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1 Fachschaft Katholische Religion Definition fachlicher Standards 1 Schulinternes Curriculum 1.1 Sekundarstufe I Grundlagen Maßgebliche Grundlage für das schulinterne Curriculum ist der „Kernlehrplan für das Gym- nasium – Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen. Katholische Religionslehre“ aus dem Jahr 2011. Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes, die in einer von Gott gewollten Freiheit eigene Ent- scheidungen bzgl. ihrer konkreten Lebensgestaltung treffen können. Dazu gehört auch die Religionsfreiheit, die die römisch-katholische Kirche erstmals im Zweiten Vatikanischen Kon- zil jedem Menschen zugesteht. Für die Christen jedoch ist Jesus Christus die (unwiderrufli- che) Brücke zu dem Gott Israels. Mit anderen Worten: In Jesus Christus offenbart sich Gott. Religiöse Bildung hat dieses alles zu berücksichtigen. Sie „wird ermöglicht durch die Vermitt- lung grundlegender Kompetenzen, die den Kompetenzbereichen Sach-, Methoden-, Urteils- und Handlungskompetenz zugeordnet werden können.“ (KLP, S.14) Inhalte Der Kernlehrplan gliedert die Klassen 5 bis 9 in die beiden Blöcke „Jahrgangsstufen 5/6“ und „Jahrgangsstufen 7 bis 9“. Diesen beiden Blöcken zugeordnet sind jeweils die folgenden sechs Inhaltsfelder: 1.) Menschsein in Freiheit und Verantwortung 2.) Sprechen von und mit Gott 3.) Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott 4.) Jesus der Christus 5.) Kirche als Nachfolgegemeinschaft 6.) Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche Diese Inhaltsfelder werden in jedem Schuljahr durch sechs verbindliche „Unterrichtsvorha- ben“ entfaltet. Hierbei soll eine Engführung derart vermieden werden, dass über den Vor-

Fachschaft Katholische Religion - amg-koeln.de · Übersicht der Unterrichtsvorhaben in der Sek I ... Entstehung der Evangelien Jesus – vom Tod zum Leben Neue religiöse ... erläutern

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1

Fachschaft Katholische Religion

Definition fachlicher Standards 1 Schulinternes Curriculum 1.1 Sekundarstufe I Grundlagen

Maßgebliche Grundlage für das schulinterne Curriculum ist der „Kernlehrplan für das Gym-

nasium – Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen. Katholische Religionslehre“ aus dem Jahr

2011.

Alle Menschen sind Geschöpfe Gottes, die in einer von Gott gewollten Freiheit eigene Ent-

scheidungen bzgl. ihrer konkreten Lebensgestaltung treffen können. Dazu gehört auch die

Religionsfreiheit, die die römisch-katholische Kirche erstmals im Zweiten Vatikanischen Kon-

zil jedem Menschen zugesteht. Für die Christen jedoch ist Jesus Christus die (unwiderrufli-

che) Brücke zu dem Gott Israels. Mit anderen Worten: In Jesus Christus offenbart sich Gott.

Religiöse Bildung hat dieses alles zu berücksichtigen. Sie „wird ermöglicht durch die Vermitt-

lung grundlegender Kompetenzen, die den Kompetenzbereichen Sach-, Methoden-, Urteils-

und Handlungskompetenz zugeordnet werden können.“ (KLP, S.14)

Inhalte

Der Kernlehrplan gliedert die Klassen 5 bis 9 in die beiden Blöcke „Jahrgangsstufen 5/6“ und

„Jahrgangsstufen 7 bis 9“.

Diesen beiden Blöcken zugeordnet sind jeweils die folgenden sechs Inhaltsfelder:

1.) Menschsein in Freiheit und Verantwortung

2.) Sprechen von und mit Gott

3.) Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott

4.) Jesus der Christus

5.) Kirche als Nachfolgegemeinschaft

6.) Weltreligionen und andere Wege der Sinn- und Heilssuche

Diese Inhaltsfelder werden in jedem Schuljahr durch sechs verbindliche „Unterrichtsvorha-

ben“ entfaltet. Hierbei soll eine Engführung derart vermieden werden, dass über den Vor-

2

gaben hinaus die jeweiligen Interessen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt sowie

tagesaktuelle Themen einbezogen werden können.

Zielsetzung

Der Religionsunterricht soll neben der Vermittlung von Fachwissen „zu verantwortlichem

Denken und Verhalten im Hinblick auf Religion und Glaube […] befähigen“ (KLP, S.9).

„Dazu gehört auch, die Schülerinnen und Schüler zu einem zunehmend selbstständigen und

vor der Vernunft verantwortbaren Urteil in Fragen der Religion und des christlichen Glau-

bens zu befähigen.“ (KLP, S.11)

Dies impliziert, dass er im Wesentlichen getragen wird durch drei Säulen:

- Fachwissen

- Dialogfähigkeit

- Betroffenheit / Empathie

Der Unterricht ist deshalb so zu gestalten, dass alle drei Säulen angemessen berücksichtigt

werden.

Alle drei Säulen sollen auch besonders die ökumenische Perspektive und den Dialog mit den

nicht-christlichen Religionen fördern. Mit dem Fach „evangelische Religion“ besteht sach-

gemäß eine sehr enge Kooperation, ohne freilich die eigene Konfessionalität aufzuweichen.

Wichtig ist es, hierbei zu erkennen, dass ein positives eigenes Selbstverständnis keineswegs

eine exklusive Haltung bedeutet. Ganz im Gegenteil, nur von einer fundierten Position aus

kann ein aufrichtiger Dialog geführt werden.

Kompetenzbereiche

Die für das Fach Katholische Religionslehre angestrebte religiöse Kompetenz, die durch die

drei Säulen beschrieben worden ist, wird ermöglicht durch die Vermittlung grundlegender

Kompetenzbereiche. Es gibt, wie oben schon genannt, folgende vier Kompetenzbereiche:

1.) Sachkompetenz

2.) Methodenkompetenz

3.) Urteilskompetenz

4.) Handlungskompetenz

„Kompetenzen sind immer an fachliche Inhalte gebunden“ (KLP, S.15), d.h. sie sind immer

wissensbasiert. Die Methodenkompetenz und die Handlungskompetenz sind im KLP zwar

ausschließlich inhaltsfeldübergreifend angelegt. Sie müssen dann aber dennoch in ihrer kon-

3

kreten Umsetzung den einzelnen Unterrichtsvorhaben und damit den Inhalten zugeordnet

werden (vgl. die folgende Matrix). Demgegenüber sind die Sachkompetenz und die Urteils-

kompetenz sowohl inhaltfeldübergreifend angelegt als auch inhaltsfeldbezogen konkreti-

siert. (vgl. KLP, S.16)

Umsetzung

Für jedes Schuljahr sind sechs verbindliche Unterrichtsvorhaben, die in der folgenden Matrix

ausgewiesen sind, vorgesehen. Diese lassen sich zumeist mit der von der Fachkonferenz ein-

geführten Lehrbuchreihe (aus dem Patmos Verlag) realisieren:

- Zeit der Freunde (für die Stufen 5/6)

- Wege des Glaubens (für die Stufen 7/8)

- Zeichen der Hoffnung (jetzt nur noch für die Stufe 9)

An die Matrix schließen sich sog. „Kreuzchenlisten“ an, die dezidiert sowohl die Übergeord-

nete Kompetenzerwartungen als auch die Konkretisierten Kompetenzerwartungen für alle

vier Kompetenzbereiche den einzelnen Unterrichtsvorhaben zuordnen.

4

Übersicht der Unterrichtsvorhaben in der Sek I

5 6 7 8 9

A Wir sind Kinder –

in Gottes Schöpfung leben

(Wie Kinder leben /

Schöpfung)

Jesus erzählt vom Reich Got-

tes

(Gleichnisse)

Propheten Menschen legen ein

Zeugnis für Gott ab

Gottesglaube angesichts Zweifel,

Bestreitung und Indifferenz

B Christen leben ihren Glauben

(katholisch – evangelisch /

Kirchenjahr)

Die gute Nachricht breitet

sich aus

(Petrus / Paulus / erste Chris-

ten)

Exodus

(Moses und die Thematik der

Befreiung)

Ausdrucksformen von Spiritu-

alität

Umgang mit Sterben und Tod

C Die Bibel – mehr als nur ein

Buch

Zeichen und Symbole des

Glaubens

(Symboldidaktik / Liturgie /

Sakramente)

Entstehung der Evangelien Jesus – vom Tod zum Leben Neue religiöse Gemeinschaften oder

Sekte oder was?

D Worte, auf die man sich ver-

lassen kann – Biblische Ge-

schichten erzählen von Gott

(Patriarchen, Könige u.a.)

Christen nehmen ihre

Verantwortung wahr

(Ethik)

Jesu Reden und Handeln Jüdisches Leben damals und

heute

(Geschichte des Judentums /

Vorurteile)

Wozu Kirche?

(u.a. Aufbau und Selbstverständnis

der kath. Kirche, Kirchenarchitektur)

E Jesus als Jude in seiner Zeit

(Jesus / Judentum)

Grundzüge abrahamitischer

Religionen

das Gewissen Wozu eigentlich Gott? –

eigene und fremde Gottes-

vorstellungen wahrnehmen

Kirche im Nationalsozialismus

F Bildliches Sprechen von Gott Sprechen mit Gott

(Beten / Psalmen)

Reformation und

Ökumene

Meine Freiheit

(Zehn Gebote / Bergpredigt /

Wohin geht die Lebensreise?)

Das Christentum im Dialog mit den

Weltreligionen (dabei auch Grundla-

gen der östlichen Religionen)

5

CURRICULUM

Unterrichtsvorhaben Klasse 5/6:

Übergeordnete Kompetenzerwartungen am Ende von Klasse 6:

Die Schüler … Num

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Jahrgang 5 Jahrgang 6

A:

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Sachkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler... entwickeln Fragen nach Grund, Sinn und Ziel des eigenen Lebens

sowie der Welt und beschreiben erste Antwortversuche. S1 x x

identifizieren religiöse Zeichen und Symbole und benennen ihre Bedeutungen.

S2 x

identifizieren und erläutern den Symbolcharakter religiöser Sprache an Beispielen.

S3 x

erläutern an Beispielen elementare Inhalte des katholischen Glau-bens.

S4 x

zeigen an exemplarischen Geschichten des Alten und Neuen Testaments deren bleibende Bedeutung auf.

S5 x x

erläutern an Beispielen, wie die Kirche unter verschiedenen histori-schen Bedingungen Gestalt annimmt.

S6 x

beschreiben und deuten Ausdrucksformen religiöser, insbesondere kirchlicher Praxis.

S7 x x x x

erklären die Bedeutung religiöser - insbesondere kirchlicher - Räume und Zeiten.

S8 x

unterscheiden Religionen und Konfessionen im Hinblick auf grund-legende Merkmale.

S9 x x

Methodenkompetenz: Die Schülerinnen und Schüler... identifizieren und markieren zentrale Informationen in Texten mit

religiös relevanter Thematik. M1 x x X

fassen altersangemessene, religiös relevante Texte und andere Materialien in mündlicher und schriftlicher Form zusammen und

erläutern sie. M2 x X

finden selbstständig Bibelstellen auf. M3 X x x X x identifizieren biblische Erzählungen als literarische Texte und

Glaubenszeugnisse und analysieren sie in Grundzügen auch unter Berücksichtigung der jeweiligen biblischen Lebenswelt,

M4 x x X x

erzählen Geschichten anschaulich nach, auch unter Berücksichti-gung des Wechsels von Figurenperspektiven.

M5 x

beschreiben die Wirkung von künstlerischen Darstellungen bibli-scher Erzählungen sowie anderer religiös relevanter Themen und

deuten deren Symbolik von Farben und Formen. M6 x X

beschaffen Informationen zu religiös relevanten Themen und geben sie adressatenbezogen weiter.

M7 x x x

organisieren für einen begrenzten Zeitraum die Arbeitsprozesse in einer Kleingruppe.

M8 x x

Urteilskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler... begründen in elementarer Form eigene Standpunkte zu menschli-

chen Verhaltensweisen sowie religiösen und ethischen Fragen. U1 X X

bewerten einfache ethische Sachverhalte unter Rückbezug auf ausgewählte christliche Positionen und Werte.

U2 x x

Handlungskompetenz: Die Schülerinnen und Schüler... achten religiöse Überzeugungen anderer und handeln entspre-

chend. H1 x x

lassen sich auf Erfahrungen von Stille und innerer Sammlung ein und reflektieren sie.

H2 X

begegnen Grundformen liturgischer Praxis (Gebet, Schulgottes-dienst, Feiern) respektvoll und reflektieren diese.

H3 x X

gestalten religiöse Sprachformen und reflektieren sie. H4 x x setzen religiöse Texte gestalterisch in verschiedene Ausdrucksfor-

men um. H5 X x

organisieren ein überschaubares Projekt im schulischen Umfeld. H6 x nehmen ansatzweise die Perspektive anderer ein. H7 X x x

reflektieren ihre eigenen Möglichkeiten und Schwierigkeiten, den Glauben praktisch zu leben.

H8 x x x

6

CURRICULUM

Unterrichtsvorhaben Klasse 5/6:

Konkretisierte Kompetenzerwartungen am Ende von Klasse 6

Die Schüler...

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Jahrgang 5 J a h r g a n g 6

A:

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Inhaltsfeld 1: Menschsein in Freiheit und Verantwortung

erläutern, inwiefern jeder Mensch eine einzigartige und unverwechselbare Persönlichkeit ist, die auf Gemeinschaft hin angelegt und auf sie angewiesen ist.

K1 x X

erläutern die Bedeutung der christlichen Überzeugung, dass der Mensch von Gott geschaffen, geliebt und zur verantwortlichen Mitgestaltung der Schöpfung berufen ist.

K2 X X

erläutern an Beispielen, wodurch das Gelingen menschlichen Lebens gefährdet oder gefördert wird. K3 X X

zeigen exemplarisch die Schönheit der Schöpfung und ihre Gefährdung auf. K4 X

beurteilen menschliche Verhaltensweisen vor dem Hintergrund des Glaubens an Gott als den Freund des Lebens.

K5 x

bewerten Möglichkeiten ökologischen Engagements als Ausdruck und Konsequenz von Schöpfungsver-antwortung.

K6 x

Inhaltsfeld 2: Sprechen von und mit Gott

begründen, warum Religionen von Gott in Bildern und Symbolen sprechen. K7 x X

deuten Namen und Bildworte von Gott. K8 X

erläutern an Beispielen Möglichkeiten und Schwierigkeiten, Gott darzustellen. K9 X

zeigen Situationen auf, in denen Menschen sich im Gebet an Gott wenden. K10 X

zeigen auf, wie Widerfahrnisse des Lebens aus dem Glauben gedeutet werden können. K11 X

deuten biblische Psalmen als Ausdruck menschlicher Erfahrungen im Glauben an Gott. K12 X

beschreiben den Glauben katholischer Christen als den Glauben an einen Gott in drei Personen. K13 x

erörtern in Grundzügen Lebenswege glaubender Menschen im Hinblick auf deren Orientierungsangebot. K14 x

Inhaltsfeld 3: Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott

erläutern den Aufbau der Bibel. K15 x

zeigen auf, dass die biblischen Erzählungen Erfahrungen ausdrücken, die Menschen mit Gott gemacht haben.

K16 x

geben exemplarische Glaubensgeschichten des Alten und Neuen Testaments wieder. K17 x x

stellen die Bedeutsamkeit ausgewählter biblischer Frauen- u. Männergestalten für die Glaubenspraxis dar. K18 x

erläutern, dass das Volk Israel seine Glaubenserfahrungen als Familiengeschichte erzählt. K19 x

weisen an Beispielen die Bedeutung der Bibel im Leben der Kirche nach (z.B. Gottesdienst). K20 x

begründen, warum die Bibel für Christen als „Heilige Schrift“ besondere Bedeutung hat. K21 x x

beurteilen in elementarer Form die Relevanz biblischer Glaubenserzählungen für Menschen heute. K22 x

Inhaltsfeld 4: Jesus der Christus

ordnen Jesus von Nazareth in seine Zeit und Umwelt ein. K23 X

benennen Merkmale, die die Zugehörigkeit Jesu zum Judentum verdeutlichen. K24 x

erläutern an neutestamentlichen Beispielen, wie Jesus von Gott spricht. K25 x

erläutern, dass die Zuwendung Jesu zu den benachteiligten und zu kurz gekommenen Menschen jeder ethischen Forderung vorausgeht.

K26 x

deuten die bildhafte Rede Jesu an Beispielen. K27 x

erklären die Bezeichnung Jesu als Christus als Bekenntnis des Glaubens. K28 x

erörtern in Ansätzen Ursachen für Konflikte, die Worte und Taten Jesu bei den Menschen seiner Zeit auslösten.

K29 x

x

beurteilen an Beispielen, inwiefern Jesus Christus für Menschen heute Bedeutung haben und Orientierung sein kann.

K30 x x

Inhaltsfeld 5: Kirche als Nachfolgegemeinschaft

beschreiben die Entstehung der Kirche aus dem Glauben an Jesus Christus und dem Wirken des Heiligen Geistes.

K31 X

nennen beispielhaft Aufgaben der sich auf Jesus Christus gründenden Kirche (u.a. Zuwendung zu Armen und Ausgegrenzten).

K32 X

erläutern die Bedeutung des Apostels Paulus für die frühe Kirche. K33 x

erklären Feste des Kirchenjahres in ihrer Bedeutung. K34 x

zeigen die Bedeutung von Sakramenten und ihre Verknüpfungen mit Stationen im Leben eines Christen auf.

K35

erläutern, warum und wie katholische Christen Eucharistie feiern. K36

zeigen an Beispielen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Glaubenspraxis der Konfessionen auf. K37 x x

erörtern in elementarer Form, inwiefern der Einzelne seinen Auftrag als Christ im Alltag realisieren kann und wie er am Leben der Kirchengemeinde teilnehmen kann.

K38 x x x x

Inhaltsfeld 6: Weltreligionen und andere Wege der Sinn– und Heilssuche

benennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Glaube und Glaubenspraxis der abrahamitischen Religionen.

K39 X

beschreiben wichtige Stationen im Leben großer Gestalten der abrahamitischen Religionen. K40 x X

zeigen Spuren jüdischen und muslimischen Lebens in ihrer Umgebung auf. K41 x x

erläutern anhand von Erzählungen aus der Abrahamgeschichte die gemeinsamen Wurzeln der abrahami-tischen Religionen und deren Bedeutung für das Zusammenleben der Religionen.

K42 X

zeigen das Bekenntnis zu Jesus als dem Christus als unterscheidend christlich auf. K43 X

nehmen zu Aussagen über Religionen Stellung. K44 x x x

7

CURRICULUM

Unterrichtsvorhaben Klasse 7-9

Übergeordnete Kompetenzer-wartungen

am Ende von Klasse 9 Die Schüler ...

Nu

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Jahrgang 7

Jahrgang 8 Jahrgang 9

A:

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rel.

entwickeln Fragen nach Herkunft, Sinn und Zukunft des eigenen Lebens und der Welt und grenzen unter-

schiedliche Antworten voneinander ab, S1 x x x x x

verwenden religiöse Sprachformen sachgemäß,

S2 x x x x

deuten biblisches Sprechen von Gott als Ausdruck von Glaubenserfahrung,

S3 x x x x x

erklären zentrale Aussagen des katholischen Glau-bens,

S4 x x x x

ordnen Antworten auf die Gottesfrage in ihre individu-ellen, gesellschaftlichen und historischen Kontexte

ein, S5 x x x x

erklären exemplarisch historische Herausforderungen der Kirche, die sich als Volk Gottes auf dem Weg

durch die Zeit versteht, S6 x

erläutern zentrale biblische Grundlagen christlicher Ethik,

S7 x x

benennen und erläutern menschliche Grund- und Grenzerfahrungen,

S8 x x

deuten Religionen und Konfessionen als Wege des Suchens nach Urgrund, Sinn und Heil,

S9 x x x x

benennen im Vergleich mit anderen Religionen das unterscheidend Christliche.

S10 x x x

skizzieren den Gedankengang von altersangemesse-nen Texten mit religiös relevanter Thematik,

M1 x x

analysieren in Grundzügen Texte der Bibel, Zeugnis-se der Tradition sowie historische und philosophische

Fragestellungen, M2 x x x x x

führen einen synoptischen Vergleich durch,

M3 x

8

setzen die Struktur von Texten sowie von Arbeitser-gebnissen in geeignete graphische Darstellungen wie

Mindmaps und Schaubilder um, M4 x x x x

verfremden vertraute Text- und Materialvorlagen,

M5 x

analysieren Aufbau, Formen und Farbsymbolik religi-öser Bilder,

M6 x x

analysieren die Rezeption biblischer Motive in künst-lerischen und literarischen Darstellungen,

M7 x x

wählen unterschiedliche Gesprächs- und Diskussi-onsformen aus und setzen diese zielgerichtet und

situationsadäquat ein, M8 x x x

tragen einen eigenen Standpunkt zu einer religiösen Frage strukturiert vor und vertreten ihn argumentativ.

M9 x x x

erörtern unterschiedliche Positionen und entwickeln einen eigenen Standpunkt in religiösen und ethi-

schen Fragen, U1 x x x

prüfen grundlegende christliche Positionen und Werte im Prozess der ethischen Urteilsfindung,

U2 x x

beurteilen an Beispielen, in welcher Weise die Kirche Vergangenheit und Gegenwart mitgestaltet hat und

Orientierung für die Zukunft gibt. U3 x

begegnen meditativen und liturgischen Ausdrucks-formen respektvoll und reflektieren diese,

H1 x

planen und realisieren ein fachbezogenes Projekt und werten dieses aus,

H2 x x

stellen mögliche Konsequenzen des Glaubens für individuelles und gemeinschaftliches Handeln in

Kirche und Gesellschaft dar und treffen vor diesem Hintergrund Entscheidungen für das eigene Leben,

H3 x x

nehmen die Perspektive anderer Personen bzw. Positionen ein und beteiligen sich konstruktiv an

religiösen Dialogen. H4 x x x x

9

CURRICULUM

Unterrichtsvorhaben Klasse 7-9

Konkretisierte Kompetenzerwartungen am Ende von Klasse 9

Die Schüler …

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rel.

Inhaltsfeld 1: Menschsein in Freiheit und Verantwortung legen dar, inwiefern Menschen beim Erwachsenwerden einen Spielraum für die

verantwortliche Nutzung ihrer Freiheit gewinnen, K1 x x

unterscheiden lebensförderliche Sinnangebote von lebensfeindlichen,

K2 x x x x

stellen biblische Grundlagen der Ethik - Zehn Gebote, Goldene Regel, Nächsten- und Feindesliebe - in Grundzügen dar und zeigen exemplarisch auf, welche

Konsequenzen sich daraus für menschliches Handeln ergeben, K3 x

erläutern angesichts von ethischen Herausforderungen die besondere Würde menschlichen Lebens,

K4 x x

erläutern Merkmale von Gewissensentscheidungen an Beispielen,

K5 x

identifizieren und erläutern Erfahrungen von Endlichkeit, Schuld und Sünde sowie Möglichkeiten der Versöhnung und der Hoffnung auf Vollendung,

K6 x x

erläutern, inwiefern christliche Zukunftsvorstellungen Menschen sowohl heraus-fordern als auch entlasten.

K7 x x

erörtern in Grundzügen ethische Fragen unter Bezugnahme auf kirchliche Positi-onen,

K8 x x

beurteilen die Tragfähigkeit und Bedeutung religiöser Lebensregeln für das eigene Leben und das Zusammenleben in einer Gesellschaft.

K9 x

Inhaltsfeld 2: Sprechen von und mit Gott erläutern Gottesbilder des Alten und Neuen Testaments als Ausdruck unter-

schiedlicher Glaubenserfahrung und Weltdeutung, K10 x x

charakterisieren die Erinnerung an die Befreiungserfahrung im Exodus als Spezi-fikum des jüdischen Gottesverständnisses,

K11 x

erläutern an ausgewählten Bibelstellen zentrale Merkmale des neutestamentli-chen Sprechens von und mit Gott,

K12 x x

10

deuten prophetische Texte des Alten Testamentes in ihrem politischen und historischen Kontext,

K13 x

erläutern Berufungs- und Wirkungsgeschichten von Prophetinnen und Prophe-ten,

K14 x

deuten Gebet und Liturgie als Ausdruck der Beziehung des Menschen zu Gott, K15 x erläutern existentielle und weltanschauliche Anfragen an den Gottesglauben, K16 x

beurteilen die Aussageabsicht und Angemessenheit unterschiedlicher Gottesvor-stellungen,

K17 x

beurteilen die Bedeutung prophetischen Handelns in Geschichte und Gegenwart, K18 x erörtern Konsequenzen von Indifferenz, K19 x

beurteilen an einem Beispiel die Plausibilität einer Bestreitung oder Infragestel-lung Gottes.

K20 x

Inhaltsfeld 3: Bibel als „Ur-kunde“ des Glaubens an Gott erläutern, wie die Berücksichtigung des Entstehungskontextes und der Textgat-

tung zum Verständnis der biblischen Texte beiträgt, K21 x

unterscheiden zwischen historischen Ereignissen und deren Deutung in Glau-benserzählungen,

K22 x x

beschreiben in Grundzügen den Entstehungsprozess der Evangelien, K23 x erklären, warum die Evangelien Frohe Botschaft sind, K24 x x

unterscheiden zwischen metaphorischer und begrifflicher Sprache, K25 x x x erläutern Merkmale der Sprachformen Gleichnis und Wundererzählung, K26 x

deuten biblische Schöpfungstexte als Glaubenszeugnisse. K27 x bewerten ausgewählte fundamentalistische Deutungen biblischer Aussagen. K28 x

Inhaltsfeld 4: Jesus der Christus erläutern Jesu Wirken als Zeichen des angebrochenen Gottesreiches,

K29 x x

zeigen das Konfliktpotential der Botschaft Jesu auf und erläutern, inwiefern der Tod Jesu Konsequenz seines Lebens ist,

K30 x x

deuten Wundererzählungen und Osterzeugnisse als Ausdruck von Glaubenser-fahrungen und als Hoffnungsgeschichten angesichts von Gebrochenheit, Leid

und Tod, K31 x x

deuten die Symbolik künstlerischer Darstellungen von Kreuz und Auferstehung Jesu,

K32 x

stellen den Zusammenhang zwischen der Auferweckung Jesu und der christli-chen Hoffnung auf Vollendung her.

K33 x

bewerten die Bedeutung Jesu Christi im Vergleich zu einer bedeutenden Persön-lichkeit einer anderen Religion,

K34 x x

beurteilen die Bedeutung des christlichen Glaubens an die Auferstehung im Vergleich zu Wiedergeburtsvorstellungen.

K35 x

11

Inhaltsfeld 5: Kirche als Nachfolgegemeinschaft erläutern sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede im Glauben zwischen

der katholischen Kirche und anderen christlichen Konfessionen, K36 X

erläutern historische und religiöse Ursachen der Kirchenspaltung im 16. Jahr-hundert,

K37 X

erläutern den ökumenischen Auftrag der Kirche und verdeutlichen sein Anliegen an einem Beispiel,

K38 X x

erklären den Aufbau und das Selbstverständnis der katholischen Kirche, K39 x x legen an je einem Beispiel aus der Kirchengeschichte und aus der Gegenwart

die Herausforderungen dar, die sich für die Kirche in der Nachfolge Jesu Christi ergeben,

K40 x x

verdeutlichen, wo die Kirche soziale Verantwortung in der Gesellschaft und für sie übernimmt,

K41 x

beschreiben einen Kirchenraum und deuten ihn im Hinblick auf seine Symbol-sprache.

K42 x x

bewerten Möglichkeiten und Schwierigkeiten katholischer Frauen und Männer am Leben ihrer Kirche teilzunehmen und ihren Auftrag als Christen im Alltag zu

realisieren, K43 x x

beurteilen an einem geschichtlichen Beispiel, inwieweit die Kirche ihrem Auftrag gerecht wurde,

K44 x

Inhaltsfeld 6: Weltreligionen und andere Wege der Sinn– und Heilssuche benennen religiöse Zeichen, Räume und Verhaltensregeln unterschiedlicher

Weltreligionen, K45 x x

stellen in Grundzügen die historische Entstehung verschiedener Weltreligionen dar,

K46 x x

legen zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Selbst- und Weltver-ständnisses in den Weltreligionen dar,

K47 x x

erläutern ethische Leitlinien und religiöse Vorschriften einzelner Weltreligionen unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Perspektive,

K48 x

stellen Charakteristika von Hinduismus und Buddhismus als Wege der Heilssu-che dar,

K49 x

beschreiben zeitgenössische Formen der Suche nach Sinn und Heil, K50 x x x bewerten religiöse Vorurteile und fundamentalistische Positionen, K51 x x erörtern Notwendigkeit und Bedeutung des interreligiösen Dialogs, K52 x

beurteilen die Tragfähigkeit zeitgenössischer Sinn- und Heilsangebote, K53 x x begründen Grenzen der Toleranz. K54 x x

12

1.2 Sekundarstufe II 1.2.1 Einführungsphase (EF = Jahrgangsstufe 10) Inhalte

Begriffe „Glaube“ und „Religion“

Glaube und Atheismus

Grundlagen der Religionskritik (z.B. auch Feuerbach, sofern nicht Abiturinhalt)

Auseinandersetzung Religion und Naturwissenschaften bzw. Glaube und Vernunft

Mögliche Themen:

o Nahtod-Erfahrungen (z.B. Kübler-Ross)

o Evolution – Schöpfung

o Der Fall Galileo (fächerübergreifendes Arbeiten mit Fach Deutsch)

Grundlagen Weltreligionen

Religionstheologische Positionen: Exklusivismus, Inklusivismus, Pluralismus

Gottes- und Menschenbild im Dialog der Religionen

Gottesbilder im AT und NT

1.2.2 Qualifikationsphase (Q1/Q2)

Inhaltliche Schwerpunkte (ändern sich regelmäßig)

Für das Abitur 2013 und 2014 gibt es folgende inhaltliche Schwerpunkte:

Die christliche Antwort auf die Gottesfrage:

- Biblische Gottesbilder: Die Gottesbilder der Exodus-Erzählung

- Religionskritische Erklärungen der Rede von Gott:

+ Freuds psychoanalytische Erklärung menschlicher Gottesvorstellung

- Die Theodizee-Frage: Auszüge aus dem Buch Hiob und ausgewählte theologische Reflexionen zu dem

im Leid solidarischen Gott

Das Zeugnis vom Zuspruch und Anspruch Jesu Christi

- Reich-Gottes-Verkündigung Jesu: Gleichnisse und Bergpredigt

- Deutungen des Todes Jesu: zwei kontrastierende theologische Ansätze im Vergleich

- Deutungen der Auferstehung Jesu: zwei kontrastierende theologische Ansätze im Vergleich

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Die Kirche und ihre Aufgabe in der Welt

- Kirchliches Selbstverständnis im II. Vaticanum: „Das Verhältnis der Kirche zu den nicht-christlichen Re-

ligionen“ (= „Nostra Aetate“)

- Gerechtigkeit als Herausforderung für das Handeln der Kirche in der Gegenwart – Das Sozialwort der

DBK (1997) „Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit“ (Schwerpunkt: 3. Kapitel)

Das Welt- und Geschichtsverständnis aus christlicher Hoffnung

- Christliche Hoffnung auf Vollendung der Welt: Apokalyptisches Denken als Ausdruck von Zukunftsangst

und Zukunftshoffnung zur Zeit Jesu und in der Gegenwart (Zentrale AT- und NT-Bibelstellen aus

Dan, Offb, Mt)

Stoffverteilungsplan

Er ist Grundlage für die konkrete Umsetzung der inhaltlichen Schwerpunkte, ohne dass jedoch die in den

Richtlinien (Sek II) geforderten obligatorischen Inhalte vernachlässigt werden.

Q1/I

Christologie (u.a. historischer Jesus, Jesusbilder, Hoheitstitel)

Botschaft vom Reich Gottes: Gleichnisse und Bergpredigt

Ekklesiologische Modelle und das Handeln der Kirche in der Gegenwart

Q2/II

Theodizee: Grundlagen und min. ein historisches Beispiel (z.B. Elie Wiesel bzgl. NS-Zeit)

Das Buch Hiob als Ganzschrift

Q2/I

Eschatologie bzw. Apokalyptik

Deutung von Tod und Auferstehung Jesu

Q2/II

Religionskritik: Feuerbach und Freud, ggf. Marx

Nostra Aetate und der Dialog der Religionen

Aspekte von Erlösung und Heil im theologischen Gesamtkontext, dabei:

Vertiefung der Gottesbilder im AT (u.a. die Gottesbilder der Exoduserzählung) und NT

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2 Kriterien zur Leistungsbewertung

2.1 Sekundarstufe I

2.1.1 Schriftliche Leistungsbewertung

entfällt

2.1.2 Sonstige Mitarbeit

Kriterien für die „Sonstige Mitarbeit“

- mündliche Beteiligung am Unterricht (Qualität und Quantität der Beiträge)

- Arbeitshefte /-mappen

- Einbringen von Hausaufgaben

- Ergebnisse selbstständiger Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten

- Präsentationen, z.B. Gruppenarbeiten, Referate, Projekte oder Rollenspiele

- ggf. Protokolle

- ggf. schriftliche Leistungsüberprüfungen

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Beispiel eines Bewertungsbogen für die Mappenführung Religionsmappe von:__________________ Datum:__________ Note:

+ +/– –

1. Vollständigkeit? o o o

2. Aufgaben gut bearbeitet? o o o

3. Reihenfolge der Blätter? o o o

4. Lose bzw. schiefe Blätter? o o o

5. Deckblatt? o o o

6. Inhaltsverzeichnis? o o o

7. Seitenzahlen? o o o

8. Datumsangaben? o o o

9. Abgabetermin eingehal-

ten? o o o

10. Bemerkungen:

16

2.2 Sekundarstufe II 2.2.1 Schriftliche Leistungsbewertung Beispiel für eine Klausur in der Stufe Q2, 1. Halbjahr

Thema: Eschatologie – Grundlagen Erlaubte Hilfsmittel: Bibel („Einheitsübersetzung“) und Duden („Rechtschreibung“)

Textgrundlage: Josef Ratzinger, „Unsterblichkeit der Seele oder Auferstehung des Fleisches“,

ein Auszug aus: Einführung in das Christentum (erstmals 1968).

[Der Text folgt den Aufgaben.]

Aufgaben:

1.) Arbeiten Sie die Hauptaussagen des Textes heraus. Stellen Sie anschließend die

Position und auch die Intention des Autors mit eigenen Worten dar. (12 Punkte)

2.) Erläutern Sie, inwiefern die Ihnen bekannten „Jenseitsmodelle“ mit der Position

von Joseph Ratzinger harmonisieren. (16 Punkte)

3.) Eine Herausforderung für die Theologen ist es, individuelle und universale

Eschatologie in Übereinstimmung bringen zu können. Entwerfen Sie diesbe-

züglich ein „Diesseits-Jenseits-Modell“, indem Sie sowohl den Text von

Ratzinger als auch die Grundlagen von Zeit und Ewigkeit berücksichtigen.

(12 Punkte)

Viel Erfolg!!!

Textgrundlage der Klausur:

17

18

Erwartungshorizont der Klausur

1. Aufgabe: Herausarbeitung der Hauptaussagen und Darstellung der Intention.

Anforderungen: Der Prüfling maximale

Punkte erreichte Punkte

gibt bzgl. der Anthropologie wieder, dass aus biblischer Sicht der Mensch ungeteilt ist und nennt die Kritik am griechischen Leib-Seele-Dualismus.

3

stellt dar, dass der Sinn der Auferstehung nicht eine Rückgabe der Körper ist, sondern die Botschaft vom Weiterleben des ganzen Men-schen. Die Auferstehung geschieht nicht als Automatismus, nicht aus eigener Kraft des Menschen, sondern allein durch Gott.

3

benennt die Problematik des „Auferstehungsleibes“. Gegen ein naives Verständnis betont Ratzinger, dass der Mensch als Person fortlebt und nicht der biologische Körper. Mit den Textstellen 1 Kor 15,50 und Joh 6,53 wird die geistige Ebene betont und dass der auferstandene Mensch „ganz anders“ ist.

3

erkennt, dass Ratzinger den Satz von der Auferstehung des Fleisches aus dem Glaubensbekenntnis sachgemäß interpretieren möchte und dabei eine Abgrenzung sowohl gegen ein griechisch-philosophisches als auch gegen ein naives Verständnis vornimmt.

3

nennt weitere Aspekte.

Gesamtpunktzahl Aufgabe 1 12

2. Aufgabe: Erläuterung, inwiefern der Text mit den „Jenseitsmodellen“ harmonisiert .

Anforderungen: Der Prüfling maximale

Punkte erreichte Punkte

sieht, dass bei Ratzinger die Auferstehung des „ganzen Menschen“ voraus- gesetzt wird. Wegen der Leib-Seele-Problematik harmonieren deshalb die beiden nicht-biblischen Modelle nicht so sehr.

4

erläutert, dass die (allgemeine) Auferstehung der Toten am „Jüngsten Tag“ stattfindet und Ratzinger somit einen Aspekt der universalen Es-chatologie thematisiert. Dazu passen die Jenseitsmodelle nach Mt und Joh.

4

erkennt, dass Ratzinger das Weiterleben des Menschen betont und deshalb der Himmel („Sein bei Gott“) thematisiert wird.

4

notiert, dass bei Ratzinger Gerichtaussagen, Fegefeuer und Hölle völlig fehlen.

4

liefert weitere Erläuterungen.

Gesamtpunktzahl Aufgabe 2 16

19

3. Aufgabe: Entwerfen eines „Diesseits-Jenseits-Modells“.

Anforderungen: Der Prüfling maximale

Punkte erreichte Punkte

entwirft ein schlüssiges „Diesseits-Jenseits-Modell“. 6

berücksichtigt dabei angemessen den Text von Ratzinger. 3

berücksichtigt dabei angemessen die Grundlagen von Zeit und Ewig-keit.

3

Gesamtpunktzahl Aufgabe 3 12

Darstellungsleistung

Anforderungen: Der Prüfling maximale

Punkte erreichte Punkte

strukturiert seinen Text schlüssig, stringent und gedanklich klar. 2

verwendet eine präzise und differenzierte Sprache mit einer adäqua-ten Verwendung der Fachterminologie.

2

schreibt sprachlich richtig sowie syntaktisch und stilistisch sicher. 2

verbindet die Ebenen Sachdarstellung, Analyse und Bewertung sicher und transparent. Außerdem belegt er seine Aussagen durch angemes-sene und korrekte Nachweise (Zitate u.a.)

4

Gesamtpunktzahl Darstellungsleistung 10

Gesamtpunkte:

Aufgabe 1: / 12

Aufgabe 2: / 16

Aufgabe 3: / 12

Darstellungsleistung: / 10

Gesamt: / 50 = %

Note: _____________________________

20

Bewertungsschlüssel:

Erreichte Punkt-zahl

(in Prozent)

Note (in Punkten)

100 – 95 15

94 – 90 14

89 – 85 13

84 – 80 12

79 – 75 11

74 – 70 10

69 – 65 9

64 – 60 8

59 – 55 7

54 – 50 6

49 – 45 5

44 – 39 4

38 – 33 3

32 – 27 2

26 – 20 1

19 – 0 0

21

2.2.2 Sonstige Mitarbeit Beispiel für einen Bewertungsbogen in der Sek II Leistungen „Sonstige Mitarbeit“ im Fach Kath. Religion für________ _______ xx.xx.12

Bereiche Maximale

Punkte Erreichte Punkte

UG: Qualität und Kontinuität der Beiträge 3

Präsentation von Aufgaben, Ergebnissen usw. 2

Fachwissen 3

Engagement bei Stillarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit 3

Empathie und Fähigkeit, zielführende Fragen zu stellen 3

Referat 1

Gesamtpunkte 15

Notenschlüssel: Die erreichte Gesamtpunktzahl entspricht den Notenpunkten,

d.h. 15 Punkte ≡ Note 1+ bis 0 Punkte ≡ Note 6.

3 Fachbezogene Maßnahmen zur individuellen Förderung

3.1 im regulären Unterricht

entfällt

3.2 Sonderformen der fachbezogenen individuellen Förderung

Es finden regelmäßig – zumindest vor Ostern, vor Weihnachten und zu den Abiturfeier- lich-

keiten – ökumenische Gottesdienste statt. Deren Planung, Organisation und Durch-führung

soll möglichst weitgehend von interessierten bzw. begabten Schülern wahrgenommen wer-

den, so dass diesbezüglich auf verschieden Gebieten individuell gefördert werden kann.

22

4 Vermittlung fächerübergreifender Kompetenzen

4.1 Methodik

Aus der Zielsetzung lassen sich die entsprechenden Methoden ableiten. An erster Stelle ist

die narrative Vermittlung zu nennen. Die Schüler und Schülerinnen erzählen aus ihrem eige-

nen Leben, arbeiten mit (biblischen) Texten, können ein Gespräch bzw. Dialog führen und

sich positionieren.

Angestrebt wird ein ganzheitliches Lernen mit vielen Sinnen, etwa durch diverse Visualisie-

rungsmöglichkeiten (z.B. Malen, Skizzen, Schaubilder oder Collagen herstellen), durch Rol-

lenspiele, durch Musik und Meditationen.

Folgende Medien im engeren Sinn werden eingesetzt: Texte, Bilder, Filme, Musik usw.

Außerschulische Lernorte

In Anbindung an die Thematik „Kennenlernen von (anderen) Konfessionen und Religionen“

gibt es diverse Exkursionen, und zwar in eine

- katholische Kirche (in Stufe 5 beim Thema „Katholisch – Evangelisch“)

- evangelische Kirche (in Stufe 5 beim Thema „Katholisch – Evangelisch“)

- Moschee (in Stufe 6 beim Thema „Islam“)

- Synagoge (in Stufe 6 oder 8 beim Thema „Judentum“)

4.2 Medienkompetenz

In Absprache mit den Klassenteams in den jeweiligen Jahrgangsstufen bringt sich das Fach

Katholische Religion ein mit:

- Internetrecherche

- Powerpoint-Vortrag

- Bildbetrachtung bzw. Bildanalyse

- Analyse von Filmen

- Analyse von Musik

- Lesen einer Ganzschrift (in der Stufe Q1)

4.3 Vorgesehene Formen kooperativen Lernens

Es werden durchgeführt:

- Rollenspiele

23

- Gruppenarbeiten

- Gruppenreferate

- Expertenpuzzles

4.4 Vorgesehene Formen selbständigen Lernens

Am Ende eines jeden Halbjahres müssen die Schüler in der Sek I ein Heft oder eine Mappe

(vgl. Raster oben) mit allen Arbeitsblättern und eigenen Auszeichnungen bzw. Mitschriften

abgeben.