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europa im grossen und kleinen, in geschichte und träumen edition 2017

europa im grossen und kleinen, in geschichte und träumen€¦ · größte der neun Bundeslän-der Österreichs. ... male diese länder ... slowakische republik • ungarn • slowenien

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europa im grossen und kleinen, in geschichte und träumen

edition 2017

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vorwort

Die Steiermark ist das zweit-

größte der neun Bundeslän-

der Österreichs. Sie arbeitet

mit vielen anderen Regionen

in der Welt zusammen und

hat sogar ein eigenes Büro

in Brüssel als Kontaktstel-

le zur Europäischen Union.

Der Europalandesrat vertritt

das Land Steiermark im Aus-

schuss der Regionen. Er ist

auch verantwortlich für die

internationalen Beziehungen

der Steiermark, die Entwick-

lungszusammenarbeit sowie

für Wirtschaft, Tourismus und

Kultur.

Liebe junge Europäerinnen und Europäer!

Ich freue mich, dass ihr euch entschieden habt, das Europa-spiel auszuprobieren. Österreich und die Steiermark sind seit 1995 Mitglied der Europäischen Union und damit Teil des ge-meinsamen Europa. Dieses gemeinsame Europa hat den Men-schen in unserem Land viele Vorteile gebracht und wird auch in Zukunft von großer Bedeutung sein.

Als Europalandesrätin ist es mir deshalb sehr wichtig, euch über die Zusammenarbeit der Mitgliedsländer der Europäischen Union, die Aufgaben und Institutionen der EU, aber auch über die Möglichkeiten der Mitwirkung, die eine Region wie die Steiermark hat, zu informieren. Denn schließlich seid ihr es, die das gemeinsame Europa in Zukunft mitgestalten werdet. Das Europaspiel hilft euch dabei, alleine oder gemeinsam mit euren Eltern, Geschwistern, Freunden sowie Lehrerinnen und Lehrern Europa und die EU spielerisch zu erfahren. Dabei wün-sche ich euch viel Spaß.

EuereBarbara Eibinger-MiedlEuropalandesrätin

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Hallo liebe Kinder!

Dieses Heft soll euch spielerisch Europa erfahr-bar und begreifbar machen. Ihr werdet dabei se-hen, wie vielfältig Europa ist und auch wie nah. Europa hat viel mit dem Unterricht in der Schu-le zu tun, z.B. in Geografie, in Geschichte oder beim Sprachen- und Musikunterricht. Europa hat aber auch viel mit dem Leben außerhalb der Schule zu tun, z.B. wenn man in Urlaub fährt, beim Einkaufen bezahlt oder sich Nachrichten anschaut. Europa umgibt uns nämlich alle.

Wenn ihr noch weitere Informationen über Eu-ropa oder die EU benötigt, könnt ihr euch ger-ne an das Europe Direct Informations netzwerk wenden. Das Netzwerk kann euch auch Work-shops und weitere Spiele zu Europa für die Schu-le oder Freizeit vermitteln.

Wo und wie ihr das Netzwerk erreichen könnt, findet ihr auf der Rückseite und auf Seite 48.

Euer Team vonEurope Direct Steiermark

Wir sind die Euro Kids!

Wir begleiten dich bei diesem

Europa-Spiel. Dieses Heft ist

nicht nur zum Durchlesen ge-

dacht, sondern es wird auch

deine Mitarbeit gefordert.

Du findest hier immer wieder

Vorschläge, um selbst aktiv zu

werden. Am Ende der verschie-

denen Abschnitte werden wir

dir knifflige Aufgaben stellen.

Darum bereite dir gleich ein

paar Sachen vor, die du brau-

chen wirst. Vor allem einen

Bleistift, viele Bunt stifte (keine

Wasserfarben) und eine Schere.

Am Ende des Heftes findest du

einen Bastel und Lösungsbogen

für alle Aufgaben, die wir dir

stellen.

Viel Spaß

wünschen deine Euro Kids!

6

Am schnellsten verstehst du den Aufbau von Europa,

wenn du dir einen Atlas schnappst und die wichtigsten Berge,

Flüsse, Seen und Meere hier mit Buntstiften einträgst!

unser gemeinsamer kontinentgeografie

Zu den höchsten und wichtig-

sten Gebirgen und Bergen ge-

hören die Alpen, die Pyrenäen,

der Jura, die Vogesen, die Kar-

paten, die Skanden, die Vulka-

ne Ätna und Vesuv, der Mont

Blanc, der Großglockner und

der alte Götterberg Olymp.

Die längsten Flüsse sind Rhein,

Donau, Elbe, Po, Tiber, Loire,

Rhone, Seine, Maas, Mosel,

Gudena, Themse, Tejo, Ebro,

Theiß und Kemijoki.

Große Inseln sind beispiels weise

Spitzbergen, Sizilien, Sardini-

en, Korsika, Kreta, Seeland und

Mallorca.

Zu den bekanntesten Seen

Europas gehören Ijsselmeer,

Plattensee, Bodensee, Genfer

See oder Gardasee und auf der

finnischen Seenplatte gibt es,

wie der Name schon sagt, etwa

55.000 kleine und größere Seen.

Europa ist das westliche Fünftel der eurasischen Landmasse und wird üblicherweise als eigenständiger Kontinent betrachtet, obwohl es eigentlich ein Subkontinent ist. Insgesamt hat Europa eine Fläche von 10,5 Millionen Quadratkilometern, was Europa nach Australien zum zweitkleinsten Kontinent macht. Dennoch besitzt Europa mit rund 730 Millionen Einwohnern die drittgrößte Bevölkerung aller Kontinente. Die Ausdehnung erstreckt sich vom Atlantischen Ozean im Westen bis zum Ural im Osten.

berge

flüsse

seen

67

Zeus und Europa

Im Lande Kanaan hatten Agenor

und Telephassa fünf Söhne und

eine Tochter mit dem Namen

Europa. Zeus verliebte sich in

Europa und näherte sich ihr in

Gestalt eines schneeweißen

Stieres. Europa wurde von der

Schönheit des Tieres angelockt,

kletterte ihm auf den Rücken

und erlaubte ihm, sie ans Meer

zu tragen. Zeus brachte Europa

nach Kreta, wo sie ihm drei

Söhne schenkte - Minos,

Rhadamanthis und Sar-

pedon.

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in welchen ländern warst du schon?

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male diese länder blau an!

staaten in europageografie Die unterschiedlichen Landschaften Europas werden von vielen verschie-

denen Völkern bewohnt. Im Laufe der Zeit haben sich immer wieder neue Staaten gebildet, viele sind wieder zerfallen. Nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Grenzen bis 1989 nicht geändert. Erst nach der so genann-ten „Wende“ 1989 mussten viele Landkarten - vor allem in Osteuropa - neu gezeichnet werden. Das Ergebnis ist auf dieser Karte dargestellt.

island/reykjavík

Folgende Staaten, die zu Euro-

pa gehören, sind auf der Karte

nicht eingetragen: Armenien,

Georgien und Aserbaidschan

sowie die Kleinstaaten Andorra,

Liechtenstein, Monaco, San Ma-

rino und Vatikanstadt.

Versuche, zu möglichst vielen Zahlen die richtige Staatsbezeichnung und Hauptstadt zu schreiben!

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28 mitgliedstaatenfrankreich • deutschland • italien • belgien • niederlande • luxemburg • vereinigtes königreich • irland • dänemark • griechenland • spanien • portugal • schweden • österreich • finnland • estland • lettland • litauen • polen • tschechien • slowakische republik • ungarn • slowenien • zypern • malta • rumänien • bulgarien • kroatien

5 beitrittskandidatenmazedonien • montenegro • türkei •serbien • albanien

2 mögliche kandidatenbosnien und herzegowina • kosovo

das neue gesicht europasgeografie Heute wird Europa stark von der Europäischen Union (EU) ge-

prägt. Die EU besteht derzeit aus 28 Staaten. Sie haben sich zu-sammengeschlossen, um gemeinsam an einer Zukunft zu arbei-ten, die Frieden und Wohlstand für alle bringt. Wie sich diese Einigung in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt hat, er-fährst du auf den nächsten Seiten.

Gemeinsam an diesen Zielen zu arbeiten heißt aber auch, dass die Stärkeren den Schwächeren helfen. Zehn Staaten aus Osteur-opa sowie zwei selbstständige Mittelmeerinseln sind der EU 2004 bzw. 2007 beigetreten. Seit 2013 ist auch Kroatien Mitgliedstaat.

Türkei, Montenegro, Mazedonien, Serbien und Albanien werden von der EU als Beitrittskandidaten betrachtet. Bosnien und Herzegowina sowie der Kosovo werden als mögliche EU-Kandidaten eingestuft.

was verbindest du mit diesen ländern?

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Auf der linken Seite findest du

28 Mitgliedstaaten der Europä-

ischen Union. Male die EU-Län-

der, die bis 2013 dazugekom-

men sind, blau an.

Male die Kandidatenländer

rot an.

Male die „möglichen Kandida-

tenländer“ orange an.

12

Ergänze die Sätze!

1 Mein Entschluss steht …2 Wer sich was traut, ist …3 Das wichtigste zwischen den Völkern ist der …4 Wenn alle zusammenhalten, hat jeder seinen …5 Alle 4 Jahre sind olympische …6 Zauber nennt man auch …

wissen macht spassgeografie Trage den richtigen Fluss ein!

An welchem Fluss liegt…

1 Berlin 6 Rom2 Wien 7 Straßburg3 Paris 8 Lissabon4 Prag 9 Hamburg5 London

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Stadt – Land – Insel

1 Hafenstadt im Südosten Italiens2 Größte griechische Insel3 Westlichster EU-Staat4 Heimatland des Fußballs5 Größte Insel Italiens6 Kleinster EU-Gründungsstaat7 Heimatland des Chansons

Stadt - Staat

1 Zweitgrößte Stadt von Portugal 2 Hauptstadt von Kroatien 3 Hauptstadt von Frankreich 4 Nachbarstaat von Slowenien 5 Hauptstadt der Niederlande 6 Östlichste Mittelmeerinsel 7 Hauptstadt der Türkei 8 Nachbarstaat von Deutschland 9 Nachbarstaat von Luxemburg10 Staat am Ägäischen Meer11 Industriestadt mitten im

Vereinigten Königreich

1 2 3 4 5 6 7

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11

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Am 25. März 1957 unterzeich-

neten die Vertreter von

Deutschland, Frankreich, Itali-

en, Belgien, Luxemburg und den

Niederlanden in Rom die soge-

nannten Römischen Verträge.

Damit gründeten sie die Europä-

ische Wirtschafts gemeinschaft

(EWG), die sich um eine har-

monische Ent wicklung des

Wirtschafts lebens, Stabili tät,

Wachstum und Wohlstand inner-

halb der Mitgliedsländer küm-

merte. In den Bereichen Han-

del, Land wirtschaft, Verkehr,

Finanzwesen und auf weiteren

Gebieten wurde immer enger

zusammengearbeitet.

Die gleichzeitig gegründete Eu-

ropäische Atomgemein schaft

(EAG) be schäf tigt sich mit der

friedlichen Nutzung der Kern-

energie.

ein langer weggeschichte

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Europa stark verwüstet. Vor al-lem bei den beiden alten „Erbfeinden Deutschland und Frank-reich mach ten sich kluge Köpfe Gedanken, wie man in Zukunft einen Krieg verhindern könnte. Sie kamen auf die Idee, bei je-nen Rohstoffen enger zusammenzuarbeiten, die man damals für einen Krieg brauchte: Stahl und Kohle. Sechs Jahre nach Kriegs-ende gründeten sie die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Auch Italien, Belgien, die Niederlande und Luxem-burg traten dieser Gemeinschaft bei. Damit legten diese sechs Staaten 1951 den Grundstein für unsere heutige EU. Das funktio-nierte so gut, dass diese Staaten sich 1957 entschlossen, ihre Zu-sammenarbeit auf die Wirtschaft insgesamt auszudehnen und auch die friedliche Nutzung der Kernkraft gemeinsam zu überwachen. Sie unterschrieben den Vertrag von Rom und gründeten die Euro-päische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Europäische Atom-gemeinschaft (EAG) für die Förderung und Überwachung der fried-

615

Die Staaten des Schengener Abkommens

Vollanwenderstaaten

Nicht-EU-Schengenmitglieder (CH,FL,IS,N)

Zukünftige Mitglieder (HR,RO,BG,CY,MT)

Kooperierende Staaten (GB,IRL)

Am 14. Juni 1985 unterzeich-

neten Deutschland, Frank-

reich, Belgien, die Nieder lande

und Luxemburg in Schengen

(Luxem burg) das sogenannte

Schengener Abkommen.

Inzwischen sind noch weitere

Staaten wie Dänemark, Finn-

land, Griechenland, Island,

Italien, Norwegen, Öster-

reich, Portugal, Spanien und

Schweden beigetreten. Das

Schengener Abkommen ist die

Grundlage für den Abbau der

Grenz kontrollen. Ein Schengen-

Land kann aber bis zu zwei

Jahre lang Grenzkontrollen

einführen, wenn es seine inne-

re Sicherheit in Gefahr sieht.

In Österreich z.B. 2008 rund

um die Fußball-Europameister-

schaft und aktuell wegen der

Flüchtlingskrise. Zum Schen-

gen-Abkommen gehören heute

(2015) 26 Staaten.

grenzenloses reisen durch schengen-abkommen

lichen Nutzung der Kernkraft. 1973 kamen das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark dazu, in den Achtzi gern Grie chen land (1981), Spa nien und Por tugal (1986).

Nach dem Ende des „Kalten Krieges sowie dem Zerfall der Sowjetunion und des „Ostblocks , machte Europa einen gewaltigen wei te ren Schritt: 1992 wurde die Europäische Union (EU) gegründet. Der Vertrag von Maastricht bildet heute die Grundlage für das Zusammenleben der Mitglied-staaten. 1995 trat auch Österreich gemeinsam mit Finnland und Schweden der EU bei. Im Mai 2004 hat die bislang größ-te Erweiterung in der Geschichte der Europäischen Union stattgefunden. Es traten zehn Mitgliedstaaten bei: Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, die baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland, Slo-wenien sowie die Mittelmeerlän-der Zypern und Malta. Im Jahr 2007 traten Rumänien und Bulga-rien der Staatengemeinschaft bei, Kroatien 2013. Beitrittsverhandlungen laufen mit der Türkei, Serbien und Montenegro. Weitere Kandidaten sind Mazedonien und Albanien. Bosnien und Herzegowina sowie Kosovo sind mögliche künftige Bei-trittskandidaten. (Stand: Sommer 2016)

Stand: Juli 2013

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1951

1957

1973

1981

1986

1992

was war damals los?geschichte Hier findest du verschiedene Fotos aus der Geschichte der EU. Weißt du

noch, was sich da jeweils abgespielt hat? Überlege einmal: Was haben Menschen in Europa, besonders in deiner Familie, zu dieser Zeit gemacht? Suche dazu Bilder in Zeitschriften, Büchern, Heften oder in deinem Fami-lienalbum (wenn erlaubt!) und klebe sie ein!

Gründung EGKS(1952 in Kraft getreten)

Römische Verträge

(1958 in Kraft getreten)

Einheitliche Europäische Akte

Beitritt Spanien und Portugal

BeitrittGriechenland

Vertrag von Maastricht(1993 in Kraft getreten)

Beitritt Vereinigtes Königreich,

Irland und Dänemark

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2007

2009

2013

1995

19972002

2000

2004

Beitritt Rumänien und Bulgarien

Einführung der Euroscheine und -münzen

Beitritt Kroatiens

Beitritt Estland,Lettland, Litauen,Polen, Tschechien,Slowakei, Ungarn,Slowenien, Zypernund Malta

Beitritt Österreich, Schweden und Finnland

Vertrag von Amsterdam(1999 in Kraft getreten)

Vertrag von Nizza(2003 in Kraft getreten)

Vertrag von Lissabon

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wissen macht spassgeschichte Nicht alle heutigen Mitgliedstaaten waren von Anfang an dabei. Die

Europäische Union ist nach und nach gewachsen, weil immer mehr Staaten mitmachen wollten. So soll es auch weitergehen, damit immer mehr Menschen in Frieden und Wohlstand leben können. Wer kam wann dazu? Male die Entwicklungsstufen von 1951 bis 2013 in den angegebenen Farben an.

1951: 6 Staaten

1973: 3 Staaten

1981: 1 Staat

1986: 2 Staaten

1995: 3 Staaten

2004-2013: 13 Staaten

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Zug um Zug hat sich die Europäische Union entwickelt. Aus einem friedli-

chen Zusammenschluss zur Überwachung von Kriegsrohstoffen wurde eine

Gemeinschaft, die vielfältige öffentliche Bereiche zusammenführt.

Auf dieser Seite findest du einige wichtige Stichwörter der EU-Geschichte.

Schreibe zuerst in jedes weiße Feld die Jahreszahl, die zum Stichwort dar-

unter passt. Danach geht’s weiter: Oberhalb des weißen Feldes ist jeweils

ein gelber Punkt. Wenn du alle Jahreszahlen eingetragen hast, verbinde die

gelben Punkte in der Reihenfolge der Jahreszahlen!

Gründung der EWGund der EAG

Gründung EGKS

Erweiterung um dasVereinigte Königreich,Irland, Dänemark

Beitritt von Spanienund Portugal

Beitritt von Griechenland

Gründung der EU durch den Vertrag von Maastricht

Beitritt von Österreich, Finnland, Schweden

Beitritt Rumänien, BulgarienVertrag von Lissabon

Beitritt Kroatien

Beitritt Estland, Lettland, Litauen, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Zypern und Malta

20

die verträge der eugeschichte Stell dir ein Puzzle vor, bei dem jeder einzelne Stein

zum Gesamtbild beiträgt. Ähnlich funktioniert es mit der EU: jeder einzelne Vertrag zeigt nur einen Ausschnitt, aber in Summe ergeben alle Vereinbarungen und Gesetze die Europäische Union so, wie wir sie heute kennen. Das bedeutet, dass sich das Handeln der EU aus Verträgen ableitet, die freiwillig von den Vertretern aller Mitgliedstaaten vereinbart wurden. Bestehende Verträge müssen immer wieder verändert werden, um sie den aktuellen Entwicklungen Europas und der Welt anzupassen. Bei den vielen Verträgen kann man schon einmal den Überblick verlieren. Deswegen findest du hier eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Verträge. Noch ein Tipp: Solltest du durcheinanderkommen, gibt es eine einfache Faustregel. Seit 1992 brauchte man ungefähr alle 5 Jahre einen neuen Vertrag, um das Bauwerk in Schuss zu halten.

1951 - Gründung der EGKSDie Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl war Startschuss und Grundlage für die heutige Europäische Union.

1957 – Die Römischen VerträgeDie sechs Gründerstaaten einigten sich in Rom

auf die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und die Atomgemeinschaft (EURATOM).

1986 – Einheitliche Europäische Akte (EEA)Hierdurch wurde der freie Europäische Binnenmarkt geschaffen sowie die EWG in die EG (Europäische Gemeinschaft) umbenannt.

621

1992 - Der Vertrag von Maastricht – „Unionsvertrag“Durch den in der niederländischen Stadt Maastricht unterzeichneten „Vertrag über die Europäische Union“ wurde die aktuelle „EU“ mit all ihren Tätigkeitsbereichen begründet. Das Modell ähnelt dabei einem antiken Tempel, der auf 3 Säulen steht. In der ersten Säule finden wir die sogenannten „Gemeinschaftsaufgaben“, in die zweite Säule fällt die „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ und in der dritten Säule wird die „Zusammenarbeit in den Bereichen Polizei und Gerichte“ behandelt.

1997 - Der Vertrag von Amsterdam In diesem – nach dem Ort der Unterzeichnung benannten – Vertrag, wurden alle bisherigen Bestimmungen der EU ergänzt. So wurden neue Bereiche aufgenommen oder erneuert und das Europäische Parlament erhielt mehr Mitsprache bei wichtigen Entscheidungen.

2000 - Der Vertrag von Nizza Um die Einrichtungen der Europäische Union schon im Vorhinein auf die nächste EU Erweiterung vorzubereiten, wurde in der südfranzösischen Stadt der Vertrag von Nizza ausgehandelt.

2007 - Der Vertrag von LissabonDer Name verrät dir, in welchem europäischen Land der bisher letzte Vertrag unterzeichnet wurde – Portugal! Der Vertrag von Lissabon ist die Antwort der EU auf wichtige Fragen der Welt im 21. Jahrhundert. So werden Themen wie Sicherheit und Energie, aber auch Klimawandel und Demokratie ganz groß geschrieben. Weiters soll er Handlungsanleitung sein, wie eine Gemeinschaft von nun 28 Mitgliedstaaten funktionieren soll. Der Vertrag trat am 1. Dezember 2009 in Kraft

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europa hat viele gesichterbevölkerung In Europa leben auf engem Raum Menschen aus vielen

verschiedenen Kulturen zusammen. Wir können sie meistens an ihrer Sprache, an den Gesichtern, an der Kleidung und an ihren Hobbys erkennen.

Diese Mischung der verschiedenen Kulturen und Lebensarten ist so interessant an Europa und macht es spannend, andere Länder, Menschen und Bräuche kennen zu lernen.

In der ganzen Europäischen Union leben heute ungefähr 507 Millionen Menschen. Der größte Staat der Welt ist China mit 1.374 Millionen Einwohnern, in den USA leben 318 Millionen.

Wie sich die Einwohner der EU auf die verschiedenen Mit glied-staaten vertei len, findest du im nebenstehenden Kasten.

Die Staa ten - und innerhalb dieser Staaten auch die einzelnen Regionen - unterscheiden sich sehr. Das gilt für Sprache und Lebensart genau so wie für Wohnen, Arbeiten und Leben. Die EU hat diese Unterschiede immer sehr ernst genommen.

Die Karte auf der rechten Seite zeigt, wie die Menschen in den EU-Staaten unterschiedlich eng beieinander leben. Auch wenn die riesigen Wälder in Finnland oder Schweden wenig bewohnt sind, sind die Städte genau so belebt wie bei uns.

LandEinwohner

(in 1000)

EU gesamt 508.293

Belgien 11.209

Bulgarien 7.202

Dänemark 5.659

Deutschland 81.197

Estland 1.313

Finnland 5.471

Frankreich 66.415

Griechenland 10.858

Irland 4.628

Italien 60.795

Kroatien 4.225

Lettland 1.986

Litauen 2.921

Luxemburg 563

Malta 429

Niederlande 16.900

Österreich 8.576

Polen 38.005

Portugal 10.374

Rumänien 19.870

Schweden 9.747

Slowakei 5.421

Slowenien 2.062

Spanien 46.449

Tschechien 10.538

Ungarn 9.855

Vereinigtes Königreich

64.767

Zypern 847

Stand: 2016

623

Mehr als 300 EinwohnerInnen pro km2

200 - 300 EinwohnerInnen pro km2

100 - 200 EinwohnerInnen pro km2

0 -100 EinwohnerInnen pro km2

Wo wird’s eng?Am dichtesten besiedelt ist Malta mit 1.298 (!) Einwohnern pro Quadratkilometer. Mit Abstand weniger dicht be-

siedelt sind die Niederlande mit (474) und Belgien (337).

Im Vereinigten Königreich leben 241 Einwohner pro Quadratkilometer und in Deutschland 230, in Italien 192 und in der

Tschechischen Republik 129. Österreich ist mit 99 Einwohnern pro Quadratkilometer etwas dünner besiedelt. Recht

dünn besiedelt sind Rumänien mit 94 Einwohnern pro Quadratkilometer, Kroatien (83), Griechenland (79), Spanien

(78), Bulgarien (70) und vor allem Irland (54), Schweden (22) und schließlich Finnland (17).

24

wissen macht spassbevölkerung

EMILY

TESSA

JOAO

JULIETTE

WIM

ARISTIDES

irl

b

gb nl

p

dk

e

f

l

LENKA

ELENA

JURGITA

MAXIMILIAN

ZARINA

Auf dieser Doppelseite findest du junge Menschen aus allen Ländern der Europäischen Union. Sie sehen gar nicht verschieden aus, haben aber un-terschiedliche Namen. Schreibe in das kleine Feld das jeweilige Landeskennzeichen. Und dann male die jeweilige Fahne aus. Du kannst auch den Atlas zu Hilfe nehmen. Schaffst du auch die kleinen Länder?

MATILDA

CAJETAN

625ANNIKA

MARCO

BEATRIX

s fin

d

i

mcy

gr

a

sloh

sk

hrro

bg

pl

cz

est

ltlv

SPELA GUZEPPI

SANDOR

KARLIS

ZUZANA

LENJA

SISSI

LUCIA

STANISLAW

PATRICK

OONA

JAAN

26

In einigen Ländern sind generell

mehrere EU-Amts sprachen zu-

gelassen:

In Finnland wird neben Finnisch

auch Schwedisch ver wendet,

in Luxemburg Französisch und

Deutsch.

Die am häufigsten verwendeten

Sprachen in den EU-Ländern

sind Englisch, Deutsch und Fran-

zösisch.

Um im Arbeitsalltag besser

voranzukommen, sind für ein-

zelne Arbeitsbereiche Ein-

schränkungen möglich: So ist

die Arbeitssprache beim Eu-

ropäischen Gerichtshof zum

Beispiel Französisch, oder bei

Treffen einzelner Mitgliedslän-

der natürlich deren Sprachen.

viele sprachen - ein zielsprachen Weil in der Europäischen Union viele Millionen verschiedener Menschen

leben, werden natürlich auch viele verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen.Für die offizielle Kommunikation innerhalb der EU werden derzeit 24 Sprachen verwendet. Sie heißen Amtssprachen. Auf dieser Karte siehst du, welche Amtssprache wo verwendet wird. In manchen Staaten werden mehrere EU-Amtssprachen verwendet, und zwar entweder im ganzen Land (schraffiert auf der Karte) oder nur in manchen Regionen (etwa Deutsch in Südtirol).

27

slowakisch

ungarisch

irisch

slowenisch

maltesisch

rumänisch

bulgarisch

kroatisch

deutsch

englisch

italienisch

französisch

spanisch

portugiesisch

niederländisch

griechisch

dänisch

finnisch

schwedisch

estnisch

lettisch

litauisch

polnisch

tschechisch

agnebiskk do remias kon nimbus dolem med rondoletta cormanie dis

genuiviel selabim.

So wie die EU gewachsen ist, ist

auch die Anzahl der Sprachen

gestiegen. Daher arbeiten

viele ÜbersetzerInnen und

DolmetscherInnen für

die EU. Wenn zum

Beispiel das Europä-

ische Parlament zu-

sammentritt, wird

jede Rede gleichzei-

tig in jede Amtssprache

übersetzt. Für Leute, die

Sprachen beherrschen, ist also

viel zu tun! Auf jeden Fall hat

in Europa der die Nase vorn, der

mehrere Sprachen kann!

28

god morgen

good morning

goedemorgen

dobre

rano

kalim

era

bonjour

dobro

jutro

bom dia

buenos

días

In einer EU-weiten Umfrage

wurden die Menschen über ihre

Ansichten zum Thema Sprache

befragt. Die Muttersprache ist

natürlich in jedem Land die

wichtigste Sprache.

Englisch ist die am „weitesten

verbreitete“ Sprache in der EU,

sie wird von 47% der EU-Bevöl-

kerung gesprochen, wobei Eng-

lisch die Muttersprache von 16%

der europäischen Bürger ist und

weitere 31% über für ein Ge-

spräch ausreichende Englisch-

kenntnisse verfügen. Deutsch

zum Beispiel ist die Mutter-

sprache von 24% der EU-Bürger

und wird als Fremdsprache von

8% der EU-Bürger gesprochen.

Französisch wird von 28% der

Bevölkerung gesprochen, mehr

als die Hälfte davon sind Mut-

tersprachler.

Bei den Fremdsprachen gaben

45% der Befragten an, zusätz-

lich zur Muttersprache noch

mindestens eine weitere eu-

ropäische Sprache zu beherr-

schen. Die meisten Menschen

lernen Sprachen in der Schule.

wissen macht spass!sprachen EU-Staaten und EU-Amtssprachen sind nicht dasselbe. Kannst du alles rich-

tig zuordnen?Am Ende des Heftes findest du einen Bogen, auf dem die Fahnen aller EU-Mitgliedstaaten abgebildet sind. Klebe diese Fahnen in den richtigen Staat! In welchem Land sagen die Menschen auf welche Weise „Guten Morgen“? Verbinde die Sprechblasen mit dem richtigen Land.

god morgon

dobro jutro

dobró útro

hyvää huomenta

dzieñ dobry

labas rytas

buon giorno

labrït guten

morgen

jo reggelt

dobré

ráno

tere

hommikust

l-ghodwa

t-tajba 29

buna dimineat,a

30

b

nlgb

p e

fl

irl

Kultur und Kulturpolitik war am

Anfang der europäischen Eini-

gung noch kein zentrales The-

ma. Erst Ende der Sieb zigerjahre

gab es die ersten gemeinsamen

kultur ellen Ak tionen der Mit-

gliedstaaten, etwa die Einrich-

tung der „Europä ischen Kultur-

hauptstadt“ und Bemühungen

für einen besseren Austausch

von kulturellen Dienstleistun-

gen.

Aktivitäten im kulturellen Be-

reich werden besonders geför-

dert, wie Projekte von Musiker /

innen, Maler/innen, Bildhauer /

innen, Architekt/innen oder

Journalist/innen, Bild- und Ton-

techniker/innen, aber auch

von Restaurator/innen.

Wichtig ist hier auch die

Welt der elektroni-

schen Me dien:

in Film, Fern-

sehen und

Unterhaltungs-

elektronik will

Europa dem Druck

der USA und Japans besser

standhalten.

starke wurzelnkultur Europa ist geprägt von vielen verschiedenen Kulturen. Kulturen, die seit

Jahrtausenden vieles geschaffen haben, was wir heute noch bestaunen: von der Entwicklung der Schrift bis zu den Werken der Weltliteratur, von den ersten Tempeln bis zu modernsten Baukomplexen, von der Philoso-phie als gründliches Nachdenken über den Menschen und die Welt bis zu Malerei und Musik als Ausdrucksformen von Stimmungen und Gefühlen.

Auf dem Bastelbogen am Ende des Heftes findest du Denkmäler aus ganz Europa. Klebe sie hier an die richtige Stelle!

631

s

fin

d

dk

i

m

gr

a h

pl

cz

est

ltlv

slo hr

sk

ro

bg

cy

32

Wenn ich einmal groß bin, dann

werde ich etwas so Tolles ma-

chen, dass mir in meinem Hei-

matort ein Denkmal gesetzt

wird. Ich denke da an etwas

Sport liches: Ich werde der erste

Mensch sein, der ganz Eu ropa

von Westen nach Osten auf dem

Skateboard durchquert!

Und wovon träumst du? Was

möchtest du einmal schaffen

oder erreichen?

die hellsten köpfekultur Auf vielen Gebieten haben Menschen in Europa großartige

Leistungen vollbracht, die für die ganze damalige und heuti-ge Welt wichtig waren und sind:

Dass die Himmelskörper sich gegenseitig anziehen und dass die Lichtgeschwindigkeit nicht überschritten werden kann.

Aber auch, dass Bücher, Theater, Musik, Malerei, Bildhaue-rei und Mode die Ideen, Gefühle und Sorgen des Menschen widerspiegeln und ihn zu einem ganz besonderen Wesen machen, und dass Märchen, Kinderbücher und Comics junge Menschen unterhalten und bewegen.

Wie würde die Welt aussehen ohne Autos, Autobahnen, Schiffsschrauben, Flug zeuge und Raketen? Ohne Steigbügel oder Schibindung, ohne Schreib maschine oder Telefonnetz? Ohne Lego, Pinocchio oder Pippi Lang strumpf? Ohne Pasta, Paella oder Knödel?

Auf der folgenden Seite findest du zahlreiche Symbole für geistige Leis-tungen. Am Bastel bogen am Ende des Heftes findest du dazu die „hellen Köpfe“. Klebe die richtigen Köpfe zum jeweiligen Land!

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singen macht spass!kultur Was Menschen am stärksten verbindet, ist die Musik. Aus Europa kommen

seit jeher viele großartige Musiker. Auf dem Bastelbogen findest du die Bilder alter und neuer Musiker, die hierher gehören!Zum gemeinsamen Europa gehört auch eine gemeinsame Hymne, die bei offiziellen Anlässen gespielt wird. Versuch einmal, die Hymne zu singen, allein, mit Freunden oder in der Schule!

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Der Text der Europa-Hymne trägt den Titel „Ode an die Freude“ und stammt vom deutschen

Dichter Friedrich Schiller. Er ist auf Deutsch geschrieben und wird auch als EU-Hymne nur

Deutsch gesungen oder ohne Gesang gespielt.

Die Musik dazu hat der Komponist Ludwig van Beethoven geschrieben. Sie steht am Ende

seiner 9. Sinfonie. Als Beethoven sie 1824 komponiert hat, war er zwar schon völlig taub,

dennoch steckt seine Musik voller Lebensbejahung. Er verstand diese Musik als Bekenntnis zur

Freude, als menschenverbindendes, himmlisches Geschenk.

So soll die Musik auch als Hymne des gemeinsamen Europas alle Menschen verbinden und zu

Brüdern und Schwestern machen!

Noch hat die Europahymne keinen offiziellen Text.

die europa-hymne

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Zwölf EU-Staaten haben

2002 Euroscheine und

Münzen als Zahlungs-

mittel eingeführt.

Genau 13,7603

Schilling wur-

den in Österreich

und 1936,27 Lire in

Italien in einen Euro getauscht.

Bis 2015 wuchs die Eurozone

auf 19 EU-Staaten an. Weitere

Länder wie Kosovo, Montene-

gro, Mazedonien und Kleinstaa-

ten wie Vatikan, Monaco, San

Marino und Andorra verwenden

den Euro. Das hat die Geschäfte

zwischen diesen Staaten erleich-

tert. Auch du kannst die Preise

im Urlaub leicht vergleichen und

brauchst nichts umzurechnen.

einheit in der vielfaltder euro Früher hatte jedes Land sein eigenes Geld, seine eigene

Währung. Wenn man Dinge in einem frem den Land kaufen wollte, musste man in der fremden Währung bezahlen.

Im Jahre 1978 vereinbarten die damaligen EG-Mitglied staaten,

eine gemeinsame Währung einzuführen. Zuerst als Rech-

nungseinheit, inzwischen als richtiges Geld mit dem Namen „Euro“.

Aber das Geld allein macht esnicht aus. Damit es auch über-

all gleich viel wert ist und du in Italien für dasselbe Geld gleich

viele Zuckerl bekommst wie in Öster-reich, muss auch die Wirtschaft aller Mit-gliedstaaten möglichst gleich stark sein. Dazu gibt es strenge Regeln, die nicht immer leicht einzuhalten sind, vor al-lem dann, wenn Staaten zu viel Schul-den machen.

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Nicht alle Mitgliedstaaten der

EU haben den Euro eingeführt.

Das Vereinigte Königreich hat

noch immer sein Pfund und

Schweden und Dänemark ha-

ben ihre Kronen.

Das Aussehen der Euro-Schei-

ne ist einheitlich. In den

letzten Jahren wurden die

Euro-Scheine neu gestaltet.

Die Münzen sind auf der Vor-

derseite gleich, auf der Rück-

seite aber von Land zu Land

verschieden. Es werden

in vielen Staaten auch

Euro-Sondermünzen

geprägt.

Der Rat der Gouverneure der Europäischen Zentralbank hat am 4. Mai 2016 mit

großer Mehrheit beschlossen, dass gegen Ende des Jahres 2018 keine 500-Euro

Banknoten mehr ausgegeben werden.

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201

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wissen macht spass!der euro Der Euro ist neben dem amerikanischen Dollar und dem japanischen Yen

die wichtigste Währung der Welt. Daher muss er auch besonders sicher

sein. Was er alles an Sicherheitsmerkmalen „drauf hat“, siehst du hier.

Prüfe einmal einen Euro-Schein, ob er auch echt ist und du keine

Fälschung in der Hand hast! Die Sicherheitsmerkmale findest du im Internet

unter: www.neue-euro-banknoten.eu

Betrachten Sie die Banknote gegen das Licht. Das Porträt-Wasserzeichen und der Sicherheitsfaden werden sichtbar.

Kippen Sie die Banknote. Im silbernen Streifen erscheint die mythologische Gestalt Europa, und auf der Smaragd-Zahl wandert ein Lichtbalken auf und ab.

Fühle die Struktur der €-Banknoten.

Kippen Sie die Banknote. Auf der Vorderseite links unten sehen Sie die glänzende Zahl, auf der sich ein Lichtbalken auf und ab bewegt. Außerdem verändert die Zahl ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.

An einigen Stellen auf der Banknote befinden sich winzige Schriftzeichen. Diese Mikroschrift kann mit einer Lupe entziffert werden. Die Schriftzeichen sind gestochen scharf, nicht verschwommen.

Besonderes UV-Licht (UV-C):Auf der Vorderseite leuchten die kleinen Kreise in der Banknotenmitte gelb, die großen Sterne und mehrere andere Stellen orange. Außerdem wird das €-Symbol sichtbar.

Infrarot-Merkmale:Auf der Vorderseite der Banknote sind unter Infrarotlicht lediglich die Smaragd-Zahl, die rechte Seite des Hauptmotivs und der silberne Streifen zu erkennen. Auf der Rückseite sind nur noch die Wertzahl und die horizontal verlaufende Seriennummer zu sehen.

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vorne hintenWie gesagt: die Rückseiten der Münzen sind von Land zu Land verschieden.

Hier siehst du jene von Österreich. Sammeln macht besonders Spaß!

Die Euro-Scheine wurden von einem Österreicher gestaltet.

Unten findest du Grundlinien von Euro-Scheinen. Male dir einmal dein

eigenes Geld!

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gemeinsam starkregional-politik

Steirische Thermen

Spaß haben, im angenehm

warmen Wasser plätschern,

die Wasserrutsche ausprobie-

ren, während die Eltern die

Sauna genießen! Die steiri-

schen Thermen bieten dies

zu allen Jahreszeiten. Und sie

schaffen auch Arbeitsplätze

in jenen Gebieten, wo es kei-

ne Industrien gibt. Übrigens:

Alles über den Steiermark-

Urlaub findest du unter www.

steiermark.com!

Die Regionen Europas weisen oft große Unter-schiede in ihrer wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung auf. So gibt es in manchen Gebieten mehr Arbeitslose als in anderen. Die häufigsten Ursachen dafür sind einerseits die Schließung al-ter Industrieunternehmen, die nicht mehr wirt-schaftlich arbeiten konnten, und andererseits die geografische Lage von Gebieten, die schwer er-reichbar sind und dadurch einen wirtschaftlichen Nachteil erleiden.

Die Europäische Union unterstützt daher Pro-gramme und Maßnahmen, die regionale Ent-wicklungen fördern und darauf abzielen, ärmere Regionen auf einen höheren Ent-wicklungsstand zu bringen. Deshalb erhält die Steiermark von der EU Regionalförderungen. Langfristig sol-len dadurch neue Arbeitsplätze und bes-sere Lebensbedingungen in den betroffe-nen Regionen geschaffen werden.Durch die unmittelbare Nachbarschaft zu Slowenien, Kroatien und Ungarn ist die Steiermark zu einem interessanten Partner für die neuen EU-Mitgliedsländer geworden und

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Steirisches Almenland

Das Almenland rund um Teich-

alm und Sommeralm ist das

größte zusammenhängende

Almweidegebiet Europas im

Herzen der grünen Steier-

mark. Die Region liegt auf ei-

ner Seehöhe von 550 - 1.720

Meter. Um den Gästen einen

gesunden und erholsamen Ur-

laub bieten zu können, wird

auf die regionalen Produkte

und das heimische Kulturle-

ben großer Wert gelegt - Tou-

rismus und Landwirtschaft

arbeiten zusammen. Unter

www.almenland.at zeigen sie

Möglichkeiten für viel Frei-

zeitspaß und Unterhaltung,

Ausflüge, Wandern oder Schi

fahren genauso wie steirische

Spezialitäten, wie etwa das

köstliche „Almo -Fleisch.

bietet viele Chancen für alle, die in Ost- und Südosteuropa unternehmerisch tätig werden wollen.

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gestalten macht spassregional-politik

angenommen, du hast eine million euro zu verwalten. welche projekte würdest du finanzieren?

bildungskooperation zwischen der Steiermark und Slowenien, Bewusstseinsbildung im Bereich Bildung und Qualifikation sowie Aufbau eines Netzwerkes zwischen Jugend, Schule und Wirtschaft.

mädchen, frauen und technik Erarbeitung eines Bildungs-Konzeptes zur Förderung und Stärkung des Interesses von Mädchen und Frauen an der Technik sowie zur Gleichstellung von Frauen und Männern im technischen Bereich am Arbeitsmarkt.

verkannte nachbarn, Josef, Joze, Joska ... Ausstellung (Gerberhaus/Fehring) und interkulturelle Aktivitäten zu geschichtlich gewachsenen Vorurteilen in Grenzgebieten.

jugend-grenze-identität Aufbau eines Forums zur Förderung des Informationsaustausches zwischen Jugendlichen in den Bereichen Jugend, Kultur, Soziales sowie Gesellschaftspolitik über die österreichisch-slowenische Grenze hinweg.

schulpartnerschaft Hauptschule Gamlitz - Oberschule Kungota, Intensivierung der Kontakte zwischen Jugendlichen aus der Steiermark und Slowenien.

jugend ohne grenzen?! Mladi brez meja?! Suchtvorbeugung und Gesundheitsförderung bei jungen Menschen und der erwachsenen Bevölkerung durch den Aufbau einer Fortbildungs- und Ausbildungsstruktur sowie der Entwicklung von Projekten zu diesem Thema.

schulkooperation im steirischen Grenzland. Intensivierung der Schulkooperationen zwischen der Steiermark und Slowenien.

Regionale zukunftswerkstatt Südsteiermark, Schüler-Exkursionen, Musikworkshops, Fußballfreundschaftsspiele; Kreativtage Arnfels - Muta - Sentilj; Jugend-Impressions- und Kommunikationstage im steirischen Grenzland; Sprachschullandwoche.

Überlege zuerst: Welche Pro-

jekte hältst du für besonders,

mittelmäßig oder weniger

wichtig?

Dann überlege, in welcher

Reihenfolge du vorgehst: erst

die ganz wichtigen oder erst

die kleinen?

Und dann stelle dir vor, du

müsstest bei jedem Projekt

den dahinter stehenden Leu-

ten erklären, warum du so

und nicht anders entschie den

hast.

Hinweis: Die EU fördert nur

in Ausnahmefällen zur Gänze!

Meistens handelt es sich um

Projektzuschüsse (35-75% der

Gesamtausgaben eines Pro-

jektes). Der Einfachheit hal-

ber nehmen wir an, dass alle

aufgezählten Projekte zu 50%

von der EU gefördert werden

können.

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so viel würde ich für jedes projekt ausgeben:

5 x 100.000 eur

6 x 50.000 eur

5 x 20.000 eur

10 x 10.000 eur

eur

eur

eur

eur

eur

eur

eur

eur100.000

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aus nachbarn werden freundeüber die grenzen

24 Städte aus 3 Staaten

Wenn sich 24 Städte aus drei

Ländern und drei unterschied-

lichen Sprachen zu einem

gemeinsamen Verbund zu-

sammenschließen möchten,

ist das keine einfache Aufga-

be. Wie es trotzdem gelingen

kann, zeigt das Projekt City

Cooperation. Acht oststeiri-

sche Städte (Bad Radkersburg,

Fehring, Feldbach, Friedberg,

Fürstenfeld, Gleisdorf, Hart-

berg und Weiz) haben sich

mit neun Städten aus Slowe-

nien und acht weiteren aus

Ungarn zusammengeschlos-

sen. Die Grenzöffnung und

die Mitgliedschaft in der Eu-

ropäischen Union haben es

ermöglicht, jahrtausendealte

wirtschaftliche, kulturelle

und persönliche Beziehungen

wieder aufleben zu lassen.

Während die 24 Städte einst

am Rand der wirtschaftlichen

Blöcke lagen, finden sie sich

nun vereint in der Mitte Euro-

pas wieder. Die EU unterstützt

deshalb solche Projekte.

Mehr unter www.24cities.eu

Die Länder Europas sind sehr unterschiedlich. Ge-rade junge Menschen lernen gerne andere Länder kennen und können dann – auch bei unterschied-lichen Sprachen – andere Kulturen besser verste-hen. Das ist eine Voraussetzung, damit wir uns nicht nur als SteirerInnen und ÖsterreicherInnen, sondern auch als EuropäerInnen fühlen.

Viele von uns machen Urlaubsreisen in ande-re Länder Europas, andere arbeiten oder studieren in einem unserer Nachbarlän-der. Viele steirische Unternehmen expan-dieren ins Ausland und entwickeln mit den dort ansässigen Betrieben gemeinsame Projekte. Das bringt auch Vorteile für unser Land: Gewinne, die im Ausland erzielt werden, stehen unsererheimischen Wirtschaft wieder zur Verfügung.

Auch Städte und Gemeinden der Steiermark gehen Partnerschafen ein, um Erfahrungen und vor allem Wissen auszutauschen und den Zusammenhalt zu stärken. Die Voraussetzung für all das sind politische Vereinbarungen und der Wille zu guten Nachbarschaftsbeziehungen.

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Das Land Steiermark hat daher mehr als zwei Dut-zend offizielle Partnerschaften mit Regionen der EU wie z.B. Polen, Ungarn, Slowenien, Italien und Frankreich oder dem Beitrittskandidat Kroatien abgeschlossen. Aber auch zu anderen Regionen der Welt bestehen intensive Kontakte. So beste-hen etwa Verträge mit Regionen aus China, Ser-bien und Russland. In diesen offiziellen Verein-barungen wird die Zusammenarbeit in Bereichen

wie Wirtschaft, Technologien, Kultur, Tou-rismus oder Bildung geregelt. Mit dem Büro für Auslandssteirer gibt es eine Servicestelle des Landes Steiermark, die die Verbundenheit der im Aus-land lebenden Steirerinnen und Stei-rer mit ihrer Heimat stärken soll.

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wissen macht spass!über die grenzen

Übrigens, mehr über das Ur-

laubsland Steiermark erfährst

Du im Internet unter:

www.steiermark.com

Das Steiermark hat eine lange Geschichte und Tradition. Viele Baudenk-mäler und Dokumente bezeugen das. Genauso gibt es auch immer wie-der neue Attraktionen. In einem zusammenwachsenden Europa kommen sich die Menschen näher, ohne ihre Unterschiede aufzugeben. Dazu gehört auch, dass die Menschen ihr Land gut kennen.

Welche Sehenswürdigkeiten aus der Steiermark könntest Du unseren Gästen zeigen oder erklären? Versuche die Denkmäler und Attraktionen vom Bastel-bogen richtig den einzelnen Orten zuzuordnen! Was verbindest du mit diesen Orten, Denkmälern und Sehenswürdigkeiten?

Murau

Admont

K Ä R N T E N

S A L Z B U R G

647S L O W E N I E N

S T E I E R M A R K

N I E D E R Ö S T E R R E I C H

Riegersburg

Pöllauberg

Graz

Stübing

Bärnbach

Piber

Eisenerz

Mariazell

Alpl bei Krieglach

Leutschach

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europa ist naheinformationvor ort

Eine gute Zusammenarbeit in Europa ist sehr wichtig. Damit wir wissen, wie die EU funktioniert, sollten wir uns gut infor-mieren. Diese Gelegenheit haben wir z.B., wenn wir Radio- und Fernsehnachrichten verfolgen oder Zeitungen lesen.

Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten ganz in deiner Nähe. Die Europäische Union hat in allen Regio-nen Informationszentren eröffnet, die Auskünfte zu den verschiedensten Themen geben. Die Europe Direct Informationsstellen sind für alle Bürger/innen da und bieten z.B. kostenlose Broschüren und Hefte wie diese an. Die Zentrale ist in Graz und die Bezirkshauptmannschaften bieten ebenfalls eigen Infoständer an.

Sie vermitteln euch auch EU-Workshops und EU-Spiele, kommen zu Schulvorträgen und fördern Klassenreisen in die „EU-Hauptstädte“ Brüssel, Straßburg oder Luxemburg. Informationen zur EU findest du auch auf der gemeinsamen Homepage aller Europe Direct Informationsstellen Öster-reichs: www.europainfo.at oder auf dem Europaserver der Europäischen Kommission: www.europa.eu

EU-Workshop

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Das Land Steiermark betreut die Europe Direct Infostellen in Graz und

in allen Bezirkshauptmannschaften.

st. pölten

salzburg

linz

klagenfurt

wien

eisenstadt

pinkafeld

graz

dornbirn

innsbruck

hallo,edi und ich freuen uns

auf eueren besuch

bischofshofen

Netzwerk Jugend.Europa.Bildung

IMPRESSUM

Koordination: Europe Direct Österreich

Europe Direct Informationszentrum SteiermarkLand Steiermark – Amt der Steiermärkischen LandesregierungA9 Europa und AußenbeziehungenLandhausgasse 78010 Graz

Internet: www.europe-direct.steiermark.atwww.europainfo.at

E-Mail: [email protected]: 0316/877-2200

Facebook: /europedirect.steiermarkTwitter: @EDSteiermarkInstagram: europe.direct.stmkSnapchat: edic.steiermark

Konzept, Grafik und Text:Friedl Raffeiner Grafikstudio - www.frigraf.it

Konzept und Texte Steiermark:Referat Europa und AußenbeziehungenUnterstützt aus Mitteln der Europäischen Union

Druck: Wograndl Druck, Mattersburg

Fotos: Steiermark-Tourismus (Mayer, Schiffer, ikarus.cc),Land Steiermark, Kuss, Freilichtmuseum Stübing, TV Glanz