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Im Zentrum für Tumorerkrankungen Qualitäts- und Leistungsbericht des Zentrums für Tumorerkrankungen am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

für Tumorerkrankungen - Ordensklinikum Linz · 2017-09-28 · OA Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold Internistische Onkologie, Gastroenterologie *Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

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Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Qualitäts- und Leistungsbericht des Zentrums für Tumorerkrankungen am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

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2 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

So erreichen Sie uns:Zentrum für Tumorerkrankungen

Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz

Tel.: 0732/7677-3000

Fax.: 0732/7677-3001

E-Mail: [email protected]

www.tumor-zentrum.at

Impressum: Zentrum für Tumorerkrankungen Linz, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz Betriebsges.m.b.H., Seilerstätte 4, 4010 Linz. Für den Inhalt verantwortlich: OA Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold. Organisation/Produktion: Mag.a Karin Windpessl. Grafische Gestaltung: SERY* Creative communications. Druck: Salz kammergut Media GmbH, 4810 Gmunden. Bildnachweis: Werner Harrer

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Liebe Kolleginnen und Kollegen!Liebe Patientinnen und Patienten!

Wenn ein Mensch an Krebs erkrankt, ändert sich das Leben oft schlagartig.

Dies stellt auch Ärztinnen und Ärzte vor besondere Herausforderungen.

Zudem führt der Fortschritt in der Krebsforschung zu einer zunehmenden

Komplexität und zu einem Expertentum. Aufgrund dieser psychosozialen

und inhaltlichen Herausforderungen haben wir uns im Krankenhaus der

Barmherzigen Schwestern Linz dazu entschlossen, ein „Zentrum für Tumor-

erkrankungen“ zu gründen.

Dieses Zentrum ist in seinen Strukturen und in seiner Organisation speziell

auf die Besonderheiten der Erkrankungen und die Bedürfnisse der Betrof-

fenen und deren Familien ausgerichtet, um sowohl spitzenmedizinische

Versorgung als auch eine ganzheitliche Betreuung unter Berücksichtigung

aktueller Lebensumstände zu gewährleisten. Die Errichtung des Zentrums

erfolgt nach den internationalen Vorgaben der „Deutschen Krebsgesell-

schaft“, womit Transparenz und Qualität aufgrund regelmäßiger Überprü-

fung durch OnkoZert gewährleistet sind. Diese Nachvollziehbarkeit ist für

uns zudem ein Kriterium, um dem Auftrag als „Onkologisches Leitspital

für Oberösterreich“ gerecht zu werden.

Es freut mich, Ihnen auf den folgenden Seiten unser „Zentrum für

Tumorerkrankungen“ vorstellen zu dürfen. Im Namen des gesamten

Teams wünsche ich Ihnen alles Gute!

Herzlichst Ihr

OA Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold

Leiter Zentrum für Tumorerkrankungen

OA Priv.-Doz. Dr. Holger RumpoldInternistische Onkologie, Gastroenterologie

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Leistungen aus den Fachab-teilungen (in der Grafik beige dargestellt) und ergänzende Angebote fließen in die sechs Organzentren ein. Die Klammer über diese Struktur bildet das Zentrum für Tumorerkrankungen.

Ernährungs-beratung

Seelsorge

TCM

KlinischePsychologie

Komplementär- medizin

Gynäkologie

Chirurgie

Radio-Onkologie

Plastische Chirurgie

Urologie

Radiologie

Nuklearmedizin

PhysikalischeMedizin

Pathologie

InternistischeOnkologie

HNO

Palliativ- medizin

GYNÄKO-LOGISCHES

TUMOR-ZENTRUM

BAUCH-SPEICHEL- DRÜSEN-ZENTRUM

BRUST-GESUNDHEITS-

ZENTRUM

KOPF-HALS- TUMOR-

ZENTRUM

DARM-GESUNDHEITS-

ZENTRUM

PROSTATA- ZENTRUM

ZENTRUM FÜR TUMOR -

ER KRANKUNGEN

4 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Das Zentrum im Überblick

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Ernährungs-beratung

Seelsorge

TCM

KlinischePsychologie

Komplementär- medizin

Gynäkologie

Chirurgie

Radio-Onkologie

Plastische Chirurgie

Urologie

Radiologie

Nuklearmedizin

PhysikalischeMedizin

Pathologie

InternistischeOnkologie

HNO

Palliativ- medizin

GYNÄKO-LOGISCHES

TUMOR-ZENTRUM

BAUCH-SPEICHEL- DRÜSEN-ZENTRUM

BRUST-GESUNDHEITS-

ZENTRUM

KOPF-HALS- TUMOR-

ZENTRUM

DARM-GESUNDHEITS-

ZENTRUM

PROSTATA- ZENTRUM

ZENTRUM FÜR TUMOR -

ER KRANKUNGEN

5

Der Mensch im Zentrum

Eine Krebserkrankung ist eine Diagnose, die das Leben

von Betroffenen, Angehörigen und Freunden verändert.

Davon sind in Österreich jährlich 38.000 Menschen,

Männer etwas häufiger als Frauen, betroffen. Für

beide Geschlechter stellen bösartige Tumorerkran-

kungen, nach den Herz-Kreislauferkrankungen, die

zweithäufigste Todesursache dar. In Oberöster-

reich wird pro Jahr bei 6.000 Patientinnen und Pati-

enten die Diagnose Krebs gestellt, davon werden im

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern 1.500

neu diagnostiziert. Im Jahr 2012 waren 4.400 Patien-

tinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung

in Behandlung. Darunter fielen 1.300 Patientinnen

und Patienten, die zur Bestrahlung in unsere radio-

onkologische Abteilung kamen. 11.000 Chemothe-

rapeutika wurden über 1.000 Patientinnen und Pati-

enten verabreicht. Sämtliche onkologische Leistungen

des Hauses, bereits bestehende und neu etablierte

In der Onkologischen Tagesklinik werden Patientinnen und Patienten behandelt, die nicht stationär aufgenommen werden müssen.

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6 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Organkrebszentren sowie die Kompetenzen aller

onkologisch tätigen Abteilungen und Institute, wurden

im Zentrum für Tumorerkrankungen zusammenge-

führt. Dadurch können wir unseren Patientinnen und

Patienten eine optimale Versorgung bereitstellen.

Weiters fungiert das Zentrum für Patientinnen und

Patienten und zuweisende Ärztinnen und Ärzte

aus dem niedergelassenen Bereich als gebündelte

Kontaktstelle in sämtlichen medizinischen, pflege-

rischen, supportiven und organisatorischen Belangen.

„Hinter den Kulissen“ herrscht jedoch größte Inter-

disziplinarität. Denn in der heutigen Spitzenmedizin

gilt es, mehr denn je hochkarätige Fachexpertinnen

und Fachexperten an einen Tisch zu bekommen, um

maßgeschneiderte Behandlungen festzulegen.

Dies geschieht beispielsweise durch die Besprechung

der Befunde unserer Patientinnen und Patienten in

einer der neun Tumorkonferenzen, die jede Woche

stattfinden. Diese Konferenzen sind als Sprechstunde

mehrerer Fachrichtungen untereinander zu sehen, in

welcher alle Krebspatientinnen und Krebspatienten

zumindest einmal vor Beginn einer Therapie bespro-

chen werden. Hier wird der individuelle Behandlungs-

plan festgelegt und persönlich besprochen. In der

zentralen Tumordokumentation werden die onkolo-

gischen Kerninformationen, die Behandlung und der

Verlauf festgehalten.

Für jede Patientin und jeden Patienten wird im Tumorboard ein individueller Therapieplan erstellt.

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Neben schulmedizinischer Betreuung gibt es auch

eine breite Palette ergänzender Angebote, etwa

Traditionelle Chinesische Medizin, Musiktherapie und

Komplementärmedizin. Als Zusatz- bzw. Alternativ-

einrichtung zum stationären und ambulanten Bereich

werden in der Onkologischen Tagesklinik Diagnostik

und Therapie für die Bereiche Hämatologie und Onko-

logie angeboten.

Auch in organisatorischer Hinsicht ist der Zusam-

menschluss im Zentrum für Tumorerkrankungen von

großem Vorteil. Fort- und Weiterbildungsveranstal-

tungen finden nun gebündelt statt und erleichtern den

interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern die termin-

liche Koordination.

Um Qualität und Innovation in der Patientenversor-

gung weiterauszubauen, widmen wir uns in klinischen

Studien der Wissenschaft und Forschung. Das Zentrum

für Tumorerkrankungen versichert, dass alle angebo-

tenen Studien der Überprüfung durch die Ethikkom-

mission der „Deklaration von Helsinki“ entsprechen

und eine nachteilige Behandlung bei Teilnahme somit

ausgeschlossen ist. Dies gibt unseren Patientinnen

und Patienten die Möglichkeit, am Fortschritt in der

Onkologie in einem sicheren Umfeld teilzunehmen.

Dr. Veronika WimmerQualitätsmanagement-BeauftragteZentrum für Tumorerkrankungen

Qualität im ZentrumQualität heißt für uns nicht nur medizinisches Können,

sondern dazu gehört auch der liebevolle Umgang mit

unseren Patientinnen und Patienten und das Achten

ihrer Würde. Anspruch und Realität miteinander in

Einklang zu bringen, ist für uns eine permanente

Herausforderung. Qualitätsmanagement dient uns

als wichtiges Instrument, diesen Herausforderungen

gerecht zu werden. Dabei steht für uns die kontinuier-

liche Verbesserung unserer Prozesse und Strukturen

im Vordergrund. Zur Erreichung der bestmöglichen

Qualität in der Tumormedizin verwenden wir Onko-

Zert-Standards, deren Einhaltung regelmäßig einer

strengen und objektiven Überprüfung unterzogen wird.

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8 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Bauchspeicheldrüsenkrebs macht mit einer Inzidenz

von 1.446 Neuerkrankungen in Österreich knapp

4 % aller bösartigen Tumorerkrankungen aus. Leider

werden aufgrund unspezifischer Symptome 80 % aller

Erkrankungen in einem inoperablen Stadium diagnos-

tiziert. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate nach Statistik

Austria beträgt nur 6 bis 10 %.

In einer selektionierten Patientengruppe werden

jedoch durch neue moderne Behandlungskonzepte

deutlich bessere Überlebenszeiten erreicht. Dadurch

ist es gelungen, das erste nach dem internationalen

Modernste diagnostische Methoden und fortschrittliche Technologie laufen im Bauchspeicheldrüsen-Zentrum zusammen.

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Standard OnkoZert geprüfte „Zentrum für Bauchspei-

cheldrüsenkrebs“ in Österreich zu etablieren.

Hier sind modernste diagnostische Methoden wie

Endosonographie mit Punktion des Tumorgewebes,

ERCP, MR, MRCP und PET-CT zur Früherkennung

potenzieller bösartiger Tumoren verfügbar. Eine

rasche Befundaufarbeitung durch die hauseigene

Pathologie sowie das Molekularbiologische Institut

gewährleisten eine zeitnahe Abwicklung der diagnos-

tischen Wege.

Nach Vorstellung in der Tumorkonferenz wird eine

auf die Patientin oder den Patienten zugeschnittenen

Therapie entwickelt – mit neuester operativer Technik

(laparoskopische Pankreaschirurgie), chemothera-

peutischer Behandlung sowie im Bedarfsfall auch

radiotherapeutischer Verfahren.

Die Operationstechniken entwickeln sich parallel zum

aktuellen Forschungsstand ständig weiter. High-End-

Technologie wird in den OP-Sälen eingesetzt. So

steht seit Kurzem mit der irreversiblen Elektroporation

eine neuartige Methode zur selektiven Zerstörung von

Zellen durch starke lokale elektrische Felder zur Verfü-

gung. Bei der Behandlung mit dem NanoKnife werden

Tumorzellen abgetötet, ohne Hitze einzusetzen. Damit

ist es möglich, in Bereiche vorzudringen, die anson-

sten schwer erreichbar sind.

www.bauchspeicheldruesenzentrum.at*Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

9

Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus EmmanuelLeiter des Zentrums, Chirurgie

OA Dr. Kurt SpieglRadio-Onkologie

OA Priv.-Doz. Dr. Holger RumpoldInternistische Onkologie, Gastroenterologie

BAUCHSPEICHELDRÜSEN ZENTRUM*

2013

Primärfälle 32

Patientinnen und

Patienten in Studien

0

Pankreas-Operationen 16

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10 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Brustkrebs ist mit 800 Neuerkrankungen in Oberösterreich

pro Jahr die häufigste Krebserkrankung der Frau. Ein Drittel

dieser Patientinnen wird im Brust-Gesundheitszentrum der

Barmherzigen Schwestern Linz behandelt. Auch Männer

können mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert werden.

Dies betrifft rund 1 % aller Fälle von Brustkrebs.

Das Brust-Gesundheitszentrum kümmert sich um alle

Veränderungen in der Brust, diagnostiziert und behandelt

somit ein ganzes Spektrum an Erkrankungen. Ein indi-

vidueller Therapieplan wird für jede Patientin und jeden

Auch das Pflegepersonal ist bestens ausgebildet: Sogenannte „Breast Care Nurses“ kümmern sich um den Umgang mit der Krankheit im Alltag.

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Patienten im Team erstellt. Aus den Bereichen Chirurgie,

medikamentöse internistische Onkologie oder Strahlen-

therapie wird eine individuelle Therapie entwickelt.

Zu den diagnostischen Standards zählen Ultraschall,

Mammographie, MR-Mammographie mit Biopsie des

Tumorgewebes und PET bzw. PET-CT. Seit Herbst

2013 kann im Rahmen einer Brustoperation eine intra-

operative Strahlentherapie durchgeführt werden. In

enger Zusammenarbeit mit der plastischen Chirurgie

erfolgt in gewissen Fällen der rekonstruktive Eingriff

unmittelbar nach der Tumorentfernung.

Auch genetische Beratung (BRCA1, BRCA2-Mutationen)

wird im Zentrum angeboten. Postoperativ werden vom

Tumorgewebe bei Bedarf zusätzlich zur histopatholo-

gischen Gewebeuntersuchung auch Genexpressionsa-

nalysen angeboten, um das Metastasierungsrisiko einzu-

schätzen. Die Nachsorge erfolgt in enger Zusammenar-

beit mit dem niedergelassenen Bereich in einem von der

Ärztekammer organisierten Netzwerk.

Auch das Pflegepersonal ist auf die besonderen

Bedürfnisse der Patientinnen geschult. Zwei ausgebil-

dete „Breast Care Nurses“ unterstützen an Brustkrebs

erkrankte Frauen und deren Angehörige.

Das Linzer Brust-Gesundheitszentrum nimmt laufend an

nationalen und internationalen Studien teil, um die Wirk-

samkeit und Verträglichkeit neuer Therapien zu testen.

www.brust-gesundheitszentrum.at

*Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

11

OA Univ.-Prof. Dr. Florian Fitzal Leiter des Brustgesundheits-Zentrums

OÄ Dr.in Christine TrackRadio-Onkologie

OÄ Dr.in Silvia Edelmayr-ArbeiterInternistische Onkologie

BRUST-GESUNDHEITSZENTRUM*

2013

Primärfälle 260

Patientinnen in Studien 31

Tumor-Operationen 229

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12 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

In Österreich erkranken jährlich rund 4.500 Menschen

an Dickdarmkrebs. Eine frühzeitige und umfassende

Diagnostik ist Grundlage für eine erfolgreiche und stadi-

engerechte Behandlung. Im Krankenhaus der Barm-

herzigen Schwestern Linz stehen ein eigenes Endosko-

piezentrum sowie modernste bildgebende Verfahren

(PET-CT) zur Verfügung. Operiert wird entweder durch

Bauchschnitt oder mittels Laparoskopie (Schlüssel-

lochchirurgie). Laparoskopische Eingriffe haben den

Vorteil, dass dem Patienten lediglich kleinere Narben

bleiben und der Heilungsprozess geht schneller voran.

Laparoskopische Eingriffe (Schlüssellochchirurgie) helfen mit, den Heilungsprozess nach einer Operation zu beschleunigen.

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In der Behandlung metastasierter Tumorstadien

konnten in den letzten Jahren deutliche Fortschritte

erzielt werden. Lebermetastasen werden in vielen

Fällen erfolgreich und schonend entfernt. Dadurch

kann oftmals eine dauerhafte Heilung erreicht werden.

Bei Absiedelungen des Tumors in den Bauchraum ist

die HIPEC (hypertherme intraperitoneale Chemothe-

rapie) eine neue Therapiemethode. Hierbei werden

zunächst alle sichtbaren Tumorherde im Bauchraum

operativ entfernt und anschließend intraoperativ ein

Chemotherapeutikum zur Bekämpfung nicht sicht-

barer Tumorzellen in den Bauchraum eingeleitet.

Dieses Verfahren wird derzeit oberösterreichweit nur

im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

angeboten. Bei lokal nicht vollständig zu entfernendem

Tumorgewebe wird eine intraoperative Radiotherapie

durchgeführt.

Nach abgeschlossener Behandlung liegt das Haupt-

augenmerk auf einer engmaschigen und lückenlosen

Nachsorge, um im Bedarfsfall rasch und effizient auf ein

mögliches Wiederauftreten der Erkrankung reagieren zu

können. Patientinnen und Patienten, die eine Stomaan-

lage (= künstliche Ableitung der Blase oder des Darms)

haben, bietet das Krankenhaus sachkundige Betreuung

durch Kontinenz- und Stomaberaterinnen an.

www.darm-gesundheitszentrum.at

13

OA Dr. Wolfgang ZaglmairLeiter des Zentrums, Chirurgie

OA Dr. Kurt SpieglRadio-Onkologie

DARM-GESUNDHEITSZENTRUM*

2013

Primärfälle 112

Patientinnen und

Patienten in Studien

7

Tumor-Operationen 90

OA Priv.-Doz. Dr. Holger RumpoldInternistische Onkologie, Gastroenterologie

*Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

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14 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

In Österreich werden jährlich rund 2.500 Fälle von Unter-

leibskrebs diagnostiziert. Patientinnen mit Unterleibs-

krebs haben oft Heilungschancen von über 90 %, wenn

die Erkrankung in einem frühen Stadium entdeckt wird

und die therapeutischen Maßnahmen entsprechend rasch

eingeleitet werden.

An der Abteilung für Gynäkologie des Krankenhauses

der Barmherzigen Schwestern Linz – das ist eine der

größten gynäkologischen Abteilungen Österreichs –

werden im Rahmen des Gynäkologischen Tumorzentrums

Das Gynäkologische Tumorzentrum am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz zählt mit 200 Unterleibskrebsfällen pro Jahr zu den größten in Österreich.

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jährlich rund 200 Frauen behandelt, die an Unterleibskrebs

erkrankt sind. Die Fokussierung auf die Tumortherapie,

die Abteilungsstruktur, die entsprechende Fallzahl und die

dadurch hohe Expertise bilden optimale Voraussetzungen

für Diagnose und Therapie.

Das Gynäkologische Tumorzentrum bietet Qualität aus einer

Hand und versteht sich als kompetenter Ansprechpartner für

alle Fragen der chirurgischen und konservativen Therapie

von Unterleibskrebs. Die chirurgische Therapie erfolgt nach

dem Motto: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“

Für die Behandlung von komplexen Erkrankungsbildern

stehen Experten aus allen relevanten Fachdisziplinen zur

Verfügung.

Eine interdisziplinäre Tumorkonferenz trifft sich wöchent-

lich, bespricht jeden Krankheitsfall und gibt individuelle

Empfehlungen. Dieses Team setzt sich aus folgenden

Abteilungen zusammen: Hämato-Onkologie, Radio-Onko-

logie, Pathologie, Radiologie, Nuklearmedizin, Urologie,

Chirurgie, Klinische Psychologie. Damit wird sichergestellt,

dass die Behandlungen auch von einem breiten Gremium

von Expertinnen und Experten aus interdisziplinärer Sicht

approbiert sind.

Die regelmäßige Teilnahme an nationalen und internati-

onalen Studien, die aktive Präsenz bei Kongressen bzw.

die Abhaltung von Kongressen bilden die Eckpfeiler für die

beste Therapie nach neuesten Erkenntnissen.

www.gynonko.at

15

Prim. Univ.-Doz. Dr. Lukas Hefler Leiter des Zentrums, Gynäkologie

OÄ Dr.in Gertraud TschurtschenthalerInternistische Onkologie

OÄ Dr.in Judith LafleurStellv. Leiterin, Gynäkologie

OA Dr. Eva Maria WeisRadio-Onkologie

GYNÄKOLOGISCHES TUMORZENTRUM*

2013

Primärfälle 119

Patientinnen in Studie 11

Tumor-Operationen 98

*Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

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16 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung

des Mannes mit rund 5.000 Neudiagnosen in Öster-

reich pro Jahr. Das Risiko, vor dem 75. Lebensjahr

an Prostatakrebs zu erkranken, liegt bei 8 %. Dank

verstärkter Vorsorgeuntersuchungen kommt es

immer öfter zu einer sehr frühen Diagnosestellung,

weswegen etwa 60 % aller Neudiagnosen in einem

lokalisierten Tumorstadium gestellt werden können.

Das Prostatazentrum kümmert sich um gutartige und

bösartige Veränderungen der Prostata, diagnostiziert

Modernste Roboterchirurgie im Prostatazentrum: Der „Da-Vinci-Roboter“ wird für sämtliche Entfernungen der Vorsteherdrüse eingesetzt.

Page 17: für Tumorerkrankungen - Ordensklinikum Linz · 2017-09-28 · OA Priv.-Doz. Dr. Holger Rumpold Internistische Onkologie, Gastroenterologie *Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

und behandelt somit ein ganzes Spektrum an Erkran-

kungen. Verschiedene Fachdisziplinen aus Medizin

und Pflege arbeiten eng zusammen, um bestmögliche,

gut strukturierte Betreuung anzubieten.

Das Prostatazentrum verfügt seit fünf Jahren über

ein roboterunterstütztes OP-System („DaVinci“), das

Operationen mit einer bisher noch nicht da gewesenen

Präzision erlaubt. Bei dieser Operationstechnik steht die

Chirurgin oder der Chirurg nicht mehr am Operations-

tisch, sondern sitzt vor einer Konsole. Mittels Handbe-

wegungen und Fußpedalen wird der Eingriff gesteuert.

Die roboter-assistierte Prostataentfernung bringt für den

Patienten viele Vorteile mit sich: kürzerer Krankenhaus-

aufenthalt, weniger Schmerzen, reduziertes Infektionsri-

siko, weniger Blutverlust und geringere Narbenbildung.

Das Da-Vinci-System im Operationssaal des Kranken-

hauses der Barmherzigen Schwestern Linz verfügt über

die österreichweit modernste technische Ausstattung.

Ein moderner GreenLight-Laser sowie eine vor Kurzem

in Betrieb genommene Endorektalspule sind ebenso Teil

der infrastrukturellen Einrichtung des Zentrums.

Die Nachsorge erfolgt einerseits in unserem Kran-

kenhaus in speziellen Sprechstunden, andererseits

in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen

Fachärztinnen und Fachärzten in ganz Österreich.

www.prostatazentrum.at

17

Prim. Dr. Wolfgang LoidlLeiter des Zentrums, Urologie

Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans GeinitzRadio-Onkologie

OA Dr. Gregor AschauerInternistische Onkologie

PROSTATAZENTRUM*

2013

Primärfälle 281

Patienten in Studien 1

Tumor-Operationen 191

*Kennzahlen gemäß OnkoZert-Kriterien

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18 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Im onkologischen Schwerpunktkrankenhaus ist die Allgemein- und Visze-

ralchirurgie spezialisiert auf Tumorchirurgie. Das Hauptaugenmerk liegt hier

vor allem im gastrointestinalen Bereich (Darm- und Pankreaszentrum). Im

Brust-Gesundheitszentrum werden gut- und bösartige Erkrankungen der

Brust diagnostiziert, therapeutisch behandelt und nachgesorgt. Durch den

Einsatz modernster operativer Verfahren wie der minimal-invasiven Chirurgie

ist eine raschere Genesung der Patientinnen und Patienten möglich.

Eine der größten gynäkologischen Abteilungen Österreichs verfügt über ein

breites Angebot. Neben Zentren wie dem Gynäkologischen Tumorzentrum

und Beckenboden Zentrum stehen bestens ausgebildete Ärztinnen und Ärzte

und Pflegepersonen für Fragen und Anliegen bereit. Ein Erfahrungsaustausch

mit anderen Fachdisziplinen wird an der gynäkologischen Abteilung großge-

schrieben. Supportive Bereiche werden auch in den etablierten Spezialambu-

lanzen (Endometriose- und Myomzentrum, Dysplasieambulanz) angeboten.

Nahezu 30.000 Patienten werden jährlich an der Abteilung für Hals-Nasen-

Ohren-Heilkunde stationär und ambulant behandelt. Ein Schwerpunkt

ist die Versorgung von Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich.

Bis zu 70 % aller HNO-Tumoren in Oberösterreich werden an der Abtei-

lung diagnostiziert und behandelt. Neben der klassischen chirurgischen

Therapie werden CO2-Laser-Resektionen sowie 3D-navigierte Tumorent-

fernungen im Kopf-Hals-Bereich angeboten.

Allgemein- und Viszeralchirurgie

Gynäkologie

HNO

In den meisten Fällen kann der Tumor chirurgisch entfernt werden.

An der Abteilung für Gynäkologie werden jährlich über 100 Frauen mit neu diagnostiziertem Unterleibskrebs behandelt.

Die Abteilung für HNO ist auf die Behandlung von Kopf- und Hals-Tumoren spezialisiert.

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Die Abteilung ist spezialisiert auf die Diagnostik und Behandlung von Blut-,

Lymphgewebe- und Krebserkrankungen. Jede Behandlung wird auf den

Patienten individuell angepasst. Neben der klassischen Chemo- und Anti-

hormontherapie finden auch Immun- bzw. Antikörpertherapien Anwendung.

Die Abteilung Interne I hat für diese speziellen Aufgaben zwei Speziallabors

eingerichtet: Das Labor für hämatologische Spezialdiagnostik sowie das

Labor für Molekularbiologie und Tumorzytogenetik.

Der PET-CT ist ein modernes bildgebendes Verfahren, das funktionelle

Information über die Stoffwechselaktivität eines Tumors (PET) mit einer

räumlichen Information (CT) verbindet. Tumorspezifische PET-Radio-

nuklide ermöglichen eine Frühdiagnostik in der molekularen Ebene. Eine

Therapie des Schilddrüsenkrebses mit hochdosiertem Radiojod wird an

der hauseigenen nuklearmedizinischen Therapiestation durchgeführt.

Bei tumorbedingten Knochenschmerzen kann eine Samarium-Therapie

wesentlich zur Schmerzlinderung beitragen.

Internistische Onkologie, Hämatologie und Gastroenterologie

Nuklearmedizin

Chemotherapien werden auch in der Onkologischen Tagesklinik ambulant verabreicht.

Das PET-CT-Gerät bietet modernste Diagnostik für Tumorpatienten.

Viele Krebspatientinnen und -patienten leiden bedingt durch die Erkran-

kung oder Therapie an funktionellen Einschränkungen. Bei verminderter

Leistungsfähigkeit, Bewegungseinschränkungen, Verspannungen, Muskel-

schwäche, Lymphödem oder Nervenschädigungen können Therapieme-

thoden der Physikalischen Medizin optimal eingesetzt werden. Damit

leistet die Physikalische Medizin einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung

der Selbstständigkeit und Lebensqualität und ist in allen Phasen der

Erkrankung durchführbar.Vor allem in der Krebstherapie spielt Bewegung eine große Rolle.

Institut für Physikalische Medizin

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20 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Eine Krebserkrankung kann schon bei Diagnosestellung weit fortge-

schritten und unheilbar sein. Seit dem Jahr 2000 ist eine eigene Pallia-

tivstation fester Bestandteil des Krankenhauses. Das interprofessionelle

Team der Palliativstation unterstützt und begleitet durch liebevolle und

kompetente Zuwendung Betroffene und Angehörige, um auch bei schwerer

Krankheit noch bestmögliche Lebensqualität zu erhalten. Die Kontaktauf-

nahme kann jederzeit durch Anforderung des palliativen Konsiliardienstes

hergestellt werden.

Palliativstation

Auf der Palliativstation St. Louise werden Menschen mit schwerer Krebserkrankung begleitet.

Speziell in der Wiederherstellung der Körperform und -funktion bei oder

nach Tumorerkrankungen können mit plastisch-rekonstruktiven Techniken

die notwendige Radikalität der Operation mit dem bestmöglichen ästhe-

tischen und funktionellen Ergebnis vereint werden. Eine enge Zusam-

menarbeit mit der chirurgischen Abteilung im Bereich der Brustchirurgie

kann die Tumorentfernung und den rekonstruktiven Wiederaufbau in einer

einzigen Operation ermöglichen.

Plastische und Rekonstruktive Chirurgie

Nach der Entfernung eines Tumors wünschen sich viele Patientinnen, vor allem beim Mammakarzinom, einen Wiederaufbau.

Die histologische und zytologische Diagnostik am Gewebe (Biopsiema-

terialien und Operationspräparaten) und an Abstrichpräparaten sowie

Ergussmaterialen ist die Basis für eine adäquate zielführende Therapie.

Insgesamt werden pro Jahr mehr als 90.000 Untersuchungen durchge-

führt. Die intraoperative Schnellschnittdiagnostik liefert dem Operateur

eine zeitnahe Orientierungsdiagnose und hat somit wesentlichen Einfluss

auf die operativen Abläufe.

Pathologie

Aus kleinsten Proben ist es möglich, behandlungsrele-vante Informationen zu erhalten.

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Die operativ orientierte urologische Abteilung bietet durch enge und

gute Zusammenarbeit mit der Abteilung für Radio-Onkologie und der

hämatologisch-onkologischen Abteilung des Hauses fächerübergreifende

Behandlung von urologischen Karzinomen an. Der Da-Vinci-Roboter – ein

computerassistiertes und roboterunterstütztes Operationssystem – unter-

stützt bei der minimal-invasiven operativen Entfernung von Prostata- und

Nierentumoren.

Urologie

Der „Da-Vinci-Roboter“ wird in der Prostata- und Nieren-chirurgie eingesetzt.

Radio-Onkologie

Die Abteilung für Radiologie konzentriert sich neben der Standardver-

sorgung aller ambulanten und stationären Patienten vor allem auf die

Diagnostik und die therapeutischen Interventionen bei Tumorerkrankungen

und Gefäßfehlbildungen auf Basis modernster bildgebender Verfahren. Die

Implantation von Stents bei Gefäßverschlüssen und in Engstellen, welche

durch Tumorwachstum erzeugt werden, sind genauso Standardverfahren

wie die Bildbeurteilung in der Mammadiagnostik durch Fachärzte.

Diagnostische und Interventionelle Radiologie

Diagnose und minimal-invasive Therapie werden in der Abteilung Radiologie kombiniert.

Die Strahlentherapie zählt neben Operation und medikamentöser Therapie

zu den Eckpfeilern der Krebsbehandlung. Durch eine exakte Planung und

Lenkung der Strahlen wird Tumorgewebe unter Schonung des gesunden

Gewebes gezielt geschädigt. Die erste Bestrahlungsserie wird meist stati-

onär durchgeführt, ja nach Erkrankung ist eine ambulante Weiterbehand-

lung möglich. Alle innovativen Hochpräzisionsstrahlentherapie-Techniken

werden angeboten und laufend ausgebaut.Fünf Linearbeschleuniger stehen der Abteilung Radio-Onkologie zur Verfügung.

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22 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Speziell geschulte Beraterinnen unterstützen Patienten nach einer Stoma-OP (künstlicher Ausgang).

Mit über 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern repräsentiert das Pflege-

personal die größte Gruppe innerhalb der Barmherzigen Schwestern Linz.

Diplomierte Pfleger/innen absolvieren regelmäßig onkologische Fortbil-

dungen. Für jeden onkologischen Schwerpunkt sind zudem Mitarbeiter/innen

mit onkologischer Weiterbildung eingesetzt. Im Brust-Gesundheitszentrum

beispielsweise stehen zwei speziell geschulte Breast Care Nurses jederzeit

für Anfragen und zur Unterstützung zur Verfügung. Patientinnen und Pati-

enten die aufgrund ihrer onkologischen Erkrankung einen Seitenausgang

erhalten haben oder unter Kontinenzstörungen leiden, werden von unserer

Kontinenz- und Stoma-Beratung begleitet, unterstützt und angeleitet.

Pflege

Neues „Wissen“ in der Onkologie zu „schaffen“, ist ein intensiver und lang-

wieriger Prozess, der die Mitarbeit sowohl von Expertinnen und Experten

als auch von Patientinnen und Patienten braucht. Gleichzeitig ist die

aktive Teilnahme an diesem Prozess die Möglichkeit, am Fortschritt in der

Medizin direkt teilzuhaben. Im Zentrum für Tumorerkrankungen werden

nur klinische Studien angeboten, die höchsten wissenschaftlichen und

ethischen Voraussetzungen entsprechen.

Darüber hinaus ist das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern

aufgrund vorhandener Expertinnen und Experten und entsprechender

Laborausstattung in der Lage, Forschung an Tumorproben durchzuführen.

Die Teilnahme an solchen Projekten, wie auch an klinischen Studien erfolgt

immer auf freiwilliger Basis.

Wissenschaftliche Studien

Fortschritte in der Medizin werden durch wissenschaft-liche Studien erzielt.

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Begleitende Angebote für Patientinnen und Patienten

Gewichtsabnahme im Rahmen einer Erkrankung oder Therapie kommt vor

allem durch den Abbau von Muskelmasse zustande. Mit ausreichender

und ausgewogener Ernährung können Patientinnen und Patienten diesem

aktiv entgegensteuern. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse des Pati-

enten werden Ernährungsempfehlungen besprochen. Im Krankenhaus der

Barmherzigen Schwestern besteht für stationäre Patienten nach ärztlicher

Zuweisung die Möglichkeit, eine Beratung in Anspruch zu nehmen.

Ernährungsberatung

Die klinisch-psychologische Betreuung unterstützt sowohl in der Bewäl-

tigung der Erkrankung als auch im Umgang mit damit in Verbindung

stehenden Problemstellungen. Ziele sind die Unterstützung bei der emoti-

onalen Anpassung, die Entdeckung und Förderung von Ressourcen, der

Abbau von behandlungs- und krankheitsbezogenen Belastungen sowie

die Erhöhung der Lebensqualität.

Klinische Psychologie

Durch gezielte Ernährung ist es möglich, den Körper während der Therapie zu stärken.

„Sich etwas von der Seele reden“, das ist vor allem im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung hilfreich.

Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz legt großen Wert auf eine umfangreiche, kompetente

Beratung und Begleitung. Ob Betroffene oder Angehörige – die Fragen und Anliegen unserer onkologischen

Patientinnen und Patienten sind uns wichtig. Das Angebot reicht von Selbsthilfegruppen, die sich in unserem

Haus treffen, über eigene Fortbildungen für pflegende Angehörige bis hin zu Überleitungspflege.

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24 Im Zentrum für Tumorerkrankungen

Komplementärmedizinische Maßnahmen unterstützen den Patienten

während und nach der onkologischen Therapie. Im Rahmen eines persön-

lichen Gesprächs wird ein individuelles Therapiekonzept erstellt, das den

Patienten ermöglicht, aktiv an der Krankheitsbewältigung teilzuhaben.

Es dient zur Linderung von Krankheitssymptomen oder Nebenwirkungen

und beschleunigt Rehabilitation nach Operation, Chemotherapie und

Strahlentherapie.

Komplementärmedizin

Seelsorge hat vor allem in einem Ordenskrankenhaus einen hohen Stel-

lenwert in der Begleitung von Patientinnen und Patienten mit Krebser-

krankung. Informationen über Krankheiten und deren Auswirkungen sowie

Operationen sind oft mit Angst und Sorge verbunden. Das Team der

Krankenhausseelsorge nimmt sich Zeit, um zuzuhören und zu begleiten.

In regelmäßigen Abständen und auf Wunsch besuchen die Mitarbeiter der

Seelsorge Patienten auf der Station. Einzelgespräche sind darüber hinaus

auch für Angehörige im Seelsorgebüro möglich.

Ein großer Vorteil der Traditionellen Chinesischen Medizin besteht darin,

dass sie nicht nur Krankheiten behandelt, sondern auch den gesamten

körperlichen Zustand reguliert und das Immunsystem stärkt, um Erkran-

kungen vorzubeugen. Sie unterstützt die schulmedizinische Behandlung

und hat selbst fast keine Nebenwirkungen. Angeboten wird diese Behand-

lungsform im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern von Univ.-Prof.

Dr. Zuzhi Niu, einem TCM-Spezialisten aus China.

Seelsorge

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

TCM unterstützt die schulmedizinische Behandlung.

Die Misteltherapie gehört zu den am häufigsten ange-wandten Verfahren in der komplementärmedizinischen Krebsbehandlung.

Ein Gespräch mit der Seelsorge hilft, Ängste und Sorgen zu bewältigen.

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Während des stationären Aufenthaltes …

Hilfe für zu Hause …Onkologische Rehabilitation

… fungiert das diplomierte Pflegepersonal gemeinsam

mit der Überleitungspflege bzw. dem Sozial dienst als

Ansprechpartner für alle Fragen, die pflegerische und

hauswirtschaftliche Unterstützung nach der Entlas-

sung betreffen.

Sie informieren gemeinsam über:

• soziale Dienste und Einrichtungen für die Zeit

nach dem stationären Aufenthalt

• Heilbehelfe

• Sozialleistungen wie Pflegegeld

Eine ergänzende Einbeziehung der Überleitungs-

pflege wird während des stationären Aufenthaltes

durch das diplomierte Pflegepersonal durchgeführt.

SozialberatungsstellenEine kostenlose, individuelle, neutrale und vertrau-

liche Informations- und Orientierungshilfe bei sozialen

Problemstellungen wird angeboten:

Über die Internet-Seite bzw. über die angegebene

Telefonnummer können zuständige Sozialberatungs-

stellen der Heimatgemeinde angefragt werden.

Amt der OÖ. LandesregierungDirektion Soziales und GesundheitAbteilung SozialesBahnhofplatz 1 4021 Linz Telefon: 0732/77 20-152 21E-Mail: [email protected]

www.land-oberoesterreich.gv.at

Ein guter Weg, um nach einer Krebserkrankung zu

besserer Lebensqualität und neuer Leistungsfähigkeit

zu gelangen, ist die ambulante onkologische Rehabili-

tation. Geeignet ist diese für Patientinnen und Patienten

mit onkologischen Erkrankungen, wie z. B. der Brust,

der Prostata, des Verdauungstraktes, der Atemwege,

der Geschlechtsorgane, nach Abschluss der Akutbe-

handlung (Operation, Chemotherapie und Bestrah-

lung). Neben einer durchgängigen Betreuung durch

Fachärztinnen und -ärzte für Physikalische Medizin und

Rehabilitation wird ein individuelles therapeutisches

Programm aus den Bereichen Physiotherapie, Psycho-

logie, Training, Kreativtherapie etc. zusammengestellt.

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Was man über Gesundheit wissen kann, haben wir im Kopf. Aber was uns einzigartig macht, kommt aus dem Herzen.

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Medizin mit Qualität und Seele www.vinzenzgruppe.at

Der Leitgedanke der Vinzenz Gruppe: „Medizin mit Qualität und Seele“ sowie „Pfl ege mit Qualität und Seele“. Wir verbinden christliche Werte mit hoher medizinischer und pfl egerischer Kompetenz sowie modernem, effi zientem Management. Gemeinnützigkeit ist unser Prinzip. Medizin mit Qualität und Seele ist unser Ziel. Unsere Ordenskrankenhäuser, Pfl egehäuser, Rehabilitationseinrichtungen und Präventionsangebote stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer sozialen Stellung.

Wir streben ständig nach bester medizini-scher Behandlung und Pfl ege der Menschen, die sich unseren Einrichtungen anvertrauen. Angepasst an ihre individuelle Lebenslage begleiten, behandeln und betreuen wir sie. Da wir überzeugt sind, dass gesundes Leben mehr ist als das Freisein von Krankheit, ergänzen wir unsere akut-medizinische Kern-kompetenz um ganzheitliche und innovative Angebote im Bereich Prävention, ambulante Leistungen, Rehabilitation und Pfl ege. Ziel ist die Integration und Bündelung dieser Ange-bote an den Standorten unserer Kranken-häuser. Die Vinzenz Gruppe ist mit ihren Einrichtungen in vier Bundesländern tätig. Sie sind in rechtlich und wirtschaftlich selb-ständigen Betriebsgesellschaften organisiert. Die Beteiligungen an diesen Betriebsgesell-schaften werden direkt oder indirekt von der Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH verwaltet.

KH Barmherzige Schwestern Wien Akutspital im 6. Bezirk mit Schwerpunkten Magen-Darm- und psychosomatische Erkrankungen, Chirurgie, Orthopädie und Kardiologie. Spezialkompetenz in der Schulter-chirurgie sowie in der minimalinvasiven, onkologischen und Adipositas-Chirurgie. Tagesklinik für Orthopädie und Chirurgie.

KH Barmherzige Schwestern Linz Onkologisches Leitspital für OÖ mit weiteren Schwerpunkten in Orthopädie und in der operativen Versorgung von Kindern. Im Zentrum für Tumorerkrankungen stehen sämtliche Einrichtungen, von der Tagesklinik über die Strahlentherapie bis hin zur Palliativ-station, unter einem Dach zur Verfügung.

KH Barmherzige Schwestern Ried Schwerpunktkrankenhaus mit komplettem Versorgungsangebot für die Region Innviertel. Zu den Leistungen zählen unter anderem Onko-logie, Orthopädie, Neurologie mit Stroke-Unit, Augenheilkunde, Gastroenterologie, Kardiologie, Darmgesundheitszentrum, Beckenboden-zentrum sowie modernste Diagnostik.

St. Josef-Krankenhaus Kompetenzzentrum für Geburtshilfe und Frauengesundheit. Umfassende internistische,gynäkologische und chirurgische Betreuungmit Spezialisierung im Bereich der Onkologie.Brustgesundheitszentrum, Darmgesund-heitszentrum und Gesundheitszentrum fürganzheitliche Prävention für Körper, Geistund Seele.

Krankenhaus Göttlicher HeilandSpezialisiert auf Gefäßmedizin und Akutmedizin für den älteren Menschen. Schwerpunkte: Gefäßmedizin, Diabetes, neurologische Erkrankungen, Schlaganfall-Therapie (Stroke-Unit), Akutgeriatrie, Palliativstation, Prostata, Inkontinenz. Große Chirurgie inkl. Gefäßchir-urgie, Integrative Wiederherstellende Chirurgie. Geburtshilfe mit 1.600 Geburten im Jahr, YoungMum.

Herz-Jesu KrankenhausDas Spital bietet orthopädische Zentren für Hand- und Fußchirurgie sowie künstlichen Gelenksersatz, chirurgische Zentren für Speise-röhren- und Magenchirurgie sowie Proktologie, internistische Zentren für Rheumatologie, Schlafmedizin, Akutgeriatrie/Remobilisation sowie ein anästhesiologisches Zentrum für ultraschall-gezielte Nervenblockaden.

Orthopädisches Spital Speising Spezialklinik für Erkrankungen des Bewegungs-apparates. Spezialgebiete sind chirurgische Behandlungen wie Endoprothetik an großen und kleinen Gelenken, Wirbelsäulenchirurgie, Kinderorthopädie und Fußchirurgie, konservative Orthopädie, physikalische Medizin und orthopä-dische Rehabilitation sowie Remobilisation.

Barmherzige Schwestern Pfl egehäuserDie Pfl egehäuser St. Katharina (Wien-Gumpen-dorf) und St. Louise (Maria Anzbach, NÖ) stehen unter dem Dach der gemeinnützigen Barmher-zige Schwestern Pfl ege GmbH mit Angeboten der Lang-, Kurz- und Übergangspfl ege. Integ-rierte Versorgung zwischen Medizin und Pfl ege –ein Zuhause zum Wohlfühlen!

HerzReha Bad Ischl Die HerzReha Bad Ischl zeichnet vor allem die herausragende medizinische Kompetenz und das besondere Engagement aus. Bestens aus- gebildete und langjährig erfahrene Mitarbeiter stehen als persönliche Wegbegleiter nach Herz- Kreislauf-Erkrankungen, bei Angina Pectoris oder Diabetes zur Verfügung.

Marienkron Kur- und Erholungszentrum Unser umfangreiches Kur-, Therapie- und Entspannungsangebot, idyllisch in der Nähe des Neusiedler Sees gelegen, verbindet mit der angeschlossenen Abtei der Zisterzienserinnen bewährte medizinische Kompetenz, innere Ruhe und Spiritualität. Unsere Angebote sind auf die ganzheitliche Regeneration ausgerichtet. Zeit für Körper, Geist und Seele. Für Ihr Wohlbefi nden.

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Medizin mit Qualität und Seele www.vinzenzgruppe.atE I N U N T E R N E H M E N D E R