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DE FASZINATION GLETSCHER stubaier-gletscher.com EISGROTTE STUBAIER GLETSCHER

Faszination Gletscher - Information zur Eisgrotte am Stubaier Gletscher

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Der Stubaier Gletscher, Österreichs größtes Gletscherskigebiet, zeichnet sich vor allem durch seine Schneesicherheit aus. Das Skigebiet erschließt fünf der insgesamt 117 Gletscher der Stubaier Alpen. Mit der Eisgrotte an der Bergstation Eisgrat wird das „Herz“ des Stubaier Gletschers nun begeh- und erfahrbar.

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FASZINATIONGLETSCHERstubaier-gletscher.com

EISGROTTESTUBAIER GLETSCHER

Page 2: Faszination Gletscher - Information zur Eisgrotte am Stubaier Gletscher

WILLKOMMENIM EWIGEN EISDer Stubaier Gletscher, Österreichs größtes Gletscherskigebiet, zeichnet sich vor allem durch seine Schneesicherheit aus. Das Skigebiet erschließt fünf der insgesamt 117 Gletscher der Stubaier Alpen. Mit der Eisgrotte an der Bergstation Eisgrat wird das „Herz“ des Stubaier Gletschers nun begehbar und zu einem besonderen Erlebnis für die ganze Familie.

Die Eisgrotte erreichen Sie über einen leicht begehbaren breiten Weg von der Bergstation Eisgrat aus. Ein Rundgang über den Weg, durch die Eisgrotte und wieder retour zur Bergstation Eisgrat nimmt ca. eine Stunde in Anspruch.

Dieser kleine Führer soll Sie leiten und Ihnen vertiefende Informationen geben. Die Stationen sind mit Nummern gekennzeichnet. Unter der-selben Nummer finden Sie Wissenswertes in dieser Broschüre.

Wir wünschen Ihnen einen interessanten und erlebnisreichen Rund-gang durch die Eisgrotte Stubaier Gletscher.

Das Gletscherteam

NEU! GLETSCHERLEUCHTENDer neue 80 Meter lange Rundgang führt tief in den Gletscher hinein. Der Gletscher mit seiner mystischen Kraft lässt sich unmit-telbar erleben. Gemeinsam mit der international etablierten Licht-design-Firma Bartenbach ist es gelungen, das Eis direkt zum Leuch-ten zu bringen. Durch die Beleuchtung aus dem Eis treten die hunderte Jahre alten Strukturen hervor und vermitteln den Eindruck Teil dieses riesigen Klimaarchives zu sein. Ein einzigartiges Erlebnis.

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Page 3: Faszination Gletscher - Information zur Eisgrotte am Stubaier Gletscher

1 Gletscherphänomene2 Fließbewegung3 Grundmoräne4 Gletschermilch5 Einschlüsse6 Exoten im Gletschereis7 Schichtung8 Temperaturhaushalt

Fotopoint9 Optische Eigenschaften10 Aktiver Glet-

scherschutz11 Gletscherschliff12 Gletscherrückgang13 Der Gletscher14 Panorama

SIE SINDHIER

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TOP OFTYROL

STATIONEISGRAT

NEU! Rundgang „Gletscherleuchten“

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GLETSCHER-PHÄNOMENEGletscher sind faszinierende Gebilde. Sie prägen unsere Landschaft. Am Gletscher finden wir Spalten, Mühlen, Tische, Moränen ... Eingangs (in Station 1) wollen wir Ihnen einige dieser Phänomene zeigen, die Sie rundum am Stubaier Gletscher sehen können. Auf dem weiteren Weg zeigen wir Ihnen wie einige dieser glaziologischen Sonderformen ent-stehen und wie Gletscher funktionieren.

Randspalte

Gletschertisch

STATION 1

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Gletscherbruch

Gletscherspalte

Gletschermühle

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Schmelzwasserbach am Gletscher

Sanderfläche

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Gletschertor

Trogtal

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Gletschermilch

Gletscherbach

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Gletscherschliff

Moräne

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FLIESS-BEWEGUNGEINES GLETSCHERS

Gletscher fließen unter dem Einfluss der Schwerkraft talwärts. Die jährlichen Fließgeschwindigkeiten unserer Alpengletscher betragen wenige Meter bis über hundert Meter pro Jahr. Am schnellsten fließen die Gletscher in den steilen Bereichen. Im Som-mer ist die Bewegung schneller als im Winter, weil das Schmelz- wasser die Reibung am Untergrund verringert und das Eis so schnel-ler über das Gletscherbett gleiten kann.Sind die Massenbilanzen positiv, nimmt der Gletscher an Masse zu, weil mehr Schnee den Sommer überdauert als Eis an der Zunge schmilzt. In Folge positiver Massenbilanzen steigt auch die Fließge-schwindigkeit des Eises, der Gletscher stößt vor.Wenn an einer Zunge mehr Eis abschmilzt als durch die Fließbewe-gung des Gletschers nachkommt, wird der Gletscher kleiner. Die gängige Bezeichnung „die Gletscher ziehen sich zurück“ ist irre-führend, da das Eis naturgemäß immer nach unten fließt.

Das Fließmodell (Station 2) veranschaulicht, wie sich ein Glet-scher im Laufe der Zeit bewegt. Durch drehen am Modell wird diese Gletscherdynamik sichtbar.

Gletscherspalten

STATION 2

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Gletscherrückgang führt zu Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit

Ein hoher Zuwachs führt zu einer hohen Fließgeschwindigkeit

Gletscherzuwachs

Gletscherrückgang

Gletscherspalte

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GRUNDMORÄNEDer Gletscher transportiert Gestein, das zwischen Gletscher und Untergrund fein zerrieben wird und die Grundmoräne bildet. In das zerriebene Gestein sind größere Blöcke eingelagert. Schmilzt der Gletscher ab, bleibt die Moräne zurück.

Bei Station 3 ist der Untergrund des Schaufelferners sichtbar.

STATION 3

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GLETSCHERMILCHDer Gletscher zerreibt das Gestein zu feinem Mehl. Die Sedimente geben den Gletscherbächen ihre charakteristische Farbe. Die milchige Trübung des Gletscherabflusses hat zur Bezeichnung Gletschermilch geführt.Jeden Monat werden mehrere Tonnen Sand in den Gletscherbächen transportiert. Beispielsweise wurden in der Ruetz Schwebstofffrach-ten von 150.000 bis 240.000 Tonnen pro Monat gemessen. Das entspricht in etwa 10.000 bis 20.000 LKW Ladungen.

Bringen Sie an Station 4 durch die Drehbewegung am Modell Sedimente in Schwebe, sodass Gletschermilch entsteht.

STATION 4

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EINSCHLÜSSEIM EWIGEN EISDie Gletscherflächen in der Eisgrotte sind nicht rein weiß bzw. transparent, sondern teilweise mit Schotter, Steinen oder Blasen durchsetzt. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.

5-1 SEDIMENTGEFÜLLTE GLETSCHERMÜHLEDurch das Schmelzwasser entstehen im Eis Kanäle. Verlaufen diese senkrecht durch das Eis, werden sie als Gletschermühlen bezeichnet. Diese Kanäle können zufrieren oder wie in 5-1 sichtbar mit Sedi-menten oder Steinen gefüllt werden.

STATION 5

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5-3 SCHOTTERDieser Schotter scheint unsortiert. Wahrscheinlich handelt es sich um eine ehemals supraglaziale (= an der Eisoberfläche) Ablagerung, die ebenfalls durch die Eisbewegung verkippt wurde.

5-2 BLASENDer am Gletscher fallende Schnee verdichtet sich innerhalb mehre-rer Jahrzehnte zu Gletschereis. Die im Schnee und Firn befindliche Luft wird dabei in Blasen eingeschlossen, die man im Gletschereis sieht. Nahezu blasenfreies Eis entsteht im Frühjahr, wenn Schmelz- wasser an der unterkühlten Eisoberfläche wieder gefriert.

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5-4 SANDDiese senkrecht stehende Sandschicht wurde ursprünglich mit dem Schmelzwasser in den Gletscher transportiert und in einer Vertiefung waagrecht abgelagert. Durch die Eisbewegung wurde die Struktur aufgekippt.

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EXOTENIM GLETSCHEREISIm Zuge der Grabungen der Eisgrotte wurden vom Institut für In-terdisziplinäre Gebirgsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Eisproben genommen. Eine der Proben enthielt Pilzsporen. Diese wurde vor mehr als 100 Jahren vom Wind auf den Schaufelferner transportiert, im Schnee abgelagert und in Gletsche-reis eingeschlossen.Immer wieder wird Staub aus der Sahara durch den Wind in die Alpen transportiert, lagert sich am Gletscher ab und wird im Eis konserviert. Hornmilben und andere Gliederfüßer werden häufig vom Wind auf den Gletscher verfrachtet und im Eis eingeschlossen.In Gletscherbereichen, die nicht fließen, können so sehr alte Relikte überdauern (z. B. Der Eismann „Ötzi“ 5.000 Jahre)

Pilzsporeim Gletschereis

In den drei Betrachtern sehen Sie mikroskopische Aufnahmen von Pilzsporen, Saharasand und Hornmilben.

STATION 6

Saharasand im Gletschereis Hornmilbe im Gletschereis

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SCHICHTUNGSOMMER & WINTERDas Eis in der Höhle zeigt eine jahreszeitliche Schichtung: Im Som-mer bildet sich durch die Schmelze eine dunkle Schicht, sie enthält Staub und Sand, der über den Sommer auf den Gletscher geweht wird. Die Winterschicht ist hell.

Winterschnee

Winterschnee

Sommerhorizont

Sommerhorizont

STATION 7

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TEMPERATUR-HAUSHALTDES GLETSCHERS

Im Gletscher ist die Temperatur konstant 0°C. Deshalb erscheint Ihnen die Temperatur in der Eisgrotte im Sommer kalt und im Win-ter warm. Dazu kommt, dass jeder Besucher Wärme abgibt (100 Watt) und damit die Luft in der Eisgrotte erwärmt.

STATION 8

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TEMPERATUR AN DER OBERFLÄCHE

TEMPERATUR IM GLETSCHER

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OPTISCHEEIGENSCHAFTENDES EWIGEN EISES

Enthält Eis viele Luftblasen erscheint es weiß. Blaues Licht kann am weitesten in Gletschereis eindringen. Hinter einer einen Meter dicken Eisschicht ist noch 25 % des blauen Lichts, aber nur mehr 1 % des roten Lichts vorhanden. Da das rote Licht am schnellsten absorbiert wird, erscheint Eis blau.

Nehmen Sie bitte den Strahler an Station 9 und verstellen Sie den Schieberegler, um die Wirkung von rotem und blauem Licht im Eis zu erleben. Überzeugen Sie sich selbst von den optischen Eigenschaften des Gletschereises.

STATION 9

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Gletscherschutz durch Vlies

AKTIVERGLETSCHERSCHUTZERFOLGREICHE SCHNEE-KONSERVIERUNGDie letzten Jahrzehnte ziehen sich die Gletscher zurück. Den Stubaier Gletscher hat es dabei gut getroffen, denn er kam als einer der ersten in den Genuss von Pionierleistungen zu aktivem Gletscher-schutz. In den Anfangsjahren zum dritten Jahrtausend überlegten sich Wissenschaftler und Praktiker, wie man das Abschmelzen an besonders neuralgischen Punkten weitgehend verhindern oder zumindest erheblich verlangsamen könnte. Anhand der „Gletscher-tische“, bei denen ein Gesteinsblock an sonnigen Tagen den Eisso-ckel vor Ablation schützt, kamen sie auf die Idee, die Schneedecke mit einem Vlies abzudecken.

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SO TEUER SIND UNS DIE GLETSCHERDie Rettungsmaßnahmen für Gletscher sind allerdings sehr kosten-intensiv, denn sie erfordern einen großen Aufwand an Personal und Arbeitszeit. Für die Vliese, die im Frühjahr am Stubaier Gletscher auf eine Fläche von zehn Hektar aufgetragen und mit Sandsäcken beschwert werden, wurde eine eigene Auf- und Abwickelmaschine konzipiert. Dennoch sind acht Mitarbeiter und zwei Pistengeräte im Frühjahr beim Ausbreiten einen Monat und im Herbst beim Abtragen drei Wochen lang beschäftigt. Die weißen Vliese sind etwa fünf Millimeter dick, reißfest, witterungsbeständig und können Kosten sparend bis zu drei oder sogar vier Saisonen wieder verwen-det werden, aber sie haben auch ihren Preis, außerdem musste für sie eine eigene Aufbewahrungshalle errichtet werden. Insgesamt kostet der Gletscherschutz ein paar Hunderttausend Euro im Jahr, die ausnahmslos von den Gletscherbahnen bezahlt werden. Die Investitionen sind jedoch gerechtfertigt, denn Gletscher und Skibe-trieb müssen so nicht um ihre Zukunft bangen.

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GLETSCHER-SCHLIFFDer Felsuntergrund wird durch den darüber fließenden Gletscher und die im Eis mitgeführten Steine abgeschliffen. Der vom Gletscher bearbeitete Fels hat ein unverwechselbares Aussehen und wird als Gletscherschliff bezeichnet. Die charakteristischen Kratzer im Fels nennt man Kritzer. Es können auch ganze Stücke aus dem Fels herausgebrochen wer-den. Anhand dieser Spuren ist es möglich, für eiszeitliche Gletscher die Fließrichtung des Eises zu bestimmen.Beim „Polieren“ der Felsen entsteht besonders feines Sediment. Dieses gelangt in das Schmelzwasser und führt zur charakteristischen Trübung des Gletscherabflusses, der auch als “Gletschermilch“ bezeichnet wird. Erfahren Sie mehr über Gletschermilch bei Station 4.

Der Gletscher transportiert Steine mit sich. Durch ständige Reibung der Steine am Untergrund wird der Fels unter dem Gletscher glatt geschliffen.

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GLETSCHER-RÜCKGANGDas untenstehende Bild zeigt die Veränderung des Schaufelferners seit 1850. Zu dieser Zeit erreichten die Gletscher die größte Ausdehnung seit der letzten Eiszeit. Auf diesem Bild gut erkennbar sind die Seiten-moränen nach der letzten Gletscherausdehnung im Jahr 1850.Von diesem Gletscherhochstand zeugen noch zahlreiche eindrucks-volle Seitenmoränenwälle. Unter anderem fahren Sie mit der Gon-del der Eisgratbahn auf der 2. Sektion über ein besonders schön ausgeprägtes Exemplar.

1850 1969 2006

Schaufelferner

Daunferner

Fernau-Ferner

Eisgrat

Windach-ferner

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ENTWICKLUNG DES GLETSCHERKLIMAS

Zum Hochstand der letzten Eiszeit vor etwa 20 000 Jahren waren die Alpen bis zu den großen Seen im Alpenvorland mit Eis bedeckt, nur die höchsten Gipfel ragten heraus. Vor 10 000 Jahren wurde es wärmer, und die Gletscher in den Tälern schmolzen ab, übrig blieben Gletscher die ähnlich groß und auch kleiner waren als heute. Die kleine Eiszeit brachte um 1250 eine Abkühlung, in der Folge erreichten die Gletscher um 1850 einen Hochstand innerhalb der letzten 10 000 Jahre. Seither gehen die Gletscher, unterbrochen von kurzen Vorstößen um 1870, 1920 und 1980, zurück.

Sommertemperatur

Mittelsteinzeit Jungsteinzeit11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 BC 0 AD 1 2

in Jahrtausenden

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. T °

C

Die Abbildung zeigt die nacheiszeitliche Temperaturentwicklung im Ost-alpenraum. Aus der bisher erfassten Gletscherausdehnung und den Wald- und Baumgrenzlagen wurde die Entwicklung der Sommertem-peratur (Mai-September) für die letzten 11.000 Jahre abgeleitet. In über 65% dieser Zeit lagen die Temperaturen über dem Mittelwert von 1980-90, in der Grafik sind das die roten Bereiche.

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DER GLETSCHERGletscher entstehen dort, wo Schnee mehrere Jahre nicht schmilzt. Er bleibt liegen und wandelt sich über mehrere Jahrzehnte in Gletscher eis um. Dabei verdichtet sich der lockere Schnee von 300 kg/m³ in einem Jahr zu Firn mit 700 kg/m³. Die Verdichtung geht dann langsam kontinuierlich weiter bis nach etwa 30 Jahren das Endstadium „Eis“ mit 917 kg/m³ erreicht wird.Unter dem Einfluss der Schwerkraft verformt sich das Eis, das stän-dig in Bewegung ist. So fließt ein Gletscher mit mehreren Metern pro Jahr talwärts. An manchen Stellen sind die Kräfte so groß, dass das Eis nicht mit plastischer Verformung reagieren kann, etwa an Geländekanten und über Felsbuckeln im Untergrund. Dann bilden sich Risse, die sogenannte Gletscherspalten. Durch das Schmelzwasser entstehen im Eis Kanäle. An der Ober-fläche bildet Schmelzwasser einen mäandrierenden Bach, der durch die Gletschermühlen (senkrechte Kanäle im Eis) den Untergrund erreicht und dann am Gletschertor wieder zutage tritt.

KarrückwandNährgebiet

Zehrgebiet

Felsstufe

Eisfall

Karboden

FirnGletschereis

Gletscher-zunge

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DER SCHAUFELFERNERDer Gletscher vor dem Sie stehen, ist der Schaufelferner. „Ferner“ ist im Tiroler Sprachgebrauch eine andere Bezeichnung für „Gletscher“. Das Eis des Schaufelferners ist bis zu 70 m dick. An der Gletscher-zunge (= oft zungenförmiger, unterer Teil eines Gletschers) schmilzt an einem heißen Sommertag bis zu 10 cm Eis. Den ganzen Sommer über können mehrere Meter Eis schmelzen (= Zehrgebiet). An den höher gelegenen Bereichen des Gletschers bleibt über das ganze Jahr Schnee liegen (= Nährgebiet).

Fernauferner (Nachbargletscher zu Schaufelferner)

Zehrgebiet

Gletscherzunge

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Nährgebiet

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PANORAMA-ANSICHT

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KÖNIGLICHSKIFAHRENDER STUBAIER GLETSCHER IM WINTER

++++ Größtes Gletscherskigebiet Österreichs++++ Schneegarantie von Oktober bis Juni++++ 26 Seilbahn- und Liftanlagen und 34 Abfahrten++++ BIG Family Stubaier Gletscher: TOP-Kinderbetreuung++++ Kinder unter 10 Jahren fahren am Stubaier Gletscher in

Begleitung eines zahlenden Elternteils frei++++ Snowpark Moreboards Stubai Zoo++++ Powder Department Stubaier Gletscher++++ Königlich Speisen: Vielfalt an Restaurants und Speisen++++ 3x Intersport Stubaier Gletscher: direkt im Skigebiet

DER STUBAIER GLETSCHER IM SOMMER++++ Eisgrotte Stubaier Gletscher++++ Gipfelplattform TOP OF TYROL ++++ KAPELLE SCHAUFELJOCH++++ Die Jochdohle, das höchstgelegene Bergrestaurant Österreichs ++++ Kinderspielplatz am Eisgrat und BIG Family Eisrallye

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BESUCHER-ORDNUNGMit dem Ticketkauf für den Besuch der Eisgrotte erkennt der Besucher diese Besucherordnung an, die im Eingangsbereich für jedermann ein-sehbar aushängt. Bei Nichtbefolgen der Besucherordnung und/oder den Anweisungen des anwesenden Personals sowie bei Gefährdung der Sicherheit behält sich die Stubaier Gletscherbahn vor, den betreffenden Personen den weiteren Aufenthalt in der Eisgrotte zu untersagen.

ÖFFNUNGSZEITENEs gelten die öffentlich gemachten Öffnungszeiten. Die Stubaier Glet-scherbahn behält sich vor, die Öffnungszeiten jederzeit zu ändern.

EINTRITTSPREISEEs gelten die an der Kassa aushängenden Eintrittspreise. Für Kinder unter 10 Jahren ist auf Vorlage eines Ausweises und in Begleitung eines zahlenden Elternteiles der Eintritt frei. Die erwachsenen Personen über-nehmen in diesem Fall die Aufsichtspflicht.

BEKLEIDUNGWir raten allen Besuchern an, warme Kleidung, feste Schuhe und Son-nenbrillen mitzubringen.

HAFTUNG Der Besucher der Eisgrotte ist leichter psychischer und körperlicher Be-lastung ausgesetzt. Trotz aller Sicherungsmaßnahmen kann ein gewisses Restrisiko beim Besuch der Eisgrotte, wie z. B. Stolpern oder Umknicken nicht ganz ausgeschlossen werden. Trotz strenger Sicherheitsmaßnahmen dürfen Personen, die zB unter Klaustrophobie (Platzangst) und/oder körperlichen Gebrechen leiden, die Eisgrotte nicht besuchen. Sie handeln auf eigene Gefahr. Bei Missachtung dieser Grundsätze kann bei auftretenden Schwierigkeiten weder eine Haftung übernommen, noch können die Eintrittskarten zurückerstattet werden. Für alle von Minderjährigen verursachten Schäden haften die Erziehungs-berechtigten und Aufsichtspersonen im Rahmen der gesetzlichen Vor-schriften. Für den Verlust von Wertgegenständen wird nicht gehaftet.

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BESUCHER-ORDNUNG

KARTENVERKAUFBei starkem Besucherandrang in der Hauptsaison sowie bei Vorreservie-rungen von Gruppen und bei Film- und Fernsehproduktionen kann es zu Wartezeiten kommen.

VERHALTEN IN DER EISGROTTEDen Weisungen des anwesenden Personals ist unbedingt Folge zu leisten. Ausdrückliche Vorschriften sowie Hinweisschilder dürfen nicht missach-tet werden. Abgesperrte Bereiche und gesperrte Zugänge dürfen nicht betreten werden.Helfen Sie mit, den Gletscher sauber zu halten und zu schützen!Essen und Trinken ist während des Rundganges verboten.Die Eisgrotte ist rauchfreie Zone.Das nächstgelegene WC befindet sich in der Bergstation Eisgrat. Die Verrichtung der Notdurft in und im Nahebereich der Eisgrotte ist strengs-tens untersagt.Hunde sind in der Eisgrotte nicht erlaubt. Kino- oder Fernsehproduktionen sowie Produktpräsentationen bedürfen einer eigenen Genehmigung. Selbiges gilt für wissenschaftliche For-schungszwecke und für die Entnahme von Bohrkernen.Mutwilliges Berühren und Abbrechen von Eiskristallen und Eiszapfen ist streng verboten.Der Zu- und Abgang zur Eisgrotte ist aus Sicherheitsgründen nicht zu verlassen (alpine Gefahren)!In der Eisgrotte kann es jahreszeitlich bedingt zu Tropfstellen und glatten, rutschigen Passagen kommen. Es wird empfohlen, eine Hand ständig am Handlauf zu führen.Aufgrund von Tropfstellen kann es zu nasser und/oder verschmutzter Kleidung kommen. Für verschmutzte Kleidung wird keine Haftung übernommen.

VIDEOÜBERWACHUNGZu Ihrer Sicherheit wird die gesamte Eisgrotte videoüberwacht.

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STUBAIER GLETSCHERMutterberg 2 · 6167 Neustift · ÖsterreichTel. 0043 5226 8141Fax 0043 5226 8141 150Schneetel. 0043 5226 8141 [email protected]

Neder

Stubaier Gletscher TalstationNeustift-Mutterberg

TOP OF TYROL, 3.210 m

HotelHappy Stubai

Mieders

Neustift-Dorf

Fulpmes

Flughafen

ANFAHRTDER STUBAIER GLETSCHER LIEGT SEHR VERKEHRSGÜNSTIG.

++++ AUTO Von der Olympiastadt Innsbruck erreichen Sie das Stubaital in ca. 20 Minuten über die A13 Brennerautobahn (Europabrücke), Ausfahrt Schönberg, der erste Ort des Stubaitals – weiter nach Mieders, Fulpmes und Neustift. Von Neustift in 20 Minuten zur Talstation Stubaier Gletscher.

++++ ÖFFENTLICHE VERKEHRSMITTEL Ab Innsbruck Hauptbahnhof:

Mit dem Linienbus direkt nach Neustift/Mutterberg (Linie Stubaital).