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Evangelisch–methodistische Kirche Gemeinde St.Pölten Gemeindebrief Gemeindebrief www.emk.at im Maria Ward Haus/Lilienhof Frühling 2020 Wachsam sein bedeutet nicht unbedingt ruhe- und schlaflos zu sein, sondern wachsam für Zeichen, die zeigen, dass die Erwartung der Menschen, Gott wieder nahe zu sein, in Erfül- lung geht. Jesus hat vor etwa 2000 Jahren zum Wachsam sein aufgefor- dert. Die Menschen sollten dar- auf warten und darauf vertrau- en, dass eines Tages eine neue Zeit beginnt, wenn er selbst wieder auf die Erde kommt. Heute – 2000 Jahre später – warten Christen und Christinnen immer noch darauf. Vielleicht sind ein paar schon müde von der ewigen Warterei oder haben längst aufgegeben wachsam zu sein: „Er lässt schon so lange auf sich warten…“ Wer hat es nicht manchmal satt noch immer auf Gott zu warten und sich vertrösten zu lassen, wenn man das Gefühl hat, dass das Gebet mal wieder nicht er- hört worden ist, dass Hass und Neid noch immer fester Be- standteil unserer Welt sind und, dass uns Umwelt-, politische oder soziale Katastrophen längst nicht mehr so schocken, wie sie es vielleicht eigentlich sollten. Vielleicht braucht es gerade in solchen Momenten die Auor- derung von Jesus: „Wachet! Und seid nicht blind. Tag für Tag lasse ich euch nicht allein. Tag für Tag will ich euch zeigen, dass ich euch nahe bin und Tag für Tag verschlaft ihr, wenn ich euch ein Zeichen gebe. Wacht auf und seid wach- sam!“ Zu „wachsam“ sein gehört auf- merksam, achtsam und viel- leicht auch mal geduldig zu sein. Ich glaube nämlich, dass man zwischen Hass, Neid, Unge- rechtigkeit und Katastrophen aller Art immer wieder einen kleinen Honungsschimmer von Gott erkennen kann - wenn man nur genau hinschaut. Das sind nicht immer und eher selten große lebensverändern- de Ereignisse, sondern eher ganz kleine persönliche Mo- mente, in denen man sich be- wusst macht, dass Gott genau jetzt schon nahe sein will. Das kann ein Lächeln in der U- Bahn sein, die erste blühende Blume am Wegrand, die Wärme im Supermarkt, wenn es drau- ßen kalt ist, eine Gute-Nacht Nachricht oder ein „Sich-nach- einem-langen-Tag-ins-Bett-Ver- kriechen“. Warum nicht in solchen Momen- ten wachsam sein, kurz ruhig werden und dankbar sein für das Leben, in dem Gott uns im- mer wieder daran erinnern möchte, dass er nicht immer lange auf sich warten lässt. Jana Göhler studiert Theologie an der Theologischen Hochschule in Reutlingen und macht derzeit ein Praktikum in der EmK Wien- Fünfhaus Achtung: Am Karfreitag, 10.04., findet der Gottesdienst um 15 Uhr statt! Wachsam sein?

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Evangelisch–methodistische Kirche

Gemeinde St.Pölten im Bildungshaus St. Hippolyt

GemeindebriefGemeindebrief

ww

w.e

mk.

at

im Maria Ward Haus/Lilienhof

Frühling 2020

Wachsam sein bedeutet nicht unbedingt ruhe- und schlaflos zu sein, sondern wachsam für Zeichen, die zeigen, dass die Erwartung der Menschen, Gott wieder nahe zu sein, in Erfül-lung geht. Jesus hat vor etwa 2000 Jahren zum Wachsam sein aufgefor-dert. Die Menschen sollten dar-auf warten und darauf vertrau-en, dass eines Tages eine neue Zeit beginnt, wenn er selbst wieder auf die Erde kommt. Heute – 2000 Jahre später – warten Christen und Christinnen immer noch darauf. Vielleicht sind ein paar schon müde von der ewigen Warterei oder haben längst aufgegeben wachsam zu sein: „Er lässt schon so lange auf sich warten…“

Wer hat es nicht manchmal satt noch immer auf Gott zu warten und sich vertrösten zu lassen, wenn man das Gefühl hat, dass das Gebet mal wieder nicht er-hört worden ist, dass Hass und Neid noch immer fester Be-standteil unserer Welt sind und, dass uns Umwelt-, politische oder soziale Katastrophen längst nicht mehr so schocken, wie sie es vielleicht eigentlich sollten. Vielleicht braucht es gerade in solchen Momenten die Auffor-

derung von Jesus: „Wachet! Und seid nicht blind. Tag für Tag lasse ich euch nicht allein. Tag für Tag will ich euch zeigen, dass ich euch nahe bin und Tag für Tag verschlaft ihr, wenn ich euch ein Zeichen gebe. Wacht auf und seid wach-sam!“

Zu „wachsam“ sein gehört auf-merksam, achtsam und viel-leicht auch mal geduldig zu sein. Ich glaube nämlich, dass man zwischen Hass, Neid, Unge-

rechtigkeit und Katastrophen aller Art immer wieder einen kleinen Hoffnungsschimmer von Gott erkennen kann - wenn man nur genau hinschaut. Das sind nicht immer und eher selten große lebensverändern-de Ereignisse, sondern eher ganz kleine persönliche Mo-mente, in denen man sich be-wusst macht, dass Gott genau jetzt schon nahe sein will. Das kann ein Lächeln in der U-Bahn sein, die erste blühende Blume am Wegrand, die Wärme im Supermarkt, wenn es drau-ßen kalt ist, eine Gute-Nacht Nachricht oder ein „Sich-nach-einem-langen-Tag-ins-Bett-Ver-kriechen“. Warum nicht in solchen Momen-ten wachsam sein, kurz ruhig werden und dankbar sein für das Leben, in dem Gott uns im-mer wieder daran erinnern möchte, dass er nicht immer lange auf sich warten lässt.

Jana Göhler studiert Theologie an der Theologischen Hochschule in Reutlingen und macht derzeit ein Praktikum in der EmK Wien-Fünfhaus

Achtung: Am Karfreitag, 10.04., findet der Gottesdienst um 15 Uhr statt!

Wachsam sein?

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2Infoseite

Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt

Beim ökumenischen Gottesdienst in der Land-hauskapelle am Sonntagabend dem 19. Jänner 2020 drehte sich alles um die Schifffahrt. Anlass für den Gottesdienst war die Weltgebetswoche zur Einheit der Christinnen und Christen. Die Le-sung aus der Apostelgeschichte schildert, wie der Apostel Paulus und seine Mitreisenden Schiffbruch auf Malta erleiden. Dort werden sie von der einheimischen Bevölkerung gastfreund-lich aufgenommen und versorgt.

Der neue Vorsitzende des ökumenischen Ar-beitskreises NÖ-West Pfarrer Richard Gödl konn-te alle Kirchen der Region – sieben an der Zahl – begrüßen. Gemeinsam Gottesdienst zu feiern ist ein schöner Ausdruck von Gemeinsamkeit der Kirchen, die für alle Mitfeiernden spürbar war.

Bischof Alois Schwarz nahm das Kreuzbild der Landhauskapelle von Arnulf Rainer als Aus-gangspunkt seiner Predigt.

Auf dem Bild ist Christus übermalt, ja man könn-te sagen überkritzelt. So sei auch heute das Christentum durch Oberflächlichkeit und eige-nes Fehlverhalten verunstaltet. Dabei komme es aber darauf an, dass wir für Christus Hände und Gesicht sein sollen, dass wir Gott in unserem Land zur Sprache bringen sollen.

Zur Sprache bringen, wie hat das Paulus ge-macht? Vor allem habe er von seinem eigenen

Leben gesprochen, von seinem Scheitern, sei-nem Ringen und seinen Glaubensproblemen, darin sei Christus für die Zuhörer sichtbar ge-worden. Das gemeinsame Beten und Singen wurde wun-derbar vom Evangelischen Gospelchor unter der Leitung von Sybille von Both, Angelika Beroun-Linhart an der Orgel und dem Saxophonquartett „Sax 4 fun“ mit Gerhard Rauscher, Manfred Mandl, Angelika Beroun-Linhart und Erwin Mandl unterstützt.

Ein wichtiger Aspekt der Ökumene wurde nach dem Gottesdienst bei der Agape realisiert: Die Begegnung!!

(Axel Isenbart)

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Unsere Gottesdienste

TERMINE

GOTTESDIENSTE im Maria Ward Haus

Fotonachweis: S 1 Gemeindebrief.de, 2S Axel Isenbart, S 4 Michael Bünker; Pixabay

So 8.3. 9:30 Wortgottesdienst Predigt Wolfgang Grabensteiner

1. Mose 12, 1 - 4 a Römer 4, 1 - 5; 13 - 17 Johannes 3, 1 - 17

9:30 Abendmahlsgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

2. Mose 17, 1- 7 Römer 5, 1 - 11 Johannes 4, 5 - 42

So 22.3. kein Gottesdienst in St. Pölten

So 29.3. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Ezechiel 37, 1 - 14 Römer 8, 6 - 11 Johannes 11, 1 - 45

So 5.4. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Jesaja 50, 4 - 9 a Philipper 2, 5 - 11 Matthäus 21, 1 - 11

15:00 Abendmahlsgottesdienst

Predigt Stefan Schröckenfuchs

Jesaja 52, 13 - 53, 12 Hebräer 10, 16 - 25 Johannes 18, 1 - 19, 42

So 12.4. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 10, 34 - 43 Kolosser 3, 1 - 4 Matthäus 28, 1 - 10

So 19.4. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 2, 14 a.22 - 32 1. Petrus 1, 3 - 9 Johannes 20, 19 - 31

So 26.4. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 2, 14a.36 - 41 1. Petrus 1, 17 -23 Lukas 24, 13 - 35

So 3.5. kein Gottesdienst in St. Pölten

9:30 Abendmahlgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 7, 55 - 60 1. Petrus 2, 2 - 10 Johannes 14, 1 - 14

So 17.5. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 17, 22 - 31 1. Petrus 3, 13 - 22 Johannes 14, 15 - 21

So 24.5. 9:30 kein Gottesdienst in St. Pölten

So 31.5. 9:30 Abendmahlsgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

Apostelgeschichte 2, 1 - 21 1. Korinther 12, 3 b - 13 Johannes 7, 37 - 39

So 7.6. 9:30 Wortgottesdienst

Predigt Wolfgang Grabensteiner

1. Mose 1, 1 - 2 und 4 a 2. Korinther 13, 11 - 13 Matthäus 28, 16 - 20

So 15.3.

Fr 10.4.

So 10.5.

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Geburtstag feiern Terminvorschau

Mag. Wolfgang Grabensteiner, Laienpastor, 3071 Böheimkirchen, Stockhofstr. 20, Tel 0664/114 30 10

E-mail: [email protected] Konto d. Gemeinde: IBAN: AT51 3200 0000 0747 9223; BIC: RLNWATWW

TERMINE

Wir wünschen allen, die Geburtstag feiern, Gottes

Segen und ein neues Lebensjahr voller Zuversicht,

wie es im Buch Hiob heißt:

„Meine Lippen und meine Seele, die du erlöst hast, sollen fröhlich sein und dir lobsingen.“ (Psalm 71, 23)

Veranstaltungen EmK Österreich immer aktuell unter emk.at/veranstaltungen

6.-8.3.2020 Teenager Wochenende (11-14 Jahre) in EmK Linz, Wiener Straße 260 a, 4030 Linz Anmeldung & Information: [email protected]

24.-26.4.2020 Wochenende für junge Erwachsene (ab 18 Jahren) in Windischgarsten, Evangelisches Freizeitheim Anmeldung bei: Martin Obermeir-Siegrist,

[email protected], 0650 77 99 008

30.4.-3.5.2020 EmK Kongress „Wer hofft, lebt anders“ in Gerlingen bei Stuttgart (DE)

Informationen: Esther Handschin, [email protected], 0676 720 91 46

15.-17.5.2020 Frauenfreizeit im Haus des Roten Kreuzes, Wagnerstr. 15,

4863 Litzlberg; Information: Margit Wallner

21.-24.5.2020 Jährliche Konferenz im Bildungshaus St. Virgil, Ernst-Grein-Str. 14, 5020 Salzburg

Information: SI Stefan Schröckenfuchs, [email protected], 0699 114 84 210

29.5.-1.6.2020 Pfingst-Jugendtreffen (ab 14 Jahren)

im Putterschlössl, 8943 Aigen/Ennstal Information: Eike Nungesser

Ein spannender, arbeitsintensiver Studientag fand kürzlich in Linz statt. Pastor*innen und Laiendele-

gierte zur Jährlichen Konferenz beschäftigten sich

unter anderem - auch im Hinblick auf das Jubiläum

2021 „150 Jahre EmK in Österreich“ - mit Kernfra- gen von Kirche-Sein.

Frohe Ostern wünschen Wolfgang und Stefan

Bitte unbedingt vormerken: 21.4.2020, 18 Uhr Bezirkskonferenz St. Pölten