Fakultät für Psychologie Universität Wien...4 A RCHIT EKT U R P SYCHOLOGIE Rainer Maderthaner - Institut für psychologische Grundlagenforschung - Fakultät für Psychologie - Universität

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A.Univ.Prof. i.R. Dr. Rainer Maderthaner

Institut für psychologische Grundlagenforschung

Fakultät für Psychologie

Universität Wien

A R C H I T E K T U R P S Y C H O L O G I E

Rainer Maderthaner - Institut für psychologische Grundlagenforschung - Fakultät für Psychologie - Universität Wien 2

o Umweltpsychologie

(Umweltbewusstsein - Umweltverhalten)

o Architekturpsychologie

(Wirkungen von Architektur auf die Psyche,

den Körper und das Verhalten des Menschen)

o Kommunikationspsychologie

(Kommunikationsfehler und Partizipation)

2


o Von welchen objektiven, subjektiven, situativen und

kulturellen Faktoren hängt die Beurteilung von

Architektur ab?

o Welche Faktoren tragen wesentlich zur Wohn- und

Siedlungszufriedenheit bei? Bedürfnisse und

Erfahrungen des Menschen hinsichtlich der ihn

umgebenden Bauten (Wohnen, Arbeiten, Verkehr,

Versorgung, Freizeit, Pflege, …)?

o Nachhaltiges Bauen – Bauen für die Zukunft

(Segregation, Migration, Abwertung von

Wohnquartieren, Leerstand, Zersiedelung,

Ressourcenschonung, Kostenexplosion, Alters-,

Kinder- und Behindertenanpassung,

Grundlagenforschung …)



o Beobachtung

o Befragung

o Rating (Skalierung)

o Experiment

o Simulation


Anstreben evidenzbasierter Erkenntisse

„User Needs Analysis“

„Pre-Occupancy-Evaluation“

„Post-Occupancy-Evaluation“

„Nutzerorientierte Programmentwicklung“

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Artefakte (Untersuchungsfehler)

Beispiel: „Das beste Haus – Architekturpreis 2013



Korczak (1995)

„Objektive“ und subjektive Lebensqualität

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Maderthaner, R. (1995).

Soziale Faktoren urbanen

Wohlbefindens In: A.

Keul, Menschliches

Wohlbefinden in der

Stadt (S. 172-197). Wien:

Psychologie Verlags

Union.

Umweltbedürfnisse und Nutzungsbereiche



Fünf wichtige lebensraumorientierte Bedürfnisse

I. Regeneration und Erholung

II. Privatheit und Sicherheit

III. Funktionalität und Ordnung

IV. Kommunikation und Partizipation

V. Ästhetik (Schönheit)

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Schutz vor Lärm

• Etwa 30% der Bevölkerung fühlen sich belastet

(80% Verkehr) (indiv. Geräuschempfindlichkeit)

• 1dB mehr bedeutet etwa 4% mehr gestörte

Personen

• Übersummative Effekte von Stressoren!



Heilung und Pflege

• Gestaltung von Spitälern und Patientenzimmern:

Obenaus & Richter (1999): Leichterer Kontakt zu

Personal, Zweibettzimmer, Fensteröffnungen, mehr

Farbigkeit statt sterilem Weiß, Bewegungsfreiheit

• High-care- und Low-care-Differenzierung

(„Klinikhotels“ mit mehr Autonomie)

• Aussicht auf Grün ( schnellere Genesung!)

• Therapeutische Gärten (Cervenka & Röderer, 2013)

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11 Rainer Maderthaner - Institut für psychologische Grundlagenforschung - Fakultät für Psychologie - Universität Wien


Sozialer Rückzug

Territorialverhalten

Cliquenbildung

Aggression

Verantwortung

Kooperation

Hilfsbereitschaft

Einfühlung

Sympathie

Architektonische

Gestaltung

(Abschirmung, Nischen,

Ästhetik, ...)

Soziale Ordnung

(Kommunikation,

Kooperation, Regeln,

...)

Soziale Kompetenz

(Information, Bildung,

Aufklärung, ...)

SOZIALKONTAKT + -



Crowding: Soziale Reizüberflutung

• Soziale Dichte in Städten hat wesentliche kommunale

Vorteile: Zersiedelung, Versorgung, Verkehr,

Arbeitsplätze, Bildung

• Soziale Dichte und Anonymität in Städten führt aber

auch zu sozialem Stress (Kriminalität, Aggression, ...)

• Einplanung von „semiprivaten Räumen“

• Interventionen: Rückzugmöglichkeiten einplanen,

Einsehbarkeit vermeiden, Mithörbarkeit unterbinden

(Schallbrücken), Nischenbildung

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Siedlungstruktur

Mitterbauer (2011): Die Bewertung von

Siedlungsstrukturen des verdichteten Wohnbaus im

urbanen Umfeld

• Stichprobe: 215 Personen (Online-Befragung)

• Bildmaterial: Luftbildaufnahmen von 8 Siedlungen

• Polaritätsprofil: gefällt mir, zugänglich,

abwechslungsreich, vertraut, aufgelockert,

verbindend, ruhig

• Bedürfnisse: Sicherheit, Privatheit, Regeneration, …

Mitterbauer (2011)

- Gefallen

+ Gefallen

+ Gefallen

+ Gefallen

+ Zugänglich + Zugänglich

+ Zugänglich

+ Eintönig

+ Verbindend

+ Verbindend

+ Verbindend

+ Verbindend

- Sicherheit

+ Sicherheit

- Privatheit

+ Privatheit

+ Kindereignung

+ Kindereignung + Kindereignung

- Kindereignung

- Kindereignung



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Kriterien der Wohn- und Siedlungsqualität

• Zielgruppenorientierte Gestaltung (Kinder-, Alten- und

Behindertegerechtheit)

• Wohnen: Größe (2010: 92m2, 50% wollen Eigenheim)

• Vermeidung einer „Verinselung“ von Lebensbereichen

(Heim – Schule – Spielplatz)

• Zufriedenheitszunahme bei Größenzunahme (60 m2 – 90

m2)

• Wunsch nach Gemeinschaftsräumen (50%),

Schwimmbad/Sauna (30%) Loggia, Balkon, Terrasse (50%)




• Infrastruktur (Verkehr, Versorgung, Kindereinrichtungen,

Keine „Schlafstädte“!)

• Wohnungs- und Hausplanung durch Planungsoftware

(Erhebung von Bedürfnissen maßgeschneiderte Planung

von Wohnungen und Häusern):

Human-Architecture-Programm von Lidija Ziborski

(Dissertation Psychologie-Architektur)

• Nachhaltige Energiekonzepte („Passivhäuser“)

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Motive der Wohnungswahl

Motive Prozent

Wohnungseigener Freiraum 76%

Preis-Leistungsverhältnis 71%

Hoher Freizeitwert 69%

Gute Wohngegend 61%

Guter Wohnungsgrundriss 57%

Möglichkeit der Mitbestimmung 32%

Ansprechende Architektur 32%

Nähe von Bekannten 30%

Nähe zum Arbeitsplatz 28%

Pötzlberger &

Lechner (2002):

Wiener

Wohnträume und

der innovative

Wohnbau zur

Jahrtausendwen

de

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MADERTHANER, R. (1999).

Ökopsychologische Bewertung

des Raumes und der

Landschaft. In: Schneider-

Sliwa, R., Schaub, D. &

Gerold, G. (Hg.), Angewandte

Landschaftsökologie,

Grundlagen und Methoden,

S.511-526. Berlin: Springer.

Rainer Maderthaner - Institut für psychologische Grundlagenforschung - Fakultät für Psychologie - Universität Wien


Reviertest

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19

Wunschentfernung von Infrastrukturangeboten

Maderthaner (1982): Architekturpsychologische Gesichtspunkte der Umweltgestaltung II.

Folia Oecologia Hominis.



Wunsch nach Einrichtungen, die innerhalb von 15

Minuten Gehdistanz von der Wohnung erreichbar

sein sollten (Prozentsatz der Befragten):

Einkaufszentrum: 76%

Schule: 69%

Straßenbahn: 69%

Arzt: 55%

Waldstück: 54%

Kinderspielplatz: 53%

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Maderthaner (1982): Architekturpsychologische Gesichtspunkte der Umweltgestaltung II.

Folia Oecologia Hominis.

Bewohner-Architekten-Diskrepanz



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21

Wohnbedürfnisse: Wichtigkeit



Mohr (2008): Wohnen und Lebensqualität




Keul (2010): Zur Akzeptanz des Passivhauses im Massenwohnbau

Altbauten versus

Passivhausbauten in

Wien und Salzburg

(Prozentwerte: „sehr

zufrieden“)

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Sozialkontakte und Kommunikation

• Sozialkontakte sind unerläßlich für Wohlbefinden

• Ermöglichung informeller Kontakte im Wohn- und

Siedlungsbereich

• Mitbestimmung und Aneignung (Personalisierung,

Streifraum für Kinder)

• Bürgerbeteiligung bei kommunalen Projekten (LA 21)



Gemeinde 21 (NÖ: Lokale Agenda 21)

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Förderliche Partizipationsfaktoren

Förderlich:

… sich betroffen fühlen

… Thematik für wichtig erachten

… eine Veränderung bewirken zu können

… Vertrauen zu haben, Respekt zu bekommen

Racz (2003): „Partizipationsmodelle”



Hemmende Partizipationsfaktoren

Hemmend:

… viel Zeit erforderlich wäre

… sich wahrscheinlich nichts änderte

… Informationen zurückgehalten werden

… persönlicher Aufwand zu hoch wäre

… Angst, nicht gut argumentieren zu können

Racz (2003): „Partizipationsmodelle”

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Mitwirkung an der Planung

Prihoda, 2003



Einflussfaktoren auf die Schönheitsbeurteilung

• Komplexität statt Monotonie und Chaos: „Ordnung in

der Vielfalt“

• Mehr Kurvigkeit anstatt Kanten und Ecken

• Homogenität des Ensembles

• Keine negative Symbolwirkung von Bauten

(Assoziationen an Bunker, Gefängnis, Kaserne,

Fabrik, Ghetto)

• Starke Diskrepanzen zwischen Fachleuten und Laien

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Objektmerkmale: Komplexität, Vielfalt, Gestaltungselemente,

Farbe, Formen, Baustil, …

Subjektmerkmale: Urteilsart, Gewöhnung, Assoziationen,

Expertise, …

Situative Merkmale: Nachbarschaft, Ensemble-Wirkung, …

Kulturelle Faktoren: „Zeitgeist“, Kunstepochen, Symbolisierung,


Studien an Hausfassaden, Bauwerke, Wohnanlagen, Parks, Siedlungen,

Stadtbezirke, Städte, Landschaften

Einflussfaktoren auf die Schönheitsbeurteilung


Monotonie Komplexität

(+)

(-)

GEFALLEN

(0)

Gewöhnung Akzentuierung Superierung


„Schönheit ist Gesetzmäßigkeit. Schönheit erscheint, solange

die Gesetzmäßigkeit empfunden wird. Sie schwindet, wenn

unsere Sinne die Gesetzmäßigkeit nicht mehr erkennen.“

Walther Rathenau (1867 - 1922)

Mittlere subjektive Information

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Maderthaner, R. (1978)

GEFALLEN (r2 = 0.81) = (0.55) VERZIERUNGEN +

(– 0.53) LEERE WAND

Prognoseformel für

Ausdrucksbeurteilungen von Fassaden



31

Helfer (2006): Die äußere Hülle - Der Einfluss architektonischer Gestaltungsmerkmale

auf die Ästhetik von Hausfassaden



Moderne und traditionelle Fassaden

17

33






VIELFÄLT

4,54,03,53,02,52,01,51,0

SC

HÖ

N

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

29

26

25

24

23

19

18

17

1614

11

10

8

4

34

Schön und Vielfältig r = ,837**

Schön und Vertraut r = ,632**

Schön und Modern (!) r = -,625**






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Mold (2008): Zur Ästhetik von Gestaltungselementen in Hausfassaden

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Stichprobe: 160 Personen

Interessengruppen (Laien - Architekturinteressierte - Architekten)

Alter: 19 - 79



Gestaltungsreichtum


36



Gestaltungsreichtum

19


37

1: Laien

2. Architekturinteressierte

3. Architekten



Gestaltungsreichtum

Battlehner (2008): Effekte

der Farbe von Hausfassaden

auf deren

Ausdrucksbeurteilung

38



20

39


Battlehner (2008): Effekte der

Farbe von Hausfassaden auf

deren Ausdrucksbeurteilung


Farb- und Stileffekte

KURVIGKEIT, ABER MANGEL AN ORDNUNG

SCHÖN: 49%

SCHÖN: 49%

Winter (1997): Zur Ästhetik von Bauwerken und Hausfassaden


Friedensreich Hundertwasser (1958): „Die gerade Linie ist gottlos und

unmoralisch.“ (Verschimmelungsmanifest)


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KURVEN STATT GERADE LINIEN

Carbon (2011): The cycle of preference: Long-term dynamics of aesthetic

appreciation


Vorhersage der Attraktivität von Auto-Designs in den Jahren 1950 - 1995: R2 = 0.83 durch “Kurvigkeit”


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Maderthaner & Schmidt (1989): Stelzen

und Pylonen - Verkehrsbauwerke im

ästhetischen Urteil der Anrainer


Wohnbauten


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Kirchen

Maderthaner & Schmidt (1989): Stelzen

und Pylonen - Verkehrsbauwerke im

ästhetischen Urteil der Anrainer


Berlyne, D.E. (1971). Aesthetics and psychobiology


(Zajonc, 1968; Carbon & Leder,

2005: RET)

Wiederholungen, Gewöhnungen,

Erfahrungen, Lernprozesse,

Beurteilungen etc.)

„MERE EXPOSURE“

„MERE THINKING“


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Faktoren und Assoziationen für

Fassadenbeurteilungen

Ästhetikfaktor (60%) Strukturfaktor (15%) Mode-Zeit-Stilfaktor

(9%)

EINLADEND (.85) STRUKTURIERT (.91) MODERN (.80)

ANREGEND (.84) KOMPLEX (.85) VERTRAUT (-.73)

WARM (.84) GLATT (-.85)

SCHÖN (.77)

INTERESSANT (.75)

FARBIG (.54)

HELL (.41)

Winter, Elfriede (1997) Zur Ästhetik von Bauwerken und Hausfassaden

„Schön“: 81%

„Interessant“: 91%

„Anregend“: 90%

„Warm“: 96%

Natur und Grün




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(„Bollwerk“, „Speicher“, …)


„Nicht Schön“: 88% „Modern“: 96%



(Festung, Gefängnis, …)



„Nicht Schön“: 96%


25

(Baustelle, …)



Nicht SCHÖN: 93%

Nicht SCHÖN: 93%


Winter, Elfriede (1997): Zur Ästhetik von Bauwerken und Hausfassaden

(Fabrik, Ruine, …)

„Nicht schön“: 64% „Nicht schön“: 87%



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Hefler (2006): Die äußere Hülle – Der Einfluss architektonischer

Gestaltungsmerkmale auf die Ästhetik von Hausfassaden

“Gefängnisbau”

“Fabrikshalle”

“Bahnhofshalle”

“Getreidespeicher”

“Bunker”

“Ghetto-Bau”

“Kaserne”

“Wellblechhütte”

“Betonklotz”

“Bücherregal”


Häufige Assoziationen bei „modernen“ Bauten


Medgyesy (2010): Einflussfaktoren für

die Beurteilung von Wohnarchitektur -

Unterschiede zwischen ExpertInnen

und Laien in der

Architekturwahrnehmung

5,6

3,9

d=1.1

4,4

3,6

d=0.6

4,4

3,2

d=0.6

Beurteilung der Schönheit durch

Psychologiestudenten und Experten

(Maximum: 7 , Minimum: 1)

52



Experten-Laien-Diskrepanz

27

Medgyesy (2010)

3,2

5,5

d=1,4

2,4

4.0

d=1.0

2,6

2,7

n.sig.

Beurteilung der Schönheit durch

Psychologiestudenten und Experten

(Maximum: 7 , Minimum: 1)

53



Experten-Laien-Diskrepanz

Schmelzer (2008): Ensemblewirkung von Bauten (Fassaden) und deren ästhetische Bewertung

Negativ: „Modern“ mit „Traditionell“



54

28

Der Baustil (modern – traditionell) hat den größten Effekt

auf die ästhetische Beurteilung von Einzelfassaden und

auf Ensembles:

Traditionelle Gebäude werden in Einzel- und in

Paardarbietung am positivsten beurteilt, und je ähnlicher

die Fassaden erschienen, als desto schöner wurden sie

beurteilt.



Schmelzer (2008): Ensemblewirkung von Bauten (Fassaden) und deren ästhetische Bewertung

N= 203

Alter: Durchschnitt: 33 Jahren (17 bis 80 Jahre)

Geschlecht: 56,7 % weiblich und 43,3 % männlich

Bildung:10 % ohne Matura, 90 % mit Maturaabschluss

Interesse an Architektur: 76 %

(Tätigkeit im Bereich der Architektur, Fassadengestaltung oder des

Bauwesens: 12,3 %)

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Neubauer (2006): Ästhetisches Erleben von

modernen Fassaden innerhalb historischer

Häuserzeilen



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Moderne Fassaden

Bildselektion nach folgenden Kriterien:

bereits realisierte Projekte in historischen Häuserzeilen

verschiedene Materialien

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Neubauer (2006): Ästhetisches Erleben von modernen Fassaden innerhalb historischer

Häuserzeilen



Neu in Alt-Beurteilung


Häuserzeilen 58



30

Ideale

Baulückenschließung

Neubauer (2006): Ästhetisches Erleben von modernen

Fassaden innerhalb historischer Häuserzeilen

Gefällt

Vertraut

Ordnet sich ein

Befreiend

Schön

Ansprechend

Elegant

Harmonisch

Verbindend

C




Häuserzeilen



Ideale Baulückenschließung – „Moderne“ Realisierung

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o Subjektive Lebensqualität kann nur sehr begrenzt

durch objektive Lebensbedingungen vorhergesagt

werden

Erhebung über wichtige Bedürfnisse von

Nutzerinnen und Nutzern

o Nutzungsbedürfnisse und Nutzungsmöglichkeiten

müssen aufeinander abgestimmt und nachhaltig

sein (ökologisch – ökonomisch - sozial)

Verträglichkeitsanalyse (Stadtplaner,

Soziologen, Psychologen, ..)



o Zumindest die fünf wichtigsten

lebensraumbezogenen Bedürfnisbereiche sollten

miteinbezogen werden

Regeneration, Privatheit, Funktionalität,

Ästhetik, Kommunikation

o So weit wie möglich, sollten bei Siedlungs- und

Bauplanungen die zukünftigen Nutzerinnen und

Nutzer mitbestimmen können

Initiieren und Organisieren von

Mitbestimmungsmöglichkeiten

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