Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Scheinselbständigkeit:doppeltes Risiko
Februar/ März 2015 12. Jahrgang Heft 1/2015
Postvertriebsstück – Entgelt bezahlt ZKZ 67539 | ISSN 1614-6425 | www.it-job-magazin.com 8,50 Euro 11,00 CHF
Projektstimmung
in der Schweiz leicht
eingetrübt
Und plötzlich bin ich Chef:Mitarbeiter, Recht
und Risiko
Outsourcing und Cloud Mehr IT-Jobs und ihr neues Profil
JOBS | KNOW-HOW | RECHT
FÜR ANGESTELLTE, FREELANCER UND START-UPS
Uwe Petermann aXantis AG
Balance zwischen Sicherheit und Produktivität in der IT
Ein aktuell erlebter Fall - Anmerkungen zum Thema IT-Sicherheit von Softwareapplikationen.
Rubriken
Marktplatz 15Kurznachrichten 27Kongress-undMessekooperationen2015 31
Markt & Projekte
Digital Transformation für Team Player 01
Erfolgsfaktor Chief Digital Officer 05
Testing weltweit immer wichtiger 06
Software modernisierenfür die digitale Transformation 07 Chancenmanagement verschenkt 10
Neue Anforderungen an SAP-Experten 12
Know how für „SAP in der Cloud” 14
FinTechs fordern Banken heraus 16 Managen von Veränderungen: Prüfstein für Chefs 18
Beratung: Big Data ist Pflichtangebot 22
Big Data spaltet Deutschland 24
Redest Du noch oder postest Du schon 26
Computer-Intelligenz zwischen Wettbewerb und Symbiose 28
Managementverantwortung auf Zeit 32
In kurzer Zeit das Beste erreichen 34
QUEST übernimmt Reutax und firmiert als „Questax“ 35
Chinas ITK-Markt wächst und sucht IT-Skills 36
Gründernetzwerk Forum Kiedrich 38
Falling Walls Young Innovators 2014: Social Media für Taubstumme 39
01Nicole DufftPAC
Digital Transformationfür Team Player
Digitaler Technologieschübe stellen traditionelle Geschäftsstrategien und Organisationsstrukturen immer mehr in Frage. Die Manage-ment-Agenda sollte neu geschrieben werden.
Mario ZillmannLünendonk
Software modernisierenfür die digitale Transformation
CIOs räumen der Softwaremodernisierung künftig die höchste In-vestitionspriorität ein. Das Spektrum ist breit gefächert ebenso wie das erforderliche Know-how.
16Dr. Ingo KipkerHorváth & Partners
FinTechsfordern Banken heraus
FinTech-Unternehmen greifen etablierte Banken an: durch IT- Automatisierung sowie spürbar höhere Kundenorientierung und anspruchsvolles Know-how.
FreiberuflerDr. Wilfried LyhsInterimsmanagement, Projektmanagement, CIO Advisory
In kurzer Zeitdas Beste erreichen
Ein Interimsmanager mit mehr als 20 Jahren Managementerfahrung skizziert Motivation und Anforderungen für diese Top- Dienstleistung.
07
34
Angestellte/Freiberufler
Angestellte/Freiberufler
Angestellte/Freiberufler
Febr. /März 2015 · 12. Jahrgang Heft 1 · ISSN 1614-6425
Buch-Empfehlungen 47,49,55Impressum 57Termine/Vorschau 64
Schweizer Managerpendeln zwischen Skepsisund Zuversicht – Projektstimmung leicht eingetrübt 42
Neue Spielregeln,neue Spielmacher 44
SAP: Skepsis bei ERP-Cloud-Projekten 46
Mit AMS zur Neugründung 48
Computer & Bürosysteme: Tätigkeitsprofil der IT-alliance 48
Recht & Geld
Scheinselbständigkeit und unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung: Ein doppeltes Risiko für Auftraggeber? 50
Und plötzlich bin ich Chef 52
Aufenthaltserlaubnis zum Zweck der selbständigen Tätigkeit 54
Marketing & Business
Kritikgespräche - die richtigen Signale 56
Das Spielfeld für IT-Berater 58
Woran Manager scheitern 60
Absolventen Report: IT ganz vorn 61
IT-Freelancer des Jahres 2015:Der Wettbewerb / Die Preise 62
Titelfoto: © FotolEdhar - Fotolia.com
46
48
SAP: Skepsis bei ERP-Cloud-Projekten
Zukunftsorientierung und Nachhaltigkeit spiegeln das Umfeld von SAP-Anwenderunternehmen wider – ebenso wie Zweifel am Nutzen von Technologie-Innovationen.
Computer & Bürosysteme: Tätigkeitsprofil der IT alliance
Die IT-alliance ist eine Qualitätsgemeinschaft zur Förderung von Kooperationen zwischen Handel, Anbietern von Informations- und Kommunikationstechnologie und Bürosystem-Lieferanten.
56
54
Dr. Gisela Bolbrügge PerfectMatch - Projekterfolg mit System
Kritikgespräche – die richtigen Signale
Kritikgespräche können Verbesserungen hervorbringen und den Umgang miteinander regeln – professionell geführt.
Ulrich Hekler Rechtsanwalt
Aufenthaltserlaubnis für Selbständige
Wenn Ausländer sich mit einer Geschäftsidee selbständig machen, geht es um eine Aufenthaltserlaubnis – mit Pragraphenprüfung.
Freiberufler
Angestellte/Freiberufler
7IT Job Magazin 1|2015
Markt & Projekte
Software modernisierenfür die digitale Transformation CIOs räumen der Softwaremodernisierung künftig die höchste Investitionspriorität ein. Das Spektrum ist breit gefächert ebenso wie das erforderliche Know-how.
Dass durch die digitale Transfor-
mation die meisten Geschäfts- und
IT-Prozesse der Unternehmen und
Organisationen komplett umgedreht
werden, ist nicht neu. Business- und
IT-Welt werden – vereinfacht ausge-
drückt – durchgängig miteinander
verzahnt. Jedoch erfüllen die meisten
Alt-Anwendungen nicht die Anforde-
rungen des Business sowie der CIOs,
wenn sich Rahmenbedingungen und
Technologien verändern. Gerade in
Bezug auf veränderte Kundenanfor-
derungen, Agilität, Flexibilität, Da-
tensicherheit und User Experience
ändern sich die Anforderungen. Hin-
zu kommt der hohe Wartungs- und
Betriebsaufwand einer komplexen,
teilweise starren IT-Landschaft, die
häufig von eigenentwickelten Soft-
ware-Lösungen geprägt ist.
Auf dem Weg zu einer modernen
IT-Landschaft, die gleichzeitig In-
novationen fördert, technologieba-
sierte Geschäftsmodelle unterstützt
und mittels Effizienzpotenzialen Ko-
sten spart, kommen CIOs und Bu-
siness-Verantwortliche nicht an einer
Modernisierung der Software-Land-
schaft vorbei. „Tatsache ist, dass CIOs
2015 der Softwaremodernisierung
die höchste Investitionspriorität ein-
räumen“, beschreibt Mario Zillmann,
Leiter Professional Services beim
Marktforschungs- und Beratungs-
unternehmen Lünendonk, die Pla-
nungen der CIOs.
Spielraum für IT-Innovationen
Der Stand der IT in vielen Organisati-
onen ist nicht zufriedenstellend. Neue
Technologien wurden zwar eingeführt,
aber auch die alten Systeme blieben.
Die IT-Anwendungslandschaften vie-
ler Branchen sind sich insofern sehr
ähnlich, dass sie – für unterschied-
liche Geschäftsbereiche separat und
über lange Jahre aufgebaut – immer
wieder erweitert und dem jeweiligen
Bedarf individuell angepasst wurden.
Aufwändig miteinander verbundene
Einzellösungen führen zu längeren
Durchlaufzeiten in den IT- und Ge-
schäftsprozessen, verlangsamen oder
behindern sogar Automatisierungs-
fortschritte.
Die Altersstruktur der Applikations-
landschaft beeinflusst auch die Ko-
stenstruktur der gesamten IT. Eine ty-
pische Kostenstruktur des IT-Budgets
teilt sich etwa zu einem Drittel für Ver-
änderungs- und Zukunftsprojekte und
zu zwei Drittel für die Aufrechterhal-
tung des IT-Betriebs auf. Je mehr Zeit
und Budget die Unternehmen für die
Wartung älterer Software aufwenden
müssen, desto weniger Budget und
Ressourcen bleiben für die Realisie-
rung zukunftsweisender Projekte wie
Multi-Channel, Big Data oder Prozes-
sautomatisierung übrig.
Damit geraten sie in einen Teufels-
kreis: Neue Projekte werden unter
höchster Priorität vorangetrieben und
umgesetzt, wobei wiederum für eine
saubere Dokumentation und Architek-
tur nur wenig Zeit kalkuliert ist.
Druck wächst in Etappen
Die Möglichkeiten der Modernisie-
rung von Software-Landschaften sind
enorm vielschichtig und hängen von
den individuellen Unternehmenspro-
zessen sowie Branchenspezifika ab.
Das Spektrum reicht vom bewussten
Beibehalten der Alt-Systeme, dem
Outsourcing bis hin zur Neuentwick-
lung, der Migration auf Standard Soft-
ware und dem Re-Engineering als Ge-
genstück zur Neuentwicklung.
Viele Großunternehmen wählen auch
einen schleichenden Prozess der Mo-
dernisierung, indem sie im Rahmen
von IT-Projekten die angrenzenden
Alt-Systeme, sofern möglich, abstel-
Angestellte/Freiberufler
MarioZillmann,LeiterProfessionalServicesbeimMarktforschungs-undBeratungsunternehmen Lünendonk: „Tatsache ist, dass CIOs 2015 der Softwaremodernisierung die höchste Investitionspriorität einräumen.“
Markt & Projekte
8 IT Job Magazin 1|2015
len, modernisieren oder integrieren.
So hoffen sie auf eine sukzessive
Lösung des Modernisierungsproblems.
In dieser Hinsicht bringen sich CIOs
allerdings auf mittlere Sicht in Zug-
zwang. Die für die Pflege der Anwen-
dungen notwendigen Ressourcen,
sprich die Systementwickler und Pro-
grammierer mit dem entsprechenden
Know-how, sind im Unternehmen be-
reits rar geworden und am Markt nur
noch begrenzt verfügbar. Der Bedarf
wird in einigen Branchen über IT-
Freelancer gedeckt. In Zusammenhang
hiermit muss die aktuelle Alters-
struktur von IT-Freelancern gesehen
werden: Nahezu ein Viertel dieser IT-
Freelancer in Deutschland war 2014
über 50 Jahre alt; ein Zeichen für
die Konjunktur älterer Programmier-
sprachen und Anwendungen (Quelle:
Lünendonk GmbH, Der Markt für Re-
krutierung, Vermittlung und Steuerung
freiberuflicher IT-Experten in Deutsch-
land, 2014).
Lünendonk hat gemeinsam mit
Kienbaum Management Consultants,
Steria Mummert Consulting und TNG
Technology Consulting zu diesem
aktuellen Thema das Whitepaper
„Softwaremodernisierung – im Span-
nungsfeld zwischen Zwangsläufigkeit
und Aufwand“ verfasst. Die einzelnen
Alternativen werden in dem Lünen-
donk-Whitepaper ausführlich disku-
tiert. Für IT- und Business-Verant-
wortliche finden sich im Whitepaper
zwei Checklisten, anhand derer sich
ein Handlungsbedarf bei der Moderni-
sierung der IT-Landschaft feststellen
lässt.
Link
www.luenendonk.de
Analysemethode Kurzbeschreibung
Benchmark-Methode Bewertung des gesamten Anwendungsportfolios im Vergleich mit Industriestandards
Finanzanalyse Analyse der Kostenstruktur der Anwendung hinsichtlich der Investitions- und der Betriebskosten
Redundanzanalyse Analsye von Redudanzen der Applikation im einsatz des Unternehmens, zwischen verschiedenen Ländern und Geschäftseinheiten, Werken, Prozessen oder Funktionen
Ablösungsanalyse Identifizierung von älteren Applikationen mit wenigen Nutzern und eingeschränkten Funktionen
Rationalisierungsanalyse Beurteilung des Schwierigkeitsgrades einer Modernisierung: Machbarkeitsanalyse für Erweiterungen, Restrukturierungen oder Konsolidierungen
Vergleichende Analyse Analyse verschiedener Attribute und Dimensionen einer Applikation, zum Beispiel Stabilität, Kritikalität, Wertbeitrag zum Geschäft, Kosten
Architekturanalyse Analyse von Übereinstimmung oder Nichtübereinstimmung der unterliegenden Applikationstechnologie mit der bevorzugten IT-Technologie im Unternehmen
Risiko-Aanalyse Analyse der möglichen Risiken von Anwendungsausfällen, auslaufender Unterstützung durch Hersteller, Know-how-Verfügbarkeit und Anwendungsstabilität
Analysewerkzeuge der Bewertung von Legacy-Software (Quelle: Capgemini, Application Modernization and Retirement – Sustaining business innovation in the face of mounting IT complexity)
Angestellte/Freiberufler