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Offizielles Fachorgan des Deutschen .Judo-Bundes e. V., des Deutschen Dan-Kollegiums und des Österreichischen .Judo-Verbandes Es ist nicht alles Gold, was glänzt . .. aber reales Silber und reale Bronz·e Mit Freude und Stolz begrüßen wir un- sere Olympia-Teilnehmer und gratulie- ren insbesondere recht herzlich unseren beiden Medaillengewinnern Wolfgang Hofmann, Silbermedaille der Olympiade 1964, Tokio, Judo-Mittelgewicht, und Klaus Glahn, Gewinner der Bronzemedaille der Olympiade 1964, Tokio, Judo-Allkategorie zu ihren außerordentlichen und über- ragenden Leistungen bei dem Treffen mit den Besten der Welt. Wir danken ihnen besonders dafür, daß sie dem deutschen Judosport und dem Deut- schen Judo-Bund zu weiterem Ansehen verholfen haben. Sie haben damit be- wiesen, daß die Erfolge der letzten Jahre verschiedene Europa- Einzelmeis ter, diverse überzeugend gewonnene Länderkämpfe, Vize- Europa- Mannschafts;rneister 1963 knapp hinter der UdSSR trotz gegenteiliger, unsachgemäßer Presse-Kommentare, keine Zufallser- scheinungen waren, sondern daß unser Bullld nach langen Jahren des Aufbaues und des .,Sichbegnügenmüssens" nun auch Kämpfer hat, die selbst in der Weltspitze unseres Sportes nicht mehr übersehen werden können. Unser Dank soll weiterhin gelten un- seren anderen Spitzenkämpferp, die nicht das Glück hatten dabeizusein; auch sie taten ihr Bestes, denn ihre kämpferische Aufbauarbeit half mit, an der Basis für Tokio zu bauen. Uberhaupt - niemanden sollten wir heute vergessen. Diejenigen, die unse- ren schönelll Sport in Deutschland vor 40 Jahren einführten, ihn pflegten, formten und weiterbrachten Jahr für Jahr; die Trainer der Vereine, der Kreise, des Bundes (auch die früheren) und der Länder, Kampfrichter, Kassie- rer, Mattenwarte etc.; alle aruderen Funktionäre - ja auch die, die seit bis zu 40 Jahren jahrein, jahraus Geld und Freizeit mitbringen, um arbeiten zu dürfen; die Mitglieder aller unserer Vereine, ob viel oder wenig auf der Matte, die ihre Groschen geben, wie auch alle Förderer und Freunde unse- res edlen Sportes, ihnen allen gilt un- ser Dank. Wir wollen einmal von Herzen dan- ken - denn es wird zuviel kritisiert und zu wenig gedankt -, und stolz sein wollen wir heute auf die Leistun- gen unserer Olympioniken und auch auf unser aller Leistung·en, auf die Lei- stungen des Deutschen Judo-Bundes, denn wir alle sind .. Der DJB", wenn auch einzelne von uns (nicht gerade die Schlechtesten) im Falle eine r Kritik nicht .,wir", sondern der .,DJB" schrei- ben, wenn auch statt eines frohen Ge- leitwortes für unsere Olympiafahrer in der l etzten Ausgabe dieses sonst so schönen Fachorgans nur eine über zwei Seiten lange negative Abhandlung kri- tischer Art von seiten der Redaktion beigesteuert wurde. Wir wollen angesichts der Erfolge un- serer Kämpfer in Tokio auch mal das Gute beachten, so schwer es auch man- chem fallen mag. Die Leistungen dieser beiden Sportka- meraden sollen ein Ansporn sein für unsere Kämpfer und für unsere jungen Judoka . Sie sind für sie selbst, für den Deut- schen Judo-Bund und für jeden deut- schen Judoka Quittungen in Silber und Bronze für geleistete Arbeit. Dafür dankt Ihnen von ganzem Herzen der Deutsche Judo-Bund gez. J. Lappas Die westdeutsche Judo-Mannschaft kurz vor ihrem Abflug nach Tokio (v. l. n. r.): DJB- Präsident Max Depke, Kämpfer Matthias Schießleder, Wolfgang Hofmann, Klaus Glahn, DJB-Kampfrichterreferent Otto Brief. Bild: P. Hoppen, Frankfurt/Main JUDO 11 /64 I 3

Es ist nicht alles Gold, was glänzt . aber reales Silber ... · Offizielles Fachorgan des Deutschen .Judo-Bundes e. V., des Deutschen Dan-Kollegiums und des Österreichischen .Judo-Verbandes

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Page 1: Es ist nicht alles Gold, was glänzt . aber reales Silber ... · Offizielles Fachorgan des Deutschen .Judo-Bundes e. V., des Deutschen Dan-Kollegiums und des Österreichischen .Judo-Verbandes

Offizielles Fachorgan

des Deutschen .Judo-Bundes e. V.,

des Deutschen Dan-Kollegiums und

des Österreichischen

.Judo-Verbandes

Es ist nicht alles Gold, was glänzt ... aber reales Silber und reale Bronz·e

Mit Freude und Stolz begrüßen wir un­sere Olympia-Teilnehmer und gratulie­ren insbesondere recht herzlich unseren beiden Medaillengewinnern

Wolfgang Hofmann, Silbermedaille der Olympiade 1964, Tokio, Judo-Mittelgewicht, und

Klaus Glahn, Gewinner der Bronzemedaille der Olympiade 1964, Tokio, Judo-Allkategorie

zu ihren außerordentlichen und über­ragenden Leistungen bei dem Treffen mit den Besten der Welt. Wir danken ihnen besonders dafür, daß sie dem deutschen Judosport und dem Deut­schen Judo-Bund zu weiterem Ansehen verholfen haben. Sie haben damit be­wiesen, daß die Erfolge der letzten Jahre

verschiedene Europa-Einzelmeis ter, diverse überzeugend gewonnene Länderkämpfe, Vize-Europa-Mannschafts;rneister 1963 knapp hinter der UdSSR

trotz gegenteiliger, unsachgemäßer Presse-Kommentare, keine Zufallser­scheinungen waren, sondern daß unser Bullld nach langen Jahren des Aufbaues und des .,Sichbegnügenmüssens" nun auch Kämpfer hat, die selbst in der Weltspitze unseres Sportes nicht mehr übersehen werden können. Unser Dank soll weiterhin gelten un­seren anderen Spitzenkämpferp, die nicht das Glück hatten dabeizusein; auch sie taten ihr Bestes, denn ihre kämpferische Aufbauarbeit half mit, an der Basis für Tokio zu bauen. Uberhaupt - niemanden sollten wir heute vergessen. Diejenigen, die unse­ren schönelll Sport in Deutschland vor 40 Jahren einführten, ihn pflegten, formten und weiterbrachten Jahr für Jahr; die Trainer der Vereine, der Kreise, des Bundes (auch die früheren) und der Länder, Kampfrichter, Kassie­rer, Mattenwarte etc.; alle aruderen Funktionäre - ja auch die, die seit bis zu 40 Jahren jahrein, jahraus Geld und

Freizeit mitbringen, um arbeiten zu dürfen; die Mitglieder aller unserer Vereine, ob viel oder wenig auf der Matte, die ihre Groschen geben, wie auch alle Förderer und Freunde unse­res edlen Sportes, ihnen allen gilt un­ser Dank. Wir wollen einmal von Herzen dan­ken - denn es wird zuviel kritisiert und zu wenig gedankt -, und stolz sein wollen wir heute auf die Leistun­gen unserer Olympioniken und auch auf unser aller Leistung·en, auf die Lei­stungen des Deutschen Judo-Bundes, denn wir alle sind .. Der DJB", wenn auch einzelne von uns (nicht gerade die Schlechtesten) im Falle einer Kritik nicht .,wir", sondern der .,DJB" schrei­ben, wenn auch statt eines frohen Ge­leitwortes für unsere Olympiafahrer

in der letzten Ausgabe dieses sonst so schönen Fachorgans nur eine über zwei Seiten lange negative Abhandlung kri­tischer Art von seiten der Redaktion beigesteuert wurde. Wir wollen angesichts der Erfolge un­serer Kämpfer in Tokio auch mal das Gute beachten, so schwer es auch man­chem fallen mag. Die Leistungen dieser beiden Sportka­meraden sollen ein Ansporn sein für unsere Kämpfer und für unsere jungen Judoka . Sie sind für sie selbst, für den Deut­schen Judo-Bund und für jeden deut­schen Judoka Quittungen in Silber und Bronze für geleistete Arbeit. Dafür dankt Ihnen von ganzem Herzen

der Deutsche Judo-Bund gez. J. Lappas

Die westdeutsche Judo-Mannschaft kurz vor ihrem Abflug nach Tokio (v. l. n. r.): DJB­Präsident Max Depke, Kämpfer Matthias Schießleder, Wolfgang Hofmann, Klaus Glahn, DJB-Kampfrichterreferent Otto Brief. Bild: P. Hoppen, Frankfurt/Main

JUDO 11 /64 I 3

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r I

Geesink ist der Beste! Ein Bericht über die Judowettkämpfe der Olympisc~en Spiele 1964 in Tokio

Von Herber! Velte {Redaktion)

und Fritz Nadler

{dem nach Japan entsandten

Berichterstatter)

Das Wichtigste im Telegrammstil :

e Wolfgang Hofmann holte Silbermedaille fü r Deutschla nd

-. Klaus Glahn erkämpfte Bronzemedaille in der Allkategorie

e Matthias Schießleder und Herbert Niemann ausgeschieden

e Anton Geesink wurde zum zweiten Male Judoweltmeister

e Japanischer Triumph nur in den Gewichtsklassen geglückt

e Deutschland steht an bemerkenswerter dritter Stelle

e Kamikaze-Kampf des Japaners Kaminaga nicht geg,lückt

e Sowjetisches Sambo unterlag dem japanischen Judo

e Weltmeister Anton Geesink stahl den Japanern die Schau

e Die.deutsche Judomannschaft will Nr. 1 in Europa werden

e Trotzdem ~elten Japaner als "Hochmeister" des Judo

e Japanische Judoväter nennen ihre Neugeborenen "Geesink-ko"

Die Judowettkämpfe der XVIII. Olympischen Sommerspiele, die in der Zeit vom 20. bis 23. Oktober 1964 in der neuen Nippon­

Budokan-Hall in Tokio ausgetragen wurden, endeten mit einem dreifachen Erfolg für das westliche Judo : 1. Anton Geesink

verhinderte durch seinen Sieg über den Japaner Akio Kaminaga in der Allkategorie (Weltmeisterschaften 1964) den tota len

Triumph der Söhne Nippans und gilt - obwohl Europäer - als bester Judokämpfer der Welt. 2. Mit dem erhoffte!! Sieg des

Köl ners Wolfgang Hofmann im Mittelgewicht (Silbermedaille) und dem unerwarteten Erfolg des Hannoveraners Klaus Glahn

in der Allkategorie (Bropzemedaille) liegt Deutschland hinter Japan und Holland im Judo-Medaillenspiegel an dritter Stelle

(zwei europäische Judonationen also lwrz hinter Japan). 3. Durch die _ starke Beteiligung westlicher Judo Iänder, durch deren

Erfolge über die asiatischen Judokämpfer und durch die reibungslose Organisatio" der Judowettkämpfe überhaupt hat sich

der Judosport einen ständigen Platz im olympischEm Programm verdient. Mit diesem einzigartigen Erfolg im Mutterland des

Judosports dürf~n die deutschen Judosportler vollauf zufrieden sein. Damit gilt die gesamtdeutsche Judomannschaft als

~rfolgreichstes europäisches Judoteam.

Nachdem Indonesien und Nordkorea ihre Teilnahl;lle an den Olympischen Spielen ab­gesagt hatten und der von Finnland ge­meldete Kämpfer nicht starten durfte , gin­gen bei den Judowettkämpfen insgesamt 74 Judoka aus 27 Nationen an den Start. Deutschland hatte in allen vier Klassen ge­meldet: Mattbias Schießleder aus Essen im Leichtgewicht; Wolfgang Hofmann aus Köln im Mittelgewicht'; Herbert Niemann aus Berlin im Schwergewicht und Klaus Glahn aus Hannover in der A llkategorie.

Auf der internationalen Judobühne stan­den zum ersten Male die Länder "I:"unesien , Costa Rica , Venezuela, Brasilien, Mexiko, Irland, Portugal und Vietnam. - Die Kämpfe im einzelnen: . -

8 1- JUDO 11/64

Lei.chtgewicht (bis 68 kg)

l. DURCHGANG

1. Kampf: Reisinger (Osterreich) siegte durch K.E (Kampfrichter-Entscheid) über Schießleder (Deut·schland) . 2. Kampf: N~ka­tani (Japan) siegte nach 1:24 Minu ten du'rch Yoko-shiho-gatame über Rasmelungon (Thailand). 3. Kampf: DaHon (Australien) siegte durch KE über Suh (Korea). · 4. Kampf : Carmeni (Italien) siegte durch KE über Chang (Taiwan). 5. Kampf: Zotter (Osterreich) siegte nach 3:32 Minuten durch Uchi-mata über Uematsu (Philippinen). 6. Kampf: Karpencopf (Argentinien) siegte

nach 1 :52 Minuten durch Okuri-eri-jimi über Arredondo (Mexiko). 7. Kampf: Haenni (Schweiz) siegte nach 41 Sekunden durch Uchi-mata über Chu Yi (Panama) . 8. Kampf: Park (Korea) siegte nach 5:34 Mi­nuten durch Kaeshi-waza (Kontertechnik) über Bourreau (Frankreich) . 9. Kampf : Harssarungsri (Thailand) siegte durch Waza-ari über Nguyen-Van (Vietnam).

2. DURCHGANG

10. Kampf: Maruyama ·(USA) siegte nach 5:27 Minu ten durch Awase-waza über Rei­singer (Osterreich). 11. Kampf: Nakatani (Japan) siegte nadJ. 1 :37 Minuten durch Kuzure-kami-shiho-gatame über Ja&s

Page 3: Es ist nicht alles Gold, was glänzt . aber reales Silber ... · Offizielles Fachorgan des Deutschen .Judo-Bundes e. V., des Deutschen Dan-Kollegiums und des Österreichischen .Judo-Verbandes

(England) . 12. Kampf: Stepanow (UdSSR) sieg.ue durch KE über Dalton (Australien) . 13. Kampf: Lesturgeon (Frankreich) siegte durch zwei W aza-ari über Carmeni (Ita­lien) . 14. Kampf: Arredondo (Mexiko) siegte durch KE ü ber Uema tsu (Philippi­nen) . 1S. Kamp f: Zotter (Osterreich) siegte nach 5 :01 Minuten durch Kesa-gatame über Karpencopf (Argentinien) . 16. Kampf : Chu Yi (Panama) siegte durch Fusen-gachi über

_Gamba (Ita'uen). 17. Kampf: Park (Korea) siegte n ach 1 :56 Minu ten durch Seoi-nage über Ford (Australien) . 18. Kampf: Bogol­jubow (UdSSR) sieg te nach ach t Sekunden durch H ane -maki-komi ü ber Nguyen-V an . (Vie tnam).

3. DURCHGANG

19. Kampf : Maruyama (USA) sie gte nach 2 :49 Minu ten durch Awase-w aza über Schießleder (Deutschland) . 20. Ka mpf: J acks (England) siegte nach 44 Sekunden durch Harai-tsuri-komi-ashi über Rasme lungon (Thailand) . 21. Kampf: Stepanow (UdSSR) siegte nach 5:20 Minuten durch Ude-h ishigi­juji-gatame über Suh (Korea) . 22. Kampf : · Chang (Taiwan) siegte durch zwei Waza-ari ü ber Lesturgeon (Frankreich) . 23. Kampf : Uematsu (Phi lippinen) siegte durch Fusen ­gachi über Karpencopf (Argentinien) . 24. Kampf : Zotter (Osterreich) siegte durch KE über Arredondo (Mexiko) . 25. Kampf : Haenni (Schweiz) siegte durch Fusen-gachi über Gamba (Italien) . 26. Kampf: Bou rreau (Frankreich) siegte durch zwei Waza-ari über Ford (Au stralien). 27. Kampf : Bo­goljubow (UdSSR) siegte nach 24 Sekun­den durch Ude-hishigi -juji-gata me über Harssarungsri (Tha iland) .

V IERTELFIN A LE

28. Kampf: Nakatani (Japan) siegte nach 24 Sekunden durch De-ash i-barai über Ma­ruyama (USA) . 29. Kampf : Stepanow (UdSSR) siegte nach 2:10 Minuten durch Sukui-nage über Chang (Taiwan). 30. Kampf : Haenni (Schw eiz) siegle nach 44 Sekunden durch Uchi-ma ta über Zotter (Osterreich) . 31. Kampf : Bogoljubow (UdSSR) siegte durch W aza -ari über Park (Korea).

HALBFII'OALE

32. Kampf: N akatani (Japan) siegte nach 4 :25 - Minu ten durch A w ase-waza über Stepanow (UdSSR). 33. Kampf: H aenni (Schweiz) siegte durch KE über Bogoljubow (UdSSR) .

FINALE

34. Kampf: N akatani (Japan) siegte nach 1:15 M inuten durch Awase-waza über Haenni (Schweiz). Die Unbekümmertheit , die Haenni in seinen ersten Kämpfen an den Tag legte, war in diesem Finalkampf gewi­chen . Seine Kondition dürft e in der Begeg­nung mit dem Russen Bogoljubow sichtlich verbraucht wo·rcien sein. Der J apaner war k lar überlegen; sein KE-Sieg berechtigt.

Und das Interessanteste dabei: Um ein Haar wäre Haenni gar nicht mit nach Tokio ge­kommen. Ein Offizieller der schweize ri schen Mannschaft sagte :- .,Eigentlich wollten wir gar keinen Judoka nach Tokio en tsenden . Nach län geren Uberlegungen wurde dann abe r beschlossen, als ,symbolische M ann­schaft' einen Mann zu schicken . Haenn i schien dazu der geeignete Mann." W elch eine Uberraschung, als diese .. symbolische M annschaft" auch noch eine Silbermedaille erringen konnte !

Der deutsche Teilnehmer Ma ttbias ( .. Matte ") Schießleder aus Essen war offensichtlich

· nervös und nicht in seiner b es ten Form. Er verhielt sich in seinen beiden ers ten

SCHIESSLEDER · (Deutschland)

ö Reisinger ,f (Ö sterreich)

Maruyama (USA) ,

2

3

Leichtgewicht bis 68 kg 25 Teilnehmer aus 18 Nationen

Maruyama

' Nakatani

.... 0 0

"-

.., 0 0 ....

Rasmelungon (Thailand)

Naka.tani (Japan)

Jacks (England)

Suh Sang Chul (Korea)

Dalton (Australien)

Stepanaw (UdSSR)

4

N akatani 5

6 '

l Nakatani

7

8 -9

Stepanow

Stepanow

... 0 0 ....

"' 0 0 ....

Chang Won Ku (Taiwan)

Carmeni (Italien)

Lesturgeon (Frankreich)

Uematsu (Philippinen)

Zotter (Österreich)

Arredondo (Mexiko)

Karpencopf (Argentinien)

10 I Chang 11

12 '

13

14

15 Zptter

16

Haenni

"' 0 0 ....

..... 0 0

"-

Haenni (Schweiz) ,

Chu Yi (Panama)

Gamba (Italien)

Bourreau (Frankreich)

Park (Korea)

Ford (Australien)

17

18 Haenni

19

Haenni

20

21

22 Park

Bogol jubow

Harssarungsri 23 (Tha iland)

Bogoljubow 00

0 Nguyen Von 24 0 (Vietnam) "-

Bogoljubow 25 (UdSSR)

und einzigen Kämpfen gegen den Osterrei­cher Reisinger und gegen den Amerikaner Maruyama e twas zu defensiv , w artete au f seine Chance und kam dadurch zu keinem Sieg.

Mattbias Schießleder war schon vbr den Kä mpfen sehr traurig: Er hatte in seiner V orrunde einen Amerikaner japan isd1 e r Abstammung und Schule (Maruyama ) zu übe rwinden und w äre im Siegesfall e sofo >t

JUDO 11 /64 9

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Leichtgewicht Bild oben: Der spätere Olympiasieger Nakatani bei dem Versuch eines Yoko-shiho-gatame. Durch diesen Haltegriff erhielt der Japaner über den Thailänder Rasmelungon nach 1:24 Minuten den verdienten Sieg. - Bild unten: Im Endkampf des Leichtgewichts siegte der Favorit dieser Gew~chtsklasse Takehite Nakatani gegen den überraschend vorgestoßenen Schweizer Erle Haenni nach 1:15 Minuten durch 0-uchi-gari.

auf den Goldmedaillengewinner Nakatani gestoßen. Das war also schon von vornher· e in eine schlechte Ausgangsposition. Dazu Mattbias Schießleder in einem Interview: ,.Man kann schon b ei der Auslosung ver­lieren!" Aber auch hier ist der einzige deutsche Kampfrichter Otto Brief Freund und Helfer: ,.Unsinn, ich habe andere Amis gesehen, die früher Japaner waren, die sind längst nicht so gut wie die richtigen Ja­paner." - Wahrscheinlich aber doch!

Mittelgewicht (bis 80 kg)

1. DURCHGANG

1. Kampf: Perez (Argentinien) siegte nach 1 :31 Minuten durch Awase-waza über Moorthy (Malaisia) . 2. Kampf: Bregman (USA) siegte nach 3:10 Minuten durch Uchi­mata übe r Goldschmied (Mexiko). 3. Kampf:

10 JUDO ll/64

Leberre (Frankreich) siegte nach 1 :15 Mi­nuten durch Uchi-mata über Madrigal (Co­sta Rica). 4. Kampf: Peter Snijders (Holland) siegte nach 2:46 Minuten durch Awase· waza über 'Sinhasema (Thailand). 5. Kampf : Red! (Osterreich) siegte nach 1:13 Minuten durch Kesa-gatame über Garcia (Philippi­nen). 6. Kampf: Shiozawa (Brasilien) siegte nach 1:23 Minu~en durch Awase-waza über Barquero (Costa Rica) . 7. Kampf: Huang (Taiwan) siegte nach 19 Sekunden durch Seoi-nage über Le Ba (Vietnam). 8. Kampf : Grossain (Frankreich) siegte durch ' Waza­ari über Hoare (England). 9. Kampf: Matos (Portugal) siegte durch zwei Waza·ari über Lugo (Venezuela).

2. DURCHGANG

10. Kampf: Moorthy (Malaisia) siegte nach 2:06 Minuten durch Kaeshi-waza (Konter­technik) über Repuyan (Philippinen).

11 . Kampf: Bregman (USA) siegte nach 2 :45 Minuten durch Seoi-nage über Paige (Australien). 12. Kampf: Hofmann (Deutsch­land) siegte nach 3:30 Minuten durch Awase-waza über Leberre (Frankreich). 13. Kampf: Sinhasema (Thailand) siegte nach 3:25 Minuten durch Hane-goshi über Thai-Thuc (Vietnam). 14. Kampf : Shiozawa (Brasilien) siegte nach 3:10 Minuten durch Awase-waza über Redl (Osterreich) . 15 . Kampf: Garcia' (Philippinen) siegte nach 29 Sekunden durch Kaeshi-waza (Konter· technik) über Barquero (Costa Rica) . 16. Kampf: Kim Ih Tae (Korea) siegte nach 14 Sekunden durch Uchi-mata über Huang (Taiwan). 17. Kampf: Johannes Snijders (Holland) siegte nach 4 :16 Minuten durch Kaeshi·waza (Kontertechnik) über Hoare (England). 18. Kampf: Okano (Japan) siegte nach 44 Sekunden durch Seoi-nage über Matos (Portugal).

3.DURCHGANG

19. Kampf : Perez (Argentinien) siegte nach 1:48 Minuten durch Awase-waza über Re­puyan (Philippinen). 20. Kampf: Gold­schmied (Mexiko) siegte durch KE über

IJF-Kongreß 1964 Wie der in Tokio eröffnete Welt-Kongreß der IJF (Internationial Judo Federation) bewies, hat man seit der Gründung im Jahre 1956 in Europa viel gelernt. Die Ent­wicklung ging in Europa wesentlich sdmel­ler vor sich, als in den anderen Kontinen­ten. Das liegt hauptsächlich daran, daß die Länder Europas in engerem Kontakt mit­einander stehen, als dies in den anderen Kontinenten der Fall ist. Es zeichnen sich im Judo die Fronten ab. Deutlich stehen sich die Kontinente Europa und Japan fast a llein gegenüber. Der Schüler hat von sei­nem Lehrme ister gelernt und drängt heute stark nach vorn. Die Vormachtstellung Ja­pans scheint auch auf dem Gebiete der Or­ganisation ihrem Ende entgegenzugehen. Man nimmt längst nicht mehr alles, was von Japan kommt, widerspruchslos hin. Man ist bemüht, Judo auch 1968 in Mexiko wieder zu den Olympischen Spielen zu bringen.

Paige (Austra!ien). 21. Kampf: Hofmann (Deutschland) siegte nach 1:04 Minuten durch Kuzure-kesa-gatame über Madrigal (Co&ta Rica) . 22. Kampf: Peter Snijders (Holland) siegte nach 1 :06 Minuten durch 0-uchi-gari über Thai-Thuc (Vietnam). 23. Kampf: Red! (Osterreich) siegte nach 2:31 Minuten durch Awase-waza über Bar­quere (Costa Rica). 24. Kampf: Shiozawa (Brasilien) siegte nach 26 Sekunden durch Ko-soto-gake über Garcia (Philippinen) . 25. Kampf: Kim Ih Tae (Korea) siegte nach 19 Sekunden durch Awase-waza über Le Ba (Vietnam) . 26. Kampf: Grossain (Fra nk­reich) siegte nach 5:46 Minuten durch Awase·waza über Johannes Snijders (Hol­land). 27. Kampf: Okano (Japan:) siegte nach 1:06 Minuten durch Awase·waza über Lugo (Venezuela).

VIERTELFINALE

28. Kampf: Bregman (USA) siegte nach 5:16 Minuten durch Awase-waza über Perez (Argentinien). 29. Kampf: Hofmann (Deutschland) siegte nach 3:10 Minuten . durch Uchi-mata über Peter Snijders (Hol-

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land},, 30. Kampf: Kim Ih Tae (Korea} siegte nach 1:33 Minuten durch Awase­waza über Shiozawa (Brasilien}. 31. Kampf: Okano (Japan} siegte nach 5:18 Minuten durch Okuri-eri-jime über Grossain (Frank­reich}.

HALBFINALE

32. Kampf: Hofmann (Deutschland} siegte nach 1 :21 Minuten durch Ude-hishigi-juji­gatame über Bregman (USA}. 33. Kampf: Okano (Japan} siegte durch zwei Waza-ari über Kim Ih Tae (Korea}.

FINALE

34. Kampf: Okano (Japan} siegte nach 1 :36 Minuten durch Yoko-shiho-gatame über Hofmann (Deutschland}.

Der Deutsche hat sich durch den Namen Okano nicht beeindrucken lassen und ging gleich in den ersten Sekunden zum Angriff über. Durch eine Fußtechnik des Japaners, die jedoch nicht bewertet werden konnte, kam Hofmann in die Bodenlage, die Okano zu einem Yoko-shiho-gatame nutzte unä über die -volle Zeit hielt.

Japans Schachzug, nicht den bekannteren Seki, sondern den erst 20jährigen Okano in der Mittelgewichtsklasse einzusetzen, hat sich gelohnt und den Japanern die zweite Goldmedaille der Judowettkämpfe einge­bracht. Wäre Seki an den Start gegangen, so hätte sich die Chance eines Sieges un­seres Wolfgang Hofmann verdoppelt, denn Hofmann (,.der Japaner aus Köln"} ver­mochte schon bei den vorolympischen Kämpfen in Tokio im vergangeneu Jahr den J apaner zu schlagen.

Der deutsche Teilnehmer Wolfgang Hof­mann aus Köln, der durch seine Silberme­daille für eine Uberraschung sorgte, hat die in ihn gesetzten Hoffnungen erfüllt. In den Vorkämpfen bewegte sich Hofmann voll­kommen gelöst und unbefangen. Der Kämp­fer, der ihm am meisten Widers tand ent­gegensetzte, war der Franzose Leberre, den Hofmann erst nach 3:30 Minuten durch Awase-waza zu schlagen vermochte. Ichiro Abe, Beauftragter des KODOKAN für Europa: .,Hofmann hat eine gute Cliance, die Silbermedaille zu gewinnen. Er hat zwar in dem Amerika'ner einen gefährlichen Geg­ner. Aber wenn er an Bregman vorbei­kommt, .ist ihm die silberne Medaille oJicher."

Nach der Siegerehrung im Mittelgewicht (v. I. n. r.): Silbermedaille: Wolfgang Hol­mann (Deutschland}, Goldmedaille: Isao Inokuma (Japan}, Bronzemedaillen: James Bregman (USA} und Kim Ih Tae (Korea).

Mittelgewicht bis 80 kg 25 Teilnehmer aus 20 Nationen

Perex (Argentinien) I

ö Moorthy 2 0 (Malaisia) ... Perex

Repuyan 3 (Philippinen)

Bregman Goldschmidt 4

' (Mexico) ...

ö Bregman 5 0 (USA) ...

Bregman

Paige 6 (Australien)

Hofmann

Madrigal 7 (Costa Rico) ..,

ö Le Berre 8 0 (Frankreich) ... Hofmann

HOFMANN 9 (Deutschland)

Hofmann

Snijders P. 10 (Holland) ... Snijders P. Sinhasema ö 11

0 (Thailand) ... Thai-Thuc 12 (Vietnam)

Red I 13 (Österreich)

Garcia 14

ö (Philippinen)

0 Shiozawa 15 ... (Brasilien) Shioza"!'a

Barquero 16 (Costa Rica)

I Kim lh Tae

Le-Ba 17 (Vietnam) ...,

ö Huang Chin Chun 18 0 (Taiwan) ...

Kim lh Tae

Kim lh Tae 19 (Korea)

Okano

Grossein 20 (Frankreich)

.... Hoare ö 21

0 (England) ... Grossein

Snijders J, 22 (Holland)

Okano

Lugo 23 (Venezuela)

Okano 00

ö Matos 24 0 (Portugal) ...

Okano 25 (Japan)

Nach dem Kampf erklärte Wolfgang Hof­mann auf eine entsprechende Frage in schö­ner Bescheidenheit, daß der wirkliche Ge­winner der Silbermedaille der Koreaner Kim Ih Tae sei, denn dieser sei besser ge-

wesen als er selbst. Durch die Auslosung sei er jedoch nicht auf den Koreaner ge­troffen. Die Frage: .. Verdanken Sie einen Teil Ihres Erfolges Ihrem Training in Japan?" beant-

JUDO 11/64 11

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wartete Wolfgang Hofmann: ,.Den ganzen Erfolg verdanke ich meinem Training in Japan. Alles v erdanke ich diesem Trai­ning."

,.Was halten Sie davon, daß J udo nicht zur Olympiade in M exiko zugelassen wurde ?"

. Ich glaube, daß kein Sport so olympisch ist, w ie gerade Judo. "

,. Glauben Sie, d aß Anton Geesink die Gold­medaille in der Allka tegorie gewinnen wird?"

,.Geesink hat die Vormachtstellung der J a­paner einmal durchbrachen, und er wird sie wieder durchbrechen."

,.Was halten Sie dav on, daß di e Japaner vor den Olympischen Spielen noch ihren zukünftigen Gegnern ihre Tricks zeigten (z. B. Ihr Training und das Training von Geesink in Japan)? Finden Sie das fair; war das dumm von den J apanern ode r wollte man die zukünftigen GegJ;ter nur ausforschen und erfah ren, was sie können und w issen ? u

,. Ich halte das für fair und für e ine gewisse WeltoffenheiL Es sind auch in J apan jün­gere Kräfte im Vormarsch, die das Judo als einen weltweiten internationalen Spor t sehen. Dies.e ju ngen Kräfte wollen, daß d as J udo wirklich international wird. "

Fritz Nadler : Zum Training von Wolfgan g Hofmann möchte ich sagen, daß Hofmann sein Training wirklich ernst genommen hat, er h at w irklieb h art und u nablässig trainier t. V or allem hat Hofmann auch selbst trainiert und n ich t darauf gew artet,

Unser köstliches Oetränk I I I

12 JUDOl l/64

Mittelgewicht Im En,dkampi des Mittelgew ichts unterlag der Kölner Wollgang Holmann se ine m japa­nischen Gegner Isao Oka no durch Yoko-shiho-gatame. Trotzdem ein stolzer Erfolg für de n jungen deutschen Kämpfer.

daß er trainiert wird. Bei dem olympischen Vorbereitungslehrgang in Berlin hat Hof­mann das harte Training wohl als einziger Judoka ohne Schongang und Selbstbetrug in Lau f, Sprung, Gewichtheben und Uchi­komi vollauf absolvier t. Er hat sich n ich ts geschenk t und war vie len anderen Judoka ein Ansporn .

Schwergewicht (über 80 kg)

1. DURCHGANG

1. Kampf : Roger s (Kanada) siegte nach 1 :23 Minuten du rch Yoko-shiho-gatame über Chang (Taiwan). 2. Kampf : Harris (USA) siegte nach 3:23 Minuten durch Seoi-nage über S::weeney (England) . 3. Kampf : Kiknadze (UdSSR) siegte durch zwei W aza­ari über N iemann (Deu tschland). 4 . Kampf: Casella {Argentinien) siegte durm Fusen­gachi über Ang (M alaisia) . 5. Kampf :' Kim Jong-Dal (Korea) siegte nach 1:30 Minuten durch Okuri-eri -jime über Huang (Taiwan) .

2. DURCHGANG

6. Kampf: Chang (Ta iwan) siegte durch KE über Goldschmied (Mexiko). 7. Kampf:

Chikv iladze (UdSSR) siegte durch Waza­ari über Ha rris (USA). 8. Kampf : Gou­welleeuw (Holland) siegte durch KE über N iemann (Deutschland). 9. Kampf: Inoku ma (J apan) sieg te nach 42 Seku nde n durch Seoi-nage ü ber Casella (Argentinien) . 10. Kampf: Kim Jong-Dal (Korea) siegte nach 1 :36 Minuten durch Kesa-gatame über Tempesta (Italien). 11. Kampf: Rogers (Ka­n ada) siegte nach 2:29 Minuten durch Uchi­mata. über Goldschmied (Mexiko) . 12 . Kampf: Chikviladze (UdSSR) siegte durd1 zwei Waza-ari über Sweeney (England).

VIERTELFINALE

13 . Kampf : Kiknadze (UdSSR) siegte durch KE ü ber Gouweleeuw (Holland). 14. Kampf: Inokuma (Japan) siegte durch Fusen -gachi überAng (Malaisia ). 15. Kampf: Tempesta (Italien) siegte nach 4 :35 M in u ten durch A shi-guruma über Huang (Taiwan) . 16. Kampf :• Inokuma (Japan) s iegte nach 2 :57 Minuten durch Kuzure·kami-shiho-ga tame ü ber Klm Jong-Dal (Korea).

HALBFINALE

17. Kampf: .Rogers (Kanada) sieg te durch KE über Chikv iladze (UdSSR). 18 . Kampf:

Fernlehrgang in moderner Selbstverteidigung ! Dieser Lehrga ng berücks ichtigt di e jün'gs te n ne uze itliche n Erkenntnisse, d . h. kombin ie rt p rakti sch Techn ike n d es fe udal e n Jujitsu mit so lche n d es Judo, des A ikido und d es Karate z u. wohldurchdachte n, ä uße rst wi rksa me n, mode rnen SV-Griffe n! 12 Le hrb ri e fe mit n\ehr a ls 100 fotog rafi sch e n Abbildunge n, deutli che Da rstel -lung e n, kl are Übungsanle itung en ! •

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In <!.er Vorschlußrunde des Mittelgewichts siegte der spätere Sieger lnokuma (Japan) mit seinem gefürchteten Ippon-seoi-nage über den Argentinier Casella.

Inokuma (Japan) siegte nach 4:51 Minuten durch Tai-otoshi über Kiknadze (UdSSR) .

FINALE

19. Kampf: Inokuma (Japan) siegte über Roger~ (Kanada). Der baumlange und rie­senstarke Kanadier Rogers v ersuchte alles, um , seinen Gegner Inokuma entscheidend zu besiegen. Durch seine Größe bot er je­doch dem 'Japaner schon den Schulterwurf an. Tatsächlich vermochte Inokuma zwei einwandfreie Seoi-nage-Ansätze auszufüh­ren, die aber leider außerhalb der Matte lahdeten. Da Inokuma im gesamten Kampf­v erlauf ständig angriff, wurde ihm am Ende dieser Begegnung der v erdiente Kampfrich­ter-En!!scheid zugesprochen.

Der deutsche Teilnehmer H erbert Niemann (Berlin) kämpfte in seinem e rsten Kampf gegen den Russen Kiknadze zu defensiv. Den Versuchen des Russen, dem Deutschen seine bekannten Sambotechniken (Gürtel­fassen und Beinstellen) aufzudrängen, be­gegnete Niemann geschickt. Trotzdem konnte er den KE-Sieg des Sowjetsportlers Kiknadze nich t verhindern. 'In seinem zwei­ten Kampf gegen den Holländer Gou­welleeuw unterlag Niem ann ebenfalls durch KE, w eil der Holländer einwandfrei akti­ver war und ständig v ersuchte, Techniken anzubiingen. Niemann war zwar sichtlich der Stärkere , ging jedoch n ich t voll aus sich heraus.

Allkategorie (ohne 'Gewichtsbeschränkung)

Judo-Weltmeisterschaften 1964

1. DURCHGANG

1. Kampf : Geesink (Holland) siegte nach ·sieben Sekunden .durch H arai-tsuri-komi­ashi über Petherbridge (England) . .,David" Petherbridge v e rmochte hier .,Goliath" Geesink nicht zu schlagen. 2. Kampf: Boro­novskis (Australien) siegte nach 3 :33 Mi­nuten durch Harai-goshi über Ry an (Ir-

ö 0 ....

.... ö 0 ....

M

ö 0 ....

.... ö 0 ....

ö 0 ....

I

Rogers (Kanad a )

Chang Chung Huei (Ta iwanl

Goldschm ied (Mexiko)

Sweeney 4 (E I d) ng an

Harris - 5 (USA)

' Chikviladze 6 (UdSSR)

Kiknadz~ 7 (UdSSR)

NIEMANN 8 (Deutschland)

Goewefeeuw 9 (Holland)

Ang Teck Bee 10 (Malaisia)

Casella 11 (Argentinien)

lnokuma 12 (Japan)

Huang Yong Chun 13 (Taiwan)

Kim Jong Dal 14 (Korea)

Tempesta 15 (Italien)

Scbwerge~icht über 80 kg 15 Teilnehmer aus 13 Nationen

Rogers

Ragers

Chikviladze

I

lnokuma

Kiknadze

lnokuma

lnokuma

lnokuma

Kim Jcng Dal

Schwergewicht Mit diesem Schulterwurf siegte der farbige Amerikaner Harris über seinen britischen Gegner Sweeney. Links der deutsche Kampfrichter Otto Brief aus Essen.

JUDO 11 /64 113 • I

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Die Redaktion bedankt sich hiermit bei der deutschen Olympiamannschait für diesen Kartengruß aus dem olympischen Dorf.

land) . 3. Kampf: Campbell (USA) siegte nach 1 :06 Minuten durch Okuri-ashi-barai über Ong (Philippinen).

2. DURCHGANG

4. Kampf: Geesink (Holland) siegte durch KE-Entscheid über Kaminaga (Japan). 5. Kampf: Boronovskis (Australien) siegte nach 21 Sekunden durch Hane-goshi über Hachicha (Tunesien). 6. Kampf: Glahn (Deutschland) siegte nach 2:26 Minuten durch Kesa-gatame über Ong (Philippinen).

VIERTELFINALE

7. Kampf: Kaminaga (Japan) siegte nach 1 :48 Minuten durch 0-uchi-gari über Petherbridge (England). 8. Kampf: Ryan (Irland) siegte nach 2:19 Minuten durch

Awase-waza über Hachicha (Tunesien). 9. Kampf: Glahn (Deutschland) siegte nach 5:02 Minuten durch KE über Campbell (USA). 10. Kampf: Kaminaga (Japan) siegte nach 1:10 Minuten durch Awase­waza über Ryan (Irland).

TROSTRUNDE

11. Kampf: Ryan (Irland) siegte nach sechs Sekunden durch Uchi-mata über Ong (Phi­lippinen). 12. Kampf: Kaminaga (Japan) siegte nach vier Sekunden durch Tai-otoshi über Ong (Philippinen). 13. Kampf: Ka­minaga (Japan) siegte nach 4:10 Minuten durch linken Tai-otoshi über Glahn (Deutschland) und hatte damit durch diese zusätzliche Qualifikationsrunde den End­kampf erreicht.

Allkategorie Schon hier in den ersten Sekunden des Kampfes zwischen Geesink und Kaminaga (3) bahnt sich das Ende der japanischen Olympiahoffnung an: Judo-Weltmeister Geesink brachte seinen Gegner mit einem Sasae-tsuri-komi-ashi zu Bod.en und verschaifte sich dadurch einen großen Vorteil.

14 JUDO 11/64

FINALE

14. Kampf: Geesink (Holland) siegte nach 9:22 Minuten durch Kesa-gatame über Kaminaga (Japan). Die mit der größten Spannung erwartete Kampfbegeg­nung verlief schon am Anfang sehr turbu­lent. Schon in den ersten Sekunden des Kampfes gelan-g Geesink ein Sasae-tsuri­komi-ashi, der Kaminaga zu Boden brachte. Diese Technik wurde jedoch nicht bewertet, obwohl Kaminaga mit beiden Beinen vom Boden war. Geesink ging dann sofort in einen Haltegriff über, aus dem sich aber

Interessant

Wolfgang Hofmann in einem Interview: .,Hier in Japan ist es immer so gewesen, daß die Väter ihren Kindern mit vielen Hoffnungen die Namen berühmter Judoka geben .. Inzwischen heißen z. B. schon sehr viele Geesink-ko." - Kein Wunder, denn Geesink hat bisher sein Versprechen ge­halten: .,Niemand wird mich schlagen!"

* Klaus Glahn aus Hannover verzog nur sel­ten eine Miene. In seiner ruhigen und re­servierten Art beteiligte er sich ebenso auch nur selten an den Gesprächen seiner Lands­leute. Und er lachte und grinste nicht, als ihn seine Kameraden zum Medaillen-An­wärter erhoben. Er reagiert wie einJapaner, nämlich überhaupt nicht. - Das schrieb eine deutsche Tageszeitung.

* Als man Judoweltmeister Anton Geesink fragte, wie er sich so in der Höhle der Lö­wen- also hier in Japan- fühle, antwor­tete der hünenhafte Judomeister aller Klassen kühl: .,Gut! Denn ich habe hier noch keine Löwen gesehen!"

Nippon-Budokan-Hall

Zu den Neubauten, die für die Olympischen Spiele 1964 erstellt wurden, gehört auch die neue Nippon-Budokan-Sporthalle, wo die Judowettkämpfe ausgetragen wurden. Da Judo zum erstenmal in das olympische Programm aufgenommen wurde, worauf die Japaner übrigens sehr stolz sind, haben sie für ihren Lieblingssport in der Nähe des Kaiserpalastes diese Sonderhalle (Bau­kosten 22 Millionen DM) gebaut. Auf drei Stockwerken bietet sie Platz für über 15 000 Zuschauer. Die neue Nippon-Budokan­Sporthaile ist neben den anderen olympi­schen Neubauten architektonisch hochinter­essant: sie wurde nach den traditionellen ästhetischen Grundsätzen der klassischen japanischen Kulturperiode der Heinau-Zeit (794-1192 n. Chr.) erbaut und steht a II e n japanischen Kampfkünsten zur Verfügung.

sein Gegner erstaunlicherweise befreien konnte. Mehrere Versuche, Geesink als­dann mit Tai-otoshi auch nur anzulüften, schlugen fehl. Nach einer Art Tani-otoshi von Geesink gingen beide Kämpfer in die Bodenlage, und Geesink setzte Kesa-ga­tame an, aus dem es für Kaminaga kein Entrinnen mehr gab. Nach neun Minuten 22 Sekunden war der Kampf zugunsten Gee-

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sinks entschieden. Die Goldmedaille ging an den Holländer, den nach einer Schreck­sekunde tosender Beifall überschüttete. Die Japaner waren sichtlich schockiert, und man sah sogar Tränen . .

Zweimal trafen der I ,92 Meter große und 220 Pfund schwere Judolehrer Anton Gee­sink und Akio Kaminaga aufeinander. In der ersten Begegnung innerhalb der Aus­scheidungsrunde lieferte Geesink eine tak­tische Meisterleistung, er studierte seinen kleineren und leichteren Gegner für das Fi­nale, in das Kaminaga erst als Sieger einer Qualifikationsrunde und dem Sieg über Glahn gelangte. Als Geesink den Japaner zum zweitenmal im Festhaltegriff amBoden hatte, gab es gegen die Bärenkräfte des Hol­länders kein Entrinnen.

Die Kämpfe davor waren für Geesink ein Spaziergang. Der 37jährige Engländer Petherbridge verlor nach sieben, der Au­sbralier Boronovskis nach zwölf Sekunden. "Die Vorbereitungen der Japaner auf das olympische Turnier waren völlig richtig. Ich habe nur diesmal Glück gehabt", antwortete Geesink vor der Fernsehkamera auf die Frage, warum Kaminaga gegen ihn unterlag. Kaminaga sagte noch kurz vor den Kämp­fen: "Ich bin bereit, alles in diesen End­kampf zu setzen. Ich muß gegen Geesink ge­winnen und ich bin bereit, umzufallen und zu sterben, sobald ich ihn besiegt habe." Diese etwas unjapanische Ubertreibung, weitab von jeder Zen-Ideologie, stempelte den Endkampf zwischen Geesink und Kami-

Judo-Weltmeisterschaften 1961

naga zu einem "Kampf des Jahrhunderts". Doch wie wurden die Zuschauer. enttäuscht, denn Kaminaga verhielt sich relativ ruhig, ja sogar defensiv, und das Gegenteil von einem angriffslustigen und jähzornigen Ka­mikaze-Kämpfer wurde offenbar. Oder hatte ihm Geesink schon durch den Fußwurfan­satz in den ersten Kampfsekunden den Schneid abgekauft?

Der deutsche Teilnehmer Klaus Glahn aus Hannover bezwang auf seinem Weg zur Bronzemedaille den Philippinen Thomas Chi Ong nach 2:26 Minuten und anschließend den Amerikaner Ben Campbell nach 5:02 Minuten, bevor er dem Silbermedaillen­gewinner Kaminaga im dritten Kampf un­terlag. "Mehr war nicht zu erreichen. Ich habe Kaminaga einen starken Vorteil ab­genommen. Das will gegen den Weltklasse­mann schon etwas heißen. Das olympiscj:J.e Turnier war eine gewaltige Nervenbela­stung, nach der ich mich erst erholen muß", sagte Klaus Glahn, dessen Rezept für das Halbfinale der bedingungslose Angriff ge­gen Kaminaga war.

* Mit dem Endkampf zwischen Geesink und Kaminaga in der neuen Budokau-Halle waren die Judowettkämpfe der Olym­pischen Sommerspiele 1964 in Tokio zu Ende: Es gab viele Freudentränen, aber auch viele Tränen, die wegen enttäuschter Hoffnungen flossen. Alles in allem aber war dieses Judo-Debüt bei den Olympischen

Diese 30 Sekunden im Haltegriff Geesinks wird der Japaner Akio Kaminaga in seinem Leben nicht vergessen_ Geesink wurde durch diesen Sieg Goldmedaillengewinner der All­kategorie und zum zweitenmal Judo-Weltmeister, Eine ungewöhnliche Laufbahn.

Spielen ein großer Erfolg für unseren Sport. Wie es zu diesem großen Erfolg kam, schil­dert einmal die Beschreibung der Kämpfe in dieser Ausgabe, aber auch das viele "Drum und Dran 11

, welches wir unseren

Petherbridge

~ (Eng land)

'Geesink 2 Geesink ö 0 (Holland)

Kaminaga .,_ Kaminaga 3 (Japan)

Ryan 4

~ (Irland) N Boronowskis ö Boronowskis 0 (Australien) ,

Hachicha .,_ Hachicha 6 (Tunesien)

Campbell 7 (USA) Campbell .., Ong Thomas 8 ö

~ GI ahn

0 (Philippinen) .,_ GLAHN 9 (Deutschland)

Petherbridge

~ Geesink

.. Kaminaga "C c

~ 0

,!:: Ryan

l Ryan Boronowskis

Hachicha

Lesern in den nächsten Ausgaben nicht vorenthalten wollen, vor allem die faszinie­rende Demonstration mehr~rer Budokünste vor Beginn der Judowettkämpfe in' der neuen Budokau-Halle und schließlich die

Offene Klasse I Allkategorie 9 Teilnehmer aus 9 Nationen

Geesink

-----Geesink

Boranowskis

-I Geesink I GI ahn

Kaminaga

Kaminaga

-----

JUDO 11/64 15

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Good-w ill-Tour der deutschen Olympia­.mannschaft quer durch Tokio.

Nachdem auch IOC-Präsident Avery Brun­dage im großen Tokioter O lympiastadion die obligatorischen Abschiedsworte sprach, war wieder eine weltweite Schlacht für den Spor t und für die friedliche Verbindung a ller Völker geschlagen.

Gerade wir Judosportler hoffen und ban­gen um die Wahrheit der Abschiedsworte .. Sayonara Tokio - Hasta Luego Mexico" (Auf Wiedersehen Tokio - bis bald Mexico). Und im Herzen aller Menschen dieser Welt glimmt die Hoffnung: Mögen wir auch 1968 wieder so fr iedlich zusam­menkommen wie 1964 in Tokio. Vielleicht hätte in diesem Zusammenhang IOC­Präsident Avery Brundage seine Abschieds­worte mit dem sehnlichsten Anliegen aller Menschen ergänzen so llen: .,Sayonara Tokio -'- Hasta Luego Me·xico ... und ... halte t Frieden b is dorthi n!"

* Einen Rückb lick sowie das Vorstellen der Judo-Olympiasieger bringen wir im De­zemberheft.

Judo-Medaillenspiegel (Olympische Spiele 1964)

Nation Gold' (4) Silber (4) Bronze (8)

J apan 3 H olland Deutschld. -Schweiz Kanada UdSSR Australien -Korea USA

4

Die Punktbewertung (Judo-W.eltrangliste 1964)

(für Goldmedaille 6 Punkte, für Silbermedaille 5 Punkte, für Bronze­medaille je 4 Punkte, fü r 5. bis 8. Platz je 2 Punkte- bei Punktgleich­heit alphabetisch geordnet)

I. Japan 23 Punkte 2.' UdSSR 16 Punkte 3. Deutschland 9 Punkte 4. Holland 8 Punkte 5. Korea 8 Punkte 6. USA 6 Punkte 7 . Kanada 5 Punkte 8. Schweiz 5 Punkte 9. Australien 4 Punkte

10. Argentin ien 2 Punkte II. Brasilien 2 Punkte 12. Frankreich 2 Punkte 13. Osterreich 2 Punkte

' 14. Taiwan 2 Punkte

Interessant .. .

daß anhand des gesamten Me­daillenspiegels (aller Sportarten) die große europäische Sportnation Frankreich n ur e ine e inzige Gold­medaille erzielte, daß Mexiko -Austragungsort der Olympischen Spiele für 1968 - nur eine Bronze­medaille ' err'eichte und daß Oster­reich überhaupt keine Medaille er­ringen konnte!

16 JUDO 11 /6~

Die Sieger der 1. olym­pischen Judowettkämpfe

(Tokio 1964) Leichtgewicht

Goldmedaille: Takehide Naka'tani (Japan)

Silbermedaille: . Eric Haenni (Schweiz)

Bronzemedaillen: Oleg Stepanow und Aron Bogoljubow (beide UdSSR)

5. bis 8. Platz: Maruyama (USA). Zotter (Osterreich). Chang (Tai­wan) und Park (Korea)

Mittelgewicht

Goldmedaille: Isao Okano (J apan)

Si lbermedaille: Wolfgang Hofmann (Deutschland)

Bronzemedaillen: Kim Ih Tae (Korea) und J ames Bregmann (USA)

5. bis 8. Platz: Perez (Argentinien). Peter Snijders (Holland) , Lhofei Shiozawa (Bras ilien) und Liane! Grossain (Frankreich)

Schwergewicht

Goldmedaille: Isao ~nokuma (J apan)

Silbermedaille: A lfred Rogers (Kanada)

Bronzemedaillen : Anzor Kiknadze und Parnaoz Chikviladze (beide UdSSR)

5. Platz: Kim Jung-Da! (Korea)

Allkategorie offene Klasse

(Judo-Weltmeisterschaften 1964)

Goldmeda ille: Anion Geesink (Holland)

Silbermedaille: Akio Kaminaga (Japan)

Bronzemedaillen: Klaus Glahn (Deutschland) und Theodore Boronowsk is (Australien)

5. bis 7. Platz: Hachicha (Tunesien). Campbell (USA) u. Ryan (Irland)

Die bisherigen Judo-Weltmeister:

1956

I. Natsui (Japan) 2 . Yoshimatsu (Japan) 3. Geesink (Holland)

1958

I. Sone (Japan) 2. Kaminaga (Japan) 3. Yamashiki (Japan)

19'61

I. Geesink (Holland) 2. Sone (Japan) 3. Koga (Japan)

1964

1. Geesink (Holland) 2. Kaminaga (Japan) 3. Glahn (Deutschland)

. .. daß der Trainer des Osterreichischen Judo-Verbandes, der Japaner Mahito Ogho

' (4. Dan). vier Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Polen weilte und während eines Trainings-Lagers in War­schau die besten polnischen Judoka in die Geheimnisse des richtigen Kämpfens ein­wies?

... daß es im Karate (härteste und wir­kungsvollste .Selbstverteidigung der Welt) zum Beispiel 15 verschiedene Angriffsfor­men mit den Händen bzw. Fingern gibt?

... daß bei einem Städtekampf am 6. 9. 1964 zwischen .,Gwardia" Polen und .Dy­namo" Berlin die Ostdeutschen 13:3 gewan­nen, während aber .,Dynamo" Magdeburg am 8. 9. 1964 gegen die gle iche polnische Ver tretung 5:12 unterlag?

... daß Ex-Europameister und Olympiafah­rer M attbias Schießleder in einem Interi view bek anntgab : .,Vielleicht bedeutet To­k io auch den Abschluß meiner aktiven sportlichen Betät igung?"

... daß Editha Leppich in Köln d ie ... Erste deu tsche Ikebana-Schu le" gründete? Ike­ban a ist die japanische Kunst des Blumen­stellens , die die Seele des Menschen -durch ihre verschiedenen symboliscllen Kompositionen - zur Anmut, Geduld und Demut e rziehen soll.

... daß der Deu tsche Kara te-Bund e. V. zur Zeit 38 Karate -Dojo in Deu tschland unter­hält?

... daß der Deutsche Judo-Bund e. V. am 9. 8. 1953 in Harnburg vorläufig und am 31. 7. 1955 in Frankfurt/Main endgültig gegründet wurde? Mit Wirkung vom 31. 7. 1955 wurde der DJB ebenfalls als gleich­berechtigtes M itglied in die Europäische Judo-Union und in die Internationale Judo­Föderation aufgenommen.

... daß durch die vorbildliche und zur Nach­ahmung empfehlenswerte Initiative von Walter Kirgis die Bochumer Stadtverwal­tung in der Ruhrlandhalle eine den inter­nationalen Erfordernissen entsprechende Judomatte von 10 x 10 m angeschafft .hat, die es ermöglicht, jede Meisterschaft aus­zurichten?

... daß vier Danträger in Deutschland am gleichen Tag Geburtstag haben? Es sind

·dies Ilse Brief, Alfred Knarr, Herbert Nie­mann und 'werner Heim, die am 12. De­zember eines jeden Jahres den gleichen Geburtstag feiern.

... daß auch in Malaisia (Südostasien) jähr­lich Judomeisterschaften ausgetragen wer­den ? Die diesjährigen Kämpfe wurden im Negara-Stadion in Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaisia , ausgetragen. Sie­ger im Le ichtgewicht w urde Georgie Lee (1. Dan). Sieger im Mittelgewicht K. S. Moorthy (2. Dan) und Sieger im Schwer­gewicht Ang Teik Bee (2. Dan) - alle aus Singapur.

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