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Erziehungsdirektion des Kantons Bern Mittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA) Fachmittelschule (FMS) und Fachmaturität Ein Weg an Fachhochschulen und höhere Fachschulen in den Bereichen Gesundheit und Soziale Arbeit • Die Fachmittelschulausbildung • Das Aufnahmeverfahren • Die Ausbildungsschwerpunkte • Der Abschluss der Fachmittelschule • Die Fachmaturität • Standorte und Adressen

Fachmittelschule (FMS) und Fachmaturität - Gymnasium · reich absolviert, das Praktikum in der Fachmaturitäts-arbeit thematisiert und zusätzlich 32 Wochen Arbeits-welterfahrung

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Erziehungsdirektion des Kantons BernMittelschul- und Berufsbildungsamt (MBA)

Fachmittelschule (FMS)und Fachmaturität

Ein Weg an Fachhochschulen und höhere Fachschulen

in den Bereichen Gesundheitund Soziale Arbeit

• DieFachmittelschulausbildung

• DasAufnahmeverfahren

• DieAusbildungsschwerpunkte

• DerAbschlussderFachmittelschule

• DieFachmaturität

• StandorteundAdressen

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DasBildungsangebot:vielseitigundflexibel

Das Bildungssystem im Kanton Bern ist keine Ein-

bahnstrasse. Es stehen immer mehrere Wege offen,

eine Ausbildung zu absolvieren oder einen Beruf zu

erlernen, je nach Neigung und Interesse. Lebenslan-

ges Lernen ist möglich. Für alle. Informieren Sie sich

in unseren Broschüren oder unter www.erz.be.ch.

Weiterbildungz.B. Nachdiplomstudien (NDS), Certifi cate of Advanced Studies (CAS),

Diploma of Advanced Studies (DAS), Master of Advanced Studies (MAS)

Hinweis: Diese Übersicht zeigt die üblichen Bildungswege im Kanton Bern auf. Über weitere Möglichkeiten und Spezialregelungen informieren alle Bildungsinsti-tutionen oder die Berufsberatungs- und Informationszentren (BIZ).

Direkter Zugang (für HF- und FH-Lehrgänge wird für den direkten Zugang in der Regel eine Vorbildung in einem verwandten Berufsfeld vorausgesetzt.)

Bildungswege mit Zusatzqualifi kation (z.B. Berufspraktikum, Aufnahmeprü-fung, Passerelle, Zulassungsjahr)

Berufsmaturität(BM 1 während und BM 2 nach der be-

rufl ichen Grundbildung)

Mittelschulbildung

Sek

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Fachmittelschul-ausweis

Fachmittelschulen (FMS)

Fachmaturität(nach der FMS)

Berufl iche Grundbildung

Volksschule

Prim

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Sek

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EBA (2 J.)eidg.Berufsattest

Betriebe/Lehrwerkstätten/ Berufsfachschulen

Betriebe/Berufsfachschulen/Lehrwerkstätten

EFZ (3 oder 4 J.)eidg.Fähigkeitszeugnis

Handels-mittelschulen (HMS)

EFZ (3 J.)

Beru

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Brückenangeboteberufsvorbereitendes Schuljahr/

Vorlehre

Höhere Fachprüfungen (HFP)

Berufsprüfungen (BP)

Höhere Fachschulen(HF)

PädagogischeHochschulen (PH)

Bachelor/Master

Fachhochschulen (FH)Bachelor/Master

Universitätenund ETH

Bachelor/Master

Gymnasiale MaturitätGymnasien

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DieFachmittelschulausbildung

Die Ausbildung an einer Fachmittelschule – in der

Folge abgekürzt FMS genannt – richtet sich an gute

Sekundarschülerinnen und -schüler, welche gerne

ihre Allgemeinbildung vertiefen und erweitern möch-

ten, sich für den Umgang mit Menschen mit beson-

deren Bedürfnissen interessieren und anschliessend

an die FMS eine weiterführende Ausbildung in den

Bereichen Gesundheit oder Soziale Arbeit anstreben.

Die FMS bietet anschliessend an die Volksschule

einen auf die Berufsfelder Gesundheit und Soziale

Arbeit ausgerichteten Ausbildungsgang an, den die

Jugendlichen nach drei Jahren mit dem Fachmittel-

schulausweis abschliessen, welcher ihnen Zugang zu

den höheren Fachschulen in den erwähnten Berufs-

feldern ermöglicht.

Nach Erwerb des Fachmittelschulausweises kann in

einem Modul – bestehend aus einem Praktikum und

einer schriftlichen Arbeit – die Fachmaturität im jewei-

ligen Berufsfeld absolviert werden. Sie ermöglicht den

Zugang zu den entsprechenden Studiengängen an

den Fachhochschulen.

Für Schülerinnen und Schüler, welche später in die

pädagogische Hochschule übertreten möchten, ist

die Fachmittelschulausbildung nicht zu empfehlen.

Der ordentliche Ausbildungsweg führt hier über den

gymnasialen Bildungsgang.

Die beruflichen Ausbildungen in den Bereichen

Gesundheit und Soziale Arbeit an den höheren

Fachschulen sowie den Fachhochschulen verlangen

oft eine fortgeschrittene Persönlichkeitsentwicklung,

eine erweiterte Allgemeinbildung und eine berufs-

feldspezifische Vorbereitung. Sie beginnen deshalb

nicht unmittelbar nach der obligatorischen Schulzeit,

sondern setzen eine abgeschlossene Ausbildung auf

der Sekundarstufe II voraus.

Die FMS ist durch die breite Allgemeinbildung, die

Auseinandersetzung mit den Berufsfeldern und die

Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz eine

gute Vorbereitung auf Ausbildungen in Berufen, in

denen Menschen mit besonderen Bedürfnissen im

Mittelpunkt stehen.

Im Kanton Bern gibt es fünf kantonale FMS (die

deutschsprachigen FMS Bern, Biel, Oberaargau und

Thun und die französischsprachige FMS in Moutier)

sowie eine private FMS an der NMS in Bern. Die

kantonalen FMS bieten die Berufsfelder Gesundheit

und Soziale Arbeit an, die private FMS zusätzlich das

Berufsfeld Information und Kommunikation.

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Voraussetzungen

Wer eine FMS besuchen möchte, muss die neun ob-

ligatorischen Schuljahre absolviert haben. Schülerin-

nen und Schüler aus Sekundarschulen, berufsvorbe-

reitenden Schuljahren und aus anderen schulischen

Bildungsinstitutionen können sich bei einer FMS

anmelden, wenn sie im Vergleich zu den Schülerinnen

und Schülern, welche direkt nach Vollendung der

obligatorischen Schulzeit übertreten, nicht mehr als

zwei Jahre älter sind.

Anmeldung und Aufnahmeverfahren

Im deutschsprachigen Kantonsteil können Schü-

lerinnen und Schüler des 9. Schuljahres an öffent-

lichen und privaten Schulen (Sekundarschulniveau

oder gymnasialer Unterricht) ihre Anmeldung zum

Aufnahmeverfahren für eine FMS bis spätestens am

1. Dezember bei ihrer Klassenlehrkraft einreichen.

Aufgrund einer Beurteilung der Sachkompetenz, des

Arbeits- und Lernverhaltens und der Berufsfeldeig-

nung kann die abgebende öffentliche Schule eine

Empfehlung aussprechen.

Schülerinnen und Schüler aus privaten Schulen kön-

nen nur empfohlen werden, wenn sie diese Schule

zum Zeitpunkt der Empfehlung seit mindestens drei

Semestern besucht haben. Andernfalls können sie

sich für die Aufnahmeprüfung anmelden.

Falls zu viele Schülerinnen und Schüler empfohlen

werden, wird jeweils im März eine Prüfung für alle

Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführt.

Schülerinnen und Schüler aus anderen Bildungs-

gängen (z.B. aus 10. Schuljahren) melden sich bis

spätestens am 15. Februar direkt bei der FMS ihrer

Region zur Aufnahmeprüfung an. Grundlage für die

Prüfungspensen ist der Lehrplan für die Volksschule,

Sekundarschulniveau, bis und mit 1. Semester des

9. Schuljahres. Geprüft wird neben Deutsch, Franzö-

sisch und Mathematik auch in einem Gespräch die

Berufsfeldeignung.

Die Anmeldeformulare können bei einer FMS (siehe

Adressteil) angefordert oder auf der Internetseite der

Erziehungsdirektion ausgedruckt werden:

www.erz.be.ch/mittelschulen/anmeldeformulare

Im französischsprachigen Kantonsteil entscheidet das

Zeugnis der Sekundarschule oder eine Prüfung über

die Aufnahme.

DasAufnahmeverfahren

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DieAusbildungsschwerpunkte

Vertiefung der Allgemeinbildung

An der FMS werden während der gesamten Ausbil-

dungszeit Fächer aus den folgenden vier Lernberei-

chen unterrichtet:

• Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) und

Kommunikation

• Mathematik und Naturwissenschaften

• Gesellschafts- und Sozialwissenschaften

• musische Aktivitäten und Sport

Der Unterricht wird fachspezifisch – aber auch fächer-

übergreifend – durchgeführt. Ausgehend von Fragen

aus den Berufsfeldern, wird z.B. in Block- und Spe-

zialwochen auch themenbezogen und projektartig

gearbeitet. Die FMS vermittelt Arbeits- und Lerntech-

niken, die auf ein lebenslanges Lernen vorbereiten.

Einführung in die Berufsfelder

Ab Beginn des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt

der Unterricht in den Berufsfeldern Gesundheit und

Soziale Arbeit.

Das Berufsfeld Gesundheit umfasst Angebote in den

Naturwissenschaften, aber auch in Ethik / Philosophie

und allgemeiner Psychologie.

Das Berufsfeld Soziale Arbeit führt Angebote im

Bereich Gesellschaftswissenschaften mit Fächern wie

Soziologie und Pädagogik / Entwicklungspsycho-

logie.

Im zweiten Ausbildungsjahr belegen alle Schülerin-

nen und Schüler beide Berufsfelder. Für das dritte

Ausbildungsjahr haben sie die Wahl, eines der beiden

Berufsfelder oder auch beide zu belegen. Wer beide

Berufsfelder auch im dritten Ausbildungsjahr belegt,

hat die Möglichkeit, einen Abschluss in beiden Be-

rufsfeldern zu erlangen.

Förderung der Selbst- und Sozialkompetenz

Mit der Schaffung und der Pflege eines Klimas der

Offenheit und der gegenseitigen Wertschätzung

widmen sich die FMS besonders der Entwicklung der

Persönlichkeit. Dabei werden folgende Ziele verfolgt:

• selbstständiges Beurteilen und Handeln, konzent-

riertes Arbeiten, Entwicklung der Leistungsfähigkeit

• Arbeiten im Team, Diskussionsbereitschaft, konst-

ruktive Einstellung, Respekt, Rücksichtnahme

• Bereitschaft zu Evaluation und Selbstreflexion,

Kritikfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Aushalten von

Belastungen

• Probleme anderer einbeziehen und verstehen,

Verantwortung für sich und andere übernehmen

Der Stärkung der Sozial- und Selbstkompetenz

dienen selbstständige Arbeiten, kooperative Lern-

formen, Projektarbeit, Praktika, Abschlussarbeiten,

Vorbereitung und Durchführung von Schulanlässen,

Reflexion des Lern-, Arbeits- und Sozialverhaltens

durch Selbst- und Fremdbeurteilung und Beurtei-

lungsgespräche.

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Nach drei Jahren wird die Ausbildung an einer FMS

mit einem schweizerisch anerkannten Fachmittel-

schulausweis abgeschlossen. Dieser bestätigt die

Allgemeinbildung durch die Beurteilung der erworbe-

nen Kompetenzen in den folgenden Fächern:

• Deutsch

• Französisch

• Englisch

• Mathematik

• Naturwissenschaften

• Sozialwissenschaften

• musische Aktivitäten und Sport

Die Beurteilung im Berufsfeld Gesundheit oder So-

ziale Arbeit belegt die spezifische Vorbereitung auf

Ausbildungen mit der entsprechenden Ausrichtung.

Mit dem Fachmittelschulausweis

an die höheren Fachschulen

Der Erwerb des Fachmittelschulausweises erlaubt

nicht nur den Übertritt ins Fachmaturitätsmodul (siehe

folgende Seiten), er berechtigt auch zum Besuch ei-

ner höheren Fachschule in den Bereichen Gesundheit

und Soziale Arbeit.

An den höheren Fachschulen wird im Bereich des

Gesundheitswesens die Ausbildung der folgenden

Berufe angeboten:

• dipl. Pflegefachfrau HF / dipl. Pflegefachmann HF

• Dentalhygienikerin/Dentalhygieniker

• Rettungssanitäterin/Rettungssanitäter

• Biomed. Analytikerin/Analytiker

(bisher med. Laborantin/Laborant)

• Fachpersonen für Medizinisch-Technische

Radiologie

• Technische Operationsfachleute

Im Bereich der Sozialen Arbeit werden an den

höheren Fachschulen folgende sozialpädagogische

Berufsausbildungen angeboten:

DerAbschlussderFachmittelschule

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• Sozialpädagogin/Sozialpädagoge HF

• Kindererzieherin/Kindererzieher HF

Zur Aufnahme in die genannten Berufsausbildungen

ist in der Regel zusätzlich zum Fachmittelschulaus-

weis das Bestehen einer Eignungsabklärung erforder-

lich.

Ein Eintritt in die höhere Fachschule Sozialpädagogik

bedingt zusätzlich ein Praxisjahr vor Ausbildungs-

beginn. Es ist möglich, während des Praxisjahrs die

Fachmaturität zu erwerben.

Andere Anschlussmöglichkeiten

In anderen Kantonen werden auch Fachmittelschul-

klassen geführt, die gezielt auf Fachhochschulen im

Bereich Kunst, Musik und Theater vorbereiten oder

einen direkten Zugang zu Institutionen der päda-

gogischen Hochschule geben. Solche spezifischen

Angebote existieren im Kanton Bern nicht. Der Fach-

mittelschulausweis gilt jedoch für Kunsthochschulen

als Nachweis einer ausreichenden Allgemeinbildung

für den Fachhochschulzugang – zusätzlich ist der

Nachweis der künstlerischen Eignung zu erbringen.

Der direkte Zugang zur pädagogischen Hochschule

ist im Kanton Bern nur mit einer gymnasialen Matu-

rität sichergestellt. Die Verordnung zu den pädago-

gischen Hochschulen sieht jedoch im Moment die

Möglichkeit einer Aufnahmeprüfung für Inhaberinnen

und Inhaber eines Fachmittelschulausweises vor.

PrüfungsfreierÜbertrittinsGymnasium

Schülerinnen und Schüler mit einem Fachmittelschulaus-

weis haben die Möglichkeit, prüfungsfrei in das

11. Schuljahr (Sekunda) eines Gymnasiums einzutre-

ten und zwei Jahre später die gymnasiale Maturität zu

erwerben.

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DieFachmaturität

Nach dem Erlangen des Fachmittelschulausweises

kann in den jeweiligen Berufsfeldern die Fachma-

turität erworben werden. Diese besteht aus einem

Praktikum im gewählten Berufsfeld und einer Fach-

maturitätsarbeit, in welcher das Praktikum reflektiert

wird. Die Fachmaturitätsarbeit wird in einer Prüfung

vorgestellt und hinterfragt.

Die Fachmaturität Gesundheit oder Soziale Arbeit gibt

Zugang zu den Aufnahmeverfahren der Fachhoch-

schulstudiengänge des entsprechenden Berufsfelds.

Fachmaturität im Bereich Gesundheit

Für den Bereich Gesundheit führen zwei Wege zur

Fachmaturität:

• WährendderAusbildunganderhöheren

Fachschule

Der erste Weg führt über die reguläre Ausbildung

zur diplomierten Pflegefachfrau HF, zum diplomier-

ten Pflegefachmann HF an der Höheren Fachschu-

le Pflege in Bern.

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Die Fachmaturitätsarbeit wird im Verlaufe der

Ausbildung verfasst. Dieser Weg ist ideal für

die Absolventinnen und Absolventen der FMS,

welche einen Beruf suchen, in welchem sie in

möglichst direktem Kontakt mit Menschen, die

Pflege benötigen, stehen, und doch nicht auf den

Fachmaturitätsausweis verzichten wollen. Auch

in andere Ausbildungen an höheren Fachschulen

des Gesundheitsbereichs kann die Fachmaturität

integriert werden.

• MitVorbereitungsmodulundPraktikum

Der zweite Weg, der zur Fachmaturität Gesundheit

führt, beginnt mit einem Vorbereitungsmodul von

vier Wochen, welches durch Fachleute der höhe-

ren Fachschule angeboten wird. Danach folgen

24 Wochen Praktikum in einem Betrieb des Ge-

sundheitswesens. Während des Praktikums wird

die Fachmaturitätsarbeit erstellt. Dieser Weg ist

für die Absolventinnen und Absolventen der FMS

geeignet, die den direkten Weg an die Fachhoch-

schule suchen.

Fachmaturität im Bereich Soziale Arbeit

Die Fachmaturität Soziale Arbeit kann erwerben,

wer nach dem Fachmittelschulabschluss während

12 Wochen ein spezifisches Sozialpraktikum erfolg-

reich absolviert, das Praktikum in der Fachmaturitäts-

arbeit thematisiert und zusätzlich 32 Wochen Arbeits-

welterfahrung nachweisen kann.

Fachmaturität Kommunikation und

Information

Auch für das Berufsfeld Kommunikation und Infor-

mation an der privaten Schule NMS in Bern kann die

Fachmaturität erworben werden.

Mit der Fachmaturität an die Fachhochschule

Mit der Fachmaturität steht der Zugang zu Fachhoch-

schulen im gewählten Berufsfeld offen, also entweder

zu einer Hochschule für Soziale Arbeit oder zu einer

Fachhochschule Gesundheit.

Im Bereich Soziale Arbeit gibt es die Möglichkeit, im

Fachhochschulstudium folgende Schwerpunkte zu

setzen:

• Sozialarbeit

• Sozialpädagogik

• Soziokulturelle Animation

Im Bereich Gesundheit werden folgende Studiengän-

ge angeboten:

• Pflege

• Hebamme

• Physiotherapie

• Ergotherapie

• Ernährungsberatung

Für die Aufnahme an Fachhochschulen ist neben

dem Fachmaturitätsausweis in der Regel auch das

Bestehen einer anspruchsvollen Eignungsabklärung

erforderlich. Das Absolvieren eines zusätzlichen Prak-

tikums ist generell nicht notwendig, da das Praktikum

Bestandteil der Fachmaturität ist.

Gewisse Studiengänge der Fachhochschule im

Bereich Gesundheit unterliegen einer Zulassungsbe-

schränkung: So stehen etwa für den Studiengang

Physiotherapie bei rund 300 Bewerbungen nur 60

Studienplätze zur Verfügung. Wer einen Fachhoch-

schulstudiengang anstrebt, sollte deshalb für den Fall

der Nichtzulassung immer auch eine Alternativlösung

(z.B. höhere Fachschule) vorsehen.

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DieStandortederFachmittelschulenimKantonBern

Die Schülerinnen und Schüler besuchen grundsätzlich die Fachmittelschule in ihrer Region. Zur Optimierung der

Klassenorganisation kann es vorkommen, dass einzelne Schülerinnen und Schüler von der gewünschten Fach-

mittelschule in eine andere Fachmittelschule umgeteilt werden.

Moutier

Thun

Biel

Bern

Langenthal

Kosten

An den kantonalen FMS wird kein Schulgeld erhoben. Hingegen muss für sämtliches Schulmaterial und für Kosten, die aus

besonderen Anlässen wie Projektwochen und Exkursionen entstehen, mit jährlichen Ausgaben von ca. Fr. 1500.– gerech-

net werden. Die Kosten der privaten FMS der NMS können direkt bei der Schulleitung erfragt werden (siehe Adressteil).

Für Stipendien sind die kantonalen und allenfalls die gemeindeeigenen Stipendienordnungen massgebend (weitere Infor-

mationen zu den Stipendien finden sich unter www.erz.be.ch/ausbildungsbeitraege).

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Kontaktadressen

FachmittelschuleninderRegionBern-Mittelland

FMSBerneine Abteilung des Gymnasiums Neufeld Bremgartenstrasse 131, 3012 Bern

[email protected]

T 031 635 30 70

FachmittelschuleNMSBern(privat)Waisenhausplatz 29, 3011 Bern

[email protected]

T 031 310 85 85

FachmittelschuleninderRegionBiel-Seeland/Jurabernois

FMSBieleine Abteilung des Seeland Gymnasiums BielLändtestrasse 12, 2503 Biel

[email protected]

T 032 327 07 57

Ecoledematuritéspécialiséeeine Abteilung des Gymnase français Bienne mit Standort in MoutierPré Jean-Meunier 1, 2740 Moutier

[email protected]

T 032 494 52 80

FachmittelschuleninderRegionEmmental-Oberaargau

FMSOberaargaueine Abteilung des Gymnasiums OberaargauWeststrasse 21, 4900 Langenthal

[email protected]

T 062 919 88 44

FachmittelschuleninderRegionThun-Oberland

FMSThuneine Abteilung des Gymnasiums SeefeldÄussere Ringstrasse 7, 3600 Thun

[email protected]/fms/index.htm

T 033 222 16 16

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HerausgeberMittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons BernKasernenstrasse 27Postfach3000 Bern [email protected]

GestaltungundRealisierungEsther Läderach, ZBSL Bern

FotosNadine Andrey, Bern

Ausgabe2011/2012 (August 2011)Nr. 629.146/1-11.8

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Info

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onen Informieren Sie sich unter www.erz.be.ch > Mittelschule > Fachmittelschulen

Möchten Sie Ihre Fragen rund um Ihre Ausbildungswahl gerne mit jemandem besprechen? Die Berufsberatung kann Sie individuell beraten. Melden Sie sich an für ein Gespräch.

Ort Telefon Mail

Bern-Mittelland 031 633 80 00 [email protected]

Biel-Seeland 031 635 38 38 [email protected]

Burgdorf 034 422 10 41 [email protected]

Interlaken 033 823 45 90 [email protected]

Langenthal 062 916 60 30 [email protected]

Langnau 034 402 50 60 [email protected]

Tavannes 031 635 38 99 [email protected]

Thun 031 635 59 00 [email protected]

AbteilungAusbildungsbeiträgeSulgeneckstrasse 70 031 633 83 40 3005 Bern [email protected]/ausbildungsbeitraege