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Universitätsklinikum Münster Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie und Pflege in der Onkologie Warum Atemgasklimatisierung? aktive Systeme vs. passive Systeme Verfasst von Dennis Greiling Greven, Mai 2005 Geändert, August 2006 Dennis Greiling Hansellerstraße 25 48268 Greven

Facharbeit Dennis Greiling · Der Respirationstrakt stellt die Gesamtheit der Atemwege bis zu den Alveolen der Lunge dar, welche im vorherigen Kapitel erläutert wurden. Der anatomische

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Page 1: Facharbeit Dennis Greiling · Der Respirationstrakt stellt die Gesamtheit der Atemwege bis zu den Alveolen der Lunge dar, welche im vorherigen Kapitel erläutert wurden. Der anatomische

Universitätsklinikum Münster

Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie

und Pflege in der Onkologie

Warum Atemgasklimatisierung? aktive Systeme vs. passive Systeme

Verfasst von Dennis Greiling Greven, Mai 2005

Geändert, August 2006

Dennis Greiling Hansellerstraße 25

48268 Greven

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Gliederung 1. Vorwort/Einleitung 2. Zusammenfassung 3. Anatomie der Lunge

3.1. Der obere Respirationstrakt 3.2. Der untere Respirationstrakt 3.3. Die Bronchien und ihre Aufteilung

4. Was bedeutet Feuchtigkeit? 4.1. Absolute Feuchtigkeit 4.2. Relative Feuchtigkeit 4.3. Was bedeutet maximale Sättigung? 4.4. Bedeutung für die Atemgasklimatisierung

5. Atemgasklimatisierung 5.1. Was heißt Atemgasklimatisierung 5.2. Physiologische Klimatisierung im oberen

Respirationstrakt 5.2.1. Reinigung der Inspirationsluft 5.2.2. Befeuchtung der Inspirationsluft 5.2.3. Erwärmung der Inspirationsluft

6. Was passiert wenn keine Atemgasklimatisierung vorgenommen wird? 6.1. Beeinflussung der Zilientätigkeit 6.2. Steigerung der Klimatisierung im unteren

Respirationstrakt 6.3. Direkte Schädigung des respiratorischen Epithels 6.4. Schema der falschen Atemgasklimatisierung

7. Ziel der Atemgasklimatisierung 8. Möglichkeiten der Atemgasklimatisierung

8.1. Die aktive Klimatisierung 8.2. Die passive Klimatisierung

9. Der Klimatisierungsfilter 9.1. Definition 9.2. Welcher Klimatisierungsfilter ist sinnvoll 9.3. Warum ein Filter zur Atemgasklimatisierung

10. Anforderungen an das aktive und passive Klimatisierungssystem 11. Die Betrachtung des Filters 12. Vorteile eines Klimatisierungsfilters 13. Nachteile eines Klimatisierungsfilters 14. Vorurteile gegenüber des Klimatisierungsfilters 15. Standzeiten von Klimatisierungsfiltern / Wechselintervalle 16. Schlussfolgerung

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1. Vorwort / Einleitung

Das Thema der Atemgasklimatisierung ist sicherlich ein Thema, was bereits

vielfach diskutiert wurde.

Es hat seinen Ursprung wohl darin, das es kaum verbindliche Richtlinien gibt,

die verdeutlichen wie Atemgas beschaffen sein sollte, bevor es in den Patienten

gelangt. Es gibt eine Vielzahl von Mutmaßungen darüber, wie Atemgas

beschaffen sein sollte. Bei der Betrachtung von Studien zu diesem Thema

zeigen sich große Unterschiede darin, wie Atemgas beschaffen sein sollte.

Lange Zeit gab es kaum eine andere Möglichkeit als die aktive

Atemgasklimatisierung. Im Lauf der Zeit kamen die sog. „HME“ Filter dazu.

In der täglichen Arbeit zweifelt kaum jemand den Einsatz der aktiven

Befeuchtung an, gerade in schwierigen Beatmungssituationen.

Am Rande sei noch gesagt, wer sich mit diesem Thema noch näher

beschäftigen will, sollte fit sein, sich durch einen Berg von Studien auf

Deutsch, aber meist auf Englisch zu lesen. Man wird schnell feststellen

müssen, dass es wie bei jedem Thema wenigstens eine handvoll

unterschiedlicher Meinungen, Grenzwerte, Normen usw. gibt.

Ich hab dieses Thema gewählt, weil ich selbst über die Filter/HME sehr wenig

weiß und mir nicht eindeutig sicher bin, ob sie einen Nutzen in der Beatmung

von Intensivpatienten darstellen. Häufig erlebte ich, dass Patienten gerne

wieder auf die aktive Befeuchtung genommen wurden und der Filter eher

skeptisch betrachtet wurde. Die Leistungsfähigkeit des Filter/HME blieb mir

bis zur Erstellung dieser Facharbeit fast verborgen. Ich möchte mit dieser

Facharbeit meinen Kollegen die Leistungsfähigkeit und Vorteile eines

Filter/HME erläutern und hoffe, das es zum Nachdenken anregt über die Wahl

des Atemgasklimatisierungssystems.

Dennis Greiling

Mai 2005

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2. Zusammenfassung

Die Notwendigkeit zur Durchführung der Atemgasklimatisierung ist heute

unumstritten bei intubierten und tracheotomierten Patienten. Die

Atemgasklimatisierung ist ein Verfahren zur künstlichen Anwärmung und

Anfeuchtung des Atemgases bei Patienten, deren oberer Luftweg durch

iatrogene Maßnahmen überbrückt wurde.

Ungenügende oder falsche Atemgasklimatisierung führt zu erheblichen

Schäden am unteren Respirationstrakt und zu einer längeren Verweildauer des

Patienten auf der Intensivstation.

Um dieser Anforderungen gerecht zu werden, stehen zwei Systeme der

Anfeuchtung und Erwärmung zu Verfügung: Das aktive und das passive

System.

Im Verlauf werden die anatomischen Grundlagen der Lunge behandelt

übergehend in die Klärung der Frage, was Anfeuchtung bedeutet bis hin zum

Vergleich der aktiven Systeme mit denen der passiven.

Eine besondere Behandlung erfährt der Filter/HME, um seinen Aufbau und

seine Leistungsfähigkeit zu verstehen.

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3. Anatomie der Lunge

3.1. Der obere Respirationstrakt

Zum oberen Respirationstrakt zählen die folgenden Strukturen:

Nase

Nasenhöhlen

Pharynx

• Nasopharynx

• Oropharynx

• Laryngopharynx

Kehlkopf

Nase / Nasenhöhlen

Äußerlich sichtbar: Nasenlöcher, knorpelige Nasenscheidewand, Nasenflügel

Innere Anteile: Nasenhöhle

Bildung der Seitenwände durch den Oberkiefer, welche

sich zur Mitte vereinigen und sich unter der Schädelbasis

mit der Siebbeinplatte zum Nasenhöhlendach ausbilden.

Die Nase wird durch die Nasenscheidewand in eine rechte und in eine linke

Hälfte aufgeteilt

Der hintere Ausgang der Nase wird von den Choanen gebildet.

Weitere Höhlen in der Nase:

Stirnhöhlen

Kieferhöhlen

Siebbeinzellen

Keilbeinhöhlen

Diese Nasennebenhöhlen dienen hauptsächlich der Gewichtsreduzierung des

knöchernen Schädels und stehen der Stimme als Resonanzraum zur

Verfügung.

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Pharynx

Der Rachen ist ein Muskelschlauch der sich von der Schädelbasis bis zum

Ösophagus erstreckt.

Eine weitere Aufteilung des Pharynx kann in Naso-, Oro-, und

Laryngopharynx vorgenommen werden.

Kehlkopf

Der Kehlkopf übernimmt zwei wichtige Funktionen:

Verschluss der unteren Luftwege

Hauptorgan der Stimmbildung

Er ist ein röhrenförmiges Knorpelgerüst, welches am Zungengrund ansetzt und

bis zur Trachea zieht. Als wichtigste Struktur beinhaltet der Kehlkopf die

Stimmbänder. Sein Knorpelgerüst wird durch Bänder sowie durch innere und

äußere Muskeln gestützt. Aufteilung der Knorpel in Schildknorpel,

Epiglottis(Schluckvorgang), Ringknorpel, Stellknorpel (Stellung/Spannung der

Stimmbänder).

Schildknorpel und Ringknorbel sind durch Gelenke miteinander verbunden.

Aufgaben des oberen Respirationstraktes

Nase:

Anfeuchtung

Erwärmung

Reinigung

Riechen

Dieses geschieht durch ein mehrreihiges Flimmerepithel und

schleimproduzierenten Becherzellen.

Die Vorwärmung der Luft geschieht durch ein dichtes Geflecht von

mikroskopisch feinen Blutgefäßen.

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Abb.1 Übersicht des oberen Respirationstraktes

3.2. Der untere Respirationstrakt

Zum unteren Respirationstrakt zählen die folgenden Strukturen:

- Trachea

- Bronchien / Lunge

Trachea:

Die Trachea ist ein 11cm langer, muskulöser Schlauch mit 16-20 C – förmigen

Knorpelspangen, der unterhalb des Ringknorbels beginnt.

Die Tracheahinterwand ist abgeflacht und die „Öffnungen“ der C-

Knorpelspangen sind mit einer Membran verschlossen, welche eine Anbindung

an den Ösophagus hat.

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Eine Verbindung der Knorpelspangen besteht über elastisches Bindegewebe,

welches eine Querelastizität und Längselastizität ermöglicht.

Die Trachea ist ebenfalls mit einem Flimmerepithel und schleimproduzierenten

Becherzellen überzogen um eine weitere Anfeuchtung und Erwärmung der

Atemluft zu gewährleisten.

Abb.2 Wandschichten der Trachea

Bronchien

3.3 Aufteilung der Bronchien

Hauptbronchien

Aufteilung der Trachea in den rechten und linken Hauptbronchus in Höhe des

5. Brustwirbels

Bronchoskopisch besonders gut zu sehen ist die Carina. Ein keilartiges

hervorragendes Knorpelstück.

Die Hauptbronchien sind ähnlich aufgebaut wie die Wand der Trachea.

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Bronchien zweiter Ordnung

Nach wenigen Zentimetern teilt sich jeder Hauptbronchus in kleinere

Bronchien auf. Der rechte Hauptbronchus teilt sich in drei Hauptäste für die

Lappen der rechten Lunge. Der linke Hauptbronchus teilt sich in zwei

Hauptäste für die Lappen der linken Lunge

Segmentbronchien

Die fünf Hauptäste teilen sich weiter in Segmentbronchien, die sich wiederum

immer weiter und kleiner verzweigen.

Rechte Lunge

Oberlappen 3 Segmente

Mittellappen 2 Segmente

Unterlappen 5(6) Segmente

Linke Lunge

Oberlappen 5 Segmente

Unterlappen 4(5) Segmente

Die Segmentgrenzen sind äußerlich nicht mehr sichtbar.

Sie sind als broncho-arterielle-Einheit angelegt, d.h. jedes Segment wird

jeweils von einem Segmentbronchus und einem Segmentast der Lungenarterie

versorgt.

Abb. 3 Aufteilung der Lunge

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Bronchiolen

Je kleiner die Bronchien werden, desto einfacher und dünnwandiger wird ihr

innerer Aufbau.

Dafür erhalten sie aber reichlich glatte Muskelfasern, welche aktiv den Zu- und

Abstrom von Atemluft regulieren können.

In den Bronchiolen fehlen die Knorpeleinlagerungen völlig.

Bronchioli respiratorii

Die Bronchiolen verzweigen sich erneut in mikroskopisch kleine Äste, die

unmittelbar in Alveolärgang und angeschlossener Alveole enden.

Die Alveolen liegen dabei dicht, traubenförmig gepackt um die Alveolargänge.

Abb. 4 Aufteilung der Bronchien

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4. Was bedeutet Feuchtigkeit ?

Definition:

Feuchtigkeit ist die in einem Gas enthaltene Menge an Wasserdampf.

Man unterscheidet hierbei weiterhin zwei verschiedene Messgrößen:

1. Absolute Feuchtigkeit

2. Relative Feuchtigkeit

4.1. Absolute Feuchtigkeit

Unter der absoluten Feuchtigkeit versteht man die tatsächlich in einem Gas

enthaltene Menge an Wasserdampf.

Diese wird meist in mg/l gemessen.

Abb.5 Gehalt von Wasserdampf in 1L Gas.

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4.2. Relative Feuchtigkeit

Unter der relativen Feuchtigkeit versteht man den Gehalt von Wasserdampf in

einem Gas, verglichen mit der Menge an Wasserdampf, die das Gas bei einer

bestimmten Temperatur aufnehmen kann. Das heißt, das Gas wäre in der Lage,

noch mehr Wasserdampf aufzunehmen als es bereits enthält.

Abb. 6 Relative Feuchtigkeit

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4.3. Was bedeute Maximale Sättigung?

Definition:

Unter der Maximalen Sättigung eines Gases versteht man, die maximal Menge

an Wasserdampf, welches das Gas bei einer bestimmten Temperatur

aufnehmen kann.

Die Menge an Wasserdampf, die ein Gas aufnehmen kann, ist stark von der

Temperatur des Gases abhängig.

Hier eine Übersicht:

Temperatur (°C)

Wasserdampfgehalt (mg/l)

Rel. Feuchte (%), bez. Auf 37 °C

32 33 75 33 35 80 34 37 85 35 40 90 36 42 95 37 44 100

Tab. 1 Verhältnis von Temperatur, Wasserdampfgehalt und rel. Feuchte 4.4. Bedeutung für die Atemgasklimatisierung

Für die Atemgasklimatisierung hat dieses nun folgende Konsequenzen:

Im oberen Respirationstrakt wird das Atemgas auf 33° bis 34°C erwärmt und

mit ca. 80% rel. Luftfeuchtigkeit in Bezug auf 37°C aufgesättigt. Die restliche

Erwärmung und Anfeuchtung findet im unteren Respirationstrakt statt. [1]

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Daraus ergeben sich folgende Kriterien für die Klimatisierung des Atemgases

die erfüllt sein müssen, bevor das Atemgas dem Patienten zugeführt wird:

1. Atemgastemperatur ca. 33°-34°C

2. 75-80% rel. Luftfeuchtigkeit in Bezug auf 37°C

Die empfohlene Temperatur des Atemgases am Tubus des Patienten sollte ca.

3°C unter der Körperkerntemperatur liegen.

Eine Erwärmung des Atemgases auf über 37°C ist wenig effektiv und erhöht

die Gefahr von Hitzeschäden in der Trachea (Hot – Pot – Tracheitis). [2]

Von physiologischer Atemklimatisierung kann ausgegangen werden, wenn

oben genannte Kriterien erfüllt sind und es nicht zu einem Wasserverlust von

mehr als 7mg H20/L Atemgas kommt. [3]

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5. Atemgasklimatisierung

5.1. Was heißt Atemgasklimatisierung?

Unter Atemgasklimatisierung versteht man, die künstliche Anwärmung und

Anfeuchtung des Atemgases am Patienten, deren obere Luftwege durch eine

endotracheale Intubation oder Tracheotomie überbrückt wurden. Außer der

Anwärmung und der Anfeuchtung des Atemgases versteht man unter dem

Begriff der Atemgasklimatisierung auch die Reinigung des Atemgases.

Die Notwendigkeit einer Atemgasklimatisierung ist heutzutage unumstritten

bei intubierten oder tracheotomierten Patienten. Bei der Ausschaltung des

oberen Respirationstraktes wird die physiologische Leistung vollständig

verhindert:

Anwärmung des Atemgases auf 75% der Körpertemperatur

Anfeuchtung des Atemgases bis zur Wasserdampfsättigungsgrenze

Reinigung des Atemgases

Die Indikation zur Atemgasklimatisierung besteht allerdings nicht nur bei

langzeitbeatmeten Patienten, sondern gilt ebenso bei Narkosebeatmung,

längeren Operationen, Operationen bei Neugeborenen, Säuglingen und

Kleinkindern. Intubierte Patienten aus der Rettungsmedizin gehören ebenfalls

dazu. [4,5,6,7]

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5.2. Physiologische Klimatisierung im oberen Respirationstrakt

Der Respirationstrakt stellt die Gesamtheit der Atemwege bis zu den Alveolen

der Lunge dar, welche im vorherigen Kapitel erläutert wurden. Der

anatomische Totraum spielt hierbei eine wichtige Rolle in der Klimatisierung

des Atemgases. Unter dem Totraum, versteht man die Lungenabschnitte, die

nicht am Gasaustausch teilnehmen.

Dieser Raum ist in erster Linie für die Klimatisierung und Zu- bzw. Ableitung

des Atemgases verantwortlich.

Der gesamte Respirationstrakt ist mit einem mehrreihigem Flimmerepithel und

zahlreichen eingestreuten Becherzellen ausgekleidet. In der Nasenhöhle

erstreckt sich ein ausgedehnter venöser Schwellkörper für die Anwärmung der

Atemluft.

Die Flimmerzellen tragen jeweils etwas 200 Zilien, die Mikrotubuli enthalten

und die Bewegung der Zilien ermöglichen. Dieser Zilienschlag in Trachea und

Bronchien bewirkt einen Schleimtransport in Richtung Larynx.

5.2.1 Reinigung der Inspirationsluft

Eine Reinigung der Inspirationsluft geschieht durch zwei wesentliche

Mechanismen:

Zum einem durch die Atemwegsreflexe und zum anderen durch die

Mukoziliare Clearence. Zu den Atemwegsreflexen zählen der Hustenreflex und

das Niesen. Hierdurch werden größere Partikel effektiv aus dem oberen

Luftwegen entfernt. Der Hustenreflex dient ebenfalls dazu größere Mengen

Schleim aus dem Trachealbaum zu mobilisieren oder eingeatmete Fremdkörper

zu mobilisieren.

Die Mukoziliare Clearence beschreibt einen Schleimmfilm, welcher von den

mukösen Drüsenanteilen des respiratorischen Epithels gebildet wird. Auf

diesem Schleimmfilm lagern sich eingeatmete Partikel ab. Das Ablagern der

Partikel erfolgt je nach Größe entweder durch Stoß (Trägheit), Sedimentation

(Schwerkraft) oder Diffusion. Diese Mischung aus Sekret und Fremdpartikeln

wird durch die Zilien in der Nase Richtung Hypopharynx befördert und dort

verschluckt oder ausgehustet.

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Aus der Trachea wird das Gemisch aus Schleim und Fremdpartikeln ebenfalls

Richtung Pharynx befördert. Also lässt sich daraus schließen, dass die

Reinigung der Nase in der Inspiration und die Reinigung der Trachea in der

Exspiration erfolgen.

Abb. 7 Physiologische Reinigung, Anfeuchtung und Erwämung

5.2.2. Befeuchtung der Inspirationsluft

Die Anfeuchtung der Inspirationsluft erfolgt im oberen Respirationstrakt durch

Verdunstung von Flüssigkeit. Die Flüssigkeit stammt von den serösen

Drüsenanteilen des respiratorischen Epithels. Dieses funktioniert nach dem

Prinzip des Wasserverdunsters.

Der Nase mit ihrer großen Oberfläche und der guten Perfusion kommt hierbei

eine besonders große Bedeutung zu. Für die effektive Befeuchtung im oberen

Respirationstrakt, sind eine Inspiration und eine Exspiration erforderlich. In der

Inspiration erwärmen die Schleimhäute das Atemgas und kühlen dabei aus und

geben Feuchtigkeit an das Atemgas ab. In der Exspiration strömt das Atemgas

erneut an den bereits abgekühlten Schleimhäuten vorbei und es kommt zu einer

Kondensation von Wasser an den Schleimhäuten, welches für die nächste

Inspiration wieder zur Verfügung steht. Aktive Sekretionen erbringen hierbei

die noch fehlende Flüssigkeit.

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Diese Mechanismen führen dazu, dass die Inspirationsluft bereits im

Pharynxbereich zu ca. 75% rel. Feuchtigkeit, entsprechend der dortigen

Temperatur, gesättigt ist. [8]

5.2.3 Erwärmung der Inspirationsluft

Bei der Erwärmung der Inspirationsluft nimmt die Nase ebenfalls eine große

Rolle ein. In der Nase befinde sich große venöse Schwellkörper und der

Nasenschleimhaut. Sie sind ausgezeichnet durchblutet und vermögen daher das

vorbeiströmende Atemgas suffizient in kurzer Zeit zu erwärmen.

Es kann davon ausgegangen werden, dass die Atemluft unabhängig von der

Umgebungstemperatur im Pharynx auf 75% der Körpertemperatur erwärmt

wird.

Das anschließende Gewebe, das respiratorische Epithel des

Tracheobronchialbaumes, besitzt eine enorme Leistungsfähigkeit bei der

Klimatisierung des Atemgases. So das es auch möglich ist, bei extremen

Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen das Atemgas jederzeit auf

physiologische Werte zu befeuchten und zu temperieren. [9]

6. Was passiert wenn keine Atemgasklimatisierung

vorgenommen wird? (Pathophysiologie)

Eine unzureichende oder gar fehlende Atemgasklimatisierung gefährdet massiv

die Funktion des Ziliarepithels und die damit verbundene mukoziliäre

Clearence. Diese Konsequenzen sind in vielen wissenschaftlichen Untersuchen

verdeutlicht worden.

Weiter kann es zu massiven Schäden an allen anatomischen Strukturen der

Lunge kommen, welches zu einem totalen Funktionsverlust führen kann.

Hauptsächlich bemerkbar macht sich dieses an drei Faktoren:

Beeinflussung der Zilientätigkeit

Steigerung der Klimatisierung im unteren Respirationstrakt

Direkte Schädigung des respiratorischen Epithels

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6.1. Beeinflussung der Zilientätigkeit

Die Zilientätigkeit lässt sich unmittelbar durch einen Temperaturabfall des

Atemgases beeinträchtigen. Dieses lässt sich einmal durch die Verlangsamung

von Stoffwechselvorgängen bei niedrigeren Temperaturen erklären, so dass es

den eingelagerten Becherzellen nicht mehr möglich ist effektiv zu arbeiten. Der

Zilienschlag verlangsamt sich dadurch und die Becherzellen produzieren

weniger Schleim, was zu einem Viskositätserhöhung des Sekretes führt.

Ebenfalls nimmt das nicht klimatisierte Atemgas mehr Feuchtigkeit aus dem

Epithel und der Schleimschicht und unterstützt somit das Eindicken des

Sekretes.

Dieses hat zur Folge, das bei einer Temperatur des Atemgases von 30 Grad und

einer relativen Feuchtigkeit von 70% die Zilientätigkeit nach 30 Minuten stark

verlangsamt ist und nach 60 Minuten gar zum erliegen kommt. [10]

Bei einem Überangebot von Feuchtigkeit, ist der Zilienschlag zwar nicht

eingeschränkt aber nicht mehr effektiv genug um Partikel zu transportieren.

Das Sekret wird zwar zusätzlich verdünnt (Viskositätsminderung), lässt sich

aber nicht mehr transportieren.

Diese Βeeinträchtigung der mucoziliären Clearence führt zu einem

Sekretverhalt. Eine zusätzliche Behinderung der Expektoration erfolgt durch

den fehlenden Schluss der Glottis.

Als Folge entstehen Atelektasen und damit eine Vergrößerung des Rechts –

Links – Shunts. [11,12] Die Resistance in der Lunge steigt ebenfalls an.

Eine mechanische Irritation des Epithels findet durch den eingebrachten

Endotrachealtubus statt, welche die mukoziliäre Clearence auf Dauer negativ

beeinflusst.

Mann geht davon aus, dass ein Endotrachealtubus, der drei Tage liegt, die

Geschwindigkeit des Schleimtransportes auf 40% des Ausgangswertes

herabsetzt. [13]

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6.2. Steigerung der Klimatisierung im unteren Respirationstrakt

Die Steigerung der Klimatisierung im unteren Respirationstrakt führt dort zu

einer vermehrten Wärmeproduktion. Der Körper versucht nahezu

wassderampfgesättigte Luft entsprechend seiner Körpertemperatur zu

exspirieren. Daher das exspirierte Gas aber durch den Endotrachealtubus

geleitet wird, entfällt die Nase als natürlicher Wärme- und

Feuchtigkeitstauscher. Es kommt zu einem Wärme- und Feuchtigkeitsverlust

des Patienten.

Der Wärmeverlust kann z.B. eine intraoperative Hypothermie verstärken, was

zu einer verlängerten Aufwachphase führen kann.

Der Flüssigkeitsverlust kann Auswirkungen auf den Gesamtorganismus haben,

insbesondere bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern. [14]

6.3. Direkte Schädigung des respiratorischen Epithels

Die direkte Schädigung des respiratorischen Epithels im Bronchialbaum ist in

der Regel eine Folge der zuvor beschriebenen Mechanismen. Es sei aber an

dieser Stelle erwähnt, das es ebenfalls zu einer Schädigung des Epithels durch

überhitze und/oder übersättigte Atemgase kommen kann.

Die bereits verminderte Schleimbildung kann zu einer Austrocknung des

respiratorischen Epithels führen, was die Bildung von Krusten, Borken und

Ulzerationen begünstigt. Diesen bilden wiederum einen idealen Nährboden für

pathogene Keime, die eine Bronchopneumonie verursachen können. [15]

Der Verlust von Surfactant und die Schädigung des Alveolarepithels werden

ebenfalls beschrieben. [16]

Ein weiteres großes Problem bei trockenen Atemgasen ist das langsame

zuwachsen des Tubuslumens, was letztendlich zu einem Verschluss der

Atemwege führen kann. Dieses zeigt sich besonders bei Langzeitbeatmungen

auf Intensivstationen.

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6.4. Schema der falschen Atemgasklimatisierung

Austrocknung der oberen und unteren Luftwege mit gesteigertem Wärmeverlust

→ Verringerung oder Aufhebung der Zilienbeweglichkeit evtl. Zerstörung v. Zilien u. Drüsen

↓ ↓

gesteigerter Luftwiderstand

Verlangsamung und Verminderung der Schleimproduktion

↓ ← Erhöhte Viskosität des Bronchialsekrets

↓ ↓

Retention des Schleims

lokale Austrocknung mit Krustenbildung

↓ ↓

Obstruktion im Tracheobronchialbaum

Entzündungen, Ulcera, Bakter. Infektionen

↓ ← reduziertes exsp. Reservevolumen

Atelektasenbildung

erniedrigte pulm. Compliance

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7. Ziel der Atemgasklimatisierung

Ziel der Anfeuchtung muss es also sein, die Funktion des ausgeschalteten

oberen Respirationstraktes bestmöglich zu ersetzen. Durch die Anfeuchtung

muss eine suffiziente Wirkungsweise des Ziliarepithels gewährleistet sein.

Dazu ist es notwendig, mindestens 30mgH2O/L Atemgas zuzufügen.

Dieses wird in einer ISO-Empfehlung verdeutlicht.

Am Wirkungsvollsten geschieht dieses durch Dampf. Wasserdampf kann aber

nur durch die gleichzeitige Erwärmung des Atemgases aufgenommen werden.

Zieltemperatur des Atemgases ist hierbei 33°-34°C

Der Wasserverlust sollte < als 7mgH2O/L Atemgas sein.

8. Was gibt es für Möglichkeiten?

In der Praxis gibt es zwei Arten von Systemen, um die Atemgasklimatisierung

zu gewährleisten.

Man unterscheidet hier bei zwischen den aktiven und passiven Systemen.

Es sollte jeweils nur ein dieser beiden Möglichkeiten angewendet werden.

Eine Kombination beider Systeme ist zur Zeit noch experimentell und ihr

Effektivität ist noch nicht nachgewiesen.

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8.1. Die aktive Atemgasklimatisierung

Unter der aktiven Klimatisierung versteht man die externe Zufuhr von Wasser

und Wärme zur Atemluft.

Das Wasser kann entweder als Wasserdampf oder als Aerosol der Inspiration

zugesetzt werden. Dafür stehen verschiedene Geräte zur Verfügung:

1. Verdampfer

2. Vernebler

3. Membranbefeuchter

1. Verdampfer

Zu den Verdampfern gehören die Durchlaufverdunster,

Oberflächenverdunster und Dampfinjektoren.

2. Vernebler

Hierzu zählen die Düsenvernebler und Ultraschallvernebler

3. Membranbefeuchter

Zählen im weitesten Sinne auch zu den Verdampfern, haben aber eine

Kapillarmembran

8.2. Die passive Atemgasklimatisierung

Hierunter versteht man die Klimatisierung des Atemgases durch so genannte

Wärme- und Feuchtigkeitsaustauscher.

Sie basieren auf dem Prinzip, die Feuchtigkeit und die Wärme aus dem

exspirierten Atemgas aufzunehmen und sie bei der nächsten Inspiration an das

Atemgas wieder abzugeben.

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9. Der Klimatisierungsfilter

9.1. Definition:

Der Klimatisierungsfilter zählt zu der passiven Atemgasklimatisierung.

Prinzipiell werden zwei Arten von Filtern unterschieden:

1. Elektrostatische Beatmungsfilter

2. Hydrophobe Beatmungsfilter

Die Heat and Moisture Exchange (HME), auch als künstliche Nase bezeichnet,

sind keine Filter.

Sie speichern Wärme und Feuchtigkeit in der Exspiration im Wärme- und

Feuchtigkeitstauscher und geben diese während der nächsten Inspiration

wieder an das Atemgas zurück. Eine Filterung von Bakterien und Viren findet

bei einem reinen HME nicht statt.

1. Elektrostatische Beatmungsfilter

Dieser Beatmungsfilter ist Flüssigkeitsdurchlässig.

Bei elektrostatischen Filtern ist das Filtermedium positiv und negativ

geladen. Dieses hat zur Folge, dass die Faserabstände im Filter sehr

groß sind, da es sonst zu einer Neutralisation der Spannung kommen

würde. Durch diesen Aufbau ist es nur beschränkt möglich Bakterien,

Viren und Verunreinigungen aus dem Atemgas zu filtern.

Im trockenen Milieu funktioniert dieses Filtertechnik sehr gut.

Daher aber im Beatmungssystem immer ein feuchtes Milieu (Wasser =

Dipol) herrscht, kommt es zwangsweise zu einem nachlassen der

Filtereffektivität.

Die Atemgasklimatisierung bei elektrostatischen Filtern findet in der

Regel über ein hygroskopisches Salz statt.

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2. Hydrophobe Beatmungsfilter

Dieser Beatmungsfilter ist Flüssigkeitsundurchlässig.

Erreicht wird dieses durch weitaus kürzere Faserabstände und die

Verwendung extrem Flüssigkeitsabweisender Fasern z.B. Keramik.

Es gibt bei diesem Filter keine Einschränkung der Filtereffektivität im

feuchten Milieu.

Die Atemgasklimatisierung erfolgt entweder über einen zusätzlichen

hygroskopischen Anteil oder funktioniert als Kondensationsbefeuchter.

Die kermaikummantelten Glasfasern klimatisieren die Atemgase ohne

zusätzlichen HME – Anteil.

9.2. Welcher ist sinnvoller?

Vergleicht man beide Filterarten miteinander aufgrund dieser Eigenschaften

gewinnt der Hydrophobe Beatmungsfilter.

Die durchgeführten experimentellen und klinischen Studien zeigten einen

ausreichenden Schutz des Beatmungsschlauchsystems vor Viren und Bakterien

bei dem Einsatz eines hydrophoben Beatmungsfilters. Bei dem Einsatz der

elektrostatischen Beatmungsfilter zeigte sich die Möglichkeit des Durchtrittes

kontaminierter Flüssigkeiten.

Ein weiterer Nachteil der elektrostatischen Beatmungsfilter, ist das verzögerte

einsetzen der Atemgasklimatisierung, da sich das hygroskopische Salz zuerst

mit Feuchtigkeit aufsättigen muss, bevor es zu einer Anfeuchtungsleistung

kommt. Kommt es zu einem Wasserdurchtritt in dem Filter steigt kurzzeitig der

Beatmungsdruck an und bleibt langfristig erhöht.

Somit ist nur der hydrophobe Filter in der Lage eine bakterielle und virale

Penetration zu verhindern und einen konstanten Beatmungsdruck im feuchten

Milieu zu gewährleisten.

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9.3. Warum ein Filter zur Atemgasklimatisierung?

Um diese Frage zu klären, muss man sich genauer mit den Vor- und Nachteilen

der aktiven und passiven Atemgasklimatisierung auseinander setzen.

Daher sich die Atemgasklimatisierung durch die Filter/HME noch nicht überall

durchgesetzt hat und es immer noch eine große Skepsis gibt gegenüber der

aktiven Befeuchtung, die seit Jahren Anwendung findet, werden die Nachteile

einer aktiven Befeuchtung nur kurz aufgelistet und erläutert. Die

Anforderungen und die Leistungsfähigkeit von Filter/HME werden im weiteren

Verlauf genauer besprochen.

10. Anforderungen an das aktive und passive Klimatisierungssystem

Die Anforderung an beide Klimatisierungssysteme lassen sich durch folgende

Aspekte verdeutlichen:

die Handhabung, Geräte- und Patientensicherheit

die Anfeuchtungsleistung

Einfluss auf Beatmungsparameter

Einfluss auf die Atemarbeit bei supportiv ventilierten/spontan atmenden

Patienten

Hygienische Aspekte

Kosten für die Anwendung

Es gibt bereits verschiedene Studien, die sowohl das aktive als auch das

passive System auf diese Aspekte hin verglichen haben. [17,18,19,20]

Zusammenfassend lässt sich draus für die aktiven Systeme folgendes ableiten:

Die Steuerung vieler aktiver Atemgasklimatisierungen beschränkt sich auf die

Messung der Temperatur am Y- Stück und/oder des Wassers im Befeuchter.

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Dieses ist auf keinen Fall ein ausreichendes Monitoring für die

Atemgasfeuchte.

Des Weiteren kann es zu einer Überwärmung des Atemgases kommen, was

letztendlich eine Verbrennung der Mucosa und Hyperthermiegefahr mit sich

bringt. Diskutiert wird auch der so genannte „Hot – Shot“, welcher bei einer

Diskonnektion des Beatmungssystems vom Tubus und dem nicht

gleichzeitigem Abschalten der aktiven Befeuchtung entsteht. Häufige

Situationen dafür wären z.B. das endotracheale Absaugen und die

Umintubation. [21]

Beatmet man einen postoperativ unterkühlten Patienten mit einer aktiven

Befeuchtung und einer Temperatur des Inspirationsgases von 36°C und rel.

Feuchtigkeit von 100%, so kommt es zu einer Kondensation im

Tracheobronchialsystem und einer gefürchteten Wasserretention in der Lunge.

Durch dieses Überangebot kommt es auch zu einer vermehrten

Sekretproduktion und einem Surfactantverlust. [22,23]

Hinzu kommt die Bildung von Kondenswasser im Schlauchsystem, welches

sich auch nicht bei beheizbaren Schläuchen verhindern lässt. Es besteht daher

immer die Gefahr, dass es zu einer Kondenswasseraspiration und einer

intrapulmonalen Keimverschleppung kommt. Die Funktion des Respirators

kann dadurch ebenfalls beeinträchtigt werden. [24,25]

Zugeschaltete Vernebler sind meist Kaltvernebler und haben häufig eine

unzureichende Leistung. Es gibt Berichte, wo kaltes Aerosol, Bronchospasmen

auslöst. [23] Werden Ultraschallvernebler verwendet, können diese zu einer

nicht kontrollierbaren Überwässerung der Lunge führen. Weiterhin ist das

entstehende Aerosol aus hygienischer Sicht nicht unproblematisch, da es als

ideales Transfermedium für Keime anzusehen ist. [26]

Bei der Jet – Ventilation und der Einspritzung von über 100°C heißem

Wasserdampf geht eine große Gefahr für Patient und Personal aus. Solche

Anlagen haben meist auch hohe Sicherheitsanforderungen und bedürfen

spezieller Einweisungen und differenziertem Monitoring.

Es gibt eine Diskussion über die Leistungsfähigkeit von aktiven Anfeuchtern

bei einem Atemminutenvolumen > 10L/min. Wobei es hier zu großen

Unterschieden verschiedener Systeme kommt. [27]

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Betrachtet man sich genauer die IRV (Inversed Ratio Ventilation), so zeigt sich

eine erhöhte Permeabilität des Alveolarepithels und es ist möglich das

vermehrt Wasser über die Lunge resorbiert wird und es zu einer

Überwässerung der Lunge kommt.

Zu Guter letzt besteht ein hoher finanzieller und personeller Aufwand zur

Aufbereitung der Systeme, Schläuche usw.

11. Die Betrachtung des Filters/HME

Was muss ein Filter können?

Hier eine kurze Auflistung der Anforderungen an eine Filter/HME:

1. Hydrophobizität

2. Filtrationsleitung bei Bakterien und Viren

3. geringer Widerstand / Totraum minimal

4. Anfeuchtung

5. Einzelstückprüfung

6. Sterilität

7. Monitorport

8. Interaktion des Filters mit medizinischen- und Anästhesiegasen

9. Gewicht

10. Normgerechte Konnektoren

Schaut man sich diese Punkte nun einzeln an, so kann man schnell feststellen,

welche neue überlegende Rolle die Filter/HME in der Langzeitbeatmung von

Patienten auf der Intensivstation und während der Narkose einnehmen. Es

kommen ausschließlich hydrophobe Filter zur Ansprache.

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1. Hydrophobizität

Definition:

Der Begriff Hydrophob stammt aus dem Griechischen: hydro = Wasser und

Fòbos = Furcht.

Hydrophob kann man also mit „wassermeidend“ übersetzten. [28]

Mit diesem Fachausdruck aus der Chemie werden Substanzen charakterisiert,

die sich nicht mit Wasser mischen und es auf Oberflächen meist abperlen

lassen.

Für den Filter/HME bedeutet diesen nun folgendes:

Der Filter ist unter den Druckbedingungen der künstlichen Beatmung

undurchlässig für potentielle kontaminierte Flüssigkeiten wie Wasser, Blut und

Sputum.

Das Wasser stammt aus dem hohen Feuchtigkeitsgehalt des Atemgases auf der

Patientenseite, sowie das vom CO2 – Absorber erzeugte Wasser, was als

Kondensat im Beatmungssystem niederschlägt.

Zu vermehrtem Sekret kommt es bei Lagerung des Patienten in der Bauchlage

oder andern Lageveränderungen des Patienten. Dieses Sekret darf ebenfalls

nicht in das Beatmungssystem hinter dem Filter gelangen.

Durch Intubation, endotracheale Absaugung und chirurgischen Eingriffen an

der Lunge kann es zu einer Blutansammlung vor dem Filter kommen.

Ein hoher Anteil der Intubationen verläuft offen oder okkult blutig. Studien

belegen, dass der prozentuale Anteil hierbei zwischen 76-86% liegt. Somit ist

das Bronchialsekret mit dem gleichen Infektionsrisiko wie Blut behaftet. [29]

Diese Hydrophobizität muß bis zu einem Druck von 50cm H2O (Wassersäule)

bestand haben um als sicher zu gelten. Druckwerte unterhalb dieses Wertes

können als nicht sicher angesehen werden. [30]

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2. Filtrationsleitung bei Bakterien und Viren

Eine weitere, sehr wichtige Anforderung an den Filter, ist die effiziente

Filterung von Bakterien und Viren von mindestens 99,999%.

Weiterhin ist es wichtig das der Filter Fremdpartikel wie z.B. von Geräten

(Kolbenabrieb, Schlauchmaterial, Verpackungspartikel) filtert.

Es schützt den Patienten ebenfalls vor Verunreinigungen der zentralen

Gasversorgung und Mikroorganismen aus unvollständig desinfizierten

Geräteteilen.

Diese Leistung wird in versch. Laboren überprüft und dem Hersteller

bescheinigt.

3. Geringer Widerstand / Totraum minimal

Dieses Kriterium ist sehr wichtig bei hydrophoben Filtern.

Aufgrund der Beschaffenheit der hydrophoben Faser gibt es die Möglichkeit,

diese in unterschiedlichen Abständen in den Filter einzuarbeiten. Ein größerer

Abstand der Fasern, führt zu einem erhöhten Risiko der

Feuchtigkeitseinlagerung in den Zwischenraum, was letztendlich zu einer

Druckerhöhung im Beatmungssystem führt. Dieser ist zwar schleichend, kann

sich aber negativ auswerten.

Eine Richtlinie besagt, das der Widerstand bei einem Flow von 60L/min nicht

höher als 5cm H2O sein darf. [31]

Abb. 8

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31

Bei benutzten Filtern zeigt sich in der Regel ein langsamer Anstieg des

Atemgaswiderstandes durch Einwirkung der Atemgasfeuchtigkeit. Beim Pall

Filter stieg der Druck während der Benutzungsphase von 24 h langsam an, bei

keinem Filter überstieg er 2mbar. Anders beim Sterivent, hier lagen die

Gaswiderstände nach 24h bei allen Filtern über 5mbar. [31]

(1mbar ~ 10,2mm Wassersäule)

Bei der Anfeuchtung kommt es ebenfalls auf den Widerstand an, der den Filter

erzeugt.

Es stehen, wie ja bereits beschrieben, versch. Möglichkeiten zur Verfügung,

um die Feuchtigkeit im Filter zu binden. Geschieht dieses zum Beispiel wie bei

einem Schwamm oder durch ein Papier, so kommt es sehr schnell zu einem

Anstieg des Widerstandes über die 5cm H20, die international gültig sind.

Vermieden werden kann dieses dadurch, dass ein Filter verwendet wird, der

zur Anfeuchtung auf eine Keramikmembran zurückgreift. [32]

4. Anfeuchtung

Wie bereits unter Punkt 3 beschrieben, sollte der Filter eine Keramikmembran

zur Anfeuchtung und Erwärmung nutzen um optimal zu arbeiten.

Ein weiterer Nachteil bei dem Einsatz von Schwämmen, Papier und Salz ist

eine deutlich verzögerte Anfeuchtung und Erwärmung.

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5. Einzelstückprüfung

Bezieht sich einmal auf den Test für Bakterien und Viren sowie auf die

Verarbeitung des Filters.

• In vitro Rückhaltetest für:

• Mycobacterium tuberculosis

• Human immunodeficiency virus

• Hepatitis C Virus

• Brevundimonas diminuta

• MS2 Bacteriophage

• Staphylococcus aureus

• Pseudomonas spec.

• Latex - Proteine

Es sollte weiterhin eine Einzelprüfung jedes Filters bezüglich der Dichtigkeit

des Gehäuses stattfinden.

6. Sterilität

Der Filter sollte sterilisiert worden sein oder unter Reinraumbedingungen

produziert werden.

7. Monitorport

Dieser Anschluss dient zur Messung von Anästhesiegasen oder dem CO2 im

Atemgas. Entweder befindet sich dieser Port am Filter oder am

Beatmungssystem.

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8. Interaktion des Filters mit medizinischen- Anästhesiegasen

Es sollte selbstverständlich sein, das alle Gase und sonstigen Substanzen im

Beatmungssystem, die mit dem Filter in Kontakt kommen können keine

chemische Reaktion im Filter auslösen dürfen.

9. Gewicht

Das Gewicht bei dem Filter spielt eine nicht ganz unerhebliche Rolle. Da der

Filter möglichst Tubusnah platziert werden sollte, ist er in der Lage, mit seinem

Gewicht direkten Zug auf den Tubus auszuüben.

Einer ungewollten Extubation wird somit Vorschub geleistet.

10. Normgerechte Konnektoren

Diese werden in sog. ISO – Normen geregelt und gewährleisten eine

Konnektivität zu bestehenden Beatmungssystemen im Klinikbereich.

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12. Vorteile eines Klimatisierungsfilters

Der Klimatisierungsfilter bietet viele Vorteile gegenüber der aktiven

Klimatisierung von Atemgasen. Es werden nun die wichtigsten Vorteile

aufgelistet und erläutert.

1. Partikelfiltration

Der Filter ist in der Lage jegliche Art von Partikeln, Bakterien und Viren, die

dem Atemgas zugesetzt werden zu filtern und nicht in den Patienten gelangen

zu lassen. Ebenso ist der umgekehrte Weg vom Patienten zum Gerät oder der

Raumluft ebenfalls ausgeschlossen. Es ergibt sich daraus eine hohe Sicherheit

für den Patienten und das Personal.

Somit ist eine sichere Beatmung zum Beispiel von Patienten mit einer offene

Tbc oder sogar einer SARS – Infektion möglich. [33]

2. Keine Gefahr der Überfeuchtung des Patienten

Dadurch, das der Filter in der Lage ist, nur die Feuchtigkeit aus der

Exspirierten Luft zu speichern, ist es ihm nicht möglich in der Inspiration mehr

Feuchtigkeit als nötig abzugeben. Eine Überwässerung der Lunge kann somit

nicht stattfinden und es wird nicht negativ in die Mukoziliäre Clearence des

Patienten eingegriffen.

3. Geringe Absaugfrequenz

Aufgrund der Vermeidung der Überwässerung des Patienten und der damit

verbunden Erhaltung der physiologischen Mukoziliären Clearence, muss der

Patient weniger endotracheal abgesaugt werden. Hier ist es möglich eine

Vielzahl von Absaugkathetern einzusparen. Es ergibt sich ein Rückgang der

Absaugfrequenz von 15-20%. [34,25]

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4. Kostengünstigeres Verfahren

Es kann möglich sein, das ein leistungsfähiger Filter/HME bis zu fünfmal

preiswerte ist als vergleichbare aktive Systeme, wenn man die Investitions-,

Betriebs-, Personal-, Aufbereitungs- und Wartungskosten vergleicht. [18,20]

5. Reduktion der Pneumonierate

Dieses ist ein sehr viel diskutierter Punkt und es liegen keine überprüften

Vergleichsstudien hierzu vor. Alle bis jetzt durchgeführten Studien zeigen aber

eindeutig, dass durch den Wechsel von einem aktiven zu einem passiven

System die Rate der Ventilation associated pneumonia (VAP) signifikant

reduziert werden.

Man geht davon aus, das passive Verfahren eine Reduktion der VAP von

140/1000 Patienten auf 98/1000 Patienten zur Folge hat.

Ein Grund hierfür könnte die reduzierte Anzahl von Manipulation am

Beatmungssystem sein.

Dieser Punkt hat eine erhebliche Auswirkung auf die Verweildauer des

Patienten auf der Intensivstation und Behandlungskosten. [35,36,44]

6. Situation in der Anästhesie

In der Anästhesie stellt sich das Problem, das mehrere Patienten an einem

Anästhesie – Arbeitsplatz betreut werden müssen. Hierbei bei kann es zu

Kreuzkontamination durch das Schlauchsystem, Kreisteil und Beatmungsgerät

kommen.

Durch den Einsatz eines Filter/HME ist es möglich, diese

Kreuzkontaminationen zu vermeiden und ein und dasselbe Beatmungssystem,

Kreisteil usw. für mehrere Patienten zu nutzen.

Der Einsatz des Filter/HME kann als Alternative zur Desinfektion des

Narkoseschlauchsystems zwischen dem Einsatz bei verschiedenen Patienten

gemäß der RKI – Richtlinie für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention,

Punkt 1.7.1.3 angesehen werden.

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7. Stabilere Anfeuchtung

Taugliche Filter/HME garantieren gegenüber aktiven Systemen identische

Befeuchtungsleistungen. Studien belegen sogar eine weitaus stabilere

Anfeuchtung von passiven Systemen bei höheren Atemvolumina als aktive

Systeme. [18,20]

13. Nachteile eines Klimatisierungsfilter

1. Feuchtigkeitsbegrenzung

Es kann maximal nur die Feuchtigkeit zurückgegeben werden, die der Patient

vorher exspiriert hat.

Dieses kann zu Problem bei folgenden Patienten auftreten:

- stark negativ bilanzierte Patienten

- hohe Leckageraten (undichter Cuff)

- Erkrankungen, die die Beschaffenheit des respiratorischen Epithels

verändern

- Mucoviszidose

2. Vorgeschädigte Lungen

Patienten die zuvor lange mit zu heißen und zu trockenen Atemgasen ventiliert

wurden, sollten mit einem aktiven System versehen werden.

3. Gravierende Unterschiede der Filter

Auch wenn es eine Norm für die Beschaffenheit von Filtern/HME gibt, so

heißt dieses lange noch nicht, das wenn ein Filter/HME die Norm (ISO 8185)

erfüllt, das er für eine ausreichende Anwärmung und Anfeuchtung des

Atemgases geeignet ist. [37,18]

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14. Vorurteile gegenüber des Klimatisierungsfilter

Im Alltag kursieren immer wieder viele Vorurteile über die Filter/HME. Diese

sind aber zum Großteil unberechtigt. In vielen Studien wurde dieses bereits

widerlegt. Dieses soll aber nicht ausschließen, dass es durchaus zu Problemen

unter der Klimatisierung mit passiven Systemen kommen kann die klinisch

signifikant werden können.

1. Ein Patient kann nicht spontan über einen Filter/HME atmen

Es ist immer wieder nötig, das ein Patient spontan über einen endotrachealen

Tubus oder einer Trachealkanüle atmet. Ein Filter wird hier häufig als

zusätzlicher Widerstand und als Totraumvergrößerung angesehen.

Hier gilt gleichermaßen die Klimatisierung der Atemluft wie bei der

maschinellen Beatmung, mit der Einschränkung, dass der Atemwiderstand

nicht unzulässig erhöht werden darf.

Das hat zur Konsequenz, dass der Durchatemwiderstand, bei einem Flow von

60L/min nicht um mehr als 2mbar gesteigert werden darf. Die Vergrößerung

des Totraumes durch den Filter/HME darf nicht mehr als 40% betragen.

Hierzu stehen reine HME´s zur Verfügung, die von ihrer Bauart deutlich

kleiner und leichter sind.

Viele Filter auf dem Markt erfüllen diese Anforderungen. Es kann also davon

ausgegangen werden, dass ein Patient ohne Probleme spontan über einen

Filter/HME atmen kann.

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2. Niedrige Befeuchtungsleistung

Der häufigste Einwand gegen ein passives System. Daraus resultieren

Komplikationen wie zu zähes Sekret oder Tubusokkulsionen.

Auch hier zeigen viele durchgeführte Studien, dass zu keinem zu zähem Sekret

unter der Anwendung von passiven Systemen kommt. Sollte dieses doch

einmal beobachtet worden sein, so ließ sich dieses sehr gut mit der Gabe von

Mukolytica beheben.

Eine Tubusokkulsion wurde nur als sog. Bolus von Sekret nach Umlagerung

beschrieben, wobei hier davon auszugehen ist, das auch eine aktive

Befeuchtung dieses nicht verhindert hätte. [38]

Langzeitbeatmung mit passiven Systemen ist sicher. Ursprünglich vermutete

Probleme bei Patienten mit viel Sekretbildung oder Pseudomonasinfektion

stellen somit keine Indikation für ein aktives System da.

3. Co2 Retention

Häufig wird davon geredet, dass es zu einer schleichenden Co2 Retention unter

der Beatmung mit passiven Systemen kommt.

Dieses wird bis heute sehr kontrovers diskutiert. In der Vergangenheit, kam es

aufgrund der Beschaffenheit der Filter durchaus zu einer CO2 Retention. Diese

ließen sich aber häufig auf einen Defekt des Filters zurückführen und waren

nach Austausch des Filters nicht mehr klinisch relevant.

Durch Weiterentwicklung der Filter konnte dieses Problem fast ausgeschlossen

werden. Die heutigen Filter liefern teilweise deutlich besser Druckwerte auf die

Zeit des Einsatzes bezogen als damalige Filter. Somit ist eine CO2 – Retention

aufgrund einer Druckerhöhung durch den Filter fast ausgeschlossen, solange er

nicht durch andere Substanzen(Blut, Sputum) in seiner Funktion beeinträchtigt

wird.

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4. Leistung des Filter/HME hängt stark von der Körpertemperatur ab Eine weitläufige Meinung, die aber noch teilweise gültig ist.

Unter Betrachtung der Physiologie der Lunge und der Atemgasklimatisierung

ist gerade der Filter/HME die optimale Lösung für Patienten mit

Temperaturschwankungen.

Ein Patient mit Fieber gibt deutlich mehr Wärme und Feuchtigkeit ab, aber

nach Abzug des Feuchtigkeits- und Wärmeverlustes erhält er mehr

Feuchtigkeit und Wärme vom Filter/HME zurück. Gleiches gilt für den

Hypothermen Patienten. Der Patient erhält jedes Mal die optimale Temperatur

und Anfeuchtung des Atemgases zu seiner Körpertemperatur.

Die Qualität der Befeuchtungsleistung eines Filter/HME hängt nicht von der

Körpertemperatur ab, sondern von der Beschaffenheit seines Filtermediums.

[39]

15. Standzeiten der Filter / Wechselintervalle

Schlauchsystem

Eine kontroverse Diskussion findet ebenfalls darüber statt, wie lange

Filter/HME im Beatmungsschlauchsystem belassen werden dürfen.

Der Wechselintervall von Beatmungsschläuchen hinter dem Filter, gerät

ebenfalls in eine neues Licht bei der Verwendung von Filter/HME.

Das RKI empfiehlt Beatmungsschläuche alle 7 Tage zu wechseln.

Das RKI kann keine Empfehlung für oder gegen die Verwendung von

Beatmungsfiltern geben. [40]

Aktuell sehen die Empfehlungen vor, Filter/HME alle 24h zu wechseln.

Ein Wechsel des Schlauchsystems sollte alle 7 Tage stattfinden.

Der Wechsel der geschlossenen Absaugung alle 24h.

Bei Verdacht auf Kontamination sollte jeweils ein sofortiger Wechsel

stattfinden.

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Gängige Praxis ist es, auch diese Wechselintervalle einzuhalten. Aufgrund

neuer Studien ist es aber auch durchaus möglich an eine Veränderung der

Wechselintervalle zu denken.

Filter/HME

Nimmt man sich einmal den Wechselintervall des Filter/HME vor, so lässt man

sich schnell eines besseren belehren. Studien zeigen bei einer Ausdehnung des

Wechselintervalles auf 48h keinen negativen Einfluss auf die

beatmungsassoziierte Pneumonie oder die Anfeuchtungsleistung.

Ein Wechselintervall von 48h kann somit als sicher angesehen werden.

Entscheiden dabei ist die Erhöhung des Widerstandes im Filter über diesen

Zeitraum.

Moderne Filter zeigen auch keine überschreiten der empfohlenen

Druckerhöhung nach 48h und empfehlen auch keinen vorherigen Wechsel. Ein

vorheriger Wechsel sollte nur bei Verschmutzung oder Fehlfunktion erfolgen.

Wird ein Vernebler vor dem Filter eingesetzt, so sollte ein Wechselintervall

von 24h eingehalten werden. [41]

Schlauchsystem

Das RKI empfiehlt ein Wechsel alle 7 Tage, egal welche Anfeuchtung

verwendet wird.

CDC Empfehlungen bei Verwendung eines Filter/HME´s besagen, das ein

Schlauchwechsel nur bei Fehlfunktion oder Verschmutzung angezeigt ist. Ein

Wechsel des Schlauchsystems sollte erst nach Extubation des Patienten

erfolgen.

Häufige Schlauchwechsel dienen nicht der Pneumonieprävention, sondern

bewirken eher das Gegenteil. [42]

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Geschlossene Absaugung

Aktuellen Studien zu Folge, kann der Wechselintervall der geschlossen

Absaugung auf 48h heraufgesetzt und als sicher angesehen werden. [43]

16. Schlussfolgerung

Die Atemgasklimatisierung dient insbesondere der Erhaltung und

Wiederherstellung der physiologischen Wärme- und Feuchtigkeitsverhältnissen

im unteren Respirationstrakt. Dieses gilt gleichermaßen für intubierte und

tracheotomierte Patienten.

Nach dem heutigen Stand der Forschung und Studien kann sicher davon

ausgegangen werden, das eine Atemgasklimatisierung durch passive

Filter/HME als ausreichend anzusehen ist. Die meisten Anforderung werden

von den passiven System erfüllt und sind damit für die Narkosebeatmung, die

prähospitale Situation und die Langzeitbeatmung auf der Intensivstation

geeignet.

In Grenzbereichen der maschinellen Beatmung, kann es durchaus sinnvoll sein,

auf ein leistungsstarkes, aktives System zurückzugreifen. Grade in Bereichen

mit sehr hohen Flowraten oder massiven Beatmungsdrücken sowie sehr

schwierigen Sekretverhältnissen. Die Indikationen für ein aktives System

sollten dabei aber eng gestellt werden. Der routinemäßige Einsatz von aktiven

Systemen ist nicht mehr notwendig.

Passive Systeme bieten durch ihre Bakterien- und Virenundurchlässigkeit einen

zusätzlich hohen Schutz gegen pulmonale – nosokomiale Infektionen.

Die Gefahr der Sekretverlegung unter der Benutzung von passiven Systemen

lässt sich nicht ganz ausschließen, wird aber durch alle modernen

Beatmungsgeräte sofort erkannt.

Diese Möglichkeit fehlt nur bei Patienten die spontan über einen Filter/HME

atmen.

Weiterhin kann der Einsatz passiver Systeme weitaus kostengünstiger und

effektiver sein als ein aktives System bei höherer Patienten- und

Personalsicherheit.

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Anästhesie und Intensivpflege in Theorie und Praxis

Urban&Fischer, 2. Auflage

Abbildungsnachweis:

Abb. 1 Trebsdorf M., Biologie Anatomie Physiologie, 7. Auflage 2002

Abb. 2 Trebsdorf M., Biologie Anatomie Physiologie, 7. Auflage 2002

Abb. 3 Trebsdorf M., Biologie Anatomie Physiologie, 7. Auflage 2002

Abb. 4 www.medizinfo.de

Abb. 5. Fisher & Paykel Healthcare

Abb. 6 Fisher & Paykel Healthcare

Abb. 7 Fisher & Paykel Healthcare

Abb. 8 Pall Corporation