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ferienhoch
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das magaz in für ihren ur laub im herzen t i ro ls
ferienhoch.atsommer | winter 2009
Ihre Gästezeitung
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GRATIS!
ferienregion tirol mitte: telfs | silz | mötz | stams | rietz | pfaffenhofen | oberhofen | flaurling | pettnau | polling | hatting | inzing
ferienregion mieminger plateau mit fernpass-seen: obsteig | nassereith | mieming | wildermieming
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:34 Uhr Seite 1
Willkommen im Herzen TirolsEditorial: Die Obleute der Regionen tirolmitte und Mieminger Plateau begrüßen Sie Seite 04
Bilder einer LandschaftFotostrecke: Bunte Aufnahmenstimmen auf Urlaub in Tirol ein Seite 06
Höhenmeter, Wanderpass & BrettljauseGenussregion: Luftige Ausflugszielesamt köstlicher Schmankerln Seite 12
Ich fühle mich als halber TirolerInterview: Schauspieler Harald Krassnitzer undseine Liebeserklärung an seine Filmheimat Seite 16
Das Paradies in der SenkrechtenKlettern: Westtirol gehört zu denschönsten Klettergebieten der Alpen Seite 18
Mini Dampf TirolRarität: Attraktion für Groß und Klein – Tirolsgrößte Gartenbahn in Barwies/Mieming Seite 22
TIPPS & HighlightsAnregungen für Ausflüge am Berg und am Wassersowie die Highlights 2009 Seite 27
Der Freiheitskampf der TirolerGeschichte: Das Jahr 2009 steht in Tirol ganz imZeichen von Freiheitskämpfer Andreas Hofer Seite 28
ImpressumHerausgeber: Ferienregion tirolmitte, 6410 Telfs, Untermarktstraße 1, Tel.+43(0)5262-62245, [email protected]. Medieninhaber & Verleger: West-Media Verlags GmbH., 6410 Telfs, Obermarktstraße 43/1, Tel. +43(0)5262-67491. Redaktion: Hansjörg Pichler, Mag. Ilse Kuen, Thomas Ploder, Ger-hard Gurschler. Gestaltung: Karin Sparber. Druck: Kärntner Druckerei
Alle Wege führen nach ... SantiagoSinnreise: Der Jakobsweg lädt auch inTirol zu einer Reise zu sich selbst ein Seite 32
Großer Spaß mit kleinen BällenGolf: Vor der herrlichen Kulisse der MiemingerKette kommen Golfbegeisterte zum Abschlag Seite 36
Delikatessen vor der HaustüreKräuter: Uralte Hausmittel, moderne Gewürze und GärtnerInnen aus Passion Seite 40
Auf dem Stahlpferd in die Berg’Motorrad: Die Mitte Tirols ist Ausgangspunktzu den schönsten Kurven für Biker Seite 42
Im Frühschnee auf Touren kommenWintertouren: Die besten Tipps für schneehungrige FrühaufsteherInnen Seite 46
16
12
Fotos: ORF, Ilse Kuen, Golfpark Mieming
INHALT
36
Harald Krassnitzer
Kaspressknödel
Golfen in Mieming
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4 ferienhoch.at
>> Editorial
Mit dieser neuen Ausgabe von »ferien hoch.at« halten Sie, liebe
Gäste, ein Stück Urlaub in der Hand.Ziel dieses Magazins ist es, Ihnen mehrals bloße Information über Ihre Urlaubs-regionen zu bieten. Wir wollen IhnenEinblicke gewähren, Geschichten erzäh-len und Sie an Plätze führen, die Ihnenvielleicht sonst verborgen blieben. Ganzeinfach ausgedrückt wollen wir Sie,liebe UrlauberInnen, näher zu Land undLeuten bringen.
Zwei Regionen, ein Erlebnis…Die enge Zusammenarbeit der Touris-musverbände tirolmitte und MiemingerPlateau & Fernpass-Seen hat sich alsein richtiger Schritt im Sinne unsererGäste erwiesen. Durch die hervorra-gende Infrastruktur an Veranstaltungs-,Sport- und Freizeiteinrichtungen in derRegion tirolmitte und dem hohen Ni-veau an Gastronomie- und Hotelbetrie-ben am Mieminger Plateau ergeben sichSynergien, die wir für Sie nutzen wollenund können. Beiden Regionen gemein-sam sind viele, viele Kilometer an Wan-
der- und Spazierwegen, Rad- undMountainbikestrecken in allen Schwie-rigkeitsgraden. Das alles inmitten einereinzigartigen Landschaft, die der Schau-spieler Harald Krassnitzer nicht umsonstals »eine der schönsten Gegenden Öster-reichs« bezeichnet. Ein Porträt des be-kannten Wahl-Miemingers und Tatort-Kommissars finden Sie im Blattinneren. In Telfs, dem Hauptort von tirolmitteund der drittgrößten Gemeinde Tirols,finden Sie pures Einkaufserlebnis. VieleSport- und Freizeitmöglichkeiten undein reichlich gefüllter Eventkalender las-sen keine Langeweile aufkommen. Einbisschen weiter westlich beginnt mitWildermieming die Ferienregion Mie-minger Plateau, die bis zum Fernstein-see, einem der schönsten Tauchseenweltweit, reicht. Das Plateau ist Golfre-gion und Nordic-Walking-Paradies.Dem boomenden Golfsport und dem er-weiterten Golfplatz Mieming haben wirin dieser Ausgabe von »ferien hoch.at«ebenfalls einen Bericht gewidmet.Einen ganz neuen Schwerpunkt für diekommenden Jahre markiert »Climbers
Paradise«, ein einzigartiges und welt-weit beachtetes »Netz« an Top-Kletter-routen, das sich über ganz Westtirol er-streckt. Zusammen mit den dazugehöri-gen infrastrukturellen Einrichtungen istClimbers Paradise unser Angebot füralle, die das Abenteuer Berg hautnah»am Felsen« erleben möchten. LesenSie mehr dazu ein paar Seiten weiter.Doch wird bei uns natürlich auch der ru-hesuchende Gast bestens bedient, bei-spielsweise mit dem stetigen Ausbau derJakobswege. Nehmen Sie sich Zeit undgehen Sie ein Stück entlang des be-rühmten Pilgerweges. Eine solche Wan-derung führt Sie letztlich nicht nur zuden schönsten Plätzen, sondern auch einStück zu sich selbst… Einiges an Hin-tergrundinformation dazu finden Sieebenfalls in dieser Ausgabe von »ferien -hoch.at«.Ihre Wanderungen werden Sie auch zurhochqualitativen heimischen Gastrono-mie bringen, in die urigen Dorfgast-häuser, auf die vielen Almen. UnserMa gazin hat zahlreiche Schmankerlnvor gekostet und eine überaus wohl-
Vorweg ein herzliches »Grüß Gott«, ein »Servus«
in unseren Ferienregionen tirolmitte und
Mieminger Plateau & Fernpass-Seen.
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ferienhoch.at 5
schmeckende kulinarische Almenrundefür Sie zusammengestellt. Dazu servie-ren wir eine sinnliche Kräuterwande-rung in und um Telfs.Motorradfreunde werden mit dem Tiro-ler Oberland ihre helle Freude haben:Hier gibt’s definitiv die schönsten Kur-ven! Ein echter Biker verrät uns, wasTirol als Motorrad-Destination so attraktiv macht. Aber auch in SachenFortbewegung auf Rädern geht’s klarer-
weise gemächlicher, was bei einem Be-such von »Mini Dampf Tirol« – dergrößten Garten-Eisenbahn Tirols – er-lebt werden kann. Dazu gibt’s vieleTipps für Eisenbahn-Nostalgiker. Zu guter Letzt wollen wir Sie auf diezahlreichen Wintersportmöglichkeitenbei uns aufmerksam machen. Gleich vorder Haustüre liegen ausgedehnte Ski-und Langlaufgebiete wie der Familien-skiberg Grünberg in Obsteig oder das
Gebiet Leutasch-Mösern mit seinemüber 1.000 km langen Loipennetz. Dies-mal heißt unser Schwerpunkt Skitouren.Unsere Regionen sind prädestiniert fürdiese Sportart, bei der sich Langsamkeitund Rasanz bestens vereinen lassen. EinProfi nimmt Sie mit auf eine Tour!Wir wünschen Ihnen einen unvergessli-chen Urlaub in Tirol und jetzt gute Unterhaltung bei der Lektüre unseres»ferien hoch.at«. ■
Michael Raffelsberger [ links ]Obmann TVb Ferienregion tirolmitte
Ihre Ferienregion im Internet:www.tirolmitte.at
www.mieminger-plateau.at
Hermann Föger [ rechts ]Obmann TVb Mieminger Plateau & Fernpass-Seen
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:35 Uhr Seite 5
in der mitte tirols die vielfalt erleben
Natur, Tradition und Freundlichkeit treffen hier auf Kultur und Genuss
Stift Stams
Schleicherlaufen Telfs
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:35 Uhr Seite 6
Wallfahrtskirche Maria Locherboden
Peter-Anich-Hütte in Rietz
ferienhoch.at
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in der mitte tirols die vielfalt erleben
Sportliches Erlebnis in abwechslungsreicher Umgebung
Strassberghaus
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in der mitte tirols die vielfalt erleben
Winterzauber abseits jeder Hektik
Blick auf Telfs
Friedensglocke Mösern Rodelbahn Lehnberghaus
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Sportzentrum Telfs
ferienhoch.at
Holzleiten
Weihnachtsmarkt Telfs
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>> Genussregion
12 ferienhoch.at
Tirol hat über 2.600 Almen. Über 100.000Rinder und fast 70.000 Schafe verbringen
im Herzen der Alpen ihre Sommerfrische. Fürden Almfreund bedeutet das eine unendlicheAuswahl an traumhaft gelegenen Zielen undviele köstliche Produkte direkt vom Sennerund vom Bauern. Besonders Familien liebendie Wanderungen durch den Wald und überdie Bergwiesen, vorbei an sprudelnden Bä-chen, samtäugigen Kühen, blumenbekränztenWegkreuzen und schmucken Kapellen. DieAbwechslung in gesunder Natur, die Bewe-gung und die Aussicht auf ein herzhaftes
Mahl in Augenhöhe mit den Bergriesen be-flügeln beim Aufstieg.Die Ferienregion tirolmitte und das Wander-paradies Mieminger Plateau ist ein wahresAlmen-Dorado mit unzähligen atemberau-benden Hütten-Höhepunkten. Ob zu Fuß, mitdem Bike aber auch mit Touren-Skiern oderRodel im Winter – nichts belebt alle Sinne so,wie ein fröhlicher Almausflug.
Einmal oben – immer wieder obenEs mag verwundern, aber alle Jahreszeitensind Almjahreszeiten. Das Frühjahr mit dem
Hüttenzauber? Nein? Also gut, dann vielleicht Bergpanorama, frischer
Graukäse und Enzianschnaps. Genau, da treffen wir uns. Die Urlaubsre-
gion tirolmitte und das Wanderparadies Mieminger Plateau servieren luf-
tige Ausflugsziele samt köstlichen Schmankerln. Almferien - einfach berei-
chernd.
Höhenmeter, Wanderpass &
BrettljauseGo your own way
Fleetwood Mac
Aufi muaß i
Almen & Hütten:
Neue Alplhütte (1.504 m) Gehzeit ab Telfs und ab Wildermieming: 2,5 Stunden
Strassberghaus (1.191 m) Gehzeit ab Telfs: 1,5 StundenGehzeit ab Wildermieming: 1 Stunde
Stamser Alm (1.873 m)Gehzeit ab Stams: 3,5 Stunden
Peter Anich Hütte (1.919 m)Gehzeit ab Rietz: 3 Stunden
Unterseeben Alm (1.940 m)Gehzeit ab Rietz: 3 Stunden
Pfaffenhofer Alm (1.694 m) Gehzeit ab Pfaffenhofen: 2,5 Stunden
Oberhofer Melkalm (1.699 m) Gehzeit ab Oberhofen: 3 Stunden
Oberhofer Galtalm(1.652 m) Gehzeit ab Oberhofen: 3 Stunden
Flaurlinger Alm (1.614 m) Gehzeit ab Flaurling: 3 Stunden
Inzinger Alm (1.641 m)Gehzeit ab Inzing: 3,5 Stunden
Simmering Alm (1.820 m)Gehzeit ab Obsteig: 2,5 Stunden
Wander- und Bikerziel: Almen sind Tiroler Kulturgut und im Sommer beliebt auch wegen der kulinarischen Höhepunkte. Foto
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>> Genussregion
14 ferienhoch.at
späten Schnee, der Sommer mit seinen Alm-festen sowieso, der Herbst lockt mit bunt ge-färbten Wäldern und dem flammenden Meerdes Mieminger Lärchenschutzgebietes, imWinter ist so manche Berghütte offen für dieWintersportler unter den Gästen und Einhei-mischen. Die 1820 m hoch gelegene Simme-ring Alm über Obsteig zum Beispiel ist soeine Ganzjahres-Destination über der Baum-grenze. Es gibt einen Winterwirt und einenSommerwirt. Thomas Soraperra und Rein-hard Thaler bewirtschaften mit ihren Familiendas beliebte Ausflugsziel, auf dessen Wegman am Schluss sieben Kehren überwindenmuss. Die Belohnung ist ein ausgezeichneterBlick über das Inntal, auf das Mieminger Pla-
teau und die Berge des mittleren Oberinnta-les (Acherkogel, Tschirgant, Hohe Munde...).Gastfreundschaft hat auf dieser Höhe beson-dere Ausformungen. Da wäre einmal das Begrüßungsschnapserl,auch als „Selberbrennter“ tituliert, gerne ausder Wurzel des Enzian gebrannt oder auch ausVogelbeeren, beides uralte Tiroler Schnaps-sorten mit viel erdigem Aroma. Nach diesemRitus sollte man mit der Nahrungsaufnahmenicht allzu lange warten. An bodenständigenKöstlichkeiten werden gerne hausgemachterSpeck, Schübling (Haus wurst), Almkäse und -butter, Kaminwurze, Graukäse und viele an-dere g’schmackige Bestandteile einer zünfti-gen Brettljause gereicht.
GUTEN APPETIT: KaspressknödelZutaten:
400 g Knödelbrot,
4 Eier,
1 Tasse lauwarme Milch,
1 Zwiebel,
400 g Almkäse,
200 g Bergkäse,
1 Bund Petersilie,
1 EL Mehl,
Salz, Pfeffer, Muskat, Butter
Zubereitung:
Zwiebel fein schneiden und in
Butter anbraten, Petersilie
schneiden, Käse würfelig
schneiden. Alle Zutaten mit
den verquirlten Eiern und der
Milch vermengen, würzen, die
Masse 10 Minuten ziehen
lassen und dann zu Knödeln
formen, flachdrücken und in
Butter goldgelb braten. Dazu
passt Suppe, grüner Salat oder
Sauerkraut.
Köstliches aus Almkäse: Kaspressknödel mit Sauerkraut
ALMEN-NACHLESE:Die schönsten Alm -wanderungen in Tirol,Gerald Frey/Alexander
Hundertpfund,
Löwenzahnverlag, Innsbruck
Tiroler Almen, Eva Lechner,
Löwenzahnverlag, Innsbruck
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ferienhoch.at 15
WEITERE TIPPSLehnberghaus,
Simmering Alm,
Marienberg Alm,
Nassereither Alm,
Hochfeldern Alm, Gaistalalm,
Hämmermoos Alm,
Lottenseehütte,
Möserer Seestub’n,
Rotmoosalm, Seebenalm,
Sonnplatzl-Hütte,
Steinernes Hüttl, Tillfußalm,
Wildmoosalm...
Wanderwochen als Pauschale:Silzer Sommer-Wanderwochen
mit Führer, Verpflegung und
Auszeichnung. Mehr unter
www.tirolmitte.at
EINFACH LECKER: Köstliche Bauernprodukte:Von Kartoffeln über Joghurt bis
Speck, Würste, Obstler, Liköre,
Wacholderschnaps und Lamm-
fleisch – alle bäuerlichen Köst-
lichkeiten werden ab Hof oder
auf den Bauernmärkten der
Region angeboten. Eine ge-
naue Liste mit den bäuerlichen
Produzenten liegt im Touris-
musbüro auf.
Mieminger Bauernmarkt:
Beim Lagerhaus, jeden Sams-
tag von 8 – 11 Uhr
Bauernmarktl Telfs:
Untermarkt, jeden Samstag
von 8 – 12 Uhr, Inntalcenter,
jeden Donnerstag
Ander’s Hofladen: Obsteig,
gegenüber Pfarrkirche, Di und
Fr 16 – 19 Uhr
Kasknödel & Schlachtschüssel
Das Angebot an warmen Speisen reicht vonKasknödeln aus eigenem Almkäse mit Suppe,Salat oder Sauerkraut über Deftiges wieSchlachtschüssel oder Kasnocken bis hin zuFlaumigem wie Kaiser- oder Moosbeer-schmarren. Geht die Pilz- und Schwammerl-such-Saison los, dann ist natürlich allerortsmit Pfifferlingsgulasch und Steinpilzragout zurechnen.Von der Simmering Alm blickt man direkt zurStamser Alm, die etwa auf gleicher Höhe überdem Inntal Richtung Kühtai angesiedelt ist.Sie gehört zum Stift Stams und verfügt übereine barocke, äußerst sehenswerte Kapelle.
Der Marktgemeinde Telfs wiederum gehörtdie Hämmermoos Alm (1.460 m) im Gaistalhinter der Hohen Munde. Sie ist angenehm er-reichbar und erlangte überregionale Bekannt-heit durch gut besuchte Klassik-Open-Airs.Unzählige Besonderheiten der vielen Almenrund um Telfs und Mieming könnten nochaufgezählt werden. Eine gute Möglichkeit,sehr viel davon selbst zu erleben, sind diejährlich angebotenen Silzer Sommer-Wan-derwochen von Mitte Juni bis September, dieauch in das Ötztal, nach Kühtai und in dieLeutasch führen. Aber auch die professionel-len Wander- und Bergführer der Region tirol-mitte und des Mieminger Plateaus führenGäste gerne zu alpinen Höhepunkten. ■
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 15
16 ferienhoch.at
>> Interview
ferienhoch.at: Sie haben mit dem Bergdok-tor Ihren Durchbruch als Filmschauspieler ge-schafft. Wie sehr sind Sie der Region heutenoch verbunden?Krassnitzer: Sehr verbunden, weil nochviele Menschen hier leben, die ich zu meinenFreunden oder Bekannten zählen würde. Au-ßerdem habe ich, wenn ich hierher komme,das Gefühl, dass sich viele Menschen sehrfreuen, dass ich da bin. Ich bin auch wahn-sinnig gerne da, weil es für mich eine derschönsten Gegenden Österreichs ist.
ferienhoch.at: Der Bergdoktor war ein gro-ßer Erfolg. Glauben Sie, dass die Landschaftauch dazu beigetragen hat?Krassnitzer: Sie hat eine wesentliche Rollegespielt. Das war sozusagen der zweite oderdritte Hauptdarsteller. Die Geschichten, diewir erzählt haben, waren zwar spannend, aberandererseits zählt das nur, wenn man ein ent-sprechendes Ambiente hat. Die ganze Regionhat einfach unglaublich viel zu bieten.
ferienhoch.at: Was ist Ihr liebstes Platzl inTirol?Krassnitzer: Schon das Mieminger Plateau.Es ist wunderbar im kleinen Gastgarten vomGasthaus »Stiegl« zu sitzen, oder durch dieLärchenwälder hinterm »Schwarzen Adler«spazieren zu gehen. Gerne gehe ich auch aufden Grünberg, dort hat man eine wunder-schöne Aussicht.
ferienhoch.at: Sie besitzen ein Haus in Tirol.Wohnen Sie dort auch?Krassnitzer: Nein, ich wohne noch nichtdarin. Das ist ein altes Haus, das habe ich jetztziemlich lange renoviert, weil ich es mög-lichst original erhalten und nicht abreißenwollte. Nachdem es eines dieser schönenHäuser ist, die Gott sei Dank noch häufiger
da herumstehen, hab ich mir gedacht, ichnehme einfach ein bisschen mehr Geld in dieHand. Das Haus ist sicher hundert Jahre altmit einer schönen Zirbenstube.
ferienhoch.at: Ein schneller Szenenwechsel:Telfs ist im August 2008 zum Drehort füreinen Tatort aus der Feder von ErfolgsautorFelix Mitterer geworden. In »Baum der Erlö-sung« geht es auch um das Minarett, das hiergebaut worden ist. Ist die Gemeinde Telfs fürSie ein Beispiel für gelebte Integration?Krassnitzer: Ich glaube, dass diese Tatort-Folge wichtig ist. Als ich das erste Mal dasMinarett gesehen habe, habe ich die Welt nichtmehr verstanden. In Restösterreich hat man jaden Eindruck gewonnen, dass da die HagiaSophia steht. Die Menschen haben ein Recht,den Gebetsraum einzurichten und diesesTürml dazu zu stellen. So wie das die Men-schen in Telfs mit der Integration betreiben,hat das eine Vorbildfunktion. Ich würde mirmehr so anständige Politiker wünschen, dieauch Maßnahmen treffen, von denen sie wis-sen, dass sie bei der nächsten Wahl von denEwiggestrigen einen Denkzettel bekommen.
ferienhoch.at: Bereits zum zehnten Malkommen Sie als Kommissar Moritz Eisnernach Tirol. Diese Tatorte leben auch von derReibung zwischen dem Großstädter und denTirolern. Wie haben Sie die Tiroler erlebt?Krassnitzer: Ich tue mich da schwer, weil ichmich ja selbst als halber Tiroler fühle. Inso-fern glaube ich, darf ich das Maul nicht zuweit aufreißen und schimpfen. Viel von dem,was die Tiroler an Eigenschaften haben, einegewisse aufrechte Sturheit, oder nennen wires Hartnäckigkeit, habe ich auch. Ansonstenist es ein Klischee, eine lustige Spielart, dassdie Wiener daherkommen und sagen wollen,wo es langgeht. ■
Der Schauspieler Harald Krassnitzer, der vielen TV-SeherInnen noch als »Bergdoktor« in Erinnerung
ist, hat auch privat sein Herz an Tirol verloren. In der Rolle des heimatverbundenen Arztes Dr. Justus
Hallstein »ordinierte« er zwei Jahre (1997/98) in Wildermieming (alias »Sonnenstein«) und am gesamten
Mieminger Plateau. Mit den Menschen hier verbinde ihn vor allem eine gewisse aufrechte Sturheit, gesteht
er ein. Im Interview sprach der sympathische Salzburger über seine liebsten Platzln, den neuen Tatort, der
in Telfs gedreht wurde, mutige Politiker und über eine der schönsten Gegenden Österreichs.
Telfs als Drehort:»Baum der Erlösung«, die
zehnte Tatortfolge aus der
Feder von Erfolgsautor Felix
Mitterer, ist eine klassische
Romeo und Julia-Geschichte.
Sie handelt von zwei verfein-
deten Familien, einer österrei-
chischen und einer türkischen,
deren Kinder sich ineinander
verlieben. Darüber hinaus geht
es immer wieder um den Streit
wegen des Minarettes in Telfs.
Der Film will zeigen, dass es
auf beiden Seiten Ängste und
Vorurteile gibt. Trotz aller
Dramatik, die ein »Tatort«
haben muss, nimmt die span-
nende Geschichte einen ver-
söhnlichen Ausgang.
»Ich fühle mich als halberTiroler «
Tatort-Dreharbeiten am Möserer Seemit Kollegen Alexander Mitterer
v.l.: Regisseur Harald Sicheritz, Erfolgsautor Felix Mitterer und
»Hauptkommissar Moritz Eisner«
Foto
s: O
RF
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 16
ferienhoch.at 17
Biografie Harald Krassnitzer wurde am 10. September
1960 in Salzburg geboren.
Nach seiner Schauspielaus -
bildung an der Elisabethbühne
in Salzburg spielte er dort von
1984 bis 1988. Weitere
Theaterengagements folgten.
Mit der TV-Serie »Der Berg -
doktor«, die am Mieminger
Plateau gedreht wurde, gelang
Harald Krassnitzer der große
Fernsehdurchbruch. Seit 1999
ist er als österreichischer
ORF-TV-Kommissar Moritz
Eisner auf dem Bildschirm.
Weitere Popularität erwarb er
sich als »Winzerkönig«.
Krassnitzer ist mit der Schau-
spielerin Ann-Kathrin Kramer
liiert und wohnt in Wuppertal
und in seiner Wahlheimat am
Mieminger Plateau.
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 17
>> Klettern
18 ferienhoch.at
Das Paradies für das Leben in der
Senkrechten »Das Gehirn ist der wichtigste Muskelbeim Klettern«
Wolfgang Güllich, 1960 –1992, dt. Sportkletterer
Westtirol gehört zu den schönsten Klettergebieten der Alpen und bietet
unzählige Routen in allen Schwierigkeitsgraden. Klassische Zustiege im
alpinen Gelände, Klettergärten und Klettersteige über das Bouldern bis
hin zum Eisklettern stehen ebenso zur Auswahl wie zahlreiche Indoor-
Angebote. Einige der besten Sportkletterer der Welt, zum Beispiel Welt-
meisterin und Gesamt-Weltcupsiegerin Angela Eiter aus Imst, sind in Tirol
groß geworden und finden hier ideale Trainingsbedingungen. Zu verdanken
ist das vor allem der Initiative »Climbers Paradise«, die das Oberland zu
dem Hotspot der internationalen Kletterszene gemacht hat.
Und es wird fleißig weitergearbeitet…
Über 1.500 Sportkletterrouten und zahl-reiche alpine Kletterrouten, die allesamt
den strengen Sicherheitskriterien von »Clim-bers Paradise« entsprechen, stehen derzeit imTiroler Oberland zur Verfügung, Tendenzrasch steigend. Im Endausbau in eineinhalbJahren sollen es laut den Verantwortlichen»Tausende« sein. Elf Tourismusverbände,darunter auch »tirolmitte« und MiemingerPlateau & Fernpass-Seen, haben sich der gro-ßen Idee angeschlossen. Worum es bei diesemvon der Europäischen Union unterstütztenLangjahresprojekt geht, fasst Initiator undLeiter Mike Gabl zusammen: „Mag. PeterThaler, Geschäftsführer des EU-Regio-Ver -eines für den Bezirk Imst und Mit-Initiatorund ich verwirklichen unsere im Jahre 2006ins Auge gefasste Vision, das Tiroler Ober-land als internationale Kletterdestination pro-fessionell zu erschließen. Dies erfolgt unterBeachtung strengster Sicherheitsstandardsund mit dem Ausbau der entsprechenden In-frastruktur.“ Das erste gelungene Beispiel wardas Ötztal, das als erste Tourismusregion die
Bedeutung des Klettersports für den Som-mertourismus erkannt hatte.Dieses Beispiel sollte Schule machen und sowird aktuell in den meisten Regionen von Zirlwestwärts mit felsenfester Überzeugung sehrhart gearbeitet. Im wahrsten Sinne, denn dieSchaffung von Kletterinfrastruktur ist keineKinderjause für die zahlreichen ausgebildetenTeams. Bestehende Klettergärten werdennach den neuesten Erkenntnissen der Sicher-heitsforschung saniert bzw. ausgebaut. DieSchaffung der entsprechenden Infrastrukturmit Parkplätzen, Zustiegswegen, Beschilde-rungen, Picknickplätzen, sanitären Einrich-tungen, etc. gehört selbstverständlich dazu.Weiters werden als wesentliches Anliegenneue Klettergärten- und routen erschlossen.Sogenannte »Plaisir-Routen«, also Sportklet-terrouten mit mehreren Seillängen, werdenneu eingerichtet, in alpinen Kletterrouten wer-den zumindest die Standplätze optimiert.Klettersteige, Hochseilgärten und FlyingFoxes sollen das Angebot abrunden und denSpaßfaktor entsprechend erhöhen. Die neue
TIPPSKlettergarten NassereithNassereith hat zusammen mit
Ötztal und Imst zu Beginn der
Initiative »Climbers Paradise«
eine Vorreiterrolle übernom-
men. Dementsprechend weit
fortgeschritten ist der Ausbau
des Klettergebietes mit knapp
250 Routen in den unter-
schiedlichen Schwierigkeits-
stufen. Dieses Kletterparadies
der Sonderklasse muss man
gesehen haben! Eine Boulder-
halle ist fixiert und wird im
Laufe des Jahres 2009 errich-
tet werden.
Knöpflerband – Kletterroute im KarkopfDie klassische alpine Kletter-
route im Karkopf – das Knöpf-
lerband – wurde nun komplett
mit Standplätzen und Zwi-
schen sicherungen eingerichtet
und bietet sich nun Einsteigern
als ideal gesicherte Route
(SG 3+) an.
Die Einstiege zu den Kletterroutensind mitunter sehr kreativ gestaltet,
wie hier in Nassereith
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>> Klettern
20 ferienhoch.at
Trendsportart Eisklettern findet ebenfalls Be-rücksichtigung, wofür sich vor allem die zahl-reichen Wasserfälle in der Umgebung anbie-ten. Schlechtwettertage und die Wintermonatewerden in den Kletter- und Boulderhallen wiejenen in Imst oder – ganz neu – in St. Antonam Arlberg überbrückt. Ambitionierte Plänefür Kletterhallen und »Base-Camps« gibt esauch in Telfs, in Nassereith sowie unter demNamen »Alpin- und Erlebnispark MiemingerPlateau« in Obsteig/Finsterfiecht. Der Initia-tor und Obmann des Österr. AlpenvereinesSektion Hohe Munde Telfs/Mieming, An-dreas Bstieler, fasst seine Idee zusammen:„Der Alpinpark baut auf die vorhandenen undneu entstehenden alpinen Infrastrukturen auf,die den naturnahen Bergsport möglichst va-riantenreich und vielfältig ausüben lassen.Dazu gehören neben »Climbers Paradise«auch die attraktiven Wander- und Mountain-bikestrecken, die Naturlehrpfade, die NordicWalking-Routen, die Schneeschuhwanderun-gen, Schitourenziele und Rodelbahnen. Die
Regionen »tirolmitte« und das MiemingerPlateau bieten ein Freizeit- und Erholungsan-gebot vom Feinsten, dessen »Basecamp« mitHochseilgärten, Blockhütten, Zeltplätzen,einer Alpinparkschule und vielem mehr inObsteig/Finsterfiecht entstehen soll.“Vieles ist schon erreicht. An vielem wirdnoch gearbeitet. Der bergsportbegeisterteGast findet im Tiroler Oberland dank »Clim-bers Paradise« eine Infrastruktur zur Aus-übung seines Sportes vor, die ihresgleichensucht.Alle Informationen werden im Internet aufder Plattform www.climbers-paradise.comgesammelt, ständig aktualisiert und sind welt-weit abrufbar. Monatlich werden hier ca.100.000 Zugriffe gezählt! Man kann sichvorab über alle Klettermöglichkeiten infor-mieren. Alle wichtigen Details wie GPS-Daten, Zufahrten, Zustiege, Schwierigkeits-grade, Routenlänge, Topos, Bilder, Gastrono-mie, Sehenswürdigkeiten, etc. kann man sichbequem herunterladen. Viel Vergnügen imKletterparadies West Tirol! ■
TIPPSKlettergarten LocherbodenEin kleiner Klettergarten mit
acht Kletterrouten in den unte-
ren und mittleren Schwierig-
keitsgraden.
Klettergarten Hängebrücke – StamsUnweit von der Hängebrücke
bei Stams, westlich am nördli-
chen Innufer wurde – leicht er-
reichbar – ein kleiner, sehens-
werter Klettergarten mit neun
Routen nach den Richtlinien
von »Climbers Paradise« fertig-
gestellt.
Alpin-Funpark Weisland – ObsteigEin Alpin- und Funpark mit fix
eingerichtetem Flying Fox,
einem Übungsklettersteig, Ge-
schicklichkeitsparcours und
Waldseilgarten ist in Weis-
land/Holzleiten im Gemeinde-
gebiet von Obsteig angedacht.
Man befindet sich in der Pla-
nungsphase, die Umsetzung
wird mit 2009 erwartet.
Weiher-KlettergartenTelfsDer OeAV Klettergarten im
Weiher wird gerade nach den
strengen Sicherheitsrichtlinien
des »Climbers Paradise«-Kon-
zeptes saniert. Bereits an die
60 Kletterrouten stehen heute
– nach diesem Standard einge-
richtet – zur Verfügung. Ge-
plant sind weiters rund zehn
ca. 20 Meter lange Routen. Be-
sonders angenehm: Dieser
Klettergarten ist leicht zu Fuß
bzw. mit dem Mountainbike er-
reichbar.
In den Klettergärten lernen die jüngsten Kletterfreaks beim Bouldern die ersten Griffe
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 20
ferienhoch.at 21
Zur PersonMike Gabl, Jahrgang 1959,
verheiratet, wohnhaft in Tar-
renz nahe Imst, wusste schon
mit 14 Jahren, dass Klettern
sein Sport sei. Seine Leiden-
schaft nahm der staatlich ge-
prüfte Berg- und Schiführer
auch mit in seinen Brotberuf
als Lehrer (Sport (was sonst)
und Englisch) an der Haupt-
schule Imst-Unterstadt, wo er
1990 den Schulversuch »Alpin-
sport« startete. Dass diese
Initiative nicht unwesentlich
zum später einsetzenden
Kletterboom im Tiroler Ober-
land beitragen sollte, ahnte da-
mals noch niemand. Doch die
SchülerInnen wurden immer
erfolgreicher und so formierte
sich 1994 ein Kletterteam.
1997 wurde die Imster Kletter-
halle mit der Jugend-Weltmeis -
terschaft eröffnet, wobei
Bettina Schöpf, eine von Gabls
Schülerinnen, die jahrelange
Aufbauarbeit mit dem Sieg
krönte. 1998 wurde Gabl als
»Nachwuchstrainer des Jahres«
ausgezeichnet. Das Kletter-
team Imst Tirol-West, noch
immer unter der Leitung von
Mike Gabl, spielt seitdem im
internationalen Spitzenfeld mit.
Weltmeisterin und Weltcup-
Gesamtsiegerin Angela Eiter
stammt ebenfalls aus diesem
Team, momentan hoch im Kurs
steht weiters die 20-jährige
Christine Schranz, die kürzlich
den Juniorinnen-Weltmeister -
titel erklettern konnte. Viel
hören wird man auch noch von
Klettertalent Berit Schweiger
(14) aus Telfs, die in Sydney
Vize-Weltmeisterin der Jugend
B wurde.
Der »Adler-Klettersteig« am Karkopf
Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Marktgemeinde Telfs wurde ein alpiner Klettersteig der Su-
perlative am Karkopf eingerichtet und Anfang Oktober 2008 offiziell erstbegangen. Die gewissenhaft
durchdachte Routenführung dieses Klettersteigs besticht durch unerwartet kompaktes Gestein und
faszinierende Ausblicke in die benachbarte Bergwelt. In extrem ausgesetztem Fels vermittelt der Steig
dem Begeher – dem Blick eines Adlers gleich – unvergessliche Perspektiven und Panoramen in das
Wettersteingebirge mit der Zugspitze, auf die gigantische Mieminger Kette und die gegenüberlie-
genden Zillertaler-, Stubaier- und Ötztaler Alpen. Mit ihren beiden Schwingen und einer in der Mitte
deutlich erkennbaren Erhebung gleicht die gewählte Route – klar erkennbar – den Konturen eines
riesigen Adlers. Durch ein ca. 1.60 Meter hohes Felsloch im Mittelteil – das sog. Adlerauge – kann
man von oben den Blick auf die ca. 1.600 m darunter liegende Marktgemeinde Telfs genießen. In den
drei Segmenten wurden unglaubliche 900 lfm Stahlseil verlegt. Die erfolgreiche Begehung erfordert
viel Kraft, Erfahrung im Besteigen von schwierigen Klettersteigen (Schwierigkeit D) und Kondition für
eine Bergtour von 6 - 7 Stunden. Für den Anstieg von Strassberg oberhalb von Telfs über den Niedere
Munde-Steig bis zum Einstieg muss man 2 Stunden einrechnen, der Durchstieg (an die 500 hm) er-
fordert weitere 2,5 bis 3 Stunden. Für den Abstieg über den Normalsteig (eine Stelle SG I,II) zum
OeAV Wetterkreuz, Alplhütte und Strassberg benötigt man dann die restlichen 2 Stunden. Der Klet-
tersteig wartet mit zahlreichen Überraschungen auf und wechselt ständig zwischen imposanten und
anspruchsvollen Passagen. Der Adler-Klettersteig ist eine wahre alpinistische Bereicherung in der
Region und lässt eine hohe Besucherquote von Alpinisten aus dem In- und Ausland erwarten.
Die Vielfalt des Kletterns: Beim Slacklinen (l.o.) perfektioniert man das Balancegefühl. Das Tiroler Oberland bietet mit seinenKletterhallen und den immer zahlreicher werdenden Routen im Fels ein wahres Kletterparadies
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>> Rarität
22 ferienhoch.at
Während die Kinder ihr Privileg desKleinseins mal ohne Murren auskosten,
setzt sich der erwachsene Fahrgast auf einenmassentauglichen Open-Air-Waggon. Lang-sam fährt die Heißdampf-Lok, diesmal ist eseine originalgetreue MH 7 der MariazellerBahn, an, »TschTschTschTsch« – wie imFilm. Den heißen Dampf regelt der Erbauerder Lok, Peter Kraly aus Telfs. Er hat sich mitdem Dampfross zu seinem 60. Geburtstageinen Traum erfüllt. Zum Plaudern hat derPeter jetzt aber so gar keine Zeit, er wird spä-ter mehr erzählen…Der Geruch von Ruß umweht die Nase, sel-biger liegt auch in der Luft. Er verbindet sichliebend gerne mit dem Wasserdampf, den die1,1-Tonnen-Lok mit ihren 15 PS ebenfallsproduziert. Ein markerschütterndes Pfeifender dampfbetriebenen Signalanlage und dasEisenbahn-Feeling aus längst vergangenenTagen feiert fröhliche Urständ’. Man beginnt,die Faszination Dampfeisenbahn zu verste-hen, die Urgewalt von Feuer und Wasser unddie daraus resultierende Energiegewinnung zuspüren. Vor dem Verfasser dieser Zeilen sitzt HansMeixl, der Obmann des betreibenden Verei-nes, und liefert sichtlich stolz Hintergrund -info, während sich die Zugsgarnitur über eineBogenbrücke auf einen der beiden Tunnelszubewegt: „Der Tunnel hier ist um ein paarZentimeter länger als der kürzeste Tunnel derÖsterreichischen Bundesbahnen!“ Respekt.Wir passieren eine Remise mit vorgelagerter
Mini Dampf „Einsteigeeeeeen“ fordert eine sonore Stimme die Fahrgäste auf. Das mit
dem Einsteigen ist aber so eine Sache… »Aufsteigen« trifft es eher. Nur
den kleinsten Fahrgästen gelingt es, in den geschlossenen Waggons der
»Mini Dampf Tirol«, Tirols größter Gartenbahn in Barwies/Mieming, Platz
zu nehmen.
Tirol
INFOSÖffnungszeiten:
Mai – Oktober
Sa 13 – 18 Uhr
So 11 – 18 Uhr
Sonderfahrten
nach Vereinbarung
Die Anlage ist behinderten-
gerecht ausgebaut.
Kontakt:
0043 (0)699-113 29 681
www.minidampftirol.at
Adresse:
Barwies 365b
An der Hauptstraße in Barwies
befinden sich gelbe Wegweiser
zum Schwimmbadparkplatz,
der auch als Parkplatz der
Gartenbahnanlage dient.
Wahre Idealisten: Obmann Hans Meixl und
Mitglieder des Vereins Mini Dampf Tirol
Peter Kraly – der »Vater« der Anlage Foto
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B
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>> Rarität
24 ferienhoch.at
Schiebe- und Senkbühne, wie alles am Ge-lände maßstabgetreu. Überproportioniertscheinen in diesem Minimundus nur die gro-ßen Menschen… Über den heiter plätschernden Bach führt eineweitere Brücke, diesmal eine Kastenbrücke,in Richtung dreigleisigem, überdachtemBahnsteig. „Zu beachten bitte“, so Meixl be-geistert, „der nagelneue Wasserturm.“ Tat-sächlich fahren wir zwischen den Pfosteneines voll funktionstüchtigen Wasserspendersfür die Lokomotiven durch. Die erste Rundeist schnell gemacht, weshalb es gleich nocheine zweite gibt. An deren Ende steigen dieallesamt lächelnden Fahrgäste aus bzw. abund beobachten den Zugsführer, wie er miteiner kleinen Schaufel Kohlen in den Kesselbefördert. Hellrot bis gelb glühen sie auf, erschließt die kleine Türe. „Jetzt wird ordent-
lich Druck erzeugt für die nächste Fahrt“, er-klärt Peter Kraly. Bedenken, dass einem dasWerkl, das einen Druck von bis zu 7 Bar er-zeugt, um die Ohren fliegen könnte, hat erkeine: „Alles doppelwandig und mit Über-druckventilen abgesichert.“ Sie ist ein im wahrsten Sinne kleines techni-sches Wunder, diese Mini-Lok, und bei wei-tem nicht das einzige, das in den Remisen desrund 50 Mitglieder zählenden Vereines steht.Aber eben das neueste. 2007 wurde die MH 7fertig, nach vier Jahren und geschätzten 3.000Stunden Bauzeit. Am Anfang stand der Plan:„Du brauchst detaillierte Aufzeichnungen, vielZeit, eine Werkstatt, Geduld und handwerkli-ches Können“, fasst Kraly die Anforderungenan den ambitionierten Modell-Dampflok-Bauer zusammen. Plan war vorhanden, dieZeit nahm er sich, eine Werkstatt gibt´s im
BAHNbrechend2008 feierte man »150 Jahre
Eisenbahn in Tirol«. 1858
wurde die erste Eisenbahnlinie
auf Tiroler Boden eröffnet, die,
von München kommend, über
Kufstein nach Innsbruck führte.
Es folgten die Brennerbahn,
die Pustertalbahn, die Arlberg-
bahn und schließlich die Mit-
tenwald- bzw. die Außerfern-
bahn. Ab 1880 wurde zudem
am Ausbau von zahlreichen
Lokalbahnen gearbeitet, man-
che bestehen noch heute. Die
Eisenbahn brachte viele Men-
schen ins Land, aus den zahl-
reichen traditionellen Sommer-
frischen und Wildbädern wur-
den bedeutende und prospe-
rierende Kurorte und Touris-
muszentren, als Beispiele
seien Seefeld, St. Anton a. Arl-
berg oder Meran erwähnt.
Auch der Alpinismus gewann
ab Mitte des 19. Jahrhunderts
zunehmend an Bedeutung.
Auch hier war es in erster Linie
die Eisenbahn, die Bergsteiger
zu ihren erträumten alpinen
Zielen brachte. Die Olympi-
schen Spiele 1964 und 1976 in
Innsbruck und Seefeld, die
Nordische Ski-WM 1985 in
Seefeld, die Alpine Ski-WM
2001 in St. Anton, die Fußball-
EM 2008 in Innsbruck – diese
Sportveranstaltungen von
Weltrang wären ohne die her-
vorragende Eisenbahn-Infra-
struktur undurchführbar gewe-
sen.
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Keller seines Hauses in Telfs, über die Geduldschweigt er und das Handwerkliche hat derpensionierte Installateur und Sohn eines Fein-mechanikers intus. Und auf Erfahrung konnteer ebenfalls zurückgreifen, hatte er doch schonab 1990 fünf Jahre lang eine BR 01 komplettvon Hand im Miniformat gebaut. Zudem inseiner Kindheit und Jugend Dampfmaschinenund Raddampfer mit Papa Vinzenz.Seiner BR 01 wollte er schließlich 1995 dasgeben, was sie zur Fortbewegung braucht:Schienen. Er tat dies auf einem zuvor ge-pachteten Gelände im Mieminger OrtsteilBarwies, mit Schubkarre, Betonmischer,Schaufel, Pickel und einer gehörigen PortionIdealismus. Ein Rund-Lokschuppen mitDrehscheibe war verhältnismäßig schnell er-richtet, dann geriet die Sache ins Stocken.Richtig »Dampf« in das Projekt kam dann ab
dem Jahr 2000: Unter der tatkräftigen Mit-hilfe von Mitgliedern des ModellbauclubsZirl wurde auf dem rund 5.000 qm großenGelände vermessen, gerodet, wurden Wurzel-stöcke ausgegraben, Frostkoffer eingebaut,Drainagen verlegt, etc. So entstand die An-lage, wie sie sich heute präsentiert: Mit rund400 m Gleislänge in den Spurweiten 5 und7 ¼ Zoll und den erwähnten maßstabgetreuenGebäuden. Apropos Maßstab. Hans Meixlsetzt den Unkundigen in Kenntnis: „Der Maß-stab der Loks ist variabel und richtet sichimmer nach der Spurweite des Vorbildes. DieProportionen müssen stimmen. Wir bewegenuns hier in den Maßstäben 1:11 bis 1:4.“ Kinderträume sind auf dieser Anlage gelebte,feurige Realität. Erbaut von Männern, die ihreTräume aus Kindertagen nicht vergessenhaben. ■
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Modellbahn Innsbruck
Der Eisenbahnersportverein
Innsbruck betreibt in Innsbruck
Tirols größte und schönste
Modellbahnanlage. Rund 50
Züge rollen auf einer Fläche
von 54 m2 durch eine liebevoll
gestaltete Landschaft mit mehr
als 250 Gebäuden und rund
2.400 Bäumen. Auf einer Gleis-
länge von 460 Metern sorgen
162 Weichen und ebenso viele
Signale für einen geregelten
Zugverkehr im Kleinformat. Die
Loks haben bis zu 70 Meter (!)
Höhenunterschied zu überwin-
den! Leider sind die Öffnungs-
zeiten sehr eingeschränkt,
traditionell kann man die An-
lage am Weihnachtswochen-
ende bestaunen. Doch wird
für Gäste auch mal eine Aus-
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ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 25
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Die meistbesuchten Tiroler Sehenswürdigkeiten
1 Swarovski Kristallwelten Wattens www.kristallwelten.com
2 Alpenzoo Innsbruck www.alpenzoo.at
3 Bergisel-Schanze Innsbruck www.bergisel.info
4 Hofkirche Innsbruck www.hofkirche.at
5 Hofburg Innsbruck www.tirol.com/hofburg-ibk
6 Schloss Ambras Innsbruck www.khm.at/ambras
7 Ferdinandeum Innsbruck www.tiroler-landesmuseum.at
8 Rundgemälde Innsbruck www.panorama.innsbruck.at
9 Festung Kufstein Kufstein www.festung.kufstein.at
10 Silberbergwerk Schwaz www.silberbergwerk.at
11 Stift Stams Stams www.stiftstams.at
12 Alpinarium Galtür www.alpinarium.at
13 Ruine Ehrenberg Reutte www.ehrenberg.at
TIPPS
Am Berg und am WasserTirol lässt sich auch mit dem Schiff, derSeilbahn oder der Eisenbahn erkunden
Achensee- und InnschifffahrtDer Achensee - mit 9,4 km Länge und 1 kmBreite der größte See Tirols - verfügt auchüber eine eigene Schifffahrtslinie. VierSchiffe verkehren zwischen den sechs Anle-gestellen und ermöglichen eine Kombinationmit den unzähligen Freizeitmöglichkeitenrund um den See. Ein »Ableger« der Achen-see-Schifffahrt ist die Inn-Schifffahrt Kuf-stein, zwischen Kufstein und Oberaudorf.
www.tirol-schifffahrt.at
Plansee/Heiterwangersee-SchifffahrtDer Plansee ist Tirols zweitgrößter See undan seiner tiefsten Stelle rund 76 m tief. Au-ßerdem ist er ein Surfer-, Taucher-, Segel-,Schnorchel und Schwimmparadies. Oder mannimmt es gemütlich und dreht eine Seerundemit dem Motorboot. Das funktioniert auch aufdem „benachbarten“ Heiterwangersee.
www.reutte.com
Tiroler ZugspitzbahnSowohl im Winter als auch im Sommer ist einAusflug auf die Zugspitze, mit knapp 3.000Metern der höchste Berg Deutschlands, einErlebnis. Von der Aussichtsterrasse der Zug-spitzbahn bietet sich ein spektakulärer Rund-blick vom Piz Bernina bis zum Großglocknerin den Ostalpen. Das Gipfelmuseum zeigt dieEntstehungsgeschichte der Zugspitzbahn.
www.zugspitzbahn.at
Achensee ZahnradbahnSeit 1889 bezwingen die Dampfloks derAchenseebahn die bis zu 160 Promille steileRampe vom Bahnhof Jenbach zum 930 mhoch gelegenen Achensee. Rund 45 Minutendauert die 7 km lange Fahrt zum Achensee.Die Züge verkehren von Anfang Mai bis EndeOktober. www.achenseebahn.at
RofanseilbahnEin Muss für Bergwanderer und Paragleiterist der Besuch der Rofanseilbahn in Auracham Achensee. 150 km gepflegte und gut mar-kierte Wanderwege warten darauf, erforschtzu werden. www.rofanseilbahn.at
ZillertalbahnErbaut 1895, fährt die Zillertalbahn auf ihrer760 mm breiten Spur mit 35 km/h 32 Kilome-ter von Jenbach bis nach Mayrhofen im Ziller-tal und bietet wunderschöne Ausblicke in dieNatur. Neben den historischen Dampfzügengibt es noch die Kinderdampfbahn, den Kris -tallwaggon, den Countryzug, den Silves terzugund vieles mehr. www.zillertalbahn.at
Achenseebahn
Highlights 09
4. 1. – 22. 2. und
21. 6. – 6. 9. 2009
Wanderwochen Silz
„Internationales Wanderfest“ in
der Ferienregion tirolmitte
www.tirolmitte.at
15. 2. 2009
Schemenlaufen Imst
Nur alle vier Jahre zu sehen
www.fasnacht.at
24. 4. 2009
Hannibal, Sölden
Kolossales Theater
auf dem Gletscher
www.soelden.com
15. 6. – 17. 7. 2009
Innsbrucker Tanzsommer
www.tanzsommer.at
12. – 18. 7. 2009
ASVÖ Jugendspiele
www.jugendspiele.at
7. 7. – 30. 8. 2009
Innsbrucker Festwochen
der alten Musik
www.altemusik.at
3. 7. – 26. 7. 2009
Tiroler Festspiele Erl
Meistersinger von Nürnberg,
Fidelio und Elektra
www.tiroler-festspiele.at
25. 7. – 30. 8. 2009
Tiroler Volksschauspiele
Telfs
Theatersommer
in der Marktgemeinde
www.volksschauspiele.at
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:36 Uhr Seite 27
>> Gechichte
28 ferienhoch.at
Vor 200 Jahren erhoben sich die Tirolergegen die mit Napoleon verbündeten
Bayern, um ihre Freiheit zurück zu erlangen.Die Unterdrückung durch die neue Herrschaftwurde unerträglich, die freiheitsliebenden Ti-roler griffen zu den Waffen. Unter der Füh-rung des Sandwirtes aus dem Passeier, An-dreas Hofer, kämpften sie für „Gott, Kaiserund Vaterland“. Die Zeitenwende von damalswurde nicht erkannt, Andreas Hofer wurdezum Mythos.Nach der Schlacht bei Austerlitz im Dezem-ber 1805 wurde Tirol, nachdem es vorher 450Jahre zu Österreich gehört hatte, an das mitNapoleon verbündete Bayern abgetreten, dieVerwaltung wurde vom bayrischen Hoch-kommissär Graf Arco übernommen. Die neue
Herrschaft bekamen die Tiroler hart zu spü-ren, Sonderrechte wurden einfach beseitigtund ein straffer Zentralismus eingeführt. DasGeld wurde abgewertet und neue Steuern ein-geführt. Die ständische Verfassung der Tirolerwurde aufgehoben, das Land als Einheit auf-gelöst, offiziell sollte aus Tirol Südbayernwerden. Von den Tirolern wurde sogar gefor-dert, dass der Name „Tiroler“ verschwindenmuss. Solche Maßnahmen erzürnten die Tiro-ler Bürger und Bauern sehr.Hart trafen die Tiroler Eingriffe und Verbotein ihre kirchlichen Gewohnheiten. Klösterwurden aufgehoben, Kapellen und Feldkreuzezerstört. Die Gottesdienste wurden abge-schafft, nicht einmal die Christmette durftegefeiert werden. Prozessionen und Rosen-
Der Freiheitskampf der
Die Bergisel Schlachten Der Berg Isel bei Innsbruck
wurde zum zentralen Kriegs-
platz der Feiheitskämpfe von
1809, die Tiroler Schützen-
kompanien aus allen Landes-
teilen vereinigten sich dort
zum Kampf gegen die Bayern
und Franzosen.
1. Bergisel Schlacht
Erzherzog Johann sandte
einen Teil des österreichi-
schen. 8. Armeekorps von
Kärnten aus den Tirolern zu
Hilfe. Am 11. April hatte schon
der Landsturm Meran, am
12. April Innsbruck und am
13. April Bozen besetzt. Nur
die Festung Kufstein blieb in
den Händen der Bayern und
konnte nicht erobert werden.
2. Bergisel Schlacht
Die österreichische Armee
wurde an der Donau von
Napoleon geschlagen und jetzt
beorderte Napoleon sein
7. Armeekorps nach Tirol.
Schlachten im Unterinntal
waren die Folge und Franzo-
sen und Bayern rückten am
19. Mai in Innsbruck ein.
Am 29. Mai folgte die zweite
Schlacht am Berg isel und am
1. Juni war Tirol wieder frei.
Das Lied der Tiroler
PRÖDIGT HABENS WOHL DO HERREN,NICHTS AS VU HUMANITAT.G´WISSENS FREYHEIT UND AUFKLEREN,LAND BEGLÜCKEN FEIN UND NETT.ABER WIE MIERS JEZ VERSPÜREN,SCHAUTS NU KLAR IN BEUTEL AUS,STUIREN TREIBEN, EXEQUIEREN, BRINGT DIE LEUT VON HOF UND HAUS.ALTE KLÖSTER THAINS AUFHOBEN,KIRCHEN SPORREN UND DARVUNS G´WEYCHTE ZUIG DEN JUDEN GOBEN;DOS IST IHR RELUGIUN.FRUMME PATER LANDS VERWEISEN,GOTTESDIENST SCHMOLERN A DARBEY,BAUEN NICHTS – KROD NIEDERREISENUND UMWUEHLEN WIE DIE SAU.
Übersetzung
Gepredigt haben sie wohl, die Herren,nichts als von Humanität.Gewissensfreiheit und aufklären, Land beglücken fein und nett.Aber wie wir ´s jetzt verspüren,schaut ´s nur nach Ausbeutung aus,Steuern erhöhen, Schulden eintreiben,bringt die Leute von Hof und Haus.Alte Klöster werden aufgehoben,Kirchen zugesperrt und davon dasgeweihte Zeug den Juden gegeben;das ist ihre Religion.Fromme Pater des Landes verweisen,Gottesdienste verbieten auch dabei,Bauen nichts – grad niederreißenund umwühlen wie die Sau.
Tiroler
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Annasäule in Innsbruck
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ferienhoch.at 29
3. Bergisel Schlacht
Tirol war auf einen neuerlichen
Einfall nicht vorbereitet, der
französische Marschall Leve-
bre hielt am 30. Juli wiederum
Einzug in Innsbruck. Es folgte
die dritte Schlacht am Berg
Isel und am 13. August wurde
das Land wieder befreit.
4. Bergisel Schlacht
Ende September rückten die
Feinde in Süd- und Nordtirol
wieder ein, am 25. Oktober war
Innsbruck wieder vom Feind
besetzt. Der Nachricht vom
Wiener Frieden (14. Oktober),
wonach Tirol neuerdings an
Bayern abgetreten wurde,
schenkten die Tiroler wenig
Glauben. Am 1. November
erhob man sich zum vierten
Male. Diesmal fehlt es an Ei-
nigkeit und die Schlacht ging
verloren.
Andreas Hofer wurde am
20. Februar 1810 in Mantua
erschossen. Tirol blieb bay-
risch und kam erst wieder
1814 an Österreich zurück.
kranzgebete wurden abgeschafft. Die Bischöfe von Chur und Trient wi-dersetzten sich diesen Maßnahmen und wurden verbannt, Pfarrer ver-haftet und abgesetzt. Mit diesen Maßnahmen wurde den gottgläubigenTirolern das Heiligste aus ihren Herzen gerissen. Aber noch nichtgenug! 1809 wurde die Militärdienstpflicht eingeführt, obwohl die Ti-roler schon seit 1511 durch das Landlibell nur zur eigenen Landesver-teidigung verpflichtet waren und zum Militärdienst außerhalb des Lan-des nicht herangezogen werden konnten. Jahrelang gärte es unddie Stimmung im Land wurde immer trüber. Die Tirolersahen ihre Eigenständigkeit in Gefahr und bereiteten denAufstand vor, unterstützt vom Österreichischen Kai-serhaus. Andreas Hofer wurde zum Anführer aus-erkoren, ihm vertrauten die Tiroler. Die Bayernbemerkten die geheimen Vorbereitungen nicht,sie trauten das dem dummen Bergvolk derTiroler nicht zu. Darüber lachten die Tiro-ler trotz der schweren Zeit gerne. ImFrühjahr 1809 brach das Pulverfass zurFlamme auf. Österreich rüstete gegenFrankreich und Bayern und nährtedamit den Zündstoff. Andreas Hoferwurde nach Wien zitiert und gehörig be-arbeitet. Freiherr von Hormayr, ein ge-bürtiger Tiroler, musste den Organisati-onsplan für den Aufstand entwerfen. Hoferkam aus Wien zurück und traf sich geheimmit den Anführern und formierte den Auf-stand. Die Stimmung von damals im heiligenLand Tirol gibt wohl am besten das „Lied derTiroler“ wieder, es spiegelt den Charakter zurBewegung von 1809 (siehe Kasten). Die Ti-roler waren gerüstet und gut vorbereitet,Andreas Hofer fixierte den 12. April alsStart zum Befreiungskampf. Die aufrech-ten Tiroler folgten ihm und kämpften fürihr höchstes Gut – die Freiheit. ■
Andreas Hofer
Das monumentale Riesenrundgemälde
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30 ferienhoch.at
TIPPKluibenschedlhaus
In Rietz hat der Historienmaler
Heinrich Kluibenschedl
(1849 – 1929) sein Haus mit
zahlr eichen Fresken verziert.
Darunter die Protagonisten der
Bergiselschlachten.
Das neue Museum am Bergisel verbindet dasRiesenrundgemälde, das Tiroler Kaiserjäger-museum und eine Dauerausstellung zur Kul-turgeschichte Tirols zu einer plausiblen Ein-heit. Es soll zum 200. Todestag des TirolerFreiheitshelden Andreas Hofer am 20. Feber2010 eröffnet werden.Das Riesenrundgemälde wurde Ende des 19.Jahrhunderts als bewegliches Kunstwerk ge-schaffen und war auch in Wien und in Lon-don zu sehen. Am Bergisel bildet es den Mit-telpunkt, auf den sich die übrigen Teile desMuseums im Rahmen eines Gesamtkonzep-tes sinnvoll beziehen. Dem neuen Standortdes Panoramas entsprechen veränderte An-sichten von den geschichtlichen Ereignissen.Die komplexen historischen Hintergründeund Wirkungen von „1809“ sind gewisser-maßen in höherer Auflösung zu sehen. Man-che vertrauten Ansichten werden sich dabeiverschieben, einige Dinge kommen überhauptzum ersten Mal ins Bild. Der „Tiroler Frei-heitskampf“ erscheint als eine Episode der eu-ropäischen Geschichte, die zum Kern einesIdentität stiftenden Mythos geworden ist.
Im neuen Museum bekommt das Riesen-rundgemälde erstmals einen kulturgeschicht-lichen Rahmen. Dadurch wird aus einer blo-ßen Attraktion ein vielschichtiges Gebilde, indem sich historische und kulturelle Aspekteeiner Region vielfach spiegeln und brechen.In zahlreichen Facetten erscheint Tirol als his -torischer Raum und kulturelle Topographie.Die Geschichte der Tiroler Kaiserjäger ist engmit den Ereignissen von 1809 und mit demOrt Bergisel verknüpft. Das Tiroler Kaiserjä-germuseum bildet daher auch einen wesentli-chen Teil des neuen Museums. Es erzählt einwichtiges Kapitel aus der MilitärgeschichteTirols, in welchem die Geschichte eines Trup-penkörpers mit der Geschichte Tirols, Öster-reichs und Europas aufs engste verbundensind. Das Museum versteht sich als Angebot, Ein-blicke in die Vergangenheit zu gewinnen unddie Entdeckungen mit der Gegenwart zu ver-gleichen. Wenn sich dadurch für die Besu-cherinnen und Besucher und für das Landneue und interessante Ausblicke in die Zu-kunft erschließen, ist sein Zweck erfüllt.
Neue Ansichten von Tirol
Das traditionsreiche Gasthaus in Flaurling
Gasthof Goldener AdlerFamilie Praxmarer · Flaurling · Tel. 05262/62767
Bekannt durch gute Küche und eineangenehme Atmosphäre!
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Gästeprogramm für 2009
Tirol begrüßt alle Gäste im Gedenkjahr 2009 und bietet ein umfangreiches Veranstaltungs- und Besichtigungs-programm an. „Geschichte trifft Zukunft“ ist das Motto des Gedenkjahres 2009, das gemeinsam von Nordtirol,Südtirol und dem Trentino getragen wird. Im ganzen Land gibt es Schwerpunkte, die auch bei den jeweiligen In-formationsbüros der Tourismusverbände zu erfahren sind.
Das Veranstaltungsprogramm läuft vom 20. 2. 2009 bis zum 20. 2. 2010 (100. Todestag des Andreas Hofer, Eröffnung des neuen Berg Isel Museums)
Landesfestumzug in InnsbruckDer Höhepunkt der gemeinsamen Feierlichkeiten zum Gedenkjahr 2009 bildet der Landesfestumzug in Inns-bruck, am 20. 9. 2009. Es wird ein farbenprächtiger Festumzug der Traditionsverbände aus Gesamttirol sein.
Ausstellung im Tiroler LandesmuseumIm Tiroler Landesmuseum Innsbruck wird die Ausstellung zum Gedenkjahr „Hofer wanted“ eingerichtet. Täglichgeöffnet vom 24. 4. bis 15. 11. 2009.
Berg Isel InnsbruckDer Berg Isel war der Hauptkampfplatz der Tiroler Freiheitskriege von 1809. Das Gelände kann jederzeit be-sichtigt werden und vor allem auch das berühmte Andreas Hofer Denkmal, das direkt am Berg Isel steht.
Berg Isel Museum der Tiroler Kaiserjäger und RundgemäldeBeide musealen Gebäude sind wegen Umbauarbeiten geschlossen. Die Eröffnung des neuen Berg Isel Museums am Berg Isel wird am 20. 2. 2010 sein.
Museum PasseierSüdtirols Schwerpunkt zum Gedenkjahr wird im Museum Passeier eingerichtet. Eine Dauerausstellung mit Sicht-weise der Franzosen, Bayern, Italiener, Engländer, Österreicher. Eröffnung am 21. 2. 2009.
Weitere interessante Veranstaltungen
Wo: Was: Wann:Überall in Tirol »Auftaktveranstaltungen« 20. 02 .2009Tiroler Landestheater »Andreas Hofer Nacht« 05. 04. 2009 Waidring »Historischer Festumzug« 24. 05 .2009Wien, Rathausplatz »Tirol grüßt Wien« 12. bis 14. 06. 2009Matrei am Brenner »Historischer Festumzug« 18. 06. 2009Rattenberg Schlossberg »Speckbacher« Theater 03. 07. bis 01. 08. 2009Innsbruck Congress »Tiroler Jugendtag« 19 .09. 2009Überall in Tirol »Historische Feiern« 21. 06. 2009
Gedenkjahr-LinkDie Internetseite
www.1809-2009.eu
ist die Nord- und Südtiroler
Internetpräsenz zum Gedenk-
jahr. Auf diesen Seiten sind
Inhalte, Veranstaltungen und
Termine zum Gedenkjahr
allgemein zugänglich.
Riesenrundgemälde
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>> Sinnreise
32 ferienhoch.at
Vor dem Dom zu St. Jakob in Innsbruck hatdie Pilgerreise von Monika Hitsch vor
sieben Jahren begonnen. Jeden Sommerkommt sie ihrem Ziel, dem Grab des ApostelsJakobus im Norden Spaniens, schrittweisenäher. Eine Woche im Jahr verbringt Hitschgehend, um das Vergangene zu überdenkenund neuen Gedanken für die Zukunft Raumzu schaffen. 180.000 Pilger waren im heiligenJahr 2004 unterwegs und dabei nicht nur aufdem Weg zum fernen Ziel Santiago, sondernauch zu sich selbst.
Zeugen der PilgertraditionRund 2000 Kilometer sind es von Innsbrucknach Santiago. Steinerne Zeugen, Kunst-werke, schriftliche Dokumente, Patrozinien,Wappen und Ortsnamen zeugen auch in Tirolvon der Tradition des Pilgerns, die auf dasMittelalter zurückgeht. Südlich von Obsaursim Tiroler Oberland steht die Kirche des hei-ligen Vigil. Sie zeigt die Jakobsmuschel vorgekreuzten Pilgerstäben. Der Tiroler PeterLindenthal hat die Pfade durch Österreichdem Vergessen entrissen. Er weiß auch vielüber die 30 Kilometer lange Jakobsweg-Etappe, die durch die Urlaubsregion tirolmittevon Inzing nach Silz führt, zu erzählen.
Rare FreskenAuf der gegenüberliegenden Talseite von Hatting schmücken rare Fresken von Jakobs -pilgern die Außenwand der spätgotischen St.-Georgs-Kirche in Leiblfing. „Das ist ein Hin-weis darauf, dass die Pilger auch die nord-,also sonnseitig verlaufende Römerstraße »ViaDecia« benutzten, so Lindenthal. Vor allemwaren sie jedoch auf der alten Salzstraße vonInzing über Hatting nach Flaurling unterwegs.Wer die Bundesstraße entlang geht, kann bei
Silz noch heute seinen Durst an einem Ja-kobsbrunnen stillen.
Stams als wichtigster EtappenortDas Zentrum der Region und der wichtigsteEtappenort für Pilger im Inntal war jedoch dasStift Stams. Die monumentale barocke An-lage des Zisterzienserstiftes, die »Wiege Ti-rols«, wurde von Meinhard II. 1273 als Be-gräbnisstätte der Tiroler Landesfürsten ge-gründet. In der Stiftskirche ist der Apostel Ja-kobus in zwei Seitenaltären abgebildet. Auchdie Wallfahrtskirche Locherboden, obwohlerst im 19. Jahrhundert gebaut, wurde in denJakobsweg integriert. Der Ort begleitet vieleTiroler auf wichtigen Etappen ihres Lebens.Hier bekam die weiße Strumpfhose bei derErstkommunion grüne Flecken, weil das Kindlieber im Wald herumtollte. „Wenn du dieMatura schaffst, gehe ich nach Locherbodenwallfahrten“, schickte die Mutter ein Stoßge-bet zum Himmel.
Begeistert von Land und LeutenDer kulturelle Reichtum, die Schönheit Tirolsund die Freundlichkeit der Menschen wurde
»Alle Wege führen nach...
Nur drei Dinge nahm
er auf seine Pilgerreise:
die Augen, geöffnet für die Weite,
die Ohren, gespitzt,
und den leichten Schritt.
Pablo Neruda (1904-1973),
chilenischer Dichter
Nein, alle Wege führen nicht ins spanische Santiago de Compostela.
Aber viele. Einer geht auch durch Tirol. Eine kulturelle Gebrauchs -
anweisung für Pilger mit Rucksack, Muschel und Stab auf dem
Jakobsweg zwischen Inzing und Silz.
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ZUM EINSTIMMEN
Auf dem Jakobsweg durchÖsterreich, Peter Lindenthal, Tyrolia 1999.
Jakobswege in Südtirol, Peter Lindenthal, Tyrolia 2008.
Auf dem Jakobsweg, Paulo Coelho, Diogenes.
Irrweg Jakobsweg, Roland Girtler, Leykam.
Ich bin dann mal weg, Hape Kerkeling, Malik.
Tod auf dem Jakobsweg, Petra Oelker, Rowohlt.
Sex ist dem Jakobswegsein Genitiv, Harald Schmidt, Kiepenheuer & Witsch
Monika Hitsch auf ihrer Pilgerreise erst rich-tig bewusst. »Nimm mich mit nach Santiago«– diesen Satz gab ihr ein Bauer mit auf denWeg, nachdem er ihr Obst angeboten und einSchnapserl kredenzt hatte. Pünktlich zur Pen-sion wird die 58-Jährige Santiago erreichen.Dann wandert sie nach Finisterre (Ende derWelt) weiter. Dort, wo die Jakobsmuschelnstranden, die die Pilger auf ihrer Reise be-gleiten. Am Endpunkt wird sie dennoch nichtsein, denn der Weg zu sich selbst hört be-kanntlich nie auf…
Pilgern in ZahlenAllein in Tirol werden pro Jahr 600 Pilger-pässe ausgestellt. Wie viele den Weg durchdas Inntal nehmen, lässt sich nicht genausagen. Zusätzlich bietet ein holländischer Rei-seunternehmer eine einwöchige Pilgerreisevon Kufstein nach Innsbruck an. Das Reise-unternehmen konnte bereits fast 500 Buchun-gen registrieren. Tipp: Es besteht die Mög-lichkeit, bei einer geführten Pilgerwanderungvon Innsbruck bis St. Christoph am Arlbergteilzunehmen. Aktuelle Termine unterwww.jakobsweg-tirol.net unter »Aktuelles«.
JakobsmuschelAuf ihrer Reise nach Santiago führen die Pil-ger eine Muschel mit sich, die den Fingerneiner Hand gleicht und die sie an ihre Ruck-säcke hängen. Diese Muschel soll die gutenTaten der Pilger symbolisieren. Die beidenSchilde der Jakobsmuschel stellen die Vor-
schriften der Nächstenliebe dar. Das bedeutet,dass der Pilger seinen Nächsten wie sichselbst, aber Gott über alles lieben soll.
Herberge für PilgerIn Tirol gibt es nicht besonders viele Pilger-herbergen. Viele Pfarreien bieten jedoch be-reitwillig Unterschlupf. Schlafen kostetnichts, eine freiwillige Spende um die 8,- bis10,- Euro wird meist gegeben. Vor zwei Jah-ren wurde die Pilgerherberge im Pfarrhaus In-zing eröffnet. Am Eingang lädt der Spruch:»Die Tür steht offen, das Herz noch vielmehr« die Reisenden zum Verweilen ein.Pfarrer Andreas Tausch stellt zwei Stockbet-ten samt Badezimmer und Küche zur Verfü-gung. Und das Beste: Der Geistliche bekochtdie Pilger oft selbst. Zwischen zehn und zwölfPilger kommen im Monat. Viele schöne Erin-nerungen an gemeinsame Abende sind aufFotos im Pilgerbuch festgehalten. „Es kom-men Menschen quer durch alle Alters- undGesellschaftsschichten, die meisten sind aufder Suche“, erzählt Tausch. ■
Im Inzinger Widum finden JakobswegpilgerInneneine Herberge
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>> Golf
36 ferienhoch.at
Vor der herrlichen Kulisse der MiemingerKette bietet sich Golfbegeisterten jede
Möglichkeit, vom ersten Abschlag bis zur Eli-teklasse dem edlen Sport zu frönen. Dazu lädtdas Golfressort auch Zaungäste ein, sich ein-mal ganz persönlich mit dem Spiel von Ballund Schläger auseinander zu setzen. So be-gleitet ein Wanderweg mit Blick auf denSpielbetrieb die 18-Loch-Championship-An -lage bis zur Stöttlalm, eine ganzjährig be-wirtschaftete Hütte am zehnten Loch auf 1001Meter Seehöhe. Golfer legen hier vor dem
nächsten Abschlag in der Regel eine 15-mi-nütige Pause ein. In typisch alpenländischemAmbiente findet sich also reichlich Gelegen-heit zu unterhaltsamen Gesprächen und zumErfahrungsaustausch.Wer lieber im Tal bleibt, der kehrt im „Green-vieh“, dem Clubhaus, ein. „Berührungsängstegibt es in unserem Golfklub nicht“, so derMieminger Golfgastronom Franz-Josef Pirktl,„auch die Preise wurden bewusst niedrig ge-halten, um allen unseren Gästen wie der ein-heimischen Bevölkerung die Möglichkeit zu
GOLFPARK MIEMINGChampioncourse
18 Löcher, Par 72, 6550 Meter
und ein fantastischer Panora-
mablick – das sind die
Rahmendaten des neuen,
im August 2008 eröffneten
Championcourse des Golfpark
Mieminger Plateau (HCP-
Beschränkung für Damen und
Herren –36). Golfarchitekt
Keith Preston hat die breiten
Fairways mit sehr viel Ein-
fühlungsvermögen in den
70.000 m2 großen Föhrenwald
gestaltet.
Parkcourse
Der im Jahr 2001 eröffnete
9-Loch-Parkcourse ist einge-
bettet in die einmalige Kultur
und Wiesenlandschaft des
Mieminger Sonnenplateaus.
Mit den gepflegten Fairways
und schnellen Greens ist der
Parkcourse ideal für Golfein-
steiger und gute Handicaper
mit wenig Zeit (ca. 1,5 Stunden
Spielzeit).
Kontakt:
Golfpark Mieminger Plateau
Obermieming 41e
6414 Mieming
www.golfmieming.at
BällenGroßer Spaß mit kleinen
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Mitten am Sonnenplateau fügt sich der Golfpark Mieming nahtlos in die Landschaft ein
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>> Golf
38 ferienhoch.at
bieten, sich am Golfsport zu erfreuen“. We-niger Geübten oder jenen, die eine kürzereRunde bevorzugen, steht der 9-Loch-Platz zurVerfügung, ambitionierte Golfer und Proszieht es auf die von Golfarchitekt Keith Pres -ton mit breiten Fairways entworfene 6.550 mlange Par 72 Turnieranlage, einen 18-Loch-Parcours inmitten eines 70.000 Quadratmetergroßen Föhrenwaldes.Neben der landschaftlichen Schönheit seinerUmgebung genießt der Golfplatz in Miemingauch wegen seiner sportlichen Herausforde-rungen in der Szene einen hervorragendenRuf. Bereits ab Mitte März und bis Mitte No-vember kann hier auf beiden Anlagen gespieltwerden. In unmittelbarer Nähe des Clubhau-ses laden die Driving Range mit überdachtenAbschlägen, das Erlebnisputtinggreen mit1.300 m², Pitchinggreen und Chippingarea,Sandbunker und Übungsloch mit „Regelpar-cours“ zum Training ein.„Unsere Region hat sich gesunder Erholungverschrieben und bietet deshalb vielerlei An-
gebote rund um Wandern, Laufen, NordicWalken, Schwimmen, Radln und Mountain-biken an. Golf stellt dazu eine für viele neueund interessante Ergänzung dar“, so Franz-Josef Pirktl, Mitglied im Vorstand des Touris-musverbandes, „deshalb bietet der GolfklubMieming auch Einsteigern überaus interes-sante Varianten, einfach einmal zu schnup-pern und dann auf Wunsch in wenigen Tagendie Platzreife zu erlangen“. Geprüfte Trainervermitteln hier den richtigen Schwung unddas nötige Gefühl für Schläger und Ball.Selbstverständlich stehen für die erstenSchritte Leihausrüstungen bereit. „Wer ein-mal Feuer gefangen hat, der strebt auch nachder eigenen Ausrüstung“, meint Franz-JosefPirktl mit einem Schmunzeln, „dazu werdenim Golfshop Schläger jeder Preisklasse ange-boten. Golf gehört heute nicht mehr zu jenen Sport-arten, die sich nur Begüterte leisten können,sondern hat sich als gesunder und unterhalt-samer Breitensport etabliert“. ■
GOLFCLUB-LINKSTirol, das Herz der Alpen, hat
auch ein Herz für Golfer: Zahl-
reiche Anlagen punkten nicht
nur mit Qualität, sondern auch
mit landschaftlicher Schönheit.
Nachstehend eine kleine
Auswahl.
Golfclub Seefeld-Wildmoos
18 Loch, Par 72:
5894 m / 5167 m
www.seefeldgolf.com
Golfacademy Seefeld
www.golfacademy-seefeld.at
Tiroler Zugspitze
Golf Lermoos-Ehrwald
9 Loch; Par 72;
5522 m / 4872 m
www.tiroler-zugspitzgolf.at
Golfclub
Innsbruck-Igls/Lans
Lans: 9 Loch, Par 66,
4.657 m / 4709 m
Rinn: 18 Loch; Par 71;
6055m/5641m
www.golfclub-innsbruck-igls.at
Olympia Golf Igls
(„Pay and Play“)
9 Loch; Par 58; 2720 m
www.olympia-golf.at
Golf- und Landclub
Achensee
18 Loch; Par 71;
6018 m / 5272 m
www.golfclub-achensee.at
Land- und Golfclub
Werdenfels (Bayern)
9 Loch; Par 72;
5964 m / 5717 m
www.golfclub-werdenfels.de
Golf-Club Garmisch
Partenkirchen (Bayern)
18 Loch; Par 72;
6156 m / 5898 m
www.golfclub-garmisch-
partenkirchen.de
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ferienhoch.at 39
Vielfalt zum günstigen PreisDie Golf Alpin Chip-Card
gibt Ihnen die Möglichkeit,
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Partnerclubs in Tirol und dem
Salzburger Land zu wählen.
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keit der verschiedenen
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Stöttlalm (links)
Vor dem Abschlag 10 des
18-Loch-Championcourse
empfiehlt sich eine kurze Ein-
kehr im Halfwayhouse „Stöttl -
alm“. Wie ein Adlerhorst thront
die urige, aus 200 Jahre altem
Holz erbaute Blockhütte auf
dem Aussichtshügel.
Das 360 Grad Panorama mit
dem großen Teich im Vorder-
grund ist einzigartig.
Prominent besucht - In der Stöttlalm lässt sich Skilegende Karl Schranz im Kreise von Freunden verwöhnen, Am Platz zeigtVolksmusikstar Hansi Hinterseer sein perfektes Handicap
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:37 Uhr Seite 39
>> Kräuter
40 ferienhoch.at
Kleidung aus Brennnesseln? Was uns andie kratzigen Strumpfhosen in der Kind-
heit erinnert, war die Baumwolle des Mittel-alters. Im Hausgarten der Telferin Doris Haid-len erhält der Besucher verblüffende Ein-blicke in die Geschichte der Kräuter, die zu-gleich eine Kulturgeschichte ist. Die gebür-tige Vorarlbergerin hat rund 300 Kräuter an-gepflanzt und um jedes Gewächs rankt sicheine Geschichte.Vom gängigen Bild eines runzligen Kräuter-weibleins ist die promovierte Wirtschaftswis-senschafterin jedoch weit entfernt. Kräuterfeewürde wohl eher zu der zierlichen Frau pas-sen. Ihr Reich nach dem Vorbild der traditio-nellen Kloster- und Bauerngärten ist ein Er-lebnis für die Augen und den Geruchssinn. InFührungen der Volkshochschule sprichtHaidlen über Anbau, Eigenschaften und dievielfältige Verwertung der Kräuter.
Unkraut als Definitionssache
„Mein Garten wird als biologischer Ganz-jahresgarten geführt, der sich durch ein Mit-einander von ,Chaos´, also natürlichen Pflan-zengemeinschaften mit Beikräutern, und,Ordnung´, gestalterischen Elementen wieBeeteinfassung und Wegen zusammensetzt“,erklärt die Expertin. Sie sei ein Fan des „Ste-hen- und In-Ruhe-Lassens“. Deshalb tauchesie auch nicht jedem Unkräutlein nach, dasohnehin nur eine Frage der Definition sei.Haidlens Begeisterung für die Pflanzenweltist ansteckend. Doch was tun, wenn man kei-nen grünen Daumen besitzt und sich jedesGewächs hängen lässt, wenn man es nurschief ansieht? Experimentieren lautet dasCredo der „Kräuter Doris“. Gärtnern sei keineZauberei. Obwohl die Kräuterheilkundeimmer mit Aberglaube einherging. So wird
Die Welt der Kräuter ist ein weites Feld. In und um Telfs haben GärtnerInnen
das alte Wissen aufblühen lassen. Ihre Begeisterung färbt ab. Ein Spaziergang
für die Sinne, bei dem der Entschluss wächst, den Spaten aus der Ecke zu holen.
vor der Haustüre
TIPPS
Kräuterführungen:Doris Haidlen bietet auch im
Frühjahr 2009 wieder eine
Reihe von Kursen an. So zum
Beispiel zu den Themen „Früh-
lingskräuterküche“ oder „Früh-
lingserwachen“ im Garten. Die
Termine erfahren Sie unter der
Nummer: 0676/5136282 oder
auf der Homepage:
www.-bin-im-garten.at.
Auf Anfrage ist Tobias Schedi-
wetz gerne bereit, durch die
Kräuterspirale zu führen:
0699/81442915.
Hintergrund Permakultur:Darunter wird die bewusste
Gestaltung von menschlichen
Lebensräumen nach dem Vor-
bild der Natur verstanden. Eine
Konsequenz ist, dass der
Mensch am besten lebt, wenn
er sich mit der Natur verbündet
und jeden Tag mit ihr zusam-
menarbeitet, anstatt gegen sie
zu kämpfen. Das steht nicht im
Gegensatz zur Technologie,
sondern integriert sie, wenn
sie nachhaltig und ökologisch
unbedenklich ist.
Delikatessen
Im Telfer Ortsteil Puite steht die größte Kräuterspirale der Welt
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etwa Liebstöckel, Senf und Dill der großeLiebeszauber zugeschrieben.
Die größte Kräuterspirale der Welt
Eine begehbare Kräuterspirale und zudem diegrößte der Welt dominiert die Grünanlage derWohnanlage Puite in Telfs. Tobias Schedi-wetz hat hier einen Lehrgarten für jedermannim Ausmaß von 21,4 Metern Durchmesserund drei Metern Höhe geschaffen. Nach den Gesetzen der Permakultur hat er dieSpirale angelegt und ist stolz darauf, dass erdie Pflanzen noch nie gießen musste. SeineHelfer sind Regenwürmer, die den Boden auf-lockern und düngen, Mulch, der das Wasserspeichert und Steine, die die Temperatur re-gulieren. Allein 16 Minzesorten finden sichauf der imposanten Anlage. „Mir ist es wichtig, alte Kulturpflanzen be-
wusst zu erhalten“, sagt der Permakultur-Meis terdesigner.
Kleinod im Riss-Schlössl
Fleißige Gärtner waren auch im FlaurlingerRiss-Schlössl am Werk. Nach den Vorgabendes Denkmalamtes und einer Landschaftsar-chitektin haben die Damen des örtlichen Gar-tenbauvereins hier ein wahres Kleinod ge-schaffen. Thymian und Salbei erfreuen dasAuge ebenso wie Pfingst- und Kletterrosen.Eine Oase der Ruhe ist somit beim ehemali-gen Jagdschloss von Kaiser Maximilian ent-standen. Mit dem erfrischenden Duft des Salbeis in derNase wächst der Entschluss, kommendenSommer eine Gewürzschnecke zu bauen. Bisdahin gilt es, den Basilikum am Fenstersimszu hegen, damit er nicht verdorrt. ■
„Hab´ ich Senf und hab´ ich Dill, muss der Mann machen, was ich will.“
(Bräuten wurde am Tag der Hochzeit ein Strauß mit Dillund Senf und diesem Spruch unter das Kopfkissen gelegt)
TIPPSZum RunterspülenSchnaps aus Enzian, Wach -
older und Meisterwurz gibt es
beim bekannten Inzinger
Schnapsbrenner Lambert
Draxl. Er selbst fährt nie ohne
Meisterwurz-Schnaps auf
Urlaub. Die Spirituose ist laut
Draxl die reinste Medizin.
Sie soll gegen Bauchweh und
Völlegefühl helfen.
Wacholder-Schnaps wiederum
ist gut für den Magen.
Kontakt: Tel. 05238/88 7 16
Einreibung gegenschlechte LauneKräuterrezept nach
Hildegard von Bingen:
2- bis 3-mal täglich Schläfen,
Brust und Magengegend mit
frisch gepresstem Fenchelsaft
einreiben. Die Behandlung
muss über einen längeren
Zeitraum durchgeführt werden.
Für Einsteiger:Altes Kräuterwissen
wieder entdeckt,
Claudia Költringer, blv.
Der Garten
für intelligente Faule,
Karl Ploberger, Ulmer Verlag
Der Küchen- und Blumen-
garten für Hausfrauen,
J. Bädeker
Das große Kräuterheilbuch,
Johann Künzle,
Otto Walter Verlag
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:37 Uhr Seite 41
>> Motorrad
42 ferienhoch.at
Auf dem Stahlpferdin die Berg’
Get your motor runnin'Head out on the highwayLookin' for adventureAnd whatever comes our waySteppenwolf: »Born To Be Wild«
Tirol und speziell das Tiroler Oberland sind eine unvergleichliche asphal-
tierte »Spielwiese« für Menschen, die das Land am liebsten auf zwei mo-
torbetriebenen Rädern durchqueren. Die Alpenpässe sind attraktiver Anzie-
hungspunkt für MotorradfahrerInnen aus der ganzen Welt, obligatorischer
Bestandteil von internationalen Tourenbüchern und Fixpunkt eines jeden
echten Bikerlebens. ferienhoch.at hat sich mit einem profunden Kenner der
Region und leidenschaftlichen Biker auf den Weg gemacht, um für Sie,
liebe LeserInnen, drei Touren »hautnah« zu testen. Wertung für alle drei:
sehr, sehr, sehr empfehlenswert!!
Burkhard »Buggi« Haslwanter, der Chefdes In-Treffs »Dorfstadl« im Kühtai, ist
Biker mit Leib und Seele. Das sieht und spürtman. Wann immer es geht, fährt er mit seinereinzigartigen Harley Davidson HeritageSpringer (dieses »Moped« hört man von wei-tem!) zu seiner auf über 2.000 m hoch gele-genen Arbeitsstätte, die Kurven dorthinkönnte er – wenn er wollte – blind am Klangder am Asphalt schrammenden Fußrasten er-kennen. Will er aber nicht, zu schön ist dieLandschaft am Kühtaisattel. Weshalb er undferienhoch.at auch gleich beschließen, dieseStrecke genauer unter die Räder zu nehmen. Wir starten in Oetz im vorderen Ötztal, wobeidie Tour auch umgekehrt von unserem Ziel-ort Kematen bei Innsbruck aus fahrbar ist. DieStrecke ist 42 km lang, leicht zu fahren, gutausgebaut und hat – ganz wichtig – 10 Keh-ren. Der vorrangige Genussfaktor liegt in derherrlichen Landschaft, der niedrige Schwie-rigkeitsgrad macht es leicht, die Schönheitender Natur links und rechts des Lenkers aus-giebig zu genießen. Über Oetzerau und Och-
sengarten geht es bis zum Scheitelpunkt Küh-tai auf 2.020 m, wo wir gleich mal im »Dorf-stadl« zukehren. Gutes Essen und Trinken, dieLandschaft, einen heißen Ofen, der Geruchvon Benzin und Leder – was soll man sagen!?Weiter geht´s hinunter nach St. Sigmund imidyllischen Sellraintal mit Blick auf die Stu-baier Alpen, nach Gries, Sellrain und schließ-lich nach Kematen im Inntal auf 600 m See-höhe. Von dort lohnt ein Abstecher in die naheLandeshauptstadt Innsbruck oder man fährtauf der Bundesstraße B 171 durch die Ferien-region tirolmitte wieder zurück ins Oberland.Wir entscheiden uns für letzteres und verein-baren gleich ein weiteres »Fahrtl« für dennächsten Tag – das herrliche Frühherbst-Wet-ter will genützt sein!Wir einigen uns – noch etwas »steif« von derAusfahrt am Vortag – auf die »Königsdiszi-plin« für Biker, eine Fahrt auf das berühmteTimmelsjoch, einen der schönsten AlpenpässeÖsterreichs. Auf 2.509 m führt die Strecke,deren Scheitelpunkt – »Passo Rombo« für Ita-lienisch-Kundige – die Gletscherwelt des Ötz-
3. Tiroler AlpenglühnEin Top-Event in der Ferienre-
gion tirolmitte für Motorrad-
Fans ist das 3. Tiroler Alpen-
glühn, das 2009 vom 11. bis
15. Juni in Telfs stattfindet. Das
Tiroler Alpenglühn ist ein mar-
ken-, vereins- und forumsun-
abhängiges Motorradtreffen,
bei dem das Motorradfahren –
es gibt jeden Tag speziell orga-
nisierte Touren und Sternfahr-
ten in die umliegenden Regio-
nen – und gemütliche Abende
mit »Benzingesprächen« im
Mittelpunkt stehen. Stützpunkt
ist traditionell der Gasthof
Lehen, die Übernachtung inkl.
Frühstück kostet 25,- Euro
pro Person und Nacht.
Alternativ gibt es im 250 m
entfernten Gasthof Berghof
Gästezimmer inkl. Saunabe-
nutzung. Organisator ist der in
München lebende Telfer Boris
Nentwich, der gerade an der
Homepage tiroler-alpen-
glühn.at arbeitet. Auf dieser
wird auch tirolmitte als idealer
Rundfahrt-Standort beworben!
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ferienhoch.at 43
tales mit der Südtiroler Weingegend des Pas-seiertales verbindet. Voller Vorfreude checkenwir unsere »steel horses« und los geht´s.Unser Ausgangspunkt ist wieder das Ötztal,der eigentliche Startort heißt Zwieselstein undliegt im hinteren Teil des Tales. Von dort neh-men wir die ersten der insgesamt über 40Kehren auf den vor uns liegenden knappen 50Kilometern Fahrt bis St. Leonhard im Pas-seiertal. Die langgezogenen Kehren verlangeneinige Kenntnis in der Kunst des Passfahrens,weshalb wir die Strecke vorsichtshalber alsmittel bis schwierig einstufen. Wenn Zeitbleibt, wird man mit Panorama-Aussichtenauf die umliegenden Nord- und SüdtirolerAlpen belohnt. Und Zeit sollte immer bleiben,denn gerade das Timmelsjoch macht ammeis ten Spaß, wenn man es ohne Stress be-wältigt. Und das nicht nur wegen der stetsdrohenden Tempokontrollen, die wir amRande erwähnt haben möchten.Am Joch selbst finden wir uns in bester Ge-sellschaft, denn mehr Biker, die versonnenmit dem Helm unterm Arm in die Bergwelt
schauen, sieht man hierzulande selten… Wirgenehmigen uns eine mitgebrachte Jause undmachen uns nach ein paar getankten Sonnen-strahlen, die auf dieser Höhe sehr willkom-men sind, wieder auf ins Tal – ins Passeiertal,um genau zu sein. Hier also wurde 1767 An-dreas Hofer, Tirols bedeutendster Freiheits-kämpfer, geboren. 2009 jährt sich sein Toddurch Feindeshand in Mantua übrigens zum200. Male. Mehr dazu lesen Sie auf den Sei-ten 28–31 dieser Ausgabe von ferienhoch.at.In St. Leonhard angekommen, entschließenwir uns zu einer Rückkehr über denselbenWeg, ambitionierte BikerInnen werden hierweiter über den Jaufenpass nach Sterzing undvon dort über den Brennerpass nach Inns-bruck fahren. Wir aber haben ja noch eineausgiebige Fahrt im Tourenprogramm fürdiese Woche.Diese führt uns zwei Tage später von derGurgltalmetropole Imst weg zuerst auf dasHahntennjoch auf knapp 1.900 m. Getrostkönnen wir diese Strecke als leicht bezeich-nen, was nicht bedeutet, dass man sich die
TOUREN-TIPPSDetaillierte Tourenbeschrei-
bungen finden Sie am besten
in der einschlägigen Literatur.
»100 Alpenpässe mit dem
Motorrad« von Heinz E. Studt
(erschienen bei Bruckmann,
ISBN 978-3-7654-4770-9) ist
diesbezüglich sehr zu empfeh-
len. Im Internet sind Tourenbe-
schreibungen für Tirol sehr oft
verknüpft mit Hotelangeboten,
weshalb ferienhoch.at auf eine
Auflistung verzichtet.
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:37 Uhr Seite 43
Mag. pharm. M. Knöpfler
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Mag. Gerhard & Mag. Christine MinattiMarktplatz 7 | 6410 Telfs
Tel. 05262-68094 | Fax 05262-68094-14e-mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 8–12 Uhr
Nur wenigen Schnapsbrennern ist esvergönnt, in den erlauchten Kreis der-jenigen einzuziehen, die in den Gault-Millau Wein- und Schnaps-Guide auf-genommen werden. Helmut Kranewit-ter aus Telfs ist einer von ihnen.
Helmut Kranewitter vor seiner 150-Liter-Wasserbadbrennerei mit Hut und daneben-gesetzter Kolonne: Hier entstehen Spitzendestillate
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Für Speis und Trank bei familiären Feiernund bei à la carte ist in unserem Hause bes -tens gesorgt. Ob in der Gaststube, im Stüberloder in der Zirbenstube für Nicht raucher –genießen Sie das natürliche Ambiente. Tiroler Kost – heimische und internationaleSpezialitäten – hausgemachte Kuchen.Komfortzimmer mit Dusche/WC, Telefon,Radio, Sat-TV, Lift
Auf Ihr Kommen freut sich Fam. Markt
Dienstag Ruhetag
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 17.11.2008 9:16 Uhr Seite 44
ferienhoch.at 45
Motorradmekka RietzDrei Motorradclubs und eine
eigene Motorradkapelle hat
der kleine Ort Rietz westlich
von Telfs. Dementsprechend
spielt es sich dort eventmäßig
ab. Highlight ist jedes Jahr
Anfang Mai die traditionelle
Motorradsegnung. Zu dieser
kommen BikerInnen aus ganz
Österreich, Italien und Süd-
deutschland mit ihren heißen
Öfen angereist. Nicht umsonst,
denn diese Weihe hat ein be-
sonderes Flair: Auf dem Dorf-
platz versammeln sich hun-
derte BikerInnen zur gemein-
samen Feldmesse, umrahmt
von erstklassiger Unplugged-
Musik, und humorvoll-besinn-
lich gestaltet von Bikerpfarrer
Clemens. Der Rietzer Pfarrer
ist selbst ein begeisterter
Motorradfahrer und versteht
es, seinen »Brüdern« und
»Schwestern« Worte zu sagen,
die auch gehört und angenom-
men werden. Nach der Messe
erfolgt die Segnung der vielen
Motorräder entlang der Haupt-
straße, die Pater Clemens stil-
echt von einem Beiwagenge-
spann aus vornimmt. Eine Aus-
fahrt und eine Biker-Grillparty
runden das Programm ab.
Nähere Infos dazu gibt´s auf
www.pizzeria-central.at.
In Rietz an der Bundesstraße
steht seit Herbst 2008 eine
vom Rietzer Künstler Martin
Juen gestaltete Motorrad -
kapelle. Diese soll als Ort der
Besinnung für BikerInnen und
als Gedenkstätte für verun-
glückte KollegInnen dienen.
Einen Besuch dort sollte man
im Rahmen einer Tour auf
jeden Fall einplanen.
Tour mit vielen anderen Verkehrsteilnehmer -Innen teilen muss, jedenfalls nicht mit vier-rädrigen Fahrzeugen… Das »Hahntenn«, wiees hierzulande verkürzt genannt wird, istziemlich frei von LKW´s, Bussen und Wohn-mobilen, die allesamt den nahen Fernpass be-vorzugen. Fährt man über den landschaftlich reizvollenund straßenmäßig bestens ausgebauten Passbis ins malerische Lechtal, kann man sich biszum Ort Elmen über 15 Kehren entlang derknapp 30 km langen Tour freuen. Buggi undder Schreiber dieser Zeilen beschließen wei-terzufahren Richtung Fernpass. Nach derschon traditionellen Jause fahren wir durchdas Tiroler Außerfern bis Stanzach und vondort weiter über Namlos (ja, der Ort heißtwirklich so), Berwang und Bichlbach bis nachLermoos. Dort beginnt die Fernpassstrecke,auf der man, wie bereits geschrieben, nie al-lein ist. Der Fernpass ist eine Hauptverkehrs-ader entlang der Nord-Süd-Achse zwischenden Lechtaler Alpen und der MiemingerKette, unmittelbar vor der Südflanke des Zug-spitz-Massivs. Leicht zu fahren wäre er auch,
gäbe es nicht all die anderen Verkehrsteilneh-mer auf vier Rädern… Knappe 25 km habenwir bis zu unserem Ausgangspunkt Imst zu-rückzulegen, der höchste Punkt ist der Fern-pass selbst mit seinen 1.200 m Seehöhe. Dortsollte man, ist man an einem heißen Som-mertag unterwegs, unbedingt seinem Bikeeine Ruhepause am Seitenständer und sichselbst ein erfrischendes Bad in einem derFernpass-Seen gönnen. Der Fernsteinsee ge-hört zu den europaweit schönsten Tauchseenund der Blindsee ist beliebtes Ausflugszielauch für Einheimische. Bestens erreichbar istder Pass übrigens auch, vom Mieminger Pla-teau kommend, vom Ort Nassereith aus.Wir zwei Motorradfreaks verzichten ange-sichts der doch herbstlichen Temperaturendarauf, unsere Lederkluften abzulegen. Lie-ber lassen wir die Motoren wieder heimwärtsröhren. Heavy metal thunder? Yes! Born to be wild?Naja, ein nettes Hobby. Im Sommer… Wenn’snicht regnet… Viel Vergnügen, Biker InnenEuropas, und gute Fahrt in Ideallinie auf denSerpentinen und Spitzkehren! ■
Biker aus Leidenschaft: Buggi Haslwanter mit seiner Frau Hilde und seinem »Schätzchen« Harley
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:38 Uhr Seite 45
>> Wintertouren
46 ferienhoch.at
Am Anfang stand das Seehundfell. Viel-mehr lag es. Und zwar unter der Laufflä-
che der Holzskier vor über hundert Jahren. Injenen Tagen als es noch keine Beförderungs-anlagen auf die Berge gab, stieg man mitSkiern auf. Zur Vollendung brachten dieseTechnik unter anderem die Schmuggler in denschroffen Grenzgebieten zwischen Tirol undder Schweiz. Sie holten auf Skiern mit ihrenRucksäcken Lebensmittel, Zigaretten undauch Seidenstrümpfe über tief verschneite Jö-cher und Sättel. Skitourengehen hat heutzu-tage seine wildromantisch-kriminelle Auraab gelegt und ist zu einem Freizeitsport mu-tiert, der immer mehr Bergeinsamkeitshung-
rige in seinen Bann zieht. Voraussetzung fürden Genuss beim Skibergsteigen ist eine guteKondition, skifahrerisches Können, bestensgepflegte Ausrüstung, Gelände- und Lawi-nenkenntnisse. Unvergleichliche Naturerleb-nisse sind der Lohn.
Pulver & Firn, Schmalz & Hirn
Genügend Schmalz (Kraft) in den Wadeln(Schenkeln) erleichtert den Aufstieg unge-mein. Mit Hirn hat diese Sportart, die sichidealerweise in unverspurtem Gelände ab-spielt, ebenfalls zu tun. Wetterberichte undSchneedeckenbeschaffenheit müssen ge-
Im Frühschneeauf Touren kommen
Morning has broken,like the first morning.
Cat Stevens
Foto
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ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:38 Uhr Seite 46
ferienhoch.at 47
Machen wir ein Gedankenexperiment: Es ist Winter, es liegt massig
Schnee, kein Lift in Sicht – wie kommen wir auf den Gipfel? Richtig:
Tourenskier auspacken, Felle ran und rauf. tirolmitte und das Mieminger
Plateau locken mit rassigen Routen in einsamen Bergregionen.
Einzige Bedingung: Früh aufstehen.
LINKSwww.almenrausch.at
Gefälliges Tourenangebot aus
Tirol
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bank mit über 3.000 Touren
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sich nicht nur die aktuellsten
Wetterbedingungen, sondern
auch ein mehrsprachiges
Lawinen-Glossar von Alt-
schnee bis Zusatzbelastung,
das sehr informativ ist.
checkt werden und zwar vor der Tour, Si-cherheitsset samt Pieps müssen immer einge-packt sein. Nur so kann eine Abfahrt im tiefenPulverschnee oder Frühjahrsfirn empfohlenwerden.Die Region tirolmitte und das Mieminger Plateau sind reich an Schneebergen, die mitunterschiedlichsten Schwierigkeitsgradenlocken. Professionelle Bergführer legen gernedie Spur vor, die zum Beispiel auf denOstrücken der Hohen Munde über 2.500Meter führt oder auf die 2.319 Meter hoch ge-legene Handschuhspitze im Mieminger Ge-birge. Oder es gelingt der Vorstoß zu so klin-genden Zielen wie dem Hölltörl (2.126 m),
dem Stöttltörl (2.036 m), der Grünstein-scharte (2.272 m) und dem Marienbergjoch(1.709 m). Die Mitarbeiter in den Tourismus-büros der Region halten eine genaue Land-karte mit allen Details für Sie bereit und ver-mitteln auch gerne einen geländekundigenFührer an die Gäste. Die schneebedeckten Berge mit Tourenski zubegehen, lange Genussabfahrten zu erleben,interessante Begegnungen mit Tieren oderihren Fährten, aber auch sich der prickelndenKälte eines klaren Wintertages auszusetzen,das alles lässt Winterurlaubstage im Herzender Alpen unvergesslich werden. Doch Vor-sicht: Es besteht hoher Suchtfaktor! ■
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WOCHENTAGSgünstige Mittagsmenüs
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FEINESaus der Region und viel Verführerisches aus der großen weiten Welt
SONNTAG RUHETAG
Der Tirolerhof. Hotel und Restaurant. Familie Krug.Telfs, Bahnhofstr. 28, Tel. 05262/62237, www.der-tirolerhof.at
Geöffnet von 8 - 1 Uhr · Sonntag Ruhetag
6410 Telfs • ☎: 05262/62226 • Fax: 62226-23 • www.dietrich-touristik.at
Dolomitenrundfahrt * Bodensee * Altmühltal * Albula Erlebnisbahn Arosa/ Schweiz * Engadin & Livigno * Tierpark & Flohmarkt München Südtirolrundfahrt * Zug der Schlösser * Vinschgermarkt & Samnaun Almabtrieb * Appenzell & Säntis * Seiseralmwandern * Großglockner
Achensee & Kristallwelten * Zillertal * Gardaland * Christkindlesmärkte
TagesausflügeWir bieten ganzjährig tolle
Ausflugsschmankerln, mit kostenlosem Zubringer ab Mösern, Seefeld, Leutasch und Mieming
ÖffnungszeitenAnfang Juni – Ende September 12.00 – 24 UhrAnfang Oktober – Ende Mai 17.00 – 24 UhrSonn- und Feiertage 9.00 – 22 UhrMittwoch Ruhetag
Gutbürgerliche KücheEisspezialitäten, Kuchen, Pizza u.v.m.
SonnenterrasseIm Sommer laufend Veranstaltungen
Kegelbahn 3 Kegelbahnen, Dart, Tischfußball
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Der TREFFPUNKT für Radfahrer, Biker & Kegelfreunde!
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ferienhoch.at 49
Statt hinterm Ofen – auf die Munde & den Wank!
Drei Skitouren zur Wahl:1) Hohe Munde, OstrückenAusgangspunkt: Leutasch/Moos (1.170 m) bei der Talstation des MundeliftsRoute: Von Moos auf einer Schipiste empor zur Rauthhütte (1.605 m, bis dahin schöne Famili-entour!) und durch eine ausgeprägte Mulde nordwestwärts mäßig steil bis 1.750 m, Querung dernun schon sehr steilen Latschenhänge nach Südwest bis man bei ca. 2.000 m den Ostrücken derHohen Munde erreicht. Nun in unzähligen Spitzkehren zuerst leicht links haltend, dann nachrechts sehr steil bergauf zum Gipfelgrat und nach links zum Ostgipfel der Hohen Munde(2.592m). Großartige Steilabfahrt, sehr früher Aufbruch notwendig, zur Sicherheit Steigeisen mitnehmen.
2) WankspitzeAusgangspunkt: Beim Gasthof Arzkasten am Holzleitensattel, Mieminger Plateau. Die Wank-spitze ist Teil der Mieminger Kette.Route: Vom Gasthof Arzkasten dem Fahrweg zum Lehnberghaus bis zur ersten Brücke folgen.Über die Brücke und sofort links einer schmalen Waldschneise entlang. Rechts Richtung Nord-osten durch eine breite Schneise bis auf eine Höhe von 1.600 m. Hier rechts durch lichten WaldRichtung Osten zur „Lacke“. Auf einem breiten Rücken nach Norden durch schön gestuftes Ge-lände aufwärts bis zum „Kanonenrohr“. Von hier immer auf dem Rücken haltend, relativ leichtzum Gipfelkreuz der Wankspitze (2.209 m). Abfahrt wie Anstieg.Schitechnisch unschwierige Traumtour.
3) Simmering AlmAusgangspunkt: Obsteig bei den GrünbergliftenRoute: Am besten man marschiert gleich am Rand der Piste aufwärts über die erste Steilstufe biszum Rodelweg, kreuzt ihn und geht den rechten Weg bis zum Zwischensimmering, dann zurSimmering Alm und schließlich noch die 300 Höhenmeter bis zum Simmering (2.096 m). Pro-fis sagen zu dieser Route: „Eine Verlegenheitstour ohne Lawinengefahr“ und gehen sie auchwegen der ganzjährig bewirtschafteten Simmering Alm sehr gerne. Die Abfahrt bietet einigefreie Schläge und Schneisen zum genussvollen Schwingen.
MEIN TIPP Grünsteinumfahrung
Robert Scheiring, staatl. geprüft. Berg- & Skiführer
Gebiet:
Miemingergebirge/Tirol
Ausgangspunkt:
Biberwier/Marienbergjoch-
Bahnen/Bergstation
Marienbergjoch (1789m)
Endpunkt: Ehrwalderalm-
Bahnen Talstation
Aufstieg: Höhenmeter 700 m
Zeit: 3 Stunden
Abfahrt: Höhenmeter 1500 m
Karte: OEAV Blatt:
Mieminger Gebirge
Route: Auffahrt mit 3 Liften bis
zum Marienbergjoch (1.789 m).
Weiter ansteigend querend
Richtung Osten bis zum Hölltörl
(2.126 m). Dauer ca. 1 Stunde.
Erste Abfahrt bis zur „Höll“
(1.850 m). Man kann auch früher
Richtung Grünsteinscharte que-
ren. Aufstieg durch ein Kar Rich-
tung Norden bis zur Grünstein-
scharte (2.272 m). Dauer ca. 1,5
Stunden. Kurze Abfahrt Rich-
tung Nordwest mit anschließen-
der Querung nach rechts zum
Tajatörl (2.259 m). Anschließend
wunderschöne Abfahrt im
Brendlkar Richtung Norden. Den
Brendlsee links umfahren und
nachher eher rechts halten bis
zu einem Bachgraben, der wei-
ter zur Seebenalmlanglaufloipe
führt. Der Loipe folgend zum
Iglsee und weiter über ein Wald-
joch aufsteigend (0,5 Stunden)
zum Skigebiet Ehrwalderalm.
Von dort auf der Skipiste hinun-
ter zur Talstation. Mit Skibus
oder Taxi zurück zur Marien-
bergjochbahn.
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:38 Uhr Seite 49
LehenB e r g g a s t h o f
LehenTelfs
Bes. Fritz HellriglTel. 0 52 62 / 62 3 14
Netter, familien freundlicher Gasthof, in ruhiger und sonniger Lage.
Gutbürgerliche Küche.Ganzjährig geöffnet.
Ideal für Ruhe und Erholungs suchende.
Ausgezeichnete Wandermöglichkeiten!
Montag Ruhetag
Dann sollten Sie unbedingt im Schweizerhof in Telfs vorbeischauen!Dort bietet man Ihnen ein im Jugendstil gehaltenes Café und einenexklusiven à la carte-Raum. Um Ihr leibliches Wohl kümmert sich der Chef persönlich.Auch für Hochzeiten (bis zu 140 Personen) empfehlen wir uns.
Sie wollen sich einmal so richtigverwöhnen lassen? Mit einer aus-gezeichneten Küche und erlesenen Getränken?
Genießen Sie die Köstlichkeiten unserer Küche auf unserer schönen Terrasse oder in den heimeligen Stuben.
Einzigartiger Blick auf das Inntal!
Bairbach 6a · 6410 TelfsTelefon 0 52 62 - 63 260 Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 23 Uhr, Dienstag von 10-15 Uhr · Mittwoch Ruhetag!
Täglich frische Forellen, Pilz- und Wildgerichte. Heimische und internationale Spezialitäten! Nachmittags hausgemachte Kuchen und Eisvariationen!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Familie Stefan und Mitarbeiter
Jausenstation LottenseehütteOberhalb von Mösern auf 1270 m
Genießen Sie ein paar schöne Stunden in einer herrlichen und ruhigen Umgebung. Auf Ihren Besuch freut sich Fam. Kluckner
Die jeweiligen Saisonszeiten geben wir Ihnen selbstverständlich gerne unter Telefon 0664 - 4003132 bekannt!
Durchgehend
warme Küche!
ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:38 Uhr Seite 50
Ständige Erneuerung und Wandel zählen zu den Maximen der Swa-rovski Kristallwelten. Die jüngste Verwandlung der Kristallwelten
kann seit 1. Dezember 2007 bestaunt werden: Unter dem Titel „TheArt of Crystal Fiction“ präsentieren sich die Kristallwelten in neuemDesign: So entführt das bizarre Maschinentheater von Jim Whiting ineine Traumlandschaft, die auch als surreale Modenschau fremderWesen gelesen werden kann. Das Erscheinungsbild der Eisgasse und der Unterwasserwelt „Posei-dons Puzzle“ verändert sich durch die Bewegung der Besucher und ge-währt mit jedem Schritt neue, spannende Einblicke. Ein Raum für dievirtuellen Gemälde des britischen Künstlers Brian Eno und die Instal-lation „Reflexionen“, die Kristall in allen Facetten inszeniert, ergän-zen das Kaleidoskop des Erlebens. Der daran anschließende Bereich„Timeless Swarovski“ dokumentiert die Unternehmensgeschichte vonSwarovski und leitet über in die Erlebnislandschaft „Crystal Stage“.Der sanfte Übergang von der Dunkelheit ins Tageslicht prägt den Ent-wurf des britischen Architekturbüros Conran & Partners für den welt-weit größten Swarovski Shop.
Kristalline Werkstätte – für Kreative von 4-16 Seit es die Swarovski Kristallwelten gibt, sind sieeng verbunden mit dem Riesen, jenem men-schenähnlichen, gigantischen Wesen, dessen fun-kelnde Augen von weither sichtbar sind. In sei-nem Inneren verbergen sich glitzernde Schätzeund abenteuerliche Geschichten, die nur daraufwarten, entdeckt und erlebt zu werden. Das Kin-derprogramm der Kristallwelten hat hierfür eini-ges zu bieten. Immer wieder neue Workshops füh-ren in die zauberhafte Welt des Riesen und bietenGelegenheit für eigenes kreatives Gestalten, mitjeder Menge Fantasie und Kristall.
Informationen: Swarovski Kristallwelten, A-6112 Wattens, Telefon: 05224/51080, Fax: 05224/51080-3831, [email protected]/kristallwelten
Swarovski Kristallwelten
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ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:38 Uhr Seite 51
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ferienhoch 2009 Kern:Layout 1 14.11.2008 14:34 Uhr Seite 52