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cpwissenFACTS Ausgabe 02/07 • Juli 2007 • Postvertriebsstück 73546 • Preis: 8,50 € FACTS 02/07 www.cpwissen.de Redaktionssysteme 1fae Future Publishing Was die Systemanbieter leisten, und wo es noch klemmt 04 Bereit zum Kampf Quark ist zurück – mit neuen Funktionen und mehr Service 08 Best Practices Die Erfolgskonzepte von Audi, Siemens, Mercedes & Co 26

fae Redaktionssysteme - Censhare...Der Bundesverband Druck und Medien legt eine Marktanalyse zum Web to Print Markt vor. 24 »Die Verlage müssen sich neu erfinden« Bernd Zipper warnt

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Page 1: fae Redaktionssysteme - Censhare...Der Bundesverband Druck und Medien legt eine Marktanalyse zum Web to Print Markt vor. 24 »Die Verlage müssen sich neu erfinden« Bernd Zipper warnt

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Facts02/07 www.cpwissen.de

Redaktionssysteme

1fae

Future Publishing Was die Systemanbieter leisten, und wo es noch klemmt 04

Bereit zum KampfQuark ist zurück – mit neuen Funktionen und mehr Service 08

Best PracticesDie Erfolgskonzepte von Audi, Siemens, Mercedes & Co 26

Page 2: fae Redaktionssysteme - Censhare...Der Bundesverband Druck und Medien legt eine Marktanalyse zum Web to Print Markt vor. 24 »Die Verlage müssen sich neu erfinden« Bernd Zipper warnt

Turbolader für Crossmedia Inhalt

Kampfbereit Quark meldet sich zurück. Axel R. Paesike, Direktor Sales Zentral­europa, kündigt neue Vermarktungs­strategien mit Vorteilen für Treue­kunden an.

Aufbruch Während die führenden Hersteller um die Vorherrschaft der Systeme kämpfen, gehen junge Anbieter mit neuen und teils revolutionären Konzepten an den Markt.

FeintuningInternationale Kundenmagazine wie das Audi Magazin entstehen gemeinschaftlich und über Kon­tinente hinweg. Beispiele aus der Praxis.

Workflows

4 FuturePublishing Digitale Workflows, dezentrales Arbei­

ten, medienneutrale Datenhaltung und vollautomatische Mehrfachverwertung sind heute Pflicht. Nicht alle System­anbieter sind gleich gut gerüstet.

8 »adobesehenwirnichtalsKonkurrenz« Quark ist wieder da. Nach Servicepan­

nen und Technologiestaus meldet sich der Marktführer zurück. Gespräch mit Axel R. Paesike, Direktor Sales & Ser­vices Zentraleuropa.

12 Dieaufsteiger Im Schatten der Großen drängen weitere

Anbieter mit Vehemenz auf den Markt.

14 schwachstellen-Detektor Sprachcodes und Produkt­Details der

Systemanbieter sind für Nicht­Insider oft nur schwer verständlich.

16 MacherundMeinungen Wo sehen sie ihre größten Herausforde­

rungen, was sind die entscheidenden Ziele? CPWISSEN fragt die wichtigsten Hersteller, Importeure und Systeminte­gratoren.

20 shuttle-service Mit geänderten Vorzeichen erleben ASP­

Lösungen derzeit eine Renaissance. Pub­lishing on Demand wird salonfähig.

22 »GuteLösungfürGeschäftsberichte« Der Produktioner Sönke Martensen bie­

tet ein ASP­konfiguriertes Smart Connec­tion Enterprise an.

23 DenBlickschärfen Der Bundesverband Druck und Medien

legt eine Marktanalyse zum Web­ to­Print­Markt vor.

24 »DieVerlagemüssensichneuerfinden« Bernd Zipper warnt davor, die aktuelle

Innovationsrallye zu ignorieren.

BestPractice

26 Internationalesteam-Play Wenn das Audi Magazin entsteht, greifen

Agenturen, Übersetzer und Journalisten aus aller Welt auf einen gemeinsamen Server zu.

28 GarantiertimRennen Druckereien unterstützen Corporate Pub­

lisher und Agenturen mit Redaktions­systemen, um sich die Druckaufträge zu sichern.

30 Doppel-Pass Vor Jahresfrist verblüffte MarkStein Soft­

ware mit »Tango« die Szene. Zwei Corpo­

rate Publisher arbeiten bereits mit den Systemen. Ein Zwischenbericht.

32 aufderZielgeraden Der Corporate­Publishing­Dienstleister

Arnold Design produziert in engen Zeit­rastern. Das Timetable eines Geschäfts­berichts.

34 ZwischenautomatisierungundHandarbeit

Print­ und Online­Content sind bei PRH Hamburg exemplarisch verzahnt. Allein in der Plattformtechnik verzichtet man noch auf Medienlinks.

35 ProtokolleinerEntscheidung BurdaYukom setzt weiterhin auf XPress

und den Klassiker QPS. Die Gründe.

36 DieWeb-Beschleuniger Tomorrow Focus Technologies struktu­

riert mit mediennneutralen Daten die Workflows im Web.

38 Globalunddochregional Mit einem Mantelkonzept hat Siemens in

seinem Mitarbeitermagazin SiemensWelt Raum geschaffen für zielgruppenpräzise Informationen.

40 Raumkünstler Kleinanzeigen bereichern Community­

Magazine. Jetzt scheinen auch die tech­nischen Hürden der Platzierung über­wunden.

ausblick

42 allesInternet–oderwas? Publishing im Jahre 2010: Sieben Markt­

profis verraten ihre Zukunftsvisionen zum Thema mediale Workflows.

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ImpressumcpwissenFACTS ergänzt das Online­Portal CPWISSEN (www.cpwissen.de) mit Schwer­punktthemen zur inhaltsgeprägten, medien­gestützten Unternehmenskommunikation Kontakt [email protected] Verlag dapamedien Verlags KG Alpenrosenstr. 22, 82377 Penzberg. Telefon 088 56/90 17 43­0, Fax 088 56/90 17 43­33. Geschäftsleitung: Pia DahlemRedaktion Bernhard Pfendtner (vwl.), Christine Fischer, Andrea Huck, Oliver Zimmermann. Gestaltung: Anja Wilms; Yvonne Voss (konzeption + design, Köln); Schlussredaktion: Björn May Mediainformationen www.dapa.de/facts abonnement Das Magazin erscheint viertel­jährlich. Der Abopreis beträgt 30€/Jahr inkl. Versand, Ausland 35€. Bestellungen bitte an [email protected]

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Turbolader für Crossmedia

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Workflows

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Workflows

Es wird wieder investiert. In vielen Unternehmen den-ken die Verantwortlichen derzeit über die Anschaf-fung neuer Kommunikationslösungen nach. Zumeist mit viel Kopfzerbrechen. Zukunftsweisend soll die Lö-sung vor allem sein, doch dabei versperrt – umsatzbe-dingt – eine scheinbar unumstößliche Priorität in den Köpfen vieler Corporate Publisher die Sicht. Sie lau-tet: Print first. Zuerst kommt das gedruckte Magazin, dann lange nichts, dann eventuell der Onlineauftritt, das PDF-Dokument oder der Newsletter. Und wenn tatsächlich auch online publiziert wird, dann oft mit unabhängigen, zu Print inkompatiblen Systemen.

Doch der Trend weist eine andere Richtung: Die Kom-munikation zielt auf Tempo, Mehrfachverwertung und Kostensparen. Dazu braucht es digitalisierte Ar-beitsprozesse und verzahnte Systeme. Es geht darum, Texte, Bilder und Grafiken im Hinblick auf eine cross-mediale Produktion medienneutral in einer zentralen Datenbank zu verwalten, um sie entweder dem Re-daktionssystem oder dem Content-Management-Sys-tem (CMS) zur Verfügung zu stellen. Unerheblich ist, ob die Inhalte in ein Printmagazin, einen Katalog, eine Webseite oder einen Newsletter einfließen sollen.

In dieser neuen Medien-Realität sind bislang erst we-nige Corporate Publisher angekommen. Viele behan-deln ihre Publikationen noch immer wie künstlerische Unikate. Ohne Datenbank wandern Inhalte direkt ins Layoutprogramm. Anfragen, ein Kundenmagazin als PDF zu erhalten, werden daher vielerorts mit einem Achselzucken quittiert oder lösen Betriebsamkeit in der Technik aus, wo dann der Layouter die abgelegten XPress- oder InDesign-Dateien auf einem Server sucht und zwecks PDF-Produktion auf den Distiller schickt.

copyundPastestatttechnischerstrukturen

Auch der Weg ins Internet ist mühsam: Einzelne Ma-gazinbeiträge in die Webseite zu übertragen, bedeutet Copy und Paste plus umformatieren. Unternehmens-berater Ehrhardt F. Heinold hält daher ein Umden-ken für überfällig: »Bei vielen Publishern gibt es kei-ne technischen Strukturen, keine Standards, wenig Workflows. Die Daten schwirren irgendwo herum. Hier muss eine Industrialisierung der Prozesse statt-finden.«

Das erfordere vor allem ein Umdenken der Arbeits-kultur, hin zu eher technischen Prozessen. Heinold: »Corporate Publisher müssen sich dieser Herausfor-derung stellen und Lösungen finden, bei denen sie ihre Kreativität erhalten und trotzdem die Standardisie-rungen nutzen.«

Die Lösungsanbieter und Distributoren haben sich auf die neuen Verhältnisse eingestellt. Auf der Suche nach zukunftsweisenden medienneutralen und durchgängig digitalen Workflow-Lösungen ist der Markt förmlich in Wallung geraten. Weil aber keiner alles kann und der Markt nach immer spezialisierteren Baustein- und Modullieferanten fragt, schießen inzwischen die Ko-operationsvereinbarungen ins Kraut. Da kooperiert Atex mit Blattplanungs- und Umbruchspezialist Class-Wizard oder Markstein mit den Database-Publishern von InBetween. InBetween partnert beim Media-As-set-Management mit Pixelboxx, Pixelboxx arbeitet auf CMS-Seite eng mit CMS- und Redaktionssystem-Anbieter InterRed zusammen und InterRed wiederum bei der Anzeigen- und Verlagsverwaltung mit knk. Die Liste der Paarungen und Kooperationen ließe sich be-liebig fortsetzen.

NichtjederPublisherbrauchtzujederZeitalleFeatures

Aus der Vielzahl der Partnerschaften lässt sich ein wei-terer Trend ablesen: Die Zeit der proprietären Systeme geht zu Ende. Lösungen erobern den Markt, die mit offenen Standards arbeiten und echtes crossmediales Publizieren ermöglichen. Beste Chancen haben daher Redaktionssysteme, die modular und voll XML-fähig aufgebaut sind, sich flexibel an die Bedürfnisse des Anwenders anpassen, möglichst ein CMS integriert haben und offene Schnittstellen zu Desktop-Publish-ing-Programmen (DTP), Media-Asset-Management (MAM), Blattplanungstools und Customer Relation-ship Management (CRM) zur Verfügung stellen.

Wie dann letztlich der Kunde seine Kommunikati-onslösung zusammenstellt, bleibt ihm überlassen. Ein Erweitern oder Reduzieren des Funktionsumfangs ist jederzeit möglich. Das schließt auch die Frage der Lizenzierungen mit ein: Agile Publisher werden sich künftig immer öfter fragen, ob sie tatsächlich noch Einzellizenzen benötigen oder nicht besser gleich ein Redaktionssystem im ASP-Modus (Application Ser-vice Providing) über das Internet mieten und damit exakt nur das zahlen, was sie auch nutzen.

Denn nicht jeder Publisher braucht zu jeder Zeit alle Features. Für den einen liegt der Fokus weiterhin auf Print, für den anderen im Web. Der eine möchte vor-nehmlich Texte publizieren, der andere setzt auf Pod-casts und Videos. Wichtig ist, sich alle Türen offenzu-halten und nicht auf solitären Insellösungen sitzen zu bleiben. Web-to-Print-Vordenker Bernd Zipper (siehe Interview Seite 24) sieht hier jedoch noch hohen Nach-hol- und Nachrüstungsbedarf: »Die Corporate Publis-her haben in den letzten Jahren die Entwicklung ver-

Ein Redaktionssystem muss heute wesentlich mehr leisten, als druckreife Magazine zu produzieren: Digitale Workflows, dezentrales Arbeiten, medienneutrale Datenhaltung und voll­automatische Mehrfachverwertung in Print und Online sind Pflicht. Nicht alle Systemanbieter sind gleich gut gerüstet.

FuturePublishing

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Turbolader für Crossmedia

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Workflows

schlafen. Die wenigsten sind für die Zukunft gerüstet. Wer aus einem Kundenmagazin ein E-Magazine ma-chen und dabei nicht drauflegen will, der braucht ei-ne Software, die diesen Prozess hochautomatisch er-ledigt.«

Spannend ist in diesem Zusammenhang die Koopera-tion zwischen Marktführer SoftCare K4 und einem der Shootingstars der Publishing-Softwarebranche, dem Blattplanungs- und Umbruchspezialist Class-Wizard. Gerade im Bezug auf eine kostenreduzieren-de Mehrfachverwertung zeigte sich K4 bisher wenig flexibel. Artikel, die in K4 abgelegt wurden, konnten nicht beliebig oft referenziert werden. Für Corporate Publisher, die verschiedene Sprachversionen einer Aus-gabe produzieren, ist das aber ein Muss. Da kommt

>> Bei vielen Publishern gibt es keine technischen Strukturen, keine Standards, keine Workflows. Die Daten schwirren irgendwo herum. Hier muss dringend eine Industrialisierung der Prozesse stattfinden.Ehrhardt F. Heinold, Geschäftsfühhrender Gesellschafter Heinold, Spiller & Partner, Hamburg

die Zusammenarbeit mit ClassWizard gerade recht. Zunächst konzipiert als Umbruchtool für Anzeigen in Tageszeitungen, ist ClassWizard dank seines durch-gängigen PDF-Workflows auch für die Blattplanung im Corporate Publishing gut geeignet. Der Grund: Durch die Schnittstelle zwischen K4 und ClassWizard lassen sich Objekte nun automatisch auf unterschiedlichen Seiten platzieren und in eine zentrale Druck- und Pla-nungsstruktur überführen. Vorteil dieser Arbeitswei-se: Teilseiten oder ganze Seiten lassen sich »vererben«, also in andere Publikationen übernehmen. Das verein-facht Mantel- und Regionalausgaben sowie Varianten mit unterschiedlichen Umfängen und gegebenenfalls auch in unterschiedlichen Formaten. ClassWizard-Ge-schäftsführer Jörg Schiessler: »In Sachen Flexibilität ist das für die Zeitschriften- und Zeitungsherstellung ein Quantensprung.«

adobebittetzurKasse,Quarkstarteteinecharme-undPreisoffensive

Doch die Konkurrenz schläft nicht. Allen voran ist es Herausforderer Woodwing, der Softcare die Markt-führerschaft streitig macht. Der niederländische An-bieter ist mit seinem ebenfalls InDesign-basierten Re-daktionssystem Smart Connection inzwischen wegen seiner offeneren Architektur auf dem Vormarsch und längst nicht mehr nur die preisgünstige Einstiegslö-sung für kleine Verlage. Dank intensiver Zusammen-arbeit mit zwei der größten Systemintegratoren im deutschsprachigen Raum – Propublish in Hamburg und A&F im schweizerischen Sursee, die beide im ge-samten deutschsprachigen Raum tätig sind – ist Smart Connection inzwischen zu einem ebenbürtigen Riva-len für K4 gereift, der immer öfter auch in Pitches bei den großen Verlagskonzernen – bislang klar die Do-mäne von K4 – zum Duell fordert.

Obschon InDesign unter den Layout-Werkzeugen der-zeit als neuer Standard gilt, zucken in jüngster Zeit doch wieder mehr Verlagsentscheider vor dem Wech-sel von Quark auf InDesign zurück. Zuletzt mit Bur-daYukom sogar einer der großen Corporate Publis-her. Klarer Grund für BurdaYukom neben den nicht zu unterschätzenden Schulungskosten beim System-wechsel: Man will sich nicht zu sehr vom derzeitigen Marktführer und Monopolisten in spe Adobe abhän-gig machen. Doppelt pikant: Burda hatte sich gerade im letzten Jahr konzernweit für K4 entschieden. Erste Anzeichen und leise Zweifel an der Adobe-Politik sind in Verlagskreisen schon zu hören. So erinnern die Up-gradepreise vom aktuellen CS2 auf das neue CS3 von 660 bis 1.000 Euro pro Arbeitsplatz – ohne nennens-wert neue Features zu bieten – durchaus fatal an jene

Zeiten, als Quark sich mit hohen Preisen seine Freunde verprellte.

Von einer sich abzeichnenden Adobe-Monopolstellung will man im Hause Quark freilich nichts wissen. Für Quark-Europa-Chef Axel R. Paesike hat sich der Wind längst gedreht: »Unsere Lizenzverkäufe für Quark Xpress 7 sind in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent gestiegen, wir haben die Trendwende ge-schafft und sind klar auf dem Vormarsch.« Verlorenes Terrain will Paesike nun auch beim hauseigenen Redak-tionssystem QPS wieder zurückerobern. Zwar ist der Urvater der Redaktionssysteme mit rund 900 Installa-tionen weltweit noch immer die Nummer eins, doch die Zahl ist seit Jahren rückläufig. Für die kommende IFRA im Herbst in Wien kündigt Paesike das Comeback von QPS an und verspricht mit QPS 7 eine in allen Belangen runderneuerte und modernisierte Version, die vor allem die totale Öffnung gegenüber Standards und effektives Multi-Channel-Publishing bringen werde (siehe auch Interview Seite 8).

Wer sich teure Lizenzkosten für InDesign und Xpress sparen will, der kommt am Redaktionssystem der Darmstädter MarkStein Software GmbH kaum vorbei. In das Top-Produkt Tango Media, das seit Jahresbeginn auf dem Markt ist und konzeptionell durch seinen gra-nularen Datenhaltungsansatz mit Informationen auf kleinster Ebene besticht, wurde wie schon beim Vor-gänger »Redline« ein eigenes, ganz auf die Verlagsher-stellung ausgerichtetes DTP-Programm integriert. Vom Grundkonzept ist Tango Media eine eigenständige Lö-sung mit integriertem CMS, Media Asset Management (MAM) und DTP, die dennoch für andere Einzelkom-ponenten offen ist. So lässt sich auf Wunsch etwa auch eine Schnittstelle zu InDesign oder Quark installieren. »Für einen durchgängig digitalen Workflow mit Tango Media wird lediglich ein Partner im Bereich Anzeigen-verwaltung benötigt«, erklärt Geschäftsführer Michael Stühr (siehe auch »Macher und Meinung« Seite 16).

Die neuen BMW 1er

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130i 123dFreude am Fahren

Die neuen BMW 1er

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Freude am Fahren

Freude am Fahren

Der BMW X3

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>> Corporate Publisher haben in den vergangenen Jahren die Entwicklung

verschlafen. Nur wenige sind für die Zukunft gerüstet.

Bernd Zipper, Zipcon Consulting, Essen

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QPS war schon immer eine Mischung aus beidem, so-wohl dateibasierend als auch datenbankbasiert. Das im Hintergrund verwendete Datenbanksystem war bislang allerdings ein Quark-proprietäres Datenbank-system im Zusammenspiel mit einem klar strukturier-ten Dateisystem. Diese Ausprägung hatte Vor- und Nachteile. Das bewährte Konzept der Kombination zwischen Datenbank und Dateimanagement wird bei QPS 7 mit modernen Vorzeichen weitergeführt und bietet nun nur noch Vorteile: Kunden sind in ihrer Entscheidung völlig frei, welche Datenbanken ange-schlossen werden.

Mit welchen Anwendungsmöglichkeiten?

DAM-Systeme, Bilddatenbanken oder News-Services lassen sich jetzt beispielsweise sehr einfach mit QPS 7 verbinden. Daneben gibt es eine Menge neuer Funk-tionen wie das Unterstützen von Bildworkflows – auch in CopyDesk –, Content-Streamings, das Eliminieren des Mountens eines Dateisystems oder den besseren

axelR.Paesike

Der Diplom Ingenieur und gelernte Schriftsetzer kennt die Medienindustrie aus der täglichen Praxis seit 1991. Zu Quark führten ihn Stationen über Mannesmann Scangraphic und Tera Digital Publishing.

Seit 2003 begleitet Paesike die Position des Direktor Sales & Services Zentral Europa bei Quark und hat dort verantwortlich die Veränderungen mitgestaltet.

Herr Paesike, zur IFRA im Herbst soll QPS 7 erschei­nen. Sie kommunizieren »eine behutsame Weiterent­wicklung«, intern jedoch wird von einem Quanten­sprung gesprochen. Was sind die Essentials gegenüber dem Vorgänger QPS 3.6?

Auf Serverseite setzt QPS 7 auf die komplette Öffnung für Standards. Damit schaffen wir einerseits eine robus-te Publishing-Plattform und vereinfachen es auf der anderen Seite den Technologiepartnern und der kun-deneigenen IT, mittels serverseitigen Erweiterungsmög-lichkeiten – via APIs und serverseitigem Scripting – maßgeschneiderte Lösungen zu schaffen. Mit der in-tegrierten QuarkXPress-Server-Technik mit all ihren Automatisierungsmöglichkeiten und Web-to-Print- Fähigkeiten werden wir Kundenwünschen gerecht, die mehrheitlich in die Richtung Offenheit, Integrierbar-keit und Multi-Channel-Publishing gehen.

QPS 7 wird nicht mehr datei­, sondern datenbank­basiert arbeiten. Auf welche Standards setzen Sie hier?

Quark ist wieder da. Nach Servicepannen und Technologiestaus meldet sich der lange unangetas­tete Marktführer für Redaktionssysteme zurück. cpwissenFACTS sprach mit Axel R. Paesike, Direk­tor Sales & Services Zentral Europa.

axelR.Paesike,Quark

»adobesehenwirnichtalsKonkurrenz«

Zugang von externen Anwendern zu allen Systemres-sourcen.

QPS 7 soll eine ganz andere Architektur als QPS 3.6 haben. Wenn schon kein Upgrade mehr möglich ist, wird die bestehende QPS­Kundschaft vergünstigt um­steigen können?

Selbstverständlich gibt es weiterhin die Möglichkeit ei-nes Upgrades, technisch wie kaufmännisch. Die Sys-temarchitektur von QPS hat sich komplett gewandelt: Der Server von QPS 7 wurde von Grund auf neu ent-wickelt, basierend auf »Services Oriented Architectu-re«-Prinzipien. Er ist vollständig in Java umgesetzt, dadurch plattformunabhängig, und kann somit auf den meisten J2EE-fähigen Plattformen eingesetzt wer-den. Dies gewährleistet auch die Skalierbarkeit des Sys-tems.

Kunden, die an unserem Maintenance-Programm teil-nehmen, brauchen nicht einmal ein Upgrade zu er-werben, sie erhalten die neue Systemgeneration na-türlich kostenfrei. Für alle anderen wird es eine Up-grade-Möglichkeit geben, und zwar zurück bis zu den Versionen QPS 1.x. Da alle bestehenden Strukturen und Daten mit einem speziellen Tool ins neue QPS-7- System transferiert werden können, entstehen hier auch geringste Upgradekosten.

Was wird QPS 7 kosten? Wird sich der Preis eher an K4 oder and Woodwing orientieren?

Die neue modulare Systemstruktur erlaubt es uns, Kleinstkonfigurationen ebenso anzubieten wie Konfi-Einstieg in den neuen

WebEditor in QPS 7, der erstmals das Einpflegen und Managen von Text per Browser ermöglicht.

gurationen, die mehrere hundert Arbeitsplätze umfas-sen. Gerade für bestehende QPS-Anwender wird der Preis deutlich unter den Preisen unserer Mitbewerber liegen. Noch attraktiver wird der Preisvergleich mit den von Ihnen genannten Produkten, wenn man den Umstiegs- und Schulungsaufwand mit in die Betrach-tung zieht.

Wird es auch eine ASP­Lösung geben?

Konkrete Entscheidungen gibt es noch nicht. Aber ASP-Modelle sind interessante Denkansätze – wir wer-den dieses Thema weiter beobachten.

Welche ist Ihre Kernzielgruppe?

Sie ist nach wie vor in der grafischen Industrie behei-matet. Hier sind es in erster Linie Zeitungs- und Zeit-schriftenverlage sowie Corporate Publisher und Agen-turen, auch wenn QPS 7 sehr interessant für neue Kundengruppen ist wie beispielsweise für Industrie-publisher, die Mitarbeiterzeitschriften produzieren und Personalisierungslösungen suchen.

Wird es eine günstige Einstiegslösung für kleinere Ver­lage geben?

Ja, wir werden mit dem neuen QPS 7 in der Lage sein, auch für kleine Verlage interessante Einstiegslösungen anzubieten. Gerade hier liegt die Stärke unseres mo-dularen und skalierbaren Systems, gepaart mit un-seren qualifizierten Systemintegratoren, wie A&F und CoDesCo, sowie unserer eigenen Mannschaft in Deutschland.

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Workflows

>>Wer heute in ein Redaktionssystem investiert, will Sicherheit, dass es die

Firma samt Software auch in den nächsten zehn Jahren noch gibt.

Rechnen Sie sich noch eine ernsthafte Chance gegen die Adobe­Übermacht aus?

Obwohl Adobes Marketing scheinbar versucht, einen gegensätzlichen Eindruck zu erwecken, haben Quark XPress und QPS weiterhin einen großen Marktanteil. Wir haben viele loyale Kunden, die uns über die Jahre treu geblieben sind. Quark hat – durchaus angespornt durch die neue Mitbewerbersituation und unterstützt durch ein neues Management – in den letzten Jahren viel verbessert: Preise gesenkt, kundenfreundlichere Prozesse eingeführt, die Erreichbarkeit durch mehr Ansprechpartner erhöht, geographisch expandiert und alle Produkte modernisiert. Ein Beispiel sind nicht nur unsere aktuellen Erfolge mit QuarkXPress 7. Auch mit QPS 7 werden wir wieder als Vorreiter innovative Techniken und Vorteile bieten.

Den Wettbewerb mit Adobe nehmen Sie siegessicher auf?

Adobe selbst sehen wir nicht als Konkurrenz im Bereich von Redaktionssystemen. Adobe bietet kein eigenes Sys-tem an. Wer heute in ein umfassendes Redaktionssystem

investiert, will die Sicherheit, dass es die Firma samt Software auch in den nächsten zehn Jahren noch gibt. Sicher ist das auch ein Grund, warum beispielsweise ein Magazin wie Der Spiegel und Verlage wie die Mit-telhessische Verlagsanstalt, der Jahreszeiten-Verlag, der Bischoff-Verlag oder auch BurdaYukom weiterhin auf Quark setzen.

Wie wird das Publishing im Jahr 2010 aussehen? Wel­che neuen Standards wird es geben? Obwohl Print nie sterben wird, investieren Verlage in den letzten Jahren massiv in neue Medien. Um hier Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen, wird Mul-ti-Channel-Publishing, also formatneutrales Erstellen von Inhalten und medienspezifisches Publizieren, im-mer wichtiger. Neben PDF und Flash gewinnen neue Formate wie Silverlight und XPS von Microsoft oder XML immer mehr an Bedeutung. Ein Trend, den wir bereits seit QuarkXPress 4.1 mit XML unterstützen und in der aktuellen Version über HTML bis Flash weitergeführt haben.

QPS 7 erleichtert das Handling von Text und Bild. Abgefragte Daten lassen sich in Voransichten als Thumbnails, Listen oder Filmsequenzen darstellen und dann direkt in ein Xpress­Projekt einpflegen.

1-1 4c Seite 13 Code Couture 060920.indd 1 21.09.2006 18:39:54 Uhr

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Workflows

DieaufsteigerIm Schatten der Großen drängen weitere Anbieter mit Vehemenz auf den Markt. Sie setzen konse­quent auf offene Schnittstellen und haben CMS­Funktionen meist schon integriert.

Nicht allein Tango Media ist als ernst zu nehmende Alternative zu K4 und Smart Connection einzustu-fen. Im Schatten der Großen drängen derzeit weitere Aufsteiger nach vorne. Teils scheinen sie besser als die Marktführer für die Zukunft gerüstet, da sie von Be-ginn an auf offene Schnittstellen setzen, zumeist eine komplette XML-Datenhaltung vorweisen und vor al-lem bereits ein CMS integriert haben.

Ein Vertreter der Redaktionssysteme neuen Typs ist cenShare von Coware Publikationssysteme in Mün-chen. Das Redaktionssystem gefällt wie Tango Me-dia durch die strikte Trennung von Content und Layout sowie durch die vollständige Integration der Standardsoftware InDesign, InCopy und Xpress. Ei-ne vollautomatische Verschlagwortung, Webseiten-tracking und ein integrierter Content-Editor gehören zu den weiteren Highlights. In der Anwendung wird der »cenShare Content-Editor« zum Beispiel zur Er-stellung von Anzeigen, aber auch von standardisierten Seiten-Layouts verwendet.

Die Spreu vom Weizen im Markt für Redaktionssys-teme wird für cenShare-Chef Dieter Reichert schon bald beim Thema CRM-Publishing getrennt werden: »Jetzt kommt web 3.0«, kündigt er an, »für die Verle-ger heißt das: personalisierte Kommunikation via Ver-zahnung von Redaktionssystem, CMS- und CRM-Sy-stem. Da werden einige Systeme gewaltig ins Stottern kommen.«

>> Jetzt kommt Web 3.0. Für die Verleger heißt das: personalisierte Kommunikation via

Verzahnung von Redaktionssystem, CMS­ und CRM­System. Da werden einige Systeme

gewaltig ins Stottern kommen. Dieter Reichert, Geschäftsführer CoWare, München

Ein weiterer Vorreiter der neuen Generation ist die Siegener InterRed mit dem gleichnamigen Produkt. Im eigentlichen Sinn ist InterRed ein Content-Ma-nagement-System, das alle Inhalte zunächst medien-neutral ablegt und verwaltet. »Online first« oder »Print first«, diese Frage stellt sich hier deshalb erst gar nicht. InterRed verwaltet alle Inhalte in einem zentralen System, auf das die Benutzer via Browser zugreifen können. Es verfügt daneben über alle wich-tigen Verwaltungsfunktionen wie Versionierung, um-fangreiches Workflow-, Business-Process- und Rech-temanagement. Dadurch werden Laufzeiten verkürzt und die Komplexität verringert.

OnlineoderPrint?InterRedistdasegal

InterRed hat Schnittstellen zu InDesign und Xpress und bietet zusätzlich die Möglichkeit, ERP-, Anzei-genverwaltungs- und CRM-Systeme anzubinden, so-dass Daten und Inhalte nur einmal erfasst, aber viel-fach genutzt werden können.

Ebenfalls browserbasiert arbeitet das Publishingsys-tem Publishing 42 der i42 Informationsmanagement GmbH in Mannheim. Ursprünglich exklusiv für die Bedürfnisse des Springer-Fachverlages in Heidelberg als InDesign-basiertes Workflow- und Management-system für die Zeitschriftenproduktion entwickelt,

wird Publishing 42 nun nach erfolgreicher Erprobungsphase konzernweit als Redaktions-system eingeführt und soll auch außerhalb des Springer Fachverlages vermarktet werden. Hauptstoßrichtung sind zunächst Fachverlage, die i42 nun mit weiteren innovativen Features gewinnen will. Jüngstes Highlight der Mann-heimer Programmierschmiede ist eine »E-Ma-gazine auf Knopfdruck«-Funktion.

Gute Chancen sieht i42-Geschäftsführer An-dreas Bohn dabei nicht nur bei den Fachver-lagen. Vor allem auch für Corporate Publisher sei Publishing 42 eine interessante Alternative. Bohn: »Wir sind in drei Disziplinen, die für die Corporate Publisher enorm wichtig sind, den Marktführern überlegen: bei den Kosten, bei der Geschwindigkeit und bei der dezentra-len Arbeitsweise.«

FuturePublishing

Corporate Publishing boomt.Doch Daten über Medien fehlenin Österreich fast völlig. Albatros beleuchtet diesenMarkt nun umfassend.Das Buch director präsentiertdie Daten Hunderter Kunden-und Mitgliederzeitschriften,Umfrage-Ergebnisse,Werbemarkt, internationaleDaten, Trends, uvm.MACHT D IE

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Bitte senden an: Albatros Verlagsservice, 1080 Wien, Piaristengasse 16, Fax: 01/405 36 10-27oder füllen Sie das Bestellformular unter www.albatros-media.at/director_bestellung.html aus.✃

Endlichkomplett.

director_inserat_210x150 22.06.2007 15:08 Uhr Seite 1

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Workflows

Class Wizzard

schwachstellen-DetektorSprachcodes und Produkt­Details der Systemanbie­ter sind für Nicht­Insider oft nur schwer verständ­lich. Behalten Sie als Kunde im Kaufgespräch den­noch das Heft in der Hand. Bereiten Sie sich gut vor. Diese Checklisten entstanden mit Corporate Publishern, die ihre Erfahrungen bereits gemacht haben.

Lizenzkosten• Auf welche Summe belaufen sich Ihre der-

zeitigen Lizenzkosten pro Arbeitsplatz und insgesamt?

• Wie viel müssten Sie investieren, um alle Li-zenzen auf den aktuellen Stand zu bringen?

• Wie hoch wären die Kosten beim Wech-sel auf ein anderes Programm (z.B. von In-Design zu Quark oder umgekehrt)?

Medien­Produktionsvolumen • Wie viele Medien produzieren Sie jährlich? • Wie viele davon sind Print-, wie viele On-

line-Medien? • Wie schätzen Ihre Kunden die Relevanz

einzelner Medienkanäle für ihr jeweiliges Unternehmen ein?

Produktions­Management• Entstehen alle Medien am selben Ort?• Werden freie Mitarbeiter eingebunden? • Mit welchen Layout-Programmen sind Ihre

freien Mitarbeiter ausgestattet? • Produzieren Sie Mantelausgaben und Ma-

gazine mit Wechselseiten?• Entstehen aus Ihren Print-Magazinen auch

E-Magazine – oder nehmen Ihre Medien den Weg umgekehrt von Online zu Print?

• Entstehen die Mantelausgaben oder Wech-selseiten alle bei Ihnen im Haus?

• Wie viele Medienvarianten produzieren Sie von jedem betreuten Medium?

• In welcher Abfolge und mit wie vielen Kor-rektur- und Qualitätssicherungsschritten durchwandert ein Projekt die Stationen: Konzeption – Redaktion – Grafik – Kun-denfreigabe – Schlusskorrektur?

• Auf welchem Weg erfolgt die Weiterver-arbeitung Ihrer Mediendaten in Litho und Druckerei? (Postweg, Online?)

• Können Sie für jedes Ihrer Projekte eine Workflow-Planung erstellen? Mediaaufkommen

• Sind die Medien in Ihrer Zuständigkeit auch Werbeträger?

• Wie groß ist das jährliche Mediavolumen pro Objekt?

• Beinhalten Ihre Objekte zeitkritische Wer-bung?

• Betreuen Sie Mediaplanung und -Akquise intern, oder sind weitere Agenturen invol-viert?

IT­Know­how• Können Sie mit firmeneigenem Know-how

ein Publishing-System administrieren?• Wäre ein ASP-System eventuell eine bessere

Wahl? • Kann der Systemanbieter ausreichend Sup-

port binnen kurzer Zeit gewährleisten?

Referenzen• Hat der Systemanbieter bereits ähnliche

Projekte wie die von Ihnen betreuten auf ein Publishingsystem transferiert?

• Ist der Anbieter solvent?

Wartungsverträge• Ist sichergestellt, dass Kosten für den War-

tungsvertrag 15 Prozent des Kaufpreises nicht übersteigen?

?ClassWizard GmbH

publishing solutions

Heidenkampsweg 45

D-20097 Hamburg

Deutschland

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Varianten, mit unterschiedlichen Umfängen und notfalls auch

in unterschiedlichen Formaten, egal ob Zeitung oder Zeitschrift.

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rung oder ein Register.

Sie arbeiten gleichzeitig mit mehreren Satzspiegeln und

montieren Anzeigen, Seitenköpfe und Füller automatisch

ächenoptimiert auf die Seiten.

Sie mischen außerdem Inhalte aus verschiedenen Content-

quellen und übertragen sie in eine einheitliche Planungsstruktur.

Und das alles in atemberaubendem Tempo.

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Revolution in der Anwendung.

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Turbolader für Crossmedia

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Workflows

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Worauf sollten Corporate­Publisher beim Kauf eines Redaktionssystems achten?

Thomas Kind, InterRed:

Wichtig ist neben der standardmäßigen Trennung von Content, Layout und Struktur vor allem die Fä-higkeit der crossmedialen Nutzung. Hierbei ist be-sonders darauf zu achten, dass die Ausgabe des In-halts aus einer medienneutralen Datenhaltung in ver-schiedene Medien möglich ist. Die Zukunftsfähigkeit eines Systems hängt folglich elementar mit offenen Strukturen und der Medienneutralität zusammen.

André Jay Meissner, Code Couture:

Der richtige Integrationspartner und offene Schnitt-stellen spielen eine wesentliche Rolle. Prüfen Sie ge-nau, inwieweit Ihre eigene IT später notwendige, auch vermeintlich kleine Weiterentwicklungen oder Zusatzsysteme selbsttätig integrieren kann, bei wel-chen Themen Sie externe Zuarbeit benötigen, und ob der Integrator das dann auch kurzfristig leisten kann. Sonst kann das Redaktionssystem teurer oder unfle-xibler werden als ursprünglich geplant.

Patrick Natasadu, ProPublish:

Das System sollte auf verbreitete, offene Standards setzen, modular aufgebaut und damit entsprechend den Kundenanforderungen anpassbar sein. Und: Es darf kein spezifisches Know-how bei der Wartung und Pflege voraussetzen.

Andreas Schrader, SoftCare:

Neben modularem Aufbau mit der Unterstützung of-fener Standards sollte das System auf Adobe-Stan-dards basieren. Damit ist nicht nur InDesign oder InCopy gemeint, sondern auch PostScript und ech-tes Adobe PDF. Für Web und Mobile werden sich die Adobe-Standards SVG und Flash durchsetzen, daher sollten diese Technologien schon jetzt grundlegend unterstützt werden.

Dieter Reichert, CoWare:

Der Corporate Publisher hat vermehrt mit cross-medialen Anforderungen und zielgruppengenauen Auslieferungen des jeweiligen Contents zu tun. Die Basisanforderungen dafür sind: eine Kompatibili-tät zu InDesign oder Quark Xpress für die Printlay-

outs, technisch saubere Anbindungen an die Kunden, Mandantenfähigkeit, verteilte Serverarchitekturen, ei-ne integrierte Blattplanung, ein MAM, ein WebCMS sowie Schnittstellen zu gängigen Anzeigenbuchungs-, CRM- und ERP-Systemen. Corporate Publisher müs-sen sich in Zukunft in den technischen Details der Anforderungen auskennen, um nicht bei der späteren Nutzung nachkalkulieren zu müssen.

Michael Stühr, MarkStein:

Wer echtes Cross-Media-Publishing anstrebt, der sollte sich von der Denke des Dokumente Hin-und- Herschiebens verabschieden. Entscheidend ist auch die Integrationsdichte, das heißt, wie gering die An-zahl externer Komponenten ist, die ich brauche, um meine Prozesse optimal abzubilden.

Erich Hunkeler, A&F:

Technisch sollte die Lösung nach dem heutigen Stan-dard der 3-Tier-Architektur aufgebaut sein. Das heißt: Erstens das Front-End zur Dateneingabe, zwei-tens die Verarbeitungsmechanismen und die drit-tens die Datenbank sollten gut skalierbar und logisch voneinander getrennt sein, damit die einzelnen Kom-ponenten separat gewartet, ausgetauscht oder wei-terentwickelt werden können. So ist es möglich, fle-xibel zu bleiben und in einem vernünftigen Aufwand Schnittstellen zu anderen Systemen zu bilden. Auf der Anwenderseite sollte eine einfache Remote-Anbin-dung und Mandantenfähigkeit integriert sein.

Jörg Schiessler, ClassWizard:

Der Druck zur Zweit- und Drittverwertung wächst, weil nur hier noch richtig Geld verdient werden kann. Deshalb wird formatunabhängiges Publishing immer wichtiger, und deshalb ist eine medienneutra-le und strukturierte Datenhaltung Pflicht. Wer auf Client-Server-Architektur setzt, sollte darauf achten, dass auch serverseitig Java zum Einsatz kommt.

Thomas Kind, InterRed

André Jay Meissner Code Couture

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Workflows

Wo sehen sie ihre größten Herausforderungen, was sind die entscheidenden Ziele? Fragen an die wichtigsten Hersteller, Importeure und Systemintegratoren von Redaktionssystemen im deutschsprachigen Raum.

UmfrageMacherundMeinungen

¬ 2 ((

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Turbolader für Crossmedia

nagement, Blattplanung, Redaktionskomponenten (Windows-Client, Mac-Client, Citrix-Client, Web-Client), Layoutprogramm, Produktionsverfolgung, Anzeigengestaltung, Bildverwaltung, Themenpools. Alternativ zur Publishing-Engine von MarkStein kann für bestimmte Anwendungen auch Adobe In-Design eingesetzt werden.

Patrick Natasadu, ProPublish:

Wir arbeiten mit DataPlan (Journal Designer), van Gennep (Plan Maker), tell (TimeOne), Managing Editor (ALS) und bei der Bilddatenbank mit Fotowa-re zusammen.

Erich Hunkeler, A&F:

Mit den folgenden Firmen haben wir bereits Schnitt-stellen und Kooperationen realisiert: WoodWing, Amsterdam (Smart Connection Enterprise), Data-plan, Hamburg (Journaldesigner), Axaio, Berlin (MadeToPrint auto SCE), OPIX, Berlin/PM Medici, Luzern (Opix MediaCity), Previon, Zofingen (Me-diaSuite, PDF, Word, und XML-Exporter), Bcomp, Mainz (TruPage), EDP, Horw (Amasys), Softworks, Luzern (Verlagsmanager) und ABB, Baden (MPS).

Welche sind Ihre Partner bei der Realisierung eines durchgängig digi­talen Workflows?

Thomas Kind, InterRed:

InterRed Print verfügt über verschiedene Schnittstel-len zu DTP-Produkten wie XPress und InDesign, so dass Layouter weiterhin mit ihren bekannten Werk-zeugen arbeiten können. Zusätzlich bietet InterRed Print die Möglichkeit, externe Warenwirtschafts-, ERP- und CRM-Systeme anzubinden. So existieren zum Beispiel Partnerschaften mit knk, Frevel & Fey und mit muellerPrange. Im Bereich der MAM-Syste-me kooperiert InterRed mit Pixelboxx. Da InterRed selbst über eine Blattplanung verfügt, ist für diesen Bereich eine Kooperation nicht notwendig.

Andreas Schrader, SoftCare:

SoftCare bietet Entwicklungspartnern ein umfang-reiches API, welches per Scripting oder Entwicklung in C++, Java bzw. PHP zu verwenden ist. Über drei-ßig Entwicklungspartner haben diese Möglichkeiten schon genutzt, um eine Integration mit Systemen aus folgenden Bereichen zu erstellen: Archiving, Digi-tal-Asset-Management, Content Management, Spell Checking and Hyphenation, Imaging/Colour Proo-fing and Correction, Proofing, Ad Management, Page Planning/Flat Planning, Font Management, E-Paper/Content Utilization, Wire Feed News, Event Manage-ment.

Dieter Reichert, CoWare:

cenShare nutzt ein eigenes WebCMS und bietet da-zu noch offene bidirektionale strategische Anbindun-gen zu SiteFusion, Livinglogic und Typo3-Produkten. Weitere Systeme wie Imperia, SIX etc. sind in Projek-ten angebunden. Im Anzeigenbereich haben wir bidi-rektionale Schnittstellen zum VerlagsManager, SAP for Media, AdWare, Klopotek, Cover und NTX. Zu-sätzlich wurden verlagseigene Entwicklungen ange-bunden. Im CRM-Bereich haben wir SalesLogix (Sa-ge), den VerlagsManager und Update angebunden. Im ERP-Bereich sind vor allem SAP-Anbindungen im Einsatz.

Michael Stühr, MarkStein:

Für einen durchgängig digitalen Workflow mit tan-go media wird lediglich ein Partner im Bereich Anzei-genverwaltung benötigt. Hier arbeiten wir mit SAP, müllerPrange, Frevel & Fey, Klopotek und Compass zusammen. tango media beinhaltet Media Asset Ma-

Jörg Schiessler, ClassWizzard

Erich Hunkeler, A&F

Workflows

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Workflows

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Worauf konzentrieren Sie sich bei der Entwicklung Ihres Systems?

Thomas Kind, InterRed:

InterRed orientiert sich natürlich an den Bedürfnis-sen und Wünschen der Kunden und passt sich die-sen an. So ist beispielsweise erst kürzlich die InterRed Version 9.0 erschienen, in der vor allem die Web 2.0-Funktionen weiterentwickelt wurden. Unter anderem ist dies die Unterstützung für »user generated con-tent« und »user generated feedback.« Dazu gehört selbstverständlich auch das Setzen auf eigene Ideen und kreatives Denken. InterRed hat seine Systeme stets ideen- und weniger projektgetrieben entwickelt und damit sichergestellt, dass branchenübergreifende Standards und neueste Trends gesetzt wurden.

Andreas Schrader, SoftCare:

SoftCare K4 bleibt das Nervenzentrum der Redak-tion. Hier werden alle Informationen gesammelt, ver-arbeitet und verteilt, unabhängig von ihrem späteren Verwendungszweck. In Zukunft werden beim oder nach dem Erstellen des Content die Medienkanäle gewählt. Es wird keine Unterschiede mehr zwischen Print- oder Online-Redakteur geben. Daher muss das Werkzeug des Redakteurs universell einsetzbar sein.

Dieter Reichert, CoWare:

cenShare hat heute bereits die Blattplanung, ein aus-geprägtes MAM, ein WebCMS und ein Archiv in-tegriert. Ebenso sind Schnittstellen zu Anzeigen-, CRM- und ERP-Systemen standardisiert und vielfach im Einsatz. Dazu kommen heute schon ein eigener XML-Editor sowie InDesign-, Xpress- und Frame-Maker-Anbindungen. Neben vielen Detail-Ausprä-gungen werden in der cenShare 3.0-Version ein neues User-Interface, Web-2.0- und Web-3.0- Funktionen sowie eine WiKi-Dokumentation enthalten sein. Par-allel arbeiten wir an einem voll integrierten Produkt-Informations-Management.

Michael Stühr, MarkStein:

Unser System tango media ist 2007 auf den Markt gekommen und repräsentiert modernste Technolo-gien auf XML-Basis. Das System wird derzeit um Webkomponenten und ein Websystem erweitert. Ei-

ne eigenständige Web-to-Print-Publishing-Lösung für OEM-Partner auf Basis von SOAP und MarkStein-Technologien ist in Kürze verfügbar.

Erich Hunkeler, A&F:

Für die Zukunft hat WoodWing die folgenden The-men auf dem Entwicklungsplan: Vollintegrierte Crossmedia-Content-Produktion, personalisierte Pro-duktion und Flexibilität. Mit allen drei Punkten soll eine höhere Produktivität erreicht werden, um Kos-ten zu sparen.

Patrick Natasadu, ProPublish:

Smart Connection Enterprise ist ein offenes System, das auf offene Standards setzt und damit eine naht-lose Integration von Drittanwendern ermöglicht. Ein paralleler Workflow mit maximaler Leistungsfährig-keit ist so gewährleistet. Schon heute kann das Sys-tem vielen verschiedenen, auch künftigen Anforde-rungen angepasst werden.

Jörg Schiessler, ClassWizard:

Dezentrales und vernetztes Arbeiten wird immer wichtiger. Wir werden hierzu zur IFRA eine entspre-chende Lösung auf ClassWizard-Basis vorstellen und zeigen, dass schnelles dezentrales Arbeiten auch ohne aufwändiges VPN-Getunnel möglich ist.

Dieter Reichert, CoWare

Michael StührMarkStein

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Workflows

Impressed Wood-wing

shuttle-serviceMit geänderten Vorzeichen erleben ASP­Lösungen derzeit eine Renaissance. Publishing on Demand wird wieder salonfähig.

Remote Publishing stand lange im Ruf, ein Werkzeug für Amateure zur einfachen Produktion von Handzet-teln zu sein. Doch moderne Remote-Publishing-Lö-sungen sowie ASP-Anwendungen (Application Sys-tem Providing) von professionellen Verlagssystemen könnten die Produktion von Magalogen ebenso grund-legend umkrempeln wie das Regionalisieren von Kun-denmagazinen.

Warum ein Raumschiff kaufen und sich Ärger mit Fi-nanzierung, Wartung, Reparatur und Personal einhan-deln, wenn man bequem per Miet-Shuttle reisen kann? Beschreibungen von Remote-Publishing-Systemen klingen wie moderne Märchen, geschrieben für die Ohren sparsamer Controller: Prepress-Kosten sinken gegen Null, so heißt es, weil der Chef jetzt alles selbst gestaltet. Visitenkarten für neue Mitarbeiter müssen nicht mehr über die Agentur bestellt werden, sie ent-stehen ähnlich wie das aktualisierte Zeitungsinserat mit wenigen Klicks am Büro-Bildschirm. Dass sich so auch Broschüren und Flyer, ja selbst Magazine, Bücher und Festschriften gestalten lassen – keine Frage. Das System hat den Workflow stets im Blick, und am Ende der Produktionskette schickt es auch noch die Daten ohne Zeitverlust direkt an die Druckerei.

Tatsächlich sollten die Remote-sorglos-Systeme ur-sprünglich Routinearbeiten übernehmen und Agen-turkosten senken. Das Prinzip: Eine Drucksache wird

einmal aufgebaut und vielfach adaptiert. Basis dieser Systeme ist eine gestaltete Datei, etwa im PDF-For-mat. Zum Betexten sind Flächen freigegeben. Berech-tigte können darauf über das Internet zugreifen und so einfache Drucksachen nach vorgegebenem Corporate Design produzieren. Ideal für komplexe Unternehmen mit genormter Kommunikation und von Vorteil, weil komplexe Softwaresysteme kostengünstig und infra-struktur-unabhängig bereitgestellt, auf teure Einzel-platzlizenzen verzichtet werden kann. Doch von den ersten Systemen waren die Kunden nicht überzeugt. Der erhoffte Geschäftserfolg blieb aus. Entwickler wie iBrams, A&F oder Otterbach haben die Werbung für ihre Systeme längst zurückgenommen.

comebackmitneuenVorzeichen

Doch jetzt könnte sich das große Comeback anbah-nen. Mit schnellen Datenverbindungen und leistungs-fähigen Rechnern zu vergleichsweise niedrigen Kosten sind auch Remote-Publishing-Systeme wieder im Fo-kus. Hans Rudolf Tschudi, Chef der auf Application-Services spezialisierten Firma Onison im schweizeri-schen Zug, prophezeit bereits die preisgünstige Regio-nalisierung von Kundenmagazinen per Remotesystem. Tschudi will sie alle einbeziehen: den Grafiker wie den Redakteur, den Übersetzer, den Korrektor, die Agentu-ren und selbst den Fotografen – aus Qualitätsgründen, aber auch wegen der Akzeptanz bei den Profis.

DieasP-Vorteile:

geringereKosten Investitionskosten und Kapitalbindung sind vergleichsweise gering. Das stärkt die Liquidität. Transparente Kostenstrukturen geben Planungssicherheit.neuestetechnik Die eingesetzte Software ist stets auf dem aktuellsten Stand, die Hardwareanforderungen sind in aller Regel nach dem schwächsten Glied der Nutzer-kette ausgerichtet und entsprechend gering. guterservice Mit der zentralen Datenhaltung ist die Verfügbarkeit ebenso gewährleistet wie Ausfall- und Da-tensicherheit.strategischerVorteil ASP-Lösungen sind schnell einsetz-bar. Der Nutzer kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

A&F Computersysteme AGSandgruebestrasse 4CH-6210 Sursee

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Und wie viele Mäuse verträgt Ihr Redaktionssystem?

Verderben viele Mäuse das Layout? Will sagen: Wenn Texter und Texterund Texter und Grafiker und Layouter und Texter und Grafiker und undund im redaktionellen Seitenumbruch arbeiten, was passiert dann? DasErgebnis wird gut! Weil Smart Connection genau für diesen Fall pro-grammiert wurde. So gut, dass Text und Grafik absolut parallel arbeitenkönnen und trotzdem volle Datensicherheit gewährleistet ist. Zudemkann das System kostengünstig und einarbeitungsfreundlich installiert

werden. Wie gemacht für Redaktionen, die mausmunter sind und – zuRecht – die IT als Werkzeug und nicht als Hauptzweck ansehen. Sagt derName nicht schon alles? Auf Deutsch: intelligente Verbindung. Infor-mationen mausklickschnell unter http://smartconnection.a-f.ch Ran an die Maus!

Smart Publishing

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Das Onison-System »Preeon Publisher« arbeitet mit über das Netz freigegebenen komplexen InDesign- Dateien. Die Nutzer sehen lediglich eine Maske, die sie an Bill Gates Massen-Textprogramm Word erinnert – das spart teure Schulungskosten. Aus der Bilddaten-bank lassen sich Fotos einbauen, aus einer Bibliothek grafische Formen, Tabellen oder Textbausteine. Erst nach dem Einchecken formt das System die individuel-le InDesign-Datei. Sie fließt nicht – mit allen Stilblüten und Rechtschreibfehlern – unkontrolliert an die Dru-ckerei, sondern an einen Dienstleister, wo Redakteure, Grafiker und Korrektoren dem Ganzen den professio-nellen Schliff verpassen.

So steuert jeder bei, was er am besten kann, und erst am Ende des Workflows steht die druckfähige PDF-Datei. Solche ASP-Systeme suchen ihre Kunden vor al-lem in internationalen Konzernen, die gleiche Druck-sachen in mehreren Sprachversionen herausgeben. Aber auch Franchiseketten mit ihrem genormten Ba-sisauftritt und regionalisierten Zusatzinformationen versprechen einen großen Markt: Allein der Deut-sche Franchiseverband zählt 900 Franchisegeber und 48.000 Franchisenehmer, darunter bekannte Namen wie mobilcom, Obi, TUI/First-Reisebüros, MacDo-nalds, Burger King, Fressnapf, die Datac-Buchhal-tungsunternehmen, Apollo-Optik, Foto Quelle oder Mister Minit.

RegionaleBroschürenausderDatenbank

Auch die Einkaufsgemeinschaft Intersport, Bern, zeigt, wie Remote-Publishing mit qualitativ hohem Output eingesetzt werden kann. Ihr sind im deutschsprachi-gen Raum rund 2.000 selbstständige, meist mittelstän-dische Sportgeschäfte angeschlossen. Da keines der Unternehmen alle rund 150.000 verfügbaren Artikel selbst vorhalten kann, macht ein gemeinsamer Kata-log wenig Sinn. Mit dem Preeon-Redaktionssystem je-doch, das Textbausteine und sämtliche Produktfotos enthält, kann sich jeder Geschäftsinhaber seinen eige-nen bebilderten Katalog zusammenstellen – sei es als achtseitige Zeitungsbeilage oder als 100 Seiten starkes Buch, sei es in Eigenregie oder mittilfe eines Dienst-leisters.

Für weniger als 400 Euro pro Monat kann das Sy-stem von Onison unbegrenzt intensiv genutzt werden. Dazu addieren sich allerdings Kosten für das Ein-richten des Workflows und – vor allem – für die Be-reitstellung der Datenbanken. Verlagen wie Corporate Publishern eröffnen solche Systeme neue Wege, Wech-selseiten für ihre Kundenmagazine mit Akteuren vor Ort vergleichsweise einfach und ohne weitere Grund-kenntnisse zu produzieren, um CP-Medien weiter zu individualisieren – und Kosten zu sparen.

»Gute Lösung für Geschäftsberichte«Sönke Martensen will mit ASP beim Sparen helfenMit dem Corporate Publishing Server (CPS) vermarktet Network eine ASP­Lösung auf Basis von Woodwings Smart Connection Enterprise.

Herr Martensen, CPS­Nutzer benötigen InDesign für die Grafik beziehungsweise InCopy für die Redaktion. Das sind doch wieder teuere Lizenzprogramme. Wo ist der Vorteil Ihres Systems?Richtig, Anwendungsprogramme auf den Rechnern der Beteiligten sind immer erforderlich. Das ist bei Systemen an-derer Anbieter nicht anders. Diese Anwendungsprogramme sind bei unseren Kunden jedoch meist vorhanden. Darüber hinaus gibt es für CPS einen Web-Editor, der keine installier-te Client-Software benötigt. So können Auftraggeber und freie Mitarbeiter auch per Browser zugreifen.

Mit einer ASP­Lösung sparen die Beteiligten die Investiti­onen für ein komplexes Redaktionssystem der Königsklasse. Dennoch: Wären sie mit einer Nummer kleiner – etwa mit Smart Connection Pro oder K2 – nicht besser bedient? Unsere Kunden sind nicht unbedingt die ganz großen Corpo-rate Publisher und Verlage mit Dutzenden von Objekten. Die schaffen sich ein leistungsfähiges System oft selber an. Und kleine Dienstleister, die vier Magazinausgaben pro Jahr mit immergleichen Partnern produzieren, mögen mit einer Pro-Version oder K2 gut beraten sein – sie sind aber auch einge-schränkt: Online-Anbindungen, Rechtemanagement, rechts-sichere Dokumentation sind mit Spar-Ausgaben kaum mög-lich. Kleine Lösungen sind auf das lokale Netzwerk oder ma-ximal 15 Benutzer begrenzt.

Wo genau finden Sie dann Ihre Kunden?Unter anderem in Aktiengesellschaften, die unsere Lösung zur Herstellung Ihrer Geschäftsberichte einsetzen ...

... mit unzähligen Korrekturchdurchgängen, Dutzenden von Beteiligten, Sprachversionen.Sie nutzen das gesamte Spektrum eines leistungsfähigen Sy-stems punktuell und zeitlich begrenzt. Für diese Klientel ist das Modell eines Nutzungsentgelts äußerst attraktiv.

sönkeMartensenist Geschäftsführer von Network, Hamburg. Das Unternehmen ist auf Drucksachen­Produktion spezialisiert.

DenBlickschärfenDer Bundesverband Druck und Medien legt gemein­sam mit der Zipcon Consulting eine Marktanalyse zum Web­to­Print­Markt vor.

FuturePublishing

Keiner will Ladenhüter mit veralteter Technik kau-fen, wenn er sich für ein Redaktionssystem entschei-det. Alle wollen zukunftsfähige Systeme. Der Begriff Web-to-Print kursiert daher als Zauberformel mit ein-gebautem Zukunftsversprechen durch Redaktionen, Agenturen und Druckereien. Der Markt boomt: Seit 2004 hat sich die Zahl an Web-to-Print-Projekte in den deutschsprachigen Ländern Deutschland, Öster-reich und Schweiz jährlich verdoppelt.

Die Studie geht aufgrund von Berichten aus der Indus-trie davon aus, dass durch Straffen von Produktions-prozessen nicht allein in Vorstufe und Druck gespart werden kann, sondern vor allem auch in der Marke-tingkommunikation und im Brand-Management. Al-les zusammen betrachtet ließen sich bis zu 40 Prozent der Gesamtkosten sparen. Vorausgesetzt: Alle Beteilig-ten nutzen gemeinsam einen digitalen Workflow und damit eine IT-Infrastruktur.

Den Publisher jedoch, der sich ernsthaft um Informa-tion bemüht, erwartet ein Dickicht von Angeboten, unübersichtlich und kaum analysierbar, und dazu ein Wortschwall an kaum jemals zuvor gehörten Begrif-fen. Systemanbieter werden äußerst kreativ im Wor-ding, wenn es darum geht, sich vom Mitbewerber ab-zugrenzen. Selbst wenn sie quasi dasselbe Produkt an-bieten, heißt es mal Automatic Document, mal Print Factory, dann wieder Dynamic Document oder auch mal Webtop-Publishing.

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Der Bundesverband Druck und Medien hat sich jetzt gemeinsam mit der Zipcon Consulting dieses Dickichts angenommen und sich in der Studie Web-to-Print um Marktstrukturierung bemüht. Ziel der Studie: alle marktbestimmenden Anwendungen zu dokumentie-ren. Über 200 wurden geprüft, davon letztlich rund 60 Anwendungen als marktrelevant eingestuft.

In akribischer Detailarbeit wird jedes einzelne System beschrieben. Für welchen Anwendungsbereich ist es konzipiert? Auf welcher Layout-Engine basiert es? Welche Alleinstellungsmerkmale gibt es? Welche Front-end-Engine wird genutzt? Welche Browser unterstützt? Welche Anwendungsbereiche empfiehlt der Hersteller? Gibt es CRM-Funktionen? Und selbstverständlich: Was kostet das System?

Mehr als 30 Kriterien sind ausführlich analysiert, in verständlichem Deutsch beschrieben und bewertet. Über 5000 Arbeitsstunden hat Zipcon nach eigenen Angaben in den vergangenen zwei Jahren in diese Marktübersicht investiert – man mag es nicht bezwei-feln. Die Fleißarbeit soll in kurzen Abständen aktua-lisiert und erweitert werden. Ab Ende 2007 können sich Hersteller wie Anwender dann auch online direkt zur Studie anmelden und Anwendungen online bewer-ten. Stand der aktuellen Studie ist Ende April 2007. CPWISSEN sprach mit Bernd Zipper, Zipcon-Chef und Leiter der Marktstudie, über seine Visionen von Web-to-Print.

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»DieVerlagemüssensichneuerfinden«Web­to­Print­Vordenker Bernd Zipper warnt davor, die aktuelle Innovationsrallye zu ignorieren.Herr Zipper, was ist wirklich dran an Web­to­Print?Printprodukte können personalisiert, schnell und ak-tuell in kleinen Mengen produziert werden. Das ist es, was Kunden fordern.

Das mag für Tageszeitungsverleger gelten. Bei Corpo­rate Publishern ticken die Uhren anders.Mag sein, aber der Wecker hat auch hier längst geklin-gelt. Dennoch hat die Mehrzahl der Corporate Publi-sher die Entwicklung verschlafen. Die wenigsten sind für die metamedialen Herausforderungen der Zukunft gerüstet, weder personell noch technisch.

Soll konkret heißen?Clevere Kundenkommunikationskonzepte gibt es wie Sand am Meer, aber zur Umsetzung fehlen Werkzeuge. Vor allem, wenn Inhalte digital und mit möglichst we-nig Handarbeit zielgruppengerecht für die jeweiligen Medien aufbereitet werden sollen. Wenn ich aus mei-nem Kundenmagazin ein E-Magazine machen und da-bei nicht drauflegen will, dann brauche ich ein Werk-zeug – idealerweise ein Redaktionssystem –, das diesen Prozess möglichst automatisiert.

E­Magazines als »metamediale« Herausforderung? Nein, die Medien der nächsten Jahre heißen: Infor-mation-on-Demand, Personal-Print-on-Demand oder E-Paper. Ich kann jedem raten, zur nächsten Drupa zu gehen. Die Innovationsrallye ist noch nicht vorbei.

Was empfehlen Sie den Entscheidern in Verlagen?Die Verlage müssen sich neu erfinden. Sie müssen ge-zielt junges Know-how reinholen, diese Leute fördern

und – wenn es in den eigenen Reihen zu wenig Leute gibt – vielleicht sogar ein komplettes junges Team ein-kaufen. Mal im Ernst: In den Kommunikationsabtei-lungen der großen Unternehmen werden die Corpora-te Publisher bislang nicht als crossmediale oder Web-to-Print-Problemlöser wahrgenommen. Wenn ein Konzern wie Thomas Cook über den Dienstleister für seine Web-to-Print-Reisekataloge und -Magazine nach-denkt, kommt er nicht auf die Idee, bei Corporate Pub-lishern zu suchen.

Viele haben sich bewusst gegen den Auf­ und Ausbau einer eigenen Onlinekompetenz entschieden. Wer von orchestraler Kommunikation spricht und alle Medienkanäle nutzen will, muss dazu auch technisch in der Lage sein. Die meisten Corporate Publisher sind es bislang nicht. Am Ende des Tages müssen Sie es aber sein, weil die Kosten und der Zweit- und Drittverwer-tungsdruck sie letztlich dazu zwingen werden.

Und wer auf den Druck nicht reagiert?Für den gibt es irgendwann ein böses Erwachen, weil mangels geeigneter Technik die Orchestrierung der Medien mit Medienbrüchen erfolgt und damit per-sonalintensiv und teuer wird. In Großbritannien et-wa wird in der CP- und Medienbranche ganz anders investiert und modernisiert. Die Zahl internationaler und mehrsprachiger CP-Projekte wird wegen der fort-schreitenden Europäisierung in den nächsten Jahren stark zunehmen, und da werden die deutschen CP-Verlage relativ chancenlos sein, wenn sie technisch auf dem Niveau bleiben, auf dem sie jetzt sind. Wagen Sie doch mal einen Ausblick.Die neue Art des Publishing wird maximale Flexibi-lität bringen. Der Kunde will jederzeit im Bilde sein und sich live über den Produktionsstand informieren können. Das wird browserbasiert geschehen. Wir wer-den uns mehr und mehr von Client-Server-Architektu-ren verabschieden. Damit wird dann auch das Ende der Lizenzpolitik der großen Softwareanbieter einge-läutet. Die Software wird im Netz sein, und es wird hardwaretechnisch egal sein, ob zwei oder zweihun-dert User damit arbeiten.

BerndZipper

Der Essener Technologieberater gilt als führender Trend­scout in Sachen Publishing­ und Kommunikations­Tech­nik – nicht nur in Deutschland. Der Herausgeber des Onlineservice beyond-print wird als praxisorientierter und kritischer Technik­ und Strategieberater, Referent und Mode­rator auch international geschätzt.

Erst im Alltag zeigt sich, ob sich die vollmundigen Verspre­chungen der Anbieter auch wirklich bewahrheiten, und ob der prozessoptimierte Workflow die Medienproduktion tatsächlich flexibler und kostengünstiger macht. Die aktuellen Anwen­dungen.

Bewährungsprobe

BestPractice

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Internationalesteam-PlayWenn das Audi Magazin entsteht, greifen Hunderte von Agenturen, Übersetzern und Journalisten aus aller Welt auf einen Server zu.

Falls sich jemand mal die Mühe machen sollte, die endlosen Zeichenreihen der im Server geführten Log-Protokolle zu analysieren, er würde Interessantes über Mentalität, Vorlieben und Kaufverhalten der unter-schiedlichen Nationen dieser Welt erfahren. Denn auf dem zentralen Produktionsserver in Rastatt entstehen vierteljährlich 29 Sprachvarianten und 35 Länderaus-gaben des Audi Magazin – mehr als 3000 Seiten. Die verschieden Ausgaben sind nicht nur übersetzt, sie sind oftmals auseinandergenommen und wieder neu zusammengefügt. Die Ausgaben unterscheiden sich nicht allein in ihrer Sprache, sondern oft auch in ihren Inhalten – nicht selten gar in ihrer Heftstruktur.

Grund dafür sind die unterschiedlichen Mentalitäten und Betrachtungsweisen, mit denen Angehörige ver-schiedener Völker und Gemeinschaften sich dem The-ma Auto nähern. Während Nordeuropäer das alles nüchtern sehen, pflegen die Deutschsprachigen eine gewisse Technikbegeisterung. Amerikaner lieben Wett-bewerbssituationen – größer, höher, weiter –, Englän-der pflegen ihre Tradition, und Italiener und vor allem Südamerikaner erhitzen sich an Emotionen, die sie mit einem Auto verbinden. »Einen Audi«, weiß Projektlei-ter Ulrich Schwarze von Audi, »verkauft man im nörd-lichen Mitteleuropa über Technikthemen, in Südame-rika aber vor allem über Emotionen«.

Entsprechend unterschiedlich präsentieren die Maga-zine ihre Inhalte. Während in den Ausgaben für den deutschsprachigen Raum, für Skandinavien und Be-nelux durchaus die Explosionszeichnung eines Au-

tomatikgetriebes zu sehen ist, findet sich im italieni-schen Audi-Magazin die Reportage über das Training zum Admirals Cup und im venezuelanischen Magazin ein Porträt der Fußballmannschaft Real Madrid. Im englischen Audi Magazine, das sich vom amerikani-schen deutlich unterscheidet, behandelt man derweil die Themen Polo und das Royal Meeting Ascot.

trotzgroßernationalerUnterschiedebleibendieaudi-Magazineerkennbar

Selbst bei thematisch einheitlichen Titelgeschichten – etwa bei der Einführung neuer Modelle – können die Unterschiede immens sein: technik- und informations-lastig in Europa, emotional in Südamerika, abgeklärt in den USA. Die ergänzenden Komponenten – Inter-views, Tabellen, Kästen – werden zum Teil vor Ort produziert, die Texte vor Ort übersetzt und ange-passt.

Die Stränge laufen beim Redaktionssystem Plan System3 des holländischen Herstellers Van Gennep zu-sammen, das von Otterbach IT in Rastatt vertrieben und gewartet wird. Das System unterstützt das Kon-zept von Audi, das lautet: Die nationalen Fahrzeug-Importeure kaufen die Kundenmagazine und geben sie kostenlos an ihre Kunden weiter. Dafür dürfen die Ge-neralvertreter eigene Dienstleister damit beauftragen, die Landesausgaben den eigenen Märkten anzupassen. Das Modell garantiert zum einen Wirksamkeitskon-trolle und zum anderen passgenaue Adaption. Denn die Importeure würden nicht zustimmen und zahlen,

wenn sie nicht von der Kundenbindung der Magazine überzeugt wären. Und die zielsichere Adaption erwächst automatisch aus der inhaltlichen Freiheit der nationalen Dienstleister. Die natio-nalen Redakteure passen die Magazininhalte ihren Lesern an. Schließlich, so weiß man bei Audi, kennen die Importeure und ih-re Partner die Bedürfnisse ihrer Märkte selbst am besten.

Trotz aller Unterschiede bleiben die Audi-Magazine erkennbar. CI-Komponenten wie Format, Bildsprache, Layout-Varianten, Schriften und Farben sind definiert. Das geht bis hinein in Farb-profile für Bilder, die den Fotos ein leichtes, Technik symbolisie-rendes Cyan verleihen. Indem sie auf dem Server arbeiten, bewe-gen sich die Corporate Publisher und Agenturen weltweit auto-matisch in der Optik der Audi-Magazine.

Entscheidend für Audi, Plan System3 von Otterbach zu nutzen, war dessen Orientierung an den Bedürfnissen ortsunabhängiger Redaktionsbüros. PlanSystem-Werkzeuge wie PlanControl zur zentralen Produktionskontrolle oder PlanView zum Betrachten des Produktionsfortschritts per Browser sind auf dezentrales Ar-beiten über das Internet ausgerichtet. An Server und Clients stellt das System keine hohen Ansprüche – die Serverversion läuft auf Mac OS X oder Windows NT4, Windows 2000 und -3000. Die Anwender können jede Software und jedes Betriebssystem nutzen, InDesign oder XPress werden lediglich um ein Plug-in erweitert. Wer weder InDesign noch XPress nutzt – Kunden etwa oder freie Mitarbeiter, die Texte beisteuern – , kann sich mit seinem Stan-dardbrowser einloggen.

Demnächst werden Dienstleister und Kunden auch die Farben des entstehenden Kundenmagazins am Bildschirm beurteilen und kor-rigieren können. Die Software »Remote Director« wird integriert. Sie erweitert Standard-Bürocomputer zu Proofstationen zur Farb-beurteilung und erspart das teure Herstellen und Versenden ge-druckter Proofs. Auf Anwenderseite sind nur ein Plug-in für den Browser und ein kalibrierbarer Bildschirm samt Messgerät erfor-derlich. Bunter werden die Magazine dann allerdings nicht wer-den, auch nicht farbiger – trotz international verschiedener Men-talitäten.

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QuarkXPress 7Der Industriestandardfür Seitenlayout und Design.

QuarkXPress® wird von mehr Menschen fürkreatives Design und Seitenlayout einge-setzt, als jede andere Software dieser Welt.Millionen Anwender entdecken jetzt dieLeistungsfähigkeit des wichtigsten Upgrades,das es je für QuarkXPress gegeben hat -QuarkXPress 7.

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Turbolader für Crossmedia

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BestPractice

GarantiertimRennenSchweizer Druckereien unterstützen Corporate Publisher und Agenturen mit Redaktionssystemen, um sich erfolgreich die Druckaufträge zu sichern.

Gelegentlich kann ein Schock heilsame Wirkung ha-ben. So geschehen bei der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen, das populärwissenschaftliche Mitglie-dermagazin des Schweizerischen Forstvereins. Das Traditionsmagazin erscheint bereits seit 1848 und liegt heute bei einer monatlichen Auflage von knapp 1.400 Exemplaren. Bis Anfang dieses Jahres sorgten zwei Angestellte der Technischen Hochschule (ETH) Zürich für die redaktionellen Inhalte. Zusätzlich un-terstützte die ETH die Produktion regelmäßig mit ei-ner beträchtlichen Spendensumme. Doch dann war Schluss: Die Hochschule zog sich Anfang 2007 aus ih-rem Engagement zurück.

Die Förster engagierten eine Chefredakteurin, die un-ter kräftiger Mithilfe erfahrener Kollegen zunächst einmal die Magazinproduktion komplett reformierte. Wo früher Daten hin und her geschoben und teils noch gefaxt wurde, bringt jetzt das Redaktionssystem Smart Connection Enterprise Schwung und Ordnung in den Workflow. Verblüfft stellt Vorstandsmitglied Martin Hostettler nach Erscheinen der ersten so reformierten Ausgabe fest: »Bei markant besseren Leistungen wer-den 50 Prozent des Aufwands eingespart.«

Das Redaktionssystem ist quasi eine Leihgabe der Berner Druckerei Stämpfli. Diese betreibt neben zahl-reichen Druckmaschinen auch eine MAN DICOweb, eine Mehrfarb-Druckmaschine, die ohne Platten und Montage auskommt. Die DICOweb startet den Druck eines 16-seitigen Bogens daher schon zwölf Minuten nach Erhalt der Daten, um dann mit 15.000 Umdre-hungen pro Minute jede Sekunde mehr als vier Bogen auszugeben. Der komplette Druck eines 48-seitigen Magazins in der Auflage der Schweizerischen Zeitschrift für Forstwesen dauert daher gerade mal eine Stunde.

Solch eine leistungsfähige Maschine will permanent mit Aufträgen gefüttert sein. Und diese versprechen sich die Stämpfli-Strategen von kleinen Redaktionen wie dem Schweizerischen Forstblatt und anderen Cor-porate-Publishing-Projekten.

Die Geschäftsidee: Die Druckerei lässt ein professio-nelles Redaktionssystem als ASP-Lösung installieren, erlaubt Redaktionen und Agenturen die kostengünsti-ge Nutzung per Internet – und erwartet im Gegenzug den Druckauftrag. Letzteres ist zwar erklärter Wunsch der Drucker, aber keine Bedingung.

DasEndevoncopy&Paste

Als geeignete Publikationen für Druckvorstufe und Druck bei Stämpfli sieht Matthias Affolter, zuständig für Werbung, Bücher und Kataloge, vor allem Zeit-schriften und Geschäftsberichte sowie Broschüren und Schulungsunterlagen: »Komplexe Produkte also, an denen mehrere Personen meist dezentral und oft gleichzeitig arbeiten und bei denen deshalb ein klar strukturierter Workflow mit Rechtemanagement und dokumentierter Versionierung wichtig ist.« Zielgrup-pen sind Unternehmen, die zwar gern die Funktionen

Preis-Kalkulator

Bei der Nennung von Preisen werden Anbieter von ASP­Lösungen meist schweigsam. Zu viele schwer berechenbare Faktoren greifen in die Kalkulation ein. Außerdem haben die Anbie­ter noch zu wenig Markterfahrung, denn die Zahl der Unternehmen, die Redaktionssysteme über ASP nutzen, ist noch sehr klein. Und nicht zuletzt müssen feste Preise in Relation zu den Finanzierungskosten komplexer Systeme stehen. Dennoch hier einige Hausnummern: Das auf Seite 20 beschriebene – einfache – System »Preeon« kostet den Dienstleister rund 400 Euro pro Monat, hinzu kommen allerdings Kosten für die Bereitstellung der Daten, die bei Bilddatenbanken spürbar zu Buche schlagen können. Das auf Seite 22 beschriebene hochkomplexe Smart Connection Enterprise geht mit rund 1.400 Euro/Monat in den Markt, dafür entstehen keine nennenswerten Folgekosten. Die Druckerei Stämpfli macht die Preise für sein Smart Connection Enterprise von verschiedenen Faktoren abhängig: Den Preis bestimmen Zahl der Nutzer, Dauer, Dateigrö­ßen, Rechte­ und Statusverwaltung, Komplexität des Layouts, Grad der Unterstützung und auch Erscheinungshäufigkeit des Mediums.

eines umfassenden Redaktionssystems nutzen, sich aber selbst keines anschaffen wollen.

Auch der Handels- und Dienstleistungskonzern Valora sammelte mit Stämpfli bereits gute Erfahrungen. Das Unternehmen ist als AG berichtspflichtig und veröffentlicht jährlich seinen Geschäfts-bericht. Mit dem Stämpfli-Redaktionssystem konnten bis dato se-quenziell ablaufende Produktionsprozesse mit vielen Fehlerquel-len infolge des Copy-und-Paste-Verfahrens nunmehr zeitsparend in weniger und zudem parallele Arbeitsprozesse umgewandelt werden. Die einfache Bedienbarkeit des Systems erlaubt den Be-teiligten den direkten Zugriff, ohne weitere Textprogramme zwi-schenschalten zu müssen. So lassen sich Berichtsdaten, wie sie bei Valora über das »Hyperion Financial Management«-Tool erfasst werden, als Excel-Dateien abspeichern, direkt in das Redaktions-system importieren und dort durch Kommentare ergänzen.

Durchlaufzeitendeutlichverkürzt

Die Redakteure benutzen zur Textbearbeitung Adobe InCopy. Übersetzer greifen ebenfalls mit InCopy auf die Dateien zu, um die Inhalte ins Englische zu übertragen. Auch der Layouter arbei-tet direkt auf dem System – im Programm InDesign. Aus den Lay-outvorlagen entwickelt Stämpfli die Templates. Druck und Binden der Reports erfolgen innerhalb einer Woche nach Freigabe. Die Durchlaufzeiten des Geschäftsberichts konnten so deutlich redu-ziert, die Bilanzpressekonferenz sichtlich gelassener in Angriff ge-nommen werden.

Zum gefragten Spezialisten für ASP-Installationen von Smart-Connection-Enterprise-Redaktionssystemen hat sich die Surse-er A&F Computersysteme AG entwickelt. Sie unterstützt auch die Druckerei Stämpfli. ASP-Anwendungen einzurichten, ist kei-neswegs trivial, da die Systeme nicht als ASP-Lösungen konzi-piert sind und angepasst werden müssen. Sinnvoll sind daher flan-kierende VPN-Schaltungen, also feste und sichere Verbindungen über das Internet. »Wenigstens die Hauptakteure, also Redak-tionsbüros und Grafiker, sollten über Virtual Private Network (VPN) mit den Systemen verbunden sein«, erklärt Systemingeni-eur Erich Hunkeler von A&F. Der Grund: Die Grafiker müssen InDesign-Dateien und Bilder auf den Smart-Connection-Server la-den. Da kommen leicht 30 MB und mehr pro Datei zusammen. Prinzipiell wäre die Übertragung zwar auch mit dem File-Trans-fer-Protokoll (FTP) möglich, doch, so Hunkeler: »VPN ist einfach störungsfreier und sicherer.«

Die Surseer System-Spezialisten haben inzwischen auch für ande-re Druckereien ASP-Systeme eingerichtet. Bahnt sich da ein Trend an? Stämpfli jedenfalls vermarktet sein Geschäftsmodell schon als eigene Marke. Die auf Smart Connection Enterprise basierende Lösung nennt sich »Stämpfli Editor Box«.

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QuarkXPress Server 7Führende Technologie fürDynamic Publishing.

Quark Publishing SystemDer Industriestandardfür Workgroup-Publishing.

Seit mehr als einem Jahrzehnt ist das Quark PublishingSystem® (QPS®) der führende Industrie-Standard fürWorkgroup-Publishing. Heute wird es von über 50.000Menschen in mehr als 900 Unternehmen weltweit einge-setzt. QPS hilft Magazinverlagen, Zeitungsverlagen,Corporate Publishern und Buchverlagen, Prozesse zuverbessern und das Teamwork zu erleichtern. Es fördertdie Kreativität und hilft, Produktionen zielgerichtet zukanalisieren, um so generell Abläufe und Prozesse zuverbessern. Dies alles wirkt sich positiv auf die Qualität,Effizienz, Kosten und damit auch auf das Unternehmenan sich aus. Die geringen Beschaffungs- und Einsatzkosten,umfangreiche und effiziente Überwachungs- und WorkflowManagement Funktionen, einfach zu handhabendeSchnittstellen, und die Möglichkeit, die Qualität vonkreativen Inhalten zu verbessern, machen QPS zu einemmächtigen und umfassenden Werkzeug.

Creative Communications on Demand und Multi-Channel-Delivery sind genauso wichtig für den Unternehmenserfolgwie die zeitgleiche Teamarbeit an Projekten und eineeffiziente Produktion. Dies umzusetzen war jedoch meisteinfacher gesagt als getan. Bis heute. Mit QuarkXPress®

Server können Sie das volle Design-Potenzial vonQuarkXPress nutzen und den kreativen Ressourcen freienLauf lassen. Dabei bleibt die Integrität Ihrer Marken stetserhalten. Die Leistungsfähigkeit von QuarkXPress Serverstellt unseren Partnern eine dynamische Publishing-Tech-nologie zur Verfügung, mit der sie individuell angepasste,integrierte Anwendungen und Lösungen für verschiedeneMärkte entwickeln und veröffentlichen können. Partnerund Kunden verwenden QuarkXPress Server und einenWebbrowser oder XML-Daten, um dynamische Lösungenfür Web-to-Print, für Database-Publishing und für dasPublishing mit variablen Daten einzusetzen.

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Turbolader für Crossmedia

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BestPractice

Doppel-PassVor Jahresfrist verblüffte MarkStein Software mit »Tango« die Szene. Die Skills: unschlagbar in Preis und Ausstattung. Zwei Corporate Publi­sher haben das System installiert. Ein Zwischen­bericht.

Kopfschütteln bei Konkurrenten, Verwunderung bei Kunden. Anlässlich der IFRA Amsterdam im Herbst ver-gangenen Jahres ließ der Darmstädter Hersteller Mark-Stein Software verkünden, sein Redaktionssystem Tan-go Team zum Kompettpreis von 2.490 Euro auf den Markt bringen zu wollen. Inklusive fünf Arbeitsplätze, SQL-Datenbank, Benutzerverwaltung, einstellbarer Berechtigungen und Administration über Browser – also mit allem, was ein großes, mehrere tausend Euro kostendes System normalerweise bietet. Und: Tango benötigt keine Layoutprogramme. Das spart teuere Li-zenzkosten in Anschaffung und Nachrüstung.

Einziger Schönheitsfehler: Das System war noch nicht fertig. Statt selbst einen Stand auf der IFRA aufzubau-en, blieb Markstein-Geschäftsführer Michael Stühr da-her im heimischen Darmstadt und programmierte. Den-noch war unter Mitbewerbern von Häme wenig zu spü-ren. Jeder weiß: Die Darmstädter sind keine Neulinge. Sie haben ihr bisheriges System »Redline« in gut 100 Redaktionen bei 20 teils namhaften Verlagen, unter anderem bei der Verlagsgruppe Handelsblatt (Wirt-schaftswoche), dem Konradin-Verlag und bei der Stif-tung Warentest, erfolgreich installiert. In die Tango-Serie fließen viel Erfahrung und Know-how aus Red-line. Es hat daher Gewicht, wenn Stühr behauptete: »Tango Team ist das ideale Werkzeug für die effektive, durchgängig digitale Produktion in Teams, die im lo-kalen Netzwerk und über das Internet arbeiten.«

LangjährigeErfahrungimVerlagsgeschäft

Auch Ralf Ansorge, Mitinhaber der Darmstädter Pro-filwerkstatt, vertraut auf die Produkte des Hauses MarkStein: »Wir sind zufrieden mit Tango Team, es erweist sich als recht flexibel«, so sein Urteil. Die ech-te Bewährungsprobe kommt aber erst noch. Im Herbst will der CP-Dienstleister den nächsten Schritt wagen und die größere Version Tango Media implementieren. Ansorge erwartet mit MarkSteins Flaggschiff »noch größere Effekte«.

Kresse & Discher in Offenburg sammeln bereits Er-fahrung mit Tango Media. Für Klaus Kresse war es vor allem die crossmediale Produktion, basierend auf medienneutraler XML-Datenspeicherung, sowie die saubere Trennung der Ausgabemedien, was überzeug-te: »Wir können mit ein und demselben System so un-terschiedliche Medien wie Kundenmagazine, Newslet-ter oder auch E-Magazines produzieren und Internet-portale bedienen.« K&D produziert rund ein Dutzend Kunden- und Mitarbeitermagazine, Texte für Web-sites, einige E-Mail-Newsletter und steigt gerade in die redaktionelle Betreuung von Podcasts ein.

Klaus Kresse weiß genau, was er will. Schließlich berät er Verlage in Sachen Workflow und veranstaltet Work-shops – kein unkritischer Kunde also, wenngleich er selbstverständlich weiß, »dass wir mit Tango Media ein noch junges System gekauft haben und Nachjustie-rungen erforderlich sind.« Er sieht den Vorteil: »Wir sind am Feinschliff des Systems unmittelbar beteiligt und können jederzeit unsere Erfahrung von Anwen-derseite einbringen.«

anzeigenschlusserstkurzvorDruck

Mit Tango Media arbeiten Kresse & Discher ebenso wie die Profilwerkstatt unter einer einheitlichen Ober-fläche parallel für Print und Internet. Alle Inhalte wer-den medienneutral in themenbezogenen Ordnern ab-gelegt. Ergänzend können den Projekten auch Inhalte aus beliebigen Quellen wie Audio- und Videostreams, Text- und DTP-Dokumente oder Agenturmeldungen hinzugefügt werden.

Zusätzlich zum Media-Asset-Management stehen al-le Funktionen eines modernen Redaktionssystems für Print und Online mit dem Schwerpunkt Zeitschriften und Zeitungen zur Verfügung: Die integrierte Blatt-planung verwaltet mehrere Kuchenbretter parallel zur Produktion. Der Anzeigentermin darf damit bis an den Abgabetermin heranrücken, und erst in letzter Minu-

tangoteamFür Einsteiger

Tango Team ist ein komplettes Publishing-System zum attraktiven Preis. Es ermöglicht die übersichtliche Team-Produktion von Zeitschriften, Büchern, Broschüren, Kata-logen und Werbeunterlagen. Das System arbeitet dokumentzentriert im Netzwerk und über das Internet und bietet einen durch-gängigen Workflow für Texte, Bilder und Dokumente. Mit Tango Team lassen sich alle Workflows abbilden: Layout vor Text oder Text vor Layout und paralleles Arbeiten.

tangoMediaDas Flaggschiff

Tango Media ist eine universell einsetzbare, datenbankbasierte Software-Lösung zum Speichern, Berarbeiten und Produzieren aller digitalen Inhalte. Tango Media arbeitet mit einer einheitlichen Oberfläche parallel für Print und Internet. Texte, Bilder, Anzeigen oder Multimediaprojekte werden medien-neutral, unabhängig von ihrer späteren Verwendung, in themenbezogenen Ordnern abgelegt – zur Verwertung in Print, Online oder für das Handy.

te braucht die Entscheidung gefällt werden, welcher Bogenplan gedruckt wird. Im Redaktionsmodul kön-nen die Artikel in Echtdarstellung in der Fahne oder direkt auf der Seite bearbeitet werden. Beim Layout-werkzeug wurde bewusst ein eigener Ansatz gewählt, um das strikt inhaltszentrierte Arbeiten auch im grafi-schen Bereich zu ermöglichen. Es unterstützt die Krea-tiven durch eine hohe grafische Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig einfacher Handhabung. Der »Leitstand«

zur Produktionsverfolgung gibt jederzeit eine sekun-denaktuelle Übersicht über die gesamte Produktion.

So viel Effizienz muss sich am Ende in Euro und Cent auszahlen. Konkrete Erfahrungen liegen zwar nicht vor, Michael Stühr verspricht jedoch Einsparungen in-folge des durchgängigen Workflows ohne Medienbrü-che zwischen 30 und 50 Prozent. Wenn das System dann fertiggestellt sein wird.

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Turbolader für Crossmedia

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BestPractice

aufderZielgeradenDie Schweizer Agentur Arnold Design produziert in engen Zeitrastern. Schematischer Lauf eines Geschäftsberichts.

noch

68Tage

Mitarbeiter des Auftraggebers, Agentur, Übersetzer und Korrek-torat melden sich mit Benutzerna-men und Passwort im Redaktions-system an, wo sie bis zur Fertig-stellung der Publikation Informa-tionen über den Arbeitsablauf erhalten, sich über anstehende Aufgaben orientieren und auf ihre Arbeitsdokumente zugreifen. Zwecks besserer Übersicht und Organisation der Verantwortlich-keiten wird der Arbeitsablauf in einzelne Prozessschritte unterteilt

noch

62Tage

Die Agentur hat ein Groblay-out des Berichts angefertigt und alle Seiten in der Daten-bank bereitgestellt. Die Betei-ligten können in einem Webbrowser den Seitenplan einsehen und sich so einen Gesamtüberblick verschaffen. Alle Seiten lassen sich als Vorschau in Originalgröße öffnen oder als PDF herunter-laden. Zu jeder Seite sind detaillierte Informationen abrufbar: Was wurde von wem bearbeitet oder bis wann muss die Seite fertigge-stellt sein.

noch

34Tage

Sind mehrere Sprachfassungen vorgesehen, kann im Layout per Mausklick von einer Sprache zur anderen gewechselt werden. Zur gleichen Zeit können auch meh-rere Übersetzer an verschiedenen Sprachvarianten desselben Textes arbeiten. Um die Übersetzung direkt im Layout erstellen zu kön-nen, stehen zwei Wege offen: In der Regel wird die Software in-stalliert; alternativ kann die Text-bearbeitung aber auch via Webbrowser gestartet werden.

noch

27Tage

Statt Korrekturen auf Papier per Kurier oder Fax zu über-mitteln, arbeitet auch die Korrektorin im Redaktions-system. Dank automatischer Änderungsverfolgung sind die vorgeschlagenen Korrek-turen für den Redakteur schnell und klar ersichtlich. Will er Änderungen mit der Korrektorin besprechen, telefoniert er mit ihr, beide öffnen gleichzeitig die ent-sprechende Datei, wobei einer der Beteiligten das Dokument nur einsehen, nicht aber ver-ändern kann.

noch

19Tage

noch

21Tage

noch

49Tage

Lauftexte, Tabellen, Grafik- und Bildlegenden können in das Layout eingefüllt werden. Wegen der Übersatzkontrolle bietet es sich an, die Texte direkt im Layout zu erfassen. Sobald die Gestalter die Sei-ten für die Redakteure freige-ben, werden diese per E-Mail und in der persönlichen To-do-Liste des Systems sofort über ihre neuen Aufgaben informiert.

noch

23Tage

Je näher der Publikations-termin rückt, desto größer wird die Bedeutung von Feh-lern. Der Kreis der Personen, die berechtigt sind, Korrek-turen an Zahlen und Text vorzunehmen, wird daher laufend enger. In den verblei-benden Stunden vor der Druckfreigabe beschäftigen sich nur noch wenige Mitar-beiter der Finanzabteilung mit dem allerletzten Schliff. Von jeder Änderung wird eine Version gesichert.

speedfürWorkflowsDer Schweizer Dienstleister Arnold Design nutzt K4 seit Juni 2006 zum Steuern der Workflows von Kundenmagazinen, Geschäfts- und Umweltberichten. Die Redakteure melden sich via Webbrowser an, starten von dort InCopy in einem Terminalfenster und können so ohne lokal installierte Soft-ware am Textbearbeitungsprozess teilnehmen. So entstehen das Magazin Global Investor Focus der Credit Suisse und seit 2007 auch der Umweltbericht der Bundesämter für Um-welt und Statistik.

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0Tage

Die Daten des fertig gedruckten Geschäftsberichts werden kom-plett archiviert. Im Status ‹Archi-vieren› werden sämtliche Layoutdaten manuell aus der Datenbank entfernt und zusam-men mit Bildern und Grafiken auf einem externen Datenträger ge-speichert.

Mit der Druckfreigabe setzt die Agentur die Produktion in Gang. Es werden automatisch drei PDF-Versionen erzeugt: die für den Digitaldruck der Vorabversion, – sie wird zur Pressekonferenz prä-sentiert –, die für den Offsetdruck der Hauptauflage und die vom Auftraggeber digital zum Down-load angebotene.

Nur noch eine Person auf Auftraggeberseite ist zur Druckfreigabe ermächtigt. Allen anderen wird die Be-rechtigung zu Text- oder Layoutänderungen entzogen. Auch die Zahl derer, die Vor-schaubilder ansehen oder PDF-Dateien downloaden dürfen, wird auf ein Mini-mum eingeschränkt.

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BestPractice

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BestPractice

ZwischenautomatisierungundHandarbeitPrint­ und Online­Content sind bei PRH Hamburg exemplarisch verzahnt. Allein in der Plattformtech­nik verzichtet man noch auf Medienlinks.

Wer im Vorjahr – zur ersten Ausgabe von cpwissen FACTS »Redaktionssysteme« im Oktober 2006 – noch der Meinung war, Quark sei von der Bühne der Medienproduktion verabschiedet worden und mit ihm die darauf basierenden Redaktionssysteme, der hat sich geirrt. Mit Kampfpreisen und viel Überzeugungs-arbeit hat sich der frühere Branchenführer zurückge-meldet. Auch Corporate Publisher halten Quark die Treue. So beispielsweise BurdaYukom, München, die sich soeben für neue Quark-Lizenzen entschieden ha-ben, oder PRH Hamburg.

In Hamburg ist die crossmediale Produktion von Print und Online inzwischen Alltag. PRH produziert

im Auftrag von Mercedes-Benz Truck nicht nur die quartalsweise erscheinenden Printmagazine Route und Transport, sondern auch die jeweils zugehörenden E-Magazine. Die Content-Verzahnung ist beispielhaft. Allein zur voll integrierten Print-Online-Produktion bedarf es noch eines großen Schritts.

Die Produktions-Story: Im Laufe des Sommers 2007 lädt die Trucker-Band »The Boss Hoss« auf 27 Shell-Autohöfen zum »Mercedes-Benz Truckn‘ Roll«. Das

Western- und Country-Klang-Event heizt nicht nur der Fernfahrer-Gemeinde kräftig ein, es hievt auch die Print-Online-Verzahnung auf eine neue Stufe.

HändischerWechselzumE-tool

Waren die ersten E-Magazine-Ausgaben noch weitge-hend themenidentisch mit den Printausgaben – ange-reichert mit Filmen, Bildergalerien, Audiokommenta-ren und interaktiven Verlinkungen –, so kann jetzt das Tempo des Mediums Internet als Trumpf voll ausge-spielt werden: Die Route-Sommerausgabe kündigt die Ereignisreihe an, das E-Magazin veröffentlicht direkt nach der ersten und nach jeder folgenden Veranstal-

tung eine mehrseitige Strecke, die Route-Herbstaus-gabe reflektiert die Veranstaltungsreihe in einem drei- oder vierseitigen Beitrag – und verweist zum Nach-hören der Songs auf die Internetseiten.

Die so verzahnten Print-Online-Medien haben nur ei-nen kleinen Schönheitsfehler: Zwischen den beiden Sys-temen – PR Hamburg benutzt einen Quark Content Manager (QCM) für die Magazinproduktion und ein selbstentwickeltes Tool für die E-Magazin-Erzeugung –

gibt es keine automatisierte Verbindung. Verzahnung ist Handarbeit. Das vom Quark-System produzierte druckfähige PDF wechselt händisch zum E-Tool, das es auf 150 dpi herunterrechnet und mit Flash-Anima-tionen versieht.

Das ist zwar nicht im Sinne der Erfinder von Redak-tionssystemen. Schließlich propagieren sie unermüd-lich die Meta-Datenebene XML als medienneutra-le Plattform, aus der Content quasi per Knopfdruck in die Medienchannels Print, Online, Audio und Vi-deo wandert. Doch Stefan Heinzel, Leiter New Me-dia bei PRH Hamburg, sieht in seiner handwerkli-chen Arbeitsweise nicht wirklich Nachteile. Schließ-lich soll, so der Online-Experte, Print das Leitmedium bleiben. Ändern sich allerdings die Inhalte, ist Mehr-aufwand unvermeidlich: Texte und Bilder werden zu-nächst im Quark Content Manager produziert, redi-giert, korrigiert und in neue PDF-Dokumente trans-feriert, bevor die Wandlung zum E-Magazine erfolgt. Mit Ausnahme des höheren Automatisierungsgrads der letzten Stufe wäre der Aufwand im Redaktions-

ProtokolleinerEntscheidungBurdaYukom setzt weiterhin auf XPress und den Redaktionssystem­Klassiker QPS. Die Gründe.

system aber derselbe. Stellt sich also tatsächlich die Frage nach dem Verhältnis von Kostenmehraufwand im Vergleich zum Nutzen. Bis der große Run auf die E-Magazine losgeht – falls er losgeht – hat PRH Ham-burg für sich offenbar eine passable Lösung gefunden: eine, so Heinzel, gesunde Mischung aus Automatisie-rung und Handarbeit. Im Bedarfsfall lassen sich die Online-Medien laut Stefan Heinzel in weniger als einer Stunde aus den PDF-Dokumenten des QCM erstellen. Eine Kalkulation, die jedoch von vorhandenen Inhal-ten ausgehen dürfte.

Dass sich der Aufwand für die E-Magazine alle-mal lohnt, belegen die Zahlen: Seit in Route auf die E-Magazine hingewiesen wird, stiegen die Seitenaufru-fe bei Mercedes-Benz Trucks um 700 Prozent im Ver-gleich zur früheren HTML-Version. Gleichzeitig zie-hen die elektronischen Magazine potenzielle Leser an: Seit Einführung vor rund einem Jahr wurden deutlich mehr Probeabonnements bestellt.

@ emagazine­mercedes­benz.com

Wie viele andere begannen auch die Corporate Pub-lisher von BurdaYukom, München, im Jahr 2005 da-mit, sich nach Alternativen zum Layout-Programm Quark XPress umzusehen. Die Versionen von XPress 4.1.1 und dem damit verbundenen Redaktionssystem QPS waren in die Jahre gekommen. Ein Update sollte her. Doch bei den damaligen Preisen und dem oft kriti-sierten Service des amerikanischen Herstellers war das ein Schritt, vor dem die Verantwortlichen zögerten.

Warum nicht gleich der Wechsel zu InDesign? Schließ-lich wurde im Mutterkonzern Hubert Burda Media zu diesem Zeitpunkt bereits flächendeckend mit dem InDesign-basierten K4 gearbeitet. Bereits 2001 hatte Focus auf diese Kombination gesetzt, 2004 zog auch die zum Konzern gehörende Verlagsgruppe Milchstra-ße nach.

Doch im Frühjahr 2007 votierte BurdaYukom über-raschend für eine Quark-Lösung. Wolfram Götz, Lei-ter Technik, hatte nach intensiver Prüfung festgestellt: »Beide Programme, XPress und InDesign, sind für un-sere Bedürfnisse nahezu gleichwertig.«

Entscheidend für den Verbleib waren demnach im We-sentlichen drei Gründe:

1. Schulungskosten entfallen. Diese sind auf Grafik-seite erheblich und auf Redaktionsseite immer noch beachtlich. Denn InDesign samt Clientsoftware InCo-py sind anders konzipiert und daher grundlegend ver-schieden zu bedienen als XPress und Copydesk. Götz: »Bei insgesamt 100 Arbeitsplätzen ein nicht zu ver-nachlässigender Faktor.«

2. Kein Neuaufbau. Musterseiten und Stilvorlagen von immerhin 50 Objekten hätten neu aufgebaut und ein-gerichtet werden müssen. Erschwerend kommt bei In-Design eine eigenwillige Interpretation und teils fal-sche Benutzung drucktechnischer Begriffe hinzu, was den Umbau bestehender Dokumente nicht gerade er-leichtert.

3. Quark bemüht sich um seine Bestandskunden. Das Management wurde ausgewechselt; es verbesserte die telefonische Erreichbarkeit, schaffte mehr Transpa-renz, stellte mehr Personal bei den nationalen Vertre-

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BestPractice

tungen ein und senkte die Preise. Noch bis vor kur-zem war es teurer, ein bestehendes QPS-System samt XPress-Lizenzen upzudaten, als zur Konkurrenz zu wechseln. »Ein Unding«, wie auch der neue Deutsch-land-Chef Axel Paesike im Interview (siehe Seite 8) einräumt. Er verspricht: »Gerade für bestehende QPS-Anwender, also unsere Altkunden, wird der Preis für Updates deutlich unter jenem der Mitbewerber lie-gen.«

Das Wechselmanöver wurde demzufolge abgebrochen und zunächst eine kleine Reform eingeleitet. Im Mai

2007 gab es bei BurdaYukom ein Update auf die Ver-sionen XPress 6.5 und QPS 2.5. Noch nicht der letzte Schrei, aber, so Götz: »Im Augenblick ist das für uns die beste Lösung.« Mit Spannung blickt er dem ge-planten Upgrade im Herbst auf Quark XPress 7.0 und QPS 7 entgegen, sofern, so schränkt er ein, »die jetzt vorhandene Version stabil läuft.«

InDesign wird es bei BurdaYukom dennoch auch künftig geben – als Parallellösung, jedoch ohne ange-schlossenes Redaktionssystem. Götz: »Für den Not-fall, wenn es der Kunde explizit wünscht.«

DieWeb-BeschleunigerTomorrow Focus Technologies strukturiert mit medienneutralen Daten die Workflows im Web.

Wo entsteht eigentlich der Content für redaktionel-le Produkte im digitalen Zeitalter? Bewertet man die Aktivitäten von Tomorrow Focus Technologies, dann fährt der Contentzug klar in Richtung Internet. Re-dakteure parken ihn zuvor auf einer medienneutralen Datenbank, von wo er sich – bei Bedarf – dann auch mal in Richtung Print bewegen kann.

Der Schwerpunkt der Burda-Tochter liegt aber klar im Netz. Leichtes Handling, hohe Stabilität auch bei ho-hem Traffic, Skalierbarkeit bei Wachstum, hohe Per-formance und Integrationsfähigkeit – mit diesen Skills sammelten sich die Digital-Profis aus München bereits ein beachtliches Kunden-Portfolio mit Kunden aus Unternehmen wie der AOK Bayern, Vaude oder der LBS ebenso wie aus Verlagshäusern wie dem Schwei-

zer Blick oder der Österreichischen Krone und – na-heliegend – das eigene Haus mit einer Titelbreite von Haus + Garten bis zum Playboy. Seit Sommer 2006 steht auch die Motorpresse Stuttgart auf der Referenz-liste. Tomorrow Focus Technologies relauncht seither einen Titel nach dem andern aus dem tragenden Ge-schäftsbereich »Auto« der Stuttgarter. Das heißt kon-kret: Einführung des CMS, teilweise mit Layout, sowie Hosting und Operating der IT-Infrastruktur. Unter den Fittichen der Münchner erhielt so nicht nur der Klas-siker auto-motor-und-sport.de mit monatlich mehr als 17 Millionen Page-Impressions seinen neuen Auftritt, sondern auch motor-klassik.de, sportauto-online.de und autostrassenverkehr.de

Das CMS aus dem Hause Burda heißt – angelehnt an die verbreitete Kürzelsprache der digitalen Welt – schlicht HPS. In seiner Urversion geht es auf das Jahr 1996 zurück. Inzwischen liegt die vierte Anpassung vor. HPS steht für »HexBase Production System«, ein modular aufgebautes System mit dem HexBase-Appli-cation-Server als Kern und darauf aufsetzenden Frame-works. Das Unix-basierte HPS ist in seiner aktuellen Version komplett in JAVA-Applikationen integrierbar und arbeitet mit Standard-Application-Servern zusam-men. Ein Vorteil: Zahlreiche Basis- und Zusatzmodu-le sind bereits verfügbar und müssen nicht jeweils neu entwickelt werden. Das spart Kosten. Die Motorpres-se Stuttgart führt exemplarisch vor, was HPS zu leisten vermag: übergreifende Community Funktionalitäten, Kommentarfunktionen, Bilder- und Video-Communi-ty, Blogs, Datenbanken für Autotests oder Veranstal-tungskalender.

Eine andere Zielsetzung verfolgt der Outdoor-Ausrüs-ter Vaude. Sämtliche Online- und Printkataloge sowie die Orderbücher und die Website werden mithilfe von

>> Der Personalisierung gehört die Zukunft. Menschen interessieren sich für spezielle Dinge, sodass sich das Abonnieren bestimm­ter Themen mehr durchsetzen wird. Robert Ammon, Leiter Vertrieb Tomorrow Focus Technologies

HPS aus einer zentralen Datenbank beliefert und kon-tinuierlich aktualisiert. Tomorrow Focus Technologies baute dazu aus dem vorhandenen Warenwirtschaftssys-tem des Herstellers zunächst eine neutrale Produktda-tenbank auf, die die angehängten Medien allesamt aus demselben Bestand füttert. So lässt sich sicherstellen, dass nirgendwo mehr veraltete Daten schlummern. Für die Katalogproduktion bedient sich HPS eines eigenen Moduls, dem HPScat. Es liest Produktdaten automatisiert in das ebenfalls mitverwaltete Layout-Programm ein und spart so das zeitraubende händi-sche Zusammentragen. Der Layouter muss lediglich noch bei optischen Änderungswünschen oder zum Feintuning eingreifen. HPS unterstützt alle gängigen Layout-Programme. Für Vaude hat sich die Investition jedenfalls gelohnt: Produktionszeiten und damit auch Kosten verringerten sich, die Fehlerquote sinkt, und Vaude kann in Katalogen und sonstigen Printmedien deutlich schneller und flexibler auf Veränderungen des Markts reagieren.

Community.auto­motor­und­sport.de: Nach dem Relaunch mit vielen Services und Social­Network­Ansätzen

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* �Druckauflage aller deutschsprachigen Kundenmagazine: über eine Milliarde Exemplare pro Jahr. Quellen: Datenbank Verlag Dieter Zimpel, IVW.

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Turbolader für Crossmedia

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BestPractice

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BestPractice

GlobalunddochregionalMit einem Mantelkonzept hat Siemens in seinem Mitarbeitermagazin SiemensWelt Raum geschaffen für zielgruppenpräzise Informationen.

Das Mitarbeitermagazin SiemensWelt hatte seine lie-be Mühe mit der Welt. Für das zentrale Medium zur Kommunikation mit den international 440.000 Sie-mens-Mitarbeitern drehte sie sich einfach zu schnell – das galt selbst für ein umfassendes, tiefgründiges und achtmal pro Jahr erscheinendes Magazin wie die Sie-mensWelt. Beschleunigt sollte sie daher werden, so die Vorgabe für den Relaunch Ende 2006. Dabei wollte Siemens auch gleich noch die Bereiche und Regionen einbeziehen: Die Außenstellen sollten ihre Informatio-nen kostengünstig, effizient und in möglichst einheitli-chem Auftritt zusammen mit der SiemensWelt zu ihren Mitarbeitern transportieren.

Für Dienstleister Publicis, der die SiemensWelt seit 2003 betreut, war der Relaunch auch der endgülti-ge Anstoß zur Anschaffung eines Redaktionssystems. Der Corporate Publisher, der internationale Kunden betreut und für sie länderübergreifend Kunden- und Mitarbeitermagazine umsetzt, hatte diese Investition schon länger auf der Wunschliste. Und mit SoftCare K4 bereits ein System ausgesucht.

selbstspezielleausgabenfüreinzelneabteilungenundFunktionensindmöglich

Auf Basis einer gemeinsamen Publishing-Plattform wird die neue SiemensWelt jetzt seit einem halben Jahr effizient und kostengünstig realisiert. Das mit acht Aus-gaben pro Jahr in fünf Sprachen veröffentlichte Maga-zin ist zu einer kompakten Zeitung geworden. Die Sie-mensWelt hat außerdem eine modulare Struktur erhal-ten, angelehnt an den klassischen Zeitungsaufbau mit

Mantelteil, Regional- und Lokalseiten sowie themen-spezifischen Sonderbeilagen. Aufgabe des Mantelteils ist es, die strategischen und wirtschaftlichen Ziele und Entwicklungen des Konzerns zu kommunizieren. Mit einer Gesamtauflage von 440.000 Exemplaren infor-miert er darüber alle Siemens-Mitarbeiter in den Spra-chen Englisch, Chinesisch, Deutsch, Portugiesisch, Spanisch und Holländisch. Die Inhalte liefert die zen-trale Redaktion der Abteilung Internal Communica-tions am Konzernsitz in München.

Diesem Mantelteil können die jeweiligen »Lokalaus-gaben« aus den Regionen in ihren Landessprachen eingelegt werden. Auch Ausgaben für einzelne Unter-nehmensbereiche sind möglich. Selbst Zeitungsbücher etwa für Entscheider im Management, Controller oder Inbetriebsetzungs-Ingenieure sind denkbar. Das Kon-zept und das Redaktionssystem, das einen reibungs-losen, schnellen und flexiblen Workflow zwischen den Herausgebern und den Teams in der Redaktion, Krea-tion und Produktion gewährleistet, bieten hohe Flexi-bilität für individuellen Content.

Der kann durchaus in Redaktionen vor Ort auf der ganzen Welt erstellt werden. Für die korrekte Umset-zung der Corporate Identity sorgen Master-Layouts, die durchaus Raum für Interpretation lassen. Lediglich Druck, Konfektionierung und Versandlogistik steuert Publicis aus Termingründen und wegen der Kosten-vorteile zentral. Konzept und Umsetzung sind so über-zeugend, dass gleich in den ersten Monaten die Regio-nal-Organisation Deutschland, der Entwicklungs- und Produktionsstandort Karlsruhe, Siemens Holland und Siemens USA auf den Zug aufgesprungen sind, nach-

Eine Zeitung, viele Komponenten: Die hier gezeigte Ausgabe für den Standort Karlsruhe besteht aus dem international identischen Mantelteil, dem Deutschland­Teil und dem Teil Karlsruhe.

Ganz rechts die holländische Ausgabe. Hier ist die Folge umge­dreht, damit die Mitarbeiter die Zeitung als noch näher und rele­vanter für sich empfinden: außen der Teil Niederlande, innen der interna­tionale Mantelteil.

dem die dortigen Macher von Publicis und Dienstlei-ster SYSPRO für die Arbeit mit SoftCare K4 geschult worden waren.

»DasanspruchsvolleBaustein-Konzeptläuftreibungsloseralszuvor«

Mit dem neuen Konzept gewährleistet die neue SiemensWelt, dass alle 440.000 Beschäftigten welt-weit binnen kurzer Zeit den gleichen Informations-stand über alle zentralen Konzern-Themen haben. Die individuellen Inhalte schaffen außerdem bei den Mit-arbeitern in den Regionen und Unternehmensberei-chen Nähe und stärken so ihre Identifikation mit dem Unternehmen. Die flexible und doch zeitgleiche Reali-sierung der Zeitung über Länder- und Sprachgrenzen hinweg ist ohne den Einsatz des Redaktionssystems und der so möglichen Prozessparallelität kaum vor-stellbar. »Der Workflow und die Prozesse laufen so-gar noch reibungsloser, unkomplizierter und flexibler ab als vorher«, freut sich Olaf Wolff, Leiter des Com-petence-Centers Corporate Publishing. „Alle Beteilig-ten werden integriert, egal ob in München oder New York, Berlin oder Den Haag, international und mehr-sprachig.«

So viel Flexibilität reizt die Corporate Publisher von Publicis und ihre Kunden jetzt natürlich, dem Redak-tionssystem auch andere Medienprojekte anzuvertrau-en. Und nachdem die Premiere erfolgreich gelaufen ist und die bisherigen Erfahrungen mit der Arbeit durch-weg positiv waren, wird zurzeit geprüft, weitere Kun-den- und Mitarbeiterzeitschriften auf das System zu portieren.

>>Wir wollten ein umfassendes System mit hoher Flexibilität und Stabilität sowie dem nötigen kreativen Spielraum für unsere Grafiker. Aber: Eine hoch­komplexe und entsprechend teure eierlegende Wollmilchsau kam nicht in Frage.

Olaf Wolff, Leiter Competence­Center Corporate Publishing, Publicis Erlangen

Dietools

Adobe InDesign: Layoutsoftware Adobe InCopy: Textbearbeitung, die Layout und Formatvorlagen aus InDesign mit Werkzeugen aus Microsoft Word (Änderungsverfolgung, Rechtschreibkontrolle, Textmakros und Thesau-rus) vereint. Die laufend aktualisierte Übersatz-kontrolle zeigt in Zeichen, Wörtern und Zeilen an, ob der Text in den Textrahmen passt. Im Mo-dus »Fahnenansicht« kann mit augenschonender Schrifthöhe geschrieben werden, während die »Ansicht« den verbindlichen Umbruch wieder-gibt. InDesign und InCopy sind via Plug-In mit dem K4-Server verbunden.

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RaumkünstlerKleinanzeigen bereichern Community­Magazine. Jetzt scheinen auch die technischen Hürden der Platzierung überwunden.

Kleinanzeigen und Kundenmagazine – zwei starke Partner, deren gemeinsames Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft ist. Kleinanzeigen unterstützen Communitys, sie verbinden Gleichgesinnte durch Nutzwert und schaffen so Markenbindung. Nicht nur Auflagengigant ADAC Motorwelt weiß das. Auch Pre-miumtitel wie Watch von IWC oder Mercedes-Benz Classic schätzen den Mini-Inserate-Markt. Hochwer-tige Sammler-Uhren in Watch, der restaurierte 170er Diesel von 1949 in Mercedes-Benz Classic, das sel-tene Ersatzteil im Jaguar-Clubmagazin JagMag oder die Kleinanzeige mit maßgeschneiderten Community- Angeboten im Mitgliedermagazin des Radlerverbands – die Liliputs bereichern CP-Medien.

Dennoch sind die erwähnten Magazine eher Ausnah-men. Der schlichte Grund: Für vergleichsweise geringe Werbeumsätze war der organisatorische Aufwand bis-lang zu hoch. Selbst moderne Redaktionssysteme tun sich mit der Integration von Anzeigen schwer. Halb- oder ganzseitige Anzeigen platziert die Grafik zumeist händisch. Alles im Format unter einer Drittelseite be-deutet Gefummel: einladen in einen Rahmen, Hilfs-linien ziehen und mit viel Fingerspitzengefühl zum geeigneten Platz manövrieren. Von der finanztechni-schen Abwicklung ganz zu schweigen.

Jörg Schiessler verspricht jetzt das Ende der Plackerei auch für Corporate Publisher. Dem Geschäftsführer von ClassWizard ist es gelungen, sein gleichnamiges Planungs- und Umbruchsystem in K4 zu integrieren.

Das Redaktionssystem wird so um ein Blattplanungs-modul erweitert, mit dem zahlreiche Zeitungen wie die Neue Züricher Zeitung, Regionalzeitungen wie die Elmshorner Nachrichten oder die Main-Post bereits Erfahrungen sammeln konnten.

Ein Blattplanungssystem liefert den Anzeigenumbruch, es platziert Anzeigen auch auf Sammelseiten, belegt Regional- und Lokalausgaben einzeln und liefert der Anzeigen-Dispo auch gleich die Daten für Überwa-chung und Abrechnung. Medienneutral abgelegte Da-ten können parallel Online-Seiten versorgen und die Community auch im Netz regelmäßig und zeitnah mit Suche-Biete-Infos versorgen.

auchcowarebeschleunigtmitclassWizard

ClassWizard ist mit seinem System zwar keineswegs allein im Markt – aber das erst 2003 gegründete Un-ternehmen hat sich binnen kurzer Zeit einen respek-tablen Kundenkreis erobert. Branchenkenner schät-zen am System die komplette Seitenmontage auf PDF- Basis und den Fakt, dass Umbruch, Blattplanung und Seiteninhalte ausschließlich im medienneutra-len XML-Format ausgeführt werden. So passt sich ClassWizard leicht in fast jede Produktionsumgebung und jede bestehende Architektur ein. Das überzeug-te auch Anbieter von Redaktionssystemen wie CoWa-re. Statt eigene Tools mit entsprechenden Funktiona-litäten zu entwickeln, setzt CoWare-Chef Dieter Rei-

Quelle: ADAC Motorwelt

chert auf die Schnittstelle des Redaktionssystems cenShare zu ClassWizard. Jüngst wurde für alle 40 Magazine des Deutschen Landwirtschaftsverlags – die Redaktionen sind meist in München, Anzeigen und Produktion dagegen in Hannover – die Produktionsschiene cenShare/ClassWi-zard eingerichtet.

Mit dem St. Gallener Tageblatt folgte erstmals die Verbin-dung von ClassWizard mit K4. Zur Premiere des Stücks »K4 goes newspaper« haben sich gleich drei der wichtigs-ten Akteure zusammengefunden: die Topix AG als als ei-ner der führenden Schweizer Integratoren und gleichzeitig Schweizer Systempartner des Herstellers ClassWizard, der Hamburger Hersteller selbst sowie die Hamburger SNAP Innovation Softwareentwicklungsgesellschaft als Betreuer des Kunden St. Galler Tageblatt.

VertauschteRollen:DasanzeigensystemübernimmtdasKommando

Die Systemspezialisten brauchten nur wenige Wochen für die Umsetzung des Projektes und die Entwicklung einer bidirektionalen ClassWizard-K4-Schnittstelle. Sie wacht nun über eine strenge Arbeitsverteilung: K4 verwaltet die redaktionellen Inhalte, ClassWizard plant, verknüpft und positioniert Anzeigen sowie redaktionelle Strecken und übergibt die gesamten Seiten dem Ausgabeworkflow. Da-bei sind die Rollen vertauscht. Nicht das Redaktionssys-tem, sondern ClassWizard spielt die Hauptrolle. Es sor-tiert kleine Inserate auf den Anzeigenseiten, platziert gro-ße Anzeigen auf den Seiten und generiert die »Kuchen-bretter« genannten Seitenübersichten für die Redaktion. K4 liefert die von den Redaktionen erstellten Texte und Bilder zu. Mit dieser Arbeits-Hierarchie kann ClassWi-zard Teilseiten und ganze Seiten vererben, also Inhalte be-liebig referenzieren und damit beliebige Mantel- und Re-gionalausgaben sowie Varianten – mit unterschiedlichen Umfängen und notfalls auch in unterschiedlichen Forma-ten – abbilden. Die Software erzeugt auch für jede Teil-ausgabe auf Wunsch nahezu vollautomatisch eine Sortie-rung, Indexierung oder ein Register auf Basis der jeweili-gen Blattplanung.

Geschäftsführer Schiessler sieht noch viel Potenzial für Corporate Publisher: »Wir setzen einen neuen Maßstab für eine hochautomatisierte und hochdynamische Zeit-schriften-Produktion.« Sprich: Auch Kundenmagazine, die beispielsweise mit Wechselseitenkonzepten regional oder zielgruppenspezifisch optimiert werden, können jetzt leicht ihre Zielgruppen mit passenden Kleinanzeigenfor-maten informieren und binden.

Das niederländische Magazin Dichterbij profitiert davon bereits: Dichterbij wird von der holländischen Banken-kooperative Rabobank herausgegeben, erscheint in ei-ner Gesamtauflage von 1,4 Millionen Exemplaren und in rund 185 regionalisierten Ausgaben. Die Magazine der re-gionalen Mitgliedsbanken unterscheiden sich in bis zu 22 Wechselseiten, auch in den Titelbildern, Titelgeschichten, regionalen Angeboten – und den regionalen Immobilien-anzeigen.

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Turbolader für Crossmedia

Sieben Marktprofis verraten ihre Zukunftsvisionen zum Thema mediale Workflows.

ausblick

allesInternet–oderwas? Wie wird das Publishing im Jahr 2010 aussehen?

Thomas Kind, InterRed:

Die wachsende Bedeutung des Internets ist spürbar. Dies bedeutet sicher nicht, dass 2010 ausschließlich im Internet publiziert wird, aber Mischformen und Mehrfachnutzungen in Print und Online werden immer häufiger. Die Hersteller von Redaktionssys-temen, respektive Content-Management-Systemen, müssen daher beide Welten gleichberechtigt bedienen können.

Andreas Schrader, SoftCare:

Das klassische Redaktionssystem wandelt sich zur zentralen Steuerungseinheit im Publizieren. Je nach Bedarf der Redaktion bedient es Spezialwerkzeuge und Inhalte für unterschiedliche Medienkanäle. Medienhäuser können vernetzt publizieren unter Ein-bindung von Print, Website, Web-/Podcast, iPTV und vielem mehr. Werbetreibende Unternehmen können so genauer zugeschnittene Zielgruppen erreichen und eine extrem effiziente Kundenansprache betreiben.

Dieter Reichert, CoWare:

Publishing 2010 wird in jedem Fall nicht mehr statisch auf Printmedien fixiert sein, sondern sich aus den zielgruppenspezifischen Profilen der Kunden – Stichwort CRM –, crossmedialer Produktion sowie durch dynamische Verlinkungen etwa zu E-Shops oder Online-Katalogen auszeichnen.

Michael Stühr, MarkStein:

Die Publishing-Landschaft wird heterogener. Die Diversifikation der Systeme und Ansätze wird fort-schreiten. Im Corporate-Bereich werden vermehrt optisch hochwertige, navigierbare, digital vertriebene Informationen gefordert werden. Das Stichwort lautet: PDF-Publishing. Automatisierte Lösungen im Bereich Web-to-Print werden viele Anwendungen,

vor allem im industriellen Bereich, beherrschen. Es werden dringend preisgünstige, valide Publishing-Technologien zur Erzeugung von XML, JPEG und PDF benötigt. Die neuen Standards sind XML-DOM und datenbankbasiertes Publizieren als Basis.

Erich Hunkeler, A&F:

Es wird zunehmend medienübergreifend produziert werden. Der Anteil an elektronischen Produktions-steuerungs- und Kontrollsystemen sowie an webba-sierten Applikationen wird zunehmen. Die Zeiten, in denen hauptsächlich printorientiert gedacht und produziert wurde, sind vorbei!

André Jay Meissner, Code Couture:

Die technische Integration von Online-Informations-medien in den Produktionsprozess ist sicher wichtig. Auch kommt heute keine ernst zu nehmende Redak-tion mehr ohne das parallele Bedienen alternativer Medien aus. Die noch stark optimierungswürdigen Produktionstools werden weiter Eingang in die klas-sischen Redaktionssysteme finden und die Prozesse erleichtern – sie aber nicht grundlegend ändern. Solange Verlage und Agenturen nur den Benchmarks anderer hinterherlaufen oder gleichziehen, wird die redaktionelle Technik 2010 im Wesentlichen so aus-sehen wie heute.

Klaus Kurz, Adobe:

XML und PDF werden bestehende Austauschformate bleiben. Weitere Partner-Serverlösungen werden den Zugang zu kreativen Werkzeugen für Nicht-Kreative noch weiter vereinfachen und Abläufe beschleunigen. Flash, respektive Flex und AIR werden signifikant die Clients und dadurch das Benutzererlebnis positiv verändern, und nicht zuletzt wird das Thema E-Paper in den kommenden Jahren den Markt durchdringen.

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