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Liebe Mamas, Papas & Leckermäuler, als Kostprobe erhaltet ihr heute mit diesem E-book einen kleinen Einblick in das erste vegane breifrei Kochbuch. Es beeinhaltet neben wertvollen Tipps zur (veganen) breifreien Beikosteinfüh- rung insgesamt sechs Rezepte aus jedem Genre im Kochbuch. Ich wünsche euch jetzt schon viel Freude beim Nachkochen. Von Herzen, Tanja Mehr zu mir und meiner Arbeit findet Ihr unter: www.lightbirth.de www.facebook.com/lightbirth www.facebook.com/groups/natuerlichegeburtohneschmerzen www.facebook.com/groups/attachmentparentingoberallgaeu Das vegane Breifrei Kochbuch Lecker für die ganze Familie Viele breifreie, vegane Gerichte mit gängigen Zutaten und allen nötigen Nährstoffen, die sich auch im geschäftigen Alltag mit Klein- kind und Familie schnell und einfach zuberei- ten lassen. Schmecken der ganzen Familie! www.tologo.de/das-vegane-breifrei-kochbuch www.facebook.com/das.vegane.breifrei.kochbuch Für den Veganen- Familien-Kongress

Für den Veganen- Familien-Kongress · 2017-04-10 · Baby-led weaning verzichten wir auf Brei, weil wir der Meinung sind, dass unsere Kinder unsere Lebensmittel, unsere Lebens-Ver

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Liebe Mamas, Papas & Leckermäuler,

als Kostprobe erhaltet ihr heute mit diesem E-book einen kleinen Einblick in das erste vegane breifrei Kochbuch.Es beeinhaltet neben wertvollen Tipps zur (veganen) breifreien Beikosteinfüh-rung insgesamt sechs Rezepte aus jedem Genre im Kochbuch.

Ich wünsche euch jetzt schon viel Freude beim Nachkochen.Von Herzen,

Tanja

Mehr zu mir und meiner Arbeit findet Ihr unter: www.lightbirth.dewww.facebook.com/lightbirth www.facebook.com/groups/natuerlichegeburtohneschmerzenwww.facebook.com/groups/attachmentparentingoberallgaeu

Das vegane Breifrei Kochbuch Lecker für die ganze Familie

Viele breifreie, vegane Gerichte mit gängigen Zutaten und allen nötigen Nährstoffen, die sich auch im geschäftigen Alltag mit Klein-kind und Familie schnell und einfach zuberei-ten lassen. Schmecken der ganzen Familie!

www.tologo.de/das-vegane-breifrei-kochbuch

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Inhalt

9 Liebe Mamas, Papas und Leckermäuler!

11 Zum Buch

13 Baby-led weaning? breifrei? vegan?

17 Richtlinien zur Implementierung einer babygeführten Methode der Beikosteinführung

25 Power Plate

31 Das kleine Ernährungslexikon – Was ist wo drin?

45 Unser veganer Vorratsschrank von A–Z

51 Frühstück

53 Babybrötchen54 Banana Pancakes57 Couscous-Frühstück58 Fladenbrot61 Hiha-Pfannkuchen

mit Melonen-Sticks

62 Kokosbrot65 Saatenbrot66 Sonntagswaffeln69 Zimt-Crêpes

71 Warme Hauptgerichte

73 3in1–Teig74 Avocado-Reistaler

mit Mangochutney77 Blumenkohlquiche78 Brokkoli-Spirelli

mit Mandelsauce81 Gemüsewald82 Hirse-Kokosauflauf

mit Kirschtopping85 Hirsesticks mit

Kartoffel-Korianderpüree86 Kartoffel-Leinsamenpuffer

89 Kohlrabi-Schnitzel90 Linsenbratlinge mit

lila Möhrchenparmesan93 Mexikanische Bratlinge

mit Tomaten-Paprikasalsa94 Pizzaschnecken und

Mini-Calzones97 Polenta-Taler98 Pommes mit Mayo101 Yam-Yam-Pizza102 Zucchini-Spaghetti

mit Linsenbolognese und Cashewparmesan

104 Spätzlehobel

107 Zwischendurch und Unterwegs

109 Apfelmus110 Apfelringe113 Butterkekse114 Dattel-Orangenkekse117 Flapjacks118 Hafercookies

121 Kakao-Knusperkugeln mit Cranberry

122 Obstteller125 Süßkartoffelchips126 Vollwertige Getreidekekse

129 Trinken,LöffelnundStreichen

131 Apfel-Karotten-Smoothie132 Apfelstreich135 Avocado-Schokopudding136 Bananarama-Smoothie139 Cashewmus140 Chia-Beerenpudding 143 Himbeer-Bananeneis144 Himbeer-Vanillemarmelade147 Klassischer Hummus

148 Kokos-Pannacotta auf Mangospiegel

151 Mangold-Kokos-Smoothie152 MettVurst155 Power-Beeren-Smoothie156 Rote-Bete-Hummus159 Sonnenblumen-

Pastinakenaufstrich160 Süßer Zitronenpudding

mit Crunchytopping163 Weißes Mandelmus

165 Kuchen & Co.

167 Cranberry-Heidelbeermuffins mit Chiasamen und Zimt

168 Goji-Zitronenkuchen171 Grießnockerl im Amaranth-

und Kokosmantel172 Kürbiskernmuffins

175 Maulbeermuffins176 Schoko-Bananentorte

zum 1. Geburtstag 179 Zucchini-Möhrchenmuffins180 Zwieback-Tassenkuchen

183 Bonusrezepte

185 Zahnpasta189 Popo- und Wundsalbe190 Feuchttücher

194 Kälteschutzsalbe197 Sonnenschutzsalbe LSF 25

201 Unterstützer

209 Die Autorin

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Dass das hier kein normales Kochbuch ist, hast du sicher gleich gemerkt. Was für andere Eltern oder Betreuungspersonen im ers-ten Moment komisch klingt, ist vielerorts schon Normalität.

Breifrei!

Kann das sein? Die Babys haben ja noch gar keine Zähne!Fakt: Ja, es kann sein, die brauchen auch keine! Es ist mitt-

lerweile erwiesen, dass der Mensch nur einen Kiefer, nicht aber Zähne benötigt, um feste Nahrungsmittel im Mund zu zerkleinern!

Und vegan?

Aber natürlich! Mehr zum Thema vegane Beikost/Kinderernährung auf Seite 13.

Und was ist dann noch so besonders an diesem Buch?

Mir als Mama ist der gesunde, schadstofffreie und vor allem öko-logische Nachhaltigkeitsgedanke schon lange sehr wichtig im täg-lichen Leben. So keimte in mir die Idee, dass ich alle Produkte auf nachhaltigem, gesundem Essgeschirr servieren möchte. Das Motto: hundert Prozent plastikfrei!

Schon lange versuche ich, so gut es geht, auf Plastik zu verzich-ten und so hält kein Plastik mehr in unserem Haushalt Einzug. Dass

Zum Buch

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es neben tollen Glasartikeln noch so viel mehr innovative Produkte gibt, war mir zunächst gar nicht klar. Durch eine sehr liebe, ehema-lige Schulfreundin, die einen Online-Bio-Versand betreibt, kam der Stein ins Rollen und sie vermittelte mir ganz großartige Kontakte zu wunderbaren Unternehmen. Vielen Dank an dieser Stelle an Steffi Anger! Darüber hinaus bin ich auch sehr froh, dass ein Stück Heimat in meinem Kochbuch Einzug halten durfte. Die Allgäuer Keramik, handwerkliche Keramik aus meinem Heimatdorf Altstädten, darf heute erstmals in einem Babykochbuch brillieren. Ferner habe ich in Eigeninitiative weitere, tolle Unternehmen animieren können, Teil dieses Projekts zu werden. Viele dieser Unternehmen waren von der Idee des breifreien veganen Babykochbuchs sehr angetan und so konnte ich schlussendlich dreizehn fantastische Firmen ins Boot holen, die mich alle mit ihren grandiosen Produkten unterstützen. Palmblattteller, kompostierbare Strohhalme, Maisteller, Edelstahldo-sen, selbstgemachte Geschirrtücher und noch vieles mehr könnt ihr nun auf den Fotos der Gerichte bestaunen, die allesamt auf diesen tollen Produkten serviert werden. Am Ende des Buches sind alle Fir-men und ihre Produkte bzw. die Bezugsquellen noch einmal separat aufgelistet. Neben einer Kurzvorstellung der einzelnen Unternehmen findet ihr die dazugehörigen Links. So könnt ihr bei Gefallen die Arti-kel natürlich auch für euch bestellen.

Ich jedenfalls bin mehr als begeistert von dem Fortschritt, dem Herzblut und den individuellen Grundgedanken, die hinter jedem Produkt stehen.

Übrigens:

Jedes Gericht wurde selbstverständlich von mir in unserer kleinen Küche mit viel Herz und Liebe selbst gezaubert. Gleich im An-schluss habe ich alle Fotos geschossen. So könnt ihr sicher sein, dass es echte, einfache, superfrische Gerichte auf den Bildern sind, die jeder genauso hinbekommen kann.

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Baby-led weaning (BLW) heißt so viel wie: Kind geführtes Abstillen oder auch Breifrei oder Familientisch. Dabei geht es darum, dass mit Beginn der Beikosteinführung dein Kind weiterhin gestillt wird (oder noch die Flasche bekommt), es jedoch nebenher schon feste Nahrung erhält. Und mit »fest« ist auch wirklich fest gemeint. Beim Baby-led weaning verzichten wir auf Brei, weil wir der Meinung sind, dass unsere Kinder unsere Lebensmittel, unsere Lebens-Ver-mittler(!), von Anfang an so kennenlernen sollten, wie sie wirklich sind. Sie sollen die Möglichkeit haben, zu erkennen, dass Brokkoli aus Röschen besteht und Erbsen kleine Kügelchen sind. Sind sie zu Brei verarbeitet, ist alles nur noch grün.

Ganz schön langweilig, oder?

Wenngleich auch Smoothies, Puddings oder Suppen ihre Reise ins Kochbuch geschafft haben, so liegt der Fokus ganz klar im Entdecken und Erforschen der festen Nahrung. Und weil wir es so schön finden, dass sie all diese Erfahrungen auch selbst erle-ben sollten, werden BLW-Kinder nicht gefüttert, sondern dürfen eigenständig auf Entdeckertour gehen. Was ein Abenteuer! Fühlen, anfassen, ablecken, kosten, Grimassen ziehen und bei Nichtgefal-len auch mal unter den Tisch kehren. Auch wenn Mamas Nerven dabei vielleicht das ein oder andere Mal gefordert werden, es zahlt sich in jedem Fall aus, die Kinder so früh wie möglich zur Selbst-ständigkeit zu animieren und sie in ihrem Erleben frei entdecken,

Baby-led weaning? breifrei? vegan?

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ertasten und schmecken zu lassen. Ganz in ihrem Tempo, genau die Menge, die sie verzehren möchten. Und keine Angst: Auch wenn die Kleinen mal weniger essen, es ist noch kein Kind vor einem vollen Teller verhungert!

Dabei sollten die Lebensmittel natürlich kind- und mundgerecht zubereitet werden. Zu Beginn empfiehlt es sich, mit gedünsteten Gemüsesticks zu starten, die in Pommesform serviert werden kön-nen. Hier bieten sich beispielsweise Kohlrabi, Karotten, Kartoffeln, Pastinaken oder Zucchini an. Doch was und vor allem wie zuberei-ten, wenn die kleinen kulinarischen Leckermäuler älter, geschickter und immer besser im Greifen, Kauen und Essen werden?!

Als Anhaltspunkt sollte man im ersten Lebensjahr – ob nun vegan oder nicht-vegan spielt dabei keine Rolle – auf Zucker, Salz und ganze Nüsse verzichten. Mein Kind bekam von Beginn an keine tierischen Produkte, sprich Fleisch, Fisch, Ei, Kuhmilchprodukte oder Honig, was aber ohnehin im ersten Jahr sehr sparsam eingesetzt oder gar ganz gemieden werden sollte. Mir ist eine regionale, ausgewogene, den Jahreszeiten angepasste Bio-Vollwertkost, im Sinne der veganen Ernährungspyramide und der »Power Plate« (Seite 25) sehr wichtig. Denn: Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper! Und wenn wir bereits jetzt den Grundstein dafür legen können, warum sollten wir diese Chance nicht nutzen?

Wann kann’s losgehen?

Wann die Beikostreife erreicht wird, hängt immer individuell vom Kind ab und sollte keinesfalls übereilt werden. Generell sollte dein Kind bereits mit Unterstützung sitzen können, idealerweise sitzt es ohne Hilfe, es kann selbstständig nach Nahrung greifen sowie die-se auch eigenständig zum Mund führen können. Außerdem kann es bereits kauen und der Zungenreflex sollte nachgelassen haben, was soviel bedeutet wie, dass dein Baby die Nahrung aus dem Mund ausstößt, was es davor bewahrt, sich zu verschlucken. Ich

habe mit meinem Sohn etwa um den siebten Lebensmonat gestar-tet. Er zeigte großes Interesse am Essen, mopste es mir eigenstän-dig vom Teller und erfüllte alle aufgeführten Kriterien. Es konnte also losgehen. Wir starteten ganz klassisch mit Obst (Ananas und Ba-nane) und gingen recht schnell zu gedünsteten Gemüsesticks über.

Stillen ist artgerecht! Die ernährungstechnischen Bedürfnisse eines Kleinkindes werden am besten durch die Milch seiner Mutter erfüllt. Auf ganz natürliche Weise stärkt die Muttermilch das Immunsystem des Babys und der Stillvorgang an sich trägt zur psychologischen Gesundheit des Kindes bei. Es fühlt sich geborgen, erhält die volle Aufmerksamkeit der Mutter, erfährt Nähe und Wärme. Der renommierte Arzt Dr. Grantly Dick-Read (Begründer des HypnoBirthing) formulierte es einst so: »Ein neugeborenes Baby hat nur drei Grundbedürfnisse. Sie sind Wärme in den Armen der Mutter, Nahrung aus ihrer Brust, und das Gefühl von Sicherheit durch ihre Anwesenheit. Stillen er-füllt alle drei!« Auch und gerade für Babys veganer Mütter ist es das Beste, so lange wie möglich zu stillen, da mittlerweile bestätigt ist, dass die Muttermilch veganer Mütter weniger schadstoffbelastet ist. Stillen ist definitiv die natürlichste Form der Ernährung. Wuss-test du, dass das weltweite, durchschnittliche Abstillalter zwischen zwei und sieben Jahren liegt? Du kannst also dein Baby getrost noch lange neben der Beikosteinführung und darüber hinaus stil-len, solange, wie Mama und Kind es wünschen.

Manche Mütter haben Bedenken, dass ihr Körper nicht ausrei-chend Milch produziert und sie beginnen mit Flaschennahrung zu-zufüttern. Sei dir sicher, dass die Milch, die dein Körper produziert, immer an die Bedürfnisse deines Babys angepasst ist. Wenn du nun damit beginnst, ergänzend die Flasche zu geben, trinkt dein Baby immer seltener an der Brust, mit der Folge ist, dass deine Brust weniger Milch produziert. Es ist natürlich verständlich, dass es gute Gründe geben kann, mit Flasche zu füttern. Für vegane

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Mütter, die nicht stillen oder stillen konnten, gibt es mittlerweile, wie sicher bekannt, Angebote an Säuglingsnahrung auf Sojabasis. Die American Academy of Pediatrics Committee on Nutrition empfiehlt seit 1992, Kuh- und Ziegenmilch nicht im ersten Lebensjahr eines Kindes zu geben.

Braucht mein Kind denn keine Kuhmilch?Wenn du dir Sorgen über Kalzium machst, denk daran, dass Kuhmilch für Kälber gedacht ist, nicht für Menschen! Es enthält vier Mal so viel Kalzium wie Muttermilch. Die Milch einer ande-ren Spezies zu trinken ist weder artgerecht noch natürlich: Der Mensch ist eigentlich von Natur aus laktoseintolerant. Diejenigen, die nicht laktoseintolerant sind, haben dies einer Genmutation zu verdanken. Wie viele Studien mittlerweile bestätigen, liegt die Os-teoporose-Rate in Ländern, in denen wenig Milchprodukte konsu-miert werden deutlich unter denen, in welchen sehr viel Milch- und Milchprodukte verzehrt werden. Eine Überprüfung der Hinweise über die Auswirkungen von Kuhmilch auf die Knochengesundheit (nachzulesen im Journal of the American Academy of Pediatrics; 2005) kam zu dem Ergebnis, dass weder Kinder noch Heranwach-sende Kuhmilch benötigen. Vielmehr plädierte man, im Hinblick auf gesunde Zähne und Knochen, für häufige Bewegung an der fri-schen Luft und eine ausreichende Aufnahme von frischem Obst und Gemüse. Standard-Vollmilch besteht zu über 90 % aus Was-ser, mit 3 % Butterfett und 2 % Eiweiß. Sie ist darauf ausgerichtet, ein 40 kg schweres Kalb in einem Jahr auf 250 kg zu bringen. Kühe wachsen schneller, sind viel größer als Menschen und sind gene-tisch weit von ihnen entfernt. Die Natur hat die Milch jeder Spezies so gestaltet, dass speziell der Ernährungsbedarf der Jungen seiner Art gedeckt wird. Menschen sind die einzigen Lebewesen, die die Muttermilch einer anderen Art trinken. Es ist daher nicht überra-schend, dass sich Probleme aus diesem völlig unnatürlichen Vor-gang ergeben.

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Ein Beitrag von Gill Rapley, Hebamme, Stillberaterin und Autorin

Einleitung

Die Implementierung einer babygeführten Methode der Beikostein-führung verlangt ein Verständnis dafür, warum diese Herangehens-weise als logisch und sicher angesehen werden kann. Der erste Abschnitt erklärt die zu Grunde liegenden Prinzipien die diese Me-thode der Beikosteinführung unterstützen. Der zweite Abschnitt, Grundregeln, enthält eine kurz gefasste Liste der wichtigsten Punkte zur praktischen Umsetzung. Das Befolgen dieser Richtli-nien maximiert die Chance, dass sowohl das Baby als auch seine Eltern den Übergang zu fester Nahrung als angenehm empfinden und hilft das Wohlbefinden des Babys sicherzustellen.

Die meisten Babys sind ab einem Alter von etwa sechs Monaten bereit mit fester Nahrung zu experimentieren. Eltern, deren Babys als Frühchen zur Welt kamen (d. h. vor der 37. Schwangerschafts-woche) oder eine Krankheit haben, die ihre Fähigkeit, Essen sicher handzuhaben oder bestimmte Nahrungsmittel zu verdauen, be-einflussen könnte, wird geraten, mit ihren Gesundheitsexperten zu

Richtlinien zur Implementierung einer babygeführten Methode

der Beikosteinführung

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besprechen, wann sie anfangen sollten, ihrem Baby feste Nahrung anzubieten, und ob Baby-led Weaning als alleinige Methode für ihr Baby geeignet ist.

Grundprinzipien für die babygeführte Methode der Beikosteinführung

1. Stillen als Grundlage zum Selberessen

Ausschließliches Stillen wird für die ersten sechs Lebensmonate emp-fohlen. Stillen ist die ideale Vorbereitung für das selbständige Essen fester Nahrung. Gestillte Babys trinken in ihrem eigenen Tempo – tat-sächlich ist es unmöglich, sie zu zwingen, irgendetwas anderes zu tun! Sie gleichen außerdem ihre Flüssigkeits-und Nahrungsaufnahme selber aus, indem sie entscheiden, wie lange sie jeweils stillen. Da die Muttermilch ihren Geschmack in Abhängigkeit von der Ernährung der Mutter ändert, bereitet Stillen das Baby zudem auf unterschiedliche Geschmäcker vor. Normale, gesunde gestillte Babys scheinen recht gut in der Lage zu sein, die Einführung fester Nahrung mit der richti-gen Unterstützung der Eltern selber handzuhaben. Die Kontrolle über die eigene Nahrungsaufnahme charakterisiert das Stillen, dessen lo-gische Fortführung die babygeführte Methode der Beikosteinführung bildet. Dennoch haben auch Eltern, deren Babys mit der Flasche er-nährt wurden, die Erfahrung gemacht, dass diese Methode bei ihnen genauso gut funktioniert. Der einzige signifikante Unterschied ist die Notwendigkeit sicherzustellen, dass dem Baby auch andere Geträn-ke, also nicht nur Milch, angeboten werden.

2. Verständnis der Motivation des Babys

Diese Herangehensweise an die Einführung fester Nahrung bietet dem Baby als Teil seines Kennenlernens der Welt um es herum

die Gelegenheit herauszufinden, was feste Nahrung zu bieten hat. Sie nutzt sein Verlangen zu forschen und zu experimentieren und die Aktivitäten anderer nachzumachen. Der Übergang zu fester Nahrung läuft so natürlich wie möglich ab, wenn man dem Baby erlaubt, bei jeder Mahlzeit das Tempo zu bestimmen und die Be-tonung auf dem spielerischen und entdeckerischen Element be-lässt. Dies liegt daran, dass die Motivation des Babys für diesen Übergang nicht der Hunger, sondern offensichtlich die Neugierde ist. Es gibt keinen Grund, die Mahlzeiten mit der Milchmahlzeit des Babys zusammenfallen zu lassen. Tatsächlich führt die gedankli-che Trennung von festen und Milchmahlzeiten in zwei getrennte Aktivitäten zu einer entspannteren Herangehensweise und macht die Erfahrung für Eltern und Kind angenehmer.

3. Wird es sich nicht verschlucken?

Viele Eltern machen sich Sorgen, dass das Baby sich verschlucken könnte. Es gibt allerdings gute Gründe anzunehmen, dass Babys, die selbst kontrollieren, was in ihren Mund gelangt, ein geringeres Risiko haben, sich zu verschlucken, als Babys, die mit dem Löffel gefüttert werden. Das liegt daran, dass Babys erst dann in der Lage sind, Essen im Mund bewusst zum Rachen zu befördern, wenn sie die Fähigkeit entwickelt haben, es zu kauen. Und diese Fähigkeit zu kauen entwickeln sie erst, wenn sie Gegenstände grei-fen können. Die Fähigkeit, sehr kleine Gegenstände aufzuheben, entwickelt sich noch später. Daher ist ein sehr junges Baby nicht ohne Weiteres in der Lage, sich in Gefahr zu bringen, da es keine kleinen Gegenstände in seinen Mund führen kann. Im Gegensatz dazu wird das löffelgefütterte Baby ermutigt, das Essen direkt nach hinten in den Mund zu saugen, was das Risiko, dass das Baby sich verschluckt, potentiell erhöht. Die generelle Entwicklung des Babys hält mit der Fähigkeit, mit Essen in seinem Mund zurechtzu-kommen und es zu verdauen, Schritt. Ein Baby, das Schwierigkei-ten hat, Essen in seinen Mund zu bringen, ist wahrscheinlich noch

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nicht reif genug, es zu essen. In dieser Situation ist es wichtig, dem Baby nicht zu »helfen«: das Risiko des Sich-Verschluckens wird mi-nimiert, wenn der Übergang zu fester Nahrung im richtigen Tempo für das Baby stattfindet. Dieses Tempo wird durch die Entwicklung seiner eigenen Fähigkeiten vorgegeben.

Ein Baby nach hinten zu lehnen oder hinzulegen, um es mit fes-ter Nahrung zu füttern, ist gefährlich. Wenn ein Baby mit Essen umgeht, sollte es immer in einer aufrechten Position gehalten wer-den. Dadurch wird sichergestellt, dass Essen, das das Baby noch nicht schlucken kann oder nicht schlucken will, ihm nach vorne aus dem Mund herausfällt.

Auch bei der babygeführten Methode müssen die üblichen Si-cherheitsregeln beachtet werden. Obwohl es sehr unwahrschein-lich ist, dass ein sehr junges Baby es schafft, beispielsweise eine Erdnuss zu greifen, können und werden in seltenen Fällen auch Unfälle passieren – egal wie das Baby die Nahrung bekommt. Die normalen Sicherheitsregeln beim Essen und Spielen sollten auch da weiter befolgt werden, wo der Übergang zu fester Nahrung ba-bygeführt erfolgt.

4. Gute Ernährung sicherstellen

Babys, die die Möglichkeit haben, selber zu essen, scheinen eine große Bandbreite verschiedener Nahrungsmittel zu akzeptieren. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie mehr als nur den Ge-schmack der Nahrung haben, auf den sie sich konzentrieren – sie lernen außerdem Konsistenz, Farbe, Größe und Form kennen. Zu-dem lernen Babys, denen Nahrungsmittel getrennt oder so, dass sie sie für sich trennen können, angeboten werden, eine Band-breite an verschiedenen Geschmäckern und Konsistenzen kennen. Ihre Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren, erhöht sich außer-dem, wenn sie die Möglichkeit haben, das was sie nicht mögen wegzulassen. Die grundsätzlichen Regeln der gesunden Ernäh-rung gelten auch für junge Babys, die ihre Beikosteinführung selbst

bestimmen. Das bedeutet, dass Fast Food und Nahrungsmittel mit Salz-oder Zuckerzusatz vermieden werden sollten. Davon abgese-hen gibt es bei Babys, die mindestens sechs Monate alt sind, kei-ne Notwendigkeit, die Nahrungsmittel, die ihm angeboten werden weiter einzuschränken, solange es keine Allergien in der Familie gibt und keine bekannte oder vermutete Verdauungsstörung. Obst und Gemüse sind ideal, härtere Sorten sollten kurz gegart werden, so dass sie weich genug sind um gekaut zu werden. (Anmerkung: Babys brauchen zum Kauen und Beißen keine Zähne – Kauleisten sind absolut ausreichend!)

Die Nahrung muss nicht in Happen geschnitten werden. Tatsäch-lich macht es das dem Baby schwer, mit dem Essen umzugehen. Ein guter Maßstab für die Form und Größe, die benötigt werden, ist die Faust des Babys, mit einem wichtigen Detail: Junge Babys können ihre Faust nicht gezielt öffnen, um Dinge loszulassen. Das bedeutet, dass sie am besten mit Essen klarkommen, das die Form von Pommes oder einen »Griff« hat (wie der Strunk an einem Brok-koli-Röschen). Sie können das Stück kauen, das aus der Faust raus-guckt, und den Rest später fallen lassen – üblicherweise während sie nach dem nächsten Stück greifen, das interessant aussieht. Mit zunehmenden Fertigkeiten lassen sie weniger Essen fallen.

5. Was ist mit Getränken?

Der Fettgehalt der Muttermilch steigt während einer Milchmahlzeit. Ein gestilltes Baby erkennt diese Veränderung und benutzt sie um seine Flüssigkeitszufuhr zu regeln. Wenn es ein Getränk möchte wird es eher kurz stillen, evtl. von beiden Brüsten, während es län-ger stillt, wenn es Hunger hat. Aus diesem Grund brauchen gestill-te Babys, die so oft und so lange stillen dürfen wie sie wollen, keine anderen Getränke, selbst bei heißem Wetter.

Dieses Prinzip kann während der gesamten Übergangsphase zu den normalen Mahlzeiten angewandt werden, vorausgesetzt das Baby darf weiterhin nach Bedarf stillen. Ein Becher Was-

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ser kann zu den Mahlzeiten angeboten werden, um dem Baby auch hier die Gelegenheit zum Erforschen zu bieten, aber es gibt keinen Grund zur Sorge, wenn es nichts trinken möchte. Babys, die mit der Flasche ernährt werden, brauchen ein etwas anderes Vorgehen, da Muttermilchersatz immer die gleiche Zusammen-setzung hat und daher weniger den Durst stillt. Das Einzige, was hier nötig ist, um eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sicherzu-stellen, ist, dem Baby regelmäßig Wasser anzubieten, sobald es kleine Mengen isst.

Dem Baby während der Beikosteinführung weiterhin Milchmahl-zeiten nach Bedarf anzubieten, hat zudem den Vorteil, dass das Baby auch hier selbst entscheiden kann, wann es seine Milchzu-fuhr reduziert. Während es bei den gemeinsamen Mahlzeiten zu-nehmend mehr isst, wird es »vergessen«, um seine Milchmahlzei-ten zu bitten oder wird bei jeder Milchmahlzeit weniger trinken. Die Mutter muss diese Entscheidungen nicht für das Baby treffen.

Grundregeln des Baby-led Weaning

1. Biete deinem Baby die Möglichkeit teilzunehmen, wenn ein an-deres Familienmitglied isst. Du kannst damit beginnen, sobald dein Baby ein Interesse zeigt, dir beim Essen zuzusehen, ob-wohl es unwahrscheinlich ist, dass es bereit ist, Essen in den Mund zu nehmen, bevor es sechs Monate alt ist.

2. Stelle sicher, dass dein Baby in einer aufrechten Position ge-halten wird, solange es mit Essen experimentiert. Während der ersten Zeit kannst du es mit dem Gesicht zum Tisch auf den Schoß nehmen. Wenn es beginnt Essen zu greifen, wird es wahrscheinlich auch reif genug sein mit minimaler Unterstüt-zung im Hochstuhl zu sitzen.

3. Beginne damit an, dass du deinem Baby Essen anbietest, das die Form von Pommes (also einen »Griff«) hat. Soweit möglich, und wenn sie geeignet sind, biete deinem Baby die gleichen Nahrungsmittel an, die du auch isst, so dass es das Gefühl hat dazuzugehören.

4. Biete unterschiedliche Nahrungsmittel an. Es ist nicht nötig, die Erfahrungen deines Babys mehr einzuschränken als die, die es mit Spielzeug macht.

5. Treibe dein Baby nicht an. Erlaube ihm sein eigenes Tempo. Versuche nicht ihm zu »helfen«, indem du ihm Essen in den Mund stecken.

6. Erwarte nicht, dass dein Baby bei den ersten paar Gelegen-heiten überhaupt etwas isst. Wenn es entdeckt hat, dass die-se neuen Sachen gut schmecken, wird es anfangen sie zu kauen und später auch runterzuschlucken.

7. Ein junges Baby wird nicht jedes Stück Essen komplett auf-essen – bedenke , dass es noch nicht die Fähigkeit entwickelt haben wird, an Essen in seiner Faust ranzukommen.

8. Biete Essen, das dein Baby abgelehnt hat, später erneut an – Babys ändern ihre Meinung oft und akzeptieren dann Essen, das sie anfangs abgelehnt hatten.

9. Lasse dein Baby nicht mit Essen allein.

10. Biete keine Nahrungsmittel an, die offensichtlich eine Gefahr bedeuten wie z. B. Erdnüsse.

11. Biete kein Fast Food an, keine Fertiggerichte und keine Mahl-zeiten mit Salz- oder Zuckerzusatz.

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12. Biete Wasser aus einem Becher an, aber sei unbesorgt, wenn dein Baby kein Interesse daran zeigt. Insbesondere gestillte Babys werden meist einige Zeit weiterhin alle Flüssigkeit, die sie benötigen, aus der Muttermilch beziehen.

13. Sei auf das Chaos vorbereitet! Eine saubere Plastikfolie auf dem Boden unter dem Hochstuhl schützt den Teppich und macht das Aufräumen einfacher. Sie gibt dir außerdem die Möglich-keit, heruntergefallenes Essen zurückzugeben, sodass weniger Essen verschwendet wird. (Du wirst angenehm überrascht sein, wie schnell dein Baby lernt recht sauber zu essen!)

14. Erlaube deinem Baby weiterhin so oft und so lange zu stillen wie es will. Sei darauf vorbereitet, dass sein Schema sich än-dert, wenn es anfängt, mehr feste Nahrung zu essen.

15. Wenn du in deiner Familie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Allergien oder Verdauungsprobleme hast, bespreche diese Methode der Beikosteinführung mit deinem Kinderarzt/deiner Hebamme, bevor du damit anfängst.

16. Schlussendlich: Habe Freude daran zu sehen, wie dein Baby Essen kennenlernt – und dabei seine hand- und mundmotori-schen Fähigkeiten entwickelt!

Quelle: www.rapleyweaning.com/assets/blw_guidelines.pdfQuelle Übersetzung: www.baby-led-weaning.de/wp-content/

uploads/2012/05/BLW-Guidelines.pdf

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Das Dinkelmehl mit dem Zimt, dem Vanillepulver, dem Mandelmus, dem Sojamehl-Wassergemisch (als Ei-Er-satz) und dem Kokosöl vermischen. Nach und nach Mandelmilch dazugeben, bis eine glatte Teigmasse entsteht. Je nach Vorliebe kann der Teig fester oder flüssiger gestaltet werden, je mehr oder weniger Man-delmilch dazugegeben wird. Mit etwas Kokosöl in einer Pfanne die Crêpes beidseitig ausbacken, bis sie eine golbbraune Farbe angenommen haben.

Mit weniger Milch werden eher kompakte American Pancakes, mit mehr Milch dünnere Crêpes kreiiert.

Die Crêpes schmecken besonders lecker, wenn man sie mit Mandelmus garniert.

8–10 kleine Crêpes

200 g Dinkelmehl1 EL Kokosöl

1 TL Ceylon Zimt½ TL Bourbon Vanillepulver

1 EL Mandelmus2 TL Sojamehl auf

2 TL Wasser400 ml Mandelmilch

Zimt-Crêpes

Sojamehl ist aufgrund seines hohen Lecithingehaltes ein hervorragender Ei-Ersatz. Die Zugabe von Sojamehl verbessert ganz nebenbei noch die Backeigenschaften, insbesondere bei hellem Brot, Gebäck und Kuchen. Auch zum Binden von Soßen, Suppen, Aufläufen und Eintöpfen eignet sich Sojamehl sehr gut.

Anstatt Sojamehl und Wasser als Ei-Ersatz eignet sich auch eine pürierte Banane.

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Für die Taler den Reis mit der zweieinhalbfachen Menge Wasser zum Kochen bringen und (je nach Reisart) 15 bis 40 Minuten kochen. In der Zwischenzeit die Avoca-do halbieren, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch herausnehmen und pürieren. Den gekochten Reis mit der pürierten Avocado vermischen. Das Sojamehl mit dem Wasser homogen verrühren und zum Avocadoreis geben. Alles gut vermengen und aus der Masse kleine Taler formen. Diese in heißem Kokosöl in der Pfanne beidseitig anbraten. Es ist wichtig, dass zuerst die eine Seite gut durchgebraten wird vorm Wenden, da die Ta-ler sonst brechen können.

Für das Chutney die halbe Schalotte in sehr feine Wür-fel schneiden und in etwas Öl glasig anschwitzen. Die Mango von der Schale befreien, entkernen und pürie-ren. Das Mangomus den Zwiebeln beigeben und mit et-was Kurkuma und Curry abschmecken. Nach Belieben noch Kräuter dazugeben.

Avocado-Reistaler mit Mangochutney

4–6 Talerglutenfrei

½ Tasse Reis1 Avocado

4 TL Sojamehl auf 6–8 TL Wasser

Kräuter1 Msp. Kurkuma

1 Msp. Curry½–1 Mango (je nach Größe)

½ SchalotteKokosöl

optional: 1 Knoblauchzehe

Wer möchte – vor allem für größere Leckermäuler – kann das Chutney mit Knoblauch verfeinern. Für ganz kleine Beikoststarter reicht es auch oft schon, nur eine Mango zu pürieren und ein paar Löffel davon roh über die Taler zu geben. Die Mischung, süße Mango und mil-der Reis mit Avocado, macht dieses Gericht zu einem Lieblingsgericht meines Kleinen.

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Für den Teig die Datteln (mindestens 2 Stunden vorher einweichen) mit der Banane pürieren. Die Margarine auf Zimmertemperatur bringen und mit dem Dinkelmehl zu einem feinen Mürbeteig kneten. Nun das Dattel-Bana-nengemisch dem Teig unterheben. Eine Orange fein abreiben und mit dem Saft einer halben Orange und dem Mark einer Vanilleschote dem Teig zugeben.

Alles nochmal ordentlich durchkneten und mit dem Nudelholz den Teig etwa auf 0,5 cm Dicke auswallen. Nach Belieben mit Förmchen kleine Kekse ausstechen und auf dem Backblech verteilen. Nun die Kekse opti-onal mit Chiasamen bestreuen und für 15 Minuten bei 150 °C backen.

Für die Glasur den Agavendicksaft-Puderzucker mit ein paar Tropfen der Orange glattrühren und die abgekühl-ten Kekse damit bestreichen.

Dattel-Orangenkekse

2 Bleche

Für den Teig250 g Dinkelmehl

6 Datteln125 g Pflanzenmargarine

1 große BananeAbrieb einer Orange

Saft einer halben OrangeMark einer Vanilleschote

optional: Chiasamen

Für die Glasur (optional)50 g Puderzucker

aus Agavendicksaft6–7 Tropfen der

gepressten Orange

Für diese feinen Kekse dienen Datteln als Süßungsmittel. Sie haben einen hohen Gehalt an Kalzium und machen die Kekse somit nicht nur zu einer leckeren, sondern auch zu einer gesunden Nascherei.

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Die Blätter der roten Bete entfernen, die lange Wurzel an der Knolle belassen. Jetzt die rote Bete gut waschen und in einem großen Topf mit kochendem Wasser rund 1 Stunde köcheln, bis sie gar ist. Folierte rote Bete wird etwa 30 Minuten gegart. Anschließend die rote Beete unter kaltem Wasser abspülen und die Schale mit den Händen abziehen.

Die noch warme rote Bete in mittelgroße Stücke schneiden, mit den Kichererbsen, dem Sesammus (Tahin), dem Zitronensaft, dem Sesamöl, der klein ge-hackten Knoblauchzehe und den Gewürzen in einem Mixer zu einer streichfähigen Masse pürieren. Sollte die Masse zu trocken sein, wird sie mit dem Kicher- erbsenwasser cremiger.

In Einmachgläser füllen und etwa 1 Stunde kalt stellen.

Rote-Bete-Hummus

4 Einmachgläser (a 125 g)glutenfrei

250 g Kichererbsen200 g rote Bete

2 EL TahinSaft einer halben Zitrone

4 EL Sesamöl½ TL Koriander

1 Msp. Kreuzkümmeloptional:

1 kleine Knoblauchzehe

Bei der Zubereitung der stark färbenden roten Bete empfiehlt es sich, Einmalhandschuhe zu tragen.

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Die Haselnüsse mit dem Mehl vermengen. Die Zucchi-ni sowie die Karotten waschen, fein hobeln und dazu-geben.

Die Bananen schälen, pürieren und mit der Dinkelmilch unterrühren. Das Kokosöl (und optional Reissirup) da-zugeben und alles zusammen mit einem Handrühr-gerät zu einer Teigmasse mischen. In Muffinförmchen füllen und im vorgeheizten Backofen etwa 25 Minuten bei 180 °C backen.

Der Zahnstocher-Test (Seite 62) zeigt, ob sie fertig sind.

40 kleine oder 12 große Muffins

1 mittelgroße Zucchini2 mittelgroße Karotten

100 g gemahlene Haselnüsse400 g Dinkelmehl

2 Bananen250 ml Dinkelmilch

3 EL Kokosöloptional: 5 EL Reissirup

Zucchini-Möhrchenmuffins

Anstatt der Banane eignet sich auch Apfelmus hervor-ragend. Dafür einfach 150 g Apfelmus anstatt den zwei Bananen verwenden. Außerdem schmecken die Muf-fins auch mit zwei kleinen gehobelten Äpfeln (geschält und entkernt) anstatt der Zucchini sehr lecker.

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Das Beerenwachs mit dem Kokosöl, Sheabutter und Mangobutter bei etwa 50 °C im Wasserbad in einem Becherglas schmelzen. Immer wieder umrühren bis sich alles gelöst hat und geschmolzen ist. Nun das Glas aus dem Wasserbad nehmen und unter ständigem Rühren nacheinander die Öle langsam und gleichmä-ßig einarbeiten: das Hanföl, das Sesamöl, das Jojobaöl und das Himbeernusskernöl, absteigend nach ihrer Hit-zestabilität. Auch hier eignet sich ein Milchschäumer gut. Nachdem die Salbe auf handwarm abgekühlt ist (unter Rühren), das Vitamin E, das Karottensamenöl und das Sanddornfruchtfleischöl beimischen. Alles noch einmal für 5 Minuten mit dem Milchschäumer mischen und die noch flüssige Salbe in passende verschließbare Behält-nisse geben.

Um eine feine streichbare Konsistenz zu erhalten, die Creme zunächst zum vollständigen Abkühlen für min-destens 7 Stunden in den Kühlschrank zu stellen. Anschließend mit einem Stabmixer noch einmal gut durchmixen und mithilfe eines Löffels und Spatels/Kar-tenblattes/Teigschabers in die Salbendosen füllen.

KokosölNeben seinen hautpflegenden und schützenden Eigen-schaften weist es außerdem einen natürlichen LSF von 10 auf.

SheabutterSheabutter enthält auch den Wirkstoff des Beinwells, das Allantoin und ist daher in der Wundheilung und für

100 g oder 2 x 50 g Salbendosen

15 g Kokosöl10 g Sheabutter 5 g Kakaobutter

15 g Jojobaöl10 g Mangobutter10 g Beerenwachs

20 ml Sesamöl10 ml Hanföl

10 ml Himbeernusskernöl (für mehr LSF einfach

mehr verwenden)3 Tropfen Vitamin E

6 Tropfen Karottensamenöl3 Tropfen Sanddorn-

fruchtfleischöl3 Tropfen Orangenöl

Sonnenschutzsalbe LSF 25

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ein halbtrocknendes Öl und wird als Haut- und Massa-geöl (Ayurveda) und Badeöl für Mischhaut mit trockener Tendenz, trockene, reife, fahle und schlecht durchblu-tete Haut verwendet. Es hat durchblutungsfördernde, wärmende und reinigende (entgiftende) Eigenschaften.

HanfölHanföl eignet sich hervorragend für die Verwendung in hochwertigen Kosmetikprodukten. Die in hohem Maße (ca. 80 %) in Hanföl enthaltenen ungesättigten Fett-säuren haben sehr gute hautpflegende Eigenschaften: Sie verhindern übermäßigen Feuchtigkeitsverlust, Aus-trocknen und Aufspringen der Haut und können zu einer teilweisen Wiederherstellung der Hautlipide beitragen. Zudem wirkt es unterstützend bei der Behandlung von Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder auch bei der Narbenheilung.

HimbeernußkernölDas Himbernußkernöl, oder auch Himbeersamenöl, hat einen hohen LSF von etwa 50! Damit ist es unter den natürlichen Sonnenschutzprodukten Spitzenreiter. Das Bio-Himbeersamenöl hilft der Haut Feuchtigkeit zu speichern, erhält die Elastizität, schützt vor freien Ra-dikalen und hilft die Talgproduktion zu regulieren. Es hat außerdem einen hohen Gehalt an Vitamin A, E (To-copherol, Tocotrienol) und Carotinoid und ist deshalb ein gerne verwendetes Öl zur Hautpflege und in Akne-produkten. Die Summe der Inhaltsstoffe geben dem Öl auch entzündungshemmende Eigenschaften. Bei ext-rem hoher Sonneneinstrahlung haben wir das Öl auch gerne mal pur verwendet!

Vitamin E, natürlich/Bio-TocopherolVitamin E ist ein Zellschutzvitamin und ein natürlicher Haltbarmacher. Es schützt die Körperzellen vor schäd-

den Aufbau frischer Haut sehr wertvoll. Sie hat einen natürlichen LSF von 4.

KakaobutterKakaobutter gibt Konsistenz. Sie wirkt hautberuhigend bei gereizter, spröder Haut und erzeugt ein samtiges Hautgefühl. Auf Grund ihrer pflegenden und nährenden Eigenschaften ist Kakaobutter ein beliebter Bestandteil von Kosmetik. Kakaobutter weist zudem einen LSF von etwa 4 auf.

JojobaölJojoba ist recht flüssig und wird gerne mit schweren Ölen vermischt, zudem verlängert es die Haltbarkeit von Mischungen auf natürliche Art, denn Jojobaöl selbst ist unverderblich. Die Haut fühlt sich sehr rasch wieder glatt und geschmeidig, weil das Jojobaöl schnell ein-zieht. Es trägt die Sonne in sich, da es in praller Sonne gedeiht und ist goldgelb. Es besitzt einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 3 bis 4. Es ist für jeden Haut-typ geeignet, eignet sich sehr gut für entzündete Haut, Schuppen, Sonnenbrand und Akne.

Beerenwachs In Kombination mit Mangobutter und Kakaobutter hat sich Beerenwachs als wunderbarer Zusatz in Sonnen-cremes bewährt, da er einen natürlichen, leichten Film bildet und die Creme so wasserfest werden lässt. Es ist 100 % vegan und stellt somit die pflanzliche Alternative zu Bienenwachs dar.

SesamölDie typischen Bestandteile sind Ölsäure (bis 40 %), Li-nolsäure (bis 45 %) und gesättigte Fettsäuren, es besitzt einen natürlichen Sonnenschutz von 3 bis 4. Sesam ist

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lichen Einflüssen, zum Beispiel vor aggressiven Sauer-stoffverbindungen (freie Radikale). Die Schutzfunktion von Vitamin E betrifft speziell den Fettstoffwechsel. Vi-tamin E scheint Ablagerungen in den Blutgefäßen ent-gegenwirken zu können. Das Vitamin hat einen schüt-zenden Einfluss auf die Haut.

KarottensamenölAuch Karottensamenöl weist mit seinem LSF von 35 bis 40 einen sehr hohen natürlichen Wert auf. Bereits im Mittelalter galt das Öl als Heilmittel für die Haut. Es hat eine vitalisierende und antioxidative Wirkung.

SanddornfruchtfleischölAuch Sanddornfruchtfleischöl ist aufgrund seiner ho-hen antioxidativen Wirkung ein optimaler Radikalfänger und schützt die Zellen. Das Fruchtfleisch zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Palmitin- und Palmitolein-säure, Carotinoiden, Pro-Vitamin A und Vitamin B, C, E und K aus. Sanddornfruchtfleischöl wird seit langem in der Volksmedizin Mittel- und Ostasiens verwendet. In der Kosmetik wirkt es besonders vorteilhaft auf trocke-ne, sonnengerötete und strapazierte Haut. Das Öl wird mit seinem LSF 3 bis 4 auch als natürlicher Sonnen-schutz angewandt, als Ersatz für Beta-Carotin.

OrangenölOrangenöl wirkt auf der Oberhaut, hat aber trotz allem eine Tiefenwirkung bis in das Unterhautfettgewebe. Es ist ein beliebtes Öl in der Aromatherapie.

Die Sonnenschutzsalbe ist etwa 6 Monate haltbar, bei richtigem Umgang, wie saubere Herstellung, qualitativ hochwertige Rohstoffe, trockene und kühle Lagerung, auch länger. Zudem am besten nicht zu oft mit den Fin-gern in die Salbe gehen, lieber einen Spatel verwenden.