45
Juni 2014 2 Fischer & Angler in Sachsen Dresden 21 (2014) 2 Seiten 053 – 104 ISSN 1434 – 3428 Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de Neues vom Elblachs Delegierten- versammlung des LVSA Fischer & Angler in Sachsen Großgewässervorstellung: Talsperre Koberbach (C 08-100) und Vorsperre (C 08-107)

F&A 01.05 (Page 1) - landesanglerverband-sachsen.de · lich. 2014 ist ein Strategieplan Aqua- ... kultur zu erstellen. Dr. Gert Füllner, Referatsleiter Fi-scherei des LfULG in Königswartha,

  • Upload
    ngokiet

  • View
    213

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Juni • 2014 • 2Fischer & Angler in Sachsen

Dresden 21 (2014) 2

Seiten 053 – 104 ISSN 1434 – 3428

Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.

www.landesanglerverband-sachsen.de

Neues

vom Elblachs

Delegierten-

versammlung

des LVSA

Fischer & Anglerin Sachsen

Großgewässervorstellung:

Talsperre Koberbach (C 08-100)

und Vorsperre (C 08-107)

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 055

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Halbzeit 2014 – das bedeutet,auf das Geleistete bzw. Er-reichte zurückzuschauen und

den Blick auf die vor uns liegendenAufgaben zu richten.

Ein wichtiges Thema ist die Entwick-lung des DAFV. Ich sehe dies als Gestal-tungsprozess, in den es sich einzubrin-gen gilt. Der LVSA hat daher Leitlinienals Empfehlung an den DAFV erarbei-tet und zur Delegiertenversammlungam 08.03.2014 in Leipzig verabschie-det. Sehr wichtig ist uns ein klares Be-kenntnis, ein Anglerverband zu sein,der sich in Deutschland und Europafür die Angelfischerei einsetzt.

Welchen Einfluss Europa auf unserHobby Angeln nimmt, machte die Redevon Staatssekretär Dr. Fritz Jaeckel aufder Delegiertenversammlung deut lich.

Zunehmend sehen Naturschutzbehör-den Konflikte mit der Angelfischerei.Man gewinne den Eindruck, so derStaatssekretär treffend, dass über allesdie Käseglocke gestülpt werden soll.Ursächlich sind jedoch oft EU-Verord-nungen, auf die der Freistaat keinenEinfluss hat. Wollen wir dem entge-genwirken, müssen wir uns über einenstarken DAFV in Brüssel und BerlinGehör verschaffen. Und wir habenstarke Argumente, dass man uns an-hört. Was wir im ehrenamtlichen En-gagement für Natur und Umwelt lei-sten, ist der nationalen Politik längsthöchste Anerkennung wert. Und dieFachkompetenz erfährt in der Anerken-nung als Naturschutzvereinigungen dieentsprechende Gewichtung. Diese giltes zukünftig noch stärker in den öffent-lichen Fokus zu rücken. Wir müssen dieÖffentlichkeitsarbeit qualitativ undquantitativ weiter ausbauen. Die Prä-sentation von Verbänden und Vereinenauf Veranstaltungen werden zukünftigeine maßgebliche Rolle spielen. Dafürerstellt der LVSA zusammen mit denRegionalverbänden einen mehrteiligenInformationsaufsteller.

Doch alle Bemühungen wären verge-bens, wenn es keinen Nachwuchs gäbe.Daher liegt mir die Kinder- und Jugend-arbeit sehr am Herzen. Es freut mich, zusehen, wie Jahr für Jahr dank einer för-derlichen Fischereigesetzgebung und fi-nanzieller Unterstützung der Regional-verbände immer mehr Vereine dieKinder- und Jugendarbeit ausbauenund den Mut haben, in Schulen Ganz-tagsangebote anzubieten. Um dies in-haltlich zu unterstützen, arbeitet derLVSA aktuell an der Erstellung ent-sprechender Lehr- und Lernmateria-lien. Dabei fließen auch die praktischenErfahrungen der Vereine ein.

Dieses Jahr steht auch die Überar-beitung der Gewässerordnung an.Dabei geht es uns grundsätzlich da-rum, unser Hobby Angeln weder zuverkomplizieren, noch unbegründetüber das Fischereigesetz hinaus einzu-schränken. Schonmaßnahmen basierenallein auf fachlicher Notwendigkeit.Wir setzen daher weiterhin auf Ver-nunft und Verantwortungsbewusst seinunserer Angler. Petri Heil!

Jan Hippold, Vizepräsident des LVSA e. V.Präsident des AV Südsachsen Mulde/Elster e. V.

Vorwort 055

Angeln und Fischen in Sachsen

Allgemeine Informationen des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V. 056Veranstaltungskalender des SLFV 056Fachtag Fischerei des LfULG und Mitgliederversammlung des SLFV 057Nachruf Dipl. Fischwirt Gerhard Leucht 058Nachhaltigen Fisch essen, kaufen und verkaufen 059Die Fischereibehörde informiert 059Von Fischern und Anglern entdeckt: Geschwürbildung beim Karpfen 060Workshop Fischotter in Weitra 061Die Fischereifachberatung informiert: Prüfergebnisse zur Funktionsfähigkeit der Fisch-abstiegsanlage an einer Wasserkraftanlage 062Schuppi informiert 064Fischerei historisch 065Allgemeine Informationen des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. 066Delegiertenversammlung des LVSA 067

Leitsätze des LVSA 068Grundpositionen zum Weltwassertag 2014 –Wasserkraft und Durchgängigkeit 071Auswirkungen von Kormoran-Vergrämungs-maßnahmen in Vogelschutzgebieten 074Mehr Wasser für die Luppeaue 075

Lokales und regionale Informationen

Informationen des Anglerverbandes „Elbflorenz“ Dresden e. V. 076Neues vom Elblachs 078 60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V. – ein historisches Jubiläum 079Erste-Hilfe-Schnupperkurs für Jugendliche 080AG Angeln – ein schöner Ferientag 080Rückblick – Freunde zu Besuch 081

Allgemeine Informationen des Anglerverbandes Leipzig e. V. 082Grußwort des AVL-Präsidenten Rolf Seidel 084Gute Bilanz in der ersten Wahlperiode 084Frühjahrsputz an den AVL-Gewässern 086Mit Spaß die heimische Natur entdecken 086Ausstellung zum Thema Fisch in Bennewitz 087

Informationen des Anglerverbandes Südsachsen Mulde/Elster e. V. 088Mitgliederversammlung in Glauchau 088Trinkwassertalsperre Dröda - ZukunftGruppennachtangeln in Gefahr 091Gemeinsam für Biesern 091Hilfe bei Überwachung von Fischaufstiegsanlagen 092Es „äschelt“ wieder 092

Jungangler unter sich

Der Maränensee 093Maränen in Sachsen? 094Preisrätsel 095

Von Anglern für Angler

Großgewässervorstellung: Talsperre Koberbach (C 08-100) und Vorsperre (C 08-107) 096Lesermeinungen zum Thema: Restriktionen vs. Vernunft 097Thema 02/2014: Unser Gewässerfonds –Ohne Tun kein Sein 098Praxistipps: Mit Lang-Lang zum Fisch 099Die letzte Seite 102Impressum 102

Inhalt

Jan Hippold / Foto: Archive SLT

Vorwort

Alle Angaben ohne Gewähr. Weitere Termine und Angaben finden Sie unter www.saechsischer-fischereiverband.de

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Sächsischer Landesfischereiverband e.V. (SLFV)

Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden

Tel.: 03 51/ 4 82 46 45

Fax.: 03 51/ 4 82 46 44

E-Mail: [email protected]

Internet: www.saechsischer-fischereiverband.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Termin

26.-28.08.2014 Deutscher Fischereitag in Fulda

20 Jahre Forellen- und Lachszucht Ermisch

von Jens Felix (Vizepräsident des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V.)

Es war kein Aprilscherz, als am 01.04.2014 die Forellen-und Lachszucht Ermisch zum 20-jährigen Firmen-jubiläum einlud.

Freunde, Förderer, Partner, Wegbegleiter und Kolle-gen aus dem (behördlichen wie auch verbandlichen) Be-reich der Berufs- und Angelfischerei fanden sich beiherrlichem Frühlingswetter am Fuße des Ungerberges,eingebettet zwischen der Sächsischen Schweiz und demLausitzer Bergland im Quellgebiet des Ottergrundba-ches an der Fischzucht des Familienbetriebes Ermischin Langburkersdorf ein. Die Glückwünsche des Sächsi-schen Landesfischereiverbandes überbrachte der Präsi-dent des Verbandes, Landrat des Landkreises Görlitz,Herr Bernd Lange.

Fischwirtschaftsmeister Gunther Ermisch erläu-terte bei seiner Ansprache, dass in diesem Familien-betrieb u. a. seit dem Jahr 1994 erfolgreich Lachse fürdas sächsische Lachsprogramm erbrütet werden. Derers te Rückkehrer wurde durch seinen Vater und Fir-mengründer, Fischmeister Hans Ermisch, im Jahre1998 gefangen. Gunther Ermisch führte aus, welcheenorme Kraft, Nerven und auch Rückschläge in der

Firmenentwicklung bis zum heutigen Tag stecken.Sukzessive wurde die Anlage auf das Niveau der EU-Forderungen modernisiert. Das Familienunterneh-men ist ein anerkannter, seuchenfreier Salmoniden-zuchtbetrieb und auch Lehrausbildungsbetrieb.

Für angelfischereiliche Neueinsteiger ist an denvorhandenen Angelteichen das Angeln ohne Fische-reischein möglich. „Diese Möglichkeit ist das Ergebnisder konstruktiven Arbeit im Präsidium des Sächsi schenLandesfischereiverbandes mit dem Sächsischen Staatsmi-nisterium für Umwelt und Landwirtschaft“, so Ermisch.

Sächsischer Landesfischereiverband e.V.

Datum, Uhrzeit Veranstaltung Ort Veranstalter

ganzjährigDi und Mi 09.00 - 16.00 UhrDo und Fr 09.00 - 18.00 Uhr

Angeln

auch ohne

Fischereischein

Teichwirtschaft von ZezschwitzFischereihof der TeichwirtschaftGroßdrebnitz, Bühlauer Str. 1 A

Herr BaudisTel.: 03594/2519584

19.07.2014 Mitternachtsangeln

Sommerferienbeginn Hurra

Fischparadies Siebenbrunn, Breitenfelder Str. 4008258 Markneukirchen OT Siebenbrunn

14.06.201410.00 - 16.00 Uhr

Hoffest

20 Jahre Fischzucht Ermisch

Forellen- und Lachszucht ErmischAnbau 66, 01844 Neustadt OT Langburkersdorf

Herr ErmischTel.: 03596/603136

29.08.2014 Big Fish Day

zum Ferienabschluss

Fischparadies Siebenbrunn, Breitenfelder Str. 4008258 Markneukirchen OT Siebenbrunn

Frau MietzkeTel.: 037422/401694

Veranstaltungskalender des Sächsischen Landesfischereiverbandes e. V.

Frau MietzkeTel.: 037422/401694

Bürgermeister M. Elsner, Neustadt, gratuliert zum 20. Betriebsjubiläum der Forellen-und Lachszucht Ermisch. / Foto: Fischzucht Ermisch

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 057

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Teilnehmer beim Fachtag Fischerei des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft & Geologie (LfULG) am 4. und 5. März 2014 in Königswartha / Foto: Dr. G. Füllner

von Thomas Meinelt, Jörg Hiller, Thorsten Wichmann,

Petra Bartschat und Nicole Schaillée

Vom 4. bis 5. März 2014 fand derFachtag Fischerei in Königs-wartha statt. Dr. Uwe Bergfeld,

Gruppenleiter Tierische Erzeugungdes Sächsischen Landesamtes fürUmwelt, Landwirtschaft & Geologie(LfULG), eröffnete die Tagung.

Ulrike Weniger, Referentin für Fi-scherei im Sächsischen Staatsminis -terium, referierte zu aktuellen Fra-gen der Binnenfischerei in Sachsen.Das Hochwasser im Juni 2013 warnicht nur eine Naturkatastrophe, son-dern auch für die Forellenbetriebedesaströs. Frau Weniger resümiert,dass das KHV-Tilgungsprogrammgreift und virusbedingte Verluste sin-ken. Die Satzkarpfenerzeugung war2013 besser als im Vorjahr. Zuneh-mend erfolgt die Erzeugung von Fi-schen in technischen Aquakulturan-lagen. Hier wurde 2013 ein Ertrag von415 t erreicht. Für die ab 2015 mögli-chen Förderungen aus EMFF-Mittelnsind Abstimmungen zur Kalkulationsowie einheitlichen Abrechnung zwi-schen den Bundesländern erforder-lich. 2014 ist ein Strategieplan Aqua-kultur für die Entwicklung der Aqua-kultur zu erstellen.

Dr. Gert Füllner, Referatsleiter Fi-scherei des LfULG in Königswartha,stellte erste Ergebnisse der Leis -tungsprüfung mitteleuropäischerTeichkarpfenbestände vor. Ziel derUntersuchungen ist ein Vergleich derLeistung von genetisch weit entfern-ten Karpfen-Herkünften.

Die Karpfenteichwirtschaft imWaldviertel wurde von Dr. ChristianBauer, Ökologische Station Wald-viertel, in seinem Vortrag präsen-tiert. Im Waldviertel beträgt die Ge-samtteichfläche 1.700 ha. Heute wer-den 590 t Karpfen für Verzehr undBesatz von Angelgewässern, davon250 t Biokarpfen, auf 750 ha aner-kannter Teichfläche produziert.

Dr. Matthias Keller vom Fisch-In-formationszentrum Hamburg philo-sophierte zu Potential und Chancender Vermarktung von Süßwasserfischin Deutschland.

Die Umsetzung der EU-Aalverord-nung im europäischen Vergleichwurde von Dr. Uwe Brämick, Direk-tor des IfB Potsdam-Sacrow, be-trachtet. Er präsentierte, welche Ein-zugsgebiete die 40 % Grenze derBlankaal-Abwanderung erreicht ha-ben. Von neun Flusseinzugsgebietenwird die Blankaalabwanderung infünf erreicht, in der gesamten EU in

17 von 42. Besatz ist im deutschenAalmanagementplan die wichtigsteMaßnahme.

Susanne Göbel von der Fischerei-forschungsstelle Langenargen refe-rierte im Anschluss zur Aquakulturdes Bodenseefelchens (Coregonusla-varetus). Durch zunehmende Oligo -trophierung sanken die Erträge die-ser Art im See von 1990 > 1.100 t auf< 400 t im Jahre 2012.

Herr Dr. Opitz vom BiologischAnalytischen Labor Ottendorf-Ok -rilla berichtete über Effekte des Ein-satzes von Branntkalk in Teichen aufFauna und Flora. Bei einer frühenKalkung vor der Amphibienlaichzeitwurde eine normale Amphibienbe-siedlung festgestellt.

Zum Kormoranmanagement inder bayerischen Karpfenteichwirt-schaft sprach Tobias Küblböck (IFI,Höchstadt).

„Wie zum Teufel wird man LAK-Rentner?“ fragte im Anschluss NilsPeter Czaja (Sicherheit für Landwir-te, Zossen). Er verwies dabei auf dieLAK als Pflichtversicherung. Nebendem Erreichen des 65. Lebensjahreswird eine LAK-Rente im Gegensatzzur gesetzlichen Altersrente nurdann ausgezahlt, wenn der Antrag-steller glaubhaft sein

Fachtag Fischerei des LfULG und Mitgliederversammlung des SLFV

Fortsetzung auf Seite 058 »

058 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Unternehmen auf-gibt, Pachten etc. aufkündigt undbes tenfalls nur noch stundenweise imUnternehmen zur Aushilfe tätig ist.

Gerhardt Schmidt vom BN-Biber -management Mariaposching referier-te abschließend über Erfahrungen mitdem Biber. In Bayern sind seit 1980erste Konflikte mit dem Biber be-kannt. Die Tiere bauen Rohre undGräben zu, sorgen für Einbruchsge-fahr für Fahrzeuge und können Teich-böschungen bis hin zum Dammbruchbeeinträchtigen. Gegen die Tätigkeitvon Bibern sind verschiedene Maß-nahmen möglich. Bei extrem hart-näckigen Bibern ist auch ein Fangbzw. Abschuss möglich. Der ausführ-liche Beitrag ist nachlesbar unter:www.saechsischer-fischereiverband.de

SLFV-Mitgliederversammlung

Nach den informativen und interes-santen Vorträgen der Fachtagungfolgte am 05.03.2014 die Mitglieder-versammlung des Sächsischen Lan-desfischereiverbandes e. V. PräsidentBernd Lange begrüßte die geladenenGäste wie Frau Weniger (Fischereire-ferentin im SMUL), Herrn Feneis(Präsident des VDBi), Herrn Falken-berg (Präsident des LJV) und HerrnKraske (Hauptgeschäftsführer desSLB) sowie die Vereinsmitgliederals auch zukünftige Verbandsmit-glieder. Herr Lange gratulierte den

abwesenden Geburtstagskindern desTages, wie Heike Voss, AlfredSchröder und unserem Ehrenpräsi-denten Dr. Wolfgang Stiehler.

Bernhard Feneis berichtete alsGastredner über die politische Arbeitdes Verbandes der deutschen Binnen-fischerei sowie über die Wichtigkeitder Verbandsarbeit. Die weiterenGäs te dankten für unsere Einladungund bekundeten ihre Bereitschaft zurintensiven guten Zusammenarbeit.

Der Präsident Bernd Lange be-dankte sich für das entgegenge-brachte Vertrauen der Mitglieder, fürdie offene, vertrauensvolle Zusam-menarbeit im ersten Jahr seinerAmtszeit. Sein Bericht beinhaltetedie anfallenden Aufgaben seines Am-tes. Einer der Schwerpunkte ist dieSinnhaftigkeit einer Mitgliedschaftim SLFV bezüglich des Informations-flusses aus der Politik und Gesetzge-bung, Hilfen in Zwangslagen (z. B.Hochwasser) sowie die gegenseitigeZusammenarbeit, um Fehlentwick-lungen entgegenzuwirken. Anspruchdes Verbandes ist es, bei der Ent-bürokratisierung mitzuwirken.

Im Nachgang des Hochwassersvom Juni 2013, konnten wir in Zu-sammenarbeit mit dem SMUL undder SAB erwirken, die DeminimisRegelung für die Fischerei notifizie-ren zu lassen. So können die Hoch-wasserschäden zu 80 % entschädigt

werden und sind nicht auf die De-minimis Regelung eingeschränkt(30.000 € / Betrieb / 3 Jahre).

Ein weiteres Problem war die Um-setzung der neuen Graureiher-VOvom 8. Juli 2013, in der vorgegebeneGrau reiher abschuss zahlen pro Land -kreis vergeben wurden. Nicht nurdas, man muss sich vorher im Inter-net informieren, ob die Abschuss -zahlen schon erreicht sind odernicht. Nach dem Abschuss ist eineunverzügliche Meldung im Internetvorzunehmen. Ein bürokratischerAufwand, dessen Sinn anzuzweifelnist. Durch Fischereibetriebsbesuchewurde festgestellt, dass der Eigen-tumsanteil an Wasserflächen der Be-triebe sehr gering ist und die Ver-pachtungen oft weniger als fünf Jah-re laufen. Das ist für die Zukunft derBetriebe und der Fischerei allgemeinwirtschaftlich sehr bedenklich.

Nur durch Stärkung des Verban-des und Mitgliedergewinnung ist esmöglich, sich den wirtschaftlichen,gesetzlichen und bürokratischen He -rausforderungen zu stellen. Dazugehört sowohl der Informationsaus-tausch zwischen den Anglern und Fi-schern als auch der Verbände undBehörden. Dabei sind die Betreiberder zunehmend entstehenden tech-nischen Aquakulturanlagen nichtaußer Acht zu lassen sondern in dieVerbandsarbeit zu integrieren.

Fortsetzung von Seite 057 »

Wir trauern um unseren verdienten und en-gagierten ehemaligen Vorsitzenden derFischereigenossenschaft P lauen, der für

uns alle unerwartet am 7. Februar 2014 im Altervon erst 72 Jahren verstorben ist.

Gerhard übernahm nach seinem Studium die imVogtland 1958 gegründete Fischereigenossen-schaft als Vorsitzender bis zu seinem krankheits-bedingten Ausscheiden im Jahr 2000.

Wir verdanken ihm in dieser Zeit besonders viel.Er hat sich im besonderen Maße um den Ausbauder Karpfenteichwirtschaft aber auch für die Er-richtung einer Forellenanlage in Weischlitz verdientgemacht. Außerdem war er auch ein Gründungs-mitglied des Sächsischen Landesfischereiverban-

des e. V. und immer eng mit der Arbeit des Ver-bandes verbunden.

Auch nach seinem Ausscheiden blieb Gerhardunserer Genossenschaft verbunden und stand mitRat und Tat zur Seite.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.Wir werden Gerhard Leucht immer in dankba-

rer Erinnerung behalten.

Fischereigenossenschaft Plauen e. G.Matthias Weinhold, Geschäftsführer

Sächsischer Landesfischereiverband e. V.Bernd Lange, Präsident

Nachruf Dipl. Fischwirt Gerhard Leucht

Das Staatsministerium der Finanzen hat die Bestimmungder Verwaltungsgebüh ren und Auslagen des NeuntenSächsischen Kostenverzeichnisses (9. SächsKVZ) vom

21. September 2011 rechtsbereinigt. (Stand vom 29. März 2014).

Es betrifft unter anderem die Kosten sächsischerFischereischeine.

Weitere Informationen unter :www.smul.sachsen.de/lfulg

Die Fischereibehörde informiert

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 059

Johannes King, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneter Spitzenkoch des „Söl‘ring Hofs“auf Sylt, verwöhnte die Gäste mit Fisch, Krusten und Schalentieren

EU-Kommissarin Maria Damanaki und der Bürgermeister der Stadt Hamburg OlafScholz lassen sich ein Computerspiel zur nachhaltigen Fischerei erklären

von Gert Füllner

Am 27. Januar startete Maria Damanaki, EU-Kommis-sarin für Fischerei, im Internationalen MaritimenMuseum in Hamburg die europaweite Kampagne

„Eat, Buy and Sell Sustainable Fisch“ (Nachhaltigen Fischessen, kaufen und verkaufen). Mit dieser Kampagne möch-te die Europäische Kommissionauf die neuen Ziele der gemein-samen Europäischen Fischerei-politik hinweisen. Die EU möch-te die europäische Fischerei undAquakultur stärken, aber gleich-zeitig umweltfreundlicher, öko-nomischer und sozial nachhalti-ger gestalten. In einer Reihe vonStänden, die im Foyer des Mu-seums aufgebaut waren, präsen-tierten sich sowohl Produzentenals auch Verkäufer und Marke-tingorganisationen, Verbändeder deutschen Fisch wirtschaft

wie auch Umweltorganisationen. Auch der Deutsche Fi-schereiverband wie auch die Fischereischule Rendsburgwaren mit eigenen Ständen vertreten. Grußworte hieltender Erste Bürgermeister der Freien und HansestadtHamburg, Olaf Scholz, Ulrike Rodust, Europa-Abgeord-nete und federführende Ansprechpartnerin für die Re-form der gemeinsamen Fischereipolitik, und Dr. Maria

Flachsbarth, ParlamentarischeStaatssekretärin beim Bundes-ministerium für Ernährung undLandwirtschaft. In einer Reihevon Vorträgen wurde über Fra-gen der nachhaltigen Nutzungder natürl ichen Ressourcender Meere diskutiert. Im An-schluss an den offiziellen Teilgab es Gelegenheit für Ge-spräche mit den anwesendenPolitikern und Fachkollegen,aber auch, um Spitzenerzeug-nisse aus Fischerei und Aqua-kultur zu verkosten.

Nachhaltigen Fisch essen, kaufen und verkaufen

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Fischereischeine LaufzeitVerwaltungsgebühr bzw. Gesamtkosten

Fischereischein Lebenszeit 34,00 €

Jugendfischereischein 9. bis 16. Lebensjahr 7,00 €

Gastfischereischein 1 bis 6 Monate monatlich 7,00 €

Besonderer Fischereischein bei nachgewiesener Behinderung Lebenszeit 7,00 €

Erstmalig wurde das Informationsportal www.Aquakulturinfo.de desIGB Berlin präsentiert / Fotos: Dr. G. Füllner

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

von Grit Bräuer

Wenn die Satzkarpfen in denTeichwirtschaften und dieZierkarpfen aus der Winter-

ruhe kommen oder die ersten Karp-fenfänge an der Angel angelandetsind, offenbaren sich oftmals Verän-derungen an der äußeren Schleim-haut der Fische, wie in Abbildung 1erkennbar.

In der Regel handelt es sich umkreisrunde fingernagel- bis münz-große runde Flecken, die in der Mitteeinen käsigen (nekrotischen) Herdaufweisen, von milchig weißem Ge-webe umgeben sind und von einemaufgeworfenen blutroten Rand abge-schlossen werden. Die Geschwürefinden sich gern am Seitenlinienor-gan, hinter dem Kopf oder als Folgevon Vogelhieben im Rücken- oderSchwanzflossenbereich. Wirtschaftli-che Folgen haben die Veränderungenvor allem dann, wenn sie bei Speise-karpfen auftreten, die für das Früh-jahrsgeschäft zurückgehalten wur-den, oder bei Satzkarpfen, die mit re-lativ hohen Besatzdichten in derWinterung gestanden haben und nunverkauft werden sollen.

Die Erkrankung, die als Erythro-dermatitis (ED) des Karpfens oderCarp Erythrodermatidis (CE) be-zeichnet wird, wurde früher unterdem Begriff „ infektiöse Bauchwasser-sucht“ zusammengefasst. Die heutigeBezeichnung ist jedoch eindeutiger,denn eine Bauchwassersucht habendie Karpfen zunächst nicht. Diesemuss sich auch gar nicht ausbilden. Inder älteren Literatur wird beschrie-ben, dass die Erkrankung zum Endedes Sommers auftritt, viel häufigerwird sie vom Fischgesundheitsdienstjedoch im Frühjahr beobachtet.Außerdem sind Spiegelkarpfen vonden Geschwüren öfters betroffen alsSchuppenkarpfen. Grund dafür istdie durch die Schuppen besser ge-schützte Schleimhaut der Schuppen-karpfen, auch scheinen Schuppen-

karpfen von robusterer Gesundheitzu sein als Spiegelkarpfen. Doch Vor-sicht, diese Aussage lässt sich statis -tisch nicht so einfach untermauern.Auch bei den beschuppten Zierkarp-fen kann man das nicht nachvollzie-hen. Die Erythrodermatitis (ED) desKarpfens wird wegen der Geschwür-bildung auch gern als „Karpfenfurun-kulose“ bezeichnet. Ursache der Er-krankung ist in der Regel Aeromonashydrophila ssp. hydrophila oder die na-he verwandten Bakterien A. sobriaund A. eucrenophila gern auch in Ge-sellschaft mit anderen fakultativ pa-thogenen Bakterien. Wenn jedochAeromonas hydrophila ssp. hydrophilaals alleiniger Keim hochgradig nach-gewiesen wird, wird die Erkrankungvon den Fachspezialisten als kritischangesehen. Die von den Bakterien ge-bildeten Endotoxine werden für dieGeschwürbildung verantwortlich ge-macht. Prognostisch ist die Erkran-kung dann ungünstig zu beurteilen,wenn mehrere oder auch größere Ge-schwüre bei den Karpfen beobachtetwerden und die Endotoxine verstärktin die Blutbahn gelangen. Durch dastypische Krankheitsbild ist die Dia-gnose einfach zu stellen. Erreger-nachweis erfolgt durch Tupferproben(Abb. 2), die dann auf Nährbödenausgestrichen werden. Damit kannauch ein Antibiogramm erstellt wer-den. Der Erreger wird u.a. durchKarpfenläuse übertragen, deren Biss - wunden eine hervorragende Ein-trittspforte für die Keime bilden,aber auch Verletzungen der Schleim-

haut durch handling oder Schwä -chung der Fische bei ungünstigenHaltungsbedingungen wie in derdichtgedrängten Winterung führenzum Ausbreiten der Erkrankung.Einzeltiere erkranken auch in derErwärmungsphase im Frühjahr. Inder Regel sind die Erkrankungsrateund die Verluste nicht hoch. Er-krankte Fische sind jedoch unver-käuflich. Wenn die Haltungsbedin-gungen optimal sind, gibt es einegute Selbstheilungstendenz. Dieverheilten Geschwüre bleiben dannals dunkle Narben zurück. Betroffe-ne Fische können jedoch immerwieder erkranken. Sind sehr vieleFische eines Bestandes erkranktund treten die Geschwüre in denSommermonaten auf, muss durchverschiedene Maßnahmen die Teich -hygiene verbessert und der Fischbe-stand medikamentell über das Fut-ter versorgt werden. BetroffeneFischbestände sollten unter keinenUmständen mit anderen Beständenüberwintert werden, da sich der Er-reger sonst ungehindert bei ge-schwächten Fischen ausbreiten kann.

Ansprechpartner für Fischer und Angler in Sachsen:Dr. Grit Bräuer, Dresden: 03 51/ 8 06 08-18 oder 01 71/ 4 83 60 77 (West- und Mittelsachsen) und Dr. Kerstin Böttcher, Königswartha: 035931/ 294-22 oder 01 71 / 4 83 60 94(Ostsachsen), Fachtierärztinnen für Fische des Fischgesund-heitsdienstes der Sächsischen Tierseuchenkasse

Von Fischern und Anglern entdeckt …Geschwürbildung beim Karpfen

Abb. 1: CE-Geschwür bei einem K4 / Foto: G. Schuster, Angelverein Lommatzsch

Abb. 2: Entnahme einer Tupferprobe zur bakteriologischenUntersuchung / Foto: Dr. G. Bräuer

060 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 061

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

von Gert Füllner

Die Karpfenteichwirtschaft im österreichischenWaldviertel leidet, wie auch in anderen Naturräu-men Mitteleuropas, zunehmend unter einer stetig

ansteigenden Fischotterpopulation. Aus diesem Grundhatten der Niederösterreichische Teichwirteverband unddas Bundesamt für Wasserwirtschaft Fachkollegen ausdem In- und Ausland, aber auch Vertreter österreichi-scher Jagd- und Naturschutzorganisationen vom 29. und30. Januar 2014 zu einem Workshop nach Weitra eingela-den. Referenten aus der Tschechischen Republik, Bayern,Brandenburg und Sachsen waren eingeladen, um über Er-fahrungen aus ihren Ländern zum Umgang mit dem Kon-flikt Fischotter-Teichwirtschaft zu berichten.

In seinem einleitenden Vortrag wies Herr Dr. Bauervon der Ökologischen Station Waldviertel darauf hin,dass das südböhmische Teichgebiet mit dem angrenzen-den Waldviertel einen Hotspot für Fischotter darstellt.Für dieses Gebiet wird von einem Bestand von 1.500 bis2.000 Tieren ausgegangen, auch wenn die Ermittlung derBestandszahlen nicht ganz einfach ist.

Die positive Bestandsentwicklung des Fischotters wurdevon allen Teichwirten sowie den anwesenden Vertreternvon Jagd und Naturschutz grundsätzlich als Erfolgsge-schichte des Artenschutzes verstanden. Inzwischen sindin der kleinstrukturierten Teichlandschaft des Waldvier-tels die Schäden jedoch so weit angewachsen, dass Teich-wirte die Bewirtschaftung vieler Kleinteiche aufgeben.Darüber hinaus haben Fischotter in einigen niederöster-reichischen Forellenbächen die Bestände von Bachforelleund Äsche soweit dezimiert, dass eine Verpachtung die-ser Bachabschnitte nicht mehr möglich ist. Damit richtetsich der ursprüngliche Interessenkonflikt zwischen Fi-scherei und Naturschutz nun auch direkt gegen die Inter-

essen des Arten- und Naturschutzes, denn nur dauerhaftbewirtschaftete Teiche sichern einer Vielzahl seltenerund geschützter Tier- und Pflanzenarten die notwendi-gen Luxusbedingungen für eine positive Bestandsent-wicklung.

Alle Anwesenden, selbst Vertreter des Präsidiums desNaturschutzbundes Österreichs, der immerhin denFischotter als Wappentier hat, waren sich nach den Vor-trägen und der sich anschließenden Arbeit in Arbeits-gruppen einig, dass Maßnahmen gegen den Fischotterzum Schutz der Fischbestände sowohl in den Teichwirt-schaften wie auch in natürlichen Fließgewässern und einErhalt der Kulturlandschaft mit der Vielzahl von Kleintei-chen im Waldviertel notwendig sind.

Dr. Peter Lebersorger vom NiederösterreichischenJagdverband stellte noch einmal die rechtlicheStellung des Fischotters in Österreich dar, diesich kaum von der in Deutschland unterscheidet.So ist der Fischotter in acht österreichischenBundesländern als Wildart geführt, jedochganzjährig geschont. Fischotter dürfen daher inÖsterreich weder absichtlich gestört, gefangenoder getötet und ihre Fortpflanzungs- und Ruhe-stätten nicht beschädigt werden. Ein Handel,Tausch oder Transport ist nicht gestattet. Aller-dings kann die Landesregierung Ausnahmen vondiesen absoluten Verboten zulassen, wenn es derAbwendung erheblicher Schäden an Kulturen,Viehbeständen, Wäldern, Fischereigebieten undGewässern oder dem Schutz der wildlebendenTier- und Pflanzenwelt dient und die Populationder betreffenden Art in ihrem natürlichen Ver-breitungsgebiet in einem günstigen Erhaltungs-zustand bleibt.

Diese Situation ist nach einhelliger Meinung derTeilnehmer des Workshops im konkreten Fall in Nie-derösterreich eingetreten. Es ist daher vorgesehen, fürNiederösterreich einen ersten Managementplan fürden Fischotter zu erarbeiten, der nach erfolgreicher Um-setzung von anderen Ländern übernommen werden soll.Für die Aufnahme in den Managementplan wurde eineReihe von Maßnahmen diskutiert, die von der grenzüber-schreitenden Koordination über den besseren Schutz derTeiche, Bestandsregulierungen des Fischotters bis hin zurÄnderung seines Schutzstatus gehen können. Entschädi-gungszahlungen, wie sie beispielsweise im Rahmen desHärtefallausgleichs in Sachsen gezahlt werden, werdenhingegen auf Grund der Finanzlage sowohl des Bundesals auch der österreichischen Länder für die nächstenJahre ausgeschlossen.

Es ist für unsere sächsischen Teichwirte sicher vonInteresse, ob dieser gänzlich neue Umgang mit einemstreng geschützten „Problemtier“ in unserem Nachbar-land umgesetzt werden kann.

Workshop Fischotter in Weitra (Österreich)

Johann Hofbauer, Abgeordneter des Niederösterreichischen Landtags bei seiner Grußansprache. Ganzrechts Forstmeister Willibald Hafelner, Obmann des Niederösterreichischen Teichwirteverbands, linksdaneben Pavel Hloček, Geschäftsführer des tschechischen Vereins Jihočeská Silva Nortica, ganzrechts die Dolmetscherin. / Foto: Dr. G. Füllner

062 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

von Uwe Peters

Die Gewährleistung der ökologischen Durchgängig-keit des durch Querverbauungen unterbrochenenFließgewässers bei der Wasserkraftnutzung, aber

auch anderen Formen der Wasserausleitungen kann fürauf wandernde Fische wirksam mittels funktionsfähigerFischaufstiegsanlagen umgesetzt werden DWA-Themen(2006), DWA-Merkblatt-M-509 (2010). Der Einfluss vonQuerbauwerken auf den Fischaufstieg ist mittels Funkti-onskontrollen der Fischaufstiegsanlagen methodisch ver-gleichsweise präzise zu ermitteln ADAM & SCHWEVERS(2001), GÖRLACH (2006), EBEL et al. (2006).

Durch wasserbauliche Anlagen zur Wasserentnahmeund Wasserkraftanlagen werden jedoch auch Abwander-wege für die Fischfauna unterbrochen. Sie haben deshalbin Abhängigkeit von verschiedenen Faktoren (Hydrologie,Ausbaugrad der Nutzung, Konstruktionstyp, Betriebswei-se) Auswirkungen auf abwandernde Fische. In zunehmen-dem Maße stellen direkte Schutzeinrichtungen, die dasEindringen von Fischen in gefährdete Anlagenbereicheunterbinden, sowie Fischabstiegsanlagen, die Fischen einegefahrlose Passage in das Unterwasser ermöglichen sollen(ADAM et al. 2004), eine Alternative dar.

Methodische Grundlagen

Im Rahmen des Auftrages erfolgte hier nur die Kontrolleder Wirksamkeit der Fischabstiegsanlage als sohlnaherBypass mit Leiteinrichtungen an einer Wasserkraftanla-ge hinsichtlich der Auffindbarkeit und der gefahrlosenPassage des angebotenen Wanderkorridors, nicht je-doch die weiteren möglichen Korridore der Abwande-rung, wie Rechen/Turbinenpassage, Fischaufstiegsanla-ge und Wehranlage.

Mit der Funktionskontrolle einer Fischabstiegsanlage,hier nur der sohlnahe Bypass, wird das Ziel verfolgt, nach-zuweisen, dass diese von Fischen auffindbar und passier-bar ist, d.h. es ist eine qualitative und quantitative Be-trachtung hinsichtlich der Auffindbarkeit und Durchwan-derbarkeit dieses Korridors zu prüfen.

Nicht geprüft wurde die Passierbarkeit über weiterezur Verfügung stehende Korridore wie Wehrüberstrom,Fischaufstiegsanlage oder Turbinenpassage, wie sie vonSCHMALZ (2010, 2011), WAGNER&SCHMALZ (2014)durchgeführt wurden. Im Rahmen eines begrenztenBudgets konnten die anderen Korridore hier nicht ge-prüft werden.

Die Methoden der Funktionsprüfung sind auf den ent-sprechenden Typ der Fischabstiegsanlage abzustellen. Fürdie Prüfung sind Reusenfänge, Hamenreuse, als Standart-methode in Verbindung mit Elektrobefischungen der Vor-flut im Oberstrombereich des Querbauwerkes VOIGT et.

al. (2000), ATV-DWA Themen „Fischschutz- und Fischab-stiegsanlagen“ (2004) aber auch in Anlehnung an EBEL etal. (2006), SCHMALZ (2010, 2011), WAGNER&SCHMALZ (2014) anwendbar, sofern mit der Hamenreu-se die komplette Querschnittsabsperrung der Abstiegsan-lage an der Mündung in das Unterwasser möglich ist. Kon-trolluntersuchungen mit Hamenreusen setzen eine sehrintensive Betreuung voraus. Besonders in Zeiten verstärk-ter Fischabwanderungen, aber besonders bei der Prüfungvon Abstiegsanlagen durch den permanenten Zustromvon Geschwemmsel ist der Verletzung von Fischen in derReuse (Hamen) und dem Versatz des Hamens durch häu-figes Leeren vorzubeugen SCHMALZ (2010, 2011),WAGNER&SCHMALZ (2014).

Für die Funktionsprüfung der Fischabstiegsanlagediente eine Hamenreuse mit Einlauftrichter und Wechsel-steert (Einlauftrichter Rahmen 98x98 cm, Maschenweitevon 25 zu 20 zu 15 mm mit drei Bügeln 70>60 undReißverschluss, Gesamtlänge Einlauftrichter 5,50 m;Wechselsteert mit 2 Ringen 55>50 cm, 1 Kehle 4,0 m mit10 mm Maschenweite mit einem Reißverschluss, knoten-loses Netzmaterial). Die Gesamtlänge des Hamens beträgtrund 9,50 m. Mit dem Hamen wurde die Gesamtöffnungdes notwendigerweise zusätzlich eingebrachten Stahltro-ges (mit U-Einschubrahmen) abgeriegelt. Ein dichterSohl-/Seitenabschluss war damit gegeben. Das Anbringender Reuse direkt an der Mündung nach Unterstrom wardurch die konstruktiven Randbedingungen der 90o Ein-mündung des Bypasses zur Hauptströmung der Vorflutnicht möglich. Deshalb musste zusätzlich im Rahmen derPrüfung ein Stahltrog im Mündungsbereich des Bypasseseingebaut werden. Des Weiteren wurde eine Kolkvertie-fung in der Vorflut unterhalb des Troges zur Gewährleis -tung der entsprechenden Wassertiefe mit einer Längs-durchströmung für den Hamen hergerichtet.

Die Funktionsprüfung erfolgte vom Einsetzen des Ha-mens über einen Zeitraum von insgesamt 93 Tagen. In Ab-hängigkeit vom Abfluss der Vorflut (sehr geringe Abflüs-se) wurde die Prüfung im November für rund drei Wochenunterbrochen und im Dezember nochmals fortgesetzt.Der Kontrollumfang entspricht den notwendigen Anfor-derungen an eine Funktionskontrolle in Anlehnung anSCHMALZ (2010), EBEL (2006), GÖRLACH (2006), ATV-DWA Themen „Fischschutz- und Fischabstieganlagen(2004), VOIGT et. al. (2000).

Um die Größenselektivität des Hamens mit den Ma-schenweiten im Trichter (Reihenfolge der Abstufung zumSteert 25-20-15 mm, Steert 10 mm Maschenweite) ge-genüber kleinen Fischen (hier mögliches Einschwimmenaus dem Unterwasser über die großen Maschen im Ha-mentrichter) auszuschließen, wurden in der weiteren Be-wertung zur Funktionsfähigkeit alle als Reusenfang er-

Prüfergebnisse zur Funktionsfähigkeit der

Fischabstiegsanlage an einer Wasserkraftanlage

Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 063

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

langten Individuen unter 10 cm Körperlänge in der Fang-statistik nicht berücksichtigt. In Ermanglung einer eigen-ständigen, anerkannten Bewertungsmethodik für Fisch-abstiegsanlagen ist nach Abschluss der Funktionsprüfungeine sich abzeichnende Einstufung ihrer tatsächlichenFunktionsfähigkeit nach dem bei EBEL et al. (2006) be-nannten Kriterien durchgeführt worden.

Zur qualitativen und quantitativen Untersuchung desvorhandenen Fischbestandes im Oberwasser diente dieMethode der Elektrobefischung. Im Gewässerabschnittder Vorflut wurden Streifenbefischungen des linken undrechten Ufers zwischen Wehr, Wasserkraftanlage und derStauwurzel, innerhalb des Wehrteiches flächig, durchge-führt. Darüber hinaus erfolgte die Befischung des Unter-grabens der oberliegenden Wasserkraftanlage bis zurSaugrohrmündung.

Im Rahmen der täglichen Arbeiten erfolgte die Be-stimmung der Wassertemperatur als ein Kriterium derFischwanderung. Als weiteres wichtiges Bewertungskri-terium fand die Datenauswertung zum Abfluss der Vor-flut an den oberstromigen und unterstromigen Pegel(LfULG 2011) statt.

Zu den Zeitpunkten der Reusenkontrolle und Fischent-nahme erfolgte immer eine Beurteilung der erlangten Fi-sche auf Abnormalitäten, hier insbesondere mechanischeBeschädigungen und großflächige Schuppenverluste.

Ergebnisse

Insgesamt konnten im Zeitraum der Funktionsprüfungüber 93 Tage 11 Fischarten mit 393 Individuen im Unter-wasser mittels Reusenfang erlangt werden. Im Rahmender durchgeführten Elektrobefischung im Oberstromab-schnitt der Wasserkraftanlage gelang der Nachweis vonsieben Fischarten mit 47 Individuen.

Es nutzten die folgenden Fischarten den Bypass im Un-tersuchungszeitraum zum Abstieg in das Unterwasser bzw.,diese wurden im Rahmen der Elektrobefischungen nachge-wiesen Tabelle 3 (Artnachweis mit x gekennzeichnet):

Die Vorflut wird im Unter- und Oberstromabschnitt derWasserkraftanlage durch weitere Querbauwerke (Wehr-datenbank LfULG 2011) mit relativ langen Staubereichenund Ausleitungsstrecken von Wasserkraftanlagen und an-deren Wasserentnahmen charakterisiert. Die Wasser-kraftanlagen arbeiten meist als Ausleitungskraftwerke.

Die Querbauwerke mit Wasserkraftnutzungen sind voneinigen Ausnahmen abgesehen, für den Fischwechsel mitFischaufstiegsanlagen und, derzeit an wenigen Standortenmit Fischabstiegsanlagen (ebenfalls sohlnaher Bypass,überstaute Rinne am Feinrechen) ausgerüstet.

Die wenigen Fischabstiegsanlagen basieren ebenfallsauf den Empfehlungen nach GÖHL (2004) als sohlnaherBypass mit vorgelagerten festen Leiteinrichtungen, Aus-gleichsbecken und Ableitrinne nach Unterstrom sowie ei-ner überstauten Rinne am Feinrechen.

Über die Funktionsfähigkeit der Fischabstiegsanlagenan den weiteren Standorten im Flussabschnitt gibt es kei-ne weiteren Untersuchungen. Es war nicht Gegenstanddes Auftrages, weiterführende Recherchen zu diesemSachverhalt auszuführen.

Die vorhandene Fischabstiegsanlage am untersuchtenWasserkraftstandort verbindet somit einen Abschnitt vonrund 9 km. Die Fischabstiegsanlage am Wasserkraftwerkorientiert sich im Wesentlichen an den konstruktiven Vor-gaben, wie sie von GÖHL (2004) als Bypasseinrichtungenzum Abstieg von Aalen an Wasserkraftanlagen beschrie-ben werden. Als wesentliche konstruktive Details des By-passes sind hier zu nennen:

Der Bypass als Abstiegsanlage befindet sich vor demFeinrechen mit 20 mm lichter Stabweite im Obergrabender WKA.

Auf der Sohle des Obergrabens sind zwei schräg zurHauptfließrichtung fest installierte Leitelemente (1. Leit-wand 0,7 m Höhe über der Sohle; 2. Leitwand 0,5 m Höheüber der Sohle) mit einem Abstand von 3,5 m zueinandervorhanden. Der Winkel zur Hauptfließrichtung beträgt45o. Die erste Leitwand ist im Winkelbereich offen. Diezweite Leitwand verfügt dort über eine bewegliche Klappe(0,70 m Höhe), die im Bedarfsfall (Obergrabenleerung)geöffnet wird.

Im spitzen Winkel der Leitelemente zur Obergra-benmauer ist an der Grabensohle eine Trichteröffnung(Außendurchmesser 1,0 m) mit anschließendemBypass rohr (Steigrohr) zum oberflächennahen Aus-gleichsbecken (1,5 m x 1,5 m) vorhanden. Der Rohr-durchmesser beträgt 600 mm. Das Bypassrohr kannmittels eines Revisionsschützen (an der Trichteröff-nung) geschlossen werden.

Im Ausgleichbecken befindet sich zur Einstellung derAnströmgeschwindigkeit und Dotation des Bypasses einÜberfallwehr (scharfkantiger Überfall) sehr geringerKons truktionshöhe mit anschließender Ableitrinne(Schuss strecke Gefälle 1:4,5) nach Unterstrom.

Um mechanische Verletzungen der absteigenden Fi-sche zu minimieren, wurde im Rahmen der Funktions-prüfung vor Einmündung in das Unterwasser ein Rück-stau durch Einengung des Abflussquerschnittes ge-schaffen und die bisherige Lösung verworfen. Im Nor-malbetrieb mündet der Bypass im Winkel von 90o indie Vorflut ein. Im Mündungsareal ist ein Wasserpols -ter vorhanden. Die Dotation des Bypasses beträgt rund230 l/s.

Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...

Fortsetzung auf Seite 064 »

Abb. 1: Fischartennachweis im Rahmen der Elektrobefischung und der Funktionsprüfung /Quelle: U. Peters

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en Nach den Bewertungsrichtlinien derWRRL erreicht die Vorflut im Untersuchungsabschnitt ei-nen mäßigen ökologischen Zustand. Entsprechend derfischzönotischen Grundausprägung (Referenz-Fischzöno-se) der sächsischen Oberflächenwasserkörper (OWK)LfULG (2011) wird der untersuchte Abschnitt als Gründ-ling-Rotaugengewässer I bewertet. Der Gründling und dasRotauge (Plötze) sind die bedeutendsten Leitarten der Re-ferenz-Fischzönose DUßLING (2009).

Die Leitfischart der fischereilichen Fließgewässerre-gion – Barbe, Barbus barbus, konnte innerhalb der Unter-suchungsspanne mit 7 Individuen (2,0 % Anteil am Ge-samtfang) nachgewiesen werden. Bei der direkten Elektro-befischung des oberstromigen Gewässerabschnitts wardie Barbe nicht vertreten. Nach DUßLING (2009) kann dieBarbe Anteile von 0,8 bis 4,0 % bei Gründling-Rotaugen-gewässer I in der Bewertung der fischzönotischen Grund-ausprägung erreichen.

Die Abstiegszahlen bis in das Unterwasser der mittelsHamen erlangten Individuen reichten von täglich wenigenExemplaren bis zu 53 Fischen. Die täglichen durchschnitt-

lichen, größenbereinigten Abstiegszahlen sind mit rund 3Individuen zu beziffern.

SCHMALZ (2010, 2011) konnte 816 Fische bei seinenUntersuchungen aller Abwanderkorridore (Restwasser-schnecke mit FAA am Wehr, FAA an der WKA, Bypass ander WKA mit Einmündung in die FAA, Wasserkraftanla-ge- Turbinenpassage) erlangen. Vom Autor wird hervorge-hoben, dass der Bypass an der WKA über einen vergleich-baren Prüfzeitraum von 89 Tagen nur durch 172 Fischezum Abstieg schlecht angenommen wurde.

Für vergleichbare Tagesabstiegszahlen bei durchaus über -einstimmendem Zeitfenster der Prüfung liegen nur weni-ge Daten vor. Es erscheint schwierig, diese zu einer Bewer-tung heranzuziehen. Die derzeit vorhandenen Bypass-systeme sind in ihrer baulichen Form und den hydrauli-schen Mindestanforderung konstruktiv sehr differenziert.Der hier umgesetzte Bypasstyp in Anlehnung an GÖHL(2004) soll vordergründig dem europäischen Aal den Ab-stieg ermöglichen und ist als Variante der Nachrüstung anWasserkraftanlagen mit vertikalem Feinrechen gedacht.

Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ... Die Fischereifachberatung informiert ...

Fortsetzung von Seite 063 »

Fortsetzung in „Fischer & Angler in Sachsen”, Ausgabe 03/2014

064 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

von Matthias Pfeifer

Was unsere Groß- und Urgroßväter

beim Angeln beachten mussten

Wenn wir unsere heutigen modernen rechtlichen Rege-lungen des Angelns betrachten, so dürfen wir nicht ver-gessen, welche Entwicklungen die Gesetzgebung diesesBereichs in den letzten Jahrzehnten durchlief. Zwar wares schon seit dem ersten sächsischen Fischereigesetz von1868 erforderlich, dass jeder Fischereiausübungsberech-tigte und demnach auch jeder Angler eine Fischkarte er-werben musste, ein Fischereischein wurde dagegen nochnicht gefordert. Die Fischkarten waren immer auf ein Jahrund nur ein Gewässer begrenzt, gebührenpflichtig undvon den Behörden zu siegeln. Sie mussten ständig beimFischfang mitgeführt werden. Die eingenommenen Ge-bühren von 10 Neugroschen waren zu 75 % den Armen-kassen abzuführen, 25 % dienten der Deckung des Ver-waltungsaufwandes. Eine Fischereiabgabe zur Hebungder Fischerei gab es nicht. Das Angeln war von Sonnen-untergang bis Sonnenaufgang verboten, ebenso an Sonn-und Feiertagen während der Zeit des Gottesdienstes.

Aus unserer Sicht sind natürlich die Schonmaße undSchonzeiten interessant, die erheblich von den heutigenabwichen, die anderseits aber auch zeigen, wie sich dieFischbestände verändert haben oder wirtschaftliche In-teressen die Mindestmaße beeinflussten (siehe Tabelle).

Die Schonzeiten waren generell kürzer festgelegt, z. B.für die Bachforelle vom 1. September bis zum 31. De -zem ber. Interessant ist, dass in der DDR mit der Verord-nung über die Festsetzung einheitlicher Mindestmaßefür Fische und Krebse vom 19.10.1950 die Mindestmaßeder Preußischen Fischereiordnung vom 29.03.1917 na-hezu identisch übernommen worden sind. Erst 1959wurden mit der Binnenfischereiordnung neue Mindest-maße festgelegt, die aber wieder nur unwesentlichgeändert wurden, so dass man schon fast Faust zitierenkönnte: „Es erben sich Gesetz und Rechte wie eine ewgeKrankheit fort; sie schleppen von Geschlecht sich zu Ge-schlechte und rücken sacht von Ort zu Ort.“

Es ist durchaus bemerkenswert, wie im Lauf der Jahredas Mindestmaß für den Hecht gleich einer Fieberkurvenach oben und unten ausschlug.

Hieß die Berechtigung zum Angeln anfangs Fischkarte,so wurde daraus der Erlaubnisschein zum Fischfang, dernur mit einem Fischereischein gültig war. Die Fischerin-nung Pirna gab vor 1945 Angelkarten aus, nach denennur mit einer Rute und nur vom Ufer aus geangelt wer-den durfte. Ausgenommen vom Angeln waren die Häfen,Stromräume, Hafeneinfahrten, Brücken, Dampfschiff-anlegestellen und weitere Anlagen wie z. B. die Freitrep-pe des Schlosses in Pillnitz. Von Kähnen und Flößendurfte ebenfalls nicht geangelt werden. Es war fernerverboten, Steinhaufen aufzubauen, um die Angel zu be-festigen, ferner das Einstecken und Festmachen der An-gel in den Vorlagern und Abpflasterungen. Das Feilbie-ten und der Verkauf gefangener Fische sowie auch jedesAnfüttern derselben war ebenso untersagt und verboten.Nach dem Krieg hieß der Erlaubnisschein Angel-Berech-tigungsschein, der nur in Verbindung mit dem Jahresfi-schereischein gültig war.

Die Fischereivereine gaben Angelkarten aus, derenBestimmungen durchaus vereinsintern geregelt seinkonnten und bezüglich der gesetzlichen Vorschriftenverschärfende Abweichungen aufweisen durften. In derFischerei- und Wasser-Ordnung von 1929 des 1911 ge-gründeten Fischereivereins Bautzen ist festgehalten,dass auf eine Strecke von 200 Metern Vereinsgewässernicht mehr als eine Angelkarte ausgegeben werden soll.Vereinsmitglieder in Bautzen durften im Gegensatz zuden Inhabern von Angelkarten der Fischerinnung Pirnajedoch mit zwei Angeln ihrem Hobby nachgehen. Die In-haber der Angelkarte wurden ersucht, die Fangergebnis-se detailliert aufzuzeichnen und dem Verein bekanntzu-geben. Der Verkauf gefangener Fische war wie anderortsden Anglern verboten.

Fischerei historisch

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 065

1878 1934 1950 1959

Stör 100 cm k.A. 100 cm KFiOLachs 50 cm k.A. 35 cm 35 cmGroße Maräne 40 cm k.A. - 30 cmAal 35 cm 40 cm 35 cm 35 cmZander 35 cm 40 cm 35 cm 35 cmRapfen 35 cm - 35 cm 35 cmBlei 28 cm 30 cm 25 cm 25 cmMeerforelle 28 cm k.A. 35 cm KFiOMaifisch 28 cm k.A. 28 cm KFiOFinte 28 cm k.A. 28 cm k.A.Hecht 25 cm 40 cm 28 cm 33 cmAland 20 cm 25 cm 20 cm 20 cmBarbe 20 cm 30 cm 28 cm 30 cmDöbel 20 cm 25 cm 20 cm 20 cmKarpfen 20 cm 30 cm 30 cm 35 cmSchlei 20 cm 20 cm 18 cm -Schnäpel 20 cm k.A. 28 cm KFiOBachforelle 18 cm 25 cm 20 cm 18 cmQuappe 18 cm - - 20 cmÄsche 18 cm 30 cm 25 cm 25 cmKarausche 15 cm k.A. - -Kleine Maräne 15 cm k.A. - 12 cmRotfeder 15 cm 15 cm 15 cm 15 cmBarsch 13 cm 15 cm 15 cm 15 cmRotauge, Plötze 13 cm 15 cm 15 cm 15 cmZährte 13 cm k.A. 20 cm 20 cmSchmerle 7 cm - - -Ukelei 7 cm - - -Nase - - 20 cm 20 cmRegenbogenforelle - - 20 cm KFiOHasel - - 15 cm -Güster - 20 cm 15 cm 25 cmBachsaibling - - - 25 cm

KFiO: nur in der Küstenfischereiordnung (18.05.1960) mit Mindestmaß genannt,k.A.: keine Angaben

Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe.

Landesverband Sächsischer Angler e. V. (LVSA)- Anerkannte Naturschutz- und Umweltvereinigung -

Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden

Tel.: 03 51 / 4 27 51 15

Fax: 03 51 / 4 27 51 14

E-Mail: [email protected]

Internet: www.landesanglerverband-sachsen.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Termine

Referat Casting:31.05.2014 5. Dresdner Werfertag für Nicht-

aktive in Freital-Weißig13.07.2014 24. Offene Sachsenmeisterschaften

in DöbelnReferat Angeln:14.-15.06.2014 LVSA Anglertreff Vereine22.06.2014 Vielseitigkeitsprüfung in Flöha/OT

Plaue23.-24.08.2014 LVSA Anglertreff Raubfisch06.-07.09.2014 LVSA Anglertreff Einzel11.-12.10.2014 LVSA Anglertreff FeederAktionen:18.10.2014 Zentraler UmwelttagSchulungen:18.-19.10.2014 Jugendwarte und Gewässerwarte

Schulungstermine

Die Schulungen sowohl für die Gewässer- als auch dieJugendwarte werden gemeinsam an einem Wochenen-de vom 18.-19.10.2014 in Kriebstein stattfinden. AlleInteressenten, die an einer dieser Schulungen teilneh-men möchten, melden sich bitte rechtzeitig bei ihremzuständigen Regionalverband an. Die Teilnehmerzahlist jeweils auf 30 begrenzt.

Achtung, kurzfristiger Termin im Referat Casting!

Der 5. Dresdner Werfertag für Nichtaktive findet am31.05.2014 in Freital-Weißig statt. Diese Veranstal-tung richtet sich an alle Kinder, Jugendlichen, Jugend-leiter und Erwachsenen, die die Handhabung mit derAngelrute erlernen oder verbessern möchten.

Der Werfertag für Nichtaktive ist eine sehr guteMöglichkeit, in den Castingsport hineinzuschnup-pern. Es sind alle herzlich willkommen!

Weitere Informationen sind auf unserer Homepagewww.landesanglerverband-sachsen.de einsehbar.

„Schiff Ahoi“ und „Petri Heil“ bilden eine Einheit

Mit 18.300 Besuchern und 154 Ausstellern erlebte die6. Wassersportmesse „Beach & Boat“ vom 20. bis 23. Fe-

bruar in Leipzig neue Rekorde. Am gemeinsamen Aus-stellungstand, der in bewährter Weise von KlausBecker und Bernhard Wonschik sowie vom FÖJ-ler EricPossart betreut wurde, präsentierten sich der LVSAund der AVL mit ihren umfangreichen Informations-materialien. Passend zum Thema „Fisch des Jahres“schwammen zwei kleine Störe in einem Aquarium, zudessen Lebensweise und Vorkommen die Betreuer vie-le Fragen beantworten konnten.

Einen besonderen Schwerpunkt der Messepräsenta-tion bildete die Betreuung des anglerischen Nach-wuchses. An den vier Ausstellungstagen kamen rund140 Mädchen und Jungen zum Messestand der Angler.Der hier aufgestellte Lehrpfad mit 16 Fragen zur Floraund Fauna am und im Wasser war in ein Wissensquizder Leipziger Messe GmbH eingebunden.

Die nächste Wassersportmesse „Beach & Boat“ findetvom 12. bis 15. Februar 2015 in Leipzig statt.

066 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Das Magnet-Angelspiel ist bei Kindern beliebt. / Fotos: P. Salden

Messestand von LVSA und AVL auf der „Beach & Boat“ 2014

von Jens Felix

Zum Internationalen Frauentagfand in Leipzig die Delegier-tenversammlung des Landes-

verbandes Sächsischer Angler e. V.statt. Der Präsident Friedrich Rich-ter vermeldete, dass die Mitglieder-zahlen kontinuierlich auf mittler-weile über 39.000 angestiegen sind.

Besonders erfreulich dabei ist derTrend bei unseren Jugendlichen. Ge-genüber dem Vorjahr können wirüber 300 Kinder und Jugendlichemehr in unseren Reihen begrüßen.

Der Versammlungsleiter und Vize-präsident des LVSA Rolf Seidelkonnte folgende Gäste willkommenheißen: Dr. Fritz Jaeckel (Staatsse-kretär im Sächsischen Staatsminis -

terium für Umwelt und Landwirt-schaft), Anja Jonas und Robert Clemen(Mitglieder des sächsischen Land-tages).

Inhaltliche Schwerpunkte des Re-chenschaftsberichtes waren die Ge-schäftsstellenarbeit, die Arbeit un-serer Referate, die Situation unsererDachverbände sowie ein Ausblickauf aktuelle Themen.

Für langjährige Verdienste imLandesverband Sächsischer Anglere. V. wurde Angelfreund Hans-Rai-ner Ullrich mit der „ GoldenenÄsche“ ausgezeichnet.

Jürgen Steinert erhielt ein Ehren-geschenk für sein Engagement imLVSA. Nach dem Tod unseres Vize-präsidenten Dr. Wolfram Leunertübernahm er eine Vielzahl vonehren amtlichen Aufgaben für unse-ren Verband (zusätzlich zu seinemenormen Aufgabenfeld bei dem AV„Elbflorenz“ Dresden e. V.).

Anlässlich dieser Delegiertenver -samm lung wurden Leitsätze alsEmp fehlungen für den DAFV verab-schiedet. Sie sollen als Dis kus sions -grundlage für die zu erar bei tendenund noch zu beschließenden Leitsät-ze des DAFV dienen. Diese Emp -fehlungen sollen die wesentlichenGrundsätze der angelfischereilichenMotivationen unserer Mit gliederwiderspiegeln. Unsere Delegiertenhaben sich ebenfalls einstimmigdazu bekannt, diese Empfehlungenauf unseren Landesverband anzu-passen. Nachfolgend wird der Inhalt der Leit -sätze des Landesverbandes Sächsi scherAngler e.V. wiedergegeben.

Dr. Fritz Jaeckel (Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft) bei seinem Grußwort auf der Delegiertenversammlung des LVSA / Fotos: P. Salden

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 067

Delegiertenversammlung des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.

Foto oben: Rolf Seidel, Vizepräsident des LVSA, spricht als Versammlungsleiter zu den Teilnehmern.

Foto unten: Für langjährige Verdienste wurde Angelfreund Hans-Rainer Ullrich mit der „Goldenen Äsche“ ausgezeichnet.

Arbeitseinsatz zum Zentralen Umwelttag / Fotos: Archiv LVSAFliegenfischer

FÖRDERUNG DER ANGELFISCHEREI

Der LVSA sieht sich als Interessen-vertretung für alle sächsischen Ang-lerinnen und Angler als unmittelba-re Förderinstitution der Angelfi-scherei. Daraus leitet sich die grund-legende Verantwortung des Verban-des ab, sachsenweit alle Anstrengun-gen zu unternehmen, die Ausübungder Angelfischerei zu sichern und zubefördern. Dies ist nur möglich,wenn es gelingt, eine breite gesell-schaftliche Akzeptanz gegenüberden Anglern und der Angelfischereizu erzeugen und rechtliche Rahmen-bedingungen im Sinne der Ausü-bung der Angelfischerei positiv zubeeinflussen. Dabei ist der Verbanduntrennbar mit der Basis verbun-den. Es gilt der Grundsatz: Für undmit Anglern. Dafür ist die Kommu-nikation zwischen LVSA als Landes-verband und den Anglern an der Ba-sis wichtig. Hier spielen die Vereine,die in unmittelbarem Kontakt zumAngler stehen, und die Regionalver-bände, die wiederum die Schnittstel-le zwischen Verein und LVSA dar-stellen, eine zentrale Rolle, um In-formationen in beide Richtungen zukommunizieren.

ANGELFISCHEREI UND NATURSCHUTZ

Der LVSA setzt sich für den Erhalt,den Schutz und die Pflege der heimi-schen Flora und Fauna und der Ge-wässerlandschaften ein. Intakte Na-

tur und ökologisch gesunde Gewäs-ser sind dabei nicht nur mit der An-gelfischerei vereinbar, sondern dieAusübung des Angelns nach guterfachlicher Praxis, die fachgerechteHege der Gewässer und das ehren-amtliche Engagement der Anglersind Grundlagen für einen erfolgrei-chen Naturschutz und ein verträgli-ches Miteinander von Mensch undNatur. Auf Grund dieser Leistungenunserer Angler ist der LVSA nachdem Bundesnaturschutz- und demUmweltrechtsbehelfsgesetz offiziellals Naturschutz- und Umweltvereini-gung anerkannt. Die daraus erwach-senden Rechte sind ein wichtigesHandwerkszeug, um Naturschutzin-teressen der Angler zu verfolgen.Diesbezüglich wird der LVSA eineverstärkte Öffentlichkeitsarbeit be-treiben, um deutlich herauszustellen,dass Angelfischerei, Hege und die eh-renamtliche Leistung der Angler dieNatur an den Gewässern befördert.

ANGELFISCHEREI UND TIERSCHUTZ

Der LVSA ist der grundlegenden Auf-fassung, dass die waidgerechte Ausü-bung der Angelfischerei mit demTierschutz vereinbar ist und keinerRestriktionen bedarf. Tierschutz för-dert man nicht durch die Mehrungvon Verboten, sondern durch die Ver-mittlung eines verantwortungsvollenund schonenden Umgangs mit Tie-ren. Voraussetzung dafür ist, dass die

Angler über die notwendigen Sach-und Fachkenntnisse verfügen und be-reits ab dem Kindes- und Jugendalterin den Angelvereinen Achtung undRespekt vor dem Individuum vermit-telt bekommen. Darum fördert derLVSA die hohen Standards zur Erlan-gung des Fischereischeines und In-itiativen der Verbände und Vereinezur Ausbildung verantwortungsbe-wusster Angler. Diese Bemühungenmüssen im Rahmen der Öffentlich-keitsarbeit des LVSA gesellschaftlichwie politisch publik gemacht werdenund eine entsprechende Würdigungerfahren.

TRADITIONSPFLEGE

Die Angelfischerei hat in Sachsenund im gesamten Deutschland einetiefe Tradition. Von jeher hatte derFang von Fischen, aber auch die ein-hergehende Bewahrung der Fischbe-stände eine große Bedeutung für denMenschen. Die Angelfischerei hatsich stetig weiterentwickelt, und heu-te gibt es eine große Vielfalt. Doch beialler Modernität muss es Ziel sein,die grundlegenden Traditionen zubewahren und zu fördern. Dazu zähltvor allem die Bewahrung des Angelnsals wichtiges gesellschaftliches undkulturelles Element des Miteinander.Angeln verbindet Menschen. Dabeispielen das Vereinsleben und ge -meinschaftliches Angeln eine gro ßeRolle. Daher unterstützt der LVSA in

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

068 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Leitsätze des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.

Jungangler / Foto: Archiv LVSA Castingsport / Foto: Archiv LVSAKormoran / Foto: S. Heidler

Sachsen das Gemeinschafts- und He-gefischens, bei denen gemeinschaft-lich Hegeziele umgesetzt werden. Da-zu gehören auch die traditionell übli-che Würdigung der Fangergebnisseund die zugehörigen Feste.

EUROPÄISCHE

WASSERRAHMENRICHTLINIE

Mit der Europäischen Wasserrah-menrichtlinie wurde den Mitglieds-staaten der Europäischen Union diePflicht auferlegt, für die Herstellungder ökologischen Funktionsfähig-keit der Oberflächengewässer Sorgezu tragen. Der LVSA sieht es als sei-ne Pflicht, diesen Umsetzungspro-zess in Sachsen zu begleiten und zuforcieren. Dazu sind der Dialog mitPolitik und Gesetzgeber wie auchder Fachdiskurs mit Behörden, In-stitutionen und Beteiligten zu füh -ren. Als zwei besondere Arbeits-schwerpunkte sind dabei die Gefähr-dung der Durchgängigkeit durchden Ausbau der Kleinwasserkraftund der Verlust von Reproduktions-und Lebensraum durch Gewässerver-bau (z. B. Hochwasserschutzmaß -nahmen) herauszustellen.

KORMORANMANAGEMENT

Die unkontrollierte Bestandszunahmedes Kormorans hat zu gravierendenProblemen in den Gewässern geführt.Ziel der Hege ist es, die natürliche Re -produktion der Fische in den Gewäs-sern zu befördern und mit be stands -stützendem Fischbesatz zu ergänzen.Die Überpopulation des Kormoransführt zu einem so hohen Fraßdruckauf die Fischfauna, dass teilweise in

manchen Regionen sogar die natürli-che Reproduktion einzelner Artengefährdet ist. Aus dem ergänzendenFischbesatz ist vielerorts längst einDauerbesatz geworden, um das öko-logische Gleichgewicht in den Ge-wässern aufrecht zu erhalten und dasAussterben geschützter Fischarten zuverhindern. Aufgabe des LVSA ist es,sich (sachsenweit) für die Durch-führung des Kormoranmanagementszur Bestandsregulierung einzuset-zen. Daraus ergibt sich auch die Not-wendigkeit, mit Forschungsinstitu-tionen zusammenzuarbeiten, umfundierte und belastbare Argumenta-tionsgrundlagen für die dringendeNotwendigkeit eines Kormoranma-nagements beibringen zu können.

KINDER- UND JUGENDFÖRDERUNG

Eine nachhaltige und erfolgreicheNachwuchsarbeit ist gleichermaßenexistenziell für die Bundes-, Landes-,und Spezialverbände sowie die An-gelvereine. Daher fördert der Landes-verband die Initiativen der Regional-verbände und Vereine zur Heran-führung von Kindern und Jugendli-chen an das Angeln. Dabei gilt es, fürdie Angelfischerei zu begeistern unddie Grundwerte zu vermitteln. An-geln ist untrennbar mit Naturschutz,Vereinsarbeit und gesellschaftlicherEntwicklung verbunden. Es gilt, je-weils altersgerecht und mit Freudeaus den Junganglern bewusste undverantwortungsbereite Angler zu for-men, um alle das Angeln begleiten-den Aufgaben und Anforderungen andie Anglerschaft auch für die Zukunftabzusichern.

CASTING-FÖRDERUNG

Der LVSA koordiniert das Casting alsWurfsportart und die Förderung derNachwuchssportler in diesem Be-reich. Casting bietet den Anglern dieMöglichkeit, sich im sportlich-athle-tischen Wettstreit miteinander zumessen. Der Casting-Sport hat nun-mehr schon eine lange Tradition, undes finden hochwertige Wettkämpfestatt. Es gilt, aus den aktuellen Cas -ting-Kadern der unterschiedlichen Al-tersklassen über objektive Bewer-tungssysteme die besten Sportler zufinden, um für Sachsen bei zahlrei-chen Wettkämpfen erfolgreich teilzu-nehmen. Um leistungsfähige Casting-Kader zu sichern, bedarf es der Förde-rung, der Öffentlichkeitsarbeit undder Systeme zur Talentsichtung undTalentförderung. Das will der LVSAleisten und nachhaltig unterstützen.

INTEGRATION UND INKLUSION

VON MENSCHEN MIT BEHINDERUNGEN

Der LVSA engagiert sich Menschenmit Behinderungen den Zugang zumAngeln zu ermöglichen. Für die Inte-gration und Inklusion von behinder-ten Menschen und deren gesell-schaftlichen Teilhabe spielt es einemaßgebliche Rolle, dass der Zugangzu Freizeit- und Naturaktivitäten er-möglicht und erleichtert wird. DerLVSA will sich in seinem Verantwor-tungsbereich für die Belange behin-derter Menschen im Bereich des An-gelns einsetzen und für deren Förde-rung stark machen. Dafür gilt esauch, die jeweiligen Initiativen seinerRegionalverbände sowie deren Verei-ne zu unterstützen.

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 069

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Fortsetzung auf Seite 070 »

Döbel aus der Mandau / Fotos: Archiv LVSAKleines Fischerboot

070 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

INTEGRATION VON MENSCHEN

MIT MIGRATIONSHINTERGRUND

Angeln verbindet unabhängig vonNationalität und Religion. Der LVSAsieht es als gesellschaftliche Aufga-be und Verantwortung, über dasAngeln die Integration von Men-schen mit Migrationshintergrundzu unterstützen. Nur so kann dieIdentifikation der Menschen mitihrer neuen Heimat und ein Öffnenzum gesellschaftlichen Miteinan-der befördert werden. Gerade beimAngeln und im Vereinsleben liegenhier große Chancen und Potentiale,die der LVSA unterstützt.

FÖRDERUNG DES GEWÄSSERFONDS

Der LVSA sieht im Gewässerfondsdie Chance, unbürokratisch dasgegenseitige Beangeln von Gewäs-sern über Vereins-, Verbands- undLandesgrenzen hinweg zu ermögli-chen. Wenngleich auch historischund strukturell bedingt die Voraus-setzungen für Gewässerfonds inDeutschland nicht gleichermaßengegeben sind und diese im Aus-tauschprinzip nicht von allen Ang-lern des DAF V genutzt werdenkönnen, so befördern diese die ge-samte Angelf ischerei in der öf-fentl ichen Wahrnehmung nach-haltig positiv. Daher unterstütztder LVSA ausdrücklich den Ge -wäs serfonds auf Grundlage derfreiwil l igen Nutzungsverein ba -run gen zwischen den f i scherei-ausübungsberechtigten Mitglieds -verbänden.

PARTNERSCHAFTEN

Historisch sind Fischer und Anglerkulturell wie sozial eng miteinanderverbunden. Auch heute vereinen bei-de Seiten viele gemeinsame Grund -sätze, z. B. die nachhaltige Sicherungder Fischbestände oder eine verträg-liche Nutzung der Naturressourcen.Und auch viele Probleme, die Anglerauf der Tagesordnung haben, betref-fen gleichsam schwerwiegend die Be-rufsfischer, z. B. das Problem derÜberpopulation des Kormorans oderdie Gewässerverbauung durch Was-serkraftnutzung. So bietet die Allianzder Fischer und Angler die Möglich-keit, Ziele gemeinsam effizienter zuverfolgen. Daher sieht es der LVSA alsunverzichtbar, die traditionelle Zu-sammenarbeit mit den Berufsfischernfortzuführen und sie weiterhin zu un-terstützen. Für sich leitet der LVSAaus diesen positiven Erfahrungen inder Zusammenarbeit mit den Berufs-fischern ab, dass es gilt, weitere Part-nerschaften (z. B. Jäger) anzustrebenund umzusetzen. Vielfach gibt esProblemstellungen, die auch andereInteressengruppen tangieren. Ziel istes daher, unter Bündelung von Wis-sen und Fachkompetenz weitere Al-lianzen zu begründen.

NATIONALE ZUSAMMENARBEIT

Der LVSA engagiert sich auf natio-naler Ebene zur Beförderung derAngelfischerei. Viele Entscheidun-gen, die auf nationaler Ebene ge-wichtige Bedeutung für die Ausü-bung des Angelns haben können,werden auf den Ebenen der Eu-ropäischen Union gefällt und denMitgliedsstaaten zur Umsetzungverordnet. Daher arbeitet der LVSAmit dem Deutschen Angelfischer-verband e. V. (DAF V) zusammen,um gemeinsam in die europäischenEntscheidungsprozesse fachlichesWissen und Kompetenz für die Ver-tretung der Interessen der Anglereinbringen zu können. Dafür unter-hält der DAF V gemeinsam mit an-deren Anglerverbänden ein Verbin-dungsbüro in Brüssel.

ZUSAMMENARBEIT MIT

WISSENSCHAFTLICHEN INSTITUTIONEN

Um im Argumentations- und Kom-munikationsprozess mit Pol itik ,EU, Behörden u. a . effektiv undwirkungsvoll agieren zu können,sind belastbare Fachargumente,wissenschaftl ich belegte Faktenund Zahlen und neueste Fach-kenntnisse aus dem Bereich Biolo-gie, Fischerei und Angeln Grund-voraussetzung. Daher ist es dasZiel des LVSA, bestehende Kontak-te zu wissenschaftlichen Institutio-nen und Abteilungen zu pf legenund darüber hinaus neue Kontaktezu gewinnen. Wichtiges Instru-ment dabei ist eine gemeinsameund gut koordinierte Öffentlich-keitsarbeit.

Fortsetzung von Seite 069 »

Angler auf dem Dreiweiberner See

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 071

Das Kuratorium Sport und Natur, dessen Fördermitglied der DAFV ist, stellt fest, dass die Kleinwasser -

kraft nur begrenzt zur sinnvollen zukunftsweisenden Energieversorgung beitragen kann. Dies ver-

deutlicht das Kuratorium in einem Positionspapier anlässlich des Weltwassertages 2014.

Grundpositionen zum Weltwassertag 2014Wasserkraft und Durchgängigkeit

vom Kuratorium SPORT & NATUR

Das Kuratorium Sport und Na-tur bejaht grundsätzlich dieEnergiewende und die Abkehr

von klimaschädlichen Technologienzu Gunsten sinnvoller, zukunftswei-sender Energieversorgung. Zu die-sem Ziel können die Wasserkraftund insbesondere die Kleinwasser-kraft nur begrenzt beitragen.

In Deutschland sind von rund55.000 Querbauwerken in Fließge-wässern rund 8.000 Wasserkraft-werke, und davon sind etwa 7.600Anlagen sogenannte Kleinwasser-kraftwerke. Trotz dieser enormenZahl liegt der Beitrag der Wasser-kraft zur öffentlichen Stromversor-gung nur bei unter 4 %. Dieser ge-ringe Beitrag zur Energieversor-gung steht in einem fragwürdigenVerhältnis zu dem durch sie verur-sachten massiven Eingriff in die Le-bensräume von Fließgewässern.

Querbauwerke dokumentierenerheblichen Artenverlust kieslai-chender Fischarten, Trockenlegung

großer Gewässerabschnitte odermassive Eingriffe in natürliche Pe-gelschwankungen.

Der wassergebundene Natur-sport ist sich seiner Verantwortungfür seine Gewässer bewusst, enga-giert sich in zahllosen Projekten fürden Schutz von Natur und Land-schaft in und um die Gewässer undfordert im Sinne einer natur- undsozialverträglichen Energiewendefür die Wasserkraft:- Gewässer und deren Randberei-

che sind bedeutende Erholungs-räume; die Erhaltung der Erho-lungsfunktion der Gewässer unddie Möglichkeit einer konstruk-tiven B eteil igung des Natur-sports bei Planungen an Fließge-wässern müssen deshalb obliga-torisch sein.

- Die Steigerung der Energieeffizi-enz bestehender Anlagen stattNeubau ohne energetisches Ge-samtkonzept sowie der vorrangi-ge Gedanke des Energiesparensmüs sen Leitl inien zukünftigenHandelns sein.

- Die Durchgängigkeit für aquati-sche Lebewesen und die Berück-sichtigung des Geschiebetrans-ports muss auch bei bestehendenAnlagen sichergestellt werden. DiePlanung neuer Wasserkraftanla-gen darf nur gemäß Art. 4 Abs. 7der Wasserrahmenrichtlinie beiVorliegen schlüssiger ökologischerKonzepte und Einhaltung aller vierKriterien erfolgen.

- Restwassermengen und die Redu-zierung des Schwallbetriebs zuGunsten des Lebensraumes Ge-wässer sind dauerhaft zu gewähr-leisten, und auch eine Erholungs-nutzung bei natürlicher Gewässer-dynamik ist zu ermöglichen.

- Die Berücksichtigung ökologi-scher Wasserbauweisen unter An-wendung ingenieurbiologischerMaßnahmen muss bei allen Quer-bauwerken verbindlich festge-schrieben und durchgesetzt wer-den.

- Der Erhalt des freien Zugangs zuGewässern unter Nutzung sport-freundlicher Ein- und Ausstiegs-stellen ist für die Ausübung desnatur- und landschaftsverträgli-chen Wassersports unumgänglichund daher bei allen Querbauwer-ken, insbesondere den Wasserkraft -werken, mit zu berücksichtigen.

Die Wassersport treibenden Natur-sportverbände sind der Auffassung,dass ihre Forderungen dazu beitra-gen, ökologisch verbesserte beste-hende Wasserkraftnutzungen zufördern.

Auf diese Weise lässt sich die EU-Wasserrahmenrichtlinie voranbrin-gen und die Energiewende fördern,ohne das Ziel des „guten ökologi-schen Zustandes“ und die Erholungs-nutzung in und an Gewässern ausdem Auge zu verlieren.

Wasserkraftanlage am Schwarzwasser / Foto: M. Hempelt

074 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

von Ulrike Weniger, Fischereireferentin, und Bernd Dankert, Referent für Artenschutz im

Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft (SMUL)

Nach § 1 der Sächsischen Kormoranverordnung(SächsKormVO) vom 24. Januar 2007 dürfen Kor-morane in einem Gebiet von 200 Metern um fische-

reiwirtschaftlich genutzte Gewässer und um Fließgewäs-ser zur Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicherSchäden sowie zum Schutz der heimischen Tierwelt miteiner geeigneten Schusswaffe getötet werden.

Werden solche Vergrämungsabschüsse jedoch in Vo-gelschutzgebieten erforderlich, müssen zunächst diemöglichen Auswirkungen auf sensible Vogelarten einge-schätzt werden. Insbesondere sind erhebliche negativeEinflüsse auszuschließen. Nach Naturschutzrecht kön-nen die für die Schutzgebiete zuständigen Naturschutz-behörden daher von dem Abschussberechtigten verlan-gen, dass er den Nachweis der Verträglichkeit der vonihm beabsichtigten Vergrämungsmaßnahme erbringt.Die Durchführung einer solchen Verträglichkeitsprüfungist jedoch – wenn überhaupt sinnvoll möglich – in derRegel mit zeitraubendem Untersuchungsaufwand sowienicht unerheblichen Kosten verbunden.

Eine umfassende Verträglichkeitsprüfung kann ei-nem Abschussberechtigten erspart werden, wenn dieNaturschutzbehörde ausreichende Informationen da-zu hat, dass die Auswirkungen der Vergrämungsmaß-nahmen auf die relevanten Zielarten nicht erheblichsind. Dann kann sie im Rahmen der behördlichen Vor-prüfung eine Erheblichkeitsabschätzung vornehmen.Ohne belastbare Daten dagegen muss die Naturschutz-behörde eine Vergrämungsmaßnahme untersagen, dasie mögliche negative Auswirkungen auf die Erhal-tungsziele ausschließen muss.

Das Sächsische Staatsministerium für Umwelt undLandwirtschaft wird im Bestreben, den aufgrund derRechtslage bestehenden Aufwand für die Fischereiaus-

übungsberechtigten möglichst gering zu halten, zur Ver-fahrensvereinfachung ein allgemeingültiges Gutachtenerstellen lassen. Dazu fand am 12. März 2014 eine vorbe-reitende Besprechung zum Projekt „Auswirkungen vonVergrämungsmaßnahmen nach der SächsKormVO in Vo-gelschutzgebieten“ statt. Wissenschaftler der TU Dres-den, die bereits Erfahrungen mit ähnlichen Projektenvorweisen können, stellten ein erstes Konzept vor, wiemethodisch die Fragestellung zur Vergrämungswirkungder Kormoranabschüsse auf andere Zielarten untersuchtwerden kann.

Vertreter der Unteren Naturschutzbehörden, der Fi-schereibehörde, des Landesverbandes Sächsischer Ang-ler e. V. und der Fachabteilungen des SMUL bekunde-ten nach einem ausführlichen Meinungsaustausch zuMachbarkeit und näherem Inhalt der beabsichtigtenUntersuchungen ein einvernehmliches Interesse an de-ren Durchführung.

Ab August 2014 sollen nunmehr im Rahmen eineszweijährigen Projektes Daten zu Auswirkungen vonKormoran-Vergrämungsmaßnahmen an bestimmtenFließgewässerabschnitten und für bestimmte Arten er-hoben werden. Die Arten sind so zu wählen, dass siemöglichst als repräsentative Leitarten eine verallgemei-nerungsfähige Aussage auf einen Großteil der relevan-ten geschützten Zielarten zulassen. Das SächsischeLandesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologiewird die Fachuntersuchung vorbereiten und im Rah-men eines Werkvertrages durchführen lassen. ÖrtlicheAkteure (Fischerei- und Jagdausübungsberechtigte, eh-renamtliche Ornithologen, betroffene Behörden) wer-den durch die Wissenschaftler in die Untersuchungeneinbezogen bzw. über das Projekt informiert. Erwartetwird ein richtungsweisendes Ergebnis auch in der Ab-sicht, Konflikte zwischen Naturschutz und Fischerei zuminimieren und die Gemeinsamkeiten beider Interes-sengruppen zu stärken.

Auswirkungen von Kormoran-Vergrämungs-maßnahmen in Vogelschutzgebieten

Kormorane kämpfen um Barben / Fotos: S.Heidler

von Maria Vitzthum – NABU Sachsen

Die Leipziger Auenlandschafthat für die Freizeitgestaltungder Menschen in Leipzig ,

Schkeuditz und dem Umland eini-ges zu bieten. Wald und Wiese ladenzum Spazierengehen, Wandern undFahrradfahren, das Wasser der zahl-reichen, den Auwald durchziehen-den Flüsse zum Paddeln oder An-geln ein. Egal auf welche Weise mandie Aue zur Erholung nutzt, beste-chend ist vor allem der Genuss vonNatur, Stille und frischer Luft ab-seits des pulsierenden Stadtlebens.

Um den besonderen LebensraumAuwald und seinen Wert für denMenschen ging es beim ersten Infor-mationsabend des Projekts „Leben-dige Luppe“ Anfang März. MathiasScholz, Auenforscher am Depart-ment Naturschutzforschung des UFZLeipzig, stellte in seinem Vortrag

nicht nur heraus, wie bedeutendFlussauen aufgrund ihrer Arten-und Lebensraumvielfalt für die Na-tur sind. Auch der Mensch profitiertvon den sogenannten Ökosys -temleistungen, die die Auen bereit-stellen. Dazu zählen unter anderemdie Versorgung mit Holz, saubererLuft und sauberem Wasser; die Bin-dung von Kohlendioxid und die Re-gulation der Temperatur.

Mathias Scholz gehört ebenso wiezahlreiche weitere KollegInnen vonder Universität Leipzig dem Helm-holtz-Zentrum für Umweltfor-schung (UFZ) Leipzig, der Stadt Leip-zig und der Stadt Schkeuditz sowievom NABU Sachsen, zum Projekt-team der „Lebendigen Luppe“.

Ziel der Partner ist es, ehemaligeFlussläufe in der Luppeaue zwi-schen Leipzig und Schkeuditz zu re-vitalisieren. Auf diese Weise sollendem Auwald neue Lebensadern ge-

schenkt, der Wasserhaushalt desAuensystems soll insgesamt verbes-sert und die biologische Vielfalt indiesem wertvollen Ökosystem ge-fördert werden.

Zum Infoabend am 4. Juni 2014wird Dr. Annett Krüger vom Institutfu r Geografie der Universität Leip-zig zum Thema „Das Junihochwas-ser 2013 – ein Jahr danach: Auswir-kungen der Flutung der Burgaue aufden Auenboden“ sprechen.

Der Infoabend findet von 18 bis20 Uhr im Kontaktbüro „LebendigeLuppe“, Michael-Kazmierczak-Str.25 in 04157 Leipzig, statt.

Anmeldung erforderlich unter Telefon 0341-86967550 oder E-Mail: [email protected].

Weitere Termine und Informationen unter: www.Lebendige-Luppe.de

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 075

Ange

ln &

Fis

chen

in S

achs

en

Flussläufe, wie dieser aktuell nur zeitweise wasserfuhrende Heuwegluppearm, sollen durch das Projekt „Lebendige Luppe“ dauerhaft fließen. / Foto NABU

Das Projekt „Lebendige Luppe“: Mehr Wasser fur die Luppeaue

Anglerverband „Elbflorenz“ Dresden e. V.

Rennersdorfer Straße 1, 01157 Dresden

Tel.: 03 51/ 438 784 9-0

Fax: 03 51/ 438 784 9-1

E-Mail: [email protected]

Internet: www.Anglerverband-Sachsen.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Der AVE bei Facebook

Seit März sind auch wir mit einer eigenen Präsenzbei Facebook. Wir informieren dort über aktuelleThemen rund um unseren Verband und um das An-geln in Sachsen. Ihr findet uns unter Anglerverband„Elbflorenz“ Dresden e.V.

Regionalkonferenzen 2014

Die Regionalkonferenzen dieses Jahres sind vorbeiund viele Vereine haben die Chance genutzt, sich zuinformieren und Sorgen und Probleme an uns heran-zutragen.

Leider war die Beteiligung in den verschiedenenLandkreisen doch recht unterschiedlich – bei < 30 %bis über 70 % der eingeladenen Vereine.

Dennoch und gerade deshalb gilt unser besonde-rer Dank denjenigen, die jedes Jahr aufs Neue zeigen,dass wir mit den Regionalkonferenzen und der Mög-lichkeit des direkten Austausches nicht ganz falschliegen.

Unser Präsident Udo Witschas hat jede der vierKonferenzen persönlich geleitet und zur Situationder Tagebaurestgewässer in Sachsen informiert. Mitseinen Worten: „ ...nur konstruktive Kritik bringt unsweiter...”, danken wir allen Angelfreunden, die da wa-ren, ob in Pulsnitz, Niesky, Meißen oder Dresden!

Jugendprojekte 2014

Die Ausbildung zum Junganglerzertifikat läuft dasganze Jahr über, nutzt also die Termine und meldeteuch rechtzeitig an.

Der Wettbewerb für Kinder und Jugendliche an-lässlich des Jubiläums 60-Jahre AVE ist bald vorbei.Wir erinnern an die Frist zur Einsendung der Werkebis spätestens 19. Juli 2014. Also jetzt schnell nochden Endspurt nutzen!

Detaillierte Informationen erhaltet ihr weiterhinauf : http://www.anglerverband-sachsen.de/jugend

Fischereipachtgewässer mit dem Kürzel [P] –

wer darf angeln?

Aufgrund mehrerer Nachfragen zu Gewässern mitdem Kürzel P im Gewässerverzeichnis möchten wirdarauf hinweisen, dass in diesen gekennzeichnetenGewässern nur Mitglieder des zuständigen Regional-verbandes angeln dürfen und diese nicht im Gewäs-serfonds enthalten sind. Dies gilt auch für die Tal-sperre Quitzdorf (D06-123). Nichtmitglieder im AVEmüssen sich einen Erlaubnisschein der KREBA-FISCH GmbH kaufen, um dort angeln gehen zu dür-fen. Nur bei Mitgliedern in AVE-Mitgliedsvereinenist dieser bereits im Erlaubnisschein integriert!

Bleichteiche Herrnhut

Der Eigentümer hat uns darauf hingewiesen, dass be-sondere Vorsicht bei der Begehung des Grundstückesvor waldtypischen Gefahren wie z.B. herabfallendenÄsten geboten ist. Auch verweisen wir darauf, dassder Zugangsweg frei zu halten ist und Anlieger nichtdurch parkende Autos behindert werden dürfen odermit Fahrzeugen auf deren Wiese gefahren wird!

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVE

076 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Neue Öffnungszeiten der AVE-Geschäftsstelle

Montag 09:00 - 12:00 Uhr / 13:00 - 15:00 UhrDienstag 09:00 - 12:00 Uhr / 13:00 - 17:00 UhrMittwoch geschlossenDonnerstag 09:00 - 12:00 Uhr / 13:00 - 17:00 UhrFreitag 09:00 - 12:00 Uhr

Außerhalb der Öffnungszeiten sind Termine nurnach telefonischer Absprache möglich. Möchten Sieeine bestimmte Mitarbeiterin oder einen bestimm-ten Mitarbeiter sprechen, bitten wir Sie, telefonischeinen Termin zu vereinbaren.

Stellenausschreibung Sekretär/-in

Für unsere Geschäftsstelle in Dresden suchen wir ab01.10.2014 einen Mitarbeiter (m/w) für das Sekreta-riat der Geschäftsstelle in Vollzeit.

Die vollständige Stellausschreibung finden Sieunter: www.Anglerverband-Sachsen.de

von René Häse und Matthias Pfeifer

Wenn wir Richtung Nordenfahren, denken viele von unsan das Meer, an Hochseean-

geln, an Wasser im Überfluss und ...manche auch an Lachsangeln.

Doch es geht auch anders herum,nämlich wenn über 14.000 Lachsenach Sachsen fahren, so am 03. April2014 geschehen. Das dies überhauptermöglicht wurde, ist maßgeblich derguten und engen Zusammenarbeitzwischen dem Sächsischen Landes-amt für Umwelt, Landwirtschaft undGeologie - Referat Fischerei (LfULG)und unserem Verband zu verdanken.So wurden in Lachsbach, Müglitz undWesenitz 14.400 Lachse zwischen 10und > 20 cm in unsere heimischenGewässer gesetzt.

Die Strategie, mit genau diesenverschiedenen Besatzgrößen in einergewissen Anzahl zu arbeiten, wurdemit Hilfe des Danmarks Center forVildlaks in Dänemark erfolgreich imDänischen Fluss Gudenå in Ostjüt-land umgesetzt. Gemeinsam mit demDirektor des Instituts Gert Holdens-gaard und seinem Mitarbeiter Uffe

Nielsen, Matthias Pfeifer vom LfULG,unserem Vizepräsidenten Jürgen Stei-nert, Roberto Hartmann und FrankCzichon aus unseren örtlichen Verei-nen und den Mitarbeitern der Ge-schäftsstelle wurden die Lachse nacheiner 13-stündigen Fahrt von Mit-teldänemark in unsere heimischenGewässer gesetzt. Das Besatzmaterialstammt von Elterntieren aus demwestschwedischen Åtran. Die Mün-dung dieses Flusses liegt knapp 50 kmnördlicher als die des Lagans, ausdem die sächsischen Lachse bislangstammen. Damit konnte eine an -nähernde genetische Identität des Be-satzmaterials gesichert werden. GertHoldensgaard erklärte uns, dass dieersten Lachse schon smoltifizieren(Jungfische werden zu silbern gefärb-ten Lachsen [Smolts], bereit zum Ab-wandern in das Meer) und zusammenmit den hier als Brut eingesetzten Fi-sche schon bald abwandern.

Die ersten Rückkehrer davon wer-den schon 2015 als Grilse und 2016der Rest als große Multiseawinterfi-sche in die Besatzgewässer zurück-kehren. Die kleineren Besatzgrößenwerden sicher noch 1 Jahr brauchen,bis sie den Weg ins Meer suchen.

Von dieser Gruppe könnten dieers ten im Herbst 2016 ihr „ Jugendge-wässer” wieder aufsuchen, um selbstfür Nachwuchs zu sorgen. Maßgeb-lich für eine Erfolgsbewertung ist da-bei ein Monitoring, das wir gemein-sam mit dem LfULG und perspekti-visch auch mit anderen Bundeslän-dern gern unterstützen und ausbauenwollen. Ziel soll es letztendlich sein,dass der König der Fische wieder in

seiner alten Heimat ohne zusätzlicheBestandsaufbaumaßnahmen lebenund sich reproduzieren kann.

Diese Chance wird seit 20 Jahren indie Realität umgesetzt, und jedes Jahrkommen auch einige Lachse zum Lai-chen zurück, was uns weiter hoffenlässt. Einer der wichtigsten Faktorenfür den Erfolg ist die Durchgängigkeitunserer Flüsse und Bäche, denn alleineine unpassierbare Querverbauunggefährdet nicht nur das Lachsprojekt,sondern auch die Entwicklung ande-rer Wanderfischarten. Noch brauchtder Lachs unsere Hilfe, und es wird si-cher noch einige Jahre dauern, bis dieBedingungen als optimal bezeichnetwerden können.

Neben der finanziellen Unterstüt-zung ist besonders auch der politi-sche Wille gefragt, um das Projektzum Erfolg zu führen. Die Ergebnissean der Gudenå sprechen für sich,denn jedes Jahr kommen dort nach-weislich mehr Lachse zurück!

Bei uns ist der Ausgang also nochoffen, doch wir glauben fest an denErfolg des Projekts. Die Weichendafür wurden am 3. April einmalmehr dafür gestellt!

Neues vom Elblachs

078 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVE

Direktor des Danmarks Center for Vildlaks - Gert Holdensgaard / Foto: R. Häse Ankunft der Junglachse / Foto: J. Steinert

Auf dem Weg ins neue zu Hause / Foto: J. Steinert Vizepräsident Steinert beim Lachsbesatz / Foto: R. Häse

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVE

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 079

60 Jahre Anglerverband „Elbflorenz” Dresden e. V.ist ein historisches Jubiläum (Teil 2)

von Dietmar Glos und Carola Stilec

Richtlinien für die Arbeit der Organe des DAV:

- Das vom staatlichen Komitee für Körperkultur undSport berufene Präsidium des DAV trat unter der Lei-tung des Präsidenten Willi Wormuth am 24. und25.06. 1954 zu seiner ersten Tagung zusammen undbeschloss Richtlinien für die Arbeit der Organe desDAV. So wurden u. a. Richtlinien für die nationale undinternationale Arbeit, den Turniersport, Gewässer-fragen und Fischereiaufsicht, Finanzen, Jugendarbeit,Organisation und Recht, Kulturarbeit und Presse ge-regelt. Strukturen wie Zentrale Fachkommissionen,Bezirksfachausschüsse mit den Kreisfachausschüssenund die Zentralen Bezirksleitungen wurden mit ent-sprechenden Aufgaben und Verantwortungen verse-hen. So wurde mit den anderen Bezirksfachausschüs-sen auch der BFA Dresden mit 10 KFA´s mit 63 Orts-gruppen (noch keine Betriebsgruppen) mit 6.353 Mit-gliedern gegründet.

- 1955 fanden die 1. Bezirksmeisterschaften des Bezir-kes Dresden im Cas ting bei Teilnahme von 46 Tur-niersportlern statt. Der Rat des Bezirkes, AbteilungKörperkultur und Sport (Herr Keller) zahlt erstmaligeinen Zuschuss an den BFA in Höhe von 5.000,- Mark.

- 1959 wurden durch eine Verfügung des Rates des Be-zirkes Dresden vom 20.10.1958 alle Talsperren undFließgewässer in die Bewirtschaftung des BFA über-geben.Die erste Forellenzuchtanlage wird in Jenkwitz beiBautzen auf Initiative von Werner Lochmann undMax Kuschel (KFA Bautzen) in Betrieb genommen. Eswar ein Novum, denn es bestand ein zentrales Verbotfür den DAV, Fischzuchtanlagen zu betreiben.

- Die hohe Fach- und Sachkompetenz unserer Funk -tions träger hat dazu geführt, dass im Präsidium des

DAV folgende Dresdner zu finden waren: GerhardHänsel aus Radebeul; Fritz Hempel aus Pirna; WernerLochmann aus Dresden; Anton Mikulin aus Radebeulund Werner Schönemann aus Großenhain.

- Der III. Verbandstag des DAV findet vom 31.10. bis01.11.1959 im „Elbehotel" Dresden statt. Anton Mi-kulin und Fritz Hempel aus dem BFA Dresden werdenin das neue Präsidium gewählt.

- Das Fischereigesetz der DDR wird erarbeitet und am02.12. veröffentlicht. Der § 20 dieses Gesetzes legt fest:(1) Dieses Gesetz tritt am 01.01.1960 in Kraft.(2) Gleichzeitig treten außer Kraft:1. Verordnung Nr. 4 vom 27.03.1947 - Ausgabe von Fi-schereischeinen -(ZVOBl. S. 8)2. Verordnung Nr. 5 vom 27.03.1947 – FischereilicheBewirtschaftung der Binnengewässer – (ZVOBl. S. 10)3. Verordnung vom 19.10.1950 über die Festsetzungeinheitlicher Mindestmaße für Fische und Krebse(GBl. S 1108)4. § 5 der Verordnung vom 14.10. 1954 zur Förderungdes Angelsportes (GBl. 848) sowie alle landesrechtli-chen Bestimmungen auf dem Gebiet des Fischerei-rechtes

- Der BFA verzeichnet 1963 Einnahmen aus Angelkar-tengeldern und Entschädigungen für Fischsterben inHöhe von 113.696,00 Mark. Auf der Ausgabenseitestehen für Fischbesatz, Pachten, Fischereigeräte undGewässeraufsicht 97.600,00 Mark

- Die OG Oelsa, insbesondere die Mitglieder GerhardBellmann, Fritz Niehoff und Werner Maul, ergreifendie Initiative und erbauen mit Zustimmung des BFAin der Spechtritzmühle an der Roten Weißeritz eineForellenzuchtanlage. Die Eiauflagekapazität lag 1964bei 500.000 Eiern.

(Fortsetzung in Fischer & Angler in Sachsen, Ausgabe 3.14)

Jahresangelberechtigungsschein aus dem Jahr 1958 / Quelle: Festschrift 60 Jahre AVE Salmonidenkarte – 1961 im Bezirk Dresden eingeführt / Quelle: Festschrift 60 Jahre AVE

von Joachim Feder

An der Oberschule Wittichenau werden den Schülernin der AG- Angeln mit viel Spaß die ersten Schrittedieses schönen Hobbys nahe gebracht. Ob schon

Jung angler im Verein oder Angellaie spielt keine Rolle.Zur Theorie (muss sein, ist aber nicht so spannend) er-folgte ein praktisches Angeln an einem schönen Ferientag.

Bei bestem Wetter fuhren zehn erwartungsfreudigeJungangler zum Forellenangeln. Die Anspannung wargroß. Wie und was fangen wir? Junge Angler sind schnell,

aber wie schnell diese am Wasser waren, ist erstaunlich.Nach wenigen Minuten zappelten die ersten Forellen imNetz. Kescher! – dieser Ruf erfolgte im Minutentakt. Ab-gerissene Haken, verfitzte Angeln; jetzt war gegenseitigeHilfe gefragt. Zwei Stunden vergingen wie im Rausch. DasErgebnis war beeindruckend. Jeder hatte seine Fische, undwir traten zufrieden die Heimfahrt an. Nach diesem An-geltag ist sicher mit einigen neuen Mitstreitern im Vereinzu rechnen. Den Eltern und meinem Kraftfahrer MathiasGlaab gebührt besonderer Dank, dass sie ihren Kindernsolch ein Erlebnis ermöglichten.

080 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

AG Angeln – ein schöner Ferientag

Teilnehmer des Erste-Hilfe-Kurses, rechts Frau Ludwig vom DRKVerpflastern eines Fingers, sodass es auch hält

Anwendung der Rettungsdecke / Fotos: C. BuchwaldTeddy erhält einen Verband

von Christa Buchwald

Die angelfreie Zeit haben die Jugendlichen des An-gelvereins Rödertal e. V. und FliegenfischervereinsElbtal e. V. genutzt, um in einem zweistündigen

Schnup perkurs zu lernen, was in einem Notfall zu tunist, kleine Verletzungen versorgen und Erste Hilfe leis -ten zu können. Auch beim Angeln kann ja schnell malwas passieren. Da ist ein Angelhaken in den Finger gera-

ten, jemand stürzt und schlägt sich das Knie auf oderfällt gar ins Wasser. Da ist es gut, wenn man weiß, wieman mit einer Rettungsdecke umgeht, wie man ein Pfla-ster oder einen Verband anlegt und wie man einen Ver-letzten versorgt, bis ein Arzt da ist. Das alles haben achtJugendliche aus den beiden benachbarten Vereinen imKurs mit Frau Ludwig vom Deutschen Roten Kreuz ge-lernt und natürlich auch an den „Opfern“ geübt. Alle ha-ben so einiges gelernt, und Spaß hat es auch gemacht!

Erste-Hilfe-Schnupperkurs für Jugendliche

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVE

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 081

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVE

von Michael Böhme

Anfang August 2013 war es endlich wieder soweit.Die Angeljugend aus Ubstadt-Weiher, unsererPartnergemeinde aus Baden-Württemberg, hatte

sich für eine knappe Woche angemeldet. Dafür mussten wir natürlich wieder einiges vorbe-

reiten. Aufgrund des Junihochwassers hatten wir abermit sehr hohem Wasserstand an unserem Vereins-gelände zu kämpfen. Dank zahlreicher Helfer war aberauch dies kein Problem. Die Vorbereitungen waren ge-troffen. Zelte waren aufgebaut, Verpflegungs- und Ge-tränkebuden waren eingeräumt. Das Wetter spielteprima mit.

Nun hieß es auf die Ankunft der Kinder und Jugend-lichen warten. Endlich tauchten bekannte Gesichterauf unserem Gelände auf, Werner, der Jugendwart ausUbstadt mit seinem Vereinschef Helmut sowie Markusund Jule und natürlich seine Rasselbande.

Nach kurzer Einweisung gab es kein Halten mehr fürdie Kinder. Es ging ab ans Wasser zum Angeln.Während der nächsten Tage beangelten wir nicht nur

unser Vereinsgewässer, wir angelten auch in der Elbeoder an dem „ Alten See”. Dabei wurden auch einigegute Fische gefangen.

Für die Verpflegung während der ganzen Zeit sorgteunsere gute Seele Ilona.

Ob abends am Feuer oder beim Angeln, es wurdeüberall gefachsimpelt, Erfahrungen und Angelerleb-nisse wurden ausgetauscht. Dabei kam der Spaß nie zukurz, es wurde viel gelacht.

Torsten und Stefanie vom Browning-Team Sachsenöffneten ihre Trickkiste für die Kinder. Ob Feederan-geln oder Stippfischen, sie beantworteten alle Fragennach bestem Wissen. Dabei konnte jeder auch ein paarnützliche Angelutensil ien abstauben. Vielen Dankdafür an die beiden.

Die Zeit verging wie im Fluge. Den letzten Abendließen wir am Lagerfeuer mit frischgeräuchertemFisch ausklingen und schauten dabei in erschöpfte,aber glückliche Gesichter. Am nächsten Morgen hießes dann packen. Der Abschied fiel kurz aus, denn wirsehen uns ja bald wieder. Das nächste Mal aber in Ub-stadt-Weiher.

Rückblick – Freunde zu Besuch

Zwei Vereine in Partnerschaft / Foto: M. Böhme

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

082 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Anglerverband Leipzig e.V.

Engelsdorfer Straße 377

04319 Leipzig

Tel.: 03 41 / 65 23 57 -0

Fax: 03 41 / 65 23 57 20

E-Mail: [email protected]

Internet: www.anglerverband-leipzig.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

Termine

17.06.2014 Nachschulung Verbandsfischereiauf-sicht, Geschäftsstelle

22.06.2014 Gemeinschaftsangeln des AVL (Muldebei Dehnitz)

21.-22.06.2014 Nachtangeln der Jugend (KiesgrubeLuppa)

24.-27.07.2014 Angelferienlager des AVL (Döbern beiTorgau)

15.-17.08.2014 Wasserfest der Stadt Leipzig21.-23.08.2014 Sommerferienpass am Inselteich in

Leipzig31.08.2014 Königsangeln des AVL an der Elbe

Kuhteich in Borna ab 2015 Angelgewässer

Im Rahmen eines Termins mit der Naturschutz-behörde wurden Regelungen bezüglich der Beange-lung des von unserem Verband neu gepachtetenKuh teiches vereinbart.

Nach Umsetzung dieser Vereinbarungen kann dannab 2015 am Kuhteich (2,3 ha) geangelt werden.

Teiche in Gotha bei Eilenburg

Unser Anglerverband hat ein Angebot zum Kauf derTeiche in Gotha (Teichkette mit 4 Teichen, zusammenca. 10 ha) abgegeben und den Zuschlag erhalten.

Nach Ablauf der bestehenden Pachtverträge könnendie Teiche dann voraussichtlich ab Juni 2015 beangeltwerden.

Münchteich bei Grimma L09-126 (15 ha)

Unser Verband hat im vergangenen Jahr den Münch-teich käuflich erworben. Ab dem 1. Juni wird er nunzum Angeln frei gegeben. Folgendes ist zu beachten:- die Waldseite darf nicht betreten werden- jegliche Bootsnutzung ist verboten- Angeln nur in den ausgeschilderten Angelbereichen

Teiche in Ziegra L01-111 (0,8 ha)

Ab sofort können die beiden Teiche in Ziegra unter derGewässernummer L 01 – 111 beangelt werden. Anfahrtvon Limmritz kommend vor Ziegra Feldweg rechtsoder von der Ortslage Ziegra aus (siehe GewässeratlasSeite 6.08).

Schleppangeln

Die Ausübung der Fischerei mit der Schleppangel be-darf der Genehmigung der Fischereibehörde, welcheuns jetzt auch für den Schladitzer See L02-132 unddie Kiesgrube Eilenburg L03-103 erteilt wurde.

Ganztagsschulprojekt in Grimma

mit Unterstützung des AV Eisvögel angelaufen

Seit September 2013 unterstützt der AV EisvögelGrimma e.V. das Ganztagsschulprojekt des evangeli-schen Schulzentrums Großbardau, wir berichten da-zu ausführlich in der nächsten Ausgabe dieser Zei-tung.

Parken am Moritzsee

Mit einer neuen mit der Stadt Naunhof getroffenenVereinbarung wird es am Moritzsee für Mitgliederweiterhin möglich sein, kostenlos zu parken.

Dafür ist der gültige Erlaubnisschein vorzulegen,und es ist glaubhaft nachzuweisen, dass man zumAngeln ans Gewässer fährt.

Parken am Grillensee

Leider ist es uns immer noch nicht gelungen, für dasParken am Grillensee eine Vereinbarung mit dem Eigen -tümer abzuschließen, wir bleiben dran.Schilfteich in Gotha / Foto: M. Kopp

60 Jahre AV Zwenkau

Zum 60-jährigen Vereinsjubiläum wurde dem Vereindurch Matthias Kopp und Friedrich Richter ein Erinne-rungspokal des Verbandes übereicht.

Neudruck Gewässerverzeichnis

Im kommenden Jahr wird vom Landesverband einneues Gewässerverzeichnis herausgegeben. Gernnehmen wir bis zum 10. Juni noch Hinweise zu not-wendigen Änderungen entgegen.

Vermietung von Stellplätzen für Boote

Durch die Erweiterung unserer Geschäftsstelle bestehtab sofort die Möglichkeit zur Vermietung von Boots-stellplätzen auf dem Freigelände unseres Verbandes inder Engelsdorfer Str./Ecke Hugo-Aurig-Str. (Mietpreis5€/Monat). Interessenten melden sich bitte in der Ge-schäftsstelle.

Kulkwitzer See L10-114

Mit Beginn der Angelsaison weisen wir nochmals aufdas Angelverbot im Bereich der Tauchereinstiegsstellenhin. Quer zum Ufer bestehen dort Unterwasserleitein-richtungen. Auch an den Plattformen darf nicht gean-gelt und an den Bojen nicht festgemacht werden. ImRahmen gegenseitiger Rücksichtnahme muss jederAngler selbst darauf achten, vor allem beim Schlepp-und Spinnangeln ausreichend Abstand zu den Tauch-plattformen und Einstiegsstellen einzuhalten, um keineUnfälle zu provozieren.

Angelfreund Hans Koch feierte im Januar

diesen Jahres seinen 90. Geburtstag

Hans Koch ist Mitglied im Sportfischerverein 1960Bennewitz e. V. und seit 75 Jahren ein leidenschaftlicherAngler, der sich auch im Verein u. a. als langjährigerKassierer große Verdienste erworben hat. Seine beson-dere Vorliebe gilt neben dem Angeln auf Hecht undKarpfen besonders dem Fliegenfischen auf Salmoniden.

Zur Mitgliederversammlung des Vereins am 27. Fe-bruar 2014 gratulierten die Angelfreunde, und derVereinsvorsitzende Gerd Kaiser überreichte einenschönen Präsentkorb. Wir wünschen weiterhin besteGesundheit und „Petri Heil“ !

Junganglerpreisrätsel

Das neue Junganglerpreisrätsel ist da und kann über dieGeschäftsstelle abgefordert werden. 10 Teilnehmerndes vergangenen Jahres wurden Preise, gestiftet vomAngelfachgeschäft Angelspezi, zugesandt.

Herr Willenberg schrieb dazu: „Letztes Wochenendeerhielt mein Sohn Vincent den Preis zum Jungangler-preisrätsel 2013. Darüber haben wir uns alle sehr ge-freut und möchten uns auf diesem Weg recht herzlichbedanken. Vincent hat das gute Stück bereits montiertund wird es in Kürze einsetzen. Besten Dank an den An-gelspezi für die Unterstützung solcher Vereinsaktivitä-ten. Als Mitglied in anderen Vereinen und als Vater binich beeindruckt von Ihrer Jugendarbeit.“

Braunalgen am Tagebau Frieden bei Kemmlitz

Vom betreuenden Verein wurde uns eine Gewässerver-schmutzung am Tagebau Frieden L05-121 gemeldet.Nach Prüfung durch die zuständigen Behörden wurdefestgestellt, dass die bräunliche Färbung durch Braun-algen hervorgerufen wurde.

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 083

Vorsitzender Dieter Franke freut sich über den Pokal / Foto: M. Pinter

Angelfreund Hans Koch ist mit 90 Jahren noch Vereinsmitglied /Foto: B. Wonschik

Braunalgen im Tagebau Frieden / Foto: Ch. Hoßbach

Liebe Anglerinnen und Angler,

seit der Verschmelzung des AVSachsen e. V. und des AV MittlereMulde Leipzig e. V. zum Anglerver-band Leipzig am 18. April 2009 sindnun schon mehr als fünf Jahre vergan-gen. Auf unserer Delegiertenver-sammlung am 22. März 2014 imBayerischen Bahnhof in Leipzig muss -te deshalb nach Ablauf der Legislatur-periode das Präsidium unseres Ver-bandes neu gewählt werden. Das bis-herige Präsidium wurde einstimmigentlastet. Alle neu vorgeschlagenenVorstandsmitglieder und Referentensind in geheimer Wahl mit großerMehrheit in ihrem Amt bestätigt wor-den. Dieses Votum zeugt davon, dassdie zu unserem Verband gehörendenVereine mit der Arbeit ihres Präsidi-ums und der hauptamtlichen Mitar-beiter zufrieden sind.

Unser Ziel ist die Erhaltung undErweiterung der Angelmöglichkeitenfür unsere Mitglieder. Das war in denvergangenen Jahren unsere wichtigsteAufgabe und wird auch in Zukunftunsere Arbeit bestimmen. Für unsereMitglieder haben wir neue Gewässergekauft oder gepachtet und so unse-ren Gewässerbestand erweitert. Wirhaben verbesserte Zugänge zu Ge-wässern geschaffen, Gewässer saniertsowie auslaufende Pachtverträge ver-längert.

Kürzlich haben wir die 1.400 m²große Halle, die sich neben unserem

Verbandshaus befin-det, käuflich erworben.Damit werden sich ei-nerseits die Arbeitsbe-dingungen für unsereMitarbeiter wesentlichverbessern, anderer-seits können wir durchdiese Investition künf -tig unsere Kostenspürbar senken, dawir all unsere Akti-vitäten, die fischereili-chen Maßnahmen, dieBelange der Öffent-lichkeitsarbeit des Verbandes unddie notwendigen Organisations- undBü roarbeiten am Standort Engels-dorf konzentrieren. Die StandorteLimmritz und Elsterstausee werdenwir aufgeben und veräußern.

Rückblickend auf die vergange-nen fünf Jahre können wir also eineäußerst positive Bilanz ziehen. DieMitgliederzahl hat sich um 1.336erhöht. Wir haben auch 287 jugend-liche Mitglieder gewinnen können,sodass nunmehr 11.721 Angler beiuns organisiert sind. Seit 2009 ha-ben wir 1200 ha Gewässerfläche zu-sätzlich gepachtet, sechs Gewässergekauft und zehn teilweise saniert.All dies wurde ausschließlich überMitgliedsbeiträge f inanziert , diesich seit der Verschmelzung nichtverändert haben.

Insgesamt steht den Mitgliederndes AV Leipzig, aber auch den Mit-

gliedern der anderensächsischen Regional-verbände in unseremZ u s t ä n d i g k e i t s b e -reich eine Gewässer-f läche von 7.341 hazum Angeln zur Ver-fügung.

Auch in der kom-menden Wahlperiodewerden wir uns be -mühen, weitere An-gelmöglichkeiten zuerschließen und dieInfrastrukturvoraus-

setzungen durch Bau von Boots-stegen, Parkplätzen sowie Slipstel-len weiter zu verbessern. Außerdemwerden wir einen den Gewässernentsprechenden Fischbestand er-halten und weiter aufbauen. Dazuarbeiten wir eng mit Behörden undKommunen zusammen. Natürlichbenötigen wir dafür auch Eure Un-terstützung, liebe Angler.

Ich wünsche allen Mitgliederndes Anglerverbandes Leipzig unddarüber hinaus auch unseren Mit-streitern in ganz Sachsen ein erfolg-reiches Angeljahr, schöne Stundender Ruhe an einem unserer vielenGewässer und vor allem die nötigeGesundheit, das alles genießen zukönnen.

Petri Heil!Rolf Seidel MdL Präsident des AV Leipzig

Grußwort des AVL-Präsidenten Rolf Seidel

von Peter Salden und Friedrich Richter

Bei der Jahresmitgliederversammlung des AV Leipzigam 22. März konnte das Verbandspräsidium seineerste Amtszeit seit der Verschmelzung der beiden

regionalen Anglerverbände mit einer durchweg guten Bi-lanz beenden. „In den vergangenen fünf Jahren haben wirgemeinsam vieles geschafft und vor allem die Angelbedin-gungen für unsere Mitglieder weiter verbessert“, stelltePräsident Rolf Seidel im Bayerischen Bahnhof vor den 170stimmberechtigten Vertretern der insgesamt 207 Angler-

vereine fest. „Inzwischen verfügen wir über eine beachtli-che Gewässerfläche von 7.341 ha, darunter 51 Eigentums-gewässer mit insgesamt 505 Hektar. Damit kommen aufjeden unserer organisierten Angler immerhin 0,7 Hektar,sodass wir über die in ganz Deutschland größte Gewässer-fläche pro organisiertem Angler verfügen.“ Mehr noch:Trotz des demografischen Wandels und aller damit ver-bundenen Probleme hat sich die Zahl der Mitglieder so-wohl bei den Erwachsenen (auf 11.721) als auch bei den Ju-gendlichen (auf 1.267) weiter erhöht, was für das Interesseder Angler an der heimischen Natur und Umwelt sowie für

Gute Bilanz in der ersten Wahlperiode

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

084 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

AVL-Präsident Rolf Seidel MdL / Foto: privat

die hohe Attraktivität der AVL-Angelgewässer spricht, dievor allem im Leipziger Südraum auch von Petrijüngerndes AV Südsachsen/Elster gern genutzt werden.

Geschäftsführer Friedrich Richter und Matthias Koppals Leiter der Gewässerwirtschaft gingen in ihren Aus-führungen auf die tagtägliche Arbeit in der Geschäftsstel-le und an den Angelgewässern ein, aus denen die Anglerim vergangenen Jahr rund 50.000 Fische mit einem Ge-samtgewicht von 80 Tonnen überlistet haben, was einemErtrag von 11 kg/ha Gewässerfläche entspricht. In ihrenGrußworten gratulierten der Präsident des SächsischenLandesfischereiverbandes Bernd Lange, MdL Robert Cle-men, Dieter Wandkowski vom AV Südsachsen/Elster undSachsens Fischereireferentin Ulrike Weniger zur ein-drucksvollen Bilanz und wünschten sich für die Zukunfteine weitere gute Zusammenarbeit mit dem AVL. LeipzigsStadträtin Dr. Sabine Heymann, Vorstandsvorsitzende desWasser-Stadt-Leipzig e. V., blickte in ihrem Grußwort aufdas diesjährige Wasserfest vom 15. bis 17. August voraus,

bei dem das traditionelle 12. Leipziger Entenrennen ganzim Zeichen der Angelfreunde stehen wird. Der Erlös die-ser Veranstaltung kommt dem AVL zugute, der weiterebarrierefreie Anglerstege an verschiedenen Leipziger Ge-wässern errichten möchte. Zum Auftakt des „Entenver-kaufs“, die dann möglichst zahlreich im Leipziger Elster-flutbett an den Start gehen sollen, übergab Dr. Heymanndem AVL-Präsidenten Rolf Seidel die überdimensionale„ Staffelente.“ Weitere Höhepunkte des Verbandslebens imAngeljahr 2014 werden neben dem Entenrennen unter an-derem die Eröffnung der Gemeingebrauchs am Störmtha-ler See Ende April, der erste „Tag der offenen Tür des AVL“am 16. Mai und der landesweite Umwelttag des LVSA am18. Oktober sein.

Nach der Bestätigung aller erforderlichen Regularienwurde das langjährige Präsidiumsmitglied Oliver Nau-mann, der jetzt beruflich in Dresden tätig ist, herzlich ausdem Ehrenamt verabschiedet.

Für ihre engagierte Mitarbeit wurden folgende Angel-freunde ausgezeichnet: - Bronze: Frank Haufe (AV OG Thallwitz e. V.), Christian

Hoßbach (AV Krebsbach/Mügeln e. V.); Christian Kauf-mann (SAV Roßwein e. V.), Michael Laubitz (AV Par -then aue Taucha e. V.), Stefan Schneider (AV Ebersbache. V.), Jörg Spänich (AV Kössern 2008 e. V.), Rolf Seidel(Präsident Anglerverband Leipzig e. V.)

- Silber: Michael Biermann (AV Delitzsch Nord e. V.),Peter Thieme (ASV Schleußig e. V.)

- Gold: René Wagner (AV Petri Heil Eilenburg e. V.)

Bei den sich anschließenden Neuwahlen wurde in gehei-mer Wahl das AVL-Präsidium neu gewählt.

Casting-Vizeweltmeister 2013 Jan Schönberg (2.v.r.) wird mit einem Ehrengeschenk geehrt /Fotos: P. Salden

Stadträtin und Vorsitzende des Vereins Wasserstadt Leipzig e. V. Sabine Heymann über-gibt symbolisch die Staffelente

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

Oliver Naumann wurde auf der Mitgliederversammlung ausdem Präsidium des AVL mit einem Ehrengeschenk verab-schiedet. Präsident Rolf Seidel dankte ihm für seine langjähri-ge Mitarbeit und lobte seine fachliche und organisatorischeKompetenz. Schwerpunkte seiner im Verband geleisteten Ar-beit waren u.a. Organisation Fischerfest, Organisation Angel-ferienlager, Erarbeitung von Stellungnahmen im Rahmen vonPlanverfahren, Erarbeitung Lehrmaterial für GesetzeskundeFischereischeinschulung, Organisation von Angelveranstaltun-gen, Mitarbeit beim Äschenschutzprojekt, Unterstützung Ju-gendarbeit, Referent bei der Fischereischeinschulung, u.v.a.m.

Das neu gewählte Präsidium, v. l.: Jens Hillemann, Markus Praprotnick, Friedrich Richter,Thomas Köhler, Rolf Seidel, Holger Lange, Jürgen Graichen, Wolfgang Röhrs, BerndWonschik, Holger Rath, Matthias Kopp, Thomas Schulz / Fotos: P. Salden

Eröffnung Frühjahrsputz mit Bürgermeister Rosenthal / Foto: Stadt Leipzig

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

von Peter Salden

Wer in der Jugendgruppe desvor 21 Jahren gegründetenAnglervereins Leipziger

Sportfischer e. V. nach Thomas Neu-mann fragt, wird nur ein Kopf-schütteln ernten. Denn der 42-jährige Leiter der Jugendgruppe istbei den 120 Mitgliedern nur unter

seinem Spitznamen „Mambo“ be-kannt. Der ursprünglich aus Althenstammende Neumann angelt seitseiner Kindheit, als ihn der Vatermit an die Gewässer nahm und erspäter mit seinen Kumpels das Ang-lerglück suchte. „Doch die Freizeitder heutigen jungen Generationwird von Computerspielen, Playsta-tion und Co. dominiert, an der sie

umgebenden Natur und Umwelt ha-ben die Mädchen und Jungen kaumnoch Interesse“, überlegte das ge-standene Mannsbild und begann vorknapp vier Jahren, Kindern und Ju-gendlichen aus Althen, Engelsdorfund Borsdorf Abenteuer an der fri-schen Luft anzubieten – anfangs ister mit nur zwei Kindern losgezogen.Ihren Durchbruch erlebte die Ju-

Mit viel Spaß die heimische Natur entdecken

von Friedrich Richter

Unser Verband durfte in diesem Jahr gemeinsammit Bürgermeister Rosenthal in Leipzig die Vor-eröffnung des Frühjahrsputzes am 7. März mitge-

stalten. Anlässlich eines Pressetermins wurde an derLandauer Brücke Müll gesammelt.

In den folgenden Wochen waren dann über 60 Verei-ne unseres Verbandes an den Gewässern im Einsatz, lei-der musste wie immer viel Müll eingesammelt werden,aber es wurden auch an vielen Gewässern Instandhal-

tungsmaßnahmen durchgeführt. Wir können an dieserStelle nicht alle Vereine und Gewässer benennen, unserDank gilt allen, die mitgemacht haben.

U. a. wurde an der Kiesgrube Hirschfeld, am Teich amSchönauer Ring, am Elsterbecken, am Karl-Heine-Ka-nal, am Elster-Saale-Kanal, am Fortunabad, am Teich imStünzerpark, an den Kiesgruben in Kleinpösna, an derAlten Mulde in Löbnitz, am neuen Schwanenteich inBorsdorf, in Eilenburg im Bürgergarten und an der Kies-grube, Alte Mulde Altenhof Bad Düben, am HaselbacherSee und an vielen anderen Gewässern aufgeräumt.

Frühjahrsputz an den AVL-Gewässern

Am Bürgergarten in Eilenburg haben Mitglieder des AV Petri Heil Eilenburg zusammenmit dem Landschaftspflegeverband, dem NABU und Kleingärtnern aufgeräumt. / Foto: P. Solluntsch

Jugendwart „Mambo” im Einsatz Bauhof Borsdorf unterstützt die Aufräumaktion am Schwanenteich / Fotos: B. Holzmann

gendarbeit der Leipziger Sportfi-scher vor zwei Jahren beim Angelfe-rienlager des AVL in Löbnitz-Roitz-schjora. Dort lernten sich die zwölfKinder und Jugendlichen, die zuvorzumeist nur in kleineren Grüppchenunterwegs waren, vier Tage lang in-tensiver kennen, wurden eine ver-schworene Gemeinschaft und brach-ten später ihre Freunde mit zum An-geln. Mittlerweile hat die Jugend-gruppe fast 30 Mitglieder. Ihr wurdevom Verband die Betreuung des Ju-gendgewässers Hinterer Schwanen-teich übertragen.

Am 12. April zum ersten Arbeits -einsatz diesen Jahres wurde durch14 Kinder der Jugendgruppe mitUnterstützung des Borsdorfer Bau-hofes und einiger Eltern der liegen-gebliebene Müll des vergangenen

Winters beseitigt. „Denn wer dieNatur genießen und Fische fangenwill, muss sich auch um Ordnungund Sauberkeit am und im Gewäs-ser kümmern“, meint Thomas Neu-mann und legt seinen Schützlingen(fast) nichts in den Schoß. „Wennsie selbst erfahren, wie anstrengendes ist, aus einfachen Materialien ei-nen Angelsteg zu bauen oder denUnrat so manches Zeitgenossen zubeseitigen, dann lernen die Kiddiesdie Eigeninitiative zu schätzen undachten selbst mehr darauf, wederVerpackungsmüll noch nicht mehrbenötigte Anglerutensilien einfachin der Natur zurückzulassen – undmahnen auch andere zum umwelt-gerechten Verhalten.“

Natürlich trifft sich die Jugend-gruppe auch regelmäßig zum Angeln

am Kleinspeicher in Cunnersdorfoder nachts am Waldbad Brandis.„Wir entdecken wie kleine Pfadfin-der die Natur in ihren Zusammen-hängen und sind nicht darauf aus,bei einem dreistündigen Ansitzan-geln unbedingt einen Fisch zu fan-gen – das wird doch ganz schnelllangweil ig“, weiß Thomas Neu-mann. „Deshalb kann jeder Jung -angler seinen eigenen Interessennachgehen, wenn er sich am Was -ser ordentlich bewegt und die an -deren bei der Angelei nicht stört.“

Geplant ist auch die Gestaltungeines Naturlehrpfades am Schwa-nenteich, der den (jungen) B e-trachtern das Leben der Tiere undPflanzen über und unter der Was-seroberf läche näherbringt.

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVL

Ausstellung zum Thema Fisch in Bennewitz

von Uwe Treder

In der Zeit vom 20. Juni bis zum13. Juli jeweils freitags ab 17.00 Uhr,sonnabends von 14.00 – 19.00 Uhrund sonntags von 10.00 – 14.00 Uhrfindet in Bennewitz in der LeulitzerStr. 6a bei der Firma Rath eine Aus-stellung zum Thema Fisch statt. Gar-tenteichfische, Zuchtfische und vomsechsfachen PräparatorweltmeisterUwe Bauch präparierte Fische kön-nen bewundert werden. Kulinarischstehen den Besuchern vielfältigeFischangebote zur Verfügung. EinBesuch lohnt sich für Kinder und Er-wachsene.

Uwe Bauch mit einer arktischen Forelle / Foto: U. Bauch

Anglerverband „Südsachsen Mulde/Elster“ e.V.

Bernsdorfer Straße 132, 09126 Chemnitz

Tel.: 03 71 / 53 00 77 0

Fax.: 03 71 / 53 00 77 59

E-Mail: [email protected]

Internet: www.anglerverband-chemnitz.de

ALLGEMEINE INFORMATIONEN

GEWÄSSERINFORMATIONEN

Nachtangelverbot an der Trinkwassertalsperre Dröda

(C 09-114, C 09-115, C 09-116)

An Vor- und Hauptsperre der TrinkwassertalsperreDröda besteht absolutes Nachtangelverbot.

Die Ausnahmeregelung zum angemeldeten Grup -pen nacht angeln wurde wegen wiederholter Verstößevon der LTV vorerst nicht verlängert!

Nachtangeln am Stausee Glauchau freigegeben

(C 06-102)

Am Stausee Glauchau (C 06-102) wird in Abstimmungmit der Stadt Glauchau ab sofort das Nachtangeln un-befristet freigegeben. Dies ist dem Engagement derörtlichen Angelvereine und der Besonnenheit der An-glerinnen und Angler am Gewässer über die letztenJahre zu verdanken.

Ziel muss es sein, diese guten Zustände und dasgewonnene Vertrauen zu erhalten.

Wir bitten alle, weiterhin daran mitzuwirken,damit Nachtangeln nachhaltig möglich bleibt – VielenDank.

VERBANDSINFORMATIONEN

Aufklebefolien für Gewässerschilder

Unsere Gewässerschilder, die nicht mehr zutreffenddie Gewässer als „DAV-Pachtgewässer“ aus weisen,müssen korrigiert werden. Ab sofort können dafür inder Geschäftsstelle Aufklebefolien mit dem Aufdruck„Pachtgewässer Anglerverband Südsachsen Mulde/Elster e. V.“ angefordert werden.

Termine Regionalkonferenzen 2014

13.09.2014 Regionalkonferenz Vogtlandkreis in Theuma11.10.2014 Regionalkonferenz Erzgebirgskreis in

Ehrenfriedersdorf25.10.2014 Regionalkonferenz Landkreis Zwickau in

Glauchau08.11.2014 Regionalkonferenz Bereich Chemnitz in

Chemnitz22.11.2014 Regionalkonferenz Landkreis Mittelsach-

sen in Memmendorf

Termin Mitgliederversammlung 2015

28.03.2015 Glauchau im Gasthof „Grüner Baum“

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVS

088 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

von Mike Uhlemann

Am 5. April 2014 fand in Glauchau im Gasthaus„Grüner Baum“ die Mitgliederversammlung desAnglerverbandes Südsachsen Mulde/Elster e. V.

(AVS) statt. Als Gäste konnten Dr. Lothar Beier (Säch-sisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirt-schaft), Dr. Gert Füllner (Sächsisches Landesamt fürUmwelt, Landwirtschaft und Geologie), Frau InesSpringer (Mitglied im Sächsischen Landtag), FriedrichRichter (Präsident Landesverband Sächsischer Anglere. V.), Frau Nicole Schaillée (Geschäftsführerin Sächsi-scher Landesfischereiverband), Frau Urzula Kraus(Geschäftsführerin Fischaufzuchtgesellschaft) und

Werner Stein (Ehrengast, langjähriger Vereinsvorsit-zender der Ortsgruppe Altchemnitz) begrüßt werden.

Zu Beginn konnte Präsident Jan Hippold zwei be-sondere Auszeichnungen vornehmen. AngelfreundWerner Stein wurde in Anerkennung seiner herausra-genden Verdienste und seiner langjährigen ehrenamt-lichen Funktion als Vereinsvorsitzender die Ehrenaus-zeichnung „ Goldene Äsche“ des LandesverbandesSächsischer Angler e. V. verliehen. Zudem wurde dieherausragende Betreuung und Pflege des GewässersHeinzigteich durch den Anglerverein „ Sankt Petrus“Oelsnitz e. V. mit der Auszeichnung „ Stark für unsereGewässer“ gewürdigt. 2015 werden weitere Vereineausgezeichnet.

Mitgliederversammlung in Glauchau

Fortsetzung von Seite 090 »

Im Bericht an die Mitglieder konntePräsident Jan Hippold mit Stolz vermelden, dass dieMitgliederzahl auf über 12.000 Anglerinnen und Ang-ler gestiegen ist. Besonders erfreulich ist das weiterzunehmende Interesse am Angeln im Nachwuchsbe-reich. Gegenüber 2012 konnte mit 1.133 Junganglernein Zuwachs von fast 100 organisierten Kindern undJugendlichen verzeichnet werden. Dies ist das Ver-dienst der Vereine, die dank einer förderlichen Fisch-ereigesetzgebung und finanzieller Unterstützung derVerbände Jahr für Jahr engagierte Kinder- und Jugend-projekte umsetzen.

Ein positives Fazit zog Jan Hippold zum Äschen-schutzprojekt. Aktuelles Hauptziel ist der Aufbau einerLaichfischhaltung für die Besatzzucht. Umso erfreuli-cher ist, dass 2013 zusätzlich insgesamt 15.000 kleineÄschen ins Schwarzwasser, in die Zwickauer Mulde unddie Freiberger Mulde besetzt werden konnten. Nebendem Projektverantwortlichen Lutz Kannegießer dankteder Präsident den ehrenamtlichen Helfern, vor allemGünter Kunze, Matthias Moyé und Uwe Selin.

Als besonders förderlich für die Zusammenarbeitvon AVS und Vereinen hob Jan Hippold die 2013 erst-mals durchgeführten Regionalkonferenzen hervor.Der regionale Rahmen bietet ein großes Potenzial füreinen offenen Meinungs- und Erfahrungsaustauschund transparente Zusammenarbeit, um die zukünfti-gen Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.

Weiteres Schwerpunktthema war die Außendarstel-lung. Damit die öffentliche Wahrnehmung zum An-geln nicht auf die Angelausübung an sich beschränktbleibt, gilt es, weiter den Fokus auf die Öffentlich-keitsarbeit zu legen. Was Anglerinnen und Angler fürGewässer, Kinder- und Jugendarbeit, Natur- und Um-weltschutz leisten, muss in die Öffentlichkeit trans-portiert werden. Dazu haben 2013 viele Projekte vomAVS und den Vereinen positiv beigetragen.

Mit dem Deutschen Angelfischerverband e. V.(DAFV) sieht Jan Hippold die Grundlage geschaffen,um die Interessen der Anglerinnen und Angler auf Eu-ropa- und Bundesebene zu vertreten. Hier liegt eine

große Verantwortung bei Ehren- und Hauptamt desDAF V. Dabei ist es an den Landesverbänden, diesenEntwicklungsprozess kritisch und konstruktiv zu be-fördern, so z.B . mit den vom LVSA verabschiedetenLeitlinien für den DAF V. Dafür sicherte Jan Hippolddem LVSA die Unterstützung zu.

Die anschließenden Grußworte von Dr. Lothar Beierund Dr. Gert Füllner lobten die Leistungen der Angle-rinnen und Angler für Gewässer, Natur und Umwelt. Be-sondere Würdigung erfuhren das Äschenschutzprojekt,die Unterstützung des Lachsprogramms und das Enga-gement zur Flussperlmuschel. Friedrich Richter stelltein seinem Gruß die sehr gute Zusammenarbeit des LVSAund der Regionalverbände und den gemeinsamensächsischen Gewässerfonds heraus.

Zum Abschluss wurde B ärbel Parossa vom AV„Wurm-Bader“ e. V. von der Mitgliederversammlungeinstimmig als Referentin für Jugend und Angeln indas Präsidium des AVS kooptiert. Präsident Jan Hip-pold wünschte ihr für die bevorstehenden AufgabenKraft und Erfolg.

Ehrung von Angelfreund Werner Stein durch die Präsidenten von AVS und LVSA JanHippold (links) und Friedrich Richter (rechts). / Fotos: L. Kannegießer

Vorsitzender Joachim Winkler vom AV „Sankt Petrus“ Oelsnitz e. V. erhielt vom AVS durchPräsident Jan Hippold (links) und Vizepräsident René Jost (mittig) die Auszeichnung„Stark für unsere Gewässer“ überreicht.

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVS

090 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Fortsetzung von Seite 088 »

AVS-Präsident Jan Hippold und AVS-Vizepräsident René Jost (links) gratulieren BärbelParossa (AV „Wurm-Bader“ e.V.) zur Kooptation als Referentin für Jugend und Angeln.

von Mike Uhlemann

Auf Grund von wiederholten Verstößen gegen diegesetzlichen Vorgaben und verbandlichen Rege-lungen zum Angeln an Trinkwassertalsperren an

der TW-TS Dröda beim Gruppennachtangeln, lehntedie LTV den Verlängerungsantrag des AVS zu dieserAusnahmeregelung ab. In einem Gespräch zur Proble-matik am 01.04.2014 mit Vertretern des AVS, der LTV,dem LRA und dem SIB wurde darüber diskutiert, ob undunter welchen Bedingungen zukünftiges Gruppen-nachtangeln möglich sein könnte. Die Ausarbeitung undPrüfung wird frühestens Ende Juni 2014 abgeschlossenwerden können. Doch wir können von Glück reden, dassdie „Tür“ noch nicht zu ist. Wir appellieren eindringlichan unsere Mitglieder, auch beim Tagangeln an der Drödamit verantwortlichem Verhalten zu überzeugen, Ver-stöße sofort zu melden und auf sich fehlverhaltendeAngler belehrend und erzieherisch einzuwirken. Die Ge-und Verbote der Schutzzonenverordnung sind strengs -tens zu beachten. Insbesondere weisen wir aufgrund vonwiederholten Verstößen in den Schutzzonen darauf hin,dass jegliches Errichten von Feuerstätten einschließlichdes Aufstellens von Grillgeräten aller Art strengs tensverboten ist! Das Benutzen von öffentlichen Straßen undWegen entsprechend der jeweiligen öffentlich-rechtli-chen Widmung ist in der Schutzzone I nur unter streng-ster Beachtung der für die Schutzzone I gebotenen Vor-sicht zulässig. Ansonsten ist in der Schutzzone I jegliche

Einfahrt mit Kraftfahrzeugen (PKW, Krafträder, Klein-krafträder etc.) strengstens verboten. Es sind die Park-möglichkeiten in Bobenneukirchen und oberhalb desBetriebsgeländes der Staumauer zu nutzen.

Die Schutzgebietsverordnung und die Karte zumSchutzgebiet können auf unserer Homepage in der Ru-brik Downloads/Gesetze heruntergeladen bzw. eingese-hen werden. Die Verbandsgewässeraufsicht (VGA) wirddie Kontrollen an der Trinkwassertalsperre verstärken.Neben der Ahndung nach Gewässerordnung und Sächs-FischG werden Verstöße gegen die Schutzzonenverord-nung als Ordnungswidrigkeit zur Anzeige gebracht.

Trinkwassertalsperre Dröda – Zukunft des Gruppennachtangelns in Gefahr

von Mike Uhlemann

Oft wollen viele das Gleiche, sie müssen nur zusam-menfinden, so geschehen im Bemühen an der Sand-grube Biesern. Seit der Rekultivierung und Flutung

bietet die Sandgrube Raum für Naturaktivitäten wie An-geln oder Wandern, für Erholungssuchende oder einfachnur mal für den Spaziergang zwischendurch. Doch in denletzten Jahren hat sich daraus etwas entwickelt, was vielemit Sorge erfüllt. Vermüllung, wildes Zelten und Campie-ren, offene Feuer trotz höchster Waldbrandgefahr undNaturzerstörung sind keine Ausnahmen mehr. Dabei istein Desinteresse bzw. eine Resignation der Menschen zubeobachten, sich für Ordnung, Sauberkeit und einen ver-träglichen Umgang mit der Natur einzusetzen. Der be-treuende Angelverein „ Sägefisch“ e. V. kann das Müllauf-kommen nicht mehr bewältigen. Viele Hinterlassenschaf-ten sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch recht

unappetitlich. Dies ist kein Wunder, hat sich doch imSommer ein rücksichtsloses Dauercampen etabliert. Undvon großem Glück kann man sprechen, dass alle Grill-und Lagerfeueraktionen bisher zu keiner Brandkatastro-phe geführt haben. Damit ist die Nutzung dieser Natur-ressource ernsthaft in Gefahr, und zwar für alle. Leidtra-gende wären all jene, die sich besonnen und rücksichts-voll verhalten. Das darf nicht sein! Daher haben sich dieStadt Rochlitz, die Gemeinde Seelitz, der betreuende An-gelverein „ Sägefisch“ e. V. und der AVS e. V. als Fischerei-pächter zusammengeschlossen, um über Öffentlichkeits-arbeit und gemeinsame Aktionen zur Problematik zu sen-sibilisieren und für einen besonnenen und verträglichenUmgang mit den Naturressourcen an der Sandgrube Bie-sern zu werben. Um dies zu koordinieren, sind eine offeneKommunikation und zielorientiertes Handeln gefragt.Dazu zählen auch die verstärkten gemeinsame Kontrollender ehrenamtlichen Verbandsgewässer-

Gemeinsam für Biesern

Blick über die Trinkwassertalsperre Dröda. / Foto: J. Gastmeyer

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 091

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVS

Fortsetzung auf Seite 092 »

Loka

les

und

regi

onal

e In

form

atio

nen

–AVS

Seit längerem verstopfter Fischpass am Wehr des Heizkraftwerks Nord in Chemnitz. Dassoll an Fischaufstiegsanlagen der LTV nicht passieren! / Foto: R. Leistner

Abgestreifte Äscheneier. / Foto: R. Blank

von Uwe Bochmann

Viele Querbauwerke in Flüssen, für die die Lan-destalsperrenverwaltung (LTV) zuständig ist,wurden in den letzten Jahren mit Fischaufstiegs-

anlagen versehen. Diese Bauwerke bedürfen einer regel-mäßigen Überwachung und bedarfsweisen Reinigung,damit deren Funktionstüchtigkeit gewährleistet ist.Mittlerweile erfordert allein die regelmäßige Kontrolleder zahlreichen Fischpässe einen sehr hohen personel-len und finanziellen Aufwand. Hier können die Angel-vereine vor Ort helfen. Die Landestalsperrenverwaltungbietet interessierten Vereinen Verträge an, in denen dieehrenamtliche Kontrolle der Fischpässe geregelt ist.

Für die Vereine lockt dafür ein kleiner Obulus für dieVereinskasse. Und nicht nur deshalb sollten sich dieAngler diesbezüglich engagieren, denn von Fischendurchwanderbare Flüsse liegen schließlich in unser allerInteresse. Die Geschäftsstelle des Anglerverbandes istfür interessierte Angelvereine erster Anlaufpunkt. DieKontakte werden dann zur Landestalsperrenverwaltunghergestellt.

Hilfe bei Überwachungvon Fischaufstiegsanlagen von Lutz Kannegießer

Wie 2013 waren wir wieder zur Laichzeit am Ge-wässer unterwegs, um Äschen abzustreifen unddie Grundlage für eine Laicherstammhaltung

zu schaffen. Bei aktuell 18.000 befruchteten Eiern(Stand 16.04.2014) können wir 2014 voraussichtlich zu-sätzlich zur Selektion der Tiere für die Nachzucht auchwieder Jungäschen besetzen. 2013 waren es in Summeimmerhin 15.000 gesetzte Tiere (Schwarzwasser, Zwick-auer Mulde, Freiberger Mulde). Dieses Jahr hatten dieÄschen beim Laichgeschäft mit der sehr geringen Was-serführung zu kämpfen. Die kann eine Folge des Klima-wandels sein. Doch der Klimawandel führt vermutlichzukünftig auch dazu, dass sich bisherige Verhaltenswei-sen und Abläufe bis hin zur Laichzeit ändern. Das machtes nicht einfacher. Umso wichtiger war es rückblickend,2012 den Mut zum Start des ehrgeizigen Projektes zuhaben. Der Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern undder Fischereibehörde, die das Projekt maßgeblich unter-stützen und zum Erfolg beitragen. Wer mehr zum Standdes Äschenprojekts erfahren möchte oder uns ehren-amtlich unterstützen will, kann sich gern direkt an michwenden (Kontakt über AVS-Geschäftsstelle).

Es „äschelt“ wieder

aufsicht der Angler und des Ordnungs-amtes der Stadt Rochlitz. Neben der Ahndung von Ver-stößen, z.B. gegen die Gewässerordnung, die Fischereige-setzgebung oder die Polizeiverordnung der Stadt Ro-chlitz, hat diese Präsenz auch zum Ziel, mit den Men-schen an der Sandgrube Biesern ins Gespräch zu kom-men. Es muss das Bewusstsein geschärft werden, welcheshohe Gut für Freizeit und Erholung in der Natur an derSandgrube Biesern gegeben ist. Das zu erhalten und zuschützen geht nur im Miteinander. Hier sind die Akteureoptimistisch, mit gemeinschaftlichem Handeln Positivesbewegen zu können. Die Beteiligten setzen darauf, dasskünftig weitere Interessengruppen, denen der Erhalt unddie Nutzung der Natur an der Sandgrube Biesern am Her-zen liegen, diese Bemühungen aktiv unterstützen werden.

Fortsetzung von Seite 091 »

Biesern – dieses Naturidyll darf nicht verloren gehen. / Foto: U. Bochmann

- -

-

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 093

Jung

angl

er u

nter

sic

h

- -

094 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Jung

angl

er u

nter

sic

h

-

- -

i ä

l

-

-

-

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 095

Jung

angl

er u

nter

sic

h

096 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

von Uwe Bochmann

Die Talsperre Koberbach befindet sich zwischenWerdau und Crimmitschau an der Grenze zuThüringen. Sie wurde von 1926 bis 1929 als Brauch-

wasserspeicher für die Crimmitschauer Textilindustriegebaut. Heute dient die Talsperre nur noch dem Hoch-wasserschutz und der Naherholung. Die Fläche ein-schließlich der erst 1972 gebauten Vorsperre beträgt beiVollstau ca. 43 ha. Entsprechend der ursprünglichen Tal-form ist das Westufer eher flach. Die größten Wassertie-fen werden vor dem Ostufer erreicht. Das Wasser wirdder Talsperre vom Koberbach, einem kleinen Nebenbachder Pleiße, und vom Erdbach zugeführt. Mit reichlich22 km2 ist das Einzugsgebiet relativ klein. Vor allem inTrockenzeiten ist daher der Wasseraustausch zu gering.Das führt in der ohnehin mit Nährstoffen belasteten Tal-sperre regelmäßig zu einer extrem hohen Sauerstoffzeh-rung. Der Gefahr des „Umkippens“ wird seit vielen Jahrenmit der Einleitung von reinem Sauerstoff ins Tiefenwas-ser begegnet. Die großen Nährstoffmengen haben aller-dings auch ihr Gutes. Die Primärproduktion, das heißtdas Algenwachstum, geschieht auf hohem Niveau. Diesbedingt eine Massenvermehrung von Fischnährtieren.Fische wachsen rasch und reichlich. Vor allem Karpfenentwickeln sich prächtig. Die Bedingungen für denZander sind ideal. Jedoch schwanken die Erträgenatürlicherweise sehr stark . Ein Problem ist die Mas-senvermehrung der Fischart Blei. Ansonsten ist das ge-samte für solche eutrophierten Gewässer typischeFischartenspektrum vorhanden.

Die Talsperre ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.Vor allem im Sommer ist gegenseitige Rücksichtnahmezwischen Anglern, Bootsfahrern, Badegästen und Cam-pern oberstes Gebot.

Angeln ist vom Boot und von den zugänglichen Ufer-bereichen aus möglich. Gesperrt ist der mit Bojen mar-kierte Bereich vor dem Staudamm. Hier befindet sich dieempfindliche Sauerstoffbegasungstechnik. Auch vomDamm zwischen Vor- und Hauptsperre einschließlichBrücke und Überlaufbereich und natürlich im Badebe-reich ist das Angeln verboten. Wenige Angelstellen gibtes am nordöstlichen Steilhang. In der Vorsperre darf

nicht vom Boot aus geangelt werden. Außerdem gibt eshier nördlich der Hochspannungsfreileitung einen Sperr-bereich. Trotz des Fischreichtums in der TalsperreKoberbach sind die Angelerfolge vor allem im Sommernur mäßig. Das ist den dann vorherrschenden schlechtenUmweltbedingungen geschuldet. Das Tiefenwasser istsauerstoffarm. In den oberen Wasserschichten steigt beiintensiver Sonneneinstrahlung der pH-Wert infolge bio-gener Entkalkung in toxische Bereiche. Den Fischen ver-bleibt dann nur noch eine schmale Lamelle, in der sie dielebensfeindlichen Bedingungen des Tiefen- und Ober-flächenwassers überdauern können. Das Beißverhaltenist in solchen Zeiten verständlicherweise schlecht, bes-sert sich aber schlagartig nach einem Witterungsum-schwung mit Wind und Abkühlung. Gefangene Bleie dürfenkeinesfalls zurückgesetzt werden. So soll der Massenver-mehrung dieser Fischart begegnet werden. Zur Schonungdes wertvollen Zanderbestandes dürfen im Mai nurKunstköder zum Raubfischangeln eingesetzt werden.

Großgewässervorstellung: Talsperre Koberbachund Vorsperre (C 08-100 und C 08-107)

Quelle: I. Schmidt

Die Talsperre Koberbach ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. / Fotos: U. Bochmann

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

Entnahmeturm und Überlaufbauwerk, im Hintergrund der Sauerstofftank.

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 097

Liebe Anglerinnen und Angler, kein Thema hat bisher mehr als diesespolarisiert und die Anglergemeinschaft gespalten. Zu erkennen wardies nicht nur an der Masse von Zuschriften, sondern vielmehr an denteilweise äußerst konträren Ansichten. Zahlreiche Angelfreunde wün-schen sich detaillierte Regelungen mit Anfutter- und Wurfweitenbe-grenzungen, Klappspatenpflicht und vielen weiteren Sanktionen. Imletzten halben Jahr gab es fünf Beratungen zu eingebrachten Hinweisenzur Überarbeitung der Gewässerordnung. Zahlreiche Themen wurden in-tensiv beraten. Das Präsidium des LV Sächsischer Angler e. V. sprichtsich eindeutig gegen unnötige Begrenzungen der Angelfischerei aus –unser Motto als PRO VERNUNFT und VERSUS RESTRIKTIONEN!Nachfolgend einige Lesermeinungen:

Matthias Steinhäußer: Das größte Problem ist, dass das Thema nochnicht zu jedem einzelnen vorgedrungen ist. Mein Vorschlag ist, alleAngler über die Problematik in den Vereinen aufzuklären, mit einerPflichtversammlung, bei der jedes Mitglied anwesend sein muss. Beider nächsten Kassierung für das Jahr 2015 sollte jeder ein Schreibenunterzeichnen, in dem nochmals alle Probleme aufgeführt sind, welchewir heute haben! Damit jeder den Ernst der Lage erkennt. Wer es nichtunterschreibt, bekommt keine Marken für das folgende Jahr. Die Ge-wässerordnung für die Jahre 2015-2017 sollte keine weiteren Änderun-gen bzw. Verschärfungen der Gesetze beinhalten. Eher sollten die Jah-re dafür genutzt werden, dem Angler ein neues Bewusstsein zu ver-schaffen! Vor allem sollten auch die Angler unter sich etwas mehr ge-genseitig auf die Finger schauen und andere Kollegen FREUNDLICHdarauf hinweisen, wenn diese etwas falsch machen! Ein Problem isteinfach die Intoleranz der Angler unter sich! Der, der schon seit „DDR-Zeiten” mit einfachsten Mitteln am Wasser sitzt, versteht oftmals ein-fach nicht, dass sich die Zeiten geändert haben. Genauso die modernenAngler: jeder pocht auf sein Recht, kaum jemand gönnt einem andereneinen großen Fisch. Deshalb gibt es diese vielen Spannungen. Jeder soll-te die Angelart des anderen akzeptieren.

Steffen Maak: Ich staune als Gewässeraufseher und Gewässerwartimmer wieder darüber, wie schlecht sich manche Angler mit dem Fi-schereigesetz, der Gewässerordnung oder dem praktischen Angelnauskennen. So habe ich einen Angler erlebt, der angeblich nicht wuss -te, dass der Angeltag und die korrekte Gewässernummer vor Beginndes Angelns ins Fangbuch einzutragen sind. Andere Angler sind nichtin der Lage, einen Bachsaibling von einer Bachforelle oder eine Ka-rausche von einem Karpfen zu unterscheiden. Obwohl wir jedes Jahrim Verein die TWT-Belehrung durchführen, sind vielen Anglern dieentsprechenden Regeln nicht bekannt. Meiner Meinung nach herrschtein absolutes Desinteresse vor. Man will die Regeln nicht kennen, undwenn, sich nicht daran halten.

Dazu kommt, dass viele Angler durch andere Bestimmungen genervtsind: gesperrte Zufahrtswege, fehlende oder kostenpflichtige Parkplätze,irrsinnige Bestimmungen (Bsp. TS Pöhl: Bootsfahren nur bis 30.09. we-gen Vogelschutz, aber die Fahrgastschiffe fahren auch danach noch). Ichglaube nicht, dass weitere Restriktionen irgendetwas ändern. Eher glau-be ich an die Vernunft der Angler. Dazu ist aber folgendes notwendig:- wenige klare, praktikable und nachvollziehbare Regeln- möglichst Verzicht auf gewässerspezifische Regeln- Verzicht auf Regeln, die ohnehin nicht kontrolliert werden können

(bspw. maximale Aufenthaltsdauer am Gewässer)- andere Gewichtung der Strafen: Angler, die durch ihr Verhalten das

Ansehen aller Angler schädigen oder Pachtverhältnisse gefährden,sollten härter bestraft werden

- Ahndung von Verstößen am Gewässer auch der Nicht-Angler durchOrdnungsbehörden (z. B. Lagerfeuer im Landschaftsschutzgebiet)

Gerd Richter: Die Verschmutzer von Ufern sind doch keineswegs Ang-ler. Sicher gibt es wenige Ausnahmen wie überall, aber was ist zumBeispiel mit den unzähligen Badegästen am Gewässer? Ich bin Karp-fen- und auch Bootsangler und hatte noch nie Probleme am Gewäs-ser, zumindest nicht mit anderen Anglern. Im Regelfall stehen bei unsMüllsäcke bereit, „Tretminen” (weil Spaten) sind nicht zu finden undam Ende wird sogar noch Fremdmüll entsorgt. Ich bin sicher, dass dieÜberarbeitung der Gewässerordnung auch nur wieder Einschrän-kungen für Angler bringt. Es ist schon etwas seltsam, wenn das Karp-fenzelt eines Anglers kritisiert wird und nebenan ganze bunte „Zelt-städte” mit riesen Lagerfeuern und lauter Musik stehen. Ich mussnochmals betonen, dass es auch schwarze Schafe unter den Anglerngibt – aber deshalb wieder mal eine ganze Zunft mit Neureglungenund Verboten zu bestrafen ist einfach nur lächerlich.

Daniel Silbermann: Ich glaube auch, dass es momentan ein Generatio-nenproblem unter uns Anglern gibt. Die „Alten” kennen die Angelei vonfrüher, wo es noch einfachste Mittel gab. Aber die Angelei hat sich „mo-dernisiert”. Neue Techniken ermöglichen eine vielfältige Art der Angelei.Schon die Diskussion um den Wetterschutz geht mir immer an die Nie-ren. Es gibt heutzutage schon so schöne Bivvys wo sich das Frontpanelherausnehmen lässt. Wieso nicht? Wenn schönes Wetter ist, hat man ei-ne strandmuschelähnliche Vorrichtung. Wenn Regen, Sturm oder dienächtliche Luftfeuchtigkeit kommen, wird zugezogen. Was ist daran soschlimm? Und wenn es dann daran geht, dass einem vorgeschriebenwird, wie lang man am Wasser bleiben darf, hört der Spaß irgendwannauf. Wenn man sich keinen Urlaub leisten kann und die 4-5 Tage amWasser die einzige Erholung des Jahres sind, und das einem auch nochgenommen wird, dann frage ich mich: Lohnt sich der Jahresbeitragnoch? Es macht einfach keinen Spaß mehr aufgrund der Regelwut.

Lesermeinungen zum Thema:Restriktionen vs. Vernunft (Ausgabe 01/2014; Seite 046)

Vielen Dank für diese riesige Resonanz zu unseren Quartalsthemen! Leider können wir auch dieses

Mal nur eine kleine Auswahl von Leserbriefen wiedergeben. Die Redaktion behält sich vor, einige

Briefe sinnwahrend zu kürzen.

Liebe Anglerinnen und Angler – Eure Meinung ist gefragt!

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

098 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

von der Redaktion

Mittlerweile verfügen wir unter dem Dach des LVSächsischer Angler e. V. über einen Gewässer-bestand von weit über 10.000 ha beangelbarer

stehender Gewässer. Nicht zu vergessen die über 3.000Kilometer Fließgewässer (darunter zahlreiche Forel-lengewässer). Egal, ob im sächsisch-niederlausitzer Hei-deland, dem sächsischen Lössgefilde oder dem sächsi-schen Bergland und Mittelgebirge – überall befindensich interessante Angelgewässer.

Eine Besonderheit bilden dabei das „Leipziger unddas Lausitzer Neuseenland“. Aus ehemaligen Braun-kohletagebauen sind in den letzten Jahrzehnten völligneue Landschaften mit attraktiven Angelgewässern ent-standen. Entsprechend ihrer Struktur und der Gewäs-sertiefe sind zahlreiche Seen im ehemaligen Tagebauge-biet als Maränenseen klassifiziert. Erfreulicherweise ha-ben sich die Bestände der Kleinen und Großen Maränein den rekultivierten Tagebauseen bestens entwickelt.

Es ist im bundesweiten Vergleich nicht selbstver-ständlich, dass dem Angler mit dem derzeitigen Mit-gliedsbeitrag derartig vielfältige Angelmöglichkeiten ge-boten werden. Jahresmitgliedschaften in den alten Bun-desländern kosten teilweise über das Fünffache, und da-zu kommt noch in einigen Regionen ein „Hegegeld“, wel-ches allein unseren Mitgliedsbeitrag übersteigt.

Unsere drei fischereiausübungsberechtigten Regional-verbände haben ein immer größeres Arbeitsaufgabenfeldund dadurch auch steigende finanzielle Belas tungen. Diegesamte Gewässerbewirtschaftung, Ver trags verhand -lungen, Fischbesatz, Sanierungsmaßnahmen, Bau vonSlipstellen, Parkplätzen und Zufahrten und der gesam-te administrative Aufwand etc. sind ohne den fleißigenEinsatz unserer Vereine nicht mehr zu stemmen. Zahl-reiche Gewässer befinden sich im Eigentum der Regio-nalverbände.

Wir sind sehr stolz, dass sich viele Vereine sehr aktivum die Gewässerpflege kümmern und entsprechendePflegeverträge abgeschlossen werden konnten.

Zunehmend werden folgende Fragen aufgeworfen:Wie kann das Geld für nicht geleistete Arbeitseinsät-

ze an betreuten Gewässern, welches durch die Vereineeingenommen wird, zweckbestimmt für die Gewässer-pflege eingesetzt werden?

Wie können noch mehr Vereinsmitglieder für Pflege-maßnahmen der Vereine aktiviert werden?

Wie schaffen wir es, dass sich alle Vereine an der Ge-wässerpflege beteiligen?

Wie schaffen wir es, dass sich unsere Mitglieder an ge-troffene Festlegungen halten, u. a. spezielle Regelungenzu einzelnen Gewässern, Umgang mit unserem Schließ-system, verbotenes Befahren von landwirtschaftlichenFlächen, Vermüllung leider auch durch Angler (erkennt

man an Mais und Wurmdosen)? Einige wenige machen die gute Arbeit

von vielen zunichte, im Ergebnis desFehlverhaltens drohen Verluste vonPachtverträgen, Sperrungen von Ge-wässerbereichen und Sperrungen vonbisher nutzbaren Zuwegungen.

Wie ist deine Meinung?

Meinungen dazu bitte bis zum 1. Juli 2014

per Mail an: [email protected]

oder per Post an:

Landesverband Sächsischer Angler e. V.,

Rennersdorfer Str. 1

01157 Dresden

Thema 02/2014: Unser Gewässerfonds – Ohne Tun kein Sein!

In jeder Ausgabe von „Fischer & Angler in Sachsen” möchten wir quartalsweise ein Thema einbringen, zu

dem wir Lesermeinungen in der darauffolgenden Ausgabe abdrucken. Damit möchten wir Denkanstöße zu

aktuellen Themen liefern und eine Diskussion auslösen. Um eine rege Teilnahme wird gebeten!

Gewässerpflege und Müllberäumung als Gemeinschaftsaufgabe / Foto: AVL

von Arndt Zimmermann

Lang-Lang bedeutet nichts anderes als mit LangerRute und langer Schnur zu stippen. Diese Metho-de ist eine moderne Form der althergebrachten

Art des Angelns, nämlich mit den Utensilien langerStock , Schnur, Pose und Haken und an diesem letzt-endlich der Köder.

Ein Experte der Friedfischszene stellte einmal fest,dass das Stippen mit Lang-Lang die einfachste undschnellste Art ist, um einen Fisch zu fangen. Zur gleichenErkenntnis bin auch ich nach mehreren Jahren stippenmit dieser kurzweiligen Angelmethode gelangt.

Angefangen hatte es, als mich mein Bruder, ein sehrerfolgreicher und spezialisierter Friedfischangler, vor ca.zehn Jahren bei einem mehrtägigen Aufenthalt in seinerjetzigen Heimat Niedersachsen zu Angeltrips an die Allermitnahm. Dort fing er mit seiner 7 m langen Stippe Fischauf Fisch. Bis dahin hatte ich mit der Stipperei nicht vielim Sinn. Unter seiner Anleitung konnte ich schon nachwenigen Angelsitzungen leidlich mit der Stippe umgehenund fangen. Notwendigerweise musste ich mich auch in-tensiver mit dem mittlerweile verwirrend vielseitigen,modernen Futter- und Ködereinmaleins für Friedfischebefassen. Seitdem hat Lang-Lang auch einen Platz inmeinem langjährigen Anglerdasein gefunden.

Als erste Lang-Langrute legte ich mir eine unberingteTeleskopstippe von 7 m Länge zu, zu welcher sich spätereine 6 m lange Rute gesellte. Als monofile Hauptschnurverwende ich meist 0,14 bis 0,16 mm. Das mit Schlaufen-

knoten oder einem Mikrowirbel mit der Hauptschnur ver-bundene Vorfach ist zwischen 15 bis 25 cm lang, in derTragkraft und im Durchmesser schwächer als die Haupt-schnur (Sollbruchstelle). Insgesamt sind Hauptschnurund Vorfach zusammen nur ca. 0,5 bis 0,3 m kürzer als diegesamte Rute. Angebracht wird die Hauptschnur an dieRute mittels sog. Konnektor, welcher auf die Rutenspitzegeklebt wird. Ich verwende nach Expertenrat ein Stück0,25er Schnur, welches auf der einen Seite mit Gummi-schlauch (Antitangleschlauch aus der Karpfenszene) undmehreren Windungen um die Rutenspitze fixiert ist undmit einem weiteren Schlauchstück die Rutenspitze ab-schließt. Das Schnurstück steht ca. 5 bis 10 cm über undschließt mit einem dicken Knoten ab (s. Foto 1). Am Endeder Hauptschnur werden ein größerer und ein kleinerSchlaufenknoten gebunden. Mit der größeren Schlaufewird eine einfache Schlaufe gebildet und über das über-stehende Schnurstück der Rutenspitze gelegt und festge-zogen. Bedingt durch die dünne Hauptschnur, löst es sichnicht von selbst. Will ich am Angelende die Montage lö-sen, genügt ein kleiner Zug an der kleinen Schlaufe, unddie Montage ist von der Rute getrennt. Das hört sichschwierig an, ist aber leicht zu händeln.

Die verwendeten Posen (Foto 2) fürs Stillwasser habenmeist schlanke Posenkörper mit integrierter Durch-lauföse und einem durchgehenden Karbonstiel (sog.Stickposen). Die Tragkraft sollte zum leichteren Auswer-fen mindestens 2 g betragen. Auf das untere Ende habeich zusätzlich einen längeren Posengummi, welcher einwenig überstehen muss, aufgezogen. Damit beuge ichVerhedderungen der Pose beim Auswerfen vor.

Beim Einsatz im Fließgewässer verwende ich bauchi-gere Posen (Foto 3). Zu den sogenannten Lutscherposenfürs Fließwasser kann ich mangels diesbezüglicher ei-gener Erfahrungen nichts berichten.

Zum Austarieren der Pose kommt ein Bleitorpillo alsHauptgewicht mit fixierenden Bleischroten bei der sog.Punktbebleiung infrage. Im Abstand von

Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014 099

Von

Angl

ern

für A

ngle

rPraxistipps: Mit Lang-Lang zum Fisch

Foto 1: Stipprutenspitze mit Schnurstück / Fotos: A. Zimmermann

Foto 2: Winderbox mit 10 Windern Foto 3: Posen fürs Fließwasser

Fortsetzung auf Seite 100 »

100 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

ca. 30 bis 50 cm folgt ein kleines Bissan-zeigerschrot an die Verbindungsstelle zum Vorfach.Will ich eine langgezogene Kettenbebleiung zumgleichmäßigen Absinken der Montage, werden immerkleiner werdende Bleischrote zwischen Pose und Vor-fach in gleichem Abstand bis ca. 25 cm vor den Hakenan die Schnur geklemmt. Um die Hauptschnur nichtzu schädigen, verwende ich sehr weiches Schrotblei.Dieses wird mit einer speziellen Bleizange an dieSchnur fixiert.

Als Haken der Größen 8 bis 16 entsprechend den zuverwendenden Ködern bevorzuge ich dünndrähtigeQualitätshaken namhafter Firmen.

Um am Gewässer f lexibel zu sein und die passendenMontagen parat zu haben, müssen diese zu Hause vor-bereitet und fertig ausgebleit werden.

Ein Kunststoffrohr aus dem Baumarkt, unten ver-schlossen und mit Wasser gefüllt, ist zum Austarierender Posenmontagen ideal. Die fertigen Montagen wer-den auf sog. Wickelbrettchen aufgewunden. Lange ha-be ich nach passenden Wickelbrettchen (Winder) inKombination mit einer passenden und nicht zu sperri-gen, leichten Box gesucht und vor kurzem im Internetbei einem Anbieter gefunden (s. Foto 2). Auf den 10Kunststoffwindern von je 26 cm Länge können bis zu20 fertige Montagen aufbewahrt werden.

Ein leichter Kescherkopf am langen, leichten Ke-scherstiel aus Karbon ist eine wertvolle Landehilfe beigrößeren Friedfischen und vervollständigt die wesent-liche Ausrüstung.

Die Vorteile von Lang-Lang:

- Wenig Angelgerät (wie beschrieben),- Schneller Aufbau und schneller Abbau des Gerätes,- Einfaches Ausloten der Angelstelle in Reichweite

von Rute und Montage,- Die sehr nachgiebige Aktion der Rute kann auch

größere Friedfische bändigen,- Kleinere Fische können herausgehoben und sofort in

die Hand geschwungen werden, - Schnelles Abhaken, Wiederbeködern und Auswerfen

der Montage, - Relativ punktgenaues Angeln auf der angefütterten

Stelle,- Die ideale Angeltiefe in Reichweite der Rute nebst

Montage beträgt zwischen 1 bis 5 m an steilscharigenGewässerufern oder vom Boot aus.

Doch keine Vorteile ohne Nachteile:

- Wie beim Angeln mit der Bolorute gilt : Die Angel-stelle sollte ein ungestörtes Handling der Rute er-möglichen (s. Foto 4),

- Größere Fische müssen gekeschert, mindestens amWasser mit der Hand gelandet werden,

- Keine Drillreserve bei großen und kampfstarkenFriedfischen, dies kann zum Bruch des Vorfachesführen,

- Peitscheneffekt beim Anhieb in flachen Gewässerndurch starkes Nachwippen der weichen Spitze,

- Die Verwendung einer sinkenden Hauptschnur ist beiStickposen ungünstig,

Fortsetzung von Seite 099 »

Foto 4: Gute Stelle zum Stippen Foto 5: links Stonfolot, rechts selbst gebautes Lot mit Korkscheibe

Foto 6: Früh übt sich, was ein guter Stipper werden will Foto 7: Größere Fische müssen gekeschert werden / Fotos: A. Zimmermann

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

- Eine schwimmende Hauptschnur ist bei stärkeremSeitenwind ungünstig, zieht die Montage vom Fut-terplatz und muss mit Menden (umlegen der Schnur)immer wieder korrigiert werden,

- Die Reichweite wird von der Länge der Rute und derMontage begrenzt,

- Schwerere Montagen lassen sich leichter werfen, aber„klatschen“ lauter ins Wasser – Scheucheffekt. Dahersollte vor dem Aufprall aufs Wasser durch leichtesAnheben der Spitze die Montage gebremst werden,welche sich streckt und somit weicher einfällt.

Um mit Lang-Lang erfolgreich zu sein, muss ich die ge-nannten Stärken und Schwächen kennen und am zu be-angelnden Gewässer entsprechend beachten. Dies ver-langt jedoch, wie schon so oft zitiert, eine gute Gewässer-kenntnis, zudem noch Übung.

Zur Taktik:

Am Angeltag am Zielgewässer angekommen wird dieAngelstelle eingerichtet, das Futter vorbereitet, an-schließend das Gerät aufgebaut und ausgelotet. Dabeiverwende ich entweder ein Stonfoblei oder selbst ge-baute Lotbleie (s. Foto 5). Zur Not hilft ein größeresSchrotblei. Soll die Montage auf dem Gewässergrund auf-liegen, klemme ich das Stonfoblei oder notfalls das größe-re Bleischrot unmittelbar vor das Bissanzeigerschrot,welches gerade auf dem Bodengrund aufliegen soll. DiePose wird nach jedem Auswerfen so lange auf derHauptschnur verschoben, bis die richtige Tiefe erreichtist. Soll der Köder gerade den Grund berühren, wirddas Lotblei direkt am Haken fixiert.

Anschließend werden mehrere ca. apfelsinengroßeBallen vorbereitetes Futter geformt und etwa 1 bis ½ mvor der Pose eingeworfen. Stelle ich beim Ausloten fest,dass der Gewässergrund abfallend ist, drücke ich dieBallen flacher, damit sie am Gewässergrund nicht ausder Reichweite meiner Montage rollen und somit dieFische vom Angelplatz weglocken. Nun erst wird dasLot entfernt, die Angel beködert und auf die vorher an-gefütterte Stelle mit Unterhand- oder seitlich geführ-tem Überkopfwurf geworfen. Als Köder kommen alleüblichen Friedfischköder in Frage.

Es zahlt sich aus, wenn konzentriert nur mit einerRute geangelt wird. Der Einsatz einer zweiten Rute, anwelcher es immer zum unpassendsten Zeitpunkt beißt,ist stressig und bringt durch Fehlbisse oft wenigerFisch. Da die Rute immer in der Hand gehalten werdensollte, um sofort beim Biss reagieren zu können, ist eingeringes Rutengewicht von großem Vorteil. Das Ablegender beköderten Stippe nach dem Einwerfen ist riskant.Dabei habe auch ich schon „Lehrgeld“ gezahlt und bineinmal meiner rasant ins Wasser gezogenen Rute hin-terher geschwommen. Da herrschten glücklicherweisesommerliche Temperaturen. Na ja, der sicherlich dickeKarpfen war nicht mehr dran, aber die Rute hatte ichwieder. Ich stellte mir vor, das wäre mir zu anderen Jah-reszeiten passiert, brrrrr…

Fazit:

Mit dieser Stippmethode können auch Angelanfängerund vor allem Jungangler jederzeit so richtig die Po-senangelei ausleben und Friedfische fangen (s. Fotos 6bis 11). In diesem Sinne: Petri Heil!

Foto 8: Gute Plötze gestippt Foto 9: Dieser 44 er Karpfen bog die Stippe mächtig durch

Foto 11: Rotfedern werden häufig gestippt / Fotos: A. Zimmermann

Foto 10: Mittlerer Blei an der Stippe

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

Fischer & Angler in SachsenBand 21 • 2014 • ISSN 1434-3428

Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V. www.landesanglerverband-sachsen.de

Herausgeber:Landesverband Sächsischer Angler e. V.Präsident: Friedrich RichterRennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden

Mitglieder der Redaktion:- Nicole Schaillée –

Sächsischer Landesfischereiverband e. V.- Dr. Grit Bräuer –

Sächsische Tierseuchenkasse / Fischgesund-heitsdienst

- Dr. Gert Füllner –Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft undGeologie

- Mike Uhlemann –Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVS

- Friedrich Richter –Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVL

- René Häse –Landesverband Sächsischer Angler e. V. / AVE

- Jens Felix –Landesverband Sächsischer Angler e. V.

- Uwe Peters –Sächsischer Fischereifachberater

Satz und Anzeigenverwaltung:progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbHLiebigstraße 7, 01069 DresdenTel.: (03 51) 4 76 67 26Fax: (03 51) 4 76 67 39E-Mail: [email protected]

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion.Beiträge mit den Namen oder den Initialen desVerfassers spiegeln nicht unbedingt die Meinungdes Herausgebers wider. Für Druckfehler und unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

Auflagenhöhe: 40.500 StückErscheinungsweise: 4 x im JahrTitelfoto: Boote an der Talsperre Quitzdorf / Foto: A. Zimmermann

Druck: SDV – Die Medien AGTharandter Straße 23-33, 01159 Dresden

102 Fischer & Angler in Sachsen, Sommer 2014

Von

Angl

ern

für A

ngle

r

Leserbriefe zur Veröffentlichung

Bitte sendet uns eure Leserbriefe bis01. Juli 2014 vorzugsweise per E-Mail an: [email protected].

Es ist natürlich auch der Postweg mög-lich. Artikel sendet ihr bitte an folgendeAdresse: Landesverband Sächsischer Angler e. V., Rennersdorfer Str. 1, 01157 Dresden.

Eure Artikel bzw. Lesermeinungen soll-ten möglichst kurz sein (max. eine halbeDIN-A4-Seite).

Die Redaktion behält sich vor, Leserbrie-fe ggf. gekürzt zu veröffentlichen.

Bei eingesandten Manuskripten über-nehmen weder Verlag noch Herausgeberjedwede Haftung.

Es besteht kein Anspruch auf Veröffent-lichung, Rücksendung oder Honorar-pflicht.

Fotos zur Veröffentlichung

Bei Artikeln bitten wir, druckfähige Fotosbeizufügen. Bitte liefert die digitalenFotos (Dateigröße mind. 1 MB): 12 cmbreit bei einer Auf lösung von 300 dpi(zweispaltige Verwendung), 18 cm breitbei einer Auflösung von 300 dpi (drei-spaltige Verwendung) bzw. 21 cm breitbei einer Auflösung von 300 dpi (Verwen-dung in Seitenbreite).

Geeignet sind aber auch Papierabzügeals Scanvorlage.

Mit der Übermittlung der Bilder wer-den die Nutzungsrechte am Bildmaterialan den Herausgeber abgetreten.

Redaktionsschluss 2014

Einsendeschluss für die Artikel zur Veröffentlichung in Ausgabe:- September (3.14) am 23. Juni 2014- Dezember (4.14) am 22. September 2014- März (1.15) am 22. Dezember 2014

Adressänderungen / Umzug

Adressänderungen sind umgehend denzuständigen Vereinen mitzuteilen (derprogressmedia Verlag hat aus Gründendes Datenschutzes keinen Zugriff auf dieAdressdaten der Vereine/Verbände).

Die letzte Seite

„Zeit ist nur ein Bach, in dem ich angeln gehe.” Thomas von Kempen

SPRUCH DES SPRUCH DES Q U A R T A L SQ U A R T A L S

Liebe Leser/innen, egal, ob Lob, Kritik, Meinung oder Bildmaterial – wir freuen

uns über eure Post. Wir sind bemüht, die Qualität dieses Mitteilungsblattes

stetig auszubauen. Auf dieser Seite findet ihr daher alle wichtigen Informatio-

nen zu Leserbriefen, Artikeln, Fotos eurer Angelerfolge und mehr.

Anzeigen

Fischer & Angler in Sachsen –

Hier finden Sie Ihre Zielgruppe!

Die Zeitschrift wird 2014 in einer Auflagen-höhe von 40.000 Exemplaren kostenlos analle in den DAF V-Verbänden des Freistaa-tes Sachsen organisierten Mitglieder sowiedie Verbandsmitglieder des Sächsischen Lan-desfischereiverbandes im Freistaates Sachsenversendet. Der Versand erfolgt über dieDeutsche Post . Darüber hinaus werdenAbon nenten sowie Ministerien und Fische-rei- und Anglerverbände in Deutschland,Tschechien und Polen bedient. Gern sen-den wir Ihnen die Mediadaten zu:

progressmedia Verlag und Werbeagentur GmbHJörg FehlischLiebigstraße 701069 DresdenTelefon: (03 51) 4 76 67 26Fax: (03 51) 4 76 67 39E-Mail: [email protected]

Juni • 2014 • 2Fischer & Angler in Sachsen

Dresden 21 (2014) 2

Seiten 053 – 104 ISSN 1434 – 3428

Die Zeitschrift des Landesverbandes Sächsischer Angler e. V.

www.landesanglerverband-sachsen.de

Neues

vom Elblachs

Delegierten-

versammlung

des LVSA

Fischer & Anglerin Sachsen

Großgewässervorstellung:

Talsperre Koberbach (C 08-100)

und Vorsperre (C 08-107)

Glücklicher Angler mit einem über 40 pfündigen Spiegelkarpfen / Foto: privat