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Fotografiekurs 23. Juni 2007 Obertaufkirc Referent Karlheinz Günster Mitschrift Felix Grabmeyer

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23. Juni 2007Obertaufkirchen

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Inhalt

• Fototechnik

– Bildschirm justieren

– Zubehör

– Analoge Tipps

• Bildgestaltung

– Motivwahl

– Nachtaufnahmen

– Positive / Negative Stimmung

– Produktfotos

– Portraits

• Nachbearbeitung am PC

Page 3: Fotografiekurs 23. Juni 2007 Obertaufkirchen Referent Karlheinz Günster Mitschrift Felix Grabmeyer

Bildschirm justieren

Manuelle Einstellung mit Graukeil

• „Graukeil“ in Wikipedia nachschlagen und anzeigen: Bildschirm muss alle Stufen zeigen, und zwar ohne Farbstich.

• Kontrast und Helligkeit ganz aufdrehen, dann langsam heruntergehen, bis der volle Verlauf sichtbar wird. Ziel sind:

– Keine Treppen

– Voller Verlauf sichtbar

– Dunkelstes darstellbares Schwarz

– Hellstes darstellbares Weiß

• Verbleiben Farbstiche, muss man Farbprofil verwenden, um auszugleichen. Dazu sind spezielle Geräte notwendig. Beispiel: Wenn man mit einem Fotodrucker ein s/w-Bild ausdruckt, sieht man, dass die Farben nicht stimmen.

• Mehr Informationen und Vorlagen im Internet aufhttp://www.graukeil.de

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Bildschirm justieren

Automatische Hilfen:

• Für Windows bietet es sich an, das Jasc/Corel Kalibierungsprogramm zu benutzen, bei Apple Computern wird ein entsprechendes Programm mitgeliefert, und bei Linux gibt es für diesen Zweck das Programm „monica“.

Auswirkungen

• Auf einem nicht justierten Bildschirm sollte man keine Bilder bearbeiten. Ein Bildschirm mit Grünstich führt dazu, dass man Bilder mit Magenta-Stich produziert.

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Zubehör

Graukarte

• zum richtigen Belichten Kamera darauf einstellen, dann stimmen alle Farben und die Helligkeit (nur Kontrastumfang ist eventuell nicht ausreichend, um alles abzudecken). Es muss nicht in der Mitte des Bildes sein, am Rande reicht es.

• Bei Automatikbetrieb verwendet Belichtungsmesser der

Kamerafernbedienung

Belichtungsmesser

• Bei Kontrast- und Belichtungsproblemen.Überflüssig, wenn die Kamera ein Histogramm anzeigen kann.

Stativ

• Für Nachtaufnahmen usw.

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Zubehör

Gegenlichtblende

• Sieht wie eine „Halskrause“ für Objektiv aus

• Reduziert Auswirkungen von Licht, das von der Seite kommt. Dadurch wird der Grauschleier vermieden

UV-Filter

• Schützt Frontlinse

• Macht leicht rosa (vgl. Gebirgsbilder, sie sind sonst zu rosa)

• Muss man nicht immer verwenden

Polarisationsfilter

• Filter Licht aus, das gespiegelt wurde

• Schluckt allgemein eine Menge Licht aus

• Gut bei Fotografie durch Fenster (z.B. im Flugzeug), Fotos aus dem Trockenen in das Wasser hinein

• Hebt Kontrast an (tiefblauer Himmel)

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Zubehör

Plastikplane

• Um die Kamera bei Regen abzudecken

Weicher Staubpinsel

• Zur Säuberung der Frontlinse. Linsenglas ist sehr empfindlich, sollte maximal mit Mikrofasertuch und Spülmittel gereinigt werden. Keinesfalls Terpentin usw. verwenden.

Zusatzblitz, Blitzverlängerungskabel

Servoblitzauslöser

• Erkennt Blitz und löst unverzüglich bden zweiten Blitz aus

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Analoge Tipps

Verlaufsfilter

• Gezielte Abdunkelung des Himmels, wenn der Verlauf mit dem Horizont übereinstimmt. Erfordert Halten in der Hand oder Filterhalter am Stativ.

Weichzeichnereffekt:

• Vaseline auf nicht mehr benötigten Filter auftragenz.B. für Kommunionskinder

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Motivwahl

Bildaufbau:

• Sind die Fenster am Bildrand gerade? (ggf. nachbearbeiten)

• Hilfslinie durch die Mitte ziehen, dann sieht man, ob das Motiv schief ist

• Störende Objekte im Vordergrund entfernen, interessante Objekte in den Vordergrund nehmen. Möglichst nicht abschneiden.

• Ggf. nur ein Detail des Motivs fotografieren, d.h. wenn es langweilig ist, etwas weglassen

• Verschenkt man irgendwo Raum?

• Türrahmen etc. kann stören – will ich eine runde Gesamterscheinung, sollte er weg.

• Rot im Hintergrund ist schlecht, denn es zieht den Blick auf sich.

• Dunkle Flecken, z.B. ein hereinragender Wald, stören den Bildaufbau.

• Gegenlicht kann man verwenden, um die Konturen eines Objektes zu betonen. Die Automatik der Kamera tendiert dann aber zum Unterbelichten.

• Werden Menschen abgebildet: Wenn man kein Gesicht sieht, fühlt man sich nicht angesprochen.

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Motivwahl• Makroaufnahme: Wind lässt Motiv schwanken: Blatt/Styproporplatte

verwenden, um Wind zu bremsen• Bestes Fotografierlicht gibt es am Morgen und Abend, nicht um die

Mittagszeit• Motiv sollte hell sein!

Hellerer Hintergrund lenkt Blick evtl. vom dunklen Motiv im Vordergrund ab.• Schärfe lenkt den Blick.

Motiv sollte scharf, unwichtiger Hintergrund unscharf sein. offene Blende

• Makroaufnahmen nicht mit Mehrfeld-Autofokus aufnehmen. • Stürzende Linien kann man vermeiden, wenn man die Kamera auf halber

Höhe des zu fotografierenden Objekts positioniert. D.h. fotografiert man ein dreistöckiges Gebäude, sollte man es vom 1. Stock des gegenüberliegenden Hauses aus machen.

• Erkennt man beim Betrachten des Bildes, was uns der Fotograf sagen wollte? Wenn nein, sind zu viele konkurrierende Motive im Bild, oder man hat keines klar fokussiert. Anderen Ausschnitt wählen, nur ein Hauptmotiv scharf machen

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Motivwahl

• Fotografie eines Menschen von hinten: Man sieht nicht, was er tut, außerdem wirkt es nicht vorteilhaft. Man sollte zumindest ein Auge vom Gesicht sehen, um ihn erkennen zu können.

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Nachtaufnahme

• Dämmerungsfotos: Belichtung auf Lichter legen, sonst werden sie weiß. Schwarze Stellen ggf. akzeptieren / wegschneiden.

• Die besten Nachtaufnahmen entstehen in der Dämmerung. Dann erkennt man noch, zu welchem Gesamtbild die hellen Lichter gehören.

• Was in der Nacht weit weg ist, kann man i.d.R. Nicht gut fotografieren – es gibt nur noch wenige helle Pixel zwischen schwarzen. Alles, was außen herum wäre und z.B. die Identifikation als Haus erlauben würde, fehlt.

• Aufnahme eines Lagerfeuers o.ä.: Aufhellblitz, damit Umgebung des Feuers sichtbar wird

• Blick auf eine Stadt oder ein Haus in der Nacht:Mehrere verschieden helle Aufnahmen mit Stativ von der gleichen Stelle machen. Blicke bei den überbelichteten Aufnahmen nicht auf die hellen, sondern auf die dunklen Stellen – sind diese verwendbar? Kombiniere die verschiedenen Bilder (Anleitung DRI), oder verwende das hellere Bild zum Aufhellen mit einem schwach deckenden Stempel in einer Maske bzw. einer Auswahl eines dunklen Bildteils.

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Positive / Negative Stimmung

Negativ

• Dunkel, Schatten

• Haus: Rollläden herunten

• Dunkle Wolken

• Froschperspektive

Positiv

• Viel Grün im Bild

• Blauer Himmel, Sonnenschein

• Menschen sind sichtbar

• Attraktives Detail

• Licht- und Schattenspiel

• Natürliches Licht von oben

Neutral

• Frontalaufnahme

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Produktfotos

Bettlaken

• Idealer weißer Hintergrund für Tabletop-Aufnahmen, z.B. für E-Bay-Artikel, oder für Portraitaufnahmen.

• Blitz oder Baustrahler von hinten lässt Falten in Bettlagen verschwinden; es erscheint dann reinweiß

• Offene Blende: Tiefenschärfe vermeiden, dann fallen Falten nicht so auf

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Portraits

• Licht und Schatten im Gesicht machen es lebendig.

• Runde Gesichter erscheinen länger, wenn man sie von oben fotografiert.

• Schmale Gesichter aus Augenhöhe oder evtl. sogar ein wenig darunter aufnehmen

• Zu dunkle Schatten durch Lichtreflexion an Spiegel oder zweite sanfte Lichtquelle aufhellen.

• Rand der Brille soll nicht mitten durchs Auge gehen.

• Tageslicht + Seitenlicht ist viel lebendiger als mit Blitz

• Mehrere Blitze spiegeln sich in den Augen wieder; das ist unnatürlich.

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Nachbearbeitung

• Bild-Kopierstempel zum Ausmerzen störender Objekte (z.B. Kran)

• Markierung mit Freihand, Ränder aufweichen keine so harten Schnitte

• Helligkeit eines dunklen Gebäudes mit Gradationskurve (S-förmig) aufbessern.

• Himmel auswählen, abdunkeln, wenn noch Zeichnung vorhanden ist. Bei reinweißem Himmel einen anderen Himmel reinkopieren

• Teil des Bildes mit weichem Rand herauskopieren, in neuem Bild bearbeiten (aufhellen etc). Zurück in das Ausgangsbild, aus dem neu erstellen Bild als Pinsel in das alte Bild malen. Idealerweise ergänzt um Maske oder Auswahl.

Gradationskurve S-förmig

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Nachbearbeitung

Farbe und Kontrast

• Farbe/Kontrast: Die meisten Bilder sind im Kontrast verbesserungswürdig.

• Ein Histogramm, das nicht alle Farbbereiche abdeckt, sollte man anpassen / strecken

• Nichts darf im schwarz oder reinweiß versinken, d.h. Histogramm sollte über keinen Rand ablaufen. Reinweiß wird nur bei Spiegelungen im Wasser als natürlich empfunden.

Schärfe

• Mit einem Weichzeichner kann man unpassende Bildelemente unauffälliger machen. Durch Aufhellung werden Bildbereiche auffälliger.

Histogrammanpassung

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Nachbearbeitung

Farbstich entfernen

• Fast jedes Programm bietet Automatikfunktionen dafür an

• Manuell: Gradationskurven verwenden, separate Kurven für R/G/B öffnen. Bei Blaustich die Helligkeit der Farbe Blau herunterregeln. Dabei genau auf helle und dunkle Bildbereiche achten

• Man sollte auch für Helligkeitsveränderung die Gradationskurven verwenden und nicht den Helligkeits- oder Kontrastregler, weil diese alle Helligkeitsbereiche des Bildes gleichermaßen betreffen.

• Die Darstellung auf Bildschirm und Projektor kann abweichen.Bei Abweichungen:

– Überprüfung mit Pipette: RGB-Werte mit Erscheinungsbild abgleichen

– Bildschirm-Kalibierung (sehr aufwändig)

• Grünstich ist auffälliger (d.h. schlimmer) als Blau- oder Rotstich.

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Weitere Adressen

• Google-Suche: „Fotolehrgang“Guter Treffer z.B. http://www.striewitsch-fotodesign.de/lehrgang/lehrg.htmDort wird unter „Zonensysteme“ u.a. erklärt, wie man mit Kontrasten umgeht.

• http://fototv.de: Bekannte Fotografen sprechen über Ihre Arbeit (teilweise kostenpflichtig, teilweise kostenlos)

• http://www.graukeil.de