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Fragment und Vollendung 11. 4. 2014 Köln Christiane Karg, Sopran I Sophia Brommer, Sopran II Jeremy Ovenden, Tenor Tareq Nazmi, Bass Leitung: Bernard Labadie

Fragment und Vollendung · 2019-05-21 · Dialog treten. Auch in ihrer Harmonik ist die Musik reich an Überraschungen – sie springt oft blitzschnell von einer Tonart in die andere

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Fragment und Vollendung 11. 4. 2014Köln

Christiane Karg, Sopran ISophia Brommer, Sopran IIJeremy Ovenden, Tenor Tareq Nazmi, BassLeitung: Bernard Labadie

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Freitag, 11. April 2014Kölner Philharmonie 19.00 Uhr Konzerteinführung mit Melanie Loll

Fragment und Vollendung

wolfgang amadeus mozartMesse c-moll für Soli, Chor und Orchester KV 427»Große Messe«

I. KyrieII. Gloria in excelsis III. Laudamus teIV. Gratias V. DomineVI. Qui tollisVII. Quoniam VIII. Jesu Christe/Cum sancto spirituIX. Credo (Fragmemt)X. Et incarnatus estXI. SanctusXII. Benedictus

Pause

wolfgang amadeus mozartSinfonie Nr. 41 C-dur KV 551»Jupiter-Sinfonie«

I. Allegro vivaceII. Andante cantabile III. Menuetto: AllegrettoIV. Molto allegro

Sendung: wdr 3 live (Fr)

Hören Sie dieses Konzert auch im wdr 3 Konzertplayer: konzertplayer.wdr3.de

Das Programm wird am Samstag, den 12. April 2014 im Konzerthaus Dortmund gespielt.

Christiane Karg, Sopran ISophia Brommer, Sopran IIJeremy Ovenden, Tenor Tareq Nazmi, Basswdr Rundfunkchor Köln Einstudierung: Robert Blank,Christian Letschert-Larssonwdr Sinfonieorchester Köln Leitung: Bernard Labadie

Bernard Labadie

Die Pausenbeiträge »Zwischentöne« der Live-Über-tragungen auf wdr 3 können Sie sich als Podcast unter podcast.wdr.de/radio/ zwischentoene.xml anhören und herunterladen.

Auf den Seiten des wdr Sin fo nieorches ters Köln unter wdr-sinfonieorchester.de finden Sie fünf Tage vorher das Programmheft zum jeweiligen Konzert.

Das Mitschneiden von Bild und Ton während des Konzerts ist aufgrund des Urheberrechts nicht gestattet.

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Unvollendet vollendet Mozarts c-moll-Messe Einen glühenderen Liebesbeweis kann man sich kaum vorstellen: die schönsten Passagen der c-moll-Messe hat Mozart für seine Frau Constanze geschrieben. Mozarts Vater Leopold hatte der Verbindung mit der Sopranistin nur murrend seinen Segen gegeben. Vielleicht wollte Mozart bei der Uraufführung in der Salzburger Stifts-kirche St. Peter seinem skeptischen Vater Constanzes »geläufige Gurgel« vorführen und ihn davon zu über-zeugen, dass sie die Richtige für ihn war? Aber das ist natürlich eine Mutmaßung.

Solisten sind beteiligt, ein Doppelchor und ein großer Orchesterapparat. Das deutet darauf hin, dass sie ursprünglich nicht für St. Peter komponiert wurde, denn dort war das Kirchen-musikensemble eher bescheiden ausgestattet. Für die Erstaufführung mussten deshalb etliche zusätzliche Musiker engagiert werden; darun-ter viele von Mozarts ehemaligen Kollegen aus der Salzburger Hofkapelle.

Die c-moll-Messe ist eine Kantatenmesse: Jeder Textabschnitt ist als in sich geschlossene Nummer vertont – als Soloarie, Ensemble oder Chor. In der Vielfalt ihrer Formen, in der Fülle ihrer musikalischen Gedanken, in der Band-breite ihrer Satztechniken, Stilarten und Stim-mungen bildet die Messe ein kleines Univer-sum.

Mozart komponierte die Messe in einer Zeit, in der er sich sehr intensiv mit der Musik des Barock beschäftigte. Wichtige Anregungen erhielt er dabei von dem Diplomaten Baron Gottfried van Swieten, der regelmäßig in sei-nem Haus Konzerte mit Musik von Johann

Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel veranstaltete. Beide Komponisten haben in der c-moll-Messe Spuren hinterlassen. Der Chorsatz »Qui tollis peccata mundi« (Der du trägst die Sünde der Welt) mit seinem rhyth-misch scharf punktierten Streicherfundament und dem chromatisch absteigenden Bass zehrt von den monumentalen Chorsätzen aus Händels Oratorien. Auch in der Gestaltung der Klangregie hat Mozart sicherlich von Händels wirkungsvollen Chorszenen profitiert: Dreimal türmen sich die acht Chorstimmen zu einem großen Klanggebäude auf und sinken dann plötzlich und mit ungeheurer Wirkung ins Piano zurück bei den Worten »miserere« (erbarme dich) und »suscipe« (nimm [unser Gebet] an) – eine von vielen Gänsehaut-Stellen dieser Messe!

Auch der Chor »Cum sancto spiritu« (Mit dem heiligen Geist) wäre ohne barocke Vor-bilder nicht denkbar. Mozart baut aus einem

Als das junge Paar im Sommer 1783 nach Salzburg reiste, waren Teile der Messe im Ge-päck; Mozart ergänzte in Salzburg zwei Sätze (Sanctus und Benedictus), aber bei der Urauf-führung am 26. Oktober war die Messe nicht vollständig und Mozart hat sie auch später nie fertig geschrieben. Dennoch ist die c-moll-Messe Mozarts monumentalste Messe: länger als alle anderen und viel größer besetzt: vier

Die c-moll-Messe gibt uns noch mehr Rätsel auf: Sie ist die letzte von Mozarts 17 Mess-Vertonungen und blieb ein Torso. Warum hat sie Mozart nicht fertiggestellt? Warum hat er sie überhaupt geschrieben? In welcher Form wurde sie aufgeführt? Relativ sicher ist das Entstehungsdatum: Mozart begann die Arbeit an der c-moll-Messe im Herbst oder Winter 1782, ein gutes Jahr nach seiner Hochzeit.

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Beim Jupiter! Mozarts letzte Sinfonie Jupiter, der Gott der Superlative: er herrscht über alle römischen Götter, entscheidet über Krieg und Frieden, Donner und Blitz und wickelt nebenbei die Damenwelt um den kleinen Finger. Alles an diesem Gott ist kraft-strotzend und überwältigend. Zu Recht trägt Mozarts letzte Sinfonie den Götternamen Jupiter-Sinfonie (er stammt übrigens nicht von Mozart selbst, sondern vermutlich von dem geschäftstüchtigen Konzertunter-nehmer Johann Peter Salomon). Die Sinfonie hat die Hörer von Anfang an fasziniert mit ihrer Größe, ihrer Kunstfertigkeit und Ausdruckskraft.

markanten Thema in ganzen Noten eine kunst-volle Fuge, die er geistreich mit allen Finessen der Fugenkunst ausstattet: Die Themen sind enggeführt – d. h. die jeweils nächste Stimme setzt mit dem Thema ein, bevor die vorige abgeschlossen hat – und als krönender Höhe-punkt erscheinen sie in Umkehrung (horizon-tal gespiegelt). Eine solche musikalische Architektur verlangt genaueste Kalkulation: Jede Note muss einer Prüfung standhalten, ob sie »funktioniert«, wenn das Thema vorwärts, rückwärts, enggeführt oder in gespiegelter Gestalt erscheint. Hier hat Mozart viel von Johann Sebastian Bach gelernt.

Ein besonderes Juwel der Messe ist der zweite Satz des Credo, das »Et incarnatus est«. Der Text handelt von der Menschwerdung Christi. Die Musik bündelt alle traditionellen Mittel der weihnachtlichen Hirtenmusiken: den 6/8-Takt mit seinen wiegenden, sanft punktierten Rhythmen, die Tonart F-dur (schon im Barock ein Kennzeichen von Hirtenmusik)

und die typischen Outdoor-Instrumente der Hirten: Oboe, Flöte und Fagott. Dazu singt ein Solosopran (Constanze!) eine fast überirdisch schöne Koloraturarie, eng umschmiegt von den Instrumenten, sodass die Grenzen zwischen Instrument und Stimme aufgehoben sind. Die Streicherstimmen des »Et incarnatus est« sind von Mozart nicht mehr vollständig aus-geschrieben. Nach diesem Satz bricht das Credo ab – die Textabschnitte, die von der Kreuzigung, Auferstehung, Himmelfahrt und Wiederkunft Christi handeln, das Glaubens-bekenntnis zur Kirche, zur Taufe, zur Verge-bung der Sünden und Auferstehung der Toten hat Mozart nicht mehr vertont. Der letzte Teil der Messe, das Agnus Dei (Lamm Gottes) fehlt ganz. Ob Mozart die fehlenden Teile für die Aufführung durch früher komponierte Musik ergänzt hat oder ob die entsprechenden Text-passagen einstimmig vom Priester gesungen wurden, wissen wir nicht. Mehrere Musiker unserer Zeit haben die c-moll-Messe fertig komponiert – und mussten mehr oder weniger scheitern. Bleibt uns nur, im Unvollendeten das Vollendete zu sehen.

Rekordverdächtig ist auch Mozarts Arbeits-tempo. Im Sommer 1788 schrieb er innerhalb von zwei Monaten seine letzten drei großen Sinfonien: die Es-dur, die große g-moll und eben die Jupiter-Sinfonie, die er am 10. August unter dem schlichten Titel Eine Sinfonie in sein Verzeichnüß aller meiner Werke eintrug. Mozart war damals in großer Geldnot. Wahr-scheinlich plante er, die Sinfonien in einem Konzert aufzuführen, mit dem er das zahlungs-kräftige Wiener Publikum anlocken wollte. Dazu kam es aber nicht. Wahrscheinlich fand die Uraufführung erst nach Mozarts Tod statt (also nach 1791). Ein Kompositionsauftrag – etwa von einem adligen Kunstliebhaber – ist nicht bekannt.

Mozart konnte natürlich nicht ahnen, dass dies seine letzte Sinfonie werden würde. Dennoch ist sie so etwas wie sein sinfonisches Testament. Was Mozart in seinen früheren Sinfonien erarbeitet hatte, ist hier wie unter dem Brennglas gebündelt: Er kombinierte souverän den eher frei gehaltenen, homo-

phonen »galanten Stil« mit dem satztechnisch komplexen, streng polyphonen »gelehrten Stil« – vor allem im Finale. Immer wieder sind kleine dramatische Szenen eingebaut, in denen die Instrumente wie zwei Menschen in einen Dialog treten. Auch in ihrer Harmonik ist die Musik reich an Überraschungen – sie springt oft blitzschnell von einer Tonart in die andere und wechselt ganz plötzlich die Stimmung. Eine seiner besonderen Spezialitäten hat Mozart auch in der Jupiter-Sinfonie vollendet vorgeführt: das Wechselspiel zwischen voka-lem Stil (mit musikalischen Themen, die man leicht nachsingen kann) und instrumentalem Stil.

Was der Dirigent und Mozart-Kenner Niko-laus Harnoncourt einmal für Mozarts gesamtes Schaffen formuliert hat, gilt auch für diese Sinfonie: Sie »enthält die ganze Fülle des Lebens vom tiefsten Schmerz bis zur reinsten Freude. Sie trägt die bittersten Konflikte aus, oft ohne eine Lösung anzubieten. Es ist sehr oft erschreckend direkt, wie sie uns den Spie-

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gel vorhält«. Etwa wenn zu Beginn die Musik mit Pauken, Trompeten und großspurigster Geste auftritt, sich dann sofort mit fast scham-voller Demut duckt und den ganzen ersten Satz zwischen Selbstbewusstsein und schüch-terner Zurückhaltung hin und her pendelt. Oder wenn aus dem zweiten Satz in der Hirten-tonart F-dur die Sehnsucht nach einer heilen Welt hervorklingt. Der dritte Satz, ein Menuett und damit das tänzerische Symbol des Abso-lutismus und der Adelsgesellschaft schlecht-hin, setzt immer wieder die sonst so klare, gleichsam quadratische Architektur außer Kraft, die der Menuett-Tanzschritt erfordert. Mozarts Stolpersteine bringen den Hörer immer wieder zum Lachen – ein Lachen aller-dings, das einem sofort im Halse steckenbleibt, wenn die Bläser mit schmerzvoll-chroma-tischen Linien das Ende einer gesellschaft-lichen Epoche beweinen.

»Die Jupiter-Sinfonie gehört zu den Wun-dern sinfonischer Musik«, fand Peter Tschai-kowskij. »Besonders wegen ihres Finales, in dem das polyphone Genie des großen Meis-ters, der die Fähigkeit besaß, aus geringfügi-gem Material gewaltige Gebäude zu errichten, sich in all seiner unfassbaren Kraft äußert.« Atemberaubend und neu an diesem Finale ist die Kunstfertigkeit, mit der Mozart die musika-lischen Ideen durcheinanderwirbelt, sie zu Fugen verdichtet und immer wieder neu kom-biniert. Im Mittelteil, der Durchführung, insze-niert er einen regelrechten musikalischen Zusammenbruch: Bläser und Streicher liefern sich mit blockhaften Akkorden ein Kräftemes-sen, zerren an der Harmonik und übertrumpfen sich gegenseitig mit greulich-grellen Disso-

nanzen. Die Musik versinkt im harmonischen Chaos. Im nächsten Augenblick rappelt sie sich wieder auf und hüpft ungetrübt davon, als wäre nichts gewesen: Tod und Auferstehung – innerhalb von wenigen Sekunden! Eigentlich ist jetzt alles gesagt. Mozart aber fügt noch eine Coda an, einen Schlussabschnitt, in dem er ein letztes Mal zeigt, was er kann: jetzt er-klingen fünf der Finale-Themen gleichzeitig in äußerster Verdichtung. »Mit diesem Material« – so schreibt der Mozart-Forscher Hermann Abert, »öffnet Mozart nun alle Schleusen des mehrfachen Kontrapunktes; in immer neuer Verschlingung schlagen die vertrauten Gedan-ken an das Ohr der Hörers, und er kann nur staunen über die wunderbare Leichtigkeit, mit der diese aufs höchste gesteigerte Lebens-energie auf ihn eindringt.« Und der Dirigent Peter Gülke erfand für das Finale den treffen-den Titel Mozarts Kunst der Fuge.

Wie so oft bei Mozart sind auch für die Jupiter-Sinfonie keine Skizzen, Entwürfe oder sonstige Schmierzettel erhalten. Daraus sollte man aber nicht schließen, dass der Komposi-tionsprozess allein im Kopf stattfand. Inzwi-schen wissen wir, dass auch Mozart die eine oder andere Idee auf dem Papier ausprobierte, bevor er damit komponierte. Und für dieses Finale hätte wahrscheinlich sogar Jupiter höchstpersönlich eine kleine Gedächtnis-stütze gebraucht.

Doris Blaich

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I. KyrieKyrie eleison.Christe eleison.Kyrie eleison.

II. GloriaGloria in excelsis Deo.Et in terra paxhominibus bonae voluntatis.

Laudamus te, benedicimus te,adoramus te, glorificamus te.

Gratias agimus tibipropter magnam gloriam tuam.

Domine Deus, Rex caelestis,Deus Pater omnipotens.Domine fili unigenite,Jesu Christe.Domine Deus, Agnus Dei,Filius Patris.

Qui tollis peccata mundi,miserere nobis.Qui tollis peccata mundi,suscipe deprecationem nostram.Qui sedes ad dexteram Patris,miserere nobis.

Quoniam tu solus sanctus,Tu solus Dominus,Tu solus Altissimus.

Jesu Christe.Cum Sancto Spirituin gloria Dei Patris, Amen.

Herr, erbarme dich unser.Christus, erbarme dich unser.Herr, erbarme dich unser.

Ehre sei Gott in der Höhe.Und auf Erden Friededen Menschen, die guten Willens sind.

Wir loben dich, wir preisen dich,wir beten dich an, wir verherrlichen Dich.

Dank sagen wir Dirob Deiner großen Herrlichkeit.

Herr und Gott, König des Himmels,Gott, allmächtiger Vater.Herr, des Vaters eingeborener Sohn,Jesus Christus.Herr unser Gott, Lamm Gottes,Sohn des Vaters. Der Du hinweg nimmst die Sünden der Welt,erbarme Dich unser.Der Du hinweg nimmst die Sünde der Welt,nimm an unser Flehen.Der Du sitzest zur Rechten des Vaters,erbarme dich unser.

Denn Du allein bist heilig,Du allein bist der Herr,Du allein bist der Höchste.

Jesus Christus.Mit dem Heiligen Geiste,in der Herrlichkeit Gottes, des Vaters, Amen.

III. CredoCredo in unum Deum.Patrem omnipotentem,factorem caeli et terrae,visibilium omnium, et invisibilium.Credo. Et in unum DominumJesum Christum,Filium Dei unigenitum.Et ex Patre natum ante omnia saecula.Deum de Deo, lumen de lumine,Deum verum de Deo vero.Genitum, non factum,consubstantialem Patri,per quem omnia facta sunt.Credo. Qui propter nos homines,et propter nostram salutem,descendit de caelis.Et incarnatus est de Spiritu Sancto,ex Maria Virgine,et homo factus est.

IV. SanctusSanctus, sanctus, sanctus,Dominus Deus Sabaoth.Pleni sunt caeli et terra gloria tua.Hosanna in excelsis.

V. BenedictusBenedictusqui venit in nomine Domini.Hosanna in excelsis

Ich glaube an den einen Gott,den allmächtigen Vater,Schöpfer des Himmels und der Erde,alles Sichtbaren und Unsichtbaren.Und an den einen Herrn Jesus Christus,Gottes eingeborenen Sohn.Er ist von dem Vater geboren vor allen Zeiten,Gott von Gott, Licht vom Lichte,wahrer Gott vom wahren Gott,gezeugt, nicht erschaffen,gleichen Wesens mit dem Vater,durch den alles erschaffen worden ist.Der für uns Menschenund um unseres Heils willenhernieder stieg vom Himmel.Und Fleischgestalt annahmdurch den Heiligen Geistaus Maria, der Jungfrau,und Mensch geworden ist.

Heilig, heilig, heilig,ist der Herr Gott Sabaoth.Voll sind Himmel und Erde von seinerHerrlichkeit.Hosanna in der Höhe.

Gebenedeit sei,der da kommt im Namen des Herrn.Hosanna in der Höhe.

Große Messe c-moll

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Christiane Karg

Gesangsausbildung am Salzburger Mozar teum 2006 Debüt bei den Salzburger Festspielen 2006 – 2008 Internationales Opernstudio

der Staatsoper Hamburg 2008 – 2013 Oper Frankfurt Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Mariss

Jansons, Christian Thielemann, Marek Janow-ski und Cornelius Meister zu Gast u. a. beim Danish National Symphony

Orchestra, br- und ndr Sinfonieorchester, Swedish Radio Orchestra, der Staatskapelle Dresden sowie dem Mozarteum Orchester Salzburg in dieser Saison: Artist in Residence beim

hr-Sinfonieorchester, zu Gast in Glyndebourne als Sandrina in Mozarts La finta giardiniera, sowie als Sophie in einer Neuproduktion des Rosenkavaliers (unter Christoph Waltz und Dmitri Jurowski) in Antwerpen und Gent Liederabende u. a. in Köln, München, Stutt-

gart, Madrid, Aix-en Provence, der Wigmore Hall, Atlanta und bei der Schwarzenberg Schubertiade weitere Engagements: u. a. bei der Mozart-

woche in Salzburg, beim wdr Sinfonieorches-ter, der Tschechischen Philharmonie, den Berliner Philharmonikern und den Wiener Symphonikern CD-Veröffentlichung im März: Heimliche

Aufforderung mit Strauss-Liedern

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»Ovenden’s attractive, bright tenor … his rhythm, diction and easy flexibility of voice are exemplary.« The Sunday Times

»Der junge Bass Tareq Nazmi – eine sensatio-nelle Entdeckung!« Hamburger Abendblatt

»Ihr Pianissimo ist ein absoluter Traum, leicht spricht die Stimme an, ist im Allerzartes ten noch absolut trag fähig.« Süddeutsche Zeitung

Jeremy Ovenden

Gesangsstudium bei Nicolai Gedda und am Royal College of Music in London bei Norman Bailey und Neil Mackie Engagements an Häusern wie der Opéra

National de Paris, dem La Monnaie in Brüssel, dem Royal Opera House in London, der Staats-oper Berlin oder dem Teatro alla Scala in Mailand mit Partien wie Don Ottavio (Don Giovanni), Ferrando (Così fan tutte) oder der Titelrolle in Monteverdis Orfeo Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem

London Symphony Orchestra, der Academy of Ancient Music oder dem Deutschen Sym-phonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Dirigenten wie Daniel Barenboim, Sir Simon Rattle, Riccardo Muti, Gustavo Dudamel, René Jacobs oder Nikolaus Harnoncourt Einladungen zu Festivals wie den Salzburger

Festspielen oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival Repertoireschwerpunkt: Konzert- und

Opernpartien von Monteverdi, Purcell, Händel, Bach, Haydn, Mozart und Britten zahlreiche CD-Aufnahmen, u. a. von Bachs

Markus- und Johannespassion, Haydns Jah-reszeiten und Schöpfung sowie ein Album mit Mozart-Arien in Zusammenarbeit mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment unter der Leitung von Jonathan Cohen

Tareq Nazmi

Gesangsausbildung bei Hartmut Elbert und an der der Hochschule für Musik und Theater München bei Edith Wiens und Christian Ger-haher Stipendiat der Studienstiftung des deutschen

Volkes Meisterkurse u. a. bei Matthias Goerne,

Dmitri Hvorostovsky und Malcolm Martineau 2008 Preisträger beim Bundeswettbewerb

Gesang erste Bühnenerfahrung an der Bayerischen

Theaterakademie im Prinzregententheater München, am Theater Augsburg (u. a. als Sarastro) und als Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper seit 2012/13 festes Ensemblemitglied der

Bayerischen Staatsoper mit Partien wie Minis-ter (Fidelio), Masetto (Don Giovanni), Colline (La Bohème), Mitjucha (Boris Godunow), Zuni-ga (Carmen) oder Publio (La clemenza di Tito) Zusammenarbeit mit Orchestern wie dem

Washington National Symphony Orchestra, dem Orchestre des Champs Elysées oder dem br Rundfunkorchester München und mit Diri-genten wie Philippe Herreweghe, Kirill Petren-ko, Christoph Eschenbach oder Manfred Honeck breitgefächertes Konzertrepertoire, u. a.

Mozarts Requiem, Bruckners Te Deum und Beethovens 9. Sinfonie

»Zwischen warmtimbrier-ter, tiefer g-moll-Traurig- keit und der Hochtief-Akrobatik der Martern- Arie gelingt ihr allerhand: Höhe, Tiefe, Drama.«Frankfurter Allgemeine Zeitung

Sophia Brommer

Studium an der Hochschule für Musik und Theater in München sowie an der Bayerischen Theaterkakademie August Everding 2007 Abschluss mit höchster Auszeichnung 2007 – 2013 als Ensemblemitglied des

Theaters Augsburg Verkörperung von Partien wie Konstanze (Entführung aus dem Serail), Donna Anna (Don Giovanni), Lucia (Lucia di Lammermoor), Liu (Turandot), Micaëla (Car-men), Lulu (Lulu) und Violetta (La Traviata) derzeit verkörpert sie die Rolle der Gilda

(Rigoletto) am Theater Augsburg sowie die Rosalinde (Fledermaus) am Staatstheater Saarbrücken Auszeichnungen: 2008 Bayerischer Kunst-

förderpreis, 2009 Augsburger Theaterpreis, 2012 3. Preis beim Internationalen Musikwett-bewerb der ard, Sonderpreise des Deutschen Musikrats u. a. Debüt-CD mit Liedern von Schoeck, Kilpinen

und Strauss auf Texte von Hermann Hesse im Frühjahr Veröffentlichung einer Belcanto-

CD mit den Augsburger Philharmonikern unter der Leitung von Dirk Kaftan

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Bernard Labadie

Spezialist des barocken und klassischen Repertoires seit 1984/5 Musikdirektor und Gründer

der Les Violons du Roy und La Chapelle de Québec, gemeinsame Touren durch Kanada, die USA und Europa sowie weltweit zu Gast in den großen Konzertsälen und Festivals 1994 – 2003 Kunst- und Musikdirektor der

L’Opéra de Québec 1999 Debüt mit dem Minnesota Orchestra 2002 – 2006 Musikdirektor der L’Opéra de

Montréal 2010 Debüt mit dem Cleveland Orchestra,

dem Concertgebouw-Orchestra Amsterdam 2011 Debüt mit dem Bayerischen Rundfunk-

orchester, dem Orchèstre Philharmonique de Radio France Gastengagements mit Così fan tutte beim

Mostly Mozart Festival in New York, mit Or-lando an der Glimmerglass Opera, Lucio Silla an der Santa Fe Opera, auf Tour mit Die Ent-führung aus dem Serail mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment, mit der Zauber-flöte an der Metropolitan Opera New York und Cincinnati, dort auch mit Don Giovanni regelmäßiger Gast der großen nordamerika-

nischen Orchestern, u. a. beim New York Phil-harmonic Orchestra, dem Philadelphia Orches-tra und dem Chicago Symphony Orchestra

»Mit dem Kanadier Bernard Labadie hatte das Orchester Musikkollegium Winterthur ei-nen Dirigenten als Gast eingeladen, der sich in der Praxis der älteren Musik auskennt und sie bestens auf ein modern instrumentiertes Orchester übertragen kann.« Neue Züricher Zeitung

Debüts u. a. mit dem bbc Scottish Symphony Orchestra, Swedish Radio Symphony Orches-tra, Orchestre Philharmonique de Strasbourg und Oslo Philharmonic Orchestra Auszeichnungen: »Officer of the Order of

Canada« sowie »Chevalier de l’Ordre National du Québec« zuletzt beim wdr Sinfonieorchester Köln

mit dem Konzert Im Reiche des Sultans in der Reihe Klassik heute.

wdr Rundfunkchor Köln

1947 gegründet Profi-Chor mit 48 SängerInnen Chefdirigenten der Vergangenheit: Bernhard

Zimmermann, Herbert Schernus, Helmuth Froschauer, Anton Marik, Rupert Huber Repertoire: von der Musik des Mittelalters

bis zu zeitgenössischen Kompositionen, A-cappella-Konzerte, groß besetzte Oratorien mit Orchester, solistisch besetzte Vokal- Musik, sinfonisches Repertoire, Filmmusik und Oper über 150 Ur- und Erstaufführungen regelmäßiger Gast bei internationalen Festi-

vals wie den Berliner und Wiener Festwochen, dem Festival de Música de Canarias, den Salz-burger Festspielen, dem Stockholm Festival, der Biennale Venedig, dem Festival MUSICA in Straßburg und dem Flandern Festival Konzert reisen nach New York, Zürich, Mai-

land, Paris, London, Athen, Rom, Brüssel, Genf, Jerusalem, Tel Aviv, Boston, Cleveland, Wa sh-ing ton, Osaka, Tokio, Kairo und Alexandria in Radio und Fernsehen, im Studio, bei Kon-

zerten und auf CD-Produktionen außerdem»die Stimme« des wdr Sinfonieorchesters Köln und des wdr Rundfunkorchesters Köln 2012 Echo Klassik für die beste Chorwerk-

einspielung, György Ligeti: Requiem designierter Chefdirigent seit der Saison

2013/14: Stefan Parkman letzte CD-Veröffentlichung: Die Räuberbraut

von Ferdinand Ries mit Howard Griffiths und dem wdr Sinfonieorchester

SopranMartina von BargenBenita Borbonus Andrea Henke Gabriele Henkel Friedegard Herwig-Haschke Beatrice Huber Anke Lambertz Insun Min Christiane Rost Dong-Hi Yi Maria UngersNelly Palmer *Julia Weigel * AltBeata Borchert Pauline BourkeMaria De Moel Michaela Dobmeier Elisabeth GrafMargit Hungerbühler-LutherBeate KoeppUrsula KunzClaudia NüsseRegine RöttgerKanako SakaueMarietta Schwittay-Niedzwicki

TenorChristian Dietz Dirk Heidingsfelder Kay Immer Kwon-Shik Lee Boris Pohlmann Wolfgang Reisert Giovanni da Silva Joachim Streckfuß Nobuaki Yamamasu Javier Alonso * Heribert Haider * Vernon Kirk *

BassManfred BittnerGuido KaiserMartin KrasnenkoHee-Kwang LeeHarald MartiniAlexander SchmidtRolf Schmitz-MalburgArndt SchumacherChristoph Bier *Joachim Höchbauer *Achim Hoffmann *Miljan Milovic *

Der wdr Rundfunkchor Köln singt am 11. April 2014 in folgender Besetzung:* Gäste

»reich an internen Differenzierungen, mustergültig in Spannungsauf- und -abbau, im Mit- und Gegeneinander der einzelnen Gruppen. Gerade das Verdäm-mern im Pianissimo zeigte wunderbare – und sehr romantische – Wirkungen.« Kölner Stadt-Anzeiger

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»Hier war es die genaue Klein-arbeit und spieltechnische Souveränität im Orchester die Glanzlichter setzte.«Kölner Stadt-Anzeiger

wdr Sinfonieorchester Köln

1947 gegründet musikalische Schwerpunkte im klassisch-

romantischen Bereich und in der Musik des 20. Jahrhunderts Chefdirigent seit 2010: Jukka-Pekka Saraste ehemalige Chefdirigenten: Christoph von

Dohnányi, Zdenek Macal, Hiroshi Wakasugi, Gary Bertini, Hans Vonk, Semyon Bychkov Gastdirigenten u. a.: Claudio Abbado,

Karl Böhm, Fritz Busch, Herbert von Karajan, Erich Kleiber, Otto Klemperer, Lorin Maazel, Sir André Previn, Zubin Mehta, Sir Georg Solti und Günter Wand erfolgreiche Konzertreisen durch Europa,

Russ land, Japan, China, die USA und Süd-amerika regelmäßige Radio- und Fernsehübertragun-

gen, zahlreiche Schallplatteneinspielungen und Auftragskompositionen an Komponis tin nen und Komponisten der Gegenwart CD-Veröffentlichungen u. a. mit Werken

von Richard Strauss, Johannes Brahms, Dmitrij Schostakowitsch, Gustav Mahler, Giuseppe Verdi, Sergej Rachmaninow und Richard Wagner

Auszeichnungen: 2009 Diapason d’Or für die CD-Produktion »Canto di speranza« mit Werken von Bernd Alois Zimmermann, »Disc of the year«-Award 2010 des bbc Music Maga-zine für die Aufnahme von Richard Wagners Lohengrin zusammen mit dem wdr Rundfunk-chor Köln, norwegischer »Spellemannprisen 2010« für die CD-Produktion der Violinkon-zerte von Sibelius und Prokofjew mit Vilde Frang CD-Veröffentlichung von Gustav Mahlers

9. Sinfonie unter Jukka-Pekka Saraste (auf der Bestenliste der Deutschen Schall-plattenkritik Frühjahr 2011 und Auszeichnung mit dem »Editor’s Choice Award« des bri-tischen Musikmagazins »Gramophone«) 2012 Grammy-Nominierung für eine György

Ligeti-Einspielung unter Péter Eötvös und 2013 Echo Klassik für die CD mit Werken von Victor Ullmann und Ludwig van Beethoven mit Herbert Schuch unter Olari Elts letzte CD-Veröffentlichung: Robert Schu mans

Complete Symphonic Works Vol. I, unter der Leitung von Heinz Holliger, Auszeichnung mit dem Quartalspreis der Deutschen Schallplat-tenkritik

Das wdr Sinfonieorchester Köln spielt am 11. April 2014 in folgender Besetzung:* Gäste

1. ViolinenJosé Maria Blumen-schein1. KonzertmeisterNaoko OgiharaKonzertmeisterinSusanne Richard2. KonzertmeisterinChristine OjstersekVorspielerinFaik AliyevHans Reinhard BiereAndreea FlorescuPierre MarquetEmilia MohrMischa SalevicCristian-Paul SuvaialaYe Wu

2. Violinen Brigitte KrömmelbeinStimmführerinMaria Aya AshleyLucas BarrAdrian BleyerPierre-Alain ChamotEa-Jin HwangKeiko Kawata-NeuhausJohannes OppelczFriedemann RohwerJohanne Stadelmann

ViolenJunichiro MurakamiSoloKatja Püschelstv. SoloLaura Rayen Escanilla RiveraChristian FischerStephanie MadiniotisTomasz NeugebauerKlaus NieschlagFlorian Peelman

VioloncelliJohannes WohlmacherSoloSimon Deffnerstv. SoloAnne-Sophie BassetBruno KlepperFrank Rainer LangeLeonhard Straumer

KontrabässeStanislau AnishchankaSoloAxel Rugestv. SoloRaimund AdamskyStefan Rauh

FlöteJozef HamernikSolo

OboenMaarten DekkersSoloBernd Holz

FagottHenrik RabienSolo

HörnerPaul van ZelmSoloKathleen Putnam

TrompetenPeter MönkediekSoloFrieder Steinlestv. Solo

PosaunenTim BeckSoloStefan SchmitzMichael JunghansBassposaune

PaukeWerner KühnSolo

OrgelChristian Schmitt *

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wso aktuell

Neue Formen einer gewachsenen Partner-schaft: Héritier Mayimbi zu Gast beim wso

Seit dem 5. Februar ist Héritier Mayimbi, 1. Konzertmeis ter des Orchestre Symphonique Kimbanguiste zu Gast bei sei-nen musikalischen Paten des wdr Sinfonieorchesters. Im Kongo unterrichtet er selbst, hier hat er jeden Tag Unter-richt erhalten: »Diese Stunden haben mich sehr geprägt, ich habe viel gelernt und mich sehr wohl gefühlt. Ich konnte den ganzen Tag Musik hören und selbst spielen, viele neue Werke lernen und viel Spiel-technik. Auch das Beobachten und Zuhören bei den Proben und Konzerten ist wichtig. Ich habe mich hier wie zuhause gefühlt, nichts vermisst, weil ich den ganzen Tag mit der Musik lebe.« Besonders inte-ressiert hat er sich für die zeitgenössische Musik. Der Besuch mit Christian Stach beim Konzert von Stockhau-sens Momente hat ihn nach-haltig beeindruckt. Außer-dem war er überaus froh beim Plan M-Konzert die Werke von Eisler und Mosso-low mitzuspielen. Dabei konnte er im Konzert ganz

Das entdeckungsfreudige Programm spannt den Bogen von Henry Purcell (1659 – 1695) bis zu Samuel Barber (1910 – 1981), vom Streich-quartett bis zum Oboenquin-tett und Werken mit Gesang. Passend dazu bringt der bri-tische Bariton Konrad Jarnot seine ausgezeichnete Stimme und Leidenschaft für den Liedgesang ein. George But-terworth hat zu den Gedich-ten des englischen Lyrikers William Ernest Love blows as the wind blows die Fülle der Empfindungen und Gedanken

entspannt in der Philharmo-nie – übrigens, wen wundert es?, sein Lieblingsort in Deutschland – auftreten: »Ich habe am letzten Pult ge-sessen, das ist was anderes als ich es gewohnt bin, also vorne zu sitzen. Da hab ich Lampenfieber, aber hier war ich ganz ruhig. Spannend war auch zu erleben, dass man hinten ganz anders hört als vorne.« Neben seiner Liebe für die klassische und zeitge-nössische Musik interessiert sich Héritier Mayimbi für Mu-sikethnologie. Er studiert die Unterschiede von Volks- und Kunstmusik in verschiedenen Kulturen und bindet in seinen eigenen Stücken für Violine traditionelle Elemente kon-golesischer Musik ein. Eine besondere Freude haben ihn seine Paten beim Benefizkon-zert Ende März in der Kölner Domsingschule bereitet: »José Blumenschein spielte meine Komposition für Violine und Klavier, das war zutiefst beeindruckend.« Überhaupt zeigt er sich sehr gerührt und bewegt, wenn er über seine Lehrer spricht: »Pierre-Alain Chamot, Carola Nasdala, José Blumenschein, Gaelle Bayet, Johanne Stadelmann und na-türlich Christian Stach. Alle haben mir so viel beigebracht, sich so intensiv mit mir, der Musik und dem Leben hier beschäftigt, das war wunder-

bar. Wenn ich jetzt nach über zwei Monaten zurückkehre, muss ich noch viel weiter ver-arbeiten, aber ich bin unsag-bar glücklich.« Kein Einzelfall soll diese intensive Förderung von Musikern aus dem Paten-orchester im Kongo bleiben. Allein die Mittel fehlen im Moment noch. Aber Christian Stach ist zuversichtlich: »Wir haben immer wieder Unter-stützung erhalten und es wird weitergehen. In diesem Jahr werden wir wieder einen Workshop in Kinshasa geben und vielleicht kann im Herbst der nächste Musiker hier von uns betreut werden. Das hat dieses Mal wirklich ganz un-kompliziert und auf sehr ho-hem musikalischen Niveau funktioniert. Das war wirklich erfolgreich und für alle ein Gewinn.«

Susanne Spottke

Siehe auch im Internet auf der Homepage des wso wdr-sinfonieorchester.de und der Orchesterfreunde wdrso.de

Letztes wso Kammerkonzert in dieser Saison!

zweier Liebender vertont, ihre Sehnsüchte, Hoffnungen und Erinnerungen wie auch ihre Ahnungen von Flüchtig-keit und Vergänglichkeit. Singstimme und Streich-quartett wirken hier auf das Feinste zusammen, wobei die Emotionen deutlich im Vordergrund stehen und in der Musik farbenreich die bildhaften Elemente des Textes wiederzufinden sind. Lassen Sie sich betören!

Ausführliches Programm siehe nächste Seite

Page 11: Fragment und Vollendung · 2019-05-21 · Dialog treten. Auch in ihrer Harmonik ist die Musik reich an Überraschungen – sie springt oft blitzschnell von einer Tonart in die andere

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Konzerte im Radio

wdr 3. Aus Lust am Hören.

wdr3.de

Sa, 12. April, 20:05Deutscher Musikwettbewerb 2014 – Abschlusskonzert

Preisträger des WettbewerbsBeethoven Orchester BonnLeitung: Karl-Heinz BloemekeAufnahme aus der Beethovenhalle, Bonn

Mo, 14. April, 20:05 livewdr 3 Ostermusik 2014: Ein Fest für das Streichquartett

joseph haydnantonín dvor̆ákosvaldo golijov

St. Lawrence String Quartet, USA/KanadaÜbertragung aus dem Funkhaus Wallrafplatz, Köln

Di, 15. April, 20:05wdr 3 Ostermusik 2014: Ein Fest für das Streichquartett

wolfgang amadeus mozartmaurice ravelrobert schumann

Quatuor Ebène, FrankreichAufnahme aus dem Funkhaus Wallrafplatz, Köln

Mi, 16. April, 20:05 livewdr 3 Ostermusik 2014: Ein Fest für das Streichquartett

henry purcellstefano scodanibbiofrancesco filidei/ giovanni maria trabacigiorgio battistelli

wolfgang amadeus mozartgiuseppe verdi u. a.

Quartetto Prometeo, ItalienÜbertragung aus dem Funkhaus Wallrafplatz, Köln

Do, 17. April, 20:05 livewdr 3 Ostermusik 2014: Ein Fest für das Streichquartett

johann sebastian bachgyörgy kurtág

Keller Quartett, UngarnÜbertragung aus dem Funkhaus Wallrafplatz, Köln

Karfreitag, 18. April, 20:05Letzte Worte

joseph haydnbernhard lang

Le Concert des NationsLeitung: Jordi Savall

Quatuor MosaïquesJos van Immerseel, Hammerklavier Inga Nielsen und Renate Burtscher, Sopran Margareta Hintermeier, Alt Anthony Rolfe Johnson, Tenor Robert Holl, Bass Arnold Schönberg ChorConcentus Musicus Leitung: Nikolaus Harnon-court

swr Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg Leitung: Sylvain Cambreling Arditti String Quartet

Sa, 19. April, 20:05 livewdr 3 Ostermusik 2014: Ein Fest für das Streichquartett

wac aw z szamotujoseph haydnkarol szymanowskikrzysztof pendereckiludwig van beethoven

Szymanowski Quartett, PolenZeitversetzte Übertragung aus dem Funkhaus Wallrafplatz, Köln

© w

dr/

Mic

hae

l Krü

ger

keVorschau

Sonntag, 13. April 201411.00 UhrKöln, Funkhaus Wallrafplatz

wso Kammerkonzert

henry purcellVierstimmige Fantasien für Streichquartett

samuel barberDover Beach für Baritonund Streichquartett op. 3

ralph vaughan williamsPhantasy Quintet für Streich-quintett

george butterworthLove blows as the wind blowsfür Stimme und Streichquar-tett

sir arnold baxOboenquintett

Konrad Jarnot, BaritonAdrian Bleyer, ViolineCaroline Kunfalvi, ViolineKatharina Arnold, ViolaGaelle Bayet, ViolaLeonhard Straumer, Violon-celloSvetlin Doytchinov, Oboe

Sonntag, 4. Mai 2014 20 Uhr Kölner Philharmonie

Musik der Zeit: Stop Nonstop ACHT BRÜCKEN/Musik für Köln

john adamsA Short Ride in a Fast Machine für Orchester

bernhard ganderfourchanniballads für Orchester(Uraufführung/Kompositions-auftrag des wdr)

hans abrahamsenConcerto für Klavier und Orchester

steve reichNew York Counterpoint für elf Klarinetten

Andrew Digby/Hubert SteinerVier Stücke für Solodrummerund Orchester(Uraufführung/Kompositions-auftrag des wdr)

györgy ligetiSan Francisco Polyphony für Orchester

Tamara Stefanovich, Klavier Dirk Rothbrust, Schlagzeug NYC Project mit Thorsten Johanns und Studierenden wdr Sinfonieorchester Köln Leitung: Jonathan Stockhammer

Sendung: wdr 3 So, 4. Mai 2014, 20.00 Uhr

Freitag, 16. Mai 201420 UhrKölner Philharmonie19.00 Uhr Konzerteinführung Optimistische Tragödien leonard bernsteinOuvertüre zu »Candide«

dmitrij schostakowitschKonzert Nr. 1 c-moll für Klavierund Streichorchester mit Trompete op. 35

johannes brahmsSinfonie Nr. 4 e-moll op. 98 Jean-Yves Thibaudet, KlavierPeter Mönkediek, Trompetewdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Jukka-Pekka Saraste Sendung: wdr 3 live

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Herausgeber: Westdeutscher Rundfunk Köln, MarketingProgrammheftredaktion: Michael KrügerkeMitarbeit: Maximilian StösselRedaktion und Produktion des Konzertes: Siegwald Bütow und Carola Anhalt

Bildnachweise: Umschlag © Mauritius/AlamyS. 2, 14 © Francois RivardS. 4 © akg-imagesS. 5 © dapd/Philipp GuellandS. 6, 9 © Mauritius/AlamyS. 12 © Gisela Schenker, Xanderhof StudiosS. 13 © Alan Holden, Christine SchäferS. 15, 16 © wdr/Thomas KostS. 18 © privatS. 19 © dpa Picture-AllianceS. 21 © akg-images/Rabatti-Domingie, wdr/creativ collection, Imago

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Im Radio

Das wdr Sinfonieorchester Köln im Internet: wdr-sinfonieorchester.de

sowie »Plan M – Mehr Musik machen!« für Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter: plan-m.wdr.de

wdr.de

wdr-Produktionen auf CD

e.t. a. hoffmannMissa d-mollMiserere b-moll

Sibylla Rubens, SopranJutta Böhnert, SopranRebecca Martin, MezzosopranThomas Cooley, TenorYork Felix Speer, Basswdr Rundfunkchor Kölnwdr Sinfonieorchester KölnLeitung: Rupert Huber

cpo 2013/wdr The Cologne Broadcasts 2010 (DDD)Bestellnummer: cpo 777 832-2