29
Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen Juli 2016 Umfrage unter 300 deutschen Kommunen

Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

  • Upload
    vothuan

  • View
    222

  • Download
    5

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Juli 2016

Umfrage unter 300 deutschen Kommunen

Page 2: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 2

Ihre Ansprechpartner:

Design der Studie

► Repräsentative Befragung von Stadtkämmerern bzw. Bürgermeistern von 300 deutschen Kommunenmit mindestens 10.000 Einwohnern; Abdeckung der Grundgesamtheit: 19 Prozent

► Telefonische Befragung im Mai 2016► Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut (Valid Research, Bielefeld)► Details zum Befragungssample im Anhang

Prof. Dr. Bernhard Lorentz, Partner

Government & Public Sector LeaderGermany Switzerland Austria

Dietmar Fischer, Partner

Government & Public Sector Real EstateGermany Switzerland Austria

Ernst & Young GmbHWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Telefon+49 30 25471 18135

[email protected]

Ernst & YoungReal Estate GmbH

Telefon+49 6196 996 24547

[email protected]

Page 3: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 3

Aufgenommene und erwartete Flüchtlinge

Page 4: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 4

5%

37%

16%

27%

10%

5%

Keine

1 bis 100 Personen

101 bis 200 Personen

201 bis 500 Personen

501 bis 1.000 Personen

Mehr als 1.000 Personen

Mehr als jede zweite Kommune hat bis April bereits mehr als 100 Flüchtlinge aufgenommen

„Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“

► Nur fünf Prozent der befragten Städte und Gemeinden haben in diesem Jahr (noch) keine Flüchtlinge aufgenommen. Mehr als jede zweite Kommune – 58 Prozent – hat zum Stichtag 30.04. mehr als 100 Flüchtlinge untergebracht, jede zwanzigste sogar mehr als 1.000.

► Auf das gesamte Bundesgebiet hochgerechnet, haben demnach 78 deutsche Städte und Gemeinden jeweils mehr als 1.000 Flüchtlinge aufgenommen.

Page 5: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 5

7%

31%

25%

24%

10%

4%

Keine

1 bis 100 Personen

101 bis 200 Personen

201 bis 500 Personen

501 bis 1.000 Personen

Mehr als 1.000 Personen

Gut jede dritte Gemeinde rechnet bis Jahres-ende mit mehr als 200 weiteren Flüchtlingen

„Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“*

► Die Mehrheit der Kommunen – 63 Prozent – rechnet damit, im Zeitraum Mai bis Dezember 2016 mehr als100 Flüchtlinge unterbringen zu müssen; immerhin 38 Prozent der befragten Kommunen gehen sogar vonmehr als 200 Personen aus.

► Hochgerechnet immerhin 62 Kommunen in Deutschland rechnen mit der Aufnahme von jeweils mindestens1.000 weiteren Flüchtlingen bis Jahresende.

Rundungsdifferenzen möglich

Page 6: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 6

732.800

368.500

364.300

Die Kommunen rechnen für 2016mit etwa 733.000 Flüchtlingen

► Bislang haben die Kommunen (mit mindestens 10.000 Einwohnern) zum Stichtag 30.04. hochgerechnet insgesamt 364.300 Flüchtlinge im laufenden Jahr aufgenommen, das entspricht etwa 0,6 Prozent ihrer Einwohnerzahl.Bis Jahresende wird mit der Ankunft von weiteren 368.500 Flüchtlingen gerechnet.

► Die Gesamtzahl der in diesem Jahr erwarteten Flüchtlinge summiert sich damit auf 732.800 Personen, was einem Wachstum der Einwohnerzahl um 1,2 Prozent entspräche.

HOCHRECHNUNG1

„Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“ und:„Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“

1 Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016bereits eingetretenen bzw. noch erwarteten Flüchtlingszahlen

Bis 30.04. aufgenommen

Bis Jahresende noch erwartet

Gesamtjahr 2016

Page 7: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 7

46

72

59

63

97

42

45

59

91

94

Hessen

Bayern

Baden-Württemberg

Niedersachsen/Bremen

Nordrhein-Westfalen

► Bezogen auf die Bevölkerungszahl nehmen in diesem Jahr die bayerischen, hessischen und niedersächsischen Kommunen die meisten Flüchtlinge auf – auf 100 Einwohner kommt ein Flüchtling. In Baden-Württemberg liegt der Anteil bei 0,8 Prozent und in Nordrhein-Westfalen bei 0,6 Prozent. (Alle Angaben basieren auf Hochrechnungen auf der Basis der Antworten der Kommunen im jeweiligen Bundesland.)

Allein NRW-Kommunen erwarten Aufnahme von fast zweihunderttausend Flüchtlingen

HOCHRECHNUNG1

(Angaben in Tsd.)

„Wie viele Flüchtlinge wurden bis zum Stichtag 30.04.2016 seit Anfang dieses Jahres aufgenommen?“ und:„Wie viele Flüchtlinge werden von heute (Stichtag: 01.05.2016) bis zum Jahresende 2016 noch erwartet?“

1 Berechnung für die Kommunen im jeweiligen Bundesland (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern) auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 bereits eingetretenen bzw. noch erwarteten Flüchtlingszahlen

Januar bis April 2016 Mai bis Dezember 2016 erwartet

191

154

118

117

88

Page 8: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 8

10% 2%

21%

11%

23%

19%

30%

36%

11%

20%

5% 12%

September 2015 April 2016

Bundesweit haben zwei von drei Kommunen eine Aufnahmekapazität von mehr als 200

„Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“

► Nur noch jede fünfzigste Kommune gibt an, derzeit keine Kapazitäten für die Aufnahme von Flüchtlingen zu haben.Im Vorjahr lag der Anteil mit 10 Prozent noch deutlich höher.

► Hochgerechnet halten derzeit bundesweit 187 Kommunen (Vorjahr: 78 Kommunen) Kapazitäten für mindestens 1.000 Flüchtlinge vor.

Mehr als 1.000 Personen

501 bis 1.000 Personen

201 bis 500 Personen

101 bis 200 Personen

1 bis 100 Personen

Keine Kapazitäten vorhanden

Page 9: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 9

Kapazitäten seit September 2015 deutlich gestiegen

„Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“

► Zum Stichtag 30.04.2016 verfügten die Städte und Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern über Kapazitäten zur Unterbringung von hochgerechnet 836.000 Personen. Damit stiegen die Kapazitäten seit Herbst 2015 um 69 Prozent.

496.000

836.000

September 2015 April 2016

1 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zum 30.09.2015 und zum 30.04.2016

HOCHRECHNUNG1

Page 10: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 10

931.000

836.000

369.000

369.000

Bis Jahresende werden noch gut 460.000 Plätze benötigt

► Aktuell sind die Kommunen auf die Aufnahme/Unterbringung von insgesamt rund 836.000 Flüchtlingen vorbereitet. Seit Januar 2015 bis heute sind allerdings schon 931.000 Zugänge von Asylsuchenden im EASY-System registriert worden. Es fehlen derzeit also Kapazitäten zur Unterbringung von etwa 95.000 Flüchtlingen.

► Bis Jahresende werden voraussichtlich insgesamt noch rund 464.000 Kapazitäten benötigt.

HOCHRECHNUNG1

„Für die Aufnahme wie vieler Flüchtlinge sind Ihre Kapazitäten aktuell ausgelegt?“

Aktuell vorhandene Kapazitäten1

Zugänge von Asylsuchenden seit Januar 2015 bis heute2 und bis Jahresende noch erwartete Zahl3

Aktuelle und bis Jahresende zu erwartende Unter-/ Überversorgung mit Unterbringungskapazitäten 95.000

1 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zum 30.04.20162 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der von Januar 2015 bis April 2016 im EASY-System für Gemeinden aller Größenklassen registrierten 1.281.542 Zugänge von Asylsuchenden3 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 noch erwarteten Flüchtlingszahlen

1.300.000

464.000

Page 11: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 11

Administration und Finanzierung

Page 12: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 12

15%

34%43%

7%

1%

Administrativer Aufwand hat sich zuletzt erhöht und soll weiter steigen

„Wie hat sich in den vergangenen Monaten der administrative Aufwand für Ihre Kommune im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen entwickelt?“

► Mehr als jede zweite der befragten Kommunen gibt an, dass sich in den vergangenen Monaten der administrative Aufwand im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen erhöht habe, für gut jede vierte sogar „deutlich“. Nur 15 Prozent der Kommunen berichten von einem insgesamt gesunkenen Aufwand.

► Für den weiteren Jahresverlauf geht jede zweite Kommune von einem (weiter) steigenden administrativen Aufwand aus; nur acht Prozent rechnen mit einer sinkenden Arbeitsbelastung.

1 Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern)

„Wie wird sich der administrative Aufwand für Ihre Kommune im Zusammenhang mit der Unterbringung und Integration von Flüchtlingen in den kommenden Monaten entwickeln?“

27%

27%

31%

11%

4%

Deutlich erhöht/erhöhen

Leicht erhöht/erhöhen

Gleich geblieben/bleiben

Leicht gesunken/sinken

Deutlich gesunken/sinken

Page 13: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 13

Jede dritte westdeutsche Kommunemuss 2016 zusätzliche Schulden machen

„Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommuneim laufenden Jahr aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“

► Angesichts der erheblichen Kosten für die Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung rechnen rund drei vonzehn Kommunen damit, zusätzliche Schulden machen zu müssen – in den westdeutschen Ländern sogar jede dritte. Hochgerechnet gehen die Kommunen von zusätzlichen Schulden in Höhe von 1,1 Milliarden Euro aus – bei einem Schuldenstand aller Kommunen (zum 30.12.2015) von 145 Milliarden Euro.

1 Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern)

„Wie hoch werden die Schulden in etwa sein?“

29%

71%

Ja (zusätzliche Schulden) Nein (keine zusätzlichen Schulden)

W:33 %O: 5 %

HOCHRECHNUNG 20161 für Deutschland

W:67 %O: 95 %

1,1Milliarden

Euro

Page 14: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 14

2017 muss bundesweit jede fünfte Kommune zusätzliche Schulden machen

„Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommune 2017 aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“

► Für das kommende Jahr rechnet nur noch jede fünfte Kommune mit zusätzlichen Schulden – hochgerechnet soll die Verschuldung um rund 0,7 Milliarden Euro steigen.

1 Berechnung für die deutschen Kommunen (nur Städte und Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern)

„Wie hoch werden die Schulden in etwa sein?“

20%

80%

Ja (zusätzliche Schulden) Nein (keine zusätzlichen Schulden)

HOCHRECHNUNG 20171 für Deutschland

W:22 %O: 8 %

W:78 %O: 92 %

672Millionen

Euro

Page 15: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 15

20

3

8

31

27

22

29

3

20

29

37

43

Deutschland

Bayern

Hessen

Baden-Württemberg

Niedersachsen/Bremen

Nordrhein-Westfalen

Gut zwei von fünf NRW-Kommunenmüssen 2016 zusätzliche Schulden machen

„Rechnen Sie damit, dass Ihre Kommune im laufenden Jahr bzw. 2017 aufgrund der Kosten für Flüchtlingsaufnahme und -unterbringung zusätzliche Schulden machen muss?“

► In Nordrhein-Westfalen ist der Anteil an Kommunen, die 2016 wegen der Kosten für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen zusätzliche Schulden machen müssen, mit 43 Prozent besonders hoch, in Bayern mit nur 3 Prozent besonders niedrig. Für 2017 rechnen besonders die niedersächsischen Kommunen mit einer zusätzlichen Verschuldung.

2016 2017

Angaben in Prozent

Page 16: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 16

4

6

14

13

16

5

11

13

20

20

Haushaltssperre

Erhöhung von Steuern oder Gebühren

Verschiebung von Investitionen

Einsparungen an anderer Stelle

Aufnahme zusätzlicher Schulden

Zusätzliche Ausgaben sollen vor allemüber neue Schulden finanziert werden

„Wie reagiert Ihre Kommune auf eventuelle zusätzliche finanzielle Belastungen, die durch die Aufnahmevon Flüchtlingen entstehen?“ (Mehrfachnennungen möglich)

► Neben der Aufnahme neuer Schulden reagieren die Kommunen vor allem mit Einsparungen an anderer Stelleauf die zusätzlichen Kosten, die durch die Aufnahme von Flüchtlingen entstehen.

► Direkte Auswirkungen auf die Bürger in Form von Steuer- oder Gebührenerhöhungen sind vorläufig eher selten und dürften dies auch bleiben: nur jede 16. Gemeinde praktiziert dies bereits, jede neunte Gemeinde plant derartige Maßnahmen.

Ja, wird so praktiziert Ja, geplant

Angaben in Prozent

Page 17: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 17

35

76

72

80

82

12

16

23

17

16

Gesundheitsleistungen

Sprach- und Integrationskurse

Schule und schulische Betreuung

Kita-Betreuung

Kommunen erwarten deutliche Ausgaben-steigerungen in mehreren Leistungsbereichen

„In welchen kommunalen Leistungsbereichen werden aufgrund des Flüchtlingszuzugs 2015/2016 zusätzliche Ausgabensteigerungen erwartet?“ (Mehrfachnennungen möglich)

Angaben in Prozent

Ausgabensteigerung um weniger als 20 Prozent Ausgabensteigerung um 20 Prozent oder mehr

Erwartete Ausgaben-steigerung, Ø

+9,0 %

+19,0 %

+11,7 %

+12,8 %

+12,2 %

Weitere Leistungen der Jugendhilfe (z. B. Familienhilfe,

psychologische Beratung)

98

97

95

92

47

Page 18: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 18

Bereitstellung von Wohnraum

Page 19: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 19

Aufnahme meist durch Kommune selbst –Betreuung mit Unterstützung durch Externe

„Die Koordination der Aufnahme der Flüchtlinge erfolgt durch …?“

► Zwei von drei Kommunen schaffen die Koordination der Flüchtlingsaufnahme derzeit ganz mit eigenen Kräften,fast jede vierte Kommune zieht die Unterstützung externer Dritter hinzu. Jede neunte Kommune hat die Koordination der Aufnahme komplett ausgelagert.

► Bei der anschließenden Betreuung der Flüchtlinge werden hingegen mehrheitlich externe Dienstleister hinzugezogen.

„Die Betreuung der Flüchtlinge erfolgt durch …?“

BetreuungAufnahme

66%(69%)

23%(24%)

11%(7%)

Kommune selbst Kommune mit Unterstützung externer Dritter Komplette Vergabe / Outsourcing an externe Organisation

39%(44%)

53%(49%)

8%(7%)

September 2015-Werte in Klammern

Page 20: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 20

9%

0%

2%

7%

24%

31%

32%

49%

66%

Sonstige Unterbringungen

Hotelschiffe

Zelte

Hotels

Gewerbeimmobilien (ungenutzt)

Umgenutzte Liegenschaften wie z.B. Schulen, Kasernen

Container- bzw. Modulbauten

Vermittelte private Wohnaufnahme

Bislang leerstehende/neu errichtete Wohngebäude

Die meisten Kommunen setzen auf Wohngebäude

„Wo sind die Flüchtlinge derzeit untergebracht?“(Anteil der Kommunen, die Flüchtlinge in den folgenden Unterkünften unterbringen); Mehrfachnennungen möglich

Page 21: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 21

3

11

43

76

108

136

215

339

1

4

17

30

43

54

85

134

Hotelschiffe

Zelte

Hotels

Sonstige Unterbringungen

Gewerbeimmobilien (ungenutzt)

Container- bzw. Modulbauten

Vermittelte private Wohnaufnahme

Zum Jahresende sollen fast eine halbe Million Personen in Wohngebäuden untergebracht sein

HOCHRECHNUNG1 für Deutschland2

(Angaben in Tsd.)

Anzahl der Flüchtlinge, die in den folgenden Unterkünften untergebracht sind bzw. sein werden

1 Berechnung für die Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern auf der Basis der von Januar 2015 bis April 2016 im EASY-System für Gemeinden aller Größenklassen registrierten 1.281.542 Zugänge von Asylsuchenden sowie für den weiteren Jahresverlauf 2016 auf der Basis der Einschätzungen der Befragten zu den für 2016 noch erwarteten Flüchtlingszahlen2 Rundungsdifferenzen: Aufgrund von Rundungen weichen die einzelnen Werte möglicher Weise von den jeweiligen Summen ab und weichen die Gesamtsummen der zu Anfang April 2016 untergebrachten bzw. bis zum Jahresende noch erwarteten unterzubringenden Flüchtlinge geringfügig von den entsprechenden auf Seite 10 genannten Gesamtsummen ab.

Umgenutzte Liegenschaftenwie z. B. Schulen, Kasernen

Aktueller Stand Anfang Mai 2016 Bis Jahresende 2016 noch erwartet

473

300

190

151

107

60

15

5

0

Bislang leerstehende/neu errichtete Wohngebäude

Page 22: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 22

3% (13%)

(13%)

(14%)

17% (23%)

21% (17%)

41% (36%)

78% (73%)

Sonstige Unterbringungen

Umzunutzende Gewerbeimmobilien

Umzunutzende Liegenschaften wie z.B. Kasernen

Container- bzw. Modulbauten

Sanierung bislang leerstehender Wohngebäude

Neu zu errichtende Wohngebäude

Vorhandene Wohngebäude

Zwei von fünf Kommunen planen Neubauvon Wohngebäuden zur Unterbringung

„Wie beabsichtigen Sie die Flüchtlinge in den nächsten Jahren unterzubringen?“Anteil der Kommunen, die Flüchtlinge in den folgenden Unterkünften unterbringen; Mehrfachnennungen möglich (Vorjahreswerte in Klammern)

Page 23: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 23

Weniger als jede dritte Kommune erhält Bundesmittel zur Finanzierung der Unterkünfte

„Welche Einrichtungen stellen Sie zur Verfügung?“

► Mehr als die Hälfte der Kommunen verfügt über Notunterkünfte, gut jede zweite Kommune über (mindestens) eine zentrale Unterbringungseinrichtung.

► Mehr als 4 von 5 Kommunen finanzieren ihre Unterbringungseinrichtung aus Ländermitteln, fast 2 von 3 Kommunen verwenden Eigenmittel. Bei weniger als jeder dritten Kommune erfolgt die Finanzierung aus Bundesmitteln.

„Die Finanzierung von Unterbringungseinrichtungen erfolgt durch …?“

30%

52%

56%

Erstaufnahme-Einrichtung

Notunterkünfte

ZentraleUnterbringungseinrichtung

8%

30%

65%

83%

Private Zuwendungen

Bundesmittel

Eigenmittel

Ländermittel

Page 24: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 24

Vier von fünf Kommunen wollen dauerhaft angemietete Räumlichkeiten nutzen

„Die dauerhafte Unterbringung von Flüchtlingen soll in Zukunft erfolgen in?“

► Die große Mehrheit der Kommunen plant, Flüchtlinge dauerhaft in angemieteten Räumlichkeiten unterzubringen.► 2 von 3 Kommunen wollen dauerhaft (auch) kommunaleigene Räumlichkeiten zur Unterbringung nutzen..

66%

82%

Kommunaleigenen Räumlichkeiten

Angemieteten Räumlichkeiten

Page 25: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 25

Drei von vier Kommunen für Zusammenarbeit mit privater Immobilienwirtschaft offen

„Kommt für Sie bei der Bereitstellung von Flächen eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft (private Investoren/ÖPP) in Frage?“

► Fast jede zweite Kommune ist in Bezug auf die Bereitstellung von Flächen uneingeschränkt offen für eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft. Gut jede vierte Kommune zieht eine solche in Erwägung.

► Nur rund jede vierte Kommune lehnt eine Zusammenarbeit mit der privaten Immobilienwirtschaft bei der Bereitstellung von Flächen ab.

48%

28%

24%

Ja In Erwägung gezogen Nein

Page 26: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 26

1% (4%)

4% (4%)

5% (3%)

6% (n.a.)

11% (17%)

13% (9%)

24% (13%)

28% (40%)

61% (76%)

72% (62%)

Zu großer Abstimmungsaufwand innerhalb der kommunalen Verwaltung

Bestehende Vergaberichtlinien

Bestehende Regelungen bei der Umwandlung von Liegenschaften

Sonstige

Mangel an verfügbarem Material (z. B. Feldbetten, Container etc.)

zu wenig Flächenausweisung für Neubau

Einwände von Anliegern/Bürgern

Fehlende Personalressourcen

Mangel an geeigneten Räumlichkeiten

Keine verlässlichen Prognosen von Flüchtlingszahlen

Größtes Bereitstellungshindernis: Keine verlässlichen Prognosen von Flüchtlingszahlen

„Was sind die größten Hindernisse/Probleme bei der Bereitstellung von Unterbringungsmöglichkeiten?“Mehrfachnennungen möglich

Page 27: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 27

Details zur Stichprobe

Page 28: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 28

Stichprobe

1 Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern I 2 Ohne Stadtstaaten

Verteilung der Stichprobe nach Bundesländern

Bundesland

Zahl der befragten

Kommunen

Gesamtzahl der Kommunen1 in

Bundesland AbdeckungBaden-Württemberg

42 245 17 %

Bayern 33 222 15 %

Brandenburg 8 67 12 %

Hessen 25 165 15 %

Mecklenburg-Vorpommern

3 21 14 %

Niedersachsen/ Bremen 41 200 21 %

Nordrhein-Westfalen 100 339 29 %

Rheinland-Pfalz 9 44 20 %

Saarland 5 40 13 %

Sachsen 15 68 22 %

Sachsen-Anhalt 7 58 12 %

Schleswig-Holstein 8 53 15 %

Thüringen 4 33 12 %

Verteilung der Stichprobe nach Gemeindegrößenklasse

Einwohnerzahl

Zahl der befragten

Kommunen

Gesamtzahl der Kommunen2 in

Deutschland Abdeckung> 200.000 14 39 36 %

100.000-200.000 18 37 49 %

50.000-100.000 33 106 31 %

20.000-50.000 178 496 36 %

10.000-20.000 57 879 6 %

> 10.000 300 1.558 19 %

Page 29: Flüchtlingsintegration: Herausforderungen für deutsche Kommunen

Seite 29

EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory

Die globale EY-Organisation im Überblick

Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen – für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“.

Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com.

In Deutschland ist EY an 21 Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.

Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen Umständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. Bei jedem spezifischen Anliegen sollte ein geeigneter Berater zurate gezogen werden.

©2016 Ernst & Young GmbH WirtschaftsprüfungsgesellschaftAll Rights Reserved.

www.de.ey.com.