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Quelle: www.learn-line.nrw.de/angebote/fs/ Stand: 12.08.2004 Seite 1 von 63 Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung Fachschule für Wirtschaft Fachrichtung Betriebswirtschaft Schwerpunkte: Absatzwirtschaft Produktionswirtschaft Personalwirtschaft Rechnungswesen Wirtschaftsinformatik

Fachschule für Wirtschaft - rak.de · der Lehrpläne unter Einbeziehung des vom Landesinstitut für Schule entwickelten Kriterienkataloges zu führen. Um eine kontinuierliche Evaluation

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Richtlinien und Lehrpläne zur Erprobung

Fachschule für Wirtschaft

Fachrichtung Betriebswirtschaft

Schwerpunkte:

AbsatzwirtschaftProduktionswirtschaft

PersonalwirtschaftRechnungswesen

Wirtschaftsinformatik

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Herausgegeben vom Ministerium für Schule, Jugend und Kinderdes Landes Nordrhein-Westfalen

Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf

..... / 2004

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Auszug aus dem Amtsblattdes Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder

des Landes Nordrhein-Westfalen

Nr. 19165

Sekundarstufe II - Berufskolleg;Bildungsgänge der Fachschulen; Lehrpläne zur Erprobung

Rd.Erl. d. Ministeriums für Schule, Jugend und Kinder v. 2.9.2004 - 431.6.08.01.01

Für den Unterricht in den verschiedenen Bildungsgängen der Fachschulen wurdenunter verantwortlicher Leitung des Landesinstituts für Schule sowie unter Mitwir-kung erfahrener Lehrkräfte für die in der Anlage 1 aufgeführten BildungsgängeLehrpläne zur Erprobung erarbeitet.

Die Lehrpläne zur Erprobung werden zum Schuljahr 2005/2006 für drei Durchgän-ge in Kraft gesetzt. Die Erprobung der Lehrpläne bereits zum Schuljahr 2004/2005wird den Berufskollegs frei gestellt.

Den Berufskollegs, die die jeweiligen Bildungsgänge führen, gehen die Lehrplänemit je einem Exemplar in Papierform unmittelbar zu. Die Lehrpläne werden außer-dem im Internet im Bildungsportal des Ministeriums veröffentlicht. Eine Bestellungüber den Verlag ist nicht möglich. Rückfragen sind an das Landesinstitut für Schulezu richten.

Die Lehrpläne sind allen an der didaktischen Jahresplanung für den BildungsgangBeteiligten zur Verfügung zu stellen und zusätzlich in der Schulbibliothek u.a. fürdie Mitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw. der Ausleihe verfügbar zuhalten.

Die zur Erprobung in Kraft gesetzten Lehrpläne sind in Lernfeldern strukturiert. DieBildungsgangkonferenzen sind aufgerufen, eine intensive didaktische Diskussionder Lehrpläne unter Einbeziehung des vom Landesinstitut für Schule entwickeltenKriterienkataloges zu führen.

Um eine kontinuierliche Evaluation sicherstellen zu können, wird um Vorlage einesErfahrungsberichtes nach jedem Schuljahr bis zum 30. Oktober an das Landesin-stitut für Schule gebeten. Hierzu wird das Landesinstitut für Schule einen Evaluie-rungsbogen erstellen und über learn-line bereitstellen. Nach Einarbeitung der Er-fahrungsberichte ist beabsichtigt, die erforderliche Verbändebeteiligung gemäß §16 SchMG (BASS 1-3) für die Festsetzung der Richtlinien und Lehrpläne einzulei-ten.

Mit Ablauf des 31.7.2005 treten die bisherigen Lehrpläne auslaufend außer Kraft.

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Anlage 1

Heft Neue Lehrpläne, die zum 1.8.2005 in Kraft treten:

7001 Lehrplan für den fachrichtungsübergreifenden Lernbereich7101 Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Gartenbau,

Schwerpunkt Dienstleistungsgartenbau7102 Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Gartenbau,

Schwerpunkt Produktion und Vermarktung7103 Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Landwirtschaft7401 Fachschule für Technik, Fachrichtung Elektrotechnik7402 Fachschule für Technik, Fachrichtung Informatik7403 Fachschule für Technik, Fachrichtung Mechatronik7501 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft,

Schwerpunkte Absatz, Personal, Produktion, Rechnungswesen,Wirtschaftsinformatik

7502 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft,Schwerpunkt Finanzwirtschaft

7503 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft,Schwerpunkt Steuern

7504 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Informatik

Anlage 2

Folgende Lehrpläne treten ab dem 31.7.2005 auslaufend außer Kraft:

Fachrichtungsübergreifender Lernbereich, RdErl. vom 20.6.1996 (BASS 15-61)Fachschule für Technik, Fachrichtung Elektrotechnik, RdErl. vom 20.6.1996 (BASS15-61)Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft, RdErl. vom 20.6.1996(BASS 15-61)Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Gartenbau (einjährig), RdErl. vom20.6.1996 (BASS 15-61)Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Gartenbau (zweijährig), RdErl. vom20.6.1996 (BASS 15-61)Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Landwirtschaft (Stufe I), RdErl. vom20.6.1996 (BASS 15-61)Fachschule für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Landwirtschaft (Stufe II), RdErl. vom20.6.1996 (BASS 15-61)

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InhaltSeite

1 Bildungsgänge der Fachschule 7

1.1 Intention der Bildungsgänge 7

1.2 Organisatorische Struktur 8

1.3 Didaktische Konzeption 9

1.4 Hinweise zum Erwerb der bundesweiten Fachhochschulreife 13

2 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirtschaft 18

2.1 Berufsbild und Ausbildungsziel 18

2.2 Stundentafel 21

2.3 Selbstlernphasen 22

2.4 Projektarbeit 23

2.5 Fachrichtungsbezogener Lernbereich 25

2.6 Fachrichtungsübergreifender Lernbereich 30

2.7 Differenzierungsbereich 34

2.8 Lernfelder 35

2.8.1 Die Entwicklung einer Lernfeldstruktur 352.8.2 Übersicht der Lernfelder 402.8.3 Beschreibung der Lernfelder 41

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1 Bildungsgänge der Fachschule

1.1 Intention der Bildungsgänge

Fachschulen sind Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung

Fachschulen bauen auf der beruflichen Erstausbildung und Berufserfahrungen(postsekundare Ausbildung) auf: Sie bieten in Vollzeit- oder Teilzeitform (berufsbe-gleitend) eine berufliche Weiterbildung mit einem staatlich zertifizierten Berufsab-schluss. Fachschulen entwickeln sich entsprechend den wachsenden Qualifikati-onsanforderungen weiter. Sie vertiefen und erweitern die Fach- und Allgemeinbil-dung auf wissenschaftspropädeutischer Grundlage und ermöglichen damit denErwerb allgemein bildender Abschlüsse.

Fachschulen qualifizieren zur Übernahme erweiterter Verantwortung undFührungstätigkeit

Fachschulen vermitteln erweiterte berufliche Fähigkeiten und Kenntnisse für Fach-kräfte in der beruflichen Praxis.

Studierende qualifizieren sich für übergreifende oder spezielle Aufgaben koordinie-render, gestaltender, anleitender oder pädagogischer Art. Gelernt wird, komplexeArbeiten selbstständig zu bewältigen, Entscheidungen zu treffen, ihre Umsetzungzu planen, sie durchzuführen und zu reflektieren, verantwortlich in aufgaben- undprojektbezogenen Teams tätig zu werden, Führungsaufgaben in definierten Funk-tionsbereichen zu übernehmen.

Die erweiterte berufliche Handlungskompetenz, die an Fachschulen erworben wird,entfaltet sich in den Dimensionen Fachkompetenz, Human- und Sozialkompetenzsowie Methoden- und Lernkompetenz.

Durch Fachkompetenz werden die Studierenden befähigt, berufliche Aufgabenselbstständig, sachgerecht und methodengeleitet zu bearbeiten und die Ergeb-nisse zu beurteilen.

Human- und Sozialkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit, in gesellschaftlichenwie beruflichen Situationen verantwortungsvoll zu handeln. Insbesondere imHinblick auf Teamarbeit bedeutet dies im beruflichen Kontext die Fähigkeit zurGestaltung von Kommunikationsprozessen.

Die Methodenkompetenz ermöglicht zielgerichtetes, planmäßiges Vorgehen beider Bearbeitung komplexer Aufgaben. Planungsverfahren, Arbeitstechniken undLösungsstrategien sollen zur Bewältigung von Aufgaben und Problemen selbst-ständig ausgewählt, angewandt und weiterentwickelt werden.

Lernkompetenz ist die Grundlage, um aktiv und eigenständig an den gesell-schaftlichen und beruflichen Veränderungen teilnehmen zu können. Zur Lern-kompetenz gehört insbesondere auch die Fähigkeit und Bereitschaft, im Berufund über den Beruf hinaus Lerntechniken und Lernstrategien zu entwickeln.

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Zu einer umfassenden Handlungskompetenz gehört auch die Sensibilisierung fürdie Wirkungen tradierter männlicher und weiblicher Rollenprägungen und die Ent-wicklung alternativer Verhaltensweisen zur Förderung der Gleichstellung von Frau-en und Männern (Gender Mainstreaming).

Fachschulen orientieren sich an den aktuellen Qualifikationsanforderungender Arbeitswelt

Unsere Arbeitswelt ist von Wandlungen und Umbrüchen in den Produktions-, Ver-waltungs- und Dienstleistungsbereichen geprägt. Berufliche Anforderungen undBerufsbilder ändern sich entsprechend. Fachschulen müssen rasch und flexibelauf neue Qualifikationsanforderungen reagieren können. Das wird durch curricula-re Grundlagen ermöglicht, die den Unterricht an der Bearbeitung beruflicher Auf-gaben orientieren. Sie bieten darüber hinaus Zusatzqualifikationen in Aufbaubil-dungsgängen an.

Fachschulen vermitteln Studierfähigkeit

Der Abschluss eines mindestens zweijährigen Fachschulbildungsgangs ermöglichtden zusätzlichen Erwerb einer durch Vereinbarung der Kultusministerkonferenzbundesweit anerkannten Fachhochschulreife. Damit werden gute Grundlagen fürein erfolgreiches Fachhochschulstudium gelegt.

Fachschulen qualifizieren zur beruflichen Selbstständigkeit

Der Abschluss der Fachschule befähigt zur beruflichen Selbstständigkeit und istz. B. anerkannt als Voraussetzung für die Eintragung in die Handwerksrolle.(Beschluss des „Bund-Länder-Ausschusses Handwerksrecht“ zum Vollzug der Handwerksordnung vom 21. November 2000 und der Änderung der Verordnungüber die Anerkennung von Prüfungen bei der Eintragung in die Handwerksrolleund bei der Meisterprüfung im Handwerk vom 2. November 1982, § 1)

1.2 Organisatorische Struktur

Die Fachschulen sind in Fachrichtungen und Schwerpunkte gegliedert. Der Pflicht-unterricht für die Studierenden beträgt in einjährigen 1200, in zweijährigen 2400und in dreijährigen Bildungsgängen 3600 Unterrichtsstunden. Die Stundentafel istnach Lernbereichen und Fächern gegliedert. Sie umfasst den fachrichtungsüber-greifenden, den fachrichtungsbezogenen Lernbereich mit der Projektarbeit und denDifferenzierungsbereich. Diese sind aufeinander abzustimmen.

Für Absolventinnen und Absolventen der Fachschule können Aufbaubildungsgän-ge eingerichtet werden, die in der Regel 600 Unterrichtsstunden umfassen.

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1.3 Didaktische Konzeption

Handlungsorientierung

Die Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz erfordert die Orientie-rung des Unterrichts an der Bearbeitung beruflicher Aufgaben. In diesem Zusam-menhang wird mit Handlungsorientierung das didaktische und lernorganisatorischeKonzept für die Gestaltung des Unterrichts bezeichnet. Der Unterricht soll die Stu-dierenden zunehmend in die Lage versetzen, die Verantwortung für ihren Lern-und Entwicklungsprozess zu übernehmen.

Handlungsorientierte Lernprozesse sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:Den Ausgangspunkt des Lernens bildet eine berufliche Aufgabe, die zum Han-

deln auffordert.Die Handlung knüpft an die Erfahrungen der Lernenden an.Die Handlung wird von den Lernenden selbstständig geplant, durchgeführt, kor-

rigiert und ausgewertet.Die Lernprozesse werden von sozialen und kooperativen Kommunikationspro-

zessen begleitet.Die Ergebnisse der Lernprozesse müssen hinsichtlich ihres Nutzens reflektiert

werden.

Handlungsfelder

Handlungsfelder sind zusammengehörige Aufgabenkomplexe mit beruflichen so-wie lebens- und gesellschaftsbedeutsamen Handlungssituationen, zu deren Bewäl-tigung befähigt werden soll. Handlungsfelder sind mehrdimensional, indem sie be-rufliche, gesellschaftliche und individuelle Problemstellungen miteinander verknüp-fen. Die Gewichtung der einzelnen Dimensionen kann dabei variieren.

Lernfelder

Lernfelder sind didaktisch begründete, schulisch aufbereitete Handlungsfelder. Siefassen komplexe Aufgabenstellungen zusammen, deren unterrichtliche Bearbei-tung in handlungsorientierten Lernsituationen erfolgt. Lernfelder sind durch Ziel-formulierungen im Sinne von Kompetenzbeschreibungen und durch Inhalte ausge-legt. Die Konkretisierung der Lernfelder durch Lernsituationen wird in Bildungs-gangkonferenzen geleistet.

Lernfelder sind mit Zeitrichtwerten versehen.

Lernsituationen

Das Lernen in Lernfeldern wird über Lernsituationen organisiert und strukturiert.Lernsituationen sind didaktisch ausgewählte praxisrelevante Aufgaben. Sie werdendurch die Bildungsgangkonferenz entwickelt und festgelegt. Die Bildungsgangkon-

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ferenz muss sicherstellen, dass durch die Gesamtheit der Lernsituationen die In-tentionen des Lernfeldes insgesamt erfasst werden. Lernen in Lernsituationen isthandlungsorientiertes Lernen.

Fächer

Fächer sind landeseinheitlich inhaltlich-organisatorische Einheiten, die auf denZeugnissen ausgewiesen und benotet werden. Sie sind mit zugeordneten Jahres-stunden in den Stundentafeln für die Fachschulen festgelegt.

Inhalte, die aufgrund von KMK- Vereinbarungen ausgewiesen werden müssen,sind den Lernfeldern zugeordnet.

Selbstlernphasen

Von den Unterrichtsstunden des fachrichtungsübergreifenden und des fachrich-tungsbezogenen Lernbereichs können nach Maßgabe der Richtlinien und Lehrplä-ne bis zu 20 v. H., jedoch nicht mehr als 480 Unterrichtsstunden, als betreute unddurch Lehrkräfte vor- und nachbereitete andere Lernformen (Selbstlernphasen) or-ganisiert werden. (APO-BK Anlage E)

Selbstlernphasen fordern in besonderer Weise dazu auf, Verantwortung für Lern-prozess und Kompetenzentwicklung zu übernehmen. Dies geschieht dadurch,dass die Lehrenden schrittweise die Verantwortung für die Organisation des Ler-nens an die Studierenden abgeben. Die Studierenden werden zunehmend in dieLage versetzt, das eigene Lernverhalten zu reflektieren, zu steuern, zu kontrollie-ren und zu entwickeln.

Damit verändert sich auch die Rolle der Lehrenden: Individuelle Lernprozesse sindzu beraten, zu begleiten und zu unterstützen. Kommunikationsstrukturen zwischenLehrenden und Studierenden, die individuelle Lernzeiten, individuelle Lerntempiund das Lernen an anderen Orten in Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit berück-sichtigen, sind zu entwickeln. Eine besondere Herausforderung für die Lehrendenist die sinnvolle Verknüpfung von Präsenz- und Selbstlernphasen.

Die organisatorischen Regelungen zu den Selbstlernphasen trifft die Bildungs-gangkonferenz. Sie stimmt die Selbstlernphasen mit der didaktischen Jahrespla-nung ab und entwickelt Kriterien zur Leistungsbewertung.

Die Inhalte der Selbstlernphasen werden aus dem Lehrplan abgeleitet und sind inLernsituationen eingebettet. Dabei können sie mit zunehmendem Kompetenzge-winn umfangreicher und komplexer werden. Dies kann von der unterrichtsvorberei-tenden Erarbeitung von Aufgaben über die Bearbeitung eines linear aufgebautenLernprogramms bis zur völlig selbständigen Erarbeitung einer Lernsituation rei-chen. Methodisch sind hierbei Fallstudie oder Studienbrief ebenso möglich wie dieNutzung von E-Learning-Verfahren. Letztere tragen durch die Nutzung elektroni-

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scher Kommunikationsmittel zur zusätzlichen Kompetenzerweiterung im methodi-schen Bereich und bei der Lernorganisation in Einzel- oder Gruppenarbeit bei.

Der Lernerfolg fließt in die Leistungsbewertung ein. Dabei trägt die Form der Leis-tungsüberprüfung der Dauer, dem Umfang und der Komplexität der Selbstlernpha-se Rechnung. Die Benotung der Arbeitsergebnisse einer Selbstlernphase wird beider Bewertung der Fächer berücksichtigt, denen das jeweilige Lernfeld zugeordnetist. Bei einer Gruppenarbeit ist darauf zu achten, dass die Arbeitsergebnisse deneinzelnen Studierenden zugeordnet werden können.

Projektarbeit

Die Projektarbeit hat aufgrund ihres Stellenwertes in der Stundentafel den Statuseines Faches und wird auf dem Zeugnis unter Angabe des Themas bzw. der The-men mit einer Note ausgewiesen. Die unterrichtliche Umsetzung erfolgt in derzweiten Hälfte des Bildungsgangs in der Regel zeitlich zusammenhängend (ge-blockt). Während der Projektarbeit findet kein weiterer Unterricht statt.

Die Projektarbeit liefert den lernorganisatorischen Rahmen, in dem, losgelöst vonZuordnungen zu anderen Fächern oder Lernfeldern, erworbene Kompetenzen beider Durchführung eines umfassenden berufsrelevanten Projektes angewandt undweiterentwickelt werden können. Dies gilt in besonderem Maße für die im Rahmenvon Selbstlernphasen erworbenen Kompetenzen.

Für die Projektarbeit werden keine inhaltlichen Vorgaben gemacht. Die Themender Projekte können durch die Arbeitsgruppen selbst gewählt werden. Dabei ste-hen die Lehrenden beratend zur Seite, um zu gewährleisten, dass die Projekte so-wohl realisierbar sind als auch dem der Kompetenzentwicklung entsprechendenAnforderungsniveau gerecht werden. Die Projekte werden in Arbeitsgruppen team-orientiert durchgeführt. Die Gestaltung und der Verlauf des Arbeitsprozesses istneben der Erstellung und Präsentation eines Arbeitsproduktes als Ergebnis derProjektarbeit anzusehen.

Die Lehrenden haben während der Umsetzung des Projektes die Aufgabe, durchihre moderierende und beratende Unterstützung adäquate Rahmenbedingungenzu schaffen.

In der Projektarbeit werden die Leistungen der einzelnen Studierenden bewertet.Dabei sind sowohl prozess- als auch situationsorientierte Formen der Lernerfolgs-überprüfung vorzusehen.

Bildungsgangarbeit

Die zentrale didaktische Arbeit wird in den Bildungsgangkonferenzen geleistet; hierfinden die nach APO-BK notwendigen Festlegungen und Absprachen sowie diewesentlichen pädagogischen Beratungen und Abstimmungen zur Leistungsbewer-tung statt. Die Umsetzung der in den vorherigen Abschnitten beschriebenen didak-

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tischen Konzeption erfolgt in einer didaktischen Jahresplanung durch die Bildungs-gangkonferenz.

Die Bildungsgangkonferenz hat im Rahmen der Umsetzung des Lehrplans folgen-de Aufgaben:Konkretisierung der Lernfelder durch Lernsituationen, wobei zu beachten ist,

dass die im Lehrplan enthaltenen Kompetenzbeschreibungen, Inhaltsangabenund Zeitrichtwerte verbindlich sind.

ggf. weitere Festlegung/Änderung der Zuordnung von FHR-Standards. DieFHR-Standards sind Bestandteil des Lehrplans.

Planung der Lernorganisation; ggf. unter Berücksichtigung von Selbstlernpha-sen.

Planung der Projektarbeit.Leistungsbewertung.Planung des Fachschulexamens.Evaluation.

Die genannten Aufgaben sind in der didaktischen Jahresplanung zu dokumentieren.

KMK-FHR- Standards

Die im Beschluss der Kultusministerkonferenz festgelegten Standards (siehe 1.4)sind im Kapitel „Lernfelder“ unter "Beschreibung der Lernfelder" den Fächern bzw.den Inhalten zugeordnet, soweit diese nicht über die Fächer des fachrichtungs-übergreifenden Lernbereichs abgedeckt werden. Für eine vereinfachte Darstellungder Zuordnung sind dort nur die Ziffern der Nummerierungen aufgenommen, die imfolgenden Kapitel unter: „IV Standards“ festgelegt wurden.

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1.4 Hinweise zum Erwerb der bundesweiten Fachhochschulreife

Vereinbarung über den Erwerb der Fachhochschulreife in beruflichen Bil-dungsgängen

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 05.06.1998 i.d.F. vom 09.03.2001)

I. Vorbemerkungen

Die Vereinbarung über den Erwerb der Fachhochschulreife in beruflichen Bil-dungsgängen geht davon aus, dass berufliche Bildungsgänge in Abhängigkeit vonden jeweiligen Bildungszielen, -inhalten sowie ihrer Dauer Studierfähigkeit bewir-ken können.

Berufliche Bildungsgänge fördern fachpraktische und fachtheoretische Kenntnissesowie Leistungsbereitschaft, Selbstständigkeit, Kooperationsfähigkeit, Verantwor-tungsbewusstsein und kreatives Problemlöseverhalten. Dabei werden auch die fürein Fachhochschulstudium erforderlichen Lern- und Arbeitstechniken vermittelt.

II. Voraussetzungen für den Erwerb der Fachhochschulreife nach dieserVereinbarung

Die Fachhochschulreife nach dieser Vereinbarung kann erworben werden in Ver-bindung mit dem

[...]

Abschluss einer Fachschule/Fachakademie

Der Erwerb der Fachhochschulreife über einen beruflichen Bildungsgang setzt indiesem Bildungsgang den mittleren Bildungsabschluss voraus. Der Nachweis desmittleren Bildungsabschlusses muss vor dem Eintritt in die Abschlussprüfung er-bracht werden.

Die Fachhochschulreife wird ausgesprochen, wenn in den einzelnen originären be-ruflichen Bildungsgängen die zeitlichen und inhaltlichen Rahmenvorgaben ein-gehalten werden. Außerdem muss die Erfüllung der in dieser Vereinbarung festge-legten inhaltlichen Standards über eine Prüfung (vgl. Ziff. V) nachgewiesen wer-den. Diese kann entweder in die originäre Abschlussprüfung integriert oder eineZusatzprüfung sein.

[...]

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III. Rahmenvorgaben

Folgende zeitliche Rahmenvorgaben müssen erfüllt werden:

1. Sprachlicher Bereich 240 StundenDavon müssen jeweils mindestens 80 Stunden auf Mutter-sprachliche Kommunikation/Deutsch und auf eine Fremd-sprache entfallen.

2. Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Bereich 240 Stunden3. Gesellschaftswissenschaftlicher Bereich mindestens 80 Stunden

(einschließlich wirtschaftswissenschaftlicher Inhalte)

Diese Stunden können jeweils auch im berufsbezogenen Bereich erfüllt werden,wenn es sich um entsprechende Unterrichtsangebote handelt, die in den Lehrplä-nen ausgewiesen sind. Die Schulaufsichtsbehörde legt für jeden Bildungsgangfest, wo die für die einzelnen Bereiche geforderten Leistungen zu erbringen sind.

IV. Standards

1. Muttersprachliche Kommunikation/Deutsch

Der Lernbereich „Mündlicher Sprachgebrauch“ vermittelt und festigt wesentliche Techniken situationsgerechten, erfolgreichen Kommunizierens in Alltag, Studiumund Beruf.

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeiten erwerben,

1.1 unterschiedliche Rede- und Gesprächsformen zu analysieren, sachgerechteund manipulierende Elemente der Rhetorik zu erkennen,

1.2 den eigenen Standpunkt in verschiedenen mündlichen Kommunikationssituati-onen zu vertreten,

1.3 Referate zu halten, dabei Techniken der Präsentation anzuwenden und sicheiner anschließenden Diskussion zu stellen.

Im Lernbereich „Schriftlicher Sprachgebrauch“ stehen vor allem die Techniken derpräzisen Informationswiedergabe und der schlüssigen Argumentation –auch imZusammenhang mit beruflichen Erfordernissen und Anforderungen des Studiums–im Mittelpunkt.

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit erwerben,

1.4 komplexe Sachtexte über politische, kulturelle, wirtschaftliche, soziale und be-rufsbezogene Themen zu analysieren (geraffte Wiedergabe des Inhalts, Analy-se der Struktur und wesentlicher sprachlicher Mittel, Erkennen und Bewertungder Wirkungsabsicht, Erläuterung von Einzelaussagen, Stellungnahme) und

1.5 Kommentare, Interpretationen, Stellungnahmen oder Problemerörterungen –ausgehend von Texten oder vorgegebenen Situationen –zu verfassen (sach-lich richtige und schlüssige Argumentation, folgerichtiger Aufbau, sprachlicheAngemessenheit, Adressaten- und Situationsbezug) oder

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1.6 literarische Texte mit eingegrenzter Aufgabenstellung zu interpretieren (Analy-se von inhaltlichen Motiven und Aspekten der Thematik, der Raum- und Zeit-struktur, ggf. der Erzählsituation, wichtiger sprachlicher und ggf. weiterer Ge-staltungselemente).

2. Fremdsprache

Das Hauptziel des Unterrichts in der fortgeführten Fremdsprache ist eine im Ver-gleich zum Mittleren Schulabschluss gehobene Kommunikationsfähigkeit in derFremdsprache für Alltag, Studium und Beruf. Dazu ist es erforderlich, den allge-meinsprachlichen Wortschatz zu festigen und zu erweitern, einen spezifischenFachwortschatz zu erwerben sowie komplexe grammatikalische Strukturen gebrau-chen zu lernen.

Verstehen (Rezeption)

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit erwerben,

2.1 anspruchsvollere allgemeinsprachliche und fachsprachliche Äußerungen undunterschiedliche Textsorten (insbesondere Gebrauchs- und Sachtexte) –ggf.unter Verwendung von fremdsprachigen Hilfsmitteln–im Ganzen zu verstehenund im Einzelnen auszuwerten.

Sprechen und Schreiben (Produktion)

Die Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit erwerben,

2.2 Gesprächssituationen des Alltags sowie in berufsbezogenen Zusammenhän-gen in der Fremdsprache sicher zu bewältigen und dabei auch die Gesprächs-initiative zu ergreifen,

2.3 auf schriftliche Mitteilungen komplexer Art situationsgerecht und mit angemes-senem Ausdrucksvermögen in der Fremdsprache zu reagieren,

2.4 komplexe fremdsprachige Sachverhalte und Problemstellungen unter Verwen-dung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiederzugeben und entsprechende inDeutsch dargestellte Inhalte in der Fremdsprache zu umschreiben.

3. Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Bereich

Die Schülerinnen und Schüler sollen ausgehend von fachrichtungsbezogenenProblemstellungen grundlegende Fach- und Methodenkompetenzen in der Ma-thematik und in Naturwissenschaften bzw. Technik erwerben.

Dazu sollen sie

3.1 Einblick in grundlegende Arbeits- und Denkweisen der Mathematik und min-destens einer Naturwissenschaft bzw. Technik gewinnen,

3.2 erkennen, dass die Entwicklung klarer Begriffe, eine folgerichtige Gedanken-führung und systematisches, induktives und deduktives, gelegentlich auch heu-ristisches Vorgehen Kennzeichen mathematisch- naturwissenschaftlich-techni-schen Arbeitens sind,

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3.3 Vertrautheit mit der mathematischen und naturwissenschaftlich-technischenFachsprache und Symbolik erwerben und erkennen, dass Eindeutigkeit, Wi-derspruchsfreiheit und Vollständigkeit beim Verbalisieren von mathematischenbzw. naturwissenschaftlich-technischen Sachverhalten vor allem in Anwen-dungsbereichen für deren gedankliche Durchdringung unerlässlich sind,

3.4 befähigt werden, fachrichtungsbezogene bzw. naturwissenschaftlich-techni-sche Aufgaben mit Hilfe geeigneter Methoden zu lösen,

3.5 mathematische Methoden anwenden können sowie Kenntnisse und Fähigkei-ten zur Auswahl geeigneter Verfahren und Methoden mindestens aus einemder weiteren Bereiche besitzen:3.5.1 Analysis (Differential- und Integralrechnung),3.5.2 Beschreibung und Berechnung von Zufallsexperiment, einfacher Wahr-

scheinlichkeit, Häufigkeitsverteilung sowie einfache Anwendungen ausder beurteilenden Statistik,

3.5.3 Lineare Gleichungssysteme und Matrizenrechnung,3.6 reale Sachverhalte modellieren können (Realität–Modell–Lösung–Realität),3.7 grundlegende physikalische, chemische, biologische oder technische Gesetz-

mäßigkeiten kennen, auf fachrichtungsspezifische Aufgabenfelder übertragenund zur Problemlösung anwenden können,

3.8 selbstständig einfache naturwissenschaftliche bzw. technische Experimentenach vorgegebener Aufgabenstellung planen und durchführen,

3.9 Ergebnisse ihrer Tätigkeit begründen, präsentieren, interpretieren und bewer-ten können.

V. Prüfung

1. Allgemeine Grundsätze

Für die Zuerkennung der Fachhochschulreife ist jeweils eine schriftliche Prüfung inden drei Bereichen –muttersprachliche Kommunikation/Deutsch, Fremdsprache,mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer Bereich –abzulegen, in der die indieser Vereinbarung festgelegten Standards nachzuweisen sind. Für die Zuerken-nung der Fachhochschulreife für Absolventinnen und Absolventen der mindestenszweijährigen Fachschulen kann der Nachweis der geforderten Standards in zweider drei Bereiche auch durch kontinuierliche Leistungsnachweise erbracht werden.Soweit die zeitlichen und inhaltlichen Rahmenvorgaben dieser Vereinbarung durchdie Stundentafeln und Lehrpläne der genannten beruflichen Bildungsgänge abge-deckt und durch die Abschlussprüfung des jeweiligen Bildungsgangs oder eine Zu-satzprüfung nachgewiesen werden, gelten die Bedingungen dieser Rahmenver-einbarung als erfüllt.

Die Prüfung ist bestanden, wenn mindestens ausreichende Leistungen in allen Fä-chern erreicht sind (§ 16, Abs. 4 der Anlage E zur APO-BK).

Die schriftliche Prüfung kann in einem Bereich durch eine schriftliche Facharbeitmit anschließender Präsentation der Ergebnisse im Rahmen eines Kolloquiums un-ter prüfungsgemäßen Bedingungen ersetzt werden.

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2. Festlegungen für die einzelnen Bereiche

a) Muttersprachliche Kommunikation/DeutschIn der schriftlichen Prüfung mit einer Dauer von mindestens 3 Stunden ist eineder folgenden Aufgabenarten zu berücksichtigen:

(textgestützte) Problemerörterung,Analyse nichtliterarischer Texte mit Erläuterung oder Stellungnahme,Interpretation literarischer Texte.

b) Fremdsprachlicher BereichIn der schriftlichen Prüfung mit einer Dauer von mindestens 1 1/2 Stunden, derein oder mehrere Texte, ggf. auch andere Materialien zu Grunde gelegt wer-den, sind Sach- und Problemfragen zu beantworten und persönliche Stellung-nahmen zu verfassen. Zusätzlich können Übertragungen in die Mutterspracheoder in die Fremdsprache verlangt werden.

c) Mathematisch-naturwissenschaftlich-technischer BereichIn der schriftlichen Prüfung mit einer Dauer von mindestens zwei Stunden sollnachgewiesen werden, dass die Schülerinnen und Schüler in der Lage sind,komplexe Aufgabenstellungen selbstständig zu strukturieren, zu lösen und zubewerten, die dabei erforderlichen mathematischen oder naturwissenschaft-lich-technischen Methoden und Verfahren auszuwählen und sachgerecht an-zuwenden.

Vl. Schlussbestimmungen

[...]

Mit dem erfolgreichen Abschluss eines mindestens zweijährigen Fachschulbil-dungsganges (in Vollzeitform) erwerben die Absolventinnen und Absolventen dieFachhochschulreife.

Die Fächer, in denen durch den Unterricht die vorgegebenen Standards erfülltwerden, sind in den Stundentafeln ebenso festgelegt wie die Fächer für die Fach-hochschulreifeprüfung.

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2 Fachschule für Wirtschaft, Fachrichtung Betriebswirt-schaft

2.1 Berufsbild und Ausbildungsziel

Ziel der Ausbildung

Ziel der Ausbildung in der Fachschule für Wirtschaft ist es, Fachkräfte aus demkaufmännisch/verwaltenden Bereich mit einschlägiger Berufsausbildung und/oderBerufserfahrung zu staatlich geprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirten wei-terzubilden. Differenzierungsmöglichkeiten bietet die Fachschule für Wirtschaftdurch ihre Fachrichtungen und Schwerpunkte.

Qualifikationsprofil

Das Qualifikationsprofil der staatlich geprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirteermöglicht die verantwortliche Übernahme von komplexen Aufgabenstellungen.Für diese Problemlösungen sind ganzheitliches bzw. systemisches Denken undHandeln erforderlich.

Staatlich geprüfte Betriebswirtinnen und Betriebswirte sind befähigt, aus der Funk-tion der schlichen Verantwortung in Führungsverantwortung aufzusteigen. Die Fä-higkeit zur Entscheidung und Kommunikation als Kerndimensionen der Führungs-funktion ist Teil des Qualifikationsprofils. Sie wird ergänzt durch die sozio-emotionalen Dimensionen der Führungsaufgabe.

Die Fachschule für Wirtschaft erarbeitet mit den Studierenden deshalb ein Qualifi-kationsprofil mit folgenden wesentlichen Elementen:Die Fachkompetenz ermöglicht die fach- und sachgerechte Lösungsoptimierung

von betrieblichen Aufgabenstellungen. Das beinhaltet die Fähigkeiten zur Ges-taltung des Planungs- und Entscheidungsprozesses, zur Organisation und Kon-trolle der Realisierungsphase und zur Reflexion des Gesamtprozesses.

Die Sozialkompetenz enthält die Fähigkeit, berufliche Rollen mit ihren Interes-senlagen und Beziehungsgeflechten zu verstehen und soziale Begegnungs- undKommunikationssituationen erfolgreich zu gestalten.

Die Methodenkompetenz führt zu einer fachübergreifenden Problemlösungs-und Entscheidungsfähigkeit.

Die Lernkompetenz ermöglicht die Fähigkeit, notwendige Lernprozesse selbst-ständig zu planen und eigenverantwortlich durchzuführen.

Die Qualifikationen für kompetentes Handeln in den dynamischen Strukturen mo-derner Unternehmenspraxis bestimmen zum einen das didaktische Konzept derFachschule. Betriebliches Handeln hat zum anderen auch immer eine personaleund eine gesellschaftliche Dimension. Beruflicher Aufstieg, soziale Anerkennungund Selbstentfaltung in sozialer Verantwortung sind wichtige Motive der staatlichgeprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirte. Das Qualifikationsprofil der Fach-schule für Wirtschaft berücksichtigt dies.

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Betriebliches Handeln vollzieht sich nicht nur im Markt als Wettbewerbsumwelt. Diesozio-ökonomischen und ökologischen Systeme sind Teile der gesellschaftlichenUmwelt eines Unternehmens. Die Fähigkeit zu verantwortlichem Handeln unterBeachtung sozialethischer Normen gehört ebenfalls zum Qualifikationsprofil derFachschule für Wirtschaft.

Tätigkeitsbereich

Die Tätigkeitsbereiche der staatlich geprüften Betriebswirtinnen und Betriebswirtefinden sich in allen Bereichen der Wirtschaft und Verwaltung. Ihre Einsatzmöglich-keiten umfassen die Übernahme von operativen Leitungsaufgaben in betrieblichenFunktionsbereichen. Sie betreuen eigenständig betriebsinterne Projekte und über-nehmen Koordinierungs- und Beratungsaufgaben. Darüber hinaus sind sie an derbetrieblichen Organisationsentwicklung bis hin zur gesamtbetrieblichen Prozessop-timierung verantwortlich beteiligt. Durch die Weiterentwicklung ihrer Kompetenzensind sie zunehmend auch in der Lage, strategische Führungsaufgaben zu über-nehmen.

Die folgende Übersicht zeigt die didaktische Struktur der Fachschule.

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Überblick

Inhalte desFaches xxxx

---

--

Inhalte desFaches xxxx

-------

Inhalte desFaches xxxx

-------

Inhalte desFaches xxxx

-------

Lernfeld 2Ausbildungsjahr und Zeitwert

usw.

angestrebte Kompe-tenzen

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)ggf. FHR-Standards

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)ggf. FHR-Standards

Lernfeld 1Ausbildungsjahr und Zeitwert

usw.

angestrebte Kompe-tenzen

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)ggf. FHR-Standards

Fachschule für Wirtschaft

RahmenstundentafelDer Pflichtunterricht der Studierenden beträgt im zweijährigen Bildungsgang insgesamt2400 Unterrichtsstunden

1. Fachrichtungsübergreifender Bereich 400 - 600 Unterrichtsstunden

2. Fachrichtungsbezogener Bereich 1800 - 2000 Unterrichtsstundeneinschl. Projektarbeit

3. Differenzierungsbereich 0 - 200 Unterrichtsstunden

Lernfeld 3Ausbildungsjahr und Zeitwert

usw.

angestrebte Kompe-tenzen

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)ggf. FHR-Standards

Beitrag des Faches X(Angabe der Inhalte)ggf. FHR-Standards

FHR - Standards

Konkretisierung der Lernfelder durch Lernsituationen

Lernsituation 1.3

Lernsituation 1.2

Lernsituation 1.1

Lernsituation 2.3

Lernsituation 2.2

Lernsituation 2.1

Lernsituation 3.3

Lernsituation 3.2

Lernsituation 3.1

FHR - Standards FHR - Standards FHR - Standards

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2.2 Stundentafel

Unterrichtsstunden1

Fachrichtungsübergreifender LernbereichDeutsch/Kommunikation2

Fremdsprache2

Volkswirtschaftslehre/PolitikWirtschafts- und Arbeitsrecht

400–60080–16080–16080–16080–160

Fachrichtungsbezogener LernbereichBetriebswirtschaftslehreRechnungswesenWirtschaftsinformatik3

Wirtschaftsmathematik/Statistik 3

Zusatzfach4

AbsatzwirtschaftFinanzwirtschaftPersonalwirtschaftSteuern

SchwerpunktfachAbsatzwirtschaftPersonalwirtschaftProduktionswirtschaftRechnungswesen5

Wirtschaftinformatik5

Projektarbeit

1800–2000400–480160–240120–200120–240

120–200

320–480

160–320

Differenzierungsbereich 0–200

Insgesamt mindestens 2400

1 Die Zuordnung der Stunden zu den Fächern muss so gewählt werden, dass die Mindestwerteerreicht und die Höchstwerte nicht überschritten werden.

2 Deutsch/Kommunikation und Fremdsprache müssen bei Erwerb der Fachhochschulreife im Um-fang von zusammen mindestens 240 Unterrichtsstunden erteilt werden.

3 Der mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Bereich muss bei Erwerb der Fachhoch-schulreife im Umfang von mindestens 240 Unterrichtsstunden erteilt werden.

4 Das Zusatzfach ist vom Berufskolleg in sinnvoller Kombination mit dem Schwerpunktfach festzu-legen. Die hier aufgeführten Zusatzfächer zeigen mögliche Kombinationen. Weitere Zusatzfä-cher können aus der Liste der Schwerpunktfächer (VV zu § 39 Anlage E APO-BK) gewählt wer-den. Zusatz- und Schwerpunktfach dürfen nicht die gleiche Fachbezeichnung tragen.

5 Das Fach bildet mit dem Fach des fachrichtungsübergreifenden bzw. fachrichtungsbezogenenBereichs eine Einheit. Die für das Fach vorgesehene Stundenzahl wird entsprechend vermin-dert, dafür legt die Schule ein weiteres Zusatzfach fest.

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2.3 Selbstlernphasen

Die Forderung nach selbstgesteuertem Lernen als lebenslangen Prozess im An-schluss an die schulische Aus- und Weiterbildung wird von vielen Seiten erhoben.Die Fachschulen bereiten mit ihrer Konzeption von Präsenzunterricht und Selbst-lernphasen die Studierenden auf diese neuen beruflichen Anforderungen vor. Diesgeschieht dadurch, dass die Lehrenden schrittweise die Verantwortung für die Or-ganisation des Lernens an die Studierenden abgeben.

Damit verändert sich auch die Rolle der Lehrenden: Individuelle Lernprozesse sindzu beraten, zu begleiten und zu unterstützen. Kommunikationsstrukturen zwischenLehrenden und Studierenden, die individuelle Lernzeiten, ein individuelles Lern-tempo und das Lernen an anderen Orten ermöglichen, sind zu entwickeln. Einebesondere Herausforderung für die Lehrenden ist die sinnvolle Verknüpfung vonPräsenz- und Selbstlernphasen. Die Studierenden werden zunehmend in die Lageversetzt, das eigene Lernverhalten zu reflektieren, zu steuern, zu kontrollieren undzu entwickeln.

Inhaltlich können Selbstlernphasen von der eng geleiteten Anpassung heterogenerVorbildungen bis zur völlig selbstständigen Erarbeitung einer Lernsituation reichen.Möglich sind auch individuelle Ausrichtungen der Lerninhalte im Sinne einer Spe-zialisierung. Die folgende Zusammenstellung gibt Anregungen für die methodischeUmsetzung der Selbstlernphasen:Fallstudie, Facharbeit, Recherche, Erkundendes Lernen (Betriebsbesichtigung/

Auftrag für betriebliche Praxis)Lehrgang, Leittext, Lernprogramm, Lehr- und StudienbriefeComputer-based Training (CBT), Web-based Training (WBT), Learning Com-

munities.

E-Learning trägt durch die Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel in beson-derem Maße zur Kompetenzerweiterung im methodischen Bereich (Medienkompe-tenz) und beim Lernprozessmanagement bei.

Da Selbstlernphasen Bestandteile des Unterrichts darstellen, sind ihre Ergebnissezu bewerten. Diese Bewertung kann in Form einer schriftlichen Leistungsüberprü-fung, ggf. kombiniert mit einer Leistungsüberprüfung während der Präsenzphase,erfolgen. Alternativ ist eine Bewertung als „Sonstige Leistung“ möglich. Die Beno-tung der Arbeitsergebnisse einer Selbstlernphase fließt in die Bewertung des Fa-ches oder der Fächer ein, die dem jeweiligen Lernfeld zugeordnet sind. Selbstlern-phasen können sowohl als Einzel- oder Gruppenarbeit durchgeführt werden. Beieiner Gruppenarbeit ist darauf zu achten, dass die Arbeitsergebnisse den einzel-nen Studierenden zugeordnet werden können.

Als mögliche Formen der Leistungsüberprüfung für die Selbstlernphasen bietensich an:

Vortrag, Referat/Präsentation, Arbeitsergebnis (z. B. eine DV-Lösung)Auswertung des Lerntagebuchs, schriftliche Prüfung (Klausur), mündliche Prü-

fung.

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Organisatorische Regelungen zu den Selbstlernphasen trifft die Bildungsgangkon-ferenz. Sie stimmt die Selbstlernphasen mit der didaktischen Jahresplanung ab,legt Art und Umfang der Leistungsnachweise fest und entwickelt Kriterien zur Leis-tungsbewertung.

Selbstlernphasen können die Studierenden zur Projektarbeit hinführen und mit zu-nehmender Selbstständigkeit der Studierenden projektartig organisiert sein, siesind aber von der eigentlichen Projektarbeit zu trennen.

2.4 Projektarbeit

Ein Teil des Unterrichts ist als Projekt fächerübergreifend zu organisieren und imHinblick auf die Entwicklung eines Produkts zu gestalten. Durch das selbstständigeund selbstbestimmte Lernen erfahren die Studierenden einen Zuwachs in ver-schiedenen Kompetenzbereichen. Darüber hinaus ermöglicht ein solches Projektden Studierenden einen individuellen Nachweis ihrer Fähigkeiten und Fertigkeiten,der ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessert.

Ein Projekt ist nach DIN 69901 ein Vorhaben, das im Wesentlichen durch Einma-ligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist, wie z. B.Zielvorgabezeitliche, finanzielle, personelle oder andere BegrenzungenAbgrenzung gegenüber anderen Vorhabenprojektspezifische Organisation

Kriterien für die durchzuführenden Projekte

Projekte sind realitätsbezogen.Sie knüpfen unmittelbar an Vorgänge, Prozesse und Strukturen der Realität an.

Beispielsweise können ausgewählte Probleme aus den Unternehmen, in denendie Studierenden tätig sind, im Rahmen eines Projektes thematisiert werden.

Projekte sind produktbezogen.Das Ergebnis eines Projektes ist ein vorrangig betrieblich verwertbares Produkt

oder eine Leistung.

Projekte sind zielbezogen.Das Projektthema muss so thematisiert und strukturiert sein, dass es realistisch

in der zur Verfügung stehenden Zeit durchführbar ist.

Projekte sind weitgehend selbstbestimmt.Die Studierenden organisieren und verantworten alle Phasen der Projektent-

wicklung.Die Projektabwicklung verlangt von ihnen:– selbstständig die projektbezogenen Probleme zu erkennen und zu analysie-

ren

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– für diese Probleme entsprechende Lösungsansätze zu entwickeln und– diese Lösungen zu dokumentieren und zu präsentieren.

Projekte werden in Gruppen bzw. Teams durchgeführt.Die Teamgröße sollte dem Projektthema, aber auch den regionalen Besonder-

heiten angemessen sein.

Projekte sind zu bewerten.Neben der abschließenden Bewertung hinsichtlich der Qualität des Produkts ist

eine begleitende Bewertung erforderlich. Basis hierfür sind Beobachtungendurch die betreuenden Lehrkräfte, Zwischenberichte, Dokumentation der Pro-jektarbeit und des Ergebnisses sowie Präsentationen des Entwicklungsstandesund des Projektergebnisses.

Die Einzelheiten regelt die Bildungsgangkonferenz.

Organisation

Die Entscheidungen über die Durchführung des Projekts sowie über Zeitpunkt,Betreuung und gesamte Organisation trifft die Bildungsgangkonferenz unter ange-messener Einbindung der Studierenden der Fachschule.

Auswahl geeigneter Projektthemen

Die Wahl eines geeigneten Projektthemas hängt von folgenden Faktoren ab:

Schwerpunkte im bisherigen UnterrichtKenntnisse der Studierenden zum Zeitpunkt der Durchführung des ProjektsZusammensetzung der ProjektgruppeBeteiligung von Unternehmen

Unterrichtliche Betreuung

Organisation und Methodik der Projektarbeit werden im Unterricht vorbereitet.Während der Projektphase werden die Studierenden durch ein Lehrkräfteteamkontinuierlich betreut. Dieses Team unterstützt die Studierenden bei der Initiierungdes Projekts. Es berät und beurteilt die Projektgruppen während des Projektfort-schritts. Abschließend bewertet das Team die Projektergebnisse hinsichtlich desProduktes, der Dokumentation und der Präsentation.

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2.5 Fachrichtungsbezogener Lernbereich

Fach InhaltsbereicheBetriebs-wirtschafts-lehre

Entscheidungsfindung in vernetzten SystemenDer Betrieb als komplexes Gebilde (Erfahrungsobjekt) und als

Modell (Erkenntnisobjekt)Elemente und Beziehungen des Systems BetriebFunktionen und Geschäftsprozesse eines BetriebesUnternehmens- und Umfeldanalysen und–prognosenGrundlagen betrieblicher Planungs- und SteuerungssystemeProjekte als betriebliche OrganisationsformKonzepte betrieblicher Umweltökonomie

AbsatzwirtschaftMarktinformationsbeschaffungMarketing-Mix auf in- und ausländischen MärktenProdukt- und SortimentspolitikKontrahierungspolitikDistributionspolitikKommunikationspolitikMarketing-KonzeptionMarketing-OrganisationMarketing-ControllingSektorales Marketing, z. B.– Investitionsgütermarketing–Konsumgütermarketing–Dienstleistungsmarketing

E-commerce

LeistungserstellungLeistungserstellung als integrierter Prozess:Planung des Leistungsprogramms (Breite, Tiefe, Verfahren

usw.)Auftragsbearbeitung–Planung der Leistungserstellung–Durchführung der Leistungserstellung–Kontrolle der Leistungserstellung–Bewertung des Leistungsprogramms

BeschaffungBeschaffungsmarktforschungBeschaffungs- und Bereitstellungsplanung–Beschaffungs- und Bereitstellungsprinzipien–Beschaffungswege–Beschaffungsmenge–Beschaffungszeitplanung

NutzwertanalyseMöglichkeiten der Entsorgung

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PersonalwirtschaftPersonalbestandsanalysePersonalbedarfsplanungPersonalbeschaffungPersonalauswahl und PersonaleinstellungPersonaleinführung und PersonaleinarbeitungGestaltung des Arbeitsplatzes und ArbeitsplatzumgebungGestaltung der VergütungPersonalbeurteilungPersonalausbildungPersonalentwicklungPersonalabbauFührungskonzepte und–stileMotivationstheorienUnternehmenskultur (CI)Unternehmensführung als ManagementfunktionStruktur des EntscheidungsprozessesSachbezogene FührungsfunktionenManagementsystemeVereinbarkeit von Familie und BerufInvestition und FinanzierungZiele und Funktionen der FinanzwirtschaftFinanzplanung (situativ, dispositiv, strukturell)kurzfristige FinanzoptimierungStruktur von InvestitionsprojektenInvestitionsrechnung und–entscheidungDeterminanten des KapitalbedarfsErmittlung des KapitalbedarfsFinanzierungsregelnBeteiligungsfinanzierungInnenfinanzierungFremdfinanzierungFinanzwirtschaftliche Risikoanalyse

Strategische PlanungStrategiefelderInstrumente der Umfeld- und UnternehmensanalyseVisionen, Leitbilder und ZielsystemeInstrumente zur AlternativenentwicklungQualitative und quantitative PrognosenRegeln für Entscheidungssituationen unter Sicherheit, Risiko

und UnsicherheitIntegrierte Gesamtplanung mit Geschäftsidee, Marketingplan,

Finanzplan etc.Prozessmanagement als Instrument kundenorientierter, ganz-

heitlicher UnternehmensführungProzessparameter Qualität, Zeit, Kosten und Kundenzufrieden-

heit

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Reengineering als Managementaufgabe„Management by projects“ Projektdeterminanten: Funktion, Qualität, Zeit und KostenProjektziele (Projektdefinition)Projektstruktur-, -personal-, -termin- und KostenplanungTeammanagementProjektbudgetierungProzesskostenrechnung

Rechnungs-wesen

Organisation der FinanzbuchhaltungIntegration der DV in die Finanzbuchhaltung

Grundlagen des internen RechnungswesensFunktion, System und Prinzipien der ErfolgsrechnungTeilgebiete der Kosten- und LeistungsrechnungBetriebsergebnisrechnung/AbgrenzungsrechnungInnerbetriebliche LeistungsverrechnungKalkulationsmethodenPlankostenrechnungDeckungsbeitragsrechnungProzesskostenrechnung/ProzesskostenmanagementZielkostenrechnung/Zielkostenmanagement

Bestandteile des Jahresabschlusses in den Unternehmens-formenBewertung nach Handels- und SteuerrechtAbschlüsse nach internationalem RechtOffenlegung und PrüfungJahresabschluss mit Anhang und LageberichtGuV-Rechnung nach Gesamt- und UmsatzkostenverfahrenFunktionen, Grundsätze und Anlässe der Unternehmensbewer-

tungAuswertung des JahresabschlussesKapitalflussrechnung

Wirkungsanalyse von ZahlungsströmenBilanzstrukturanalyseFinanzwirtschaftliche KennzahlenCashflow-Konzepte

Ziel- und ProzesskostenmanagementDeckungsbeitragsrechnungBudgetierungssystemRechnungswesen als Management AccountingLeitidee des ControllingControllingaufgabenStrategisches und operatives ControllingControllinginstrumente–Kennzahlensysteme–Shareholder-Value-Analyse

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–Balanced Scorecard–Wertanalyse–Benchmarking

Merkmale eines BerichtssystemsSchaffung einer Controllingorganisation

Wirtschafts-informatik

BetriebssystemHardwareDatenSicherheitsaspekteEinplatzsystemeMehrplatzsysteme und grundlegende Verwaltungsfunktionen

AnwendungenProjektierung von betrieblichen AnwendungssystemenProgrammentwicklung und–anpassung

StandardsoftwareTextverarbeitungTabellenkalkulationPräsentationssoftwareBranchensoftwareMultimediawerkzeugeIntra- und Internet

DatenbankGeschäftsprozessanalyseKonstruktion von DatenbankenDatenauswertungDatenbanken in der betrieblichen Praxis–Personalinformationssysteme–DV-Einsatz in der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung

ProjektmanagementProtokolle und BerichteDokumentationProzessstrukturierungProjektmanagement-SoftwareProjektstrukturierung und TerminpläneArbeiten in Groupware

Wirtschafts-mathematik/Statistik

Grundlagen der deskriptiven StatistikHäufigkeitsverteilungenAuswertung und Interpretation von DatenAuswertung von TabellenTabellen und Diagramme als DarstellungsmittelMittelwerte und StreuungsmaßeRegressionMesszahlen, ZeitreihenanalyseAnwendungen–Personalbedarfsermittlung

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– Indexzahlen–Zeitreihenanalyse–Trendfunktionen–Trendextrapolationen (Regression)–Analyse und Interpretation einer Statistik–Unternehmensanalyse

AnalysisErmittlung von Funktionstermen zur Beschreibung wirtschaftli-

cher ProzesseBestimmung ganzrationaler Funktionen zwecks InterpolationGrundlagen der Differentialrechnung und Integralrechnung–Anwendungen– optimale Losgrößen, Bestellmengen–Kosten-, Erlös- und Gewinnanalysen–Grenzkosten, Grenzerlöse–Ermittlung von Minimalkostenkombinationen

Lineare AlgebraLineare GleichungssystemeLineare Optimierung (graphisch und mit dem Simplexverfahren)Input-Output-Modelle (Leontief)Anwendungen– Innerbetriebliche Verflechtungen–Optimierung von Produktionsprozessen–Kostenminimierung–Gewinnmaximierung

FinanzmathematikZinseszinsrechnungRentenrechnungKapitalauf- und–abbauAnwendungen– Investitionen, Investitionsverfahren– Tilgung, Abschreibung–Renditen–Kapitalbedarfsermittlung–Rentabilitätsrechnung–Kennziffernanalysen–Budgetanalyse

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2.6 Fachrichtungsübergreifender Lernbereich

Der fachrichtungsübergreifende Lernbereich ist Bestandteil des handlungsorientier-ten Lernens an Fachschulen. Besonders zu berücksichtigen sind:LerntechnikenPräsentationstechnikenProjekt- und Gruppenarbeitstechnikenmoderne Kommunikationstechniken.

Die Konzeption der jeweiligen Lernsituation ist so vorzunehmen, dass der fachrich-tungsübergreifende Lernbereich in die didaktische Planung einzubeziehen ist. Diesist bei den vorliegenden Lernfeldbeschreibungen berücksichtigt.

Fach InhaltsbereicheDeutsch/Kommu-nikation

Mündliche Kommunikation aufnehmen und gestaltenKommunikationsmodelle, z. B. das 4-Seiten-ModellGesprächsregeln und–ablauf insbesondere bei Vorstellungs-, Beur-

teilungs- und Kritik- und KonfliktgesprächenIch-Botschaften, aktives ZuhörenGesprächsstörer, GesprächsfördererBeurteilungsfehler kennen und berücksichtigenKonfliktdarstellung und–erklärung z. B. mit der TransaktionsanalyseUmgang mit schwierigen Teilnehmerinnen/TeilnehmernDiskussionsregelnFragearten, FragetechnikenModerationstechniken, z. B. Arbeitsvorhaben clustern und in to-do-

Listen umsetzenGliederung von Kurzvorträgen und RedebeiträgenTeamabläufe und–strukturenArbeitsgruppensitzungen planen, vorbereiten und durchführenmännlicher / weiblicher KommunikationsstilInformationen verarbeiten und aufbereitenInformationen aus Texten, Internet und Bibliotheken beschaffenLesetechnikExzerpieren und Strukturieren z. B. mit mind-mapsZitierweiseProjekt- und Zeitmanagement

Texte erstellen und präsentierenKreativitätsmethodenVisualisierungstechnikenMedieneinsatzPräsentationen vorbereiten, planen, gestalten und bewertenDarstellende Texte, z. B. GebrauchsanleitungenProtokolle und BerichteProjektdokumentationen

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Verstehen, Beschreiben, Bewerten von Texten und MedienInhaltliche und formale Gestaltung von GeschäftsbriefenSprachliche Mittel der WerbungSprachliche Mittel und Funktion von darstellenden und werbenden

Texten: Stellenbeschreibung, Stellenanzeige, Zeugnis, Bewerbung,Lebenslauf

Rhetorische FigurenGrundlagen der RhetorikFachsprache verstehen und anwendenAnalyse literarischer TexteBauformen epischen ErzählensGeschlechtergerechte SpracheInteressen vertreten und verhandelnAufbau von Argumenten, ArgumentationstechnikenVerhandlungstechnikenStressfaktoren und–abbau

Fremd-sprache

Meeting people and socialisingDescribing one’s job and responsibilitiesInforming a visitor/guest about arrangements (schedule, pro-

gramme, menu etc.)

Presenting one’s company/enterpriseGiving an overall picture of a company’s activities and performanceDescribing and analysing the company’s main products and ser-

vicesConducting a visitor around

Communicating with othersGiving progress/performance reportsExpressing one’sopinion/interrupting/asking for clarifica-tion/apologizing/accepting/refusing other people’s opinions

Describing products and servicesUnderstanding and giving descriptions of particular prod-

ucts/servicesExchanging information on features and applications of a prod-

uct/serviceWriting and responding to enquiries about products/services

Optimizing production processes

Comparing and evaluating alternativesComparing and evaluatingOffers, especially of different suppliersSites/premises

Discussing and presenting results

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Analysing trendsComparing and evaluating alternativesDiscussing different management techniques/systemsPreparing/making company decisions/evaluationsPlanning/organizing/assessing business objectivesStudying the market/competitorsStudying different forms of business organizationOptimizing work processesForward planning

Working in projects

Considering ecological aspects

Planning an advertising campaignCollecting and presenting information about

trends/tendencies/facts/figuresPreparing and conducting surveys/interviewsAdvertising techniquesAdvertising versus consumer protection

Seeking employment in a foreign countryComparing job requirements and opportunities in EuropeWriting letters of applicationPreparing for job interviews

Volkswirt-schafts-lehre/Politik

Markt und Preisbildung

Wirtschaftsordnungen

Träger und Ziele der Wirtschaftspolitik

Wettbewerb und Konzentration

Konjunktur- und Geldpolitik

Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

Außenwirtschaft und Globalisierung

UmweltpolitikWirt-schafts-und Ar-beitsrecht

Grundlagen des Rechtssystems und der RechtsnormenRechtsordnung („objektives Recht“)RechtsnormenRechtsfähigkeitDurchsetzung der subjektiven RechteVerjährungJuristische Fallbearbeitung

WirtschaftsrechtGrundlagen des Schuldrechts–Entstehung von Schuldverhältnissen

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–Vollmacht und VertretungGrundzüge des Sachenrechts–Eigentumsarten–Eigentumserwerb und Eigentumssicherung

Vertragsrecht–Kaufvertragsrecht (Abschluss, Inhalt, Abwicklung)–Kaufvertragsstörungen Vertragliche Haftung Außervertragliche Haftung (inkl. Produkthaftung)

Gesellschaftsrecht–Grundlagen des Gesellschaftsrechts–Grundlagen der Beteiligungsfinanzierung

Rechtliche Grundlagen der KreditfinanzierungGrundlagen des SteuerrechtsGrundlagen des InsolvenzrechtsWettbewerbsrecht aus Sicht der Absatzseite

ArbeitsrechtRechtliche Grundlagen bei Abschluss, Änderung und Beendigung

von ArbeitsverträgenArbeitsvertragsarten und–gestaltungBetriebliche MitbestimmungRechte des BetriebsratsSozialversicherungsrechtArbeitsrechtliche Aspekte bei Personalinformationssystemen und

PersonalaktenDatenschutz

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2.7 Differenzierungsbereich

Nach der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in der APO-BK vom 29.Juni 2003, wird der Differenzierungsbereich im Rahmen der Anlage E1 –E3 ange-boten. Dieses Angebot ist von den Studierenden bis zu einem Gesamtstundenvo-lumen von

1200 Unterrichtsstunden bei einjährigen Fachschulen2400 Unterrichtsstunden bei zweijährigen Fachschulen und3600 Unterrichtsstunden bei dreijährigen Fachschulen

verpflichtend wahrzunehmen.

Im Differenzierungsbereich können Ergänzungs-, Erweiterungs- und Vertiefungs-angebote nach den individuellen Fähigkeiten und Neigungen bzw. Eingangsvor-aussetzungen der Studierenden eingerichtet werden. Das Angebot muss entspre-chend den individuellen Bedürfnislagen gestreut sein, d. h. eine Wahl grundsätzlichermöglichen. Der auf das Individuum bezogene Differenzierungsunterricht findetaußerhalb des Klassenverbandes statt. Die Unterrichtsbelegung ergibt sich ausdem Wahlverhalten der Studierenden.

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2.8 Lernfelder

2.8.1 Die Entwicklung einer Lernfeldstruktur

Lernfelder konstruieren unter didaktischen Gesichtspunkten ein Gefüge von beruf-lichen, gesellschaftlichen und individuellen Handlungssituationen. Die den Lernfel-dern zugrunde liegenden Handlungssituationen erfassen dabei den Gestaltungs-spielraum einer staatlich geprüften Betriebswirtin/eines staatlich geprüften Be-triebswirtes als Mitarbeiterin/Mitarbeiter eines Unternehmens. Betriebswirtinnenund Betriebswirte sind danach:

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kernprozessen der Unternehmung:Sie führen typische Sach- bzw. Fallbearbeitungstätigkeiten mit Blick auf Be-triebswirtinnen und Betriebswirte als qualifizierte und verantwortungsbewussteArbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Management-Prozessen:Sie übernehmen für die Unternehmens- oder Abteilungsleitung unterstützendeStabs- und Führungsaufgaben mit Orientierung an Interessen der Kapitaleigner(shareholder und entrepreneurs).

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei unterstützenden Prozessen:Betriebswirtinnen und Betriebswirte gestalten die sich aus betrieblicher Doku-mentations- und Planungsarbeit ergebenden Kommunikations- und Steuerungs-prozesse mit Beteiligten und Betroffenen (stakeholder) der Unternehmen.

Für die hieraus abzuleitenden Lernprozesse ist die Orientierung über das Unter-nehmen als System und die Systemumwelt von Bedeutung. Diese Sichtweise stelltden Ordnungsrahmen für die genannten drei Perspektiven dar. Die Management-Prozesse sind konstitutiv auf geschäftsprozess- und systemorientierte Zugängeangewiesen.

Aus diesem Ansatz ergibt sich zunächst folgende Struktur für die Bündelung vonLernfeldern:

Kern-Prozesse (a)

Management-Prozesse (b)

Orientierung über dasUnternehmen als Systemund die Systemumwelt

UnterstützendeProzesse (c)

Den Prozessen sind jeweils drei oder vier Lernfelder zugeordnet. Damit wird zwei-erlei bezweckt. Zum einen dient die Zuordnung der Verdeutlichung des Hinter-grundes der jeweiligen Handlungssituationen, zum anderen wird durch die Zuord-nung der Zusammenhang zwischen den Lernfeldern der jeweiligen Bündelungausgedrückt. Curricular interpretiert ist die Lernfeld-Bündelung einerseits ein Maß-stab für die Abfolge von Lernfeldern, zum anderen werden dadurch favorisierteÜbergänge zwischen den Lernfeld-Bündelungen bestimmt.

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Das System Unternehmung in seiner internen und externen Vernetzung (1)

Kernprozesse (a) Management-Prozesse(b)

Unterstützende Prozesse(c)

Absatzprozesse (2) Informationssysteme (6)

Leistungserstellungspro-zesse (3)

Management-Systemeund strategische Pla-nungsprozesse (10)

Kosten- und Leistungs-rechnung (7)

Beschaffungs- und Bereit-stellungsprozesse (4)

Geschäftsprozesse (11) Jahresabschluss (8)

PersonalwirtschaftlicheProzesse (5)

Controlling (12) Kapitalströme und finanz-wirtschaftliche Maßnah-men (9)

Bei der Einschätzung der Zeitrichtwerte der Lernfelder ist die Wahl von Schwer-punkt und Zusatzfach als Besonderheit der Fachschule für Wirtschaft zu berück-sichtigen.

Dabei wird davon ausgegangen, dass das Stundenkontingent aller Fächer und derProjektarbeit auf die Lernfelder zu verteilen ist. Nach Festlegung des Stundenkon-tingentes für die Projektarbeit kürzt die Bildungsgangkonferenz die Stunden für dieLernfelder entsprechend.

Die Notwendigkeit der Ausrichtung auf den Schwerpunkt betrifft alle Lernfelder. Somuss Lernfeld 1 bereits einen Interpretationsspielraum hin auf das Schwerpunkt-fach aufweisen. Es ist insofern nicht vorgelagert, sondern bietet den Hintergrundfür alle Lernfelder.

Der gewählte Schwerpunkt führt zu einer höheren Gewichtung einzelner affinerLernfelder, die mit ihrer maximalen Stundenzahl ausgewiesen werden. DerSchwerpunkt wird dabei nicht nur den in den Kernprozessen oder unterstützendenProzessen genannten Lernfeldern zugeordnet, für jeden Schwerpunkt ist konzepti-onell auch eine Schwerpunktbildung in den Managementprozessen vorgesehen. Inder Regel werden zumindest einige Lernfelder des Bereiches der Management-Prozesse mit der Maximalstundenzahl ausgewiesen und auf den Schwerpunkthin akzentuiert. Die Schwerpunktprofilierung im Bereich der Managementprozes-se wird mit der Hälfte der für den Schwerpunkt angesetzten Stunden veranschlagt.Beispielhaft können daher die für das Schwerpunktfach Absatzwirtschaft vorgese-henen 320 Stunden so dem Lernfeld 2 mit 160 Stunden und den Lernfeldern 10und 11 mit je 80 Stunden (zusätzlich zum Minimalwert als Ausgangswert) zugeord-net werden.

Das von dem Berufskolleg festgelegte Zusatzfach führt zu einer höheren Gewich-tung des entsprechenden Lernfeldes (160 Stunden zusätzlich), das so mit seinermaximalen Stundenzahl ausgewiesen wird.

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Die verbleibenden Stundenkontingente bis zur Gesamtstundenzahl von 2400Stunden werden durch Aufstockung von Lernfeldern im Rahmen der Zeitrichtwertenach dem Profil der Schule gefüllt.

Zur Verdeutlichung dieses Ansatzes wird hier beispielhaft eine Modellrechnungdargestellt.

ModellrechnungSchwerpunkt: Absatzwirtschaft (320 Std.)Zusatzfach: Personalwirtschaft (160 Std.)Profil der Schule: z. B. Wirtschaftsinformatik/Controlling

Lernfelder Stunden

StundenSchwerpunkt-und Zusatz-

fach

StundenProfil derSchule

1 Das System Unternehmung in seinerinternen und externen Vernetzung ü-berblicken

200 200 200

2 Absatzprozesse gestalten 120–280 280 280

3 Leistungserstellungsprozesse gestal-ten

120–280 120–280 120

4 Beschaffungs- und Bereitstellungspro-zesse gestalten

120–280 120–280 120

5 Personalwirtschaftliche Prozesse ge-stalten

120–280 280 280

6 Informationssysteme aufbauen undanpassen

120–280 120–280 260

7 Die Kosten- und Leistungsrechnungerstellen und als Informationsinstru-ment nutzen

120–280 120–280 140

8 Den Jahresabschluss erstellen und alsInformationsinstrument nutzen

120–280 120–280 140

9 Kapitalströme ermitteln und finanzwirt-schaftliche Maßnahmen vorbereiten

120–280 120–280 140

10 Managementsysteme und strategischePlanungsprozesse mitgestalten

160–240 240 240

11 Geschäftsprozesse und Projekte orga-nisieren

160–240 240 240

12 Controlling für die betriebliche Steue-rung nutzen

160–240 160–240 240

Summe 2120 2400

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Die angestrebten Kompetenzen der Lernfelder sind so formuliert, dass sie den Mit-telwert der angegebenen Bandbreiten zwischen dem Schwerpunkt und den für alleStudierenden zu erwerbenden Kompetenzen erfassen bzw. abdecken. Bei Nicht-Schwerpunktfächern sind entsprechende Reduzierungen vorzunehmen. Für diezeitliche Erhöhung von Lernfeldern im Schwerpunkt (Vertiefung und erweiterndeAnwendung) gilt die Annahme, dass exemplarische Lernsituationen über mindes-tens zwei Komplexitätsstufen durchlaufen werden.

Durch diese drei Maßnahmen,

schwerpunktbezogene Erweiterung der Lernfelder in den Management-Prozessen

Lernfelder des Schwerpunktes in zwei KomplexitätsstufenFormulierung der Kompetenzen auf den mittleren Zeitrichtwert hin,

wird es möglich, von einer definierten Anzahl von Lernfeldern auszugehen, umnicht für jeden Schwerpunkt eigene Lernfelder bilden zu müssen. Der Vorteil dieserVorgehensweise ist eine einheitliche Struktur des Lehrplanes bei großer Variabilitätder Ausrichtungen. Die Struktur wird in der unten stehenden Abbildung wiederge-geben. Die römischen Ziffern geben dabei Hinweise auf den zeitlichen Verlauf.Dieser muss aber je nach Schwerpunkt variieren können.

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4 32

5

11 12

10

II.

II.

7 86

9

III.

Orientierung(1)

im System

I.

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2.8.2 Übersicht der Lernfelder

Lernfelder Zeitrichtwerte

1 Das System Unternehmung in seiner internen und ex-ternen Vernetzung erklären

200

2 Absatzprozesse gestalten 120–280

3 Leistungserstellungsprozesse gestalten 120–280

4 Beschaffungs- und Bereitstellungsprozesse gestalten 120–280

5 Personalwirtschaftliche Prozesse gestalten 120–280

6 Informationssysteme aufbauen und anpassen 120–280

7 Die Kosten- und Leistungsrechnung erstellen und alsInformationsinstrument nutzen

120–280

8 Den Jahresabschluss erstellen und als Informationsin-strument nutzen

120–280

9 Kapitalströme ermitteln und finanzwirtschaftliche Maß-nahmen vorbereiten

120–280

10 Managementsysteme und strategische Planungspro-zesse mitgestalten

160–240

11 Geschäftsprozesse und Projekte organisieren 160–240

12 Controlling für die betriebliche Steuerung nutzen 160–240

Summe: 2.400

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2.8.3 Beschreibung der Lernfelder

Lernfeld 1: Das System Unternehmung in seiner internen und externenVernetzung erklären

Zeitrichtwert: 200 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden beschreiben die Unternehmung als ein soziotechnisches Sys-tem mit Subsystemen, Elementen, Zielen und den sich daraus ergebenden Be-ziehungen. Sie beschreiben Akteure (Stakeholder) und Ziele der Systemumweltder Unternehmung und erkennen Zielbeziehungen.

Die Studierenden gliedern die Unternehmung in Funktionen und unterstützen dieEntwicklung von Geschäftsprozessen. Sie differenzieren dabei zwischen Kern-prozessen, Managementprozessen und Unterstützungsprozessen.

Sie erkennen, dass zur Koordination betrieblicher Prozesse Ziele notwendig sind.Sie wirken an deren Formulierung nach einer Unternehmens- und Umfeldanalyseund –prognose mit. Sie begleiten die Entwicklung von Strategien zur Erreichungder Ziele.

Die Studierenden verfügen über Informationen zur Steuerung betrieblicher Pro-zesse mit Hilfe geeigneter Controllinginstrumente.

Sie erkennen die vielfältigen rechtlichen Verknüpfungen der Unternehmung mitseinem Umsystem und erlernen grundlegende Techniken zur Interpretation undAnwendung von Gesetzestexten.

Sie bilden Güter-, Informations- und Werteströme mit geeigneten Techniken ab,recherchieren und dokumentieren Informationen über wirtschaftliche und rechtli-che Rahmenbedingungen von Geschäftsprozessen. Sie erstellen deskriptive Sta-tistiken und werten diese aus.

Sie kennen Einsatzmöglichkeiten von IT-Systemen, erstellen Texte und Grafikenadressatengerecht mit Hilfe von Anwendungssoftware und präsentieren die Er-gebnisse zielgruppenorientiert auch in einer Fremdsprache. Sie beschaffen Infor-mationen aus dem Internet, filtern diese problemrelevant und werten sie aus.

Die Studierenden setzen den Umweltschutzgedanken in der Unternehmung plan-voll um.

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Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommuni-kation

10–20 Informationen aus Texten, Internet und Bibliothekenbeschaffen

LesetechnikExzerpieren und strukturieren, z. B. mit mind-mapsZitierweisePräsentationen vorbereiten, planen, gestalten und

bewertenStressfaktoren und–abbau

KMK-Standards1): 1.2, 1.3

Fremd-sprache

10–20 Meeting people and socialising–Describing one’s job and responsibilities– Informing a visitor/guest about arrangements

(schedule, programme, menu etc.)Presenting one’s company/enterprise–Giving an overall picture of a company’s activities

and performance–Describing and analysing the company’s main

products and services–Conducting a visitor around

KMK-Standards1): 2.2

Volkswirt-schafts-lehre/Politik

10–40 WirtschaftsordnungenTräger und Ziele der Wirtschaftspolitik

Wirt-schafts-und Ar-beitsrecht

10–20 Grundlagen des Rechtssystems und der Rechtsnor-men–Rechtsordnung („objektives Recht“) –Rechtsnormen–Rechtsfähigkeit–Durchsetzung der subjektiven Rechte–Verjährung

Grundlagen des GesellschaftsrechtsJuristische Fallbearbeitung

Betriebs-wirtschaftslehre

40–120 Der Betrieb als komplexes Gebilde (Erfahrungsobjekt)und als Modell (Erkenntnisobjekt)

Elemente und Beziehungen des Systems BetriebFunktionen und Geschäftsprozesse eines BetriebesUnternehmens- und Umfeldanalysen und–prognosenGrundlagen betrieblicher Planungs- und Steuerungs-

systeme

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Projekte als betriebliche OrganisationsformKonzepte betrieblicher Umweltökonomie

Rech-nungs-wesen

10–20 Organisation der FinanzbuchhaltungIntegration der DV in die Finanzbuchhaltung

Wirt-schaftsin-formatik

20–50 Einführung BetriebssystemeEinführung in StandardsoftwarePräsentationen vorbereiten, planen, gestalten und

bewerten

Wirt-schafts-mathema-tik/Statis-tik

10–20 Grundlagen der deskriptiven StatistikTabellen und Diagramme als Darstellungsmittel

KMK-Standards1): 3.1, 3.2

1) Zuordnung der KMK-Standards vgl. Kapitel 1.4, S. 13 ff.

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Lernfeld 2: Absatzprozesse gestalten

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden leiten Marketingziele aus den Unternehmenszielen ab, legendiese fest und formulieren Maßstäbe für die Kontrolle des Erfolgs. Sie beschrei-ben die organisatorische Einbindung des Marketing in die Unternehmung.

Sie erheben systematisch auch fremdsprachige Marktinformationen, analysierendiese und interpretieren sie zu Prognosezwecken. Dabei wenden sie statistischeVerfahren an und bewerten deren Aussagekraft. Ergebnisse präsentieren sieauch unter Einsatz von Software adressatenorientiert.

Die Studierenden kennen die Instrumente des Marketing-Mix und deren Wech-selwirkungen. Sie setzen die Instrumente des Marketing-Mix i. S. einer abge-stimmten Marketingstrategie branchenorientiert und unter Berücksichtigung wett-bewerbsrechtlicher Rahmenbedingungen ein. Dazu formulieren sie produktpoliti-sche Strategien und sammeln, erzeugen und bewerten Produktideen und ver-wenden hierzu auch fremdsprachliche Informationen. Sie kalkulieren Preise undKonditionen konkurrenz-, nachfrage- oder kostenorientiert. Sie formulieren kont-rahierungspolitische Strategien und bewerten geeignete Absatzkanäle und logis-tische Konzepte und wählen diese aus. Sie setzen die Instrumente der Kommu-nikationspolitik zielorientiert ein.

Die Studierenden kennen vertragliche Rechte und Pflichten, Inhalte und möglicheLeistungsstörungen; sie nehmen die Rechtsfolgen der beim Absatz auftretendenLeistungsstörungen schon in der Vertragsgestaltung vorweg und gestalten Ver-träge aus Verkäufersicht im Rahmen der rechtlichen Dispositionsmöglichkeitenzielorientiert.

Sie nutzen Instrumente des Marketingcontrolling, auch zur Intensivierung derKundenbindung.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–20 rhetorische Figurensprachliche Mittel der WerbungKreativitätsmethoden

KMK-Standards: 1.1

Fremd-sprache

10–20 Planning an advertising campaignCollecting and presenting information about

trends/tendencies/facts/figuresPreparing and conducting surveys/ interviewsAdvertising techniquesAdvertising versus consumer protection

KMK-Standards: 2.3

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Volkswirtschafts-lehre/Politik

10–20 Markt und PreisbildungWettbewerb und Konzentration

Wirt-schafts-und Ar-beits-recht

10–40 Grundlagen des Schuldrechts–Entstehung von Schuldverhältnissen–Vollmacht und Vertretung

Grundzüge des Sachenrechts–Eigentumsarten–Eigentumserwerb und Eigentumssicherung

Vertragsrecht–Kaufvertragsrecht (Abschluss, Inhalt, Abwicklung)–Weitere schwerpunktbezogene Vertragsarten–Vertragsstörungen Vertragliche Haftung Außervertragliche Haftung

Wettbewerbsrecht aus Sicht der Absatzseite

Betriebs-wirt-schafts-lehre

40–160 MarktinformationsbeschaffungMarketing-Mix auf in- und ausländischen MärktenProdukt- und SortimentspolitikKontrahierungspolitikDistributionspolitikKommunikationspolitikMarketing-KonzeptionMarketing-OrganisationMarketing-ControllingSektorales Marketing, z. B.– Investitionsgütermarketing–Konsumgütermarketing–Dienstleistungsmarketing

Rech-nungs-wesen

10–20 Grundlagen des internen Rechnungswesens

Wirt-schafts-informa-tik

10–20 Auswertung von TabellenOnline-Marketing

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–30 Auswertung von TabellenMesszahlen, Zeitreihenanalyse–Grundlagen der Differential- und Integralrechnung–Kosten-, Erlös- und Gewinnanalysen–Grenzkosten, Grenzerlöse

KMK-Standards: 3.1, 3.2, 3.5

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Lernfeld 3: Leistungserstellungsprozesse gestalten

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden analysieren exemplarisch einen bestehenden Leistungserstel-lungsprozess und entwerfen unter Berücksichtigung von Veränderungen desMarktes oder der Technologie alternative Vorschläge für Ablauf und Struktur derLeistungserstellungsprozesse. Sie präsentieren ihre Ergebnisse mit Hilfe geeig-neter Medien auch in einer Fremdsprache.

Sie planen im Rahmen einer kundenorientierten Auftragsbearbeitung die Leis-tungserstellung, indem sie Arbeitspläne bzw. Pflichtenhefte exemplarisch erstel-len, den Bedarf an Personal, Material und Information ermitteln sowie Auftrags-zeiten- und Terminpläne erstellen und optimieren. Sie wenden verschiedenebranchenbezogene Planungsverfahren an. Sie beurteilen Konzepte zur Optimie-rung der Leistungserstellungsbereitschaft unter Berücksichtigung der Kosten undanderer Kriterien. Im Rahmen der Überwachung und Kontrolle der Leistungser-stellung nutzen Studierende verschiedene Verfahren der Abweichungsanalyseund beurteilen die Folgen bei Überschreitung festgelegter Toleranzen einschließ-lich der Wechselwirkungen zwischen Qualität, Kosten und Kundenzufriedenheit.

Sie begründen ihre Entscheidungen unter Berücksichtigung ökonomischer, öko-logischer und sozialer Implikationen und diskutieren relevante Aspekte der Leis-tungserstellung aus dem Blickwinkel verschiedener betrieblicher Gruppen undAkteure. Dabei wenden sie Diskussions- und Gesprächsregeln an und nutzenModerationstechniken.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitricht-wert

Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–20 Grundlagen der RhetorikFachsprache verstehen und anwendenGliederung von Kurzvorträgen und RedebeiträgenKommunikationsmodelle, z. B. das 4-Seiten-ModellIch-Botschaften, aktives ZuhörenGesprächsstörer, GesprächsfördererAufbau von Argumenten, ArgumentationstechnikenVisualisierungstechnikenModerationstechnikenmännlicher / weiblicher KommunikationsstilKMK-Standards: 1.2, 1.3, 1.5

Fremd-sprache

10–20 Optimizing production processesCommunicating with others–Giving progress/performance reports–Expressing one’s opinion/interrupting/asking for clari-

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fication/apologizing/accepting/refusing other people’s opinions

Considering ecological aspects

KMK-Standards: 2.2, 2.4

Volkswirtschafts-lehre/Politik

10–20 Umweltpolitik

Betriebs-wirt-schafts-lehre

60–180 Leistungserstellung als integrierter Prozess–Planung des Leistungsprogramms (Breite, Tiefe,

Verfahren usw.)–Auftragsbearbeitung Planung der Leistungserstellung Durchführung der Leistungserstellung Kontrolle der Leistungserstellung Bewertung des Leistungsprogramms

Wirt-schafts-informa-tik

10–40 Entwicklung von Anwendungen mit dem WerkzeugDatenbank

Branchensoftware

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–40 Differentialrechnung–Grenzkosten–Ermittlung von Minimalkostenkombinationen

Lineare Algebra– Input-Output-Modelle (Leontief)– Innerbetriebliche Verflechtungen–Optimierung von Produktionsprozessen– Lineare Optimierung (grafisch)

Statistik–Mittelwerte und Streuungsmaße–Regression

KMK-Standards: 3.3, 35

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Lernfeld 4: Beschaffungs- und Bereitstellungsprozesse gestalten

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden leiten aus den Unternehmenszielen Ziele der Beschaffung undBereitstellung von Gütern und Dienstleistungen ab und operationalisieren diese.Sie analysieren alternative Konzepte der Beschaffung und Bereitstellung undwenden geeignete Dispositions- und Optimierungsverfahren an.

Die Studierenden beschaffen auch fremdsprachige Informationen über Güter undDienstleistungen und bereiten diese für die Auswertung auf. Sie erstellen einKonzept für die Beurteilung von Liefer- und Dienstungsunternehmen, und führendie Auswertung durch.

Sie informieren Lieferanten und Dienstleister über veränderte Anforderungen undandere Rahmenbedingungen der Beschaffung und Bereitstellung und verhandelnüber Lösungen bis zum Vertragsabschluss auch in einer Fremdsprache. Sie be-rücksichtigen die rechtlichen Rahmenbedingungen auch auf ausländischen Märk-ten. Sie wenden die Regeln des kunden- bzw. adressatenorientierten Schriftver-kehrs an.

Sie identifizieren ökonomische, rechtliche, ökologische und politische Risiken derBeschaffung bzw. Bereitstellung auf in- und ausländischen Märkten, bewertendiese und vertreten ihre Entscheidung.

Sie planen den Arbeitsablauf vom Eingang der Güter bis zur Bereitstellung. Siesind beteiligt an der Entwicklung und Umsetzung von Entsorgungskonzepten.

Sie greifen typische Leistungsstörungen bei der Beschaffung bzw. Bereitstellungschon in der Vertragsgestaltung auf und gestalten deren Rechtsfolgen im Rah-men der rechtlichen Dispositionsmöglichkeiten aus Käufersicht zielorientiert.

Sie bewerten Konzepte der Beschaffung und Bereitstellung. Mit Hilfe geeigneterKriterien nehmen sie eine qualitative und quantitative Kontrolle vor.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–20 Informationen aus Texten, Internet und Bibliothekenbeschaffen

Exzerpieren und strukturierenFachsprache verstehen und anwendenInhaltliche und formale Gestaltung von Geschäfts-

briefen

KMK-Standards: 1.4

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Fremd-sprache

10–20 Describing products and services–Understanding and giving descriptions of particu-

lar products/services Exchanging information on features and appli-

cations of a product/service Writing and responding to enquiries about prod-

ucts/servicesComparing and evaluating alternatives–Comparing and evaluating offers, especially of dif-

ferent suppliers– sites/premises

KMK-Standards: 2.3, 2.4

Volkswirtschafts-lehre/Politik

10–20 Außenwirtschaft und Globalisierung

Wirt-schafts-und Ar-beits-recht

0–30 Vertragsrecht–Kaufvertragsrecht (Abschluss, Inhalt, Abwicklung)–Weitere schwerpunktbezogene Vertragsarten–Vertragsstörungen Vertragliche Haftung Außervertragliche Haftung

Wettbewerbsrecht aus Sicht der Beschaffungsseite

Betriebs-wirt-schafts-lehre

40–160 BeschaffungsmarktforschungBeschaffungs- und Bereitstellungsplanung–Beschaffungs- und Bereitstellungsprinzipien–Beschaffungswege–Beschaffungsmenge–Beschaffungszeitplanung

NutzwertanalyseMöglichkeiten der Entsorgung

Wirt-schafts-informa-tik

10–20 Informationen beschaffenGestaltung von GeschäftsbriefenBranchensoftware

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–20 Ermittlung von Funktionstermen zur Beschreibungwirtschaftlicher Prozesse

Analysis: optimale Bestellmengen

KMK-Standards: 3.1, 3.4

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Lernfeld 5: Personalwirtschaftliche Prozesse gestalten

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden analysieren ausgehend von Anforderungen aus den Funktions-bereichen und unter Berücksichtigung des Datenschutzes den bestehenden Per-sonalbestand, bestimmen den Personalbedarf und planen Personalbeschaffungs-,Personaleinsatz- und Personalentlassungsmaßnahmen. Sie begründen möglichePersonalbeschaffungsarten und -wege ebenso wie unterschiedliche Strategien fürden Personalabbau. Dabei berücksichtigen sie personalrechtliche Regelungenaus dem Arbeits-, Berufsbildungs-, Sozial- und Tarifrecht. Sie können die unter-schiedlichen Interessen und Sichtweisen argumentativ vertreten. Sie sind in derLage, Bewerbungen in einer Fremdsprache zu analysieren.

Sie planen Stellenausschreibungen und die Auswahlverfahren und formulierendiese auch in einer Fremdsprache. Sie entwickeln Vorschläge zur Gestaltung derEinarbeitungszeit. Die Studierenden kennen die Merkmale und die Methoden derPersonalbeurteilung, sie können diese für einen praxisgerechten Einsatz kritischdiskutieren, auswerten und anwenden. Sie entwickeln Personalbeurteilungssys-teme und bereiten deren Einsatz vor und führen sie durch. Sie entwerfen ausge-hend von den zukünftigen betrieblichen Anforderungen an die Kompetenzen derMitarbeiterinnen und Mitarbeiter Konzepte zur Personalentwicklung. Sie planendie erforderlichen Gespräche und führen diese durch.

Sie begründen personalwirtschaftliche Leistungsanreize, berücksichtigen motiva-tionsfördernde Elemente bei der Planung von Entgeltdifferenzierungen. Die Stu-dierenden entwickeln mit den Beteiligten Modelle der Arbeitszeitgestaltung, Ver-einbarkeit von Familie und Beruf und zur Arbeitsplatzumgebung und überprüfendiese mit den Beteiligten auf ihre Realisierbarkeit. Sie nutzen Techniken zur Mo-deration von Arbeitsgruppen.

Die Studierenden planen in verschiedenen Funktionen die berufliche Erstausbil-dung unter Berücksichtigung der Ordnungsgrundlagen und betrieblicher Ausbil-dungsbedingungen. Sie wenden Methoden zur Unterstützung des Lernprozessesvon Auszubildenden an und bewerten Ausbildungsleistungen hinsichtlich Ausbil-dungserfolg und künftigen Lernprozessen.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–40 DiskussionsregelnGesprächsregeln und–ablauf insbesondere bei Vorstel-

lungs-, Beurteilungs- und Kritik- und KonfliktgesprächenKonfliktdarstellung und -erklärung z. B. mit der Trans-

aktionsanalyseTeamabläufe und–strukturenBeurteilungsfehler kennen und berücksichtigenSprachliche Mittel und Funktion von darstellenden und

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werbenden Texten: Stellenbeschreibung, Stellenanzei-ge, Zeugnis, Bewerbung, Lebenslauf

ModerationstechnikenVerhandlungstechnikenAnalyse literarischer TexteBauformen epischen ErzählensGeschlechtergerechte SpracheKMK-Standards: 1.5, 1.6

Fremd-sprache

10–20 Seeking employment in a foreign country–Comparing job requirements and opportunities in

Europe–Writing letters of application–Preparing for job interviews

KMK-Standards: 2.1, 2.2, 2.3

Volkswirtschafts-lehre/Politik

10–20 Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik

Wirt-schafts-und Ar-beits-recht

20–40 Rechtliche Grundlagen bei Abschluss, Änderung undBeendigung von Arbeitsverträgen

Arbeitsvertragsarten und–gestaltungBetriebliche MitbestimmungRechte des Betriebsrats beim Abschluss von Arbeits-

verträgenSozialversicherungsrecht

Betriebs-wirt-schafts-lehre

40–160 PersonalbestandsanalysePersonalbedarfsplanungPersonalbeschaffungPersonalauswahl und PersonaleinstellungPersonaleinführung und PersonaleinarbeitungGestaltung des Arbeitsplatzes und Arbeitsplatzumge-

bungGestaltung der VergütungPersonalbeurteilungPersonalausbildungPersonalentwicklungPersonalabbau

Wirt-schaftsin-formatik

10–20 PersonalinformationssystemeDV-Einsatz in der Lohn- und Gehaltsbuchhaltung

Wirt-schafts-mathe-matik/

10–20 Statistik–Personalbedarfsermittlung– Indexzahlen–Zeitreihenanalyse

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Statistik KMK-Standards: 3.6

Lernfeld 6: Informationssysteme aufbauen und anpassen

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden wickeln Beschaffung, Einsatz, Wartung, Weiterentwicklung undAktualisierung der Informations- und Kommunikationstechnik im Unternehmenab. Sie realisieren die Informationsbereitstellung mit Hilfe von Datennetzen.

Die Studierenden analysieren und entwerfen betriebliche Anwendungssysteme inProjektteams und realisieren die Bereitstellung von solchen Systemen. Als Pro-jektleiterin bzw. Projektleiter koordinieren sie den Projektablauf und -fortschritt mitHilfe von ausgewählten Methoden und Werkzeugen für die jeweiligen Problem-stellungen und Entwicklungsphasen eines Software-Entwicklungsprojektes undauch dessen Überwachung und Dokumentation.

Die Studierenden kennen die Grundfunktionen einer Datenbanksoftware undwenden diese sachgerecht zur Entwicklung, Anlage, Verwaltung und Pflege an.Sie bestimmen Schnittstellen von Datenbanken zur Unterstützung von E-Commerce-Aktivitäten.

Sie konzipieren Lösungen für die ergonomische und sichere Dateneingabe, wer-ten Daten aus, verknüpfen Daten miteinander und stellen diese Daten in adres-satengerechter Form dar.

Die Studierenden planen, steuern und kontrollieren die Informations- und Kom-munikationssysteme unter besonderer Berücksichtigung datenschutzrechtlicherBestimmungen.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitricht-wert

Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommuni-kation

0–10 Fachsprache verstehen und anwendenInformationen aus Texten, Internet und Bibliotheken

beschaffenrhetorische Figurensprachliche Mittel der Werbungdarstellende Texte, z. B. Gebrauchsanleitungen

KMK-Standards: 1.1, 1.4

Fremd-sprache

0–10 Discussing resultsComparing and evaluating alternativesForward planning

KMK-Standards: 2.4

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Wirt-schafts-und Ar-beitsrecht

10–20 Arbeitsrechtliche Aspekte bei Personalinformations-systemen und Personalakten

Datenschutz

Betriebs-wirt-schaftsleh-re

10 E-commerce

Wirt-schaftsin-formatik

50–210 Betriebssystem–Hardware–Daten–Sicherheitsaspekte–Einplatzsysteme–Mehrplatzsysteme und grundlegende Verwal-

tungsfunktionenAnwendungen–Projektierung von betrieblichen Anwendungssys-

temen–Programmentwicklung und -anpassung

Standardsoftware–Textverarbeitung–Tabellenkalkulation–Präsentationssoftware–Multimediawerkzeuge– Intra- und Internet

Datenbank–Geschäftsprozessanalyse–Konstruktion von Datenbanken–Datenauswertung–Datenbanken in der betrieblichen Praxis–Automatisierung des Informationsverarbeitungs-

prozesses

KMK-Standards: 3.1, 3.3, 3.6, 3.7, 3.8

Wirt-schafts-mathema-tik/Statistik

10–20 Lineare Algebra– Lineare Gleichungssysteme– Lineare Optimierung (Simplexverfahren) Kostenminimierung Gewinnmaximierung

KMK-Standards: 3.6

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Lernfeld 7: Die Kosten- und Leistungsrechnung erstellen und als Informa-tionsinstrument nutzen

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden geben praxisorientiert Auskunft über Funktion, Systeme undPrinzipien der Kosten- und Leistungsrechnung.

Instrumente der Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung könnensie im Rahmen der Kostenrechnung anwenden. Mit Hilfe der Betriebsergebnis-rechnung nehmen sie eine kurzfristige Erfolgsrechnung vor. Verfahren der inner-betrieblichen Leistungsverrechnung setzen sie ein, um Probleme der Kostenzu-rechnung zu lösen. Durch die Anwendung von Kalkulationsmethoden unterstützensie vor allem absatz- und materialwirtschaftliche Prozesse. Durch Kenntnis derInstrumente der Plankostenrechnung ermöglichen sie eine Vorausrechnung imRahmen betrieblicher Planungsprozesse. Mit Hilfe der Deckungsbeitragsrechnungbereiten sie kurzfristige absatz- und produktionsprogrammpolitische Entscheidun-gen vor. Mit der Prozesskostenrechnung wenden sie ein aktivitätsorientiertes Ver-fahren zur verursachungsgerechten Zurechnung von Kosten auf Kostenträger an.Mit dem Einsatz der Zielkostenrechnung unterstützen sie die marktorientierteKontrahierungspolitik.. Sie stellen ihre Ergebnisse adressatengerecht dar.

Sie entwickeln im Team Konzepte zum Einsatz der Instrumente des Kostenma-nagements.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

0–40 Informationen aus Texten, Grafiken, Statistiken be-schaffen, auswerten

MedieneinsatzVisualisierungstechniken

KMK-Standards: 1.3, 1.4

Rech-nungs-wesen

40–230 Funktion, System und Prinzipien der ErfolgsrechnungTeilgebiete der Kosten- und LeistungsrechnungBetriebsergebnisrechnung/AbgrenzungsrechnungInnerbetriebliche LeistungsverrechnungKalkulationsmethodenPlankostenrechnungDeckungsbeitragsrechnungProzesskostenrechnung/ProzesskostenmanagementZielkostenrechnung/Zielkostenmanagement

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–40 Finanzmathematik, z. B.–Rentabilitäten–Renditen

KMK-Standards: 3.3

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Lernfeld 8: Den Jahresabschluss erstellen und als Informationsinstrumentnutzen

Zeitrichtwert 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden geben Auskunft über die Grundstruktur einer Handelsbilanz unddie Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung unter Verwendung relevanterRechtsnormen des nationalen und internationalen Handels- und Steuerrechts. Siebeachten wesentliche Publizitätsvorschriften.

Die Studierenden entscheiden begründet über Regelfälle der Bilanzierung vonWirtschaftsgütern. An der Lösung von Sonderfällen wirken sie mit. Sie unterstüt-zen die Erstellung einer Gewinn- und Verlustrechnung. Die Studierenden erläu-tern und bewerten den Anhang zum Jahresabschluss und den Lagebericht. Siebeurteilen vorgelegte Kapitalflussrechnungen.

Für Analyse- und Informationszwecke verdichten sie die Zahlen des Jahresab-schlusses und bereiten dessen Datenmaterial verwendungsgerecht auf. ÜberFunktionen, Grundsätze und Verfahren der Unternehmensbewertung geben sieanlassorientiert Auskunft. Sie verwenden auch fremdsprachliche Materialien.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

0–10 Informationen aus Texten, Grafiken, Statistiken be-schaffen, auswerten

MedieneinsatzVisualisierungstechniken

KMK-Standards: 1.4

Fremd-sprache

10–20 Discussing and presenting resultsAnalysing trends

KMK-Standards: 2.1, 2.4

Rech-nungs-wesen

40–210 Bestandteile des Jahresabschlusses in den Unter-nehmensformen

Bewertung nach Handels- und SteuerrechtAbschlüsse nach internationalem RechtOffenlegung und PrüfungJahresabschluss mit Anhang und LageberichtGuV-Rechnung nach Gesamt- und Umsatzkosten-

verfahrenFunktionen, Grundsätze und Anlässe der Unterneh-

mensbewertungAuswertung des JahresabschlussesKapitalflussrechnung

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Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–50 Finanzmathematik–Zinseszinsrechnung–Rentenrechnung–Kapitalauf- und -abbau–Rentabilität– Investitionen–Tilgung, Abschreibung

KMK-Standards: 3.4

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Lernfeld 9: Kapitalströme ermitteln und finanzwirtschaftliche Maßnahmenvorbereiten

Zeitrichtwert: 120–280 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden ermitteln und dokumentieren unter Beachtung relevanter De-terminanten den betrieblichen Kapitalbedarf. Zur Sicherung der Liquidität setzensie die Instrumente der Liquiditäts- und Finanzplanung ein.

Die Kapitalbedarfsplanung (langfristige Finanzplanung) wenden sie zur Unterstüt-zung strategischer Entscheidungsprozesse an. Dazu ermitteln und interpretierensie die geld- und konjunkturpolitischen Rahmenbedingungen und wichtige Finan-zierungskennzahlen.

Investitionsprojekte als wichtige Komponenten des Kapitalbedarfs strukturierensie unter Verwendung kontrollierter und bewerteter Daten. Mit der Anwendung vorallem der dynamischen Methoden der Investitionsrechnung erarbeiten sie Wir-kungsprognosen zur Vorbereitung von Investitionsentscheidungen.

Mit einer Risikoanalyse, die die Wagnisse einer Investition transparent macht undauch volkswirtschaftliche Aspekte einschließt, unterstützen sie Entscheidungspro-zesse. Sie erörtern die Aspekte, gehen auf Argumente ein und vertreten ange-messen den eigenen Standpunkt.

Sie erkennen den Umsatzprozess und Vermögensumschichtungen als wichtigeFinanzierungsquellen und ermitteln das Innenfinanzierungsvolumen. Sie stellendas Instrumentarium der Außenfinanzierung einschließlich der Kreditsubstituteund der Kreditsicherungsmöglichkeiten zielorientiert dar.

Mit Hilfe von Finanzierungsmodellen bereiten sie optimale Finanzierungsent-scheidungen vor.

Zur Lösung und Darstellung finanzwirtschaftlicher Probleme nutzen sie relevanteSoftware.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–20 Grundlagen der RhetorikFachsprache verstehen und anwendenKommunikationsmodelle, z. B. das 4-Seiten-ModellGesprächsstörer, GesprächsfördererGliederung von Kurzvorträgen und RedebeiträgenAufbau von Argumenten, ArgumentationstechnikenVisualisierungstechnikenModerationstechniken

KMK-Standards: 1.2, 1.5

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Volks-wirt-schafts-lehre/Politik

10–20 Konjunktur- und Geldpolitik

Wirt-schafts-und Ar-beits-recht

20–40 Gesellschaftsrechtliche Grundlagen der Beteiligungs-finanzierung

Rechtliche Grundlagen der Kreditfinanzierung

Rech-nungs-wesen

10–40 Wirkungsanalyse von ZahlungsströmenBilanzstrukturanalyseFinanzwirtschaftliche KennzahlenCashflow-Konzepte

Betriebs-wirt-schafts-lehre

60–150 Ziele und Funktionen der FinanzwirtschaftFinanzplanung (situativ, dispositiv, strukturell)kurzfristige FinanzoptimierungStruktur von InvestitionsprojektenInvestitionsrechnung und -entscheidungDeterminanten des KapitalbedarfsErmittlung des KapitalbedarfsFinanzierungsregelnBeteiligungsfinanzierungInnenfinanzierungFremdfinanzierungFinanzwirtschaftliche Risikoanalyse

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–40 Kapitalbedarfsermittlung, Investitionsverfahren undFinanzmathematik–Statistik–Häufigkeitsverteilungen–Zeitreihenanalyse–Trendextrapolationen (Regression)

Finanzmathematik–Budgetanalyse–Rentabilitätsrechnung–Kennziffernanalysen

KMK-Standards: 3.4, 3.7, 3.8

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Lernfeld 10: Managementsysteme und strategische Planungsprozesse mit-gestalten

Zeitrichtwert: 160–240 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden wirken an Teilfunktionen der Unternehmensführung mit. Diesgilt insbesondere für die sachbezogenen Führungsfunktionen Ziele setzen, pla-nen, organisieren und kontrollieren. Sie setzen sich mit den sozialwissenschaftli-chen Grundlagen der individuellen, kollektiven und unternehmenskulturellen Füh-rung auseinander. Zur Gestaltung von Teilsystemen bzw. zur Steuerung vonTeilprozessen sind sie an der Entwicklung und Anwendung von „Management-by-Techniken“ (Managementsystemen) beteiligt.

Insbesondere im Teilsystem Planung (Management by Planning) unterstützen siedie Unternehmensleitung bei der strategischen Planung zur Sicherung der mittel-bis langfristigen Unternehmensentwicklung. Dazu wenden sie die Instrumenteder Unternehmens- und Umfeldanalyse an. Insbesondere sind hier exemplarischauch volkswirtschaftliche Aspekte einzubeziehen. Mit Hilfe bestehender Zielsys-teme erarbeiten sie Planungsalternativen und erstellen dazu Prognosen. UnterAnwendung von Beurteilungskriterien und Entscheidungsregeln bereiten sie Be-wertungen und Entscheidungen vor.

Die Instrumente strategischer Planung wenden sie am Beispiel einer Existenz-gründung an. Dazu erstellen sie einen Business-Plan.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Deutsch/Kommu-nikation

10–20 Fragearten, FragetechnikenGesprächsstörer, GesprächsfördererModerationstechnikenAnalyse literarischer TexteBauformen epischen Erzählens

KMK-Standards: 1.2, 1.6

Fremd-sprache

10–40 Discussing different management tech-niques/systems

Preparing/making company decisions/ evaluationsPlanning/organizing/assessing business objectivesStudying the market/competitorsStudying different forms of business organization

KMK-Standards: 2.1, 2.4

Wirt-schafts-und Ar-

10–20 Grundlagen des SteuerrechtsGrundlagen des Insolvenzrechts

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beits-recht

Volkswirtschafts-lehre/Politik

20–40 Volkswirtschaftliche Problemkreise, z. B.:–Wettbewerb und Konzentration–Konjunktur- und Geldpolitik–Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik–Außenwirtschaft und Globalisierung–Umweltpolitik

Betriebs-wirt-schafts-lehre

50–130 Führungskonzepte und–stileMotivationstheorienUnternehmenskultur (CI)Unternehmensführung als ManagementfunktionStruktur des EntscheidungsprozessesSachbezogene FührungsfunktionenManagementsystemeStrategiefelderInstrumente der Umfeld- und UnternehmensanalyseVisionen, Leitbilder und ZielsystemeInstrumente zur AlternativenentwicklungQualitative und quantitative PrognosenRegeln für Entscheidungssituationen unter Sicher-

heit, Risiko und UnsicherheitIntegrierte Gesamtplanung mit Geschäftsidee, Mar-

ketingplan, Finanzplan etc.

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–40 Analysis–Ganzrationale Funktionen zwecks Interpolation

Statistik–Trendfunktionen–Auswertung und Interpretation von Daten

KMK-Standards: 3.8, 3.9

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Lernfeld 11: Geschäftsprozesse und Projekte organisieren

Zeitrichtwert: 160–240 StundenAngestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden optimieren wiederkehrende Geschäftsprozesse unter Beach-tung organisatorischer, funktionaler, personeller, informationeller und zeitlicherAbhängigkeiten (Reengineering).

Sie sind im Rahmen des Geschäftsprozessmanagements mitverantwortlich fürdie Optimierung der schnellen und flexiblen Verbindung von Kunden und Liefe-ranten mit der Wertschöpfungskette der Unternehmung. Sie sind beteiligt an derablauforganisatorischen Konzeption „logistischer Ketten“ zwischen Beschaffung, Fertigung, Distribution und Entsorgung.

Die Studierenden sind beteiligt an der Bearbeitung komplexer, einmaliger Aufga-benstellungen, die fach- und bereichsübergreifend in Form von Projekten gelöstwerden. Im Rahmen des Projektmanagement wenden sie spezifische Instrumentezur zielorientierten Vorbereitung, Planung, Steuerung, Dokumentation und Über-wachung von Projekten an.

Bei ihrer Mitwirkung im Prozess- und Projektmanagement beachten sie denGrundsatz der Personalorientierung. Sie berücksichtigen die Kenntnisse und Fä-higkeiten der Teammitglieder, schaffen Strukturen, Spielregeln und lösen auftre-tende Konflikte.

Ebenso setzen sie sich bei der Beteiligung an der Organisation von Geschäfts-prozessen und Projekten für die Aufnahme ökologischer Elemente in das Zielsys-tem ein.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:Fächer Zeitrichtwert InhaltsbereicheDeutsch/Kommu-nikation

10–20 Arbeitsgruppensitzungen planen, vorbereiten unddurchführen

Moderationstechniken: Arbeitsvorhaben clustern undin to-do-Listen umsetzen

Umgang mit schwierigen Teilnehmerinnen und Teil-nehmern

Teamabläufe und–strukturenProjekt- und ZeitmanagementProtokolle und BerichteProjektdokumentation

KMK-Standards: 1.2

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Fremd-sprache

10–20 Optimizing work processesWorking in projectsConsidering ecological aspects

KMK-Standards: 2.2, 2.3Betriebs-wirt-schafts-lehre

60–160 Prozessmanagement als Instrument kundenorientier-ter, ganzheitlicher Unternehmensführung

Prozessparameter Qualität, Zeit, Kosten und Kun-denzufriedenheit

Reengineering als Managementaufgabe„Management by projects“ Projektdeterminanten: Funktion, Qualität, Zeit und

KostenProjektziele (Projektdefinition)Projektstruktur-, -personal-, -termin- und Kostenpla-

nungTeammanagementProjektbudgetierungProzesskostenrechnung

Wirt-schafts-informa-tik

10–40 Projektmanagement–Protokolle und Berichte–Dokumentation–Prozessstrukturierung–Projektmanagementsoftware–Projektstrukturierung und Terminpläne–Arbeiten in Groupware

Wirt-schafts-mathe-matik/Statistik

10–20 Lineare Algebra– Lineare Optimierung

KMK-Standards: 3.6

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Lernfeld 12: Controlling für die betriebliche Steuerung nutzen

Zeitrichtwert: 160–240 Stunden

Angestrebte Kompetenzen:

Die Studierenden praktizieren Controlling als funktionsübergreifendes Steue-rungskonzept zur ergebnisorientierten Koordination von Planung, Kontrolle und In-formationsversorgung. Sie sind als Controller interne Beraterinnen und Berater derEntscheidungsträger und bieten einen Informations-, Entscheidungs- und Koordi-nationsservice an. Sie wirken mit am Ausbau des dokumentationsorientiertenRechnungswesens zu einer führungsorientierten Planungs- und Kontrollrechnung.Sie wenden Instrumente des internen Rechnungswesens als Werkzeuge desControlling an.

Die Studierenden bauen ein funktionsorientiertes Controlling als Steuerungs- undKontrollsystem der Unternehmung auf und arbeiten bei der Entwicklung einesfunktionsübergreifenden Gesamtsystems mit.

Sie entwerfen, realisieren und analysieren mit FunktionsbereichsverantwortlichenEinzelbudgets und entwickeln daraus im Team eine budgetierte Erfolgsrechnung.Sie helfen bei der Übertragung von Modellen des Ziel- und Prozesskostenmana-gements auf die Unternehmung. Sie skizzieren und organisieren bereichs- bzw.unternehmensübergreifend ein planungs- und kontrollorientiertes Berichtswesen.

Inhaltliche Beiträge der Fächer:

Fächer Zeitrichtwert Inhaltsbereiche

Fremd-sprache

0–30 Discussing results

KMK-Standards: 2.1, 2.2

Rech-nungswe-sen

50–210 Ziel- und ProzesskostenmanagementDeckungsbeitragsrechnungBudgetierungssystemRechnungswesen als Management AccountingLeitidee des ControllingControllingaufgabenStrategisches und operatives ControllingControllinginstrumente: z. B.:–Kennzahlensysteme–Shareholder-Value-Analyse–Balanced Scorecard–Wertanalyse–Benchmarking

Merkmale eines BerichtssystemsSchaffung einer Controllingorganisation

Wirtschafts-mathema-tik/Statistik

10–40 Analyse und Interpretation einer StatistikUnternehmensanalyse

KMK-Standards: 3.9