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Berufsbildungswerk des Sächsischen Garten-, Landschafts- und Wasserbaus e. V. Modellprojekt Fachkräfteentwicklung im Gartenbau Qualitative und Quantitative Ergebnisse aus den Befragungen der Unternehmen, der Fachschüler und der Auszubildenden in den Berufsfachsparten des Gartenbaus im Freistaat Sachsen in der Zeit von Dezember 2011 – Juli 2012 Stand 09/2013

Modellprojekt Fachkräfteentwicklung im Gartenbau · für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie – LfULG) und den Fachverbänden des Garten- und Landschaftsbau (VGLS) und des Gartenbaus

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Berufsbildungswerk des Sächsischen Garten-, Landschafts- und Wasserbaus e. V.

Modellprojekt Fachkräfteentwicklung im Gartenbau Qualitative und Quantitative Ergebnisse aus den Befragungen der Unternehmen, der Fachschüler und der Auszubildenden in den Berufsfachsparten des Gartenbaus im Freistaat Sachsen in der Zeit von Dezember 2011 – Juli 2012

Stand 09/2013

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Herausgeber: Berufsbildungswerk des Sächsischen Garten-, Landschafts- und Wasserbaus e. V. Gompitzer Str. 24, 01157 Dresden Telefon: 0351/ 424 59 30 Telefax: 0351/ 27 100 38 E-Mail: [email protected] www.bbw-galabau.de www.pro-gruene-fachkraefte.de Autoren: Berufsbildungswerk des Sächsischen Garten-, Landschafts- und Wasserbaus e.V. Geschäftsleitung: Rosemarie Gampig Geschäftsleitung: Toralf Purschwitz Projektleitung: Karsten Lange Gabriele Walther Linda Dreßler Hinweis: Diese Broschüre kann im Internet unter www.pro-gruene-fachkraefte.de eingesehen werden. Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Verwendung und Vervielfältigung – auch auszugsweise – der in dieser Studie dargestellten Inhalte sind außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle nur mit schriftlicher Zustimmung der Autoren zulässig.

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Inhaltsverzeichnis:

I. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

II. TABELLENVERZEICHNIS

III. ABBILDUNGSVERZEICHNIS

1. ZIELSTELLUNG

2. STRUKTUR DER BEFRAGUNG

2.1. Zeiträume und Anzahl der Befragung 2.2. Fragebögen 2.3. Aufbau der Fragebögen 3. ERGEBNISSE 3.1. Unternehmen 3.2. Fachschüler 3.3. Auszubildende 4. FAZIT 5. ANHANG

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I. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

AB - Ausbildungsbetrieb

Abb. - Abbildung

AK - Arbeitskraft

AKh - Voll-Arbeitskräfte je Stunde [AK im Sinne von Voll AK a‘ 2.088 h pro Jahr]

AuGaLa - Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus e. V.

AZ - Auszubildender/e

B.A. / B.Sc. - Bachelor of Arts / Bachelor of Science

BdB LV Sachsen - Bund deutscher Baumschulen Landesverband Sachsen e. V.

BS - Berufsfachsparte Baumschule

BSZ - Berufliches Schulzentrum

ca. - zirka

d.h. - das heißt

DEULA - Deutsche Lehranstalt für Agrartechnik

Dipl. - Diplom

Dipl.-Ing. - Diplom-Ingenieur/in

e.U. - Einzelunternehmer

Fhg - Berufsfachsparte Friedhofsgärtnerei

FS - Fachschüler/in

GaLaBau - Garten- und Landschaftsbau

Gem - Berufsfachsparte Gemüsebau

i.d.R. - in der Regel

LfULG - Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie

Lj. - Lehrjahr

LV GB Sachsen - Landesverband Gartenbau Sachsen e. V.

LV Sächsisches Obst - Landesverband Sächsisches Obst e. V.

M.Sc. - Master of Science

MA - Mitarbeiter

N oder n - Teilnehmermenge – Teilnehmerzahl je Frage / Teilfrage

Obst - Berufsfachsparte Obstbau

PG - Produktionsgartenbau

ProGr. - Befragungsgruppe / Probandengruppe

SMUL - Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft

St - Berufsfachsparte Staudengärtnerei

Std. - Stunde

Tab. - Tabelle

TG - Fachschüler zum staatl. geprüften Techniker/in Garten- und Landschaftsbau

TP - Fachschüler zum staatl. geprüften Techniker/in Gartenbau

ÜbA - Überbetriebliche Ausbildung

UN - Unternehmen bzw. Unternehmer/in

vgl. - vergleiche

VGLS - Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Sachsen e. V.

WGW - Fachschüler zum staatl. geprüften Wirtschafter/in Garten- und Landschaftsbau

WPW - Fachschüler zum staatl. geprüften Wirtschafter/in Gartenbauliche Erzeugnisse

z.B. - zum Beispiel

z.Z. - zurzeit

Zpf - Berufsfachsparte Zierpflanzenbau

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II. TABELLENVERZEICHNIS

Tabelle 1 registrierte Ausbildungsverhältnisse im Beruf Gärtner/in im Freistaat Sachsen vom 30.06.2013 / Statistik LfULG

Tabelle 2 Fortbildungsstruktur an der Fachschule für Agrartechnik / Fachschule für Gartenbau am 21.12.2011

Tabelle 3 Fachspartenstruktur im Ausbildungsberuf Gärtner/in in Sachsen zum Zeitpunkt der Befragung

Tabelle 4-5 Altersstruktur der Auszubildenden über je Lehrjahr (Lj.)

III. ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Probandengruppe Unternehmer (ProGr. UN): Abbildung 1/1: Geschlecht der ausfüllenden Person Abbildung 1/2: Altersstruktur der ausfüllenden Person Abbildung 2: Qualifikationsstand der ausfüllenden Person Abbildung 3: Rechtform des befragten Unternehmens Abbildung 4: Zufriedenheit mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation Abbildung 5: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Beschäftigtenmengen Abbildung 6: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Altersstufen Abbildung 7: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Qualifikationsstand Abbildung 8: Einschätzung der Zukunftsaussichten des Unternehmens am Markt Abbildung 9: Mittelfristige Personalplanung im Unternehmen (2 bis 3 Jahre) Abbildung 10: Geschätzter Fachkräftebedarf 2012 Abbildung 11: Besonders dringender Fachkräftebedarf 2012 Abbildung 12: Geschätzter Fachkräftebedarf bei gleichbleibender Unternehmensentwicklung in den nächsten 3-5 Jahren Abbildung 13: Unternehmensweiterführung durch Nachfolger Abbildung 14: Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften Abbildung 15: Ausbildende Unternehmen Abbildung 16: Gründe für derzeitige Ausbildungszurückhaltung Abbildung 17: Mengen der Bewerberinteressenten für den Beruf Gärtner/in bzw.

Gartenbauwerker/in im Zeitraum 2010/2011 Abbildung 18/1: Schulabschlüsse der Bewerber/innen für den Beruf Gärtner/in aus den letzten 3 Jahren (differenziert nach Schulabschlussart) Abbildung 18/2: Schulabschlüsse der Bewerber/innen für den Beruf Gärtner/in

aus den letzten 3 Jahren (differenziert nach geschätzten Bewerbermengen Abbildung 19: Nutzung von Auswahlkriterien zur Ermittlung der/des geeigneten Bewerber/s Abbildung 20: Möglichkeiten zur Gewinnung neuer MA bzw. Fachkräfte Abbildung 21: MA – Einstellungen in den letzten Monaten Abbildung 22: Ursachen für Schwierigkeiten bei der Findung geeigneten Fachpersonals (letzte 12 Monate) Abbildung 23: Einfluss spezieller Kenntnisse und Erfahrungen bei der Auswahl neuer MA/innen Abbildung 24: Relevanz der Weiterbildung für die eigenen MA/innen Abbildung 25: Relevante Themen zur MA-Weiterbildung

Probandengruppe Fachschüler (ProGr. FS): Abbildung 26: Probandenmengen je Untergruppe Abbildung 27: Angaben der befragten Person / Alter – Geschlecht – Rechtsform der Arbeitsstätte Abbildung 28: schulischer Wertegang Abbildung 29: Maßgebliche Gründe zur Aufnahme der Fortbildung Abbildung 30: Wesentliche Persönlichkeitseigenschaften eines AZ im Beruf Gärtner/in

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Abbildung 31: Basisvoraussetzungen, die AZ im Beruf Gärtner/in mitbringen sollten Abbildung 32 Geeignete Maßnahmen zur Gewinnung geeigneter AZ im Beruf Gärtner/in Abbildung 33: Ausbildungsaufgaben bereits vor der Fortbildung Abbildung 34 Faktoren die sich besonders demotivierend auf den Ausbildungserfolg auswirken Abbildung 35 Faktoren die sich besonders motivierend auf den Ausbildungserfolg auswirken Abbildung 36 Notwendige durchschnittliche Arbeitszeit je Woche für Lehrunterweisungen Abbildung 37 Bewertung abgestimmter Vereinbarungen zwischen Ausbildungsbetrieben Abbildung 38 Kompetenzen, über die der Auszubildende nach der Ausbildung verfügen sollte Abbildung 39 Wirkung des Berufswettbewerbes für junge Gärtnerinnen und Gärtner auf die Ausbildung Abbildung 40 Bewertung von Einrichtungen und Partnern für die Unterstützung bei der Berufsausbildung Abbildung 41 Ergänzende Themen zur Beratung und Unterstützung der Berufsausbildung Abbildung 42 ÜbA bzw. DEULA Lehrgangsmenge absolvierter Kurse im Rahmen der eigenen Ausbildung Abbildung 43 Einschätzung der fachlichen Bedeutung der ÜbA bzw. DEULA Kurse für die eigene Ausbildung Abbildung 44 Fachliche Wichtung der ÜbA bzw. DEULA Kurse für den erfolgreichen Abschluss im Beruf Gärtner/in Abbildung 45 Beurteilung des Umfanges der selbstständigen Arbeit in diesen ÜBA - Lehrgängen Abbildung 46 Lehrgangsinhalte, die zukünftig in die Kursstruktur der ÜbA bzw. DEULA mehr bzw. neu Berücksichtigung werden sollten Abbildung 47 vorgesehene Arbeitstätigkeit nach der fachschulischen Fortbildung Abbildung 48 Möglichkeiten / Plattformen für die eigene Arbeitsplatzsuche Abbildung 49 Kriterien für die Auswahl des zukünftigen Arbeitgebers

Probandengruppe Auszubildende (ProGr. AS) Abbildung 50 Aufteilung der befragten Personen nach Fachsparten und Lehrjahren Abbildung 51 Angaben der befragten Personen / Alter - Geschlecht Abbildung 52 Vorher bereits begonnene bzw. abgeschlossene Berufsausbildung/Studium Abbildung 53 Höchster schulischer Bildungsgang mit Abschlussnote Abbildung 54 Rechtsform der Ausbildungsstätte Abbildung 55 Gründe für die Berufswahl Gärtner/in Abbildung 56 Genutzte Informationsquellen für die Berufsfindung Abbildung 57 Bewertung der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb bzw. beim Ausbildungsträger Abbildung 58 Bewertung einzelner Inhalte während der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb bzw.

beim Ausbildungsträger Abbildung 59 Zeitraum zur Führung des schriftlichen Ausbildungsnachweises/Berichtsheft Abbildung 60 Kontrollzeitraum des schriftlichen Ausbildungsnachweises/Berichtsheft Abbildung 61 Bekanntheit des zuständigen Ausbildungsberaters Abbildung 62 Verlagerung von Ausbildungsteilen Abbildung 63 Probleme in der Ausbildung bespreche ich mit ... Abbildung 64 Bewertung der Ausbildung in der Berufsschule Abbildung 65 Kontakte zwischen Ausbilder/in und Klassenlehrer/in Abbildung 66 Zusatzangebote durch die Berufsschule Abbildung 67 Bewerten Sie die Berufswettbewerbe für junge Gärtnerinnen und Gärtner für die Ausbildung Abbildung 68 Nähe zur Berufsschule entscheidend für die Berufswahl Abbildung 69 Interesse am anteilsfinanzierten Schüleraustauschprogramm im Ausland Abbildung 70 Bisher bereits absolvierte Menge an ÜbA-Kursen Abbildung 71 Bewertung der Ausbildung in der ÜbA Abbildung 72 Interesse an einem ausbildungsbegleitenden Lehrgang zur Erlangung des Führerscheines Klasse C oder CE gewünscht

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Abbildung 73 Prozentualer Eigenanteil bei einem ausbildungsbegleitenden Lehrgang zum Führerschein Klasse C oder CE Abbildung 74 Weitere fachliche Themen in Ergänzung zur bestehenden ÜbA-Kursstruktur Abbildung 75 Vorgesehene Arbeitstätigkeit nach der Berufsausbildung Abbildung 76 Kriterien, die bei der Auswahl des zukünftigen Arbeitgeber eine Rolle spielen Abbildung 77 Empfehlungen für den Beruf Gärtner/in Abbildung 78 Kompetenzen nach dem Berufsabschluss - Eigenbewertung

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1. ZIELSTELLUNG

In den verschiedensten Diskussionsrunden in den Fachgremien des Freistaates Sachsen (Berufsbildungsausschuss Gartenbau und Landwirtschaft / Berufsbildungsunterausschuss Gartenbau), den zuständigen Stellen (Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft / SMUL und Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie – LfULG) und den Fachverbänden des Garten- und Landschaftsbau (VGLS) und des Gartenbaus (LV GB Sachsen, LV Sächsische Obst und BdB LV Sachsen), wurde immer wieder deutlich, dass es keine aktuellen, verlässlichen Daten für den Gartenbau im Freistaat Sachsens bezüglich der Eingliederung ehemaliger Auszubildenden in den Unternehmen, der allgemeinen Altersstruktur aller Mitarbeiter und der sich daraus ergebenden einfachen Reproduktionsrate für unsere Unternehmen gibt.

1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr Verlängerungen insgesamt

Gärtner/in gesamt 126 149 199 8 482

Baumschulen 8 13 9 1 31

Friedhofsgärtnerei 5 4 4 0 13

Garten- und Landschaftsbau 83 83 130 6 302

Gemüsebau 4 3 6 0 13

Obstbau 3 5 6 0 14

Staudengärtnerei 0 0 1 0 1

Zierpflanzenbau 23 41 43 1 108

Tabelle 1 –registrierte Ausbildungsverhältnisse im Beruf Gärtner/in im Freistaat Sachsen vom 30.06.2013 / Statistik LfULG

Augenscheinlich ist nach Tab.1 zu erkennen, dass die Anzahl der Auszubildenden (AZ) stark rückläufig ist. Allein diese Zahlen sagen aber noch nichts über die zukünftige Situation der Fachkräfte in den Unternehmen und deren weiteren Fortbestehens aus. Es müssen weitere Fragen gestellt werden, wie z.B. nach der jetzigen Altersstruktur in den Unternehmen, der eingehenden Bewerbungen der Schüler, der Anforderungen der Unternehmen an künftige Auszubildende. Dabei sahen wir es als wichtig an, nicht nur die Unternehmer zu befragen, sondern auch die Meister- und Technikerschüler der Fachschule für Gartenbau in Dresden-Pillnitz, und die Auszubildenden im Gartenbau Sachsens. In Gesprächen, in Arbeitsgruppen (Unternehmerverbände, Leitung der Fachschule, Leiter und Lehrer der Berufsschulzentren) wurden Fragebögen entwickelt, die uns Antworten bringen sollten. So entstanden zu den 3 Probandengruppen (Unternehmer - UN; Fachschüler - FS; Auszubildende - AZ) je ein dezidierter Fragebogen. Hauptanliegen dieser Befragungen war: Sichern wir im Gartenbau, in allen Fachsparten durch die Ausbildung den zukünftigen Bedarf an Fachkräften? Dazu benötigen wir viele Teilergebnisse um am Ende diese Frage beantworten zu können. u.a.

Wie gestaltet sich die Alterspyramide in den Firmen des Gartenbaus?

Wie schätzen die Unternehmer den Bedarf an Fachkräften ein?

Wie vakant ist das Thema Unternehmensnachfolge?

Welchen Stellenwert nimmt die Erstausbildung in den Unternehmen ein?

Haben die Firmen Schwierigkeiten Mitarbeiter zu finden?

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Wie stehen die Firmen zu dem Thema Weiterbildung?

Welche Erfahrungen bringen die Fachschüler als zukünftige Führungskräfte ein, die in absehbarer

Zeit Aufgaben in der Ausbildung übernehmen sollen?

Welchen Stellenwert hat der Beruf Gärtner bei den Jugendlichen?

Wie sehen die Auszubildenden ihre Ausbildung?

Werden sie gern Gärtner, um die Betriebe als Fachkräfte zu stärken?

Zweites Anliegen des Modellprojektes ist es, eine Handreichung zu entwickeln, damit es den Unternehmen ermöglicht wird, die Ausbildung auf einem hohen Niveau durchzuführen. Dazu waren die Erhebungen und vor allem die sehr genaue Auswertung der umfangreichen Daten eine unerlässliche Grundlage.

2. STRUKTUR DER BEFRAGUNG

2.1. Zeiträume und Anzahl der Befragungen

Probandengruppe Unternehmer [ProGr. UN] Die Befragung erfolgte durch Versand der Fragebögen im Zeitraum 01 - 04 / 2012. Die Bereitstellung der Unternehmensadressen erfolgte zum Teil über die beteiligten Berufsfachverbände. Angeschrieben und befragt wurden: - Unternehmen im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau von 566 UN haben 101 UN geantwortet 17,8 % aller UN

- Unternehmen im Produktionsgartenbau von 410 UN haben 53 UN geantwortet 12,9 % aller UN

- Unternehmen im Obstbau von 50 UN haben 15 UN geantwortet 30,0 % aller UN

- Unternehmen im Baumschulbereich von 45 UN haben 6 UN geantwortet 13,3 % aller UN Bei den Unternehmen war es unser Ziel, in den Fachsparten zu differenzieren. Aus diesem Grund wurde der prozentuale Anteil an den verschiedenen Fachsparten abgefragt. Dabei gliederten wir von vornherein in die Bereiche Produktionsgartenbau (Zierpflanzenbau, Gemüsebau, Staudengärtnerei, Obstbau) und den Dienstleistungsgartenbau (Garten- und Landschaftsbau, Friedhofsgärtnerei). Die Ergebnisse der Angaben haben uns dann veranlasst, getrennt nach Gartenbau, Baumschule, Obstbau und Garten- und Landschaftsbau auszulesen. Alle anderen Anteile ergaben statistisch keine sinnvolle Menge, die eine separate Auswertung sinnvoll macht. Wobei aus der nachfolgenden Übersicht zu erkennen ist, dass auch die Datenmengen der Baumschulgärtner und die der Obstgärtner relativ klein sind und die Unterschiede in den Antworten keine großen Differenzen aufweist.

Probandengruppe Fachschüler [ProGr. FS] Durch eine vor Ort Befragung in der Fachschule für Agrartechnik / Fachschule für Gartenbau in Dresden-Pillnitz am 20. Dezember 2011 ist es uns gelungen 94,4 % der sich an diesem Fachschulstandort Fortbildenden Techniker-, Wirtschafter- und Meisterschüler zu befragen. Zum Befragungszeitpunkt befanden sich 6 Fachschüler/innen im gelenkten Betriebspraktikum. Bei der Auslesung haben wir die bestehende Fortbildungsstruktur der Fachschule für Agrartechnik / Fachschule für Gartenbau genutzt

staatlich geprüfte Techniker Garten- und Landschaftsbau (TG) staatlich geprüfte Wirtschafter Garten- und Landschaftsbau (WGW) staatlich geprüfte Techniker Gartenbau (TP) staatlich geprüfte Wirtschafter Gartenbauliche Erzeugnisse (WPW)

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Die nachstehende Tabelle weist noch einmal auf die absoluten Zahlen hin.

Klasse Klassenkürzel Schülerzahl

Soll Ist

TG 11/13 - 14 TG 1 14 14

TG 09/11 - 12 TG 2 20 20

TP 11/13 - 14 TP 1 16 12

TP 09/11 - 12 TP 2 15 14

WPW 10/12 WPW im 2 Fortbildungsjahr 25 25

Gr. BS 3 3

Gr. Gem 5 5

Gr. Obst 5 5

Gr. Zpf 12 12

WGW 11/13 WGW im 1 Fortbildungsjahr 17 16

107 101 Tabelle 2 - Fortbildungsstruktur an der Fachschule für Agrartechnik / Fachschule für Gartenbau am 21.12.2011

Probandengruppe Auszubildende [ProGr. AZ] Die Befragung erfolgte frontal im Zeitraum 02 – 07 / 2012 in Abstimmung mit den Schulleitungen an den

fünf Berufsschulstandorten (BSZ) mit gärtnerischer Berufsausbildung vor Ort.

Insgesamt ist es gelungen 79% aller Auszubildenden Gärtnerinnen und Gärtner im Freistaat Sachsen zu

befragen.

Auszubildende je Fachsparte SOLL Auszubildende

lt. Klassenlisten im BSZ

IST Auszubildende im BSZ befragt

IST Auszubildende im BSZ befragt (%)

Baumschule 31 29 94%

Friedhofsgärtnerei 13 10 77%

Garten- und Landschaftsbau 397 307 77%

Gemüsebau 11 10 91%

Obstbau 17 14 82%

Staudengärtnerei 1 1 100%

Zierpflanzenbau 137 106 77%

GESAMTANZAHL 607 477 79%

Tabelle 3 - Fachspartenstruktur im Ausbildungsberuf Gärtner/in in Sachsen zum Zeitpunkt der Befragung

3.2. Fragebögen Die Auswertungen wurden jeweils unabhängig von zwei Personen in eine Matrix eingegeben. Nach dem Datenabgleich wurden offensichtliche Fehler behoben und die Daten dem Ausleseverfahren angepasst. Insgesamt wurden ca. 23.000 Einzelfragen erfasst. Alle drei Fragebögen können auf der Projektwebseite http://www.pro-gruene-fachkraefte.de nachgelesen werden.

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3.3. Aufbau der Fragebögen Die Fragebögen wurden in Abschnitte eingeteilt. Es wird immer mit allgemeinen Fragen zum Unternehmen oder der Person begonnen, um die Fragebögen zu den zu vergleichenden Gruppen zuordnen zu können (die Befragung erfolgte prinzipiell anonym). z.B. Fragebogen Fachschüler Zuordnung als Wirtschafter, Meister- oder Technikerschüler z.B. Fragebogen Unternehmen Zuordnung der Rechtsform und Fachsparte

Einzelabschnitte ProGr. UN: A Fragen an die ausfüllende Person/ Rechtsform der UN B Einstiegsfragen (Zuordnung zur Branche) C Mitarbeiterstruktur D Einschätzung des Fachkräftebedarfs E Erstausbildung F Neueinstellung von Mitarbeitern G Weiterbildungsbedarf ProGr. FS: A Allgemeine Einstiegsfragen B Zukünftige Auszubildende C Tätigkeit als Ausbilder/in D Tätigkeit nach der Fortbildung ProGr. AZ: A Allgemeine Einstiegsfragen B Fragen zur Berufsausbildung im dualen System C Fragen zur Tätigkeit nach der Berufsausbildung

3. ERGEBNISSE

Bei der Auslesung der Fragen und ersten gemeinsamen Auswertungen in den Arbeitsgruppen wurden die Ergebnisse bereits beleuchtet. Auf Grund der geringen Datenmenge für die Berufsfachsparten Baumschule und Obstbau haben wir festgelegt, diese bei den UN PG mit zu erfassen. Des Weiteren erkannten wir beim Auslesen einzelner Fragen, dass die Aussagen nicht relevant für das Gesamtziel unseres Projektes sind. Diese Fragen wurden in der Gesamtauswertung nicht berücksichtigt und deshalb auch als Darstellung weggelassen. So ergeben sich kleine Abweichungen von den ursprünglichen Fragebögen zu den hier abgebildeten quantitativen Auswertungen. Weiterhin ist zu sagen, dass wir uns in der verbalen Auswertung auf die wichtigsten grafischen Darstellungen beschränken. Eine Übersicht zu allen ausgewerteten Fragen finden Sie im Anhang (Abb. 1-78).

3.1. Unternehmen – ProGr. UN (Abbildungen 1 – 25) A – Fragen an die ausfüllende Person /Rechtsform der Unternehmen C – Mitarbeiterstruktur Ein erstes großes Achtungszeichen stellt die Abb. 1/2 die Altersstruktur der Unternehmer dar. Im Garten- und Landschaftsbau sind ca. 51 % über 46 Jahre und im Produktionsgartenbau sogar 60 %. Hier sind sogar 26 % der Unternehmer bereits über 56 Jahre. Es wird deutlich, dass die Frage der Unternehmensnachfolge bereits vakant ist. Parallelen finden wir auch in der Darstellung der Frage zur Motivation der FS eine Fortbildung aufzunehmen. Im Produktionsgartenbau wird deutlich dass hier die Unternehmensnachfolge eine wichtige Rolle spielt. Hier geben 45,2 % der Wirtschafter an, dass elterliche Unternehmen. (vgl. dazu Abb. 47) weiterführen zu wollen.

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Die Abb. 4 (vgl. dazu im Anhang) zeigt, dass die UN GaLaBau zufrieden sind, im PG dagegen geben ca. 40 % an, dass sie mit der wirtschaftlichen Situation nicht zufrieden sind. Darin sehen wir einen Hinweis im Besonderen für die entsprechenden Fachverbände, die diese Zahl noch genauer hinterfragen sollten.

Die meisten Unternehmen im sächsischen Gartenbau nach Abb. 3 sind Einzelunternehmen (e.U.).

Bei den Unternehmen handelt es sich zumeist um kleinere Firmengrößen - dominant sind Unternehmen mit bis zu 7 Mitarbeitern (GaLaBau – 0–7 MA / ca. 46% und PG – 0-7 MA / ca. 64%).

Abbildung 1/2: Altersstruktur der ausfüllenden Person / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=86 und UN PG; N=70

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

25 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre > 65 Jahre

12%

37% 34%

16%

1%

9%

31% 33%

26%

1%

GaLaBau

PG

Abbildung 3: Rechtsform des befragten Unternehmens / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=101; UN PG; N=74

e.U. GmbH GbR e.K. GmbH &Co.KG

andere

55,4%

33,7%

5,9% 3,0% 1,0% 1,0%

68,9%

5,4%

21,6%

2,7% 1,4%

GaLaBau

PG

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Heißt natürlich auch, dass es im GaLaBau mehr größere Firmen (11 bis > 25 MA) gibt als im PG. Besondere Aufmerksamkeit muss man der Abb. 6 schenken.

Abbildung 5: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Beschäftigtenmengen / ProGr. UN

[ohne Saisonkräfte & Praktikanten / Voll-AK a‘ 2.088 AKh]

Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=98

Auslesung – beteiligte UN PG; N=73

0,0%5,0%

10,0%15,0%20,0%25,0%30,0%

0 bis 3Mitarbeiter

4 bis 7Mitarbeiter

8 bis 10Mitarbeiter

11 bis 15Mitarbeiter

16 bis 25Mitarbeiter

über 25Mitarbeiter

17,3%

28,6%

11,2% 15,2%

11,2% 8,2%

Teilzeit Vollzeit

0,0%5,0%

10,0%15,0%20,0%25,0%30,0%35,0%40,0%

0 bis 3Mitarbeiter

4 bis 7Mitarbeiter

8 bis 10Mitarbeiter

11 bis 15Mitarbeiter

16 bis 25Mitarbeiter

über 25Mitarbeiter

35,7%

27,8%

4,0% 5,4% 9,5%

2,7%

Teilzeit Vollzeit

Abbildung 6: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Altersstufen/ ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=170

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

über 60Jahre

bis 60Jahre

bis 50Jahre

bis 40Jahre

bis 30Jahre

bis 25Jahre

davonAzubis

3,4%

19,1%

25,3%

23,4%

14,1% 14,6%

6,5% 5,5%

23,7% 23,9%

20,6%

15,1%

11,1%

5,4%

GaLaBau

PG

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Im Garten- und Landschaftsbau sind gemäß der Befragung im März 2012 22,5 % der MA älter als 50 Jahre. Im Spektrum 41 – 50 Jahre haben wir noch einmal 25,3 % ermittelt. Das bedeutet, dass 47,8 % der Beschäftigten im Garten- und Landschaftsbau, also fast die Hälfte das 40igste Lebensjahr bereits überschritten hat. In einer Erhebung des Verbandes Garten- und Landschaftsbau Sachsen(VGLS) aus dem Jahre 2003 waren es 35 %. Im Produktionsgartenbau ergibt sich ein ähnliches Bild, wobei die Anzahl der Mitarbeiter über 50 Jahre sogar noch höher liegen (29,2 %). Summiert mit der Anzahl der über 40 jährigen, kommen wir auf eine Summe von ca. 53 % Sehen wir uns parallel dazu die Anzahl der Mitarbeiter bis 30 Jahre an (GaLaBau 28,7 %, PG 26,2 %), wird erstmals deutlich, dass sich die Altersstruktur in den Unternehmen deutlich nach hinter verlagert hat. Die Unternehmen sind mit ihren Mitarbeitern älter geworden. Verdeutlichen wir uns hier noch einmal der aktuellen Auszubildendenzahlen (siehe dazu Tab. 1.), macht der jetzige Trend für den Fortbestand des sächsischen Gartenbaus wenig Mut.

D – Einschätzung des Fachkräftebedarfs Auf die Frage (Abb. 9), ob die Unternehmen eine mittelfristigen Personalplanung vornehmen, antworteten beim Produktionsgartenbau nur 37 % und im Garten- und Landschaftsbau 47 % der Unternehmen mit „ JA“. Ein Zeichen dafür, dass die gesamte Personalplanung in einem Großteil der Unternehmen sehr kurzfristig angelegt ist. Aus den folgenden Fragen (vgl. dazu Abb. 10), nach der Qualifikationsstruktur und den Spezialkenntnissen ist deutlich abzuleiten, dass der Bedarf an Facharbeitern am größten ist. Diese Feststellung bleibt auch nach 3-5 Jahren (vgl. dazu Abb. 12) erhalten.

Abbildung 9: Mittelfristige Personalplanung im Unternehmen (2 bis 3 Jahre) / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=170

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

JA NEIN

51,0% 49,0% 40,3%

59,7%

GaLaBauPG

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Zur Unternehmensnachfolge befragt, gab es eine große Streuung der Antworten. (Abb. 13) Bedenklich scheinen uns aber dennoch die Aussagen von insg. 20 % der GaLaBau – Unternehmen und auch ca. 22 % der Produktionsgärtner, dass das Unternehmen weitergeführt werden soll, jedoch der Nachfolger noch nicht fest steht, bzw. man sich noch unsicher ist. Allein 11 % der UN GaLaBau wollen das Unternehmen nicht weiterführen.

E – Erstausbildung Bedenklich ist das Ergebnis zur Anzahl der ausbildenden Unternehmen. (Abb. 15) Im Garten- und Landschaftsbau, wie auch im Produktionsgartenbau gaben nur 44 % der Unternehmen an, dass sie ausbilden. Die Gründe sind breit gefächert und in der Abb. 16 (siehe Anhang) nachzulesen.

Abbildung 13: Unternehmensweiterführung durch Nachfolger / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=174

Bau und PG; N=164

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Unternehmen nicht weiterführen

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & Nachfolge unentschlossen

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & kein Nachfolger vorhanden

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & Nachfolger vorhanden

Unternehmen weiterführen & in der Nachfolge unentschlossen

Unternehmen weiterführen & Nachfolger ist nicht vorhanden

Unternehmen weiterführen & Nachfolger ist vorhanden

4,1%

35,1%

12,2%

1,4%

6,8%

14,9%

25,7%

11,0%

43,0%

8,0%

8,0%

12,0%

18,0%

GaLaBau

PG

Abbildung 15: ausbildende Unternehmen / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=173

0,0% 20,0% 40,0% 60,0%

kein ausbildendes UN, weilAusbildungsberechtigung nicht vorhanden

kein ausbildendes UN

ausbildendes UN

6,8%

56,2%

43,8%

18,0%

56,0%

44,0%

GaLaBau PG

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Interessant ist die Anzahl der Bewerbungen, die in den Unternehmen eingehen. Die rückläufige Tendenz ist gut sichtbar. Immer weniger junge Menschen interessieren sich für den Beruf Gärtner/Gärtnerin. In der Erhebung des VGLS aus dem Jahre 2003 wurde noch angegeben, dass die Unternehmen bis zu 40 Bewerbungen erhalten. Bei den heute sehr geringen Bewerberzahlen stellt sich umgehend die Frage, ob sich unter den Bewerbern für das Unternehmen auch genügend geeignete zukünftige Auszubildende zu finden sind. (Abb. 18/1)

Abbildung 17: Mengen der Bewerberinteressenten für den Beruf Gärtner/-in bzw. Gartenbauwerker/-in im Zeitraum 2010/2011 / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=129

0

5

10

15

20

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 mehr

Gärtner/-in / GaLaBau 2010Gärtner/-in / GaLaBau 2011Gärtner/-in / PG 2010Gärtner/-in / PG 2011

0

5

10

15

20

25

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 mehr

Gartenbauwerker/-in / GaLaBau 2010Gartenbauwerker/-in / GaLaBau 2011Gartenbauwerker/-in / PG 2010Gartenbauwerker/-in / PG 2011

Abbildung 18/1: Schulabschlusse der Bewerber/-innen für den Beruf Gärtner/in aus den letzten 3 Jahren / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=126

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

ohne Abschluss

HS-Abschluss [9. Kl.]

RS-Abschluss [10. Kl.]

FH-Reife

Abitur / HS-Reife

5,7%

43,2%

42,0%

2,0%

7,1%

6,9%

35,6%

42,8%

5,0%

9,7% GaLaBau PG

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Ein Kriterium ist dabei immer der Schulabschluss. Da zeigt unsere Studie deutlich, dass sich das Verhältnis der Bewerber mit Realschulabschluss zu den Schülern mit Hauptschulabschluss weitestgehend angeglichen hat. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich die Unternehmen verstärkt darauf einstellen müssen, dass sie auch Bewerber mit Hauptschulabschlüssen eine Chance geben müssen. Wichtig ist lt. unserer Befragungen, Jugendliche als Auszubildende einzustellen, die sich wirklich im Vorfeld mit dem Berufsbild theoretisch und praktisch auseinander gesetzt haben, die möglichst erste Erfahrungen in einem Gartenbauunternehmen sammeln konnten. Sei es nun über ein Praktikum oder über Ferienarbeit in Unternehmen. Viele Unternehmen geben an - ca. 80 % geben an, dass sie dieses Auswahlkriterium (Probearbeiten) wichtig finden (vgl. dazu Abb. 19). Dies bestätigt sich auch beim Befragungsergebnis der Fachschüler (vgl. dazu Abb. 32). Trotzdem erkennen wir in den Befragungen der AZ, die wir später noch genauer beleuchten werden, dass nur wenige angeben, den Beruf Gärtner/Gärtnerin aufgrund von Probearbeiten gewählt zu haben.

F – Neueinstellungen Die quantitativen Auswertungen zum Abschnitt sind in den Abb. 20 – 23 zu finden. Auf einen Punkt sei besonders hingewiesen. (Abb. 21) Problematisch ist hierbei besonders, dass es sich bei Neueinstellungen, vor allem im Garten- und Landschaftsbau, um Mitarbeiter handelt, die bereits vorher in Arbeit gewesen sind (GaLaBau – 36,6 %; PG 25,5 %). Dass zeigt, dass Fachkräfte von Unternehmen zu Unternehmen wechseln. Über Hintergründe kann hier nur spekuliert werden. Doch sicher kann man sagen, dass die Arbeitsbedingungen und die Entlohnung in den Firmen dabei eine sehr große Rolle spielt und noch mehr spielen wird.

Abbildung 21: MA - Einstellungen in den letzten Monaten / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=164

0,0%

50,0%

100,0%

Ja Nein

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

sonstige z.B. Mutterschutz, ABM

kamen aus Fortbildung/ Umschulung z.B.…

waren in Ausbildung auch fach- u.…

in Arbeit

waren arbeitslos

3,2%

5,4%

14,0%

36,6%

40,9%

8,5%

8,5%

12,8%

25,5%

44,7%

PG GaLaBau

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G – Weiterbildungsbedarf

Im Besonderen ist der Abb. 22 zu entnehmen, dass neben mangelnder Kompetenz vor allem ungenügende Qualifikation bei den Bewerbern ein wichtiger Grund für „Nichteinstellung“ darstellt. Der Weiterbildungsbedarf wird in den Unternehmen in den meisten Fällen als notwendig erachtet (vgl. dazu Abb. 24). Im Garten- und Landschaftsbau steht vor allem das Problem des LKW – Führerscheins (Führerscheinklasse C / CE) im Vordergrund. Die dazu bestehenden gesetzlichen Regelungen bringen für die notwendige Mobilität Firmen oft in Schwierigkeiten. Gerade bei den jungen Mitarbeitern liegt dieser Führerschein in den seltensten Fällen bereits vor. Im Hinblick auf das Ausbilderhandbuch, welche wir parallel zu dieser Befragung erstellen, ist die geforderte Notwendigkeit der Schulung der Mitarbeiter in Ausbildungsangelegenheiten sehr interessant. Hier ist auffallend, dass gerade die Unternehmen des Produktionsgartenbaus eine große Notwendigkeit sehen und 28,6 % der Unternehmen diese auch finanziell unterstützen würden.

Abbildung 22: Ursachen für Schwierigkeiten bei der Findung geeigneten Fachpersonals (letzte 12 Monate) / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=123

0% 20% 40% 60% 80% 100%

fehlende Bewerber

mangelnde Qualifikation

mangelnde Kompetenz

mangelnde Motivation

mangelnde Problemlösungsfähigkeit

zu hohe Entgeltforderungen

34,2%

24,6%

10,0%

6,1%

18,8%

10,3%

27,0%

20,0%

42,3%

26,0%

46,9% 49,0%

34,2%

47,5%

66,7% 36,4%

46,9% 36,2%

56,8%

45,5% 42,3%

42,0% 34,4%

35,3%

31,6%

27,9%

23,3%

57,6%

34,4%

53,4% 16,2%

34,5%

15,4%

32,0%

18,8%

15,7%

GaLaBau nicht zutreffend zutreffend stark zutreffend PG nicht zutreffend zutreffend stark zutreffend

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Alle weiteren Ergebnisse sind aus der Abb. 25 ausführlich zu entnehmen.

3.2. Fachschüler - ProGr. FS (Abbildungen 26 – 49) Die Fachschüler wurden aus zwei Gründen befragt:

1. Ihre Ausbildungszeit liegt in der Regel noch nicht lange zurück und sie können den Verlauf noch

sehr gut einschätzen.

2. Sie sind in den Unternehmen die potentiellen Führungsmitarbeiter, die häufig mit Fragen der

Ausbildung betraut werden.

Durch ihre ersten Erfahrungen in den Firmen als Mitarbeiter und die vorangegangene Ausbildungszeit beleuchten sie die Ausbildungsfrage aus zwei Blickwinkeln und sind in ihren Handlungen noch nicht so festgelegt.

Abbildung 25: relevante Themen zur MA-Weiterbildung / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=167

0% 25% 50% 75% 100%

Bausteine der Personalentwicklung (Teamfähigkeit entwickeln, Konfliktherde …

Schulung der Ausbildungsbeteiligten(Didaktik, Methodik, Leistungsbewertung,…

Zeitmanagement (Betriebs- undProduktionsabläufe effizienter gestalten)

Kundenberatung in Pflanzenschutzfragen

Unfallschutz / Erkennen von Gefahrenquellen/ Erste Hilfe

Umgang mit dem Kunden / Rhetorik &Kommunikation

Umgang mit Pflanzenschutzmitteln / Giften

Messen / Börsen

Fort- und Weiterbildung zu speziellenfachlichen Themen (Technik, Materialen,…

Anwendungssoftware für das Unternehmen

Betriebsexkursion

LKW – Führerschein

23,1%

10,5%

28,6%

18,2%

25,0%

25,6%

29,4%

25,0%

23,3%

31,9%

34,3%

28,2%

41,7%

34,1%

40,9%

39,1%

35,6%

47,4%

53,3%

33,3%

45,5%

47,1%

50,0%

51,9%

GaLaBau notwendig finanziell unterstützt notwendig & finanziell unterstützt PG notwendig finanziell unterstützt notwendig & finanziell unterstützt

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Wir erwarten deshalb, sehr interessante Schlussfolgerungen für unser zu erstellendes Handbuch für Ausbilder im Gartenbau ziehen zu können.

A – allgemeine Einstiegsfragen Die Einteilung der Fachschüler in die 4 Gruppen TG, TP, WGW und WPW ist zahlenmäßig aus den Abb. 26 – 29 ersichtlich. Nicht ungewöhnlich ist, dass über 50 % der Wirtschaftler/Meister- und Technikerschüler zwischen 20 und 25 Jahre sind. Die Abb. 28 (siehe Anlage) zeigt deutlich, dass ein Realschulabschluss für den Beruf Gärtner / Gärtnerin sehr geeignet ist. Hieraus rekrutieren sich auch die meisten Fachschüler. Abitur ist für diesen klassischen Weg, Lehrausbildung – Fachschule nicht zwingend erforderlich. Ausnahmen zeigen aber auch, dass man sich auch mit einem Hauptschulabschluss weiter qualifizieren kann. Wie schon einmal festgestellt, ist die Motivation (Gründe) der einzelnen Befragten zur Aufnahme der Fortbildung sehr interessant. Hervorzuheben ist dabei die Angabe der WPW - die Übernahme des elterlichen Betriebes. Diese Gründe haben im Garten- und Landschaftsbau zurzeit nicht diese Priorität. Wenn man sich parallel die Abb. 13 (siehe Anlage) aus dem Unternehmerfragebogen ansieht, wird auch hier ersichtlich, dass 25,7 % der Unternehmer des Produktionsgartenbaus geantwortet haben, dass das Unternehmen weiter geführt werden soll und der Nachfolger bereits bekannt ist.

B – Zukünftige Ausbildende Wir haben nach Basisvoraussetzungen der künftigen Auszubildenden gefragt. (vgl. dazu Abb.30 – 32) Beim Schulabschluss war die Verteilung ähnlich dem eigenen Wertegang der FS der in der Abb. 28. (siehe Anlage) zu sehen ist.

Abbildung 29: maßgebliche Gründe zur Aufnahme der Fortbildung / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

keine andere Fortbildungsmöglichkeitgefunden

Auflage, wegen betrieblicher Förderung(Qualifizierungsnachweis)

Überbrückung drohender Arbeitslosigkeit

Delegierung durch den Arbeitgeber /Personalplanung

weitere (bitte angeben)

Unternehmensnachfolge im elterlichenBetrieb

möchte eine Führungsposition übernehmen

bessere berufliche Arbeitschancen

berufliche Fortbildung ist mir sehr wichtig

TP

WPW

TG

WGW

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Fortlaufend (vgl. dazu Abb. 31/32) wird auch deutlich, dass es eine recht einheitliche Meinung dazu gibt, dass jede Form eines Praktikums als sehr geeignet angesehen wird, eine Vorauswahl für geeignete Jugendliche zu treffen. Formen für Praktika können sein: Probearbeiten im Betrieb

Ferienarbeit Praktikum Schülerpraktikum (2 Wochen)

Der enge Kontakt zu Schulen in der Region ist in jedem Fall ein Ansatz, geeignete Auszubildende für seinen Betrieb zu finden.

C – Tätigkeit als Ausbilder/in Wir haben es in unserer Befragung in der Regel vermieden, offene Antworten zuzulassen. Bei einer Frage haben wir jedoch versuchsweise den Spielraum der eigenen Nennungen gegeben. Auf die Frage danach, was sich demotivierend auf die Auszubildenden auswirkt bekamen wir eine sehr breite Palette. Das weist darauf hin, dass die FS selbst ihre Erfahrungen einbringen konnten. (Abb. 34) Auffallend ist, dass es Faktoren sind, die nicht nur auf den Auszubildenden zutreffen, sondern durchaus alle Mitarbeiter betreffen könnte. Es beginnt mit der Entlohnung und setzt sich in Unter- oder Überforderung, sowie schlechtem Arbeitsklima fort.

Abbildung 34: Faktoren, die sich besonders demotivierenden auf den Ausbildungserfolg auswirken / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101 (ohne Vorgaben - Mehrfachnennungen möglich / Gesamt 291 Nennungen- Mengenbewertung > 3%))

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12%

schlechte Vergütung

Hilfsarbeiten - monotone Arbeit ... / Unterforderung

Leistungsdruck - Stress … / Überforderung

Arbeitszeit - Überstunden - Wochenendarbeit

keine selbsständige Arbeit - Verantwortung

schlechtes Arbeitsklima …

keine Perspektiven - Übernahme …

angemessene Bewertung - ständige Kritik - Lob?

keine Lust am Beruf - an der Arbeit …

private Probleme - Alkohol …

unmotivierte MA - schlechtes Betriebsklima

schlechte technische Ausstattung

Ausbilder hat nie Zeit - Fragen sind nicht erlaubt

schlechte Qualifikation der Ausbilder

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Im Umkehrschluss, nach motivierenden Faktoren gefragt, stehen abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben an erster Stelle. Vertrauen zum Ausbilder, aber auch Anerkennung durch den Chef haben bei den meisten Befragten einen hohen Wert. Diese Fragen ziehen sich durch alle Befragungsgruppen, unabhängig von Meister oder Techniker, ob Produktionsgärtner oder Landschaftsgärtner. (Abb. 35)

Abbildung 35: Faktoren, die sich besonders motivierenden auf den Ausbildungserfolg auswirken / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

(nach Vorgaben - Mehrfachnennungen möglich)

0% 20% 40% 60% 80% 100%

abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben

Vertrauen zum Ausbilder

gute praktische Ausbildung

Anerkennung im Unternehmen

Eigenverantwortlichkeit in der Arbeit

Übernahme ins ausbildende Unternehmen

Vorbildwirkung des Unternehmers

Wahrnehmung guter theoretischer Leistungen

Förderung fachlicher Weiterbildung

Arbeit im Team

finanzielle Anreize

transparenter Umgang mit Lob und Tadel

Arbeit mit Technik

Arbeitsplatz in der Region

Tätigkeitsbereiche mit überschaubarem Inhalten

Erfolg bei Berufswettbewerben

Ausbildung in vereinbarten Etappen

Überforderung bei Arbeitsaufgaben

sehr gering / gering hoch / sehr hoch

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Die Fachschüler, danach befragt, schätzen jedoch ein, dass ca. 30 % der Arbeitszeit notwendig sind, um eine Ausbildung auf hohem Niveau durchführen zu können. Das sind bei 40 Std. Arbeitszeit / Woche immerhin 12 Stunden. (Abb. 36) Ausbildung braucht Zeit. Eine Aussage, die in jedem Unternehmen klar sein muss. Wie viel Zeit, ist sicher individuell verschieden und richtet sich auch nach den Voraussetzungen die ein Neben hoher fachtheoretischer Kompetenz und fachpraktischen Kenntnissen und Fertigkeiten fordern die Fachschüler, dass ein Azubi nach der Ausbildung in der Lage sein sollte lösungsorientiert zu arbeiten. Setzt aber voraus, dass das in der Ausbildung gefordert wurde. (Abb. 38)

Abbildung 36: notwendige durchschnittliche Arbeitszeit je Woche für Lehrunterweisungen / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=100

0,0% 25,0% 50,0% 75,0%

10%

30%

50%

mehr als 50%

10%

30%

50%

mehr als 50%

10%

30%

50%

mehr als 50%

1.

Au

sbild

un

gsja

hr

2.

Au

sbild

un

gsja

hr

3.

Au

sbild

un

gsja

hr

TP

WPW

TG

WGW

Ø

Abbildung 38: Kompetenzen [Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die die AZ nach der Ausbildung verfügen sollten / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

TP WPW TG WGW

seh

r ge

rin

g -

geri

ng

ho

ch -

seh

r h

och

seh

r ge

rin

g -

geri

ng

ho

ch -

seh

r h

och

seh

r ge

rin

g -

geri

ng

ho

ch -

seh

r h

och

seh

r ge

rin

g -

geri

ng

ho

ch -

seh

r h

och

Fachtheoretische Kompetenz 3% 97% 0% 100% 0% 100% 4% 96%

Fachpraktische Handlungskompetenz 3% 97% 0% 100% 0% 100% 4% 96%

Eigenverantwortliche Arbeit 3% 97% 0% 100% 12% 88% 4% 96%

Bereitschaft zur weiteren Qualifikation 9% 91% 6% 94% 19% 81% 12% 88%

Problemlösungsfähigkeit 0% 100% 0% 100% 4% 96% 12% 88%

LKW - Führerschein 65% 35% 75% 25% 88% 8% 72% 24%

Berechtigung zur Bedienung gartenbaulicher Technik 9% 91% 13% 88% 4% 96% 8% 88%

Sachkundenachweis Pflanzenschutz 35% 65% 38% 63% 0% 100% 8% 92%

Kommunikationskompetenzen 9% 91% 13% 88% 12% 88% 16% 84%

Verhaltenskompetenzen 6% 91% 6% 94% 0% 100% 12% 88%

Kaufmännisches Grundverständnis 41% 56% 38% 56% 31% 69% 20% 80%

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Für die Berufsfachverbände ist es wichtig zu wissen, dass die Fachschüler in Sachen Ausbildung den Verbänden eine hohe Kompetenz zuordnen und in der Funktion des Ausbilders auch besonders mit den Verbänden zusammenarbeiten möchten. (Abb. 40)

D – Ergänzungsangebote – Überbetriebliche Ausbildung Die Ergebnisse der Fragen zur überbetrieblichen Ausbildung sind in den Abb.42 – 46 (siehe Anhang) dargestellt. Die Diagramme zeigen, dass es allgemein eine hohe – sehr hohe Einschätzung zur ÜBA gibt. Durch die große Zahl der Angebote im Garten- und Landschaftsbau ist es noch einmal klar geworden, dass die Betriebe, je nach ihrer Auftragslage, die gesamte Palette bedienen. (Abb. 44) Die Fachschüler stellen noch einmal heraus, dass gerade die Kurse zur Pflanze und die Technikkurse besonders notwendig sind. Bezüglich der Kurse zur Anwendung von Pflanzen zeigt aber die Praxis, dass diese nicht so oft belegt werden. Im Produktionsgartenbau ist deutlich, dass die Fachschüler hier Kurse favorisieren, die sich um Verkaufen und Beraten drehen. Das kann ein Hinweis darauf sein, wie sich das Verhältnis von Produktion zu Verkauf verschoben hat oder verschieben wird. Noch mal hervorgehoben werden muss aber auch, dass die Ergebnisse auf der Frage nach zusätzlichen Angeboten deutlich machen, dass es nach wie vor im Wissen über die Inhalte der Kurse noch viele Defizite gibt. Zum Beispiel wird der Kurs Motorsägenbedienberechtigung gefordert, der bereits als ÜbA-Kurs existiert. Hier liegt es aber auch in der Verantwortung des Ausbilders, sich darüber zu informieren. Denn die ÜBA stellt eine Ergänzung der praktischen Ausbildung dar. Sinnvoll ergänzen kann man aber nur, wenn man die Inhalte genau kennt.

Abbildung 40: Bewertung von Einrichtungen und Partner für die Unterstützung bei der Berufsausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=98

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

Berufsfachverband / Ausbildungsausschuss

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft undGeologie (LfULG) Referat 34 -…

Landkreise / Berater nach §76 BBiG /Ausbildungsberater

Agentur für Arbeit

Externe Beratung / Unterstützung

TP

WPW

TG

WGW

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E – Tätigkeit nach der Fortbildung Die Frage nach den zukünftigen Arbeitsabsichten der Fachschüler ergab doch ein ernüchterndes Ergebnis. Unter dem Aspekt der Fachkräftenachfrage im Gartenbau und Garten- und Landschaftsbau ist es bedenklich, wie viele der Fachschüler sich nach der Ausbildung offen halten in einem anderen Berufsfeld zu arbeiten oder auch ins Ausland zu gehen. (Abb. 47) Von den angehenden Techniker im Garten- und Landschaftsbau sehen sich nach einem Jahr ca. 1/3 (absolut 11) und von den Wirtschaftern sogar die Hälfte (absolut 8) als im Ausland tätig an. Die Option, in einem anderen Berufsfeld arbeiten zu wollen halten bei den Wirtschaftern im garten- und Landschaftsbau nach drei Jahren 33 % (absolut 5) für möglich. Für den Produktionsgartenbau stellt sich das nicht ganz so drastisch dar: Trotzdem sagen bei den Wirtschaftern im Produktionsgartenbau immerhin 25 % nach drei Jahren, dass sie sich vorstellen können in ein anderes Berufsfeld zu wechseln.

Abbildung 44: Fachlichen Wichtung der ÜbA bzw. DEULA Kurse für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung im Beruf Gärtner/-in / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=89

0% 50% 100%

Reparaturen im Gartenbau

Pflanzenverwendung für den Gärtner/-in

Technik im Gartenbau

Verwendung von Pflanzen

Maschinen und Geräte I

Be- und Entwässerungsarbeiten

Erstellen von Belagsflächen

Gk fachrichtungsspez. Beraten und Verkaufen

Spezielle Gemüsebautechnik

Spezielle Obstbautechnik

Spezielle Technik Staudengärtnerei

Spezielle Zierpflanzenbautechnik

Der Themengarten

Pflanze I - Anlage eines Themengartens

Maschinen und Geräte II

Bau und Bepflanzung einer Wasseranlage

Vermessung und Baustellenabwicklung

Dach-und Fassadenbegrünung

Integrierter Pflanzenschutz GaLaBau

Spezielle Baumschultechnik

Spezielle Friedhofstechnik

Ak fachrichtungsspez. Beraten und Verkaufen

Grundlagen der Staudenpflanzung für den…

Integrierter Pflanzenschutz PG

Naturstein- und Pflanzenverwendung

Bau- und Vegetationstechnik/ die Baustelle im…

Pflanze II - Staudenverwendung nach…

1. A

usb

ildu

ngs

jah

r2

. Au

sbild

un

gsja

hr

3. A

usb

ildu

ngs

jah

r

TP

WPW

TG

WGW

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26

Abbildung 47: vorgesehene Arbeitstätigkeit nach der fachschulische Fortbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

TP [N=26] WPW [N=25]

nach der

FS nach

1 Jahr nach

3 Jahren nach der

FS nach

1 Jahr nach

3 Jahren

Elterliches Unternehmen 7,7% 0,0% 9,1% 45,2% 0,0% 25,0%

Bisheriger Arbeitgeber 7,7% 27,3% 0,0% 35,5% 20,0% 0,0%

Eigenes Unternehmen 3,8% 18,2% 36,4% 3,2% 0,0% 25,0%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 61,5% 18,2% 27,3% 9,7% 40,0% 12,5%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 3,8% 18,2% 9,1% 3,2% 0,0% 25,0%

Arbeiten im Ausland 11,5% 18,2% 9,1% 3,2% 20,0% 0,0%

Studium 3,8% 0,0% 9,1% 0,0% 20,0% 12,5%

TG [N=34] WGW [N=16]

nach der FS

nach 1 Jahr

nach 3 Jahren

nach der FS

nach 1 Jahr

nach 3 Jahren

Elterliches Unternehmen 6,7% 11,1% 17,6% 5,3% 0,0% 33,3%

Bisheriger Arbeitgeber 13,3% 11,1% 0,0% 57,9% 0,0% 0,0%

Eigenes Unternehmen 6,7% 11,1% 41,2% 15,8% 25,0% 0,0%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 53,3% 11,1% 0,0% 10,5% 25,0% 16,7%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 4,4% 22,2% 5,9% 10,5% 0,0% 33,3%

Arbeiten im Ausland 11,1% 33,3% 11,8% 0,0% 50,0% 0,0%

Studium 4,4% 0,0% 23,5% 0,0% 0,0% 16,7%

Wenn man daraus eine absolute Zahl der FS ableiten möchte, die möglicherweise dem gärtnerischen Berufsstand nach erfolgreicher Fortbildung verloren gehen, kann diese nur vermutet werden - vernachlässigen darf man diesen Aspekt jedoch in keinem Fall. Denn hier sehen wir Achtungszeichen. Das sind wichtige Botschaften für die Berufsstände. Gut ausgebildete Fachkräfte in der Branche zu halten, heißt auch immer die Attraktivität der Arbeitsplätze in der eigenen Region hoch zu halten, bzw. erst einmal auf ein hohes Niveau zu bringen. Da stehen wir im Wettbewerb mit anderen Branchen und der Wirtschaft anderer Länder. (vgl. dazu Abb. 48,49) Darauf wird nach Auswertung aller Ergebnisse im Fazit noch einmal eingegangen werden.

3.3. Auszubildende – ProGr. AZ (Abbildung 50 – 78) Bei den AZ war es uns wichtig, eine Einschätzung der Ausbildung aus Sicht der AZ zu erhalten und zu erfahren, wo die Jugendlichen nach der Ausbildung ihre Zukunft sehen - sie sind die Zukunft unseres Berufsstandes.

A – Allgemeine Einstiegsfragen Die Abb. 50 zeigt noch einmal die zahlenmäßige Verteilung der AZ auf die 7 Berufsfachsparten in Sachsen im Jahr 2012. Deutlich ist vor allem im Garten- und Landschaftsbau der Rückgang der Auszubildenden im 1. Lehrjahr im Vergleich zum 2. und 3. Lehrjahr.

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Hier wird auch noch einmal sichtbar, wie wenig Lehrlinge in den Fachsparten Obstbau, Staudengartenbau, Friedhofsgartenbau, Gemüsebau und auch in den Baumschulen in unserer Region ausgebildet werden. Auch deshalb haben wir in den Darstellungen häufig diese Fachsparten gemeinsam mit dem Zierpflanzenbau als Produktionsgartenbau dargestellt. Ob mit der Anzahl der Lehrlinge die Reproduktion der Fachkräfte in den einzelnen Fachsparten aufrecht zu erhalten ist, können die Vertreten der einzelnen Verbände sicher am besten sagen. Aber gerade diese Zahlen werden in unseren, noch zu ziehenden Schlussfolgerungen der Fachkräfte-situation im Gartenbau Sachsens eine wichtige Rolle spielen. Auffallend in der Abb. 51 Teil - Alter (siehe Anhang) ist, dass sich das Alter der Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen doch weiter nach hinten verlagert. Die Tab. 4 und 5 zeigt die Altersgruppen noch einmal zusammengefasst.

Tabelle 4-5 - Altersstruktur der Auszubildenden über je Lehrjahr (Lj.)

Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in Gesprächen mit Unternehmern wieder. Gern werden junge Erwachsene eingestellt, auch solche die bereits eine andere Berufsausbildung/Studium abgebrochen haben. Diese jungen Menschen sind in der Regel schon gefestigtere Persönlichkeiten als Schulabgänger der 9./10. Klassen.

Abbildung 50: Aufteilung der befragten Personen nach Fachsparte und Lehrjahr / ProGr. AZ

Vergleich – BS / Fhg / GaLaBau / Gem /Obst / St / Zpf; N=477

Zpf

St

Obst

Gem

GaLaBau

Fhg

BS

30

5

2

68

3

8

45

1

4

4

122

3

10

30

5

4

116

4

11

1

1

1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr

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Die Ausbildung kann hier oft reibungsloser verlaufen. (Abb. 52) Die Angaben zum Schulabschluss zeigen, dass der Realschulabschluss auf den ersten Blick zwar noch dominiert, wenn man aber die Hauptschüler und die AZ mit einem qualifizierten Hauptschulabschuss addiert, kommen beim PG neben den 54% mit einem Realschulabschlüsse, 27% Hauptschüler dazu und im GaLaBau sind neben den 48% Realschulabgänger bereits 38 % Hauptschüler erfasst. (Abb. 53)

Abbildung 52: vorher bereits begonnene bzw. abgeschlossene Berufsausbildung / Studium / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=473

Zuordnung zu Berufsausbildung / Studium ohne Nennungen bzw. Abschlussart:

GaLaBau PG

Berufsausbildung - N=83 Berufsausbildung - N=33 davon Berufsausbildung im Berufsfeld – N=4 davon Berufsausbildung im Berufsfeld – N=2

Studium - N=10 Studium - N=17 davon Studiengang im Berufsfeld – N=3 davon Studiengang im Berufsfeld – N=8

0%20%40%60%80%

100%

GaLaBau [N=305] PG [N=168]

31% 31%

69% 69% JA NEIN

Abbildung 53: höchster schulischer Ausbildungsgang mit Abschlussnote / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG

Garten- und Landschaftsbau

(N=305) Noten Ø (N=383)

1.Lehrjahr 2.Lehrjahr 3.Lehrjahr

ohne Schulabschluss 4%

Hauptschulabschluss (9. Klasse) 23% 2,43 3,17 2,79

qualifizierter Hauptschulabschluss 15% 2,38 2,45 2,87

Realschulabschluss (10. Klasse) 48% 2,71 2,56 3,6

Fachhochschulreife 3% 2 2,5 4

Abitur / Allgemeine Hochschulreife 7% 2,6 2,64 3,5

Sonstiger (Abgangszeugnis nach Klasse 8) 1%

Produktionsgartenbau

(N=170) Noten Ø (N=161)

1.Lehrjahr 2.Lehrjahr 3.Lehrjahr

ohne Schulabschluss 2%

Hauptschulabschluss (9. Klasse) 17% 2,71 2,67 3

qualifizierter Hauptschulabschluss 10% 2,17 2,31 3,8

Realschulabschluss (10. Klasse) 54% 2,54 2,66 2,93

Fachhochschulreife 5% 2 2,67 2,5

Abitur / Allgemeine Hochschulreife 12% 2 2,77 3

Sonstiger (Abgangszeugnis nach Klasse 8) 1%

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Abbildung 56: genutzte Informationsquellen bei der Berufsfindung / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=465

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

Agentur für Arbeit / BIZ

Familie / Freunde

Internet (Informationsplattformen,…

Praktische Erfahrungen mit…

Berufspraktikum in der Schulzeit

Öffentliche Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen…

Persönliche Gespräche mit Freunden

Bildungsmessen / Praxisinformationstage

Projekttage

Bildungsberater in den Landkreisen (LKR)

Berufsverbände

Social Networks (Facebook, iPhone-Apps etc.)

Präsentation des Berufsbildes durch die…

GaLaBau

PG

Der Zugang von Jugendlichen mit qualifiziertem Hauptschul- bzw. Hauptschulabschluss zum Beruf scheint anzusteigen. Dies könnte bedeuten, dass Jugendliche mit schlechteren Voraussetzung zunehmend in die Ausbildung gelangen, die mehr Unterstützung im Bildungsprozess benötigen, um später den Ansprüchen einer guten Fachkraft zu entsprechen. Diesen Fakt sollte man unbedingt weiter im Blick behalten. Die Motivation, warum sich Jugendliche für unseren Beruf entscheiden, ist in erster Linie die Arbeit in der Natur und die abwechslungsreiche Tätigkeit (vgl. dazu Abb. 55). Genauere inhaltliche Vorstellungen liegen i.d.R. noch nicht vor. Interessant ist eben in diesem Zusammenhang auch, dass das Schülerpraktikum weniger als 10 % in unseren Beruf führen. Das kann bedeuten, dass Schüler, die sich wirklich vor der Berufswahl ausprobieren auch feststellen, dass der Beruf des Gärtners nicht für sie geeignet ist. Die meisten geben an, durch die Beratung auf dem Arbeitsamt zu der Berufswahl gekommen ist. Also eine Entscheidung auf theoretischer Grundlage. Das ist auch ein Indiz dafür, dass wir immer noch eine hohe Fluktuation im ersten Lehrjahr haben. Bei den niedrigen Lehrlingszahlen besonders schmerzlich. (Abb. 56)

Als Schlussfolgerung an dieser Stelle sei bereits folgendes eingefügt: Bei den Unternehmern haben wir festgestellt, dass sie häufig nicht ausbilden, weil sie keine geeigneten Lehrlinge finden. Die Fachschüler betonen mehrfach, dass eines der geeignetsten Wege einen AZ zu finden, das Praktikum bzw. die Ferienarbeit ist. Die wenigsten AZ kommen auf Grund ihrer Erfahrungen in den Praktika als AZ in unsere Betriebe. Entsprechende Recherche dazu, stellen für derartige Praktika z.B. auf dem Portal www.bildungsmarkt-sachsen.de sehr wenige Firmen Angebote für die Jugendlichen ein. Hier liegen auf alle Fälle noch große Reserven auf Seiten der Unternehmen, um geeignete AZ zu finden die später als Fachkraft das Unternehmen stützen.

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B – Fragen zur Berufsausbildung im dualen System Bei der Bewertung der Jugendlichen zu ihrer Ausbildung fällt auf, dass sie die Angebote der breiten Palette der Antwortmöglichkeiten (sehr gut – gut – ausreichend – befriedigend - mangelhaft) komplett ausgenutzt haben. Viele Antworten lagen nur im Bereich „Befriedigend“ / Ø 2,78. Auch hier sehen wir einen Hinweis darauf, warum Auszubildende ihre Lehre abbrechen bzw. der Lehrvertrag vorzeitig gelöst wird. An dieser Stelle sei bereits die Frage gestattet:

Wir wissen, dass es nicht leicht ist Auszubildende zu finden, aber müssen wir dann nicht alles tun, die Lernenden in den Unternehmen zu halten?

Wir haben diesen Sachverhalt auch in unser Handbuch für Ausbilder aufgenommen. Der Hinweis an alle Unternehmer/Ausbilder sei hier gestattet, diesen Punkt für sich selbst zu beleuchten und eigenen Schlussfolgerungen zu ziehen. (vgl. dazu Abb. 57) Dieser Hinweis gilt ebenso für die Ergebnisse der Frage nach den Lehrunterweisungen. In der frontalen Befragung der AZ stellten wir fest, dass viele mit dem Begriff „Lehrunterweisung“ nichts anfangen konnten. (vgl. dazu Abb. 58) Die Art und Weise der Vermittlung ist sicher vielschichtig und auch die Bezeichnung. Auch hierfür haben wir Hinweise in unserem Handbuch erläutert. Kritisch anzusehen sind die Antworten zur Führung des Berichtsheftes. (Abb. 59) In der Ausbildungsordnung des Berufes Gärtner / Gärtnerin in Sachsen ist vorgeschrieben dass das dem AZ die Gelegenheit gegeben werden muss, das Berichtsheft während der Ausbildungszeit zu schreiben. Bei der regelmäßigen Kontrolle der Berichthefte sind alle Angaben, die darauf hinweisen, dass diese weniger als einmal monatlich erfolgt als bedenklich einzuschätzen. Hier muss dass jeder Betrieb für sich überprüfen. (vgl. dazu Abb. 60)

Abbildung 59: Zeitraum zur Führung des schriftlichen Ausbildungsnachweises / Berichtsheft / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=471

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

während der Ausbildungszeitim Ausbildungsbetrieb

in der Freizeit

50,8% 49,2%

28,9%

71,1%

GaLaBau

PG

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Wie steht es mit dem Vertrauen der AZ zu seinem Ausbilder? Mit wem spricht er über Probleme der Ausbildung? Die Abb. 63 gibt darüber konkret Auskunft. Die Fragen zur Ausbildung in der Berufsschule sind ähnlich breit gefächert, wie die Frage zur praktischen Ausbildung im Unternehmen. Hier ist auffallend, dass häufig mit der Note 3 gearbeitet wird – Ø 2,86. (Abb. 64) Die Einheit der theoretischen und praktischen Ausbildung ist sicher nur umzusetzen, wenn eine enge Zusammenarbeit von Unternehmen und Berufsschule gegeben ist. Auch hier müssen alle Beteiligten für sich entscheiden, wo hier die Reserven zu finden sind (Lernortkooperation). Speziell dazu geben wir auch Hinweise in unserem Handbuch für Ausbilder. (Abb. 65) Zu möglichen fachlichen Zusatzangeboten über die BSZ geben die Abb. 66 und 67 Auskunft (siehe Anhang). Erstaunlich, dass die AZ durchaus Zusatzangebote für sinnvoll halten. Ein erweitertes Fächerspektrum und der Stützunterricht stehen dabei an erster Stelle. Wir streben in Sachsen an, dass die AZ die Möglichkeiten der überbetrieblichen Lehrgänge in einem hohen Umfang nutzen können. Das ist eine Ergänzung der praktischen Ausbildung auf sehr hohem Niveau.

Abbildung 63: Probleme in der Ausbildung bespreche ich mit … / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=465

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

Freunden / Familie

Ausbilder/in

andere Person meines Vertrauens

Klassenlehrer an der Berufsschule

Betriebsinhaber/in

behalte ich für mich

Ausbildungsberater

Vertrauenslehrer an der Berufsschule

GaLaBau

PG

Abbildung 65: Kontakte zwischen Ausbilder/in und Klassenlehrer/in / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=359

0%

20%

40%

60%

ist mir nicht bekannt spontan, bei Problemen ja, regelmäßig

39% 35%

25%

53%

31%

16%

GaLaBau PG

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Im Garten- und Landschaftsbau sind auf Grund der Förderung durch das AuGaLa diese Lehrgänge für alle umlagepflichtigen Unternehmen kostenneutral. Insgesamt werden hier 12 Kurse angeboten. Im Produktionsgartenbau gibt es 6 Kurse. Hier ist man bemüht auch fachspartenspezifische Angebote zu unterbreiten. Doch bei den zum Teil so niedrigen Gesamtzahlen der Auszubildenden ist das schwer möglich. (vgl. dazu Tab. 1) Die Übersicht Abb. 70 zeigt, wie viele Lehrgänge AZ absolviert haben. Bemerkenswert ist, das im GaLaBau 10 % und im PG 4 % im 3. Lehrjahr an keinem ÜbA-Kurs teilgenommen haben. Wir können nur an alle Unternehmen appellieren, diese Chance den AZ zugutekommen zu lassen und gehen in unserem Handbuch auf diese Möglichkeiten noch einmal ein. Die Bewertung der ÜbA-Kurse durch die AZ fällt im System der dualen Ausbildung deutlich besser aus – Ø 2,37. Dass die AZ durchaus weitere Bildungsangebote war nehmen würden, zeigt die Abb. 74 (siehe Anlage). Die Streuung ist den verschiedenen Fachsparten und Spezialrichtungen der Betriebe geschuldet.

Abbildung 70: bisher bereits absolvierte Menge an ÜbA - Kursen / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=456

0% 15% 30% 45% 60% 75%

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

1. L

ehrj

ahr

2. L

ehrj

ahr

3. L

ehrj

ahr

18%

10%

31%

4%

GaLaBau

PG

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Abbildung 75: vorgesehene Arbeitstätigkeit nach dem Berufsabschluss / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=442

GaLaBau (N=279) PG (N=163)

unmittelbar

nach der Ausbildung

nach 3 Jahren unmittelbar

nach der Ausbildung

nach 3 Jahren

Elterliches Unternehmen 2,2% 2,9% 3,0% 2,0%

Bisheriger Ausbildungsbetrieb 22,2% 6,7% 28,5% 0,0%

Eigenes Unternehmen 1,7% 7,1% 2,5% 4,8%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 32,6% 13,8% 28,5% 14,3%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 9,9% 12,5% 12,0% 11,6%

Arbeiten im Ausland 5,4% 10,4% 3,5% 9,5%

Qualifikation zum staatlich anerkannten Techniker

5,4% 8,3% 2,0% 12,2%

Qualifikation zum staatlich anerkannten Wirtschaftler /

Gärtnermeister 3,7% 13,8% 4,5% 16,3%

Studium 5,4% 7,9% 5,0% 12,9%

Berufliche Zukunft noch unklar 11,4% 16,7% 10,5% 16,3%

C – Fragen zur Tätigkeit nach der Berufsausbildung In der Antwort zur Frage, wo die Jugendlichen nach der Ausbildung ihre Zukunft sehen, war deutlich zu erkennen, dass hier noch sehr unentschlossen sind. (Abb.75)

Für uns ist einfach wichtig zu wissen, ob die Jugendlichen im Beruf überhaupt eine Zukunft sehen. Bei den PG haben 12 % und im GaLaBau 9,9 % unmittelbar nach der Ausbildung in Erwägung gezogen in einem anderen Berufsfeld zu arbeiten. Bedenklich ist auch die Äußerung von 10,5 % der PG und 11,4% der GaLaBau, die sich noch unschlüssig sind, welchen Weg sie nach der unmittelbaren Ausbildung einschlagen werden. – d.h. 20 % stehen möglicherweise unmittelbar nach der Ausbildung nicht mehr dem sächsischen Gartenbau als Fachkräfte zu Verfügung. Betrachtet man die Bewertung nach 3 Jahren würde diese Zahl sogar noch durch die Abwanderung ins Ausland anwachsen um durchschnittlich ca. 12 % steigen.

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Positiv ist zwar auch festzustellen, dass in beiden Richtungen (PG und GaLaBau) 22,1 % bzw. 28,5 % nach der notwendigen Praxis von 3 Jahren in den Unternehmen ein Wirtschafter- oder Techniker Fortbildung aufnehmen möchten. Doch müssen wir in dem Zusammenhang noch mal an die Abb. 47 (siehe Anhang) zum Verbleib der Wirtschafter und Techniker nach der Fortbildung erinnern. Für die Auswahl des Arbeitgebers spielen bei den jungen Menschen viele Faktoren eine Rolle. (vgl. dazu Abb. 76) Deutlich soll aber hervorgehoben werden, dass die Rolle des angemessenen Verdienstes gleich eingeordnet wird, wie der Wunsch nach einem interessanten Tätigkeitsbereich und neue Herausforderungen. Trotzdem würden aber 17,9 % der AZ GaLaBau und 25 % der AZ PG diesen Beruf nicht noch einmal wählen. Das könnten die AZ, die den Beruf wechseln wollen, oder sich noch nicht im Klaren sind, wo sie ihre Zukunft sehen. (vgl. dazu Abb. 77)

4. FAZIT

Viele Fakten, die sich aus den Befragungen ableiten lassen. Ein Fazit zu ziehen ist sicher auch vom Blickwinkel des Lesers abhängig. Einige Schlussfolgerungen haben wir bereits direkt bei der Auswertung der Ergebnisse getroffen. Wir wollen Anregungen geben und aufmerksam machen, damit die Leser aus den unterschiedlichen Motivationen heraus auch eigene Schlussfolgerungen ziehen können. Jeder sollte die Ergebnisse aus seiner Sicht werten, um sie in den jeweils speziellen Aufgabengebieten einfließen zu lassen. Deutlich herausarbeiten wollen wir aber auch das Grundanliegen der Studie, welches bereits in der Zielstellung formuliert wurde. Sichern wir im Gartenbau, in allen Berufsfachsparten durch die Berufsausbildung den zukünftigen Bedarf an Fachkräften? Exemplarisch wollen wir dies nachfolgend für den Garten- und Landschaftsbau beantworten. Bitte beachten Sie, dass es hierfür verschiedene statistische Erhebungsverfahren gibt. Uns geht es vor allem darum, Tendenzen aufzuzeigen.

Berechnung der einfachen Reproduktionsrate im Garten- und Landschaftsbau:

Wir gehen in Sachsen zurzeit von ca. 5.000 Mitarbeitern aus, die im GaLaBau beschäftigt sind. (Datenansatz mit VGLS abgestimmt) Unter Berücksichtigung des durchschnittlich gestiegenen Alters bei den AZ und der Tatsache, dass nicht alle MA bis zum 67igsten Lebensjahr in diesem Beruf arbeiten, gehen wir von ca. 40–45 Arbeitsjahren aus. Das heißt, es scheiden pro Jahr ca. 110–125 Arbeitskräfte aus dem Beruf aus / Reproduktionsmenge, bei Erhaltung der Wirtschaftskraft der Branche. Bereits aus der Tab. 1 ist ersichtlich, dass die Zahl der Auszubildenden des 1. Lehrjahres im Beruf Gärtner / Gärtnerin GaLaBau zum 30.06.2012 (N=83) unter dieser Menge liegt. Nicht nur diese Zahl steht im Raum.

lt. Angaben des LfULG wurden im 1. Lehrjahr 2012/2013

(Auswertungszeitraum 01.09.2012 – 31.07.2013) 16 Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst.

Die Zahl relativiert sich wieder etwas, weil sich in das zweite Lehrjahr Auszubildende neu einreihen, die eine verkürzte Ausbildung erhalten oder AZ die von Unternehmen zu Unternehmen wechseln. Im 2. Lehrjahr gab es 7 und im 3. Lehrjahr noch 6 Ausbildungsvertragslösungen. Bei unserer Berechnung gehen wir im Durchschnitt von ca. 11% aus, die die begonnene Lehrausbildung nicht beenden.

Die Abschlussprüfung bestehen ca. 20 % der Auszubildenden nicht.

Im Berufsfeld kommen ca. 10 % nicht unmittelbar an (vgl. dazu Abb. 75 – Arbeit in einem anderen

Berufsfeld).

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

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Ca. 22 % geben an, nach drei Jahren eine Aufstiegsfortbildung beginnen zu wollen (vgl. dazu Abb.

75 – Qualifikation zum staatlich geprüften Techniker bzw. Wirtschaftler). Unter Beachtung der

vorgenannten Erläuterungen zur Abb. 47 ist mit einem zusätzlich Abgang an gut ausgebildeten

Fach- und Führungskräften zu rechnen, der nicht explizid absolut beziffert werden kann, aber

unbedingt beachtet werden muss.

Gärtner/Gärtnerin GaLaBau zu Beginn der Ausbildung / 1. Lj. / lt. Tab. 1 83

./. vorzeitig gelöste Ausbildungsverhältnisse -9 11%

./. nicht bestehende Abschlussprüfung -15 20%

./. Aussteiger aus dem Berufsfeld -7 10%

verbleibende Gärtner/Gärtnerin GaLaBau am Ausbildungsende 52

Tabelle 6 - Berechnungsbeispiel anhand von Minderungsfaktoren (zahlenmäßig hinterlegt)

Der Bedarf lag bei ca. 110 – 125 Fachkräften. Die hier abgebildete absolute Zahl entspricht max. noch 41,6 % des jährlichen Bedarfs, wenn der Bestand von 5.000 Mitarbeitern im Garten- und Landschaftsbau erhalten bleiben soll.

Wo könnten weitere Fachkräfte im Garten- und Landschaftsbau her kommen? Ein geringer Teil kommt zurzeit über außerbetriebliche Umschulungen. Die Zahl liegt pro Jahr nicht über 10 Facharbeiter. Erinnern wir uns an die Abb.21: Unter Berücksichtigung der Betrachtungen lt. Abb. 21 - 36,6 % der Unternehmer im Garten- und Landschaftsbau sagten aus, dass neue Mitarbeiter, die sie einstellen, u.a. aus anderen Arbeitsverhältnissen kommen (im Produktionsgartenbau liegt die Zahl bei 25 %). Das heißt, dass Mitarbeiter von Unternehmen zu Unternehmen wechseln. Dabei handelt es sich nicht nur um gelernte Gärtner Garten- und Landschaftsbau. Auch Fachkräfte anderer gärtnerischer Fachsparten werden gern in den Unternehmen des Garten- und Landschaftsbau eingestellt. Die Arbeitsfelder im GaLaBau sind aber so weit gefächert, dass Facharbeiter anderer Berufsgruppen (Maurer, Pflasterer, Zimmerleute, Kraftfahrer, Elektriker…) gute Chancen haben hier zu arbeiten. Der Arbeitsmarkt ist eben ein wirklicher Markt geworden. Nicht mehr nur Unternehmen können sich Mitarbeiter auswählen, inzwischen wählen Mitarbeiter aus in welchen Unternehmen sie arbeiten wollen. Der Verdienst spielt immer eine entscheidende Rolle, aber nicht mehr allein. Die Mitarbeiter wollen in einem guten Arbeitsklima arbeiten, interessanten Tätigkeiten übertragen bekommen und sie legen Wert darauf, dass ihre Arbeit vom Unternehmer angemessen bewertet wird. In den Betrieben des Produktionsgartenbaus ist es wichtig, einen Stamm aus Mitarbeitern zu halten. Durch die hier anstehenden saisonalen Spitzen, z.B. durch die Anbaudurchläufe, ist es jedoch klar, dass in diesen Zeiten verstärkt mit Saisonkräften gearbeitet wird. In dem Moment, in dem die Zahl der Fachkräfte sinkt, bzw. die Herstellung einheimischer Produkte reduziert wird, machen wir die Märkte für Zulieferer stark. Gärtnerische Produkte aus ganz Europa und Übersee sind im Handel ganzjährig präsent. Dabei spielen selbstverständlich eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle. An dieser Stelle muss gesagt werden, dass wir hier diese Entwicklung nicht bewerten wollen. Es drängt sich uns nur die Frage auf, ob die großen Traditionen des Gartenbaus vor allem in der Produktion und Züchtung in Sachsen, hier vor allem in und um Dresden, zu Ende gehen? Wo sehen wir weitere Reserven innerhalb der Ausbildung, um den Berufsstand stabil zu halten.

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1. Die Betriebe müssen ihre Ausbildungsbereitschaft erhöhen. Geeignete AZ zu finden heißt, bereits

im Vorfeld der Ausbildung aktiver zu werden. Das Angebot für Schüler, sich in den Ferien zu

erproben ist zu gering. Noch kommen zu wenige Jugendliche mit klaren Vorstellungen in die

Ausbildung.

2. Wenn Auszubildende die Lehre beginnen, muss es Ziel sein, dass diese die Ausbildung auch

erfolgreich beenden. Die Zahl der vorzeitig gelösten Lehrverträge ist sehr hoch.

3. Jeder in der Ausbildung Beteiligte muss sich über die eigene Verantwortung in diesem Prozess im

Klaren sein. Auszubilden heißt, sich bewusst dafür auch Zeit zu nehmen.

4. Auch leistungsschwächeren Schülern, mit guten praktischen Fähigkeiten müssen die Betriebe eine

Chance geben

5. Auszubildende wollen eigenverantwortlich arbeiten dürfen - Fehler machen dürfen, um daraus zu

lernen.

6. Lassen Sie ihre Auszubildenden sich in Berufswettbewerben messen. Das sind Höhepunkte und

fördert die Lern- und Leistungsbereitschaft erheblich.

7. Die überbetriebliche Ausbildung in Sachsen ist bestens aufgestellt. Als Ergänzung zur praktischen

Ausbildung muss diese jedem Auszubildenden ermöglicht werden.

8. In jedem Unternehmen sollte es wichtig sein Ausbildungsabschnitte auszuwerten, dabei spielt der

Kontakt zwischen Ausbilder/in und Berufsschule sowie zwischen Ausbilder/in und ÜbA eine große

Rolle.

9. Auszubildende und Mitarbeiter müssen über ihre Zukunftsaussichten und Entwicklungs-

möglichkeiten im Unternehmen informiert sein. Dies ist ein gemeinsamer Prozess.

10. Auszubildenden und Mitarbeitern ist nicht nur der gute Verdienst im Unternehmen wichtig,

sondern die interessanten Tätigkeit und das allgemeine Betriebsklima.

11. Einer Werterhaltung und Wertsteigerung bedürfen nicht nur die im Unternehmen befindlichen

Geräte und Anlagen - auch die eigenen Mitarbeitern.

Des Weiteren rufen wir alle Berufsfachverbände auf, sich die Situation in ihrem speziellen Bereich noch einmal anzusehen und selbst zu analysieren. Wir sehen die Notwendigkeit der stärkeren „Eigenwerbung“ für den Beruf, für ihr Unternehmen, sei es in Veranstaltungen in Schulen, zu regionalen Messen oder Ausstellungen. Es ist notwendig den Beruf vorzustellen, um Jugendliche dafür zu interessieren. Gleichzeitig ist es aber auch notwendig, unseren Beruf attraktiver zu machen. Da spielen Fragen des Verdienstes und der Arbeitsbedingungen eine große Rolle. Es ist an der Zeit sich diesem Thema anzunehmen um den Berufsnachwuchs und den Fachkräftebedarf der nächsten Jahre zu sichern und damit den Gartenbau in Sachsen als interessanten Wirtschaftsfaktor zu sichern.

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5. ANHANG

Ausgewählte Ergebnisse der Unternehmen im Gartenbau im Freistaat Sachsen Teilnehmerzahl (N) beträgt maximal:

Gartenbau (GB) ∑ N=175 Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) ∑ N=101 Produktionsgartenbau (PG) ∑ N= 74

Abbildung 1/1: Geschlecht der ausfüllenden Person / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=99

Auslesung – beteiligte UN PG; N=74

Abbildung 1/2: Altersstruktur der ausfüllenden Person / ProGr. UN

Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=86 und UN PG; N=70

♀; 21,6%

♂; 78,4%

♀; 14,1%

♂; 85,9%

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

25 - 35 Jahre 36 - 45 Jahre 46 - 55 Jahre 56 - 65 Jahre > 65 Jahre

12%

37%

34%

16%

1%

9%

31% 33%

26%

1%

GaLaBau

PG

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38

Abbildung 2: Qualifikationsstand der ausfüllenden Person / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=97 und UN PG; N=74

9,3%

32,0%

2,1% 4,1%

34,0%

18,6%

9,5%

45,9%

4,1%

13,5%

20,3%

6,8%

GaLaBau PG

Abbildung 4: Zufriedenheit mit der aktuellen wirtschaftlichen Situation / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=171

sehr zufrieden zufrieden unzufrieden

14,9%

71,3%

10,9% 4,1%

55,4%

39,2%

GaLaBau PG

Abbildung 3: Rechtsform des befragten Unternehmens / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=101; UN PG; N=74

e.U. GmbH GbR e.K. GmbH &Co.KG

andere

55,4%

33,7%

5,9% 3,0% 1,0% 1,0%

68,9%

5,4%

21,6%

2,7% 1,4%

GaLaBau PG

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39

Abbildung 5: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Beschäftigtenmengen / ProGr. UN

[ohne Saisonkräfte & Praktikanten / Voll-AK a‘ 2.088 AKh]

Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=98

Auslesung – beteiligte UN PG; N=73

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

0 bis 3Mitarbeiter

4 bis 7Mitarbeiter

8 bis 10Mitarbeiter

11 bis 15Mitarbeiter

16 bis 25Mitarbeiter

über 25Mitarbeiter

17,3%

28,6%

11,2%

15,2%

11,2%

8,2%

Teilzeit Vollzeit

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

35,0%

40,0%

0 bis 3Mitarbeiter

4 bis 7Mitarbeiter

8 bis 10Mitarbeiter

11 bis 15Mitarbeiter

16 bis 25Mitarbeiter

über 25Mitarbeiter

35,7%

27,8%

4,0% 5,4%

9,5%

2,7%

Teilzeit Vollzeit

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40

Abbildung 6: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Altersstufen/ ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=170

0,0%

5,0%

10,0%

15,0%

20,0%

25,0%

30,0%

über 60Jahre

bis 60Jahre

bis 50Jahre

bis 40Jahre

bis 30Jahre

bis 25Jahre

davonAzubis

3,4%

19,1%

25,3%

23,4%

14,1% 14,6%

6,5% 5,5%

23,7% 23,9%

20,6%

15,1%

11,1%

5,4%

GaLaBau

PG

Abbildung 7: Anzahl der aktuell im Unternehmen beschäftigten MA nach Qualifikationsstand / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=172

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0%

ungelernte Mitarbeiter

Auszubildende

Gartenbauwerker / Teilfacharbeiter

Facharbeiter

Techniker / Wirtschaftler / Meister

B.A./ B.Sc./ M.Sc./Dipl./ Dipl.-Ing.

7,7%

5,4%

2,9%

68,2%

9,7%

6,3%

9,1%

6,6%

4,4%

61,1%

10,1%

8,7% GaLaBau PG

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41

Abbildung 8: Einschätzung der Zukunftsaussichten des Unternehmens am Markt / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=165

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0%

dauerhaft positiv

beschränkt auf 5 Jahr

beschränkt auf 3 Jahr

beschränkt auf 1 Jahr

davon dauerhaft unbeschränkt

61,4%

18,8%

12,5%

6,3%

62,5%

71,6%

9,8%

18,5%

10,9%

60,9%

GaLaBau PG

Abbildung 9: Mittelfristige Personalplanung im Unternehmen (2 bis 3 Jahre) / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=170

0,0%

10,0%

20,0%

30,0%

40,0%

50,0%

60,0%

JA NEIN

51,0% 49,0%

40,3%

59,7%

GaLaBau PG

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42

Abbildung 10: geschätzter Fachkräftebedarf 2012 / ProGr. UN Auslesung – beteiligte UN GaLaBau; N=95

Auslesung – beteiligte UN PG; N=68

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Werker

Facharbeiter

Mitarbeiter mitSpezialkenntnissen

Meister/ Bauleiter

Techniker

Ingenieure

Betriebsnachfolger

14,6% 66,7%

53,8%

42,4%

58,1%

71,7%

75,5%

56,1%

8,3%

44,0%

52,5%

37,1%

13,0%

12,2%

31,7%

stark abnehmend abnehmend gleichbleibend steigend

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Werker

Facharbeiter

Mitarbeiter mitSpezialkenntnissen

Meister/ Bauleiter

Techniker

Ingenieure

Betriebsnachfolger

23,5% 52,9%

64,5%

63,6%

67,6%

60,0%

70,0%

50,0%

11,8%

27,4%

31,8%

23,5%

20,0%

15,0%

33,3%

stark abnehmend abnehmend gleichbleibend steigend

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43

Abbildung 11: besonders dringender Fachkräftebedarf 2012 / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=164

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gartenbauwerker

Facharbeiter

Meister / Bauleiter

Vorabeiter /Bereichsleiter/in

Facharbeiter mitLKW-Führerschein

95,3%

96,0%

25,8%

41,0%

10,9%

20,7%

28,6%

15,9%

40,5%

8,1%

14,1%

14,3%

17,6%

GaLaBau kein akuter Bedarf akuter Bedarf sehr akuter Bedarf PG kein akuter Bedarf akuter Bedarf sehr akuter Bedarf

Abbildung 12: geschätzter Fachkräftebedarf bei gleichbleibender Unternehmensentwicklung in den nächsten 3–5 Jahren / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=164

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gartenbauwerker

Facharbeiter

Mitarbeiter mitSpezialkenntnissen

Meister / Bauleiter

Techniker

Ingenieur

Betriebsnachfolger

25,0% 64,3%

71,2%

31,7%

41,8%

38,7%

51,5%

22,9%

29,7%

10,0%

11,1%

36,7%

26,7%

GaLaBau stark abnehmend abnehmend gleichbleibend steigend PG stark abnehmend abnehmend gleichbleibend steigend

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44

Abbildung 13: Unternehmensweiterführung durch Nachfolger / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=174

Bau und PG; N=164

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Unternehmen nicht weiterführen

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & Nachfolge unentschlossen

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & kein Nachfolger vorhanden

Unternehmensweiterführung noch nicht relevant & Nachfolger vorhanden

Unternehmen weiterführen & in der Nachfolge unentschlossen

Unternehmen weiterführen & Nachfolger ist nicht vorhanden

Unternehmen weiterführen & Nachfolger ist vorhanden

4,1%

35,1%

12,2%

1,4%

6,8%

14,9%

25,7%

11,0%

43,0%

8,0%

8,0%

12,0%

18,0%

GaLaBau

PG

Abbildung 14: Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=164

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gartenbauwerker

Saisonkräfte

Hilfskräfte

69,2%

36,0%

10,5%

33,3%

37,5%

28,0%

26,5%

65,8%

50,0%

41,7%

7,7%

36,0%

73,5%

23,7%

16,7%

12,5%

GaLaBau kein Bedarf abnehmend gleichbleibend steigend PG kein Bedarf abnehmend gleichbleibend steigend

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45

Abbildung 15: ausbildende Unternehmen / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=173

0,0% 20,0% 40,0% 60,0%

kein ausbildendes UN, weilAusbildungsberechtigung…

kein ausbildendes UN

ausbildendes UN

6,8%

56,2%

43,8%

18,0%

56,0%

44,0%

GaLaBau PG

Abbildung 16: Gründe für derzeitige Ausbildungszurückhaltung / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=100

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

Mitarbeiter mitAusbildungseignung (gemäß §30

BBiG) im UN nicht vorhanden

wirtschaftliche Marktlage des UN

keine geeigneten Azubis gefunden

Ausbildungsbedarf derzeit nichtvorhanden

Produktionsstruktur des UN lässteine ganzheitliche Ausbildung

nicht zu

7,8%

10,9%

21,9%

23,4%

35,9%

17,6%

13,2%

22,1%

11,8%

35,3%

GaLaBau

PG

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46

Abbildung 17: Mengen der Bewerberinteressenten für den Beruf Gärtner/in bzw. Gartenbauwerker/in im Zeitraum 2010/2011 / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=129

0

5

10

15

20

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 mehr

Gärtner/-in / GaLaBau 2010Gärtner/-in / GaLaBau 2011Gärtner/-in / PG 2010Gärtner/-in / PG 2011

0

5

10

15

20

25

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10 11-12 13-14 mehr

Gartenbauwerker/-in / GaLaBau 2010Gartenbauwerker/-in / GaLaBau 2011Gartenbauwerker/-in / PG 2010Gartenbauwerker/-in / PG 2011

Abbildung 18/1: Schulabschlusse der Bewerber/-innen für den Beruf Gärtner/in aus den letzten 3 Jahren / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=126

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

ohne Abschluss

HS-Abschluss [9. Kl.]

RS-Abschluss [10. Kl.]

FH-Reife

Abitur / HS-Reife

5,7%

43,2%

42,0%

2,0%

7,1%

6,9%

35,6%

42,8%

5,0%

9,7% GaLaBau PG

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47

Abbildung 18/2: Schulabschlusse der Bewerber/-innen für den Beruf Gärtner/in aus den letzten 3 Jahren / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=126

0

10

20

30

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10

ohne Abschluss GaLaBau

ohne Abschluss PG

0

10

20

30

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10

HS-Abschluss [9. Kl.] GaLaBau

HS-Abschluss [9. Kl.] PG

RS-Abschluss [10. Kl.] GaLaBau

RS-Abschluss [10. Kl.] PG

0

10

20

30

keine 1-2 3-4 5-6 7-8 9-10

FH-Reife GaLaBau

FH-Reife PG

Abitur / HS-Reife GaLaBau

Abitur / HS-Reife PG

Abbildung 19: Nutzung von Auswahlkriterien zur Ermittlung der/des geeigneten Bewerber/s / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=131

0,0%

50,0%

100,0%

Ja Nein

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0%

Eignungstest

Berufliche Vorstellungen / Visionen

Berufliche Vorkenntnisse

Vorstellungsgespräch

Probearbeiten im Unternehmen

Anschreiben

Praktikumsbeurteilung

Zeugnisnoten

Bewerbungsunterlagen:

GaLaBau PG

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48

Abbildung 20: Möglichkeiten zur Gewinnung neuer MA bzw. Fachkräfte / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=158

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

andere

Anzeige Fachpresse / Fachverband

Internet-Plattformen / Portale

Messen

Aushang

Unternehmensauftritt beim Kunden

private Arbeitsvermittlung

Anzeige regionale Presseerzeugnisse

Internet - eigener Unternehmensauftritt

Praktikum

direkte Bewerberansprache

Agentur für Arbeit

GaLaBau PG

Abbildung 21: MA - Einstellungen in den letzten Monaten / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=164

0,0%

50,0%

100,0%

Ja Nein

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

sonstige z.B. Mutterschutz, ABM

kamen aus Fortbildung/ Umschulung z.B.Fachschule

waren in Ausbildung auch fach- u.Hochschulausbildung

in Arbeit

waren arbeitslos

3,2%

5,4%

14,0%

36,6%

40,9%

8,5%

8,5%

12,8%

25,5%

44,7%

PG GaLaBau

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49

Abbildung 22: Ursachen für Schwierigkeiten bei der Findung geeigneten Fachpersonals (letzte 12 Monate) / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=123

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

fehlende Bewerber

mangelnde Qualifikation

mangelnde Kompetenz

mangelnde Motivation

mangelnde Problemlösungsfähigkeit

zu hohe Entgeltforderungen

34,2%

24,6%

10,0%

6,1%

18,8%

10,3%

27,0%

20,0%

42,3%

26,0%

46,9%

49,0%

34,2%

47,5%

66,7%

36,4%

46,9%

36,2%

56,8%

45,5%

42,3%

42,0% 34,4%

35,3%

31,6%

27,9%

23,3%

57,6%

34,4%

53,4%

16,2%

34,5%

15,4%

32,0%

18,8%

15,7%

GaLaBau nicht zutreffend zutreffend stark zutreffend PG nicht zutreffend zutreffend stark zutreffend

Abbildung 23: Einfluss spezieller Kenntnisse und Erfahrungen bei der Auswahl neuer MA/innen / ProGr. UN

Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=132

spezielle Erfahrungen und Kriterien GaLaBau [N=70]:

Eignung zur Führung von Baum- und Spezialmaschinen 14

Führerschein Klasse B / C / C1 / CE 13

Planung und Abwicklung von Bauabläufen / Vorarbeiter 12

ausreichende praktische Erfahrung als Landschaftsgärtner (u.a. Pflanzenkenntnisse) 10

Spezialkenntnisse Dachbegrünung / Teichbau / Natursteinarbeiten 6

erfolgreicher Lehrabschluss min. Ø 2 bis 3 6

Spezialkenntnisse Baumpflege 4

u.a. (Qualifikationsbereitschaft, Teamverstärkung …)

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

Ja NeinGaLaBau PG

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50

Abbildung 24: Relevanz der Weiterbildung für die eigenen MA/innen / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=166

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Gartenbauwerker

Auszubildende

Facharbeiter

Vorarbeiter /Bereichsleiter

Techniker

Meister

Betriebsinhaber

52,2%

42,2%

45,7%

50,0%

69,7%

66,7%

72,0%

59,1%

60,0%

72,7%

71,8%

70,4%

61,4%

65,7%

26,1%

28,9%

48,6%

46,3%

22,7%

26,7%

24,0%

33,3%

30,0%

13,6%

23,1%

14,8%

34,1%

31,3%

GaLaBau nicht notwendig notwendig sehr notwendig PG nicht notwendig notwendig sehr notwendig

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

51

Abbildung 25: relevante Themen zur MA-Weiterbildung / ProGr. UN Vergleich – beteiligte UN GaLaBau und PG; N=167

0% 20% 40% 60% 80% 100%

Bausteine der Personalentwicklung (Teamfähigkeit entwickeln, Konfliktherde …

Schulung der Ausbildungsbeteiligten (Didaktik,Methodik, Leistungsbewertung,…

Zeitmanagement (Betriebs- undProduktionsabläufe effizienter gestalten)

Kundenberatung in Pflanzenschutzfragen

Unfallschutz / Erkennen von Gefahrenquellen/ Erste Hilfe

Umgang mit dem Kunden / Rhetorik &Kommunikation

Umgang mit Pflanzenschutzmitteln / Giften

Messen / Börsen

Fort- und Weiterbildung zu speziellenfachlichen Themen (Technik, Materialen,…

Anwendungssoftware für das Unternehmen

Betriebsexkursion

LKW – Führerschein

23,1%

10,5%

28,6%

18,2%

25,0%

25,6%

29,4%

25,0%

23,3%

31,9%

34,3%

28,2%

41,7%

34,1%

40,9%

39,1%

35,6%

47,4%

53,3%

33,3%

45,5%

47,1%

50,0%

51,9%

GaLaBau notwendig finanziell unterstützt notwendig & finanziell unterstützt PG notwendig finanziell unterstützt notwendig & finanziell unterstützt

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

52

Ausgewählte Ergebnisse der Fachschüler/innen Unternehmen im Gartenbau im Freistaat Sachsen Teilnehmerzahl (N) beträgt maximal:

Fachschüler (TP / WPW / TG / WGW) ∑ N=101 staatlich geprüfte Techniker Garten- und Landschaftsbau (TG) ∑ N= 34 staatlich geprüfte Wirtschafter Garten- und Landschaftsbau (WGW) ∑ N= 16 staatlich geprüfte Techniker Gartenbau (TP) ∑ N= 26 staatlich geprüfte Wirtschafter Gartenbauliche Erzeugnisse (WPW) ∑ N= 25

Abbildung 26: Probandenmengen je Untergruppe / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

0

5

10

15

20

25

30

35

TP WPW TG WGW

31

25

34

17

26 25

34

16

SOLL IST

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

53

Abbildung 27: Angaben der befragten Person / ProGr. FS

Alter – Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

Geschlecht – Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

Rechtsform der letzten Arbeitsstätte –Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=96

0

5

10

15

20

25

TP WPW TG WGW

< 25 Jahre

26 - 30 Jahre

31 - 35 Jahre

36 - 40 Jahre

41 - 45 Jahre

> 46 Jahre

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%

TP WPW TG WGW

♀ ♂

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

andere (öff. Dienst, AG)

Ausbildungsdienstleister

GmbH & Co.KG

GbR

GmbH

Einzelunternehmen

TP

WPW

TG

WGW

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54

Abbildung 28: schulischer Werdegang / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=99

0,0% 25,0% 50,0% 75,0% 100,0%

Hauptschulabschluss (9. Klasse)

Qualifizierter Hauptschulabschluss

Realschulabschluss (10. Klasse)

Fachhochschulreife

Abitur / Allgemeine Hochschulreife TP

WPW

TG

WGW

Abbildung 29: maßgebliche Gründe zur Aufnahme der Fortbildung / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

weitere Gründe (ohne Mengenbewertung):

- mehr und bessere Verdienst im In- und Ausland

- ZIEL > Betrieb gründen / Selbstständigkeit

- Qualität durch Bildung verbessern, um in der Region bleiben zu können

- um mich bei verschiedenen Arbeitgebern besser zu positionieren

- zur Festigung der Führung im eigenen Unternehmen

- persönlichen Weiterbildung

- Erschließung neuer Arbeitsgebiete im Unternehmen

- GaLaBau > körperliche Leistungsfähigkeit auf der Baustelle zeitlich begrenzt

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

keine andere Fortbildungsmöglichkeit…

Auflage, wegen betrieblicher Förderung…

Überbrückung drohender Arbeitslosigkeit

Delegierung durch den Arbeitgeber /…

weitere (bitte angeben)

Unternehmensnachfolge im elterlichen…

möchte eine Führungsposition übernehmen

bessere berufliche Arbeitschancen

berufliche Fortbildung ist mir sehr wichtig

TP

WPW

TG

WGW

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55

Abbildung 30: wesentliche Persönlichkeitseigenschaften eines AZ im Beruf Gärtner/in / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

weitere Eigenschaften (ohne Mengenbewertung):

geistige Reife / Vernunft

Umweltbewusstsein

logisches Denken / Konzentration

Ordnung

Interesse am Beruf

Gesundheit (Allergien) / „Wetterunempfindlichkeit“

Kaufmännisches Verständnis

Mündliches Ausdrucksvermögen

Analytisches Denkvermögen

Kreativität

Sinn für Fairness

Räumliches Vorstellungsvermögen

Technisches Verständnis

Umgangsformen

Körperliche Fitness

Ehrgeiz

Beobachtungsgabe

Auge – Hand – Koordination

Auffassungsgabe

Handwerkliches Geschick

Teamfähigkeit

Einsatzfreude

Vertrauenswürdigkeit

Verantwortung im Umgang mit Arbeitsmitteln

Gewissenhaftigkeit

Pünktlichkeit

Zuverlässigkeit

TP / WPW

TG /WGW

sehr gering sehr hoch

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56

Abbildung 31: Basisvoraussetzungen, die AZ im Beruf Gärtner/in mitbringen sollten / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N1-3=101

weitere genannte Basisvoraussetzungen (ohne Mengenbewertung) N=7:

gutes Allgemeinwissen

Freizeitbeschäftigung im „grünen Bereich“ (Garten …)

gute Grundkenntnisse Biologie und Naturwissenschaften

Betriebsnähe

etwas Pflanzenkenntnisse

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

ohne Schulabschluss

Hauptschulabschluss (9. Klasse)

Realschulabschluss (10. Klasse)

Fachhochschulreife

Abitur / Allgemeine Hochschulreife

Schulabschluss: TP

WPW

TG

WGW

0% 10% 20% 30% 40%

weitere (bitte angeben)

PKW-Führerschein

Besuch von Bewerbertagen

Praktikum

Ferienarbeit

Probearbeiten im Unternehmen

Berufspraktische Erstkenntnisse:

wünschenswerte Voraussetzungen:

TP

WPW

TG

WGW

weitere (bitte angeben)

Fremdsprachenkenntnisse / Englisch …

Nutzungsfähigkeiten im Umgang mit dem…

Lese- und Rechtschreibkompetenz

Beherrschen der Grundrechenarten

Kenntnisse und deren Verfügbarkeit:

TP

WPW

TG

WGW

sehr gering sehr hoch

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57

Abbildung 33: Ausbildungsaufgaben bereits vor der Fortbildung / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

konkrete Tätigkeiten (ohne Mengenbewertung) N=36:

Anleiten / Unterweisen / Betreuen / Anweisen

Vermittlung praktischer und theoretischer Inhalte

unmittelbare Lehrunterweisungen / Vertretung des Ausbilders/-in

Kontrollieren von ausgeführten Arbeiten

Berichtheftführung

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%

TP WPW TG WGW

JA NEIN

Abbildung 32: geeignete Maßnahmen zur Gewinnung geeigneter AZ im Beruf Gärtner/in / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

0,0% 10,0% 20,0%

Berufswahlpass

Angebote der Agentur für Arbeit / BIZ

Eigener Unternehmensauftritt bei der…

Auftritt in Social Networks (Facebook,iPhone-Apps…

Öffentliche Medien (Zeitung,Radio,Fernsehen etc.)

Woche der offenen Unternehmen

Bildungsmessen

Lernen im Gartenbaubetrieb

Internet (Informationsplattformen,…

Schülerbetriebspraktikum (2 Wochen)

TP

WPW

TG

WGW

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58

Abbildung 34: Faktoren, die sich besonders demotivierenden ,auf den Ausbildungserfolg auswirken / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101 (ohne Vorgaben - Mehrfachnennungen möglich / Gesamt 291 Nennungen- Mengenbewertung > 3%))

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12%

schlechte Vergütung

Hilfsarbeiten - monotone Arbeit ... /Unterforderung

Leistungsdruck - Stress … / Überforderung

Arbeitszeit - Überstunden - Wochenendarbeit

keine selbsständige Arbeit - Verantwortung

schlechtes Arbeitsklima …

keine Perspektiven - Übernahme …

angemessene Bewertung - ständige Kritik - Lob?

keine Lust am Beruf - an der Arbeit …

private Probleme - Alkohol …

unmotivierte MA - schlechtes Betriebsklima

schlechte technische Ausstattung

Ausbilder hat nie Zeit - Fragen sind nicht erlaubt

schlechte Qualifikation der Ausbilder

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Abbildung 35: Faktoren, die sich besonders motivierenden auf den Ausbildungserfolg auswirken / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101 (nach Vorgaben - Mehrfachnennungen möglich)

0% 50% 100%

abwechslungsreiche Arbeitsaufgaben

Vertrauen zum Ausbilder

gute praktische Ausbildung

Anerkennung im Unternehmen

Eigenverantwortlichkeit in der Arbeit

Übernahme ins ausbildende Unternehmen

Vorbildwirkung des Unternehmers

Wahrnehmung guter theoretischer…

Förderung fachlicher Weiterbildung

Arbeit im Team

finanzielle Anreize

transparenter Umgang mit Lob und Tadel

Arbeit mit Technik

Arbeitsplatz in der Region

Tätigkeitsbereiche mit überschaubarem…

Erfolg bei Berufswettbewerben

Ausbildung in vereinbarten Etappen

Überforderung bei Arbeitsaufgaben

sehr gering / gering hoch / sehr hoch

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60

Abbildung 36: notwendige durchschnittliche Arbeitszeit je Woche für Lehrunterweisungen / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=100

0,0% 25,0% 50,0% 75,0%

10%

30%

50%

mehr als 50%

10%

30%

50%

mehr als 50%

10%

30%

50%

mehr als 50%

1. A

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3. A

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TP

WPW

TG

WGW

Ø

Abbildung 37: Bewertung abgestimmter Vereinbarungen zwischen AB – sinnvolle Ergänzung zur Unterstützung der ganzheitlichen Ausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=99

0%

20%

40%

60%

JA JA, sollte gezielter unterstützt werden NEIN

TP WPW TG WGW

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61

Abbildung 38: Kompetenzen [Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, über die die AZ nach der Ausbildung verfügen sollten / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

TP WPW TG WGW

seh

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rin

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geri

ng

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seh

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och

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och

Fachtheoretische Kompetenz 3% 97% 0% 100% 0% 100% 4% 96%

Fachpraktische Handlungskompetenz 3% 97% 0% 100% 0% 100% 4% 96%

Eigenverantwortliche Arbeit 3% 97% 0% 100% 12% 88% 4% 96%

Bereitschaft zur weiteren Qualifikation 9% 91% 6% 94% 19% 81% 12% 88%

Problemlösungsfähigkeit 0% 100% 0% 100% 4% 96% 12% 88%

LKW - Führerschein 65% 35% 75% 25% 88% 8% 72% 24%

Berechtigung zur Bedienung gartenbaulicher Technik 9% 91% 13% 88% 4% 96% 8% 88%

Sachkundenachweis Pflanzenschutz 35% 65% 38% 63% 0% 100% 8% 92%

Kommunikationskompetenzen 9% 91% 13% 88% 12% 88% 16% 84%

Verhaltenskompetenzen 6% 91% 6% 94% 0% 100% 12% 88%

Kaufmännisches Grundverständnis 41% 56% 38% 56% 31% 69% 20% 80%

Abbildung 39: Wirkung des Berufswettbewerbes für junge Gärtnerinnen und Gärtner auf die Ausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

0,0% 25,0% 50,0% 75,0%

sehr wichtig – positive Wirkungen werden zu wenig genutzt

sinnvoll

überflüssig – in seiner Wirkung überbewertet

egal

TP

WPW

TG

WGW

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62

Abbildung 41: Ergänzende Themen zur Beratung und Unterstützung der Berufsausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=100

zusätzliche ergänzende Themen (N=2):

Austauschprogramm für Azubis, um damit alle Bereiche des GaLaBau abwickeln zu können

Wissensvermittlung im Patchworkverfahren (2-3 Betriebe) und deren Lehrlinge, 1 Theorie mit Praxisstunde pro Woche rechnen, jeder Betrieb ist mal dran

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

Zusammenarbeit zwischen Berufsschule &Unternehmen

bestimmte Ausbildungsinhalte /Ausbildungsschwerpunkte (z.B.

Pflanzenkenntnisse, Pflanzenschutz)

Arbeitsvermittlung nach der Ausbildung

Berichtheftführung

TP

WPW

TG

WGW

Abbildung 40: Bewertung von Einrichtungen und Partner für die Unterstützung bei der Berufsausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=98

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0%

Berufsfachverband / Ausbildungsausschuss

Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft undGeologie (LfULG) Referat 34 -…

Landkreise / Berater nach §76 BBiG /Ausbildungsberater

Agentur für Arbeit

Externe Beratung / Unterstützung

TP

WPW

TG

WGW

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63

Abbildung 42: ÜbA bzw. DEULA Lehrgangsmenge absolvierter Kurse im Rahmen der eigenen Ausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=94 (Betrachtung aller FS ohne Zuordnung zum Bundesland)

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

< 3 Kurse

3 bis 5 Kurse

> 5 Kurse

< 3 Kurse

3 bis 8 Kurse

> 8 Kurse

Pro

du

ktio

nsg

arte

nb

auG

arte

n-

un

dLa

nd

sch

afts

bau

TP

WPW

TG

WGW

Abbildung 43: Einschätzung der fachlichen Bedeutung der ÜbA bzw. DEULA Kurse für die eigenen Ausbildung / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=93

0% 20% 40% 60% 80%

sehr hoch

hoch

gering

sehr gering

TP

WPW

TG

WGW

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

64

Abbildung 44: Fachlichen Wichtung der ÜbA bzw. DEULA Kurse für den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung im Beruf Gärtner/-in / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=89

0% 50% 100%

Reparaturen im Gartenbau

Pflanzenverwendung für den Gärtner/-in

Technik im Gartenbau

Verwendung von Pflanzen

Maschinen und Geräte I

Be- und Entwässerungsarbeiten

Erstellen von Belagsflächen

Gk fachrichtungsspez. Beraten und Verkaufen

Spezielle Gemüsebautechnik

Spezielle Obstbautechnik

Spezielle Technik Staudengärtnerei

Spezielle Zierpflanzenbautechnik

Der Themengarten

Pflanze I - Anlage eines Themengartens

Maschinen und Geräte II

Bau und Bepflanzung einer Wasseranlage

Vermessung und Baustellenabwicklung

Dach-und Fassadenbegrünung

Integrierter Pflanzenschutz GaLaBau

Spezielle Baumschultechnik

Spezielle Friedhofstechnik

Ak fachrichtungsspez. Beraten und Verkaufen

Grundlagen der Staudenpflanzung für den…

Integrierter Pflanzenschutz PG

Naturstein- und Pflanzenverwendung

Bau- und Vegetationstechnik/ die Baustelle im…

Pflanze II - Staudenverwendung nach…

1. A

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TP

WPW

TG

WGW

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

65

Abbildung 45: Beurteilung des Umfanges der selbstständigen Arbeit in diesen ÜbA - Lehrgängen / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=92

0% 10% 20% 30% 40% 50%

sehr hoch

hoch

gering

sehr gering

TP

WPW

TG

WGW

Abbildung 46: Lehrgangsinhalte, die zukünftig in der Kursstruktur der ÜbA bzw. DEULA mehr bzw. neu Berücksichtigung finden sollten / ProGr. FS

Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=49

Vorschläge TP / WPW ohne Nennungsmengenwichtung:

Kulturarbeiten; Anpflanzung; Vermehrung; Pflanzenbau; Pflege

Pflanzenschutz - Umgang mit Pflanzenschutzmitteln

Pflanzenkenntnisse

Unternehmensprozesse / Arbeitsabläufe

reine Vermittlung von Grundlagenwissen / Fachwissen

Socialcoaching - Kundenumgang

Vorschläge TG / WGW ohne Nennungsmengenwichtung:

Geräte und Maschinenkunde / Reparatur und Wartung

LKW-Führerschein

Kettensägebedienberechtigung; Baum- und Gehölzschnitt

Umgang mit Technik

mehr Zeit und Intensität für einzelne Themen

Prüfungsvorbereitung (Zwischen - und Abschlussprüfung)

Pflanzenkenntnisse

Pflanzenschutz - Umgang mit Pflanzenschutzmitteln

Kulturarbeiten; Anpflanzung; Vermehrung; Pflanzenbau; Pflege

Bewässerungstechnik / Bewässerungsverfahren

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

66

Abbildung 48: Möglichkeiten / Plattformen für die eigenen Arbeitsplatzsuche / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=89

Andere Möglichkeiten (N=4):

Jobbörse des BGL/VGL Sachsen

Fachpresse (TASPO …)

persönliche Kontakte und Beziehungen zu Unternehmen

Teilnahme an regionalen und überregionalen Fachseminaren …

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

direkte Unternehmensansprache

Internetseiten von Fachunternehmen…

Internet – Plattformen / Portale

Praktikum

Aushang (Fachschule, Hochschule, Universität…

Agentur für Arbeit

Messen

Eigene Anzeige

andere

private Arbeitsvermittlung

TPWPWTGWGW

Abbildung 47: vorgesehene Arbeitstätigkeitnach der fachschulische Fortbildung / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

TP [N=26] WPW [N=25]

nach der

FS nach 1

Jahr nach 3

Jahren nach der

FS nach 1

Jahr nach 3

Jahren

Elterliches Unternehmen 7,7% 0,0% 9,1% 45,2% 0,0% 25,0%

Bisheriger Arbeitgeber 7,7% 27,3% 0,0% 35,5% 20,0% 0,0%

Eigenes Unternehmen 3,8% 18,2% 36,4% 3,2% 0,0% 25,0%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 61,5% 18,2% 27,3% 9,7% 40,0% 12,5%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 3,8% 18,2% 9,1% 3,2% 0,0% 25,0%

Arbeiten im Ausland 11,5% 18,2% 9,1% 3,2% 20,0% 0,0%

Studium 3,8% 0,0% 9,1% 0,0% 20,0% 12,5%

TG [N=34] WGW [N=16]

nach der FS

nach 1 Jahr

nach 3 Jahren

nach der FS

nach 1 Jahr

nach 3 Jahren

Elterliches Unternehmen 6,7% 11,1% 17,6% 5,3% 0,0% 33,3%

Bisheriger Arbeitgeber 13,3% 11,1% 0,0% 57,9% 0,0% 0,0%

Eigenes Unternehmen 6,7% 11,1% 41,2% 15,8% 25,0% 0,0%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 53,3% 11,1% 0,0% 10,5% 25,0% 16,7%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 4,4% 22,2% 5,9% 10,5% 0,0% 33,3%

Arbeiten im Ausland 11,1% 33,3% 11,8% 0,0% 50,0% 0,0%

Studium 4,4% 0,0% 23,5% 0,0% 0,0% 16,7%

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67

Abbildung 49: Kriterien für bei der Auswahl des zukünftigen Arbeitgebers / ProGr. FS Vergleich – TP / WPW TG / WGW; N=101

Andere Kriterien (N=4):

Umsetzung eigener Kreativität

Projekte im hochwertigen Privatgartenbereich

gutes Mitarbeiterklima

Arbeit sollte genug zum Leben "abwerfen"

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

Entgeltangebot im Rahmen der abgeschlossenenFortbildung

interessanter Tätigkeitbereich / neueHerausforderung

Verantwortung im Tätigkeitsbereich

abgefragte Leistung entspricht demgegenwärtigen Fortbildungsstand

Räumliche Nähe zum gegenwärtigenLebensmittelpunkt

Unternehmen bietet Aufstiegsmöglichkeiten

namhaftes Unternehmen in der Branche /Berufsfeld

Größe des zukünftigen Unternehmens /Arbeitgeber

Hauptsachse einen Job / Geld verdienen

Anzahl der Mitarbeiter des zukünftigenUnternehmen / Arbeitgebers

Übernahme des elterlichen Unternehmens /Teilhabe

Selbstständigkeit um jeden Preis

andere

TP

WPW

TG

WGW

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

68

Ausgewählte Ergebnisse der Auszubildenden im Gartenbau im Freistaat Sachsen

Auszubildende je Fachsparte SOLL Auszubildende

lt. Klassenlisten im BSZ

IST Auszubildende im BSZ befragt

IST Auszubildende im BSZ befragt (%)

Baumschule 31 29 94%

Friedhofsgärtnerei 13 10 77%

Garten- und Landschaftsbau 397 307 77%

Gemüsebau 11 10 91%

Obstbau 17 14 82%

Staudengärtnerei 1 1 100%

Zierpflanzenbau 137 106 77%

GESAMTANZAHL 607 477 79%

Abbildung 50: Aufteilung der befragten Personen nach Fachsparte und Lehrjahr / ProGr. AZ

Vergleich – BS / Fhg / GaLaBau / Gem /Obst / St / Zpf; N=477

Zpf

St

Obst

Gem

GaLaBau

Fhg

BS

30

5

2

68

3

8

45

1

4

4

122

3

10

30

5

4

116

4

11

1

1

1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr 4. Lehrjahr

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69

Abbildung 51: Angaben der befragten Person / ProGr. AZ

Alter – Vergleich – BS / Fhg / GaLaBau / Gem /Obst / St / Zpf; N=424

Geschlecht – Vergleich – BS / Fhg / GaLaBau / Gem /Obst / St / Zpf; N=469

0%

20%

40%

60%

BS[N=27]

Fhg[N=10]

GaLaBau[N=273]

Gem[N=10]

Obst[N=10]

St [N=0] Zpf[N=94]

44%

10%

42%

30%

10%

34%

< 18 Jahre

18 - 20 Jahre

21 - 25 Jahre

26 - 29 Jahre

30 - 35 Jahre

36 - 40 Jahre

> 40 Jahre

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

80,0%

100,0%

BS [N=29] Fhg[N=10]

GaLaBau[N=300]

Gem[N=10]

Obst[N=13]

St [N=1] Zpf[N=103]

♀ ♂

Abbildung 52: vorher bereits begonnene bzw. abgeschlossene Berufsausbildung / Studium / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=473

Zuordnung zu Berufsausbildung / Studium ohne Nennungen bzw. Abschlussart:

GaLaBau PG

Berufsausbildung - N=83 Berufsausbildung - N=33 davon Berufsausbildung im Berufsfeld – N=4 davon Berufsausbildung im Berufsfeld – N=2

Studium - N=10 Studium - N=17 davon Studiengang im Berufsfeld – N=3 davon Studiengang im Berufsfeld – N=8

0%20%40%60%80%

100%

GaLaBau [N=305] PG [N=168]

31% 31%

69% 69% JA NEIN

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BBW e. V. – Studie zur Fachkräfteentwicklung des Gartenbaus im Freistaat Sachsen

70

Abbildung 53: höchster schulischer Ausbildungsgang mit Abschlussnote / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG

Garten- und Landschaftsbau

[N=305] Noten Ø [N=383]

1.Lehrjahr 2.Lehrjahr 3.Lehrjahr

ohne Schulabschluss 4%

Hauptschulabschluss (9. Klasse) 23% 2,43 3,17 2,79

Qualifizierter Hauptschulabschluss 15% 2,38 2,45 2,87

Realschulabschluss (10. Klasse) 48% 2,71 2,56 3,6

Fachhochschulreife 3% 2 2,5 4

Abitur / Allgemeine Hochschulreife 7% 2,6 2,64 3,5

Sonstiger (Abgangszeugnis nach Klasse 8) 1%

Produktionsgartenbau

[N=170] Noten Ø [N=161]

1.Lehrjahr 2.Lehrjahr 3.Lehrjahr

ohne Schulabschluss 2%

Hauptschulabschluss (9. Klasse) 17% 2,71 2,67 3

Qualifizierter Hauptschulabschluss 10% 2,17 2,31 3,8

Realschulabschluss (10. Klasse) 54% 2,54 2,66 2,93

Fachhochschulreife 5% 2 2,67 2,5

Abitur / Allgemeine Hochschulreife 12% 2 2,77 3

Sonstiger (Abgangszeugnis nach Klasse 8) 1%

Abbildung 54: Rechtsform der Ausbildungsstätte / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=435

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0%

Einzelunternehmen

GmbH

GbR

KG

Ausbildungsdienstleister

Öffentlicher Dienst

12,4%

43,1%

2,1%

0,0%

16,9%

25,5%

23,4%

23,4%

13,8%

0,7%

14,5%

24,1%

GaLaBau

PG

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71

Abbildung 55: Gründe für diese Berufswahl Gärtner/-in / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=474

Arbeiten in der Natur

abwechslungsreiche Tätigkeitsbereiche

Arbeit im Team

gute berufliche Entwicklungsmöglichkeiten

leiste damit einen Beitrag zum Umweltschutz

geregelte Arbeitszeiten

mein Hobby zum Beruf machen

Umgang mit moderner Technik

gesellschaftliche Akzeptanz

sicherer Arbeitsplatz

Ausbildungsbetrieb hat ein attraktives…

gute Verdienstmöglichkeiten

im Freundeskreis ein cooler Ausbildungsberuf

keinen anderen Ausbildungsplatz gefunden

meine Familie ist im Gartenbau tätig

MotiveGaLaBau

Motive PG

weniger zutreffend stark zutreffend

Abbildung 56: genutzte Informationsquellen bei der Berufsfindung / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=465

0,0% 5,0% 10,0% 15,0% 20,0% 25,0%

Agentur für Arbeit / BIZ

Familie / Freunde

Internet (Informationsplattformen,…

Praktische Erfahrungen mit…

Berufspraktikum in der Schulzeit

Öffentliche Medien (Zeitung, Radio, Fernsehen etc.)

Persönliche Gespräche mit Freunden

Bildungsmessen / Praxisinformationstage

Projekttage

Bildungsberater in den Landkreisen (LKR)

Berufsverbände

Social Networks (Facebook, iPhone-Apps etc.)

Präsentation des Berufsbildes durch die Berufsschule

GaLaBau

PG

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72

Abbildung 57: Bewertung der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb bzw. beim Ausbildungsträger / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=466

eigenverantwortlich Bewältigung von Aufgaben

Integration in das Unternehmen

fach- und sachkundige Lehrunterweisungen

Arbeitsbedingungen

breitgefächerte, vielseitige Ausbildungsgebiete

Betreuung durch den Ausbilder/in

Vorbereitung auf Prüfungen (ZP bzw. AP)

Betriebliche Abläufe / Betriebsstruktur kennen

Vermittlung neuer fachtheoretischer Inhalte

fachtheoretische Inhalte durch Arbeitsaufgaben festigen

Bereitstellung von allgemeiner Arbeitskleidung

Transparenz im Umgang mit Lob und Tadel

Umgang des Ausbilders mit Verhaltensauffälligkeiten

Motivation zur Fort- und Weiterbildung

Umgang mit moderner Technik / Ausstattung

Ausbildung am persönlichen Ausbildungsplan

inhaltliche Abstimmung zur Berufsschule

Ausbildungsvergütung angemessen

Benotungs-mittelwerteGaLaBau

Benotungs-mittelwerte PG

mangelhaft sehr gut

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73

Abbildung 58: Bewertung einzelner Inhalte während der Ausbildung im Ausbildungsbetrieb bzw. beim Ausbildungsträger / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=474

Werden Sie zur Teilnahme an der ÜbA freigestellt?

Werden Sie zur Teilnahme an Fachexkursionen derBSZ freigestellt?

Werden Sie zur Teilnahme an Berufswettbewerbenfreigestellt?

Werden Sie zur Teilnahme an überbetrieblichenFortbildungen freigestellt?

Wird der individuelle Ausbildungsplan im Verlaufder Berufsausbildungszeit mit Ihrem derzeitigenAusbildungsstand abgestimmt und angepasst?

Stellt Ihr Ausbildungsbetrieb entsprechende Wetterschutzbekleidung für den „Outdoor“-Bereich

zu Verfügung?

Haben Sie im UN die Möglichkeit aktuelle Fachzeit-schriften zu lesen?

Haben Sie im UN die Möglichkeit Fachbücher zumSelbststudium zu nutzen?

Haben Sie im UN die Möglichkeit sich Fortbildungs-angebote zu informieren?

Nehmen Sie an betrieblichenFortbildungsveranstaltungen / Fachexkursionen teil

?

Sind Sie über aktuelle betriebliche Abläufeinformiert?

Werden im betrieblichen Rahmen speziellePflanzen-kenntnisse vermittelt?

Bindet Sie Ihr Ausbildungsbetrieb in Maßnahmenzum Pflanzenschutz mit ein?

Findet die Berufsnachwuchswerbung imUnternehmen mit Ihrer aktiven Unterstützung statt?

Informiert sich der Betriebsinhaber/in bei Ihnenüber Ihre Ausbildungsergebnisse an der

Berufsschule bzw. Ausbildungstätigkeiten bei ÜbA…

4%

8%

12%

10%

26%

22%

15%

16%

42%

33%

29%

36%

46%

34%

26%

33%

47%

58%

42%

50%

40%

21%

22%

17%

43%

32%

77%

81%

22%

25%

GaLaBau JA NEIN PG JA NEIN

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74

Abbildung 59: Zeitraum zur Führung des schriftlichen Ausbildungsnachweises / Berichtsheft / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=471

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

während derAusbildungszeit imAusbildungsbetrieb

in der Freizeit

50,8% 49,2%

28,9%

71,1%

GaLaBau

PG

Abbildung 60: Kontrollzeitraum des schriftlichen Ausbildungsnachweises / Berichtsheft / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=454

0%

10%

20%

30%

40%

50%

wöchentlich 14 tägig monatlich ¼ jährlich am Ende desLehrjahres

37%

26%

43%

21%

GaLaBau PG

Abbildung 61: Bekanntheit des zuständigen Ausbildungsberaters / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=450

Landkreis JA NEIN

V 63% 37%

ERZ 38% 62%

Z 78% 23%

FG 47% 53%

L 60% 40%

TDO 65% 35%

MEI 83% 17%

BZ 57% 43%

GR 58% 42%

PIR 60% 40%

Ø 61% 39%

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75

Abbildung 62: Verlagerung von Ausbildungsteilen / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=358

0,0%

20,0%

40,0%

60,0%

Partnerunternehmen im Inland Unternehmen im Ausland

62,5%

37,5%

69,3%

30,7%

GaLaBau PG

Abbildung 63: Probleme in der Ausbildung bespreche ich mit … / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=465

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

Freunden / Familie

Ausbilder/in

andere Person meines Vertrauens

Klassenlehrer an der Berufsschule

Betriebsinhaber/in

behalte ich für mich

Ausbildungsberater

Vertrauenslehrer an der Berufsschule

GaLaBau

PG

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76

Abbildung 64: Bewertung der Ausbildung in der Berufsschule / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=457

fach- und sachkundige Lehrstoffvermittlung

Vermittlung neuer fachtheoretischer Inhalte

theoretisches Anforderungsniveau

Vertiefung fachtheor. Inhalte durch experiment. Fachkunde

Zusammenarbeit im Team

zielorientierte Projektarbeit / Fachexkursionen

praxisbezogene Unterrichtsvermittlung

eigenverantwortlich problemorientierte Aufgaben lösen

Zusammenführung von Einzelbausteinen der Ausbildung

Einbeziehung relevanter Praxiserfahrungen

Vermittlg. von Kenntnissen zu mod. Technik und Ausstattung

Organisation des Unterrichtsablaufes

Umgang des Lehrers mit Verhaltensauffälligkeiten

moderne Lernbedingungen

Motivation zur Fort- und Weiterbildung

Unterrichtsablauf mit gestalten

Schulklima

inhaltliche Abstimmung zum Ausbildungsbetrieb

Benotungs-mittelwerteGaLaBau

Benotungs-mittelwertePG

mangelhaft sehr gut

Abbildung 65: Kontakte zwischen Ausbilder/in und Klassenlehrer/in / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=359

0%

20%

40%

60%

ist mir nicht bekannt spontan, bei Problemen ja, regelmäßig

39% 35%

25%

53%

31%

16%

GaLaBau PG

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77

Abbildung 66: Zusatzangebote durch die Berufsschule / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=446

wenn JA, dann u.a.:

0%

20%

40%

60%

JA trifft für mich nicht zu NEIN

44% 41%

15%

51%

35%

14%

GaLaBau PG

0% 10% 20% 30% 40%

erweitertes Fächerspektrum / Kurse zu…

Stützunterricht

Erwerb der Fachhochschulreife

Leistungsklassen

Abbildung 67: Wirkung des Berufswettbewerbes für junge Gärtnerinnen und Gärtner auf die Ausbildung / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=367

0% 25% 50% 75%

sehr wichtig

sinnvoll

überflüssig

egal

GaLaBau

PG

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Abbildung 68: Nähe zur Berufsschule entscheidend für Berufswahl / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=459

0%

20%

40%

60%

JA trifft für mich nicht zu NEIN

13%

35%

53%

13%

33%

54% GaLaBau PG

Abbildung 69: Interesse am anteilfinanzierten Schüleraustauschprogramm im Ausland / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=448

0%

20%

40%

60%

JA NEIN

44% 55%

38%

61% GaLaBau PG

Abbildung 70: bisher bereits absolvierte Menge an ÜbA - Kursen / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=456

0% 15% 30% 45% 60% 75%

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

keine

1 bis 2

3 bis 4

5 bis 6

7 bis 8

9 bis 10

1. L

ehrj

ahr

2. L

ehrj

ahr

3. L

ehrj

ahr

18%

10%

31%

4%

GaLaBau

PG

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79

Abbildung 71: Bewertung der Ausbildung in der ÜbA / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=412

fachkundige Ausbilder/in

Vertiefung fachtheoretischer Inhalte durch prakt.…

Umgang mit moderner Technik / Ausstattung

Zusammenarbeit im Team

Organisation des Lehrgangsablaufes (Pausenzeiten)

fachliche Bedeutung für Ihre praktische Arbeit

eigenverantwortlich Aufgaben bewältigen

Vermittlung neuer fachtheoretischer Inhalte

Ergänzung zur bisherigen Ausbildung

moderne Lernbedingungen

Zusammenführung von Ausbildungsbausteinen

Verbindung von Pflanzenkenntnis und -verwendung

betrieblichen Abläufen verstehen lernen

Motivation zur Fort- und Weiterbildung

Lehrgangsinhalte (Kursablauf) mit gestalten

inhaltliche Abstimmung zum Ausbildungsbetrieb

inhaltliche Abstimmung zur Berufsschule

Benotungs-mittelwerteGaLaBau

Benotungs-mittelwertePG

mangelhaft sehr gut

Abbildung 72: Interesse an einem ausbildungsbegleitenden Lehrgang zur Erlangung des Führerscheines Klasse C oder CE gewünscht / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=444

0%

20%

40%

60%

80%

100%

JA NEIN

84%

16%

73%

27%

GaLaBau PG

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80

Abbildung 74: weitere fachliche Themen in Ergänzung zur bestehenden ÜbA - Kursstruktur / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=429

Ausgewählte andere Themen ohne Mengenwichtung (N=26):

Gabelstaplerschein

AS – Baum II

Spiel- und Sportplatzbau

Rückenschule – körpergerechtes Arbeiten

0% 10% 20%

Motorsägenbedienberechtigung (40 Std. gemäßVSG 4.2 Gartenbau BG)

Integrierter Pflanzenschutz / Aufbaukurs

praktische Pflege- und Erziehungsmaßnahmen anGehölzen und Stauden (Gräser)

Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz und imUmgang mit technischen Geräten

praktische Pflanzenvermehrung

Umgang mit Konfliktsituationen

Ladungssicherung im Gartenbau

moderne Medien / Nutzungsbereiche imUnternehmen

Umgang mit dem Kunden auf der Baustelle

sonstige

GaLaBau

PG

Abbildung 73: prozentualer Eigenanteil bei einem ausbildungsbegleitenden Lehrgang zum Führerschein Klasse C oder CE/ ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=405

0%

20%

40%

60%

25% 50% 75%

49% 45%

6%

48% 45%

8%

GaLaBau PG

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Abbildung 75: vorgesehene Arbeitstätigkeit nach dem Berufsabschluss / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=442

GaLaBau (N=279) PG (N=163)

unmittelbar

nach der Ausbildung

nach 3 Jahren unmittelbar

nach der Ausbildung

nach 3 Jahren

Elterliches Unternehmen 2,2% 2,9% 3,0% 2,0%

Bisheriger Ausbildungsbetrieb 22,2% 6,7% 28,5% 0,0%

Eigenes Unternehmen 1,7% 7,1% 2,5% 4,8%

Arbeiten im erlernten Berufsfeld 32,6% 13,8% 28,5% 14,3%

Arbeiten in einem anderen Berufsfeld 9,9% 12,5% 12,0% 11,6%

Arbeiten im Ausland 5,4% 10,4% 3,5% 9,5%

Qualifikation zum staatlich anerkannten Techniker

5,4% 8,3% 2,0% 12,2%

Qualifikation zum staatlich anerkannten Wirtschaftler /

Gärtnermeister 3,7% 13,8% 4,5% 16,3%

Studium 5,4% 7,9% 5,0% 12,9%

Berufliche Zukunft noch unklar 11,4% 16,7% 10,5% 16,3%

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Abbildung 76: Kriterien die bei der Auswahl des zukünftigen Arbeitgebers eine besondere Rolle spielen / ProGr. AZ Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=443

Ausgewählte andere Kriterien ohne Mengenwichtung (N=14):

ein gutes Betriebsklima / Arbeitsklima

Möglichkeit Teilzeit wegen Kind

Arbeitsplatzsicherheit / Festanstellung

angemessenes Gehalt

geregelte Arbeitszeiten

0,0% 10,0% 20,0%

interessanter Tätigkeitbereich / neueHerausforderung

Entgeltangebot im Rahmen meiner Vorstellung

Arbeit im Team

Unternehmen bietet Aufstiegsmöglichkeiten

räumliche Nähe zum gegenwärtigenLebensmittelpunkt

Leistungsangebot des Arbeitgebers entsprichtmeinem beruflichen Ausbildungsstand

mehr Verantwortung im Tätigkeitsbereich

Größe des zukünftigen Unternehmens / Arbeitgeber

Hauptsache einen Job / Geld verdienen

namhaftes Unternehmen in der Branche / Berufsfeld

Selbstständigkeit um jeden Preis

Übernahme des elterlichen Unternehmens / Teilhabe

andere

GaLaBau

PG

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Abbildung 77: Empfehlungen für den Beruf Gärtner/in / ProGr. AZ

Grundsätzliche Entscheidung: Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=392

Argumente für diese Berufswahl: Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=310

Ausgewählte andere Argumente ohne Mengenwichtung (N=20):

sehr schöner Beruf - macht Spaß!

facettenreiche Berufsgestaltung

gute und vielseitige Arbeit

nur in diesem Betrieb

elterlicher Betrieb

Argumente gegen diese Berufswahl: Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=98

Ausgewählte andere Argumente ohne Mengenwichtung (N=23):

Verhältnis Entlohnung/Arbeitsleistung ist nicht korrekt Ausbildung war insgesamt mangelhaft in meinem Betrieb zu lange Arbeitszeiten / Überstunden / zu saisonal ausgerichtet "Knochenjob" / Allergien

geringe Möglichkeiten auf Festeinstellung

zu viele Pflanzennamen, die sich dauernd ändern

0,0%25,0%50,0%75,0%

100,0%

JA NEIN

77,9%

17,9%

75,0%

25,0%

GaLaBau PG

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

Freude am Beruf

naturverbundener Beruf

vielseitige Ausbildung

selbstständige Arbeit

gutes Arbeitsklima

Umgang mit Technik

vollwertig, anerkannte Arbeitskraft

angemessene Bezahlung

GaLaBau

PG

0,0% 10,0% 20,0% 30,0%

geringe Bezahlung

viele Überstunden

schwere körperliche Arbeit

gesundheitliche Probleme

schlechtes Betriebsklima

eintönige Arbeit

fehlende eigenverantwortliche Arbeit

geringes Anforderungsniveau in der BSZ

GaLaBau

PG

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Abbildung 78: Kompetenzen (Wissen, Fähigkeiten und Verhalten) nach dem Berufsabschluss - Eigenbewertung / ProGr. AZ

Vergleich – AZ GaLaBau und AZ PG; N=449

Ausgewählte andere Kompetenzen ohne Mengenwichtung (N=4):

guter Kundenumgang guter Umgang mit allen gängigen Maschinen und Geräten Ausdauer Konzentrationsfähigkeit

fachpraktische Fähigkeiten und Fertigkeiten

fachtheoretisches Wissen

eigenverantwortliche Arbeit

Berechtigung zur Bedienung Gartenbautechnik

Problem zielorientiert lösen

Sachkundenachweis Pflanzenschutz

Kommunikationsfähigkeit

Verhaltenskompetenzen

Bereitschaft zur weiteren Qualifikation

kaufmännisches Grundverständnis

LKW – Führerschein erwerben

Benotungsmittelwerte GaLaBau Benotungsmittelwerte PG

unwichtig sehr wichtig