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Friedhelm Patzelt "ROTGELBGRÜNROT" Liedbegleitung mit Xylophonen CDE FGA HCDE FGA

Friedhelm Patzelt ROTGELBGRÜNROT · 2013-03-05 · andere Rhythmen spielen als auf den Klangstäben (die klingen nämlich länger nach und vertragen deshalb keine Achtelnoten) ,

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Friedhelm Patzelt

"ROTGELBGRÜNROT"

Liedbegleitung mit Xylophonen

C D E F G AH C D EF G A

2

Friedhelm PatzeltIm Gässle 1272459 AlbstadtTel.: 07435/1668mail. www.Patzelt-Ukulele.de

[email protected]

Vorwort

Der vorliegende Band zeigt eine Möglichkeit auf, wie man mittels eines einfachen Markierungsystems sehr schnell und effektiv Schülerzu einer ansprechenden Instrumentalbegleitung hinführen kann.

In zahlreichen Lehrerfortbildungen habe ich dieses System vorgestellt und viele kolleginnen und Kollegen wenden es inzwischen mit Erfolg an.

Der größte Teil der Teilnehmer meiner Kurse waren fachfremd unterrichtende Lehrer,die in der Regel über wenig musikalische Grundkenntnisse verfügten. Deshalb habe ich immer wieder Kapitel zur Harmonielehre eingefügt, die vor allem für diesen Kollegenkreis gedacht sind.Sie gehen von "null" Voraussetzungen aus und machen das System auch für Laien durchsichtig.Man kann diese theoretischen Kapitel jedoch auch auslassen und das Farbsystem ohne die theoretischen Grundlagen anwenden( bzw. sie zu einem späteren Zeitpunkt erarbeiten, wodurch man dann in der Lage ist, das System auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden und entsprechend zu modifizieren).

Und nun viel Spass beim Klassenmusizieren nach drei Farben

Ihr Friedhelm Patzelt

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Liedbegleitung mit nur einem Akkord

Zugegeben, wenn Sie auf der Gitarre nur einen Griff, also nur einen Akkord beherrschen, kommen Sie damit nicht sehr weit. Aber es gibt doch ein paar Lieder, bei denen ein Akkord ausreicht. Z.B. "Der Elefant...", oder "kleiner Tommy Tinker..." (s.S.5) und noch ein paar andere. Da genügt bereits der "G-Dur-Akkord". Der besteht aus drei Tönen, nämlich den Tönen "G", "H" und "D".

Mit diesen drei Tönen kann man also diese Lieder begleiten. Nicht nur mit der Gitarre. Auch beispielsweise mit Xylophon oder Glockenspielen.Markieren sie auf allen Stabspielen, derer Sie habhaft werden können, jeweils einen dieser Töne (z.B. mit einem gelben Klebepunkt), verteilen Sie diese auf ihre Schüler und lassen Sie diese jeweils immer nur ihren markierten Ton spielen , so erklingt insgesamt ein G-Dur-Akkord und man kann dazu das Lied "Der Elefant, der Elefant..." singen. (Sie können auch noch das Klavier und das Keyboard bekleben).

C D E F G A H C D E F G A

C D E F G A H C D E F G A

CD

EF

GA

HC

DE

FG

A

CD

EF

GA

HC

DE

FG

A

C

D

E

F

G

A

HC

D

E

FG

A

Das ist vielleicht ein klein wenig chaotisch, aber es funktioniert. Wenn wir uns dann ausgetobt haben, wollen wir ein bißchen System ins Ganze bringen :Den Schlegel richtig halten, einen Rhythmus schlagen lernen, auf dem Xylophon andere Rhythmen spielen als auf den Klangstäben (die klingen nämlich länger nach und vertragen deshalb keine Achtelnoten) , oder auf ein Instrument zwei Klebepunkte so anordnen, daß zwei oder sogar 3 Schüler an einem Instrument spielen können (also weit auseinander), ohne sich zu beeinträchtigen.

4

Wir markieren Xylophone

Xylophone sind Stabspiele, deren Stäbe aus Holz (gr. "Xylos" = Holz) bestehen. Sie haben einen kurzen, trockenen Klang und eignen sich deshalb auch für schnellere Rhythmen (im Gegensatz zu Klangstäben aus Metall, die lange nachhallen und sich nur für lange Noten eignen).

Haben Sie zwei Xylophone, können Sie damit bereits vier Schüler beschäftigen(mit mehr Xylophonen entsprechend mehr!).

Voraussetzung ist, daß Sie die Töne eines Akkordes so verteilen, daß sie weit auseinander liegen und die Schüler sich nicht ins Gehege kommen.Die Schüler setzt man so ans Instrument, daß sie sich gegenüber sitzen.

Jetzt kleben wir gelbe Punkte für den G-Dur-Akkord auf. Wir müssen also die Töne "G", "H" und "D" markieren. Die Töne "G" und "D" lassen sich auf dem ersten Xylophon so positionieren, daß sie sehr weit auseinander liegen. Der Ton "H" liegt leider in der Mitte, hier gibt es keine andere Möglichkeit. Die drei ersten Schüler können jetzt bereits gemeinsam den "G-Dur" Akkord spielen. Der Grundton "G" ist bei dieser Anordnung der höchste Ton (der Musiker spricht hier von "Umkehrung"). Das spielt aber hier keine große Rolle.Trotzdem ist es günstig, wenn wir noch ein tieferes "G" dabei haben. Schüler Nr. 4 bekommt deshalb auch den Grundton "G", dieses mal liegt er eine Oktave tiefer.

C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

(Die Punkte sind so angebracht, daß sie der Schüler immer am gegenüberliegenden Stabende vor sich hat).

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Wir begleiten ein Lied

Schlägelhaltung.Die klassische Schlägelhaltung wäre, daß wir in jeder Hand einen Schlägel halten, die Ellenbogen nach auswärts gedreht und elegant federnd ...Wir jedoch spielen unkonventionell und benötigen jeweils nur einen Schlägel.Wichtig jedoch ist, daß wir federnd spielen. Der Zeigefinger darf nicht auf dem Schlägel liegen, der Schlägel muß zwischen Daumen und Zeigefinger liegen, sonst federt er nicht zurück und dämpft den Ton ab!

Rhythmus:Es gibt Kinder, die große Schwierigkeiten mit dem Rhythmus haben. Ich sage immer, das muß man aushalten und sehen, daß sie von den anderen mit getragen werden. Kritischer wird es, wenn sie dabei ihre Mitschüler irritieren und aus dem Takt bringen. In der Regel aber pendelt sich das nach meiner Erfahrung ein. Ich empfehle einen langen Atem, kein Schüler sollte ausgeschlossen sein!

Wir begleiten das Lied "Der Elefant..."(s. S. 5)

1. Übung

Wir schlagen jede Viertel (jedes Kind schlägt seinen gelben Ton an)

Bei diesem Rhythmus ist das Mitsingen schwierig und wird (erst mal) vom Lehrer übernommen (Ich teile die Gruppen oft auf in Instrumentalisten und Sänger)

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und zählen dabei „und 1 2 3 4 1 2 3 4" usw

Dann singen wir dazu „der Elefant, der Elefant...“

2. Übung:

wir schlagen auf 1 und auf 3:

und zählen dabei „und 1 und 2 und 1 und 2" usw(“und“ ist immer Pause!)

x x x x xDann singen wir dazu „der Elefant, der Elefant...“

3. Übung:

Wir spielen:

usw

Sollten Sie Baßklangstäbe (oder gar Kontrabaßklangstäbe) zur Verfügung haben könnte man jetzt noch einen Wechselbaß hinzufügen und die Liedbegleitung klänge bereits "professionell".

Entsprechend der Markierung (gelbe Punkte mit den Zahlen "1" und "2 ) spielt der "Bassist" "1 2 1 2 ... (in Vierteln) und fertig ist Baßbegleitung.Achtung: Beim Wechselbaß immer vom hohen zum tiefen Ton spielen (Der betonte Ton, also der auf "1" muß immer höher sein als der auf "2"!

D G

12

Baß-Klangbausteine sind zwar sehr teuer, aber wer einmal mit ihnen gearbeitet hat, möchte nie mehr auf sie verzichten. Es ist beeindruckend, was eine einfache Baßbegleitung aus einem Lied machen kann!Baß-Klangbausteine Stück ca 160.-, Kontrabaß Klangbausteine (das non-plus-ultra!) Stückpreis ca 450.- (lohnt sich auf jeden Fall !)

Die Baßbegleitung

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Ein weiterer Akkord

Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Lieder, bei denen man mit einem Akkord auskommt. Leider sind die jedoch in unsrer Tonart "G-Dur" zu hoch.In "D-Dur" könnten wir sie gut singen. Wir müssen unser System deshalb um den Akkord "D-Dur" ergänzen. Er erhält bei uns die Farbe "rot".Der D-Dur-Akkord besteht aus den Tönen "D", "Fis" und "A".Diese Töne müssen wir nun mit roten Punkten markieren:

C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A#

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

Kommentar (braucht man nicht unbedingt lesen):

Der Ton "D" ist bereits gelb markiert. Er bekommt zusätzlich einen roten Punkt.Für den Ton "Fis" markieren wir den Ton neben dem gelb markierten "G" (wir achten immer darauf, daß die markierten Töne möglichst nahe beieinander liegen , das erleichtert uns später einiges).Der Ton "A" wird dem Schüler Nr.3 zugeordnet. Wir könnten das "A" direkt neben dem gelb markierten "H" nehmen, wenn wir jedoch einen vierten Schüler einsetzen wollen, brauchen wir diesen Ton später noch, und so müssen wir das hohe "A" nehmen.Bei Schüler Nr. 4 wird der Grundton markiert.

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Erweiterung der Bassbegleitung

D GA

1

12

2

Lieder in D-Dur (nur ein Akkord)

Zu "D-Dur" brauchen wir einen weiteren Baß-Klangbaustein, den Ton "A".Entsprechend der Markierung spielen wir bei D-Dur jetzt A - D A- D (Achtung: Auf "1" kommt beim Wechselbass immer der höhere Ton, hier das "A"!

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Liedbegleitung mit zwei Akkorden

Die Lieder, die wir bisher begleitet haben, waren doch recht schlicht. Das ließ sich jedoch bei dem Anspruch, nur mit einem Akkord zu begleiten, nicht vermeiden.Unsere Instrumente sind jetzt jedoch bereits mit zwei Akkorden markiert, und es gibt eine ganze Reihe von ganz netten Liedern, die wir mit diesen beiden Akkorden begleiten können:

Liebe Schwester, tanz ,mit mirAuf einem Baum ein Kuckuck saß Es tanzt ein Bi-Ba-ButzemannIch kenne einen CowboyEs war eine Mutter...Der Müller hat ein MühlenhausWer will fleißige Handwerker sehnSieben kleine BärenAn meiner Ziege hab ich FreudeDer Kuckuck und der EselDie Vögel wollten Hochzeit haltenDer Herbst, der Herbst...D`Bäure hot d´Katz verlornIm Walde von ToulouseEngel haben Himmelslieder..Anne KaffeekanneDer Hase AugustinEv´rybody loves saturday nightSur le pont d´Avignon; Skip to my Lou

L´ínverno e passatoWenn der TeteRock my soulLaurentia, liebe Laurentia meinJack saß in der KücheUnd jetzt gang i an Peters BrünneleLa cucarachaAbendstille überallEr hat die ganze Welt in seiner HandEin Elefant, der balancierteBanana song (Hauptsache Musik 5/6 S.111Ich steh auf der Brücke und spuck..Spiel mal was (Hofmann)D-DurTom DooleyDer Cowboy Jim aus TexasuswAn der losen LeineWidele wedeleMein Hut, der hat 3 EckenEin Hase saß im tiefen Tal

anche dieser Lieder sind in G-Dur zu hoch notiert für Ihre Schüler. Wir ergänzen später noch die Markierung unserer Instrumente, so daß wir diese Lieder auch tiefer (in D-Dur) spielen können.

In vielen Liederbüchern sind die Akkorde über den Noten notiert, man muß sie dann nur noch in unser Farbsystem übertragen. (Steht das Lied in einer anderen Tonart, kann man es auch in "unsere" Tonart transponieren).

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Wir erstellen eine Begleitung zum Lied "Im Walde von Toulouse"

Zur "Notation" für die Schüler verwende ich farbige Kärtchen (entsprechend den Markierungen auf den Xylophonen), also gelbe Kärtchen für den G-Dur-Akkord und rote Kärtchen für den D-Dur-Akkord. Jedes Kärtchen steht für einen Takt.(Man kann z.B. die Kärtchen mit Magneten an die Tafel heften oder man klebt sie auf Kartonbögen und hat im letzteren Fall mit der Zeit eine ganze Liedersammlung immer griffbereit fertig notiert). Vor dem ersten Kärtchen kann man die Taktart notieren.Der Lehrer schlägt nun mit einem Stock den Takt auf dem jeweils zu spielenden Kärtchen und die Schüler schlagen dazu auf ihre entsprechenden Stäbe.

Jetzt muß noch abgesprochen werden, welchen Rhythmus wir pro Kärtchen spielen. Zum Beispiel 2 Schläge, also 2 Viertel pro Takt. Zu Anfang liegt vielleicht nahe, jeweils nur das erste Viertel zu spielen, pro Kärtchen also ein

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Einige Begleitschemata zu Liedern in G-Dur mit 2 Akkorden

Liebe Schwester tanz mit mir

2x

2x

2x

Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann

Sind die Lieder für Ihre Schüler zu hoch gesetzt, ersetzen Sie einfach gelb durch rot und rot durch grün(="der vierte Akkord" S.15) und spielen das Lied jetzt in D-Dur).

Über den Liedanfängen habe ich den Rhythmus des Textes notiert, im jeweils ersten Kästchen den Schlagrhythmus.

Ich kenne einen Cowboy

Sur le pont

Es ist hier z.B. zweckmäßig, erst die Passage separat zu üben.

An der losen Leine1 Schlag Pause

Natürlich kann man den Rhythmus auch varieren, z.B. punktierte Viertel, Achtel oder kleine rhythmische Ostinato-Figuren spielen.

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Etwas Harmonielehre

Ich möchte an dieser Stelle für "Nichtmusiker" ein klein wenig Theorie zu den Akkorden und zur Liedbegleitung erläutern. Sie müssen dieses Kapitel aber nicht unbedingt lesen und können es auch ruhig überblättern.

Der Akkord

Ein Akkord ist ein Zusammenklang von Tönen, die gut zusammenklingen.Er besteht aus dem Grundton und zwei Tönen, die in Terzen auf dem Grundton aufgebaut sind.

Beispiel:

Die C-Dur -Tonleiter besteht aus den Tönen C D E F G A H C:

Der C-Dur Akkord (bzw. C-Dur-Dreiklang) besteht dann aus den Tönen C, E und G (wir überspringen bei der Tonleiter zum zweiten und zum dritten Ton des Dreiklangs jeweils einen Ton; diese Sprünge nennt man Terzen "Terz" kommt von "drei" , von C bis E sind es drei Töne - es gibt große und kleine Terzen, aber "das kriegen wir später" bei den Moll-Tonarten).

Die G-Dur-Tonleiter geht so: G A H C D E Fis G (Warum hier ein Fis steht, ist im

Augenblick noch unwichtig)

Der G-Dur-Akkord heißt dann: G, H und D (Wir können den Akkord auch fortsetzen zum nächsten G und weiter durch alle Oktaven)..

(übrigens: spielen wir die Töne eines Akkordes einzeln hintereinander, so spricht man von einem gebrochenen Akkord, spielt man sie gleichzeitig, wie wir mit unseren Schülern, so ist der Akkord "gebunden".

Die D-Dur-Tonleiter geht so: D E Fis G A H Cis D

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Der dritte Akkord (C-Dur)

Das klassische Begleitschema für Lieder basiert auf drei Akkorden. Bei Liedern, die in G-Dur notiert sind, sind dies die Akkorde "G", "D" (die wir bereits markiert haben) und "C"(den wir nun markieren wollen).

Der C-Dur Akkord besteht aus den Tönen "C", E"" und "G". Wir markieren diese Töne mit blauen Punkten nach den bereits erwähnten Gesichtspunkten.Bei unseren beiden Xylophonen für vier Schüler sieht das dann so aus:

C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A#

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

Liedbeispiel: Zum Tanze, da geht ein Mädel...Jede Kärtchen steht für drei Schläge, die man hier auch spielen könnte, für das letzte Kärtchen würde ich jeweils nur einen Schlag spielen lassen. (man könnte das auch darstellen,indem man für das letzte Kärtchen nur eine Drittelskarte nimmt.Vorsicht: das Lied hat einen Auftakt ("zum"), bei dem noch nicht gespielt wird !

2x

2x

Zum Tanz, da geht ein Mädel..

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Ergänzen der Baß-Klangbausteine

D GA

11 1

12

122

C

Farbschemata für Lieder in G-Dur mit 3 Akkorden

Für C-Dur müssen wir unsere Baß - Bauklangstäbe um einen weiteren Ton, das "C", ergänzen. Bei "blau" spielt der "Bassist" dann G - C G - C usw. (Das gilt für "gerade" Takte; bei unserem Beispiel "Zum Tanze .." haben wir einen ¾ Takt; hier spielt der Baß entweder jeweils nur den Grundton auf "1" oder aber für gelb: G- D- D, für rot A-D-D und für blau G-C-C

I came from Alabama

In the jungle

20x

2x

2x

2x

Marmorstein und Eisen brichht

Im Märzen der Bauer

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Noch ein bisschen Harmonielehre

Mit welchen Akkorden muß ich ein Lied begleiten?

Das hängt (natürlich) von der Tonart ab.Hat das Lied ein Kreuz vorgezeichnet, steht es in G-Dur.

Ich brauche also auf jeden Fall den Akkord auf dem Grundton G (er ist auf unseren Xylophonen gelb markiert).Man nennt den Grundton-Akkord die Tonika".

Bei Liedern, für die ich nur zwei Akkorde benötige, brauche ich dann noch den Akkord auf dem 5.Ton der entsprechenden Tonleiter (bei G-Dur ist das der Ton D, der Akkord ist bei uns rot markiert.).Man nennt diesen Ton die "Dominante".

Meist brauche ich dann noch einen dritten Akkord. Es ist dies immer der Akkord auf dem 4. Ton (der Ton "vor der Dominante" - deshalb heißt dieser Akkord "Subdominante".

Die 3 Akkorde der wichtigsten Tonarten

Vorzeichen/Tonart

Tonika DominanteSubdominate

C-Dur

G-Dur

D-Dur

F-Dur

B-Dur

A-Dur

E-Dur

C

G

D

A

E

F

B

F

C

G

D

A

B

Es

G

D

A

E

H

C

F

In der Tabelle sind diejenigen Akkorde mit farbigen Punkten markiert, die wir auch auf den Xylophonen markiert haben. So können wir auf einen Blick sehen, in welchen Tonarten wir ein Lied spielen können)

Bei Liedern mit 3 Akkorden sind dies die Tonarten G-Dur und D-Dur; bei Liedern mit nur 2 Akkorden kommt noch C-Dur als Möglichkeit hinzu.Steht nun ein Lied z.B. in F-Dur, können wir es an Hand der Tabelle "transponieren", z.B. in G-ur: Für F spielen wir G, für B spielen wir C und für C spielen wir D.

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Eine weitere Tonart

Wir haben unsere Instrumente nun mit drei Akkorden präpariert, so daß wir jetzt Lieder in G-Dur mit drei Akkorden (und Lieder in C-Dur, bei denen nur zwei Akkorden benötigt werden) begleiten können.Vielleicht hatten Sie bzw. Ihre Schüler bei dem einen oder anderen Lied Schwierigkeiten mit der Tonhöhe. Es wäre also günstig, wenn wir in diesen Fällen eine weitere Tonart zur Verfügung hätten.

Es würde sich C-Dur anbieten: Die Akkorde C (C,E,G) und G (G,H,D) sind ja bereits schon markiert, wir müßten nur noch die Töne für den dritten Akkord F (F,A,C) mit einer vierten Farbe markieren. Etwas weiter hinten finden sie Markierungsbeispiele für weitere Tonarten.

Ich habe mich jedoch für D-Dur als zweite Tonart entschieden, da ich zusätzlich zu den Stabspielen noch Gitarren und Ukulelen einsetze und sich die Akkorde für D-Dur leichter greifen lassen.

Man könnte evtl. sowohl den Akkord auf A (zu D-Dur) mit einer vierten Farbe als auch den Akkord F (zu C-Dur) mit einer fünften Farbe markieren. Doch wird m.E. das System dann doch zu unübersichtlich. Die Stärke dieses Systems liegt ja gerade darin, daß man mit nur vier Farben auskommt, doch ist es selbstverständ-lich auch für Experimente offen. - Man kann ja auch hin und wieder die Markierungen verändern.

Für D-Dur benötigen wir also die Akkorde D (D, Fis, A), G (G,H,D) und A (A, Cis (!),E). D-Dur und G-Dur sind bereits markiert , wir müssen jetzt also nur noch die Töne für A-Dur mit einer vierten Farbe (grün) markieren (und dafür bei einem Xylophon C durch Cis ersetzen).

C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A#

#

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

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Baßbegleitung

Bei Liedbegleitungen in D-Dur mit 3 Akkorden können wir mit unseren Kontrabaß-Klangbausteinen keinen Wechselbaß spielen, wir spielen dann eben zu jedem Akkord jeweils nur den Grundton auf 1 ( D wäre dann rot, G gelb und A grün

Klangbausteine

Klangbausteine gibt es sowohl für Xylophone, als auch für Metallophone und Glockenspiele. Ich habe Metallophon-Klangbausteine, die eine sehr gute Ergänzung zu den Xylophonen sind.Im Prinzip werden sie genau so markiert wie die Xylophone. Im übrigen reicht hier eine Oktave, bei unserem Beispiel brauchen wir zusätzlich noch ein Cis.Wir markieren zuerst die Töne entsprechend unserer vier Akkorde:

Dann müssen wir die Einzeltöne nur noch so gruppieren, daß in jeder Gruppe jede Farbe einmal vertreten ist.

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2x 2x

Begleitung beginnt erstin Takt 2!

71.

2.

Auftakt! Wir setzen mit der Begleitung erst ein bei dem Wort "Tante" ("happy", "blauen")

Hab ne

Tante ausMarokko und die

kommt. Hab ne

Tante ausMarokko und die

kommt.Habn ne

Im Frühtau zu Berge

Im Frühtau zuBerge wir

ziehn..

Die Xylophone können hier pro Takt diesen Rhythmus spielen:während die Klangstäbe z.B. Halbe spielen.Die Xylophone können hier pro Takt diesen Rhythmus spielen:während die Klangstäbe z.B. Halbe spielen.

19

20

C D E F G A B C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A

Bei Liedern in C-Dur brauche ich die Akkorde C-Dur ,G-Dur und F-Dur .Bei Liedern in F-Dur brauche ich die Akkorde F-Dur ,C-Dur und B-Dur

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

Präparieren der Xylophone für C-Dur und F-Dur

Wie bereits erwähnt,beschränke ich mich bei meinem Farbsystem auf die Tonarten G-Dur und D-Dur, da ich zu den Stabspielen vor allem Ukulelen (kleine Gitarren) einsetze, für die diese beiden Tonarten am günstigsten zu spielen sind.Beim Einsatz von Blockflöten sind die Tonarten C-Dur und F-Dur günstiger.Deshalb stelle ich auf dieser Seite einen Markierungsvorschlag für diese Tonarten vor.

Auf keinen Fall rate ich, beide Markierungsvorschläge zu kombinieren. Das ganze wird dann zu unübersichtlich!Beschränken Sie sich auf 3, höchstens 4 Akkorde.Es kommen dann noch Moll-Akkorde dazu, und die Markierungsmöglichkeiten sind m.E. damit ausgereizt!

Exkurs

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Molltonarten

Wir können nun zwar eine Unmenge an Liedern begleiten (die meisten Kinderlieder, Fahrtenllieder, Schlager, Volkslieder), es gibt aber eine Kategorie, da geht´s nicht. Dazu gehört zum Beispiel das Lied "Fing mir eine Mücke heut.." oder "Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren" oder "Shalom chaverim".Dies sind Lieder, die in Moll stehn.Dazu wieder ein klein wenig Harmonielehre (wenn sie Lust haben) :

Von Ganzton- und Halbtonschritten

Eine Tonleiter zu singen fällt in der Regel nicht schwer.Wollen Sie jedoch z.B. auf einer Gitarrensaite eine Tonleiter spielen und drücken Sie die Saite jeweils auf dem nächsten Bund nieder, so klingt dieser Tonleiter falsch.Das liegt daran, daß die Bünde in Halbtonschritten angebracht sind.Überspringen Sie nun jeweils einen Bund und spielen Sie also Ganztonschritte, dann klingt das mindestens genau so seltsam.Eine Tonleiter besteht nämlich aus einer bestimmten, unregelmäßigen Abfolge von Halbton- und Ganztonschritten.

C

C

Ist die Saite auf C gestimmt, haben wir folgende Halbtöne:

cis

cis

cis

cis

c

c

d

d

d

d

dis

dis

e

e

f

f

fis

fis

gis

gis

g

g

a

a

b

b

h

h

usw...

Ganz-ton

Ganz-ton

Ganz-ton

Ganz-ton

Ganz-ton

Halb-ton

Halb-ton

Diese Töne müssen wirfür eine Tonleiter greifen:

Eine Tonleiter besteht also vor allem aus Ganztonschritten, vom 3. zum 4. und vom 7. zum 8. Ton jedoch haben wir einen Halbtonschritt!

Beginnen wir eine Tonleiter z.B. mit dem Ton d, dann müssen wir die Abfolge derGanz- und Halbtonschritte genau so beachten:Die Tonleiter geht jetzt so: d - e -fis (Ganztonschritt)- g (Halbtonschritt) -a -h - cis (Ganztonschritt) - d (Halbtonschritt).Wir mußten also zwei Töne verändern (deshalb hat die Tonart D-Dur 2 Kreuze!).

1 2 3 4 5 6 7 8

^22

Ccis

cis

cis

cis

cis

c

c

c

d

d

d

d

d

dis

dis

dis

e

e

e

f

f

f

fis

fis

fis

gis

gis

gis

g

g

g

a

a

a

b

b

b

h

h

h

Es gibt jedoch noch andere Arten von Tonleitern, die klingen ganz anders (z.B. im Orient oder in Indien).Auch bei uns gibt es eine weitere Tonleiter, die man häufig hört, die moll-Tonleiter.Bei ihr sind die Halbtöne zwischen dem zweiten und dritten Ton (und zwischen dem 6.und 7.,bzw.dem5./6. und 7./8. bzwnoch woanders aber wir wollen es nicht zu kompliziert machen, wir brauchen das alles für unsere Akkorde nicht!)

Eine d-moll-Tonleiter wäre dann: d- e - f - g - a .......

1 2 3 4 5 6 7 8

Das wirkt sich auf den Akkord aus!

Beispiel. Bilden wir einen D-Dur Akkord, so brauchen wir den ersten, dritten und fünften Ton der D-Durtonleiter:

D E Fis G A H C

D E F G A .........

Bilden wir den d-moll-Akkord, brauchen wir den ersten, dritten und fünften Ton der d-moll-Tonleiter:

Aus dem Fis vom D-Dur-Akkord ist ein F geworden. Der zweite Ton des Akkordes ist also ein Halbton tiefer (Wir haben zwischen dem ersten und zweiten Ton des Akkordes nun eine kleine Terz statt einer großen! (dafür aber nun zwischen dem zweiten Ton und dem drittenTon eine große Terz statt einer kleinen.

große Terz kleine Terz

kleine Terz große Terz

23

2...two ...shoe3...three...tree4...four...door

5...five...hive*6...six...sticks7...seven...down in Devon

8...eight...gate9...nine...line10..ten...hen

h

h

C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A##

#

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

h

h

h

h

Bei dieser Akkordfolge haben wir jetzt zusätzlich zu Tonika ,Subdominante und Dominante einen Moll-Akkord.Die Akkordfolge der ersten Zeile finden wir in vielen bekannten Liedern (s. nächste Seite)

Da ich aus Gründen der Übersicht-lichkeit nicht noch mehr Farben einführen möchte, markiere ich weitere Akkorde mit der Akkordbezeichnung auf weißen Aufklebern.Im übrigen markiere ich nur die Akkorde, die ich im jeweiligen Unter-richtszeitraum gerade benötige.Um das Ganze etwas zu entzerren, bringe ich die bunten Aufkleber auf den einen Enden der Xylophonstäbe an, die weißen Aufkleber auf der entgegen-gesetzten.

Hier muß jeder für sich selbst das passende System finden.

Ein Lied in D-Dur mit einem Moll-Akkord

24

Eine Akkordfolge - 3 Lieder h

25

Wie wir ja bereits wissen, brauchen wir für die Liedbegleitung in der Regel 3 Akkorde (bei ganz einfachen Liedern nur 2 Akkorde)Es sind dies die Akkorde auf dem ersten ("Tonika"), dem vierten("Subdominante") und dem fünften Ton("Dominante") der entsprechenden TonleiterBei D-Dur also D-Dur, G-Dur und A-Dur.Entsprechend ist dies bei den Molltonleitern, allerdings mit einer Besonderheit:Während die Akkords auf dem ersten und vierten Ton Mollakkorde sind, ist der Akkord auf dem 5.Ton(also die "Dominante") ein Dur-Akkord!Bei d-moll haben wir also die Akkorde d-moll, g-moll und A-Dur!

Da wir A-Dur bereits auf unseren Stabspielen markiert haben ("grün") brauchen wir nur noch die Töne des d-moll-Akkords und des g-moll-Akkords markieren.Wenn wir hierfür weitere Farben nehmen, wird das Ganze sehr unübersichtlich.Ich verwende deshalb nun weiße Punkte mit dem Buchstaben des Akkordes und platziere sie auf der anderen Seite des Stabes .

C D E F G A B C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A#

#

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

g

g

g

gg

d

d

d

d

d

Hier mußten wirdas H gegen ein Baustauschen!

zu unübersichtlich? Dann entfernen sie die Akkorde, die sie gerade nicht brauchen!

Bei dieser Markierung können Sie folgende Tonarten spielen (Bei Liedern mit 2 Akkorden brauchen Sie Tonika und Dominante, bei Liedern mit 3 Akkorden noch die Subdominante).

TonikaTonart Sub-dominante

Domi-nante

D-Dur

G-Dur

C-Dur

d-moll

Noch ein wenig Harmonielehre

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C D E F G A H C D E F G A

C D DE F G A H C E F G A

#

##

Schüler 1

Schüler 2

Schüler 3

Schüler 4

H

H

H

Ha

a

aa

ee

e e

Hier mußten wirdas D gegen ein Disaustauschen!

Markierung für e-moll

Ich verwende häufig die Tonart e-moll (hier liegen die Akkorde günstig für die Uklele).

Die Akkorde für diese Tonart sind e-moll(Tonika), a-moll (Subdominante) und H-Dur (Dominante).

Fis statt F!

27

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