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Bielefeld, 19.06.2009

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Fakultät für Erziehungswissenschaft – Prof. Dr. Josef Keuffer

Reform der LehrerInnenausbildung - eine Standortbestimmung

STEP Kick-off Workshop 19.06.2009, Universität Bielefeld

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

1.Zum Stand der Reformdebatten: Anforderungen an den Lehrerberuf nach PISA

2.Bologna: Bachelor-Master-Studiengänge und kompetenzorientierte LehrerInnenausbildung

3.Chancen und Risiken der LehrerInnenausbildung im Bildungsförderalismus

4.Zwischenbilanz

Reform der LehrerInnenausbildung –eine Standortbestimmung

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

Globalisierung in der Lehrerbildung: Bachelor-Master-Studiengänge

„Das Ausmaß der mentalen Reformresistenz ist groß. Ich kenne kaum jemanden – ehrlich gesagt: niemanden -, den die Umstellung auf Bachelor und Master begeistert. Wer die Veränderungen voranbringt sind die Universitätsspitzen, die Wissenschaftsorganisationen und die Politik. Die Reformen kommen von oben: der Graben zwischen denjenigen, die die Reform konzipieren und den Betroffenen ist groß.“

(Prof. Dr. Wolfgang Frühwald, ehem. Präsident der DFG, in: DIE ZEIT vom 17.01.2008 (http://www.zeit.de/2008/04/C-Interview-Fruehwald)

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

Reform der Hochschule und der Lehrerbildung

„Der Bachelor kommt, die Reform ist irreversibel, und sie ist richtig. (…) Denn sie zwingt die Universitäten endlich zur Studienreform, auf die wir seit Jahrzehnten warten. (…) Unsere Lehrerbildung bereitet noch immer nicht auf die Realität in den Schulen vor.“

(Wedig von Heyden, langjähriger Generalsekretär des Wissenschaftsrates, in: DIE ZEIT vom 05.02.2009)

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

Was ist die Qualität des Bachelor?„Das Bachelor-Studium ist im Gefüge der deutschen Bildungs-einrichtungen mehr als ein Studium Generale alten Stils, auch anders komponiert als die Stufe der general education, die an amerikanischen Universitäten die Phase der undergraduate studies bestimmt und bestimmen muss, weil die gymnasiale Oberstufe, unsere Phase der general education, dort fehlt. Das Bachelor-Studium innerhalb des deutschen Bildungssystems muss und kann demgegenüber neben der Initiation in Wissenschaft die Option der Qualifizierung für beruflich organisierte Arbeit einschließen, weil die Eingangskompetenz (und das Eingangsalter) nicht mit angelsächsischen Bildungskarrieren vergleichbar ist. Um die Anerkennung der Tatsache, dass die Eingangsphase in die Universität neue Qualität bekommen hat, kommt man also nicht herum.“ (H.-E. Tenorth 2006, S. 22 f.).

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

Martin Winter: Das neue Studieren. Chancen, Risiken, Nebenwirkungen der Studienstrukturreform: Zwischenbilanz zum Bologna-Prozess in Deutschland (HoF-Arbeitsbericht 1/2009). Hrsg. Vom Institut für Hochschulforschung (HoF) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Wittenberg 2009, 91. Seiten. ISSN 1436-3550.

Ein aktueller Überblick über die Studienstrukturreform bietet:

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

1.Zum Stand der Reformdebatten in Deutschland: Anforderungen an den Lehrerberuf nach PISA

● Empirische Wende und pädagogische Entwicklungsarbeit● Breite Streuung von Leistungsunterschieden zwischen

Schulklassen der selben Schulstufen und Schulformen● Einfluss der sozialen Herkunft auf den Schulerfolg● Probleme in der Organisationsentwicklung und der

Qualitätssicherung● Professionalisierung der Lehrerarbeit● Verbesserung der Unterrichtsqualität● Standards und zugleich Auftrag zur individuellen

Förderung

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Fakultät für Erziehungswissenschaft

2. Bologna: Bachelor-Master-Studiengänge und kompetenzorientierte Lehrerausbildung

● Dreistufige Studienstruktur (Bachelor-Master-Promotion)

● Studiengänge in der Lehrerbildung: - Bachelor-Master-Studiengänge - Staatsexamensstudiengänge - Mischmodelle (BA/MA und Staatsexamensstudiengänge)

● Alterszusammensetzung der Lehrkräfte● Prüfungen (Lehramtsprüfungen / Masterabschlüsse)

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Lehrerbildung: Studiengangstrukturen in den Bundesländern

Bachelor-Master-Studiengänge (BA/MA)Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Schleswig-Holstein

StaatsexamensstudiengängeHessen, Mecklenburg-Vorpommern, Saarland, Sachsen-Anhalt

Mischmodelle (BA/MA u. Staatsexamensstudiengänge)Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen

(Angaben: KMK und eigene Recherchen)

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Aus: Bildung in Deutschland 2008, ttp://www.bildungsbericht.de/daten2008/bb_2008.pdf Markierung: JK

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Eckpunkte der Reform der Lehrerbildung● Qualität

● Modularisierung

● Standards und Kerncurriculum

● Kompetenzorientierung

● Professionalisierung

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Problembereiche der Studienstruktur● Studiendauer / Lehrämter● Modelle der Lehrerbildung:

a) grundständig bzw. parrallelb) gestuft bzw. konsekutiv

● Internationale Vergleichbarkeit ● Ausgestaltung des Bachelor / Kumulatives Lernen ● Übergang vom Bachelor- zum Masterstudiengang● Mobilität der Studierenden

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Modularisierung● Modularisierung verändert den Arbeitsalltag aller

Lehrenden in gravierender Weise.● Die Inhalte der Lehre lösen sich stark von eigenen

Forschungsthemen ab – zugunsten von Kerncurriculum (Pflichtstruktur).

● Modularisierung löst die Differenz von Polyvalenz und Professionalisierung nicht auf.

● Vom Schein zum Modulnachweis / Vorabschichtung von Prüfungsleistungen führt zu erhöhtem Prüfungsaufwand.

● Die Rückkehr von Großvorlesungen und Klausuren weist auf die quantitativen Grenzen der Modularisierung hin.

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Kompetenzen

● Das Selbstverständnis der Universitäten im Verhältnis von Wissenschaft und Berufsvorbereitung ist herausgefordert.

● Studiengänge in der BA/MA Struktur sollen den Kompetenzaufbau eher breit anlegen.

● Eine Tendenz zur „Entproblematisierung“ des Wissens ist zu erkennen (Lehrbücher).

● Wie lassen sich Kompetenz prüfen? Das ist noch weitgehend offen.

● „Modularisierung und ihre Folgen werden die deutsche Hochschullandschaft stärker verändern als ‚1968´.“ (Terhart)nach Ewald Terhart: Wozu führt Modularisierung? In: Erziehungswissenschaft (DGfE), 18. Jg. 2007, S. 23 ff.

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Forschendes Lernen: Studium und Referendariat

●Fallarbeit in der universitären Lehrerbildung

●Reflektierte Praktiker bzw. Lehrer-Forscher-Modell

●Stellenwert der Fallarbeit für die Module (Modulnote)

●Forschendes Lernen in der Zweiten Phase

●Phasenübergreifende Fallarbeit in der Lehrerbildung – angesiedelt an Zentren für Lehrerbildung?

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Gemeinsame

Standards der

Lehrerbildung in

Deutschland

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Grafik: www.lehrerbildung.de

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Standards und Kerncurriculum in der Lehrerbildung ● Terhart, E. (Hrsg.) (2000): Perspektiven der Lehrerbildung in

Deutschland● Bremer Erklärung (2000): Aufgaben von Lehrerinnen und Lehrern

heute – Fachleute für das Lernen – Gemeinsame Erklärung des Präsidenten der Kultusministerkonferenz und der Vorsitzenden der Bildungs- und Lehrergewerkschaften sowie ihrer Spitzenorganisationen Deutscher Gewerkschaftsbund DGB und DBB – Beamtenbund und Tarifunion

● ab 2003: Kerncurricula und Ausbildungsstandards für die 2. Phase der Lehrerausbildung (Bundeslandspezifisch)

● KMK (2004): Standards für die Lehrerbildung: Bildungswissenschaften● Gesellschaft für Fachdidaktik (Hrsg.) (2004): Kerncurriculum

Fachdidaktik● KMK (2005): Eckpunkte für die gegenseitige Anerkennung von

Bachelor- und Masterabschlüssen in Studiengängen, mit denen die Bildungsvoraussetzungen für ein Lehramt vermittelt werden (sog. Quedlinburger Beschluss)

● Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (Hrsg.) (2008): Kerncurriculum Erziehungswissenschaft

● KMK (2008): Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerbildung

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3. Chancen und Risiken der Lehrerbildung im Bildungsföderalismus

„Es bleibt (…) der Grundwiderspruch, welcher sich durch die politische Diskussion in Deutschland wie ein roter Faden zieht, nämlich der Wunsch, Bundesländer als Strukturelement der Verfassung zu haben, gleichzeitig aber die nationale Geschlossenheit mit möglichst einheitlichen Regelungen in allen Lebensbereichen nicht zu gefährden.“ (Hermann Lange: Föderales Handeln in einer nicht-föderalen Gesellschaft? Föderalismusreform und Bildungspolitik. In: Erziehungswissenschaft. Mitteilungen der DGfE. Heft 2/2007. Opladen & Farmington Hills: Verlag Barbara Budrich, S. 159)

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Lehrerbildung zwischen PISA und Bologna Kompetenzorientierte Lehrerausbildung: Was ist

das? Professionalisierung bleibt das bestimmende

Paradigma der LehrerausbildungForschendes Lernen: Gelenkstelle zwischen

Universität und Referendariat Bildungsföderalismus: unberechenbarer FaktorStandardisierung formaler Studienstrukturen und

inhaltliche Standardisierung? (vgl. KMK 2008) Professionalisierung als Konzept der

Lehrerausbildung vs. Polyvalenz als Ziel des Bachelor-Abschlusses

4. Zwischenbilanz

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