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Evangelische Stadtakademie Bochum August Dezember 2016 Programm

EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

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Page 1: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

EvangelischeStadtakademieBochum

August – Dezember2016

Programm

Page 2: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

2 3VorwortAugust – Dezember

Titelfotos: Ahmad Salehi, Freitag-Moschee, Isfahan, 2005, artENSEMBLE THEATER,Banafsheh Behjou, Tanz der Schatten, 2013, Gent: Fotolia/orpheus26

Besuchen Sie unsere Internet seite:

Themenbereiche

4 Akademie-Sonntage

6 Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge 12 Dialoge mit dem Judentum 14 Zur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofs mit Gedenkort 16 Erklärung orthodoxer Rabbiner zum Christentum 16 Rabbinisches Lehrhaus 17 Stationenweg „Jüdisches Leben in Bochum und Wattenscheid“

21 Spiritualität und Lebensführung 21 Welt-Suizid-Präventionstag 2016 22 Bibliodrama 23 Atemtherapie als Leibtherapie

24 Politik und Gesellschaft 24 Migration und Flucht als Herausforderung für die Stadtgesellschaft 24 „Erziehung vor Verdun“ 32 Kubas gelebte Solidarität in der Welt 33 Zwischen Angst, Wut und Mitgefühl – Gesellschaft der Angst 37 ÖkoSphäre – Perspektiven für eine neue Politik des Lebens Industrie 4.0 – Digitalisierung

38 Kunst und Kultur 42 Theater 44 Ausstellungen 48 Exkursionen und Studienreisen 50 FilmForum 53 Kulturraum Melanchthonkirche 54 Evangelisches Forum Westfalen

2016

Unter www.stadtakademie.de finden Sie das aktuelle Programm, Änderungen oder neu aufge-nommene Veranstaltungen, sowie Informationenrund um die Stadtakademie. In unserer Mediathekkönnen Sie Vorträge nachhören oder Textedownloaden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

ANGST – ist ein Schwerpunktthema in diesem Programm. DerHeidelberger Politikwissenschaftler Prof. Manfred Schmidt sprachvon „erdrutschartigen Verschiebungen“ in den Top Ten derdeutschen Ängste. Angst vor Terrorismus, politischem Extremis-mus und „der Überforderung durch Ausländer und Flüchtlinge“fungieren dabei nach einer neuesten Umfrage an der Spitze.

Die Evangelische Stadtakademie stellt sich mit mehreren Vor-trägen, Veranstaltungen, einem Tagesseminar (29.10.) und mitdem FilmForum diesem durchaus existentiell zu uns gehören-den menschlichen Grundgefühl, das durch Terroranschlägeund politische Verwerfungen in der letzten Zeit massiv verstärktworden ist. Dieses Programm bietet keine Angstvermeidungs-strategien an, wohl aber den kritischen und differenzierendenBlick, damit nicht diffuse Ängste zur Gestaltungskraft gesell-schaftspolitischer und privater Wirklichkeiten werden – mit ver-heerenden Folgen für unser Zusammenleben. Hier weise ichbesonders hin auf die Ausführungen zum FilmForum 2016-02„Kino der ‚Angst in der Postmoderne‘“ von Dr. Rudolf Tschirbsauf Seite 50.

Darüber hinaus thematisiert das Programm mit einer Veran-staltung zur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofs mit Geden-kort für die Opfer der Shoa (8.11.) und der Einweihung vonzwei weiteren Stelen im Stationenweg, wie die notwendige Erinnerung an jüdisches Leben in Bochum gestaltet werdensollte. Ein weiteres Thema ist die Einführung der Reformationin Bochum und der Grafschaft Mark. Eine Theateraufführung,eine Lesung und zwei Ausstellungen persischer Kunst tretendazu. Am 6. Dezember wird ein Vortrag eine neue Themen-reihe zu „Digitalisierung – Industrie 4.0 und künstliche Intelli-genz“ eröffnen, die im Jahr 2017 einen Schwerpunkt bildenwird. Und als ein Höhepunkt wird die Präses der EvangelischenKirche von Westfalen, Annette Kurschus, mit einem aktuellenVortrag das Programm am 13.12. abschließen.

Die Evangelische Stadtakademie Bochum bleibt auch mit diesem Programm ein für Alle offenes Forum zur Auseinander-setzung mit den aktuellen Themen unserer Zeit und unsererStadt.

Zu allen Veranstaltungen sind Sie herzlich eingeladen.

Ihr

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Lesung und MusikSonntag, 4. September 201616.00 Uhr Claudius-Saal, Claudius-Höfe 1044789 Bochum Zugang über Düppelstraße 20 oder Mauritiusstraße 26

Hannah Michaelsen, Berlin und Professorin Dr. Magdalene L. Frettlöh, Bern

„Adieu, Raphael!“Erinnerungen einer Weiterlebendens. S. 12

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Sonn

tage

Akademie

Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Veranstaltungsorte.

Ahmad Salehi, Schloss des Babak, etwa 810

Vernissage zum ProgrammauftaktSonntag, 28. August 2016, 16.00 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Ahmad Salehi, Isfahan/BochumPersische Architektur und Landschafts. S. 44 Vernissage

Sonntag, 30. Oktober 2016, 16.00 UhrEv. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Banafsheh Behjou, BochumTanz der SchattenDie Ausstellung zeigt Bilder der persischen Künstlerin Banafsheh Behjou. s. S. 46

Banafsheh Behjou, Kalligraphie, Foto: Holger Saiko

TheaterSonntag, 13. November 2016, 16.00 Uhr Christuskirche GertheLothringerstraße 29, 44805 Bochum

artENSEMBLE THEATERvon und mit: Susanne Hocke, Jürgen LarysFALL GRETCHEN | GRETCHENS FALLs. S. 43

Akademie- Sonntage

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Bochumer Fenster zur Vergangenheit 2016Die Reformation in Bochum und der Grafschaft Mark

Im letzten Jahr fand in Kooperation mit dem Zentrum fürStadtgeschichte, der Evangelischen Stadtakademie und demKatholischen Forum eine gelungene und gut besuchte Veran-staltungsreihe mit dem Titel „Bochumer Fenster zur Vergangen-heit“ statt. Anlass war eine Ausstellung des Stadtarchivs überBochums mittelalterliche Urkunden. In den fünf ältesten Bochu-mer Kirchen, Alte Dorfkirche Stiepel, Propstei St. Peter und Paulin Bochum, St. Vinzentius in Harpen, Propstei St. Gertrud in Wat-tenscheid und Ev. Christuskirche Langendreer fanden jeweilsein Vortrag zur mittelalterlichen Geschichte der Kirche mit an-schließender Kirchenführung statt. Insgesamt nahmen fast 1000Besucherinnen und Besucher an den Veranstaltungen teil.

Diese große Resonanz ermutigt die Veranstalter, auch in die-sem Jahr die Vortragsreihe chronologisch weiterzuführen unddie Einführung der Reformation in Bochum und der GrafschaftMark näher zu untersuchen. Es dauerte lange, bis reformatori-sches Gedankengut in Bochum und der Grafschaft Mark etabliertwar. Am Ende dieses Vorgangs, der sich über das 16. und 17.Jahrhundert erstreckte, herrschte dort keineswegs protestanti-sches Theologie- und Liturgieverständnis vor, vielmehr war eineaußergewöhnliche „mehrkonfessionelle Kultur“ (Dieter Scheler)entstanden. Diese spannende wechselvolle Entwicklung der Re-formation in unserer Region soll in mehreren Veran staltungen,in Vorträgen und bei einer Exkursion vor Ort, erkundet werden.

Der Eintritt zu den Vorträgen dieser Reihe ist frei.Bitte beachten Sie die unterschiedlichen Veranstaltungs-orte und die Anfangzeiten.

EröffnungsveranstaltungDonnerstag, 8. September 2016, 18.00 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Michael Basse, DortmundDie Reformation in Bochum und der Grafschaft MarkBegrüßung: Superintendent Dr. Gerald Hagmann, Bochum

Die Reformationsgeschichte des heutigen Ruhrgebietes zeichnetsich durch vielfältige Entwicklungen aus, die vor allem mit den

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politischen Rahmenbedingungen zusammenhingen. So verfolg -te das Herzogtum Jülich-Kleve-Berg, zu dem auch die GrafschaftMark gehörte, in religionspolitischer Hinsicht eine mittlere Liniezwischen dem Katholizismus und dem Luthertum. Damit wurdeden einzelnen Gemeinden ein gewisser Spielraum in der Ge-staltung der religiösen Praxis eröffnet. Charakteristisch für dieAnfänge der Reformation in dieser Region war die Einführungevangelischer Predigt zusammen mit dem Singen von Luther-liedern und der Feier des Abendmahls unter beiderlei Gestalt(d.h. Brot und Wein wurden ausgeteilt). Nach dem AugsburgerReligionsfrieden 1555 verstärkten sich dann die Bemühungen,die Reformation einzuführen. Dabei kam es nun auch zu in-nerprotestantischen Konflikten zwischen den Lutheranern undden Reformierten, die im Zuge der Emigration von Glaubens-flüchtlingen aus den Niederlanden ins Ruhrgebiet kamen.

Dr. Michael Basse ist Professor für Evangelische Theologie ander TU Dortmund mit dem Schwerpunkt Kirchen- und Theolo-giegeschichte. Mehrere Veröffentlichungen zum Thema Ruhr-gebiet und die Reformation.

Donnerstag, 15. September 2016, 18.00 Uhr Stadtarchiv. Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte Wittener Straße 47, 44789 Bochum

Dr. Stefan Pätzold, BochumGute Zeiten – schlechte Zeiten. Bochum während der Reformationszeit

Dr. Stefan Pätzold ist Historiker und Archivar, stellv. Leiter desStadtarchivs. Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte und Lehr-beauftragter für mittelalterliche Geschichte am Lehrstuhl für dieGeschichte des Spätmittelalters der Ruhr-Universität Bochum.

Freitag, 23. September 2016, ab 13.00 Uhr

BusexkursionOrte der Reformation in Bochum

Die halbtägige Busexkursion führt uns an Orte in Bochum, andenen die Reformation in besonderer Weise ihre Spuren hin-terlassen hat.

Vorgesehene Stationen, jeweils mit Kurzvorträgen:

Pauluskirche, Bochum-Mitte, Pfarrer Jimmy Brown, Pfarrerder englischsprachigen Gemeinde an der Pauluskirche

Evangelischer Friedhof Bochum-Ümmingen, ClemensKreuzer, Kenner der Historie der Bochumer Stadtteile Langen-dreer und Werne, Verfasser mehrerer Bücher zur Geschichtedes Bochumer Ostens

7Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

Dia

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TheologieKirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Alte Dorfkirche Stiepel mitFriedhof, Dieter Heide, sach -kundiges Gemeindemitglied

Sylvesterkapelle Haus Weitmar,Katharina Breidenbach M.A., Historikerin

Evangelische Kirche am AltenMarkt, Wattenscheid,Ehrhard Saleweski, sachkundigesGemeindemitglied

Leitung: Peter Luthe, Katholisches Forum BochumTreffpunkt: 13.00 Uhr, Pauluskirche, Pariser Str. 4-6Kosten: 14 €Anmeldung (erforderlich!) und weitere Informationen: Telefon 0234-9508923

Donnerstag, 29. September 2016, 18.00 Uhr Stadtarchiv. Bochumer Zentrum für StadtgeschichteWittener Straße 47, 44789 Bochum

Professor Dr. Dieter Scheler, BochumDie landesherrliche Kirchenpolitik und dieAnfänge der Reformation im Amt Bochum

Professor Dr. Dieter Scheler ist Honorarprofessor am Lehr-stuhl für die Geschichte des Späteren Mittelalters an derRuhr-Universität Bochum, Schwerpunkte: Sozial- und Wirt-schaftsgeschichte, Kirchen- und Frömmigkeitsgeschichte,grenzüberschreitende Regionalgeschichte, LokalgeschichteRuhrgebiet, Bochum.

Donnerstag, 3. November 2016, 18.00 Uhr Stadtarchiv. Bochumer Zentrum für StadtgeschichteWittener Straße 47, 44789 Bochum

Professor Dr. Ralf-Dieter Fuchs, Duisburg„Sey zwar catholisch, allein administrieredas Sakrament in beiderlei Gestalt“Zeugenbefragungen zu den Konfessionen in der Grafschaft Mark im Dreißigjährigen Krieg

Dr. Ralf-Peter Fuchs ist Professor für Landesgeschichte an der Universität Duisburg-Essen, Institut für niederrheinischeKulturgeschichte und Regionalentwicklung.

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BuchvorstellungDonnerstag, 22. September 201619.00 Uhr, Erich-Brühmann-Haus Kreyenfeldstr. 36, Bochum-WerneKarin Moskon-Raschick, Bielefeld

„In Verantwortung vor demEvangelium“ – Gert Leipski1926 –1993. Pfarrer und

Kommunal politiker in Bochum-WerneGert Leipski (1926 –1993) war von 1958 bis 1990 Pfarrerder vom Bergbau geprägten Kirchengemeinde Bochum-Werne.Als Pastor, der selbst als Kumpel unter Tage gearbeitet hatte,vertrat er mit großem persönlichen Einsatz die Interessen derBergleute, als die Kohlekrise im Revier auch seine Gemeindeerreichte. In den gesellschaftlichen Umbrüchen der 70er und80er Jahre übernahm er darüber hinaus als Gewerkschafterund Ratsherr der SPD politische Verantwortung für die Men-schen in seinem Stadtteil und in der Stadt Bochum.Gert Leipski hat sich als Christ den jeweiligen Herausforderun-gen seiner Zeit auf sehr unkonventionelle Weise gestellt. Seincouragiertes Handeln ist bis heute vielen in Erinnerung. 1991wurde ihm für sein vielfältiges soziales Engagement das Bun-desverdienstkreuz verliehen. Sein Leben nachzuzeichnen istgleichzeitig ein Versuch, diese bewegten Jahrzehnte in Erinne-rung zu rufen, wie sie sich in seiner Person und im Ergehen ei-ner Kirchengemeinde im Ruhrgebiet spiegeln.

Karin Moskon-Raschick, in Bochum geboren und in Gertheaufgewachsen, studierte Ev. Theologie an der Ruhr-Universi-tät Bochum. Sie arbeitete als Pastorin in Soest und Dortmund

und von 1988 bis 2011 als Landeskir-chenrätin der Evangelischen Kirche vonWestfalen in Bielefeld. Sie lebt heuteim Ruhestand in Bielefeld.

Der Eintritt ist frei.

Karin Moskon-RaschickIn Verantwortung vor dem Evange-lium – Gert Leipski. 1926 –1993.Pfarrer und Kommunalpolitiker inBochum-Werne152 Seiten, mit Abbildungen Paperback, ISBN 978-3-7858-0686-914,95 €, www.lutherverlag.de

9Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Theologie

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in der Reformation neben Wittenbergauch Zürich und Genf zu eigenständigenZentren. Heute ist der „Protestantismus“als weltweit verbreitete Konfession ge-genwärtig, sein Profil ist stark von denangelsächsischen reformatorischen Frei-kirchen geprägt, die Hauptträger der pro-testantischen Weltmission waren. Nebenökumenischen Themen fordert diepfingstlich-charismatische Bewegung zurkritischen Auseinandersetzung heraus unter der Frage, ob hiernoch die „Religion der Freiheit“ zu finden ist. Der Überblickschließt mit Überlegungen, ob und wie sich der Protestantismusin der einen Welt erneut als Kraft kultureller Entwicklung, derAufklärung und Freiheit erweisen könnte.

Günter Brakelmann Müntzer und LutherStudienreihe Luther 8, 264 Seiten, Paper-back, ISBN 978-3-7858-0691-3, 12,95 €

Wenn es in der Forschung und im Ge-schichtsbewusstsein deutscher Genera-tionen seit dem Bauernkrieg bis heutehart ausgefochtene Kontroversen gibt,dann bei dem Thema „Müntzer und Lu-ther“. In der Regel ergriff man je nach ei-gener politischer Auffassung Partei fürden einen oder den anderen. Hier wird der Versuch gemacht,quellenorientiert das in der Tat nicht einfache Verhältnis derbeiden reformatorischen Mitstreiter und dann der beiden ent-schiedenen Gegner im Kontext des Bauernkrieges zu rekon-struieren. Wie man ihr Verhältnis zueinander auch werten mag,es bleibt eine Tragik mit weitreichenden Folgen für die deutscheKirchen- und Nationalgeschichte.

In Kürze erscheinen:

Thorsten Jacobi, Luther – Freiheit vom GesetzStudienreihe Luther 9, ca. 88 Seiten, PaperbackISBN 978-3-7858-0693-7, 12,95 €

Heike Plaß, Luther – Wer wettert am originellsten?Studienreihe Luther 10, PaperbackISBN 978-3-7858-0692-0, 12,95 €

Hans-Jürgen BenedictLuther – Wie viel Kritik verträgt der Glaube?(vorläufiger Titel, erscheint September 2016)Studienreihe Luther 11, ca. 244 Seiten, PaperbackISBN 978-3-7858-0694-4, 12,95 €

11Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Theologie

Neu erschienen in der Studienreihe Luther

Konrad Raiser500 Jahre Reformation weltweit Studienreihe Luther 7, 232 Seiten, PaperbackISBN 978-3-7858-0690-6, 12,95 €

Konrad Raiser weitet den Blick auf die Reformation in notwen-dige ökumenische Weite: Nach wichtigen reformatorischen An-sätzen in der mittelalterlichen Kirche bereits vor Luther wurden

Programmabschluss 2016Dienstag, 13. Dezember 2016, 19.30 UhrEv. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Präses Annette Kurschus, Bielefeld,zu Gast in der Stadtakademie

Das aktuelle Thema wird in zeitlicherNähe des Vortrags festgelegt.

Präses Annette Kurschus ist seit2012 die leitende Theologin derEvangelischen Kirche von Westfalenmit Sitz in Bielefeld.

Foto: EKvW

Musik: Evenos Quartett, Köhler-Osbahr-Preis 2016

Das Evenos Quartett wurde 2012 von vier internationalen Streichern, Ivan Knezevic (Violine), Ioannis Petrakis (Violine),Odysseas Lavaris (Viola), Matthieu Jocqué (Violoncello), alle Absolventen nordrhein-westfälischer Musikhochschulen, in Essen gegründet.

2013 begannen die vierals Stringquartet das Mas -terstudium Kammermusikan der Folkwang Universi-tät der Künste. Nach demerfolgreichen Abschlusswurden sie 2015 in denFolkwang Exzellenz-Studi-engang Konzertexamen aufgenommen. Ihre Kammer musik -stu dien in der Klasse Andreas Reiner werden begleitet voneiner eigenen Folkwang Konzertreihe sowie zahlreichen natio-nalen und internationalen Auftritten.

Kosten: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

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Dialoge mit dem Judentum

Lesung und MusikSonntag, 4. September 2016, 16.00 Uhr Claudius-Saal, Claudius-Höfe 10, 44789 BochumZugang über Düppelstraße 20 oder Mauritiusstraße 26

Hannah Michaelsen, Berlin und Professorin Dr. Magdalene L. Frettlöh, Bern

„Adieu, Raphael!“Erinnerungen einer Weiterlebenden

Mehr als 60 Jahre hat Hannah Michaelsen die Erinnerung anjene Nacht des 8. Mai 1945, als sie – ein achtjähriges Mäd-chen – im Keller ihres Charlottenburger Elternhauses geschän-det wurde, nicht zugelassen. Und als sich später ihr jüdischerMann, der als Fünfjähriger mit seinen Eltern nach Auschwitzdeportiert wurde, das Leben nahm, da hat sie auch diesesschreckliche Ereignis für Jahrzehnte aus ihrem Leben verbannt.Erst im Alter von 70 Jahren hat sich die Berliner Psychologinund engagierte Kirchenfrau in einer ebenso schmerzhaften wiebefreienden Erinnerungs- und Trauerarbeit den traumatischenErfahrungen ihres Lebens gestellt. Daraus ist das bewegendeBuch „Adieu, Raphael!“ entstanden. Es möchte jenen Mut undSprache schenken, die bis heute über das am eigenen Leibund der eigenen Seele Erlittene nicht sprechen können.

Die Theologieprofessorin Magdalene L. Frettlöh legt in ihremNachwort-Essay Rechenschaft ab von der seelsorgerlichen Be-gleitung dieser siebenjährigen Begegnung mit den Schre cken

12 13Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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TheologieMatzen – das Restaurant an der Synagoge mit traditionellerjiddischer Küche aus Osteuropa, New York und Israel.Erich-Mendel-Platz 1, 44791 Bochum, Telefon 0234 - 417 56 01 26 Öffnungszeiten: Mittwoch – Freitag: 15.00 – 22.00 UhrSamstag: 17.00 – 22.00 Uhr und Sonntag: 12.00 – 22.00 UhrMontag/Dienstag: RuhetagFür Gesellschaften und Gruppen auf Anfrage geöffnet.

Hannah MichaelsenAdieu, Raphael!Erinnerungen einer WeiterlebendenErev-Rav / Verlag JungeKirche 2014, 26,80 €

der Vergangenheit und gibt Ein-blicke in das allmähliche Entstehendes zum Buch gewordenen Ab-schiedsbriefes an Raphael D. Stern.

Musik: Max Bruch: „Kol Nidrei“,komponiert 1880 als Auftragswerkfür die jüdische Gemeinde Liverpool. Das Werk gehört zu den ausdrucksstärksten romantischen Kompositionen überhaupt.Ursprünglich für Cello und Orchester komponiert erklingt esnun in einem Arrangement für Cello-Trio.

Als Eingangs- und Ausgangsstück: Joseph Haydn, Sätze ausdem Divertimento in D-Dur für Cello-Trio

Violoncelli: Stephanie Keus, Silvia Schmidt und Viola Venschott Die Künstlerinnen wurden für ihre musikalischen Leistungenmehrfach ausgezeichnet.

Der Eintritt ist frei – um eine Spende wird gebeten.

In Kooperation mit KuKuC e.V., Kunst und Kultur in den Claudius-Höfen

Parkmöglichkeiten: Tiefgarage HBF Bochum

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Dienstag, 8. November 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c(Achtung! Der Veranstaltungsort kann sich ändern)

Dr. Hans H. Hanke, BochumZur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofsmit Gedenkort an die Opfer der Shoa

Seit vor einem Jahr Pläne zu einem möglichen Abriss des Bo-chumer Nordbahnhofs bekannt wurden, regt sich begründeterWiderstand gegen dieses Vorhaben auch vonseiten der Evan-gelischen Stadtakademie: Seit Jahrzehnten ist es das Anliegender Evangelischen Stadtakademie, die Spuren jüdischen Lebensin Bochum zu erforschen und in verschiedenen Publikationender Öffentlichkeit bekannt zu machen. Nach derzeitigem Kennt-nisstand wurden aus Bochum 517 und aus Wattenscheid 87jüdische Menschen Opfer der Shoa. Der nationalsozialistischeTerror ereignete sich in mehreren Stufen, bis hin zur schlimm-sten Phase des Leidensweges, der Deportation jüdischer Män-ner, Frauen und Kinder in die Vernichtungslager. Sammelstellenin Bochum waren der im Krieg zerstörte Hauptbahnhof, derfrüher an der Viktoriastraße lag, und der Bahnhof Bochum-Nord. Für die deportierten jüdischen Menschen war der Nord-bahnhof das letzte Gebäude, das sie in Bochum erlebten.

„Für die Evangelische Stadtakademie ist dies der vordringlicheGrund, dass der Nordbahnhof nicht abgerissen werden darf.Bei jeder denkbaren Weiternutzung sollte in diesem Gebäudeein Ort des Gedenkens errichtet werden. Die zahlreichen Leser -briefe Bochumer Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenfallsfür einen Gedenkort aussprechen, zeigen, dass die kommunaleErinnerung wach geblieben ist. Die aktuelle Diskussion umRechtsradikalismus und Antisemitismus macht deutlich, wienotwendig eine ehrliche Erinnerung als Orientierung für dieZukunft einer Gesellschaft ist, die aus Menschen unterschiedli-cher Herkunft und kultureller Prägung besteht“, heißt es bereitsvor 15 Jahren in dem Gedenkbuch der Stadtakademie für dieOpfer der Shoa in Bochum und Wattenscheid.

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Unberührt davon bleibt der städtebauliche Gesichtspunkt wich-tig: Das Bahnhofsgebäude gehört zu den ältesten noch erhal-tenen Gebäuden der Innenstadt. Mit der bewusst geschütztenund erhaltenen Fassade des früheren „Gymnasiums am Ostring“im neuen Gerichtsgebäude bildet es ein Gesamtensemble,das nicht zerstört werden sollte. Der Vortrag stellt den aktuellen Verhandlungsprozess um dieZukunft des Nordbahnhofs vor und lädt zur Diskussion ein. Die vollständige Erklärung des Vorstandes der EvangelischenStadtakademie zum Nordbahnhof vom 8. Sep tember 2015:www.stadtakademie.de/aktuelles.

Dr. Hans H. Hanke ist Vorsitzender der Kortum-Gesellschaft Bochum. Er arbeitet als wissenschaft-licher Referent im westfälischen Landesamt fürDenkmalpflege mit Sitz in Münster, der „LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur West-falen“. Er ist Mitglied im Rat der Stadt Bochum.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademie-mitglieder

Eine Kooperation von:Evangelische Stadtakademie BochumEvangelisches Forum Westfalen Katholisches Forum BochumStadtarchiv. Bochumer Zentrum für StadtgeschichteVerein Initiative Nordbahnhof (geplante Gründung 14.9.2016)Verein Erinnern für die Zukunft e.V.Kortum-Gesellschaft Bochum

Hinweis

Mittwoch, 9. November 2016, 17.00 UhrHarmoniestraße / Ecke Dr. Ruer-Platz

Zentrale Gedenkveranstaltungzum 78. Jahrestag der Reichspogromnacht 1938Grußworte: Thomas Eiskirch, OberbürgermeisterGrigory Rabinovich, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde

Präsentation und musikalische Beiträge: Schülerinnen und Schüler der Hildegardis-Schule. Sie berich-ten über Deportationen von Juden aus sog. „Mischehen“, die1944 vom Nordbahnhof aus durchgeführt worden sind.Kaddisch (Totengebet): Rabbiner Boruch Babaev, Jüdische GemeindeModeration:Ina Wilde, Vorsitzende des Kinder- und Jugendrings Bochum e.V.

15Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Dienstag, 15. November 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Rabbiner Jehoschua Ahrens, Düsseldorf„Den Willen unseres Vaters im Himmel tun:Hin zu einer Partnerschaft zwischen Judenund Christen“Erklärung orthodoxer Rabbiner zum Christentum

„Wir möchten den Willen unseres Vaters im Himmel tun, indemwir die uns angebotene Hand unserer christlichen Brüder undSchwestern ergreifen. Juden und Christen müssen als Partnerzu sammenarbeiten, um den moralischen Herausforderungenunserer Zeit zu begegnen.“Mit diesen Worten beginnt die Erklärung von mehr als 50 ortho -doxen Rabbinern vom 3. Dezember 2015, die zu einem neuenVerhältnis zwischen Juden und Christen einlädt. Drei Seitennur, die energisch auf eine Partnerschaft zwischen Juden undChristen drängen, um den moralischen Herausforderungen un-serer Zeit auch theologisch wirksam begegnen zu können. Be-deutet diese Erklärung einen Paradigmenwechsel im jüdisch-christlichen Verhältnis? Welche Widerstände, aber auch Chancender praktischen Zusammenarbeit sind auf jüdischer und christ-licher Seite abzusehen?Rabbiner Jehoschua Ahrens ist einer der Initiatoren und Mit-verfasser des Textes. In seinem Vortrag wird er dessen Entste-hungsgeschichte und die Absicht der Erklärung erläutern.

Rabbiner Jehoschua Ahrens (geb. 1978 in Erlenbach bei FFM),studierte zunächst internationales Management in Deutsch-land und England, arbeitete in Großbritannien, der Schweizund Osteuropa für verschiedene Industriekonzerne. Dann sat-telte er um, absolvierte in Israel eine Ausbildung als Rabbinerund wurde Rabbiner in Sofia, Zürich und Düsseldorf, seit Mai2016 ist er in Nürnberg tätig.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

Rabbinisches LehrhausSonntag, 20. November 2016 und Montag, 21. Nobember 2016, jeweils 19.00 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Rabbiner Michel Birnbaum Monheit, Straßburg„Der Auszug aus Ägypten“

Rabbiner Michel Birnbaum lehrt und lernt mit uns an der Stadt-akademie bereits seit fünf Jahren. In diesem rabbinischen Lehr-haus nimmt er uns mit in die Welt des Talmuds und der Mischna.

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Wir treten ein in das Gespräch mit den gelehrten Überlieferun-gen des rabbinischen Judentums, und auf diese Weise erschei-nen die Texte der Bibel in einem neuen Licht. Alle, die sich aufrabbinisches Lernen einlassen wollen, sind herzlich willkommen.Hebräischkenntnisse sind keine Voraussetzung.

Rabbiner Michel Birnbaum Monheit lehrt in Straßburg und Basel.

Gebühr pro Abend: 5,– €, erm. 3,– € u. für Akademiemitglieder

Beide Veranstaltugen können unabhängig voneinander besuchtwerden.

Stationenweg „Jüdisches Leben in Bochumund Wattenscheid“Einweihung von zwei weiteren Stelen in zeitlicher Nähe zum 9. November 2016 Die genaue Zeit und den Ort der Einweihungen entnehmenSie bitte der Tagespresse oder unserer Homepage.

Nähere Informationen zum Stelenweg finden Sieauf www.stadtakademie.de/Stelenweg.

5. Stele im Stationenweg„Juden am Moltkemarkt“ (Vorderseite)

„Ostjuden – Westjuden“ (Rückseite)

Standort: Ecke Springerplatz/Maximilian-Kolbe-Straße

17Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Theologie

Der ehemalige Moltkemarkt, heuteSpringerplatz, und die umliegendenStraßen waren das klassische Bo-chumer Arbeiterviertel, in dem Judenals Arbeiter, als Handwerker undkleine Gewerbetreibende lebten. Aufder Stele „Juden am Moltkemarkt(heute Springerplatz)“ bekommendie Namen auf den zahlreichen inden letzten Jahren dort verlegtenStolpersteinen ein Gesicht: Die Men-schen werden mit ihrem Leben undihrem Schicksal sichtbar. In religiöser Hinsicht fühlte sich dieMehrzahl der Juden vom Moltke-markt (als sog. „Ostjuden“) der or-thodoxen Richtung des jüdischenGlaubens verpflichtet. An die unter-schiedlichen jüdischen Identitätenerinnert die Rückseite der Stele.

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6. Stele im Stationenweg„Das jüdische Gemeindezentrum an derWilhelmstraße“ (Vorderseite)

„Die Rettung Bochumer jüdischer Kinder“ (Rückseite)

Standort: Ecke Huestraße/Dr. Ruer-Platz

An der ehemaligen Wilhelmstraße lag die 1863 erbaute jüdischeSchule. Neben Schulräumen, einer Lehrerwohnung (späterHausmeisterwohnung), Verwaltungsräumen der Gemeinde wardort der Gebetsraum für die orthodoxe Minderheit, ein Kinder-hort und die „Arbeiterfürsorgestelle“ der jüdischen Wanderfür-sorge des Ruhrgebiets untergebracht. Die Stele macht das viel-fältige jüdische Gemeindeleben mit seinen Leistungen fürBildung, Kultur und Soziales in der Stadt Bochum bis 1942 an-schaulich. Ab dann wurde das Schulgebäude enteignet undals sog. „Judenhaus“ zum Ausgangspunkt für die TransporteBochumer Juden in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Am Ort der geplanten Stele befindet sich bereits ein Stolpersteinfür die Lehrerin Else Hirsch, die zusammen mit der Gemeinde-sekretärin Erna Philipp im Jahr 1939 elf Kindertransporte nachHolland und England organisierte, die sehr vielen jüdischenKindern aus Bochum das Leben retteten. An diese Rettungsak-tion erinnert die Rückseite der Stele eindrücklich.

Im Einvernehmen mit der Stadt Bochum errichtete dieStadtakademie bereits vier Stelen des Stationenwegs:

Stele 1 Erich-Mendel-Platz 1, vor der Synagoge BochumErich Mendel – Kantor der jüdischen Gemeinde Bochumbis 1939Die Stele beschreibt sein Leben und Wirken in Europa von1902 bis 1941 und in den USA von 1941 bis 1988.

Stele 2 Massenbergstraße/Schützenbahn in der InnenstadtAnfänge jüdischen Lebens in BochumZur Erinnerung an die erste Synagoge von 1744/45, die erstejüdische Schule von 1822 und den ersten jüdischen Friedhofab 1722.

Stele 3 Ecke Goethestraße/SchillerstraßeJüdische Bewohner der Goethestraße (ab 1900)Die Stele erinnert an die jüdischen Bewohnerinnen und Bewoh -ner der Goethestraße ab 1900 (in Auswahl) und deren Ver-dienste für die Stadt Bochum.

Stele 4 Bochum-Langendreer, Bahnhofstraße 174Jüdisches Leben in LangendreerZur Erinnerung an die jüdischen Familien, Bergleute und ca.

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60 Einzelhändler vor allem in der „Alten Bahnhofstraße“, etwa20% der damaligen Bevölkerung.

Arbeitsgruppe Stelenweg der Ev. Stadtakademie Bochum: Renate Blätgen / Manfred Keller / Hubert Schneider

Hinweise

Mittwoch, 23. November 2016 18.00 – 19.30 UhrSynagoge Bochum, Erich-Mendel-Platz 1 44791 Bochum

Führung durch die Bochumer SynagogeIm Dezember 2007 wurde die neue Bochumer Synagoge fei-erlich eingeweiht. Bei der Bochumer Bevölkerung ist sowohldas Gebäude als auch das damit verbundene jüdische Lebenauf großes Interesse gestoßen. Die Führung durch Angehörigeder Bochumer Synagogengemeinde bietet die Möglichkeit, bei-des intensiv und anschaulich kennen zu lernen.

Männliche Teilnehmer bitte Kopfbedeckung mitbringen!Gebühr: 4,– € vor Ort. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.In Kooperation mit dem Katholischen Forum Bochum

Dienstag, 20. September und Dienstag, 25. Oktober 2016jeweils 16.00 – 17.30 UhrJüdischer Friedhof, Wasserstraße, Bochum-Wiemelhausen

Klaus Grote, M.A., BochumSpuren im SteinRundgang über den jüdischen Friedhof in Wiemelhausen

Auf dem jüdischen Teil des Kommunalfriedhofs an der Was-serstraße stehen Grabsteine aus einem Zeitraum von fast dreiJahrhunderten bis in die Gegenwart. Ihre Anlage, ihre Formenund Inschriften ermöglichen Einblicke in zentrale Inhalte undWandlungen jüdischer Frömmigkeit und sind aufschlussreicheZeugnisse der wechselvollen Geschichte jüdischen Lebens inBochum. An exponierten Stellen und Gräbern werden Erläute-rungen und zur Bedeutung der Verstorbenen gegeben.

Treffpunkt: Königsallee, Haltestelle Werk EickhoffAnmeldung: Ulrike Gernhart, Telefon 0234-962904-662oder [email protected]ühr: 4,– €, direkt vor Ort

Klaus Grote, M.A. Soziologie, Philosophie und Geschichte, istBildungsreferent.

In Kooperation mit dem Katholischen Forum Bochum

19Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Dienstag, 20. September 2016, 19.00 Uhr Evangelische Stadtakademie Haus der Kirche, Westring 26 c

Dr. Tanja M. Brinkmann, BremenWarum? – Zum Sinn von Schuldfragen in suizidalen KrisenZum Welt-Suizid-Präventionstag am 10. September 2016

Suizidale Krisen, besonders nach einemSuizid, sind häufig bestimmt von Schuld-fragen und Schuldvorwürfen. Sie sindquälend, belastend und zäh – für dieBetroffenen aber auch für Begleiterin-nen und Begleiter. Der Vortrag lädt ein,anhand des Konzeptes der konstrukti-ven Schuldbearbeitung von Chris Pauleinen erstaunlich anderen Blick auf dasPhänomen der Schuldvorwürfe zu rich-ten. Es wird gezeigt, dass es durchausunterschiedliche Bearbeitungen von Schuldvorwürfen gibt undSchuldvorwürfe häufig nicht nur Sinn machen, sondern über-lebenswichtig sind.

Dr. Tanja M. Brinkmann ist promovierte Soziologin, Sozial -pädagogin und Krankenschwester und hat eine Fortbildungzur ehrenamtlichen Lebens- und Sterbebegleiterin sowie eineTrauerberatungsweiterbildung absolviert. Sie hält bundes-weit Vorträge und gibt Fortbildungen und Trainings zu Traueram Arbeitsplatz, Palliative Care und Selbstsorge. In Bremenberät sie Menschen vor, während und nach einem schwerenVerlust.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

In Kooperation mit der TelefonseelsorgeBochum

Den Flyer mit dem Gesamtprogramm „20 Jahre PRISMA – „Damit das Lebenweitergeht“ der Telefonseelsorge Bo-chum finden Sie in unserer Mediathek:www.stadtakademie.de/Mediathek.

21Spiritualität und LebensführungDialoge mit dem Islam

ab 7. September 2016 jeden zweiten Mittwoch jeweils 18.00 UhrMerkez-Moschee, Schmidtstraße 29, 44793 Bochum

Hodscha der DITIB-Gemeinde und Horst Grabski, Pfr. i. R., Bochum

„Islam – Christentum“Begegnungen von Muslimen und Christen in Gesprächen über ihren Glauben

Dieser Kurs will das Miteinander von Muslimen und Christenbeim Kennenlernen der jeweils anderen Religion fördern undfes tigen. Schwerpunktmäßig sollen auch dieses Mal Themen-wünsche und Fragen aus dem Teilnehmerkreis besprochen wer-den. Für diesen Kurs ist die DITIB-Gemeinde die Gastgeberin.

Anmeldung: Helga Kühn, Telefon 0234-962904-663 oder [email protected]

Der Eintritt ist frei.

Kirche, Theologie, Philosophie & Dialoge

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Spiritualität

Page 12: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

BibliodramaFreitag, 18. November 2016, 18.00 Uhr –Sonntag, 20. November 2016, 16.00 Uhr Ev. Tagungsstätte Haus NordhelleZum Koppenkopf 3, 58540 Meinerzhagen

Don Chen, Bergisch Gladbach und Arno Lohmann, BochumIn Gott geerdet – Spiritualität als ResonanzbeziehungBibliodrama zu Jeremia 17,7f. u.a.

Trotz vielfacher medialer Vernetzung scheinen sich die Erfah-rungen zu häufen, zwar in zahlreichen Verhältnissen zu stehenund auch weder kontaktlos noch beziehungslos zu sein, sichaber von all diesen Dingen nicht mehr angesprochen zu fühlen.Der innere Halt scheint verloren zu gehen, der sichere Ortkaum mehr auffindbar zu sein, das „Heilige“ gar in Unkenntnisverschwommen. So entsteht das Gefühl: Ich bin nicht mehr(genug) lebendig, nicht mehr antwortfähig und orientierungslos. In diesem Bibliodrama, folgen wir biblischen Texten wie demoben angegebenen und deren Spiritualität als Resonanzbezie-hung, damit unsere nicht gelebte Spiritualität und ein verlorengegangenes, lebendiges und ganzheitliches Antwortverhältniszwischen uns und der Erde – und darin zu Gott – neu entdecktwerden kann, uns erdet und verwandelt. Das Hören auf den Text, Qi Gong, Tanz, Selbsterfahrung in derGruppe, Meditation und szenische Darstellung sind Elementedes Bibliodramas.

Don Chen, freiberuflicher Therapeut, Bioenergetiker, Dozentam Psychoanalytischen Institut Nordrhein in Düsseldorf.

Arno Lohmann, Pfarrer, Leiter der Evangelischen Stadt -akademie Bochum.

Gebühr: 245,– €

Der Preis enthält die Seminargebühren, 2 Übernachtungen imEinzelzimmer, Vollverpflegung mit 3 Mahlzeiten, Schwimmbad-nutzung. Ermäßigung ist auf Anfrage möglich.

Anmeldung bis 28. Oktober 2016 und weitere Informationen: Pfarrer Arno Lohmann, [email protected] oder Telefon 0234 - 962904-661

Überweisung an:Evangelische Stadtakademie, Sparkasse BochumIBAN: DE03 4305 0001 0001 3202 09BIC: WELADED1BOCVermerk: „Bibliodrama 2016-02“

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SpiritualitätSpiritualität und Lebensführung

Dienstag, 22. November 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Bernhard Helmut Schmincke, DetmoldEher Atem als AtmungEinblicke in eine Atemtherapie als Leibtherapie

Die zur Linderung von Atemwegserkrankungen von vielenÄrzten verordnete „Atemtherapie“ fördert nur einen Teil unse -rer rehabilitativen Potenzen. Ein Blick über die Grenzen un-seres gewohnten schulmedizinischen Verständnisses hinausauf Körper und Seele mit ihren bedeutsamen Wechselbezie-hungen eröffnet mit dem Leibbegriff ein Verständnis für dieBeschränkungen unseres üblichen Körper/Seele-Verständ-nisses und des Atmungsbegriffs unserer Körpermedizin. Atem-therapie als Leibtherapie vermag mehr und anderes zu errei-chen als ihre unter gleichem Namen bekannte Schwester.Theoretische Einführungen und praktische Übungen könnendiese unbekannten Zusammenhänge anschaulich werdenlassen.

Bernhard Helmut Schmincke, Dipl. Physiker, ist Facharzt fürAllgemeinmedizin, Arzt für Naturheilverfahren, Dipl. Atem-therapeut und Dipl. Atempädagoge sowie Arzt für Akupunk-tur (TCM) in Detmold.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

Spiritualität und Lebensführung

Page 13: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

Dienstag, 30. August 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der KircheWestring 26 c

Professor Dr. Norbert Frieters-Reermann, AachenMigration und Flucht als Herausforderung für die Stadtgesellschaft

Die Versorgung und Betreuung geflüchteter Menschen wäreohne die enorme ehrenamtliche und freiwillige Unterstützungzahlreicher Bürgerinnen und Bürger sowie das hohe Engage-ment von vielen Fachkräften in Kirchen, in der Sozialen Arbeit,in Schulen und in Verwaltungsstrukturen nicht zu leisten. Dabeiwerden Freiwillige und Fachkräfte mit vielfältigen Situationenkonfrontiert, die sie enorm herausfordern und angesichts dergroßen Belastungen oftmals an ihre Grenzen führen. Die In-tention des Vortrages ist es, die Arbeit mit geflüchteten Men-schen aus der Perspektive der kritischen Migrationsforschungeingehender zu betrachten und aus diesem Blickwinkel kon-struktive Anregungen für die Praxis abzuleiten. Dabei stehenfolgende Fragen im Vordergrund:1. Welche kollektiven oftmals unbewussten Orientierungen undErfahrungen prägen unsere Sicht auf Migrierende und Flücht-linge?2. Wie bestimmt diese Sicht unser konkretes Denken, Sprechenund Handeln in Bezug auf Migration und Flucht?3. Welche Konsequenzen und Handlungsanforderungen ergebensich auf dieser Basis für die Arbeit mit geflüchteten Menschen?

Dr. Norbert Frieters-Reermann ist Erziehungswissenschaftlerund Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit ander Katholischen Hochschule NRW. Seine Arbeits- und For-schungsschwerpunkte beziehen sich auf Soziale Arbeit imKontext von Migration und Flucht, Friedenspädagogik undInter generationelle Bildung.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

„Erziehung vor Verdun“Das ist der Titel eines Romans von Arnold Zweig aus dessen li-

terarischen Zyklus „Der Große Krieg der weißen Männer“. Er kannheute, 100 Jahre nach der Schlacht von Verdun, zweifach gedeutetwerden: Zum einen – und eher im Sinne Zweigs – als Erziehungdurch die Erlebnisse des Ersten Weltkrieges, zum anderen als Vor-

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geschichte im Sinne einer mentalen und ideolo gischen Vorberei-tung junger Deutscher auf den kommenden Krieg, der lange ge-plant und erwartet wurde und dann doch überraschend kam.

Dienstag, 13. September 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Jürgen Reulecke, Essen„Jugend vor Verdun“. Erziehung und Selbst-erziehung, Aufbrüche und Umbrüche in derJugendgeneration des späten Kaiserreichs

Der erste Vortrag dieser Reihe erläutert die vielfältigen Heraus-forderungen, die die Jugend „vor Verdun“, geboren im spätenKaiserreich in den 1880er/90er Jahren, intensiv und mit lang-fristigen Folgen geprägt haben. Diese waren zum einen die ra-sant fortschreitende Industrialisierung bzw. Urbanisierung sowiedie zunehmend massiver werdenden Erwartungen der Kaiser-reichseliten vor allem an die männliche Jugend mit entspre-chenden Erziehungsprinzipien. Zum anderen stand die Jungendin den Kontexten von sich immer deutlicher äußernden neuengesellschaftskritischen Reformbewegungen mit einer Vielzahlvon Anregungen, die auf eine individuelle Selbstfindung derjungen Menschen bezogen waren. Die Folge war eine wachsen -de Spannung zwischen den offiziellen Formen und Prinzipiender Schul- und Familienerziehung auf der einen Seite und dendurch eine Reihe kritischer Aufbruchbewegungen geschaffenenaußerschulischen Erfahrungswelten der Heranwachsenden an-dererseits. Sie bestimmte zunehmend bis Mitte 1914 die Situ -a tion. Bei Kriegsausbruch jedoch spielte diese Spannung ange -sichts der propagandistisch wirkungsvoll behaupteten Bedro-hung des Kaiserreichs durch feindliche Heere in West und Ostzunächst kaum noch eine Rolle, so dass in der jungen Genera-tion vor allem bei den jungen Männern eine Kriegseuphorieherrschte und die meisten von ihnen „vor Verdun“ zu einerbreiten Kampfbereitschaft an der Front bis hin zum „Opfertodfürs Vaterland“ bereit waren. Beginnend in der Spätphase desKrieges, aber vor allem dann nach Kriegsende und der Kriegs-niederlage sollten jedoch jene Spannungserfahrungen derKriegsjugendgeneration aus der Vorkriegszeit für die weiteredeutsche Geschichte eine entscheidende Rolle spielen.

Dr. Jürgen Reulecke ist Professor em. für Zeitgeschichte ander Universität Giessen; Forschungsschwerpunkte „Erinne-rungskulturen“, Stadt- und Urbanisierungsgeschichte,Geschich te sozialer Bewegungen und Geschichte von Jugendund Alter, Generationengeschichte.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

25Politik und Gesellschaft

Politik und Gesellschaft

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Gesellschaft

Page 14: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

Donnerstag, 6. Oktober 2016, 19.30 Uhr Stadtbücherei Bochum BVZGustav-Heinemann-Platz 2-6, 44787 Bochum

Dr. Hans Malmede, DüsseldorfErziehung zum und durch den Krieg – im Spiegel zeitgenössischer Autoren

Im Anschluss an Arnold Zweigs „Erziehung vor Verdun“ sollenin einer Collage aus literarischen und autobiographischen TextenMenschen zu Wort kommen, die die in der wilhelminischenGesellschaft vor 1914 verbreitete Heroisierung und Romanti-sierung des Krieges und schließlich auch das Inferno des ErstenWeltkriegs an der Westfront aus eigenem Erleben oder durchErzählungen Anderer kennengelernt hatten. Gerade die Kriegserinnerungen erweisen sich als different: Ge-meinsame oder sehr ähnliche Erfahrungen fanden ihren un-terschiedlichen Niederschlag in der literarischen Bearbeitung,wenn man an die Deutungen des Kriegserlebens im Spektrumvon Pazifismus und Bellizismus denkt.

Rezitation: Jürgen Larys, artENSEMBLE THEATER

Dr. Hans Malmede, Dipl. Päd., Wissenschaftlicher Mitarbeiteram Institut für Medien- und Kulturwissenschaft, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Der Eintritt ist frei. Beide Veranstaltungen in Kooperation mitder Stadtbücherei in Bochum.

100 Jahre Erster Weltkrieg

Freitag, 11. November 2016, 19.30 UhrMelanchthonkirche, Königsallee 48

1914/18 – Gedenkkonzert 2016Für den Tag des FriedensLesung aus „Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl Kraus Musik von Johann Sebastian Bach, Arthur Honegger, Steve Nelson-Raney, Darius Milhaud u.a.

Von 2014 bis 2018, hundert Jahre danach, erinnern die Evan-gelische Stadtakademie und der Kulturraum Melanchthonkirchegemeinsam jeweils am 11. November an den Friedensschluss,der den Ersten Weltkrieg beendete. Am 11. November 1918um 5 Uhr morgens unterzeichneten die an den Friedensverhand -lungen beteiligten Delegationen der Kriegsparteien des ErstenWeltkriegs den Waffenstillstand von Compiègne. Der Waffen-

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stillstand trat um 11 Uhr dieses Tages in Kraft und war zunächstauf 36 Tage begrenzt, beendete jedoch faktisch den Krieg.

Rezitation: Manfred BöllOrgel: Ludwig Kaiser

Eintritt: 10,– €, erm. 6,– € und für Akademiemitglieder

In Kürze erscheint:

Die Illusion vom Krieg.Der Erste Weltkrieg als kultur geschichtlicherUmbruchHerausgegeben vonArno Lohmann

Das Buch dokumentiert mit Bild-material die überarbeitete Vor-tragsreihe der Stadtakademie„100 Jahre Erster Weltkrieg“ vomSeptember 2014

Mit Beiträgen von:Bernd Faulenbach, Die Ideen von 1914 – deutsche Ideologie im europäischen KulturkriegLudger Joseph Heid, Davidstern und Eisernes Kreuz: Mit Gott für König und Vaterland – und EmanzipationTraugott Jähnichen, Der Erste Weltkrieg als Schrittmacher der EntkirchlichungGünter Brakelmann, Protestantismus im Epochenjahr 1917 und im Revolutionsjahr 1918Gerd Krumeich, Die Schlacht an der Somme: Geschichte und ErinnerungRudolf Tschirbs, Vom Nutzen und Nachteil historischer Filmdokumentationen: „The Battle of the Somme“ (1916)Horst Friedrichsmeier, Wie „Wandervögel“-Jugendliche den Ersten Weltkrieg erlebtenHans-Jürgen Benedict, Gegen eine Welt von Feinden? Warum mein Vater nicht über seine Teilnahme am Ersten Weltkrieg redete.Harro Müller-Michaels, Thomas Mann „Der Zauberberg“ – Bilanz der VorkriegszeitHartmut Schröter, Die Maler der Avantgarde und der Erste Weltkrieg

Redaktion: Renate Blätgen, Dr. Rudolf Tschirbs

Verlag Books on Demand GmbH, Norderstedt

27Politik und Gesellschaft Politik und Gesellschaft

Polit

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Gesellschaft

Page 15: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

2928 August – Dezember 2016Terminübersicht

November02. Mi. FilmForum, „Kriegerin“,

Melanchthon-Saal, Königsallee 48 19.30 5103. Do. Bochumer Fenster, Fuchs, Konfessionen in der

Grafschaft Mark im Dreißigjährigen Krieg, Stadtarchiv, Wittener Straße 47, 44789 Bochum 18.00 8

03. Do. Strasser, Gesellschaft in Angst, SoKi-Jahrestagung, Q1- Eins im Quartier, Halbachstr. 2, 44793 Bochum 18.00 35

08. Di. Hanke, Zukunft des Bochumer Nordbahnhofs als Gedenkort 19.30 14

09. Mi. Zentrale Gedenkveranstaltung, Harmoniestr. / Ecke Dr. Ruer-Platz 17.00 15

11. Fr. L. Kaiser/Böll, Konzert für den Frieden, Gedenk-konzert 2016, Melanchthonkirche, Königsallee 46 19.30 26

12. Sa. Eickmeyer, Einführung in „FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL“ 19.00 42

13. So. artENSEMBLE THEATER, Aufführung, „FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL“, Christus-kirche Gerthe, Lothringer Str. 29, 44805 Bochum 16.00 43

15. Di. Rabb. Ahrens, „Den Willen unseres Vaters im Himmel tun…“ 19.30 16

18.-20. Fr.-So., Chen/Lohmann, In Gott geerdet. Bibliodrama, Ev. Tagungsstätte, Haus Nordhelle, Zum Koppenkopf 5, 58540 Meinerzhagen 18.00 22

20. So. Rabb. Birnbaum, Rabbinisches Lehrhaus 19.00 1621. Mo. Rabb. Birnbaum, Rabbinisches Lehrhaus 19.00 1622. Di. Schmincke, Atemtherapie als Leibtherapie 19.30 2329. Di. CICUIT, Imorde, Michelangelo – Deutsch! 19.30 40

Dezember06. Di. Kreimeier, Digitalisierung – Industrie 4.0 19.30 3707. Mi. FilmForum, „Der große Crash – Margin Call“,

Melanchthon-Saal, Königsallee 48 19.30 5213. Di. Programmabschluss mit Präses Annette Kurschus 19.30 10

August28. So. Vernissage: A. Salehi, Persische Architektur und

Landschaft 16.00 4430. Di. Frieters-Reermann, Migration und Flucht als

Herausforderung für die Stadtgesellschaft 19.30 24

September04. So. Michaelsen/Frettlöh, Lesung: „Adieu Rafael!“,

Claudius-Höfe 16.00 1206. Di. Schöning, Der Traum der Vernunft gebiert

Ungeheuer“ (F. Goya) 19.30 3807. Mi. FilmForum: „Über uns das All“,

Melanchthon-Saal, Königsallee 48 19.30 5108. Do. Bochumer Fenster, Basse, Die Reformation in

Bochum und Grafschaft Mark 18.30 613. Di. Erziehung vor Verdun I, Reulecke, Auf- u. Umbrüche 19.30 2415. Do. Bochumer Fenster, Pätzold, Bochum während der

Reformationszeit, Stadtarchiv, Wittener Str. 47, 44789 Bochum 18.00 7

20. Di. Brinkmann, Sinn u. Schuldfragen in suizidalen Krisen 19.00 2121. Mi. Diaz Bartólo, Kubas gelebte Solidarität in der Welt 19.30 3222. Do. Moskon-Raschick, Gerd Leipski 1926-1993,

Buchvorstellung, Erich-Brühmann-Haus, Kreyenfeld-straße 36, 44894 Bochum-Werne 19.30 9

23. Fr. Bochumer Fenster, Busexkursion, Orte d. Reformation 13.00 724.-25. Sa.-So. Gent, Studienreise 7.30 4827. Di. Benedict, Angst, Wut, Mitgefühl, Emotionen

in der „Flüchtlingskrise“ 19.30 3329. Do. Bochumer Fenster, Scheler, Landesherrliche Kirchen-

politik, Anfänge der Reformation, Stadtarchiv, Wittener Straße 47, 44789 Bochum 18.00 8

Oktober04. Di. Mogge-Grotjahn, Macht, Geschlecht und

Dominanzkulturen 19.30 3305. Mi. FilmForum, „Zeit der Kannibalen“,

Melanchthon-Saal, Königsallee 48 19.30 5106. Do. Erziehung vor Verdun II, Malmede, Erziehung zum

und durch den Krieg, Stadtbücherei, BVZ, Gustav-Heinemann-Platz 2-6 19.30 26

11. Di. CICUIT, S. Hoffmann, Das italienische 18. Jahr- hundert im europäischen Vergleich 19.30 39

25. Di. CICUIT, Delius, „Die linke Hand des Papstes“, Stadtbücherei, BVZ, Gustav-Heinemann-Platz 2-6 19.30 39

29. Sa. Friedrichsmeier/Schröter, Gesellschaft der Angst – Die Macht der Stimmungen, Melanchthon-Saal, Königsallee 48 10.00 34

30. So. Vernissage: B. Behjou, Tanz der Schatten 16.00 46

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Page 16: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

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Werden Sie Mitglied in der Evangelischen Stadtakademie Bochum!

Der Jahresbeitrag beträgt nur 30,– €, für jedes weitere Familienmitglied 20,– €. Mit Ihrem Beitrag – oder Ihrer Spende – unterstützen Sie die Arbeit der Stadtakademie wesentlich.

Den Mitgliedern wird das Halbjahresprogramm zugesandt. Sie haben bei den meisten Veranstaltungen ermäßigten Eintritt.

Beitrittserklärung ausfüllen, abtrennen und senden an:

Evangelische Stadtakademie BochumWestring 26 a44787 Bochum

Beitrittserklärung Ich erkläre meinen Beitritt zur Evangelischen StadtakademieBochum e.V. – Den Jahresbeitrag von 30,– € zahle ich auf folgendes Konto bei der Sparkasse Bochum ein: IBAN: DE 0343 0500 0100 0132 0209 BIC: WELADED1BOC

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Telefon

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Mittwoch, 21. September 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Dr. Graciliano Diaz Bartólo, Santiago de CubaKubas gelebte Solidarität in der Welt.Ein Beispiel für Fairness und Respekt zwischen den VölkernAm Beispiel des Kampfes kubanischer Ärztinnen undÄrzte gegen Ebola in Afrika

Das kubanische Programm der internationalen Solidarität, bei-spielhaft in der medizinischen Grundversorgung, bei Katastro-phen und Epidemien wie kürzlich beim Einsatz gegen dieEbola-Epidemie in Westafrika, wird regelmäßig von WHO undUNO hoch gelobt. Möglich ist dies v.a. durch den unermüdli-chen Einsatz von Kubas Medizinern und dank des vorhandenenpolitischen Willen des kleinen Landes. Und dies alles trotz dernach wie vor bestehenden völkerrechtswidrigen US-Blockade!Ban Ki-moon, Generalsekretär der UN, sagte 2014: „Sie sindimmer die Ersten, die ankommen und die Letzten, die abziehen– sie bleiben immer auch nach der Krise im Einsatz. Kuba hatder ganzen Welt eine Menge zu zeigen.“ Kubas medizinischesHilfsprogramm ist 2015 von Professor Kirk (Dalhousie Univer-sity, Halifax, Canada) für den Nobelpreis vorgeschlagen worden,leider ohne den gewünschten und verdienten Erfolg.

Dr. Graciliano Diaz Bartólo aus Santiago de Cuba ist Mitgliedder Brigade Henry Reeves und Leiter der kubanischen Mis-sion in Guinea im Kampf gegen Ebola sowie Teilnehmer anAuslandseinsätzen in Bolivien.

Der Eintritt ist frei.

In Kooperation mit der Humanitären Cubahilfe e.V.

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Dienstag, 27. September 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Hans-Jürgen Benedict, HamburgZwischen Angst, Wut und Mitgefühl.Über die Rolle der Emotionen in der„Flüchtlingskrise“

In unüberschaubaren Situationen kann, so hat die Hirnforschungherausgefunden, die Angst eine Hilfe zum Überleben sein. Siekann aber auch als Panik handlungsunfähig machen. Ähnlichesgilt für die Wut und den Zorn. Sie sind als Reaktion auf ein ver-meintliches Unrecht verständlich und doch für die Lösung desProblems oft kontraproduktiv. Das zeigt sich gegenwärtig ander Reaktion auf die große Zahl der zu uns geflüchteten undnoch zu uns flüchtenden Menschen (2015 etwas mehr alseine Million mit rückläufiger Tendenz): Mitgefühl und Willkom-menskultur auf der einen, Protest und Anschläge gegen Flücht-lingsheime auf der anderen Seite, in der Mitte viele Menschenmit Ängsten vor Abstieg und unsicherer Zukunft. Der christlicheGlaube leitet dazu an, im Vertrauen auf die tragende MachtGottes – an seinem Tisch haben alle Platz – vernünftig undbesonnen mit solchen Situationen umzugehen. Statt „GermanAngst“ also „Mut zum Sein“ und zum Mitgefühl.

Professor em. Dr. Jürgen Benedict promovierte an Ruhr-Uni-versität Bochum bei Prof. Dr. Hans-Eckehard Bahr, Pfarrer inRecklinghausen und Hamburg und von 1991– 2015 Pro -fessor für Diakonische Theologie an der Ev. Hochschule fürSoziale Arbeit und Diakonie in Hamburg (Rauhes Haus).

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

Dienstag, 4. Oktober 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, BochumMacht, Geschlecht und Dominanzkultur(en)Die „Kölner Silvesternacht“ und die dabei zutage getretenen Machtverhältnisse – eine Nachbetrachtung

Über die sog. „Kölner Silvesternacht“, in der mehr als 1200Frauen Opfer von Sexualdelikten geworden sind, ist schon vielgesagt und geschrieben worden. Dennoch sind zahlreiche Fra-gen offengeblieben, die in diesem Vortrag neu gestellt und kri-tisch analysiert werden sollen. Die unbestreitbare, bisher sonicht gekannte Dramatik der Kölner Ereignisse, führt zu be-rechtigten starken Emotionen. Genährt durch mediale Bericht-erstattung, werden Deutungsmuster inszeniert, die rassistischemDenken Vorschub leisten und wie selbstverständlich von einer

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Polit

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Gesellschaft

Politik und Gesellschaft Politik und Gesellschaft

0800-1110111 · 0800-1110222Infos hier:

TelefonSeelsorge Bochum

Telefon 0234-58511 Mo-Fr 9.00–13.00 [email protected]

ehrenamtlichmitarbeiten?!

zuhören Persönlichkeitsentwicklung

mitfühlen Gesprächsführung

Wege suchen Teamarbeit

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vereinfachenden kulturalisierenden Identifikation von Islam mitpatriarchaler bzw. männlicher Gewalt ausgehen: Der „emanzi-pierte Westen“ gegen den „rückständigen Islam“. Gleichzeitigwird Gewalt von nicht-muslimischen Männern nicht kulturspe-zifisch gedeutet, sondern als fehlgeleitete Männlichkeit indivi-dualisiert und mit möglicherweise randständigen sozialen Po-sitionen der gewaltbereiten Männer erklärt.Anstelle von weder kulturalistischen noch strukturalistischenZuschreibungen plädiert Hildegard Mogge-Grotjahn dafür, dasswir einerseits die Kategorien Geschlecht, Kultur, Religion, Eth-nizität und Identität neu durchdenken und miteinander in Be-ziehung setzen, aber darüber hinaus stärker als bisher unsereAufmerksamkeit auf die Kontexte richten sollten, die mit ihrenpolitischen und ökonomischen Strukturen und gesellschafts-politischen Rahmungen die verschiedenen Dimensionen vonIdentitäten aktualisieren und bedeutsam werden lassen. DieOpfer der männlichen Gewalt in der Kölner Silvesternacht ma-chen eine neue, differenzierte Betrachtung von Macht, Ge-schlecht und Dominanzkultur(en) unumgänglich.

Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn ist Professorin für Soziologiean der Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippein Bochum.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

Samstag, 29. Oktober 2016, 10.00 –16.00 Uhr Melanchthonkirche, Kleiner Melanchthon-SaalKönigsallee 48, 44778 Bochum

Horst Friedrichsmeier und Dr. Hartmut Schröter, BochumGesellschaft der Angst ?! –Die Macht der StimmungenMechanismen populistischer Abgrenzungs- und AbschließungstendenzenSeminar

Die fundamentale anthropologische Bedeutung von Stimmun-gen – besonders die der Angst – ist in der Philosophie Kierke-gaards und Heideggers erkannt und ausgearbeitet worden. Da-von ausgehend versucht der Soziologe Heinz Bude die heutein ganz Europa aufgekommenen populistischen Abgrenzungs-und Abschließungstendenzen zu verstehen. Er untersucht dieMechanismen, die von individuellen Ängsten zu kollektivenAngststimmungen und zu politischen Protestbewegungen füh-ren können. Ein diffuses Systemmisstrauen und eine Stimmungder Gereiztheit, in der „heimatlose Antikapitalisten“ und „ent-spannte Systemfatalisten“ aufeinandertreffen, bildet den Nähr-

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boden für Pegida, AfD und ähnliche Bewegungen. Die als Zu-mutungen empfundenen Auswirkungen der Globalisierung, dieDemütigungen der Abgehängten und Ausgeschlossenen, dieChancenlosigkeit des neuen Dienstleistungsprekariats und dieStatuspanik der vom sozialen Abstieg bedrohten Teile der Mit-telschicht fließen zu einer kollektiven Angststimmung zusam-men. In diesem Seminar werden Horst Friedrichsmeier undDr. Hartmut Schröter diese Interpretationsansätze darstellenund in Hinblick auf die „Philosophie der Stimmungen“ inter-pretieren. Anschließend sollen prägnante Beobachtungsbefundean einigen Textauszügen gemeinsam erarbeitet, auf ihre Plau-sibilität geprüft und in ihren politischen Konsequenzen diskutiertwerden. Eine andere Lebenseinstellung lässt sich vielleichtunter dem Stichwort „Resonanz“ bei dem Soziologen HartmutRosa finden.

Horst Friedrichsmeier, Studiendirektor i.R.; Studium der Ev.Theologie, Sozialwissenschaften, Germanistik; war Gymnasial -lehrer an der Schiller-Schule Bochum; Fachleiter für Sozial -wissenschaften am Studienseminar für die Referendarausbil-dung für Sekundarstufe II in Bochum; Fachberater bei der Be-zirksregierung Arnsberg; Ausbilder für Politiklehrer in Potsdam.

Dr. Hartmut Schröter, Theologe und Kulturphilosoph, ehem.Leiter der Evangelischen Stadtakademie Bochum, Bochum.

Gebühr: 10,– €, inkl. kl. Mittagsimbiss

Donnerstag, 3. November 2016, 18.00 – 21.00 Uhr Q1 - Eins im Quartier. Haus für Kultur, Religion und Soziales im Westend, Halbachstraße 1, 44793 Bochum

Johano Strasser, Berg a. Starnberger SeeGesellschaft in Angst.Zwischen Sicherheitswahn und Freiheit

Nach einer aktuellen Studie der Gesellschaft für Konsumfor-schung sind die Ängste der Deutschen innerhalb eines Jahres sostark gestiegen wie nie zuvor. Zu den größten Ängsten zählendie vor Terrorismus, politischem Extremismus und der Überfor-derung durch Ausländer und Flüchtlinge. Johano Strasser nimmtdiese Ängste ernst, analysiert und differenziert sie. Er unter-scheidet zwischen individuellen und gesellschaftlichen Ängstenund verortet sie in den heutigen gesellschaftlichen und politi-schen Kontexten. Kaum ein Begriff eignet sich so gut, Menschenzu manipulieren, Andersdenkende zu diskriminieren oder vonden Menschen Opfer einzufordern, wie die Begründung mitder Angst. Wenn es um unsere Sicherheit geht, ist keine Summezu phantastisch. Strasser entwirft notwendige gesellschaftlicheStrategien mit dem Ziel einer stabilien Einbettung sowohl inSystemsicherheit wie in Selbssicherheit gewährende Strukturen

35Politik und Gesellschaft Politik und Gesellschaft

Polit

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Gesellschaft

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und Erfahrungen. Die Veranstaltung findet statt im Q1 – einemneuen interkulturellen Lernort in Bochum-Stahlhausen, geschaf-fen mit dem Ziel der Verständigung zwischen Menschen mitund ohne Zuwanderungsgeschichte sowie den Vertretern kom-munaler Strukturen. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf Inte-grations-, Alphabetisierungs- und Deutschkursen.

Pfarrer Holger Nollmann, einer der Initiatoren des Zentrums,wird die Arbeit des Q1 vorstellen.

Eingeladen sind Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Bochumaus der Arbeit mit zu uns geflüchteten Menschen und Musik-gruppen des Zentrums.

Dr. Johano Strasser, freier deutscher Schriftsteller, Promotionin Philosophie, Habilitation in Politikwissenschaft an der FUBerlin. Von 1980 –1988 Redakteur und Mitherausgeber derpolitisch-literarischen Zeitschrift „L’80“. In den 1970er-Jahrenengagierte er sich als programmatischer Vor- und Querdenkerbei den JuSos; von 1970 bis 1975 war er stellvertretenderBundesvorsitzender. Seit 1975 ist er Mitglied der Grundwerte-kommission der SPD. Seit 2002 Präsident des P.E.N.-Zen-trums Deutschland.

In Kooperation mit der Solidarischen Kirche Westfalen und Lippee.V. (Jahrestagung 2016) und Q1-Eins im Quartier, Bochum

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € u. Akademiemitglieder, inkl. Imbiss

Anfahrtsbeschreibung ÖPNV: vom HBF Bochum: Bahn 310oder 302 Haltestelle Bochumer Verein/Jahrhunderthallenach Ausstieg stadtauswärts 2. Straße links „Helenenstraße“,Ende der Straße rechts in die Halbachstr. 1, Fußweg ca. 5 min.

Dienstag, 8. November 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Dr. Hans H. Hanke, BochumZur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofsmit Gedenkort an die Opfer der Shoa

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Freitag, 11. November 2016, 19.30 UhrMelanchthonkirche, Königsallee 48

Ludwig Kaiser, Manfred Böll, Bochum1914/18 – Gedenkkonzert 2016Für den Tag des Friedens

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ÖkoSphäre – Perspektiven für eineneue Politik des Lebens

Mit dieser Veranstaltung beginnt die Stadtakademie eineReihe zum Themenzusammenhang von „Digitalisierung – In-dustrie 4.0 – Künstliche Intelligenz“, die im Jahr 2017 schwer-punktmäßig vertieft werden soll.

Dienstag, 6. Dezember 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr.-Ing. Dieter Kreimeier, BochumDigitalisierung – Industrie 4.0

Mit dem Stichwort „Industrie 4.0“ ist eineEntwicklung in der Arbeitswelt markiert,die für viele eine radikale Umstellung ihresTätigkeitsfeldes bedeutet. Prof. Kreimeierskizziert die neuen technischen Möglich-keiten die bereits mit Erfolg an seinemLehrstuhl entwickelt wurden und einge-setzt werden. Dazu gehören z.B. das Ver-bundprojekt APPsist – „Intelligente Wis-sensdienste für die Smart Production“. Esfokussiert die Entwicklung eines Assistenz-systems, das Mitarbeiter auf Shopfloor-ebene bei ihren Tätigkeiten unterstützt.

Im Rahmen des Verbundprojektes SOPHIE – „Synchrone Pro-duktion durch teilautonome Planung und humanzentrierte Ent-scheidungsunterstützung“ soll die echtzeitfähige Verknüpfungder realen Fabrik mit der Digitalen Fabrik realisiert werden. Zieldes Verbundprojektes „Adaption“ ist es, mittelständische Unter -nehmen bei der Entwicklung einer Roadmap ausgehend vomheutigen Stand zu einem „Industrie 4.0 Unternehmen“ zu un-terstützen. Wichtige Themen, wie die beteiligungsorientierteGestaltung einer veränderten Arbeitsorganisation (Arbeiten 4.0)in Verbindung mit Datenschutzfragen auf dem Shopfloor wer-den dabei betrachtet.

Professor Dr.-Ing. Dieter Kreimeier ist Akademischer Direktoram Lehrstuhl für Produktionssysteme der Ruhr-Universität Bochum. Er ist verantwortlich für den Bereich Produktions -management und -organisation und die Lernfabrik. Aktuellwerden in seiner Arbeitsgruppe mehrere Verbundprojekte in enger Zusammenarbeit mit vielen Industrieunternehmenzum Thema Industrie 4.0 bearbeitet.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

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Polit

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Gesellschaft

Politik und Gesellschaft Politik und Gesellschaft

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Dienstag, 6. September 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Eva-Maria Schöning, Bochum„Der Traum der Vernunft gebiert Ungeheuer“(F. Goya) – Nachtseiten des Bewusstseinsin der Kunst

Eine Ausstellungsfahrt derStadtakademie im April 2016nach 's-Hertogenbosch zurAusstellung zum 500. Todes-tag von Hieronymus Bosch(1450 – 1516), „ZwischenHimmel und Hölle – Visioneneines Genies“, führte zu derAnregung, die Entstehung,Geschichte und Bedeutungdes Surrealismus in der Kunstin einem besonderen Vortragdarzustellen.

Die Ausstellung zeigte Boschin durchaus kritischer Haltungzur damaligen Stadtgesell-schaft mit ihren Antagonis-men des späten fünfzehnten Jahrhunderts. „Armselig ist derGeist, der immer von den Funden anderer Gebrauch machtund sich selbst nichts ausdenkt“, lautet der Titel über einer sei-ner Zeichnungen, der programmatisch für sein Gesamtwerkstehen könnte. Ausgehend von Boschs „Die Versuchung desHeiligen Antonius“ über Francisco de Goyas (1746 – 1828)„Der Traum (der Schlaf) der Vernunft gebiert Ungeheuer“, eineRadierung aus der Folge „Los Caprichos“ von 1799, die Goyaschlafend an einer Art Tisch zeigt, umgeben von unheimlichennächtlichen Wesen, die als Boten der Dummheit, der Ignoranzund Finsternis aufge fasst werden können, fragt der Vortragnach der kritischen, aufklärerischen, den wachen Verstand unddie Individualität fordernden Bedeutung des Surrealismus. Bei-spielhaft werden über Bosch und Goya hinaus Werke von MaxErnst (1891 –1976), Joan Miró (1893 –19839), René Magritte(1898 –1967) und Salvador Dalí (1904 –1989) dargestellt.

Eva-Maria Schöning M.A. ist Kunsthistorikerin, war mehrere Jah -re Galeristin, Kunstpädagogin u.a. im Kunstmuseum Bochum,Kunstvermittlung, Salon Kunst, Literatur und Musik, Bochum.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

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Dienstag, 11. Oktober 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Thomas Sören HoffmannAufklärung aus dem Geist der SpracheDas italienische 18. Jahrhundert im euro-päischen Vergleich

Trotz vieler anderslautender Vorurteile hat es auch in Italien eineEpoche der Aufklärung gegeben, in der es nicht zuletzt zu einemintensiven Austausch mit anderen europäischen Ländern kam.Der Vortrag stellt die wichtigsten Autoren des aufgeklärten 18.Jahr hunderts vor (Algarotti, Beccaria, Cesarotti u.a.), beschreibtdie kulturellen Zentren (Neapel, Toscana, Mailand), aber auchdie Formen der Öffentlichkeit, in denen sich aufklärerischesGedankengut auf der italienischen Halbinsel verbreiten konnte.Dabei wird deutlich, dass die Aufklärung in Italien an ältere huma -nistische Wurzeln anschließen konnte und dadurch z.B. durchein entwickeltes Sprach- und Geschichtsbewusstsein gekenn-zeichnet ist, das es in dieser Form nicht überall in Europa gab.

Professor Dr. Thomas Sören Hoffmann studierte Philosophie,evangelische Theologie und Italianistik, lehrte an den Univer-sitäten Bonn und Bochum und ist seit 2009 Inhaber einesLehrstuhls für Praktische Philosophie an der FernuniversitätHagen; internationale Gastdozenturen und -professuren inKroatien, Österreich und Argentinien; 2007 Karl-Jaspers-Förder preis der Universität Oldenburg.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

In Kooperation mit der deutsch-italienischen Gesellschaft CICUIT.

Dienstag, 25. Oktober 2016, 19.30 Uhr Stadtbücherei Bochum BVZ Gustav-Heinemann-Platz 2-6, 44787 Bochum

Friedrich Christian Delius, Berlin/Rom„Die linke Hand des Papstes“Lesung

Rom 2011. Ein deutscher Archäologe und Fremdenführer ent-deckt in einer evangelischen Kirche zufällig den Papst – undgibt sich einem Wirbel von Fragen und Gedanken hin: Wannzuckt die Hand des Papstes, wann nicht? Bewegt sie sich, wenner den regierenden Schurken sieht? Warum schmeichelt GaddafiBerlusconi mit dreißig Berberpferden, und warum musste Au-gustinus den Kaiser mit achtzig numidischen Zuchthengstenbestechen, um die Erfindung der Erbsünde durchzusetzen?Weshalb ist Rom für die Deutschen ein Sehnsuchtsort, obwohl

39Kunst und Kultur

Kunst und Kultur

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Kultur

Page 21: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

sie dort seit den Germa-nen, Landsknechten undNazis als die schlimm-sten Barbaren gelten?Eine Kölner Katholikinwäre gern Erzbischöfin,ein Mörder verschenktdas Pantheon, Rattenlaufen über die Via Veneto – der Fremdenführer schaut hinterdas Postkarten-Rom, streunt durch die Geschichte und preistdie Kunst der Italiener, gleichzeitig ja und nein zu sagen.

Die neue Erzählung von Friedrich Christian Delius: ein sprachge -waltiges Buch über das rätselhafte, herrliche, abgründige Romder Gegenwart – und eine moderne Legende: wie der Papstzum Lutheraner wurde.

Friedrich Christian Delius, geboren 1943 in Rom, in Hessenaufgewachsen, lebt heute in Berlin und Rom. Seine Erzählun-gen und Romane machen ihn zu einem der bedeutendstendeutschen Autoren der Gegenwart. Bereits vielfach ausge-zeichnet, wurde er 2011 mit dem Büchner-Preis geehrt.

Gebühr: 10,– €, erm. 8,– € und für Akademiemitglieder

Frühzeitige Anmeldung empfohlen, bis spätestens 31. September 2016 bei Willi Köhne, CICUIT Bochum, Telefon 0234-475972, [email protected].

In Kooperation mit der deutsch-italienischen Gesellschaft CICUIT,der Stadtbücherei Bochum und der Buchhandlung Janssen.

Dienstag, 29. November 2016, 19.30 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Professor Dr. Joseph Imorde, Siegen„Michelangelo – Deutsch!“

„Michelangelo – Deutsch!“ versucht, eine Rezeptions- oder Wir-kungsgeschichte des „größten Künstlers der Renaissance“ zubieten und seinen unvergleichlichen Erfolg in Deutschland zwi-schen 1860 und 1945 nachzuzeichnen. Was hat das deutschePublikum dermaßen faszinieren können, dass noch 1941 davongesprochen werden konnte, Michelangelo sei immer schon als„Geist vom deutschen Geist und Fleisch von deutschem Fleisch“empfunden worden?

Die wissenschaftlichen und populären Bemühungen, Michel-angelo nach Deutschland einzubürgern, sind vielfältig, und esseien nur die drei meistgenannten vereinfachend vorwegge-nommen: Michelangelo, die „faustische“ Natur (Grimm, Thode,Brinckmann etc.); Michelangelo, der Gotiker, (Worringer, Scheff-ler, Simmel, von Sydow etc.); Michelangelo, der Germane –,

40 41Kunst und Kultur Kunst und Kultur

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Kultur

aus langobardischem Stamme erwachsen und deshalb, wieder blauäugige Raffael, wie der blonde Leonardo, dem Nordenzugehörig und dergestalt Deutscher nicht nur dem Wesen, son-dern auch dem Blute nach (Diderichs, Chamberlain, Woltmann,van den Bruck etc.). Es wird deutlich, wie sehr das sich entwi -ckel nde Fach Kunstgeschichte – neben vielen anderen – Ins -trument eines „idealistischen“ deutschen Imperialismus war,dessen Interesse sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts be-sonders auch auf die Vereinnahmung italienischer Kunst richtet.Diese ideologische Verein nahmung Michelangelos nachzuzeich-nen, hat sich der Vortrag vorgenommen.

Professor Dr. Joseph Imorde ist seit 2008 Professor für Neuereund Neueste Kunstgeschichte an der Universität Siegen. „Michelangelo Deutsch!“ ist seine Habilitationsschrift aus demJahr 2008. Er ist seit 2009 Mitglied des Vorstandes des Mu-seums für Gegenwartskunst Siegen und seit 2011 Mitglied imVorstand der Peter Paul Rubens Stiftung, Siegen; seit 2005Wissenschaftlicher Gast der Bibliotheca Hertziana, Rom.

Gebühr: 5,– €, erm. 3,– € und für Akademiemitglieder

In Kooperation mit der deutsch-italienischen Gesellschaft CICUIT.

Freitag, 11. November 2016, 19.30 UhrMelanchthonkirche, Königsallee 48

Ludwig Kaiser, Manfred Böll, Bochum1914/18 – Gedenkkonzert 2016Für den Tag des Friedens

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JANSSENBÜCHER

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Janssen in Bochum –Die Konstante im Wandel der Stadt

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TheaterSamstag, 12. November 2016, 19.00 UhrEvangelische Stadtakademie, Haus der KircheWestring 26 b, Seminarraum IV

Dr. Jost Eickmeyer, BerlinEinführungsgespräch

„FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL“Jost Eickmeyer begleitete die „Knittlinger Gretchentage“ 2015,die am württembergischen Geburtsort des historischen DoktorGeorg Johann Faust die Figur des „Gretchen“ ins Zentrum derAufmerksamkeit der Faust-Forschung rückten. In dieser Einführungsveranstaltung wollen wir gemeinsam Tiefenund Untiefen der Gretchen-Figur ausloten, insbesondere auf demHintergrund ihres historischen Vorbilds, Susanna MargarethaBrandt. Wer war diese Susanna Brandt, und warum machte sieauf Goethe einen so tiefen Eindruck, dass sie für ihn zur Inspi-ration für eine der anrührendsten Mädchenfiguren der Weltli-teratur wurde? Wie verhält sich die Kunstfigur des „Gretchen“zu ihrem historischen Vorbild? Welche Funktion hat sie in Goe-thes opus magnum „Faust“, welche Fragen und Widersprüchewirft sie auf, und wie stellt sich der Realpolitiker Goethe zurProblematik des Kindsmords? Das sind nur einige Fragen, denenJost Eickmeyer im Gespräch mit Jürgen Larys nachgehen wird.Mit an Bord ist auch Susanne Hocke, Darstellerin des „Gret-chen“, die Konzeption und Textfassung von „Fall Gretchen“ er-stellt hat. Mit ihr werden wir Idee und Genese der Textcollage„FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALL“ besprechen, und warumbeide Figuren uns auch heute noch etwas angehen.

Dr. Jost Eickmeyer studierte 2001 bis 2005 Germanistik,Latein und Philosophie, promovierte über „Der jesuitische He-roidenbrief. Zur Christianisierung und Kontextualisierung einerantiken Gattung in der Frühen Neuzeit“. Er lehrt seit 2015 ander Freien Universität Berlin und forscht u.a. zu Rom in derdeutschen Literatur sowie im Rahmen seines Habilitations-projekts zum Verhältnis zwischen Literatur und Hörspiel.

Der Eintritt ist frei. Spenden am Ausgang zugunsten der Ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Gerthe.In Kooperation mit der Kirchengemeinde Bochum-Gerthe

Sonntag, 13. November 201616.00 Uhr Christuskirche Gerthe Lothringerstraße 2944805 Bochum

artENSEMBLE THEATER

FALL GRETCHEN | GRETCHENS FALLVon und mit: Susanne Hocke, Jürgen LarysPremiere: Zur Eröffnung der Knittlinger Gretchentageam 5. Juni 2015

Dieser Aufführung verbindet eine komprimierte Fassung vonGoethes „Faust I“ (mit Schwerpunkt auf der „Gretchentragödie“)mit Originaldokumenten aus dem Prozess um die FrankfurterKindsmörderin Susanna Margaretha Brandt. Der junge Rechts-anwalt Johann Wolfgang Goethe erlebte diesen Prozess in sei-ner Heimatstadt hautnah mit, einige seiner Familienangehörigenund Freunde waren als Anwälte direkt am Prozess beteiligt.Das Schicksal der 1772 hingerichteten Susanna Brandt wurdefür Goethe zur maßgeblichen Inspiration für das tragischeSchicksal des „Gretchen“ in „Faust“. Der Zuschauer wird zum Mitgefühl für diese beiden Kindsmör-derinnen ebenso eingeladen, wie er eine kritische Distanz be-hält. Dass Susanna Brandt dabei anführt, „der Teufel habe ihrin den Sinn gegeben, Hand an ihr eigen Fleisch und Blut zu le-gen“, ist eine weitere Schnittstelle mit Goethes „Faust“, in demja bekanntlich „Mephistopheles“ sein Unwesen treibt. Dies rücktden Abend in einen theologischen Kontext, der sich mit demsozialkritischen Aspekt untrennbar vermischt. Natürlich kommenauch Liebesgeschichte und humorvolle Momente nicht zu kurz,ganz im Sinne der „Lustigen Person“: „Greift nur hinein insvolle Menschenleben! Und wo ihr’s packt, da ist’s interessant.“

Eine Aufführung, die neue Blickwinkel auf die Figur des „Gret-chen“ erschließt. Sie ist sehr geeignet, junge Menschen an „Faust“heranzuführen!

Das artENSEMBLE THEATER ist ein freies,professionelles Theater, das von Bochumaus den gesamten deutschsprachigenRaum bespielt. Schwerpunkte sind dieEntwicklung eigener Werke und Stücke inWort und Klang, Werke der Moderne, derklassischen Moderne und der Klassik –

mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem Werk JohannWolfgang von Goethes. www.ensembletheater.de

Der Eintritt ist frei. Spenden am Ausgang zugunsten der Ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe Gerthe.In Kooperation mit der Kirchengemeinde Bochum-Gerthe

43Kunst und Kultur

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Kultur

Page 23: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

Ausstellungen

Vernissage zum ProgrammauftaktSonntag, 28. August 2016, 16.00 Uhr Ev. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Ahmad Salehi, Isfahan/BochumPersische Architektur und Landschaft

Ahmad Salehi über seine Ausstellung: „Vor zehn Jahren begannich zu fotografieren. Meine erste Kamera kaufte ich am Endemeines ersten Naturtourismusprogramms. Die iranische Naturbietet zahlreiche beeindruckende und einzigartige Sehenswür-digkeiten, die sonst nirgendwo auf der Welt anzutreffen sind.Damals traf ich die Entscheidung, aus den Reisen nicht nur dieschönen Erinnerungen mitzubringen, sondern auch alle vierJahreszeiten und ihre Schönheit in Bildern einzufangen. Diesehr schöne Natur meines Landes hat mich immer fasziniert,so dass ich mich entschied, diese Schönheit in Form von foto-grafierten Bildern mit Interessenten zu teilen. Der Iran vereintLandschaften, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten. Ichversuche immer, meine Version der Kunst in meinen Bilderndarzustellen. Zusätzlich zur Fotografie der Natur habe ich michmit der Fotografie der architektonischen Kompositionen meinesLandes auseinandergesetzt und möchte sie in meinen Bildernwiedergeben. Hierzu habe ich in der historischen Stadt Isfahanviele Gebäude fotografiert. Diese Stadt hat in dieser Hinsichtviel anzubieten, denn sie war die Hauptstadt der SafawidenDynastie, einer Fürstendynastie in Persien, die von 1501 –1722regierte und den schiitischen Islam als Staatsreligion etablierte.Diese Epoche der altpersischen Geschichte war gleichzeitig dieBlütezeit der architektonischen Bauten, sowohl der Schlösserals auch der Sakralbauten.“

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Ahmad Salehi wurde 1989 in Isfa-han (Iran) geboren, lebt seit 2015in Deutschland, lernt Deutsch mitdem Ziel eines Masterstudiums im Fach Elektrotechnik. Bache-lor in Elektrotechnik an der Azad-Universität in Najaf Abad beiIsfahan mit Abschluss als Ingenieur im Jahr 2013. Fotografie: Seit 2006 bis Ende 2014 – ständige Begleitung undOrganisation kultureller Reisegruppen als Fotograf und Reise-führer innerhalb des Landes; spezifische Ausflüge in die Naturund die Alborz- und Zagros-Gebirge, etc.; architektonische Fo-tografie. Teilnahme an mehreren Workshops zu den Themen„Licht in der Fotografie“, „Fotografie im Detail“. Be teiligung bei der Fotoausstellung mit mehreren Fotografender Kunstakademie im Jahr 2010 in Isfahan, 2012 eigene Foto -ausstellung in der Kunstakademie Najafabad.

Musikalische Begleitung der Vernissage:Kioomars Musayyebi, Santur (Iranisches Saiteninstrument)

Kioomars Musayyebi, 1977 in Teheran ge-boren, Ausbildung bei dem bedeutetenSanturmeister Faramarz Payevar, Mas ter -abschluss „Musik. Welt – kulturelle Diversitätin der musikalischen Bildung“ der Universi-tät Hildesheim, unterrichtet, komponiert undspielt seit 2011 in Deutschland mit Musi-kern internationaler Gruppen, z.B. 2015 mitdem Quartett „Transorient Orchestra“ beidem Stadtfestival „Essen.Original“.

Erfan Pejhanfar, Tonbak (Iranisches Instrument, hölzerne Kelchtrommel)

Erfan Pejhanfar, 1992 in Teheran geboren,Ausbildung seit dem 8. Lebensjahr beiMas ter „Mohammad Ali Ghodsi“. Im Iranmehrere Konzerte mit verschiedenen Grup-pen, spielt seit 2013 in den Niederlandenmit dem „Bride Ensemble“, unterrichtetTombak und Rhythmus.

Wir zeigen die Ausstellung zu den Öffnungszeiten der Stadtakademie und nach Vereinbarung bis 26. Oktober 2016.

Der Eintritt zur Vernissage inkl. persische Spezialitäten und zur Ausstellung ist frei.

45Kunst und Kultur Kunst und Kultur

Ahmad Salehi, Khaju-Brücke über den Zayandeh Rud, Isfahan, 2011

Einführung in die Ausstellungund Rezitation persischer Lyrik:Ahmad Salehi

Page 24: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

46 Kunst und Kultur

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Kultur

VernissageSonntag, 30. Oktober 2016, 16.00 UhrEv. Stadtakademie, Haus der Kirche, Westring 26 c

Banafsheh Behjou, BochumTanz der Schatten

Goldene Hoffnung, Traumbaum, Die Erde unser Zuhause, Tanzder Schatten, Gerüchte und Konflikt, so nennt die KünsterlinBanafsheh Behjou die Bilder, die in der Ausstellung zu sehensind. Sie berühren Themen menschlicher Existenz wie Hoffnung,Träume, Konflikte, die die Künstlerin selbst durchlebt hat undin ihren Bildern so verarbeitet, dass wir daran Anteil habenkönnen. Banafsheh Behjou nimmt uns hinein in ihre Sehnsuchtund ganz vorsichtig in ihre Lösungsangebote. Sichtbar wird,dass das, was die oder der Einzelne denkt und fühlt immer einSchnittpunkt dessen ist, was alle betrifft.

Weitere Bilder zeigen persi-sche Kaligraphien, denen per-sische Weisheitsworte undLiebesgedichte zugrunde lie-gen. Im Wechselspiel von Textund Bild eröffnet BananfshehBehjou ein weites Feld derBegegnung und Deutung.

Banafsheh Behjou, Konflikt, 2013

Banafsheh Behjou, Tanz der Schatten, 2013

Banafsheh Behjou wurde 1978 in Iran geboren. Ihre Kindheitist durch die Erfahrung des Krieges zwischen Iran und Irakgeprägt. Sie besuchte ein Gymnasium mit dem SchwerpunktBildende Kunst und Grafik-Design und leitete im Iran eineWerbeagentur. 2003 kam sie nach Deutschland. Bis 2015lebte sie in Mönchengladbach und arbeitete dort als freie Mitarbeiterin des städtischen Jugendclubhauses Westend. Sie ist Mitglied der Mönchengladbacher KünstlerInnenvereini-gung „Spektrum 88“. Seit Oktober 2015 lebt sie in Bochumund arbeitet hier in der Jugendeinrichtung Mondo der Evan-gelischen Jugendhilfe mit unbegleiteten minderjährigenFlüchtlingen und ehrenamtlich als Integrationsbegleiterin mitjungen Erwachsenen aus der Flüchtlingsunterkunft in derTurnhalle der Graf-Engelbert-Schule. An der Melanchthon -kirche leitet sie eine Kunst- und Kulturwerkstatt.

Der Eintritt zur Vernissage und zur Ausstellung ist frei.

Wir zeigen die Ausstellung zu den Öffnungszeiten der Stadtakademie und nach Vereinbarung bis zum persischen Neujahrsfest Nouruz, 21. März 2017.

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Page 25: EvA Programm 2-16 RZ 2.8. - Stadtakademie

48 49Kunst und Kultur Kunst und Kultur

Freitag, 23. September 2016, 13.00 –18.00 Uhr

Peter Luthe, BochumBusexkursion: Orte der Reformation in BochumIm Rahmen der Reihe: Bochumer Fenster zur Vergangenheit 2016

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Oberer Teil des Flügelaltars in derGenter St.-Bavo-Kathedrale

Abfahrt: Samstag, 7.30 Uhr HBF Bochum, Wittener Straße –Ankunft in Gent geplant 11.00 UhrRückkehr: geplant Sonntag, 21.00 UhrLeistungen: Busfahrt, Reisebegleitung, Stadtführung, CityCard, Hotel mit FrühstückKosten: 219,– € EZ, 179,– € im DZAnmeldung bis 12. September 2016: an Susanne Harkort, [email protected] oder Telefon 0234-962904-661Überweisung an: Ev. Stadtakademie, Sparkasse BochumIBAN: DE03 4305 0001 0001 3202 09BIC: WELADED1BOC, Vermerk: „Gent“

Dr. Hartmut Schröter ist Theologe und Kunstphilosoph.Arno Lohmann, Pfarrer, Leiter der Ev. Stadtakademie Bochum.

Exkursionen undStudienfahrten Samstag, 24. September –Sonntag, 25. September 2016

Gent, BelgienDr. Hartmut Schröter und Arno Lohmann, BochumGent – eine Stadt zwischen Mittelalter und ModerneZweitägige Städtestudienreise

Zugunsten von Brügge und Antwerpen versäumt man Gentzuweilen. Dabei hat diese Stadt ein unverwechselbares undhöchst eindrucksvolles Gesicht. Im Zentrum eine grandioseSzene mit alten Kirchen, Türmen, Patrizierhäusern und der Gra-fenburg; an den Ufern der Leie Zunfthäuser und ehemaligeHafenkontore, heute erschlossen von Cafés und Restaurantsam Wasser. Gent war aber auch ein Ort der aufkommendenIndustriemoderne. Ein Museum präsentiert die „Geburt desKapitalismus“ in dieser Stadt. Ihm korrespondierte schon frühdie Gründung von Gewerkschaften und das Entstehen von Ar-beitervierteln, in deren engen Straßen heute eine multikulturelleGastronomie und eine Szene von interessanten Läden erblühtist. In ihrer gesamten Geschichte waren die Genter ein sehr re-bellisches, auf seine städtische Freiheit bedachtes Volk. Darinliegt auch ein Grund, dass die Stadt durch Krieg, Plünderungund Strafaktionen viele ihrer traditionellen Kunstschätze verlorenhat; aber immer auch für Modernisierungen offen war. EinenAusgleich bietet der Genter Altar von Hubert van Eyck, der„weltweit als ein Höhepunkt der Malerei“ anerkannt ist. SeineRestaurierung ist weit fortgeschritten; bei der Aufarbeitung dernoch fehlenden Teile kann man sogar zuschauen.

Die Städtefahrt möchte diese zweipolige Orientierung der Stadtzwischen Mittelalter und Moderne erschließen. Eine Führung wirduns mit der Stadtgeschichte und dem Stadtkern bekannt machen.

Anschließend sollen ein paarStunden Zeit für eine selbststän-dige Erschließung der Baudenk-mäler, Plätze und Geschäftsstra-ßen eingeräumt werden. Nacheinem gemeinsamen Abendes-sen wird man die Verwandlungin eine nächtliche Lichterstadt

erleben können. Der Sonntag wird der Museumstag sein. Nacheiner stadtumrundenden Bootsfahrt widmen wir uns der „Ge-burt des Kapitalismus“, fahren zum Museum der SchönenKüns te mit der Restaurationswerkstatt und schließen mit demStadtgeschichtlichen Museum (STAM) in einer mittelalterlichenKlosteranlage ab. Eine persönliche City-Card enthält alle Eintritteund Fahrten, auch für individuelle Vorlieben.

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FilmForum

Kino der „Angst in der Post-Moderne“Die Angst kommt daher, dass alles offen ist, aber nichts ohneBedeutung. Man glaubt, in jedem Moment mit seinem ganzenLeben zur Disposition zu stehen. So definiert der SoziologeHeinz Bude die neue „Angst in der Gesellschaft“. Angststresssei Sinnstress, von dem einen kein Staat und keine Gesellschafterlösen können. Eine soziale Existenz werde prekär, wenn stan-dardisierte Erwartungen auf nicht standardisierte Wirklichkeitentreffen. Es sei nicht die objektive Lage, die die einzelne Personbelaste und kaputt mache, sondern das Empfinden, im Vergleichmit signifikanten Anderen den Kürzeren zu ziehen.

Die sogenannte Privatsphäre bildet bei all dem keinen Schutz-raum mehr. Dem Dunstkreis totaler (E. Goffman) oder gieriger(L. Coser) Institutionen, wie Klöstern, Schulen, Par teien, Sektenund Religionsgemeinschaften entkommen, stellt man jedochfest, dass der Partner immer der Andere bleibt, in dem einFremder steckt, vor dessen trüben Gedanken, gehei men Wün-schen und bizarren Phantasien man stets auf der Hut seinmuss. Bindung wird zum knappen Gut, unkündbar allen fallsEltern-Kind-Beziehungen und solche zwischen Geschwistern.

Der Gedanke, dass Leistung Erfolg garantiere, ist eine Fiktion.Man betritt ein Steigerungsspiel, um zu denen zu gehören, dieim Rampenlicht stehen, die bewundert werden. Oder rechnetman sich zu den Aussortierten, den Geschlagenen, die mit demVorlieb nehmen müssen, was übrig bleibt? Die Ausbreitung „post -kompetitiver Verbitterungsstörungen“ erzeugt gedemütigte Ver-lierer. Runtergeschluckte Rachemotive äußern sich in Antriebsblo -ckaden, Rückzugstendenzen und in einer Hal tung des Beleidigt-seins vom Leben überhaupt. Das gilt nicht nur für frustrierte Mi-grationsverlierer oder deren Verächter im fremdenfeindlichenKleinbürger-Biotop, sondern auch für Töchter und Söh ne derAufsteigergeneration nach 1968. Statuspanik ist in der bürgerli-chen Mitte angekommen. Mit Neid und Ekel beobachtet mandie Spiele der Künstler der Finanzialisierungsepoche, die, nachglänzenden Erfolgen, über eine immense Absturzhöhe verfügen.

Dr. Rudolf Tschirbs

Unsere Filmreihe knüpft an solche Überlegungen von HeinzBude an, soll aber, in unseren üblichen Diskussionen, denkünstlerischen Mehrwert der Filme im Abgleich mit der eigenenBiographie konturieren helfen.

Vorführung mit Einladung zur DiskussionLeitung: Martin Röttger und Dr. Rudolf Tschirbs, BochumDer Eintritt ist frei.

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Mittwoch, 7. September 201619.30 UhrMelanchthon-Saal, Königsallee 48

Über uns das AllRegie: Jan SchomburgDeutschland 2011, 88 min

Mit Sandra Hüller, Georg Friedrich, Felix Knopp

Die großartige Sandra Hüller spielt eine Englischlehrerin, diealles auf ihre Partnerschaft mit einem vermeintlich erfolgreichenMediziner setzt und alles verliert. Auf ihrer Reise der Vergewis-serungen richtet sie sich aber tapfer wieder auf, geht neue Ver-bindlichkeiten ein.

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 19.30 UhrMelanchthon-Saal, Königsallee 48

Zeit der KannibalenRegie: Johannes NaberDeutschland 2014, 93 min

Mit Devid Striesow, Sebastian Blomberg, Katharina Schüttler

In einer Welt der Luxushotels treffen sich die Unternehmens-berater Öllers und Niederländer mit ihren Kunden. Die Ortlo-sigkeit der abgeschirmten Hotels bewahrt sie vor Erfahrungenund, wie sie hoffen, Krankheiten, die da draußen drohen. Inzynischen Wortgefechten wird das Innenleben der Managereliteund der ökonomischen Macht offenbart, der Auftritt einer Kol-legin treibt die Dinge zur schlimmstmöglichen Wendung. AmRande werden zerrüttete Familienstrukturen gestreift.

Mittwoch, 2. November 2016, 19.30 UhrMelanchthon-Saal, Königsallee 48

KriegerinRegie: David WendtDeutschland 2011, 103 min

Mit Alina Levshin, Jella Haase, Sayed AhmadWasil Mrowat

In einer ostdeutschen Kleinstadt entfaltet sichder ganze Wahnsinn der Fremdenfeindlichkeit,die, aus der Mitte der Gesellschaft kommend,

alle Milieus, von der Neonazi-Gruppe bis zur Kleinfamilie, erfasst.Parteigenossen aus dem Keller der Deutschen Geschichte ver-bünden sich mit einer an brauner Rockmusik orientierten Ju-gendkultur, die auch den Mädchen kaum Auswege gestattet.

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Mittwoch, 7. Dezember 2016, 19.30 UhrMelanchthon-Saal, Königsallee 48

Der große Crash – Margin CallRegie: J. C. ChandorUSA 2011, 109 Minuten

Mit Kevin Spacey, Paul Bettany, Jeremy Irons, Zachary Quinto,Demi Moore, Stanley Tucci, Mary McDonnell

Kurz vor der großen Finanzkrise 2007 findetin der Wertpapierhandels-Abteilung einer gro-ßen New Yorker Bank eine Entlassungsorgiestatt. Übersehen wird freilich, dass das fiktiveGebäude der werthaltigen Papiere vor demOffenbarungseid steht. Wie können die exzes-siven Verluste verschleiert und auf Kunden ab-gewälzt werden? In diesem Treibhaus ist jederdem Anderen ein Wolf. Zynismus, Machtgier,Geld geilheit dominieren und legen den Kerndes gegenwärtigen Finanz kapitalismus frei. Al-les keine Spielfilm-Fiktion, sondern der Fall derLehman Brothers.

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Auf die Veranstaltungen der Ev. Erwachsenen bildung Bochum, Haus der Kirche, Westring 26 c, 44787 Bochum, machen wir besonders auf merk sam.

Die Programmübersicht finden Sie im ge mein samen Halb jah res -pro gramm der Ev. Erwachsenenbildung Bochum und der Ev.Fa mi lien bil dungs stätte Tabea und unter www.eb-bochum.de.

Ev. Erwachsenenbildung Bochum

Ansprechpartnerin: Ulrike GernhartTel. 0234-962 [email protected]

Ev. Familien bildungs stätte Bochum

Ansprechpartnerin: Helga KühnTel. 0234-962 [email protected]

Kunst und Kultur Kunst und Kultur

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Ev. Erwachsenenbildung Bochum

Kulturraum MelanchthonkircheDas zweite Halbjahr 2016 des Kulturraums eröffnet im Oktobermit einer Konzertlesung zur Würdigung Shakespeares sein Pro-gramm. Im November folgen vier Veranstaltungen. Ein Kunst- undLiteraturgespräch wird sich am 5.11. mit Exponaten des Museumsunter Tage (MUT) beschäftigen. Eine Führung zu der am Abendzuvor eröffneten Wechselausstellung wird zum Programm desNachmittags gehören. Am 11.11. folgt das Konzert „Für den Tagdes Friedens“ in Kooperation mit der Stadtakademie im Gedenkenan den Ersten Weltkrieg (s. S. 26), und zwei Tage später am 13.11.,das Chorkonzert der Kantorei an der Melanchthonkirche mit Werkenvon Purcell, Schütz, Mendelssohn. Das Gedenkkonzert zum Ewig-keitssonntag findet wie in den vergangenen Jahren am Samstag-abend statt. Themen um Macht und Ohnmacht, Krieg und Frieden,Tod und Hoffnung auf ein Jenseits durchziehen alle genanntenVeranstaltungen. Ein zweiter Höhepunkt der Adventszeit wird nebendem Offenen Singen zu Advent und Weihnachten am4. Advent, 10.00 Uhr, dieses Jahr wieder ein-mal der Gesang traditioneller englischer Carolszur Lesung aus der Dickensschen Weihnachts-geschichte am 3. Advent um 16.00 Uhr sein.Die Veranstalter des Kulturraums laden zuletztherzlich ein, auch den Jahresausklang mit derKonzertlesung an Silvester in der Melanchthon-kirche zu feiern. Details zu den Veranstaltungensind im Kulturraumflyer und auf der Homepagedes Kulturraums, zu finden: www.kulturraum-melanchthonkirche.de

MittagskircheImagination ist der Titel der neuen Mittagskirchenreihe in derMelanchthonkirche an der Königsallee. Wir alle haben unerschöpf-liche Möglichkeiten der Phantasie, denken und imaginieren Dinge,die manchmal zu wunderbaren konkreten Ergebnissen führen kön-nen. Die Einbildungskraft ist ein äußerst komplexes Phänomen, dasvon alltagspragmatischen bis zu metaphysischen Aspekten reicht.Künstler können ihre schöpferische Einbildungskraft in Formen um-setzen, die wiederum bei Betrachtern, Lesern, Hörern neue inspi-rierende Imaginationen auslösen. Die sonst am 1. Sonntag imMonat platzierte Kanzelrede tauscht ihre Position in diesem Halb-jahr jeweils auf den 3. Sonntag, der Monat beginnt also immer mitdem Dialog zwischen Literatur und Musik.

Kanzelreden werden gehalten u.a. von Prof. Dr. Käte Meyer-Drawe und Prof. Dr. Jürgen Ebach, Texte lesen die Schau -spieler Veronika Nickl, Therese Dörr und Klaus Weiss undMusik wird gestaltet von Konzertakkordeonist Dr. Maik Hester,der Cellistin Christiane Conradt und Kantor Ludwig Kaiser.

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Donnerstag, 1. Dezember 2016, 19.30 UhrThomaszentrum der Ev. Kirchengemeinde QuerenburgGirondelle 82, 44799 Bochum

Prof. Dr. Peter Wick, BochumMigration im Neuen Testament

Das frühe Christentum entsteht aus einem großen innerjüdi-schen Aufbruch. Migration trug von Anfang an zur Verbreitungdes Christentums bei.

Dr. Peter Wick ist Inhaber des Lehrstuhls für Neues Testamentan der Ruhr-Universität Bochum.Musikalische Umrahmung: Nick Bardach, singende Säge und Stefan Casalino, Klavier

Eintritt jeweils: 5,– €; erm. 3,– €

Die Mitgliedschaft lohnt sich. Der Jahresbeitrag beträgt nur 30,– €. Jedes weitere Familienmitglied zahlt 20,– €.

Die meisten Veranstaltungenkönnen Sie zum ermäßigtenPreis besuchen. Den Mit -gliedern wird das Halbjahres-programm zugeschickt.

Wir laden Sie herzlich ein, Mitglied in der Evangelischen Stadtakademie Bochum zu werden!

Donnerstag, 1. September 2016, 19.30 UhrThomaszentrum der Ev. Kirchengemeinde Querenburg Girondelle 82, 44799 Bochum

Direktorin Gabriele Danz, BochumIntegration am Beispiel der Hufelandschuleim Bochumer Stadtteil Hustadt Welche Herausforderung bedeutet Integration im Alltageiner Grundschule von Kindern aus 31 Nationen?

Gabriele Danz ist Schulleiterin an der Hufelandschule in Querenburg. Sie arbeitet dort mittlerweile über 25 Jahre.

Donnerstag, 3. November 2016, 19.30 UhrThomaszentrum der Ev. Kirchengemeinde QuerenburgGirondelle 82, 44799 Bochum

Dr. Lukas Haffert, ZürichDie schwarze Null Über die Schattenseiten ausgeglichener Haushalte

Mit ausgeglichenen Haushalten verbindet sich die Hoffnung,der Staat könne verloren gegangene Gestaltungsfähigkeit zu-rückgewinnen. Löst oder verschärft die „schwarze Null“ dieZielkonflikte?

Lukas Haffert ist Oberassistent am Institut für Politikwissen-schaft der Universität Zürich.

Dienstag, 8. November 2016, 19.30 UhrEv. Stadtakademie, Am Westring 26 c, 44795 Bochum

Dr. Hans Hanke, BochumZur Zukunft des Bochumer Nordbahnhofsmit Gedenkort an die Opfer der Shoa

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Evangelisches Forum Westfalen

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Mitglied werden können Sie mit der Beitrittserklärung auf Seite 31 in diesem Heft oder online unter https://www.stadtakademie.de/service/mitglied-werden

Mit Ihrem Beitrag – oder Ihrer Spende – unter stützen Sie die Arbeit der Evangelischen Stadtakademie. Allen Mitgliedern und Sponsoren gehört unser herz licher Dank.

Interessierten senden wir das Programmheft auf Anfrage gerne zu.

Glauben – Denken – Handeln

Diese drei Worte sind das Leit-motiv des Evangelischen Forums Westfalen. Es verbindet Menschen, die sich mit Fragen unsererZeit in Gesellschaft und Politik, Wirtschaft und Kultur auseinan-dersetzen und sich dabei von Impulsen der Bibel leiten lassen.

Koordination der Veranstaltungen der Bochumer Runde: Pfr. i.R. Michael Wuschka, Telefon 0234-87935340www.ev-forum-westfalen.de

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EvangelischeStadtakademieBochum

Haus der KircheWestring 26 c, 44787 BochumTelefon 0234 -96 29 04 -661Telefax 0234 -96 29 04 [email protected]

Sparkasse BochumIBAN: DE03 4305 0001 0001 3202 09 BIC: WELADED1BOC

Vorstand:Prof. Dr. Traugott Jähnichen, VorsitzenderRenate Blätgen, stellv. VorsitzendeDipl.-Ing. Gerd Liedtke Pfarrer Arno LohmannProf. Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn Pfarrer Martin RöttgerPfarrer Volker RottmannDr. Rudolf Tschirbs

Akademieleiter: Pfarrer Arno Lohmann

Sekretariat: Susanne HarkortMontag–Freitag9.00 –12.00 Uhr, 14.00 –16.00 Uhr

Die Veranstaltungen der Evangelischen Stadt aka de -mie Bochum finden statt im Rahmen der Ev. Er wach -se nen bildung der Evangelischen Kirche in Bochum,einer Regio nalstelle des Ev. Er wachsenen bildungs -werks Westfalen und Lippe e.V., einer nach demWeiter bildungs gesetz des Landes NRW anerkanntenund geförderten Einrichtung der Weiterbildung.

Evangelische Kirche in Bochum

August – Dezember2016