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Themen: I. Therapie der Depression S. 1-2 II. Hypnotherapie S. 3-4 III. IFA-Kongress „Brücken bauen“ S. 5 IV. Psychotherapie und Spiritualität S. 6-7 V. Traumatherapie S. 8-9 VI. Beziehung und Persönlichkeit S. 10-13 VII. Seminarreihe „Das Synergetische Navigationssystem SNS“ S. 14-15 Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018 Osternacher Str. 103 83209 Prien am Chiemsee Ströbinger Str. 18a 83093 Bad Endorf Römerstr. 17 83358 Seebruck

Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018 - klinik …€¦ · für sein Essverhalten findet und welche hypnotherapeutischen Ansätze für Menschen mit Übergewicht bzw. „Alltags-Süchten“

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Themen:

I. Therapie der Depression S. 1-2

II. Hypnotherapie S. 3-4

III. IFA-Kongress „Brücken bauen“ S. 5

IV. Psychotherapie und Spiritualität S. 6-7

V. Traumatherapie S. 8-9

VI. Beziehung und Persönlichkeit S. 10-13

VII. Seminarreihe „Das Synergetische Navigationssystem SNS“ S. 14-15

Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018

Osternacher Str. 103

83209 Prien am Chiemsee

Ströbinger Str. 18a

83093 Bad Endorf

Römerstr. 17

83358 Seebruck

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Geschäftsführer: Dominique Hannig, Dietolf Hämel Registergericht Traunstein: HRB 24853

I. Therapie der Depression

Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Störungen weltweit, jeder 6. Deutsche erkrankt irgend-wann im Laufe des Lebens an einer Depression. Depressionen haben leider immer noch eine Rezidiv-Rate von 60% innerhalb von fünf Jahren und gehören zu den häufigsten Ursachen für AU-Schreibungen.

1. Learning from many masters – Depressionstherapie als flexibles Nutzen verschiedener Konzepte und Perspektiven

Depression ist keine rezidivierende Erkrankung wie Rheuma, sondern eher ein Krankheitszustand wie Fieber, der vielfältige Ursachen haben kann. Die Kenntnis verschiedener Erklärungsmodelle und Strategien im Um-gang mit Depressiven ist sehr hilfreich. Es werden Grundzüge eines neurobiologischen, verhaltenstherapeuti-schen, psychodynamischen, systemischen, hypnotherapeutischen und achtsamkeitsbasierten Verstehens von Depressionen dargestellt. Schwierige Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene können oft durch Ar-beit auf der Inneren Bühne und Nutzung von Konzepten der Teilearbeit utilisiert werden. Häufig können de-pressive Entwicklungen als verletzte Grundbedürfnisse, als anstehende Entwicklungsaufgaben oder als abge-wehrte berechtigte Anliegen eines inneren Anteils gut verstanden werden. Diese Themen sollten auch nach Abklingen der akuten Symptomatik gezielt bearbeitet werden, um einen Beitrag zur Rückfall-Prophylaxe zu leisten.

Frau Dr. Hofbauer wird das integrative störungsspezifische Depressions-Konzept SPASS in der Klinik St. Ir-mingard auch mit Fallbeispielen vorstellen.

Workshop mit CA Dr. Franz Pfitzer und OÄ Dr. Birgit Hofbauer Datum: Mittwoch, 27.06.2018 13:00 bis 17:00 Uhr Tagungsbeitrag: 60 Euro Tagungsleitung: Dr. Franz Pfitzer

Veranstaltungsort: Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck, Seminarraum Palmengarten

Dr. Franz Pfitzer ist Arzt für Neurologie und Psychiatrie sowie FA für Psychosomatik. Er hat ab 1989 die Psy-chosomatik der Klinik Str. Irmingard geleitet und ab 2004 zusätzlich als Chefarzt die Psychosomatik in der Simssee Klinik Bad Endorf aufgebaut. Seit Januar 2017 ist er Chefarzt und Ärztliche Leitung der Psychosoma-tischen Privatklinik ChiemseeWinkel in Seebruck.

Dr. Birgit Hofbauer ist FÄ für Psychosomatik und Oberärztin an der Klinik St. Irmingard. Sie hat das störungs-spezifische integrative Depressionsbehandlungskonzept SPASS entwickelt.

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2. EMDR bei Depressionen

Schwere Depressionen sind eine der häufigsten psychischen Störungen an der 5-15% der Bevölkerung im Laufe des Lebens erkranken. Obwohl zahlreiche wirksame psychopharmakologische und psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten existieren, sind die Behandlungserfolge in vielen Fällen unbefriedigend. Hohe Rückfallraten (ca. 50% im Verlauf von 2 Jahren), unvollständige Remissionen und Suizidalitätsrisiken sind dabei die häufigsten Probleme. EMDR ist eine neue Psychotherapiemethode, die belastende Erinnerungen bearbeiten kann und 2015 auch als Teil der deutschen Richtlinienpsychotherapie für posttraumatische Belastungsstörungen anerkannt wurde. Erste Studien zeigen nun, das EMDR auch im Bereich der depressiven Störungen hohe Wirksamkeit zu haben scheint. Im Workshop werden Grundlagen und Fallstricke klinischer Behandlung von Depressionen mit EMDR und die Ergebnisse von derzeit 4 kontrollierten Studien vor dem Hintergrund der klinischen Erfahrungen mit der EMDR Methode in diesem Bereich vorgetragen und diskutiert.

Workshop mit Dr. Arne Hofmann Datum: Mittwoch, 17.10.2018 13:00 bis 17:00 Uhr Tagungsbeitrag: 100 Euro Tagungsleitung: Dr. Arne Hofmann

Veranstaltungsort: Simssee Klinik Bad Endorf, Raum Simssee

Dr. Arne Hofmann ist Facharzt für Psychosomatische und Innere Medizin und Leiter des EMDR-Instituts

Deutschland. Er hat 1991 die EMDR Methode im deutschsprachigen Raum eingeführt. Er ist Mitgründer der

deutschsprachigen Fachgesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT), der Fachgesellschaft EMDR-Europe

und Mitglied der deutschen Leitlinienkommission zur Behandlung der PTBS. Dr. Hofmann lehrt, forscht und

publiziert international. Derzeit koordiniert er als Primary Investigator das multizentrische EDEN Forschungs-

projekt, das den Einsatz von EMDR bei depressiven Störungen untersucht.

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II. Hypnotherapie Hypnotherapeutische Grundkonzepte wie die Einführung der Beobachterperspektive, die Wahrnehmung von Patienten als Träger von Kompetenzen oder das Übersetzen von Symptomen in (unbewusste) Anliegen sind für die gesamte Psychotherapie von grundlegender Bedeutung. Hypnotherapeutische Konzepte finden sich in moderner Traumatherapie, psychodynamischer Therapie, systemischer Therapie, aber auch in Kontexten von Beratung oder Coaching. In diesem Jahr können wir die gute Tradition eines hypnotherapeutischen Workshops Ende Juli in der Simssee Klinik mit Dr. Reinhold Bartl leider nicht fortführen. Als Leiter des Milton Erickson Instituts Innsbruck veranstaltet er eine sicherlich interessante Tagung vom 20.-22.07.2018 anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der MEG Innsbruck (Hypnosystemische Tagung: Begegnungen auf Augenhöhe www.mei-innsbruck.at).

1. Innere Systeme stärken – flow ermöglichen Therapie bedeutet immer auch die Auseinandersetzung mit aktuellen und biographischen Belastungen sowie dysfunktionalen Mustern des Erlebens und Verhaltens. Neue und konstruktivere Wege zu beschreiten, setzt immer eine Aktivierung von Ressourcen voraus. Woltemade Hartmann versteht es in ganz besonderer Weise, ressourcenvolle Ego-States zu entdecken und dann auch so zu aktivieren, dass Flow-Zustände entstehen kön-nen. Er wird theoretisch darstellen, welche Aspekte der positiven Psychologie sich nutzen lassen. Der Work-shop wird seine Intensität auch dadurch gewinnen, dass Woltemade Hartmann in einer Live-Demonstration darstellen wird, wie sich solche Ego States aktivieren lassen und dann gezielt zur Bewältigung, Stärkung und Stabilisierung des jeweiligen Systems konstruktiv genutzt werden können.

Workshop mit Dipl.-Psych. Dr. Woltemade Hartmann Datum: Mittwoch, 09.05.2018 13:00 bis 17:00 Uhr Tagungsbeitrag: 100 Euro Tagungsleitung: Dipl.-Psych. Dr. Woltemade Hartmann

Veranstaltungsort: Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck, Seminarraum Palmengarten Mit Dipl.-Psych. Woltemade Hartmann kommt einer der bekanntesten Hypnotherapeuten zu uns. Als Südaf-rikaner spricht er fließend Deutsch, er ist ein außerordentlich vielseitiger und kreativer Therapeut mit langjähri-ger klinischer Erfahrung im Bereich der Traumatherapie, Hypnotherapie und Ego-State-Therapie. Seine Ausbildung im Bereich Ego-State hat er noch bei John Watkins abgeschlossen und u. a. die „TeileTa-gung“ in Heidelberg und im Februar 2013 den zweiten Weltkongress Ego-State-Therapie in Südafrika organi-siert. Er ist Vorsitzender der internationalen Ego-State-Society und ein international gefragter Referent.

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2. Übergewicht und süchtiges Verhalten – bis die Kontrolle zusammenbricht Ursachen und hypnotherapeutische Ansätze

Nur 5% der Menschen, die versuchen, abzunehmen, haben langfristig Erfolg. Viele versuchen, übermäßiges Essen zu kontrollieren. Das klappt allerdings nur so lange, bis die Kontrolle zusammenbricht. Einfache Symp-tombehandlung oder die Vorstellung, Übergewicht oder andere süchtige Verhaltensweisen könnten einfach weg-hypnotisiert werden, erweisen sich meist als Illusion. Doch wie entkommt der Betroffene dem Teufelskreis von Sucht/Gewichtszunahme, bestehend aus Übergewicht, Scham, Selbstabwertung, Kummer und schließlich dem Impulsdurchbruch als orale Befriedigung? Ortwin Meiss wird erläutern, wie Musterunterbrechungen er-reicht werden können, um den Ausstieg aus einem Fehlverhalten zu ermöglichen. In einer Live-Demonstration wird er aufzeigen, wie durch „gezieltes Fragen“ der Betroffene selbst die dem Alltags-Ich verborgenen Gründe für sein Essverhalten findet und welche hypnotherapeutischen Ansätze für Menschen mit Übergewicht bzw. „Alltags-Süchten“ hilfreich sind.

Workshop mit Dipl.-Psych. Ortwin Meiss Datum: Mittwoch, 18.07.2018 Tagungsbeitrag: 100 Euro Tagungsleitung: Dipl.-Psych. Ortwin Meiss

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Kleine Turnhalle

Ortwin Meiss ist Lehrtherapeut der Milton Erickson Gesellschaft und leitet das Milton Erickson Institut Ham-burg. Er arbeitet in freier Praxis als Psychotherapeut und Trainer. Er ist Autor verschiedener Fachartikel und ein gefragter Referent. Ortwin Meiss ist auch ein sehr erfolgreicher Mentaltrainer für Spitzensportler, Konzepte der Hypnotherapie wendet er besonders kreativ, effizient und pragmatisch an, z. B. in seinem 2016 erschiene-nen Buch „Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout“.

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III. 3. IFA-Kongress „Brücken bauen“: Balint- und IFA-Gruppen im Dialog

Die Interaktionelle Fallarbeit (IFA-Gruppe) versteht sich als das verhaltenstherapeutische Pendant zur Balint-

gruppenarbeit und bezieht sich bzgl. ihrer Entstehung klar auf diese Herkunft. In diesem Jahr darf die Abteilung

Allgemeine Psychosomatik und Psychotherapie der Klinik St. Irmingard Gastgeber für den 3. IFA-Kongress

sein. Die Organisation liegt in den Händen der Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Verhaltenstherapie

(DÄVT), deren Präsident Herr Chefarzt Dr. Christian Ehrig ist. Kooperationspartner sind das Institut für Verhal-

tenstherapie (IVT) in Lübben, das CIP München, das SBT Berlin und die IFA-Gesellschaft.

Der Kongress wird am Freitag mit zwei Vorträgen eröffnet. Herr Prof. Serge Sulz, der langjähriger Präsident

der DÄVT und Herausgeber des ersten IFA-Lehrbuches ist, wird den Eröffnungsvortrag halten. Da es bereits

seit mehreren Jahren eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Balint-Gesellschaft

(DBG) und der DÄVT gibt, haben wir den Präsidenten der Balintgesellschaft Herr PD Dr. Günther Bergmann

aus Heidelberg für den zweiten Eröffnungsvortrag gewinnen können. Er wird erstmalig im Rahmen eines IFA-

Kongresses auch eine Balintgruppe anbieten. Auf diese Kooperation zwischen 2 Verfahren, die sich auf ver-

schiedene Psychotherapiemethoden beziehen, nimmt der Titel der Tagung Bezug. Insgesamt werden parallel

mehrere IFA-Gruppen für Anfänger, Fortgeschrittene und die IFA-Gruppenleiterausbildung über die Dauer der

Tagung hinweg angeboten. Eine Besonderheit dabei wird auch das sogenannte Großgruppenformat sein, bei

dem man sowohl einer Balint- wie auch einer IFA-Gruppe beim Arbeiten zuschauen kann. Am Samstag werden

zwei weitere Vorträge sich mit der Integration der sogenannten 3-Welle-Verfahren der Verhaltenstherapie in

die IFA-Gruppenarbeit beschäftigen, ein spannender Ansatz. In den von den jeweiligen Referenten angebote-

nen IFA-Gruppen gibt es genügend praktische Möglichkeiten, Erfahrungen mit der Integration von z.B. acht-

samkeitsbasierten Interventionen in die IFA-Gruppenarbeit zu machen.

Datum: Freitag, 15.06. bis Sonntag, 17.06.2018 Tagungsleitung: Dr. Christian Ehrig

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien

Anmeldung nur über die DÄVT

Dr. Christian Ehrig ist Internist und Facharzt für Psychosomatik. Seine tiefenpsychologische Ausbildung hat er zusammen mit Prof. Henningsen und Prof. Herzog in Heidelberg erhalten. Er war viele Jahre als Leitender Oberarzt in der Klinik Roseneck tätig mit Schwerpunkten bei Essstörungen, Somatisierungs- und Borderline-Störungen. Zahlreiche Publikationen, Vorträge und Dozententätigkeit. Er ist Balintgruppenleiter und Präsident der Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Verhaltenstherapie (DÄVT). Seit Januar 2017 ist er Chefarzt der Abteilung Allgemeine Psychosomatik und Psychotherapie der Klinik St. Irmingard.

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IV. Psychotherapie und Spiritualität Patienten mit schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen, aber auch Menschen mit Lebens- und Sinnkrisen, z.B. bei beruflichen Konfliktsituationen, fordern uns als Psychotherapeuten heraus. Existenzielle Fragen können in einer postmodernen Welt nicht mehr an Theologen oder Philosophen „wegdelegiert“ werden.

1. Wie entsteht neues Denken und Veränderung? Patienten mit schweren körperlichen oder psychischen Erkrankungen, aber auch Menschen in familiären Kri-sen oder beruflichen Konflikten suchen bei uns als Psychotherapeuten Orientierung, Halt und Sinn. Deren bisherige Bewältigungsstrategien helfen oft nicht mehr weiter, neue Perspektiven öffnen sich noch nicht. Psy-chisch noch nicht zu leistende Umstellungen und heftige Widerstände verhindern den Durchbruch des Neuen. Wie aber kommt es zu identitätstransformativen Veränderungen, die mehr sind als nur Besserung und Resti-tution? Wie entstehen Räume des Nachdenkens? Wie ‚geht‘ der Prozessweg vom Wie-immer-schon zum ‚Noch-nicht‘? Wie entstehen Keime neuen Denkens und Erlebens angesichts der Diskontinuität und der Bruch-linien der Erfahrung?

Der Workshop sucht nach Antworten und den dahinterliegenden vertieften Fragen im Grenzbereich zwischen Psychoanalyse und Theologie, Psychotherapie und Spiritualität.

Workshop mit Dr. Lothar Katz Datum: Mittwoch, 21.02.2018 13:00 bis 17:00 Uhr Tagungsbeitrag: 80 Euro Tagungsleitung: Dr. Lothar Katz

Veranstaltungsort: Simssee Klinik Bad Endorf, Raum Simssee

Dr. Lothar Katz ist Priester und Arzt. Er arbeitet in eigener psychotherapeutischer Praxis und in der Klinikseel-sorge. Seminar- und Vortragstätigkeit im In- und Ausland. Lehraufträge an den Universitäten Tübingen und Freiburg.

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2. Spiritual Care und Psychosomatik Spiritual Care hat sich im deutschen Sprachraum als Bezeichnung für die gemeinsame Sorge aller Gesund-heitsberufe um existenzielle, religiöse und spirituelle Ressourcen, Bedürfnisse und Probleme kranker Men-schen eingebürgert, zunächst innerhalb von Palliative Care, inzwischen aber auch in anderen medizinischen Fachgebieten wie Allgemeinmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie. Wo liegen spezifische Spiritual Care Kompetenzen im Rahmen der Psychosomatik? Sind religiöse und spirituelle Prägungen und Einstellungen von Patienten / von Behandlern eher problematisch oder eher hilfreich? Nach dem wissenschaftlichen Vortrags-Input wollen wir klinische Fälle im Hinblick auf spirituelle Fragestellun-gen gemeinsam diskutieren.

Workshop mit Prof. Dr. Eckhard Frick Datum: Mittwoch, 13.06.2018 13:00 bis 17:00 Uhr

Tagungsbeitrag: 90 Euro Tagungsleitung: Prof. Dr. Eckhard Frick

Veranstaltungsort: Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck, Seminarraum Palmengarten

Prof. Frick hat Medizin, Philosophie und Theologie studiert. Er ist Arzt, Psychiater und FA für Psychosomatik, und auch Jesuit und Priester. Von 2010-2015 hatte er eine Forschungs-Professur an der LMU für die neue medizinische Disziplin „Spiritual care“. Er ist Autor zahlreicher Bücher und lehrt an der Psychosomatik Rechts der Isar.

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V. Traumatherapie

1. EMDR bei komplex traumatisierten Patienten

Traumakonfrontation wird bei komplexer PTBS sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Versor-gung kaum angewandt, obwohl zunehmende wissenschaftliche Evidenz für hierdurch verbesserte Behand-lungsergebnisse besteht. Darüber hinaus konnten klinische Befürchtungen, dass die Anwendung von EMDR bei komorbiden Störungen und Symptomen wie Persönlichkeitsstörungen, Halluzinationen, ausgeprägter Dis-soziation, Selbstverletzungen generell riskant und daher kontraindiziert sei, in den letzten Jahren zunehmend als Mythen entlarvt werden. Umso drängender stellt sich die Frage, welche konkreten Schritte nötig sind, um auch „instabilen“ PatientInnen eine Verarbeitung traumatischer Erinnerungen zu ermöglichen. Die bei EMDR-Therapeuten in Deutschland noch wenig bekannten Konzepte von Jim Knipe, Dolores Mosquera und Anabel Gonzalez haben hierzu sehr interessante und praxisnahe Ansätze gebracht, die über eine bilaterale Veranke-rung von Ressourcen hinausgehen.

Im Rahmen des Workshops sollen verschiedene Anpassungen der EMDR-Methode für die Arbeit mit komple-xen Traumafolgestörungen anhand von Fallbeispielen dargestellt und diskutiert werden. Diese Fortbildung ist für alle interessierten Kollegen offen, die Anwendung der adaptierten Methoden setzt jedoch eine EMDR-Aus-bildung voraus.

Im Anschluss an den Workshop besteht auch die Möglichkeit der Supervision von EMDR bei komplex Trau-matisierten im Einzel- oder Gruppensetting.

(Rückfrage hierzu und Anmeldung bei Dr. Heinz, zertifizierter Supervisor nach EMDRIA: [email protected])

Workshop mit Dr. Peter Heinz und Dipl.-Psych. Leonhard Kratzer

Datum: Mittwoch, 11.04.2018 13:00 bis 17:00 Uhr

Tagungsbeitrag: 60 Euro Tagungsleitung: Dr. Peter Heinz

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Gesellschaftsraum 3. Stock

Dr. Peter Heinz ist Psychiater und FA für Psychosomatik, er hat in der Klinik St. Irmingard die Abteilung Psy-chotraumatologie aufgebaut, die er auch als Chefarzt leitet. Er ist EMDR-Therapeut und EMDR-Supervisor (EMDRIA). Dipl.-Psych. Leonhard Kratzer ist Leitender Psychologe in der Abteilung Psychotraumatologie, sein For-schungs-Schwerpunkt ist die differenzielle Prozess- und Ergebnisforschung in der Psychotraumatologie.

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2. Mehr als Chilischote und Eispacks: Skills zur Stresstoleranz und Emotionsregulation in der DBT

Die dialektisch-behaviorale Therapie nach Marsha Linehan bietet in ihrem Skills-Training ein breites Repertoire an Strategien im Umgang mit für unsere Patienten belastenden Situationen. In diesem Workshop werden die Strategien zur Stress-Toleranz, insbesondere Skills zum Annehmen von Realität und Verantwortung und die Skills zur Emotionsregulation vorgestellt.

Workshop mit Priv.-Doz. Dr. Anne Dyer Datum: Mittwoch, 04.07.2018 14:00 bis 18:00 Uhr Tagungsbeitrag: 100 Euro Tagungsleitung: Priv.-Doz. Dr. Anne Dyer

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Kleine Turnhalle

Priv.-Doz. Dr. Anne Dyer ist langjährige Mitarbeiterin in der Abteilung von Prof. Dr. Bohus am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, von 2011-2016 Leitende Psychologin am Otto-Selz-Institut Universität Mannheim, seit 2016 Leitung des Ausbildungsganges Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie am Zentralinstitut für See-lische Gesundheit. Forschungs-Schwerpunkte und Veröffentlichungen u.a. zu DBT-PTBS und Wahrnehmung des Körpers bei schweren Traumafolgestörungen.

3. EMDR

Auch in diesem Jahr besteht wieder die Möglichkeit, an EMDR-Supervisions-Gruppen von Dr. Peter Heinz teilzunehmen. Leider können wir in diesem Jahr nicht wieder einen EMDR-Ausbildungskurs in der Simssee Klinik anbieten, da unser Kooperationspartner, das EMDR-Institut in Bergisch Gladbach, derzeit personell nicht gleichzeitig einen Kurs in München und einen Kurs in Bad Endorf bewältigen kann. Wir sind aber zuversichtlich, in ein oder zwei Jahren wieder einen EMDR-Ausbildungskurs in Bad Endorf anbieten zu können. Informationen zu EMDR Level 1- und 2-Kursen z.B. auch in München finden Sie auf der homepage des EMDR-Instituts www.emdr-institut.de.

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VI. Beziehung und Persönlichkeit

1. Prof. Terry Hargrave hat 1998 bei uns den ersten Workshop „Verzeihen und Versöhnung nach fami-liärer Traumatisierung“ abgehalten. In diesem Jahr wollten wir eigentlich das 20-jährige Jubiläum einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit feiern. Nach der „Neuen Kontextuellen Therapie“ hat Terry Har-grave das neue Konzept der „Restoration Therapy“ RT (Heilen von Beziehungen) entwickelt. Inzwi-schen hat er ein flächendeckendes Netz von RT-Therapeuten in den USA aufbauen können und zu-sätzlich den Vorsitz des Lehrstuhls Marriage and Family Therapy am Fuller Institut in Pasadena bei Los Angeles übernommen. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr den ersten lizensierten RT (Heilen von Beziehungen) Paar- und Familientherapie-Workshop in Deutschland werden anbieten werden können und dann auch das 20-jährige Jubiläum nachfeiern können.

2. Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen

Patienten mit Persönlichkeitsstörungen sind eine besondere Herausforderung in jedem therapeutischen Set-ting. Die Diagnose Persönlichkeitsstörung sollte weder „aus dem Bauch heraus“ gestellt werden noch aus Angst vor möglicher Stigmatisierung „unter den Tisch fallen“. Im Workshop werden wichtige Fallstricke, aber auch praktische Leitlinien der Persönlichkeitsstörungs-Diag-nostik nach ICD-10 dargestellt.

Im Mai 2018 soll das ICD-11 erscheinen, das wesentliche Neuerungen im Bereich der Persönlichkeitsstörungs-Kategorien bringen wird. Skizziert wird das neue zweistufige Beurteilungssystem: Erstens eine pauschale Schweregradsbeurteilung von Persönlichkeitsgestörtheit und zweitens (optional) die Einstufungsbeurteilung bezogen auf fünf Persönlichkeitsdimensionen (neurotizistisch, zwanghaft, impulsiv, antisozial (unverträglich) und detached). Auch auf wissenschaftliche Vorläufer dieses Beurteilungssystems wird eingegangen.

Workshop mit Dipl.-Psych. Dr. Robert Mestel

Datum: Mittwoch, 25.04.2018 13:00 bis 17:00 Uhr

90 Euro Tagungsleitung: Dipl.-Psych. Dr. Robert Mestel

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Kleine Turnhalle

Dipl.-Psych. Dr. Mestel hat in Konstanz Psychologie studiert. 2001 Promotion in Ulm zur Spezifität von Bin-dungsmustern, er ist seit 1999 approbierter Psychologischer Psychotherapeut (Verhaltenstherapie), Ausbilder und Supervisor. Seit 1993 Leiter der Abteilung Forschung und Qualitätssicherung an der Helios-Klinik Bad Grönenbach. Arbeitsschwerpunkte: Psychotherapie-Forschung Persönlichkeitsstörungen, Qualitätssicherung und Bindungstheorie, ca. 100 nationale/internationale Publikationen auch zum Thema Persönlichkeitsstörun-gen.

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3. Übertragung und Gegenübertragung im traumatherapeutischen Prozess

Workshop mit Dipl.-Psych. Michaela Huber

Menschen, die frühe und langjährige Traumatisierungen erlebt haben, stoßen in Beziehungen entweder häufig den „Bindungsschrei“ aus („Du musst jetzt SOFORT helfen“) oder ziehen sich nach leichter Kränkung zutiefst verletzt zurück. Manche erleben uns Helfende als potenzielle neue Täter/-innen, andere tun alles, um uns zu 100% unter Kontrolle zu halten. Von manchen fühlen wir uns mit ihren Selbstverletzungs- und Suizid-Drohun-gen erpresst, andere halten ihre Verzweiflung so unter der Decke, dass wir sie möglichst gar nicht bemerken sollen, einige können nicht trauern und brechen Beziehungen eher „mit einem Knall“ ab. Andere bemühen sich aufs Äußerste, uns einen Gefallen nach dem anderen zu tun und viele machen dies alles. Dies erfolgt im Bemühen, den so nahen therapeutischen Prozess irgendwie für sich regulieren zu können – mit den Mitteln, die sie in chaotischen und zerstörerischen Beziehungen gelernt haben, d.h. bindungstraumatisierte Klient/-innen können auch uns an unsere Grenzen bringen. Möglicherweise hilft es, wenn wir lernen, aufrichtig mit uns zu sein, uns nicht zu schämen, wenn wir auch einmal nicht weiter wissen. Denn es könnte sein, dass genau das die therapeutische Situation weiterbringt. Bindungskonflikte zwischen uns und den Klienten sind also nicht lästige Nebenerscheinungen – sondern manchmal entscheidend für die Persönlichkeitsentwicklung der Klien-tin. Und unsere eigene.

Workshop mit Dipl.-Psych. Michaela Huber Datum: Mittwoch, 10.10.2018 14:00 bis 18:00 Uhr

Tagungsbeitrag: 100 Euro Tagungsleitung: Dipl.-Psych. Michaela Huber

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Kleine Turnhalle

Frau Dipl.-Psych. Michaela Huber ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung. Sie ist Mitbegründerin des Zentrums für Psychotraumatologie in Kassel. Als erste Vorsit-zende der deutschen Sektion der ISSD (International Society for the study of dissociation) wurde sie 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz und auch international für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Forschung und Fort-bildung zum Thema der schweren posttraumatischen und dissoziativen Störungen geehrt. Wichtige Veröffent-lichungen sind u.a.: „Multiple Persönlichkeiten“ sowie das zweibändige Lehrbuch „Wege der Traumabehand-lung“. In Deutschland ist sie Gründerin der Deutschen Gesellschaft für Trauma- und Dissoziation. 2013 durften wir den Jahreskongress der DGTD in der Simssee Klinik Bad Endorf mit Satellitensymposium in der Klinik St. Irmingard Prien abhalten.

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4. Mind-Control und Deprogrammierung – ein Praxiskurs

Workshop mit Dipl.-Psych. Michaela Huber

Viele schwerst und langjährig traumatisierte Menschen wurden von Tätern nicht nur körperlich gequält, sondern sie wurden regelrecht auf Gehorsam trainiert. Menschen aus organisierter Ausbeutung und Zwangsprostitution sowie aus destruktiven Kulten und anderweitig ideologisch gebundenen Tätergruppen sowie Kindersoldaten sind eine besonders schwierige Klientel, weil ihnen der innere Ausstieg aus der Bindung zu den Tätern schwer-fällt, selbst wenn sie äußerlich in Sicherheit sind. Sie bestrafen sich dann selbst bei Ungehorsam gegenüber der Gruppe, reagieren wie ferngesteuert und mit posthypnotischen Suggestionen, die am Alltags-Ich vorbei die Täter-Gebote wieder etablieren sollen. Was tun, wenn unsere KlientIn solch einen Hintergrund hat? Sie oder er wird jedenfalls beteuern, und zwar zurecht, dass sie/er äußere Hilfe benötigt, um sich von den inneren Fesseln zu befreien. Eine Handreichung für die Praxis mit dem Ziel, die sogenannten Programme, die nichts weiter sind als Ergebnisse systematischer Mind Control-Trainings, aufzulösen und der KlientIn zu ermöglichen, eigene Entscheidungen über sich treffen zu können.

Workshop mit Dipl.-Psych. Michaela Huber

Datum: Freitag, 12.10.2018 10:30 bis 18:00 Uhr Tagungsbeitrag: 130 Euro Tagungsleitung: Dipl.-Psych. Michaela Huber

Veranstaltungsort: Klinik St. Irmingard, Prien, Gesellschaftsraum 3. Stock

Frau Dipl.-Psych. Michaela Huber ist psychologische Psychotherapeutin, Supervisorin und Ausbilderin in Traumabehandlung. Sie ist Mitbegründerin des Zentrums für Psychotraumatologie in Kassel. Als erste Vorsit-zende der deutschen Sektion der ISSD (International Society for the study of dissociation) wurde sie 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz und auch international für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Forschung und Fort-bildung zum Thema der schweren posttraumatischen und dissoziativen Störungen geehrt. Wichtige Veröffent-lichungen sind u.a.: „Multiple Persönlichkeiten“ sowie das zweibändige Lehrbuch „Wege der Traumabehand-lung“. In Deutschland ist sie Gründerin der Deutschen Gesellschaft für Trauma- und Dissoziation. 2013 durften wir den Jahreskongress der DGTD in der Simssee Klinik Bad Endorf mit Satellitensymposium in der Klinik St. Irmingard Prien abhalten.

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5. Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik, OPD-2

Kompaktkurs mit Prof. H. Schauenburg

Das Erscheinen der OPD im Jahr 1996 stellte sicherlich einen Meilenstein dar, eine gemeinsame Sprache für psychodynamisch arbeitende Therapeuten zu finden.

Die 2006 erschienene OPD-2 wird ständig weiterentwickelt, aktuell z. B. für die Bereiche Forensik und Sucht. Die OPD wird zunehmend auch zur Therapiesteuerung und Therapieevaluation genutzt. Bei Begutachtungen, Psychotherapieanträgen für die Krankenkassen etc. wird die OPD als weitgehend selbstverständlich voraus-gesetzt.

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der OPD sollen v. a. die Konflikt- und Strukturachse anhand von Fallvignetten erarbeitet werden. Im Zentrum des Workshops wird wieder ein ausführliches Live-Interview stehen. Das gemeinsame Besprechen der Interview-Ratings und der regelmäßige Brückenschlag zur klini-schen Praxis werden den Workshop sicherlich wieder spannend und lebendig machen.

Workshop mit Prof. H. Schauenburg Datum: Freitag, 09.11.2018 10:00 bis 18:00 Uhr

Samstag, 10.11.2018 09:00 bis 17:15 Uhr

Tagungsbeitrag: 160 Euro Tagungsleitung: Prof. H. Schauenburg

Veranstaltungsort: Simssee Klinik Bad Endorf, Raum Simssee

Prof. Dr. Henning Schauenburg ist Nervenarzt und Psychoanalytiker, er war langjährig leitender Oberarzt der Psychosomatischen Universitätsklinik Göttingen. Seit 2006 ist er stellvertretender ärztlicher Direktor der Uni-versitätsklinik Heidelberg. Er ist seit Jahren Ausbildungsreferent und Mitglied im Koordinationsrat des Arbeits-kreises OPD. Seine Forschungsschwerpunkte sind die klinische Bindungsforschung, Psychotherapie der De-pression, Psychokardiologie, Psychotherapie-Ergebnisforschung und Prozessdarstellung in der stationären Psychotherapie, wozu er einen sehr interessanten Fragebogen entwickelt hat. Seit 2006 ist er Mitherausgeber der einzigen Therapieschulen-übergreifenden Fachzeitschrift: „Psychotherapie im Dialog“, 2014-2016 war er Fachvertreter der DGPM und Co-Autor der neu überarbeiteten, für uns Psychotherapeuten klinisch relevanten S3-Leitlinie „Depression“.

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VII. Seminarreihe „Das Synergetische Navigationssystem SNS“ Fortbildungsreihe in Salzburg und Seebruck mit Prof. Dr. Günter Schiepek

- Monitoring und Steuerung von Veränderungsprozessen in Psychotherapie und Beratung - Zertifizierungslehrgang „Synergetisches Prozessmanagement“ unter Anwendung des

Synergetischen Navigationssystems (SNS)

Die Gestaltung und Förderung von Veränderungsprozessen in Beratung, Organisationsentwicklung und Psy-chotherapie stellen uns vor besondere Herausforderungen. Solche Prozesse sind weder einfach vorhersehbar noch intentional steuerbar. Gleichzeitig sind mehrere Systemebenen zu berücksichtigen und die Informationen von gestern sind nicht selten heute schon überholt. Die Komplexitätswissenschaften liefern in dieser Situation geeignete Verständnisgrundlagen sowie Methoden, um die Eigendynamik von Selbstorganisationsprozessen wirkungsvoll zu unterstützen, zu gestalten und zu evaluieren.

In dieser Weiterbildung werden die hierfür notwendigen Kompetenzen vermittelt. Verständnis und Modellierung komplexer Systeme kann heute als Schlüsselkompetenz in vielen Disziplinen und Anwendungsfeldern gelten (Systemkompetenz). Inzwischen stehen auch Technologien zur Verfügung, um Veränderungsprozesse auf der Höhe des Geschehens abzubilden. Insbesondere Monitoring-Systeme und ihre Einsatzmöglichkeiten zur Pro-zessbegleitung und –gestaltung werden vorgestellt. Die Integration von Datenerfassung, Datenanalyse und Visualisierung ermöglicht dabei ein optimales Feedback. Mögliche anwendungsfälle sind Psychotherapie, Be-ratung/Coaching sowie in Team- und Organisationsentwicklung. Technologien des Real-Time Monitoring lie-fern eine valide Basis für Mikroentscheidungen im Prozess, für kooperative Feinsteuerung und für die Evaluie-rung.

Prof. Dr. Dr. Günter Schiepek ist Professor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg, sowie an der LMU München. Gastprofessor an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und an der Donau Universität Krems, sowie Leiter des Instituts für Synergetik und Psychotherapieforschung an der PMU Salzburg. Er ist wissenschaftlicher Beirat zahlreicher Institute, Verbände und Fachzeitschriften, er hat 20 Bücher und etwa 150 auch internationale Beiträge in Zeitschriften und Büchern publiziert.

Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018 ___________________________________________________________________________

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Geschäftsführer: Dominique Hannig, Dietolf Hämel Registergericht Traunstein: HRB 24853

Monitoring und Steuerung von Veränderungsprozessen in Psychotherapie und Beratung

Zertifizierungslehrgang

Adressaten: Ärzte/-innen, Psychologen/-innen, Psychotherapeuten/-innen, Berater/-innen, arbeits- und Organisationspsychologen/-innen, Verantwortliche für Organisationsentwicklung

Veranstalter: Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung, Paracelsus Medizinische Privat-universität Salzburg

in Kooperation mit

Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste

Center for Complex Systems

salzburg.academy Klinik ChiemseeWinkel Seebruck

Kursleitung und Referenten:

Univ.-Prof. Dr. Günter Schiepek, Mag. Helmut Schöller, Msc., Dipl.-Psych. Yvonne Hülsner, Dipl.-Psych. Leonhard Kratzer

Modul

Termine 2018 Ort

1 Donnerstag, 22. Februar, 9h-19h

Freitag, 23. Februar, 9h-17h

Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salz-burg, Strubergasse 21

2 Donnerstag, 15. März, 9h-19h

Freitag, 16. März, 9h-17h

Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck am Chiemsee, Römerstr. 17

3 Donnerstag, 26. April, 9h-19h

Freitag, 27. April, 9h-17h

Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck am Chiemsee, Römerstr. 17

4 Donnerstag, 7. Juni, 9h-19h

Freitag, 8. Juni, 9h-17h

Klinik ChiemseeWinkel, Seebruck am Chiemsee, Römerstr. 17

5 Donnerstag, 20. September, 9h-19h

Freitag, 21. September, 9h-17h

Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salz-burg, Strubergasse 21

Kosten: 2.000 Euro (inkl. USt.). Die Teilnahmegebühr schließt die Nutzung des Synergetischen Na-

vigationssystems (SNS) über einen zeitraum von einem Jahr ein.

Anmeldung: Online auf www.salzburg.academy/node/88 I E-mail an [email protected]

Veranstaltungsleitung Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018

Klinik St. Irmingard Prien / Simssee Klinik Bad Endorf / Klinik ChiemseeWinkel Seebruck:

Dr. med. F. Pfitzer Tel. 08667-8793070

Arzt für Neurologie und Psychiatrie Fax 08667-8793097

Arzt für Psychotherapeutische Medizin [email protected]

Chefarzt der Privatklinik ChiemseeWinkel Seebruck

Strategische Leitung Psychosomatik der Gesundheitswelt Chiemgau

Bankverbindung Fortbildungskonto Dr. Pfitzer:

Kto. Nr. 500 672 902 Sparkasse Rosenheim BLZ 711 500 00 / Dr. Franz Pfitzer IBAN: DE42 71150000 0500672902 BIC: BYLADEM1ROS

Fortbildungsprogramm Psychosomatik 2018 ___________________________________________________________________________

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Geschäftsführer: Dominique Hannig, Dietolf Hämel Registergericht Traunstein: HRB 24853

Datum Uhrzeit Ort Referent Titel

21.02.2018 13:00- 17:00

Simssee Klinik Bad Endorf Raum Simssee

Dr. Lothar Katz Workshop: Wie entsteht neues Denken und Verände-rung?

11.04.2018 13:00- 17:00

Klinik St. Irmingard Prien Gesellschaftsraum 3. Stock

Dr. med. Peter Heinz Dipl.-Psych. Leonhard Kratzer

Workshop: EMDR bei komplex traumatisierten Patienten

25.04.2018 13:00- 17:00

Klinik St. Irmingard Prien Kleine Turnhalle

Dipl.-Psych. Robert Mestel

Workshop: Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen

09.05.2018 13:00- 17:00

Klinik ChiemseeWinkel Seebruck Seminarraum Palmengarten

Dipl.-Psych. Dr. Woltemade Hartmann

Workshop: Innere Systeme stärken - flow ermöglichen

13.06.2018 13:00- 17:00

Klinik ChiemseeWinkel Seebruck Seminarraum Palmengarten

Prof. Dr. Eckhard Frick Workshop: Spiritual Care und Psychosomatik

15.06.2018 -

17.06.2018

Ganz- tags

Klinik St. Irmingard Prien Dr. med. Christian Ehrig Gemeinsamer Kongress IFA- und Balint-Gesellschaft Anmeldung nur über die DÄVT!

27.06.2018 13:00- 17:00

Klinik ChiemseeWinkel Seebruck Seminarraum Palmengarten

Dr. Franz Pfitzer Dr. Birgit Hofbauer

Workshop: Learning from many masters – Depressionstherapie als flexibles Nutzen ver-schiedener Konzepte und Perspektiven

04.07.2018 14:00- 18:00

Klinik St. Irmingard Prien Kleine Turnhalle

Priv.-Doz. Dr. Anne Dyer

Workshop: Mehr als Chilischote und Eispacks: Skills zur Stresstoleranz und Emotionsregu-lation in der DBT

18.07.2018 14:00- 17:30

Klinik St. Irmingard Prien Kleine Turnhalle

Dipl.-Psych. Ortwin Meiss Übergewicht und süchtiges Verhalten – bis die Kontrolle zusammenbricht Ursachen und hypnotherapeutische Ansätze

10.10.2018 14:00- 18:00

Klinik St. Irmingard Prien Kleine Turnhalle

Dipl.-Psych. Michaela Huber

Workshop: Übertragung und Gegenübertragung im traumatherapeutischen Prozess

12.10.2018 10:30- 18:00

Klinik St. Irmingard Prien Gesellschaftsraum 3. Stock

Dipl.-Psych. Michaela Huber

Workshop: Mind-Control und Deprogrammierung – ein Praxiskurs

17.10.2018 13:00- 17:00

Simssee Klinik Bad Endorf Raum Simssee

Dr. Arne Hofmann Vortrag: EMDR bei Depressionen

09.11.2018

10.11.2018

10:00-18:00 09:00-17:15

Simssee Klinik Bad Endorf Raum Simssee

Prof. H. Schauenburg Kompaktkurs: Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik, OPD-2