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  • HS 2009Universitt Zrich | Philosophisches Seminar

    Seminar Zeitgenssische Erkenntnistheorie

    Sitzung 3: Goldman, A Causal Theory of Knowing

    Dominique Kuenzle

    HS 2009

    Seite 2HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    1. Der Begriff des Wissens ist fr unser Wohl, unsere Lebens-fhrung, unsere soziale & politische Organisation zentral.

    2. Die Analyse oder Definition unseres Wissensbegriffs des Begriffs,ber den wir tatschlich verfgen, der in unserem Alltag verwendetwird ist ein geeigneter Weg, um den Begriff zu erhellen.

    3. Die Untersuchung des Gebrauchs der sprachlichenAusdrucksform S weiss, dass P in wirklichen und mglichenSzenarien (Gedankenexperimenten) ist eine geeignete Methode, umden Gehalt des Wissensbegriffs zu ermitteln.

    1. Voraussetzungen der JTB-Gettier-Goldman Story

    Die JTB-Gettier-Goldman Debatte setzt voraus, dass die Analyseunseres Wissensbegriffs ein fruchtbares (philosophisches,erkenntnistheoretisches) Unternehmen ist.

    Seite 3HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    Bcher (Auswahl)

    ! Epistemology & Cognition (1986)! Knowledge in a Social World (1999)! Pathways to Knowledge (2004)

    2. Alvin Goldman

    Artikel (Auswahl)

    ! A Causal Theory of Knowing (1967)! Innate Knowledge (1975)! Discrimination & Perceptual

    Knowledge (1976)! Epistemics: The Regulative Theory of

    Cognition (1978)! What Is Justified Belief? (1979)! Epistemic Paternalism: Communication

    Control in Law and Society (1990)! Epistemic Folkways and Scientific

    Epistemology (1992)! Internalism, Externalism, and the

    Architecture of Justification (2009)

    Seite 4HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    1. Einfhrung: Ausgangslage, Vorhaben [1-4]

    2. Anwendung der kausalen Analyse auf die wichtigsten Artenempirischen Wissens [5-19]

    3. Kontrastierung der Kausaltheorie mit Clarks Vorschlag [20-21; 27-32]

    4. Ergnzungen & Klrungen: Wissen von Zuknftigem; logischeVerknpfungen [22-26; 33-36]

    5. Formulierung der kausalen Analyse von Wissen, Vergleich mit JTB[37-42]

    6. Ausblick: Antworten auf mgliche Einwnde [43-46]

    3. Deborahs Gliederung, 1. Hierarchiestufe

  • Seite 5HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    1. Einfhrung: Ausgangslage, Vorhaben [1-4]

    ! 1.1 Beschrnkung der Definitionsbereichs auf empirischesWissen [1]

    ! 1.2 Zielsetzung: Ergnzung von JTB mit kausaler Verbindungals notwendiger Bedingung [1,4]

    ! 1.3 Ausgangslage: JTB & Gettier [2]

    2. Anwendung der kausalen Analyse auf die wichtigsten Artenempirischen Wissens [5-19]

    ! 2.1 Wahrnehmung [6-8]! 2.2 Erinnerung [9-11]! 2.3 Schliessen (erschlossenes Wissen) [12-16]! 2.4 Bezeugen (Wissen vom Hrensagen) [17-19]

    4. Deborahs Gliederung, 2. Hierarchiestufe

    Seite 6HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    2. Anwendung der kausalen Analyse auf die wichtigsten Artenempirischen Wissens [5-19]

    ! 2.1 Wahrnehmung [6-8]! 2.2 Erinnerung [9-11]! 2.3 Schliessen (erschlossenes Wissen) [12-16]

    2.3.1 Begriffsklrung: Schliessen nicht nur bewusstes Argumentieren [12]

    2.3.2 Beispiel verfestigte Lava => Vulkanexplosion: nur bei durchgehenderKausalkette in der Erklrung kann von Wissen gesprochen werden [13]

    --- Beispiel verfestigte Lava mit unterbrochener Kausalkette: S weiss nicht,dass P. [14]

    2.3.3 Schematische Darstellung des Schlusses: F1 [15]

    2.3.4 Annahme: Kausalkette + Schluss = Kausalkette [16]

    ! 2.4 Bezeugen (Wissen vom Hrensagen) [17-19]

    5. Deborahs Gliederung, 3. Hierarchiestufe

    Seite 7HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    In 5-19 fhrt Goldman vier Arten von empirischem Wissen an:

    1) Wahrnehmung

    2) Erinnerung

    3) erschlossenes/inferentielles Wissen

    4) Wissen vom Hrensagen

    Auftrge

    A. Sucht fr alle vier Arten ein eigenes Beispiel und testet anhand desBeispiels, ob wir Goldmans These auch wirklich verstehen und anwendenknnen. Macht ein paar Notizen dazu.

    B. Versucht, fr eure Beispiele ein Goldman-Schema zu zeichnen (siehe 15,18).

    C. Notiert euch Fragen und/oder Bemerkungen (Beobachtungen, Thesen) zuden einzelnen Beispielen und/oder zu Goldmans These im Allgemeinen

    6. Arten des empirischen Wissens [5-19]

    Seite 8HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    ! Den Ausgangspunkt von Goldmans Aufsatz bildet eine Reparaturder JTB-Analyse, die diese gegen Gettiers Gegenbeispieleimmunisieren soll.

    ! Michael Clark (1963): S weiss, dass P gdw.(a) S der wahren und gerechtfertigen berzeugung ist, dass P und(b) die Grnde, die zur Rechtfertigung von P beitragen, ebenfalls

    wahr sind.

    In 27-32 diskutiert Goldman zwei Gegenbeispiele zu Clarks Analyse:1. Saunders & Champawat vs. Clark [27-29]2. Lehrer vs. Clark [30-32]

    Auftrge

    A. Rekonstruiert eines der beiden Gegenbeispiele und arbeitet heraus,wie es Clarks Gettier-Reparatur in Frage stellt.

    B. Zeigt, weshalb diese Gegenbeispiele Goldmans Theorie nichtgefhrden.

    7. Gegenbeispiele gegen Clarks Analyse [27-32]

  • Seite 9HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    1. Einschrnkung auf empirisches Wissen! von Goldman zwar explizit zugestanden [1]

    ! aber dennoch schwer zu sehen, wie die kausale Theorie mitmathematischem Wissen umgehen wrde

    8. Probleme & Einwnde

    2. Universale Tatsachen sollen berzeugung verursachen?! Allenfalls schliessen wir aus der Beobachtung von tausend weissen

    Schwnen auf die berzeugung, alle Schwne seien weiss.

    ! Aber dann sind doch die einzelnen Schwne die Ursache dieserberzeugung, nicht die universale Tatsache, dass alle Schwneweiss seien.

    3. Abweichende und unzureichende kausale Verbindungen! Gegenbeispiele legen nahe, dass das Bestehen einer kausalen

    Verbindung zwischen der Tatsache, welche eine berzeugung wahrmacht, und dieser berzeugung, nicht ausreicht fr Wissen.

    ! vgl. Fumerton & Dretskes Beispiele auf den folgenden Folien

    Seite 10HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    ! Not far from M [the mountain that actually erupted leaving the lavatraces causing Goldmans subject S to believe that M erupted] isanother mountain, N. The geology of the area is such that at thepoint in time at which M erupted something, so to speak, was boundto give; if M had not erupted, N would have. Furthermore, thelocation of N is such that if it, rather than M, had erupted, the presentdistribution of lava would have been, in all respects relevant to Sstaking it as a reason for believing M erupted, the same.

    ! In such circumstances Goldman's necessary condition is satisfied(...).

    ! In such circumstances I do not think we could say that S knew thatM erupted on the basis of the present existence and distribution oflava.

    Fred Dretske, Conclusive Reasons, in Bernecker/Dretske p. 46.

    9. Dretskes Lava-Gegenbeispiel zu Goldman

    Seite 11HS 2009 Dominique Kuenzle | Universitt Zrich | [email protected]

    10. Schreibauftrag 3

    Abgabe: Sonntag, 11.10.2009

    Besprechung: Dienstag, 13.10.2009

    ! Alvin Goldmans Aufsatz Discrimination & Perceptual Knowledge genaudurchlesen

    ! eine mglichst przise hierarchische Gliederung des Aufsatzes erstellen. DieGliederung muss den argumentativen Aufbau des Textes explizit machen.

    ! Deborahs Gliederung & Tipps aus der heutigen Sitzung beachten!

    Empfehlung (weiterhin): Fr Hinweise zur Lektre und Gliederung,konsultiert bitte das Dokument Hinweise zur Textanalyse und Schreibarbeitvon Georg Brun und Marion Malin, welches von der Kurs-Webseiteruntergeladen werden kann.