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 VO-TV Wintersemester 2010 (Fr. Dr. Wippersberg) (S.A.B.) 1. Vorlesung  12-10-2010 Es ist zu erwarten das Mobile TV im Nachhinein sich eigentlich als großer ‚Flop‘ herausstellt. Es wird auf der Fronter  Plattform die Pflichtliteratur stehen   diese Pflichtliteratur braucht man auch für die Prüfung. Es sind ergänzende Texte und nicht 1:1 die Wiedergabe von dem was in der Vorlesung gemacht wird. Übrig gebliebene Folien sind immer noch Prüfungsrelevant. Sehr viel PR betrifft zum Beispiel Fernsehinterviews. Die Praxisfelder der Publizistik sind nicht voneinander isoliert sondern es gibt sehr wohl Überschneidungen. Programmgestaltung und redaktionelles Arbeiten eher in den UE und ATs angesiedelt. Qualitätssicherung im Fernsehen ist ganz wichtig und ist oft in Zusammenhang mit dem Begriff der Public Value zu finden. Qualitätssiche rung ist ein „sehr, sehr heißes Thema.“ Redaktionsgeheimnis fällt auch unter „Qualitätssicherun g.“  Ganz aktuelles Thema zum Qualitätssicherung: Es gibt eine neue Medienbehörde. Die KommAustria gibt es zwar schon, aber durch die Novelle der ORF Gesetzes jetzt auch für den ORF zuständig. Das hat weitreichende Folgen weil diese Bestimmung nur Zugeständnisse von verschiedenen Parteien zustande gekommen ist. Das hat auch große Auswirkungen auf die Qualitätssicherung der ORF. Solche ding dürfen einem nicht entgehen. Was aktuelle passiert rundum Fernsehen ist immer Prüfungsstoff. Es wird immer aktuelle Fragen geben wie „Beurteilen ist diese und  jene Entwicklung.“ Man muss lesen was in der Branche vor sich geht. Beim ORF sind so gut wie immer  politische Implikationen vorhanden.   Auch Aktuell beim ORF: Es gibt Konzepte für die Umgestaltung des TV1, ein Spartensender des ORF das umgebaut wird. Man muss Medien konsumieren, es geht nicht anders. Es gibt laut Fr. Wippersberg eine Studie die behauptet, Medienkonsum ist das einzige was wirklich ein Vorteil in das Berufsleben verschafft. Man muss z.B. in der PR  wissen, was in allen Ressorts vorgeht. Leistungsüberprüfung: Es gibt in der Prüfungen immer sog. ‚Wissensfragen‘ und ‚Transferfragen‘ in der Prüfungen. Die Prüfung besteht aus offene Fragen und nicht aus ‚Multiple Choice.‘ Wissensfragen sind kurze und prägnante Fragen die man mit einem Wort bzw. einem halben Satz zu beantworten hat. Bei diesem Fragen geht es darum das man einerseits Wissen  wiedergeben kann, es geht aber nicht um Jahreszahlen und Fußnoten sondern um ganz wichtige zentrale Informationen. Bei der Wissensfragen geht es auch darum da s man was man gelernt hat auch auf „kleine Sachverhalte“ anwenden kann.  Typischerweise wird man aufgefordert Marktanteile und Reichweite zu berechnen anhand einen kleinen Beispiel. Es geht darum den Unterscheid zwischen Marktanteil und Reichweite zu verstehen. Transferfragen: Hier geht es darum gelerntes, gehörtes, gelesenes auf Beispiele umzulegen. Es geht bei diesem darum bestimmte Programmformate anhand von bestimmter Qualitätskriterien durchzudiskutieren. Man muss bei diesem Beispiel also wissen was die Qualitätskriterien sind und wie man diese Qualitätskriterien auf einen Format umzulegen sind. Es geht dort nicht um die reine Wiedergrabe des Wissens, sondern eher was man damit macht. Es geht nicht um richtig oder falsch, sondern eher darum ob Argumente überhaupt vorhanden sind. Es geht um die eigene intellektuelle Leistung und nicht die reine Wiedergabe. Zuschauerverhalten: Wer schaut was? Zwei große Teile der Publikumsforschung sind a) die Kommerzielle Publikumsfo rschung wo es eigentlich nur darum geht, ‚Wer schaut wann?‘ und am besten in Zielgruppen heruntergebroch en. Kommerzielle Publikumsforschung ist z.B. der Teletest. Was vielleicht für die Kommunikationswissenschaft spannender  wäre ist die b) wissens chaftliche Publi kumsforschung. Hier geh t es hauptsächlich um die Frage  warum schaut jemand. Es gibt dafür etliche Erklärungsansätze, wie z.B. das ‚Mood management‘ –  Fernsehen dient zur Stimmungsregulierung. Oder auch Nutzenansatz und Kultivierungshypothese zum Beispiel. Auch Fernsehen aus Sicht der Cultural Studies, weil Fernsehen ein sehr größerer Teil der Populärkultur ist. WatchMi: Ein selbst lernendes Computerprogramm der Sachen vorschlägt den man sich anschauen Kann, die auch mit jemand seine Interessen übereinstimmen. Der Gefahr bei solchen Sachen ist immer das die persönliche Daten verwertet  werden. WatchMi kommt ohne solche Daten aus, aber wird sich das durchsetzen?

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 VO-TV Wintersemester 2010(Fr. Dr. Wippersberg)

(S.A.B.)

1. Vorlesung – 12-10-2010Es ist zu erwarten das Mobile TV im Nachhinein sich eigentlich als großer ‚Flop‘ herausstellt. Es wird auf der Fronter  Plattform die Pflichtliteratur stehen – diese Pflichtliteratur braucht man auch für die Prüfung. Es sind ergänzende Texte undnicht 1:1 die Wiedergabe von dem was in der Vorlesung gemacht wird. Übrig gebliebene Folien sind immer noch

Prüfungsrelevant.

Sehr viel PR betrifft zum Beispiel Fernsehinterviews. Die Praxisfelder der Publizistik sind nicht voneinander isoliert sondern

es gibt sehr wohl Überschneidungen. Programmgestaltung und redaktionelles Arbeiten eher in den UE und ATs angesiedelt.Qualitätssicherung im Fernsehen ist ganz wichtig und ist oft in Zusammenhang mit dem Begriff der Public Value zu finden.

Qualitätssicherung ist ein „sehr, sehr heißes Thema.“ Redaktionsgeheimnis fällt auch unter „Qualitätssicherung.“ 

Ganz aktuelles Thema zum Qualitätssicherung: Es gibt eine neue Medienbehörde. Die KommAustria gibt es zwar schon,aber durch die Novelle der ORF Gesetzes jetzt auch für den ORF zuständig. Das hat weitreichende Folgen weil dieseBestimmung nur Zugeständnisse von verschiedenen Parteien zustande gekommen ist. Das hat auch große Auswirkungen auf die Qualitätssicherung der ORF. Solche ding dürfen einem nicht entgehen. Was aktuelle passiert rundum Fernsehen ist immer

Prüfungsstoff. Es wird immer aktuelle Fragen geben wie „Beurteilen ist diese und jene Entwicklung.“ Man muss lesen was in

der Branche vor sich geht. Beim ORF sind so gut wie immer politische Implikationen vorhanden. 

 Auch Aktuell beim ORF: Es gibt Konzepte für die Umgestaltung des TV1, ein Spartensender des ORF das umgebaut wird.

Man muss Medien konsumieren, es geht nicht anders. Es gibt laut Fr. Wippersberg eine Studie die behauptet,Medienkonsum ist das einzige was wirklich ein Vorteil in das Berufsleben verschafft. Man muss z.B. in der PR 

 wissen, was in allen Ressorts vorgeht.

Leistungsüberprüfung: Es gibt in der Prüfungen immer sog. ‚Wissensfragen‘ und ‚Transferfragen‘ in der Prüfungen. DiePrüfung besteht aus offene Fragen und nicht aus ‚Multiple Choice.‘ Wissensfragen sind kurze und prägnante Fragen die manmit einem Wort bzw. einem halben Satz zu beantworten hat. Bei diesem Fragen geht es darum das man einerseits Wissen wiedergeben kann, es geht aber nicht um Jahreszahlen und Fußnoten sondern um ganz wichtige zentrale Informationen. Bei

der Wissensfragen geht es auch darum das man was man gelernt hat auch auf „kleine Sachverhalte“ anwenden kann. Typischerweise wird man aufgefordert Marktanteile und Reichweite zu berechnen anhand einen kleinen Beispiel. Es geht

darum den Unterscheid zwischen Marktanteil und Reichweite zu verstehen.

Transferfragen: Hier geht es darum gelerntes, gehörtes, gelesenes auf Beispiele umzulegen. Es geht bei diesem darumbestimmte Programmformate anhand von bestimmter Qualitätskriterien durchzudiskutieren. Man muss bei diesem Beispielalso wissen was die Qualitätskriterien sind und wie man diese Qualitätskriterien auf einen Format umzulegen sind. Es geht

dort nicht um die reine Wiedergrabe des Wissens, sondern eher was man damit macht. Es geht nicht um richtig oder falsch,

sondern eher darum ob Argumente überhaupt vorhanden sind. Es geht um die eigene intellektuelle Leistung und nicht diereine Wiedergabe.

Zuschauerverhalten: Wer schaut was? Zwei große Teile der Publikumsforschung sind a) die KommerziellePublikumsforschung wo es eigentlich nur darum geht, ‚Wer schaut wann?‘ und am besten in Zielgruppen heruntergebrochen.Kommerzielle Publikumsforschung ist z.B. der Teletest. Was vielleicht für die Kommunikationswissenschaft spannender wäre ist die b) wissenschaftliche Publikumsforschung. Hier geht es hauptsächlich um die Frage warum schaut jemand. Esgibt dafür etliche Erklärungsansätze, wie z.B. das ‚Mood management‘ –   Fernsehen dient zur Stimmungsregulierung.Oder auch Nutzenansatz und Kultivierungshypothese zum Beispiel. Auch Fernsehen aus Sicht der Cultural Studies, weil

Fernsehen ein sehr größerer Teil der Populärkultur ist.

WatchMi: Ein selbst lernendes Computerprogramm der Sachen vorschlägt den man sich anschauen Kann, die auch mit

jemand seine Interessen übereinstimmen. Der Gefahr bei solchen Sachen ist immer das die persönliche Daten verwertet werden. WatchMi kommt ohne solche Daten aus, aber wird sich das durchsetzen?

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Die Feinheiten über die Publikumsforschung werden nicht besprochen da diese schon ausdrücklich in den STEP 6 behandelt

 werden.

Die Frage warum manche Gesetze aufgestellt werden ist eine sehr schwierige. Das ist zum größten Teil vielleicht einejuristische Sache. Es geht aber sehr darum zu verstehen, wie ist z.B. wie ist das ORF Gesetz zustande gekommen? Da spielen

zum Beispiel Proporzeinflüsse auch eine Größe Rolle, zum Beispiel die Roten und die Schwarzen die beide etwas vom ORF

 wollen. Der ORF ist nach wie vor der Rundfunkanstalt mit der aller größten Reichweite, auch wenn er nach wie voreinbüßte hat. Immer noch ist der ORF bei  weit über 30 Prozent, was sensationell ist. Deshalb will jeder Politiker Einflussauf den ORF haben, und wenn man die jetzige Fassung des ORFs Gesetzes anschaut kann man ganz genau nachvollziehen von wem welche Einflüsse kommen und wer was dafür hat hergeben müssen. Das gab es aber immer. Das faszinierende

daran ist das es nicht mehr versucht wird es zu vertuschen. Warum ist das so? Zum Teil liegt das an eine mangelndeMedienkompetenz der Bürgerinnen und Bürger. Unter Medienkompetenz fällt auch das man Medienwissen: WelcheMedien gibt es? Wie agierende die? Wer könnte Einfluss darauf haben? Das Medienwissen ist in Österreich sehr, sehr niedrig. Jugendliche, also 15 bis 18 jährige haben eine ganz geringe Medienkompetenz. Es gibt oft eine Abwehrhaltung: Man weißt

etwas nicht genau also befürchtet man immer das überhaupt schlimmste, das ist eine relativ typische Haltung. Es wurde auchfestgestellt dass diese jugendlichen unglaublich daran interessiert waren wie das alles funktioniert, und wie das wirklich ist. Esliegt daran dass Medienkompetenz bzw. Medienwissen in den Schulen nicht gelernt werden, weil die Lehrern oft auch nichts

davon wissen. Gibt es tatsächlich eine solche Politikverdrossenheit oder ist es nur eine Verdrossenheit an der Darstellung derPolitik?

Welche Fernsehakteure gibt es in Österreich? 

  Grundsätzlich wird unterschieden zwischen öffentlich-rechtlich und den Privaten Sender 

  Privatsender werden auch grundsätzlich unterschieden zwischen osterreichweite und regionale Sender. Bei demPrivatsender gibt es also einen geographischen Unterschied

o  Es wird oft vergessen das es in Österreich auch regionales Fernsehen gibt mit unterschiedlich große Verbreitungsgebiete

o  Die österreichweiten Privatsender erreichen mittlerweile ganz Österreicho  Es gibt in Österreich um die 50 Regionalsender

o  Fünf österreichweit Empfangbare privaten Fernsehveranstalter. Die meisten von diesen sind mittlerweileüber Satellit zu empfangen

   ATV 

  Puls 4

  Servus TV (Matterschitz; co-founder of Red Bull)

   Austria 9 (Neun)

  GoTV 

    Wie wird Fernsehen verbreitet? Die technischen Kanäle sind grundsätzlich eine Voraussetzung für dieZuschauerzahlen: Wenn jemand etwas technisch nicht empfangen kann, dann kann er auch nicht zuschauen. Es isteine Einschränkung der Zielgruppe, was wiederum für die Werbung interessant ist.

  Für den privaten Fernsehsender ist die häufigste Möglichkeit der Finanzierung oft die Werbung.

  Es gibt auch private Fernsehsender die von staatlichen Zuschüssen bzw. von sonstigen Zuschüssen leben.Zuschüssen sind aber nicht mit Gebühren gleichzusetzen.

o  Z.b. der ORF wird von der Konzeption von alle Bezahlt, und für alle. Gebühren werden von demeinzelnen Fernsehhaushalten bezahlt.

o  Staatliche Zuschüsse oder öffentliche Gelder; das nennt man ‚freien Rundfunk .‘ DieseRundfunkveranstalter sind nicht von Werbung abhängig; sie finanzieren sich ausnahmslos nicht über Werbung. Es gibt nur ein Fernsehsender der darunter fällt (OKTO) aber 13 freie Radios. Diese Behandeltoft Inhalte die sonst nicht Vorkommen; Migrantenthemen, Diversitätsthemen. Es gibt auch sehr vielBeteiligung durch die Zuschauer und Zuhörer. Im Radio geht es Wesentlich einfacher als im Fernsehen,

und ist vor allem auch Billiger.

  Die Unterscheidung ist aber Grundsätzlich zwischen: Kommerziellen und Nicht-Kommerziellen

privaten Fernsehveranstalter.

Distribution: Die technische Verbreitung von Fernsehen. Fernsehen kann in Österreich wie folgt distribuiert werden:

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1.   Terrestrik  – DVB-T, und DVB-H

a.    Terrestrik bedeutet die Erdgebundene Verbreitung. Die Masten stehen auf der Erde bzw. auf denBoden, im Gegensatz zur Satelliten was in der Luft ist.

b.  Man kann Terrestrisch auf zwei Arten senden:  Analog und Digital. Bei terrestrischen Sendefrequenzenstehen nur bestimmte Spektren zur Verfügung, auf deren es gesendet werden kann. Wenn mal frühergefragt wurde warum es in Österreich keine private Fernsehveranstalter geben darf, war die Antwort

immer: Frequenzknappheit. Es sind also für Fernsehen nur ein bestimmtes Spektrum reserviert. Wer hatdie anderen Frequenzen? Das Militär hat sehr viele und auch sehr viele Reservefrequenzen für denKriegsfall und für Notfälle. Die Ganze Exekutive hat relativ viele Frequenzen, wie zum Beispiel derPolizeifunk. Mobilfunk auch, nämlich Sprachtelefonie. Stichwort: Digitale-Dividende.

c.  Durch das digitale Fernsehen gibt es nicht mehr Frequenzen.  Analog bedeutet nur dass pro Bandbreite

ein Sender gesendet werden kann. Durch DVB-T können jetzt auf eine Frequenz 3  – 4 Sender sein. Mitderselben Frequenzbandbreite können mehr Sender transportiert werden.

d.  MUX-A, MUX-B, MUX-C: Was ist MUX? MUX ist die Abkürzung für Multiplex; Multiplex ist einetechnische Einrichtung bzw. eine technische Infrastruktur die dem von den Fernsehsender gelieferten

Signale in diese Fernsehfrequenzen umwandelt.i.  Es gibt also vier Infrastrukturen die dem Signale von dem Fernsehsender in verbreitbare Signale

umwandeln.ii.  MUX-A und MUX-B sind für österreichweites Fernsehen reserviert.

e.  Die Umwandlungs- und Sendeanlagen (MUX-A und MUX-B) werden von den ÖRS betrieben;Österreichische Rundfunkssendeanlagen GmBH. ÖRS ist eine Tochterfirma des ORF. Die ganzeSendeanlagen Geschichte der ORF wurde in eine eigene Firma umgelagert. Dem ÖRS gehört nicht nurden ORF sondern auch zum Teil der Raiffeisen Bank.

i.  Raiffeisen steck auch dahinter das der Kurier die ‚Future Zone‘ kaufen könnte. ii.  Der VÖZ (Verband österreichische Zeitungen) war besonders dahinter das der ORF die ‚Future

Zone‘ nicht mehr betreiben darf. Warum? Der VÖZ hat Angst das zu viel Werbegelder nicht indie Zeitungen gehen oder in die Online-Ausgaben der Zeitungen, sondern auf die Future-Zoneder ORF. Der ORF hat aber ohnehin schon die Gebührengelder. Der VÖZ hat also solange‚lobbyiert‘ bis der ORF die ‚Future Zone‘ nicht mehr betreiben darf. 

1.   Allerdings sind die Themen die in der ‚Future Zone‘ behandelt werden ganz im Kernder öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORFs

f.  Die MUXE werden also von dem ORF durch den ÖRS betrieben. Allerdings herrscht die Diskussion diedarum geht, ‚Wer schuldet wem, was?‘ Die ÖRS zu betreiben ist teuer und deshalb meint der ORF die‚Privaten‘ sollten dankbar sein für die geleistete Verbreitung und dafür gefälligst Zahlen. Die ‚Privaten‘

meinen das ohne sie keine mehr terrestrisches Fernsehen sehen würden wollen.g.  MUX-C: Dieser ist reserviert für regionale Anbieter.

i.   Auf MUX-A, MUX-B und MUX-C läuft DVB-T h.  MUX-D: Über dieses läuft MobileTV;   Auf MUX-D läuft DVB-H: Digital Video Broadcasting 

(Handheld)i.    Auf DVB-H laufen 15 Fernsehsender und 5 Radiosender. Es dürfen auf DVB-H

entsprechend mehr Sender sein, weil diese geringere Bandbreiten brauchen.ii.  Die Bildschirme beim Handy ist so klein das man eine geringere Auflösung braucht.iii.  Mobile TV gibt es seit 2008; Alle glaubten DVB-H wurde durch den EM einen Schub gegeben.

iv.   Wer betreibt die MUX-D? Eine Firma aus Deutschland namens Media Broadcast. v.  Es gehen Gerüchte das MUX-D Ende des Jahres eingestellt wird weil „kein Mensch am Handy 

fernschaut.“2.  Kabel

a.  Kabelfernsehen ist jetzt ‚unter der Erde,‘ sozusagen. Die Signale werden durch Kupfer oder Glasfaserkabel

 verbreitet. Diese Empfangsmöglichkeit ist in Österreich relativ weit verbreitet.b.  Beim Kabelfernsehen gibt es sogenannte Kopfstationen wo das Kabelprogramm eingespeist werden

muss. Irgendwo, muss man das Programm ins Kabel reinschicken, und dieser Ort ist die Kopfstation.Beim Kabel kann es also auch digital oder analog gesendet werden. Es kommt hauptsächlich daran an, in

 welcher Form das Programm eingespeist wird.

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Umstellung von Analog auf Digitalem TV: Dieseshat angefangen am 26.10.2006, wo der erste Sender in  Vorarlberg abgedreht wurde und dann wurdesukzessiv vom Westen her ein Bundesland nach demanderen von Analog auf Digital umgestellt.

Dieser Umstellung war für den ORF mit Problemen  verbunden, weil das Fernsehen nicht mehr so zuempfangen war wie es immer zu empfangen war.

Parallel dazu Vollzug das ORF die größte

Programmreform aller Zeiten. Es gab also für denORF zwei ganz gravierende Einschnitte, alsotechnischer Natur und Inhaltlicher Natur. SeineMarktanteile sind Massiv gebröckelt von über vierzig auf jetzt bisschen über dreißig.

In der Zeit müsste man seine analogen Geräteumrüsten damit sie zum digitalen Empfang fähig 

geworden sind. Viele sind gleich umgestiegen auf einem digitalen Satellitenempfang. Diese technischeUmstellung hat auch einer inhaltlichen  Verbreiterung zufolge gehabt. Diese führte zueiner Zunahme der Wettbewerber das besonders denORF schwer getroffen hat.

c.  Durch Kabel kann man um die 30 Kanäle herum empfangen  – üblicherweise. Der Kabelbetreiber kann

entscheiden welche Kanäle kommen, weil der üblicherweise an einem Satelliten hängt.d.  Kabelbetreiber reichen von ganz großen wie UPC oder Telekabel, zu ganz kleinen die nur einen Bezirk 

oder sogar weniger abdecken. Die großen Betreiben versorgen manchmal ganze Bundesländer. Diemeisten der kleinen Kabelnetzbetreiben wurden von dem großen Aufgekauft.

e.  Für die regionale Fernsehsender bzw. Fernsehveranstalter ist Kabel das zentrale Verbreitungsnetz.

3.  Satellita.   Auch beim Satellit gibt es Analog und Digital.b.  Für Satelliten-TV ist einen Decoder notwendig und auch für FreeTV braucht man einen Decoder.c.   Aber warum braucht man für den ORF dennoch einen Decoder? Es geht um die Filmrechte. Wenn man

einem Film kauft dann sind die Rechte auf ein bestimmtes Land abgestimmt, zum Beispiel Österreich.

Satelliten können aber nicht so genau eingestellt werdendass sie nur Österreich erfassen.

4.  Internet (Web-based TV, Web-TV)a.  Stichwort: UGC (User Generate Content); die

traditioneller Zuseher werden auf einmal zu Produzenten. Also von User hergestellter Inhalt. Das ist ein sehr weiter

Feld und deshalb ein sehr diffuser Bereicht.b.  Unter dem Bereich der UGC fällt auch der ORF TVthek.

Hier werden Fernsehsendungen die der ORF produziert

hat etwas Zeit später ‚On-Demand‘ im Internet gestellt.c.    Jeder sonstiger Internetbeitrag den man finden kann ist

Internet Fernsehen, wie zum Beispiel YouTube. Ist dasjetzt aber Fernsehen im klassischen Sinn? Traditionellerweise steckt hinter Fernsehen eine Redaktion,eine Finanzierung usw.

d.    Also jeder der in der Lage ist bewegliche Bilder zuproduzieren kann diese auch zur Verfügung stellen.

e.  ‚On-Demand‘ bedeutet Fernsehen auf Nachfrage. Genau

zu dem Zeitpunkt wo man etwas sehen will, schaltet manein.

f.  ‚Near On-Demand‘? Das bedeutet das Sendungen alle viertel Stunde oder alle halben Stunde beginnen.

g.  Das Gegenteil von ‚On-Demand‘ nennt sich entwederLive-TV.   Auch der Ausdruck ‚Appointment TV‘ wirdgerne dafür verwendet, also Verabredungs-Fernsehen. Ein weiterer Ausdruck heißt lineares Fernsehen.

i.    Terrestrik ermöglicht kein ‚On-Demand‘ Fernsehen. ‚On-Demand‘ Fernsehen geht

eigentlich am besten durch das Internet.ii.  Das ist der ganz große Nachteil von DVB-H: man kann nur anschauen was gerade läuft .

5.  IPTV (Internet Protocol Television)a.  Der Unterschied zwischen IPTV und Internet Web-Based TV liegt im Benutzerkreis. IPTV sind eigene

Internet-basierte Netzte wo Jemand nur Zugang hat der dafür Bezahlt. Das ist ein sogenannter Walled-Garden System.

b.  Das sind Internetsysteme die nur für das Fernsehen reserviert sind. Man hat also eine entsprechend hoheQualität.

c.  Das Besondere daran ist das es ein automatische Ruckkanal eingebaut ist. Deshalb kann man auf IPTV  Videotheken einspielen, wo man sagt man will dieser Film XY jetzt sehen. Das Rückkanal bedeutet das die

Fernseher sich auf irgendeiner Weise beteiligen können, wobei das lange noch keine interaktivesFernsehen ist. IPTV ermöglicht also on-demand fernsehen .

d.  Der einzige Anbieter von IPTV in Österreich ist AON TV. Das spannende ist also dass es keine typischeRundfunkveranstalter sondern einen Telekommunikationsunternehmen. Das ist also eine neuer und

anderer Player im ganzen Geschichte.

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4. Vorlesung – 09.11.2010

Was ist letzter Zeit im Bereich des Fernsehens passiert? Generaldirektor Wrabetz hat am 04.11 Antrag auf Abwahl

gestellt. Ein Direktor muss von Stiftungsrat abgewählt werden. Weiteres zum Fall:

 Wrabetz sah deshalb das Vertrauensverhältnis der beiden ORF-Manager gestört. Im 35-köpfigen ORF-

Stiftungsrat stimmten am Donnerstag 18 Vertreter für die Abwahl des Informationsdirektors, sechsenthielten sich des Votums, 11 Stiftungsräte gaben Oberhauser Rückendeckung und sprachen sich gegendie Ablöse aus.

SPÖ, Grüne und Betriebsräte stimmten gegen Infochef  Die Stimmen für die Abwahl von Oberhauser kamen von Stiftungsräten der SPÖ, der Grünen sowie zwei

unabhängigen Betriebsräten. Elf Vertreter des ÖVP-"Freundeskreises" votierten gegen die Ablöse desInfochefs. Enthaltungen kamen von den beiden FPÖ/FPK-Vertretern, BZÖ, den unabhängigenStiftungsräten Alexander Hartig und Franz Küberl sowie der dem ÖVP-"Freundeskreis" angehörendenGebriele Zuna-Kratky. Mit 18 Stimmen für den Abwahlantrag wurde die notwendige Mehrheit in dem 35-köpfigen Aufsichtsgremium erzielt.

 Vor der Abstimmung wurde Oberhauser vom ORF-Stiftungsrat angehört und hielt dort eine "sachliche

Rede" ohne Abrechnung, wie zu hören war. Der Infochef habe von etlichen Politikerwünschen berichtet,die von ihm jedoch allesamt abgeschmettert worden seien, und er bekundete seine Bereitschaft zur  Weiterarbeit als Direktor oder in anderer Position, hieß es nach dem Oberhauser-Auftritt.

Nach langen Debatten zwischen Stiftungsräten und Wrabetz wurde Oberhauser später nochmals in denStiftungsrat gebeten und dort mit der Frage konfrontiert, ob er bereit sei, sich für sein Verhalten zu

entschuldigen. Oberhauser lehnte ab, danach ging es rasch zur Abstimmung.

Wrabetz verteidigt Ablöse 

  Wrabetz verteidigte unterdessen die Abwahl. Es sei wichtig, dass es im Unternehmen klareFührungsstrukturen und Handlungsfähigkeit gebe. Die ORF-Führung habe mit dem heutigen Tag jedenfalls Handlungsfähigkeit bewiesen. Oberhauser habe mit seiner Kritik an der Personalentscheidung inder TV-Chefredaktion und den Vorwürfen, wonach es dabei parteipolitische Einflussnahmen gegebenhabe, dem Haus und den Mitarbeitern eine "unnötige Debatte" gebracht, so der ORF-Chef. Vorwürfe des

politischen Einflusses wies Wrabetz nach der Oberhauser-Abwahl einmal mehr zurück. "AllePersonalentscheidungen, die ich in den letzten Monaten getroffen habe, waren qualitativ sehr hochwertigeEntscheidungen", sagte der ORF-General.

Kritik kam aus dem ÖVP-"Freundeskreis" im ORF-Stiftungsrat, der fast geschlossen gegen die Abwahl

  votierte. "Wir sind für arbeiten statt abberufen. Es gibt weder einen Entlassungs- noch einenKündigungsgrund, und wir wollen Oberhauser nicht als Weißen Elefanten spazieren schicken. Schade, dassder ORF seine Expertise als Sportrechte-Verhandler nicht nutzen will", so VP-"Freundeskreis"-LeiterFranz Medwenitsch.1 

Direktoren kann man nicht einfach entlassen, sondern sie müssen genau so abgesetzt werden wie sie einberufen werden. Der

ORF Generaldirektor  wird von Stiftungsrat gewählt. Laut Gesetz darf der Stiftungsrat gar nicht parteipolitische Besetztsein, doch es herrscht immer eine Diskussion wie sehr ob es doch so sein sollte. Der Stiftungsrat dient als Aufsichtsorgan. Wenn man allerdings Anschaut wie die Stiftungsräten nominiert werden, wird es deutlich wie große der politischen Einflussist. Wenn der Regierung und die Länder beschicken dürfen, kann man davon ausgehen das eine schwarzes Landeshauptmannnicht ein rotes Stiftungsrat entsendet. Im Stiftungsrat darf es keine parteipolitischen Gruppierungen geben. Sondern, diesenennen sich in den Stiftungsrat ‚Freundeskreise’. Man entgeht durch die Bezeichnung die Parteipolitische Einflüsse, abereigentlich sind sie genauso da. Also, der Stiftungsrat mit seinen Freundeskreisen wählt den Generaldirektor .Regenbogenkoalition: Alle Parteien außer ÖVP haben Wrabetz gewählt. Dadurch ist eine relativ instabile Gruppe zustandegekommen was den Direktoren betrifft  –  es hat auch deshalb viele politische Zugeständnisse geben müssen. Die

1  Wrabetz muss gehen: ORF-Stiftungsrat stimmte für Ablöse des Informationschefs, News.at,

[http://www.news.at/articles/1045/30/281553/oberhauser-orf-stiftungsrat-abloese-informationschefs] (16.06.2011)

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Direktorengruppe unter Wrabetz war relativ inkonsistent. Die Redakteure stehen hinter Oberhauser weil er es geschafft hat

den parteipolitischen Einfluss gering zu halten. Es hat relativ wenig direkten parteipolitischen Einfluss in die Redaktionenzugelassen. Es hat auch gut funktioniert.

Nachdem der Generaldirektor gewählt wird, stellt er sein Team vor. Laut Gesetz sind das jetzt vier bis sechs Direktoren diezulässig sind. Es waren früher mal sechs Direktoren, im neuen Gesetz dürfen es nur vier sein. Noch zusätzlich zu diesem

 vier Direktoren, gibt es noch den Landesdirektoren.   Jedes Landesstudio hat eine eigenes Landesdirektor, die auch nochgewählt werden. Der Stiftungsrat ist ein sehr mächtiges Gremium der über die zentralen Personalentscheidungen entscheidet – welches nun mal wie in jedes großen Unternehmen die wichtigste Entscheidungen überhaupt sind.

 Was macht der Publikumsrat? Was soll der Publikumsrat? Warum gibt’s den? Der Publikumsrat soll die Interessen des

Publikums vertreten. Früher gab es eine Hörer- und Seher Vereinigung, wo Vertreter der Hörer und Seher drinnen waren.Ihre Aufgabe war es zu überprüfen ob was der ORF inhaltlich zu Verfügung stellt auch die Interessen und Bedürfnisse desPublikums entspricht. In dem Publikumsrat sollen möglichst alle Gruppierungen des Publikums vertreten sein wie z.B.Senioren, Karitative Vereinigungen, Sportler, Wissenschaftler, Mediziner, Schulvertreter. Ein sehr buntes Gremium das die

Interessen des Publikums vertreten soll, wobei das ganze relativ Zahnlos ist. Die werden zwar hinsichtlich vieler Dingegefragt, wie etwa bei der Gebührenerhöhung. Festlegung der Gebühren beim ORF ist etwas sehr skurriles. Der

Generaldirektor macht einen Vorschlag was an den Stiftungsrat geht. Dieser kann ihn zustimmen oder ablehnen. DerPublikumsrat kann auch zustimmen oder ablehnen. Aber eigentlich ist es unwichtig: Der Generaldirektor kann immer indieser Hinsicht ein Beharrungsbeschluss fassen.

Teletest misst die Nutzungszeit. Es wird elektronisch gemessen und es gibt keine Befragung wie beim Radiotest. In derMedia-Analyse gibt es auch Daten zur Fernsehnutzung. Woher kommen diese Daten her? Es macht keinen Sinn zwei verschiedenen Studien zu veranstalten die ja den selben und deshalb fließen die Daten des Teletests in der Media Analyse ein. Der Teletest stellt zwei Größen bereit: Marktanteil und Reichweite. Es geht darum wie viele Österreicher (ab 12)schauen bestimmte Sendungen oder bestimmte Sender. Oder ganz grundsätzlich wie viele Österreicher schauen fern(?) Die wichtigste Unterscheidung bei Marktanteil und Reichweite ist die Grundgesamtheit. Die Reichweite bezieht sich immer auf alle Österreicher ab zwölf Jahren; also leicht Erkennbar als ‚ganz Österreich.‘ Für die Reichweite nehmen wir alle daher diedas sehen können, die grundsätzlich Fernschauen können. Da der ORF 98 Prozent von Österreich abdeckt, kann man im

 Wesentlichen von alle Österreichern reden. Also wenn es heißt eine Sendung hat eine Reichweite von 25 Prozent, dannbedeutet dass das 25 Prozent der Österreicher dieser Sendung mal gesehen haben.

Beim Marktanteil ist die Grundgesamtheit der tatsächlichen Fernsehzuschauer. Es geht nur um die die wirklichgeschaut haben. Der Marktanteil muss eigentlich immer höher sein als die Reichweite. Wenn die Reichweite höher ist als

den Marktanteil, dann hat man etwas wahrscheinlich verwechselt. Der Markt der tatsächlichen Fernsehzuschauer isteigentlich immer als ‚alle Österreicher.‘ Wie viel Prozent der Österreicher schauen zum Hauptabendprogramm fern? Es sindcirca. die Hälfte. Es gibt auch eine andere Definitionsmöglichkeit wo der Marktanteil in Minuten gerechnet wird. DerMarktanteil ist der Anteil die einen bestimmter Sender schauen, bezogen auf alle die Grundsätzlich fernschauen. Es ist

möglich, wenn alle ein Sender schaut, dann kann der Marktanteil deckungsgleich mit der Reichweite seine  – allerdings ist dasselten anzunehmen. Technische Reichweite: Die Leute die ein Fernseher haben und ein Kabelanschluss. Die technische

Reichweite ist gleich die Grundgesamtheit für die Reichweite. In Österreich ist das 100 Prozent, fast 97 Prozent habenDurchdringung. Die technische Reichweite ist die größte Gruppe an Personen die überhaupt Fernschauen können. Esist die Grundgesamtheit für die publizistische Reichweite.

Für wen sie die Daten aus dem Teletest interessant? Vorrangig für die Werbetreibende. Die möchten selbstverständlich wissen wie hoch sind die Chancen dass meine Werbebotschaften gesehen werden. Für die Werbetreibende ist üblicherweiseder Marktanteil die relevantere Zahl. Es ist auch für die Programmveranstalter interessant zu wissen welche Sendungen‚angekommen‘ sind. Für die Programmveranstalter sind die Daten aus zweierlei Hin sicht interessant: a) wo am meisten

Marktanteil ist, können sie die höchste Werbepreise verlangen b) um zu wissen welche Sendungen inhaltlich begehrt sind.  Wenn man sich mit Fernsehen auseinandersetzt, sollte man wissen was gesendet wird und was nachgefragt wird. Dienachgefragten Inhalte können teuer Verkauft werden. Beim ORF setzt allerdings eine Dilemma an: ORF schaut auch das ermöglichst ‚quotenträchtiges‘ Programm sendet. Die Frage ist nun: Muss er das? Soll er das? Darf er das? Es ist ein Dilemma

zwischen der Notwendigkeit Werbeeinahmen zu generieren, wofür Quoten notwendig sind, und der öffentlich rechtlichen  Auftrag der besagt, alle Österreicher mit anspruchsvollem Programm zu versorgen müssen. Was ist dieses öffentliche

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Programm? Wie steht das im Zusammenhang mit ‚Public Value‘? Grundsätzlich bedeutet öffentlich-rechtlichen Rundfunk 

das für jeden von uns was gesendet werden sollte. Das bedeutet aber nicht dass es eine Sendung für alle ist, aber dass alleirgendwann mal etwas bekommen was sie interessiert oder was sie brauchen können. Es geht selbstverständlich nicht dass allemit dem Programm einverstanden sind. Aber wer bestimmte was die Menschen brauchen? Zum Beispiel steht Sport in den Programmauftrag drin. Vor allem Sportmit österreichischer Beteiligung weil es die österreichische Identität stützt und weil es eine Identifikation ermöglicht. Sport

muss auch gesendet werden weil man davon ausgeht Sport im Fernsehen zu sehen fordert auch das Sporttreiben an sich.Noch in dem Programmaustrag gehört Bildung und Unterhaltung   –  anspruchsvolle Unterhaltung ist also in demProgrammaustrag drin unter Vorbehalt diese sei anspruchsvolle Unterhaltung. Was sollte man aber unter anspruchsvolleUnterhaltung verstehen? Diese ist eine individuell zu beantwortende Frage die beim Rezipienten liegt.

Es kann sein das es sehr wohl Sendungen gibt die den öffentlich-rechtlichen Kern gerecht sind, die aber geringeEinschaltquoten haben, wie etwa Opernübertragungen. Man kann aber auch nicht jede Woche eine Opernsendung anzeigen.  Auch bei den öffentlich rechtlichen Programmen muss man nach möglichst hohen Einschaltquoten trachten, allerdingsabgesehen von der monetären Verwertung. Die Programmausträge des ORF findet man auch in andere Programmaufträge

 von öffentlich-rechtlichen Sendern. Es gibt Übereinstimmung auf die zwei großen Bereiche, nämlich das der MenschInformation und Unterhaltung braucht.

Grundsätzlich sieht jeder Österreicher 153 Minuten Fern am Tag. (Reichweiten werden auch sehr oft in tausende Angegeben,Marktanteile üblicherweise nur im Prozent) Die Schaudauer variiert auch im Jahresverlauf, zum Beispiel wegen dem Wetter.

 Aus diesem Grund werden auch die Werbepreise wie auch der Werbedauer geändert. Einige Sendungen gehen sogar in Pause während dem Sommer. Es ist nämlich eine Vergeudung wenn man wichtige und nachgefragte Serien im Juli sendet, wo keinMensch fernschaut. Als Antwort darauf gibt es im Sommer manchmal ein eigen produziertes Programm und eigeneSerien. Zum Teil werden auch Fernsehpremieren ausgestrahlt. Das Reiseverhalten verschiebt sich aber auch in die anderenMonate  –  die Urlaube werden kürzer und verteilen sich aufs Jahr. Menschen bleiben auch öfter zuhause, sogar auch beischönem Wetter. Früher war sogar der Einbruch in Februar relativ groß. Zum Beispiel wird Puls 4 in den kommenden  Wochen verschiedene Sendeformate austesten. Das ist eine ‚geniale Idee‘ weil die größten ORF Shows durch Zufallentstanden sind. Die gesamtgesellschaftliche Nutzung verändert auch den Fernsehverhalten, was allerdings immer zuberücksichtigen ist.

In Spanien sieht der Fernsehnutzungsdauer anders aus als in mitteleuropäische Länder. Es wird oft geschaut zwischen 1400  –  1600, und dann wieder ab 2200, 2300  – wegen dem Siesta. Sonntag hat in die höchste Fernsehnutzung und auch Samstag istsehr, sehr hoch. Die 50 plus jährige sind relativ konstant in der Art ihre Nutzung. Die Lebensrhythmen sind in demFernsehnutzungsdaten erkennbar. Zum Beispiel den Anstieg um 1900 als Bundeland Heute läuft – die insgesamt meistgesehene

Sendung.

Parallele Mediennutzung: Ein Phänomen was sich in der letzten Jahre stark entwickelt hat. Es bedeutet nicht anders als dasmehrere Medien gleichzeitig genutzt werden. Sei es Zeitungslesen während dem Fernschauen oder die Nutzung des ‚Social

Media‘ Plattform während dem Radio hören. Für Reichweite und Marktanteil bedeutet das dass wir ‚einen AufmerksamkeitProblem haben.‘ Anscheinend ist es ‚neurologisch unwahrscheinlich‘ das man sich gleichzeitig auf mehrere Dinge

konzentrieren kann. Das Bedeutet für Fernsehen das es immer mehr und mehr zu einem Nebenbei Medium wird   –  Radio gilt schon als eine solches. Dieses neue Fernsehverhalten hat auch Auswirkungen auf die Senderwahl  – man wechseltihn in diesem Nutzungsrahmen viel seltener. Fernsehen ist immer noch ein Medium wo man eher auf gewünschtemInhalte sucht.

 Wenn allerdings eine Sender durchläuft, bedeutet das für diesen einen hohen Marktanteil aber geringe Aufmerksamkeit. Manhat auch weniger Kontakt mit der Werbung. Die durchlaufenden Sender haben relativ konstante Einschaltquoten , abergrundsätzlich unbekannt ist es ob die Inhalte wahrgenommen werden. Das ist ein grundsätzliches Problem der

kommerziellen Publikumsforschung  –    wo es hauptsächlich darum geht wer, wann, was schaut. Die Frage ‚Warum?‘ und‚Welche Bedürfnisse werden befriedigt?‘ ist eine Frage der Wissenschaft. Bei Fernsehen werden Inhalte immer noch aktiv herausgesucht – man sucht immer wo das gespielt wird was man sehen will. Das Publikum geht dorthin und schaut sich an was sie sich anschauen wollen.

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Fernsehen entwickelt sich aber immer mehr zu einem Medium der in dem Hintergrund läuft wie beispielsweise der Radio

schon so eine ist. Man such also einen Sender wo erwartbare Dinge kommen die auch spannend sind, und dann läuft derFernseher einfach durch. Für den Sender bedeutet das hohe Programmanteil aber geringe Aufmerksamkeit. Fernsehen

 wird zum nebenbei-Medium.

Nutzenansatz: Können Menschen Bedürfnisse über den Fernsehen befriedigen das sie Grundsätzlich durch andere

 Tätigkeiten auch befriedigen können. Auch interessant ist die Frage ob die ‚klassische‘ Funktionen der Medien durchFernsehen befriedigt werden: Informationsbedürfnis, Unterhaltungsbedürfnis, Eskapismus usw.

Fernsehen hat eine Funktion das er nach wie vor gut kann: Die Tagesstrukturierungsfunktion: (es wird weniger) man teiltsich also den Tag nach den Fernsehprogramm ein. Diese Funktion ist bei älteren Menschen stärker ausgeprägt. Fernsehen

gibt also ein bestimmter Rhythmus vor, was nur bei Appointment- bzw. Live-TV geht. Der Begriff  Hauptabend oderHauptabendprogramm geht auf Fernsehen zurück.

Es gibt auch eine Art der Nutzung von Fernsehen wo Fernsehinhalte sofort im Internet auf eine Webseite nachgeschlagen

 werden. Diese Webseiten sind eine Mischung aus Programmheft und Weiterführende Informationen. Es hat auch einige  Versuche gegeben etwas wie ‚Advanced-  TV‘ oder ‚Enhanced-  TV‘ anzubieten, der zu Sendungen weiterführende

Informationen bietet, direkt am Fernseher. Das ist ein Versuch Interaktivität in das Fernsehen zu bringen, wobei dieFrage nach Interaktivität eine sehr schwierige ist . Fernsehen ist nämlich üblicherweise ‚one-to-many‘, also ein Sender fürunendlich viele Rezipienten. Klassische Rundfunkwellen haben bzw. ermöglichen kein Feedback. Bei dem Internet geht es

schon, jedoch wird immer noch besprochen ob man Menschen wirklich dazu bringen können sich aktiv im gescheheneinzumischen. Viele meinen das Fernsehen ein passives Medium ist und stimmen gegen solche Interaktivität. Ein sog. Lean-Back Medium. Interaktivität miteinzubeziehen ist also den Versuch ein Lean-Forward Medium zu gestalten. Es sind dreiklassische interaktive Anwendungen des Fernsehens:   Voting, Betting Gaming. Z.b. mittels SMS. Bzw. auch Shopping.Diese Dinge gelten momentan als ‚Interaktives-Fernsehen.‘ Allerdings bedeutet das nur das der Rezipient auf Angebote imFernsehen reagiert, und sich über einen anderen Medienkanal einbringt. Man hat also keine Möglichkeit direkt über dasFernsehkästchen sich in der Sendung einzubeziehen. Trotz der Konvergenz, sind Voting, Betting, Gaming, Shopping allerdings immer noch nur Reaktionen die auf alle Fälle kosten für den interaktiven Nutzer bedeuten.

Die große Utopie war das man sich unmittelbar über den Fernseher in eine Sendung tatsächlich einmischen kann.Interaktion bedeutet eigentlich eine wechselseitige kommunikative Handlung . Fernsehen ist grundsätzlich eineEinseitige kommunikative Handlung: Inhalte werden nur angeboten. Durch Voting, Betting, Gaming, Shopping gibt es abereine einmalige Reaktion auf diese Angebote. Die Interaktivität in Fernsehen ist schwer zu realisieren – vorranging weil mannoch andere Medien dafür braucht wie z.B. Internet oder Telefon. Durch die Konvergenz (z.B. Fernsehfähige Handy’s) kann

man sich die eine Sendung anschauen und dann z.B. Zustimmen mit demselben Gerät  –   daher gib es keinenMedienbruch. Sobald man auf ein anderes Gerät abweichen muss gibt es Medienbruch.

Bei der Umsetzung von Analog auf Digital gab es eine MHP Set-Top-Box das gewissermaßen eine Rückkoppelung bei den

Signal ermöglichte ohne Medienbruch, weil der Kanal eingebaut war .

Es gab auch die Idee das sich Menschen an fiktionale Sendungen beteiligen sollen  – z.B. sie sollten entscheiden, wie eineSendungen ausgeht. Es gab eine Idee wo man eine Sendung sendete (auf Mobile-TV, insgesamt 7 Minuten lang) wo am Endedie Zuschauer übers Handy stimmen wie die Sendung weiter gehen soll  – es gab immer zwei Auswahlmöglichkeiten. Eine

 weiteres Problem ergab sich weil man alle Auswahlvarianten im vornhinein drehen musste.

Gelten partizipative Sender als Interaktiv? Das sind solche Sendern wo grundsätzlich alle mitmachen dürfen. BeimInteraktivität im Fernsehen geht es eigentlich darum das Publikum das vorm Fernseher sitzt miteinzubeziehen, während einerlaufenden Sendung. Wo ist der Unterschied zwischen UGC? Redaktionelle bzw. Professionelle Rahmendbedingungendie man bei partizipative Sender findet. Partizipative Sender haben eine professionelle Sendungsstruktur. Es gibt aucheinen institutionellen Rahmen.

Relative gut angenommen war der Interaktivitätsversuch wo man den Spielfilm der Woche wählen dürfte. Man hat aber nur

sehr knapp davor erfahren um welchem Film es geht. Ist das aber schon Interaktivität? 

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Der Begriff des aktiven Publikums ist Festgeschrieben: Eine aktives Rezipient   versucht aktiv seine Bedürfnisse zubefriedigen. Dieses Begriff gehört zum Nutzenansatz  – nicht mit Uses and Gratifications Approach gleichzusetzen. Dieses Vorgang der Befriedigung kann auch unbewusst stattfinden – was die Forschung sehr erschweren kann.

Hyperaktiven Publikum: Gibt es das hyperaktive Publikum überhaupt?

6. Vorlesung – 23.11.2010Der technische Direktor vom ORF ist gestorben. Der Kommunikationschef ist abhandengekommen.

ORF-Kommunikationschef Strobl wollte von den Mitschnitten nur einen„Stimmungsbericht“. 

Nachdem eine Mitarbeiterin im Auftrag von ORF-Kommunikationschef Pius Strobl am Randedes Stiftungsrats versucht hat, Gespräche zwischen Direktoren, Stiftungsräten und Journalisten

mitzuschneiden –  darunter eine Redakteurin der „Presse“ –  versucht Strobl nun zu kalmieren:Er habe eine Mitarbeiterin der Cross Promotion aus seiner Abteilung gebeten, die Interviewsaufzunehmen, um „eine Art Stimmungsbericht“ für die Kollegen in den Bundesländern zu 

machen: „Das war nicht für die Veröffentlichung gedacht, sondern für die Kolleginnen undKollegen intern.“ Als kritische Stimmen laut geworden seien, habe er die Mitarbeiterin

abberufen. Alle Aufnahmen wurden vernichtet. Er halte „die Aufregung für höchst unzulässig“. 

Zuvor hat Programmdirektor Lorenz gegenüber der Zeitung „Österreich“ harte Wortegefunden: „Da gibt der Kommunikationschef des Hauses einen Abhörauftrag. Das zeigt, was

für eine pervertierte Vorstellung von Kommunikation er hat. Wo sind wir denn da? Das erinnertan späte DDR-Methoden.“ Er fordert von ORF-Generaldirektor Wrabetz Konsequenzen und

 will den Vorfall zum Thema in der nächsten Geschäftsführersitzung des ORF machen.

Die Mitarbeiterin der Cross Promotion hat sich am Donnerstagnachmittag  –  ausgestattet miteinem digitalen Aufnahmegerät  –  wortlos neben anwesende Direktoren, Stiftungsräte und

  Journalisten gestellt und deren Gespräche aufgezeichnet. „Im Auftrag von Herrn Strobl“,beschied die Mitarbeiterin den verwundert Nachfragenden. „Kindisch“, fand Radiodirektor

 Amon diese Aktion und nahm der Mitarbeiterin das Gerät aus der Hand. 2 

"Abhöraffäre" um Kommunikations-Chef Strobl

Der öffentlich-rechtliche ORF ist auch am Montag nicht aus den Schlagzeilengekommen. Die Nachricht, dass der Technische Direktor Peter Moosmann nach langer,schwerer Krankheit Montag früh verstorben ist, sorgt für weitere Diskussionen um dieBesetzung des ORF-Direktoriums. Daneben ging die Kritik an Kommunikationschef Pius Strobl (im Bild rechts) weiter, in dessen Auftrag rund um die jüngsteStiftungsratssitzung Gespräche zwischen Journalisten und ORF-Direktoren

mitgeschnitten wurden.

Die Beileidsbekundungen zum Tode Moosmanns, der die vergangenen Monate fastausschließlich vom Krankenbett die ORF- Technik dirigiert hatte, waren lang und reichten vonallen Parlamentsparteien bis zur ORF- Geschäftsführung. Hinter den Kulissen entbrannte mitdem Tod Moosmanns aber eine weitere Machtfrage, denn ORF- Generaldirektor Alexander Wrabetz hat damit ein weiteres Mitglied seines Direktoriums verloren. Erst in der Vorwoche  war auf Antrag von Wrabetz Informationsdirektor Elmar Oberhauser vom Stiftungsrat

abgewählt worden (siehe Infobox).

2 Der technische Direktor vom ORF ist gestorben. Der Kommunikationschef ist Abhandengekommen, Die Presse  

[http://diepresse.com/home/kultur/medien/610357/ORFAbhoeraffaere_Kommunikationschef-Strobl-kalmiert](10.06.2010)

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Wrabetz übernimmt Moosmanns Funktion 

 Wrabetz' am Montag per Mail an die Stiftungsräte versandte Ankündigung, dass er nach dem Job des Infodirektors nun auch den des Technischen Direktors übernehme, sorgte umgehendfür Aufregung. "Damit pflanzt er uns bis aufs Höchste", protestierte der Kärntner FPK-

Stiftungsrat Siggi Neuschitzer in Richtung ORF- Generaldirektor.

Er nahm die Causa zum Anlass für die Forderung, ORF- Neuwahlen "in Absprache mit derBundesregierung sofort auszuschreiben". Wrabetz wird die Funktion nach ersten Informationenfreilich nur vorübergehend übernehmen. Aussichtsreichster Nachfolgekandidat für Moosmann

ist Harald Kräuter, der den Technischen Direktor zuletzt bereits operativ vertreten hatte.

"Abhöraffäre" rund um Kommunikationschef Strobl 

Kommunikationschef Strobl ist derweil weiter wegen des Mitschneidens und Aufzeichnens von

 Journalisten- und ORF- Direktorengesprächen unter Beschuss. Franz Medwenitsch, Leiter desÖVP- "Freundeskreises" im ORF- Stiftungsrat, sprach von einer "Abhöraffäre". Diese sei "eine

grobe Rufschädigung für den ORF, die der Kommunikationschef zu verantworten hat".

FPÖ- Generalsekretär Harald Vilimsky und BZÖ- Mediensprecher Stefan Petzner gingen in derCausa am Montag ebenfalls in die Offensive und forderten die Suspendierung und AblöseStrobls. Vilimsky verlangte sogar nach dem Staatsanwalt. ORF- Chef Wrabetz wollte zu derCausa, in die sein engster Mitarbeiter verwickelt ist, am Montag keine Stellungnahme abgeben.

"Wir besprechen das intern", sagte er.

 Anlass für den neuerlichen Wirbel in der ORF- Geschäftsführung war eine Mitarbeiterin desORF, die vor dem Stiftungsratssaal am vergangenen Donnerstag im Auftrag von

Kommunikationschef Strobl Gespräche von Journalisten mit Direktoren mitschnitt.Programmdirektor Wolfgang Lorenz sprach deshalb von einem "Abhörskandal" und forderte  vom ORF- Generaldirektor Konsequenzen. Strobl erklärte, man habe "eine Art

Stimmungsbericht" für die Kollegen in den Bundesländern machen wollen. "Alle Aufnahmen wurden vernichtet, nachdem ich gehört hatte, was passiert ist", so der Kommunikationschef.

"Internes ORF- Volksbegehren" angedacht 

Die Dynamik, die mit der Abwahl von Oberhauser in der Vorwoche in die ORF- Debattegekommen ist, nimmt damit vorerst kein Ende. Der von einer Gruppe namhafter ORF-Redakteure am Sonntag artikulierte Protest gegen parteipolitische Einflüsse bekam am Montag Rückendeckung vom ehemaligen ORF- Generalsekretär Kurt Bergmann, der auch der Plattform"Rettet den ORF" angehört. "Da wird vom SPÖ- Zentralsekretariat und seinen Vertretern im

Stiftungsrat in stalinistischer Weise Personalpolitik gemacht", wetterte er.

"Fast ein halbes Jahrhundert haben Parteien und Regierungen systematisch daran gearbeitet, dendurch ein Volksbegehren (mehr als 800.000 Unterschriften) geschaffenen unabhängigen ORF wieder zu unterjochen", so der frühere ÖVP- Politiker. Im ORF selbst war am Montag dieseDebatte unter den Mitarbeitern nicht zu Ende, wie zu hören war. Offenbar wird unter

Mitarbeitern eine Art "internes ORF- Volksbegehren" angedacht.3 

Derzeit hat der ORF keinen Info-Direktor und auch keinen Kommunikations-Direktor  –  man überlegt sich die Wahlen vorzulegen. Damit aber die Wahlen nach vorne gelegt werden muss es eine Gesetzesänderung geben. Der ORF ist für die

3 „Abhöraffäre um Kommunikations-Chef Strobl, Kronen Zeitung  [http://www.krone.at/Nachrichten/Abhoeraffaere_um_Kommunikations-Chef_Strobl-Weiter_Wirbel_im_ORF-Story-

230588] (10.06.2010)

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 Wenn man Medienkompetenz ausbauen würde, konnte man dieser Gefahr der Ausschnitte entgegenwirken. Weltwissen: All

das was es gibt an wissen oder Wahrheiten. Mediales Wissen ist der Ausschnitt den die Medien präsentieren. Also, unsersubjektives Wissen kommt einerseits durch den Medien zustande und anderseits durch die Primärerfahrungen.

Kultivierungs(hypo)these: Die meisten Erfahrungen machen wir aus dem Medien. Wir machen auch sehr vieleSozialisationserfahrungen aus dem Medien. Das Verhalten in bestimmte Situationen wird sehr stark durch die Medien

geprägt. Man kann sich auch nur sehr schwer gegen diese Art Sozialisation wehren. Die Medien beeinflussen oder kultivierenuns – es geht nicht um eine 1:1 Kopie, wir adaptieren die Medienerfahrungen auf unsere eigenen Lebensverhältnisse. Das ist

eine eher negative Einsicht.

Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein Grundrecht. Jeder darf sich frei äußern. Aber mit einige Einschränkungen.  Jedes Grundrecht ist gewährt, wobei es bei den meisten Einschränkungen gibt und aber auch Ausnahmen zu diesen

Einschränkungen. Kommunikationsfreiheit ist zwar ein geläufiger Terminus, es steht aber in kein Gesetz drinnen.

Recht der freie Meinungsäußerung gilt auch für Rundfunk  – grundsätzlich für alle Medien. Und es gilt auch für Werbung. Allerdings dürfen dadurch das Recht der andere nicht verletzt werden  –  vor allem auf die Persönlichkeitsrechte ist zuachten z.B. Schutz der höchstpersönlichen Lebensbereichs. Der Schutzgut des  persönlichen Lebensbereichs wird höhereingeschätzt als das Recht der freie Meinungsäußerung. Die Einschränkungen einer Grundfreiheit müssen immer

gesetzlich normiert sein. Solch sind zum Beispiel in ORF-Gesetz bzw. PrTV gesetz normiert unter den Überschrift, ‚Schutzder Menschenwürde.‘ 

Public Value  –  es geht grundsätzlich um Werte, die einen Rundfunkunternehmen bzw. ein Fernsehunternehmen für dieGesellschaft erbringen soll. Teilweise damit verknüpft sind meritorische Güter die nicht genug nachgefragt werden, die abergesellschaftlich erwünscht sind. Auch damit zusammenhängend ist die Idee eines Öffentlich-Rechtlichen Mehrwert  – also

mehr wert als bei den privaten Sender.

Es gilt aber im Voraus einige Fragen zu klären: 1) Was sind überhaupt diese Werte die für die Gesellschaft wichtig sein

sollten? 2) Wer ist diese ‚Gesellschaft‘? Ist das etwa die gesamte Gesellschaft? Oder geht es um Teile der Gesellschaft? 

  Welchen gesamtgesellschaftlichen Wert soll das Fernsehen vermitteln? a) Identitätsstiftung b) Vielfalt darstellen c)

Minderheiten Thematisieren d) Integration e) Orientierung f) Kultur g) Sport

Es gibt aber keinen feststehenden Katalog auf dem man sich hätte einigen können. Zudem steht aber Public Value immer imZusammenhang mit diesem Programmauftrag. Public Value ist nur eine neuer Begriff  – schon in dem B-VG Rundfunk stehtdas Rundfunk eine öffentliche Aufgabe hat. Der Grundidee hinter öffentlich-rechtlicher Rundfunk ist das dieser eine

öffentliche Aufgabe hat. Er muss mehr leisten als rein kommerzielle Dinge.

Die Qualität im öffentlich rechtlichen wird immer noch verfeinert. Die BBC gilt aber als ‚Mutter‘ der Public Value. Einbritischer Ökonom Martin Moore hat den Begriff der Public Value geprägt  –  als Public Value im Gegensatz zuShareholder Value. Der Hintergedanke ist, was können Unternehmen für die Gesellschaft leisten?

Public Value Test: Bevor ein Programm ‚On- Air‘ gehen kann, muss es einen Public Value Test durchlaufen. Es ist einen

zweistufigen Test. Es gibt einen Market Assessment Test wo untersucht wird, welche Auswirkungen das neue Programmbzw. Sendung auf den Markt haben wird. Gibt es so was Ähnliches schon? Wie viel Werbung kann man lukrieren? Wiekönnen die Mitbewerber reagieren? Der zweite Teil ist dem Public Value Test. Ist das Programm geeignet um einenderartigen Public Value hervorzurufen? Bei der BBC gibt es eigene Gesellschaften die diesen Public Value Test durchführen.Es dauert neun Monate um dieses Test durchzuführen. Es kann sein das sich in dem neun Monate das Markt verändert oderdas die Programmidee aus irgendwelchem anderen Grunde nicht durchführbar ist. Dieses Public Value Test ist also sehr lang 

und eigentlich eine Behinderung. Dennoch aber ist dieses Public Value Test in den ‚Royal Charter‘ drin, und dieses RoyalCharter bildet die Grundlage fürs BBC. Viele öffentlich rechtliche Anstalten sind gerade dabei ihr bestehendes Programm zudurchforsten um den aktuellen Public Value wert zu ermitteln.

Public Value wird auch immer wieder verwendet als Legitimation gegenüber dem Publikum. Es ist in den letzten Jahrendie Frage aufgetaucht, ‚Was wird aus unserer Geld?‘ Public Value dient deshalb auch als Nachweis das der öffentlich

rechtlichen Auftrag erfüllt wird bzw. erfüllt wurde. Also das Werte geschaffen wurden. Es ist die Rechtfertigung derGebühren.

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Eine weiter grundsätzliche Frage um Qualität ist auch: Wer überprüft sie, und nach welchen Kriterien wird überprüft? Der

ORF überprüft nämlich die Qualität selbst, und auch anhand von selbst definierten Kriterien. Das gesamte Verfahren ist alsoein wenig Selbstreferentiell. Beim ORF wird noch kein externer Test nach externen Kriterien durchgeführt. Es befindet sichaber einen ‚Public Value Beirat‘ derzeit im Entstehen. 

Qualität ist ein leerer Begriff: Es geht nur darum ob bestimmte Eigenschaften erfüllt worden sind. Der Begriff Qualität muss

aufgefüllt werden. Wenn man die Qualität auf lateinische zurückführt heißt es ‚Qualitas‘, also Eigenschaft – aber es sagt nicht welche Eigenschaft. Betriebswirtschaftlich wird Qualität immer als ein Maßstab gesehen; auf diesem Maßstab kann man dann voll oder wenige diesen Eigenschaften erreichen. Es ist also einen Bild von Qualität als Maßstab an dem man sich graduellannähern kann. Dadurch kommt man weg von eine Ja/Nein dichotomische Unterscheidung. Also erreicht bzw. nicht

erreicht.

Eine der großen Probleme im Bereich der Public Value ist, wie wir den Messen können. Bei den Messen gelten auch dentypischen Sozialwissenschaftliche Probleme wie Operationalisieren. Wie operationalisiert man zum Beispiel den Wert der

Integration? Woran erkennen wir dass der Öffentlich Rechtlichen Rundfunk zu diesem Ziel beiträgt?

Einen sehr großen Problem des Public Values das nicht gerne diskutiert wird: Wo können Werte entstehen? Wo findetman Werte? Wo findet man Werte? Bei wem docken Werte an? Wer kann Werte haben? Werte können nur bei einzelnen

Personen entstehen. Zum Beispiel dem Wert der Identifikation mit Österreich kann nur bei dem einzelnen Entstehen.Diese Werte können über andere Kanäle entstehen als über dem Fernsehprogramm. Das heißt das Public Value istnicht im Programm enthalten, sondern Programme haben die Möglichkeit diese Werte hervorzurufen. Programmehaben also die Möglichkeit diese Themen auf das Tapet zu bringen bzw. zu thematisieren. Das Programm ist quasi dieMöglichkeit diese Werte hervorzurufen. Darauf ergibt sich die Frage: Sie nur öffentlich rechtliche Programme geeignetdiese Werte hervorzurufen? Grundsätzlich sind alle Inhalte die über Medien transportiert werden in der Lage,

gesellschaftlich wünschenswerte hervorzurufen.

Sind Privatfernsehsender in der Lage Public Value zu generieren? Ja, sehr wohl. Man muss nicht an Geschäft mit der Liebedenken, sondern viel eher an die viele kleine regionale Fernsehsender. Diese tragen zum Beispiel sehr viel zu der Integration

mit der Region bei. Sie liefern Orientierung und handfeste Informationen die man sofort umsetzen kann.

Dilemma: Der ORF anerkennt vielleicht dass die regionalen Public Value liefern, aber niemals im Leben die Privaten. DerORF vertritt nämlich der Meinung das Public Value an die Institution angedockt ist. Überspitzt formuliert: Alles was der

ORF macht, generiert Public Value.

Die Debatte entsteht oft zwischen der österreichweiten privaten Fernsehsender und den ORF,   weil beide in einemfinanziellen Wettbewerbsverhältnis stehen. Wenn man davon Ausgeht das Public Value Werte sind, die bei den Medienansetzen, dann sind grundsätzlich alle Medienunternehmen dazu in der Lage, Public Value zu generieren.

Der ORF ist allerdings nur Großteils dazu besser geeignet Public Value zu produzieren als die privaten Fernsehanstalten.Unter anderem geht es auch um die Frage der Unterhaltung. Ist Unterhaltung ein Mehrwert oder nicht? Es geht auch um die

Frage der Wertschöpfung  – zum Beispiel der Einsatz von österreichische Schauspieler, Locations und Produktionsfirmen.

 Allerdings möchten private Rundfunkanstalten vielleicht keine Werte generieren  – es geht bei vielen hauptsächlich ums Geld.Um Werbeerlöse oder auch staatliche Zuschüsse. Zum Beispiel der neulich eingeführten Medienförderung: Das Geld erhält

nur diejenigen Sender die auch Public Value generieren. Bei den freien Radios und bei OKTO ist es relativ unbestritten das

sie Public Value generieren. ORF möchte allerdings dieser Begriff der Public Value für sich reserviert haben.

7. Vorlesung – 30.11.2011

ORF Urgestein – arbeitet dort mehr als 20 Jahren mittlerweile. Hat bei den ORF für Jugendsendungen am Anfang gearbeitet. War auch für die Schulung im ORF verantwortlich  –   und hat auch für BBC und anderen auch ‚hochwertigeren‘ Mediengearbeitet. Arbeitet jetzt für den Public Value Kompetenzzentrum beim ORF. Das Public Value Kompetenzzentrumbeschäftigt sich damit Public Value in irgendeiner Form wissenschaftliche erfassbar zu machen. Es geht darum Public Value

operationalisierbar zu machen und eben dieses auch zu kommunizieren.

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Man hat ein halbes Jahr diskutiert wie man den Begriff übersetzen kann. Am nahestehen ist der Begriff vielleicht mitMehrwert zu übersetzen. Es wird aber immer noch von den deutschen wie auch österreichischen Wissenschaftler als ‚Public Value‘ gekennzeichnet. Public Value stellt nichts anderes da als eine Antwort auf die Frage was leisten den Behördenoder anderen Unternehmen die nicht im Privatbesitz sind für die Gesellschaft oder für den Einzelnen. Beim Aktiengesellschaften spricht man von Shareholder Value  – Public Value ist ähnlich bzw. dasselbe doch es gehört nicht eineneinzelnen sondern in irgendeiner Form der Gesellschaft. Man kann also deshalb zu Recht nach dem Public Value des

Finanzamts fragen. Es ist im Wesentlichen eine Art eine neoliberale Idee: Einen Rechtfertigungsdruck auf staatliche bzw.semi-staatliche Unternehmen. Die Schweizer haben die ‚Public Value‘ Debatte noch nicht. Hinter diese Debatte steckt nichts

anders als die Frage, wem nutzen Medien? Nutzen die Medien die Inhabern oder in irgendeiner Form der Gesellschaft?

Die ProSieben/SAT1 Gruppe gehört momentan Amerikanischen Hedge Fonds. Im Jahr 2009 haben die eine Ausschüttung   von über 19 Prozent gemacht. Kommerzielle Medien haben Großteiles denselben Zweck wie eine kommerzielle Versicherungsgesellschaft – Öffentlich-Rechtliche Medien haben eine völlig andere Aufgabe und das zu Recht. Die speist

sich alles letztendlich aus der Idee in was für eine Art Staat wir leben wollen.

Z.b. Dem Postmonopol wird am 1. Januar fallen. Dadurch wird es dem privaten Anbieter ermöglicht selber Paketen zu verteilen, was in Ballungsräumen ein sehr gutes Geschäft darstellt. Allerdings werden dann die wenig bewohnten Gebieteunterversorgt bleiben. Dass kann man nur dann machen wenn man sagt in irgendeiner Form will ich in einem Land leben wo

solche Leute die am Rand sind auch Partizipieren, vom Reichtum, vom Wohlstand und von den Möglichkeiten dieserGesellschaft. Für einige Menschen ist so etwas aber nicht wichtig  – und das ist auch legitim. Deswegen hat der Gesetzgeberden ORF die Vollversorgung hineingeschrieben. Es gibt kein kommerzieller Anbieter der die Aufgabe hat alle im

entsprechenden Sendegebiet mit Radio oder Fernsehen zu versorgen.

Es rentiert sich beispielweise nicht in Österreich, Sendungen für alle Österreicherinnen zu machen. Es rentiert sich für keinUnternehmen für Gruppen wie z.b. Ungarisch oder Slowenisch sprechender Österreicherinnen Sendung zu machen weil siedamit kein Geschäft machen. Man kann bzw. sollte vom Durchschnitt nicht ausgehen  –  sonst wären alle Österreicher,

Männer die 41.7 Jahre alt sind die Deutsch sprechen.

Programmauftrag: Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk soll zur Vielfalt beitragen. Es soll alle die Möglichkeit zur Partizipation

geben. Nach dem Programmauftrag für Kommerzielle Anbieter sollen diese wesentlichen Gruppen im Sendegebiet nachMöglichkeiten des Programms berücksichtigen.

  Wer passt allerdings auf das alles auf? Wer kontrolliert alles? Man hat zum Beispiel das Recht am Sitzungen desPublikumsrats teilzunehmen. Das machen allerdings nur wenige. Es ist gut das etwas wichtiges wie Medien demokratisch

kontrolliert werden.

 Wenn man weiß wie wichtig Medien sind, stellt sich zunächst die Frage von, wie kann man diese kontrollieren? Man hat die

prinzipielle Möglichkeit Repräsentanten bei den ORF zu wählen. Der Publikumsrat wird auch zum Teil politischBeschickt. Auch einen Vertreter der Akademie der Wissenschaften wird entsendet.

 Auch der Stiftungsrat wird ebenso politisch Besendet  – entweder von der Bundesregierung oder von den Bundesländern.  Auch die Blauen sitzen in dem Stiftungsrat. Was ist aber die alternative dazu? Experten? Diese haben doch auch eine

politische Meinung. Alle haben eine politische Meinung auch wenn diese sagen das Politik ganz grauslich ist.

Der Gesetzgeber hat auch neuerlich deutlich gemacht das der ORF seine Daten alle zur Verfügung stellen soll, sofern diese

den Unternehmen nicht beschädigen.

 Wie sollte aber ein demokratisch geführtes Medium finanziert werden? Woher sollte das Geld kommen? Man könnte das

über Werbeeinahamen finanzieren. Will man allerdings die Finanzierung sicherstellen, werden Werbeeinahmenhöchstwahrscheinlich nicht reichen  –  vielmehr wird irgendeiner Art der staatlichen Finanzierung notwendig. Es gibt aberauch hierfür unterschiedliche Modelle.

In der Slowakei wird künftig der Rundfunk aus dem Budget finanziert. Es werden keine Steuern oder Gebühren geben,sondern der Finanzminister legt fest wie viel Geld an den Öffentlich-Rechtlichen Anstalten gehen soll. Das ist problematisch

 weil in Österreich der Rundfunk schon mal unter ausschließlicher staatlicher Kontrolle war.

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Die Neuseeländer haben eine Stiftung für den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk geschaffen. Es besteht als prinzipiell die

Möglichkeit für jeden Geld zu bekommen der etwas   wertvolles oder nützliches für den Rundfunk gestalten will. AuchHolland funktioniert auf eine ähnliche Art und Weise. In Holland kann jede große öffentliche Gruppe wie z.B. Religionen  – haben das Recht auf mindestens eine Stunde fernsehen, und aber auch die Möglichkeiten zwei Stunden Fernsehensenden zu dürfen. Alle paar Jahren reichen die Gruppen ihre Anträge eine, und dann entscheidet eine Kommission darüber wer die zweite Stunde fernsehen bekommt. Dieses Modell ist sehr transparent und man könnte sagen es ist ein

  Wettbewerb der besten Ideen –   aber vielleicht auch ein Wettbewerb von Lobbyisten. Das Problem damit ist das

Menschen nicht davon ausgehen können das sie einen fixen Job haben – das ändert sich jedes Jahr.

Ein Modell wo die Finanzierung auf der einen Seite durch Gebühren und auf der anderen Seite durch Wirtschaft also durch

 Werbeeinahmen sich zusammensetzt ist vielleicht am Sinnvollsten. Damit ist man nicht von einer Person abhängig – oder von einem Machtzentrum. 

Österreich hat vielleicht die zweit höchsten Rundfunkgebühren in ganz Europa. Was aber der ORF eigentlich bekommt istauf Platz zwölf/dreizehn – die Bundesländer kassieren rund um ein Drittel. Ein Drittel von dem was man zahlt, zahlt manzum Beispiel in Kärnten für Bekleidung für Trachtenmusikkapellen. Der einen Gebührenhaushalt zahlt € 0,48 für 4Fernsehprogramme, 14 Radioprogramme und die erfolgreichste Medien-Internetseite was es auf der Erde gibt. Die

Bundesländer haben das Recht Landesabgaben festzustellen. €330 Millionen Euro fließen jedes Jahr nach Deutschland in Form von Werbung. Österreich ist das Land in Europa was die

höchste Zahlungsdichte hat. Statistisch sind es nur vier Prozent der Leute die nicht Zahlen .

Im Jahr 2000 im Rahmen der Schwarz/Blauen Regierung sind Leute von dem Gebühren des ORFs befreit gewesen.

 Allerdings hat der ORF das Geld von dafür nicht bekommen.

Grundversorgung sollte als Komplettangebot verstanden werden . Es klassisches Argument ist zum Beispiel: Warumläuft Desperate Housewives auf ORF wenn die Privatanbieter das genauso gut machen können? Das gehört in den

Grundversorgung. Genauso wie wenn man in einen Spital geht, sollte man dort auch Vollversorgt werden.

Dürfen Öffentlich Rechtliche Medien andere   vorschreiben was die guten Werte sind? Wann ist Unterhaltung gut oder

 Angemessen? Wer entscheidet darüber und wer darf darüber entscheiden? Der ORF schaut das er möglichst preisgekrönteUnterhaltung nimmt.

Die Gebührenrefundierung bekommt der ORF nur dann wenn sie die Belegschaft weiter abbauen.

Es gibt über 100 deutschsprachige Sender  – der Markt sieht deshalb auch anders aus. Der ORF ist hier nur auf  Platz Fünf  bzw. bei den Radios auf Platz 1.

Qualität entsteht im Diskurs. Eine Einzelperson bzw. eine Personengruppe sollte nicht festlegen dürfen was gut ist bzw. was nicht gut ist. Man muss sich Permanent darüber unterhalten was man sendet und für wen man es sendet  – und auch

 wann man es eigentlich sendet.

Der ORF wird jetzt vom Gesetz aufgefordert auch komplementär zu senden. Durch   Vollversorgung kann man dieBevölkerung grob erreichen. 

Man sich anschauen können welche Programmrichtlinien einen Sender folgt. Der Job des ORFs ist zu offenbaren wie siees machen und was sie machen .

Der ORF muss veröffentlichen war er tun will, dann haben alle die Möglichkeit eine Stellungnahme einzureichen. Der ORF

führt Maßnahmen durch wie Publikums- und Expertengespräche. Es geht bei den ORF sehr darum wie den Mitteln verteilt

 werden, die zur Verfügung stehen.

Man macht Radio heute so: Man frägt den Menschen: Was ist für sie einen Abschaltimpuls? Man kann dann darauf dass

bestimmte Lieder in bestimmte Bundesländer einen Abschaltimpuls provozieren. Man versucht festzustellen was die Leute

haben wollen um entsprechende Angebote zusammenzustellen. Zum Beispiel finden die FM4 Hörer relativ wenig die sie zum Abschalten treibt. FM4 hat ein vielfältiges und unterschiedliches Angebot innerhalb einen ganz bestimmten Spektrum das

gleichzeitig für 80 Prozent der Bevölkerung in diesem Land uninteressant ist.

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Das wesentliche ist das der Diskurs zulässig ist und ermöglicht wird  – und das einem prinzipielle die Teilhabe am Diskurs

möglich gemacht wird.

 Wenn jemand eine Geschäftsidee hat, sollte man ihn nicht daran hindern. Man sollte ihn aber dafür auch keinem Geld geben.Im Gesamtgefüge des medialen Angebots ist es Sinnvoll gerade für einen kleinen Staat wie Österreich einem Sender gut zu

fordern. Für einen kleinen Staat ist es ganz wesentlich dass er sich einen potenten Player erlaubt. Der ORF ist das einzige

Medium (darunter sind auch Zeitungen zu verstehen) das auch Auslandskorrespondenten hat. Es muss mindestenseinem Medium geben wo es möglich ist –  Qualitätsjournalismus kostet Geld.

 Vielzahl ist etwas anderes als Vielfalt.

8. Vorlesung – 07.12.2010

Es gab letztens den Gedanken dass es ein Volksbegehren zum ORF geben sollte. Für die Quote wird grundsätzlich allesgemacht. Wetten Dass Unfall. 

Die Frage nach der Quote ist ein zweischneidiges Schwert. Es musst einerseits abgewogen werden was man darf  undanderseits was man soll. Es geht oft um die sehr grundsätzliche Diskussion von Qualität gegen Quote  –  müssen sich

beide unbedingt wiedersprechen? Muss Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk ausschließlich auf die Qualität konzentrieren und die Quote vernachlässigen?Oder kann wiederum einen Privatanbieter die Qualität vernachlässigen und ausschließlich auf Quotekonzentrieren? Diese Fragen kommen gern zur Prüfung  –  es geht hier darum das man etwas argumentiert. Das manGedankengänge zur Ausdruck bringt. Es geht um den unterschiedlichen Blickwinkel und dem unterschiedlichen Standpunkte.

Die Einschaltquote misst allerdings nur die Nutzung und nicht die Zufriedenheit. Zufriedenheitsmessungen kann mannur mit Befragungen machen – und diese sind teuer. Außerdem gilt die Frage; Was ist überhaupt Zufriedenheit?

 Wenn man auf Quote ganz verzichten will dann interessiert auch nicht mehr die Werbung . Wenn uns die Werbung aber nicht interessiert muss man sich dann allerdings durch die Gebühren finanzieren können. Das Problem mit einerstaatlichen Finanzierung ist die Abhängigkeit von der Politik   – die ohnehin schon beim ORF zu sehen ist.

In Frankreich wird der Generalintendant des Öffentlich-Rechtlichen Senders durch den Präsidenten bestellt . Wirdein Sender durch Steuern finanziert, dann gibt es unbedingt einen staatlichen Einfluss – ohne Zweifel.

Sollte der ORF Dinge produzieren die wirklich nur Randgruppen interessieren? Randgruppe selbst ist ein schwieriger Begriff.Der ORF kann nicht auf Quote verzichten schon aus dem Grund weil der ORF ein gewisses Akzeptanz braucht  –  ORF muss für alle Österreicher etwas bereitstellen.   Vollversorgung heißt nicht nur technische Vollversorgungsondern auch gewissermaßen eine inhaltliche Vollversorgung auch. Deshalb meinte Konrad Mitschka dass eigentlichder ORF genügen sollte und dass private Fernsehanstalten keinen staatlichen Zuschüsse bekommen sollten.

In Deutschland funktioniert es besser weil es dort zehn Mal mehr Gebührenhaushalte gibt. Die Einflussnahme der Politik istin Deutschland auch schwieriger.

Man sollte wissen die fünf Werte des ORFs  –  der ORF hat fünf Werte als Public Value gegeben. Man muss auch

hinterfragen wo der Public Value eigentlich ansetzt. Inhalte oder Sendungen können ganz schwer Public Value habenbzw. Public Value sein, weil als Werte der Public Value beim Publikum andocken muss. Man kann also nur beim Publikumüberprüfen ob Public Value geschaffen worden ist  –  in welcher Form auch immer; Integration, Bildung, Unterhaltung usw.Durch eine Befragung wäre es vielleicht möglich dieses zu erfragen. Ein Programm bzw. einer Sendung kann Public Valueerzeugen oder generieren, aber selbst sind sie kein Public Value .

Der ORF macht die ganze Qualitätssicherung intern. Programme werden im vorab getestet und es gibt beim ORF auch einenPublic Value Beirat. Programm werden also geprüft im vorab ob sie geeignet sind Public Value hervorzurufen. Der externeQualitäts-Monitoring des ORFs scheitert an mehreren Dinge. 1) Wer gibt die Qualitätsvorgaben? Qualität bewegt sich

grundsätzlich im Spannungsfeld von kommerzieller Notwendigkeit (Quote), Ressourcen (Was kann man sich leisten?) usw.Ökonomischer Erfolg wird auch selber immer wieder ernannt als Qualitätsdimension. Quote ist aber nicht Zustimmung undauch nicht Akzeptanz. Der ORF hat auch interne Qualitätssicherung. Sie versuchen aus den Redaktionen heraus

Kriterien für Programme festzustellen. Diese werden dann von den ORF internen Menschen auf die eigenen Programmeangewendet. Qualität ist grundsätzlich ein leerer Begriff  – man muss es mit Eigenschaften abfüllen den man erreichen will.

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Qualitätsbestimmung heißt lediglich dass man sich erstrebenswerte Ziele setzt. Will man zum Beispiel Quote generieren, dann

ist so etwas wie ‚Geschäft mit der Liebe‘ einen Qualitätsprogramm. Auch der Begriff ‚Qualitätszeitung‘ heißt nichts – es sollteeigentlich ‚Eigenschaftszeitung‘ heißen. Qualitätszeitung ist auch nicht das Gegenstück zu Boulevardzeitung. Der Begriff der Boulevardzeitung kommt von der Kolportage.

Beim Boulevard Zeitung müssen die Überschriften so gestalten sein das der Zeitung aus dem Hand des Kolporteurs gerissen

 wird. Das Gegenstück dazu wäre die Abonnementzeitung. Soweit es sich um Qualität handelt schwimmt der ORF schon sehrin seiner Suppe.

Zum Public Value gehört auch handfeste Wortschöpfung im Inland  – wie zum Beispiel die Produktion von Serienim Inland. Das Arbeiten mit österreichischen Schauspielern und Schauspieler und österreichischen Teams undösterreichische Drehorte. Diese schaffen österreichische Identität, es werden auch Menschen vor Ort beschäftigt.

 Wen Public Value beim Publikum ansetzt, dann kann grundsätzlich jeder Anstalt diese Werte erzeugen . Public Valuekann auch bei der Nutzung von Zeitungen entstehen – es ist also keinesfalls auf Öffentlich-Rechtliche Sender beschränkt.

Der Krieg herrscht immer zwischen den ORF die großen privaten Anstalten  – das die regionalen Sender auch Public Valueerzeugen können ist und bleibt unbestritten. Was den Inhalt her betrifft ist ATV keine Konkurrenz.

 Wie kann sich Fernsehen ganz grundsätzlich finanzieren? a) Werbung, b) Gebühren c) Förderungen d) Lizenzerlöse e) Pay 

 TV f) freiwillige Mitarbeit.

PayTV  stellt Programme zur Verfügung, und ist in alle Fälle von einem Infrastruktur-Betreiber zu unterscheiden. ManBezahlt direkt fürs Programm und hat dafür keine Werbung. PayTV ist auch nicht mit Gebühren gleichzusetzen weil manzu dem Einkauf von PayTV nicht verpflichtet ist. 

Bei den freiwilligen Mitarbeit geht es grundsätzlich um freien Rundfunk   – freies Radio und freies Fernsehen. Wie zumBeispiel OKTO. OKTO finanziert sich durch Steuergelder, Sponsoring und freiwillige ehrenamtliche Mitarbeit. Man zahltaber nicht Steuern für OKTO, sondern dem OKTO kommen durch Förderungen Geld zu. Die Stadt Wien zahlt fürOKTO relativ viel. Es gibt für den freien, nicht-kommerziellen Fernsehsender keine Werbung.

Medienförderung (gibt es seit 2009)  –   es werden audiovisuelle Medien gefördert  –  nur private Radio- undFernsehsender werden gefördert, sowohl kommerziell wie auch nicht. Presseförderung gab es sehr lange, aber

dadurch werden nur Printtitel gefördert. Die Fördersumme pro Jahr beträgt 5 Millionen für die Kommerziellen und 1Million für die nicht kommerziellen. Diese Summen sollten angehoben werden  – aber voraussichtlich nur zwischen 10oder 15 Millionen für alle privater Rundfunkunternehmen in Österreich. Das Geld wird gegeben für Inhalt die Public

 Value versprechen.

Die regionalen Fernsehsender werden im Teletest nicht erfasst  – sie müssen daher ihre Reichweitenstudien auf eigener Basisdurchführen. Es besteht allerdings trotzdem noch ein gravierendes Problem  – es gibt keine flächendeckende Erhebung wie viel dieses Regionalfernsehen überhaupt gesehen wird. Es kommt bei den Untersuchungen eigentlich heraus dass es sehr vielist.

Für diese drei Dinge kriegen private Fernsehstationen Geld: Programme, die öffentlich-rechtlichen Mehrwert versprechen, Auf- und Weiterbildung und Reichweitenerhebungen. Die Vergabe wird von dem RTR durchgeführt

und es gibt immer Kritik nach welchen Kriterien dieses Stattfindet. Es gibt auch keinen Katalog von FeststehendenBegriffe was Public Value sein soll. Es gibt zwar einige Kriterien aber die Vergabe erfolgt trotzdem nicht aus transparenter Art und Weise. Viele regionalen bekommen Fördergelder –  für die Regionalen sind auch summen wie €80,000 enorm viel. 

Die Gebühren die zu bezahlen sind, sind keine Steuern. Gebühren sind zweckgewidmet  – Steuern nicht. Gebührensind zweckgewidmet für den Erhalt des öffentlich rechtlichen Rundfunks. 

Die kleinen, regionalen Sender sind oftmals für die Politik uninteressant weil sie eine geringe publizistische Reichweite haben.Die Gebühren reichen nicht den öffentlich rechtlichen Auftrag abzudecken. Der ORF hat keine reine Gebührenfinanzierung,sondern er hat eine duale Finanzierung: Gebühren und Werbeeinnahmen. Es teilt sich auf: 60 % Gebühren, 27 % Werbeeinnahmen, 13 % Lizenzerlöse. Vor einigen Jahren war es 45%, 45% und 10% - das hat sich aber durch die Aktivitätendes GIS geändert – die Gebühren steigen Stetig. Allerdings bleibt die Anzahl der Gebührenhaushalte gleich. Das passiert weil

die Werbeeinahmen zurückgehen  –  dadurch ändert sich der Prozentsatz jedes einzelnen.  Momentan ist Werbung aber

 wieder am Ansteigen. Seit 2007 ist der Einnahme durch Gebühren relativ Konstant. Der Anteil der Schwarzseher ist inetwa bei den fünf Prozent. Es gibt auch rund 300,000 Haushalte die Gebührenbefreit sind, im Wesentlichen wegen zu

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geringes Haushaltseinkommen. Der Schwarzseheranteil ist im Europa-Vergleich sehr gering  – es gibt in Österreich etwa 3

Millionen gebühren Haushalte.

Gebührenverpflichtet ist man wenn zuhause ein empfang fähiges Gerät steht. Für Auto Radio muss man nicht bezahlen, fürZweithaushalte muss man schon bezahlen. Nicht den ganzen Betrag was man Zahlt geht an den ORF. In demRundfunkentgelt gibt es in der Regel eine Landesabgabe von unterschiedlicher Höhe die tatsächlich in die Länder fließt.

Durchschnittlich bezahlt man in Österreich €21,6 pro Monat für Fernsehen und Radio kombiniert. Zusätzlich gibt es aucheine Bundesabgabe die direkt an den Finanzminister geht.   Teilweise werden dann diese Gebühren für Sachen wieDenkmalpflege verwendet – das ist zweifellos wichtig, aber muss das von dem Rundfunkentgelt finanziert werden?

Zusätzlich ist in dem Entgelt auch einen Kunstförderungsbeitrag drin. Dann kommt das Programm- und Radioentgeltdazu. Wenn dem €21,6 geht nur zwei Drittel an der ORF. 

 Was sollte man aber mit dem ‚dritten Drittel‘ tun? Die Privaten möchten das für sich selbst erhalten  – besonders wenn sieauch Public Value Inhalte bereitstellen. Wurde diese ‚dritte Drittel‘ an den ORF gehen, könnte sich der ORF ganz davonfinanzieren. Die Privaten sind damit einverstanden das der ORF die ganze Gebühren bekommen solange der ORF dann

keine Minute Werbung machen darf.

Der ORF finanziert sich zum Teil aus Werbung   – die freien Radios und freie Fernsehanstalten finanzieren sich überhaupt

nicht durch Werbung. Die privaten-kommerziellen Sender finanzieren sich ausschließlich durch Werbung.Klassische Werbung: Die klassischen Werbespots. Grundsätzlich gilt für Werbung immer (sowohl bei den Privaten wieauch bei den Öffentlich Rechtlichen) dass sie gekennzeichnet werden muss; die sog. Kennzeichnungspflicht. Es musszudem auch eine starke und offensichtliche Trennung geben zwischen dem redaktionellen Beitrag und Werbung. Werbung muss immer offen gelegt werden zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger. Der Werbung wird offensichtlich ein größeresbeeinflussungspotential zugestanden, und daher müssen die Zuschauer davor Aufmerksam gemacht werden.

Dauerwerbesendung ist keine klassische Werbung sondern eine Sonderwerbeform . Teleshopping ist auch eineSonderwerbeform.

Im Privatfernsehen ist der klassische Werbung relativ einfach geregelt: maximal 15 % der Sendezeit pro Stunde  – dasentspricht ungefähr 9 Minuten. Es gelten auch andere Vorschriften wie z.B. keine diskriminierende Werbung, Schutz der

Menschenwürde, Schutz der Jugend, Achtung von sittlichem Anstand. Jugendschutz ist immer ganz wichtig. Es ist auchmöglich dass sich Fernsehanstalten selbst Richtlinien geben welche Werbung sie nicht senden wollen.

 Tabak und Alkoholwerbung ist grundsätzlich Verboten – kein Tabak und keine Spirituosen. In der Werbung ist es Verbotenzu zeigen   wie man dem Bier trinkt. Für verschreibungspflichtige Medikamente darf auch überhaupt nicht geworben

 werden – für Apothekenpflichtige darf man aber schon Werben. 

Es gibt inhaltliche Werbebeschränkungen die zum Teil gesetzlich geregelt sind  –  entweder in dem Rundfunkgesetze oderauch in andere Gesetzte.

Die Werbung die im ORF verboten wird ist relativ Umfangreich, deswegen weil der ORF ein Monopol war und deshalb auchder einzige der überhaupt senden könnte. Der ORF dar zum Beispiel nicht mit Nachrichtensprecher werben, weil dieseeine erhöhte Glaubwürdigkeit haben. Es darf auch nicht mit dem Geräusche von Einsatzfahrzeuge geworben werden.

Für Printprodukte darf beim ORF nur mit der Blattlinie geworben werden. Dies führt dazu dass es bei einigeZeitungen ein sehr große Blattlinie gibt. Cross Promotion ist dem ORF generell auch untersagt.

Zeitliche Werbebeschränkungen bei den ORF: 42 Minuten pro Tag und pro Kanal. Am 1. November, Karfreitag und 24Dezember darf keine Werbung ausgestrahlt werden. Diese 42 mal 3 Werbeminuten die übrig bleiben dürfen dann auf demganzen Jahr verteilt werden. Der ORF kann auch zum Beispiel während dem Sommer weniger Werbung sehen, und dafür im Winter mehr zeigen.

Der ORF darf wirklich nur Werbespots ausstrahlen zwischen den Sendungen. Unterbrecherwerbung ist im ORF nichterlaubt. Deswegen werden Sendungen oft heruntergebrochen, wie z.B. Dancing Stars, ZIB Flash, Dancing Stars-Voting und

Dancing Stars-Ergebnisse. Unterbrecherwerbung darf die Dramaturgie einer Sendung nicht beeinflussen.

Unterbrecherwerbung in Serien und in Filmen ist grundsätzlich verboten. Auch verboten ist der Split-Screen Werbung  –  

allerdings nicht wenn es auf einen zukünftiges Programm hingewiesen wird.

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Bei der Werbung   wird die zu erwartende Aufmerksamkeit gekauft. Die teuersten Werbeminuten sind traditionell um

19:00 herum wo Bundesland Heute gesendet wird. Und dann zwischen Bundesland Heute und dem ZIB  – und dann Wetter,Sport und Seitenblicke.

  Was fällt unter Sonderwerbeformen? Product Placement, Gewinnspiele, Dauerwerbesendung   –  alles was nicht einklassischer Werbespot ist, wo aber trotzdem Geldflüsse da sind. Üblicherweise wird im Geldfluss einem Produkt gezeigt  –  

beim Sponsoring aber nicht. Diese fallen nicht bei der klassischer Werbezeitberechnung des ORFs ein. Der ORF darf keineklassische Werbung im Regionalfernsehen bringen.

  Jedes Product Placement muss gekennzeichnet sein. Auch Product Placement ist eine Werbung  –  und für Werbung, in welcher Form auch immer, besteht die Offenlegung- und Informationspflicht. Beim Product Placement passiert es zuBeginn oder zur Ende einer Sendung. „Diese Sendung wurde ausgestattet von…“ 

Der Unterschied zwischen Schleichwerbung und ‚Product Placement‘ ist das Schleichwerbung nichtgekennzeichnet ist  –  beide können/dürfen aber gleich ausschauen. Für Schleichwerbung müssen auch Geldflüsse vorhanden sein – aber es wird nicht offengelegt. Wenn der Produkt erkennbar ist und für den Verwendung bezahlt wird dann

handelt es sich um Product Placement. Wenn gezahlt wird, aber nicht offen gelegt dann ist es Schleichwerbung .

Marken dürfen gezeigt werden wenn es für die Übertragung unvermeidbar ist.

9. VO – 14.12.2010

Richtlinie für Audiovisuelle Mediendienste: Diese ist im Dezember 2007 erlassen worden und es gab zwei Jahren zeit sieumzusetzen. Besonders an diese Richtlinie ist dass sie lineare wie auch nicht-lineare Dienste erfasst. Lineare dienste istklassische terrestrische Verbreitung, Kabelverbreitung und Satellitenverbreitung. Linear bedeutet es ist einen 1:1 Programm –  

also eine bestimmte Reihenfolge der Inhalte. Nicht-Linear hingegen, bedeutet dass es On-Demand Funktionen gibt. DasOn-Demand Fernsehen wird auch anders geregelt als dem linearen Dienste.

Muss man Gebühren zahlen für eine fernseh-fähiges Handy bzw. Computer gerät? Für mobile Endgeräte mussman nicht zahlen – ein Stand-PC wäre eben eine andere Sache weil er fix montiert ist. Gebühren sind also in der Regelnur für Standgeräte zu entrichten  – für einen an der Wand genageltes Handy wäre es Notwendig zu bezahlen.

In Deutschland wird momentan besprochen dass jeder Haushalt zahlen soll  –  egal ob Geräte vorhanden sind oder nicht.  Wegen der möglichen Gebühren Wegfall wird das auch für Österreich suggeriert. Nur der Programmentgelt kommttatsächlich an den ORF  – das sind in etwas 2/3 der gesamten Rundfunkgebühren.

Unterbrecherwerbung: Einzeln gesendeter Werbespots müssen außer bei der Übertragung von Sportveranstaltungen die

 Ausnahme sein. Also bei Sportveranstaltungen ist es grundsätzlich möglich Unterbrecherwerbung zu zeigen.

Sonderregelung für Unterbrechersendung gibt’s für Spartenfernsehen und mobiles terrestrisches Programm -> für eigen produziertes Programm wäre Unterbrecherwerbung möglich. Werbung ist in Fernsehen nur Österreichweit zulässig. Für Radio gibt es eine Ausnahme; sie dürfen einige wenige Minuten spezifische Werbung machen.

Es gibt aber über Umwege doch wieder die Möglichkeit Bundesländerwerbung zu betreiben. Auf eine Bundeslandbeschränkte Werbung darf nur gesendet werden wenn es die Bereiche Sport, Kunst und Kultur betrifft für die sonstkein ausreichender Platz zur Verfügung steht. Für hochwertige Güter dürfen maximal 150 Sekunden täglich pro

Bundesland geworben werden.

Der Werbung darf nur ausgestrahlt werden wenn nachgewiesen ist dass die Werbetreibende in anderen Medien (vor allem

Regionalmedien bzw. Regionalzeitungen) im gleichen Ausmaß auch Werbung schalten.

 VÖZ hat versucht Einfluss zunehmen auf der Endgültige Version des ORF Gesetzes. Bei den Zeitungen geht es vorallem darum das sie der Meinung sind der ORF nimmt ihren Online-Angebot und dem dazugehörigen Werbeanteil weg. Esgeht also darum wer dem Werbekuchen bekommt. Der ORF macht nicht nur ORF.at, sondern es gibt auch sehr viele Chat  Angebote, Gewinnspiele, Forum Angebote, vor allem auf Ö3.at Die Frage damals lautete, Was darf man als Öffentlich

Rechtlicher Rundfunk online betreiben? In Bezug auf diese Frage gibt es die grundsätzliche Unterscheidung zwischenSendungsbegleitend und eigenständige Angebote. Sendungsbegleitend ist also alles was einem Programm im Internet

erweitert, wie zum Beispiel dem Hintergrundinformationen.

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Für viele Gesetzte gibt es auch eine Begutachtungsfrist wo alle beteiligten sich melden dürfen  – üblicherweise sind das alle

 Verbände die in dem Bereich etwas zu tun haben. Eigentlich sollte der ORF bei der Beschießung des ORF Gesetz nichts zu

tun haben, weil die Gesetzgebung in Österreich nicht von den betroffenen geführt wird.

  VÖP (Verband Österreichischer Privatsender) ist mit der Regelung das im ORF nur geworben darf wenn inanderen, sonstigen Medien schon geworben wurde nicht einverstanden, weil der Gesetz eigentlich nach dem Wortlaut die regionalen Sender ausschließt: „…zur Rundfunk komplementären Medienunternehmen.“ 

Zwischen 1900 und 2015 ist die höchste Werbepreise. Werbepreise hängen selbstverständlich auch von der saisonalen

Nutzung ab.

Schleichwerbung muss zum Kaufen auffordern und es muss dafür Geld bezahlt werden. Ziel von Sponsoring ist derProdukt bzw. die Marke gut zu positionieren. Der Unterschied zwischen Sponsoring und Product Placement ist dasbei Sponsoring muss der Produkt nicht vorkommen – es muss lediglich die Marke des Unternehmens gezeigt werden. Der

Sponsor muss mit dem Inhalt nichts zu tun haben wie zum Beispiel bei Milka und Schi fahren.

Bis vor ein paar Jahren hatte der ORF eine sehr große Abteilung die sich ausschließlich mit kreativen Werbeformenbeschäftigt hat. Gerade beim Produkt Placement sieht man die Auswirkungen der EU Richtlinie für audiovisuelle

Mediendienste  –  darin wird die ‚kommerzielle Kommunikation‘ geregelt. Product Placement ist grundsätzlich imORF und im privaten Fernsehen jetzt verboten.  Aber, es gibt Ausnahmen. Nicht erlaubt mit Einschränkungen,sondern Verboten mit Ausnahmen. Eine Ausnahme ist wenn Produktionshilfen zur Verfügung gestellt werden. Es ist aucherlaubt wenn es sich um Filmen, Serien, Fernsehfilmen und Sendungen der leichten Unterhaltung handelt. Absolut

 verboten sind alle Art Product Placement in Nachrichten und in Kindersendungen .

Dem ORF ist auch Product Placement in regionalem Fernsehen verboten  – es gibt keine Ausnahmen. Dieses wirdaber meistens nicht eingehalten  –  die Wettervorhersagen werden oft gesponsert; Oft werden Moderatoren vonBundesland Heute von einem Sponsor eingekleidet. 

Privatfernsehen wird von Werbung und auch von einer Medienförderung finanziert, die 2009 eingerichtet wurdeund seit 2010 ausbezahlt.

Offizieller EU Begriff für Werbung ist Audiovisuelle Kommerzielle Kommunikation.

Bei dem lokalen Programmveranstalter passiert sehr viel was in der Regel  verboten ist. Diese Sachen werden aber von allebeteiligten geduldet weil die Sender sonst nicht überleben würden. Alles was   werblichen Charakter fließt mit in die

Sendezeit. Die Grundsätzliche Idee ist, ist das für Werbung bezahlt wird und für PR hingegen nicht . Man kann aber beiregionalem Fernsehen für PR Berichte bezahlen  –  was allerdings sehr problematisch ist aus rechtlicher Hinsicht und aus

journalistischer Hinsicht.

Die KommAustria hat die Aufsicht und muss die Werbebeobachtung durchführen . Sie prüfen Stichprobenartig das

Programm aber allerdings sehr Sporadisch. Bei den regionalen wird weniger geprüft als es eigentlich notwendig wäre.

Privatfernsehsender verdienen ausschließlich über Werbung und sind daher sehr interessiert das der ORF so wenig Werbung  wie möglich hat.

Werbefenster: Es gibt Werbung auf private Fernsehsender, die aber eigentlich österreichische Werbung ist. Es wird für die Ausstrahlung in Österreich, österreichische Werbung gesendet. Also heißt das Österreich bezogene Werbung auf deutschenKanälen. Das große Kritikpunkt ist dass das Werbegeld von österreichischen Werbetreibende ins Ausland wandert.Der der RTL Gruppe passiert die Wertschöpfung nur in Deutschland. Bei der Pro7 / Sat1 Gruppe wird die Wertschöpfung tatsächlich geteilt. Die Beschäftigungsaffekte für diejenige die die Werbung abwickeln, passiert alles in Deutschland(beim RTL).

Die ProSieben / SAT1 Gruppe macht auch österreich-spezifisches Programm in Österreich  – es gibt also doch eineWertschöpfung.

 Ausschreibung des öffentlich-rechtlichen Auftrags: Dadurch können sich Sender für bestimmte Teile dessen bewerben,und es wird genauso erfüllt wie beim ORF, allerdings doch für die Hälfte des Geldes. Der öffentlich-rechtliche Auftrag ist

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etwas ungenau – das sieht man zum Beispiel bei Termini wie anspruchsvolle Unterhaltung.  Anspruchsvolle Unterhaltung 

ist sehr schwer an einem Produkt festzumachen weil es viel mehr darum geht, welche Wirkung die Programm beim Publikumentfaltet. Es ist überhaupt schwierig Unterhaltung als Inhalt zu definieren. Die Frage ist durchaus zulässig ob Unterhaltung eine Art der Darstellung ist oder sein sollte; eine bestimmte Art der Aufbereitung  – es gibt unglaublich langweilige Spielfilme

die eigentlich als Unterhaltung definiert werden.

Man könnte also sagen das unterhaltsam Aufbereitet ist Information wenn es nicht unendlich langweilig ist undunverständlich ist, sondern das es gut verständlich ist. Gerne konsumierbar.

Das Ziel ist zum Beispiel Public Value Inhalte so aufzubereiten dass man sie unbedingt sehen möchte. Es kann auch

umgekehrt sein das man beim Unterhaltungsserien unheimlich viel lernt; zum einem wegen der Sozialisationseffekt.

Kann Fernsehen die Realität abbilden? Fernsehen muss aufgrund der Produktionsmechanismen und der vorhandene

Sendezeit einfach Ausschnitte wählen.

Ereignistypologie von Matthias Kepplinger

  Genuine Ereignisse passieren tatsächlich ohne das Fernsehen in irgendeiner Form Einfluss darauf hat. Schneefal,

Geburten, Todesfälle usw.   Mediatisierte Ereignisse sind jene Ereignisse die wohl stattfinden würden ohne Medien; die aber Aufgrund der

 Anwesenheit von Medien anders stattfinden. Opernball, Hahnenkammrennen, Skirennen usw. 

  Psuedo-Ereignisse (auch ‚Inszenierte Ereignisse‘)   werden nur dafür geschaffen um von den Medientransportiert zu werden. Der klassische Beispiel ist die Pressekonferenz.

  Medieninszenierte Psuedo-Ereignisse: Diese sind inszenierte Ereignisse die aus spezifischer weise von denMedien für die eigene Berichterstattung geschaffen werden. Starmania, Dancing Stars. Es gibt viele Ereignisse rundherum diese Sendungen und es werden über diese Ereignisse in andere Medien berichtet –  diese Garantieren

die Aufmerksamkeit.

Konvergenz ist eine Verschmelzung der Kommunikationstechnik. Es geht also ursprünglich um den zusammenwachsen von

technischen Geräten insbesondere von Computer und Fernsehen. Der Begriff hat sich aber weiterentwickelt und wirdimmer mehr verstanden in inhaltlicher Sicht in Richtung   Anpassungsstrategien. Zum Beispiel ist Konvergenz auf   verschiedenen Ebenen notwendig gewesen um MobileTV überhaupt bereitstellen zu können. Es musstenInfrastrukturbetreiber, Programmagreggatoren und Rundfunkveranstalter zusammenwirken um es überhaupt möglich zumachen. Technische Konvergenz war die Voraussetzung dass es überhaupt geht und dazu kommt auch die Konvergenz in

der Bereitstellung. Inhaltliche Konvergenz geht davon aus das sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk  inhaltlich denPrivaten annähert. Es beschreibt also grundsätzlich den versuch erfolgreiche nachzuahmen um selbst was davon zu haben.Es gibt aber auch eine andere Variante; nämlich dass sich die privaten Fernsehveranstalter an den öffentlich-rechtlichen Anpassen  –   ServusTV als Beispiel. Er ist in vielen Bereichen öffentlich-rechtlicher als der ORF. Viele privateFernsehveranstalter möchten auch Nachrichten senden weil diese einen Ausweis sind für ein ernst zu nehmendes

Fernsehprogramm bzw. Vollprogramm, weil Serien und Filme. Das ist wiederum ein Beweis das die Privaten mehr den ORFangleichen möchten. Eine andere Konvergenzerscheinung ist die verschwimmende Grenze zwischen Konsument und

Produzent.

Wettbewerbsverhältnisse ergeben sich auch aus der Konvergenzerscheinungen. Ein klassischer Markt wo es dengrößten Wettbewerb gibt sind die Rezipienten und Werbung. Es gibt die Frage ob man Werbung von den Rezipienten undRezipientinnen trennen kann. Ohne die Reipienten, keine Werbung. Ohne Werbung, kein Programm. Ohne Programm, keine Werbung. Medien ist ein schwieriges Gut weil es immer zwei Märkte zu bedienen Sind; Werbemarkt und Rezipientenmarkt.

Beide diese Märkten funktionieren nach unterschiedlicher Logik und unterschiedliche Währungen . DerRezipientenmarkt hat die Währung  Aufmerksamkeit wobei der Werbemarkt hat die Währung Geld, wobei diese ist

 wiederum auch von den Aufmerksamkeit abhängig. Die Werbung kauft in der Regel eine erwartbarer Aufmerksamkeit.