 - 20:50 – WARBRINGER21:20 - 22:00 – TORTURE SQUAD22:30 - 23:30 – DREAM OF AN OPIUM EATER00:00 - 00:40 – WATAIN01:10 - 01:50 – LORD BELIAL02:20 - 03:00 – THE BONES03:00 - 06:00 – METAL KARAOKE /

METAL DISCO

Beer Gardenfrom 12:00 – W:O:A FIREFIGHTERSfrom 20:00 – MAMBO KURTfrom 22:00 – ROKKEN /

LIVE KARAOKE BAND––––––––––––––––––––––––––––––

Subject to change!Änderungen vorbehalten!

Iron Maiden

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2008

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Page 30: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Page 31: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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Year in, year out thousands ofMetal fans come together in

Wacken and salute one ano-ther by showing the devil hornsusing their fingers – index andlittle finger are extended fromthe fist while the thumb holdsdown middle and ring fingers.

Showing this sign, Metal en-thusiasts cry crazy things like„Metaaaaalllllll!!!“ or „Wa-ckeeeeeeeennnnnnnn!!!“ – be-sides its meaning as a universalsalute, it is said to be a symbolfor satan, the evil or mysticism.

But what was goin' on in po-litics then? Some time ago me-talheadz around the worldcouldn't believe their eyes:American president George W.Bush sent greetings to his au-dience by showing the devilsign and his family assisted!This leads us to the question:Has he become a Metalhead?Was he possessed by the devil?

It was even more dramatic.In fact, he didn't give a damnabout Heavy Metal. Being a fanof the American football teamTexas Longhorns at Austin Uni-versity, Texas he just cheered totheir fans showing the fingersign. Backed up by the scream„Hook 'em Horns!“, the sign isto imitate the team’s mascot, alonghorn bull. If the obvioussuggestion that Bush, who ashort time ago was referred toas „the devil himself“ by Vene-zuelan president Hugo Chavéz,is not the originator of the devilsign, then who, for heaven’s sa-ke, has brought it to Heavy Me-tal then? The answer is as wellstrictly controversial and – sur-prise, surprise! – not easy. Noone less than Gene Simmons,bass player of the glamrockband „Kiss“, poses to be theoriginator of this gesture. In hisautobiography „Kiss and makeup“ he argues that on the coverof the „Kiss“-album „LoveGun“ (1977) he can be clearlyseen showing the Metal sign.

But also Metal hero RonnieJames Dio claims to have beenthe first musician who used thesign during his time as singer of„Black Sabbath“ and by thathaving invented it for the Metalscene. Dio is said to know thesign from his superstitiousgrandmother who used it as

Devil horn meets Metal forkprotection from evil looks.

But following this, there isstill the problem that Dio dis-placed Ozzy Osbourne not un-til 1978 – too late for inventingit, because at this time it has al-ready existed for a decade. Be-sides that, the sign can be seenon the LP „Witchcraft“ by theRockband „Coven“ from 1969.This band is considered to bethe first one that combined ablack mass with rockmusic.

Above all, the interestingthing is that this gesture has al-

Salute Metalheads: Showingthe devil horns using their fingers.

redy been used by John Len-non for promo photographsfor his album„Yellow Submari-ne“ by The Beatles in 1969.

Despite all that there are twothings we now know for sure: inGermany, we don't say „devilhorn“ or „Metal fork“, we say„Pommesgabel“ – a word mostnon-Germans will not even beable to pronounce (but: feel freeand try!). And: George W. Bushwas NOT the one who inventedthe devil sign ...at least not inHeavy Metal. LUDGER HINZ

en +++ Bekanntes Flugobjekt in Wacken ++

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Page 32: ErsteAusgabe–W:O:A2008 Preis50Cent DieWeltzuGastinWacken...W:O:A 2008 3 Freitagwill Kim Schmidt seine Karte signieren. Dasganze findetstatt imMetal-marktvon 15.30 bis 16Uhr. Hedwig-Holzbein,

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