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6 finis. ALPEN.SOMMER 2017 ALPEN.SOMMER 2017 finis. 7 FASZINATION WEITWANDERN FASZINATION WEITWANDERN S chritt für Schritt wird der Gang leichter, der Takt gleichmäßiger, das Atmen wieder ruhiger. Langsam werden die Gespräche leiser, verstummen. Die Wandergruppe beginnt lang- sam, sich auseinanderzuziehen, jeder findet sein eigenes Tempo. In den Gesichtern spiegelt sich Konzentration, dann Ruhe, Ge- lassenheit. Ja. (Weit)wandern kann verändern – will verändern – soll verändern. Wandern ist mehr. Wir fühlen, riechen und hören inten- siver, was uns umgibt, nehmen uns selbst besser wahr. Deshalb findet das Wandern heute wieder mehr Anhänger. In einer immer hek- tischeren, anspruchsvolleren digi- talisierten Welt wird das Gehen zum Gegenpol, zum Entschleu- nigen, zum Erden – im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade die Al- pen bieten für diese kontemplative Rückbesinnung auf das Einfache den passenden Rahmen. Denn die Natur heilt ebenso wie die Bewe- gung, und die Gegensätze, die hier zwischen Berg und Tal, zwischen schroffen Felsabbrüchen und lieb- lichen Almwiesen zu finden sind, helfen, Geist und Körper wieder in Einklang zu bringen, die Balance zu finden, Kraft zu schöpfen. Die Welt wird stiller „Zu Fuß kann man besser schau- en“, sagte der Maler Paul Klee. Leuchtende Enzian am Wegrand, ein rosa blühendes Almrosenfeld, eine Herde Gämsen, die weit ent- fernt über einen Grat klettern – das Wandern in den Bergen verführt die Augen dazu, in die Ferne zu schweifen und in der Nähe Details zu entdecken, die man früher kaum wahrgenommen hat. Das Murmeln eines Baches, der Pfiff eines Mur- meltiers wird lauter, wenn Verkehr, Lärm und Gespräche nicht das Ohr reizen. Die Bewohner der Alpen wissen schon seit Urzeiten um die Magie des Gehens zwischen den hohen Gipfeln, heute entdecken viele Sportbegeisterte vor allem das Weitwandern als intensive Körper- und Seelenerfahrung. So erfreuen sich besonders auch die Weitwan- derwege in den Alpen immer grö- ßerer Beliebtheit. Dennoch bleiben sie ruhig – Platz ist ja genügend hier. Und beim Schauen auf die ge- waltigen Bergmassive verstummen meist die Dialoge rasch und es brei- tet sich Frieden aus beim Gehen. Alte Wege, neue Erfahrungen Er zählt seit jeher zu den be- liebtesten Wegen Richtung Sü- den: der Felbertauernpass. König Großglockner, Großvenediger und über hundert Dreitausen- der säumen die Strecke zwischen Mittersill im Salzburger Land und Matrei in Osttirol. „Zur Römer- zeit überwand man den mehr als 2400 Meter hohen Pass nur über einen schmalen, mühsam begeh- baren Saumpfad“, weiß Ranger Emanuel Egger vom Nationalpark Hohe Tauern. „Trotzdem war die- ser inneralpine Weg schon damals ein bedeutender Übergang von München bzw. Salzburg nach Ve- nedig“. Im Hochmittelalter nutz- ten dann Boten des Postdienstes und vor allem Bauern auf beiden Seiten des Hauptkammes diesen Steig, um sich mit dem Transport von Eisen, Gold- und Silberwa- ren, Gewürzen, feinen Stoffen und Wein auf den Rücken der Saum- Pferde etwas dazuzuverdienen. Während seit 50 Jahren Auto- und Motorradfahrer sowie Camper die Felbertauernstraße über den Al- penhauptkamm Richtung Osttirol, Kärnten und Adria nutzen, hat sich die Nationalparkregion schon weit vorher für alle Wanderfans und Bergfexe als wahres Dorado eta- bliert. Zum Jubiläum der Felber- tauernstraße gibt es heuer deshalb auch eine eigene Wanderung „Auf alten Saumpfaden“: in Begleitung eines erfahrenen Nationalparkran- gers und mit Einkehrpause auf der St. Pöltner Hütte (2481 Meter). Sportlich sollte man für diese Tour vom Tauernhaus Mittersill bis zum Tauernhaus Matrei sein: Die Tour dauert mit Pausen circa acht bis neun Stunden und ist rund 17 Kilometer lang, dabei sind 1170 Höhenmeter im Aufstieg und 1200 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Doch auch Genusswanderer profi- tieren heuer vom Jubiläumsjahr des modernen Alpen-Highways: Mit der Pauschale „Nationalpark er- fahren, Bergluft schnuppern“ kön- nen Interessierte die Schönheiten des größten Nationalparks der Al- pen entdecken. Beispielsweise bei einer Tour im autofreien Gschlöß- tal: Mit der Pferdekutsche oder dem Taxi geht es hinein, vorbei an Wasserfällen, Almdörfern und der „Felsenkapelle“, die zum Schutz vor Lawinen im 19. Jahrhundert in den Stein gehauen wurde. Auf der anschließenden Tour versor- gen erfahrene Ranger ihre Gäste mit vielen Hintergrundinforma- tionen zur Flora und Fauna sowie zur Vergangenheit und Gegenwart des Nationalparks. In der Pauschale inbegriffen sind zudem zwei Ti- ckets für die An- und Abreise auf der Felbertauernstraße. www.felbertauernstrasse.at Auf zum kühlen Nass Das Salzkammergut mit Anteilen in den österreichischen Bundes- ländern Oberösterreich, Salzburg und Steiermark gehörte schon immer zu den beliebtesten Wan- derzielen. Hier suchten schon Herrschaften wie Erzherzog Jo- hann oder Kaiserin Elisabeth, KEIN WEG ZU WEIT Von der Faszination des Weitwanderns lassen sich immer mehr Sport- und Naturbegeisterte anstecken. Die Alpen bieten ein einmaliges Panorama dafür, beim Gehen zu sich selbst zu finden und zu „erden“. von Gloria Staud Zu Fuß kann man besser schauen: Gerade in den Alpen wirkt die Natur beim Wandern noch intensiver auf die Sinne. Foto: Schladming-Dachstein.at/raffalt Foto: Martin Lugger Foto: TVB Osttirol Nicht nur die Felbertauernstraße lockt die Menschen in den Süden. Über 100 Dreitausender, zahlreiche Wanderwege und die Route „Auf alten Saumpfaden“ laden zum Gehen ein. Der BergeSeen Trail führt an an 35 malerischen Seen vorbei, unter anderem am Gosausee. Foto: Christian Parzer

FASZINATION WEITWANDERN - salzkammergut.at · Holunder wird Sirup hergestellt, aus Vogelbeeren oder Zirbenzap-fen Schnaps gebrannt. Der Speck stammt vom eigenen Hausschwein und die

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6 finis. ALPEN.SOMMER 2017 ALPEN.SOMMER 2017 finis. 7

FASZINATION WEITWANDERNFASZINATION WEITWANDERN

S chritt für Schritt wird der Gang leichter, der Takt gleichmäßiger, das Atmen

wieder ruhiger. Langsam werden die Gespräche leiser, verstummen. Die Wandergruppe beginnt lang-sam, sich auseinanderzuziehen, jeder findet sein eigenes Tempo. In den Gesichtern spiegelt sich Konzentration, dann Ruhe, Ge-lassenheit. Ja. (Weit)wandern kann verändern – will verändern – soll verändern. Wandern ist mehr. Wir

fühlen, riechen und hören inten-siver, was uns umgibt, nehmen uns selbst besser wahr. Deshalb findet das Wandern heute wieder mehr Anhänger. In einer immer hek-tischeren, anspruchsvolleren digi-talisierten Welt wird das Gehen zum Gegenpol, zum Entschleu-nigen, zum Erden – im wahrsten Sinne des Wortes. Gerade die Al-pen bieten für diese kontemplative Rückbesinnung auf das Einfache den passenden Rahmen. Denn die

Natur heilt ebenso wie die Bewe-gung, und die Gegensätze, die hier zwischen Berg und Tal, zwischen schroffen Felsabbrüchen und lieb-lichen Almwiesen zu finden sind, helfen, Geist und Körper wieder in Einklang zu bringen, die Balance zu finden, Kraft zu schöpfen. Die Welt wird stiller„Zu Fuß kann man besser schau-en“, sagte der Maler Paul Klee. Leuchtende Enzian am Wegrand,

ein rosa blühendes Almrosenfeld, eine Herde Gämsen, die weit ent-fernt über einen Grat klettern – das Wandern in den Bergen verführt die Augen dazu, in die Ferne zu schweifen und in der Nähe Details zu entdecken, die man früher kaum wahrgenommen hat. Das Murmeln eines Baches, der Pfiff eines Mur-meltiers wird lauter, wenn Verkehr, Lärm und Gespräche nicht das Ohr reizen. Die Bewohner der Alpen wissen schon seit Urzeiten um die

Magie des Gehens zwischen den hohen Gipfeln, heute entdecken viele Sportbegeisterte vor allem das Weitwandern als intensive Körper- und Seelenerfahrung. So erfreuen sich besonders auch die Weitwan-derwege in den Alpen immer grö-ßerer Beliebtheit. Dennoch bleiben sie ruhig – Platz ist ja genügend hier. Und beim Schauen auf die ge-waltigen Bergmassive verstummen meist die Dialoge rasch und es brei-tet sich Frieden aus beim Gehen.

Alte Wege, neue ErfahrungenEr zählt seit jeher zu den be-liebtesten Wegen Richtung Sü-den: der Felbertauernpass. König Großglockner, Großvenediger und über hundert Dreitausen-der säumen die Strecke zwischen Mittersill im Salzburger Land und

Matrei in Osttirol. „Zur Römer-zeit überwand man den mehr als 2400 Meter hohen Pass nur über einen schmalen, mühsam begeh-baren Saumpfad“, weiß Ranger Emanuel Egger vom Nationalpark Hohe Tauern. „Trotzdem war die-ser inneralpine Weg schon damals ein bedeutender Übergang von München bzw. Salzburg nach Ve-nedig“. Im Hochmittelalter nutz-ten dann Boten des Postdienstes und vor allem Bauern auf beiden Seiten des Hauptkammes diesen Steig, um sich mit dem Transport von Eisen, Gold- und Silberwa-ren, Gewürzen, feinen Stoffen und Wein auf den Rücken der Saum-Pferde etwas dazuzuverdienen. Während seit 50 Jahren Auto- und Motorradfahrer sowie Camper die Felbertauernstraße über den Al-penhauptkamm Richtung Osttirol, Kärnten und Adria nutzen, hat sich die Nationalparkregion schon weit vorher für alle Wanderfans und

Bergfexe als wahres Dorado eta-bliert. Zum Jubiläum der Felber-tauernstraße gibt es heuer deshalb auch eine eigene Wanderung „Auf alten Saumpfaden“: in Begleitung eines erfahrenen Nationalparkran-gers und mit Einkehrpause auf der St. Pöltner Hütte (2481 Meter). Sportlich sollte man für diese Tour vom Tauernhaus Mittersill bis zum Tauernhaus Matrei sein: Die Tour dauert mit Pausen circa acht bis neun Stunden und ist rund 17 Kilometer lang, dabei sind 1170 Höhenmeter im Aufstieg und 1200 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen.Doch auch Genusswanderer profi-tieren heuer vom Jubiläumsjahr des modernen Alpen-Highways: Mit der Pauschale „Nationalpark er-fahren, Bergluft schnuppern“ kön-nen Interessierte die Schönheiten des größten Nationalparks der Al-pen entdecken. Beispielsweise bei einer Tour im autofreien Gschlöß-

tal: Mit der Pferdekutsche oder dem Taxi geht es hinein, vorbei an Wasserfällen, Almdörfern und der „Felsenkapelle“, die zum Schutz vor Lawinen im 19. Jahrhundert in den Stein gehauen wurde. Auf der anschließenden Tour versor-gen erfahrene Ranger ihre Gäste mit vielen Hintergrundinforma-tionen zur Flora und Fauna sowie zur Vergangenheit und Gegenwart des Nationalparks. In der Pauschale inbegriffen sind zudem zwei Ti-ckets für die An- und Abreise auf der Felbertauernstraße. www.felbertauernstrasse.at

Auf zum kühlen NassDas Salzkammergut mit Anteilen in den österreichischen Bundes-ländern Oberösterreich, Salzburg und Steiermark gehörte schon immer zu den beliebtesten Wan-derzielen. Hier suchten schon Herrschaften wie Erzherzog Jo-hann oder Kaiserin Elisabeth,

KEIN WEG ZU WEITVon der Faszination des Weitwanderns lassen sich immer mehr Sport-

und Naturbegeisterte anstecken. Die Alpen bieten ein einmaliges Panorama dafür, beim Gehen zu sich selbst zu finden und zu „erden“. von Gloria Staud

Zu Fuß kann man besser schauen: Gerade in den Alpen wirkt die Natur beim Wandern noch intensiver auf die Sinne.Foto: Schladming-Dachstein.at/raffalt

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Nicht nur die Felbertauernstraße lockt die Menschen in den Süden. Über 100 Dreitausender, zahlreiche Wanderwege und die Route „Auf alten Saumpfaden“ laden zum Gehen ein. Der BergeSeen Trail führt an an 35 malerischen Seen vorbei, unter anderem am Gosausee.

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FASZINATION WEITWANDERN FASZINATION WEITWANDERN

ALPINE WELLNESS IM TAL DER ALMENDas Hotel Edelweiss **** Superior ist eine der beliebtesten Adressen für Genuss-Wellness und Aktivurlaub im Großarltal.

D as familiengeführte Hotel Edelweiss empfängt Sie mit Herzlichkeit in angenehmer

Atmosphäre und ist bestrebt, Ihnen einen unvergesslichen Aufenthalt zu bescheren.Genuss und Freude, so typisch für die Salzburger Lebensart, warten allabendlich beim 5-Gänge-Ver-wöhnmenü mit den besten Zutaten aus der Region und edlen Weinen

aus dem Keller. Kraft tanken und eintauchen in die Edelweiss-Was-ser-Erlebniswelt. Spüren, wie ange-nehme Wärme den Körper durch-flutet. Die verschiedenen Saunen verschaffen Erholung für Körper, Geist und Seele. Entspannen Sie bei wohltuenden Bädern, professionel-len Kosmetikbehandlungen und Massagen von bestens ausgebilde-ten Mitarbeitern in der Edelweiss-

Beauty-Vitalresidenz. Frische Berg-luft atmen, die klare Aussicht über das faszinierende Großarltal mit dem nahen Nationalpark Hohe Tauern genießen und die Region aktiv erkunden. Auf Wanderungen eine der rund 40 bewirtschafteten Al-men des Tales entdecken oder beim Mountainbiken, Nordic Walken, Yoga, Pilates oder Wassergymnastik herrliche Stunden erleben. �

www.edelweiss-grossarl.comHotel Edelweiss ****s, Unterbergstraße 65A-5611 Großarl, Tel. +43/6414/3000, [email protected]

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Zeit für michWellness-Schnuppertage12.5. bis 18.12.2017

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21 Kilometern benötigt auch ein trainierter Wanderer bis zu neun Stunden Gehzeit. Zudem können Etappen mit einer zusätzlichen Gipfeltour kombiniert werden: So etwa auf den 2941 Meter hohen Hochkönig. Nicht nur die Bergna-tur und die Flora und Fauna am Weg machen den Salzburger Al-menweg so einmalig: vor allem die Menschen, denen die Wanderer in der Höhe begegnen, prägen sich

nachhaltig in die Erinnerung ein. Die Gastgeber auf den Salzburger Almen sind zudem hervorragen-de Geschichtenerzähler. Sie wis-sen, wann die beste Zeit ist, um Gämsen zu beobachten, kennen die Wetterboten und erzählen die schönsten Sagen und Legenden. Ihnen zuzuhören bedeutet, in eine längst entschwundene, bäuerliche Welt einzutauchen: Bei ihnen ein-zukehren und ihren Arbeitsalltag

kennenzulernen, ist ein erdendes Erlebnis. Denn sie erhalten die ural-te Kulturlandschaft, weil sie Traditi-onen lieben und hochhalten. Auch in der Küche: So wird hier oft noch die Milch der Kühe gleich an Ort und Stelle und nach überlieferter Manier verarbeitet: zu würzigem Graukäse, Bergbauernmozzarella oder Knetkäse. Nicht selten wird auch das Brot auf der Alm gebacken, aus den Wildkräutern oder dem

Holunder wird Sirup hergestellt, aus Vogelbeeren oder Zirbenzap-fen Schnaps gebrannt. Der Speck stammt vom eigenen Hausschwein und die Bauernkrapfen werden im Butterschmalz herausgebacken. Im Großarltal werden Wanderer in die „Großarltaler Almgeheimnisse“ eingeweiht: Auf jeder Hütte gibt es ein ganz spezielles Gericht wie etwa Kasnocken oder Bauernbratl. �

www.salzburger-almenweg.at

Forscher wie Friedrich Simony, Dichter und Schriftsteller wie Nikolaus Lenau, Maler wie Ferdi-nand Georg Waldmüller, Musiker und Komponisten wie Johannes Brahms die Ruhe beim Wandern. Mit ihren zahlreichen Seen lädt die Region seit jeher aber auch zum Sprung ins kühle Nass. Der

neue Salzkammergut BergeSeen Trail verbindet seit heuer auf 350 Kilometern als erster Weitwander-weg im Salzkammergut 35 dieser Seen. Zwanzig (oder mehr) Tage geht es in einer Rundtour vom oberösterreichischen Gmunden über den Attersee nach St. Wolf-gang, hinüber ins Mondseeland

und ins Salzburger Land zum Fu-schlsee, vorbei am Hintersee und quer durch die Osterhorngruppe, über die Hochweiden der Postalm zurück zum Wolfgangsee und wei-ter nach Bad Ischl, auf die Katrin und zur Goiserer Hütte, hoch über Gosau dem Dachstein entgegen, vom Salzberg nach Hallstatt hi-nunter und vom Hallstätter See durchs Koppental ins steirische Ausseerland, vorbei am Ödensee und via Hinterbergtal auf die Tau-plitzalm, im weiten Bogen zum Grundlsee, hinauf ins Tote Gebir-ge und durch seine Nordabstürze zum Offensee, weiter zum Almsee, durchs Almtal hinaus zuletzt über den Laudachsee wieder zum Aus-gangspunkt zurück. Die meisten Etappen enden in Orten mit bes-ter touristischer Infrastruktur und guten Nächtigungsmöglichkeiten, einzelne Strecken führen aber auch zu einsam gelegenen Gasthöfen oder alpinen Schutzhütten, die Bergromantik garantieren.trail.salzkammergut.at

Immer dem Enzian nachDie blaue Blüte des Enzians weist den Weg: Am Salzburger Almen-weg geht es – meist auf über 1000 Metern Höhe – einmal quer durch den Salzburger Pongau. Der be-liebte Rund- und Weitwanderweg führt auf 31 Etappen über 350 Kilometer und an 120 Almhütten vorbei. Wer hier wandert, durch-quert die beliebtesten Ferienregi-onen im Salzburger Land, etwa das Tennengebirge, das Großarltal, das Gasteinertal, die Salzburger Sport-welt, die Ferienregion Hochkönig, die Salzburger Sonnenterrasse und Obertauern. Dabei sind die Etap-pen so abwechslungsreich wie un-terschiedlich im Schwierigkeits-grad. Viele von ihnen eignen sich für Familien mit Kindern ebenso wie für Einsteiger. Andere wiede-rum bleiben erfahrenen Bergfexen und Gipfelstürmern vorbehalten. Die kürzeste Etappe ist nur fünf Kilometer lang und kann in rund 90 Minuten absolviert werden. Für die anspruchsvollsten Etappen mit

Auf 350 Kilometern eröff net der BergeSeen Trail immer wieder neue Perspektiven auf Gipfel und Wasser, etwa am Altausseer See im steirischen Salzkammergut.

Auf dem Salzburger Almenweg stehen die alten Berghäuser ebenso im Mittelpunkt wie die Menschen, die dort wohnen, und die Natur.

Schladming-Dachstein Panoramaweg 100Leichten Wandergenuss bietet der Sch-ladming-Dachstein Panoramaweg 100. Der 116 Kilometer lange Rundwander-weg in 700 bis 1300 Meter Seehöhe führt längs der Enns an herrlichen Wäldern, einladenden Hochtälern und gut gepfl egten Bauernhöfen vorbei. Eindrucksvoll stellt sich die landschaft-liche Vielfalt von Fauna und Flora vor, die ab Mai im gemütlichen Wander-tempo bewundert werden kann. www.schladming-dachstein.at

Erlebniswege NockbergeGleich vier Wege versprechen Berg-Abenteuer: Der „Weg der Elemente“ bietet eine kraftvolle Energiequelle zum Entspannen und die Mystik der Natur zu erleben. Durch das Ski- und Wandergebiet Innerkrems führt der „Weg der Skilegenden“. Vom Pfl anzenreichtum der Region erzählt der Weg am Ufer des Winde-bensees an der Nockalmstraße auf circa 1900 Metern Seehöhe und der „Barbaraweg“ führt entlang sanfter Bergkuppen, wo es zahlreiche Be-

sonderheiten des Hochplateaus zu erforschen gibt.www.biosphaerenparknockberge.at

Tiroler AdlerwegWie die Schwingen des majestä-tischen Raubvogels breitet sich das Netz des Tiroler Adlerweges über das Bundesland aus. Auf 33 Etappen verläuft der Weg durch ganz Tirol, 413 Kilometer und 31.000 Höhen-meter gilt es entlang der Strecke zu

bewältigen. Der Weitwanderweg ist dabei in zwei Routen unterteilt: 24 Tagesetappen führen quer durch die Bergwelt Nordtirols, die zweite Rou-te durchquert auf neun Tagesetappen die Glockner- und Venediger-Gruppe in Osttirol.www.tirol.at/adlerweg

Architekturweg BregenzerwaldDie weithin bekannten außergewöhn-lichen Gebäude des Bregenzerwaldes

präsentiert der Architekturweg. Ne-ben alten, holzgeschindelten Häusern säumen neue, im Stil der modernen Vorarlberger (Holz-)Architektur ge-baute Häuser den Weg. Die Route führt Sie von Hittisau nach Au, Ab-stecher ins Frauenmuseum Hittisau, zur Aussichtsplattform Moore Krum-bach oder zum Käsekeller Lingenau sowie ins Werkraumhaus Andelsbuch lohnen sich auf jeden Fall.www.bregenzerwald.at

(v. l. n. r.) Durch ganz Tirol führt der Adlerweg. Die abwechslungsreiche Landschaft wie im Rofan hilft, beim Wandern Ruhe und Kraft zu fi nden. In die Baugeschichte des Bregenzerwaldes führt der Architekturweg. Oft stehen moderne und traditionelle Gebäude direkt nebeneinander.

AUF ANDEREN WEGEN

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