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Bayerische Staatsregierung EU-Förderung für Bayern www.eu-foerderung.bayern.de

EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

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Page 1: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Bayerische Staatsregierung

EU-Foumlrderung

fuumlr Bayern

wwweu-foerderungbayernde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 955 Uhr Seite 2

Die ausfuumlhrliche und laufend aktualisierte Fassung dieser Broschuumlre ist abrufbar unter wwweu-foerderungbayernde

Haftungshinweis

Die Bayerische Staatskanzlei hat alle in dieser Broschuumlre bereitgestellten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und gepruumlft Es wird jedoch keine Gewaumlhr fuumlr die Aktualitaumlt Richshytigkeit Vollstaumlndigkeit oder Qualitaumlt der bereitgestellten Informationen uumlbernommen Unbeschadet der Regelungen des sect 675 Absatz 2 BGB gilt fuumlr das bereitgestellte Informationsangebot folgende Hafshytungsbeschraumlnkung Der Freistaat Bayern und seine Bediensteten haften nicht fuumlr Schaumlden die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der in dieser Broschuumlre angebotenen Informationen entstehen Der Haftungsausschluss gilt nicht soweit die Vorschriften des sect 839 BGB (Haftung bei Amtspflichtvershyletzung) einschlaumlgig sind

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7

Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8

1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9

2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11

bull Ausgestaltung 11

bull Foumlrderbeispiele 13

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16

bull Allgemeines 16

bull Foumlrderbeispiele 21

3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25

33 Foumlrderbeispiele 27

4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31

42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32

43 Foumlrderbeispiele 34

5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37

52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37

6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38

7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40

8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43

9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49

93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50

94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51

10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53

102 KULTUR 2007 54

103 MEDIA 2007 55

104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy

schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen

Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur

Tradition einzigartige Landschaften und hohe

Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen

Bayern als Vorbild

Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy

reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen

alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt

werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy

tel einzuwerben

Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen

einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy

gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in

Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten

EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy

festellung geben weiterfuumlhrende Informationen

und kompetente Ansprechpartner zu finden

Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy

schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy

einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die

Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie

sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy

derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen

diese Gelder auch nach Bayern flieszligen

Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten

Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen

dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus

EU-Mitteln lohnen

Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy

faden unterstuumltzen

Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine

starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt

dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich

sein wird

Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in

vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten

einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen

Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze

zur Wiedereingliederung von Men schen ins

Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden

und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy

chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung

Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy

siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy

nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy

ungseinrichtungen braucht Informationen dashy

ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage

kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel

bewerben kann

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy

derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen

abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche

Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen

Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr

das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy

gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch

rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die

detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur

Antragstellung behilflich sein koumlnnen

Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die

Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy

dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern

einzuwerben

Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle

Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich

fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum

bemuumlhen

Emilia Muumlller

Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 2: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 955 Uhr Seite 2

Die ausfuumlhrliche und laufend aktualisierte Fassung dieser Broschuumlre ist abrufbar unter wwweu-foerderungbayernde

Haftungshinweis

Die Bayerische Staatskanzlei hat alle in dieser Broschuumlre bereitgestellten Informationen nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und gepruumlft Es wird jedoch keine Gewaumlhr fuumlr die Aktualitaumlt Richshytigkeit Vollstaumlndigkeit oder Qualitaumlt der bereitgestellten Informationen uumlbernommen Unbeschadet der Regelungen des sect 675 Absatz 2 BGB gilt fuumlr das bereitgestellte Informationsangebot folgende Hafshytungsbeschraumlnkung Der Freistaat Bayern und seine Bediensteten haften nicht fuumlr Schaumlden die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der in dieser Broschuumlre angebotenen Informationen entstehen Der Haftungsausschluss gilt nicht soweit die Vorschriften des sect 839 BGB (Haftung bei Amtspflichtvershyletzung) einschlaumlgig sind

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7

Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8

1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9

2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11

bull Ausgestaltung 11

bull Foumlrderbeispiele 13

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16

bull Allgemeines 16

bull Foumlrderbeispiele 21

3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25

33 Foumlrderbeispiele 27

4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31

42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32

43 Foumlrderbeispiele 34

5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37

52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37

6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38

7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40

8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43

9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49

93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50

94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51

10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53

102 KULTUR 2007 54

103 MEDIA 2007 55

104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy

schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen

Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur

Tradition einzigartige Landschaften und hohe

Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen

Bayern als Vorbild

Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy

reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen

alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt

werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy

tel einzuwerben

Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen

einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy

gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in

Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten

EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy

festellung geben weiterfuumlhrende Informationen

und kompetente Ansprechpartner zu finden

Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy

schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy

einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die

Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie

sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy

derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen

diese Gelder auch nach Bayern flieszligen

Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten

Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen

dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus

EU-Mitteln lohnen

Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy

faden unterstuumltzen

Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine

starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt

dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich

sein wird

Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in

vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten

einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen

Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze

zur Wiedereingliederung von Men schen ins

Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden

und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy

chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung

Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy

siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy

nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy

ungseinrichtungen braucht Informationen dashy

ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage

kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel

bewerben kann

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy

derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen

abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche

Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen

Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr

das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy

gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch

rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die

detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur

Antragstellung behilflich sein koumlnnen

Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die

Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy

dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern

einzuwerben

Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle

Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich

fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum

bemuumlhen

Emilia Muumlller

Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 3: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 3

Inhaltsverzeichnis

Vorwort des Bayerischen Ministerpraumlsidenten Horst Seehofer 4 Vorwort der Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten Emilia Muumlller 5

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union 6Der Haushalt der Europaumlischen Union 6 Die Foumlrdergrundsaumltze 7

Die Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union in Bayern 8

1 Struktur- und Kohaumlsionspolitik der Europaumlischen Union 9

2 Regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern 10 21 Allgemeines 11

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 11

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo 11

bull Ausgestaltung 11

bull Foumlrderbeispiele 13

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) 16

bull Allgemeines 16

bull Foumlrderbeispiele 21

3 Arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung in Bayern 24 31 Allgemeines 25

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 25

33 Foumlrderbeispiele 27

4 Foumlrderung der Land- und Forstwirtschaft und des laumlndlichen Raums in Bayern 30 41 Allgemeines 31

42 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 32

43 Foumlrderbeispiele 34

5 Foumlrderung der Fischerei in Bayern 36 51 Allgemeines 37

52 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung 37

6 Umweltfoumlrderung in Bayern 38

7 Forschungsfoumlrderung in Bayern 40

8 Foumlrderung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und Innovation in Bayern 43

9 Foumlrderung der Bildung in Bayern 46 91 COMENIUS (insbes Schuumlleraustausch) 48 92 ERASMUS (Studieren im EU-Ausland und in Staaten der EFTA sowie von Beitrittskandidaten) 49

93 LEONARDO DA VINCI (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50

94 GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51

10 Foumlrderung des europaumlischen Buumlrgerwesens in Bayern 52 101 JUGEND IN AKTION 53

102 KULTUR 2007 54

103 MEDIA 2007 55

104 Europa fuumlr Buumlrgerinnen und Buumlrger 55

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy

schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen

Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur

Tradition einzigartige Landschaften und hohe

Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen

Bayern als Vorbild

Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy

reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen

alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt

werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy

tel einzuwerben

Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen

einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy

gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in

Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten

EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy

festellung geben weiterfuumlhrende Informationen

und kompetente Ansprechpartner zu finden

Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy

schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy

einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die

Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie

sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy

derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen

diese Gelder auch nach Bayern flieszligen

Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten

Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen

dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus

EU-Mitteln lohnen

Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy

faden unterstuumltzen

Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine

starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt

dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich

sein wird

Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in

vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten

einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen

Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze

zur Wiedereingliederung von Men schen ins

Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden

und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy

chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung

Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy

siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy

nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy

ungseinrichtungen braucht Informationen dashy

ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage

kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel

bewerben kann

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy

derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen

abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche

Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen

Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr

das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy

gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch

rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die

detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur

Antragstellung behilflich sein koumlnnen

Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die

Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy

dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern

einzuwerben

Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle

Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich

fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum

bemuumlhen

Emilia Muumlller

Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 4: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 5

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

Bayern gehoumlrt zu den erfolgreichsten und wirtshy

schaftlich staumlrksten Regionen in der Europaumlischen

Union Gleichzeitig steht Bayern fuumlr Liebe zur

Tradition einzigartige Landschaften und hohe

Lebensqualitaumlt Viele Regionen in Europa sehen

Bayern als Vorbild

Damit dies auch so bleibt und um weiter erfolgshy

reich an der Spitze bestehen zu koumlnnen muumlssen

alle unsere Potenziale und Moumlglichkeiten genutzt

werden Dazu zaumlhlt auch europaumlische Foumlrdermitshy

tel einzuwerben

Mit diesem Foumlrderleitfaden moumlchten wir Ihnen

einen ersten Einstieg in die zahlreichen Proshy

gramme und Foumlrdermoumlglichkeiten fuumlr Projekte in

Bayern bieten Der Leitfaden soll die wichtigsten

EU-Foumlrderprogramme veranschaulichen und Hilshy

festellung geben weiterfuumlhrende Informationen

und kompetente Ansprechpartner zu finden

Ob als interessierte Buumlrger Unternehmer Beshy

schaumlftigte einer Hochschule oder Forschungsshy

einrichtung ndash Sie sind diejenigen denen die

Foumlrderung zugutekommen soll Nur wenn Sie

sich informieren und die Foumlrderung aus EU-Foumlrshy

derprogrammen in Anspruch nehmen koumlnnen

diese Gelder auch nach Bayern flieszligen

Erfolgreiche Foumlrderprojekte aus der juumlngsten

Vergangenheit in vielfaumlltigen Bereichen zeigen

dass sich die Bemuumlhungen um Foumlrderung aus

EU-Mitteln lohnen

Hierbei moumlchten wir Sie mit diesem Foumlrderleitshy

faden unterstuumltzen

Ich wuumlnsche mir dass der Foumlrderleitfaden eine

starke Verbreitung findet und so dazu beitraumlgt

dass ganz speziell Ihr Foumlrderprojekt erfolgreich

sein wird

Horst Seehofer Bayerischer Ministerpraumlsident

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in

vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten

einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen

Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze

zur Wiedereingliederung von Men schen ins

Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden

und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy

chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung

Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy

siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy

nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy

ungseinrichtungen braucht Informationen dashy

ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage

kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel

bewerben kann

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy

derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen

abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche

Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen

Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr

das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy

gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch

rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die

detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur

Antragstellung behilflich sein koumlnnen

Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die

Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy

dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern

einzuwerben

Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle

Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich

fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum

bemuumlhen

Emilia Muumlller

Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 5: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 7

EU-Foumlrderung fuumlr Bayern

Sehr geehrte Damen und Herren liebe Mitbuumlrgerinnen und Mitbuumlrger

europaumlische Foumlrdermittel fuumlr Bayern stehen in

vielfaumlltigen Bereichen zur Verfuumlgung Sie leisten

einen wichtigen Beitrag zB zum wirtschaftlichen

Wachstum zur Schaffung neuer Arbeitsplaumltze

zur Wiedereingliederung von Men schen ins

Arbeitsleben zur Mobilitaumlt von Auszubildenden

und Studierenden zur Entwicklung des laumlndlishy

chen Raums oder zur Forschungsfoumlrderung

Wer sich fuumlr diese Foumlrdermoumlglichkeiten interesshy

siert ndash Buumlrger kleine und mittelstaumlndische Untershy

nehmen Kommunen Hochschulen und Forschshy

ungseinrichtungen braucht Informationen dashy

ruumlber welche Foumlrderprogramme konkret in Frage

kommen und wo man sich um EU-Foumlrdermittel

bewerben kann

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-Foumlrshy

derung ein sehr breites Spektrum von Bereichen

abdecken sind je nach Bereich unterschiedliche

Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen

Es ist daher notwendig sich fruumlhzeitig mit den fuumlr

das jeweilige Programm geltenden Bestimmunshy

gen vertraut zu machen Wichtig ist aber auch

rasch kompetente Ansprechpartner zu finden die

detailliertere Hinweise geben und bei Fragen zur

Antragstellung behilflich sein koumlnnen

Mit dem vorliegenden Foumlrderleitfaden moumlchte die

Bayerische Staatsregierung dabei helfen EU-Foumlrshy

dermittel noch erfolgreicher als bisher in Bayern

einzuwerben

Ich hoffe dass der Foumlrderleitfaden eine wertvolle

Hilfestellung bietet fuumlr all diejenigen die sich

fuumlr EU-Foumlrderung interessieren und sich darum

bemuumlhen

Emilia Muumlller

Staatsministerin fuumlr Bundes- und Europaangelegenheiten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 6: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 8

Finanzen und Foumlrderpolitik der Europaumlischen Union

EU-Haushaltsmittel

und die Grundsaumltze

europaumlischer

finanzieller Foumlrderung

Die EU gewaumlhrt aus ihren Haushaltsmitteln Finanzhilfen fuumlr Projekte und Maszlignahmen in Bereichen wie Bildung Forschung Gesundheit Land- und Forstwirtschaft Ver brauchershyschutz Umweltschutz Entwicklungshilfe humanitaumlre Hilfe etc Unter httpeceuropaeugrantsindex_dehtm finden Sie eine Uumlbersicht und weitershyfuumlhrende Informationen zu den einzelnen Bereichen und Programmen

Der Haushalt der Europaumlischen Union

Im bdquoMehrjaumlhrigen Finanzrahmenldquo der EU 2007 ndash

2013 umfasst der EU-Haushalt fuumlr das Jahr 2008 rd 129 Mrd Euro Die beiden groumlszligten

Ausgabenbereiche stellen dabei Maszlignahmen zur Belebung des Wirtschaftswachstums und zur Staumlrkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts (rd 45 aller

Ausgaben) sowie die Landwirtschaft (mehr

als 40) dar

Von den 58 Mrd Euro die im Rahmen der

Foumlrderung von Wettbewerb und Kohaumlsion das

Wirtschaftswachstum beleben und die Beschaumlfshy

tigungslage verbessern sollen stehen 111 Mrd

Euro fuumlr Programme zur Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit (insbesondere Investitionen in

Forschung Bildung und Ausbildung Verkehr und

Energie) bereit Die weiteren 469 Mrd Euro sind

dazu bestimmt Struktur- und Kohaumlsionsmaszlignahshy

men zu unterstuumltzen

Im Bereich der Erhaltung und Bewirtschafshytung der natuumlrlichen Ressourcen der EU entshy

fallen 409 Mrd Euro auf die Landwirtschaft und 129 Mrd Euro auf die Entwicklung des laumlndlichen Raums

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 7: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 9

Ausgabenschwerpunkte des EU-Haushalts 2008

Quelle EU-Kommission

Die Foumlrdergrundsaumltze der Europaumlischen Union

Gemaumlszlig dem EG-Vertrag ist es Aufgabe der EU-Politiken bdquoin der ganzen Gemeinschaft eine

harmonische ausgewogene und nachhaltige

Entwicklung des Wirtschaftslebens ein hohes

Beschaumlftigungsniveau und ein hohes Maszlig an

sozialem Schutz die Gleichstellung von Maumlnnern

und Frauen ein bestaumlndiges nichtinflationaumlres

Wachstum einen hohen Grad an Wettbewerbsshy

faumlhigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistunshy

gen ein hohes Maszlig an Umweltschutz und

Verbesserung der Umweltqualitaumlt die Hebung

der Lebenshaltung und der Lebensqualitaumlt den

wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und

die Solidaritaumlt zwischen den Mitgliedstaaten zu

foumlrdernldquo

Um diese Ziele zu erreichen werden auch Foumlrshy

derprogramme der EU eingerichtet Mit Ausnahshy

men im Bereich der Gemeinsamen Agrarpolitik

(GAP) gilt fuumlr die fuumlr Bayern relevanten Foumlrdershy

programme in aller Regel der sog Kofinanzieshyrungsgrundsatz

Kofinanzierung bedeutet dass die EU-Zuschuumlsse

in Ergaumlnzung zu nationalen oumlffentlichen oder

privaten Mitteln vergeben werden Durch diese

Selbstbeteiligung soll sichergestellt werden dass

keine uumlberfluumlssigen und wirtschaftlich fragshy

wuumlrdigen Maszlignahmen gefoumlrdert werden Auszligershy

dem erfolgt die anteilige EU-Foumlrderung nur zur

Kostendeckung dh Empfaumlnger von Finanzhilshy

fen duumlrfen damit keinen Gewinn erzielen

EU-Foumlrderung erfolgt in aller Regel projektshyoder maszlignahmenbezogen Eine institutionelle

Foumlrderung ist somit ausgeschlossen Zudem sind

viele Maszlignahmen zeitlich befristet um keine

Dauersubventionierung zu gewaumlhren sondern

vielmehr eine reine Anschubfinanzierung zu leisshy

ten oder Aumlnderungen bei den Zielsetzungen zu

ermoumlglichen Auszligerdem darf fuumlr ein und dieselbe

Maszlignahme nur eine Finanzhilfe gewaumlhrt werden

Da die verschiedenen Moumlglichkeiten der EU-

Foumlrderung ein sehr breites Spektrum von Politikshy

bereichen der EU abdecken sind je nach Bereich

unterschiedliche Fristen und Bedingungen zu erfuumlllen Es ist daher enorm wichtig sich

fruumlhzeitig mit den fuumlr das jeweilige Finanzshy

hilfeprogramm geltenden Bestimmungen vershytraut zu machen

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 8: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 10

1 Die Foumlrderpolitik der EU

Struktur- und

Kohaumlsionspolitik

der EU

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 9: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 11

Ein Uumlberblick uumlber die wichtigsten Foumlrderpolitiken der Europaumlischen Union fuumlr Bayern

Die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU ist einer

der zentralen Politikbereiche der Europaumlischen

Union Sie soll der Festigung des wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalts (bdquoder Kohaumlsionldquo) in

der Gemeinschaft dienen und dabei insbesonshy

dere Wachstum und Beschaumlftigung in den untershy

entwickelten Regionen foumlrdern

Menschen wird dabei geholfen Arbeit zu finden

und in ihrem Land ihrer Region ihrem Stadtviershy

tel oder ihrem Dorf ein besseres Leben zu fuumlhren

Die Investitionstaumltigkeit von kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) wird ebenso gefoumlrdert wie

Verkehrsprojekte zB Autobahnen Hochgeshy

schwin digkeitszuumlge und Flughaumlfen oder Qualifishy

zierungsprojekte fuumlr Arbeitslose

Die Strukturfoumlrderung speist sich aus drei Foumlrshy

dertoumlpfen den sog Strukturfonds

dem Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) s2

dem Europaumlischen Sozialfonds (ESF) s3

dem Kohaumlsionsfonds1

In der laufenden Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 vershy

folgt die Struktur- und Kohaumlsionspolitik der EU

drei Ziele von denen fuumlr Bayern folgende zwei

Ziele relevant sind2

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beshy

schaumlftigungldquo Mit dem Foumlrderziel bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo sind

grundsaumltzlich alle Regionen auszligerhalb des Ziels

bdquoKonvergenzldquo foumlrderfaumlhig wobei besondere

Foumlrdergebiete die strukturellen oder natuumlrlichen

Nachteilen ausgesetzt sind von den Mit gliedshy

staaten ausgewaumlhlt werden koumlnnen Mit den Mitshy

teln aus dem EFRE soll die Wettbewerbsfaumlhigkeit

durch innovative Wirtschaftsfoumlrderung und strukshy

tur-politische Maszlignahmen gesteigert werden

durch die Mittel aus dem ESF werden beschaumlftishy

gungspolitische Projekte gefoumlrdert Insgesamt

werden fuumlr diese Ziele rd 16 der Strukturfonds shy

mittel eingesetzt

bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo

Mit dem Foumlrderziel bdquoEuropaumlische territoriale

Zusammenarbeitldquo soll die grenzuumlberschreitende

Zusammenarbeit zwischen Regionen und

Kommunen innerhalb der EU gefoumlrdert werden

Fuumlr dieses Ziel werden etwa 25 der Strukturshy

fondsmittel eingesetzt

1 Der Kohaumlsionsfonds deckt die neuen Mitgliedstaaten sowie Griechenland und Portugal ab Spanien gelangt uumlbergangsweise noch in den Genuss von Foumlrdermitteln aus dem Kohaumlsionsfonds Fuumlr Bayern spielt der Kohaumlsionsfonds keine Rolle

2 Mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo fuumlr das rd 815 aller Strukturfondsmittel zur Verfuumlgung stehen werden nur Regionen in der EU mit dem groumlszligten Entwicklungsruumlckstand gefoumlrdert Bayern kommt fuumlr eine Foumlrderung mit dem Ziel bdquoKonvergenzldquo daher nicht in Frage

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 10: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 12

2 Die Foumlrderpolitik der EU

Regionale

Wirtschafts- und

Strukturfoumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 11: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 13

Foumlrderung durch den Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

21 Allgemeines

Der Europaumlische Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) soll dazu beitragen den wirtschaftlichen

und sozialen Zusammenhalt zu staumlrken indem reshy

gionale Ungleichheiten abgebaut und die Entshy

wicklung und strukturelle Anpassung der

Regionalwirtschaften einschlieszliglich der Umstelshy

lung der Regionen mit ruumlcklaumlufiger industrieller

Entwicklung gefoumlrdert werden

Die Unterstuumltzung des Fonds konzentriert sich auf

eine bestimmte Anzahl thematischer Prioritaumlten

die die Charakteristika der Ziele bdquoKonvergenzldquo

bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftishy

gungldquo und bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo widerspiegeln Insbesondere wird Finanzshy

hilfe gewaumlhrt fuumlr

Investitionen die zur Schaffung dauershyhafter Arbeitsplaumltze ndash insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ndash beitragen

Investitionen in die Infrastruktur

Maszlignahmen zur Unterstuumltzung der regionalen und lokalen Entwicklung

Maszlignahmen zur Erhaltung der Umwelt

22 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In Bayern werden mit dem Europaumlischen Fonds

fuumlr regionale Entwicklung (EFRE) zwei verschieshy

dene Foumlrderziele finanziert

das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusamshymenarbeitldquo (INTERREG IV)

Das Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und

Beschaumlftigungldquo verfolgt die Staumlrkung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit und Attraktivitaumlt der Regionen

sowie der Beschaumlftigung

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarshy

beitldquo (INTERREG IV) will die internationale Zushy

sammenarbeit und den Erfahrungsaustausch

verschiedenster Akteure miteinander unterstuumltzen

und uumlber die Kofinanzierung von solchen Projekshy

ten zu einer integrierten territorialen Entwicklung

beitragen

Dem Freistaat Bayern stehen fuumlr das Ziel bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

und fuumlr die grenzuumlbergreifende Zusammenarbeit

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo zwischen 2007 und 2013 rd 663 Mio Euro aus dem EFRE zur Verfuumlgung

221 Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo Ausgestaltung

Das bdquoOperationelle Programm EFRE Bayern

2007 ndash 2013ldquo sieht eine Unterstuumltzung der EU

fuumlr Bayern im Rahmen des Zieles bdquoRegionale

Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo vor

Die gewaumlhrten EU-Mittel belaufen sich auf rd

576 Mio Euro Darin enthalten ist eine Sondershy

zuweisung fuumlr die bayerischen Grenzregionen zur

Tschechischen Republik in Houmlhe von rd 84 Mio

Euro Damit stehen in der neuen Programmshy

periode 2007 ndash 2013 rund 15 mehr EFRE-Mitshy

tel zur Verfuumlgung als im ehemaligen Ziel-2shy

Programm Bayern 2000 ndash 2006 der vor anshy

gegangenen Foumlrderperiode

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 12: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Die Bayerische Staatsregierung hat festgelegt

dass neben der Sonderzuweisung die auf die 1

und 2 Landkreisreihe (einschlieszliglich der darin lie-

genden kreisfreien Staumldte)3 zur Tschechischen

Republik konzentriert wird mindestens die Haumllfte der regulaumlren Mittel in Niederbayern

er Oberpfalz und Oberfranken eingesetzt

ird Damit stehen fuumlr diese Regionen bei einem

esamtbayerischen Bevoumllkerungsanteil in Houmlhe

on 27 rd 60 der verfuumlgbaren EU-Mittel zur

erfuumlgung Die Foumlrdergebiete sind aus der nach-

olgenden Abbildung ersichtlich

Rhoumln-Grabfeld

Bad Neustadt adSaale KronachNeustadt

bCoburg Bad Kissingen HofKronach

Coburg Hof Bad Kissingen Coburg

Selb Kulmbach

Aschaffenburg Haszligberge Lichtenfels Wunsiedel Lichtenfels Kulmbach iFichtelgebirge

Main-Spessart Schweinfurt

Aschaffenburg Haszligfurt Wunsiedel

Schweinfurt Marktredwitz Karlstadt Bamberg Tirschenreuth

Bamberg BAYREUTH Miltenberg WUumlRZBURG

Kitzingen TirschenreuthBayreuth

Forchheim Neustadt ad Miltenberg Kitzingen Waldnaab Erlangen-Wuumlrzburg Forchheim Neustadt adHoumlchstadt

Neustadt adAisch- Waldnaab Weiden id OPf

Bad Windsheim Erlangen Neustadt Lauf ad

adAisch Pegnitz Fuumlrth Amberg-Sulzbach

Fuumlrth Nuumlrnberger Nuumlrnberg AmbergLand Schwandorf

Rothenburg ob der Tauber ANSBACH

Schwabach Schwandorf Neumarkt

Roth idOPf Cham

Ansbach Neumarkt idOPf Cham Roth

Weiszligenburg-Gunzenhausen Regensburg

Regen Weiszligenburg iBay

Straubing-REGENSBURG Eichstaumltt Bogen Regen

Noumlrdlingen Eichstaumltt Kelheim Freyung-Straubing Grafenau Donau-Ries

Neuburg Kelheim DeggendorfadDonau Ingolstadt Freyung

Donauwoumlrth DeggendorfNeuburg-Schrobenhausen Dingolfing-Landau

Dillingen adDonau Pfaffenhofen LandshutadIlm Dingolfing

Dillingen Passau adDonau Aichach- Pfaffenhofen

Friedberg Guumlnzburg

adIlm Freising Pfarrkirchen Passau Augsburg

LANDSHUT Aichach

Neu-Ulm Dachau Freising Rottal-Inn

Neu-Ulm AUGSBURG Erding

Guumlnzburg Dachau Erding Muumlhlorf dInn

Fuumlrstenfeldshybruck MUumlNCHEN Fuumlrstenfeldbruck Altoumltting

Unterallgaumlu Muumlhldorf a Inn Ebersberg Altoumltting

LandsbergMindelheim Starnberg aLech EbersbergMuumlnchenMemmingen Landsberg Starnberg

a Lech Traunstein Kaufbeuren

Marktoberdorf RosenheimWeilheim iOBB Bad Toumllz

Kempten Weilheim-Schongau Miesbach Traunstein

Rosenheim BadGarmisch- Bad Toumllz-Lindau Miesbach Reichenhall

Lindau (Bodensee) Oberallgaumlu Ostallgaumlu Partenkirchen Wolfratshausen

Berchtes-Garmisch-

Partenkirchen gadener LandSonthofen

Stand 102008

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 14

dw

g

v

V

f

Foumlrdergebiet im Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung 2007ndash2013ldquo ndash EFRE in Bayern

1 und 2 Landkreisreihe zurTschechischen Republik ndash auf dieses Gebiet wird die EFRE-Sonderzuweisung in Houmlhe von 843 Mio euro konzentriert

(Foumlrder-) Gebiet der Gemeinschaftsaufgabe ndash auf dieses Gebiet werden die EFRE-Mittel fuumlr die Untershynehmensfoumlrderung im Rahmen der Bayerischen Regionalen Foumlrderprogramme konzentriert

Grenzen der drei ostbayerischen Regierungsbezirke auf die 50 der regulaumlren EFRE-Mittel in Houmlhe von rund 492 Mio euro konzentriert werden sollen

3 Das sind im Einzelnen die Landkreise Kronach Kulmbach Hof Wunsiedel i Fichtelgebirge Tirschenreuth Bayreuth Neustadt ad Waldnaab Amberg-Sulzbach Schwandorf Neumarkt id Oberpfalz Cham Regensburg Regen Straubing-Bogen Deggendorf Freyung-Grafenau und Passau sowie die kreisfreien Staumldte Hof Bayreuth Weiden id Oberpfalz Amberg Regensburg Straubing und Passau

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 13: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 15

Mit dem bayerischen EFRE-Programm bdquoRegioshy

nale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

werden zwei strategische Ziele verfolgt

die Foumlrderung der Schaffung gleichwerti- ger Lebens- und Arbeitsbedingungen

die Staumlrkung der Wettbewerbsfaumlhigkeit des nachhaltigen Wachstums und der Beschaumlftigung vorrangig in den Grenzshylandregionen und uumlberwiegend strukturshyschwachen Regionen

Detaillierte Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung des operationellen Programms des EFRE mit dem Ziel bdquoRegionale Wettbeshywerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

wwwstmwivtbayerndeEFRE Wettbewerbsfaehigkeit_Beschaeftigung

Foumlrderbeispiele

Das Programm wird in fuumlnf Prioritaumltsachsen umshy

gesetzt

Prioritaumltsachse 1

bdquoInnovation und wissensbasierte Wirtschaftldquo

Prioritaumltsachse 2

bdquoFoumlrderung der betrieblichen Wettbewerbs-

faumlhigkeit und Beschaumlftigung insbesondere

von kleinen und mittleren Unternehmen

(KMU)ldquo

Prioritaumltsachse 3

bdquoNachhaltige Stadtentwicklungldquo

Prioritaumltsachse 4

bdquoRisikovorsorge und Ressourcenschutzldquo

Prioritaumltsachse 5

bdquoNachhaltige wirtschaftliche Entwicklung

der Grenzregionldquo

Projekt bdquoEFRE-Risikokapitalfonds zur Staumlrkung der Eigenkapitalbasis von KMUldquo

Um innovativen jungen kleinen und mittleren

Unternehmen (KMU) die Moumlglichkeit zu

geben ihre Ideen mit Hilfe von geeigneten Fishy

nanzierungsinstrumenten umzusetzen ist der

verbesserte Zugang zu Chancenkapital notshy

wendig Hierfuumlr konnten im Oktober 2007

zwei EFRE-Risikokapitalfonds mit einem

Gesamtvolumen von 30 Mio Euro eingeshy

richtet werden Durch diese sollen junge inshy

novative KMU gezielt gefoumlrdert werden Die

Mittel aus beiden Fonds koumlnnen in ganz Bayshy

ern (mit Ausnahme der Planungsregion 14 ndash

Muumlnchen) eingesetzt werden

Die Staumlrkung der Eigenkapitalbasis soll die Inshy

novationskraft bayerischer KMU weiter vershy

bessern Die EFRE-Risikokapitalfonds setzen

einen neuen Akzent im Bereich alternativer Fishy

nanzierungsinstrumente fuumlr KMU saumlmt liche

Ertraumlge flieszligen in die Fonds zuruumlck und steshy

hen somit fuumlr neue Beteiligungen zur Verfuumlshy

gung Dadurch wird eine Hebelwirkung erzielt

und das tatsaumlchliche Investitionsvolumen kann

im Idealfall auf ein Vielfaches der bereitgeshy

stellten 30 Mio Euro gesteigert werden

Die einzelnen gefoumlrderten KMU sollen aus den

Fonds Beteiligungen bis zu einem Houmlchst beshy

trag in Houmlhe von 15 Mio Euro erhalten Die

Fonds werden von der Bayerischen Beteilishy

gungsgesellschaft mbH (BayBG) und der

S-Refit AG betreut

Ansprechstellen fuumlr Unternehmen zu den EFRE-Risikokapitalfonds

BayBG-Bayerische Beteiligungsgesellschaft mbH Bruderstr 7 80538 Muumlnchen E-Mail infobaybgde

Weiterfuumlhrende Informationen wwwbaybgde

S-Refit AG Sedanstr 15 93055 Regensburg E-Mail infos-refitde

Weiterfuumlhrende Informationen wwws-refitde

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 14: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 16

Die Foumlrderpolitik der EU ndash regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Mit EU-Mitteln in Houmlhe von 400000 Euro nen) fuumlr Hotel- und Gaststaumlttenbetriebe und

aus der ehemaligen Ziel-2-Gebietsfoumlrderung Tourismusstellen die Durchfuumlhrung von Marshy

wurde dieses 2007 abgeschlossene Projekt ketingmaszlignahmen (Anzeigen Broschuumlren

unterstuumltzt Ziel war die Staumlrkung und Weitershy Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Verkaufsfoumlrshy

entwicklung des Marktsegments Wandern deraktionen Internet etc) sowie die Optimieshy

eines wichtigen Wirtschaftsfaktors durch konshy rung und Zusammenfuumlhrung des vorhan-

sequente Qualitaumltsverbesserung des wandershy denen Kartenmaterials

touristischen Angebots in den dafuumlr praumldesshy Als Projektergebnis konnte am 31102007 der

tinierten Mittelgebirgsregionen Bayerischer bdquoGoldsteigwanderwegldquo offiziell eroumlffnet wershy

Wald und Oberpfaumllzer Wald den Er ist mit 660 km der bisher laumlngste der

Projektinhalte waren die Entwicklung eines vom Deutschen Wanderverband ausgezeichshy

Premium-Wanderweges durch den Bayerishy neten Praumldikatswanderwege Uumlber 60 regioshy

schen und Oberpfaumllzer Wald die Profilierung nale Tourismusbetriebe haben sich so staumlrker

als bdquoWandermekkaldquo die Markenbildung eine auf Wanderer spezialisiert (Wanderlandgastshy

Qualitaumltsoffensive (Produktgestaltung Berashy houmlfe Wanderhotels etc)

tung Seminare Erfahrungsgruppen Exkursioshy

Projekt bdquoQualitaumlts- und Vermarktungsoffensive Wandern fuumlr den Bayerischen und den Oberpfaumllzer Wald ndash Goldsteigwanderwegldquo

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 15: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Projekt bdquoWasserspeicher Drachenseeldquo

Im Rahmen der Ziel-2-Gebietsfoumlrderung der

Foumlrderperiode 2000 ndash 2006 wurden Geshysamtfoumlrdermittel in Houmlhe von 243 Mio Euro wovon 1215 Mio Euro aus dem EFRE

direkt stammten fuumlr das Vorhaben des techshy

nischen Hochwasserschutzes bdquoWasserspeishy

cher Drachenseeldquo am Fluss Chamb oberhalb

der Stadt Furth im Wald (Landkreis Cham)

bewilligt Gerade im Hinblick auf die juumlngeren

Hochwasserereignisse sowie den Klimashy

wandel und die in der Vergangenheit aufgeshy

tretenen schwerwiegenden Schaumlden ist dieshy

ses Vorhaben fuumlr die Region von houmlchster

Bedeutung

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 17

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 16: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 956 Uhr Seite 18

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

222 Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV) Allgemeines

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo ist das Nachfolgeprogramm der Gemein-

schaftsinitiative INTERREG III Es wird daher auch

als INTERREG-IV-Programm bezeichnet Fuumlr

transnationale und interregionale Kooperationen

im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische territoriale Zushy

sammenarbeitldquo gibt es keine festen Mittelzushy

teilungen fuumlr Bayern Der Anteil der auf Bayern

entfallenden Mittel ergibt sich erst durch den

Erfolg bayerischer Projektpartner im internationashy

len Wettbewerb

Im Rahmen des Ziels foumlrdert die Europaumlische

Union mit Mitteln des EFRE die grenzuumlbershy

greifende transnationale und interregionale

Zusammenarbeit

Das Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusammenshy

arbeitldquo (INTERREG IV) umfasst drei Ausrichtunshy

gen die grenzuumlberschreitende die transnationale

und die interregionale Zusammenarbeit

bdquoGrenzuumlberschreitende Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV A)

Gefoumlrdert wird eine verbesserte grenzuumlberschreishy

tende Zusammenarbeit benachbarter Staaten In

Bayern betrifft dies insbesondere die 1 und zum

Teil 2 Landkreisreihe entlang der Grenzen zur

Tschechischen Republik zu Oumlsterreich und zur

Schweiz

Bayern ist an drei INTERREG-IV-A-Programmen

beteiligt

Bayern ndash Tschechien Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd

1155 Mio Euro fuumlr das Programmgebiet

Bayern ndash Tschechien zur Verfuumlgung

Weiterfuumlhrende Informationen

wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Bayern ndash Oumlsterreich Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 541 Mio

Euro fuumlr das Programmgebiet Bayern ndash

Oumlsterreich zur Verfuumlgung

Alpenrhein ndash Bodensee ndash Hochrhein (ABH) mit Oumlsterreich der Schweiz und Liechtenstein Fuumlr den Zeitraum 2007 ndash 2013 stehen

EFRE-Mittel in Houmlhe von rd 239 Mio Euro

fuumlr das Programmgebiet Alpenrhein ndash

Bodensee ndash Hochrhein zur Verfuumlgung

bdquoTransnationale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV B)

Gefoumlrdert wird die transnationale Zusammenarshy

beit innerhalb europaumlischer Kooperationsraumlume

Hierfuumlr haben die Europaumlische Kommission und

die Mitgliedstaaten 13 Kooperationsraumlume festshy

gelegt Bayern ist im Rahmen der Transnationalen

Zusammenarbeit ebenfalls an drei Programmen

beteiligt

bull Alpenraum bull Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE) bull Nordwesteuropa

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 17: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 19

INTERREG IV B Alpenraum

Zielsetzung des Programms Im Rahmen dieses Programms soll die Steigeshy

rung der Wettbewerbsfaumlhigkeit und der Attraktishy

vitaumlt des Kooperationsraums durch gemeinsame

Aktivitaumlten in Bereichen gelingen in denen transshy

nationale Kooperation fuumlr nachhaltige Loumlsungen

erforderlich ist

Gebietskulisse Alpenraum

Fuumlnf EU-Mitgliedstaaten zwei Nicht-EU-Mitgliedstaaten

Bayern Regierungsbezirke Schwaben

und Oberbayern

Baden-Wuumlrttemberg Regierungsbezirke

Tuumlbingen und Freiburg

EU-Mitgliedstaaten

Oumlsterreich gesamtes Staatsgebiet

Frankreich Rhocircne-Alpes Provence-Alpes-

Cocircte dAzur Franche-Comteacute Alsace

Italien Lombardia Friuli-Venezia Giulia

Veneto Trentino-Alto Adige Valle dAosta

Piemonte Liguria

Slowenien (gesamtes Staatsgebiet)

Weitere Staaten

Liechtenstein Schweiz

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen rd 130 Mio Euro davon

rund 98 Mio Euro EFRE-Mittel zzgl 45 Mio

Euro aus den Nicht-EU-Mitgliedstaaten zur Vershy

fuumlgung

Informationen zum Programm httpwwwalpine-spaceeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Stadt Rosenheim Postfach 1209 83013 Rosenheim

Tel 08031 362770 Fax 08031 362779 E-Mail jtsrosenheimde

National

Alpine Space Contact Point Deutschland Dr Florian Ballnus co Alpenforschungsinstitut GmbH Am Kurpark 21 82467 Garmisch-Partenkirchen

Tel 08821 94316-20 Fax 08821 94316-79 E-Mail ballnusalpenforschungde

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Umwelt und Gesundheit Dr Peter Eggensberger Rosenkavalierplatz 2 81925 Muumlnchen

Tel 089 9214-2571 Fax 089 9214-3228 E-Mail petereggensbergerstmugvbayernde

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

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Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

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Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 18: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 20

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

INTERREG IV B Mitteleuropa (CENTRAL EUROPE)

Das Programm bdquoCENTRAL EUROPEldquo ist ein

neues Europaumlisches Kooperationsprogramm fuumlr

Mitteleuropa Es unterstuumltzt transnationale

Kooperationsprojekte zum weiteren Zusammenshy

wachsen des Programmraums in der Foumlrdershy

periode 2007 ndash 2013

Zielsetzung des Programms Staumlrkung der territorialen Kohaumlsion Foumlrderung der

internen Integration und Verbesserung der Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit Mitteleuropas durch transnatioshy

nale Kooperationsprojekte

Kooperationsraum Mitteleuropa

Deutschland Bayern Baden-Wuumlrttemberg Berlin

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt und Thuumlringen

EU-Mitgliedstaaten Oumlsterreich Polen Slowakei Slowenien

Tschechien Ungarn und Teile Italiens

Ukraine als assoziierter Partner

Foumlrdervolumen Dem Programm stehen 246 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwcentral2013eu

Ansprechpartner

National

INTERREG IV B ndash Central Contact Point Dr Bernd Diehl und Frau Berit Edlich Leibniz-Institut fuumlr oumlkologische Raumshyentwicklung in Dresden

Weberplatz 1 01217 Dresden

Tel 0351 4679-277 bzw -216 Fax 0351 4679-212 E-Mail bdiehlioerde

bedlichioerde

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 19: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 21

INTERREG IV B Nordwesteuropa

Zielsetzung des Programms Das Programm INTERREG IV B NORDWESTEUshy

ROPA foumlrdert im Programmzeitraum 2007 ndash 2013

transnationale Projekte zu raumrelevanten Theshy

men die zu einer integrierten und nachhaltigen

Entwicklung sowie zu regionaler Ausgewogenshy

heit im Kooperationsraum Nordwesteuropa beishy

tragen sollen

Kooperationsraum Nordwesteuropa

EU-Mitgliedstaaten Irland Groszligbritannien Luxemburg

sowie Teile der Niederlande Frankreichs

und Deutschlands

Beteiligte Bundeslaumlnder Bayern Baden-Wuumlrttemberg Hessen

Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz und

das Saarland

Beteiligte Regierungsbezirke in Bayern Ober- Mittel- und Unterfranken sowie

Schwaben

Schweiz als assoziierter Partner

Programmvolumen Dem Programm stehen im Programmzeitraum

2007 ndash 2013 insgesamt 355 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr Regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwnweuropeeu (auf Englisch)

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat in Lille (Joint Technical Secretariat) NWE Secretariat Les Arcuriales 6th Floor

45 rue de Tournai Entreacutee D 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)320 785500 Fax +33 (0)320 556595 E-Mail nwenweuropeorg

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 20: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 22

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

bdquoInterregionale Zusammenarbeitldquo (INTERREG IV C)

Die bisherige Gemeinschaftsinitiative INTERREG

III C wird im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumlische tershy

ritoriale Zusammenarbeitldquo mit dem Programm

bdquoInterregionale Zusammenarbeit INTERREG IV Cldquo

in der Foumlrderperiode 2007 ndash 2013 fortgesetzt

Gefoumlrdert wird die europaweite Zusammenarbeit

im Gebiet der gesamten Europaumlischen Union und

bestimmter Drittstaaten

Zielsetzung des Programms Unterstuumltzung regionaler und lokaler Akteure

beim interregionalen Austausch von Erfahrungen

und bei der gemeinsamen Entwicklung von Anshy

saumltzen fuumlr eine integrierte und nachhaltige Raumshy

entwicklung

Kooperationsraum

Das Programm INTERREG IV C foumlrdert die euroshy

paweite Kooperation von Partnern der Europaumlishy

schen Union Norwegen und die Schweiz sind

daruumlber hinaus auch am Programm beteiligt

Programmvolumen Dem Programm stehen in der Foumlrderperiode

2007 ndash 2013 insgesamt 321 Mio Euro aus dem

Europaumlischen Fonds fuumlr regionale Entwicklung

(EFRE) zur Verfuumlgung

Informationen zum Programm wwwinterreg4cnet wwwinterreg4cnetprogrammehtml

Ansprechpartner

Transnational

Programmsekretariat (Joint Technical Secretariat) Les Arcuriales - 5D

45 rue de Tournai 59000 Lille Frankreich

Tel +33 (0)328 144100 Fax +33 (0)328 144109 E-Mail infointerreg4ceu

In Bayern

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Wirtschaft Infrastruktur Verkehr und Technologie Abteilung Landesentwicklung Ulrike Herb

Prinzregentenstraszlige 28 80538 Muumlnchen

Tel 089 2162-7013

Ausfuumlhrliche Informationen zu den Inhalten und zur Verwaltung der aus dem EFRE gefoumlrderten Programme wwwstmwivtbayerndeEFREInterreg_IV

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 21: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 23

Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoAlpFRailldquo (bdquoAlpine Freight Railwayldquo)

Das EU-Projekt bdquoAlpFRailldquo betraf den alpinen

Schienenguumlterverkehr und wurde 2007 abshy

geschlossen Ziel des Projekts war es den

Guumlterverkehr auf der Schiene laumlnderuumlbergreishy

fend zu organisieren und mehr Straszligenguumltershy

verkehr auf die Schiene zu verlagern Dazu

sollte das Schienennetzwerk im Alpenraum

unter Einbindung der Mittelmeerhaumlfen durch

logistische Loumlsungen intelligent miteinander

verbunden werden um den optimalen Guumltershy

transport zu gewaumlhrleisten Das Projekt analyshy

sierte den Guumlterverkehr im Alpenraum und

erarbeitete Vorschlaumlge fuumlr ein entsprechendes

Schienenkonzept Das Projekt wurde durch

das INTERREG-III-B-Alpenraumprogramm zu

50 aus EU-Mitteln gefoumlrdert Es war auf

drei Jahre angelegt und umfasste Gesamtshy

kosten von 396 Mio Euro (198 Mio Euro aus

dem EFRE INTERREG III) Im Rahmen des

Projekts arbeiteten Staatsministerien Landesshy

regierungen Provinzen Regionen Handelsshy

kammern und Verbaumlnde aus Deutschland

Oumlsterreich Italien Frankreich und der Schweiz

zusammen Eines der Ergebnisse von

bdquoAlpFRailldquo ist die Einrichtung eines sog

Adria-Zuges (Muumlnchen-Salzburg-Koper) und

damit eines konkreten und buchbaren An geshy

bots an Schienentransportdienstleistungen

Weitere Informationen

wwwalpfrailcom

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 22: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 24

Die Foumlrderpolitik der EU regionale Wirtschafts- und Strukturfoumlrderung in Bayern

Projekt bdquoILUPldquo

bdquoILUPldquo steht fuumlr Integrated Land Use Planning

and River Basin Management (Fachuumlbershy

greifende Raumplanung und Flussgebietsshy

management) Projektpartner aus Bayern

Oumlsterreich Griechenland Tschechien und

Ungarn zielten darauf ab im Rahmen des

Projekts bdquoILUPldquo mit Hilfe eines Flussgebietsshy

managements Nutzungskonflikten entgegenshy

zusteuern die sich aufgrund unterschiedlicher

Zielsetzungen der verschiedenen Akteure

rund um ein Gewaumlsser ergeben koumlnnen Ziel

des Programms war daher die Verknuumlpfung

von Hochwasserschutz Gewaumlsserentwickshy

lung Verbesserung der Gewaumlsserguumlte Landshy

wirtschaft und Siedlungsentwicklung zur

Vermeidung von Naturgefahren und zur

Erhoumlhung des Nutzungspotenzials

Im Foumlrderzeitraum von Januar 2002 bis

Dezember 2006 belief sich das Gesamtshy

budget von bdquoILUPldquo auf rd 71 Mio Euro

wobei sich der EFRE-Anteil aus EU-Mitteln

auf rd 328 Mio Euro belief

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 23: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 25

Projekt bdquoADHOCldquo

bdquoADHOCrdquo steht fuumlr bdquoAdapted Development of

Historical Old Towns in Central and Eastern

Europeldquo Ziel des Projekts ist die Entwicklung

und Implementierung innovativer Ansaumltze fuumlr

eine nachhaltige Erneuerung historischer

Stadtzentren mit einem hohen Anteil denkshy

malgeschuumltzter Gebaumlude bdquoADHOCldquo konzenshy

triert sich dabei auf urbane und integrative

Loumlsungen die eine angepasste Entwicklung

wertvoller innerstaumldtischer Viertel unter geaumlnshy

derten strukturellen und demographischen

Bedingungen erlauben (z B Mangel an oumlfshy

fentlichen Geldern Alterung der Bevoumllkerung

etc)

Projektpartner von bdquoADHOCldquo in Bayern war

neben weiteren Partnern in Deutschland

und europaumlischen Nachbarlaumlndern die Stadt

Bamberg

Die Laufzeit von bdquoADHOCldquo erstreckte sich von

April 2006 bis Februar 2008 und das Geshy

samtbudget betrug rd 15 Mio Euro wobei

935000 Euro aus EFRE-Mitteln stammten

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 26

3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 24: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

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3 Die Foumlrderpolitik der EU

Arbeits- und

beschaumlftigungsshy

politische

Foumlrderung

in Bayern

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 27

Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 25: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

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Foumlrderung durch den Europaumlischen Sozialfonds (ESF) in Bayern im Zeitraum 2007 ndash 2013

31 Allgemeines

Der im Jahr 1957 gegruumlndete Europaumlische Sozishy

alfonds (ESF) ist der aumllteste unter den EU-Strukshy

turfonds Hauptanliegen des ESF sind die

Foumlrderung der Beschaumlftigung und die Unterstuumltshy

zung der Mitgliedstaaten in dem Bestreben

Europas Arbeitskraumlfte und Unternehmen besser

auf die neuen globalen Herausforderungen vorshy

zubereiten Hierfuumlr werden die Finanzmittel zwishy

schen den Mitgliedstaaten und den Regionen

aufgeteilt In Deutschland werden die ESF-Mittel

in Abstimmung mit den arbeitspolitischen Maszligshy

nahmen des Bundes und der Laumlnder eingesetzt

Im Zeitraum 2007 ndash 2013 werden insgesamt

76 Mrd Euro an die Mitgliedstaaten und Regioshy

nen der EU verteilt um diese Ziele zu erreichen

Der ESF stuumltzt sich auf die Prinzipien der Kofishy

nanzierung und der geteilten Mittelverwaltung

Die konkrete Umsetzung der Foumlrderprogramme

obliegt den nationalen oder regionalen Behoumlrden

der einzelnen Mitgliedstaaten Diese Behoumlrden

sind fuumlr die Aufstellung der operationellen Proshy

gramme zur Umsetzung sowie fuumlr die Auswahl

und Begleitung der Projekte zustaumlndig

Jeder Mitgliedstaat bzw jede Region (in

Deutschland jedes Bundesland) beschlieszligt ndash geshy

meinsam mit der Europaumlischen Kommission ndash ein

operationelles Programm fuumlr die Mittelverwenshy

dung im Zeitraum 2007 ndash 2013 In den operatioshy

nellen Programmen werden die Schwerpunkte

der ESF-Intervention und ihre Ziele festgelegt

Fuumlr die Umsetzung der Programme werden den

Mitgliedstaaten und Regionen die ESF-Mittel beshy

reitgestellt Die europaumlischen Investitionen wershy

den ergaumlnzt durch Mittel aus anderen Quellen ndash

auf einer 5050- oder sogar manchmal einer

8515-Basis ndash zB durch Mittel der oumlffentlichen

Hand oder der Industrie

32 Bedeutung fuumlr Bayern und Ausgestaltung

In der vergangenen Foumlrderperiode 2000 ndash 20064

wurden in Bayern mit ESF-Mitteln und ergaumlnzenshy

den nationalen Mitteln rd 4500 Projekte gefoumlrdert an denen allein im Jahr 2005

110000 Personen teilnahmen Teilnehmerinnen

und Teilnehmer an diesen Projekten haben ein

Mehr an beruflicher Qualifizierung erhalten und

damit ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhoumlht

In der abgelaufenen Foumlrderperiode 2000 ndash 2006

hat die Bayerische Staatsregierung mit dem

ESF den Arbeitsmarkt im Freistaat mit insgeshy

samt 430 Mio Euro unterstuumltzt 370 Mio Euro

davon wurden fuumlr die bdquoModernisierung der

Bildungs- und Ausbildungssysteme und Beshy

schaumlftigungsfoumlrderungldquo ausgegeben 60 Mio

Euro fuumlr die Unterstuumltzung der wirtschaftlichen

und sozialen Umstellung der Gebiete mit Strukshy

turproblemen Zusammen mit der nationalen

Kofinanzierung hat die Bayerische Staatsreshygierung in sieben Jahren rd 1 Milliarde Euro in

die berufliche Foumlrderung der sog Humanresshy

sourcen investiert

4 Fuumlr den derzeit laufenden Foumlrderzeitraum 2007 ndash 2013 liegen noch keine aussagekraumlftigen Beispiele fuumlr erfolgreiche Foumlrderprojekte in Bayern vor

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

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ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 28

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Am 01012007 begann fuumlr 27 Mitgliedstaaten

eine neue Programmplanungsperiode Der Zeitshy

raum bis 2013 wird von einem neuen strategishy

schen Ansatz bestimmt bei dem die Arbeiten

des ESF mit den anderen wichtigen Pfeilern der

EU-Wirtschafts- und Sozialpolitik koordiniert wershy

den zB der Lissabon-Agenda fuumlr Wachstum

und Beschaumlftigung und der europaumlischen Beshy

schaumlftigungsstrategie

Fuumlr den neuen Foumlrderzeitraum wurden folgende

Ziele festgelegt

Ziel bdquoKonvergenzldquo Im Rahmen des Ziels bdquoKonvergenzldquo werden solche Laumlnder oder Regionen gefoumlrdert die ein Bruttoinlands- produkt von weniger als 75 des EU-Durchschnitts aufweisen Das Ziel bdquoKonvergenzldquo ist fuumlr Bayern daher ausge- schlossen

Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlhigkeit und Beschaumlftigungldquo

Ziel bdquoEuropaumlische territoriale Zusam- menarbeitldquo Grenzuumlbergreifende Regionen oder Regionen die Teil transshynationaler Kooperationsgebiete sind koumlnnen im Rahmen des Ziels bdquoEuropaumli- sche territoriale Zusammenarbeitldquo gefoumlrdert werden

Bayern partizipiert fuumlr seine Buumlrgerinnen und Buumlrshy

ger am neuen Ziel bdquoRegionale Wettbewerbsfaumlshy

higkeit und Beschaumlftigungldquo mit rd 310 Mio Euro

aus Mitteln des ESF

Das ESF-Programm bdquoZukunft in Bayern Europaumlshy

ischer Sozialfonds regionale Wettbewerbsfaumlhigshy

keit und Beschaumlftigung Bayern 2007 ndash 2013ldquo

enthaumllt drei Prioritaumltsachsen zur Umsetzung von

ESF-Projekten

Die Prioritaumltsachse A (473 Mio Euro) beruumlckshy

sichtigt die Anliegen der Anpassungs- und Wettshy

bewerbsfaumlhigkeit von Erwerbstaumltigen und Unter shy

nehmen Es geht darum gezielt fuumlr die Beschaumlfshy

tigten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU)

und fuumlr die Zukunftsfaumlhigkeit taumltig zu werden

sowie die Innovation und damit das Zukunftsshy

potenzial Bayerns zu staumlrken5

Die Prioritaumltsachse B (1557 Mio Euro) zielt auf

die Verbesserung des Humankapitals insbesonshy

dere auf die Steigerung der Chancen der jungen

Generation So werden Maszlignahmen zur Vermeishy

dung des Schulabbruchs ergriffen Andererseits

werden die Chancen fuumlr die Erlangung eines

Abschlusses des Sekundarbereichs II (durch

Schulabschluss und Lehre im dualen Berufsshy

bildungssystem) erhoumlht Fortgesetzt werden die

Unterstuumltzungsprozesse an der Stufe bdquoUumlbergang

Schule und Berufldquo Dies gilt fuumlr die Berufsfruumlhorishy

entierung die Erweiterung der Berufswahlkomshy

petenz die Berufsvorbereitung fuumlr nicht ausshy

bildungs-berufsbereite Jugendliche die Hinfuumlhshy

rung an Berufsfertigkeiten und schlieszliglich fuumlr Hilshy

fen zur Erlangung eines Ausbildungsplatzes die

Festigung einer Berufsausbildung und die Sicheshy

rung der Ausbildungsbereitschaft6

Die Prioritaumltsachse C (946 Mio Euro) konzenshy

triert sich auf die Verbesserung des Zugangs zu

Beschaumlftigung und auf die soziale Eingliederung

insbesondere von langzeitarbeitslosen Maumlnnern

und Frauen in den ersten Arbeitsmarkt Weitere

Aufgaben bestehen in der Integration von Menshy

schen mit Behinderung oder psychischen Ershy

krankungen Auch die Integration von Menschen

mit Migrationshintergrund in den Arbeitsmarkt

soll verbessert werden7

5 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse A wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-a 6 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse B wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-b 7 Detaillierte Informationen zur Prioritaumltsachse C wwwstmasbayerndearbeitesf2007-2013schwerpunktehtmprio-c

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33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 27: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 29

33 Foumlrderbeispiele

Projekt bdquoHelfer im Handwerkldquo

Das vom Bundesinstitut fuumlr Berufsbildung

(BIBB) preisgekroumlnte Foumlrderprojekt bdquoHelfer im

Handwerkldquo getragen von der quin Akademie

GmbH (wwwquin-akademiede) in Degshy

gendorf zielte auf die Qualifizierung von

erwerbsfaumlhigen langzeitarbeitslosen ALG-II-

Beziehern ab Die Teilnehmer-innen wurden

uumlber einen Zeitraum von elf Monaten in

fuumlnf Gruppen von maximal 16 Personen im

Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Baushy

wirtschaft qualifiziert Dem Konzept lagen

Rahmenlehrplaumlne fuumlr die Berufsausbildung in

der Bauwirtschaft (insbesondere Holzverarshy

beitungsmethoden Garten-Pflasterbautechshy

niken Technik und Elektro) zugrunde Ferner

wurden den Teilnehmer-innen zur Hebung

des allgemeinen Qualifikationsniveaus neben

Schluumlsselqualifikationen und einem Bewershy

bungstraining Computerkenntnisse vermittelt

die mit dem europaweit anerkannten Compushy

terpass Xpert (wwwxpert-onlineinfo) abshy

geschlossen werden konnten Durch Stei geshy

rung der beruflichen Qualifikation und der

handwerklichen Faumlhigkeiten wurde die Grundshy

lage fuumlr die Integration der Teilnehmer-innen

in den ersten Arbeitsmarkt geschaffen

Die Vermittlungsquote der Teilnehmer-innen

an diesem Foumlrderprojekt lag bei rd 50

Qualifikation im Berufsfeld bdquoHandwerkldquo mit Schwerpunkt Computerkenntnisse ndash heute auch im Handwerk

Bauwirtschaft unabdingbar

Beide Qualifikationen sichen die Integration in den ersten Arbeitsmarkt

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf

Page 28: EU-Förderung für Bayern - Nürnberg · (Berufliche Aus- und Weiterbildung) 50 9.4 . GRUNDTVIG (Erwachsenenbildung) 51 10. Förderung des europäischen Bürgerwesens in Bayern 52

ndash

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 30

Die Foumlrderpolitik der EU arbeits- und beschaumlftigungspolitische Foumlrderung

Projekt bdquoQualifizierung arbeitsloser Zuwandererldquo

Das ESF-Projekt richtet sich an Migranten

-innen mit gesichertem Aufenthaltsstatus die

migrationsspezifische Vermittlungshemmshy

nisse (ua unzureichende Deutschkennt shy

nisse) aufweisen und deshalb im Vergleich zu

einheimischen erwerbsfaumlhigen ar beits losen

Personen einen groumlszligeren und differenzierteshy

ren Qualifizierungs- und Betreuungs bedarf

haben

Ziel ist es Migrantinnen und Migranten durch

ein differenziertes Angebot an sprachlichen

und beruflichen Qualifizierungsmaszlignahmen

an die Beschaumlftigungsfaumlhigkeit heranzufuumlhren

ihr Qualifikationsniveau anzuheben und ihnen

eine moumlglichst bildungsadaumlquate (Wieder-)

Eingliederung in den Ausbildungs- und

Arbeitsmarkt zu ermoumlglichen

Die Teilnehmer erhalten schwerpunktmaumlszligig

sowohl eine ergaumlnzende berufsbezogene

Sprachfoumlrderung auf das Sprachniveau

B1 oder B2 des Gemeinsamen Europaumlischen

Referenzrahmens fuumlr Sprachen (GER) als

auch eine zielgerichtete am Bedarf des regioshy

nalen Arbeitsmarktes ausgerichtete berufliche

Qualifizierung

Im Bereich der beruflichen Qualifizierung

werden Qualifizierungsbausteine aus den im

lokalen Arbeitsmarkt nachgefragten Berufsshy

feldern eingesetzt die auf der Grundlage des

Berufsbildungsgesetzes und der dazu erlasshy

senen Berufsvorbereitungs-Bescheinigungsshy

verordnung (BAVBVO) zertifiziert wurden

Die teilnehmenden Migrantinnen und Migshy

ranten koumlnnen somit am Arbeitsmarkt anershy

kannte Sprachzertifikate und berufliche

Fachqualifikationen erwerben mit denen sie

ihre Vermittlungschancen in den ersten Arshy

beitsmarkt deutlich erhoumlhen

Sprachvermittlung ndash ein wichtiger Grundstein fuumlr die berufliche Qualifizierung arbeitsloser Zuwanderer

Broschuere FinalLayout 1 09122008 957 Uhr Seite 31

Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

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Foumlrderprojekt bdquoPraxisklassenrdquo

Das vom Staatsministerium fuumlr Unterricht und

Kultus (StMUK) betreute Foumlrderprojekt Praxisshy

klassen foumlrdert insgesamt 111 Praxisklassen

an Hauptschulen in ganz Bayern

Die Praxisklasse ist ein Modell der Foumlrderung

von Schuumllerinnen und Schuumllern mit spezifishy

schen Lern- und Leistungsruumlckstaumlnden Sie

richtet sich an Schuumller die keine Aussicht dashy

rauf haben in der Regelklasse den Hauptshy

schulabschluss zu erreichen und die durch

eine spezifische Foumlrderung mit hohen berufsshy

bezogenen Praxisanteilen zu einer positiven

Lern- und Arbeitshaltung gefuumlhrt werden

koumlnnen

Weitere Informationen und die Standorte der

Praxisklassen finden Sie auf den Seiten des

Bayerischen Staatsministeriums fuumlr Unterricht

und Kultus

wwwbildungsoffensivebayerndekm aspsp_standorteasp

Berufsvorbereitende Maszlignahme im Anschluss an die Praxisklasse

Fortgesetzt wird das Praxisklassenprogramm

durch ein Programm des Staatsministeriums

fuumlr Arbeit und Sozialordnung Familie und

Frauen (StMAS) mit dem Zuwendungen aus

Mitteln des Europaumlischen Sozialfonds (ESF) an

Ausbildungsbetriebe gegeben werden die mit

Jugendlichen aus einer Praxisklasse der Haupt shy

schule unmittelbar nach dem Ende der Schulshy

zeit ein Ausbildungsverhaumlltnis abschlieszligen

Die Foumlrderung betraumlgt in der Regel 2500 Euro

Eine sich an die Entlassung aus der Praxis-

klasse anschlieszligende bis zu einjaumlhrige beshy

rufsvorbereitende Maszlignahme schlieszligt eine

Foumlrderung nicht aus Die Foumlrderung ist jedoch

ausgeschlossen wenn der Jugendliche bis

zum 3105 vor Beginn der Ausbildung einen

Ausbildungsvertrag abgeschlossen hat

Es koumlnnen grundsaumltzlich nur Antraumlge beruumlckshy

sichtigt werden die bis zum Ablauf von drei

Monaten nach dem im Berufsausbildungsvershy

trag genannten Ausbildungsbeginn beim

ZBFS eingehen

Die weiteren Voraussetzungen koumlnnen den

Foumlrderrichtlinien entnommen werden Der Anshy

trag auf Gewaumlhrung eines Zuschusses ist

unter Verwendung des Vordrucks beim Zenshy

trum Bayern Familie und Soziales zu stellen

wwwzbfsbayerndeesfpraxis klassenhtml

Ansprechpartner Zentrum Bayern Familie und Soziales Peter Koumlrber Tel 0921 6053329

Fax 0921 60558-08010

E-Mail peterkoerberzbfsbayernde

Ansprechpartner

Bayerisches Staatsministerium fuumlr Arbeit und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner

Sozialordnung Familie und Frauen fuumlr die ESF-Foumlrderung fuumlr den Foumlrderzeitraum

Verwaltungsbehoumlrde ESF Referat I 2 2007 ndash 2013

Winzererstr 9 wwwstmasbayerndearbeitesf2007shy80797 Muumlnchen 2013esf-ansppdf