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www.missio.at D ie modernen Ausdrucksformen sind gut geeignet, das in der Gesellschaft nach wie vor stark tabuisierte Thema HIV/Aids öffent- lich anzusprechen und viele, vor allem junge Menschen zu erreichen. Auch Glaubensverkündigung ist ein Thema. Die Mitglieder sind überzeugt: Der christliche Glaube ist ein zentraler Teil der Lösung des Problems. Nur wer wahrhaft liebt, respektiert das Leben der anderen. Die Botschaft kommt an. Deshalb ist die Gruppe inzwischen über die Grenzen Bukobas hinaus bekannt und hatte auch schon Auftritte in Europa. KAKAU – ein ungewöhnlicher Zugang D er Name des KAKAU-Projektes ergibt sich aus der Kurzform für Kanisa Katoliki Dhidi Ya Ukimwi. Das ist Kishuaeli für „Die Katholische Kirche im Kampf gegen AIDS“. Neben der medizinischen und materiellen Versorgung von HIV/Aids-Opfern ist die KAKAU-Band eine zentrale Stütze der Organisation. Im Jahr 2000 gegründet, leistet die Musik- und Tanzgruppe durch Musik, Tanz, Straßentheater und anschließenden Diskussionen Aids-Aufklärungs- arbeit. Die Gruppe besteht aus rund 20 Personen und tritt bis zu fünf Mal pro Woche meist vor großem Publikum auf, in Kirchen, Sälen, Schulhallen, öffentlichen Plätzen im Freien. Dabei werden die ZuhörerInnen aufgeklärt, wie das HI-Virus übertragen wird – und wie nicht, sie werden motiviert, sich untersuchen zu lassen, öffentliche Gesundheitsstationen aufzusuchen, es wird gegen Vorurteile, Stigmati- sierung und Ausgrenzung von HIV/ Aids-Betroffenen Stimmung gemacht. Man fordert die Zuhörer dazu auf, von HIV/Aids Betroffene zu unterstützen: Besonders Waisenkinder, Witwen, Verarmte, Einsame, Ausgegrenzte. „Das KAKAU-Projekt und die Band leisten einen großen Beitrag zur AIDS-Bekämpfung.“ Father Mwtokos „Frauen, die schon Großmütter sind, kümmern sich bei uns um bis zu 10 Waisenkinder.“ Father Mwtokos Gemeinsam für HIV/Aids-Waisen „Eine Ziege unter dem Christbaum“ Ein Herz für junge Opfer von HIV/Aids Respekt für das Leben

Folder: Ziegen für AIDS-Waisen

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"Eine Ziege unter dem Christbaum" Mit den Kauf von Zeigen für Familien mit AIDS-Waisen, wird die Lebensgrundlage der Kinder sichergestellt

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Page 1: Folder: Ziegen für AIDS-Waisen

www.missio.at

Die modernen Ausdrucksformen sind gut geeignet, das in der Gesellschaft nach wie vor stark

tabuisierte Thema HIV/Aids öffent- lich anzusprechen und viele, vor allem junge Menschen zu erreichen. Auch Glaubensverkündigung ist ein Thema. Die Mitglieder sind überzeugt: Der christliche Glaube ist ein zentraler Teil der Lösung des Problems. Nur wer wahrhaft liebt, respektiert das Leben der anderen. Die Botschaft kommt an. Deshalb ist die Gruppe inzwischen über die Grenzen Bukobas hinaus bekannt und hatte auch schon Auftritte in Europa. �

KAKAU – ein ungewöhnlicher Zugang

D er Name des KAKAU-Projektes ergibt sich aus der Kurzform für Kanisa Katoliki Dhidi Ya Ukimwi.

Das ist Kishuaeli für „Die Katholische Kirche im Kampf gegen AIDS“. Neben der medizinischen und materiellen

Versorgung von HIV/Aids-Opfern ist die KAKAU-Band eine zentrale Stütze der Organisation. Im Jahr 2000 gegründet, leistet die Musik- und Tanzgruppe durch Musik, Tanz, Straßentheater und anschließenden Diskussionen Aids-Aufklärungs- arbeit. Die Gruppe besteht aus rund 20 Personen und tritt bis zu fünf Mal pro Woche meist vor großem Publikum auf, in Kirchen, Sälen, Schulhallen, öffentlichen Plätzen im Freien. Dabei werden die ZuhörerInnen aufgeklärt, wie das HI-Virus übertragen wird – und wie nicht, sie werden motiviert, sich untersuchen zu lassen, öffentliche Gesundheitsstationen aufzusuchen, es wird gegen Vorurteile, Stigmati- sierung und Ausgrenzung von HIV/Aids-Betroffenen Stimmung gemacht. Man fordert die Zuhörer dazu auf, von HIV/Aids Betroffene zu unterstützen: Besonders Waisenkinder, Witwen, Verarmte, Einsame, Ausgegrenzte. �

„Das KAKAU-Projekt und die Band leisten einen großen Beitrag zur AIDS-Bekämpfung.“

Father Mwtokos

„Frauen, die schon Großmütter sind, kümmern sich bei uns um bis zu 10 Waisenkinder.“

Father Mwtokos

Gemeinsam für HIV/Aids-Waisen

„Eine Ziege unter dem Christbaum“

Ein Herz für junge Opfer von HIV/Aids

Respekt für das Leben

Page 2: Folder: Ziegen für AIDS-Waisen

Sollte ein Betragüber die Finanzierung dieses

Projektes hinaus gehen, wird dieser für Menschen verwendet, die ebenfalls dringend Hilfe brauchen.

IMPRESSUM: Missio konkret 14/12; Medieninhaber und Herausgeber: Missio – Päpstliche Missionswerke in Österreich; Redaktion: Andreas ThonhauserDesign: Petra Kuchenbecker, komma2Alle: Seilerstätte 12, 1015 Wien, Tel.: (01) 513 77 22 Bildnachweis: Missio

Beträge, die den Familien HIV/Aids Opfern Ziegen und Bildung schenken:

PSK 701 5500BLZ 60.000

SMS-Spenden an 0676 8 007 007SMS mit Kennwort „Ziegen“ mit Betrag 1–70 Euro

(z.B.: 10 Ziegen) senden!

Stella Maria arbeitet hart. Der Boden gibt nicht viel her und jede Mahlzeit ist hart erkämpft:

Mensch gegen Natur, der starke Wille einer Mutter gegen vertrocknete Erde. Ein kleines Stück Land in der Kagera Region in Tansania muss genügen, um Stella Maria und ihre jungen Kinder zu ernähren. Die gewitzte Überlebenskünstlerin zieht drei Buben und zwei Mädchen alleine auf. Ihr Mann starb nämlich 2001 an HIV/Aids. Sie blieb mit dem Nachwuchs allein zurück. Ihre Kinder gehen bereits zur Schule. Das grenzt an ein Wunder. Denn eigentlich könnte es sich die alleinstehende Mutter nicht leisten, ihre Schützlinge in den Unterricht zu senden. Dabei geht es gar nicht nur um das Schulgeld. �

Selbstversorgung und Bildung

Normalerweise wäre die Familie bereits auf die Arbeitskraft der Kinder angewiesen. Stella

Maria erhält Medizin, Schulutensilien und Kleidung über das „AIDS-Control-Program“ von KAKAU, ein kirchliches Hilfsprojekt der Diözese Bukoba in Tansania. Seit vielen Jahren kümmert sich der Missio-Partner Father Pius Mwtokos um HIV/Aids-Waisen und andere Opfer des Killervirus. Neben medizinischer Hilfe versucht man durch eine eigene Band und kreative Theaterstücke die Menschen in den Dörfern über HIV/Aids aufzuklären. Man will der Ausbreitung der töd-lichen Krankheit vorbeugen. Träger des Projektes sind Ehrenamtliche und Hauptamtliche in den Pfarren. Sie bilden ein engmaschiges Netz, durch welches hunderte Kinder und Jugend-liche erreicht werden. Betroffene Waisen und Halbwaisen versucht man im Familienverband zu belassen: So leben sie in Wohngemeinschaften als Geschwister zusammen oder kommen bei Verwandten unter. Viele Waisen werden von Frauen groß- gezogen, die schon längst Groß- mütter sind. Das KAKAU-Projekt erfasst die HIV/Aids-Waisen und versorgt sie mit dem Notwendigsten. �

Ziegen für HIV/Aids-Waisen

„Meine Kinder sollen es einmal besser haben. Die Kirche hilft uns dabei.“

Ein wichtiger neuer Ansatz im von Missio unterstützten KAKAU- Projekt sind Ziegen. Sie sind

einfach zu halten und versorgen ganze Familien mit nährreicher Milch. Stella Maria bekam drei Ziegen geschenkt. Bald erwartet sie Nachwuchs von ihren neuen Haustieren. Das ist ein langfristiger Beitrag zur Selbstver- sorgung der Familie. Neben der gesunden Milch kann Stella Maria die Jungtiere weiterverkaufen. Mit dem Erlös wird sie Saatgut und Dünger erstehen, um Bananen und andere Früchte auf ihrer Farm anzubauen. So sind die Ziegen ein wichtiger Teil des Familieneinkom-mens. Stella Marias Kinder müssen nicht zusätzlich arbeiten, sondern dürfen die Schule besuchen. Dort

„Durch die Schulbildung gehen unsere Kinder einer besseren Zukunft entgegen.“

Father Mwtokos (Bild links und unten)

Leider gibt es viele Familien wie jene Stella Marias in der Diözese Bukoba: Nun sollen mit der Hilfe

Missios zumindest weitere 40 Haushalte bis Weihnachten mit je zwei Ziegen ausgestattet werden. Eine Ziege kostet in Tansania rund 40 Euro. Mit diesem Betrag kann also die Ernährung einer ganzen Familie sicher gestellt werden, wie man an Stella Marias Beispiel sieht. Missio möchte so vielen HIV/Aids-Waisen wie möglich eine Ziege unter den Christbaum legen und ihnen dadurch die Chance auf ein besseres Leben schenken. Bitte helfen Sie uns rasch, damit Weihnachten in Bukoba zu einem wahren Fest wird. �

Ziegen unter dem Christbaum

Unterrichtsmaterial pro Kind € 10,-

Kleidung pro Kind € 14,-

Ziege pro Familie € 60,-

Schulgeld pro Kind € 75,-

„Ich hoffe, dass sich unsere Kinder dieses Weihnachten über eine Ziegen freuen dürfen.“

HIV/Aids-Waisen bei ihrer Ersatzmutter. (Bild oben)Stella Maria auf ihrem Acker. (Bild links)Father Mwtokos verteilt Schulbücher und Stifte an Schüler. (Bild rechts)

lernen sie zu lesen und zu schreiben und haben später einmal die Chance auf eine gute Anstellung. „Ich bin stolz auf meine Kinder, die ganz ohne Vater aufwachsen müssen“, erzählt Stella Maria. Sie selbst konnte keine Schule besuchen. Aber die Menschen von KAKAU haben ihr erklärt, wie wichtig die Ausbildung für ihre Kinder sein wird. Nun lesen diese ihr bereits eifrig aus Flugblättern und alten Zeitungen vor. Stella Maria weiß, dass es ihre Kinder einmal besser haben werden. � Stella Maria

Father Mwtokos