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4 96 Prodztcte der trocknen Destillation des Bernsteirts Fettes Oel des Welschkoriis nder Mais. Mit Maismehl und andern Kornern bereitet man jetzt in dcn Vereinigten Staaten durch Galirung eine dem Whisky ahnliche Flussigkeit. Seit einigcn Jahren bemerkten dieFabri- kanten, dass man, wenn man zu diesem Zwecke das Welsch- kern allein ohno den gewohnlichen Zusatz von Korn ver- wendet, ein fettes Oel erhalt, welehes mit Vortheil ahge- sondert werden kann. Dieses Oel schwimmt auf der Ober- flache der zur Gahrung benutzten Kufen, wo es sich mit den] Schaume mischt. Man schopft diesen ab, Iasst ihn zur Kliirung stehen und giesst dann das OeI ab, das nun ohne Weiteres benutzt werden kann. Es ist leicht, klar, wie der Mais selbst goldgelb, und besitzt weder einen un- angenehmen Geschmack noch Geruch. Es trocknet nicht ?us und kann desshalb zu Firnissen nicht verwendet wer- den, dagegen eignet es sich ganz gut zum Brennen in den Lam en, sowie vielleicht auch zum Einolen der Maschinen. is ist noch nicht ausgemittelt, ob dieses Oel durch die Warme oder durch die Gahrung sich absondert. Um cs in gehoriger Menge zu erhalten, muss man dieTernpe- ratur etwas mehr wie gewohnlich erhtihen, so erhalt man eine Pinte aus eincm Scheffel Mais, ohne dass desshalb die zu erhaltende Menge Alkohol im Geringstcn vermin- dert wiirde. Auf diese Weise zahll das Oel dem Fabri- kanten den vierten Theil des Werthes der Korner. Rog- gen allein, oder mit Mais gemischt, liefert kein Oel bei der Bereitung des Whisky. (American Journal of Science. Ocfobre 18d2. - Bibl. univ. de Gendve. Oct. 1843. p. 191.) Diw ba ch . Producte der trockiien L)estiliatioii des Bernsteins. Es ist dieses die letzte der Arheiten des verstor- benen P e 11 e ti e r, welche er in Gerneinschaft mil Wa 1 t e 1’ unternahm. Der Bernstein giebt, wenn er in Relorten erhitzt wid. ausser der Bernsteinsaure fortwahrend Kohlenwasserstoff- gas und Anfangs ein leicht siedendes fast farbloses, s a- terhin braun und dabei zahe werdendes empyreumatiscles Oel, spater in ansehnlicher Quantitat ein sehr flussiqes gelbes Oel von hohemsiede unctc und zuletzt eine gelbe krystallinische wachsartige {ubstanz.. Von diesen Neben- roducten ist bis jetzt nur das letzte, von Vogel zuerst geachtet, durch R o hi q u e t und C o 1 in etwas naher, jedoch nicht vollstandig untersucht, von L a u r e n t neuerlichst fiir

Fettes Oel des Welschkorns oder Mais

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Page 1: Fettes Oel des Welschkorns oder Mais

4 96 Prodztcte der trocknen Destillation des Bernsteirts

Fettes Oel des Welschkoriis nder Mais. Mit Maismehl und andern Kornern bereitet man jetzt

in dcn Vereinigten Staaten durch Galirung eine dem Whisky ahnliche Flussigkeit. Seit einigcn Jahren bemerkten dieFabri- kanten, dass man, wenn man zu diesem Zwecke das Welsch- kern allein ohno den gewohnlichen Zusatz von Korn ver- wendet, ein fettes Oel erhalt, welehes mit Vortheil ahge- sondert werden kann. Dieses Oel schwimmt auf der Ober- flache der zur Gahrung benutzten Kufen, wo es sich mit den] Schaume mischt. Man schopft diesen ab, Iasst ihn zur Kliirung stehen und giesst dann das OeI ab, das nun ohne Weiteres benutzt werden kann. Es ist leicht, klar, wie der Mais selbst goldgelb, und besitzt weder einen un- angenehmen Geschmack noch Geruch. Es trocknet nicht ?us und kann desshalb zu Firnissen nicht verwendet wer- den, dagegen eignet es sich ganz gut zum Brennen in den Lam en, sowie vielleicht auch zum Einolen der Maschinen.

i s ist noch nicht ausgemittelt, ob dieses Oel durch die Warme oder durch die Gahrung sich absondert. Um cs in gehoriger Menge zu erhalten, muss man dieTernpe- ratur etwas mehr wie gewohnlich erhtihen, so erhalt man eine Pinte aus eincm Scheffel Mais, ohne dass desshalb die zu erhaltende Menge Alkohol im Geringstcn vermin- dert wiirde. Auf diese Weise zahll das Oel dem Fabri- kanten den vierten Theil des Werthes der Korner. Rog- gen allein, oder mit Mais gemischt, liefert kein Oel bei der Bereitung des Whisky. (American Journal of Science. Ocfobre 18d2. - Bibl. univ. de Gendve. Oct. 1843. p. 191.)

Diw ba ch .

Producte der trockiien L)estiliatioii des Bernsteins. Es ist dieses die letzte der Arheiten des verstor-

benen P e 11 e t i e r , welche er in Gerneinschaft mil Wa 1 t e 1’ unternahm.

Der Bernstein giebt, wenn er in Relorten erhitzt w id . ausser der Bernsteinsaure fortwahrend Kohlenwasserstoff- gas und Anfangs ein leicht siedendes fast farbloses, s a- terhin braun und dabei zahe werdendes empyreumatiscles Oel, spater in ansehnlicher Quantitat ein sehr flussiqes gelbes Oel von hohemsiede unctc und zuletzt eine gelbe krystallinische wachsartige {ubstanz.. Von diesen Neben-

roducten ist bis jetzt n u r das letzte, von Vogel zuerst geachtet, durch R o hi q u e t und C o 1 in etwas naher, jedoch nicht vollstandig untersucht, von L a u r e n t neuerlichst fiir