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9. Jahrgang 2013, 05Z036202 M; P.b.b.: Verlagspostamt / Erscheinungsort 1140 Wien 7,50 / CHF 13,50 Foto: Herbert Lehmann Burgenland Weiß & Rot Leithaberg DAC weiß 2012 Mittelburgenland DAC Großes Kino Weine des Jahres Bründlmayers Veltliner Es lebe die Reife! Barolo und Barbaresco bis 1974 Bordeaux 1983 und Burgund 1993 Léoville-Las Cases Zwei Beilagen! Grüner Veltliner Reserve 2012 Riesling trocken 2012

Es lebe die Reife! - albeisa.it · steckter jugendlicher Aromen-Zitate, im Erle-ben von reifer Säure und mürbem Tannin sowie im Spüren von reifen Aromen, die eine ebenso große

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Burgenland Weiß & Rot• Leithaberg DAC weiß 2012 • Mittelburgenland DAC

Großes Kino• Weine des Jahres

• Bründlmayers Veltliner

Es lebe die Reife!• Barolo und Barbaresco bis 1974• Bordeaux 1983 und Burgund 1993 • Léoville-Las Cases

Zwei Beilagen!

Grüner Veltliner

Reserve 2012

Riesling tro

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2012

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Italien: Barolo & Co

1974 Barolo & Barbaresco

Peter Roggenhofer von der Vinothek Barolista in

Wien hat nach eigenen Angaben das größte

Piemont-Angebot Österreichs. Er lud Freunde und

Stammkunden zu einer Verkostung der reifen Art.

Barolo 1974 wird in den Jahrgangstabellen als majestätisch bezeichnet

Es war zum Teil eine bröselige Angelegen-heit, die 11 Flaschen vom Jahrgang 1974 zu öffnen. Alle Flaschen, die von Peter Roggen-hofer aus einer privaten Weinsammlung er-standen worden sind, waren noch mit den original Korken verschlossen. Jeder der gelade-nen Gäste konnte selbst Hand anlegen und beim Öffnen der Flaschen sein bröselfreies Glück versuchen. Thema des Abends waren 10 Weine (einer davon in zwei unterschiedlichen Füllungen) vom sehr guten Jahrgang 1974 von der Neb-biolo-Rebe: Ein Nebbiolo d’Alba, fünf Barbar-escos und vier Barolos standen bereit. Alle Flaschen hatten sehr gutes Füllniveau bei be-ginnender Schulter. Auch die Namen klangen verheißungsvoll: Bruno Giacosa, Angelo Gaja, Mascarello, Castello di Neive, Produttori del Barbaresco oder Punset standen in der Liste zusammen mit Weingütern, die kaum bekannt sind oder gar nicht mehr existieren.

Vor 39 Jahren: 1974Wer kann sich noch an das Jahr 1 nach der Ölkrise von 1973 erinnern? Ich war noch ein Kindergartenkind, kann mich aber noch recht lebhaft an die Fußballweltmeisterschaft erin-nern, die von den Deutschen gewonnen wur-de. Franz Beckenbauer und Gerd Müller sind Namen, die sich mir damals ins Gedächtnis

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Text: Alexander Magrutsch | Fotos: Milewski, Magrutsch

brannten. In Österreich wurde Rudolf Kirch-schläger neuer Bundespräsident, Helmut Schmidt wurde nach dem Rücktritt von Willy Brandt neuer deutscher Bundeskanzler, Valéry Giscard d’Estaing französischer Präsident, der Norden Zyperns wurde durch die Türken besetzt und in den USA stolperte Präsident Richard Nixon über die Watergate-Affäre. In der dama-ligen Sowjetunion wurde der Schriftsteller Alex-ander Solschenizyn, einer der bekanntesten Kri-tiker des Regimes, verhaftet und wenig später ausgewiesen.

Sehr gut ... Was die Bewertung des Jahrgangs betrifft, sind sich Fachleute und erfahrene Piemont-Weinlieb-haber einig: 1974 zählt im Barolo zu einem der sehr guten Jahrgänge der vergangenen vier De-kaden. Renato Ratti schrieb in seiner Jahrgangs-tabelle, die auf den Barolo Bezug nimmt, über 1974 als „ majestätischen, sehr guten Jahrgang: Wein im vollen Gleichgewicht, runde Substanz, samtig und mit feinem angenehmen Duft“.

... und Durchschnitt In den Jahrgangstabellen von Barbaresco wird 1974 als durchschnittliches Jahr mit 15,5 / 20 Punkten bewertet. Nach den beiden schwa-chen Vorgängerjahren 1972 und 1973 wurde 1974 sogar als sehr gut gehandelt. Im Vergleich mit dem großen Jahr 1971 ist 1974 doch zu-mindest eine Stufe darunter anzusiedeln. Gesamt gesehen können wir 1974 als beispiel-haftes, gutes Jahr betrachten, das auch einige Rückschlüsse auf die Lagerfähigkeit von Barolo und Barbaresco zulässt.

Bekannte Weingüter ...Zur Verkostung haben uns einige Weingüter Informationen zu den Weinen geschickt. Vom Weingut Angelo Gaja erfährt man, dass 1974 als „sehr guter Jahrgang“ gehandelt wird und „die Ernte Mitte November beendet worden ist. Erstmals wurden die Weine im Stahltank vergoren. Der Barbaresco reifte für drei Jahre in großen Holzfässern. Wir haben 1969 be-gonnen, mit Barriques zu experimentieren, der erste Jahrgang mit Barbaresco aus dem Bar-rique war aber erst 1978“ – so die Information vom Weingut. Bemerkenswert ist die produ-zierte Menge: Unsere Verkostungsflasche trug die Nummer 95.240; die angegebene Produk-tionsmenge ist am Etikett mit 1.130 hl angege-ben. Das entspricht ca. 150.600 Flaschen und stellt eine mehr als beachtliche Menge von nur einem Wein dar. Die Qualität des Gaja Barba-resco bestätigt jedenfalls, dass es die Qualitäts-maxime schon sehr lange gibt.

Beim Weingut Giuseppe Mascarello beschränkt man sich als Information zum 1974er Monpri-vato auf einen kurzen und selbstbewussten Kommentar: „Der Jahrgang 1974 wurde in den Jahrgangstabellen mit 4 von 5 Sternen bewer-tet. Der Wein hat noch eine frische und ange-nehme Säure.“ Dies konnten wir gut nachvoll-ziehen, Tradition wird hier großgeschrieben. Immerhin datier t die erste Erwähnung des Monprivato auf das Jahr 1666 und die Familie Mascarello bewirtschaftet diese Lage seit 1904, aktuell sind es etwas mehr als 6 ha.Konservativ-klassisch geht es auch bei der Ge-nossenschaft Produttori del Barbaresco zu, die seit vielen Jahren und Jahrzehnten zu den Bes-ten ihrer Zunft zählt. Lange Maischestandzeiten von rund 30 Tagen und der Ausbau in großen Holzfässern sind wie ein ungeschriebenes Ge-

setz. Neben einem Nebbiolo Langhe und einem Standard-Barbaresco werden seit den 1950er Jahren die historisch besten Lagen se-parat als Riserva ausgebaut. Seit 1978 sind es neun verschiedene Lagenweine, die nur in sehr guten Jahren gefüllt werden – entweder alle neun Lagen oder keine. Leider hat die Riserva Rabajà nicht so gut überzeugen können wie andere Altweine, die ich in den vergangenen Jahren meist vor Ort verkosten konnte.Marina Marcarino von Punset erzählt, dass sie 1974 noch ein Kind war und sich an den Groß-vater und Vater erinnert, für die das Weingut vom Hobby immer mehr zum Beruf wurde. Laut ihrem Vater stammen die Trauben für ihren Barbaresco aus der Lage Basarin, wo die Reben 1955 gepflanzt worden sind. Die Ernte erfolgte Ende Oktober. Erstaunlich ist die Tat-

Barbaresco 1974 von Könnern: Castello di Neive und zwei verschiedene Füllungen von Punset

Eine gelungene Serie, bei der nur der Wein von den Produttori del Barbaresco schwächelte

40 wein •pur 6|13

Italien: Barolo & Co

sache, dass die Maischestandzeit in traditionellen offenen Bottichen mit 50 (!) Tagen angegeben wird. Der Ausbau erfolgte in großen Fässern. Über die beiden unterschiedlichen Füllungen haben wir leider keine Information erhalten.

... und unbekannte WeineZu den Weingütern Kiola, Cavaletto, Fraris di G. Franco und Cantine d’invecchiamento Terre del Nebbiolo konnten wir trotz intensiver Re-cherche nicht viel herausfinden. Das Weingut Kiola ist nach dem Tod des Inhabers von des-sen Erben an die Familie Dogliani von Beni di Batasiolo verkauft worden. Bei den Cantine d’invecchiamento Terre del Nebbiolo in Vezza d’Alba vermuteten wir, dass es sich um die jet-zige Genossenschaft Cantina del Nebbiolo, ebenfalls in Vezza im Roero-Gebiet, handeln könnte. Piero Giachino von der Cantina del Nebbiolo hat dies aber verneint und uns auf die Spur des Weinguts Cornarea gebracht, das maßgeblich an der Rettung des weißen Arneis beteiligt ist. Es befindet sich ebenfalls in Vezza und ist tatsächlich das gesuchte Weingut. Es wurde 1970 von der Familie Bovone als Terre di Nebbiolo gegründet und nach dem Erwerb von 15 ha in der Lage Cornarea im Jahr 1981 auf Azienda Agricola Cornarea umbenannt.

Richtig reifer NebbioloWie die Erfahrung aus mehreren Vertikalver-kostungen der vergangenen Jahre gezeigt hat,

scheinen Altweine aus der Nebbiolo-Rebe, egal aus welcher Region sie stammen, zwei Merk-male zu besitzen, die einigermaßen erstaunen können. Punkt eins ist die helle Farbe, die nach rund 40 Jahren zwar zu erwarten ist, in ihrer Deutlichkeit bei verkosteten Weinen aus den 1950er Jahren aber noch deutlicher zutage tritt. Da können die Weine schon ins Rosé umschla-gen oder gar wie Weißwein aus der Flasche gluckern. Ein alter Nebbiolo kann selbst ein-gefleischte Weißwein-Trinker überraschen: „Schmeckt wie Weißwein“ habe ich als Kom-mentar nicht nur wiederholt gehört, sondern auch selbst notiert. Aromen von Marille, Quit-ten und Orangen und die typisch höhere Säure ergeben einen weißweinartigen Eindruck, der verblüffen kann.

Das Wesen reifer WeineIn Österreich und selbst im großen internatio-nalen Weinmarkt Deutschland ist das Verständ-nis für gereifte und reife Weine wenig ausge-prägt. Schon oft habe ich gehört, dass Weine ohne frische und primäre, leicht verständliche Frucht schon im Vorhinein abgelehnt werden. Glücklich sind diejenigen, die sich auf gereifte Weine einlassen, diese auf sich wirken lassen und bei guten Beispielen auch in Verzückung geraten können. Es liegt in der Natur der Sa-che, dass ein Wein nach 20 oder mehr Jahren kaum noch mit der frischen Frucht der Jugend aufwarten kann. Dafür sind die Abgeklärtheit

und Harmonie nebst der Mineralität und Ele-ganz die großen Themen – so wie bei unserer Verkostung der 1974er. Das Erlebnis lag im Entdecken zar ter Nuancen, im Finden ver-steckter jugendlicher Aromen-Zitate, im Erle-ben von reifer Säure und mürbem Tannin sowie im Spüren von reifen Aromen, die eine ebenso große oder vielleicht sogar größere Vielfalt auf-warten können als ein junger Wein. Solche Momente stellen sich bei jedem Weintyp zu einem anderen Zeitpunkt ein. Daher sollte man ständig am Ball bleiben und zwischen-durch gereifte Weine verkosten, um sich selbst ein Bild über den persönlich idealen Genuss-zeitpunkt seiner Lieblingsweine zu machen. Manchmal sorgen sogar „vergessene“ Flaschen aus dem eigenen Keller für Überraschung und erweitern den Wein-Horizont •

Barolista WeinimportAlliiertenstraße 121020 WienTel. +43 1 212 69 [email protected]

Von den Hügeln bei Barbaresco, Neive und Treiso kommen elegante, langlebige Barbarescos

Köstlicher Nebbiolo von der Cantina Terre del Nebbiolo, heute Weingut Cornarea

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Barolo & Barbaresco 1974.purSämtliche Weine wurden von Peter Roggenhofer, Importeur, Piemont-Spezialist und Inhaber der Wiener Firma „Barolista“ (www.barolista.at), organisiert. Die Weine stammten zur Gänze von einer privaten Weinsammlung. Alle Flaschen wurden direkt vor dem jeweiligen Verkostungsflight geöffnet. Sie waren noch mit dem Originalkork verschlossen und das Öffnen war zum Teil eine bröselige Angelegenheit. Es empfiehlt sich, ein Sieb für das Dekantieren bereitzuhalten. Für wein.pur war Chefredakteur Alexander Magrutsch mit dabei.

1. Flight

Cantine d’invecchiamento Terre del Nebbiolo, Vezza d’Alba1974 Nebbiolo d’Alba Vigna Granda della CollaFlaschennummer 28.438. Tolle Aromen, Lakritze, Powidl, welke Rosen, sehr typisch, fein und of-fenherzig; tolle Balance, frisch, fein, saftig, erfreulicher Wein mit leicht rustikaler Note, im Abgang mit Ta-bak-Note und überreifen Erd-beeren. Sehr gut.

Luciano Aquino Cavaletto, Canale d’Alba1974 Barolo RoncaglieFarbe wie alter Rosé. Nussig, ge-röstete Schoko; fast schon weiß-weinartig, erinnert an Rosmarin, Marillen und Quitten, dann Sherry und hefig wirkend. Wirk-lich schon alt und balsamisch.

Fraris di G. Franco, S. Damiano d’Asti 1974 Barbaresco Mondini (USA-Etikett, Importeur: Schenk, Illinois)Jung wirkend mit mineralischer Note, dunkle Ader, erinnert an rohes Fleisch, lebendig, spielt mit Säure und Frucht, Pfirsich-Note, fast noch jugendliches Spektrum, facettenreich, wächst im Glas zu-sammen und wird immer harmo-nischer, feingliedrig, komplex, herrlich!

2. Flight

Castello di Neive, Neive 1974 Barbaresco

Santo Stefano Riserva 72 clFlaschennummer 6.253. Von der Farbe bis zum Abgang ein dichtes Bündel mit enorm stoffigem Tan-nin, fleischig, fast monumental,

wie schwerer Damast, dunkle Aromen, erdig, Nougat, jugend-lich, mehr Kraft als Finesse, Unter-holz, im Abgang sehr salzig, im-mer noch fordernd und lang. Weiteres Reifepotenzial.

Angelo Gaja, Barbaresco 1974 BarbarescoErster Jahrgang, der im Stahltank vergoren worden ist. Flaschen-nummer 95.240 von einer Pro-duktionsmenge von 1.130 hl (das entspricht ca. 150.600 Flaschen!). Erinnert an Liebstöckel, Minze, Rosmarin; elegant, feingliedrig, zar t besaitet und harmonisch, leichtfüßig schwebend, lebhaft, gemüsige Note, erinner t an Kräuterlikör, Nougat, Maroni, burgundische Ader, mineralisch, entwickelt Süße, feine Länge. Jetzt so richtig am Altwein-Hö-hepunkt. Faszinierend. Top!

Punset di R. Marcarino, Neive1974 Barbaresco 13,5 %, 72 cl1. Flasche mit Korkfehler. Die Re-serveflasche gefiel mit faszinie-render Fruchtvielfalt, rotbeerig, Ribisel, Preiselbeeren, dazu Schwarztee, Blutorange, Hage-butten, zar t mineralische Ak-

zente, immer noch mit spürba-rem Tannin, schon sehr reif, sehr gut und lang am Gaumen.

1974 Barbaresco Alcool 14,6 g (!), 72 clGleicher Produzent und Wein-name mit ähnlichem Etikett (für den Schweizer, belgischen oder französischen Markt?) und höhe-rem Alkohol, wir vermuten eine andere Charge aus reiferem Trau-benmaterial. Erinnert an hellen Nougat und Liebstöckel, rund und süß, Kaffee, Malz, hintennach trockenes Tannin, Walnuss, Man-del, geradlinig, dicht, wirkt kräf-tiger, runder und süßer als der Vorgänger, dafür nicht so fein.

Produttori del Barbaresco, Barbaresco1974 Barbaresco Riserva RabajàFlasche 2.020 von 14.118 Flaschen. Eine enttäuschende Flasche aus die-ser Top-Lage, sichtlich über dem Altwein-Höhepunkt und müde wir-kend, Haselnuss, Nougat, Schoko und Maroni sind präsent, mit deut-licher Süße, rund, dann ganz matt und leer wirkend. Schade.

3. Flight

Giuseppe Mascarello & Figlio di Mauro Mascarello, Monchiero 1974 Barolo MonprivatoNr. 3.227 von 6.977 Flaschen, 155 Magnums und 45 „Grandi Al-beisi“. Noch jung im Duft mit flo-ralen Noten, lebhafter Charakter mit knackigem Säurespiel, viel rot-beerige Frucht und feines Tannin, alles da und immer noch mit ju-gendlichem Charme, Reife-Noten blitzen durch, stoffiger Wein, kann viel, ausgezeichnet.

Kiola, La Morra1974 Barolo Riserva Deutsches Rückenetikett. Er-staunlich modernes Etikett für die Zeit! So klar das Etikett gestaltet ist, so unklar ist der Wein und schwer zuzuordnen; erinnert an Schwefelhölzer, dazu Schoko, dunkle Aromen, süßer Kern und präsentes Tannin, geradlinig, stoffig aber irgendwie matt und unklar, aber noch am Leben.

Bruno Giacosa, Neive1974 BaroloBrillantes Ziegelrot mit Orange; hellfruchtig, rotbeerig, dann erdig, Trüffel, Nougat, zu Beginn man-gelnde Harmonie mit Säure und Tannin im Vordergrund, wächst mit Luft gut zusammen, wird jung, pen-delt zwischen jugendlichen Aro-men und Reife-Noten hin und her, sehr lebendig, hält noch ein paar Jahre durch; der zu erwartende Klassiker mit sehr gutem Niveau.

Piemont-Spezialist Peter Rog-genhofer (r.) mit Bruno Giacosa

42 wein •pur 6|13

Italien: Piemont

Nebbiolo reif, Nebbiolo jung

Chefredakteur Alexander Magrutsch hat bei seiner

jährlichen Reise ins Piemont zahlreiche gereifte

Barolos und Barbarescos verkostet, die er Ihnen

nicht vorenthalten will. Mit dabei zahlreiche

Weine von 2003 – 10 Jahre danach.

Blick über die Lage Sorano von Matteo Ascheri, einem der verlässlich guten Winzer mit Komplettangebot von Wein, Osteria und Hotel in Bra

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Die Vertikale der Barolo Riserva San Bernardo von Palladino reichte bis zum Jahrgang 1979 zurück und gab einen guten Einblick in das Reifeverhalten eines Klassikers

Text: Alexander Magrutsch | Fotos: Magrutsch, Weingüter

Ausgehend von der Verkostung zum Jahr-gang 1974, die Peter Roggenhofer von der Wiener Vinothek Barolista organisiert hat (sie-he Bericht auf S. 38), habe ich zum Thema ge-reifter Barolo und Barbaresco zahlreiche Ver-kostungsnotizen von meiner diesjährigen Reise zusammengestellt und durch Eindrücke vom Vorjahr ergänzt.

Tannin und HarmonieZur Verkostung der 1974er Barolos und Bar-barescos haben wir vom Weingut Punset die Information erhalten, dass der Wein 50 Tage Maischestandzeit hatte. Das ist eine starke Ansage, denn einer der strittigsten Punkte bei Weinen aus der Nebbiolo-Rebe sind die Qua-lität des Tannins und die Art und Länge der „Ausbeutung“ aus den Schalen. Als ich in den 1990er Jahren meine ersten Piemont-Reisen machte, war ich neben der Qualität der Tanni-ne auch und vor allem von der unterschied-lichen Dauer der Maischestandzeiten beein-druckt. Es war die Zeit der Extreme vor allem im Barolo. Die traditionelle Weinbereitung mit der Vergä-rung im offenen Bottich oder etwas moderner mittels Rundpumpen im Stahltank mit Maische-standzeiten von 3 bis 6 Wochen standen im krassen Gegensatz zu den damals ultramoder-nen, liegenden Roto-Tanks, von den Traditiona-listen verächtlich auch „betoniera“ (Beton-mischmaschine) genannt. Hier beschränkt man sich auf maximale Farbausbeute, nach rund einer Woche wird die Maische gepresst und der Wein in Barriques zur Reife gebracht. Die Barriques dienten hauptsächlich dazu, den Wein schneller reifen zu lassen und ihn wei-cher und früher genussfähig zu machen, mit dem Nebeneffekt der typischen Röstnoten von den meist stark oder medium getoasteten Fässern.Beim traditionellen Ausbau setzte und setzt man hingegen auf klare, transparente Frucht und Struktur, die Reifung im großen Fass geht langsamer vor sich, das Tannin ist ein wesent-liches Erkennungsmerkmal.

Möglichst lange, möglichst spätWie man in Gesprächen mit den Winzern im-mer wieder heraushört, besteht die Kunst beim Nebbiolo darin, den optimalen Erntezeitpunkt zu erwischen. Als spätreifende Sorte besitzt die Nebbiolo-Traube hohe Säure, und die Tannine reifen bei einem durchschnittlichen Jahr sprich-wörtlich erst auf den letzten Drücker im Spät-herbst wirklich aus. Große Jahre zeichnen sich durch eine lange Vegetations periode bei gemä-

Tipps zu den Jahrgängen

Wer bei Einkäufen in Vinotheken und bei Re-staurantbesuchen auf die Jahrgänge achtet, hat schon den halben Erfolg eingefahren. Da-zu ein paar Tipps, wie sich die einzelnen Jahr-gänge derzeit präsentieren. Barbaresco und Roero 2010 sowie Barolo 2009 sind gegen-wärtig gerade auf den Markt gekommen und sind von ganz unterschiedlicher Statur.

•2010: „Versöhnlich und überraschend gut“, meinen die Winzer unisono. Eleganz und Frucht stehen im Vordergrund, die Tannine sind nicht immer ausgereift.

•2009: Warmes Jahr, die Weine sind kraftvoll, mächtig und weich.

•2008: Spitzenjahr in Barbaresco, sehr gut bei Barolo mit eleganten, mineralischen und druckvollen Weinen

•2007: Wieder warm mit kräftigen, weichen Weinen, die zum Teil jetzt schon gut anzutrin-ken sind

•2006: Sehr gutes Jahr mit fein strukturierten Weinen, die noch jugendlich wirken und gu-tes Reifepotenzial aufweisen

•2005: Wäre ohne Regen im Spätherbst so gut wie 2004 geworden; gegenwärtig mit charman-ter Frucht, gut entwickelt, mit saftigem Trinkfluss

•2004: Wunderbarer Jahrgang, die Weine wir-ken noch jugendlich und verschlossen; noch zuwarten oder lange dekantieren.

•2003: Das Monsterjahr mit Hitze und Tro-ckenheit, alkoholreiche Weine mit reichlich tro-ckenem Tannin und wenig Struktur und Säure, jetzt langsam austrinken, die werden nicht besser

•2002: Schwaches, feuchtes Jahr mit leichtge-wichtigen Weinen, die besten haben noch Frucht und sollten langsam getrunken werden.

•2001: Wie 2004 ein nahezu perfektes Jahr mit langlebigen Weinen; die erste Trinkreife beginnt.

•2000: Kraftvoll, warm, weich und bereits gut entwickelt

•1999: Mächtig und elegant zugleich, grandi-ose und teilweise immer noch jugendliche Weine mit weiterem Reifepotenzial

•1998: Lebt noch immer von saftiger Frucht und Charme, sollte jetzt und in den kommen-den 5 bis 10 Jahren ausgetrunken werden.

•1997: Erstes Hitzejahr und anfänglich total überbewertet, nicht so extrem wie 2003, aber ebenfalls mit deutlichem Strukturmangel

•1996: Das positive Gegenteil von 1997, mit Eleganz und Struktur, jetzt mit feiner Trink reife, recht langlebig

•1995: Nach den schwachen Jahren 1991, 1992 und 1994 ein durchschnittlich gutes Jahr mit typischen, etwas schlanker gebauten Wei-nen, jetzt trinken.

•1993: Mittelmäßiges Jahr, die jetzt reifen Wei-ne sollten ausgetrunken werden.

•1990 – 1988: Drei sehr gute Jahrgänge in Fol-ge, von denen 1988 in direktem Vergleich schwachbrüstiger ist. 1989 hat in puncto Struktur die Nase vorn, 1990 ist mächtiger und eine Spur weicher. Sie bieten jetzt gut gereiften Trinkgenuss.

•Davor zählen 1971, 1978 und 1982 gebiets-übergreifend zu den besten Jahrgängen.

44 wein •pur 6|13

Italien: Piemont

Abbona, DoglianiMarziano Abbona und seine Tochter Chiara praktizieren einen moderneren, weicheren Barolo-Stil mit kurzer Vergärung und Mai-schestandzeit im Roto-Tank, da-nach Lagerung in kleinen und gro-ßen Fässern.

2004 Barolo Pressenda (Magnum)Schon erstaunlich weit entwickelt, angenehmer Duft, Nougat, Erd-beeren, Unterholz und Orangen, stoffige Dichte, feinkörniges Tan-nin, mittlere Länge.

2001 Barolo Terlo RaveraZunächst herrlich jugendliche Frucht, dann zarte Reifenote; ge-diegen, lebendig, salzig, reichlich feinkörniges Tannin, fein, lang, saftig, harmonisch.

Ascheri, BraMatteo Ascheri bereitet sehr prä-zise und elegante Weine, begin-nend mit dem Dolcetto bis hin zum Barolo Sorano Coste & Bricco. Seine Barolo reifen in gro-ßen Fässern. Wer auf der Suche nach dem seltenen Viognier ist, wird hier ebenfalls fündig. Die

Weine genießt man am besten in der Osteria Muri Vecchi, die von seiner Schwester betrieben wird, wohnen kann man im angeschlos-senen Hotel.

2001 Barolo Sorano Jetzt mit erster Reife, erdig, Lak-ritze, delikat, fest gebaut, salzig, sehniger Typ, sehr typisch für 2001, geht mit, lauft auf, Orangen, gediegen und vor allem sehr ele-gant, mit guter Länge, jetzt mit perfekter Genussreife.

2001 Barolo Sorano Coste & BriccoWährend ich diesen Artikel ge-schrieben habe, bekam ich Lust auf diesen Wein aus meinem Kel-ler. Feine Mischung aus rotbeeri-

ger Frucht und Kräutern, Lorbeer, auch erdige Würze mit einem Hauch Trüffel; kernig, minerali-scher Kern, Koriander, Blutorange, Kirsche, Erdbeere, wunderbar le-bendig, klassisch, ganz fein, fast schon weißweinartig transpa-rente Struktur mit knisternder Spannung, herrlich. Faszinierend.

Ca’ du Rabajà di Lorenzo Alutto, BarbarescoSeit 2004 bewirtschaftet der cha-rismatische Lorenzo Alutto die Weinberge seines Vaters und füllt einen Teil der Produktion in Fla-schen. Er besitzt Weingärten in der Top-Lage Rabajà mit über 45-jährigen Reben. Am oberen Ende des Weingartens steht das Weingut mit zwei Gästezimmern.

Gereifter Barolo, Barbaresco und Roero.purChefredakteur Alexander Magrutsch war Mitte Mai in Barolo, Barbaresco und Roero unterwegs und hatte mehrmals Gelegenheit zur Verkostung gereifter Weine. Die Notizen der Weingüter Michele Chiarlo, Massolino, Ca’ du Rabajà und Giuseppe Cortese stammen von 2012.

ßigten Temperaturen und eine moderate Ent-wicklung der Traubenreife aus. Die kühlen Nächte im Oktober fördern die aromatische Entwicklung und wenn alles gut geht, entstehen Weine mit schwebender Finesse, wie man sie nur von guten Burgundern kennt. Dazu gesellt sich das reichlich vorhandene Tannin, dem ich gerne das Attribut „stoffig“ verleihe.Können die Tannine wegen schlechter Witte-rung im Herbst nicht richtig ausreifen, wirken die Weine grünlich und unreif bitter. Bei heißen Jahren entwickelt sich zwar der Zuckergehalt in den Beeren recht rasch, die Reife der Aro-men und Tannine hinkt aber hinterher. Weine aus solchen Jahren präsentieren sich auf den ersten Schluck zwar mächtig, süßlich und weich,

hadern allerdings mit der Struktur, wirken leer, eindimensional und tanninbeladen.

Reife Weine verkosten macht Sinn!Bei einigen meiner internationalen Kollegen, die eher frankophile Weinvorlieben haben und sich mit dem kernigen und tanninreichen Charakter eines jungen Barolo oder Barbaresco nicht so recht erwärmen konnten, hat zum besseren Verständnis das Verkosten gereifter Weine ge-holfen. Dabei kann man gut erkennen, in wel-che Richtung sich die Weine entwickeln und was man beim Nebbiolo unter reifem Tannin verstehen kann. Somit ergeht mein Tipp an alle, die Berührungsängste mit jungem Barolo und

Barbaresco haben, auch in diese Richtung: Besorgen Sie sich gereifte Weine von guten Produzenten aus guten Jahren oder nehmen Sie die Möglichkeit wahr, ein Seminar mit ge-reiften Weinen zu besuchen. Es müssen nicht gerade 40-jährige Weine sein – die sind etwas für fortgeschrittene Weinliebhaber. Von Barolo und Barbaresco mit rund 10 bis 20 Jahren kann man viel über das Reifeverhalten, die Qualität der Tannine und die Jahrgänge lernen!

Reifes FazitNebbiolo-Weine aus guten Jahren mit entspre-chend reifem Tannin benötigen einige Jahre an Reife, um ihre Eleganz und Vielschichtigkeit, die sich in der Jugend ein wenig hinter der Tannin-fülle verborgen halten, zu entfalten. Bei perfekt kühler Lagerung kann das mehrere Jahre, mit-unter auch Jahrzehnte dauern •

Franco Massolino ging den Schritt vom Barrique-Ausbau zurück zum großen Fass

Ist mit Barbaresco St. Stefano erfolgreich: Italo Stupino von Castello di Neive

Hohe Säure und reichlich Tannin halten Wei-ne von der Nebbiolo-Traube lange am Leben

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2008 BarbarescoVon verschiedenen Weingärten aus Barbaresco, Treiso und Neive. Voller Frucht und Leben, kühl, ele-gant, saftig, mineralisch und ver-spielt, ein Barbaresco mit gewis-ser Klasse.

2008 Barbaresco RabajàBarbaresco mit Delikatesse! Ganz jung und reichlich frische Frucht, wunderbar strukturiert, knackig, mineralisch, vitaler Charakter, auch rassig und ganz lang.

2007 BarbarescoEin Ebenbild des Jahrgangs, weich, rund und warm, neben typischer Frucht auch mit Kräuter-Note und Schoko-Hauch, lässt sich schon gut antrinken.

2007 Barbaresco RabajàWunderbar harmonisch, mit sü-ßer Dichte, dabei von A bis Z kompakt und strukturiert, samtig und mit Eleganz; feiner Wein.

Castello di Neive, NeiveBesitzer Italo Stupino ist bekannt für seine feinen Klassiker. Der über 70-jährige, quirlige Wein-liebhaber ist in der ganzen Welt unterwegs und schmiedet lau-fend Pläne für neue Projekte. Ei-nen Teil der Trauben aus dem Cru Santo Stefano hat er bis vor wenigen Jahren an Bruno Gia-cosa verkauft, jetzt vinifiziert er die gesamte Ernte aus dieser Top-Lage nur noch für seine eige-nen Weine.

2006 Barbaresco Riserva Santo StefanoJung, frisch, elegant, mit Tiefgang und Saftigkeit, druckvoll, allerfeins-ter Barbaresco, lang anhaltend, fa-cettenreich und mit floralen No-ten im Abgang, jung.

2004 Barbaresco Riserva Santo StefanoJugendlich und hell strahlend, fein-gliedrig und mit mineralischer Rasse, lang, viel Frucht, ganz jung und lang.

2003 Barbaresco Riserva Santo StefanoDeutliche Kräuter-Würze, offen-herzig, dann jugendliche Anmu-tung, mit Saft und guter Struktur, sanft, salziger Abgang, recht fein und elegant.

Castello di Verduno, VerdunoIm ehemaligen Weingut von Kö-nig Alberto von Italien aus dem Haus der Savoyer, das im Besitz von Gabriella Burlotto und Marco Franco ist, wirkt Önologe Mario Andrion seit 2000. Er zeigte Weine von den beiden heißen Jahrgängen 2007 und 1997, von den zwei durchschnittlich guten Jahren 2005 und 1995 sowie den sehr guten Jahren 2006 und 1996 im Vergleich. Sowohl bei Barba-res co wie auch Barolo werden je nach Jahrgang 30 bis 40 Tage Mai-schestandzeit bei offener Bottich-vergärung angewendet. Die Rei-fung erfolgt in großen Holzfäs-sern. Die Weine wurden drei Stunden dekantiert.

2007 Barolo Monvigliero RiservaSeit dem Jahrgang 2003 wird der Monvigliero ausschließlich als Riserva abgefüllt. Feine Süße mit einem Hauch Vanille, warm und weich, ganz feinkörniges Tannin, samtig, cremig, guter Trinkfluss, viel warme rote Frucht, stoffig und mit Eleganz.

1997 Barolo MonviglieroSteinpilz, erdige Würze, dunkle Würze, etwas dumpf; am Gau-men noch jugendlich und überra-schend frisch, reichlich Tannin, stoffig und salzig im Abgang, auch mit Delikatesse und Süße, dann folgen florale Noten und ein Hauch jahrgangstypischer Bitter-keit.

2006 Barbaresco RabajàEin Barbaresco ganz nahe an der Perfektion! Durchgängige Delika-tesse, fein, frisch, elegant, ganz dicht und mit viel Spiel, Saft und Kraft, feinkörniges Tannin, bleibt lang,

Erd- und Himbeeren, viel Leben, alles ganz zart und feingliedrig.

1996 Barbaresco RabajàJetzt mit erster beginnender Reife, rotbeerig und zart vegetale Noten, erdig, nussig, straffe Struk-tur, kernig, jung und mit vitaler Säure, entwickelt sich im Glas enorm, mit viel Frucht, ein klassi-scher Barbaresco mit knorriger Struktur.

2005 Barolo MassaraVeilchen, offenherzige, feine Frucht, animierend und dabei mit schönem Tiefgang. Strahlt auch Wärme aus, rund, samtige Süße, reichlich Tannin, stoffig, lang und fein, köstlicher Wein auf höchs-tem Niveau.

1995 Barolo MassaraFlatterhafte Aromen, erdig, dann wieder mit Frucht und Frische, erste Trinkreife, im Vergleich et-was rustikal, dafür erlebnisreich im Glas, ändert sich jede Minute, ein spannendes Erlebnis.

1999 Barolo MassaraZur Einstimmung auf meine Pie-mont-Reise habe ich diesen Wein aus meinem Keller geholt. Ein ab-soluter Klassiker mit beginnender Trinkreife, Kirsche, Gewürznelke, Orange, Kornelkirsche und ein Hauch Heidelbeere; saftig, ele-gant, salzig-mineralisch, feinglied-rig, feinstoffiges Tannin, ganz lang und immer noch jung.

Michele Chiarlo, CalamandranaWer stilvoll, entspannt und ge-nüsslich im Piemont residieren will, dem sei die Palas Cerequio mitten in den Weingärten mit herrlichem Rundblick empfohlen. Die bestens bestückte Vinothek umfasst viele große Weine von Barolo, darunter auch gereifte Schmankerln. Zur „Erfrischung“ gibt’s noblen Champagner.

2001 Barolo CerequioNougat, Blutorange, auch balsa-mische Noten und floral; kom-

pakt und saftig zugleich, reich an Gewürznoten, nussig, Rosmarin, festes Tannin, stoffig und zupa-ckend.

2001 Barolo Riserva TriumviratumAus den Lagen Cerequio, Brunate und Cannubi. Konzentriert und mit reichlich Stoff ausgestattet, Schoko, Hagebutte, dazu viel Würze, Rosmarin, mit Eleganz und feinstoffigem Tannin, harmo-nisch und cremig, sehr gut.

1998 Barolo CerequioBenötigt viel Luft, dann Trüffel, Ha-gebutte, Kräutertee; sehr präsent, saftiger Trinkfluss, insgesamt et-was schlanker gebaut, aber sehr harmonisch, im Abgang wieder würzig, Rosmarin, fein.

Giuseppe Cortese, BarbarescoDas Weingut Cortese bewirt-schaftet als eines von fünf Wein-gütern (neben Bruno Rocca, Ca’ du Rabajà – Lorenzo Alutto, Cas-tello di Verduno und den Produt-tori del Barbaresco) die 20 Hek-tar große Top-Lage Rabajà. Die Lage auf 250 m Seehöhe zeichnet sich durch kalkreichen Lehm aus, Weine dieser Riede weisen meist eine etwas höhere Säure auf. Der erste Jahrgang von Giuseppe Cortese stammt von 1971, seit 1996 werden von den ältesten Reben, die jetzt 50 bis 60 Jahre alt sind, Riserve gekeltert. Lobens-werterweise werden auch ältere Jahrgänge zum Kauf angeboten, von den Riserve sogar zurück bis zum ersten Jahrgang 1996.

2007 Barbaresco RabajàVitale Frucht, Orange, Gewürze, kernig, mit leichter Schärfe vom Alkohol, dann rotbeerig, Ribisel, Preiselbeeren, auch Sellerie im Abgang, jugendlich feuriges Finale.

2006 Barbaresco RabajàWaldbeeren, frisch, noch ganz jung, alles extrem gebündelt und mineralisch, knisternde Salzigkeit,

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erdig, Kalk spürbar, reiche Frucht, feinkörnig, engmaschig und lang; tolles Reifepotenzial.

2005 Barbaresco RabajàFrische und lebendige Frucht, ein-ladend, saftiger Trinkfluss, etwas schlankere Bauart, dafür elegant und animierend, legt laufend zu, wird immer harmonischer, leben-diges Spiel mit der Frucht, sehr charmant.

2004 Barbaresco Rabajà € 27,–Satte, tiefe Frucht, süßer Kern schon im Duft erkennbar; alles da, was man sich von einem ausge-zeichneten Barbaresco wünschen kann; kompakt, dicht, saftig, ele-gant, viel Charme und gute Persis-tenz, mineralisch, burgundische Struktur, Waldbeeren, pure Har-monie, ausgezeichnet.

2003 Barbaresco RabajàBereits gut entwickelt, Nougat, welke Rosen, Kakaobutter, er-staunlich saftig, dann mit gewisser jahrgangsbedingter Leere, fein-körniges Tannin, ein Hauch Maggi und Hagebutte, bereits mit erster Reife.

2004 Barbaresco Riserva RabajàAlles noch ein bisschen feiner abgestimmt als beim „norma-len“ Rabajà, verspielt, feinglied-rig, gebündelt, stoffig, minera-lisch, toller Tiefgang, auch ein wenig Maggi und vegetale Note, charismatische Ausstrahlung,

ganz lang, animierend, toller Wein.

2001 Barbaresco Riserva RabajàHerrlich einnehmende Frucht, Kirsche, tief und jugendlich, rote Waldbeeren, zar t pflanzliche Note, mit beginnender erster Trinkreife, erdig strukturiert, vital und salzig, kompakter und langer Abgang, noch immer nicht im Gleichgewicht und noch etwas jugendlich sperrig.

1999 Barbaresco Riserva Rabajà € 50,–Nahe an der Perfektion! Unglau-blich reichhaltiger und vielschich-tiger Wein mit tollem Tiefgang, dabei gebündelt, mineralisch, saf-tig, immer noch jugendlich und ganz lang. Faszinierend! Besser geht’s kaum noch.

Massolino – Vigna Rionda, Serralunga d’AlbaFranco Massolino zeigte eine Ver-gleichsverkostung vom ausge-zeichneten Jahrgang 2001 und vom schwachen und verregneten Jahr 2002. Welche Weine da wohl spannender waren? Wurden da-mals die Weine noch großteils in Barriques ausgebaut, reifen die Barolos seit mehreren Jahren nur noch im großen Fass.

2002 Barolo Riserva Vigna RiondaEin guter Wein aus einem absolut schwachen Jahr mit verregnetem Herbst und nur 50 % Ertrag. Ani-

mierender Trinkfluss, Saft und Kraft, gutes Tannin, feinkörnig, ele-gant und salzig, mineralisch, mitt-lere Länge.

2002 Barolo MargheriaErfreulich frische Frucht, jahr-gangsbedingt leichtfüßig und et-was kurz, dafür saftig, samtig und geradlinig.

2001 Barolo MargheriaDas Gegenteil vom 2002er. Dicht, fleischig, mit klassischer Aromen-vielfalt und stoffigem Tannin, mi-neralisch, lebhafter Charakter, knisternder Abgang, jetzt schon gut entwickelt, sehr fein.

2001 Barolo Parafada„Nur“ zur Hälfte im neuen Bar-rique ausgebaut. Kräuter-Note, zart röstig und mit dunklen Aro-men, stoffig, cremig, warm, besitzt insgesamt mehr Kraft als Finesse.

2001 Barolo Riserva Vigna RiondaVon A bis Z schöner Tiefgang, saf-tig und samtig, vital und elegant, verbindet Kraft mit Eleganz, lang und stoffig; kann was – und das noch lange.

Palladino, Serralunga d’AlbaDie Familie Palladino hat 1974 den Betrieb gekauft und nach ei-ner Restrukturierungsphase mit dem Jahrgang 1978 begonnen, Flaschenwein zu produzieren. Neben der Riser va San Bernardo gibt es weitere vier

Barolos und einen Barbaresco. Veronica Santero präsentier te eine Vertikale der Riserva San Bernardo, die seit dem Jahrgang 2001 ein Jahr zur Hälfte in neuen und gebrauchten Barriques und danach für zwei Jahre im großen Holzfass reift.

2006 Barolo Riserva San BernardoEin kompakt gebauter Vertreter aus diesem guten Jahr, mit Ele-ganz, viel Orangenfrucht, minera-lisch, lang und salzig, feinkörnig und offenherzig, sehr gut!

2005 Barolo Riserva San BernardoErste Ernte von den Neupflan-zungen. Wunderbarer Duft, Blut-orange, mit süßem Kern und ein-ladender Delikatesse, dazu auch ein wenig Lakritze, bereits mit erster Trinkreife, feinkörniges Tan-nin, macht auf hohem Niveau Spaß, florale Aromen im Abgang.

2001 Barolo Riserva San BernardoLetzte Ernte vom alten Rebbe-stand. Im Duft erste Reife ankün-dend, Schwarztee, Rosen, kan-dierte Orangen, Lakritze, Walnuss; am Gaumen viel jünger, kompakte Dichte, super Substanz, griffig-stoffiges Tannin, fein und noch immer fordernd.

1990 Barolo Riserva San BernardoSüßer Duft mit dichter Aromatik, Erdbeere, nussig, Lakritze; delika-ter Trinkfluss, süßer Kern, char-mant und verspielt, zart cremig, Tannin noch präsent und gut strukturiert, harmonisch, bleibt lang.

1982 Barolo Riserva San BernardoLeder, Kümmel, Haselnuss, dunk-ler Nougat, richtig schöne Reife; am Gaumen noch immer rotbee-rige Frische, gutes Säurespiel, fei-ner Tannin-Teppich und gute Spannung, Huflattich-Sirup, salzig, lang, reif und zugleich lebendig.

Barolo vom sehr guten Jahr 2001 im Vergleich zum schwachen Regen-Jahr 2002 bei Massolino

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1980 Barolo Riserva San BernardoEher dumpf, erdig, gibt nicht viel her; am Gaumen lebendiger, Man-darine, Kümmel, rosa Grapefruit, Preiselbeeren, Tannin etwas tro-cken und leicht bitter, jetzt ein richtig reifer Wein am Ende seiner Genuss-Spanne.

1979 Barolo Riserva San BernardoAromatisch wie ein Steinpilz-Ri-sotto, Waldboden, nussig; fein-gliedrig, sanft, mit delikatem Spiel von Salz und Süße, noch immer mit Frische, Ribisel, Weichsel, leb-hafter Charakter, kann noch viel und bleibt lang, Tabak im Abgang. Schönes Erlebnis.

Produttori del Barbaresco, Barbaresco1996 Barbaresco Riserva Rabajà (Magnum)Ausgezeichnetes Jahr bei einer der besten Genossenschaften Ita-liens. 840 Magnums sind gefüllt worden! Ein Wein, der genügend Luft und Zeit zur Entfaltung be-nötigt, zuerst Leder, Powidl und erdig, dann facettenreich, lebhafte Struktur, mineralisch und fein-gliedrig, immer noch fordernd, auch mit Delikatesse, saftig und mit langem Abgang.

Aurelio Settimo, La MorraTiziana Settimo hat mit dem Jahr-gang 2000 den Betrieb übernom-men. Seither ist die Qualität kon-stant auf sehr gutem und höchs-tem Niveau angesiedelt. Die Ba-rolos werden ausschließlich in großen Holzfässern gereift, und je nach Jahrgang gibt es vom iden-ten Wein 1 bis 3 Füllungen. Daher sind auch mehrere Jahrgänge zu-gleich im Verkauf. Sämtliche Weine (ausgenommen der Jahr-gang 1980) profitierten durch die Luftzufuhr!

2008 Barolo Rocche € 26,–Gute Ausstrahlung, Veilchen, rote Beeren, legt ordentlich zu; kernig strenger Charakter, lebhaft, festes

Tannin, dazu versteckte Süße und Saftigkeit, frisch, jung, lang.

2007 Barolo Rocche € 30,–Süße, klare Frucht, offenherzig, samtig, gediegen und jahrgangs-typisch weich, dazu passendes Tannin, harmonisch, samtig, mitt-lere Länge, fein.

2006 Barolo Rocche € 30,–Zeigt ein großes Spektrum an Aromen; sanft und zugleich for-dernd, steckt voller Delikatesse und reichlich Finesse, minerali-scher Rückhalt, ganz jung, viel-schichtig und voller Spannung bis in den langen Abgang. Groß-artig.

2005 Barolo Rocche € 27,–Letzte Füllung von 2012. Besitzt schon feine Trinkreife, Nougat, cremig und zugleich auch mit ge-wisser jugendlicher Strenge, macht Spaß, mit feinem Trinkfluss und Delikatesse, rundet sich mit der Zeit zur Jugend zurück.

2004 Barolo Riserva RoccheKlar und fein, toller Duft, facetten-reich, Zwetschken, Rosen, Trüffel, Wacholder, Laub; reichlich feines Tannin, harmonisch und feinmine-ralisch, kerniger Stil, herzhaft, viel Erde und Mineralik, ganz lang, wunderbarer Klassiker, zukunfts-trächtig.

2003 Barolo RoccheImmer noch jung im Duft, Kräu-ter-Würze, rund und sanft, cre-mige Substanz, dann forderndes Tannin, klassisch und gut.

1999 Barolo Riserva RoccheFüllung Februar 2006. Verstrahlt eine tolle Aura, wunderbare Frucht, dicht, offenherzig, durch und durch harmonisch und fein strukturiert, mineralische Ader, süßer Kern, elegant, jetzt mit ers-ter Trinkreife, feinkörniges Tannin, ein Hauch Kastanie, zeitloser Wein mit Spaß-Faktor.

1993 Barolo RoccheSehr steiniger Charakter, daneben viel Powidl; süßer Kern, fast opu-lent wirkend, cremig, besitzt per-fekte Reife, geht mit Luft schön auf, im Abgang wieder steinig und streng, mineralisch und immer jünger werdend.

1989 Barolo RoccheEnorm saftig und von süßer Ader durchzogen, Maroni, herbstliche Aromen, schon leicht gemüsige Reife-Anklänge, Schwarztee, Man-gold, im Abgang lugt die Säure durch; mit der jetztigen Reife ge-nießen.

1980 BaroloRichtig reifer Duft, Liebstöckel, Lakritze, Powidl, Suppengemüse, ätherisch, Nougat, etwas schlan-ker gebaut, aber harmonisch, er-dig, steinig, immer noch kerniges Tannin; jetzt ein richtig reifer Wein, der noch gut trinkbar ist.

1979 Barolo RoccheTrotz aller Reife immer noch ju-gendlich wirkend mit Aromen

von Zwetschke, Nusslaub, Kir-sche, etwas schlankere Bauart, er-dig-mineralisch, brauner Zucker, ein Hauch Vanille, noch immer ein schönes Trinkvergnügen mit guter Länge, im Abgang etwas trocke-nes Tannin. Eine zweite Flasche, die am Vortag geöffnet worden ist, präsentierte sich mit mehr Süße, etwas runder und harmoni-scher mit ebenso mineralischer Finesse und Struktur.

1974 BaroloEin richtig schöner Altwein, der immer noch fasziniert. Süßer Duft, Huflattich-Sirup, Powidl, Orangen; wieder sehr erdig, kom-pakt, jung wirkend durch die gute Säurestütze, fest gebaut, nähert sich dem für alte Nebbiolo-Weine so typischen „Weißwein-Stadium“ an, knackig, Hagebutten, Rosen, Ribisel, entwickelt sich enorm im Glas, sogar noch fein und mit delikater Süße. Jünger als der 1980er. Sehr gut.

Winzeradressen auf: www.weinpur.at/adressen

Im Keller der Palas Cerequio vom Weingut Michele Chiarlo gibt es nicht nur reichlich guten Wein, auch die Herkunft wird dokumentiert

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Italien: Piemont

Barolo und Barbaresco 10 Jahre danach – 2003.purUnd noch eine Verkostung, die im Mai im Rahmen der „Nebbiolo Prima“ stattgefunden hat. Bei der Tischpräsentation zahlreicher Weingüter konnten auch Weine von 2003 verkostet werden. 2003 gilt als der Hitze-Jahrgang mit extremer Trockenheit – sogar der Po trocknete aufgrund mangelnder Niederschläge aus! In der Jugend präsentierten sich die Weine kopflastig, mit reichlich Alkohol und trockenem Tannin; Säure und feinlinierte Struktur gab es so gut wie nicht. Oft ist am Gaumen trotz präsentem Tannin und Alkohol eine gewisse Leere mangels Struktur merkbar gewesen. Die Weine sind teilweise recht ordentlich gereift. Trinkspaß sieht – abgesehen von einigen der hier angeführten Beispiele –anders aus. Das Tannin ist immer noch trocken und das wird sich auch nicht mehr ändern.

Barolo 2003

Abbona Marziano, Dogliani2003 Barolo PressendaGereift, floral, würzig; sanft, weich, klar und klassische Aromen, ganz ohne Schnörksel, etwas kurz.

Fratelli Barale, Barolo 2003 Barolo Riserva BussiaNoch recht jugendlich, mit cremi-ger Süße, runde Sache, Schoko, Nougat, gut zu trinken, etwas kur-zer Abgang.

2003 Barolo Riserva CastelleroAusgewogen und mit sanfter Art, dabei strukturiert und mit Biss und Länge, zarte Kräuter-Note, salziger Abgang, sehr gut.

Boroli, Alba2003 Barolo CerequioSchöne Struktur, cremig, nussig, zeigt Wärme, salzige Länge, feine Ader, mit Länge und gutem Trinkfluss.

2003 Barolo VilleroÜberraschend fein und zart, ele-gant, dann kommt süße Frucht, sehr gediegen, zeigt sich von seiner besten Seite, beeindruckend gut.

Giocomo Brezza, Barolo2003 Barolo SarmassaDunkle Frucht, erdig, schöne Struktur, salzige Note, robust ge-baut, lang, sehr positiv.

Castello di Verduno, Verduno 2003 Barolo Riserva MonviglieroErstaunlich viel rotbeerige Frucht, wirkt noch jung, dann Nougat-Note, Haselnuss, sehr gut, fein, cremig, jetzt ein schöner Genuss, präsentes Tannin, lang.

Cavallotto Tenuta Briccho Boschis, Castiglione Falletto2003 Barolo Riserva Bricco Boschis Vigna San GiuseppeErfreut mit reichlich Frucht nach roten Beeren, dann reichlich Tan-nin und Würze, mittellang und ein wenig trocken abgehend.

2003 Barolo Riserva VignoloEiner jener seltenen Jahrgangs-vertreter, der mit Struktur und Tiefgang aufwarten kann; kernig, knackig, salzig, jung, im Abgang etwas auszehrendes Tannin.

Franco Conterno, Monforte d’Alba2003 Barolo Bussia MunieEin Beispiel für einen unauffälligen und sehr typischen 2003er Barolo, mit nussiger Note, cremig, sanft, gereift, immer noch sehr präsentes Tannin und mittlere Länge.

Damilano, Barolo2003 Barolo CannubbiGanz rund und mit weichem Trinkfluss, Nougat, cremig, ange-nehm und unaufdringlich, salzig und mit guter Länge.

Michele Chiarlo, Calamandrana2003 Barolo CerequioJetzt perfekt zu trinken, harmo-nisch, nicht groß, aber sehr gut, Note nach Waldfrüchten und Waldboden, wunderbar balan-ciert und salzig im Abgang.

Palladino, Serralunga d’Alba2003 Barolo Serralunga (Magnum)Schon sehr reif und mit floralen Noten; feiner, reifer Klassiker mit Eleganz, salzig, sehr gut.

Renato Ratti, La Morra2003 Barolo RoccheAroma nach Nougat, dann süß-liche Ader, dabei auch elegant und saftig, runde Sache bis kurz vor dem Abgang, dort leider trocken und auszehrend, sonst wunderbar.

Gianni Voerzio, La Morra2003 Barolo La SerraVerstrahlt viel Wärme und Würze, sanft, dabei mit überraschend gu-ter Säure, salzig, guter Wein, im Abgang etwas kurz und mit tro-ckenem Tannin.

Barbaresco 2003

Marco e Vittorio Adriano, Alba2003 Barbaresco BasarinSchön gereifter Duft, Nougat, gediegen, erstaunlich viel Frucht, sanft, elegant und verspielt, dann trockenes Tannin, mit Saft und Länge.

Castello di Verduno, Verduno2003 Barbaresco RabajàVanille, Kakao, zart röstige Note, obwohl nicht im neuen Holz ge-reift, dicht, rund und süß, mächti-ger Wein mit minzigem Finish, be-merkenswert.

Rabajà di Bruno Rocca, Barbaresco2003 Barbaresco Copa RossaFloral, welke Rosen; cremig, sanft, gute Frucht, hintennach trocken, etwas alkoholisch und auszeh-rend. Jetzt trinken

Fontanabianca, Neive2003 Barbaresco BordiniJetzt mit schöner Trinkreife, rund und gediegen, ganz ohne Kanten,

süßliche Ader, jahrgangsbedingt etwas kurz.

Francesco Rinaldi & Figli, Alba2003 BarbarescoAlles sanft und rund, Kräuter-Note, noch recht lebendig im Ver-gleich, erst im Abgang mit jahr-gangstypisch trockenem Tannin und leichtem Bitterl.

Rizzi, Treiso2003 Barbaresco (Magnum)Ein wunderbar verspielter Vertre-ter mit Finesse, sanft, Kräuter- und Nougat-Note, natürlich auch reichlich Tannin, gute Länge mit salziger Prägung.

Roero 2003

Maurizio Ponchione, Govone2003 Roero MonfriniSpannende Mischung aus nussiger Note mit präsenter Frucht und Frische, jetzt perfekt zu trinken, elegant und strukturiert, salziger Abgang.

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