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Diplompflegepädagogin Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick für Praktiker? Neuss, den 05.10.2017

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

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Page 1: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Diplompflegepädagogin

Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 –ein Lichtblick für Praktiker?Neuss, den 05.10.2017

Page 2: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Expertenstandard Veröffentlichtung/ Aktualisierg.

Dekubitusprophylaxe 2000/2004/2010/2017

Entlassungsmanagement 2004/2009

Schmerzmanagement akute Schmerzen

2005/2011

Sturzprophylaxe 2006/2013

Förderung der Harnkontinenz 2007/ 2014

Ernährungsmanagement zur Sicherung u. Förderung der oralen Ernährung in der Pflege

2009/2015

Pflege von Menschen mit chronischen Wunden

2010/2017

Schmerzmanagement chronische Schmerzen

2015

Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege

2016 ???

Pflege von Menschen mit Demenz

Voraussichtlich 2018

Expertenstandards: ein Beitrag zur Qualitätssicherung und -weiterentwicklung Erinnern Sie sich noch?§ 2000/2004/2010/2017§ der Erste der derzeit neun

Expertenstandards§ Methodische Begleitung: DNQP § Wissenschaftliche Leitung:

PD Dr. Jan Kottner§ 15-köpfige Expertenarbeits-

gruppe(Oktober 2015-Juni 2017)

1

Page 3: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Zielgruppe Ι Zielsetzung Ι Grenzen

Zielgruppe§ Menschen jeder Altersgruppe§ die durch gesundheitliche Einschränkungen, Pflegebedürftigkeit

und/oder Einschränkungen in ihrer Mobilität§ ein erhöhtes Risiko für Dekubitūs aufweisen§ Kinder werden als Zielgruppe stärker als bisher berücksichtigtZielsetzungJeder dekubitusgefährdete Patient/Bewohner erhält eine Prophylaxe, die die Entstehung eines Dekubitus verhindert.GrenzenErforderliche Maßnahmen können evtl. nicht angewendet werden, da§ sie aus gesundheitlichen Gründen nicht durchgeführt werden

können§ sie von dem Betroffenen/Patienten nicht akzeptiert werden§ andere Pflegeziele höhere Priorität haben (z.B. terminale

Lebensphase)

2

Page 4: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Druckverteilende und -entlastende Hilfsmittel

Ebene 3

Standardebenen der Expertenstandards

Dekubitusprophylaxe in der Pflege

Dekubitusprophylaxe in der Pflege2010 2017

EvaluationEbene 6

Dekubitus-risikoeinschätzung

Druckentlastung und Bewegungsförderung

Ebene 2

Information/Schulung/ Beratung

Ebene 4

Planung und Schnittstellenorganisation

Ebene 5

3

Dekubitus-risikoeinschätzung

Planung und Schnittstellenorganisation

Förderung der aktiven und passiven Bewegung

Information/Schulung/ Beratung

Evaluation

Druckverteilende und-entlastende Hilfsmittel

Ebene 1

Ebene 2

Ebene 3

Ebene 4

Ebene 5

Ebene 6

Page 5: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor.

Definition Dekubitus!

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Page 6: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor.

Definition Dekubitus!

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Page 7: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor

Definition Dekubitus! Ursachen Dekubitusentstehung+

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Page 8: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor

Definition Dekubitus! Ursachen Dekubitusentstehung+Risikofaktoren"

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Page 9: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Wichtigste Risikofaktoren (kausal wirkend)

§ Immobilität

§ Störungen der Durchblutung

§ Beeinträchtigter Hautzustand bzw.

vorliegender Dekubitus

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des

individuellen Dekubitusrisikos liegt vor.

Definition Dekubitus: „...infolge von

Druck oder Druck in Verbindung mit

Scherkräften.“

Weitere Risikofaktoren(nur in Kombination mit den wichtigsten RF)

§ Verminderte sensorische Wahrnehmung

§ Diabetes mellitus

§ Allgemeiner Gesundheitszustand/

Begleiterkrankungen

§ Beeinträchtigter Ernährungszustand

§ Erhöhte Hautfeuchtigkeit

Definition Mobilität„Eigenbewegung des Menschen mit dem Ziel,

sich fortzubewegen oder eine Lageveränderung

des Körpers vorzunehmen“ (DNQP 2014)

... und schließt die Fähigkeit zur Kontrolle einer

Körperposition ein. (DNQP 2017)

Einschränkung der AktivitätX

Ursachen für erhöhte und/oder

verlängerte Einwirkung von

Druck und/oder Scherkräften

§ Einschränkung der Mobilität

§ Extrinsisch bzw. medizinisch-pflegerisch

bedingte Einflussfaktoren

Wichtigste Risikofaktoren (kausal wirkend)

§ Immobilität

§ Störungen der Durchblutung

§ Beeinträchtigter Hautzustand bzw.

vorliegender Dekubitus

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Page 10: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor

Definition Dekubitus! Ursachen Dekubitusentstehung+Risikofaktoren"

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Verknüpfung zu Expertenstandard„Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“(DNQP 2014)

Page 11: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Modul 1: Mobilität

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Selbständig Überwiegend selbständig

Überwiegend unselbständig Unselbständig

1.1 Positionswechsel im Bett 0 1 2 3

1.2 Halten einer stabilen Sitzposition 0 1 2 3

1.3 Umsetzen 0 1 2 3

1.4 Fortbewegen innerhalb des Wohnbereichs 0 1 2 3

1.5 Treppensteigen 0 1 2 3

1.6Besondere BedarfskonstellationGebrauchsunfähigkeit beider Arme und Beine

¨ Ja ¨ Nein

Quelle: MDS (2016): Richtlinien des GKV-Spitzenverbandes zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit nach dem XI. Buch des Sozialgesetzbuches.

Page 12: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor

Definition Dekubitus! Ursachen Dekubitusentstehung+Risikofaktoren"

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Verknüpfung zu Expertenstandard„Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“(DNQP 2014)

Systematische Risiko-einschätzung"

Page 13: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor.

WieDurch pflegerische Beobachtung und durch Sichtung vorliegenden Informationen: § Einschränkung der Mobilität?§ Extrinsische bzw. medizinisch-pflegerische Einflüsse?§ Aktuell vorliegender oder abgeheilter Dekubitus?!Das Screening erfordert noch keine vollständige Inspektion des Hautzustands!

Wie§ Klinische Einschätzung§ Umfassende/vertiefte

Beurteilung vorliegender Risikofaktoren

§ Subjektive Angaben des Bew./Pat.

§ Hautinspektion

Wann:Unmittelbar zu Beginn des pflegerischen Auftrags (Innerhalb von 8 Stunden)

WiederholungBei Veränderung der Mobilität oder auf Grund anderer med.-pflegerischer Einflüsse

DokumentationAuch ein nicht vorhandenes Risiko ist zu dokumentieren!!!

Ergebnis§ Keine Risikostufen§ Individuelles Risikoprofil § kein Risiko vorhandenWiederholungIn individuell festzulegenden Intervallen

Initiales Screening

!

Leitfrage

? Besteht ein Verdacht auf ein Dekubitusrisiko?Differenzierte RisikoeinschätzungJaNein

12

!!

Dekubitusrisiko Ja ¨ Nein ¨

Page 14: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 1: Eine aktuelle, systematische Einschätzung des individuellen Dekubitusrisikos liegt vor

Definition Dekubitus! Ursachen Dekubitusentstehung+

Systematische Risiko-einschätzung"

SIS®

Dokumentation

�BRi +

Einschränkung der AktivitätX

Initiales Screening"

Differenzierte Einschätzung"

„Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften“. (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

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Hautinspektion

Risikofaktoren"

Verknüpfung zu Expertenstandard„Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“(DNQP 2014)

�BRi

Page 15: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Druckverteilende und-entlastende Hilfsmittel

Druckverteilende und -entlastende Hilfsmittel

Ebene 3

Dekubitusprophylaxe in der Pflege 2017

EvaluationEbene 6 Evaluation

Dekubitus-risikoeinschätzung

Ebene 1 Dekubitus-risikoeinschätzung

Druckentlastung und Bewegungsförderung

Ebene 2

Information/Schulung/ Beratung

Ebene 4

Information/Schulung/ Beratung

Planung und Schnittstellenorganisation

Ebene 5

Planung und Schnittstellenorganisation

Dekubitusprophylaxe in der Pflege 2010

Förderung der aktiven und passiven Bewegung

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Page 16: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 4: Die Eigenbewegung des Pat./Bew. ist gefördert und gefährdete Körperstellen sind entlastet.

Verknüpfung zu Expertenstandard„Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“(DNQP 2014)

4 Kategorien der Pflegeintervention!

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Page 17: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 4: Die Eigenbewegung des Pat./Bew. ist gefördert und gefährdete Körperstellen sind entlastet.Pflegeinterventionen zur Druckentlastung in 4 Kategorien

Förderung der Eigenbewegung

§ Anregung selb-ständiger Mobilität

§ Biographische Gewohnheiten => Anlässe finden

§ Ermutigung & Anleitung, Vorlieben, Wünsche

1

Aktivierung!

Positionierung im Liegen und Sitzen

§ Sitzende Position ohne Druckentlastung ist zeitlich stark zu begrenzen!!!

§ Individuelle Intervalle§ Wechsel zw. 30º, 40º

Seitenlage und Rückenlage

§ „Heben statt ziehen“

2

Wechsel-positionierung!

Entlastung stark gefährdeter Körper-stellen

§ Haut- und gewebe-schonende Posi-tionierung

§ Breite Auflagefläche und effektive Freilage

Keine § Lagerungsringe§ Wattepolster§ Watteverbände§ Luft-/oder

wassergefüllte Handschuhe

3

Freilage!

Vermeidung bzw. Reduktion der thera-piebed. Einwirkungen

§ Regelmäßige Wechsel der Position der Zu- und Ableitung

§ Hautinspektion an diesen Stellen häufiger als 2x täglich

4

Aufliegen vermeiden!

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Page 18: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 4: Die Eigenbewegung des Pat./Bew. ist gefördert und gefährdete Körperstellen sind entlastet.

X Mikro- und Makrobewegungen

Dokumentation/Angaben zu§ Bewegungsunterstützung§ Positionierung§ Hilfsmittel§ Häufigkeiten/Dauer§ Präferenzen des Bew./Pat.§ Schmerzbelastung

!

Verknüpfung zu Expertenstandard„Erhaltung und Förderung der Mobilität in der Pflege“(DNQP 2014)

4 Kategorien der Pflegeintervention!

17

Page 19: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

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Ebene 5: Der Pat./Bew. befindet sich unverzüglich auf einem für ihn geeigneten druckverteilenden und -entlastenden Hilfsmittel.

18

Temporäre Druckentlastung durch Wechseldrucksysteme

Vorsicht! Gefahr der sensorischen Deprivation

Druckverteilung durch Weichlagerung–> Vergrößerung der Auflagefläche

!Unverzüglich!!!

!

Pflegeinterventionen zur Druckentlastung haben Vorrang

Standardmatratzen bei dekubitusgefährdeten Pat./Bew.

Aktiv

ieru

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Wec

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Frei

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Page 20: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 6a: Der Patient/Bewohner hat keinen Dekubitus.

Sind die dekubitus-prophylaktischen Maßnahmen wirksam und akzeptiert?

Entspricht der Umfang der Maßnah-men dem aktuellen Dekubitusrisiko?

Welche Auswirkungen haben die Maßnahmen auf die Lebensqualität?

Leitfragen?

Bei jedem Lagewechsel und bei Verschlechterung des AZ.

Evaluation durch fortlaufendeRisikoeinschätzung und Hautinspektion

Wann?

Beieinträchtigter Hautzustand?Mobilitätsstatus?Durchblutungsstörungen?

19

Ris

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Pfle

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Page 21: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Druckzone mit einer nicht wegdrückbaren Rötung bei intakter Haut

1Dekubituskategorien/-stadien (NPUAP/EPUAP/PPPIA, 2014)

Oberflächlicher Hautschaden

Vollständiger Hautverlust

Vollständiger Gewebeverlust

2

3

Vollständiger Gewebeverlust → Tiefe unbekannt (Schorf und Beläge)

4

Vermutete tiefe Gewebeschädigung → Tiefe unbekannt (Intakte Haut)

Neu

Neu

DekubitusgradeX

Ebene 6a: Der Patient/ Bewohner hat keinen Dekubitus.

20

+

+

Page 22: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Ebene 6b: In der Einrichtung liegen Zahlen zur Dekubitus-häufigkeit sowie zur Wirksamkeit der Dekubitusprophylaxe vor.

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Dokumentation Mitarbeiter sensibilisieren

§ Transparente Rückkopplung an die Pflegefachkräfte!

§ Ergebnisse der internen Audits und Indikator-Erhebungen

§ Systematische Evaluation

§ Jeder Dekubitus ist erfasst!§ Entstehungsursache?§ Entstehungsort?

Page 23: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Fazit und Lichtblicke

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Dekubitusprophylaxe in der Pflege 2017§ Ursachen und Risikofaktoren sind umfangreicher beschrieben

Dekubitus-risikoeinschätzung

§ Verfahrensregelung wurde im Strukturkriterium aufgenommen§ Einbeziehung von Betroffenen und Angehörigen deutlicher

Planung und Schnittstellenorganisation

§ Einrichtung stellt erforderliches Informations- und Schulungsmaterial für Bew./Pat./Ange. zur Verfügung

Information/Schulung/ Beratung

§ „Individuelle Förderung der Eigenbewegung“ hat Vorrang

§ Weitere Maßnahmen zur Druckentlastung abhängig von den Mobilitätseinschränkungen auswählen

Förderung der aktiven und passiven Bewegung

§ Empfehlung von Weichlagerungsmatrazen für alle Bew./Pat. mit einem Dekubitusrisiko

Druckverteilende und-entlastende Hilfsmittel

§ Risikoeinschätzung, klinische Entscheidung, Durchführung und Evaluation passieren gleichzeitig und fortwährend

§ Systematische Datenerhebung in der Einrichtung - Rückkopplung

Evaluation

Page 24: Expertenstandard Dekubitusprophylaxe 2017 – ein Lichtblick

Haben Sie noch offene Fragen?

Judith Ebel [email protected] Judith-ebel.de

[email protected]

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