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21 Dimmer für Dosen und Verteiler 32 Ortungsgeräte 46 LTE – die neue Mobilfunkgeneration 58 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 76 Heft 3 | März 2012 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK Jetzt neu in 4 Holz- varianten Für wachsende Begeisterung. www.hager-tehalit.ch/kallysto kallysto.art Esche Nussbaum Räuchereiche Birnbaum

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März 2012-Ausgabe der Elektrotechnik

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21 Dimmer für Dosen und Verteiler

32 Ortungsgeräte

46 LTE – die neue Mobilfunkgeneration

58 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 76

Heft 3 | März 2012WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

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Edito

rial

Recycling fördern

Liebe Leserin, lieber Leser

Ihr Handy ist Gold wert! Nicht nur, weil Sie damit jederzeitkommunizieren können, sondern auch nachdem das Gerätden Geist aufgegeben hat. Ein Handy enthält nämlich nebenGold, Silber und Palladium noch weitere zahlreiche wertvolleMetalle. Obwohl die Schweizerinnen und Schweizer beimSammeln von Elektrogeräten und Elektronikschrott im euro-päischen Vergleich einen Spitzenplatz belegen, tun sie sichbeim Zurückgeben ihres veralteten Handys schwer. Von 2,8Millionen verkauften Geräten gelangen nur etwa 15 Prozentzu den Rückgabestellen, der Rest, schätzungsweise 8 Millio-nen Handys, lagert unbenutzt in Schweizer Haushalten.

Handys und PCs sind eine ergiebige Lagerstätte für selteneMetalle, die es zu nutzen gilt. Denn die weiterhin steigendeVerbreitung von Kommunikationsgeräten, der zunehmendeBedarf von begehrten Rohstoffen für Solarzellen, Batterienund Elektromotoren oder etwa Ausfuhrbeschränkungen, wiesie kürzlich das dominierende Lieferland China verordnethat, können Versorgungsengpässe auslösen. Um einer Roh-stoffknappheit vorzubeugen, befassen sich Unternehmen undIndustrieverbände mit möglichen Massnahmen. Wissen-schaftler des deutschen Öko-Instituts schlagen ein umfassen-des Recycling von seltenen Erden vor. Dabei kommt dem Auf-bau einer europäischen Recyclingwirtschaft eine besondereBedeutung zu. Europa gehört heute zu den weltweit grösstenKonsumenten seltener Erden. Mittelfristig werden deshalbbedeutende Mengen an seltenen Erden in den zukünftigenAbfallströmen anfallen. Zu den Massnahmen des Öko-Insti-tuts gehören der Aufbau eines europäischen Netzwerks, de-taillierte Stoffstromanalyse, Forschung, Sammlungskonzepteund Behandlungsanlagen.

Für eine erfolgreiche Umsetzung und Versorgungssiche-rung sind allerdings auch aussenpolitisches Engagement undKooperationen innerhalb der EU-Staaten erforderlich sowieinternationale Abkommen mit den Förderländern zur nachhal-tigen Gewinnung von seltenen Erden.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Was versteht Otto Fischer AG unter Home Networking?(Mehrfachnennungen sind möglich)

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Inhaltsverzeichnis

Editorial1 Recycling fördern

Focus4 Gebäudeautomation von

Wahli AG

Wirtschaft und Verbände5 Modelle für zukünftige globale

Energiesysteme entwickeln6 Keine Zukunft ohne seltene

Metalle10 Rohstofflager im Handy

12 Elektromotoren – neue Quellefür Rohstoffe

14 Die perfekten Nischenprodukte

Automation & Elektronik15 Drahtlos laden18 Pflichten der Betriebsinhaber

Installations- &Gebäudetechnik

21 Dimmen für Dosen und Verteiler28 Dimmen wird heikler30 Dimmen für Glühlampen,

Sparlampen und LED

31 Gebäudeautomation von Innoxel32 Ortungsgeräte36 Gebäude-Performance-

Optimierung38 Heikle Störungen

einfach analysieren40 SMI rund ums Fenster

Telematik & Multimedia41 Richtlinien für

Telekommunikationsanlagen42 «Die Zukunft gehört der

Fiberoptik»46 LTE – die neue Mobilfunk-

generation50 Moderne Audio-Multiroom-

systeme

Maschinen & Geräte52 Entwicklung der Motorwirkungs-

grade56 Genügen Billigwerkzeuge?

Aus- und Weiterbildung58 NIN-Know-how 7663 Wie bleiben wir fit für die

Elektro-Zukunft?66 Brain Food68 belvoto 2: Energieeffizienz-Tool

Service70 Produktanzeigen73 Veranstaltungshinweise74 Stellenmarkt77 Veranstaltungskalender79 Impressum80 Vorschau ET 4

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Elektronische Geräte wie Handys und PCs enthalten viele wertvolle Rohstoffe, die durch Rücknahme-systeme und Rückgewinnungstechnologien wiederverwertet werden können. Mehr dazu erfahren Sieauf den Seiten 6 bis 12.

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Focu

s

Wahli hat als eine der ersten Firmen netzwerkbasierende Produkte für die Gebäudeautomation auf den Marktgebracht. Die Programmierung war überzeugend einfach und ist es noch heute. Mit den neuen Zentralen Blueboxwird die Leistungsfähigkeit erhöht und die Kosten werden deutlich verringert.

Bei Gebäudeautomationssystemen herr-schen zwei grundsätzlich unterschied-liche Systeme vor. Bei KNX und LON istdie Intelligenz verteilt in den Sensorenund Aktoren. Für einfache Verknüpfun-gen ist keine zentrale Intelligenz nötig.Die Parametriersoftware ist aber komplexin der Handhabung und teuer in der An-schaffung. Für den Elektroinstallateur,der auch einen Service bieten möchte, istein Austausch eines Sensors oder Aktorsohne Parametriersoftware unmöglich.Das schätzen Kunden nicht. Beim SystemTwiline von Wahli ist die Intelligenz inder Zentrale konzentriert. Dies birgtgrosse Vorteile: Alle Sensoren und Akto-ren verfügen nur über eine einstellbareAdresse. Ein Austausch ist jederzeit mög-lich: Einfach gleiche Adresse einstellen,fertig. Die Parametriersoftware vonWahli ist genial einfach in der Handha-bung und kostet weniger als 200 Franken.

Bluebox ZentraleDas Herz jeder Gebäudeautomation istneu bei Twiline die Bluebox Zentrale.Sie ist nicht nur deutlich leistungsfähigerals frühere Systeme, sondern sehr kom-pakt und hat bereits viele Möglichkeitenintegriert. Sie kommuniziert direkt mitdem Installationsbus, dem Lastbus undvia XB-Link dem xBus, versorgt dieFeldgeräte auch mit Spannung. Sensor-eingänge ermöglichen den Anschlussvon Wettersensoren (Wind, Regen,Temperatur, DCF-Antenne, 4 Licht).

Weitere Schnittstellen erlauben dieAnbindung von:• bis zu 2 Touch Panels TP-1CS

(Schnittstelle TS)• einer Reihe von Erweiterungsmodu-

len: Anwesenheitssimulation, GSM-Modem… (Schnittstellen TS)

Gebäudeautomationauf der Höhe der Zeit

Neue Zentrale Bluebox xBB-Z1-V von Wahli erlaubt einfachste Installationen

• bis zu 10 xBus-Gateways (XB-Link)Die Programmierung wird mit der Pro-grammiersoftware ProX ab Version V3.0über USB durchgeführt. Die Span-nungsversorgung erfolgt über 24 VDC.Betriebs-LED für alle Teilbereiche desSystems erlauben eine sehr rasche undeffiziente Diagnose der Gesamtanlage.Die Bluebox xBB-Z1-V kann nicht mitweiteren Bluebox Zentralen vernetztwerden, für solche speziellen Fälle dientdie Bluebox xBB-Z2-V.

Schnell und sicherDas schnelle Einlesen der xBus-Signale,gepaart mit dem neuen «Konfliktma-nagement» auf dem Bus, macht dasSystem dynamisch und übertragungs-sicher. Der xBus hat neu einen Sensor-Adressbereich von 1 bis 200 (gegenüber1 bis 120 auf dem Installationsbus). Mitder Möglichkeit, mehrere xBus-Gate-ways und Repeater einzusetzen, werdendie Grenzen der Ausdehnung und derVersorgung der Busteilnehmer weit hi-

nausgeschoben. Selbst riesige Anlagenmit sehr langen Leitungen sind keinProblem.

AnwendervorteilEin Elektroinstallateur, der neu in dieGebäudeautomation einsteigen möchte,sucht ein System mit einer einfachenInstallation und einer einfachen Pro-grammierung. Und hier liegt der Instal-lateur bei Twiline richtig. Das Systemvon Twiline ist einfach verständlich unddie Programmierung wird auch von ei-nem Elektroinstallateur, der wenig mitInformatik in Kontakt kommt, in weni-gen Stunden begriffen.

W. Wahli AG3018 Bern Tel. 031 996 13 [email protected] www.twiline.com

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Wirtschaft&Ve

rbände

Kürzlich wurde am Paul Scherrer Insti-tut PSI in Villigen/Würenlingen diePartnerschaft zur Erarbeitung einesModells für Energiesystemanalysenzwischen dem Institut und dem Welt-energierat WEC unterzeichnet. ÜberUntersuchungen zu einzelnen Energie-technologien hinaus, widmen sich dieForscher um Laborleiter Stefan Hirsch-berg der ganzheitlichen Betrachtungund dem Vergleich von nuklearen, fos-silen und erneuerbaren Energietechno-logien. So analysieren sie die Strukturenund Auswirkungen nationaler und in-ternationaler Energiesysteme, um dieZusammenhänge zwischen Energie,Wirtschaft, Umwelt und Technik bes-ser zu verstehen oder sie untersuchenverschiedene Optionen für die Energie-versorgung. Die dabei gewonnenen In-dikatoren sollen – als einer von zahlrei-chen Aspekten – Energieunternehmen,Regierungen und nicht staatliche Orga-nisationen bei der Entscheidungsfin-

dung unterstützen, zum Beispiel wennes darum geht, den richtigen Energie-mix der Zukunft zu finden. WeitereThemen sind Risikoanalysen sowie dieUntersuchung des Einflussfaktors vonmenschlichem Handeln im Energiesys-tem.Das PSI arbeitet seit Jahren an der

Modellierung und Analyse von Aspek-ten von Energiesystemen. In einer ers-ten Zusammenarbeit mit demWEC hatdas PSI den globalen Transportsektorbis ins Jahr 2050 untersucht und 2011in einem gemeinsamen Bericht zugäng-lich gemacht. Zusammen mit demWeltenergierat wollen die Forscher desPSI nun in dieser zweiten Zusammen-arbeit ein Modell entwickeln, das als«Open-Source-Modell» die Transpa-renz in den verwendeten Annahmendeutlich erhöhen wird. Zu diesemZweck arbeiten Experten aus der Ener-giewirtschaft, die ihre Expertise überden WEC einbringen mit den For-

schenden des PSI zusammen. Ziel ist es,über den Mobilitätssektor hinaus fürdas ganze globale Energiesystem einModell zu erstellen, mit dem sich spezi-fische Fragestellungen beantworten las-sen.

www.psi.chwww.worldenergy.org

Modelle für zukünftige globale Energiesysteme entwickeln

Prof. Dr. Alexander Wokaun, PSI, und Dr. Christoph Frei, Welt-energierat, unterzeichnen die Partnerschaft.

(Bild: PSI F. Reiser)

Mit ihrer eleganten Silhouette berei-chern die Abdeckplatten der Serie kal-lysto.art von Hager seit 2008 den Schal-ter- und Steckdosenmarkt. Die grosseMaterialvielfalt von Schiefer über Glasund Aluminium bis hin zu Edelstahlbietet für jeden Wohnstil eine Lösungim perfekten Einklang mit dem Raum.Jetzt hat Hager die Angebotspalettenoch erweitert: Die Holzrahmen in denvier Ausführungen Esche, Birnbaum,Nussbaum und Räuchereiche werdenall jene begeistern, die Wert auf ein na-türliches Interieur legen.Die vier Edelholzrahmen zaubern

eine einzigartige natürliche Atmosphäreins Haus. Die stilvollen Modelle mitmoderner Gehrung sorgen für den be-

sonderen Touch und bieten eine will-kommene Abwechslung im Design. Zu-dem macht das Echtmaterial Holz ausjeder Abdeckplatte ein unverwechselba-res Unikat.Alle Abdeckplatten sind mit einem

hochwertigen Lack versehen. Dieserschützt das Holz vor Verschmutzungund UV-Strahlen und hilft so, denFarbton zu bewahren. Weiter könnendie Abdeckplatten mit kallysto Multi-design und den kallysto KNX-Multi-funktionstastern kombiniert werden.

Hager AG8153 Rü[email protected]

Viermal Holz für harmonische Raumgestaltungen

Die Montena EMC SA ist ein im Marktanerkannter, langjähriger Anbieter vonPrüfungen der elektromagnetischen Ver-träglichkeit und Konformitätsbewertun-gen von elektronischen und elektrischenProdukten. Electrosuisse führt als welt-weit anerkanntes Prüflabor neutrale undunabhängige Prüfungen und Zertifizie-rungen von Produkten der Elektrotech-nik, Elektronik und Informationstechnikdurch. Die zunehmende Bedeutung die-ser Dienstleistungen und die sich er-

gänzenden Kompetenzen und Markt-gebiete haben beide Parteien überzeugt,dass eine Zusammenführung der Dienst-leistungen und Labortätigkeiten derbeiden bedeutendsten Anbieter in derSchweiz einen logischen Schritt dar-stellt und neue unternehmerische Pers-pektiven bietet.Mit den neuen Standorten in Rossens,

Bern, Goldach und Neuenhof bautElectrosuisse die Kapazitäten und dieMarktposition, vor allem auch in der

Westschweiz, für ihre DienstleistungenMessen, Prüfen und Zertifizieren vonProdukten weiter aus. Electrosuisse fes-tigt damit seine Stellung als Marktfüh-rer für Prüfungen der elektromagneti-schen Verträglichkeit und Konformi-tätsbewertung von elektronischen undelektrischen Produkten in der Schweiz.

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Electrosuisse kauft die Montena EMC SA

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Nicht nur in Laptops, Handys und LED-Bildschirmen schlummern selteneMetalle, sondern auch in Solarzellen, Batterien für E-Mobile und vielemmehr. Die wachsende Nachfrage erhöht das Risiko eines Versorgungs-engpasses. Am «Technology Briefing» erläuterten Empa-Forscher und In-dustrievertreter, weshalb seltene Metalle für viele Schlüsseltechnologienwesentlich sind und wie sich eine Verknappung vermeiden lässt.

«Es gibt keine Zukunft ohne selteneMetalle!» Mit dieser klaren Ansagebegrüsste Empa-DirektionsmitgliedPeter Hofer die Gäste des TechnologyBriefing «Seltene Metalle» an derEmpa-Akademie. So bringen selteneMetalle etwa – eingebaut in Batterienund Motoren – Elektrofahrzeuge insRollen oder sorgen in Autokatalysato-ren für die Reinigung von Abgasen.Hofer: «Um Lösungen für unserenimmer höheren Mobilitätsbedarf unddie daraus erwachsenden Probleme zufinden, sind Materialien mit speziellenEigenschaften unerlässlich.» Aus sel-tenen Erden, die wie die Rohstoffe

Keine Zukunft ohneseltene Metalle

Potenzial beim Recycling von knapper werdenden Rohstoffen

Gallium, Indium, Kobalt und wiePlatinmetalle zu den seltenen Metal-len gerechnet werden, lassen sich bei-spielsweise – in Verbindungen mitEisen und Bor – stärkste Magnete fürWindturbinen anfertigen. Und fürKondensatoren auf Handy-Leiterplati-nen wird in der Mikroelektronik gerneauf Tantal zurückgegriffen, da diesesÜbergangsmetall elektrische Energieauch als winzig kleines Bauteil in ho-hen Kapazitäten speichern und freiset-zen kann. Die Nachfrage ist gross:Mehr als 60 Prozent des abgebautenTantals fliessen in diesen Anwen-dungsbereich.

Die dunkle SeiteDoch alles hat eine Kehrseite, erläutertePatrick Wäger, Initiator dieses Techno-logy Briefings und Experte für selteneMetalle in der Empa-Abteilung «Tech-nologie und Gesellschaft». Rohstoffe,die nur in einigen wenigen Ländern ab-gebaut und raffiniert werden können,nicht einfach zu ersetzen sind und einegeringe Recyclingrate haben, sindgrundsätzlich als kritisch zu beurteilen.China beispielsweise bestimmt praktischvollständig das Angebot von seltenen Er-den, aus denen etwa Hochleistungs-Per-manentmagnete hergestellt werden. Ex-porteinschränkungen der chinesischenRegierung haben hier zu einem Anstiegder Preise und zu Lieferengpässen ge-führt. Um diese Abhängigkeit zu redu-zieren, werden derzeit grosse Anstren-gungen unternommen, Versorgungs-kapazitäten ausserhalb Chinas aufzubau-en, etwa in den USA, Australien oderGrönland – mit entsprechenden Konse-quenzen für die Umwelt.

Das zum Bau leistungsfähiger Mikro-kondensatoren verwendete Tantal gilt

Für jede Ladung.

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in der Mikroelektronikbranche alskaum substitutierbar und lässt sich bis-her aus den Geräten nicht zurückge-winnen. Besonders problematisch daranist, dass es in zentralafrikanischen Län-dern in illegalen Minen unter men-schenunwürdigen Bedingungen abge-baut wird und seine Verkaufserlöseverwendet werden, um Bürgerkriege zufinanzieren.«Auch Schweizer Unternehmen müs-

sen sich damit auseinandersetzen, wiesie Abhängigkeiten reduzieren undmöglichen Lieferengpässen begegnenkönnen», bemerkte Jean-Philippe Kohl,Leiter Wirtschaftspolitik von Swiss-mem. Eine kürzlich erfolgte Umfragebei den Verbandsmitgliedern derSchweizer Maschinen-, Elektro- undMetallindustrie habe gezeigt, dass sämt-liche Unternehmen mindestens einender kritischen Rohstoffe verwenden.Um sich vor Versorgungsengpässen zuschützen, schliessen viele Unternehmenlangfristige Lieferverträge ab oder siekooperieren mit Forschungsinstitutio-nen, um Ersatzrohstoffe oder alterna-tive Technologien zu entwickeln oderbestehende Prozesse zu optimieren.

Alternativen aus der ForschungSo erklärte beispielsweise Stephan Bü-cheler, wie in der Empa-Abteilung«Dünnfilme und Photovoltaik» in denflexiblen Solarzellen, die auf Cadmium-telluridbasis (CdTe) basieren, dieSchichtdicke des kritischen Tellurs re-duziert werden kann und bei Solarzel-len aus Kupfer-Indium-Gallium-Dise-lenid (kurz CIGS) das kritischeIndiumoxid sich durch Zinkoxid erset-zen lässt. Damit soll aber keineswegs

eine Leistungseinbusse einhergehen;vielmehr ist das Ziel, mit optimalerRohstoffausnutzung und schnellerenProzessen höhere Wirkungsgrade zuerlangen. Das haben die Forscher be-reits letztes Jahr mit neuen Effizienz-rekorden gezeigt.Ebenfalls um weniger seltene Metalle

einzusetzen, entwickelte die Abteilung«Verbrennungsmotoren» einen äussersteffizienten und kostengünstigenSchaumkatalysator. Durch die Formän-derung des keramischen Substrats kön-

nen – im Vergleich zu herkömmlichenKatalysatoren – die Edelmetalle Platin,Palladium und Rhodium eingespartwerden. Gemeinsam mit der Abteilung«Festkörperchemie und Katalyse» for-schen die «Verbrennungsmotoren» nunan regenerativen Abgaskatalysatoren,die anstatt auf seltenen Metallen aufPerowskiten beruhen – multifunktiona-len Metalloxiden, die aufgrund ihrerspeziellen Kristallstruktur in der Lagesind, Wärme direkt in elektrische Ener-gie umzuwandeln.

Unsachgemässes Zerlegen von ausgedienten Elektronikgeräten – wie hier in diesem Fall in Indien, wo Kupfer voneiner Leiterplatte entfernt wird – bietet Gefahren für Gesundheit und Umwelt.

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Herausforderung «Recycling»Trotzdem – ganz auf seltene Metalleverzichten müssen wir nicht. Wie HeinzBöni, Leiter der Abteilung «Technolo-gie und Gesellschaft», festhielt, gibt esdurchaus noch einen «Vorrat» an selte-nen Metallen: in unseren ausrangiertenElektrik- und Elektronikprodukten. Dienatürlichen Lagerstätten werden abge-baut, die von Menschen geschaffenen,«anthropogenen» Lager füllen sich da-gegen kontinuierlich. Auch die Kon-zentrationen sprechen für einen «Ab-bau» in den «sekundären» Lager-stätten: In einer natürlichen Mine fin-den sich in einer Tonne Materialdurchschnittlich fünf Gramm Gold, ineinem Handy hingegen schlummern280 Gramm und in einer Leiterplattegar 1,4 Kilogramm, beides pro Tonne.Doch die Rückgewinnung ist alles an-dere als einfach. «Die seltenen Metallesind nicht einfach mit Schraubenzieherund Hammer aus den Geräten rauszu-holen. Die Rückgewinnung ist mindes-tens so komplex wie das Design bei derEntwicklung der Geräte», brachte esder Recycling-Experte Christian Hage-lüken von Umicore, eine der grösstenRecyclingfirmen zur Gewinnung vonEdelmetallen aus komplexen Materia-lien, auf den Punkt. Ein Grossteil derseltenen Metalle sei nur in Legierungenvorhanden oder würde dünnflächig ver-wendet. Um diese herauszulösen, brau-che es sehr komplizierte Rückgewin-nungsverfahren.

Doch geeignete Rückgewinnungsver-fahren allein reichen nicht aus, um hö-here Recyclingraten zu erzielen. Wich-tig, so die Experten, sei es, die ganzeRecyclingkette im Auge zu behalten,von der Sammlung über die Zerlegung

und Sortierung bis zur eigentlichenRückgewinnung. Denn es nütze allesnichts, wenn, wie in einigen Ländernder Fall, ausgediente Computer und an-dere Elektronikgeräte in Entwicklungs-und Schwellenländer exportiert werden,wo durch unsachgemässes Verarbeitender Geräte die seltenen Metalle verlo-ren gehen und Gefahren für Umweltund Gesundheit entstehen. Oder selte-ne Metalle bei einer – heute in derSchweiz üblichen, meist mechanischen– Zerlegung der Geräte in Gemischegelangten, aus denen sie nicht zurück-gewonnen werden können.

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Die Schweizer Recycling-Systeme bele-gen im Sammeln von Elektro- und Elek-tronikschrott einen Spitzenplatz. Imeuropaweiten Benchmark 2010 desWEEE-Forums (Waste Electrical andElectronic Equipment-Forum) sind sieführend. Die Schweizer Bürger habenim Jahr 2010 durchschnittlich fast 17 Ki-logramm Elektroschrott gesammelt undder Wiederverwertung zugeführt. EU-weit wird derzeit erst eine Rücknahme-quote von vier Kilogramm pro Jahr undBürger angestrebt.Das WEEE-Forum vereinigt 39 euro-päische Rücknahmesysteme für e-Wasteund gilt als EU-Kompetenzzentrum inSachen Recycling. Bei dem jährlich seit2007 durchgeführten Europa-Vergleichkommt die Menge an Elektro- undElektronikschrott pro Bürger und Jahrauf den Prüfstand. Der Benchmark desWEEE-Forums gilt inzwischen als Spie-gel der Leistungsfähigkeit der europäi-schen Rücknahmesysteme.Die Rücknahme und Entsorgung wird inder Schweiz von SWICO Recycling,SENS (Stiftung Entsorgung Schweiz)und SLRS (Stiftung Licht RecyclingSchweiz) privatwirtschaftlich getragenund deckt den hiesigen Markt zu über95 Prozent ab. Die flächendeckend undkonsumentennah ausgerichtete Rück-

nahme und somit die starke Einbindungvon Herrn und Frau Schweizer ermög-lichten, dass 2010 über 124 TonnenE+E-Schrott gesammelt und der Wie-derverwertung zugeführt worden sind.Unter anderem handelt es sich umComputer, Handys, TV-Geräte, Kühl-schränke, Tumbler und Waschmaschi-nen bis hin zu Kleingeräten wie Mixer,Rasierer und Lampen.Die komfortable Möglichkeit zur Gerä-terücknahme an rund 6500 Sammel-punkten in der gesamten Schweiz unddie damit verbundene Logistik sind einwesentlicher Kostenfaktor für dieSchweizer Rücknahmesysteme. Die Fol-ge davon ist, dass die Schweiz bezüglichKosten lediglich im europäischenSchnitt liegt.Im Benchmark 2010 haben sich nebenden Schweizer Rücknahmesystemen ins-besondere die Systeme der skandinavi-schen Länder für die vorderen Rängequalifiziert. In der Schweiz belief sichdie Rücklaufrate von Altgeräten, diedurch Neuanschaffungen ersetzt wur-den, auf 71 Prozent. Ein Höchstwert, anden nur Schweden (69 Prozent) undschon etwas abgeschlagen Dänemark (52Prozent) heranreichen, während er inden übrigen Ländern oft weit unter 50Prozent liegt.

Bestnoten für Schweizer Systeme SENS, SLRS und SWICO

Die Konzentrationen sprechen für einen «Abbau» in den «sekundären» Lagerstätten: In Handys (Geräten) und Leiter-platten liegt die Durchschnittskonzentration von vielen seltenen Metallen über derjenigen einer natürlichen Mine.

Gesammelte Mengen

Kat. 1: Haushaltgrossgeräte (inkl. Kühlschränke) 47000 tKat. 2, 6, 7: Haushaltkleingeräte, Werkzeuge, Spielzeuge 17900 tKat. 3: Informations- und Kommunikationstechnologien 29000 tKat. 4: Unterhaltungselektronik 27600 tKat. 5: Leuchten/Leuchtmittel 3000 tTotal 124500 t

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Mit exotischen Metallen wie Indium laufen unsere Handys zur Höchstformauf – ohne diese seltenen Elemente gäbe es iPhone & Co. nicht. Die welt-weit steigende Nachfrage nach derartigen Rohstoffen könnte zu einemEngpass führen, unter dem auch Zukunftstechnologien wie die Photovoltaikzu leiden hätten.

Recycling von seltenen Metallen

Schätzungsweise lagern in SchweizerHaushalten etwa 8 Millionen unbenutz-te Handys. Obwohl die Schweiz beimRecycling zur Weltspitze gehört, ist siebei den Handys nicht gerade vorbild-lich: Von den jährlich 2,8 Millionenverkauften Geräten gelangen nur 15Prozent zu den Rückgabestellen. Des-halb sammelte Swico Recycling am Ak-

Rohstofflager im Handy

Manuel Martin, CH-Forschung tionstag «Wahre Werte» 17000 alteHandys ein. Ziel der Sensibilisierungs-kampagne war, dass Handy-Recyclingso alltäglich wird wie das Sammeln undWiederverwerten von Altpapier.

Engpass vorprogrammiertWarum sich Recycling lohnt, weiss Pat-rick Wäger von der Empa: «Die heutigeMiniaturisierung ist nur dank ganz spe-zifischer Materialien möglich, für deren

Funktionalität eine Vielzahl von bis vorwenigen Jahrzehnten kaum eingesetz-ten seltenen Metallen verantwortlichist. Während eine Handy-Leiterplattein den 1980er-Jahren noch mit wenigenElementen des Periodensystems aus-kam, enthält sie heute Schätzungen zu-folge bis zu 45 davon.» Zwar kommenin einem Mobiltelefon die meisten Ele-mente nur in vergleichsweise geringenKonzentrationen vor. Doch der welt-weite Siegeszug des Handys fällt insGewicht: 2008 wurden knapp 1,3 Milli-arden Handys verkauft, wobei rund 31Tonnen Gold, 325 Tonnen Silber und12 Tonnen Palladium in den Umlaufgebracht wurden. Neben Edelmetallensind auch eher exotische Metalle wieGallium, Indium oder Tantal unent-behrlich für die Handyherstellung. DasProblem dabei: Bei einer weltweitenRücklaufquote von nur drei Prozentfindet sehr wenig Material in den Stoff-kreislauf zurück. Steuern wir deshalbauf einen Engpass zu? Eine kürzlichveröffentlichte Studie ergab, dass derJahresbedarf an verschiedenen seltenenMetallen für ausgewählte Zukunftstech-nologien im Jahr 2030 um ein Vielfa-ches höher liegen könnte als noch 2006.Die Versorgung mit seltenen Metallenaus Erzen aber ist bereits heute mit er-heblichen Unsicherheiten und Abhän-gigkeiten verbunden. Werden also sel-tene Metalle wie Gallium und Indiumnicht aus den unzähligen Handys zu-rückgewonnen, könnten sie später etwabei der Produktion von dünnen Solar-zellen fehlen.

Recycling ist unumgänglichZurückgewinnen von seltenen Metallenist nicht so einfach, was sich bei Indiumgut aufzeigen lässt: Gewonnen wird dasElement vor allem in China, wo über 60Prozent der Reserven vermutet werden.Der Abbau lohnt sich jedoch nur ge-meinsam mit Hauptmetallen wie Zink,da sich bei den geringen Konzentratio-nen von Indium eine alleinige Gewin-nung nicht rechnen würde. In Verbin-dung mit Zinn landet Indium schliesslichals transparenter Leiter in unseren Han-dy-Displays. Haben wir unser veraltetes

In einem Mobiltelefon schlummern über ein Dutzend verschiedene seltene Metalle. (Ausführlichere Grafik aufwww.elektrotechnik.ch, Bildquelle Infografik: BeobachterNatur: Daniel Röttele, Otto Hostettler)

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Handy an einer Swico-Sammelstelle ent-sorgt, wird der Akku von Hand entfernt.Keines der Schweizer Elektrorecycling-Unternehmen verfügt aber über Know-how und Infrastruktur, um selteneMetalle aus Handys rauszufischen. Nurwenige Unternehmen in Europa, wie diebelgische Umicore, können dies. Wiegenau, bleibt allerdings Geschäftsge-heimnis. Trotz vertraulicher Zahlenweiss Empa-Forscher Wäger: «Es kön-nen nicht alle Metalle gleich effizientwiedergewonnen werden. Bei Gold oderPalladium funktioniert dies sehr gut, beieinem Element wie Tantal hingegen, dasin Mikrokondensatoren von Handys vor-kommt, eher weniger.» Im Falle vonIndium findet derzeit ein Recycling aus

ausgedienten Konsumgütern – mit Aus-nahme von Mobiltelefonen – kaum statt.

Den Kreislauf optimieren«Bei einer Firma wie Umicore ist dieRückgewinnungseffizienz für eine gan-ze Reihe seltener Metalle auch beikomplexen «Mischungen» wie in einerLeiterplatte sehr hoch. Anders sieht es

in Dritte-Welt-Ländern aus, wo zwarEdelmetalle wie Gold zurückgewonnenwerden, häufig jedoch ineffizient undmit negativen Auswirkungen fürMensch und Umwelt», sagt Wäger, derzusammen mit weiteren Forschern imAuftrag der Schweizerischen Akademieder Technischen WissenschaftenSATW eine Schrift zu seltenen Metal-len verfasst hat, die im Oktober 2012erscheinen wird. Darin werden auchmögliche Lösungsansätze skizziert.Wäger spricht etwa vom Ansatz des«Best of two Worlds»: «Die Idee ist,dass der in Entwicklungsländern anfal-lende Elektronikschrott von Hand zer-legt wird und gewisse Fraktionen wieLeiterplatten zurück nach Europa kom-

men, in diejenigen Anlagen, die es er-möglichen, seltene Metalle ökoeffizientzurückzugewinnen.» Damit ein Mangelan seltenen Metallen aber nicht Zu-kunftstechnologien wie Windturbinenoder Elektromobile zum Erliegenbringt, braucht es einen ganzheitlichenAnsatz, der auf die Schliessung vonStoffkreisläufen ausgerichtet ist. Hier

müssen, so Wäger, speziell auch dieHersteller Verantwortung übernehmen:«Gerade für breit verteilte Elektrogerä-te sollten die Hersteller konsumenten-freundliche Rücknahmesysteme anbie-ten, die es ermöglichen, seltene Metalleso gut wie möglich zurückzugewinnenund einen irreversiblen Verlust durchdie Feinverteilung zu vermeiden. Dazugehört letztlich auch die recycling-gerechte Gestaltung von Produkten –auch wenn es selbst bei optimalem Re-cycling nie möglich sein wird, alle Me-talle wieder in den Stoffkreislauf rück-zuführen.»

www.umicore.com

Umicore ist ein belgischer Materialtech-nologie-Konzern mit Sitz in Brüssel. DasUnternehmen ist weltweit führend in derProduktion und im Recycling von Spe-zialwerkstoffen und Metallen. Abnehmersind hauptsächlich die weiterverarbeiten-de chemische Industrie, die Automobil-,Baustoff-, Schmuck- und Elektroindust-rie. Das Unternehmen beschäftigt welt-

weit rund 14300 Mitarbeitende und er-wirtschaftete 2010 einen Umsatz vonrund 9,7 Milliarden Euro. In der Schweizbetreibt Umicore Vertriebsniederlassun-gen in Lyss und Bösingen.Die Materialtechnologie-Gruppe Um-icore wurde bereits zum zweiten Mal inFolge in die Top-10 der nachhaltigstenUnternehmen weltweit aufgenommen.

Umicore SA

Nur 15 Prozent der verkauften Handys werden heute rezykliert.(Bild: Umicore/Empa)

In der Liste der «Global 100 Most Sus-tainable Corporations in the World»erreichten verschiedene Schweizer Fir-men die Top 100. Darunter befindensich renommierte Unternehmen wieUmicore (Platz 8, siehe Artikel Seite 6und 10), Swisscom AG (20.), GeberitAG, (24.), Roche Holding AG (25.),Schneider Electric SA (26.), SiemensAG (41.) und Swiss Reinsurance Com-pany Ltd. (68.). Das Ranking wurde vonCorporate Knights, einer kanadischenOrganisation für «Clean Capitalism»,zusammengestellt und im Januar inDavos vorgestellt. Schneider Electric istdamit das führende Unternehmen inseiner Branche.

In der 8. Auflage der «Global 100»sind Unternehmen aus 22 Ländern und

allen Wirtschaftsbereichen vertreten.Zusammen stehen sie für mehr als3 Billionen US-Dollar Umsatz undüber fünf Millionen Beschäftigte.

Die Berücksichtigung von SchneiderElectric in der Liste der «Global 100» isteine Anerkennung dafür, wie die Gruppenachhaltige Entwicklung in ihre Kern-strategie integriert hat: zum einen durchLösungen für Energieeffizienz, die För-derung der Produktion von saubererEnergie und das Voranbringen von Kon-sumpraktiken, die die Umwelt achtenund schützen. Zum anderen durch einedynamische Selbstverpflichtung auf Cor-porate Social Responsibility.

Schneider Electric will sein Engage-ment fortführen mit Lösungen fürSmart Citys und Smart Grids (intelli-

gente Städte und Stromnetze) und demBekenntnis der Mitarbeitenden, allesdaranzusetzen, nachhaltige Entwick-lung zu einem Teil der «Schneider-DNA» zu machen.

Im Januar wurde Schneider Electriczudem mit dem Zayed Future EnergyPrize (ZFEP 2012) in der Kategorie«Large Corporations» erhalten. DieAuszeichnung, vergeben auf demWorld Future Energy Summit (WFES2012) in Abu Dhabi, reflektiert dasEngagement der Gruppe für die Förde-rung von erneuerbaren Energien undihre eigene nachhaltige Entwicklung.

www.global100.orgwww.schneider-electric.ch

Auszeichnung für nachhaltige Unternehmen

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Ein Konsortium aus Industrie und For-schung entwickelt unter der Leitungvon Siemens Recyclinglösungen fürElektromotoren. Schwerpunkt sind da-bei die Permanentmagnete mit ihremhohen Anteil an Metallen der seltenenErden, die für Elektro- und Hybrid-fahrzeuge benötigt werden. Die Partnerim Projekt MORE (Motor Recycling)betrachten die gesamte Breite derWertschöpfungskette von der Ausle-gung und Fertigung der Motoren überdie Retrologistik bis zum Wiedereinsatzim Fahrzeug, um eine industriell ein-setzbare Lösung zu entwickeln. DasProjekt wird vom Bundesforschungs-ministerium (BMBF) gefördert.

Für kompakte und leichte Synchron-motoren werden Permanentmagnetemit einem Anteil von etwa 30 Prozentan Seltenerdmetallen benötigt. Der Be-darf an seltenen Erden wird in dennächsten Jahren stark ansteigen – unteranderem auch aufgrund der Verbrei-tung von Elektro- und Hybridfahrzeu-gen. Da andererseits bei der Lieferungder seltenen Erden im Moment ein chi-nesisches Monopol besteht, sind Ver-sorgungsengpässe zu erwarten. Daherfördert das BMBF im Rahmen der Be-kanntmachung «Schlüsseltechnologienfür die Elektromobilität» (STROM)unter anderem die Entwicklung res-sourcenschonender Technologien fürElektrofahrzeuge.

Die Forscher verfolgen mit dem Pro-jekt MORE verschiedene Ansätze für

das Recycling von Elektromotoren:Den Ausbau der insgesamt etwa ein Ki-logramm schweren Magnete aus Altmo-toren, die Reparatur und die anschlies-sende Wiederverwendung des Elektro-motors oder seiner Komponenten ge-nauso wie die werk- und rohstofflicheWiederverwertung der Magnetmateria-lien und der Seltenerdmetalle durchWiedergewinnung aus vorsortiertemund geschreddertem Material. Ausser-dem sollen Konzepte für ein recycling-gerechtes Motordesign erstellt, sowieÖkoeffizienzanalysen und Modelle fürStoffkreisläufe ausgearbeitet werden.

Bis 2014 sollen die Ergebnisse des

Förderprojekts vorliegen. Beteiligt sindExperten von Siemens, Daimler, Umi-core und Vacuumschmelze, der Univer-sität Erlangen, der Technischen Uni-versität Clausthal, des Öko-InstitutsDarmstadt und des Fraunhofer-Institutsfür System- und Innovationsforschung.Die im Projekt entwickelten Technolo-gien können in Zukunft auch Anwen-dungen in anderen Bereichen zugute-kommen, in denen seltene Erden eineSchlüsselrolle spielen, wie zum Beispielin Windkraftanlagen.

www.siemens.de/innovationnews

Elektromotoren – neue Quelle für Rohstoffe

Distrelec unterstützt junge Elektroniker auf ihremWerdegang und freut sich besonders, wenn Glanz-leistungen wie durch Basil Brunner (21) vollbrachtwerden. Ausgerüstet mit Distrelec-Messgerätenzog er im letzten Jahr nach fünf Monaten intensi-ver Vorbereitung nach London, um seine Fähig-keiten im internationalen Vergleich unter Beweiszu stellen. 19 Länder traten mit Teams aus ver-schiedenen Berufsgattungen an. Basil Brunner ver-trat im erfolgreichen Schweizer Team (6 Gold,5 Silber, 6 Bronze) die Elektroniker. Er bril-lierte besonders in den Bereichen Fehlersuche undLeiterplattendesign. Knapp hinter dem Sieger ausBrasilien belegte Basil Brunner dann den bemer-kenswerten zweiten Platz. Distrelec gratuliert zudieser hervorragenden Leistung und überreichtedem Vizeweltmeister zu diesem Anlass einen Gut-schein über 500 Franken, den er nach eigenen An-gaben auch «ganz gut gebrauchen» kann.

www.distrelec.ch

Vizeweltmeister «Industrieelektronik» an der Berufs-WM

Basil Brunner (links) bei der Preisübergabe durch Hans Maag, VerkaufsleiterCatalogPlus, Distrelec.

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Flextron AG engagiert sich als führender Anbieter mit innovativenEnOcean-Technologien in der Gebäudetechnik und im Brandschutz.Dabei werden die Produkte teils in der Schweiz, teils in Deutschlandentwickelt und hergestellt. Produkte von Flextron wurden bereitsin England mit Technologie- und Umweltschutzpreisen ausgezeichnet.

Flextron ist noch jung, erst 14 Jahre alt.Doch in dieser Zeit hat sich die Firmaeinen Namen geschaffen mit speziellenProdukten für mehr Sicherheit undKomfort. Im Bereich Gebäudetechnikist das eigene Produktsortiment, AladinEasyclick, im Markt gut eingeführt undhilft, vor allem in speziellen SituationenLösungen zu finden, die es ohne batte-rielose Funktechnik nicht gibt. Die Ge-räte basieren auf EnOcean-Funktech-nologie. Damit lassen sich in bestehen-den Gebäuden, bei denen eine Verka-belung entweder zu kostspielig oder ausästhetischen Gründen gar nicht mög-lich ist, zusätzliche Schaltstellen, Prä-senzmelder, Thermostaten oder Fens-terkontakte installieren. Spezielle Fälleverlangen aber auch nach speziellem

Die perfektenNischenprodukte

Nicht nur Produkte verkaufen, sondern Probleme von Kunden lösen

Know-how. Und das ist wohl die gröss-te Stärke der Flextron AG, Kunden mitspeziellen Problemen eine professionel-le Beratung und schliesslich auch Lö-sung zu bieten. Es werden also nichtnur Produkte verkauft, sondern Lösun-gen für einfache bis knifflige Problem-stellungen aus dem Installationsalltaggeboten.

Ideen muss man habenDie kabel- und batterielosen FunktasterAladin Easyclick und dazu passendeEmpfänger sind bekannt. Um das Sorti-ment zu erweitern, hat Flextron mitPartnern eine innovative Lösung fürBewegungs- und Präsenzmelder ge-sucht und entwickelt. Verkabelte Ty-pen, oder solche mit eingebauter Batte-

rie und Funkkommunikation, gibt esschon lange. Aber wie das so ist mitBatterien, im entscheidenden Momentversagt der Melder und Ärger kommtauf. In der Regel ist dann die spezielleLithiumbatterie gar nicht so einfachaufzutreiben. Warum also nicht einenBewegungsmelder bauen, der sich übereingebaute spezielle Indoor-Solarzellenmit Strom versorgt?

Flextron hat die Idee umgesetzt. Ander Universität Zürich wurden dieseSensolux-Funkpräsenzmelder eingesetztund eingehend getestet. Die Melder er-fassen sicher die Anwesenheit von Per-sonen und den Helligkeitswert imRaum und steuern so bedarfsgerechtBeleuchtung und Lüftung. Sensolux-Funkpräsenzmelder erhalten ihre Ener-gie von neuartigen Indoor-Solarzellen,werden an die Decke montiert und sen-den ihre Werte an die eingelerntenEmpfänger. Diese Schweizer Entwick-lung gilt als Weltneuheit und hat inter-national grosses Interesse hervorgeru-fen. Flextron bietet auch die neusteGeneration an Funk-Thermostaten mitneuem Funk-Stellantrieb oder REGszur Beleuchtungs- und Heizungssteue-rung an.

FazitFlextron ist für Produkte auf EnOcean-Funktechnologie spezialisiert. Das um-fangreiche Sortiment an Funktasternund Funkaktoren ist bekannt am Marktund wächst ständig. Daneben bietetFlextron auch Produkte für den Brand-schutz an. Das Sortiment umfasst nebstRauchmeldern, Gasmeldern, Funklö-sungen und Löschdecken auch Brand-meldeanlagen für Schulen, Heime, Ge-werbe usw. ■

Flextron AG8308 IllnauTel. 052 347 29 [email protected]

ALADIN Easy-click – Lichtschalten unddimmen, Storenund Markisensteuern, Raum-temperatur re-geln und vielesmehr, erlaubenFunkkomponen-ten von Flextron,die ohne Verka-belung oder Bat-terie auskom-men.

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Drahtloses Laden wird vielleicht einmal Stecker und Kabel unnötig ma-chen, so wie Wi-Fi und Bluetooth die Kommunikation modernisiert haben.Drahtloses Laden geschieht mittels induktiver Kopplung, das heisst dieEnergie wird durch ein elektromagnetisches Feld von einem Sender zu ei-nem Empfänger übertragen. Die Verbraucher sind begeistert, wenn sie einMobilgerät zum Laden nur auf eine Matte legen müssen. Schon heutefunktioniert das mit Handys, Digitalkameras, Medienplayern, Spiel-Control-lern und Bluetooth-Headsets. Weitere Möglichkeiten wären Elektrowerk-zeuge und medizinische Geräte sowie Elektrofahrräder und -fahrzeuge.

Bequem – aber zu welchem Preis?

Die drahtlose Übertragung von Energieist nicht neu. 1831 entdeckte MichaelFaraday die Induktion und erklärte, dasselektromagnetische Kräfte durch denRaum wandern können. Später, um1900, demonstrierte Nicola Tesla diedrahtlose Nachrichten- und Energie-übertragung. Frühe Experimente inColorado Springs im Jahre 1899 führ-ten zum Wardenclyffe-Turm in NewYork. Tesla bestand darauf, dass elektri-

Drahtlos laden

Isidor Buchmann* sche Energie ohne Drähte übertragenwerden könnte. Leider musste das Pro-jekt aus finanziellen Gründen abgebro-chen werden.Erst in den Zwanzigerjahren wurde

mit Radioübertragungen begonnen. InEuropa wurden riesige Sendeanlagenhoher Leistung und mit Reichweitenüber Ländergrenzen hinweg errichtet.Der Schweizer AM-Sender Beromüns-ter (Bild 1) konnte auf bis zu 600 kWgebracht werden; doch aus gesetzlichenGründen und nach Bürgerprotestenwurde die Leistung auf 180 kW be-grenzt. Inzwischen sind diese grossenLandessender von kleineren FM-Sen-dern abgelöst worden.

Was nun hat drahtloses Laden mitder Radioübertragung zu tun? Beideübertragen Energie durch elektromag-netische Wellen. Das drahtlose Ladenfindet unter Nahfeld-Bedingungenstatt, d.h. in der Primärspule wirdein Magnetfeld erzeugt, das von einerin unmittelbarer Nähe angeordnetenSekundärspule empfangen wird. DieRadioübertragung dagegen funktioniertnach dem Fernfeld-Prinzip, bei dem dieWellen über weite Distanzen wandern.Während die Empfangsspule einesdrahtlosen Ladegeräts den Grossteil dererzeugten Energie übernimmt, emp-fängt die Antenne eines Radiogeräts nurwenige Mikrovolt (Millionstel einesVolts), knapp über dem Störpegel, wasVerstärkung erforderlich macht, damitdas Signal hörbar wird.

Arten des drahtlosen LadensDrahtloses Laden lässt sich in drei Ka-tegorien unterteilen: Funkladen, Induk-tivladen und Resonanzladen. Funkladenkommt bei Geräten geringer Leistungzur Anwendung. Dazu gehören medizi-nische Implantate, Hörgeräte, Uhrenund Unterhaltungsgeräte. Die Übertra-gungsweite beträgt bis zu 10 Meter.Mithilfe des Funkladens können auchRFID-Chips aktiviert werden (RFID:Identifizierung mithilfe elektromagne-tischer Wellen). Der Sender sendetFunkwellen geringer Leistung auf einerFrequenz von 915 MHz aus (auf dieseFrequenz arbeiten Mikrowellenherde),und der Empfänger wandelt das Signalin Energie um. Das Funkladen ist einernormalen Radioübertragung ähnlich,bietet eine hohe Flexibilität, doch istder Wirkungsgrad gering und man istdem Elektrosmog ausgesetzt.Die meisten modernen drahtlosen

Ladegeräte arbeiten nach dem Prinzipdes Induktivladens mit Sende- und Emp-fangsspule in geringem Abstand vonein-ander. Diese Lademethode kam zuerstbei elektrischen Zahnbürsten zur An-wendung; inzwischen sind die Handysjedoch der am schnellsten wachsendeSektor für drahtloses Laden. Ein Handylässt sich einfach nachrüsten, indemeine «Haut» übergezogen wird, die den

Der Schweizer Landessender Beromünster wurde 1931 zum Ärger Adolf Hitlers als unabhän-gige Stimme gegen die deutsche Nazipropaganda errichtet. Der AM-Sender war bis 2008 inBetrieb. (Bild: Gemeinde Beromünster)

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* Isidor Buchmann ist Gründer und Geschäftsführerder Cadex Electronics Inc.

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Empfänger enthält und mit der Lade-buchse verbunden ist. Neue Gerätewerden allmählich mit dieser Funktionausgestattet.Für grosse Batterien, z.B. in Elektro-

fahrzeugen, wurde das Resonanzladendurch elektrodynamische Induktionentwickelt. Beim Resonanzladen «ringt»die Spule und das oszillierende Magnet-feld hat eine Reichweite von 1 m; dochdie Distanz zwischen Sende- und Emp-fangsspule darf nicht grösser als ¼ derWellenlänge sein. (Bei 915 MHz be-trägt die Wellenlänge 0,328 m.) Reso-nanzladen erreicht eine Sendeleistungvon etwa 3000 W mit einem Übertra-gungswirkungsgrad von 80 bis 90%.

NormungUm den Erfolg des drahtlosen Ladenszu gewährleisten, wurde eine weltweiteNorm erforderlich, für deren Erarbei-tung 2008 die Wireless Power Consor-tium (WPC) gegründet wurde. Nachdieser sogenannten Qi-Norm sollenLadegeräte für eine breite Palette kom-patibler Qi-Geräte hergestellt werdenkönnen. Der erste Teil ist jetzt fertig-gestellt. Er begrenzt die Leistung auf5 W, und die Funktionsweise ist wiefolgt:Im Bereitschaftsmodus sendet die La-

dematte Signale aus, die das Platziereneines Gerätes auf die Matte erfassen.Diese Erfassung ist aufgrund einer Än-derung der Kapazität oder der Reso-nanz möglich. Die Matte stellt dieWPC-Kompatibilität des Gerätes fest,indem ein 8-Bit-Datenpaket auf dieLast aufmoduliert wird. Das Empfangs-gerät wacht auf und gibt die Signal-stärke an. Die Matte sendet jetzt zurFeststellung der besten Position desplatzierten Gerätes digitale Pings aus.Erst danach wird mit dem Laden be-gonnen. Während des Ladevorgangssendet der Empfänger Korrektursignalefür die Einstellung des Leistungspegelsaus. Bild 2 zeigt eine solche Qi-Lade-matte.Die Ladematte überträgt Energie nur

dann, wenn ein Qi-kompatibles Geräterkannt wird. Ansonsten, und wenn dieBatterie voll geladen ist, schaltet dieMatte in den Bereitschaftsmodus. DieSende- und die Empfangsspule ist abge-schirmt, damit eine gute Kopplungohne Störeinstrahlung erzielt wird. DieSendespule einiger Ladematten ist freibeweglich und sucht die beste Übertra-gungsposition unter dem zu ladendenGerät. Andere Matten sind mit mehre-ren Sendespulen ausgestattet, wobei nurdie mit der besten Kopplung zum Gerät

das Laden übernehmen. Auf Abbildung3 ist ein Qi-System mit Sender undEmpfänger zu sehen.

Nachteile des drahtlosen LadensDas induktive Laden hat auch seineNachteile. Die Energiekommission vonKalifornien CEC fordert bei Wechsel-stromadaptern für die Stufe V einenWirkungsgrad von mindestens 85%,während für den Energiestern der Stu-fe V 87% erforderlich ist. (Die europäi-

sche CE richtet sich nach der CEC.)Addiert man die Verluste eines norma-len Ladegerätes zu denen des Wechsel-stromadapters hinzu, beträgt der Wir-kungsgrad etwa 70%. Beim drahtlosenLaden dagegen liegt er zwischen 70 und80%, und addiert man die integrierteWechselstromumformung hinzu, kommtman auf 60 bis 70%. Weiterhin kommtbeim drahtlosen Laden noch der höhe-re Energieverbrauch im Bereitschafts-modus hinzu.Die Hersteller von Ladegeräten wie

Cadex Electronics geben sich grosseMühe, die vorgeschriebenen Anforde-rungen zu erfüllen. Das vom Staatunterstützte Energiestern-Programmdrängt auf möglichst energiesparendeLadetechniken, worunter die Benutzer-freundlichkeit jedoch leiden kann, so-dass Ausnahmen nötig werden. Obwohlder Verbrauch im Bereitschaftsmodusgering ist, ist er bei etwa einer MilliardeLadegeräten nicht mehr zu vernachläs-sigen. Die Anzahl der Handys wirdweltweit auf über fünf Milliarden ge-schätzt, und allein 2008 wurden 3,2Milliarden Stromversorgungen herge-stellt, von denen die meisten im Netzeingesteckt bleiben.

Die Verluste werden in Wärme um-gewandelt, und ein drahtloses Ladege-rät kann beim Laden ziemlich warmwerden, was die Batterie schädigenkann und die Lebensdauer verringernwird. Natürlich wird die Batterie nurbeim Laden erhitzt, denn das Qi-Lade-gerät kühlt wieder ab, wenn die Batterievoll ist.WPC ist vorsichtig an die Qi-Spezifi-

kationen herangegangen: die Leistungs-grenze der ersten Version beträgt nur

5 W. Jetzt arbeitet man an einer zwei-ten Version mit einer Leistung von biszu 120 W, wobei aber sehr strikteStrahlungsgrenzen erforderlich seinwerden. So gibt es gesundheitliche Be-denken, da das Gerät mit einer Fre-quenz von 80 bis 300 kHz in nächsterNähe zum Menschen betrieben wird.Einige Geräte senden mit 915 MHz,einer Frequenz, mit der Mikrowellen-öfen betrieben werden.Elektromagnetische Wellen von Ra-

diosendern, Handys, Wi-Fi, Routernund jetzt von drahtlosen Ladegerätenwerden als nicht ionisierend und damitals unschädlich für die Gesundheit be-trachtet. Die ionisierenden Röntgen-strahlen dagegen können Krebs verur-sachen. Mit zunehmender Anzahl annichtionisierenden Geräten beginntman, die Sicherheit infrage zu stellen.Die Regulierungsbehörden warten aufBeweise und werden nur dann ein-schränkend eingreifen, wenn der Ver-dacht wissenschaftlich erhärtet wird. In-zwischen wehren sich Eltern gegen dasWi-Fi in Schulen, während Hausbe-wohner gegen Stromzähler protestie-ren, die den Verbrauch drahtlos über-tragen. Dagegen betrachten manche die

Ladematte für Handys: Das drahtlose Laden ist für Handys und Mobilzubehör äusserst praktisch. (Bild:Powermat)

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drahtlosen Ladegeräte als harmlos, weilkeine Daten übertragen werden. In denmeisten Fällen ist die Strahlungsbelas-tung in einer Wohnung so gering, dassman sich keine Sorgen zu machenbraucht; doch hohe Feldstärke in engerNähe zur Strahlungsquelle können dieAuswirkungen beträchtlich erhöhen.

Das Aufladen von Elektrofahrzeugenohne Stecker und Kabel ist für den Fah-rer sehr bequem, denn er parkt einfachauf der Sendespule. Es gibt Ingenieure,die davon reden, Ladespulen in Fahr-bahnen einzubringen, sodass vor einerroten Ampel oder gar während des Fah-rens geladen werden kann. Dies magzwar technisch möglich sein, aber derWirkungsgrad und das Strahlungsprob-lem stellen bei diesen grossen Leistun-gen vorerst unüberwindliche Hinder-nisse dar.

Bei einem Übertragungswirkungs-grad von 80 bis 90% gehen immerhin10–20% der Energie verloren. Solchein Verlust ist für den Nutzer nicht ver-nachlässigbar und sollte eigentlich inden Verbrauch pro km einbezogen wer-den. Im Hinblick auf die grosse Fahr-zeugmenge steht diese Technik denBestrebungen zur Energieeinsparungentgegen. Gemäss Daimlers Leiter derAbteilung Zukunftsmobilität, ProfessorHerbert Kohler, sind wir wegen derSicherheitsaspekte vom induktiven Auf-laden von Elektrofahrzeugen noch 15Jahre entfernt. Gegenüber Wi-Fi oderHandys kann die Störabstrahlung beimAufladen von Elektrofahrzeugen we-sentlich stärker sein; Herzschrittmacherz.B. könnten beeinflusst werden.

Aus rein ladetechnischer Sicht bietetdas drahtlose Laden bedeutende Vor-teile. Gefahrenquellen beim kabelge-

bundenen Laden, wie Überschlägebeim Einstecken, was in einem Gefah-renumfeld zu einer Explosion führenkann, oder Fehlerquellen wie schlechterKontakt durch Schmiere, Staub, Korro-sion oder abgenutzte Steckkontaktesind nicht vorhanden. Bei der Kosten-frage ist das drahtlose Laden jedoch imNachteil, insbesondere weil die Vorteileder Massenproduktion noch nicht ge-nutzt werden können.

Eine Station für drahtloses Ladenkostet etwa 25% mehr als ein normalesLadegerät. Auch die Empfangsanlageist 25% teurer. Und wenn, anders alszum Beispiel beim Handy, nicht miteingebauter Batterie geladen werdenkann, benötigt jede Batterie einen eige-nen Empfänger, und das Batteriepackwürde entsprechend teurer sein. Nurwo das drahtlose Laden ohne Umwelt-bedenken möglich und der Komfortbe-darf gross ist, wird es sich vorerstdurchsetzen, anderweitig ist das kabel-gebundene Laden die praktische Alter-native. ■

www.batteryuniversity.comwww.cadex.com

1. Schweizer Landessender Beromünster:http://history-switzerland.geschichte-schweiz.ch-/switzerland-radio-station-beromunster.html

2. Wireless Power Consortium: http://www.wireles-spowerconsortium.com/

3. Texas Instruments, Integrate wireless charginginto portable electronics with TI’s bqTESLA[Integration des drahtlosen Ladens in die Mobile-Geräte mit bqTESLA von TI]

4. California Energy Commission (CEC), the state’sprimary energy policy and planning agency[Energiekommission von Kalifornien CEC, mass-gebende Planungsbehörde des Bundesstaates]

5. Energy Star, an international standard for energyefficient consumer products [Der Energiestern,ein internationaler Standard für energiesparendeVerbraucherprodukte]

Literatur

Drahtloses Lade-system von TexasInstruments:Qi-kompatiblesSendemodul (links)mit dem Empfangs-modul (rechts).Kommerzielle Anwen-dungen sind gegen-wärtig auf 5 W be-grenzt.(Bild: Texas Instruments)

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Sind Ihre Hauptverteilungen noch für die aktuell herrschenden Kurzschluss-ströme gebaut? Die zunehmende Vernetzung und der erhöhte Energie-bedarf machen laufende Anpassungen beziehungsweise Überprüfungender bestehenden Anlagen nötig.

Kurzschlussfestigkeit von bestehenden Hauptverteilungen

Gemäss Art. 17 der Starkstromverord-nung StV SR 734.2 müssen die Be-triebsinhaber ihre Starkstromanlagendauernd instand halten und periodischreinigen und kontrollieren oder dieseArbeiten durch Dritte ausführen lassen.In Abs. 2 steht: Im Besonderen ist zukontrollieren, ob

Pflichten derBetriebsinhaber

Dario Marty* • sich die Anlagen und die daran ange-schlossenen elektrischen Einrichtun-gen in einwandfreiem Zustand befin-den

• die Anlagen bezüglich Unterteilung,Anordnung und Kurzschlussfestigkeitden Vorschriften entsprechen

• die Schutzeinrichtungen korrekt ein-gestellt und wirksam sind

• im Bereich der Anlagen sicherheits-

mindernde Veränderungen eingetre-ten sind

• Anlageschemata, Kennzeichnungenund Beschriftungen vorhanden undnachgeführt sind.

Was heisst das für die Beurteilung derKurzschlussfestigkeit in der Praxis?

Bemessungsstoss-stromfestigkeit (Ipk)Scheitelwert der ersten Halbwelle desKurzschlussstromes (rated peak with-stand current). Ausschlaggebende Grös-se für die mechanische Festigkeit/Aus-legung einer Schaltanlage. Der angege-bene Wert ist ein Momentanwert undwird in [kA] angegeben.

Bemessungskurzzeit-stromfestigkeit (Icw)Effektivwert des Stromes, den eine An-lage oder ein Stromkreis kurze Zeitführen kann (rated short-time with-stand current). Dieser Wert gibt diethermische Festigkeit eines Stromkrei-ses im Kurzschlussfall an. Der Wertwird in [kA] angegeben und beziehtsich normalerweise auf eine Sekunde.

Austausch vonTransformatorenWird ein Trafo in einer Station miteinem anderen Typ ausgewechselt, somuss zwingend der Kurzschlussstrombei den Hauptverteilungen und den an-geschlossenen Niederspannungsvertei-lungen überprüft werden. Beispiel: Aus-tausch eines Trafos mit 630 kVA 4,6%zu einem Trafo von 1250 kVA mitKurzschlussspannung von 5,3%

Auf dem Typenschildeines Trafos ist die Kurz-schlussspannung in Pro-zent der Nennspannungangegeben, z.B. Ksp. von5,3%.

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Parallelschaltung von TransformatorenBeispiel: Zusammenschaltung von zwei Transformatoren mit1000 kVA mit einer Kurzschlussspannung von 5,1%.

Effektiver Kurzschlussstrom an der AnlageDer an der Anlage herrschende Kurzschlussstrom ist von der Dis-tanz zum Trafo, dem Querschnitt der Leitung und der Erdungabhängig. Es besteht die Möglichkeit, den Kurzschlussstrom zuberechnen oder zu messen. Je grösser die Impedanz zwischen derAnlage und der Trafostation, desto weniger wird sich der Kurz-schluss an der Anlage infolge von Anpassungen verändern. Einegute Abschätzung des effektiven Kurzschlussstroms kann mittelsNomogramm NIN 4.3.4.2 gemacht werden.

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Parallelschaltung von zwei gleichen Transformatoren.

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Generalvertretung für die Schweiz:

Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 GeroldswilTelefon 043 45544 00, Fax 043 455 44 11

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Bei sehr hohen Kurzschlussströmen>15 kA empfiehlt sich, anstelle einerMessung aus Sicherheitsgründen (keinegeeignete PSA erhältlich) eine Berech-nung durchzuführen. Muss für die Be-stimmung des Kurzschlussstroms eineMessung durchgeführt werden, ist dieWeisung «Arbeiten an elektrischen An-

lagen ESTI 407» zu beachten und dieentsprechende persönliche Schutzaus-rüstung zu tragen.

Überprüfung der AnlagenIst der herrschende Kurzschlussstrombekannt, müssen die Abschalteinrich-tungen nach Art. 63 StV überprüft wer-den. Des Weiteren müssen nach Abs. 1Art. 62 StV die Teile der Starkstrom-anlage den Beanspruchungen widerste-hen, die betriebsmässig oder bei Kurz-und Erdschlüssen am Einbauort auftre-ten können.Der Kurzschlussstrom kann auf der

Niederspannungsseite nur beherrschtwerden, wenn die Zuleitungen zur

Hauptverteilung über einen Leistungs-schalter oder eine spezielle Niederspan-nungs-Hochleistungssicherung geführtwerden. Damit können die Abschaltzeitund die Kurzschlussleistung reduziertwerden.Zuständig für die Überprüfung von

Starkstromanlagen ist der Betriebsinha-

ber gemäss Art. 18 der StV. Er bestimmtanhand der äusseren Einflüsse, der Artder Anlage und der elektrischen Bean-spruchung die Kontrollperiode. Im Rah-men dieser Kontrollen müssen Netzbe-treiber sowie Betriebsinhaber mit Hoch-spannungsanschluss die Kurzschlussfestig-keit der Anlagen regelmässig überprüfen. Inder Regel sind den Betriebsinhabern die Än-derungen von Kurzschlussleistungen ihrerTrafostationen bekannt.Anlagen, welche mit Niederspannung

versorgt werden, unterstehen der Nieder-spannungs-Installationsverordnung NIV.Diese müssen regelmässig gemäss AnhangNIV definierten Kontrollperioden über-prüft werden. Zur Kontrolle der Anlagen

gehören auch die Bestimmung des Kurz-schlussstroms und die Überprüfung derSchaltgerätekombinationen. Hier ist in derRegel erst durch Messungen bekannt, wel-che Kurzschlussleistungen an der Anlageherrschen.

FazitEine regelmässige Überprüfung der An-lagen auf die Kurzschlussfestigkeit derherrschenden Kurzschlussströme ist not-wendig und dient der Anlagen- und Per-sonensicherheit. Entsprechende Mass-nahmen zur Verstärkung der Kurz-schlussfestigkeit können die Konse-quenzen daraus sein. Wird dies nichtüberprüft, kann das zu verheerendenSchäden führen (siehe Bild 4). Die Ins-pektoren des ESTI werden bei derKontrolle der Anlagen auf die Kurz-schlussfestigkeit achten. ■

Auf dem Typenschild der Schaltgerätekombination ist die Kurzschlussfestigkeit angege-ben.

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Beschädigte Schaltgerätekombination durch Kurz-schluss.

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*Dario Marty, Chefingenieur EidgenössischesStarkstrominspektorat ESTI, 8320 FehraltorfTel. 044 956 12 12, [email protected],www.esti.admin.ch. Quelle: Bulletin 2/2012

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Trotz aller Stromsparappelle erfreuen sich Halogenlampen grosser Beliebtheit. Allerdings kommen auch dimm-bare Sparlampen und zunehmend LED-Retrofit-Lampen zum Einsatz. Dimmer- und Lampenhersteller werden mitFragen überhäuft, welche Dimmer mit welchen Lampen funktionieren. Grund genug, sich mit diesem Thema aus-einanderzusetzen.

Das Thema Dimmer gewinnt an Brisanz mit dimmbaren LED-Retrofit-Lampen

Wenn man eine Glühlampe in der Hel-ligkeit einstellen will, senkt man dieSpannung ab. Früher geschah dies tat-sächlich über Leistungspotenziometer.Teilweise sind solche Systeme noch inUralttheatern hinter der Bühne zu fin-den (Bild 2). Die primitive Urtechnikmit den Leistungspotenziometern hatteden grossen Vorteil, dass Strom undSpannung sinusförmig waren, mankämpfte also nicht mit EMV-Proble-men. Natürlich will niemand diesemonströsen Leistungspotenziometer.Und die sind auch sehr unwirtschaftlichwegen der grossen Verlustleistung, des-halb fand der Dimmer schon in den70er-Jahren des letzten Jahrhundertsgrosse Verbreitung.

PhasenanschnittdimmerAuf die Lampe führt nicht mehr diegesamte Sinusspannung, sondern nurnoch ein Teil der Sinushalbschwingung.Je stärker gedimmt wird, desto stärkerwird der Sinus angeschnitten. Die ma-ximale Stärke des Anschnitts wird sobegrenzt, dass die Lampe bei maximalerDimmung noch leicht leuchtet. Esmacht ja wenig Sinn, eine Lampe an derDecke zu haben, die zwar noch elektri-sche Leistung umsetzt aber kein Lichtmehr abgibt. Schaltungserklärung vonBild 3: Über das Potenziometer und R3

wird C2 aufgeladen. Erreicht die Span-nung über C2 zirka 30 V, zündet derDiac den Triac. Praktisch heisst dies,der Diac wird bei 30 V niederohmigund entlädt C2 blitzartig mit einem Im-pulsstrom über die Steuerelektrode des

Dimmer für Dosenund Verteiler

Raymond Kleger

Triacs und bringt letzteren in den lei-tenden Zustand. Je grösser der Wider-standswert des Potenziometers, destolänger dauert die Aufladung von C2,desto später zündet der Thyristor unddamit ist der Sinus umso stärker ange-schnitten. R1, C1 und R2 haben die Auf-gabe, das saubere Zünden des Triacsauch bei grossen Anschnittwinkeln zugewährleisten. Ohne diese drei Bauteilearbeitet die Schaltung nicht stabil beigrossen Anschnittwinkeln.

Berechnung des Effektivwerts einerangeschnittenen Sinusspannung:

Bei = 126°, wie in Bild 3 gezeigtmit 230 V Eingangsspannung, ergibtsich 88,7 V. Von diesen 88,7 V fallenaber etwa 2,5 V über dem Triac ab.

Vorteile, Nachteile und Einsatz:Ein Phasenanschnittdimmer lässt sichmit wenigen, preisgünstigen Bauteilenaufbauen. Der Phasenanschnittdimmerkommt bei ohmschen und induktivenVerbrauchern zum Einsatz. Nebenbei:Sanftanlasser für Motoren arbeiten im-mer nach dem Phasenanschnittprinzip.

PhasenabschnittdimmerSie sind grundsätzlich deutlich kompli-zierter im Aufbau. Hier kommt keinbilliger Thyristor bzw. Triac als elekt-ronischer Schalter infrage, meistens

Quelle: Feller

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sind es IGBT-Transistoren oder Po-wer-MOSFET. Viele Hersteller bietenheute sogenannte Universaldimmer an(Bild 4). In diesem Fall lässt sich derDimmer in beiden Betriebsarten betrei-ben, also als Phasenan- oder Phasenab-schnittdimmer. Teilweise muss die Um-schaltung nicht von Hand geschehen,sondern eine spezielle Detektierschal-tung kontrolliert, ob bei einem Phasen-abschnittbetrieb Überspannungen beimAbschalten entstehen und schaltet indiesem Fall automatisch auf Anschnitt-betrieb um.

Vorteile, Nachteile und Einsatz:Bei kapazitiven Lasten, also elektroni-schen Trafos für Halogenlampen, müs-sen zwingend Phasenabschnittdimmerzum Einsatz kommen. Der Grund isteinfach: Der Eingang dieser elektroni-schen Dimmer ist kapazitiv. Bei einemPhasenanschnitt würde der Triac direktauf einen entladenen Kondensatorschalten, was einem Kurzschluss gleich-kommt. Der Phasenabschnittdimmerhingegen schaltet im Nulldurchgangein, das ist ideal für eine kapazitive Last.Bei elektronischen Dimmern entstehenim Ausschaltmoment keine Probleme,denn der Kondensator hat ja die Eigen-schaft, dass er die Spannung haltenmöchte, es entsteht weder eine Über-spannung noch fliesst ein problemati-scher Strom im Ausschaltmoment. Ein

Phasenabschnittdimmer ist, wie Bild 4zeigt, mit Transistoren bzw. Power-MOSFET aufgebaut. Diese lassen sichjederzeit schnell sperren und somit istauch ein Kurzschluss ohne Folgenmöglich. Wie hoch dieser Kurzschluss-strom bei den einzelnen Dimmern derunterschiedlichen Hersteller sein darf,ist nicht bekannt.

Dimmen mit SchwingungspaketDie Schwingungspakektsteuerung hatfaszinierende Eigenschaften, weil damitkeine Oberschwingungen erzeugt wer-den, sondern nur Subharmonische, alsoFrequenzen, die tiefer liegen als diespeisende Netzfrequenz. Ein elektroni-scher Steller, meistens Thyristortech-nik, lässt immer ganze Sinusschwingun-gen zum Verbraucher durch. Soll dieLeistung z.B. 25% betragen, lässt derSinuspaketsteller eine Sinusschwingungdurch und lässt dann drei vollständigePerioden aus. Die Leistung beträgt:

Im Beispiel von Bild 5 wäre diedurchschnittliche Leistung:

Die Technik, ganze Sinusschwingun-gen auf den Verbraucher zu bringenund zwischendurch einfach Lücken ein-zubauen, funktioniert bei Glühlampenleider nicht. Bei einer 12-V-Halogen-lampe sehr grosser Leistung könnte esallenfalls noch funktionieren, weil hierdie thermische Zeitkonstante des di-cken Wendels sehr gross ist. Allerdingsdarf die Periodenzeit der Paketschwin-gungen 200 ms nicht überschreiten.Damit wäre eine zehnstufige Dimmungmöglich, weil ja immer ganze Sinuspe-rioden durchgelassen werden müssen:200/20 = 10. Das ist sehr wenig, in derRegel erwartet der Kunde mindestens100 Abstufungen, damit das Verhaltendes Dimmers «analog» wirkt. Bei einerPeriodendauer von 200 ms würde aberschon eine Helligkeitsschwankung beitiefen Dimmungen erkennbar.

Vorteile, Nachteile und Einsatz:Die Sinuspaketsteuerung verursachtkeine Oberschwingungen, dafür Sub-harmonische. Im Beispiel von Bild 4wäre das eine Frequenz von:

Wird eine grosse Last mit 5 Hz ge-schaltet, verursacht dies kleine Netz-spannungsschwankungen. Weil Glüh-lampen äusserst empfindlich reagieren(dritte Potenz bezüglich Spannung),würde man ein Flackern wahrnehmen.Das ist sehr unangenehm. Deshalbkommen Sinuspaketsteuerungen fastausschliesslich im industriellen und ge-werblichen Bereich zur Anwendung, daist die Netzimpedanz deutlich geringerals im Privathaushalt. Die praktischeAnwendung liegt häufig bei dynami-schen Heizungen, wie Infrarotstrahlernin Lackierstrassen zur Trocknung desLacks. Dabei muss die Temperatur sehrdynamisch geregelt werden.

Hitze im DimmerTriacs haben zirka 2,5 V Durchlass-spannung. Bei einer 500-W-Halogen-lampe entsteht ein Strom von zirka2,2 A. Dieser verursacht über demTriac einen Verlust von rund 5,5 W.Der Halbleiter selbst ist da viel zu klein,um diesen Verlust ohne Kühlkörper ab-zuleiten. Der Triac wird isoliert auf denAluminiumrahmen des Dimmers ge-klemmt und kann so seine Wärmegrossflächig ableiten. Wird ein Dimmerüberlastet, spricht die Sicherung kauman, er wird aber viel zu heiss und kann

Dimmen mit Leistungspotenziometer hat Vorteil, dass keine Oberschwingungen entstehen.

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Phasenanschnitt. Bei = 126° ist Ueff = 89 V.

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dabei zerstört werden. Ürlastung ist un-bedingt zu vermeiden.

Kurzschluss am DimmerDas ist grundsätzlich ein problemati-scher Fall für einen Dimmer. DerStromanstieg ist sehr schnell und er-reicht nach kurzer Zeit Werte, die denHalbleiter zerstören. Bei Phasenan-schnittdimmern helfen hier nur zweiMöglichkeiten. Die eingebaute Fein-sicherung spricht an und rettet so denHalbleiter vor dem Hitzetod. Die zweiteMöglichkeit besteht darin, dass der Triacso gross dimensioniert wird, dass er eineHalbschwingung von bis zu 500 A aus-hält – das ist so ein typischer Kurz-schlussstrom in Wohnungen – und dannspricht die Sicherung bzw. der Leitungs-schutzschalter im Verteiler an. Bei Qua-litätsdimmern mit eingebauter Siche-rung hat es eine Reservesicherung.Glühlampen, speziell Halogenleuchten,verabschieden sich meistens beim Ein-schalten, weil hier sehr grosse Strömeentstehen – bis zu 15-fachen Nennströ-men und die stressen den Wolframwen-del. Die Feinsicherungen in Dimmernsind superflink. Werden diese durch nor-male oder gar träge Feinsicherungen er-setzt, brennt beim nächsten Kurzschlussmit grosser Wahrscheinlichkeit derHalbleiter schneller durch als die Fein-sicherung. Die Lampe brennt anschlies-send immer voll oder gar nicht mehr.Bei Phasenabschnittdimmern sind

Power MOSFET oder IGBT-Transis-toren im Einsatz. Der Strom im Halb-leiter wird hier ständig überwacht.Steigt dieser sehr schnell an, unter-bricht der Halbleiter den Strom. EinPhasenabschnittdimmer ist in aller Re-gel bedingt kurzschlusssicher. Mit be-dingt ist gemeint, dass ein Kurzschlussbei der Lampe möglich ist, nicht aberdirekt an der Klemme des Dimmers,weil dann die Netzimpedanz mitunterzu klein ist und damit der Kurzschluss-strom zu hoch. Moderne Phasenab-schnittdimmer können, je nach Last,auch als Phasenanschnittdimmer wirkenund sind auch in diesem Betrieb kurz-schlusssicher. Das ist ein grosser Vorteilder Phasenabschnittdimmer, denn frü-her oder später tritt bei Halogenlampenbeim Glühwendelbruch ein Kurzschluss

auf. Meistens schützen sich Phasenab-schnittdimmer auch selbst vor Überlast.LED-Retrofit-Lampen besitzen ein

eingebautes elektronisches Vorschaltge-rät. Interessanterweise zeigen Versuchevon Dimmerherstellern, dass bei gewis-sen Typen von dimmbaren LED-Retro-fit-Lampen, Phasenanschnittdimmer diebesten Ergebnisse liefern. Hier würdeman meinen, dass der Universaldimmerdie Lösung ist. Leider ist dem nicht so,denn diese schalten mitunter ständig vonAn- auf Abschnittbetrieb um; die Lampeflackert. Leider konnten sich Lampen-hersteller bis jetzt nicht auf eine Techno-logie im Vorschaltgerät einigen, diezuverlässig mit einem Abschnitt- oderPhasenanschnittdimmer funktioniert.Man darf aber davon ausgehen, dass

die Akzeptanz von LED-Lampen we-sentlich besser wird, als diejenige beiSparlampen, denn LED weisen eineReihe unangenehmer Nachteile derSparlampen nicht auf:• Sie starten sofort mit voller Licht-leistung

• Die Lichtfarbe ist kaum zu unter-scheiden von Glühlampenlicht

• Sie dürfen beliebig oft geschaltetwerden

• Der Wirkungsgrad ist mindestensfünfmal besser als bei Glühlampenund es gibt dimmbare Typen

Dabei ist besonders vorteilhaft bei derLED-Lampe, dass der Farbton auch beistarker Dimmung identisch bleibt unddie elektrische Leistung geht fast pro-portional mit der Lichtleistung zurück.Bei Glühlampen ist das überhaupt nichtder Fall, deren Lichtleistung nimmt beistarker Dimmung auf 1% ab, da kann

man wirklich nur noch von Heizstrahlermit optischer Erkennung sprechen.

Fragen um DimmerHier werden typische Fragen rund umDimmer und Glühlampen beantwortet.

Wann ist welcher Dimmertyp zu ver-wenden? Bei Glühlampen und indukti-ver Last muss das Phasenanschnittprin-zip zum Einsatz kommen. Bei kapazi-tiver Last, das sind elektronische Trans-formatoren für Niedervolt-Halogen-lampen, ist zwingend das Phasenab-schnittprinzip einzusetzen.

Die Lampe flackert, vor allem bei klei-nen Helligkeiten? Dieser Fall tritt meis-tens bei zu kleiner Last auf. Dimmerdürfen nur innerhalb des ausgewiesenenLastbereichs betrieben werden, das sindz.B. 40…400 W oder 60…600 W.

Warum haben Kleinspannungs-Halo-genlampen den grösseren Wirkungsgrad alsnormale Glühlampen? Glühfäden von12-V-Halogenlampen sind dicker alsdiejenigen von 230-V-Ausführungen.Sie sind daher mechanisch stabiler undlassen sich stärker erhitzen. Je heisserder Glühwendel, desto grösser ist dieabgestrahlte Lichtleistung. NormaleGlühlampen schaffen rund 12 lm/W,12-V-Halogenlampen bis zu 20 lm/W.

Spart man bei gedimmter Lampe Ener-gie? Grundsätzlich reduziert sich natür-lich die Lampenleistung in gedimmterStellung. Aber die abgegebene Licht-leistung reduziert sich viel schneller alsdie elektrische Leistung. Oder verein-facht gesagt, eine 100-W-Lampe auf60 W elektrische Leistung gedimmt,produziert viel weniger Licht als eine60-W-Glühlampe. Glühlampen, die

Phasenabschnitt. Bei = 126° ist Ueff = 89 V.

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dauernd gedimmt werden, machen kei-nen Sinn, da würde man besser Typenkleinerer Leistung einsetzen. Ins glei-che Kapitel gehört der Unsinn, moder-ne Dimmer so zu justieren, dass diesegar nie über 95% der Nennspannungkommen. In diesem Fall produzierendie Lampen nur zirka 86% ihrer Nenn-lichtleistung (0,86 = 0,953). Die Glüh-lampe lebt mit 5% Unterspannungtypischerweise etwa doppelt so lange.

Verlängert sich die Lebenserwartung vonGlühlampen beim Einsatz von Dimmern?Für normale Glühlampen gilt dies un-eingeschränkt, nicht aber für Halogen-lampen. Wenn letztere dauernd starkgedimmt werden, wird der Glaskolbenzu wenig heiss und damit funktioniertder Halogenprozess nicht. Bei norma-len Glühlampen wird der Glaskolbenmit der Zeit schwarz, weil der Wolf-ramfaden verdampft. Bei einer Halo-

genlampe verbindet sich das verdamp-fende Wolfram mit dem Halogengas imsehr heissen Glaskolben und die Mole-küle setzen sich wieder auf dem Wolf-ramfaden ab. Dummerweise nicht exaktdort, wo sie sich vom Glühfaden lösten.So verdickt und verjüngt sich der Fadenmit der Zeit an gewissen Stellen und ir-gendwann ist auch bei einer Halogen-lampe ein Glühfadenbruch fällig. AlsoHalogenlampen ab und zu auf 100%Leistung betreiben, dann wird derGlaskolben wieder so heiss, dass sichdie Wolframatome vom Glaskolben lö-sen und wieder auf den Wendel kom-men, ansonsten lebt eine dauernd ge-dimmte Halogenlampe weniger lang alseine mit Nennspannung betriebene.

Ein Leuchter soll mit kleinen Sparlam-pen ausgerüstet werden, geht das, wenn derDimmer einfach fix auf 100% gesetztwird? Das sollte man vermeiden, denn jenach Dimmertyp funktioniert das nicht.

Eine 12-V-Halogenbeleuchtung wirdüber einen konventionellen Trafo an einenDimmer angeschlossen und brummt je nachDimmerstellung sehr stark, woran liegt das?

Nur Ringerkerntrafos eignen sich fürDimmer (Begründung weiter unten).

Ein Dimmer, eingebaut in eine Decken-lampe, dimmt von alleine auf und ab, wor-in liegt das Problem? Ist ein berührungs-sensitiver Dimmer in der Leuchte selbsteingebaut, verursacht das Berühren desMetalls der Leuchte einen Ableitstromzur Erde. Damit wird der Dimmer ge-steuert. Ein Isolationsdefekt kann dengleichen Effekt ausüben wie ein Berüh-ren des Metalls. Weil der Isolationsde-fekt dauernd ansteht, dimmt die Lampeauch ununterbrochen rauf und runter.

Der Deckenfluter funktionierte plötzlichnicht mehr. Die Lampe leuchtete nur kurzbeim Einschalten auf, auch das Ersetzender Sicherung (träge) brachte nichts. DasErsetzen der Halogenlampe von 250 Whatte zur Folge, dass jetzt die Lampe wie-der brennt aber sie lässt sich nicht mehrdimmen. Wo liegt das Problem? DieseFrage lässt sich einfach beantworten.Die Halogenlampe starb den typischenTod beim Einschalten. Allerdings ver-ursachte der Bruch des Glühwendelsgleich noch einen Kurzschluss. Die Si-cherung im Dimmer sprach an, der Er-satz durch eine träge Sicherung hatdann beim Einschalten den Halbleiterzerstört und nicht die Sicherung. Hierhilft nur noch der Austausch des Dim-mers. In einen Dimmer gehört zwin-gend eine superflinke Sicherung.

In einem Zimmer sind zwei 12-V-Seil-systeme, wobei beide je über einen Ring-kerntrafo gespeist werden. Kann man diesebeiden Trafos an denselben Dimmer an-schliessen? Ja das geht, doch darf natür-lich die maximal zulässige Leistung desDimmers nicht überschritten werden.

FunkstörungFür Haushaltgeräte, unter die Dimmerfallen, gilt EN 60669-2-1. Darin gilt fürelektronische Schalter für Beleuch-tungsanwendungen (auch Dimmer) dieEN55015. Diese Norm umfasst denFrequenzbereich von 9 kHz bis 400

GHz. Das ist eine Sonderregelung. Diezulässigen Störspannungswerte im Be-reich Haushalt sind gegenüber der In-dustrie schärfer.Dimmer grösserer Leistung drücken

erhebliche Oberschwingungen insNetz, es sind dies vor allem die 3., 5.und 7. Harmonischen (Bild 6). Ab 150kHz fängt der Langwellenbereich anund hier arbeiten auch Gegensprechan-lagen, die über das 230-V-Netz kom-munizieren.

Gründe für EMV-StörungenNiederfrequente Harmonische entste-hen durch nichtsinusförmige Ströme.Jede periodische Grösse, sei dies einStrom, eine Spannung oder Leistung,lässt sich in eine Grundharmonischeund Harmonische – das sind sinusför-mige Oberschwingungen als Vielfachesder Grundschwingung – zerlegen. Dieshat der berühmte Mathematiker Fou-rier um 1800 gezeigt. Je stärker dieKurvenform von einem Sinus abweicht,desto stärker fallen die Harmonischenaus. Vor allem steile Flanken erzeugenOberschwingungen im Hochfrequenz-bereich. Das Oberschwingungsspekt-rum eines Stroms, der über einen Pha-senan- oder Phasenabschnittdimmergesteuert wird, ist je nach Anschnitt-winkel unterschiedlich. Je stärker derAnschnittwinkel, desto weiter weg istder Strom von einem Sinus und destostärker fällt das relative Oberschwin-gungsspektrum aus. Übrigens bestehtkein Unterschied im Oberschwingungs-spektrum zwischen einem An- oder Ab-schnittdimmer. Die tiefen Harmoni-schen, 3., 5. und 7. Harmonische, fallenbei Dimmern ausgeprägt auf und füh-ren selbst bei symmetrischer Verteilungauf alle drei Aussenleiter zu Neutrallei-terströmen und können Rundsteueran-lagen, die im tiefen Frequenzbereicharbeiten, beeinträchtigen. Wenn alsogedimmte Glühlampen, elektronischeVorschaltgeräte oder Sparlampen zum

Sinuspaketsteuerung.

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Oberschwingun-gen einesDimmers ohneEntstörung.

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Einsatz kommen, ziehen diese einenstark von der Sinusform abweichendenStrom aus dem Netz. Es kann auch einkräftiger, unerwarteter Neutralleiter-strom entstehen, wenn die Lasten aufdrei Phasen verteilt werden.

Störungen bei AudioanlagenDimmer sind EMV-Dreckschleudern,das weiss jedermann, der in irgendeinerForm mit Audioanlagen zu tun hat.Dimmer können Audioanlagen auf vierArten stören:• Die erzeugte Oberschwingung des

Dimmers auf dem Netz kommt überdas Netzteil des Audioverstärkers undder Verstärker auf die Lautsprecher(Sollte bei einem guten Netzteil nichtder Fall sein).

• Über Erdschlaufen bei unsymmetri-schen Mikrofon- und anderen AUX-Eingängen.

• Durch steile Stromflanken in denScheinwerferkabeln werden in paral-lel verlegten Mikrofonkabeln Span-nungen induziert.

• Die Scheinwerferkabel strahlen wieAntennen-Funkstrahlen ab, die überempfindliche Mikrophone eingekop-pelt werden.

Der Strom im Kabel von Scheinwerfernerzeugt ein Magnetfeld in der Hin- undRückleitung. In einer gewissen Distanzzum Kabel hebt sich dieses Magnetfeldauf. Liegt hingegen ein empfindlichesMikrofonkabel direkt beim Scheinwer-ferkabel, besteht durchaus ein Magnet-feld, das im Mikrofonkabel Spannungeninduziert. Weil die Spannungen vonMikrofonen sehr gering sind, reichtauch schon eine winzige induzierteSpannung für Störungen. Die einge-koppelte Frequenz ist ein Gemisch,hauptsächlich aus 150, 250 und 350 Hzbei einer Grundschwingung von 50 Hz.Die Töne, genauer die Tonfarbe undIntensität, variieren dabei je nach An-schnittwinkel.Wenn Halogenscheinwerfer singen, hatdas eine spezielle Ursache. Die doppelt

gewendelten Wolframdrähte werdendurch das aufgebaute Magnetfeld me-chanisch gedehnt und gestaucht. Dieentstehenden Schwingungen übertra-gen sich auf die Zuleitungen des Wen-dels, weiter auf den Glaskolben undStecksockel und zeigen sich so als Ge-räusch. Wenn der Scheinwerfer volleingeschaltet ist, verschwindet diesesSingen, weil der Strom annähernd si-nusförmig ist. Auch hier verändert sichdie Klangfarbe je nach Anschnitt.

Lösungen bei Audio-Problemen:• Wenn irgend möglich ist die

Beleuchtungsanlage nicht an dieselbeSicherungsgruppe anzuschliessen wiedie Audioanlage.

• Die Scheinwerferkabel immer gut ge-trennt von den Mikrofonkabeln ver-legen; schon ein Abstand von weni-gen Zentimetern der beiden Kabelkann da Wunder wirken. Kreuzungensollten grundsätzlich im rechtenWinkel erfolgen.

• Ganz wichtig: Alle Scheinwerferkabelsternförmig verlegen, als die Schein-werfer nicht schlaufen. Damit werdenSchleifen verhindert, die sehr starkeStörfelder abstrahlen können.

• Unbedingt symmetrische abge-schirmte Kabel bei den Mikrofonenverwenden.

• Bei hohen Ansprüchen müssen spe-zielle Dimmer zum Einsatz kommen,die hochwertige Filter (Filterzeitkon-stante = 200 μs) einsetzen. SolcheDimmer sind deutlich teurer und ver-ursachen wegen der grossen Spulenauch etwas mehr Verluste. Phasenan-schnittdimmer für den «Haushalt»verfügen über Filterzeitkonstantenvon nur 50 μs. Gewöhnliche Ab-schnittdimmer haben heute gar keineFilter mehr, da werden nur die Flan-ken (slew rate) begrenzt.

• Bei induktiven Hörgerätschleifensollten die Dimmerkabel sehr weitweg von der Hörgeräteschleife liegenoder sonst müssen sie in ein geerde-tes Stahlrohr verlegt werden.

Dimmer für 12-V-HalogenlampenEs kommen hier zwei unterschiedlicheTechniken zur Anwendung:• Auf der 230-V-Ebene kommt ein

Phasenanschnittdimmer zum Einsatz,der dann seine Spannung auf einenRingkerntrafo bringt mit primärseitig230 V, sekundärseitig 12 V. Für allemagnetischen Transformatoren gilt,dass sie mindestens zu zwei Drittelausgelastet sein sollten, weil sonst dieNennspannung überschritten wird.Bei Ringkerntransformatoren ist derLeerlaufeffekt geringer als bei ge-wöhnlichen Transformatoren mit er-heblich grösserer Streuung, wo dieLeerlaufspannung deutlich überhöhtist.

• Ein elektronischer Transformatorwandelt die Spannung 50 Hz von ei-nem Phasenabschnittdimmer zuerstin eine Gleichspannung um, zerhacktdiese in eine Rechteckspannung vonzirka 40 kHz und transformiert dieseüber einen Hochfrequenztrafo auf dieSekundärseite. Die Sekundärspan-nung von rund 40 kHz kann man nurmit einem KO oder ganz speziellenMultimetern messen. Normale Echt-effektiv-Multimeter – auch qualitativhochwertige – sind hier hoffnungslosüberfordert, weil die Frequenz viel zuhoch ist.

Beim System mit konventionellem Tra-fo hat man den Vorteil, dass die Span-nung im Bereich von 50 Hz bleibt. Beigrösseren Leistungen sind Ringkerntra-fos kritisch im Einschaltmoment. Wennim Nulldurchgang die volle Halbwelleauf den Trafo kommt, gerät dieser inSättigung und zieht einen ausserordent-lich hohen Einschaltstrom. Die Ring-kerntrafos surren nur leicht, wobei dieLautstärke vom Anschnittwinkel ab-hängt. Es kann also von Vorteil sein,diese nicht direkt im Schlaf- oderWohnzimmer zu montieren. NormaleTrafos surren viel zu laut durch dieOberschwingungen bedingt und sindungeeignet. Das Surren entsteht da-durch, dass im Anschnittspunkt derganze Eisenkern augenblicklich umma-gnetisiert wird. Dies bewirkt eine Län-genänderung im Kern, was in der Fach-sprache Magnetostriktion genannt wird.Durch dieses physikalische Prinzip ent-steht das Surren des Trafos. Bei Ring-kerntransformatoren bewirkt die Län-genänderung im Eisen deutlich ge-ringere Geräusche als bei konventionel-len Transformatoren, vor allem dann,wenn der Ringkerntrafo dämpfend übereine Gummizwischenlage montiertwird. Konventionelle Trafos haben den

Dimmer für denKleinverteiler, an-steuerbar über DALI-BUS oder Taster.Quelle: SE Light-management undTheben HTS.

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Vorteil, dass später auch problemlos LED-Lampen anstelle derHalogenleuchten eingesetzt werden können.Beim elektronischen Trafo fallen Geräusche weg. Hier besteht

hingegen ein ernsthaftes Problem bei längeren Zuleitungen.Wenn nämlich auf 4 m langen offenen Stromleitern für abge-hängte Halogenleuchten ein Rechtecksignal von 40 kHz anliegt,führt dies zu erheblichen Abstrahlungen. Je länger die Leitung,desto schlimmer, es entsteht eine Antenne. Nach Vorschrift darfdie Sekundärleitungslänge nach EN 55014 maximal 2 m betragen– doch was kümmert das den Laien und wohl oftmals auch denElektroinstallateur?

Dimmer als Reiheneinbaugerät (Bild 7)Der Dimmer lässt sich über einen einfachen, bauseitigen Tasterbedienen. Er bietet Gleichspannung am Ausgang und hat deshalbkeine Probleme auch bei langen Zuleitungen. Allerdings aufge-passt, bei 12 V bedeutet bereits ein Spannungsabfall von 0,6 V aufder Leitung = 5% Unterspannung. Das beachten viele Elektroins-tallateure nicht korrekt. Praktisch bedeutet dies, dass der Quer-schnitt zur Lampe deutlich grösser dimensioniert werden muss alsdie geforderten 1,5 mm2 für 13 A. Ein Beispiel dazu. An einer 4 mlangen Zuleitung soll ein Leuchter mit 7 Halogenlampen von20 W bedient werden. Der Spannungsfall auf der Zuleitung darf3% nicht überschreiten. Wie gross muss der Querschnitt sein?

Lösung:3% von 12 V sind 360 mV. 7 x 20 W ergeben 140 W Gesamtleis-tung, die bei 12 V einen Strom von 11,67 A erzeugen – bei 230 Vwäre der Strom nur 0,61 A. Der Leitungswiderstand darf dem-nach:

betragen. Es gilt für die Leitung:

wir suchen:

Bei noch längeren Zuleitungen verschärft sich die Lage nochdeutlich, da sind schnell einmal 10 mm2 Leitungsquerschnitt nötig.

FazitDer Einsatz von Halogenlampen erfreut sich nach wie vor gröss-ter Beliebtheit. Die Abschaffung der «normalen» Glühlampenwird als «Meilenstein der Energieeinsparung» betrachtet, sie lie-gen bei 0,5% des gesamten elektrischen Energieverbrauchs. Spar-lampen lassen sich kaum dimmen, die «langen» Leuchtstofflam-pen mit erheblichem Aufwand schon. Mit Sparlampen könnensich viele nicht anfreunden. Für diese Spezies von Menschenbleibt aus ästhetischen und auch ökonomischen Anschaffungs-gründen nur die Halogenlampe übrig. In den nächsten Jahrenschaffen wohl erst ganz neue LED-Konzepte auch ästhetisch ak-zeptable Lösungen. Die LED-Technik bringt die Energievorteileder Sparlampentechnik, allerdings muss die Dimmbarkeit von Re-trofit-LED-Lampen genau abgeklärt werden. Geholfen wäre Ins-tallateuren und Kunden, wenn ein Standard bezüglich derDimmung entstehen würde. ■

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Noch dominieren bei dimmbaren Leuchten Glühlampen, dazu zählt auchdie Halogentechnik. Allerdings ist Stromsparen auf allen Ebenen angesagt.Sparlampen und vor allem LED-Retrofitlampen, werden die Beleuchtungin naher Zukunft revolutionieren. Doch wie steht es da mit der Dimmung?Die SE Lightmanagement AG hat für alle Leuchtensysteme die richtigeDimmerlösung.

Die Auswahl dimmbarer energiesparen-der Leuchtmittel wird immer grösser,allerdings nehmen auch die Problemezu. In vielen Fällen sind die Leuchtmit-tel nur in einem engen Bereich dimm-bar. Anwender klagen über Flackernoder der Dimmer gibt gar unerwartetden «Geist» auf. Generell gilt: NurSparlampen und LED-Retrofitlampenmit der ausdrücklichen Bezeichnung:dimmbar, lassen sich auch dimmen!Wenn auf den Leuchtmitteln eindurchgestrichenes Dimmersymbol ab-gebildet ist, dürfen diese auf keinen Fallan einen Dimmer angeschlossen wer-den!

Gewaltige StromspitzenSparlampen und LED-Retrofitlampenhaben im Sockel ein Vorschaltgerätintegriert. Die Netzspannung wirdgleichgerichtet und diese Gleichspan-

Dimmen wird heiklerDimmen von Sparlampen und LED-Retrofitlampen

nung wird auf einem Kondensator ge-speichert. Der Ladestrom für diesenKondensator fliesst nur gerade währenddes Spitzenwertes der Netzspannung

(Bild 2). Im konkreten Beispiel fliesstwährend rund 800 μs ein Strom vonüber 3 A. Diese Stromspitze ist unab-hängig von der Leistung der Sparlampeimmer etwa gleich gross und ist nurabhängig vom Lampentyp. Somit kannbei nur 7 Lampen bereits ein Spitzen-strom von 20 A fliessen.

Die Halbleiterhersteller schreiben fürihre Dimmer einen maximalen Stromvor, ansonsten schützt sich der Dimmerz.B. über die eingebaute Überstrom-abschaltung. Einige Lampenherstellergeben darum Listen ab, aus der die An-zahl Lampen für verschiedene Dimmeraufgeführt sind. Diese Listen sind meistvorsichtig formuliert und erlaubenSparlampen mit einer Leistung von ma-ximal 10% der Dimmerleistung. Miteinem 500-W-Dimmer kann man so-mit gerade mal 50 W von Sparlampendimmen. Der genaue Wert der Strom-spitze ist bei den meisten Lampen nichtbekannt. Gleichzeitig schreiben dieLampenhersteller vor, mit welchemDimmertyp ihre Energiesparlampenbetrieben werden sollen. Je nach Elekt-ronikaufbau in der Lampe, ist dazu einAnschnittdimmer (Thyristordimmer)nötig. Es gibt aber auch Herstellerwie Megaman, die Abschnittdimmer(Transistordimmer) fordern. Es ist ganzwichtig, dass man sich an diese Her-stellerangaben hält! Der Endverbrau-cher ist mit solchen Forderungen derHersteller allerdings häufig überfor-dert.

Minimallast des DimmersJeder Dimmer braucht eine vorge-schriebene Minimallast. Wird diese un-terschritten, so können Universaldim-mer nicht mehr entscheiden, ob dieLast kapazitiv oder induktiv ist undschalten dauernd zwischen Abschnitt-und Anschnittmodus um. Andere Dim-mer funktionieren nicht mehr, weil siegar keine Spannung mehr erhalten.Dies deshalb, weil die Last in Serie mitdem Schaltelement bzw. der Messungim Dimmer ist. Bei zu hochohmigerLast fällt zu viel Spannung über derLast ab, sodass der Dimmer für seineAnsteuerung (Schaltung für das Phasen-

Nur speziell bezeichnete Sparlampen undLED-Retrofitlampen sind dimmbar.

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Oben ist der extrem nicht sinusförmige Laststrom, unten die Spannung an der Last.

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schieben) nicht mehr genügend Span-nung erhält und somit kein Dimmenmehr erlaubt. Werden Halogenlampengegen LED-Retrofitlampen ausge-tauscht, ist bei vielen Dimmeranbieterndie Minimallast unterschritten, derDimmer funktioniert nicht mehr. DerUDK-04-10 von se LightmanagementAG funktioniert bereits mit LED-Lam-pen von 0,6 W und ist damit einzigartigam Markt. Die zulässigen Leuchtmittelfür den SE-Dimmer lassen sich aufwww.se-ag.ch/lampen abfragen.Als Beispiel diene der Dimmer

UDK-04-10. Dieser besitzt 4 Kanäle zuje 570 VA bei Glühlampenlast. Kom-men Sparlampen oder auch LED-Re-trofitlampen zum Einsatz, darf jederKanal mit einem Spitzenstrom bis zu26 A belastet werden. Um ein Beispielzu nennen: Von der Philips MasterGlobe 8 W dürfen pro Kanal 13 Lam-pen parallel geschaltet werden. Wennman davon ausgeht, dass die Lichtaus-beute zirka 5-mal höher ist als bei derGlühlampe, so liegt man, was die Licht-leistung betrifft, auf dem Niveau derGlühlampen.

Parallelschaltung von LampenWerden mehrere Lampen in einemKreis eingesetzt, fällt auf, dass sich dieLampen nur noch zwischen 100% und60% dimmen lassen. Dies passiert des-halb, weil die parallel geschalteten Ent-störkondensatoren am Eingang derVorschaltgeräte so viel Energie spei-chern, dass die Lampen weiter leuch-ten, auch wenn ihnen vom Dimmer her

keine Energie mehr zugeführt wird.Auch kann hier ein Flackern auftreten.Damit das nicht geschieht, sollten dieseKondensatoren vor dem nächsten Null-durchgang entladen werden. Die Lö-sung heisst hier: ZSL von se Light-management. Diese Schaltung wird wieein Widerstand einfach parallel zu denLeuchten geschaltet; sie verbrauchtaber nur 1,7 W.

Sparlampen mögen es heissWie normale Leuchtstofflampen brau-chen auch Sparlampen eine höhereBetriebstemperatur, um zuverlässig zuzünden. Um die Lebensdauer der Spar-lampen – LED-Retrofitlampen sind da-von überhaupt nicht betroffen – zu er-halten, sollten sie deshalb immer zuersteine Minute bei 100% betrieben wer-den. Anschliessend lassen sich die Lam-pen auf den gewünschten Wert zurück-dimmen. Neue Dimmer haben dieseFunktion integriert. Bei Dimmwertenunterhalb ca. 30% (abhängig von derLampe), kann die Sparlampe nichtmehr zünden und erlischt. Es ist drin-gend notwendig, dass bei diesem Wertder Dimmer ausschaltet. Andernfallskann die Lampe noch einige Male«nachzünden», was ihre Lebenserwar-tung enorm einschränkt. Der UDK-04-10 von se Lightmanagement über-wacht sogar, wie lange die Sparlampeausgeschaltet war und schaltet sie, wennsie noch warm ist, mit dem gewünsch-ten Dimmwert sofort wieder ein. Nachlängerer Ausschaltzeit beginnt er immerbei 100%.

Minimal- und MaximalwertSparlampen und LED-Retrofitlampenlassen sich nicht wie Glühlampen zwi-schen 0 und 100% linear dimmen. Un-terhalb eines minimalen Dimmwertes,in der Regel zwischen 20…30%, lö-schen sie. Nach oben nimmt die Hellig-keit ab einem Dimmwert von ca.60 ... 70% nicht mehr zu. Ein normalerDimmer lässt sich also nur in einemkleinen Bereich ausnützen. Abhilfebringt hier ein Dimmer, dessen Ein-stellbereich nach oben und unten jus-tierbar ist, sodass die Skala zu 100%ausgenützt werden kann. Der DimmerUDK-04-10 von se Lightmanagementerlaubt dies. Durch Umstellen einesDIP-Schalters gelangt man in den Pro-grammiermodus des Dimmers. Miteinem Taster kann der minimale undder maximale Dimmwert eingestelltund durch Zurückstellen des DIP-Schalters gespeichert werden.

FazitLampen- und Dimmerhersteller ver-bessern laufend die Dimmbarkeit derneuen Leuchtmittel. Mit der richtigenWahl von Lampe und Dimmer könnenbefriedigende Ergebnisse erzielt wer-den. Einzig das Verändern der Farb-temperatur bei gedimmten Glühlam-pen, welches die gemütliche Stimmungverursacht, kann mit Sparlampen undLED-Retrofitlampen noch nicht nach-gebildet werden. ■

www.se-ag.ch

UDK Universaldimmer von se Lightmanagement; er kommt mit allen Lampentypen klar.

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ZSL hilft, bei der Parallelschaltung vieler Sparlampen denDimmbereich zu erhöhen und das Flackern zu verhindern.

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Die Theben AG stellt zwei neue Universaldimmer vor: DIMAX 532 und DIMAX 534. Sie verfügen über eineautomatische Lasterkennung für R-, L- und C-Lasten bis 500 W (100-W-Energiesparlampen). Damit lassen sichalle dimmbaren Leuchtmittel ansteuern.

Die neuen Dimmer DIMAX 532 undDIMAX 534 von Theben eignen sichideal für alle neuen Leuchtmittel wiedimmbare Energiesparlampen oder230-V-LED-Lampen bis zu 100 W undselbstverständlich Glühlampen, auch12-V-Halogenlampen hinter einemRingkerntrafo. Da die Energiesparlam-pen der verschiedenen Hersteller ein un-terschiedliches Dimmverhalten zeigen,verfügen DIMAX 532 und DIMAX 534über zwei optimierte Energiesparlam-pen-Einstellungen mit individuell an-passbarer Mindesthelligkeit. Auch dieEinschalthelligkeit ist frei wählbar. DankMemoryfunktion lassen sich eingestellteWerte und Lichtszenen auch nach einemStromausfall problemlos abrufen.

Alles automatischDie automatische Lasterkennung fürR-, L- und C-Lasten erlaubt z.B. denAnschluss von verschiedenen Leucht-mitteln wie Glühlampen, LED undEnergiesparlampen – aber auch Ver-

Dimmer fürGlühlampen,SparlampenundLED

Die Universaldimmer DIMAX von Theben für den Kleinverteiler

braucher wie Ventilatoren in Feucht-räumen.Beide Dimmer (1-TE Baubreite) ver-

fügen über einen Multispannungsein-gang von 8…230 V AC/DC und erlau-ben somit die Ansteuerung durchKleinspannung, z.B. für die Türkom-munikation. Mit einem extrem niedri-gen Stand-by-Verbrauch von nur 0,2 Wsind die Dimmer äusserst energiespa-rend. Ihre Soft-EIN- und Soft-AUS-Schaltung schont zusätzlich die ange-schlossenen Leuchtmittel und erhöhtdamit deren Lebensdauer.

Spezieller KomfortMit dem Komfortgerät DIMAX 534lassen sich bis zu drei frei programmier-bare Lichtszenen über einen separatenEingang abrufen: damit verfügt derUniversaldimmer DIMAX 534 auchüber eine Zentral-EIN-/AUS-Funk-tion. Die Dimmgeschwindigkeit fürLichtszenenwechsel kann individuellvon 1 s bis 60 min eingestellt werden.

Die Komforteinstellung verfügt übereine Aufweck- und Schlummerfunktion,bei der das Licht über einen längerenTastendruck langsam auf- oder abge-dimmt wird – ideal, um Kindern dasEinschlafen zu erleichtern oder um siemorgens sanft zu wecken.Bisher einzigartig ist die Möglichkeit,

den Dimmer DIMAX 534 im Schalter-betrieb mit einem Bewegungsmelder,einem Präsenzmelder oder einer Zei-schaltuhr zu kombinieren, z.B. für diezweistufige Flurbeleuchtung in Hotelsoder Krankenhäusern. Darüber hinauskann der Dimmer auch als nachschalt-barer Treppenlichtzeitschalter mitDimmfunktion nach DIN 18015-2 undaktivierbarer Langzeitfunktion einge-setzt werden. ■

Theben HTS AG8307 EffretikonTel. 052 355 17 [email protected]

Rechts: Die Dimmervon Theben für den Vertei-

lereinbau sind äusserstkompakt und vielfältig in

den Funktionen.

Jederzeit die richtigeStimmung mit Dimmernvon Theben, Szenen-steuerung inbegriffen.

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Elektroinstallateure verlieren oft rentable Aufträge, nur weil bei kleineren Unternehmungen das Wort «Gebäude-automation» eine Abwehrhaltung hervorruft: zu kompliziert, zu teuer, kein eigener Service möglich ... Schade.Dabei wäre es einfach, den Kunden so zu beraten, dass er später nicht das Gefühl hat, bei der Elektroinstallationetwas verpasst zu haben.

Von sich aus verkaufen nur wenige Elek-troinstallateure aktiv mehr als eine08/15-Installation. Dies hat Gründe. Beieiner typischen KNX-Gebäudeautoma-tion haben Kleinfirmen kaum die Mög-lichkeit, den Auftrag selbst abzuwickeln.Die Software ist zu komplex und teuer,die eigene Betreuung solcher Projektevon A bis Z ist unmöglich. Ein kom-petenter Service – sonst das Markenzei-chen einer erfolgreichen Firma – kannnicht gewährleistet werden.

Es geht auch andersWie lässt sich der Elektroinstallateurfür Gebäudeautomation begeistern?Er braucht:• ein System, das einfach zu bedienenund zu installieren ist

• ein System, bei dem «alles aus einerHand» stammt und bei dem es füralle Fragen einen einzigen Ansprech-partner gibt

• ein System, bei dem selbst der Lehr-ling eine Baugruppe ergänzen odereine defekte auswechseln kann

• eine Konfigurationssoftware, diegratis und ohne Kursbesuche zubedienen ist

• einen Hersteller, der ihn bei Bedarfvon der Offerte übers Schema bis zurInbetriebnahme unterstützt

Die gute Nachricht vorweg: Innoxelerfüllt mit ihrem Gebäudeautomations-system NOXnet alle Bedingungen. Wiekönnte so ein Ablauf aussehen? DerElektroinstallateur nimmt die Wünschedes potenziellen Kunden auf. Er orien-tiert ihn darüber, wie ein Gebäudeauto-mationssystem Komfort und Sicherheiterhöht und wie gleichzeitig Energie

Innoxel – ideal fürElektroinstallateure

Wie Elektroinstallateure zu begeisterten Verkäufern von Gebäudeautomation werden

eingespart werden könnte. Ist der Kun-de grundsätzlich offen, schickt er diesenin den Showroom von Innoxel. Ver-mutlich kommt er begeistert zurück –und erhält mithilfe von Innoxel einekonkrete Offerte mit den Mehrkostengegenüber einer konventionellen 08/15-Installation.

Was begeistert Kunden?Mit einer einzigen Taste alle Lichter lö-schen. Mit einem Tastendruck alle Sto-ren hoch- oder runterfahren – ohne zu-sätzliche Storensteuerung. Weil Sonne,Wind und Regen mitberücksichtigtwerden, ist der Wintergarten automa-tisch vor Überhitzung geschützt unddie Markise fährt bei gefährlichemWindaufkommen von selbst ein. Dasverhilft zu mehr Gelassenheit, wennman ausser Haus ist. Praktisch sind na-türlich auch bestimmte Lichtszenen, dieauf Knopfdruck ausgelöst werden. Unddie Einzelraum-Temperaturregelung mitzentralen Eingriffsmöglichkeiten spartecht Energie.

Mehr Komfort istdas eine, mehrSicherheit das an-dere. Ist ein klei-ner Grundstockan Gebäudeauto-mation gelegt, istes ein Leichtes,das Haus trotzAbwesenheit alsbewohnt erschei-nen zu lassen.Am Morgen ge-hen alle Storenhoch, bei Sonnefährt die Markise

aus und natürlich schaltet das Licht, alswäre jemand zu Hause. Wenn bei Ab-wesenheit etwas Aussergewöhnlichespassiert, kann der Eigentümer per SMSinformiert werden. Dies hilft, Einbrü-che zu erkennen oder bewahrt vor ganzüblen Schäden, wie dem Einfrieren vonRohren.

FazitDer Elektroinstallateur bleibt bei sei-nen Kernkompetenzen: Er installiertelektrische Anlagen und stellt sicher,dass seine Kunden zufrieden sind. Unddas werden sie sein – weil die PC-Soft-ware zum Konfigurieren von NOXnetso einfach zu handhaben ist, kann derElektroinstallateur auch später einenüberdurchschnittlich guten Supportleisten – und zwar selbst. ■

INNOXEL System AG3661 UetendorfTel. 033 345 28 [email protected]

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Im Gebäude sind viele Leitungen unsichtbar verlegt. Was optisch vorteil-haft ist, wird dann zum Nachteil, wenn der Leitungsverlauf gesucht werdenmuss. Sind die Leitungen nicht sichtbar, besteht die Gefahr, dass sie durchBohren beschädigt werden. Hier helfen Ortungsgeräte, das Unsichtbaresichtbar zu machen. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Funktion undAnwendung, sondern auch in der Bedienung und vor allem im Preis.

1000 Franken Investition? – ein Anbohren einer Leitung kostet mehr!

Bohren an Bauwerken ist immer mitder Gefahr verbunden, dass Leitungenangebohrt werden. Bei Durchbrüchenund Kernbohrungen, aber auch beimSetzen von Befestigungspunkten beiNeuinstallationen, vor allem aber beinachträglich ausgeführten Montage-arbeiten ist das Missgeschick schnell ge-schehen. Neben Elektroleitungen sindauch alle anderen Leitungen der Haus-technik wie Wasser-, Heizungs- und Si-gnalleitungen gefährdet. Sind bei einerangebohrten Elektroleitung die beschä-digten Leiter meistens einfach auszu-wechseln, wird es bei einer beschä-digten Wasser- oder Heizungsleitungschon schwieriger. Eine solche Verlet-zung verursacht in den meisten Fällenhohen Sachschaden und grossen Re-paraturaufwand und bringt garantiertÄrger. Bei Kundenarbeiten wird auch

Ortungsgeräte

Rico De Bonider Ruf als seriöser Handwerker ge-fährdet.

Es ist aber möglich, mit technischenVorsichtsmassnahmen, die Gefahr ein-zugrenzen oder fast auszuschliessen.Ein echter Profi minimiert darum vorden Bohr- oder Durchführungsarbeiten

die Gefahr eines Schadens. Neben demsicheren Bohren ist das Erkennen vonLeerrohren, der Lage von Armierungs-eisen und Befestigungspunkten hinterder Gipswand (Holzständerwerk) usw.für die Montage hilfreich und spart erstnoch Zeit.

Leitungen erkennenNicht nur der Fachmann, sondern spä-ter auch der Heimwerker soll möglichstvor Schaden an bestehenden Leitungenbewahrt werden. Mit der Schaffungvon Installationszonen gemäss NIN5.2.2.8.1a und nach DIN 18015-3 fürElektroleitungen in Wohnungen, wirdverhindert, dass sich überall in derWand Leitungen befinden und ange-bohrt werden können. In Wohnräumenlaufen diese Zonen waagrecht undsenkrecht parallel zu den Raumkantenund neben Türen und Fenstern (Bild 1).In Küchen und Arbeitsräumen ist eineweitere waagrechte Installationszone115 cm ab Fussboden vorgesehen. BeiErweiterungen oder Umbauarbeitenkommt es zu Deckendurchbrüchen.Diese werden an der Wand oder in ei-ner Ecke gebohrt. Nach der Norm dür-fen darum auf und unter der Decke kei-ne Elektroleitungen näher als 20 cm.parallel zur Wand verlegt werden. Fürdie Leitungsanordnung in Decken sindkeine Installationszonen festgelegt. Wasaber vor mehr als 10 Jahren gebautwurde, hat keine Installationszonen.Ebenfalls fehlen die Zonen dort, wo dieNorm früher und auch heute ignoriertwurde. Da sind die Leitungen auf den

Installationszonen.

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Funktionsprinzip Leitungssuchgerät.

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kürzesten Wegen verlegt. Hier helfenOrtungsgeräte.

Ortungsgeräte können helfenEin einfaches Hilfsmittel ist das Lei-tungssuchgerät nach dem Sender-Emp-fänger-Prinzip. Das vom Sender (Geber)erzeugte Signal besteht aus einem modu-lierten Strom, der ein elektromagneti-

sches Feld erzeugt. (Bild 2). Dieses in-duziert eine Spannung in die Spule desEmpfängers. Mit dem Empfänger lässtsich die Lage der Leitung eingrenzen. Jenäher der Empfänger bei der zu suchen-den Leitung liegt, umso stärker wirkt dasSignal. Dieses wird optisch und akustischangezeigt. Das Signal kann auf einer Lei-tung ein- oder zweiadrig aufgeschaltetwerden. Bei abgeschirmten Leitungenkann dazu auch der Schirm verwendetwerden. Für diese Messtechnik muss dieLeitung immer an einem Ende zugäng-

lich sein. Mit einem solchen Gerät kön-nen neben den Elektroleitungen auchmetallische Wasser- und Heizungslei-tungen lokalisiert werden (Bild 3). Be-rühren sich aber Leitungen oder habensie mit Armierungseisen Kontakt, wirddas Signal undefiniert und der Empfän-ger «meldet» dann überall im Gebäudedas Signal.

Einziehbänder aus Fiberglas mit inte-grierten Kupferdrähten helfen ebenfallsmit, in Kombination mit Leitungssuch-geräten nach dem Sender-Empfänger-

Leitungssuchgerät, bestehend aus Sender/Emp-fänger. Quelle: Fluke

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Spezialeinzugsband mit integriertem Leiter. Quelle: Bugnard

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Prinzip, Rohrführungen, Rohrdefekteund Leerrohre zu lokalisieren (Bild 4).Leistungsfähige Geräte spüren auchLeitungen im Erdreich auf. Ebenfallsist mit Leitungssuchgeräten eine Zu-ordnung von unbekannten Stromkrei-sen und das Aufspüren von Kurzschlüs-sen und Unterbrechungen in Leitungenmöglich.

Induktive Ortungsgeräte (Metall-suchgeräte) erzeugen ein Magnetfeld(Bild 5). Durch die Annäherung an Me-tall, also an ein verborgenes Metallrohroder an ein Armierungseisen, ändernsich die magnetischen Feldlinien unddamit das Magnetfeld. Damit verändertsich die Induktivität der Messspule oderdie Güte nimmt ab. Das wird vom Or-tungsgerät in eine Anzeige umgewan-delt, aus der die Lage des Metallteilsersichtlich wird. Rostfreier Stahl undNichteisenmetalle (Wasserleitungen ausKupferrohr) werden nur sehr schlechtoder gar nicht erfasst. Auch Kunststoff-leitungen können mit diesem Ortungs-

prinzip nicht angezeigt werden. Elektri-sche Leitungen werden nur dann ange-zeigt, wenn Sie unter Spannung stehen.Die sichere Ortungstiefe liegt bei rund5 cm, was zum sicheren Bohren für Be-festigungen zwar genügt, aber keine Si-cherheit für Durchbrüche bietet. SolcheLeitungssuchgeräte sind zwar günstig,das Einsatzgebiet aber eingeschränkt.Einfache Modelle findet man in Bau-märkten zu Preisen unter 100 Franken.Zu diesem Preis ein Ortungsgerät zubauen, das punktgenau alle Materialienanzeigt, ist unmöglich. Metallsuch-geräte für den professionellen Bereich,hauptsächlich für das Auffinden der Ar-mierungen, sind mit zehn, statt mit ei-ner oder zwei Messspulen versehen. Eswerden digitale Messimpulse ausgewer-tet. So ist das Auffinden der Eisen biszu einer Tiefe von 12 cm. (z.B. Hilti PS30) möglich. Da liegt der Preis aberschon bei knapp 300 Franken.

Beim kapazitiven Leitungssuchgerät(Scanner) wird zwischen den Elektro-den, wie bei einem Kondensator, einhochfrequentes elektrisches Feld er-zeugt (Bild 6). Bei Annäherung an Bau-stoffe oder Baukörper unterschiedlicherDichte wird dieses Feld verändert. DasMass der Veränderung ist von der Ent-fernung und der Beschaffenheit abhän-gig. Je grösser die Dichte des detek-tierten Stoffes, desto grösser ist dieKapazität. Nach dem Auflegen auf dieWand wird das Gerät kalibriert, d.h. esmuss zuerst das Mauermaterial erken-nen. Beim langsamen Überfahrennimmt das Gerät die Dichteunterschie-de und die unterschiedlichen elektri-schen Eigenschaften auf. Die Feldstärkewird in Verbindung mit der Gerätebe-wegung ausgewertet und von einemMikroprozessor digital aufbereitet undangezeigt (Bilder 7 + 8).

Neben Rohren und Elektroleitungenwerden Holzlatten und Armierungs-eisen erkannt. Kapazitive Ortungsgerä-te sind für alle Materialien geeignet, sieerlauben eine präzise Ortung bis in eineTiefe von rund 10 cm.

Ungünstige Umstände können dasMessergebnis aber prinzipbedingt be-einträchtigen:• Mehrschichtige Wand- oder Boden-

aufbauten• Metallhaltige Farben• Schräg verlaufende Objekte• Metalloberflächen oder Metall-

beschichtungen• Leitfähige Tapeten oder Fliesen• Feuchte Bereiche

Durch die Umschaltung auf einenbestimmten Scan-Modus können bes-sere Ergebnisse erzielt werden:• AC: Zeigt bei unter Spannung

stehenden Leitungen das elektrischeFeld an.

• Stud: Holzständerwerke hinter Gips-platten (engl: stud) werden erfasstund können so als Befestigungspunk-te lokalisiert werden.

• Metall: Magnetische und nicht mag-netische Objekte und die ganze Ar-mierung, unabhängig von der Wand-beschaffenheit werden erfasst.

Immer sind aber auch Anzeigegren-zen zu akzeptieren:• Leitungen hinter Metalloberflächen

werden nicht angezeigt.• Schrauben in Holzteilen werden als

«Metall» erfasst.Ortungsgeräte nach diesem System sindunter 200 Franken im Markt.

Funktionsprinzip Metallsuchgerät.

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Funktionsprinzip Scanner.

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Scanner SL Pro. Quelle: Zircon-tools

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Scanner Locate 7300. Quelle: Burgwächter

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Nichts bleibt verborgenIn einer anderen «Liga» sind die professionellen Multidetektoren.Hier werden eine Kombination von gepulstem Breitbandradar(Bild 9) zur Objekterkennung und Distanzmessung, Sensoren zurObjektklassifizierung und einem AC-Sensor zur Erkennung vonstromführenden Leitungen eingesetzt. Die Ortungstiefe ist bei die-ser Geräteart darum mit rund 12 cm hoch. Nachdem über den Be-triebsmodus das Grundmaterial eingegeben ist, kann unterschiedenwerden zwischen Eisen, Nichteisenmetallen sowie Nichtmetallenwie Holz, PVC, Lufteinschlüssen (Hohlräumen, Leerrohren) undstromführenden Leitungen. Rollen stellen die Auflage auf dem Un-tergrund sicher und nehmen die seitliche Distanz auf. Im Gegensatzzu einfachen Geräten erfolgt die Anzeige detailliert. Das erforderteine gewisse Übung und Praxis und braucht auch Zeit (Bild 10). DiePhysik stellt auch diesen Geräten Grenzen. Da die Gerätekonstruk-tion aufwendig ist, liegen die Anschaffungskosten höher. Es mussmit rund 1000 Franken gerechnet werden. Wenn aber nur einmalein Anbohren einer Leitung verhindert wird, ist der Anschaffungs-preis bereits mehrfach amortisiert.

FazitUnterschiedliche Ortungsgeräte können mithelfen, dass Unsicht-bares erkannt wird. Eine absolute Sicherheit kann aber nicht ge-geben werden. Das Risiko einer Leitungsbeschädigung kann nieganz ausgeschlossen, dafür aber erheblich minimiert werden. Alleanderen Informationsquellen (Baupläne, Skizzen usw.) dürfen dar-um auch nicht vernachlässigt werden. Die einfache Bedienung,eine robuste Konstruktion für die Baustelle und eine leicht zu in-terpretierende Anzeige auf dem Display, machen die Suche effizi-ent und sind bei der Gerätewahl wichtige Argumente. ■

[email protected]

Funktionsprinzip Radarsensorik.

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Multiscanner Hilti PS 38. Quelle: Hilti

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So baut man sicher:mit Stahl.

So baut man flexibel:mit Beton.

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In Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen von Hotels und anderen gewerb-lich genutzten Gebäuden schlummern Energieeffizienzpotenziale, auchwenn die Anlagen sorgfältig geplant, fachmännisch ausgeführt und profes-sionell in Betrieb genommen wurden. Das Beispiel Lindner Congress &Motorsport Hotel am Nürburgring zeigt, wie mit Unterstützung des Remo-te-Service Gebäude-Performance-Optimierung von Siemens der Energie-verbrauch durch nicht-investive und investive Massnahmen um mindestenszehn Prozent gesenkt werden kann.

Energieeinsparung dank Energiedatenerfassung

Hotels sind allgemein energielastigeBetriebe. Grosse Hotelketten erfassendeshalb systematisch ihren Energiever-brauch und können so durch rein orga-nisatorische Massnahmen teilweise er-kleckliche Einsparungen realisieren. Soauch die deutsche, weltweit mit 34Häusern aktive Lindner Hotel-Gruppe,

Gebäude-Performance-Optimierung

Hans R. Ris die ab 2006 jährlich 300000 bis 320000Euro an Stromkosten einsparen konnte.Heute belastet die Energierechnungmit 3,44% des jährlichen Gruppenum-satzes von 165,7 Mio. EUR (2010) dieErfolgsrechnung. In Hotelkreisen seidies ein sehr guter Wert, wie MartinBergmann, Fachbereichsleiter Technikder Lindner Hotels AG anlässlich einervon Siemens organisierten Pressekonfe-

renz im Vorfeld der Light+Building imLindner Congress&Motorsport Hotelam Nürburgring (Bild 1), erklärte.

Grenzen der manuellenEnergiedatenerfassungAllerdings sei mit der weitgehend ma-nuellen Verbrauchserfassung, der regel-mässigen Schulung der Betriebstechni-ker sowie den Motivationskampagnenfür das Hauspersonal das erreichbareEinsparpotenzial weitgehend ausge-reizt, aber bei Weitem nicht ausge-schöpft, meinen die Verantwortlichen.Je mehr sich die Betriebstechniker mitder Gebäudeenergieeffizienz beschäf-tigten, desto mehr stellten sie fest, dasskonventionelle Methoden wie die mo-natliche Ablesung der Energieverbräu-che nicht ausreichen, um Mängel anden Anlagen und bei den Regelungs-strategien aufzudecken.

Von Vorteil war, dass sich die Lind-ner-Gruppe bei den meisten von Inves-toren getragenen Hotelneubauten in denletzten Jahren für den Einbau von Ge-bäudeautomationssystemen (GA) starkgemacht hatte. So sind beispielsweisebeim eingesetzten Desigo-PX-Gebäude-automationssystem von Siemens diemeisten im Gebäude vorhandenen Zähl-einrichtungen für das Energiemonito-ring und -controlling (EMC) integrier-bar.

Detailabklärungen der EnergieströmeEs entstand so eine sehr kooperativePartnerschaft zwischen der LindnerHotels AG und der Siemens-DivisionBuilding Technologies. Die Gebäu-de-Performance-Optimierungs(GPO)-Teams von Siemens analysierten insge-samt inzwischen sieben Lindner-Hotelsauf weitere Energieeffizienzpotenziale.Dabei war das Lindner Congress &Motorsport Hotel am Nürburgring alseinziger Neubau für die Teams eine be-sondere Herausforderung. Trotz derbereits hohen Gebäudeenergieeffizienz

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit werden bei der Lindner Hotel-Gruppe gross geschrieben. Im Bild das LindnerCongress & Motorsport Hotel am Nürburgring. (Quelle: Lindner Hotels AG)

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Installatio

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Gebäudetechnik

des Hotels gelang es, weitere Einspar-potenziale aufzudecken und zusammenmit dem Kunden eine Verbesserungs-strategie aus nicht-investiven, gering-investiven und investiven Massnahmenzu entwickeln. Dazu zählen die Opti-mierung der Regelungs- und Steue-rungsstrategie für die Kältemaschineund deren Rückkühler, der Drucksoll-wertabgleich des Luftverteilnetzes, dieVolumenstromanpassung der Lüftungs-anlagen, Einbau von CO2-Fühlern zurbedarfsgeführten Lüftung im Restau-rant und in der Hotelhalle sowie diePrüfung des Einsatzes einer auf Wetter-vorhersage basierenden Regelung. Dierealisierbaren Energieeinsparungen lie-gen bei 10%.

Energiesparen durch TransparenzViele logisch einleuchtende Prozessezur Einsparung von Energie müssen imHotelbereich anders gewichtet werden.Energiesparmassnahmen, die für ein so-genanntes City-Hotel akzeptabel sind,müssen nicht zwangsläufig auch für einKongress-Hotel und schon gar nicht

für ein Wellness-Hotel richtig sein.Eine enorme Entlastung sehen dieHoteltechniker in der automatisiertenZählerauslesung der Energieverbräuche(Bilder 2 und 3) und den automatischgenerierbaren Energieberichten durchdas Energiemonitoring und -control-lingsystem EMC. Ausserdem eröffnensich durch EMC ganz neue Möglich-keiten der Effizienzanalyse, zum Bei-spiel die Darstellung von elektrischenLastkurven der unterschiedlichen Ver-braucher. Daraus lassen sich nicht nurAnhaltspunkte für zusätzliche Effizienz-massnahmen, sondern auch Erfah-rungswerte für künftige Hotelneubau-ten ableiten.

Green Building Monitor macht EffizienzsichtbarEine besondere Unterstützung bei derVerbesserung der Gebäudeenergieeffi-zienz erhoffen sich die Hoteltechnikerdurch den von Siemens entwickeltenGreen Building Monitor (Bild 4) in derHotellobby. Aus Sicht der Hotelmitar-beiter wird die Darstellung der zeit-

aktuellen und historischen Energiever-brauchswerte von den Hotelgästen sehrinteressiert aufgenommen. Wichtig seies, dem Gast zu vermitteln, dass hinterden Kulissen des Hotels in punktoEnergieeffizienz und Klimaschutz allesrichtig gemacht werde und er deshalbden Komfort geniessen könne, so dasHotelmanagement.Aufbereitet werden die Energiestatis-

tiken und Livedaten für den GreenBuilding Monitor durch die Energie-ingenieure in den Siemens AdvantageOperation Centern (AOC), in diesemFall im AOC in Frankfurt am Main(Bild 5). Zusätzliche Energiespartipps,optional auch Wetterdaten, Wettervor-hersagen, Nachrichtenbänder und an-dere Informationsinhalte verstärkenden Hinguckeffekt. ■

www.siemens.ch/buildingtechnologies

Grundvoraussetzung für ein wirkungsvolles Ener-giemanagement ist die möglichst detaillierte Er-fassung von Stromverbräuchen einzelner Anla-gen, von Räumlichkeiten oder grossen Stromver-brauchern.

2

Bild 4a und b. Der Green Building Monitor von Sie-mens ist ein Bildschirm an markanten Positionen ineinem Gebäude, auf dem aktuelle und historischeVerbrauchswerte von Strom, Wärme, Wasser und an-deren Medien, der CO2-Fussabdruck des Gebäudessowie Innentemperatur, Aussentemperatur, optionalauch Referenzwerte und Benchmarks, den Gebäude-nutzern und Besuchern optisch ansprechend präsen-tiert werden. Die Daten werden über Energie-Moni-toring und -Controlling EMC eingespielt. Um dieAufmerksamkeit zu steigern, können auch aktuelleWettervorhersagen, Aktienkurse sowie interne undexterne Nachrichten aufgeschaltet werden.

4a 4b

Die Nachrüstung mit Kälte- und Stromzählern isteine Voraussetzung, um die Energieeffizienz einerKälteanlage permanent mitzuschreiben.

3

AOC (Advantage Operation Center) sind global vernetzte Service-Leitzentralen der Siemens AG, um dierelevanten Gebäude- und Anlagendaten von Kundenanlagen permanent zu überwachen. Dabei werdendie Gebäudesysteme durch qualifizierte Techniker und Ingenieure protokolliert, detailliert analysiert undoptimiert. Ein wichtiges Medium, um Nutzer zu energiesparendem und ökologisch korrektem Verhalten zumotivieren, ist die Dokumentation der aktuellen Verbrauchsdaten bzw. die Wirkung von Energiesparmass-nahmen über einen im Nutzerbereich aufgestellten Green Building Monitor. (Bilder Siemens AG)

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Diese neuen Analysatoren sind die ersten, die direkt in elektrischenSystemen Energie messen, die aufgrund von Energiequalitätsproblemenverschwendet wird, und die damit verbundenen Kosten berechnen.

Wenn das Netz durch Oberwellen ver-seucht ist, kann dies nicht nur Störun-gen in Geräten und Netzwerken verur-sachen, sondern auch Energieverlusteproduzieren. Allerdings ist die Quanti-fizierung dieser Energieverluste eineanspruchsvolle Angelegenheit, die nurwenige Experten beherrschen. Flukehat sich zum Ziel gesetzt, mit dem drei-phasigen Netz- und Stromversorgungs-analysator der Serie 430 Serie II, einWerkzeug zu schaffen, mit dem dieseQuantifizierung durch das Messgerätautomatisiert vorgenommen wird. DasGerät 430 II arbeitet mit einem paten-tierten Algorithmus. Es hilft also, denStromverbrauch zu reduzieren und lie-

Heikle Störungeneinfach analysieren

Neue dreiphasige Netz- und Stromversorgungsanalysatoren der Serie 430 II von Fluke

fert die ROI-Rechtfertigung, Leis-tungsqualitätsverzerrungen herabzuset-zen. Motoren haben damit nicht nurgeringere Verluste, sondern halten me-chanisch auch länger.

Neu haben also Betriebselektriker,Sicherheitsberater, Techniker von Ver-sorgungsunternehmen, Elektroingenieu-re, Kundendiensttechniker und Ener-gieberater die Möglichkeit, durch eineMessung klare Aussagen über die Qua-lität der Stromversorgung zu erstellen.Die spezielle Messfunktion nennt sich«Unified Power». Das Messgerät liefertkonkrete Aussagen über die verschwen-dete Energie, berechnet den Zusatzver-brauch im Jahr und was das kostet. Ins-

besondere können Versorgungsunter-nehmen mit den Netz- und Stromver-sorgungsanalysatoren der Serie 430 IIdie Auswirkungen neuer energiesparen-der, elektronisch betriebener Systemevon Beleuchtungen über Motorsteue-rungen bis hin zu Heizung/Lüftung/Klima direkt bewerten. Obwohl dieseneuen Systeme weniger Energie alsherkömmliche Anlagen verbrauchen,stören sie in grösserem Umfang dieLeistungsqualität des gesamten elektri-schen Systems.

Patentierte MessfunktionDie Funktion «Unified Power» beruhtauf einem Algorithmus, der von Vin-cente Leon und Joaquín Montañana ander Polytechnischen Universität Valen-cia als eine Erweiterung des IEEE-Standards 1459 entwickelt wurde. DieUmsetzung in dem Messgerät Serie 430II geschah in Zusammenarbeit mit In-genieuren der Fluke Corporation. Mit«Unified Power» wurde zum erstenMal gezeigt, dass jedes Prüfwerkzeug inder Lage ist, eine durch Unsymmetrieund Oberschwingungen verursachteEnergieverschwendung automatisch zuquantifizieren. Es lässt sich sogar derkonkret verschwendete Geldbetrag be-rechnen, wenn der Benutzer die Ge-bührenstruktur des Versorgungsunter-nehmens eingibt.

Die neu entworfenen Modelle derSerie 430 II als dreiphasige Netz- undStromversorgungsanalysatoren, über-zeugen wegen der gleichzeitigen Anzei-ge- und Aufnahmefunktionen. Neu ver-fügen sie über drei neue Messfunktio-nen sowie über verbesserte Hard-, Soft-und Firmware. Sie sind mit 8-GB-Spei-chern standardmässig ausgerüstet, biszu 32 GB sind möglich. Eine austausch-bare SD-Speicherkarte sowie ein voll-isolierter USB-Anschluss für eine län-gere Betriebszeit und Energieprotokol-lierung sowie ein schneller Datendown-load zeichnen die Geräte zusätzlich aus.

Neue dreiphasige Netz- und Stromversorgungsanalysatoren der Serie 430 II von Fluke.

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Bildschirmqualität und Akkubetriebs-dauer wurden verbessert und die mitge-lieferte Software wurde neu gestaltet,damit Benutzer mehr Optionen bei derAnalyse der Energiequalität und desEnergieverbrauchs haben. Das Fluke434 Serie II erfüllt den internationalenStandard IEC 61000-4-30 Klasse S, dasFluke 435 Serie II sogar die Höchst-klasse A. Sie können mit bis zu zehnLeistungsqualitätsparametern Systemeauf einem Bildschirm überwachen undbis zu 150 Parameter auf 4 Phasengleichzeitig aufzeichnen und erfüllendabei inklusive allem Zubehör denStandard EN50160 und die Sicherheits-norm 600 V CAT IV/1000 V CAT III.

WechselrichtermessungenDie Funktion Wechselrichterwirkungs-grad der Serie 430 II misst gleichzeitigdie Ein- und Ausgangsleistung vonWechselrichtern in Solaranlagen, Wind-turbinen und unterbrechungsfreienSpannungsversorgungen, damit Benut-zer bestimmen können, wie viel Leis-tung der Wechselrichter selbst ver-braucht und ob er effizient funktioniert.Dank der Messungen kann der Benut-zer Parameter anpassen oder erwägen,die Einheit auszutauschen.

In der Funktion «Power Wave» liegtein schnelles Erfassungssystem vor, dasSignalformen und Effektivwerte vonSpannungen und Strömen in einerHalbperiode detailliert anzeigt, damitMotor- und Generatorbetreiber dieWechselwirkungen bei Umschaltvor-gängen messen können. So können Ser-vice-Elektriker von Werken und Ver-sorgungsunternehmen, Elektrofirmenund Generatorlieferanten Messwerteeinfach mit einem Werkzeug für dieLastprofilierung sammeln, um ein fal-sches Verhältnis von Motor/Genera-

tor/Last zu verhindern und die Inbe-triebnahme und das Hochfahren vonMotoren und Generatoren überprüfen.Die Geräte werden mit einer Trage-

tasche, einem Li-Ion-Akkusatz mit biszu 10 Stunden Betriebszeit pro Ladung,ultra-dünnen Stromflexen (bis zu 6000A), Prüfkabeln mit Klemmen, Akku-Ladegerät, USB-Kabel, Farblokalisie-rungssatz und der Software PowerLoggeliefert. ■

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Mit einer weiteren Innovation vergrössert sich der Anwendungsbereichdes Standard Motor Interface. Neu haben auch Fenstermotoren einSMI-Interface.

Schritt für Schritt erweitert sich derAnwendungsbereich für das StandardMotor Interface SMI. Mit Fensteran-trieben wird der Lüftungsprozess auto-matisiert. Fenster und Dachkuppelnkönnen jetzt neu über ein SMI-Inter-face angesteuert werden. Die elektri-sche Ansteuerung von Fensterantriebenist nicht immer trivial. Die besonderenelektrischen Eigenschaften haben schonin manchem Projekt zu Nacharbeitengeführt. Die SMI-Schnittstelle ist ineinem Standard beschrieben und somitgenau definiert. Inkompatibilitäten zwi-schen Antrieben und Aktoren sind aus-geschlossen.

Geräte parallel schaltenSMI erlaubt die Parallelschaltung vonAntrieben. Trotzdem sind dank demausgeklügelten Adressierungssystem ein-zelne Antriebe anzusprechen. WeitereVorteile wie das Anfahren von Zwi-schenpositionen oder Rückmeldungenvom Antrieb sind auch bei der Automa-tisierung von Fenstern willkommen.Der erste Fensterantrieb mit SMI-Schnittstelle, der C500, wurde von

SMI rund ums FensterMit dem Standard Motor Interface SMI Fenster, Storen, Markisen usw. steuern

Gröninger Antriebstechnik entwickeltund hat markante Kenndaten. Die Öff-nungs- und Schliesskraft beträgt 500 Nbei 600 mm Kettenlänge.Je mehr Produkte mit einer SMI-

Schnittstelle ausgerüstet werden, umsointeressanter ist der Einsatz von SMIin der Gebäudeautomation. Inzwischengibt es eine ganze Palette von Antrie-ben mit dem SMI-Interface. Es sindFenster-, Jalousie- und Rohrantriebefür Aussenanwendungen mit Netzspan-nung und auch Jalousie- und Rohran-triebe für die Innenbeschattung mitKleinspannungsversorgung. Ohne eineSteuerung wäre ein System nicht kom-plett. Es sind eine ganze Reihe von Ak-toren mit SMI-Schnittstelle für ver-schiedene Bus-Systeme verfügbar. Überdiese Aktoren erfolgt die Kommunika-tion von der Gebäudeleittechnik mitdem jeweiligen Bus-System wie bei-spielsweise LON, KNX oder Ethernet.In vielen Projekten vom Einfamilien-haus bis zum Grossprojekt mit Tausen-den von Antrieben, hat SMI Einzug ge-halten. Das standardisierte Interface hatsich vielfach und erfolgreich seit Jahren

bewährt. Der SMI-Arbeitskreis kannbereits auf eine 10-jährige gute Zusam-menarbeit zwischen Firmen in der An-triebs- und Steuerungstechnik zurück-blicken.

Unterstützung für die PlanungDer SMI-Arbeitskreis hat das SMI-In-terface spezifiziert und fördert die Ver-breitung. Die Unterstützung von Ent-scheidern, Planern und Installateurenist ein grosses Anliegen. In einem Pla-nungshandbuch in deutscher und engli-scher Sprache sind alle wichtigen Infor-mationen für Anwender in übersicht-licher Aufmachung aufbereitet. DasHandbuch kann bei der SMI-Ge-schäftsstelle bezogen werden oder istauch im Internet abrufbar. Der SMI-Arbeitskreis wird auf der light+building2012 mit einem eigenen Stand präsentsein.Das Standard Motor Interface hat

mit dem innovativen Fensterantriebeinen weiteren Entwicklungsschrittgemacht. Nach der Ansteuerung vonBeschattungsanlagen im Aussen- undInnenbereich ist die Fensterautomationdie logische Ergänzung. ■

SMI-ArbeitskreisGeschäftsstelleOtmar Stillhardwww.smi-group.com

Automation rund ums Fenster mit dem Standard Motor Interface.Bild: SMI-Arbeitskreis

Neuer Fensterantrieb mit SMI-Interface (www.groeninger-antriebe.de)

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Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Ent-wicklungen mit ihren technologischen Verände-rungen erfordern hoch verfügbare, leistungsfähigeund sichere kommunikations- und informations-technische Infrastrukturen. Das Zusammenwirkenverschiedenster Technologien erfordert zur Siche-rung der Qualität ein gewisses Mass an Standardi-sierung und Regulierung. Ein Ordner, genanntRIT (Inhouse-Telekommunikations-Installatio-nen), gilt für sämtliche Installationen im Wohn-und Zweckbau vonder Netztrennstellebis zum Endgerät.Die RIT definiertdabei, was bei derInstallation kom-munikations- undinformationstechni-scher Einrichtun-gen zu berücksich-tigen ist. Sie gibteine umfassendeÜbersicht der aner-kannten Regeln derFernmeldetechnikwieder und zeigtSchnittstellen auf zu Gesetzen, Verordnungen,Vorschriften, Normen, Weisungen, Richt-linienund Leitsätzen.

Der Inhalt der RIT besteht aus Kapiteln desHerausgebers VSEI, ergänzt mit Unterlagen vonNetzbetreibern, Providern, der Industrie und an-deren Verbänden. Die RIT bildet eine Grundlagefür Praxis und Ausbildung. Insbesondere findet sieVerwendung in den Ausbildungen zum Elektroins-tallateur, Montage-Elektriker, Elektroplaner undTelematiker, in denen der VSEI für die Grundbil-dung zuständig ist und der Branche die entspre-chenden Ausbildungsmittel zur Verfügung stellt.

Das Handbuch des «electrosuisse – Multime-dia-Installationen, bauliche Voraussetzungen fürEin- und Mehrfamilienhäuser» wird in der RITaufgenommen. Dieses Handbuch behandelt dieBereiche Gebäudeeintritt, Steigzone sowie diewohnungsinternen Installationen im Wohnbau. Esdient als Ergänzung zu nationalen, europäischenund internationalen Normen, die in der RIT auf-gelistet sind. Der Inhalt deckt sowohl den Neubauwie auch den Bereich Umbau/Renovation ab.

Die RIT kann beim VSEI bezogen werden(Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfir-men, Limmatstrasse 63, 8005 Zürich, Telefon 044444 17 17, [email protected]). Sie wird durch diesen aufdem aktuellen Stand der Technik gehalten unddient damit als aktueller und umfassender Leitfa-den für die Telekommunikationsbranche. ■

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Richtlinien für Telekommunikationsanlagen

sehen hören sprechenvoir entendre parler

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❚ WLAN

❚ Telefo

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❚ Triple

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❚ VoIP

❚ Netzwe

rktechn

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❚ FTTH

❚ Siche

rheit

Home-Networking gehört zur zeitgemässen Ausstattung einer Woh-nung, denn es wird ein wichtiger Kommunikationsbestandteil wer-den. Home-Networking ist für jedes Budget möglich, je nach Ansprü-chen kann die Lösung eher einfach oder als Rolls-Royce daher-kommen. Das Problem «Kabelsalat» hinter dem Bürotisch und imWohnzimmer wird gelöst. Wichtig ist, dass eine Basis gelegt wird,und zumindest genügend Leerrohre installiert werden. Dann kanndas System jederzeit problemlos erweitert werden.Bei jedem Kundengespräch sollte der Elektriker das Thema aufgrei-fen und die vielen Möglichkeiten aufzeigen. Der Multimedia-Kataloghilft dem Elektriker dabei. Die fünf gängigsten Home-Networking-Systeme finden sich als ganzheitliche Lösungen im Überblick. Vonder Hausanschlussleitung bis zum Endgeräte-HDMI-Kabel, überklassisches Installationsmaterial bis zu SAT-Anlagen und einer Aus-wahl an Endgeräten. Passendes Werkzeug für eine optimale Installati-on ist ebenfalls aufgelistet. Mit Praxisbeispielen können den Endkun-den verschiedene Situationen aufgezeigt werden. Schliesslich wirddem Elektriker die Installation mit Anschlussschemen und techni-schen Dokumentationen erleichtert. Katalogbestellung unter:

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42 | Elektrotechnik 3/12

Telematik&Multimedia

Die Glasfasertechnologie ist im Vormarsch. Davon ist Thomas Brodbeck,CEO der Drahtex AG, Anbieter von Gesamtlösungen im Bereich Kupfer undLichtwellenleiter, überzeugt. Das IT-Unternehmen forciert die Glasfaserbis an den Arbeitsplatz. Der künftige Bedarf an Bandbreite überforderedie Kupfertechnologie, sagt Brodbeck.

Drahtex AG, Wallisellen

Herr Brodbeck, Drahtex setzt stark aufdie Glasfasertechnologie. Weshalb?Thomas Brodbeck: Die Zukunft ge-hört der Fiberoptik. Fiber to the Home,Glasfaser bis in die Wohnung, sowieFiber to the Desk, Glasfaser bis zumArbeitsplatz, ist für uns zurzeit dasHauptthema, da sind wir stark aufge-

«Die Zukunft gehörtder Fiberoptik»

Interview: Erich Schwaninger stellt. Wir dürfen von uns behaupten, inder Einblastechnologie, der sogenann-ten Blow Fiber, marktführend zu sein.Bereits heute erwirtschaften wir 60Prozent des Umsatzes in der Fiberop-tik, einschliesslich der Mess- undSpleissgeräte, die ebenfalls zum Ange-bot gehören. In Zukunft sehen wir die-sen Wert bei 70 Prozent. Den Rest rea-lisieren wir im Bereich Kupfer.

Weshalb dieser rasante Anstieg derGlasfasertechnologie?Brodbeck: Die Treiber sind klar: Wirbenötigen immer mehr Bandbreite,und diesbezüglich ist die Glasfasernach oben offen. Kupfernetze sind auf15 Jahre ausgelegt, Glasfasernetze auf30 Jahre und mehr. Auch punkto

Dämpfung und elektromagnetischenStörungen bietet die Fiberoptik gegen-über der Kupferwelt klare Vorteile. Esist angezeigt, Glas statt Kupfer einzu-setzen, speziell unter dem Aspekt desInvestitionsschutzes.

Ihre Botschaft scheint nicht überallangekommen zu sein. Die meistenObjekte werden noch mit Kupferausgeschrieben.Brodbeck: Der Trend geht klar inRichtung Glas. Wenn wir bei einemProjekt von Anfang an dabei sein kön-nen, gelingt es uns oft, den Investor da-von zu überzeugen, dass er mit Licht-wellenleiter eine Investition in dieZukunft tätigt. Darüber hinaus müssenwir die Planer und auch die Installateu-re in die Glasfaserwelt hineinführenund sie entsprechend ausbilden.

Es gilt abzuwägen: Nicht jedes Objekteignet sich für Glas.Brodbeck: Wir müssen unterscheidenzwischen Fiber to the Home und demeigentlichen Inhousebereich. FTTHwird von verschiedenen Providernschweizweit aufgebaut, das läuft. Interes-sant für uns, die Planer und die Installa-

Thomas Brodbeck: «Mit Glasfasern können die Links vom Gebäudeverteiler direkt an jeden Ort des Gebäudes geführtwerden.»

«Auch punkto Dämpfungund elektromagnetischenStörungen bietet die Fiber-

optik klare Vorteile.»

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teure ist zu wissen, was im Haus drinnen bis zum Endgerät passiert.Auch ganze Campusvernetzungen sind ein aktuelles Thema.

Bleiben wir beim Hochbau.Brodbeck: Bei der UKV (Universelle Kommunikationsverkabe-lung) ist die Linklänge auf 90 Meter begrenzt, es braucht also jenach Anordnung des Gebäudes Etagenverteiler. Diese verschlin-gen schnell einmal 15 Quadratmeter wertvolle Raumfläche. Dazukommen die technischen Ausrüstungen, die Abwärmeproblema-tik, Zutrittskontrolle und vieles mehr. Das sind enorme Kosten,die bei einer Glasfaserinfrastruktur wegfallen. Mit Glasfasern gibtes praktisch keine Längenrestriktionen, die Links können vomGebäudeverteiler direkt an jeden Ort des Gebäudes geführt wer-den.

Wie rechnen sich die reinen Installationskosten?Brodbeck: Grundlage einer Glasfaserinstallation für Fiber to theDesk ist eine Einblasrohranlage. Ist diese installiert, werden dieGlasfasern vom Gebäudeverteiler ohne Unterbruch zu den ver-schiedenen Endgeräten eingeblasen. Eine spätere Nachrüstung istmöglich, ohne in die Installation eingreifen zu müssen. Das Kabelist innert kürzester Zeit eingeblasen, es müssen keine Brandab-schottungen geöffnet werden, kurz: Der Betrieb wird nicht ge-stört, und es muss nicht auf Vorrat installiert werden. BezüglichAktivkomponenten muss ich festhalten, dass die noch klar teurersind als diejenigen im Kupferbereich. Doch diese Preise werdenfallen, je mehr Glasfaserinstallationen ausgeführt werden. Teurerist das Aufschalten der Glasfaser. Das ist aufwändiger und esbraucht ein Spleissgerät.

Sie sprechen vom Fusionsspleiss.Brodbeck: Wir setzen ausschliesslich Fusionsspleissgeräte einund verkaufen diese auch. Diese Verbindungen überzeugen. Da-mit decken wir die gesamte Anforderungspalette bis zum Rechen-zentrum ab. Dort werden ganz klar Fusionsspleissungen verlangt.

Und zum Messen, braucht es zwingend ein OTDR?Brodbeck: Die meisten Installateure besitzen ein Kupfermessge-rät und erweitern dieses mit einem Glasmesskopf. Damit sindDämpfungsmessungen möglich, was teilweise genügt. Aber in ei-nem Rechenzentrum braucht es das Optical Time Domain Ref-lectometry, da kann man wirklich feststellen, was los ist, auch übersehr lange Distanzen, und eine Schadensstelle eingrenzen.

Komponenten einer Einblasrohranlage, ohne Kompressor.

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12.09.2012 Grenchen

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26.09.2012 Buchs AG

27.09.2012 Wettingen

03./4.10.2012 Bellinzona

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Zurück zu den Kosten: Kann eineFiberoptikanlage gegenüber einer UKVfinanziell bestehen?Brodbeck: Wir haben bei realisiertenProjekten neutral Kupfer- und Glas-fasernetze miteinander verglichen. DieKosten waren dank der nicht realisier-ten Etagenverteiler praktisch ausgegli-chen. Wenn bei einer UKV keine Eta-genverteiler benötigt werden und derInvestitionsschutz nicht gewichtet wird,ist FTTD heute noch klar teurer, dasist so.

Glasfasernetze sind im Aufschwung,Kupfernetze stagnieren. Sind dieÜbertragungsmöglichkeiten des Kupferstechnisch ausgereizt?Brodbeck: Ich denke schon. Nicht um-sonst ist Fernsehen übers Telefonkabelein Treiber der Glasfasertechnologie.Bei der Datenübertragungsrate sind wirbeim Kupfer mit aktuell 10 Gbit/s wohlam Anschlag. Es sind Bestrebungen fürNeuentwicklungen bis 40 Gbit/s imGange, doch solche Werte werden

nicht mehr mit den herkömmlichenSteckern möglich sein. Meiner Ansichtnach braucht das neue Steckereinsätze.Wenn das zutrifft, wird es eng für dasKupfer. Schon heute sind die 8 Adernin einem RJ45-Stecker derart nahe bei-einander, dass es Probleme mit demNebensprechen gibt. Die Bandbreite

verdoppelt sich alle eineinhalb bis zweiJahre. Die Zeit ist reif, in die Glasfaser-technologie zu investieren.

Auch die Frage nach der Abschirmung istmit einem Glasfasernetz gelöst.Brodbeck: Ja, das ist ein weiteres unddazu buchstäblich gewichtiges Argu-ment. Mit Lichtwellenleiter ist die ge-genseitige Beeinflussung der verschie-denen Medien gelöst. Dann sind dieGlasfaserkabel extrem filigran, was sich

sowohl im geringen Gewicht als auchim Materialverbrauch niederschlägt.

Wie verhält es sich bei der Wahl derGlasfaser?Brodbeck: Bei FTTH wird ausschliess-lich die Singlemodefaser eingesetzt.Diese ist extrem leistungsfähig undgünstiger als die Multimodefaser. BeiGlasfasernetzen bis an den Arbeitsplatzüberwiegt hingegen die Multimodefa-ser. Das aus dem einfachen Grund, weildie Aktivkomponenten noch günstiger

sind als jene für Singlemode. Bei Multi-mode ist auch die Lichtquelle, eineLED, billiger als bei Singlemode, woLaser eingesetzt wird. Doch wir beob-achten, dass vermehrt die Singlemode-faser zum Einsatz kommt. Dadurch sin-ken auch die Preise der Komponenten.Für die Singlemodefaser spricht ferner,dass diese bidirektional arbeitet und so-mit Senden und Empfangen über diegleiche Faser erfolgt. Bei Multimodebraucht es dazu zwei Fasern und somitdoppelt so viele Aufschaltungen. Wirddie Netzwerkinfrastruktur neu aufge-baut, geht der Trend in Richtung Sing-lemode. Bei der Erweiterung einerMultimodeanlage ist es hingegen sinn-voll, mit Multimode weiterzufahren.

Wie unterstützen Sie den Installateur aufdemWeg in die Welt der Glasfaser?Brodbeck: Umfassend (lacht). Bei derInstallation einer Einblasrohranlagezeigen wir ihm direkt am Objekt, wor-auf es ankommt, wie das gemacht wirdund wie die gesamte Einblasmaschine-rie funktioniert. Weiter schulen wir dieLeute im Handling mit der Glasfasersowie im Spleissen und Messen. Darü-ber hinaus konfektionieren wir Kupfer-und Glasfaserkabel, sodass diese auf derBaustelle nur noch eingesteckt werdenmüssen.

Sind Sie auch der Partner desInstallateurs, wenn Ihre Standard-produkte nicht eingesetzt werdenkönnen?Brodbeck: Wir sind ein Team von ins-gesamt zehn Personen, haben Entwick-ler und Ingenieure bei uns, die je nachKundenwunsch auch Spezialanfertigun-gen entwickeln. Kürzlich war das bei-spielsweise eine spezielle Dose fürFTTH. Viele wertvolle Ideen kommenvon unseren Kunden und Mitarbeitern.

Singlemode oder Monomode: «Wird die Netzwerkinfrastruktur neu aufgebaut, geht der Trend in Richtung Single-mode», sagt Thomas Brodbeck.

Die Drahtex AG mit Sitz in Wallisellenbietet Gesamtlösungen in den BereichenKupfer und Lichtwellenleiter an. Zu denKunden zählen Elektroinstallationsfir-men, Energieversorgungsunternehmen,Kabelnetzprovider und Betreiber vonRechenzentren. Gegenüber den Elektro-

planern sieht sich Drahtex als externerBeeinflusser. Das aufstrebende, nationaltätige Unternehmen beschäftigt 10 Mit-arbeiter. Zum Portfolio gehören auchGeneralvertretungen für verschiedeneGeräte im Kupfer- und Glasfaserbe-reich.

Drahtex AG

«Im Bürobereich wird sichFTTD durchsetzen.»

«Fernsehen übers Telefon-kabel ist ein Treiber

der Glasfasertechnologie.»

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Telematik&Multimedia

Wann wird der Glaskonverter imEndgerät eingebaut sein?Brodbeck: Es gibt schon heute Server,die mit einer Glas-LAN-Karte ausge-rüstet sind. FTTD ist gleichbedeutendmit Voice over IP. Vom Konverter gehtes mit Kupfer auf das Telefongerät undvon dort auf den PC. Sobald die Her-steller der VoIP-Geräte bereit sind,Glasanschlüsse einzubauen, werdenauch die PC-Hersteller nachziehenmüssen. Fiberoptikverbindungen sindbezüglich Ein- und Ausstecken, Stich-wort Reinigen, schon relativ heikel. Dastellt sich die Frage, ob man im Büroeinen Office-Switch installieren undvon dort mit Kupfer auf die Endgerätefahren soll – was jedoch zur Folge hat,dass die Bandbreite geteilt wird – oderdiese direkt mit Glas anschliessen will.

Speziell im Heimbereich sindverschiedene Übertragungsmedienmöglich. Was wird sich durchsetzen?Brodbeck: Neben Kupfer sind diePolymere Optische Faser POF, Power-line und Wireless weitverbreitet undpraxistauglich. Im Heimbereich werdenab der FTTH-Abschlussdose dieseÜbertragungsmedien noch lange einge-setzt werden. Ich denke, dass die Provi-

der in Zukunft beispielsweise POF-Ad-apter einsetzen werden, sodass derKunde POF selber verlegen und nurnoch einstecken kann. Der Flaschenhalsist heute immer noch im Internet undnicht auf den paar Metern von derGlasfaserdose bis zum Endgerät. ImBürobereich hingegen wird sich FTTDdurchsetzen.

Wo sehen Sie die grossen Entwicklungenim Bereich der Übertragungstechnik?Brodbeck: Ein zentrales Thema ist diePackungsdichte. Es gibt bereits Her-steller, die bauen in eine Höheneinheit48 RJ45-Steckmodule ein. Das wird ex-trem eng. Diese Entwicklung gilt auchfür das Glas. Wir können heute in einKunststoffröhrchen von 4 MillimeternDurchmesser 24 Singlemodebündel-fasern einblasen. Bald werden es 48 sein.

Alles wird kleiner, Drahtex dagegengrösser. Stimmt diese Aussage?Brodbeck: Ja, wir wollen und werdenweiter wachsen. Allein in den letztenbeiden Jahren haben wir den Umsatzverdoppelt. Grosses Wachstumspoten-zial sehen wir im Glasfaserbereich. Denwollen wir ausbauen und Marktleaderwerden. Wir arbeiten darauf hin, dass

der Tertiärbereich in Zukunft als Glas-fasernetz realisiert wird. Dabei setzenwir auf die Partnerschaft mit den Instal-lateuren. Mit ihnen und den Planerngehen wir zur Bauherrschaft und bera-ten vor Ort, beliefern aber keine End-kunden.

Drahtex ist mit der deutschenTelegärtner GmbH eine strategischePartnerschaft eingegangen. Wasbeinhaltet diese Zusammenarbeit?Brodbeck: Die Partnerschaft mit dererfolgreichen, in der Daten- und Tele-kommunikation aktiven TelegärtnerGmbH mit ihren weltweit 620 Mitar-beitern ermöglicht uns, in Zukunft an-spruchsvollste Verkabelungsprojekte inder Schweiz mit modernster Technolo-gie zu realisieren. ■

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Thomas Brodbeck (41) ist seit seinem Lehrabschlussals Elektromonteur in IT-Firmen aktiv. Nach Tä-tigkeiten bei Telelan AG, Hans K. Schibli AG, ABBInstallationen AG, Cablecom, Albis Technologiesund Hefti.Hess.Martignoni. Zürich AG ist er seitApril 2011 CEO der Drahtex AG in Wallisellen.Thomas Brodbeck ist auch Prüfungsexperte undDozent, u. a. an der Hochschule Luzern.

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Telematik&Multim

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Das Verkehrsvolumen im Mobilfunkbereich verdoppelt sich zurzeit etwaalle 12 Monate. Die Betreiber begegnen dieser Herausforderung mitNetzausbauten und neuen Techniken wie «Long Term Evolution» (LTE),der vierten Mobilfunkgeneration.

Die vierte Mobilfunkgeneration

Am Anfang jeder Mobilfunktechniksteht die physikalische Ausbreitung derFunkwellen. Die dabei geltenden physi-kalischen Gesetze lassen sich auch mitmodernster Technik nicht ausschalten.Das wurde bereits bei der Einführungvon UMTS im Jahr 2004 deutlich. Das«Universal Mobile TelecommunicationSystem» (UMTS) drang erstmals in denMikrowellenbereich vor (siehe Tabelle).Dies hatte zur Folge, dass die Signal-qualität beim Betreten von Gebäudenschnell abnahm. Plötzlich war es nichtmehr wie beim «Global System forMobile Communications» (GSM)selbstverständlich, innerhalb von Ge-bäuden ohne Weiteres mobil telefonie-ren zu können. Daher sind alleUMTS-Endgeräte mindestens Dual-Band-fähig und der Handover nachGSM erfolgt, bevor die Funkverbin-dung zum UMTS-Netz abbricht. Sosind nahtlose Telefongespräche auchbeim Wechsel zwischen zwei Mobil-funknetzen (2G/3G) möglich. DieserHandover zwischen Netzen wurde im

LTE – die neueMobilfunkgeneration

Rüdiger Sellin Lauf der letzten Jahre optimiert undfunktioniert in der Regel tadellos. Aller-dings ist er bei der neuesten Mobilfunk-generation nur für die mobile Daten-übertragung vorgesehen. Sprachanrufewerden darum weiterhin über GSModer UMTS abgewickelt. LTE fällteine andere, für die Netzbetreiber sehrwichtige Rolle zu – das Schaffen neuerÜbertragungskapazitäten für mobileDatendienste.

Enormer BandbreitenbedarfDer Trend zum Smartphone wurde vonApple’s iPhone eingeläutet und setztsich mit den Androiden fort. Bereitsheute gehören zwei von drei verkauftenHandys dieser Gerätekategorie an. Bis2015 soll sich der Verkaufsanteil aufüber 90% aller verkauften Handys stei-gern. Da die Nutzer dieser Geräte dieAngewohnheit haben, praktisch ständig«online» zu sein, müssen leistungsfähi-ge Mobilfunknetze zur Verfügung ste-hen. Verschiedenste Anwendungen insozialen Netzwerken wie Facebook undTwitter, aber auch das mobile Surfen,mobiles TV oder Youtube unterwegs

heizen den Bandbreitenhunger spürbaran.Im internationalen Vergleich ist die

Telekommunikationsinfrastruktur derSchweiz hervorragend ausgebaut. Da-mit dies so bleibt, sind umfangreicheInvestitionen nötig. Die Breitbandver-sorgung im Festnetz ist gesetzlicher Be-

Vergleich digitaler Mobilfunk-Generationen in Europa und deren wichtigste Parameter1

Funktechnik Frequenzbereiche Max. Bitraten1 Anwendungen

GSM/EDGE 2G 900 und 1800 Mhz 384 KBit/s Sprache und DatenUMTS/HSPA 3G 900 MHz, 1,8 und 2,1 GHz 1,8–42 MBit/s

( 84 MBit/s)Sprache und Daten, Video/TV

LTE 3,9G bzw. nahezu 4G 800/900 MHz, 1,8/2, 1/2,6GHz

50 MBit/s; späterca. 150–300 MBit/s

Daten, Video/TV (Sprache viaGSM/UMTS)

LTE Advanced «Real 4G» Wie LTE ca. 1 GBit/s Daten, Video/TV, Onlinespiele

LTE-Sendeanlage in Ostdeutschland.(Bild: O2-Telefonica)

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1 Hinweis: Angaben zu maximalen Datenübertragungsgeschwindigkeiten sind abhängig vom Anbieter, von dessen Netzausbau, vom verwendeten Endgerät sowievom Abonnementstyp.

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standteil der Grundversorgung mit Te-lekomdiensten – europaweit einmalig.Swisscom als Erbringer dieser Grund-versorgung bietet über 98% (ADSL)bzw. 87% (VDSL) und 75% (VDSLmit hochaufgelöstem TV). Im Mobil-funkbereich offerieren die drei Schwei-zer Netzbetreiber ihren Kunden fol-gende Abdeckungen (in Prozent derBevölkerung, Quelle de.wikipedia.org):• Orange: 90%, gesamtes UMTS-Netz

ist HSPA-fähig mit bis zu 7,2 MBit/s,ausgewählte Standorte mit bis zu42 MBit/s

• Sunrise: 80%, gesamtes UMTS-Netzist HSPA-fähig mit bis zu 7,2 MBit/s,rund 400 Standorte mit bis zu21 MBit/s

• Swisscom: 93%, gesamtes UMTS-Netz ist HSPA-fähig mit bis zu21 MBit/s, rund 500 Standorte mitbis zu 42 MBit/s, Ausbau der Stand-orte auf 84 MBit/s in Vorbereitung

Die vor etwa fünf Jahren in UMTS-Netzen eingeführte HSPA-Technologie(High Speed Packet Data Access) fürdie schnelle mobile Datenkommunika-tion hat also weiteres Entwicklungspo-tenzial, das die Betreiber nutzen. Sun-rise- und Swisscom-Kunden fallen zu-dem ausserhalb der Städte nicht in ein«Geschwindigkeitsloch». Mit EDGE(Enhanced Data Rates for the GSMEvolution) halten sie eine zwar langsa-me, aber zum Beispiel für den mobilenE-Mail-Abruf völlig ausreichende Al-ternative im GSM-Netz bereit. So bie-tet beispielsweise Swisscom eine GSM/EDGE-Abdeckung von 99% und somiteine praktisch landesweite Versorgung.

4G als BandbreitenlieferantEine Lösung zur Befriedigung des zu-nehmenden Bandbreitenbedarfs ver-heisst der klangvolle Name «LongTerm Evolution» für die neueste Mo-bilfunkgeneration LTE. Dabei handeltes sich keinesfalls um eine weitere Aus-baustufe von UMTS. Zwar sind Erfah-rungen aus der dritten Generationen indie LTE-Entwicklung eingeflossen.Auch wurde LTE ebenso wie UMTSvon der gleichen Organisation standar-disiert, nämlich von 3GPP (3rd Genera-tion Partnership Project). Gleichwohlhandelt es sich um eine komplett neueMobilfunktechnologie, welche nebenneuen Sendeanlagen auch neue Endge-räte bedingt (siehe nächster Abschnitt).Bestehende Standorte können aber un-ter Einhaltung der Verordnung übernicht-ionisierende Strahlen (NISV) aufden bestehenden Frequenzen (900/

1800/2100 MHz) weiterhin genutztwerden. Hinzu kommen neue Frequen-zen im 800 MHz-Band sowie im 2,6GHz-Band, die im Februar 2012 ver-steigert wurden (Informationen zurAuktion siehe Textkasten).LTE hat folgende Eigenschaften:• Hohe spektrale Effizienz mit opti-

mierter Sendeleistung• Flexible Kanalbandbreiten mit

1,4/3/5/10/15/20 MHz; jeder Benut-zer erhält nur die Bandbreite, die erje nach Anwendung auch wirklich be-nötigt, dadurch wiederum bessereFrequenzausnutzung

• Hoher Datendurchsatz: Downlink<150 MBit/s, Uplink <50 MBit/s(später jeweils Verdoppelung der Bit-raten möglich)

• Sehr geringe Latenz (Round TripDelay ca. 10 ms), dadurch Eignungfür Onlinespiele oder HD-TV

• Vollumfänglich IP-basierte Kommu-nikation, dadurch einfachere Integra-tion von IP-Endgeräten

• Kein leitungsvermittelter Sprach-dienst wie bei GSM und UMTS,

später wahrscheinlich Voice over IP(VoIP)

• Handover zu GSM/UMTS imDatenbereich möglich

Aktuell gelten für LTE die Releases 8und 9 (Bild 2). LTE darf streng genom-men noch nicht 4G zugerechnet wer-den, da eine Bitrate von einem GBit/snicht erreicht wird – daher auch diegelegentliche auftauchende Angabe«3,9G». Die bereits in der Entwicklungstehende nächste Stufe LTE Advancedwird aber ein GBit/s erreichen und darfsich darum mit dem Titel «Real 4G»schmücken.

EndgeräteangebotDas Angebot an LTE-tauglichen End-geräten wird langsam breiter. In Schwe-den und Dänemark, wo LTE bereits2010 eingeführt wurde, war anfangsnur ein LTE-Stick zum Einstecken ander USB-Buchse verfügbar. Seit demLTE-Start in Deutschland wächst dieVielfalt an LTE-Endgeräten langsam.Da dort viele Landesteile praktisch

Im Auftrag der Eidgenössischen Kommu-nikationskommission (ComCom) führtedas Bundesamt für Kommunikation (BA-KOM) vom 6. bis 22. Februar eine Auk-tion durch. Dabei wurden die bald auslau-fenden Konzessionen zu GSM (Ende2012) bzw. UMTS (Ende 2016) sowieneue Frequenzbänder (800-MHz, ehema-lige Frequenzen vom Analog-TV) sowiedas 2,6 GHz-Band via Internet und unterAusschluss der Öffentlichkeit versteigert.Insgesamt fliessen Einnahmen in derHöhe von 996268 000 Franken in dieBundeskasse. Zur Teilnahme an der Auk-tion hatten sich die Unternehmen Oran-

ge, Sunrise, Swisscom und In&Phone be-worben. Letztere erfüllte die Zulassungs-bedingungen nicht und wurde deshalbnicht zur Auktion zugelassen. Dank derweltweit einmaligen Gesamtvergabe allerMobilfunkfrequenzen konnten Orange,Sunrise und Swisscom je eine neue, um-fassende Frequenzausstattung gemäss ih-ren Geschäftsmodellen zu erwerben. DieKonzessionen wurden technologieneutralerteilt und können auch durch neue Tech-nologien wie LTE genutzt werden.Weitere Informationen unterwww.bakom.admin.ch sowie im nächstenET 5.

Versteigerung bestehender und neuer Mobilfunkfrequenzen

Entwicklung der 3GPP-Standards: Steigerung der verfügbaren Bandbreite mit jeder Generation.(Bild: R. Sellin)

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ohne Breitbandanschluss sind, wurdenzunächst vornehmlich ländliche Gegen-den im Rahmen der sogenannten «Di-gitalen Dividende» mit LTE versorgt.Neben dem Huawei Speedport B390bieten einige Betreiber WLAN-Routermit LTE-Funkteil für 800 MHz vonAVM an. Nach aussen wird damit überUMTS oder GSM telefoniert. Die Da-tenkommunikation erfolgt über LTE,UMTS oder GSM/EDGE. Zur Cebit2012 präsentiert AVM die beiden FritzBox-Modelle 6810 LTE und 6842 LTE(Bild 3). Sie vereinen alle wichtigenKommunikationsfunktionen in einemeinzigen und platzsparenden Gerätohne den sonst üblichen «Kabelsalat».Neben der erwähnten Funkanbindungan LTE/UMTS/GSM sind dies einRouter (WLAN N, Modell 6842 auchmit Ethernet) sowie eine Telefonanlagemit integrierter DECT-Basisstation fürbis zu sechs Schnurlostelefone. Zusätz-lich verfügt das Modell 6842 über einenAnaloganschluss etwa zum Anschlusseines Faxgerätes.Warum noch keine LTE-Smartpho-

nes erhältlich sind, zeigt ein Blick in dasInnere dieser technischen Wunderwer-ke. Diese mobilen Endgeräte müssen inallen Frequenzbändern gleichermassenfunktionieren. Dazu braucht man mas-senhaft lieferbare, winzige LTE-Mul-ti-Band-Modems, die beispielsweise inden USA auf 700 oder 1900 MHz, inEuropa hingegen auf 800, 1800 oder2600 MHz senden und empfangen kön-nen müssen (Multi-Band). Ausserdemmuss ein LTE-Smartphone auch nochin ältere 2G- und 3G-Netze zurück-schalten können (Multi-Mode), zum

Beispiel um Telefongespräche zu er-möglichen. Bis vor Kurzem gab es nochkeine Mikrochips, welche die Anforde-rungen der Hersteller in den Diszipli-nen Gewicht, Abmessungen und vor al-lem beim Stromverbrauch erfüllten unddabei noch Multi-Band sowie Multi-Mode beherrschten. Eine derart geball-te Technik liess sich bis vor Kurzemnoch in keiner superdünnen Smart-phone-Hülle integrieren. Erst seitOktober 2011 liefert Qualcomm ersteExemplare solcher Chipsets an diewichtigsten Smartphone-Hersteller aus.

Bis dort Hard- und Software integriertsind und die ersten brauchbaren LTE-Produkte in grösseren Mengen auf denMarkt kommen, vergehen noch einigeMonate. Im Vergleich dazu muss einstationärer LTE-Router weder flachsein noch weltweit in allen Bändernfunken. Auch grössere Antennen findenhier Platz und der Signalgewinn fälltentsprechend grösser aus als bei kom-pakten mobilen Geräten. Ein Routerbraucht auch keinen Akku, da er ohne-hin am Stromnetz hängt – eine wesent-lich einfachere Entwicklungsaufgabealso.LTE-fähige Smartphones werden für

Europa frühestens im Laufe des erstenHalbjahres 2012 erwartet. Angekündigtsind Geräte von Samsung und HTC.Apple’s iPhone 5 (vermutlich mit LTE)lässt noch auf sich warten. Das Sam-sung Galaxy S2 LTE (Bild 4) ist gegen-über dem Vorgänger etwas grösser undschneller geworden. Das Super AmoledPlus Display wuchs von 4,3’’ auf 4,5’’.Die CPU wird nun mit 1,5 statt mit 1,2GHz getaktet, die Akkuleistung von1650 auf 1850 mAh erweitert, was beimnochmals vergrösserten Display auchnötig ist. Nach Angaben von Samsungist das neue S2 das erste Multi-ModeSmartphone, das neben LTE auchUMTS und GSM beherrscht. Das wiedas S2 mit einem Android-OS versehe-ne HTC Velocity 4G ist das ersteLTE-fähige Smartphone der Taiwaner(Bild 5). Es entspricht in vielen Punkten

Samsung Galaxy S2 LTE: Weiterentwicklung desVerkaufsschlagers Galaxy S2 mit LTE.

(Bild: Samsung)

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AVM Fritz-Boxen 6810 und 6842: Anbindung vonStandorten ohne Breitbandanschluss im 800-MHz-Band. (Bild: AVM)

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HTC Velocity 4G: erstes LTE-fähiges Smartphone von HTC. (Bild: HTC)

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dem Konkurrenten von Samsung (1,5 GHz Prozessor, 4,5’’ Dis-play, 8 MP Kamera usw.). Auch der Tablet-PC Samsung Tab 8.9LTE verwendet diesen Prozessor, verfügt aber der Gerätekatego-rie entsprechend über ein deutlich grösseres Display mit einerAuflösung von 1280×800 Pixel (Bild 6). Der Tab 8.9 LTE verfügtüber eine 3-MP-Kamera, ist lediglich 8,6 mm dünn und wiegt nur455 Gramm.

LTE-Feldtests von SwisscomAls erster Schweizer Anbieter hat Swisscom ein LTE-Pilotprojektgestartet, der voraussichtlich bis Mitte 2012 dauert. In verschiede-nen Schweizer Tourismusregionen (Davos, Grindelwald, Gstaad,Leukerbad, Montana, Saas Fee und St.Moritz) sowie in ausge-

wählten Swisscom Shops (Basel, Bern, Davos, Genf, Köniz, Lau-sanne, Luzern, St.Gallen, St.Moritz und Zürich) können interes-sierte Teilnehmer die hohe Übertragungsgeschwindigkeit vonLTE mit einem USB-Datenstick im Notebook testen. Mit diesemPilotprojekt will Swisscom Erfahrungen sammeln, wie LTE in derSchweiz optimal eingesetzt werden kann. Zudem investiert Swiss-com in den nächsten fünf Jahren mehrere Hundert MillionenFranken in ihr bestehendes Mobilfunknetz. So werden unter an-derem sämtliche 6000 Mobilfunkstationen aufgerüstet und anGlasfaserleitungen angeschlossen. Bis Mitte 2014 werden zudemalle Mobilfunkstationen mit neuer Hard- und Software ausgerüs-tet. Diese sind damit bereits für die neue MobilfunktechnologieLTE vorbereitet. An stark frequentierten Orten wird Swisscomzudem strahlungsarme Mikrozellen für eine bessere Funkabde-ckung einsetzen. Zusätzlich soll die maximal mögliche Geschwin-digkeit im bestehenden HSPA-Netz flächendeckend auf bis zu84 MBit/s angehoben und damit verdoppelt werden. Swisscom-Kunden werden von einer höheren Netzkapazität und schnellerenVerbindungen profitieren. Man darf neugierig sein, wie die Mit-bewerber auf diese Ausbauinitiative reagieren. ■

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Zur Menschheit gehört Musik. Am Anfang schlugen die Menschen wohlmit Stöcken im Takt, klatschten in die Hände und tanzten dazu. Mit demAufkommen von Instrumenten kam eine neue Dynamik ins Leben der Men-schen. «Musikkonserven» in Form von Schallplatten, später CDs und voretwa 20 Jahren MP3, veränderten das Leben der Menschen noch einmal.

Die WHD, W.Huber+Söhne GmbH,ist seit über 80 Jahren Innovations- undTechnologieführer im Bereich von Au-dioanlagen. Neben einfachen Einbau-radios, einer Dockingstation für dasiPhone, Einbau-Bluetooth Empfängern

Moderne Audio-Multiroomsysteme

Intelligente Audiosysteme für den entscheidenden Komfort

und Lautsprechern, bietet WHD auchdrei verschiedene Multiroomsystemean. Eine einfache Komplettlösung, eineLösung mit Bedienung per KNX undeine Lösung zur Integration ins Netz-werk.

Musik und Infos überallFür die Hintergrundmusik oder denRadioempfang im Bad und der Kücheeignet sich der DeckeneinbauradioHLS 51. Dieser lässt sich ganz einfachin die Hohldecke einbauen. Dank inte-griertem Verstärker schliesst man dieLautsprecher direkt daran an. Die Be-dienung erfolgt kabellos per Handsen-der. Ist keine Hohldecke vorhanden,lässt das neue UP-Radio mit RDS-An-zeige verwenden. Der UP-Typ verfügtsogar über eine integrierte Weck- undSleepfunktion. Die Bedienung erfolgtdirekt am Gerät oder über die mitgelie-ferte Fernbedienung.

Wer seine Musiksammlung aus demMP3-Plyer oder dem iPhone ohneKopfhörer geniessen möchte, ist mitder Dockingstation MP55 im DesignEDIZIOdue goldrichtig bedient. Auchdieses Gerät ist mit einem Verstärkerausgerüstet und wird in eine UP-DoseGrösse 1 montiert. Die Bedienung er-folgt direkt am Gerät oder per Fernbe-dienung. Auf diese Weise lauscht mansogar in der Badewanne bequem seinerLieblingsmusik. Lautsprecher könnenebenfalls direkt angeschlossen werden.Es kommen Deckeneinbautypen infra-ge oder solche, die sich in eine DoseGrösse 1 im EDIZIOdue-Format ein-bauen lassen.

MultiroomsystemDamit nicht in jedem Zimmer eine Ste-reoanlage Platz verschwendet, kann einMultiroomsystem Abhilfe schaffen. Andie Zentrale können verschiedene Ton-quellen wie Radio, CD-Player, Platten-spieler, Dockingstation usw. ange-schlossen werden. Je nach Typ lassensich von 9 bis zu 254 Musikzonen defi-nieren. In jeder Zone kann individuellauf eine der angeschlossenen Tonquel-len zugegriffen werden. Je nach An-spruch und Budget kann zwischen dereinfachen Komplettlösung, der indivi-duellen Lösung mit KNX-Anbindung

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oder der flexiblen Lösung mit Netz-werk- und KNX-Anbindung gewähltwerden. Bei der Netzwerk-Variante er-folgt die Bedienung auch per iPhone-APP.

Beispiel aus der PraxisDie herausragenden Eigenschaften einerMultiroomlösung von WHD lassen sicham besten anhand eines Beispiels de-monstrieren. In der schemenhaft darge-stellten Wohnung ist die Basis-Multi-roomlösung DAM 4000 Basic vonWHD dargestellt. Der graue Punktmarkiert die Multiroomzentrale DAM4000 Basis. Die Zentrale verfügt bereitsüber 4 FM-Radios. Wahlweise könnenanstelle der Tuner 3+4 externe Ton-quellen wie z.B. CD-/DVD-Player an-geschlossen werden. Die Zentrale ist miteinem Verstärker ausgerüstet, sodass di-rekt bis zu vier Lautsprecher angeschlos-sen werden können und die Musik inStereoqualität gehört werden kann.Die grünen Punkte markieren die

Raumbedieneinheiten. Total lassen sich

acht Bedieneinheiten mit der Zentraleverbinden. Zusammen mit der Zentraleergeben sich somit neun Musikzonen.Die Bedieneinheit ist ebenfalls mit ei-nem Verstärker ausgerüstet und lässtsich in eine UP-Dose Grösse 1 montie-ren. Die Bedieneinheit ist kompatibelmit dem Schalterdesign EDIZIOdue.Da die Lautsprecher direkt an denRaumbedienungen angeschlossen wer-den, entfallen lange Leitungen und derInstallationsaufwand minimiert sich.Die Bedieneinheit besitzt einen zu-

sätzlichen rückseitigen Line-In, überden z.B. eine Dockingstation MP55 an-geschlossen werden kann. Die Bedien-einheit hat noch eine Weck- und Sleep-funktion integriert. Die Funktionen derBedieneinheiten umfassen: Ein/Aus,laut/leise, Quellenwahl, Menü zu Ein-stellung von Wecker und Sleep. DieBedienung erfolgt direkt am Gerät oderper Fernbedienung.Der pinkige Punkt zeigt die Möglich-

keit der Verwendung einer iPhone-Do-cking-Station. In der Schweiz besteht

bekanntlich die höchste iPhone-Dichteder Welt. Da wird es besonders ge-schätzt, wenn die Lieblingsmusik zuHause ganz «easy» über die Multi-room-Anlage gehört werden kann.Die blauen Punkte markieren die

Lautsprecher. Je nach Raum kommtnur ein Lautsprecher zum Einsatz, inanderen Räumen zwei bis vier. Je nachEinstellung bei der Raumbedienungkann die Musik auch in Stereoqualitätgehört werden. Als Lautsprecher eig-nen sich alle Typen aus dem umfangrei-chen Sortiment von WHD.

FazitMit den Produkten von WHD lassensich individuelle, kostengünstige undkomfortable Multiroomlösungen reali-sieren, welche neue Massstäbe in Bezugauf Funktionalität und Komfort setzen.Die Vertretung in der Schweiz hat dieAsera AG in Bassersdorf. ■

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Die Angaben für die Wirkungsgrade von DS-Kurzschlussläufer-Motorenbewegen sich seit mehr als 50 Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau.Die Geschichte der Motorentwicklung macht deutlich, dass zwar die Bau-grösse sich verkleinerte, der Wirkungsgrad aber kaum verbessert wurde.Die neuen, hoch effizienten Motoren bedingten einen kostspieligen Tech-nologiesprung.

Wirkungsgrade von Drehstrom-Motoren 50 Jahre auf hohem Niveau

Die Wirkungsgrade von Drehstrom-Normmotoren und deren Vorgängerwaren über mehr als 50 Jahre aufgleichbleibend hohem Niveau, bis dieIE-Klassen «Standard», «hoch» und«Premium» eingeführt wurden.

Dieser Beitrag beschreibt, weshalbbei der Weiterentwicklung von Dreh-strom-Asynchronmotoren zunächst an-dere Prioritäten gesetzt wurden undweshalb auf halbem Weg (1980) einVersuch zur Einführung einer effizien-

Entwicklung derMotor-Wirkungsgrade

Ing. Helmut Greiner teren Motorenreihe vom Markt nur un-befriedigend akzeptiert wurde – weil dieZeit noch nicht reif war.

«Standard»-Wirkungsgrade schon seitetwa 1950Der Wirkungsgrad war vor Einführungder EFF- und IE-Klassen nicht ge-normt; er konnte aus den Angaben imKatalog oder Leistungsschild nur indi-rekt berechnet werden. Eine Rechercheist daher auf zeitgenössische Fachbü-cher oder alte Kataloge angewiesen(Tabelle S.47). Quellennachweis für dieRecherche:

• AEG: Motoren für Drehstrom undWechselstrom; auf Basis der Druck-schrift Mf 57014; (1952)

• Tolksdorf, Hans: Die Starkstrom-technik im Fachbuchverlag Dr. Pfan-nenberg & Co, Giessen, (1954)

• VEM: VEM-Handbuch: Die Tech-nik der elektrischen Antriebe;Grundlagen VEB-Verlag Technik ,Berlin (1963)

• ABB: Asea Brown Boveri Fachbuch:Elektromotoren von Dr. Ing. H.Rentzsch; Turgi/Schweiz (1968)

• Siemens: Handbuch der Elektrotech-nik im Verlag W. Girardet, Essen(1971)

• Vogl, K. u. a.: Berechnung rotieren-der elektrischer Maschinen; Grund-lagen, VEB-Verlag Technik, Berlin(1972?)

• Geisweid, Ramon: Elektrotechnikund elektrische Antriebe im Sprin-ger-Verlag Berlin, Heidelberg, NewYork (1973)

• BAUER: Archiv der Fa. EberhardBauer, Esslingen (1975)

Beispiel für die Darstellung von Richtwerten für den Wirkungs-grad der 4-/6-/8-poligen DS-Asynchronmotoren. (Quelle: VEM)

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Vergleich des Streubandes der Meldungen von sechs deutschen Herstellern EURODEEM (1998) mit den2009 eingeführten Wirkungsgradklassen IE1 und IE2.

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• EURODEEM: Europäische Daten-bank für Elektromotoren (1998);Auszug für sechs Hersteller

• Greiner, H.: Energie sparen mitGetriebemotoren; Sonderdruck SD3401 der Danfoss Antriebs- und Re-geltechnik GmbH, GeschäftsbereichElektrische Antriebe

Das Ergebnis lässt sich auf eine relativeinfache und in der Kernaussage über-raschende Erkenntnis zusammenfassen:

Die Angaben für die Wirkungsgradevon DS-Kurzschlussläufer-Motoren be-wegen sich seit mehr als 50 Jahren aufgleichbleibend hohem Niveau, das etwader CEMEP-Klassifikation EFF2 oderder etwa gleichwertigen IEC-Klassifi-kation IE1 entspricht. Diese Klassewurde neu mit «Standard» bewertet.Als Bespiel für den Stand der Technik

im Jahr 1998 ist in Bild 2 das Streubandder Angaben von sechs deutschen Her-stellern mit den später eingeführten

Klassen IE1 und IE2 verglichen. Ab derBemessungsleistung von 7,5 kW wurdedurchweg die Klasse IE2 erreicht. Fürdie kleineren Leistungen bestand teil-weise ein Entwicklungsbedarf zur Er-reichung der Klasse IE1.

Prioritäten bei der MotorenentwicklungDie Weiterentwicklung des 1889 durchDolivo-Dobrowolsky (AEG) vorgestell-ten Käfigläufermotors [3] war geprägtdurch eine Verminderung der Baugrös-

Entwicklung des auf die Bemessungsleistung bezogenen Motorgewichts in kg/kWin den Jahren 1890…2000 nach Angaben der AEG in [3].

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Wirkungsgrad von 4-poligen Käfigläufermotoren in Abhängigkeit von einer Mass-zahl a3 für das aktive Volumen.

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se, wie die Darstellung des bezogenenGewichts (kg/kW) in Bild 3 eindrucks-voll zeigt. Die Jahreszahl 1960 markiertdie Einführung von DIN 42673 für den«Deutschen Normmotor», dessen Ent-wicklung in [4] ausführlich beschriebenist.

Nachdem es auf IEC-Ebene u. a. we-gen den divergierenden Leistungsrei-hen (PS–kW) nicht gelungen war, diein den USA schon seit 1929 bewährtenZuordnungen von Leistung und Bau-grösse international neu festzulegen,sollte eine solche Zuordnung mit einemdeutschen Vorschlag wenigstens fürWesteuropa getroffen werden. Weil dieNorm für die Koppelung von Leistungund Baugrösse auf dringenden Wunschder Anwender mindestens 10 bis 20Jahre Bestand haben sollte, musste einemöglichst optimale Ausnützung des ak-tiven Materials angestrebt werden. Diesmacht sich im Bild 3 durch den «klei-nen» Knick von 11 auf 7,5 kg/kW be-merkbar.

Die feste Zuordnung von Bemes-sungsleistung und Baugrösse hatte nun

fünf Jahrzehnte zum Vorteil der An-wender Bestand – liess aber wenigSpielraum für eine Optimierung desWirkungsgrades. Dies wird auch ausAbschnitt 3 und den Analysen in [5]deutlich.

Siemens-S-Motoren mit verbessertemWirkungsgrad (1980)Angestossen durch die in Europa begin-nende Diskussion über einen Beitrageffizienterer Elektromotoren zur Ent-lastung der Umwelt bot Siemens imVorgriff auf die spätere CENELEC-Vereinbarung diese Reihe an. Basiswaren die Analysen in [5]. Bild 4 zeigtdie ausgeprägte Abhängigkeit des Wir-kungsgrades von der Baugrösse, die ih-rerseits eine Masszahl a3 für das Aktiv-volumen vorgibt.

Im Gegensatz zu einer oft anzutref-fenden Annahme, lässt sich die Ener-giebilanz nicht schon verbessern, wennnur der teilweise ausgenützte Motordurch ein kleineres, voll ausgenütztesModell ersetzt wird. Der in Bild 4 ge-zeigte «Baugrössengewinn» kann im

Gegenteil dazu führen, dass der grösse-re, weniger ausgenützte Motor den bes-seren Wirkungsgrad hat (Bild 5). Indiesem konkreten Beispiel ergibt sichdurch die Modellvergrösserung beigleicher Ausgangsleistung 1,1 kW eineVerbesserung des Wirkungsgrades umetwa 3,5 Prozentpunkte.

Die mit der S-Reihe erreichten Wir-kungsgradverbesserungen sind in Bild 6mit der bei Einführung der Reihe nochnicht vorhandenen IEC-KlassifikationIE2 verglichen. Wirkungsgrade für Be-messungsleistungen unter 0,75 kW sindnicht klassifiziert.

Da die Verwendung hoch effizienterMotoren nicht durch besondere Anreizegefördert wurde, war die Zeit noch nichtreif für eine vergleichbare Initiative an-derer Hersteller. Jetzt wird durch eineEU-Verordnung nachgeholfen, durchwelche seit 16. Juni 2011 nur noch hocheffiziente Motoren der IEC-Klasse IE2(entspricht etwa EFF1) in Verkehr ge-bracht werden dürfen. Der mässige Er-folg der freiwilligen CEMEP-Vereinba-rung ist in Bild 7 gezeigt.

Wirkungsgradverbesserung ( ) durch Verwendung eines Motors mit Modellleis-tung 2,2 kW bei Betrieb mit 1,1 kW.

5

Vergleich von Motoren der Siemens-S-Klasse (1980)erreichten Wirkungsgrade mit der später eingeführten Klasse IE2.

6

Anteile der freiwillig vereinbarten CEMEP-KlassenEFF1 (hoch), EFF2 (verbessert) und EFF3 (üblich)in den Jahren von der Einführung 1998 bis 2010.

7

IE-Klassen für den Wirkungsgrad von DS-Käfigläufermotoren nach DIN EN 60034-30.EU-Verordnung für das Inverkehrbringen: IE2: seit 16. Juni 2011 für PN = 0,75…375 kW; IE3: ab 1. Januar 2015 für PN 7,5…375 kW; IE3: ab 1. Januar 2017 fürPN 0,75…375 kW; statt IE3 wahlweise IE2 mit Drehzahlregelung.

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IE-Klassifizierung erzwingtTechnologiesprungAus den vorhergehenden Abschnittenwird ersichtlich, dass die «hohen» Wir-kungsgrade der Klasse IE2 je nach Leis-tungsbereich und herstellerbedingterAusgangslage durch marginale tech-nologische Verbesserungen erreichbarsind – hierzu zählen z.B.• Verlängerung der Paketabmessungen,• Verbesserung der Blechqualität,• Erhöhung der Nutfüllung,• Verminderung des Luftspaltes durch

engere Toleranzen,• Kurzschlusskäfig aus Kupfer, statt

Aluminium,• Optimiertes Lagerungs- und

Lüftungssystem.

Die in die Norm EN 60034-30 zu-sätzlich aufgenommene Klasse IE3 für«premium»-Wirkungsgrade, die gegen-

über IE2 mit um 15…20% niedrigerenVerlusten angehoben sind, erfordern ei-nen Technologiesprung zu völlig neuen

Prinzipien für den Motor. Diese Moto-ren sind nicht Gegenstand dieses Rück-blickes. Dabei ist noch zu erwähnen,dass die entsprechende Aussage in derEinleitung zu DIN 60034-30 falschübersetzt ist. Es sind nicht die Wir-kungsgrade um 15…20% höher, son-dern die Verluste um diese Prozentsätzeniedriger. ■

[email protected]

[1] DIN EN 60034-30 (VDE 0530-30):2009-08Drehende elektrische Maschinen – Teil 30: Wir-kungsgrad-Klassifizierung von Drehstrom-motoren mit Käfigläufern, ausgenommen pol-umschaltbare Motoren (IE-Code)

[2] CEMEP-Selbstverpflichtung der europäischemMotorenhersteller zur Kennzeichnung derWirkungsgradklassen EFF1, EFF2 und EFF3bei Normmotoren der Bemessungsleistung 1,1… 90 kW, ZVEI-Normenanzeiger 4/2000

[3] Schad. E.: 80 Jahre Käfigläufermotoren; ETZ-A,Bd.91 (1970) H.1

[4] Rentzsch, H.: Deutsche Normmotoren; Sonder-druck aus Werkstatttechnik, 56. Jahrgang (1966),H.2

[5] Auinger, H. und Kracke, G.: Wirkungsgrad elekt-rischer Maschinen – Möglichkeiten und Gren-zen für eine Verbesserung. Sonderdruck aus«Siemens-Energietechnik»; Heft 7 im Juli 1980

[6] EURODEEM European Database of EfficientElectric Motors, www.topmotors.ch/EuroDeem

Literatur

Tabelle: Richtwerte für den Wirkungsgrad in Prozent. Die Richtwerte sind teilweise relativ kleinenKurvendarstellungen mit schlecht ablesbaren Skalen entnommen und daher mit grossen Toleranzenbehaftet (Bild 1).

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Gutes Werkzeug hat seinen Preis. Dafür lässt es sich gut und einfach be-dienen, hält lange und schont damit die Nerven des Besitzers. Nichts istmühsamer als Arbeiten mit ungeeigneten Werkzeugen. Die Qualität einesWerkzeuges ist aber nicht immer auf den ersten Blick erkennbar.

Werkzeuge Teil 3:

Discountschraubenzieher und Bits?Sie sehen auf den ersten Blick nicht ein-mal so schlecht aus. Ein Kunststoffkof-fer oder das Kunststoffetui enthält denkompletten Satz von Schraubenziehernund Bits in allen gängigen Grössen undkostet nur so viel wie ein bis zwei Ein-zelstücke eines Markenwerkzeuges. SindsolcheWerkzeuge überhaupt brauchbar?

Beschränkt sich der Gebrauch alleinauf den Haushalt oder den Hobbybe-reich, kann es sicher funktionieren. Dergrösste Teil der einzelnen Werkzeugewird dann überhaupt nicht oder nurselten und auch dann nur für wenigeAugenblicke eingesetzt. Beim Fach-mann und beim Dauergebrauch sieht esanders aus. Hier kommen die Qualitäts-unterschiede recht deutlich hervor:• Massgenauigkeit: In vielen Fällen sind

die Masse bei Billigprodukten ausser-halb der Norm. Nur wenn das Werk-zeug in der Toleranz liegt, passt eszum genormten Schraubenantrieb.Ist ein Übermass vorhanden, wirdunbewusst zum kleineren Modell ge-griffen. Dass aber dann die Klingeherausrutscht und der zu kleine

GenügenBilligwerkzeuge?

Rico De Boni

Schraubenzieher beim Anziehen oderLösen Schaden nimmt, ist ein Sicher-heitsmangel. Das ist nicht nur beiSchlitzschrauben, sondern auch beiKreuzschlitzschraubenziehern derFall. Das notwenige Drehmomentkann gar nicht auf die Schraube über-

tragen werden. Die Vorstellung, dassdie Schrauben in der Schaltgeräte-kombination nicht richtig angezogenwerden oder dass in der Nähe vonspannungsführenden Teilen abge-rutscht wird, ist nicht gerade beruhi-gend. Greift der Bit trotz richtigemAntrieb und Grösse nicht, werdenSchraube und Bit übermässig undschnell abgenützt. Die Schraube lässtsich dann kaum mehr lösen und derBit muss ersetzt werden.

• Schlechte Verarbeitung: Solche Mängelsind beim genaueren Betrachtenleicht erkennbar. Krumme Klingenoder unsauber verarbeitete Handgrif-fe erlauben kein einfaches Arbeiten.Wer einmal länger mit einemschlechten Kunststoffhandgriff gear-beitet hat, wird kaum mehr ein sol-ches Produkt kaufen (Bild 9).

• Unkorrekte Härtung: Ist das Klingen-material zu hart, kann es abbrechen,ist die Härtung ungenügend, wirdsich das Klingenmaterial nach kurzerZeit verformen. Die weitverbreiteteMeinung, dass schwarze Klingenspit-zen eine korrekte Härtung aufzeigen,stimmt nicht. An Billigprodukten hatdies rein optische Wirkung. Unkor-rekte Härtung verkürzt die Lebens-dauer enorm. Bits werden beim auto-matischen Schrauben sehr hohenBelastungen ausgesetzt. Im Gegen-satz zu Billigversionen, die kaum tau-send Verschraubungen aushalten, ge-nügen Markenprodukte für 1000 bis5000 Schrauben.

• Schlechte Isolation: Ob eine korrekteIsolationsprüfung stattgefunden hat,ist nicht sichergestellt. Immer wiedertreten Fälle auf, bei denen Prüfzei-chen widerrechtlich angebracht sind.Wer Schraubenzieher und Bits häufigbraucht, sicher und korrekt arbeitenwill, muss auf solche Billigwerkzeuge

Billigmodell1 Klinge nicht gehärtet, nur schwarz eingefärbt2 Keilförmige, zu grosse Spitze3 Kunststoffnaht am Griff

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Defekte Schneide schon nach wenigen Schnitten.

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gesponsertdurchBu

gnard

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verzichten. Wird zusammengerechnet, was die verschlissenenBilligteile in einigen Jahren gekostet haben, geht die Rechnungnicht auf

Auch Billigzangen sind RamschFünf Zangen zum Preis von einem Qualitätswerkzeug! Ist das et-was wert? Zum Preis von rund drei Franken ist es unmöglich, eineisolierte Zange herzustellen, die auch nur die Grundbedürfnisseabdeckt. Solche Billigmodelle sehen zwar schön aus, sie eignensich nicht einmal für den Heimwerker. Es sind verschiedene Fak-toren, die gegen einen solchen Kauf sprechen:

• In der Regel sind solche Zangen in eine Folie eingeschweisst,das Ausprobieren vor dem Kauf entfällt.

• Die Schneidengeometrie und die Schneidenhärte stimmennicht. Nicht selten passen die Schneiden nicht aufeinander. Be-reits nach dem Schneiden eines kleinen Nagels und einiger klei-ner Drähte sind die ersten Defekte in der Schneide im Licht gutsichtbar (Bild 10). Das zeigt die ungenügende Härtung auf.Auch die mangelhafte Oberflächenverarbeitung ist erkennbar.

• Die Griffisolation löst sich sehr schnell vom Griff. Sie ist nurmit ungenügendem Kleber auf dem Metallgriff verhaftet. Kaumwird gearbeitet, dreht sich die Isolation, das Zusammendrückender Zange wird mühsam. Auch Ziehen mit der Zange wird un-möglich (Bild 11).

• Zangenisolationen bei Billigwerkzeugen können Schadstoffeenthalten. Der Hautkontakt ist bei langer Einwirkungszeitschädlich.

• Die Isolationswerte der verwendeten Kunststoffe sind nicht be-kannt. Sie schwanken in weiten Bereichen und werden durchden Gebrauch rasch schlechter. Diese Isolationen stellen beimArbeiten an elektrischen Anlagen ein unbekanntes Gefahren-potenzial dar.

• Das Gelenk der Zange ist unpräzise verarbeitet, nach wenigenArbeiten klemmt es oder es lottert, das Schneiden wird so ganzunmöglich.

FazitTechnik lässt sich leicht nachmachen, die Qualität bleibt aber aufder Strecke. Wer bei der Werkzeugauswahl genau hinschaut unddann gezielt kauft, wird dadurch belohnt, dass ausgeführte Ar-beitsschritte leicht, schnell und ohne unnötigen Kraftaufwand er-ledigt werden können. Zudem kann er von einer langen Haltbar-keit der Werkzeuge profitieren. Somit lohnen sich Investitionenin gutes Werkzeug. Hingegen ist jeder Franken für Billigwerkzeu-ge verlorenes Geld. ■

Wenig Kleber muss halten!11

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Über Sinn und Zweck von Normen kann man oft lange diskutieren und auch philosophieren. Eigentlich sollen Nor-men durch Vereinheitlichung unser Leben erleichtern, uns bei Routinearbeiten entlasten. Durch die Normierungwird aber auch die Lösungsvielfalt und damit die so hoch geschätzte Freiheit beschränkt. Man könnte es ja auchbesser machen als in der Norm beschrieben, wer ist denn auf die Idee gekommen? Aber was ist denn besser, wiequalifiziert man Lösungen? Einige Bereiche lassen sich kaum mehr normieren. Wie können beispielsweise für dasEinhalten der Sicherheit einer Maschine immer klare Vorgaben gemacht werden, wo doch jede Maschine sich inihrer Ganzheit aber auch im Detail von jeder anderen wieder unterscheidet. Gerade wenn es um die Sicherheitgeht, mitunter auch in elektrischen Anlagen, muss man manchmal auch selber eine Risikoanalyse vornehmen. Beieinigen hier behandelten Fragen und Antworten erkennen Sie sicher solche Ansätze.

Fragen und Antworten zu NIN

Kabeleinführungen mit BorstenWir sehen in den Installationen immer

wieder, dass der Schaltgerätehersteller beiden SGK’s für die Kabeleinführung Bors-ten verwenden. Einige Kontrolleure bean-standen dies und andere lassen es durchge-hen. Die Verteilung auf dem angehängtenBild (Bild 1) ist in einem Klassenzimmereiner Technischen Schule anzutreffen. Eshaben also auch Laien Zugriff. Ich habeden Anlagehersteller darauf aufmerksamgemacht, dass dies gefährlich ist, vor allemwenn ein Gegenstand in die Schaltgeräte-kombination fällt. Er meinte, dass zwischenden Aussenleitern extra eine Abtrennungeingebaut ist, damit es in einem solchenFall nicht zu einem Kurzschluss kommenkann. Wie beurteilen Sie diesen Fall.

(R.V. per E-Mail)

Ich würde diese Kabeleinführungen derSchaltgerätekombination beanstanden!Gemäss NIN 5.3.9.7.2.1.2 muss dieIP-Schutzart für geschlossene Baufor-men von Schaltgerätekombinationen,welche für Laien zugänglich sind, min-destens der Schutzart IP 2XC entspre-chen. Ihre genannte Schaltgerätekom-bination steht in einem Klassenzimmereiner Schule, also ist sie auch für Laienzugänglich. Wie schnell dient dieVerteilung auch als Ablagefläche, wieschnell fliegt ein Gegenstand durch dieBorsten. Der Basisschutz soll vor allemeine Berührung von spannungsführen-den Teilen verhindern. Ihren Bildernzufolge, kann man davon ausgehen, dass

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NIN-Know-how 76

David Keller, Pius Nauer

man sogar mit der Hand in die Vertei-lung greifen kann. Die geforderteSchutzart IP 2XC ist eingehalten, wenndie sogenannte Prüffingersicherheiteingehalten ist oder ein Fremdkörperim Durchmesser von 12,5 mm nicht indas Gehäuse eindringen kann. Die drit-te Ziffer (C) schützt Personen, die mitWerkzeugen mit einem Durchmesservon 2,5 mm und grösser und einer Län-ge bis maximal 100 mm umgehen, ge-gen den Zugang zu gefährlichen Teilen(das Werkzeug kann in das Gehäuse biszu seiner vollen Länge eindringen). (pn)

Potenzialausgleich anHochregallager

Wir planen den Neubau eines Gebäudesmit Hochregallager. Müssen wir die Gestel-le dieses Hochregallagers an den Potenzial-ausgleich anschliessen? Diese gehören janicht zur tragenden Gebäudekonstruktion.Meiner Meinung nach müssen wir die Ge-stelle zumindest an den zusätzlichen Poten-zialausgleich anschliessen, da der Abstandvon der Wand zum Gestell (an welcher esSteckdosen usw. hat) kleiner als 1,25 m,also im Handbereich ist. (T.L. per E-Mail)

Der Potenzialausgleich, neu als Schutz-potenzialausgleich bezeichnet, über-nimmt zwei wesentliche Aufgaben:Schutz gegen elektrischen Schlag undinneren Blitzschutz. Er hat den Zweck,Spannungsdifferenzen zwischen gleich-zeitig berührbaren, leitfähigen Teilenzu begrenzen und so Personen- undSachschäden zu verhindern.Sobald die Schutzmassnahme «Auto-

matische Abschaltung der Stromversor-gung» angewandt wird, muss ein(Haupt-) Schutzpotenzialausgleich er-stellt werden (NIN 4.1.1.3.1.2), um dieAufgabe bei einem Fehler in der elekt-rischen Installation zu erfüllen. In derNIN 2010 wird unter anderem der An-schluss von leitfähigen Teilen der Ge-bäudekonstruktion an den Potenzial-ausgleich verlangt. Das in der Frage-stellung verwendete Adjektiv «tragen-de» wird jedoch in der Norm nicht ver-wendet. Stellt sich also die Frage: Ge-hören Lagergestelle zur Gebäudekons-

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Abb. 1

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Weiterbild

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truktion? Nun denke ich nicht, dass dieRegale selber zur Gebäudekonstruktiongehören, das Haus steht sicher auchohne Regale. Hinterfragen wir die er-wähnte Forderung aus der NIN, sokommen wir der Antwort näher. ZweiFehlersituationen sind zu erwarten: Einelektrisches Betriebsmittel in der Nähedes Regales (im Handbereich) gerätaufgrund eines Isolationsdefektes unterSpannung, oder das Regal selber gerätunter Spannung. Im einen Fall wäreeine totale Isolierung des Regales die si-chere Variante, im anderen die gefährli-chere. Wenn zum Beispiel bei Arbeitenam Regal ein defektes Kabel das Regalunter Spannung setzt und der Arbeitervom geerdeten Standort aus das Regalberührt, ist er der vollen Netzspannungausgesetzt. Selbst wenn er sich inner-halb des Regales aufhält, können Span-nungsdifferenzen auftreten. Weiter sindnach meinen Feststellungen die Forde-rungen aus dem Kapitel 7.06, besonde-re Anforderungen an «Leitfähige Berei-che mit begrenzter Bewegungsfreiheit»,weitgehend unbekannt. Daraus erginge,dass tragbare Betriebsmittel beispiels-weise nur mit SELV oder über Schutz-trennung betrieben werden dürfen.Würde PELV angewandt, müsste be-reits ein Potenzialausgleich vorhandensein.Kommt es zu einem Blitzeinschlag

ins Gebäude oder in dessen Umgebung,so kann sofort eine gefährliche Berüh-rungsspannung auftreten, wenn die Re-gale nicht mit dem Potenzialausgleichverbunden sind. Auch eine Gefährdungvon Personen durch Überschläge ist zuerwarten. Mindestens aber wird es zuSachschäden an der elektrischen Ein-richtung des Elektrohubwagens kom-men. Die Kantonale Gebäudeversiche-rung Zürich beispielsweise verlangtübrigens die Integration des Hochre-gals in den Blitzschutz.

Eine Risikoanalyse führt so zur Er-kenntnis, dass die Gestelle mit dem(Haupt-) Schutzpotenzialausgleich zuverbinden sind. 25 mm2 Kupfer genü-gen dazu. (dk)

Dokumentation der Messwertevon Servicearbeiten

Gemäss Bundesblatt vom Juni 2009 kannbei Klein- und Servicearbeiten, welche biszu zwei Stunden dauern, auf einen Sicher-heitsnachweis verzichtet werden. Laut die-sem Bundesblatt müssen die Werte der bau-begleitenden Erstprüfung jedoch dokumen-tiert werden. Beim Mess- und Prüfproto-koll der electrosuisse sind nun Felder für dieUnterschriften des Kontrollorgans und desfachkundigen Leiters aufgeführt. Muss derfachkundige Leiter diese Protokolle vonKleinarbeiten auch unterschreiben? (R.G.per E-Mail)

Es ist richtig, dass im entsprechendenBundesblatt für Arbeiten bis zu zweiStunden kein Sicherheitsnachweis mehrgefordert wird. Dies gilt vor allem fürkleinere Arbeiten infolge Service, In-standhaltungen und kleinen Zusatzins-tallationen. Das Bundesblatt fordertjedoch ganz klar eine baubegleitendeErstprüfung. Gemäss NIV wird diesedurch den Ersteller der Installation ge-

3

macht. Es kann also auch ein Lehrling,Elektroinstallateur usw. eine solcheErstprüfung durchführen. Normaler-weise wird die Installation nach derbaubegleitenden Erstprüfung durch ei-nen Elektrosicherheitsberater in Formeiner Schlusskontrolle geprüft und dieResultate werden im Mess- und Prüf-protokoll eingetragen. Aufgrund dieserResultate kann der Sicherheitsnachweisausgestellt werden. Bei Kleinarbeitennach diesem Bundesblatt muss nun derErsteller der Installation die Ergebnisseder baubegleitenden Erstprüfung pro-tokollieren. Die NIV fordert für diebaubegleitende Erstprüfung keine Un-terschriften ein. Im erwähnten Fall istes jedoch äusserst sinnvoll, dass derErsteller sowie der fachkundige Leiterdiese Protokolle unterzeichnet. Nur sokann der fachkundige Leiter eine Über-sicht über die gemachten Installationengewinnen und kontrollieren, ob die ge-forderten Prüfungen auch bei Klein-und Servicearbeiten gemacht wurden.

(pn)

Vorsicherung einer Steckdose T13Bei einer periodischen Kontrolle habe

ich folgende Situation angetroffen (sieheAbb. 4): Zusätzlich zu einer CEE-Steck-dose 16 A wurde über eine Abzweigdose

4

Abb. 4

TECHNIKER/-IN, ELEKTROTECHNIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, INFORMATIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, KOMMUNIKATIONSTECHNIK>dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

GEBÄUDEAUTOMATIKER/-IN> suissetec-Zertifikat, April 2012 bis Juni 2013

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eine Steckdose T13 angeschlossen. Darf ichdas bestehen lassen, oder muss ich das bean-standen?

Wie so oft kommt es für die korrekteBeantwortung der Frage darauf an,wann diese Installation erstellt wurde.Nach aktueller Fassung, also NIN2010, müsste das beanstandet werden.Stammt die Installation aus dem Zeit-raum 2005 bis 2010, so wäre diese An-ordnung für gewerblich oder industriellgenutzte Bauten zulässig gewesen, inWohnbauten müsste sie beanstandetwerden. Stammt die Installation aus derZeit zwischen 1997 und 2005, so wäredas zulässig gewesen, auch für Wohn-bauten. Nach HV 1985 hätte die Steck-dose noch zwei Stufen höher abgesi-chert werden dürfen, also die beschrie-bene Installation war ebenfalls zulässig.Der Grund für diese Anpassungen istbei den diversen Erfahrungen mit Sach-

schäden und Bränden durch überlasteteSteckdosen zu finden. Steckdosen ausfrüheren Jahren bestanden unter ande-rem aus einem Keramiksockel. BeiÜberlastung hielt dieses Material denthermischen Beanspruchungen deutlichlänger stand, als die heute verwendetenKunststoffsockel. Es sei auch nochmaldarauf hingewiesen, dass sowohl 1985wie auch heute das Überlasten einerSteckdose nicht zulässig ist. Die Ver-wendung eines Überlastschutzorgans istnicht grösser als der Bemessungsstromder Steckdose, soll aber helfen, solcheSchäden und Brände zu vermeiden,wenn der Benutzer kunstvoll ein halbesDutzend Mehrfachstecker aneinander-reiht. (dk)

Fehlerstromschutzeinrichtungbei Photovoltaikanlagen

Öfters bekommen wir einen Auftrag, einePhotovoltaikanlage anzuschliessen. Die

5

Module, dessen Verkabelung und bis zurMontage des Wechselrichters ist oft Sacheeines Photovoltaikinstallateurs. UnsereAufgabe ist es jeweils, den Wechselrichteranzuschliessen. Wir sind uns meist nicht si-cher, ob wir dazu eine Fehlerstromschutz-einrichtung einbauen müssen und ob es nuneinen Typ A oder Typ B sein muss. Natür-lich, auf der sicheren Seite sind wir, wennwir eine Fehlerstromschutzeinrichtung ein-bauen. Ob wir nun aber einen Typ A oderB wählen, ist aus finanzieller Sicht eingrosser Unterschied. Wann, wie und wo istdurch die Normen in solchen Anlagen eineFehlerstromschutzeinrichtung gefordert?

(P. K. per E-Mail)

Diese Frage kann nicht einfach mitmuss oder muss nicht beantwortet wer-den. Um über einen Einsatz einer Feh-lerstromschutzeinrichtung zu entschei-den, müssen mehrere Punkte berück-sichtigt werden. Zuerst müssen wir uns

Abb. 5a Abb. 5b

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einmal die Frage stellen, ob für das Ob-jekt oder den entsprechenden Raum dieNIN bereits eine Fehlerstromschutz-einrichtung fordert. In einem Wohnbauist dies zum Beispiel für festangeschlos-sene Verbraucher nicht der Fall. In ei-nem landwirtschaftlichen Gebäude for-dert die NIN über die ganze Instal-lation eine Fehlerstromschutzeinrich-tung 300 mA. Ist die Photovoltaikan-lage also auf einem landwirtschaftlichenGebäude angebracht, so ist deswegender Einsatz einer Fehlerstromschutz-einrichtung von 300 mA bereits ge-setzt. Diese Forderung steht einmalüber allen anderen. Nun kann die Feh-lerstromschutzeinrichtung aber auchaus Sicht des Wechselrichters gefordertwerden. Gemäss NIN 7.12.4.2.2.3.2muss eine Fehlerstromschutzeinrich-tung Typ B eingebaut werden, wennder Wechselrichter zwischen DC- undAC-Kreis keine galvanische Trennungaufweist. In diesem Fall muss der Be-messungsdifferenzstrom 30 mA ge-wählt werden. Abbildung 5A zeigt einentransformatorlosen Wechselrichter. Aufeine Fehlerstromschutzeinrichtung kanndementsprechend verzichtet werden,wenn der Wechselrichter wie in Abbil-dung 5B galvanisch getrennt ist. Fol-gendes Beispiel: Auf einem landwirt-schaftlichen Gebäude ist eine Photo-voltaikanlage installiert. Der eingesetzteWechselrichter weist eine galvanischeTrennung auf. Braucht es nun eineFehlerstromschutzeinrichtung und wel-chen Bemessungsdifferenzstrom wählenSie? Aus Sicht des Wechselrichterskann auf eine Fehlerstromschutzein-richtung verzichtet werden, die NINfordert jedoch für landwirtschaftliche

Gebäude eine Fehlerstromschutzein-richtung von 300 mA. Wie wäre esnun, wenn ein Wechselrichter ohnegalvanische Trennung zum Einsatzkäme? In diesem Fall ist die Forderungentsprechend dem Wechselrichter zuerfüllen. Es muss eine Fehlerstrom-schutzeinrichtung Typ B 30 mA ins-talliert werden. In diesem Beispiel gibtes aber auch noch die Möglichkeit, aufdie Fehlerstromschutzeinrichtung TypB zu verzichten. Nämlich in dem Fall,dass der Wechselrichter bereits eineallstromsensitive Fehlerstromüberwa-

chung eingebaut hat, muss keine zu-sätzliche Fehlerstromschutzeinrichtungeingebaut werden. Die eingebaute Feh-lerstromschutzeinrichtung von 300mA würde also bereits ausreichen. Siesehen also, es fällt und steht mit der Artund Ausführung des Wechselrichters.

Sie müssen sich zuerst in den Doku-menten des Wechselrichterherstellersdiese Informationen holen. Es ist er-freulich, dass mittlerweile die Doku-mentationen von verschiedenen Her-stellern sehr gut und auf dem Internetleicht zu finden sind. (pn)

Abstand einer Steckdose von derDusche

Im Neubau eines Mehrfamilienhauses füh-ren wir die Elektroinstallationen aus. BeimAnschliessen der Spiegelschränke in den Ba-dezimmern haben wir nun festgestellt, dass

der Schreiner eine zusätzliche Steckdosevorgesehen hat. Im Duschenbereich gibt eseinen kleinen Absatz zum Boden, jedoch isteine eigentliche Duschwanne nicht vorhan-den. Nun beträgt der Abstand von diesemAbsatz zur Steckdose weniger als 60 cm,aber von der Mischbatterie zur Steckdose

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Abb. 6

Wo fliesst Ihre Energie? Finden Sie’s raus – Infos zum Einstieg bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/karriere

Icherzeuge

Energie.

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Aus-undWeiterbildung

mehr als 1,20 m. Können wir das so belas-sen und gilt der in der Norm beschriebeneAbstand in die Mitte oder bis zum Randder Steckdose? (J.D. per E-Mail).

Eine Wanne ist eine Wanne, zum Bei-spiel eine Bleiwanne, Kunststoffwanneusw. Nur ein Absatz im Boden gibt nochkeineWanne. Zum Glück für Sie, möch-te man doch sagen, denn damit ist diegezeigte Anordnung zulässig. Hätte es indem Bereich des Absatzes eine Wanne,müsste die Steckdose weiter weg gesetztwerden. Nach NIN 2010 sind in den Be-reichen 0 bis 2 keine Steckdosen (230 V)erlaubt. Und da der Rahmen der Steck-dose zur Steckdose gehört, ist auch derRahmen in den genannten Bereichennicht erlaubt. Somit müssen die Abstän-de bis zum Rand gemessen eingehaltenwerden (siehe Abb. 6). (dk)

Periodische Kontrolle von Installatio-nen mit Betriebselektrikerbewilligung

Als Hauswart und ehemalig gelernterElektromonteur bin ich im Besitz der Be-triebselektrikerbewilligung. Ich mache häu-fig kleinere Reparaturarbeiten und auchkleine Installationen. Für grössere Arbeitenbeauftragen wir den ortsansässigen Instal-lateur. Für meinen Teil mache ich fürsämtliche Arbeiten ein Messprotokoll, derInstallateur für seinen Teil einen Sina. Einakkreditiertes Unternehmen haben wir fürdie Kontrolle der Betriebselektrikerbewilli-gung beauftragt. Mir ist nun aufgefallen,dass seit 15 Jahren keine periodische Kont-rolle mehr gemacht wurde, obwohl unsereInstallation nach NIV einer Periode von5 Jahren angehört. Wir sind keine Hoch-spannungsbezüger. Ist das so, dass auf eineperiodische Kontrolle in unserem Falle ver-zichtet werden kann, weil wir durch einakkreditiertes Unternehmen begleitet wer-den? (W.B. per E-Mail)

7

Nein, das sind zwei paar Schuhe. Dasakkreditierte Unternehmen hat die Auf-gabe, Sie als Betriebselektrikerbewilli-gungsträger zu kontrollierten. Bei derjährlichen Kontrolle werden Ihre Pro-tokolle eingesehen und stichprobenar-tig Ihre gemachten Installationen kont-rolliert. Die Installation als Ganzesmuss infolge einer periodischen Kont-rolle durch ein unabhängiges Kontroll-organ geprüft werden. Eigentlich mussIhre Netzbetreiberin sie sechs Monatevor Ablauf der Kontrollperiode auffor-dern, einen neuen Sicherheitsnachweiszu erbringen. (pn)

RisikoanalyseImmer wieder lese ich von Risikoana-

lysen im Zusammenhang mit elektrischenEinrichtungen. Was bedeutet das und wermuss solche Analysen vornehmen?

(H.S. per E-Mail)

Risikoanalysen kann man zu fast allen(Lebens-)Bereichen erstellen. Aber vorallem um Gefahren durch technische

8

Einrichtungen richtig zu begegnen undeben möglichst keine Personenschädenzu verursachen, eignen sich solche Ana-lysen. Gemäss Bundesgesetz über dieSicherheit von technischen Einrichtun-gen und Geräten (STEG), Artikel 3,dürfen sie bei bestimmungsgemässerund sorgfältiger Verwendung Lebenund Gesundheit der Benutzer und Drit-ter nicht gefährden und sie müssen dengrundlegenden Sicherheits- und Ge-sundheitsanforderungen entsprechen.Im Anhang I der Maschinenrichtlinie(MRL) 98/37/EG steht unter Vorbe-merkungen, Punkt 3: «Der Herstellerist verpflichtet, eine Gefahrenanalysevorzunehmen, um alle mit der Maschi-ne verbundenen Gefahren zu ermitteln;er muss die Maschine dann unter Be-rücksichtigung seiner Analyse entwer-fen und bauen.» Wie im Wesentlicheneine solche Risikoanalyse aussieht, erse-hen Sie aus Abbildung 8. Eine genauereund hilfreiche Anweisung dazu findenSie auf der Website der SUVA, im Do-kument 66037. (dk)

Abb. 8a + 8b

Kursbeginn: April/OktoberKursorte: Aarau Basel Bern Sargans Sursee Winterthur Zug Zürich *in Planung

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Elektrotechnik 3/12 | 63

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Prof. Urs Rieder, Leiter der Abteilung Gebäudetechnik der Hochschule Luzern, Technik + Architektur, unterhieltsich mit Erich Schwaninger, Leiter Berufsbildung des Verbandes Schweizerischer Elektro-Installations-firmen VSEI, über die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Elektrotechnik.

Welche Bedeutung wird der«Elektro-Bereich» in Zukunft haben?Urs Rieder: Der Elektro-Bereich istheute schon zentral, wenn es um Ener-gieverbrauch und Gebäudefunktiona-

litäten geht. In Zukunftmuss er noch mehr Ver-antwortung übernehmenund noch bessere Energie-effizienz ermöglichen. Dasist ein komplettes Umden-ken und eine immenseHerausforderung. Früherbeeindruckten grosse Ge-bäude mit viel Verbrauch.Heute findet Anerkennung,wer den Energieverbrauchclever minimiert. Dazubraucht es intelligente, in-tegrierte Systeme. Aber vor

allem auch die Fähigkeit, das Gebäudeals System im System zu verstehen.

Erich Schwaninger: Die Zukunft sindintelligente Gebäudesysteme, die denEnergieverbauch verringern und über-

schüssige Energie ins Netzzurückführen. Stichwortesind Smart Building, SmartMetering und Smart Grid.Besonders interessant istdie künftige Energieversor-gung: Die Ernte erneuer-barer Energien ist vorwie-gend elektrisch! WeitereHerausforderungen sinddie rasche Entwicklung derKommunikationstechnolo-gie und die Ablösung der

Glühlampe durch LED. Diese Beispielezeigen, dass die Elektrobranche heuteund in Zukunft im Zentrum der techni-schen Entwicklung steht.

Wie bleiben wir fit fürdie Elektro-Zukunft?

Gute Weiterbildungsperspektiven für Elektrofachleute

Rieder: Vor 30 Jahren existierten dieTeilbereiche Starkstomversorgung, Be-leuchtung, Telefonie und Niederspan-nungsinstallationen mehr oder wenigernebeneinander. Heute sind sie starkmiteinander vernetzt. Dies betrifft vorallem auch das Engineering. Enginee-ring ist heute, plakativ ausgedrückt,sehr viel mehr als Planung der Steck-dosen. Der Elektro-Ingenieur nimmtEinfluss auf die Architektur. Beleuch-tungsplanung beginnt bei der Ausrich-tung des Gebäudes.

Welche Kompetenzen braucht dieBranche, um auf künftige Anforderungenvorbereitet zu sein?Schwaninger: Zunächst müssen Elekt-rofachleute die Grundlagen der Elekt-rotechnik, Gebäudetechnik und Kom-munikationstechnologien kennen. Daswar auch früher so. Heute ist der Elekt-robereich aber vielfältiger, und die Dy-namik von Innovationen hat zugenom-men. Elektrofachleute müssen sichimmer rascher mit Neuerungen wiezum Beispiel bei den LED, der Ener-gieeffizienz und den Kommunikations-technologien vertraut machen. Konver-genz der einzelnen Gewerke ist nichtSchlagwort, sondern Realität. Statt vonSchnittstellen reden wir heute von Ver-bindungsstellen. Dazu braucht esKnow-how über andere Gewerke, undman muss das Gebäude als System ver-stehen.

Rieder: Die Anforderungen sind kom-plexer geworden. Vor 10 Jahren ver-stand sich kein Elektroplaner als Ge-bäudeplaner. Heute ist auch eineGesamtsicht gefragt.

Schwaninger: Nebst gutem Fachwis-sen braucht es in der Branche einenfunktionsgerechten Qualifikationsmix.

Welche zukunftsorientierten Ausbildungengibt es auf Hochschulstufe? Wie lassen siesich vergleichen?Rieder: Auf Hochschulstufe gibt es vie-le Angebote im Bereich Elektrotechnik,die sehr etabliert und verbreitet sind.Sie bereiten primär auf eine Tätigkeitin der Industrie vor. Eine Hochschul-ausbildung, wie das Gebäude-Elektro-engineering-Studium, die den Fokusauf dem Gebäude hat, gibt es erst seitein paar Jahren. Wer Elektrotechnikstudiert und danach in der Baubranchearbeiten will, kann in der Regel 40%seines erworbenen Wissens nicht an-wenden. Zudem deckt das Studiumca. 50% der benötigten bauspezifischenKenntnisse nicht ab, was eine Aneig-nung on-the-job nötig macht. Gebäu-de-Elektroengineering wurde gezielt fürdiejenigen Elektrofachleute entwickelt,die studieren und in der Baubranchebleiben wollen. Es vermittelt die spezi-fisch notwendigen Kenntnisse.Schwaninger: Im Sinne des Systemge-dankens braucht es sowohl gute Fach-leute, die Elektrotechnik studieren undin der Industrie neue Komponentenund Steuerungen entwickeln, wie auchGebäude-Elektroingenieure, welche die-se Komponenten in Gebäuden intelli-gent einplanen und einsetzen.

Worauf ist das Aus- und Weiterbildungs-system des VSEI ausgerichtet?Schwaninger: Der VSEI hat seine Aus-und Weiterbildungen auf die Bedürf-nisse der Branche ausgerichtet. DasSystem ist für Praktiker nach dem Prin-

Prof. Urs Rieder, Leiter derAbteilung GebäudetechnikHochschule Luzern, Tech-nik + Architektur.

Erich Schwaninger, LeiterBerufsbildung VSEI.

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zip «kein Abschluss ohne Anschluss»konzipiert. Es ermöglicht eine stufen-weise Entwicklung der Elektrokarrierevon der Grundbildung bis zur HöherenFachprüfung. Im Elektrobereich stehtdie Fachkundigkeit gemäss Niederspan-nungsverordnung zuoberst auf der Aus-bildungspyramide.

Aufgrund welcher Bedürfnisse wurdedas Gebäude-Elektroengineering-Studium entwickelt?Rieder: Der Anstoss kam aus der Bran-che. Das neue Studium wurde in engerZusammenarbeit mit den grossen Elek-troplanern und deren Verband USICentwickelt. Ziel ist ein spezifisches Stu-dium für Elektrofachleute der Baubran-che, das die Lücke zwischen den Prakti-kerausbildungen des VSEI und demElektrotechnik-Studium schliesst.Schwaninger: Das Gebäude-Elektro-engineering-Studium ergänzt die Lehr-gänge des VSEI. Es ist breiter ausge-richtet und hat als Hochschulstudiumeinen stärker theoriebezogenen Cha-rakter – auch wenn es sehr praxisorien-tiert ist. Es vermittelt fundiertes Fach-wissen in der gesamten Gebäudetechnikund deckt die interdisziplinäre Zusam-menarbeit mit Bautechnik und Archi-tektur ab.

Wie entwickelt sich das Interesseder Lernenden an denVSEI-Weiterbildungen?Schwaninger: Das Interesse an den Be-rufs- und Höheren Fachprüfungen undan den übrigen Weiterbildungen istüber die letzten 10 Jahre gesehen sehrgross. Jährlich sind rund 1000 Fachleu-te in einer Weiterbildung zu einer Be-rufs- oder Höheren Fachprüfung. Auchältere Fachleute haben ein hohes Wei-terbildungsinteresse. Neue Technolo-gien und Normen erfordern dies.

Wem empfehlen Sie ein Gebäude-Elektroengineering-Studium? WelcheHighlights sind zu erwarten?Rieder: Entscheidend sind Motivationund Talent. Die Wahl des Studiumsmuss nicht überbewertet werden, aberman sollte studieren, was einem ent-spricht. Das Gebäude-Elektroenginee-ring-Studium ist zugeschnitten auf Elek-

trofachleute, die den Willen und das Po-tenzial für ein Studium haben und ihreZukunft in der Gebäudeplanung sehen.Gebäude-Elektroengineering erfordertinterdisziplinäres Arbeiten, gute kom-munikative Fähigkeiten und Freude anGebäudetechnik und -planung. Damitsind andere Talente als bei der Elektro-technik gefragt, wo beispielsweise Pro-grammieren und Digitaltechnik zentraleThemen sind. Die Highlights des Studi-

ums sind 1. praxisorientierte Projekt-arbeit – vom ersten Tag bis zur Ab-schlussarbeit; 2. Auslandwochen; 3. in-terdisziplinäre Projektwochen mit Ar-chitekten und Bauingenieuren; 4. Mög-lichkeiten für Auslandsemester und5. Anschluss eines Masterstudiums.

Wie beurteilen Sie den Erfolg desrelativ neuen Gebäude-Elektro-engineering-Studiums?

Weiterbildungsmöglichkeiten für Elektro-Fachleute. (Grafik: HSLU)

Höhere Berufsbildung Hochschulen

Berufslehre Elektro-Fachleute mit EFZ(Elektroinstallateur, -planer, Telematiker usw.)

Berufsmaturität

Eidg. Berufs-und höhereFachprüfung

FH

Elektro-Sicherheitsberater

Elektro-Projektleiter

Telematik-Projektleiter

Dipl. Elektroplaner

Dipl. Elektroinstallateur

Dipl. Telematiker

Elektrotechnik

Telematik

Gebäude-Elektro-engeneering

Elektrotechnik

Elektrotechnik undInformationstechnologie

HöhereFach-schule

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direkter Zugang

Zugangsqualifikationen erforderlich

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Nachdiplom

eidg. Fachausweiseidg. Diplom Diplom HF

BachelorMaster

BachelorMaster

Schweiz. höhere Berufsbildung BMP für Telematik – KNX-Swiss Training * eduQua 2009 zertifiziert

• New learning mit grossem Free-Techno-Park• Lern- und Testinseln mit Wissenstransfer im Team• Teamteaching: Einer für alle, alle für einen!

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Weiterbildung ist Gold wert

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Rieder: In der Praxis sind die Abgängersehr gefragt. Sie werden als kompetentwahrgenommen und haben ausgezeich-nete Karrierechancen. Es gibt deutlichmehr Stellen als Abgänger. Das Interes-se bei potenziellen Studierenden ist mitca. 30 Studierenden pro Jahr relativ gut.Viele Elektrofachleute, die für Gebäu-de-Elektroengineering infrage kämen,kennen das Studium jedoch noch zuwenig, vor allem ausserhalb der Zent-ralschweiz. Unser Ziel ist, dass es fürElektrofachleute zum Selbstverständniswird, Gebäude-Elektroengineering zuprüfen, wenn sie studieren wollen.Schwaninger: Auch das beim VSEI be-kannte Feedback ist sehr positiv. Esbraucht mehr Fachleute mit dem inte-gralen Gebäudeverständnis eines Ge-bäude-Elektroingenieurs – auch fürWTO/GATT-Ausschreibungen. DerZubringer zum Studium ist die Berufs-maturität. Etwa 5% der Lernenden ab-solvieren die Berufsmatura, viele be-rufsbegleitend nach der Grundbildung.Wünschenswert wäre ein Studienange-bot in allen Landesteilen.Rieder: Die Tessiner sind sich ge-wohnt, ausserhalb ihres Kantons zustudieren. In Genf entsteht ein etwasbreiter angelegtes Gebäudetechnik-Studium. Das Gebäude-Elektroengi-neering-Studium ist nicht nur in derSchweiz einzigartig, es gibt in ganzEuropa keine vergleichbare Ausbildung.Das hilft der Branche, wettbewerbsfä-hig und international an der Spitze zubleiben. Siege an der Berufsweltmeis-terschaft wie 2011 sind kein Zufall.Herzliche Gratulation dafür auch demVSEI.

Welche Verbandsausbildungen sindam beliebtesten?Schwaninger: Bei den Grundbildungenist der Elektroinstallateur EFZ eindeu-tig am beliebtesten. Einige gehen da-

nach in die Planung. Die Weiterbil-dungen zum Sicherheitsberater undElektro-Projektleiter werden häufig ab-solviert. Mit der dadurch erlangtenKontrollberechtigung ergeben sich inder Elektrokontrolle oder Projektlei-tung interessante Perspektiven. Wer einUnternehmen führen will oder eine Tä-tigkeit als technischer Leiter anstrebt,bildet sich zum eidgenössisch diplo-mierten Elektroinstallateur weiter.

Was empfehlen Sie jungen Menschen fürihre Aus- und Weiterbildung?Rieder: Ich empfehle, die höchste Aus-bildung zu machen, die möglich ist undSpass macht.Schwaninger: Als Grundsatz gilt: Jebesser die Ausbildung, desto interessan-

ter der Job. Das gilt auf allen Qualifika-tionsstufen. Gut ausgebildete Berufs-leute haben in unserer Branche hervor-ragende Entwicklungsmöglichkeiten.

Was wünschen Sie sich für die Zukunftder Elektro-Branche?Schwaninger: Dass wir genügend guteFachleute gewinnen und halten könnenund dass das Image der Handwerker-berufe wieder auflebt.Rieder: Dass der Frauenanteil in derBranche auf 50% gesteigert und dasduale System weiter gestärkt wird. Esist ein wichtiger Teil unserer tiefen Ju-gendarbeitslosigkeit. ■

www.hslu.ch/geewww.vsei.ch

(Grafik: HSLU: X = zwei mögliche Beispiele, Formular zum herunterladen:www.hslu.ch/t-bachelor_gebaeudetechnik_downloads)

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Was passt für wen? *HochschulischNichthochschulisch

Primäre Ausrichtung

BP

FH

Berufsprüfung

Fachhochschule

Sekundäre Ausrichtung

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Höhere Fachprüfung

Gebäude-Elektroengineering

spez. Zugangsvoraussetzungen

HF

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Höhere Fachschule

Elektrotechnik

HFPGEE ET

FH

Welche Ausbildung bringen Sie mit?

In welchem Bereich wollen Sie tätig sein?

Was ist Ihr inhaltliches Ausbildungsziel?

Welche Aufgaben möchten Sie in Zukunft übernehmen?

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gesponsertdurchBK

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BEnergieAG

Schaltgeräte ergänzen immer die Installation. Um aus der Vielzahl der imMarkt angebotenen Produkte auswählen zu können, ist technisches Wis-sen und Verständnis gefragt. Auch für den richtigen Einsatz und für dasLesen und Verstehen der Herstellerangaben hilft das «Gewusst wie» mit.

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Installationspraxis

Die nachfolgenden Fragen gehören zuden folgenden Leistungszielen im Bil-dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Bildungsplan L2/5.1.3:• Die Lernenden bestimmen das Ins-

tallationsmaterial gemäss Einsatzbe-reich und verlegen die Leitungen fürStarkstromanschlüsse nach den Re-geln der Technik.

• Die Lernenden erstellen elektrome-chanische und elektronische Steue-rungen.

Aufgabe 627In einer grösseren Schalterkombinationsind drei Drehdimmer einzubauen.Was ist zu beachten?

Aufgabe 628Wann wird ein Ferndimmer eingesetzt?

Brain Food

Rico De Boni, Marcel Schöb Aufgabe 629Die Beleuchtung für den Kor-ridor wird über Druckkontakt1 und einen Treppenhausau-tomaten eingeschaltet. Druck-kontakt 2 schaltet das LichtVorplatz ebenfalls über einenTreppenhausautomaten. Mitdem Druckkontakt 3 könnenüber die Automaten die bei-den Beleuchtungen gemein-sam eingeschaltet werden. Diefehlenden Schaltelemente sind einzu-zeichnen und das Schema ist zu ergän-zen (siehe Bild 629).

Aufgabe 630Der Kunde wünscht einen Überblicküber die Energiesituation an einer Ma-schine und fragt, ob ein Betriebsstun-den- oder ein Energiezähler das Richti-ge sei.

Aufgabe 631Das Licht soll über eine Schaltuhr und

einen Dämmerungsschalter geschaltetwerden. Über das Wochenende gilt einseparates Zeitprogramm. Mit einemHandschalter soll «Aus», «über Uhr»(automatisch) oder eine Direktschal-tung gewählt werden. Es ist das Schalt-schema zu zeichnen (ohne PE). Diefehlenden Elemente im Schema sind zuergänzen.

Aufgabe 632Wie sind die Schaltuhr und der Däm-merungsschalter einzustellen, damiteine vernünftige Betriebszeit der Be-leuchtung entsteht?

Aufgabe 633Der «Unterstift» will wissen, wie derDämmerungsschalter funktioniert, undwelche Aufgabe die einzustellende Ver-zögerungszeit hat.

Aufgabe 634Die Platzierung des Lichtsensors undder dazugehörenden Zuleitung kannnur aufwändig realisiert werden. Gibtes für die Kombination Schaltuhr/Dämmerungsschalter mit Lichtsensoreine Alternative?

Aufgabe 635In einer Wärmeanlage ist ein Sensormit der Bezeichnung PT 100 eingebaut.a) Um was für einen Sensor handelt es

sich?b) Wie funktioniert er?

Aufgabe 636Der Ventilator im WC soll nicht direktmit dem Licht einschalten, dafür musser nach dem Ausschalten des Lichtesnoch eine Zeit nachlaufen.Was braucht es dazu?

Aufgabe 629

Aufgabe 631

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Aufgabe 637Am Haus wird ein Aussenfühler für dieHeizung montiert:a) Welche Aufgabe erfüllt dieser?b) Nach welchem Prinzip funktioniertein solcher Fühler?

c) Was ist bei der Auswahl des Monta-geortes wichtig?

Aufgabe 638Die Heizung 3 funktioniert nicht. DasSchaltschema gibt über die SchaltungAuskunft. Was könnte als Ursache in-frage kommen? (siehe Bild 638)

Aufgabe 639Die zur Steuerung der Heizung (Bild638) benötigten Schaltgeräte sind zubestellen. Die Bedienungselementewerden als Reiheneinbaugeräte in DINNormausschnitt eingebaut. Die Schalt-schützen werden in einer geschlossenenSchaltgerätekombination auf Profil-schiene montiert. Die Heizungen habeneinen Anschlusswert von je 3x 400 V/10kW.

Aufgabe 640Schaltungen mit Lichtschranken lösenan vielen Orten Probleme.a) Welche Grundarten von Licht-schranken sind üblich?

b) Die Funktionsweise soll anhand vonSkizzen erklärt werden.

Aufgabe 641Auf den Kontak-ten vieler Schalt-relais und Aktorenfindet man die ab-gebildete Bezeich-nung. Was bedeu-tet das Zeichen?

Elektroplanung

Aufgabe 642Kann eine Losaufteilung auch nach derAusschreibung erfolgen?

Aufgabe 643Dürfen die Baulose eines umfangrei-

chen Objekts an den gleichen Unter-nehmer oder an eine Arbeitsgemein-schaft vergeben werden?

Aufgabe 644Dürfen bei einer möglichen Vergabevon mehreren Losen an einen Unter-nehmer Spezialkonditionen angebotenwerden?

Aufgabe 645Was sind Stammdaten innerhalb einesProjektes?

Aufgabe 646In welchen Fachbereichen wird eineKostenartengliederung nach BKP stan-dardmässig vorgeschlagen?

Aufgabe 647Wozu dient die Projekteröffnunghauptsächlich?

Aufgabe 648Warum ist der Wahl der Kostenarten-gliederung besondere Aufmerksamkeitbeizumessen?

Aufgabe 649Was ist der wesentliche Vorteil einerObjektgliederung?

Aufgabe 650Wie definiert man eine Projektleitung?

Aufgabe 651Was sind die Aufgaben einer Baulei-tung?

Antworten zu den Aufgaben 627 bis 651erscheinen ab ca. 20. April 2012 aufwww.elektrotechnik.ch.

Die Antworten zu den Aufgaben 598 bis626 finden Sie jetzt im Dossier Brain Foodaufwww.elektrotechnik.ch.

Wo fliesst deine Energie? Finde es raus – Infos zu Lehrstellen bei der BKW-Gruppe gibt es unter:

www.bkw-fmb.ch/lernende

Ichlasse

fliessen.Energie

Aufgabe 641

Aufgabe 638

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Seit Herbst 2011 ist belvoto 2 als Webanwendung unter www.belvoto.comauf Deutsch, Französisch und Italienisch erhältlich. Ab April 2012 werdenzusätzlich zu den acht Modulen drei Add-Ons angeboten, die sich mit derEnergieeffizienz von Leitungen, Motoren und Transformatoren befassen.

E-Learning für Elektrofachleute

Das E-Learning-Programm belvoto 2vermittelt dem Anwender die wichtigs-ten Grundlagen im Bereich Nieder-spannungs-Installationen. Er kann dieSchulungs- und Lernsoftware, die aufder Microsoft-ErweiterungsapplikationSilverlight basiert, via Webserver her-unterladen. belvoto 2 kann anschlies-send direkt über einen Browser (Inter-net-Explorer, Firefox, Opera, Safari)

belvoto 2:Energieeffizienz-Tool

*Peter Bryner bedient werden und ist sowohl Win-dows- wie auch Mac-kompatibel.

LeitungsökonomieDank dem Einsatz von Leitungen mitgrösseren Querschnitten lassen sich diebetrieblichen Stromverluste – und da-mit auch die laufenden Stromkosten –effizient und nachhaltig reduzieren.Mehr Kupfer und andere Materialien(z.B. für die grössere Isolationsfläche)bedeuten allerdings höhere Investitions-

kosten. Weil auch nicht erneuerbareRohstoffe involviert sind, muss mit die-sen haushälterisch umgegangen wer-den.

Vorteile:• Geringere Leitungsverluste unddementsprechend tiefere Betriebs-kosten

• Konstantere Spannung am Leitungs-ende dank weniger Spannungsfallüber der Leitung

• Dank tieferer Leitertemperatur ver-langsamte Alterung der Leiterisola-tion und somit tieferer Abschrei-bungsaufwand

Nachteile:• Höherer Rohstoffbedarf (Kupfer undIsolationsmaterialien)

Plattform für Berechnungen.

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www.belvoto.ch

Unter dem Label «belvoto 2» lanciertElectrosuisse die komplett überarbeiteteund erweiterte Schulungs- und Lernsoftware,auf welche man direkt über einen Internet-browser zugreifen kann. Die verschiedenenLerntools fördern das Verständnis imZusammenhang mit der Erstellung undPrüfung von Niederspannungsinstallationen.

Die ModuleKörperstromMesspraktikumStrombelastbarkeitÜberstromschutzPSA (Persönliche Schutzausrüstung)EnergiemessungSelektivitätLeistungsdreieckBibliothekFilmeSymbole für die Elektrotechnik

www.belvoto.ch

Einfach lernenim Web

ElectrosuisseNormenverkaufLuppmenstrasse 1CH-8320 Fehraltorf

Tel. 044 956 11 65Fax 044 956 14 [email protected]

• Grösserer Platzbedarf in Schalt-gerätekombinationen und Leitungs-trassen

• Höhere Investitionskosten

belvoto 2-Modul LeitungsökonomieDiese Softwareapplikation unterstütztden Anwender bei der Entscheidung,welche Leitung mit welchem Quer-schnitt am energieeffizientesten für diejeweilige Installation zu verwenden ist.Sie berechnet die Investitions- und dielaufenden Stromkosten von Leitungenmit einem optimalen, bzw. überdimen-sionierten, Querschnitt (Bild).

belvoto 2-Modul MotorenökonomieDie IEA (International Energy Agency)

schätzt, dass fast die Hälfte des weltwei-ten Stromverbrauchs (45%) auf Elekt-romotoren zurückzuführen ist. Nochhöher ist der Anteil am Stromverbrauchvon elektrisch betriebenen Systemen?nämlich 70%?, wenn man den Elektro-aufwand der Industrie und des Gewer-bes in Europa analysiert. Ein Strom-Sparpotenzial von 135 TWh (Tera-wattstunden) verspricht sich die EUvon den im Juni 2011 in Kraft getrete-nen verbindlichen Energieeffizienz-Massnahmen, die den europäischenEnergieverbrauch um 20 % bis 2020 re-duzieren sollen (Erich Winistörfer, Ge-brüder Meier AG, Informationstagung.Instandhaltung von elektrischen Anla-gen, 2011). Auch in den USA ist dieNachfrage nach effizienz-optimiertenMotoren gestiegen. Der Marktanteilvon IE2-Motoren liegt dort bereitsüber 50% und derjenige der noch spar-sameren IE3-Motoren bei über 15%(Bild).

Im Haushaltsbereich kommt beiStaubsaugern und Föhns zur Hauptsa-che der Universalmotor zum Einsatz.

Das ist ein Gleichstrommotor, bei demdie Anker- und Statorwicklung in Seriegeschaltet sind und deshalb auch einBetrieb an Wechselspannung möglichist. Die Energieaufwendungen sind ge-ring, bezogen auf den Gesamtenergie-verbrauch im Haushalt. Beim Kühl-schrankmotor arbeitet vorwiegend einspezieller einphasiger Kurzschlussan-kermotor mit Hilfswicklung. Die Effizi-enzberechnungen von belvoto 2 bezie-hen sich nicht auf den Universalmotorund auch nicht auf den speziellen Kurz-schlussankermotor des Kühlschranks,sondern auf den in der Industrie amhäufigsten verwendeten Drehstrom-Asynchronmotor. Typen von 0,75 bis375 kW und 2, 4 oder 6 Polen sind in

der Schweizer Energieverordnung vom07.12.1998 (EnV, SR 730.01) und inder EU-Richtlinie 2005/32/EG für dieumweltgerechte Gestaltung energiebe-triebener Produkte geregelt.

Verminderung der VerlusteAsynchronmotoren haben:• Eisen- und Wicklungsverluste

im Rotor und Stator• Reibungs- und Lüfterverluste• Lastabhängige Zusatzverluste

Das belvoto 2-Modul erläutert dieAnschaffungs- und Betriebskosten vonMotoren unter Berücksichtigung ver-schiedener Energieeffizienzklassen derMotoren. Zu diesem Zweck werdenim betreffenden belvoto 2 Add-On diedafür notwendigen Benutzereingabenund Berechnungsschritte detailliert be-schrieben. ■

Hocheffizienter Drehstrom-Asynchron-Motor.

Peter Bryner ist dipl. Elektroinstallateur und dipl.Energieexperte Bau FHNW. Er bearbeitet beiElectrosuisse Projekte in den Bereichen Nieder-spannungs-Installationen und betreut den Fach-buchverlag.

Autor

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70 | Elektrotechnik 3/12

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zeigen

Die M-Bus-Masterklemme KL6781, im kompakten 12-mm-Gehäuse, erlaubt den direktenAnschluss von bis zu 40 M-Bus-Geräten mit je 1,5 mA Strom-aufnahme. Sollen weitere Teil-nehmer angeschlossen werden,muss lediglich eine weitereKL6781 in den Busklemmen-strang eingesetzt werden. DieM-Bus-Masterklemme wandeltdie Daten des internen Klem-menbusses in M-Bus-konforme

Physik um. Hierfür stehen24-Byte-Daten pro Klemmezur Verfügung. Die Software-bibliothek TwinCAT PLCM-Bus, die dem Anwenderkostenlos zur Verfügung steht,erleichtert die Anbindung vonM-Bus-Geräten zahlreicherHersteller durch vordefinierteProfile. Neben der Gebäude-automation ist die M-Bus-Lö-sung auch im Maschinen- undAnlagenbau einsetzbar, wobeispielsweise Verbrauchsdaten-zähler mit M-Bus-Schnittstellezur Erfassung von Lastspitzeneingesetzt werden. Mit über400 verschiedenen Signalfor-men deckt das Beckhoff-Bus-klemmensystem nahezu alleSignaltypen in der Gebäude-technik ab.

Erfassen von Energieverbrauchsdaten

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Welche Lampe spart Energie,und welche lässt sich genausoproblemlos dimmen wie dieklassische Standardlampe? Mitdem Verbot der traditionellenGlühlampe wächst das Angebotan Alternativen und damit dieVerunsicherung. Nehmen wires gleich vorweg: GedimmteHochvolt- und Niedervolt-Ha-logenlampen werden am ein-fachsten und sichersten durchEco-Halogenlampen ersetzt.Sie sehen praktisch gleich auswie Standardlampen und glän-zen mit hervorragender Licht-qualität, verbrauchen 30% we-

niger Energie und erreichen diedoppelte Lebensdauer. Für na-hezu alle Standardtypen istein neuer, gleichwertiger Eco-Halogenlampen-Typ verfügbar.Dank ohmscher Last entstehenauch keine Probleme mit einemvorgeschalteten Dimmer. Beider Niedervolt-Halogenlampebestimmt der Trafotyp dieTechnologie des Dimmers.Feller bietet das grösste Ange-bot an Dimmern und hat füralle Fälle den passenden Dim-mer. Der Universaldimmerfunktioniert dabei bei konven-tionellen und elektronischenTrafos.

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Die Walther-Werke haben dieneuen 16-A-Mini-Kombinatio-nen mit Typ 23 (E-No 728 602147) und Typ 25 (E-No 728

602 247) mit einem Push-in-Anschluss (schraubenlos) kon-zipiert. Dieser garantiert eineeinfache Handhabung undkurze Anschlusszeit, da starreDrähte (massive Leiter 1,5 bis4 mm²) direkt ohne Werkzeugin den Anschluss gesteckt wer-den können. Der Push-in-An-schluss bietet darüber hinauseine gasdichte, vibrations- undschocksichere Verbindung. Be-sonders in Industrieanwendun-gen und Werkstätten fallenhäufig Gase und schädliche At-mosphären an. Alle Metallteile

des Anschlusses werden deshalbaus korrosionsresistenten Mate-rialien und alle stromführendenKontakte aus hochwertigen

Messinglegierungen gefertigt.Vorteilhaft gestaltet sich zudemdie geringe Erwärmung inner-halb der Kombinationen infol-ge der guten elektrischen Leit-fähigkeit. Die Steckklemmengewährleisten auch eine einfa-che Durchgangsverdrahtung.

Typ-23- oder Typ-25-Steckdosen

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Die Spälti AG in Hinwilbaut seit dem Lothar-Sturm im Jahr 1999 undder daraus entstandenengrossen Nachfrage nachEnergie auch bei Strom-ausfall, sogenannte Not-strom-Netzumschalter.Das denkbar einfachePrinzip erlaubt es, dasAufputzgehäuse, beste-hend aus einem Not-strom-Netzumschaltermit CEE-Anbaustecker, dieNetzzufuhr auf das Tableaudort getrennt einzuspeisen, woeine Notstromeinspeisung voneinem Generator erwünscht ist.Der Generator wird dann beiBedarf einfach eingesteckt undder Umschalter auf Generatorgestellt und schon kann unab-hängig vom Netz weitergear-beitet werden. Spälti bietet indiesem Bereich Lösungen von16…500 A an. Die Einspeisungerfolgt wahlweise direkt auf

Klemmen oder über die Steck-verbindung. Den Einsatz dieserLösungen findet man in abgele-genen Liegenschaften, Bauern-höfen, Zivilschutzanlagen, Not-spitälern, Feuerwehrgebäudenund vielen mehr.

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Elektrotechnik 3/12 | 71

Produkteanzeigen

Dieser digitale Raumthermos-tat ist für den Anschluss vonVerbrauchsgeräten mit Netz-stecker bestimmt. Es kann imModus Beheizung sowie Küh-lung verwendet werden, d.h. imWinter kann es z.B. einenHeizofen schalten und im Som-mer einen Ventilator. Die Tem-peratur ist von 5…30°C ein-stellbar, mit einer Genauigkeitvon +/–1°C. Auf dem LCD-Display wird Soll- und Ist-Temperaturwert angezeigt. Derjeweilige Betriebszustand wirdüber eine LED-Anzeige signa-lisiert. Die Schaltleistung be-

trägt max. 10 A/230 VAC. DieBetriebstemperatur reicht von–10…+70°C und die Betriebs-spannung beträgt 230 VAC,wobei ein eingebauter Akku dieeingegebenen Daten stützt. Zu-sätzlich verfügt die Steckdoseüber einen Ein/Aus-Handschal-ter. Der Powersocket-ThermoTH-810 TN (E-No 539 117009) ist beim VES-Grossistenerhältlich.

Temperaturgesteuerte Steckdose

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

Der erfolgreiche 95-W-LED-Scheinwerfer von HS TECH-NICS AG hat jetzt einen klei-nen Bruder. Der neue LEDScheinwerfer Q ist quadratischund energieeffizient. Mit 357LED erreicht er einen Licht-strom von 4300 Lumen, beieiner Systemleistung inkl. Vor-schaltgerät von nur 55 W undeiner durchschnittlichen Le-benserwartung von 50000Stunden. Der Scheinwerfer Qist erhältlich in den Lichtfarben4000 und 5000 Kelvin. Miteinem Abstrahlwinkel von 60°oder 120° können verschiedene

Montagehöhen bis maximal7 m abgedeckt werden. Dasoptimale Wärmemanagement,die Schaltfestigkeit, IP66 undUmgebungstemperaturen von–30°C bis 50°C, machen die-sen umweltfreundlichen undleistungsstarken Scheinwerferfür viele Anwendungen zur ide-alen Technik. Abhängig von derAnschlussleistung und der tägli-chen Brenndauer ergeben sichbei einer Umrüstung oderNeuanlage unglaublich hoheEnergieeinsparungen und da-mit eine Amortisation in kurzerZeit. Typische Einsatzgebiete:• Industriebereich• Hallenbeleuchtung• Schockbeleuchtung• Tiefkühlzellen und Zonen• Notbeleuchtung in Hallen• Aussenbereich

LED Scheinwerfer Q

HS TECHNICS AG8953 DietikonTel. 044 744 60 [email protected]

Die industriellen Ethernet-Switches der NS-200-Serie er-freuen sich seit Jahren einer ho-hen Akzeptanz quer durch alleBranchen der Industrie. Mit derneuen NS-205PF-Serie stelltSpectra Switch-Modelle vor,die Power-over-Ethernet (PoE)-fähige Kupferports und einenLichtwellenleiter (LWL)-Portin einem Gerät vereinen. Die4 10/100TX Ports ermögli-chen den Anschluss von biszu 4 PoE-Endgeräten gemässIEEE 802.33af. Am LWL-Portwird je nach Modell Multi-mode- oder Singlemode-Glas-faser in den SteckervariantenSC und ST unterstützt. Mitden kompakten Abmessungen,der einfachen Hutschienen-montage und der anspruchslo-sen 10…30 VDC Versorgungs-spannung können die NS-205PF Switches ganz nah amtechnischen Prozess installiertwerden. Eine mögliche Anwen-dung für diese Switches ist z.B.eine kompakte, kostengünstige

IP-basierte Videoüberwachungvon Maschinen und techni-schen Prozessen. Dank des er-weiterten Betriebstemperatur-bereichs von –30…+75°C istdies auch im Aussenbereichproblemlos realisierbar.

Switches mit LWL- und PoE-Ports

Spectra (Schweiz) AG8132 Egg ZHTel. 043 277 10 [email protected]

Die revolutionäre «AstroSwitch11» ist eine neue patentierteastronomische Zeitschaltuhr fürBeleuchtungsaufgaben mit ein-fachster Bedienbarkeit trotzextrem kleiner Bauform. Mit-tels vier Drehschaltern werdenalle notwendigen Einstellungenvorgenommen. Über die Schal-ter I und II wird die geografi-sche Position der Uhr einge-stellt. Schalter III stellt denBetriebsmodus der Uhr ein,über Schalter IV bestimmt mandas Schaltprogramm, fertig. Einzusätzlicher Steuereingang mit10 Minuten Nachlaufzeit ge-

hört auch zurUhr, wie einesehr hohe Gang-genauigkeit von± 0,2 Sekundenpro Tag und eineGangreserve von6 Jahren. EineLED hilft bei denEinstellungen.Die preiswerteUhr schaltet imNulldurchgang,

verfügt über fünf vorprogram-mierte Schaltprogramme, istnur 17,5 mm breit und hat einegeringe Stromaufnahme. Dieneue AstroSwitch 11 eignet sichideal zur Steuerung der Be-leuchtung von Werbeschildern,Schaufenstern, Bushaltestellen,Aussenparkplätzen sowie Fuss-gängerstreifen, -brücken und-unterführungen.

Astrouhr: sensationell einfach

EHS Elektrotechnik AG8604 VolketswilTel. 044 908 40 [email protected]

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Der CX9020 ist einehutschienenmontierbareSteuerung mit Kompo-nenten der neuestenGeneration: ARM-Cor-tex™-A8-CPU und Mi-croSD-Karten mit gros-ser Speicherkapazitätbei sehr kompakter Bau-weise. Der Embedded-PC integriert CPU, zahlreicheIT- und Optionsschnittstellen,Stromversorgung und ein direk-tes I/O-Interface zur Anreihungder Beckhoff I/O-Systeme ineinem kompakten Gehäuse.Zum Lieferumfang gehört eine256-MB-MicroSD-Karte für dasBetriebssystem. Ein freier Mi-croSD-Kartenslot kann für zu-sätzliche Anwenderdaten ge-nutzt werden. Es stehen darüberhinaus 128 kByte NOVRAMfür die Datenspeicherung beiStromausfall zur Verfügung. Inder Basisausstattung sind zwei10/100-MBit/s-Ethernet-Ports(interner Switch), vier USB-2.0-

sowie eine DVI-D-Schnittstellevorhanden. Das Multioptions-Interface ermöglicht die In-tegration einer zusätzlichenSchnittstelle: z.B. für Ether-CAT (nur Slave), PROFINET,Ethernet/IP, PROFIBUS, CA-Nopen, DeviceNet, serielleSchnittstelle (RS232/RS422/RS485) oder Audio.

Universelle, kompakte PC-Steuerung

Beckhoff Automation AG8200 SchaffhausenTel. 052 633 40 [email protected]

Ein Wächter, der den Sonnen-schutz automatisch nach demaktuellen Wetter steuert, be-deutet ein klares Plus an Kom-fort. Da weder Netz- noch Da-tenleitungen nötig sind, kannder Sonnen- und Windwächterohne grossen Installationsauf-wand an einem individuellwählbaren, bestmöglichen Ortbefestigt werden. Die integrier-te Solarzelle produziert die not-wendige Energie. Damit arbei-tet der Wettersensor Aero 868bis zu 8 Stunden (der Aero 868plus bis zu 16 Stunden) autark –

auch ohne Sonnen-einstrahlung. So istdie Wetterstation un-abhängig von derwechselnden Licht-intensität immer aus-reichend mit Energieversorgt. Der Sensorkommt ebenso ohneKabel aus, weil er dieSignale zum Öffnenund Schliessen per

Funk überträgt. Ein weitererVorteil des Aero 868 bestehtin den einstellbaren Schwellen-werten für Sonnenintensitätund Windstärke, die eine feineNuancierung und genaue Jus-tierung ermöglichen.

Sonnenschutz bei Wind und Wetter

Meimo AG8954 GeroldswilTel. 043 455 30 [email protected]

Werma hat jetzt eine attraktiveLeuchte mit flexiblen Einsatz-und Kombiniermöglichkeiten:Die LED-Leuchte 853 ist einkleines Signalgerät mit schwar-zem Korpus und farbigemLichtgehäuse. Es gibt sie alsLED-Dauerlicht-, LED-Dop-pelblitz- oder aufmerksamkeits-starke LED-EVS-Variante inden Farben Rot, Grün, Gelb,Klar und Blau.

Neu ist speziell die Form die-ser Leuchte: Quadratisch undkompakt bietet sie eine voll-kommen neue Variante imWerma-Sortiment. Ganz ein-

fach lässt sich die LED-Leuch-te 853 zur Ampel kombinieren:Dazu verbindet man einfacheine Leuchte mittels Verbin-dungsstück mit der nächstenLeuchte in einer anderen Far-be. Die acht seitlichen Gewin-deeinführungen lassen Erweite-rungen zu jeder Seite zu. Beider Konstruktion wurde spezi-ell dafür gesorgt, dass das helleLichtsignal der LED-Leuchte853 von vorn und auch von derSeite gut zu sehen ist. Die ener-giesparenden LED verbrau-chen extrem wenig Strom, inder 24-Volt-Dauerlichtvariantesogar nur 60 bis 80 mA. Danksehr hoher Schutzart IP65 undeiner Lebenserwartung von50000 Stunden: einbauen undvergessen.

Extrem hell: die LED-Leuchte 853

WERMA SignaltechnikNiederlassungNeuhausen am Rheinfall8212 Neuhausen am RheinfallTel. 052 674 00 [email protected]

Das talento LANplus Modul unter-stützt die Übertra-gung des am PC er-stellten Programmsauf die Jahreszeit-schaltuhr und derenErweiterungskanäle.Das Programm wirdmithilfe der Soft-ware talento dialogplus bequem am PCerstellt. Die Daten werden dabeiüber das lokale Netzwerk oderInternet auf das LAN-Modulübertragen und via PowerlineKommunikation an die Jahres-zeitschaltuhr weitergegeben. Je-des Gerät verfügt über eineMAC-Adresse, welches dasLAN-Modul im Internet identi-fiziert. Der Status der Jahreszeit-schaltuhren sowie der dazugehö-rigen Kanalerweiterungen kannmithilfe des Webservers jeder-zeit abgerufen und auf verschie-dene Betriebsmodi wie AUTO,Override On/Off geändert wer-den. Über E-Mail wird derAnwender z.B. über niedrige

Batteriestände, Sommer-/Win-terzeitumstellung, fehlerhafteProgrammübertragungen sowiewichtige Statusmeldungen infor-miert. Zusätzlich kann über dieVerbindung der Status des inte-grierten Betriebsstundenzählerszu Wartungszwecken abgerufenwerden. Der integrierte Web-server ist vor Fremdzugriffenund Manipulation geschützt.

Uhr mit PC-Datenschnittstelle

Elbro AG8162 SteinmaurTel. 044 854 73 00www.elbro.com

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Die Zeit ist reif für den Ersatzvon Halogenlampen durchLED-Typen. Komet 10 bringtbei bester Lichtqualität eineEnergieeinsparung von 80%.NV-Halogenlampen von 50 Wlassen sich durch dimmbare undnicht dimmbare Ausführungenersetzen. Der grosse Vorteil be-steht darin, dass keine UV-Strahlung abgegeben wird undsich die LED-Spots hervorra-gend für UV-empfindliche Ob-jekte wie z.B. Gemälde, hoch-wertige Textilien, Lederwarenusw. eignen. Auch die Infrarot-strahlung (Wärme) in Richtungder angestrahlten Objekte fehltfast vollständig. Das ist beson-ders gut bei Lebensmitteln. Die

Lebenserwartung ist natür-lich viel höher als bei Halo-genlampen, dadurch ent-fallen Wartungskosten. Beieiner Brenndauer von 12Stunden am Tag amortisie-ren sie die Investitionskos-ten nach etwas mehr als ei-nem Jahr. Bei 10 Welektrischer Leistung geben

die Lampen 620 lm ab. Diedimmbaren Typen bedingen einPhasenabschnittgerät, es ist aberauch eine Version mit 1…10-V-bzw. DALI-Schnittstelle erhält-lich. Der Einsatz erfolgt vor-zugsweise zur Akzent- und All-gemeinbeleuchtung im Privat-bereich, in Hotels (Lobbys, Flu-ren, Empfangsbereichen, Aufzü-gen, Vitrinen), Restaurants,Bars/Cafés sowie in Museen,Shops und Krankenhäusern.

LED-Einsatz «KOMET 10»

Monolicht GmbH8408 WinterthurTel. +41 52 394 10 [email protected]

Werma erweitert das Angebotan optisch-akustischen Signal-gebern um die neue Produkt-serie 43x. Dabei stehen als opti-sches Signal ein leuchtstarkesLED-Dauerlicht, das intensiveLED-Rundumlicht oder einekombinierte Version mit LED-Dauer-/Blitz-/EVS-Licht zurVerfügung. Bei der akustischenErgänzung kann der Anwenderzwischen einem Summer, einerMehrtonsirene oder einer Hupewählen.

Die Signale können variabelangesteuert werden, d.h. dasLeucht- und das Akustikele-ment können in beliebiger Rei-henfolge oder gleichzeitig akti-viert werden. Neben der be-währten Bodenmontage stehendie Signalgeber als praktischeVersion mit integriertem Mon-tagewinkel zur Verfügung. Beiden optischen Signalen wird aufeine innovative LED-Techno-logie gesetzt. Diese ist resistentgegen Erschütterungen und er-reicht eine Lebensdauer von biszu 50000 Stunden.

Der lautstarke Summer ver-fügt über Dauer- und Pulston,bei der Mehrtonsirene könnenacht Töne eingestellt werdenund die Hupe überzeugt mitihrer Langlebigkeit von bis zu5000 Stunden. Die Lautstärkekann bis zu lautstarken 100 dBstufenlos eingestellt werden.

Neu: optisch-akustischer Signalgeber

WERMA SignaltechnikCH-8212 Neuhausen am RheinfallTel. 052 674 00 [email protected]

In den Lehrgängen des Zentrums für Elek-trobiologie und anverwandte Fragen lernenTeilnehmende, warum und in welcher spe-ziellen Weise Menschen gegen Felderempfindlich sind und wie diese elektrischenund magnetischen Felder gemessen und sa-

niert werden. Fachleute lernen, biophysika-lisch verträgliche Installationen, Sanierun-gen oder Planungen durchzuführen.

Das Zentrum für Elektrobiologie und an-verwandte Fragen, Retschwil, bietet ver-schiedene Ausbildungsmodule mit erfahre-

nen Referenten aus Wissenschaft und Praxisfür Fachleute im Elektrobereich (Elektropla-ner, Montageelektriker, Elektroinstallateure,Elektroingenieure, Telematiker usw.)

www.spini.ch

Lehrgang Elektrobiologie Mess- und Sanierungstechniker/-in

Die Schweizer Messe für Technologie Sin-dex, welche vom 4. bis 6. September 2012erstmals auf dem Messeplatz Bern stattfin-det, hat das offizielle Nomenklaturver-

zeichnis veröffentlicht. Vor Ablauf desFrühbucherrabattes, hat die VeranstalterinBernExpo AG zudem eine erste Liste derteilnehmenden Firmen auf ihrer Websitepubliziert. Zurzeit liegen über 500 Interes-sensbekundungen von Firmen vor. BoschRex Roth und Siemens Schweiz haben be-reits seit Längerem ihre Unterstützung zu-gesichert. Bis Ende Oktober haben rund 70Firmen ihre Teilnahme bestätigt. Darunter

befinden sich National Instruments Swit-zerland Corporation, Baumer Electric AG,Phoenix Contact AG, Schneider Electric,KUKA Roboter Schweiz AG usw.

In der Nomenklatur sind die Branchenund Produktegruppen festgelegt, die an derSindex ausgestellt werden. Die Organisato-ren, bestehend aus Vertretern von Techno-logieunternehmen, erarbeiteten die No-menklatur. Entstanden ist ein zweistufigesNomenklaturverzeichnis. Auf eine dritteStufe wurde bewusst verzichtet, diese sollvon jedem Aussteller individuell gestaltetwerden können.

Die Sindex wird im September 2012 zurMarktplattform der Schweizer Technologie-branche, wo sich Industrie, Wirtschaft, Poli-tik und Wissenschaft aus der ganzen

Schweiz alle zwei Jahre treffen. Die Veran-stalter rechnen mit einem Besucherauf-marsch von 15000 Personen aus der ganzenSchweiz sowie dem angrenzenden Ausland.Der Standort Bern, als Brücke zwischen derDeutschschweiz und der Romandie und diemoderne Infrastruktur des MesseplatzesBern, bieten beste Voraussetzungen für Aus-steller und Besucher. Acht Messehallen inzwei Gebäudekomplexen, ein Kongresszent-rum und Tagungsräume stehen zur Verfü-gung. Der unmittelbare Autobahnanschluss,messeeigene Parkplätze, die direkte Er-schliessung des Messegeländes durch den öf-fentlichen Verkehr und das breite Angebotan Unterkünften sind weitere Pluspunkte. ■

www.sindex.ch

Nomenklatur und Aussteller der Sindex

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Die Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW umfasst neun Hochschulen mit über 8‘000 Studierenden. Die Aktivitätender Hochschule für Technik liegen in der praxisorientierten Aus- und Weiterbildung, in der anwendungsorientiertenForschung & Entwicklung und im Dienstleistungs- und Beratungsbereich. Am Institut für Automation ist zum nächst-möglichen Termin folgende Stelle mit Arbeitsort Windisch zu besetzen:

Ihre Aufgaben: Sie unterrichten in Bachelor- und Masterstudiengängen in den Gebieten industrielle Kommunikationsowie Mess- und Regeltechnik, aber auch Grundlagenmodule der Elektro- und Systemtechnik. Ihre abwechslungsreicheAufgabe beinhaltet weiterhin die Akquisition und Leitung von Forschungsprojekten sowie die Beratung und Betreuungder Projektmitarbeitenden wie auch Projektpartner aus Wirtschaft und Industrie. Abgerundet wird Ihr Tätigkeitsprofildurch die Pflege bestehender Kontakte mit Industriepartnern und den Aufbau neuer Kooperationen.

Ihr Profil: Sie besitzen einen Hochschulabschluss, beispielsweise in Elektrotechnik, Systemtechnik oder Maschinenbauund, bringen die Bereitschaft zur didaktischen Weiterbildung mit. Zudem verfügen Sie über mehrjährige industrielleErfahrung auf dem Gebiet der Gebäudeautomation oder Leittechnik mit einer Affinität zu den Themenbereichen Energieund Klima und interessieren sich für die ganzheitliche Betrachtungsweise von Systemen und Prozessen. Sie habenFreude an der angewandten Forschung und Wissensvermittlung und sind nicht zuletzt eine begeisterungsfähige undgewinnende Persönlichkeit, die gut mit der Industrie vernetzt ist. Bewerbungen von Frauen sind besonders willkommen.

Ihre Bewerbung lassen Sie uns bitte bis zum 31.03.2012 vorzugsweise online über die gewünschte Ausschreibung unterwww.fhnw.ch/offene-stellen zukommen. Alternativ können Sie Ihre Unterlagen auch direkt an Tanja Garbin, HR-Verantwortliche, Hochschule für Technik FHNW, Steinackerstrasse 5, 5210 Windisch, senden. Nähere Auskünfte erteiltIhnen gern Prof. Dr. Roland Anderegg, Institutsleiter, Tel. 056 462 48 50.

www.fhnw.ch

Professorin/ProfessorGebäudeautomation

Die Schweizer Energiepolitik will einen Paradigmenwechsel wegvon Kernenergie vollziehen. Die Stromwirtschaft ist somit gefor-dert. Die Powertage 2012, der bedeutendste Treffpunkt der Bran-che, fallen just in eine Periode, in der bedeutende politische Ent-

scheide anstehen. Vom12. bis 14. Juni 2012 fin-det die Veranstaltung in

der Messe Zürich statt. Die Ausstellungsfläche ist praktisch ausge-bucht und das hochkarätige Forumsprogramm definiert.

Dr. Walter Steinmann, Direktor Bundesamt für Energie, kom-mentiert: «Die Powertage 2012 bieten nicht nur einen breitenEinblick in neuste Produkte, Dienstleistungen und Technologien,sie ermöglichen auch die Meinungsbildung über Lösungen für dieStromzukunft unseres Landes.» Die Powertage fokussieren sichauf Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Erzeugung,Übertragung, Verteilung, Handel und Vertrieb, Engineering,Energiedienstleistungen sowie neu Infrastruktur für E-Mobilität.Zusätzliches Gewicht wird zukünftig auf die erneuerbaren Ener-gien, die Speicherung des Stroms, die dezentrale Einspeisung undEinspeisetechnologien sowie den Stromhandel gelegt.Am Fachforum steht der erste Tag wiederum ganz im Zeichen

der Romandie. Alle Fachreferate werden auf Französisch mit si-multaner Übersetzung auf Deutsch vorgetragen. Die Bild-schirmpräsentation erfolgt zweisprachig:• 12. Juni, Herausforderungen für Verteilnetze• 13. Juni, Stromzukunft Schweiz• 14. Juni, Strategien und Rahmenbedingungen in der Strom-produktion

www.powertage.ch

Stromwirtschaft ist gefordert

DerVerband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen suchteinen

Kalkulationsprofi fürElektroinstallationenInfolge Pensionierung haben wir eine spannende Stelle für Sieals Branchenfachfrau oder Branchenfachmann anzubieten.

Haben Sie:– einen Abschluss als Elektromonteur oder Elektrozeichner mitErfahrung in Installation, Planung und Kalkulation?

– eine abgeschlosseneWeiterbildung im technischen Bereich(Chefmonteur, Kontrolleur,Telematiker, Projektleiter, FH etc.)?

– Freude anTeamarbeit?– Spass am Kontakt mit Installateuren, Planern und Lieferanten?– auch eine kreative Seite?Ja, dann sind Sie genau die Person, die wir suchen!

Hauptaufgaben dieser Stelle sind:– selbstständige Betreuung eines Bereichs unserer Kalkulations-hilfen NPK

– Entlastung der Projektleiter in bereichsübergreifendenAufgaben

Wir bieten:– moderne Arbeitsmittel und eine professionelle Infrastruktur– ein gutes Arbeitsklima und zeitgemässe Arbeitsbedingungen– einen Arbeitsplatz rund 500 m vom HB Zürich entfernt

Haben wir Ihr Interesse geweckt?Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie an:VSEI Zentralsekretariat, PeterWysseier, LeiterTBA,Limmatstrasse 63, 8005 Zürich

DerVerband für Stark- und Schwachstrominstallationen,Telekommunikation, IT- und Sicherheitsinstallationen, Anlagen-bau, Gebäudetechnik · www.vsei.ch

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Projektleiter Elektroinstallationen

Die Jaisli-Xamax AG ist mit über 300 Mitarbeitenden ein führen-des Unternehmen im schweizerischen Elektroninstallations-markt.

Wir überzeugen unsere Kunden und Partner im gesamten Elek-trobereich mit innovativen, zukunftsorientierten Lösungen. Fun-diertes Fachwissen, präzise Arbeitsweise und ein hohes Quali-tätsmanagement gehören ebenso zu unseren Stärken wie einengagiertes, dynamisches Team.

Ihr AufgabengebietSie sind verantwortlich für die selbstständige Führung von klei-neren und grösseren Installationsprojekten. Dies beinhaltetsowohl finanzielle, qualitative als auch terminliche Herausfor-derungen. Sie betreuen unsere Kunden und helfen aktiv mit,Kundenbeziehungen aus- bzw. aufzubauen. Dies bedeutet auch,dass Sie sich aktiv um die Akquisition von neuen Projektenkümmern. Ebenfalls zu Ihrem Aufgabengebiet gehören dieUnterstützung des Abteilungsleiters im Daily Business sowiedie Führung der Mitarbeitenden im Team.

Ihr ProfilGrundausbildung als ElektroinstallateurAbgeschlossene Ausbildung zumElektro-Sicherheitsberater mit eidg. FAAbgeschlossene Ausbildung zum Elektroprojektleiter miteidg. FA oder in Ausbildung dazuKfm. WeiterbildungEinige Jahre Berufserfahrung als ProjektleiterKommunikativ, verhandlungssicherAngenehmes, sympathisches AuftretenAusgeprägte Führungseigenschaften

Wir bietenJunges, dynamisches TeamModernes, angenehmes ArbeitsumfeldAbwechslungsreiche, spannende TätigkeitAus- und WeiterbildungenGute SozialleistungenLeistungsorientiertes, attraktives Salärsystem

ArbeitsortDietikon

Bewerbungsschreiben an:Jaisli-Xamax AG, Sofia AntonogiannisLimmatfeld-Str. 20, CH-8953 DietikonTel. +41 (0)44 344 30 55, [email protected]

SachbearbeiterElektroinstallationen

Die Jaisli-Xamax AG ist mit über 300 Mitarbeitenden ein führen-des Unternehmen im schweizerischen Elektroninstallations-markt.

Wir überzeugen unsere Kunden und Partner im gesamten Elek-trobereich mit innovativen, zukunftsorientierten Lösungen. Fun-diertes Fachwissen, präzise Arbeitsweise und ein hohes Quali-tätsmanagement gehören ebenso zu unseren Stärken wie einengagiertes, dynamisches Team.

Ihr AufgabengebietAls Teammitglied unterstützen Sie tatkräftig den Projektleiterund Ihren Abteilungsleiter in alltäglichen Herausforderungen.Sie übernehmen die Verantwortung für verschiedene Hauptauf-gaben wie das Erstellen von Offert-Anfragen und Nachtrags-offerten. Einholen von Lieferantenangeboten und technischenAuskünften sowie Vorbereitungsarbeiten für die Rechnungsstel-lung gehören ebenso zu Ihrem Aufgabengebiet.

Ihr ProfilGrundausbildung als Elektroinstallateur mit EFZAbgeschlossene Ausbildung zumElektro-Sicherheitsberater mit FA oder in Ausbildung dazuKfm. WeiterbildungEinige Jahre Berufserfahrung als Bauleitender MonteurSelbstständiges, exaktes ArbeitenAngenehmes, sympathisches Auftreten

Wir bietenJunges, dynamisches TeamModernes, angenehmes ArbeitsumfeldAbwechslungsreiche, spannende TätigkeitEntwicklungsmöglichkeitenGute SozialleistungenAttraktives Salärsystem

ArbeitsortDietikon

Bewerbungsschreiben an:Jaisli-Xamax AG, Sofia AntonogiannisLimmatfeld-Str. 20, CH-8953 DietikonTel. +41 (0)44 344 30 55, [email protected]

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Möchten Sie in Zukun bei uns erfolgreich mitarbeiten, Ihre Ideeneinbringen und eine neue Herausforderung annehmen?

Eidg. dipl. Elektroinstallateur(oder in Vorbereitung)

Aufgaben: Stellvertretung des Geschä sleiters im TagesgeschäPersonaldisposi on und ArbeitsvorbereitungMitarbeiterschulung (inkl. Lehrlingsausbildung)Offert- und AbrechnungswesenTechnische Unterstützung der Mitarbeiter beikomplexen Aufgaben vor OrtProjektabwicklung, Installa onskontrollenElektroplanung (Autocad und ecscad)Verhandlungen mit Kunden und Architekten

Profil: unternehmerische Persönlichkeit, lösungsorien ert,hohe Einsatzbereitscha und Eigenini a ve,Führungsqualitäten, Alter ca. 25 – 45 Jahre

Wir bieten: sehr gutes Arbeitsklima.alles andere ist Verhandlungssache

Junge und langjährige, selbstständige Top-Mitarbeiter werden Siebei Ihren Aufgaben unterstützen.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, um mehr über uns und diese ein-malige Stelle zu erfahren. Absolute Diskre on.

Sälistrasse 23a6005 LuzernRuedi Blä ler041 241 0 [email protected]

ELLENBROEK HUGENTOBLER AGELEKTRISCHE UNTERNEHMUNGEN

Elektrozeichnermit EFZ /Elektroinstallateur mit CAD-ErfahrungWir, die Ellenbroek Hugentobler AG, sind die führende Anbieterin im Bereich Elektro-installationen, Telekommunikation und Netzbau im Thurgau. 140 Mitarbeitende sorgenan 4 Standorten seit über 100 Jahren für hohe Qualität bei zufriedenen Kunden.

Tätigkeit– Selbstständiges Bearbeiten von Dokumenten, Schemata und Plänen

zuhanden unserer Installationsabteilungen– Zusammenarbeit mit Planern, Projektleitern und Bauherrschaft– Führen der CAD-Anlagedokumentation– Unterstützung beim Erarbeiten von Offerten

Anforderungen– Abgeschlossene Ausbildung als Elektrozeichner mit EFZ– Einige Jahre Berufserfahrung– Kunden- und leistungsorientiert, selbstständig und belastbar– Sehr gute Erfahrung mit CAD und MS-Office

Wir bieten Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit mit derdamit verbundenen Chance zur beruflichen Weiterbildung.Suchen Sie eine neue Herausforderung, dann erwarten wir gerne Ihre vollständi-gen Bewerbungsunterlagen mit Foto. Wir beachten das Datenschutzgesetz undgarantieren Ihnen damit absolute Diskretion.

Arbeitsort8570 Weinfelden

[email protected] Hugentobler AG, Personaldienst, Amriswilerstrasse 1558570 Weinfelden

GESCHÄFTSSTELLEN 8500 FRAUENFELD TELEFON 052 728 00 11 FAX 052 728 00 198580 AMRISWIL TELEFON 071 414 01 31 FAX 071 414 01 398280 KREUZLINGEN TELEFON 071 678 80 80 FAX 071 678 80 898590 ROMANSHORN TELEFON 071 466 30 40 FAX 071 466 30 49

Die Bänziger & Zollinger GmbH ist im Bereich Elektrokontrollen, ThermographieTechnik und Gebäude, Energie-Beratungen, Elektro-/Netz-Analysen sowie Schu-lungen NIN/NIV tätig. Zu unseren Kunden zählen Elektrizitätswerke, Elektrofirmensowie Privatkunden. Für unser Domizil in Mellingen AG und Dietikon ZH suchenwir einen

Elektro-Sicherheitsberaterin/-berater 100%evtl. in Vorbereitung auf MP

Ihre Hauptaufgaben sind:– Koordination der technischen Umsetzung der periodischen

Elektroinstallationskontrollen– Verantwortung für die fristgerechten Kontrollen– Elektroberatungen– Thermographie– Firmenschulungen

Ihr Profil:– Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als Elektromonteurin/

-monteur, besitzen eine Weiterbildung als Elektrosicherheitsberaterin/-bera-ter oder Elektrokontrolleurin/-kontrolleur mit eidg. Fachausweis und bringenevtl. einige Jahre Berufserfahrung mit

– Sie handeln kundenorientiert, sind kommunikativ, teamfähig und belastbar– Sie bringen grosses persönliches Engagement mit und sind leistungsorientiert– Sie sind selbstständiges Arbeiten gewohnt

Wir bieten Ihnen eine interessante und vielseitige Tätigkeit in einem teamorien-tierten Arbeitsumfeld.

Interessiert? Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne der Geschäftsführer,Martin Zollinger, Telefon 056 491 43 55.

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung mit Foto an:Bänziger & Zollinger GmbH, Langmattweg 13, 5507 Mellingen

8953 DietikonTel. 043 322 58 88

5507 Mellingen AGTel. 056 491 43 55

5610 Wohlen AGTel. 056 470 60 13

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Veranstaltungen und Weiterbildungskurse

Nationale Photovoltaik-Tagung 2012• 22.–23.3.2012, TRAFO, Badenwww.swissolar.ch

EMV-Fachtagung• 27.3.2012, Technopark Zürich• 17.4.2012, Emitec AG, Rotkreuzemv-fachtagung.schurter.ch

Light+BuildingLicht, Elektrotechnik, Haus-/Gebäudeautomation, Bau-Software• 15.–20.4.2012light-building.messefrankfurt.com

OneFachmesse für Internet, E-Commerce und Social Media• 9./10.5.2012, Messe Zürichwww.one-schweiz.ch

Powertage 2012Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft• 12.–14.6.2012, Messe Zürichwww.powertage.ch

Bauen & Modernisieren• 30.8.–2.9.2012, Messe Zürichwww.bauen-modernisieren.ch

Sindex 2012Dienstleistungen und Produkte aus der Automation, Elektronikund Elektrotechnik• 4.–6.9.2012, BERNEXPOwww.bernexpo.ch

Motor Summit• 5./6.12.2012, Zürichwww.motorsummit.ch

CRB (Zentralstelle für Baurationalisierung)• 9.5.2012, Fachtagung und Generalversammlung,KKL Luzern

• 10./17.4.2012, CRB-Standards Basis (13.30–17 Uhr),Winterthur

• 4./11./18./25.4.2012, CRB-Standards Praxis (13.30–17 Uhr),Bern

• 8./15./15./22./29.5.2012, CRB-Standards Praxis(13.30–17 Uhr), Winterthur

• 25.1., 1./8.2.2012, CRB-Standards Extras (13.30–17 Uhr),Zürich

• 16./23./30.5.2012, CRB-Standards Extras (13.30–17 Uhr),Luzern

Dätwyler Schweiz AG• 2.5.2012, Planer-Seminar LAN (Kupfer)• 27.3.2012, Grundlagen-Seminar Lichtwellenleiter (LWL)• 24./25.4.2012, Planer-Seminar LWL• 8.–10.5.2012, Installationsseminar LWLwww.daetwyler.com, [email protected]

electrosuisse• 27./28.3.2012, Informationstagung für Betriebselektriker,BERNEXPO

• 18.4.2012, Informationstagung für Betriebselektriker,Basel Congress Center

• 8.5./3.7./18.9./27.11.2012, Erstprüfung gemäss NIN,Fehraltorf

• 26.6.2012, Erstprüfung gemäss NIN, Bern• 30.8./4.12.2012, Sicherer Umgang mit Elektrizität,Fehraltorf

• 9.5./5.9./28.11.2012, Wiederholungskurs für Elektro-kontrolleure/Sicherheitsberater, Fehraltorf

• 27.6.2012, Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater, Bern

• 3.12.2012, Forum Elektrofachleute, Kongresshaus Zürich• 8.11.2012, Forum Elektrofachleute, Kursaal Bern• 27.9.2012, Elektromobilität, Baden• 24.5., 27.9.2012, Grundkurs Nothilfe, Fehraltorf

Die IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft wurden 1945 gegründet und sind eine eidg. anerkannte Höhere Fachschule fürTechnik. Sie gehören seit über 66 Jahren zu den führenden Instituten für die berufliche Aus- und Weiterbildung in der Schweiz.

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir per 1. April 2012 einen

Fachgruppenleiter für die Ausbildung Elektroprojektleiter und ElektroinstallateurSie betreuen dabei die Fachgruppe für Elektroprojektleiter und Elektroinstallateure zusammen mit dem zuständigen Schulleiter.

Ihre Arbeit umfasst die folgenden Hauptaufgaben:

- Betreuung der Dozenten- Weiterentwicklung Lehrpläne- Korrespondenz (E-Mail und Brief)- Organisation von Fachsitzungen- Weiterbildung der Dozenten

Ihr Arbeitseinsatz ist vor allem während dem Schulbetrieb am Freitagabend und an Samstagen an den Standorten Aarau, Zürichund Zug.

Sie haben einen Abschluss als dipl. Elektroinstallateur oder eine gleichwertige Ausbildung mit mindestens 5 Jahren Berufserfah-rung und sehr guten IT-Kenntnissen. Sie besitzen Organisationstalent, arbeiten sehr exakt und schätzen den Umgang mit Kunden,Dozenten und Lieferanten. Es erwarten Sie ein angenehmes Arbeitsklima in einem kleinen Team und gute Arbeitsbedingungen.

Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Herr H. Hagmann, Tel. 062 836 95 00.

Ihre Bewerbung mit den kompletten Bewerbungsunterlagen erreicht uns ausschliesslich inelektronischer Form (vorzugsweise als PDF- oder Word-Datei) als Anhang an [email protected].

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Vera

nsta

ltung

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• 5.6., 6.11.2012, Installations- und Kleinverteiler (SK),Fehraltorf

• 6.12.2012, Energien der Zukunftwww.electrosuisse.ch/weiterbildung, [email protected]

Energie-cluster

Energie-Effizienzmanagement im Unternehmen (9–16.45 Uhr)• 20.6.2012, HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürichwww.fh-hwz.ch, www.energie-cluster.ch

Feller AG• 4.5., 29.6., 31.8., 26.10., 30. 11.2012, zeptrion – Elektroni-

sches Schaltsystem, Horgen• 11.5., 8.10., 26.11.2012, pirios – Bewegungs- und Präsenz-

melder, Horgen• 12.6., 30.10., 4.12.2012, Multimediasysteme, Horgen• 15.6., 19.9., 24.10., 28.11. 2012, Erfolgreich in die KNX-Welt

einsteigen, Horgen• 19.4., 25.6., 11.9., 22.11.2012, KNX-Projekte erfolgreich

planen, Horgen• 26.–27.3., 8.–9.5., 5.–6.7., 15.–16.10., 6.–7.12.2012,

Erfolgreich Projekte realisieren mit KNX, Horgen• 23./24.4., 10./11.7., 3./4.9., 7./8.11., 10./11.12.2012,

KNX Advanced, Horgen• 5./6.6., 10./11.9., 13./14.11.2012, Visualisierung Facility

Server/HomeServer 3, Horgen• 2./3.4., 22./23.5., 26./27.6., 22./23.10., 27./28.11.2012,

Visualisierung KNX QuadClient (Update), Horgenhttp://ausbildung.feller.ch/

Meimo AG• 4., 5., 11., 12.4.2012, Praktiker-Schulung (8.30–16.30 Uhr)www.meimo.ch, [email protected]

Otto Fischer AG• 17., 18.4.2012, Workshop digitalSTROM basic, AFG Arena

St. Gallen• 19.4.2012, Workshop casacom solutions, AFG Arena

St. Gallen• 2.5.2012, casacom solutions, Egerkingen• 14./15.5., 2., 3.7.2012, digitalSTROM basic, Zürich• 23.5.2012, casacom solutions, Muttenz

• 29./30.5.2012, digitalSTROM basic, Egerkingen• 14.6.2012, casacom solutions, Untervaz-Bahnhof• 20./21.6.2012, digitalSTROM basic, Gisikonwww.ottofischer.ch/events

SABE Schweizer Arbeitsgemeinschaft Biologische Elektrotechnik• 18./19.9.2012 Grundschulseminar Elektrobiologiewww.sabe-schweiz.ch, [email protected]

SES (Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen)• 13.4.–15.6.2012, Projektleiter Sicherheitssysteme‚

Sicherheit, Winterthur• 30.3.2012–15.6.2013, Projektleiter Sicherheitssysteme

Feuer, Winterthurwww.stfw.ch

VSEI-Seminare• 14.6.2012, NPK-Basis, Effretikon• 14.8.2012, NPK-Basis, Horw• 26.9.2012, NPK-Basis, Egerkingen• 3.4.2012, NPK-Anwendungen, Effretikon• 28.6.2012, NPK-Anwendungen, Effretikon• 28.8.2012, NPK-Anwendungen, Horw• 10.10.2012, NPK-Anwendungen, Egerkingen• 22.5., 18.10.2012, NPK-Ausmass, Zürich

• 17./18.4.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,Dätwyler Schweiz AG, Altdorf

• 19./26.4.2012, Kostenrechnung I, Zürich• 24.4.2012, Neues und Trends in der Telematik, Hotel Arte,

Olten• 9./10.5.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,

Huber+Suhner AG, Herisau• 22.5.2012, Projektierung, IT-Infrastruktur, Mobile Dienste,

Effretikon• 22./23.5.2012, FTTH-Inhouse-Installation Praktikum,

Reichle & De-Messari, Wetzikon• 24.5.2012, Projektierung, IT-Infrastruktur, Mobile Dienste,

ZbW St. Gallen• 30.5.2012, Projektierung, IT-Infrastruktur, Mobile Dienste,

Hotel Allresto Bern• 30.8.2012, SIA 118 für Praktiker – Preis und Preisänderung,

Zürich• 4./11.12.2012, Kostenrechnung I, Zürich• 20.11.2012, Unternehmensnachfolge, Nachfolgeregelung,

Zürich

• 8.1.2013, Kennzahlen, Zürich

www.vsei.ch, Tel. 044 444 17 25

Vereon AG• 28.–30.3.2012, Innovationsforum Energie, Zürichwww.innovationsforum-energie.ch

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und«Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch

Von KMU ab sofort oder später gesucht

Elektro-Konzessionär

Arbeitsaufwand ca. 20 Prozent

Interessenten melden sich bitte unter

Chiffre 2523AZ Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 Aarau

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Impr

essu

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ABB Schweiz AG 52Asera AG 50Baumer Electric AG 73Bernexpo AG 73Bugnard SA 32, 56Bundesamt für Energie 74Distrelec AG 12Drahtex AG 42Electrosuisse SEV 5, 68EMPA 6, 10ESTI 18Feller AG 21Fluke (Switzerland) GmbH 32Fraunhofer Institut 12Geberit Vertriebs AG 11Hochschule Luzern –Technik & Architektur 63KUKA Roboter Schweiz AG 73National InstrumentsSwitzerland Corp. 73

Orange Communications SA 46Otto Fischer AG 41Phoenix Contact AG 73PSI 5Recom Electronic AG 38Roche Holding AG 11SATW 10Schneider Electric (Schweiz) AG

11, 73se Lightmanagement AG 21, 28Siemens AG 11, 12Siemens Schweiz AGTrainings-Center 52Siemens Schweiz AG 36, 73Sunrise Communications AG 46Swiss Reinsurance Company Ltd. 11Swisscom (Schweiz) AG 11, 46Swissmem 6Theben HTS AG 21VSEI 41, 63

Im Text erwähnte Firmen

ISSN 1015-392663. Jahrgang 2012

Druckauflage: 7000 ExemplareAuflage: 5288 WEMF 2009KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected] Fachverlage AGNeumattstrasse 15001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50Fax +41 (0)58 200 56 51GeschäftsführerDietrich BergLeiterin ZeitschriftenRatna IrzanRedaktionElektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 [email protected]örg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34RedaktorRaymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53Externe redaktionelle Mitarbeiter:Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb,Erich Schwaninger, Rüdiger SellinCOPYRIGHTMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag dasCopyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenenZeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unver-langt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktionkeine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig.Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.Leitung WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04AnzeigenleitungThomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27SachbearbeitungVerena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42Leitung Lesemarkt/OnlineValentin Kä[email protected], Tel. +41 (0)58 200 55 68PreiseJahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.)Layout/ProduktionToni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

Ein Produkt derVerleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Baselland-schaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner ZeitungAG , Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Impressum

ET 4 Anzeigenschluss Redaktionsschluss20. 4. 2012 28. 3. 2012 16. 3. 2012

ET 5 Anzeigenschluss Redaktionsschluss18. 5. 2012 25. 4. 2012 13. 4. 2012

Monatsausgabe

Arocom AG 3Astrel AG 39Beckhoff Automation AG 35, 70, 72BKW FMB Energie AG 61, 67Brelag Systems GmbH US 2Bugnard SA 57Demelectric AG 19, 70EEV 53EHS Elektrotechnik AG 71Elbro AG 71, 72Electrosuisse SEV 69Elektro-Bau-Ryser 78Elektro-Material AG 9Elektro-Profi GmbH 64Elko-Systeme AG 39Feller AG 70Fischer Otto AG US 3Flextron AG 14Ford Motor Company 6GMC-Instruments Schweiz AG 51Hager AG 5HS Technics AG 71IBZ Schulen 62Info-Show 43Innoxel System AG 31Koch René AG 49Legrand (Schweiz) AG US 4M. Züblin AG 27

Meimo AG 72MESATEC AG 17MM Automobile Schweiz AG 33monolicht GmbH 65, 73Nissan Center Europe GmbH 13Schweizerische Bundesbahnen 55se Lightmanagement AG 25Siemens Schweiz AG 45Spälti AG 70Spectra (Schweiz) AG 71Spline GmbH 20STF Winterthur 59Straumann Software 23Theben HTS AG 2Viessmann (Schweiz) AG 55W. Wahli AG 4WERMA Signaltechnik 72, 73Würth AG 53ZTI 60

Stellenmarkt 74–77

TitelseiteHager AG

BeilagenM. Züblin AGLicht

Unsere Inserenten

Elektrotechnik 3/12 | 79

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Ideale Messgeräte für ElektroinstallateureDer Elektroinstallateur muss selten genau messen. Beispiels-weise prüft er, ob an einer Steckdose tatsächlich 230 V anliegenoder ob der Ofen, wenn er eingeschaltet ist, den gefordertenStrom aufnimmt. Einfache robuste Elektrotester oder Messgerä-te mehrerer Hersteller erfüllen diese Forderungen, gehen teil-weise darüber hinaus und bieten Zusatzfunktionen (Bild 1).

Elektromobilität vor dem Durchbruch?Auch der Schweizer Markt steht vor einer Elektromobilitäts-welle. Viele Firmen begründen den Einsatz von Elektromobilenmit deren CO2-Freiheit und einer grösseren Nachhaltigkeit.Welche Trends gibt es, und welche offenen Punkte bedürfeneiner Klärung? (Bild 2: Rüdiger Sellin)

Photovoltaik-Tagung 2012«Photovoltaik als Baustein der Energiezukunft» lautet das Mot-to der 10. Nationalen Photovoltaik-Tagung 2012 vom 22. und23. März in Baden. Die Tagung zeigt auf, welchen BeitragSolarstrom zu einem Umstieg auf eine weitgehend erneuerbareStromversorgung innerhalb der nächsten 30 Jahre leistet kann.ET berichtet (Bild 3: Siemens AG)

Motoren nach Betriebsart optimierenDer Motor einer Pendel-Luftseilbahn darf problemlos überlastetwerden. Zwei Kabinen fahren auf und ab, dazwischen entstehtimmer eine Pause. Während der Zeit, wo Personen aus- undeinsteigen, kühlt der Motor wieder ab. Es gibt hier nie einen Be-trieb, bei dem der Motor ununterbrochen läuft. Solche Betriebs-zustände treten häufig auch in der Industrie auf und erlaubenspezielle Designs.

FlachkabelinstallationenKonventionelle Installationen kollidieren oft mit den vielfältigenAnsprüchen an modernen Gebäuden: Bauherren und Investorenfordern Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz, die Mieter fle-xible Nutzungsmöglichkeiten und die Installateure Systeme, diesich einfach anpassen lassen. Bereits in der Projektierung undbei der Realisierung müssen daher die Weichen richtiggestelltwerden. Installationen mit Flachkabel überlassen nichts dem Zu-fall und bieten eine gute Grundlage für den erfolgreichen Be-trieb eines Gebäudes.

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... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund umdie Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Vorschau

Die Kombination Nr. 1 der Haus- & Gebäudetechnikextra 2012Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Gemeinschaftsausgabe von Elektrotechnik ET und HK-GebäudetechnikUnsere Leser sind die relevanten Entscheidungsträger in der Haus-, Gebäudetechnik- und Elektrotechnikbranche,Anwender und Installateure, Lieferanten und Hersteller, Ingenieure und Planer

Weitere InfosAuflage: 16 000 Exemplare (9. Ausgabe)Anzeigenschluss: 13. Juni 2012 I Erscheinungstag: 6. Juli 2012

Kontakt: Thomas Stark, Telefon 058 200 56 27, [email protected]

Themen:Gebäudeautomation,Installationstechnik, Lichttechnik, LED,Netzwerktechnik, FTTH, Photovoltaik.

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Otto Fischer AG | ElektrogrosshandelTelefon 044 276 76 76 | Fax 044 276 76 86www.ottofischer.ch

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