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und persönlicher Schutzausrüstung. Thomas Brock von der Berufsgenos-senschaft Chemie wird zeigen, was getan wird, um diese Produkte sicher im Umgang zu machen.
Weitere Vorträge befassen sich mit Produkten wie Raucherkabinen (nützen sie?), Tonern und Laserdru-ckern (wie hoch ist die Belastung tatsächlich?) sowie Spielzeug (wird genug getan, um Kinder vor Unfäl-len und Vergiftungen zu schützen?). Die Referenten sind Thomas von der Heyden (BGIA – Institut für Arbeits-schutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung) und Werner Molls (IHK-Sachverständiger).
Isotopenanalytik in der Lebens-mittelkontrolle assoziieren viele mit der Aufdeckung von verfälschtem Wein, es ist aber noch mehr mit der
Was chemische Produkte für den Verbraucher ungefährlich macht
� Die Mitglieder der Fachgruppen „Freiberufliche Chemiker und Inha-ber Freier Unabhängiger Laborato-rien“ und „Chemiker im öffentlichen Dienst“ veranstalten in Frankfurt ein gemeinsames Symposium unter dem Titel „Sicherheit für den Verbrau-cher“.
Über Arzneimittelsicherheit wird GDCh-Vorstandsmitglied Gisela Lie-bich berichten. Welche Unter-suchungen finden während des ge-samten Lebenszyklus eines Arznei-mittels statt, und wie tragen sie zur Sicherheit für die Patienten bei?
Auch Chemiker sind Verbraucher, beispielsweise von Produkten wie La-borgeräten, Chemikalienbehältern
Unter dem Motto „Mit Chemie sicher leben“ präsentiert sich die Chemie in der
nächsten Woche auf dem GDCh-Wissenschaftsforum in Frankfurt. Einen Ein-
druck vom Programm mit mehr als 250 Vorträgen, Symposien, Podiumsdiskus-
sionen und etwa 300 Postern geben die GDCh-Fach- und -Regionalstrukturen.
Frankfurt – in letzter Minute Frankfurt – in letzter Minute
�GDCh-Wissenschaftsforum�
Methode zu machen: Antje Schellen-berg (Bayerisches Landesamt für Ge-sundheit und Lebensmittelsicher-heit) wird darüber berichten.
Oliver Reich und Roland Hass von der Universität Potsdam stellen die Photonendichtewellenspektroskopie vor und zeigen, wie diese Methode in der Produktsensorik eingesetzt wird.
Claudia Arnold, Balzheim
Seniorexperten Chemie: Vorstellung und Vorträge
� Die Mitglieder des kommissari-schen Vorstands der Seniorexperten und gleichzeitig Sprecher der fünf Ar-beitskreise – GDCh-Netzwerk; Inter-national; Internet; Öffentlichkeits-arbeit; Schule, Bildung, Beruf – stel-len die Aktivitäten und Ziele der Se-
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Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
www.gdch.de/wissenschaftsforum2009
30. August – 2. September
Frankfurt am Main
niorexperten Chemie (SEC) in einer Diskussionsrunde vor, nachdem der Vorsitzende der SEC kurz auf die Gründung im November 2006 und die wichtigsten Projekte eingegangen ist. Das Identifikationsprojekt der SEC ist dabei die Jahrestagung, die bereits zweimal in Hanau stattfand. Die nächste folgt im Juni 2010 in Bit-terfeld.
Aus dem Kreis der Senioren wird zunächst Eberhard Ehlers einen Vor-trag über „Therapie der Volkskrank-heit Diabetes mellitus“ halten und das Entstehen und die Behandlungsmög-lichkeiten der Erkrankung diskutie-ren. Die Entdeckung des Peptidhor-mons Insulin, seine Strukturermitt-lung und wichtige Meilensteine der Insulinforschung werden vorgestellt.
Im Vortrag „Kunst und Chemie – mit dem mobilen Röntgenlabor durch die Museen“ stellt Jörn Müller (TU Berlin) die Untersuchung von Kunst- und Kulturgütern der Menschheitsgeschichte im Hinblick auf Materialien, Herstellungstech-niken, Datierung, Echtheit und Her-kunft vor. Die bevorzugte Methode ist die Röntgenfluoreszenzanalyse (RFA). Eingesetzt wird ein für Mu-seen entwickeltes mobiles Mikro-RFA-Gerät.
Horst Altenburg, Steinfurt
Offen und kooperativ
� Die Fachgruppe „Chemie-Infor-mation-Computer (CIC)“, vertreten durch Gregor Fels (Paderborn) und Christoph Steinbeck (Cambridge) veranstaltet in Frankfurt das Sympo-sium „Open Drug Discovery and Open Notebook Science“. Das Sym-posium soll zeigen, wie medizinische, pharmazeutische und chemische For-schung, die traditionell hinter ver-schlossenen Türen stattfindet, offen und kooperativ durchführbar ist.
Sprecher aus England, Schweden und Deutschland werden in vier eng-lischsprachigen Vorträgen über che-mische Biologie und pharmazeuti-sche Wirkstoffforschung auf der Basis offener Daten im akademischen Be-reich berichten. Zudem werden sie zeigen, wie in chemischen Laboren Web-basierte Techniken die gesamte
Versuchsdokumentation – Laborbü-cher, Primärdaten – offenlegen kön-nen. Diese Vorgehensweise hat unter dem Namen „Open Notebook Sci-ence“ mit dem Slogan „No Insider In-formation“ einiges Interesse geweckt: Bei breiter Adaption durch die wis-senschaftliche Gemeinde löst sie z. B. das Problem der (Nicht-)Veröffent-lichung dunkler Daten, also misslun-gener Experimente oder nicht publi-zierter Ergebnisse.
Christoph Steinbeck,
Hinxton, Cambridge
Good Lack in Frankfurt
� Die Fachgruppe Lackchemie (frü-her: Anstrichstoffe und Pigmente, APi) präsentiert auf dem Wissen-schaftsforum Übersichten über Schwerpunkte bei Forschung und Entwicklung in diesem sehr interdis-ziplinären und gleichzeitig anwen-dungsbezogenen Spezialfach.
Über die Perspektiven und den si-cheren Umgang mit neuen Materia-lien (Nanotechnologie) sowie den Einsatz und neue Anwendungen von Wasser- und Pulverlacken, die in Zu-kunft hinsichtlich Ressourcen- und Energienutzung für Beschichtungen noch wichtiger werden, berichten in Frankfurt drei Referenten:
Thomas Brock (Hochschule Nie-derrhein) gibt einen Überblick über lacktypische Aspekte bei Möglichkei-ten und Einsatz der Nanotechnologie für Beschichtungen, einschließlich Betrachtung der Arbeitssicherheits-aspekte von der Produktion bis zur Entsorgung.
Hans-Joachim Streitberger vom Beratungsunternehmen Markt und Management stellt das Typische der Wasserlacke dar – von der Chemie bis zur Anwendung – und geht der Frage nach, wie sich diese Besonder-heiten auf Verwendung und Verarbei-tungsbedingungen auswirken.
Carmen Wülfing (Novelis) be-richtet zunächst über die systembe-dingten Grenzen für den Einsatz von Pulverlacken (Einbrenntemperatu-ren), aber auch über Trends und Möglichkeiten, diese Grenzen zu überschreiten – beispielsweise durch Veränderung und Auswahl von
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
GDCh-Wissenschaftsforum �Magazin� 881
Der zweite Schwerpunkt widmet sich Böden. Hierbei geht es um die Ableitung tolerierbarer Schadstoff-gehalte, die nicht ausschließlich auf Gesamtgehalte, sondern auch auf die Bioverfügbarkeit fokussiert ist. Er-gänzt wird dieser Ansatz durch die Erfassung biologisch abbaubarer Schadstoffanteile, die die Rolle des Bodens nicht nur als Puffer- und Transportsystem, sondern auch als Transformationssystem betont. Fer-ner wird die Bedeutung des Eintrags-pfades potentieller Schadstoffe mit Sekundärrohstoffen, die wie Gülle als Bodendünger dienen, auf den Ablauf bodeninhärenter Prozesse wie Abbau und Sorption beleuchtet. Schließlich wird die natürliche Bildung poten-tieller Umweltchemikalien in Abhän-gigkeit von Boden-Wasser-Wechsel-wirkungen vorgestellt.
Barbara Pohl, Darmstadt
Hauptgruppenchemie und poröse Gerüstverbindungen
� Aus dem Spektrum der anorgani-schen Chemie hat die Wöhler-Vereini-gung die Chemie der MOFs, Metal Organic Frameworks, sowie Haupt-gruppenelemente als Themen für ihre beiden Symposien ausgewählt.
Im kleinen Symposium „Die Re-naissance der Hauptgruppenchemie“ schlagen fünf Vorträge die Brücke von Grundlagenforschung zur Anwen-dung. Als erster Plenarvortragender spricht Guy Bertrand (Universität Riverside, Kalifornien/USA). Er wird über den Einsatz von N-heterocyc -lischen Carbenen (NHCs) zur Akti-vierung von Hauptgruppemelemen-ten berichten.
Anschließend beleuchtet Sjoerd Harder (Universität Duisburg-Essen) die scheinbar langweiligen schwere-ren Erdalkalimetalle. Diese eigenen sich als Katalysatoren für organische Reaktionen, es kommt nur auf das Gewusst-wie an. Als nächstes geht der Blick auf die Chemie des Phos-phors: So zeigt Manfred Scheer (Uni-versität Regensburg), dass Über-gangsmetallkomplexe mit nackten Polyphosphorliganden selbst wieder als Liganden in der supramolekula-ren Chemie dienen. Vom metallstabi-
hen Arbeitstechniken wie die Mikro-reaktortechnik und die großtech-nische Enzymkatalyse im Mittel-punkt. Die sichere Handhabung bri-santer Reagentien im technischen Maßstab illustrieren die Beispiele von Zinkorganylen und Natriumazid. Drei Fallstudien aus der Agro- und Pharmaprozessentwicklung zeigen, wie Entwicklungschemiker zur Kos-teneffizienz und Ressourcenscho-nung beitragen können.
„Nachhaltige Synthese“ steht im Zentrum eines gemeinsamen Sympo-siums der Fachgruppe Nachhaltige Chemie und der Liebig-Vereinigung. Sieben Nachwuchswissenschaftler halten dazu Kurzvorträge. Alle vier Symposien bieten zudem auf den be-gleitenden Postersessions die Mög-lichkeit zum intensiven wissenschaft-lichen Austausch.
Dieter Enders, Burkhard König,
Thisbe Lindhorst, Henning Priepke
Wasser und Böden
� Wie die Chemie zur nachhaltigen Wasser- und Bodenqualität beitragen kann, beleuchten die Fachgruppen Analytische Chemie, Umweltchemie und Ökotoxikologie, Waschmittel-chemie sowie die Wasserchemische Gesellschaft im Symposium: „Pro-spektive Chemikalien- und Reststoff-bewertung: Ein innovativer Beitrag der Chemie zur nachhaltigen Wasser- und Bodenqualität“.
Das Thema Wasser ist der erste Schwerpunkt dieser Vortragsserie. Hier wird der Nachweis von anthro-pogenen Stoffspuren im Wasserkreis-lauf vorgestellt. Ergänzend werden die Ergebnisse eines jahrzehntelan-gen Umweltmonitorings von Wasch-mittelinhaltsstoffen in Flüssen und die Konsequenzen daraus erläutert.
Auch die prospektive Bewertung von Pflanzenschutzmittel-Metaboli-ten in Grund- und Oberflächenwäs-sern für Umwelt- und Verbraucher-schutz gehört zu diesem Thema. Schließlich wird am Beispiel einer Kläranlage der chemischen Groß-industrie gezeigt, wie die Wasserqua-lität unserer Flüsse erhalten werden kann. Zwei weitere Vorträge beschäf-tigen sich mit fluorierten Tensiden.
Kunststoffuntergründen ebenso wie der Pulverlackchemie.
Thomas Brock, Krefeld
Ohne organische Synthese geht nichts ...
� ... in der Chemie und auch darü-ber hinaus. Die Mitglieder der Liebig-Vereinigung für Organische Chemie sind in sehr unterschiedlichen For-schungsgebieten zu Hause. Da man nicht allen Aspekten gleichzeitig ge-recht werden kann, setzt die Fach-gruppe im Programm des Wissen-schaftsforums 2009 vier thematische Schwerpunkte: Naturstoffsynthese, Glycowissenschaft, Organische Syn-these im industriellen Maßstab und nachhaltige Synthese – beim nächs-ten Mal werden es andere sein.
Den Hauptvortrag des Symposi-ums „Natural Product Synthesis“ am Mittwochvormittag wird Brian Stoltz vom Californian Institute of Tech-nology, Pasadena/USA halten – einer der weltweit führenden Syntheseche-miker der jüngeren Generation. Es folgen vier kürzere Beiträge von Ar-beitskreisen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Ausgehend von der Synthese komplexer Natur-stoffe als treibende Kraft für neue Entdeckungen in der organischen Chemie, über Kaskadenstrategien und iterative Taktiken, die Kontrolle der biologischen Aktivität und stu-feneffiziente Synthesen spannt sich der Bogen bis hin zur Totalsynthese von Penifulvin A.
Das Teilsymposium „Glycosci-ence“ schlägt eine Brücke von der or-ganischen Chemie zu den Lebenswis-senschaften. Die Untersuchung von Kohlenhydrat-Protein-Wechselwir-kungen mittels diverser synthetischer Modelle zieht sich wie ein roter Fa-den durch nahezu alle sechs Beiträge. Dabei reicht das Spektrum möglicher Anwendungen dieser Forschungen von der Impfstoffentwicklung bis hin zu einem besseren Verständnis zellu-lärer Kommunikation.
Das Symposium „Organische Syn-these im industriellen Maßstab“ gibt in sieben Vorträgen Einblicke in mo-derne Synthesemethoden im Produk-tionsprozess. In zwei Beiträgen ste-
�Magazin� GDCh-Wissenschaftsforum 882
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
� Der Poelzig-Bau war nicht immer Universität
baren, marmorähnlichen Kalk-
stein. Nach einer damals sensatio-
nell kurzen Bauzeit von zwei Jah-
ren war das IG-Farbenhaus im Jahr
1930 fertig. So schnell ließ es sich
durch die damals nur in New York
und Chicago für Hochhäuser ver-
wendete Stahlskelett-Bauweise er-
richten. Poelzig verbaute 4600 Ton-
nen Stahl.
Während der NS-Zeit wandelte
sich die IG Farben zum nationalso-
zialistischen Staats- und Kriegs-
konzern. IG Farben war beteiligt
am Bau des Konzentrationslagers
Buna bei Auschwitz und lieferte
im Jahr 1943 mehr als zwölf Ton-
nen des Giftes Zyklon B in das Ver-
nichtungslager Auschwitz.
Im Gegensatz zur IG Farben pro-
fitierte Poelzig nicht vom NS-Re-
gime. Er verlor im Jahr 1936 sein
Amt als Direktor der Vereinigten
Staatsschulen für Freie und Ange-
wandte Kunst in Berlin. Poelzig
plante, in die Türkei zu emigrieren,
starb aber vor seiner Ausreise.
Die amerikanische Militärregierung
beschlagnahmte im Jahr 1945
Vermögen und Immobilien der IG
Farben und löste Einzelkonzerne
heraus. Bis 1995 war der Poelzig-
Bau dann das Hauptquartier der
US-Armee in Deutschland. Für die
Der Uni-Campus Westend der
Goethe Universität Frankfurt liegt
zwischen Grüneburgpark und
Gründerzeitvierteln. Studenten
laufen zwischen den Gebäuden
her oder sitzen diskutierend auf
der Wiese. Dominiert wird der
36 Hektar große Uni-Campus vom
Hauptgebäude, dem Poelzig-Bau.
Wer den Campus Westend betritt,
steht auf chemisch historischem
Gelände: Hier war zwischen den
Jahren 1930 und 1945 die Verwal-
tung des weltgrößten Chemieun-
ternehmens, der Interessen-
gemeinschaft Farben (IG Farben).
Zu ihr hatten sich im Jahr 1925
Bayer, BASF, Hoechst und kleinere
Chemieunternehmen zusammen-
geschlossen.
Für die IG Farben plante der Berli-
ner Architekt Hans Poelzig ein
300 Meter langes und 35 Meter
hohes neoklassizistisches Verwal-
tungsgebäude. Es war damals das
größte Bürogebäude Europas mit
einer Nutzfläche von 25 000 Qua-
dratmetern. Zum Vergleich: Das
heute größte Frankfurter Büro-
gebäude, der 259 Metern hohe
Commerzbank-Turm, hat eine Bü-
rofläche von 86 000 Quadratmeter.
Der Poelzig-Bau besteht aus sechs
Querflügeln, die vom geschwunge-
nen Längsbau abzweigen. Aufgrund
der Krümmung des Gebäudes kann
ein Betrachter im Innern an jeder
Stelle nur 50 Meter weit sehen.
Poelzig ließ die Fenster der unteren
Etagen höher anbringen als die der
oberen. Dadurch erscheint das Ge-
bäude von innen wie von außen
kleiner.
Zudem entwarf der Architekt ein
Casino auf dem dahinter liegen-
den Hügel. Für beide Gebäude
wählte er als Fassadenmaterial
Cannstädter Travertin, einen halt-
3000 amerikanischen Soldaten
und Zivilangestellten wurden
Wohnungen und andere Gebäude
in der Nachbarschaft errichtet.
Das Militär passte den Poelzig-Bau
seinen Bedürfnissen an: So funk-
tionierte es den großen Sitzungs-
saal zum Fitness-Center um.
Im Jahr 1995 übergab die US-Ar-
mee das Gelände an die Bundes-
regierung und zog sich aus Frank-
furt zurück. Das Land Hessen er-
warb das Areal ein Jahr später und
stellte es der Goethe-Universität
zur Verfügung. Der Frankfurter Ar-
chitekt Ferdinand Heide plante im
Jahr 2001, den Uni-Campus West-
end für 25 000 Studenten. Um an
Poelzigs Stil anzuknüpfen, verwen-
dete er für alle Gebäude auf dem
Campus ebenfalls den teuren Tra-
vertin als Fassadenmaterial. Im
Jahr 2008 bezogen die Fakultäten
der Rechts-, Wirtschafts-, Religi-
ons- und Kulturwissenschaften so-
wie der Philosophie mit insgesamt
18 000 Studenten die neuen Ge-
bäude des Campus Westend.
Die Chemie hat sich aus der Frank-
furter Innenstadt verabschiedet,
sie befindet sich nun in Nieder-
ursel auf dem Campus Riedberg.
Gerda Wittel, Frankfurt
lisierten Polyphosphorteilchen hin zu molekularen Polyphosphorionen führt der nächste Vortrag von Jan Weigand (Universität Münster). Er hat in den letzten Jahren einen syste-
matischen Zugang zu neuen Phos-phorsalzen gefunden.
Das zweite Symposium der Wöh-ler-Vereinigung behandelt poröse me-tallorganische Gerüstverbindungen
(Metal-Organic Frameworks, MOFs), eine Klasse poröser Materialien, deren Speichervermögen über das etablier-ter Materialien (Aktivkohle, Zeolithe) hinausgeht. Ein modularer Aufbau
GDCh-Wissenschaftsforum �Magazin� 883
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
kennzeichnet MOFs und ermöglicht eine rationale Konstruktion maß-geschneiderter Porensysteme.
Während in den frühen Jahren der MOF-Forschung die Entdeckung neuer Strukturen im Vordergrund stand, zeichnet sich in den letzten Jah-ren ein deutlicher Trend zu industriel-len Anwendungen ab. Das Symposi-um „MOFs in der Katalyse“ trägt die-ser Entwicklung Rechnung und zeigt in einem frühen Stadium, welche Stär-ken MOF-Materialien in katalytischen Prozessen entwickeln könnten.
Stefan Kaskel, Dresden
Ingo Krossing, Freiburg
FG Chemieunterricht: Experimente, Diskussionen, Poster
� Das Programm der Tagung der Fachgruppe Chemieunterricht im Rahmen des GDCh-Wissenschafts-
forums umfasst 16 Experimental- und 30 Diskussionsvorträge über ei-nen zeitgemäßen Chemieunterricht. 38 Beiträge sind für die Posterausstel-lung angekündigt.
An der Tagung beteiligen sich ak-tive Lehrkräfte, Chemiedidaktiker, Fachkräfte aus der Industrie sowie Schüler. Projekte aus der vom Fonds der Chemischen Industrie geförder-ten Schulpartnerschaft Chemie sind Gegenstand von zwei Experimental- und drei Diskussionsvorträgen.
Am Montagabend verleiht die Fachgruppe im Anschluss an die Vor-träge mehrere Preise: den Friedrich-Strohmeyer-Preis für besondere Ver-dienste um den Chemieunterricht, ge-stiftet von Merck, den Manfred-und-Wolfgang-Flad-Preis für die experi-mentelle Erschließung eines fachwis-senschaftlichen Gebietes im Hinblick auf Ausbildung und Lehre, gestiftet
vom Institut Flad, und erstmalig einen Preis für Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer, der besondere Ver-dienste um die Vermittlung naturwis-senschaftlicher Phänomene an Grundschulen würdigt, auch diesen Preis hat Merck gestiftet.
Hans-Joachim Bader, Frankfurt
Arbeitswelt in Bewegung
� Der Arbeitskreis Chancengleich-heit, das Jungchemikerforum und die Vereinigung für Chemie und Wirt-schaft organisieren auf dem Wissen-schaftsforum 2009 in Frankfurt eine gemeinsame Podiumsdiskussion zum Thema „Arbeitswelt in Bewegung“.
Folgende Fragen sollen unter an-derem erörtert werden: Wie können Arbeitnehmer und Arbeitgeber auf die sich verändernden beruflichen und privaten Situationen reagieren? Was sind Kriterien, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer neben dem fachli-chen Qualifikationsprofil füreinander attraktiv machen? Wie einfach ist der Wechsel von Hochschule oder For-schungsinstitut in die Industrie und umgekehrt? Welchen Aufgaben müs-sen sich Regierungen künftig stellen, um einen attraktiven Arbeitsmarkt möglich zu machen? Karriere ohne lebenslange Weiterbildung – ist dies heute noch möglich?
Als Referenten sind eingeladen: Ilka Schießler (Max-Planck-Gesell-schaft), Andreas Brockmeyer (Pro-vadis), Manfred Hund (Boehringer-Ingelheim), Christopher Pässler (Merck), Nicola Kimm (BASF), Yvonne Haffner (TU Darmstadt, In-stitut für Soziologie), Monika Zöllner (Infectopharm). Die Moderation übernimmt Susanne Führer vom Deutschlandradio Kultur.
Christian Küchenthal (JCF), Gießen
Carsten Schaffer (VCW), Darmstadt
Madalina Stefan (AKCC), Ludwigshafen
Symposium Feinstaub: Prozesse und Wirkungen
� Der Arbeitskreis Atmosphären-chemie (AKAC) in der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie veranstaltet beim GDCh-Wissen-schaftsforum das Symposium „Fein-
� „Einzelne Partikel anschauen“
Gauglitz: Die Analytik hat sich in
den letzten Jahren bei den Nach-
weisgrenzen extrem weit ent-
wickelt – sie kann heute minimale
Konzentrationen und Mengen
nachweisen, bis hin zum einzel-
nen Molekül. Das ist übrigens ge-
rade bei der Diskussion um Na-
nopartikel von besonderer Bedeu-
tung: Man kann inzwischen ein-
zelne dieser Partikel anschauen
und untersuchen, wie sie mit ihrer
Umgebung interagieren. Dies ist
eine Voraussetzung, um zu erken-
nen, ob sie Nutzen bringen oder
Schaden anrichten.
Nachrichten: Trägt zu genaue
Analytik bei einer uninformierten
Öffentlichkeit nicht auch zu einem
Unsicherheitsgefühl bei?
Gauglitz: Ja, denn etwas bewerten
kann man nur, wenn man auch
versteht, was man bewertet. Doch
leider haben die Presse und die Öf-
fentlichkeit immer noch zu wenig
Ahnung von wissenschaftlichen
Zusammenhängen und sind na-
turwissenschaftlich zu wenig vor-
gebildet, um quantitative Daten
bewerten zu können.
Nachrichten aus der Chemie: Herr
Gauglitz, Sie haben die Vortrags -
reihe „Nanochemie“ des GDCh-Wis-
senschaftsforums mitorganisiert.
Was erwartet den Besucher in
Frankfurt?
Günter Gauglitz: Zuerst wird Jens
Michaelis von der LMU München
einen Vortrag mit dem Titel
„Licht und Kraft – Chemie auf der
Ebene der einzelnen Moleküle“
halten. Er zeigt, wie man sich in
der Nanochemie Informationen
über einzelne Moleküle holen
kann und welchen Nutzen Nano-
systeme bringen. Jörg Kreuter
von der Universität Frankfurt
stellt Drug Delivery mit Nano -
partikeln vor, also wie man mit
Nanopartikeln Wirkstoffe an den
Ort im Körper, an dem sie wirken
sollen, transportiert. Zum
Abschluss diskutiert Wolfgang
Kreyling vom Helmholtz-Zentrum
München die Biokinetik inkorpo-
rierter Nanopartikel.
Nachrichten: „Mit Chemie sicher
leben“. Welchen Beitrag leistet dazu
Ihr Fachgebiet, die analytische Che-
mie?
Günter Gauglitz,
Professor für
Analytische Chemie
an der Universität
Tübingen und
Mitglied des Präsi-
diums der GDCh.
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
�Magazin� GDCh-Wissenschaftsforum 884
staub. Prozesse und Wirkungen“. Jenseits der Grenzwertdiskussionen der letzten Jahre spielen Aerosolparti-kel bei vielen Prozessen in der Atmo-sphäre eine wichtige Rolle, welche die Vortragenden des Symposiums näher beleuchten werden. Diese sind: Cornelius Zetzsch, Universität Bay-reuth (Abbau von Pflanzenschutz-mitteln), Olaf Böge, Institut für Tro-posphärenforschung Leipzig (Kam-meruntersuchungen zu organischen Partikeln aus biogenen Emissionen), Thomas Kuhlbusch, Institut für Energie- und Umwelttechnik Duis-burg (Charakterisierung von Fein-staub), Michael Memmesheimer, Europäisches Ausbreitungs- und De-positionsmodell Eurad, Köln (Fein-staub in regionalen Modellen), Bernhard Vogel, KIT (Aerosolmodel-lierung), Martin Lutz, Berlin (Berli-ner Umweltzone) und schließlich Wolfgang Kreyling, Helmholtz-Zen-trum München (Toxikokinetik von Nanopartikeln).
Hartmut Herrmann, Leipzig
Chemie und Energie – eine aktuelle Herausforderung
� Die im Frühjahr dieses Jahres neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Chemie und Energie stellt sich mit ei-nem Symposium auf dem GDCh-Wissenschaftsforum vor.
Die Chemie kann Beiträge zu mehr Realismus in der Energiedis-kussion leisten, indem sie hilft, Pro-jekte zielgerichteter zu organisieren. Sie kann Lösungen zur Energiever-sorgung, zur Speicherung von Ener-gie und zur effizienten Energienut-zung liefern. An drei Beispielen soll das Symposium dies zeigen:
Die chemische Katalyse ist für ei-ne effiziente Energieumwandlung so-wohl in der Bereitstellung von Ener-gieträgern als auch bei deren Nut-zung unverzichtbar. Neue Entwick-lungen bei Katalysatoren für die saure Wasserspaltung und die Sauerstoff-reduktion in PEM-Brennstoffzellen werden in einem Beitrag dargestellt. Fortschritte in der Effizienz der Be-leuchtungstechnik kommen zustan-de durch neu entwickelte Werkstoffe. Der Beitrag von LEDs und Oleds zur
Minderung der CO2-Emissionen wird in einem weiteren Vortrag aufgezeigt. Der abschließende Beitrag behandelt die Klasse der Metal-Organic-Frame-works, die sich zur Speicherung und Reinigung von Gasen eignen. Ins-besondere für die Speicherung von Wasserstoff bieten sich diese Stoffe an.
Sigmar Bräuninger, Ludwigshafen
Hermann Pütter, Neustadt
Jungchemiker tagen
� Das Jungchemikerforum (JCF) veranstaltet auf dem Wissenschaftsfo-rum in Frankfurt sein jährliches Spre-chertreffen. Ein wichtiges Thema in Frankfurt wird das Frühjahrssym-posium (FJS) sein. In den vergange-nen elf Jahren ist das FJS zur europa-weit größten Chemietagung von jun-gen Chemikern für junge Chemiker gewachsen. Beim Wissenschafts-forum wird von den Erfahrungen be-richtet und das Programm für das kommende FJS in Göttingen vor-gestellt. Als weiteres Highlight wird die JCF-Praktikantenbörse vor-gestellt. Initiiert vom Bundesvorstand und von Unternehmen der pharma-zeutischen und chemischen Industrie soll die JCF-Praktikantenbörse beson-ders engagierten Jungchemikern die Möglichkeit geben, ein Praktikum bei einem der beteiligten Unternehmen zu absolvieren. Als abschließender of-fizieller Programmpunkt wird in Frankfurt der Bundesvorstand aus den Reihen der Jungchemiker ge-wählt.
Sergej Toews, Paderborn
Nachhaltige Produkte
� Die Fachgruppe Nachhaltige Chemie veranstaltet das Symposium „Nachhaltige Produkte“. In der che-mischen Industrie sind das Che-mikalien, die unter möglichst gerin-gem Einsatz von Ressourcen pro-duziert werden und entlang ihres ge-samten Lebenswegs die Umwelt möglichst wenig belasten. Außer-dem lassen sie sich in ein Recycling-Konzept einfügen und erhöhen die Ökoeffizienz in anderen Produkti-onsbereichen.
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
GDCh-Wissenschaftsforum �Magazin� 885
�
� Frankfurt jenseits der Wissenschaft
Kommunikation, das deutsche Film-
museum und das deutsche Archi-
tekturmuseum. Hier gibt es eine
Sonderausstellung mit dem Titel
„Die weiße Stadt“, die den Aufbau
der israelischen Stadt Tel Aviv dar-
legt. Die Ausstellung „Von der Ur-
hütte zum Wolkenkratzer“ zeigt 24
Großmodelle zur deutschen Archi-
tekturgeschichte. Gegenüber am
Untermainkai steht das jüdische
Museum. Viele weitere Museen, wie
das Goethe-Museum und das Mu-
seum für Moderne Kunst befinden
sich in der Nähe.
Einen Blick auf das Museumsufer
und auf die Skyline haben Fußgän-
ger vom Eisernen Steg aus. Die 140
Jahre alte und 170 Meter lange
Brücke verbindet den Stadtteil
Sachsenhausen mit der gegenüber-
liegenden Alt- und Innenstadt. Täg-
lich von 11 bis 18 Uhr starten hier
Ausflugschiffe ihre Fahrt auf dem
Main, vorbei an der Skyline und un-
ter Brücken und Stegen hindurch.
Zum Spazieren am Main lädt die
Uferpromenade ein, an der sich Ca-
fés und Bars angesiedelt haben, et-
wa das Maincafé am Sachsenhäu-
ser Mainufer oder das Café Nizza
am nördlichen Mainufer. Von hier
nicht weit entfernt befindet sich
der Römer, seit dem Jahr 1405 das
Rathaus Frankfurts. Am Römerberg
stehen auch die im zwölften Jahr-
hundert erbaute Alte Nikolaikirche
Wer nach Vorträgen und Diskussio-
nen Lust auf Ablenkung hat, der
kann vom Campus Westend den
Botanischen Garten der Goethe-
Universität besuchen, der nur we-
nige Gehminuten entfernt liegt. Er
dient ebenso wie der Grüneburg-
park mit 29 Hektar Grünfläche und
einem koreanischen Garten vielen
Frankfurtern als Ort der Erholung.
Zu Fuß zu erreichen sind auch der
Palmgarten und das Senckenberg-
museum. Im Palmgarten erfahren
Besucher in der aktuellen Ausstel-
lung alles rund um die Pflanzenfar-
ben. Außerdem wachsen im Pal-
menhaus über hundert Jahre alte
Palmen, eine davon aus der Bauzeit
des Palmenhauses im Jahre 1869.
Weitere Anlagen wie das Blüten-
haus und die Alpinhäuser beher-
bergen Pflanzen aus aller Welt.
Ganz in der Nähe empfangen zwei
Dinosaurier die Besucher des Sen-
ckenbergmuseums. Drinnen stellt
das Museum in der Dauerausstel-
lung „Riesen und Zwerge“ Lebewe-
sen vor, die zu den Größten und
Kleinsten ihrer Gruppe gehören.
Außerdem kann der Besucher an-
hand unzähliger Tierskelette und
Pflanzenmodelle die Entwicklung
unserer Erde über Jahrmillionen
hinweg verfolgen.
Tagungsteilnehmer, die noch in
weitere Museen gehen möchten,
können mit dem „Museumsufer-Ti-
cket“ für 12 Euro zwei Tage lang 25
Museen und Ausstellungshäuser in
ganz Frankfurt besuchen. Zum Bei-
spiel zeigt das Städel in einer Son-
derausstellung über 80 druckgra-
fische Werke des Norwegers
Edvard Munch und gewährt mit
2700 Gemälden, 600 Skulpturen
sowie über 100 000 Zeichnungen
und Druckgrafiken einen Überblick
über 700 Jahre europäische Kunst-
geschichte. Dort stehen und hän-
gen Werke von Künstlern wie Dü-
rer, Botticelli, Rembrandt, Monet,
Renoir und Picasso.
Entlang des Schaumainkais sind
noch aufgereiht das Museum für
und die Paulskirche, in der im Jahr
1849 die erste frei gewählte Volks-
vertretung Deutschlands tagte.
Für das Abendprogramm bieten
sich zahlreiche Möglichkeiten: In
der Alten Oper kann sich der Besu-
cher am 30. August vom Konzert
„Stomp“ mitreißen lassen, bei der
Alltagsobjekte als Instrumente
dienen und Rhythmen der beson-
deren Art erklingen lassen. Am
gleichen Abend führt das Frank-
furter Opernhaus Guiseppe Verdis
Oper Nabucco auf. Spielpläne und
genaue Informationen zu städti-
schen und privaten Theaterbüh-
nen gibt es auf www.kultur.frank
furt.de, Karten telefonisch unter
069 1340–400 und über das Inter-
net auf www.ticketcorner.com.
Für eine kulinarische Entdeckungs-
reise gibt es am Kiosk den Gastro-
führer „Frankfurt geht aus!“, ein
Sonderheft des Stadtmagazins
Journal Frankfurt.
Carmen Klein, Frankfurt
Die Alte Oper Frankfurt.
�Magazin� GDCh-Wissenschaftsforum 886
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
Brunnenfigur Justitia auf dem Römerberg.
Foto
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Die Bedeutung von Nanomateria-lien ist in einem gewaltigen Wachs-tum begriffen. George John, New York, berichtet über neue Konzepte der Erzeugung und Anwendung von weichen Materialien, die aus nach-wachsenden Rohstoffen durch Selbst-organisation gewonnen werden.
Joachim Grossmann, Süd-Che-mie, wird über die Verwendung von Hydrotalciten als nachhaltige PVC-Stabilisatoren berichten, welche die üblicherweise eingesetzten schwer-metallhaltigen Stabilisatoren ersetzen und damit eines der großen Probleme der PVC-Verwendung lösen können.
Hydrophobine sind natürliche Pilzproteine, die biotechnologisch produziert werden können. Über fas-zinierende Anwendungen wird Tho-mas Subkowski, BASF, berichten.
Schließlich wird James H. Clark von der Universität York und einer der Väter der Green Chemistry die chemische Wertschöpfungskette, vom Rohstoff bis zur Wiederverwer-tung, Deponierung und Mineralisie-rung betrachten und insbesondere diskutieren, welches Design Produk-te unter Reach haben müssen.
Jürgen O. Metzger, Oldenburg
Festkörperchemie und Katalyseforschung
� Im Symposium „Festkörperche-mie und Katalyse“ diskutiert die Fachgruppe Festkörperchemie und Materialforschung Einsatzmöglich-keiten von Festkörperverbindun-gen. Zwei der fünf Beiträge behan-deln das Design von Katalysatoren auf Nanometerskala und die Model-lierung sowie den Einsatz von Fest-körpern in der Katalyse. Die Vortra-genden sind Ferdi Schüth, MPI für Kohlenforschung, und Robert Schlögl, Fritz-Haber-Institut der MPG. Das Wechselspiel zwischen Supraleitung und Magnetismus in der neuen Verbindungsklasse der Eisenarsenide beleuchtet der Vor-trag von Dirk Johrendt, LMU Mün-chen. Die Verbindungsklasse der in-termetallischen Clusteranionen so-wie intermetallische Verbindungen der Gruppe-14-Elemente und ihre chemischen Eigenschaften stellt
Thomas Fässler, TU München, vor und diskutiert mögliche Anwen-dungen. Im fünften Vortrag stellt Reinhard Nesper, ETH Zürich, die Frage: „Nanu Nano, NaNa – Ener-giezukunft alles Nano?“.
Michael Ruck, Dresden
Juri Grin, Dresden
Chemie um das Element Fluor
� Mit dem Symposium „Highlights aus der Fluorchemie“ stellt sich die im April 2008 in die GDCh auf-genommene Arbeitsgemeinschaft Fluorchemie vor. Das Programm lie-fert einen Querschnitt über die viel-fältig vernetzende Chemie, die sich um das Element Fluor arrangiert. So werden biochemische, organische, anorganische und materialspezi-fische Aspekte der Einführung des Elements Fluor in ein System in sechs Vorträgen näher beleuchtet. Sie sollen zeigen, dass die Fluor -
chemie eine interdisziplinäre Wis-senschaft ist mit vielen Anknüp-fungspunkten zu den Themen ande-rer Fachgruppen der GDCh.
Ingo Krossing, Freiburg
Elektrochemiker: Jahrestagung auf dem WiFo
� Unter dem Motto „Elektroche-mie und Umwelt“ veranstaltet die Fachgruppe Angewandte Elektro-chemie ihre Jahrestagung im Rah-men des Wissenschaftsforums Che-mie. In Vorträgen und Postern wer-den aktuelle Entwicklungen auf den Gebieten Sensorik, Nano-Partikel, industrielle Prozesse, Wasser- und Abwasserbehandlung sowie Ener-giewandlung und Energiespeiche-rung vorgestellt. Die zahlreichen in-terdisziplinären Beiträge belegen die Bedeutung der Elektrochemie für viele Fachgebiete.
Klaus-Michael Mangold, Frankfurt
Nachrichten aus der Chemie | 57 | September 2009 | www.gdch.de/nachrichten
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