1
Testicular Endocrine Function 449 Winters, S.J. and P. Troen. 1982. Episodic luteinizing hormone (LH) secretion and the response of LH and follicle-stimulating hormone to LH-releasinghormone in aged men: Evidence for coexisting primary testicular insufficiency and an impairment in gonadotrophin secretion. J. Clin. Endocrinol. Metab. 55,560-565. Yoshida, K.-I., J.A. La Nasa, J. Takahashi, S.J. Winters, H. Oshima and P. Troen. 1982. Studies on the human testis. XVI. Evaluation of multiple indexes of testicula function in relation to advanced age, idiopathic oligospermia, or varicocele. Fertil. Steril. 38,7 12-720. Address: Mats HAMMAR, MD, Dept. Obstetrics and Gynaecology, University Hospital, S-581 85 Lin- koping/Sweden. Friedrich Vogel und Peter Propping: 1st unser Schicksal mitgeboren? 360 Seiten, 60 Abbil- dungen. Severin und Siedler, Berlin, 1981. Gebunden DM 42,- Die Frage nach der Vererbung im geistig-seelischen Bereich gehort zu den schwierigsten Problemen der Humangenetik. Dementsprechend mussen sich gerade auf diesem Gebiete zahlreiche subjektive Meinungen entwickelt haben, welche durch Vorurteile bestimmt w erden. Schrift vor, mit welcher sie daraufhinweisen wollen, dai3 auch das von ihnen vertretene Fach Humangenetik keine Wissenschaft im 1uftleerenRaum ist, sondern ein sich standig wandelndes, den neuesten Erkenntnissen unterordnendes Fachgebiet ist. In einem grofi- angelegten Rahmen versuchen sie eine Betrachtung des Wissenschaftszweiges Humangene- tik im grofieren Rahmen der Zeitgeschichte. Sie beginnen mit den Unterschieden zwischen den Menschen und fuhren dann zu den Anfangen der wissenschaftlichen Humangenetik mit Galton und Mendel, um sodann zur Genetik im Spannungsfeld der geistigen Stromun- gen des 19. und 20. Jahrhunderts uberzugehen. Einen breiten Raum nimmt die Zwillings- forschung und die sich daran anschliefiende Betrachtung zum Thema Vererbung und Intel- ligenz ein. Hier wird auf Erbkrankheiten mit Enzymdefekten, die genetische Variabilitat im Bereich des Normalen sowie Chromosomenaberrationen und Psyche eingegangen. Es folgt sodann der Aufbau des menschlichen Gehirns sowie neurophysiologische und bio- chemische Befunde bei Geistes- und Gemutskrankheiten. Das Buch schlieDt mit einer Aus- sage zum ,,Segen und Fluch der Selbsterkenntnis". In diesem, mit vielen interessanten Beispielen versehenen, flussig geschriebenen Buch, vermitteln die Autoren dem Leser eine Fulle interessanter Aspekte, mit denen sie ihn vor allem auf die verschiedenen Vorurteile hinweisen, die im Laufe der Entwicklung der Hu- mangenetik immer wieder zu einer klaren Richtungsweisung derselben fuhrten; sie weisen nach, welche negativen Folgen eine derartige Einstellung fur die Wissenschaft haben mui3te. Sie weisen weiterhin darauf hin, dafi die Erforschung der genetischen Grundlagen psychi- scher Merkmale beim Menschen im gegenwartigen Zeitpunkt keine verbindliche Aussage im Sinne der thematischen Fragestellung dieses Buches erlaubt. Auf der anderen Seite meinen sie aber, dafi die sturmische Entwicklung der Wissenschaft hier in naher Zukunft wohl eindeutige Aussagen ermoglichen durfte. Ein Buch, das dem gestellten Anspruch gerecht wird und dem eine weite Verbreitung gewunscht wird. Vogel u. Propping legen mit diesem Buche, welches primar fur Laien geschaffen ist, eine C. Schirren (Hamburg) andrologia 17 (1985)

Friedrich Vogel und Peter Propping: Ist unser Schicksal mitgeboren?

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Friedrich Vogel und Peter Propping: Ist unser Schicksal mitgeboren?

Testicular Endocrine Function 449

Winters, S.J. and P. Troen. 1982. Episodic luteinizing hormone (LH) secretion and the response of LH and follicle-stimulating hormone to LH-releasing hormone in aged men: Evidence for coexisting primary testicular insufficiency and an impairment in gonadotrophin secretion. J. Clin. Endocrinol. Metab. 55,560-565.

Yoshida, K.-I., J.A. La Nasa, J. Takahashi, S.J. Winters, H. Oshima and P. Troen. 1982. Studies on the human testis. XVI. Evaluation of multiple indexes of testicula function in relation to advanced age, idiopathic oligospermia, or varicocele. Fertil. Steril. 38 ,7 12-720.

Address: Mats HAMMAR, MD, Dept. Obstetrics and Gynaecology, University Hospital, S-581 85 Lin- koping/Sweden.

Friedrich Vogel und Peter Propping: 1st unser Schicksal mitgeboren? 360 Seiten, 60 Abbil- dungen. Severin und Siedler, Berlin, 1981. Gebunden DM 42,-

Die Frage nach der Vererbung im geistig-seelischen Bereich gehort zu den schwierigsten Problemen der Humangenetik. Dementsprechend mussen sich gerade auf diesem Gebiete zahlreiche subjektive Meinungen entwickelt haben, welche durch Vorurteile bestimmt w erden.

Schrift vor, mit welcher sie daraufhinweisen wollen, dai3 auch das von ihnen vertretene Fach Humangenetik keine Wissenschaft im 1uftleerenRaum ist, sondern ein sich standig wandelndes, den neuesten Erkenntnissen unterordnendes Fachgebiet ist. In einem grofi- angelegten Rahmen versuchen sie eine Betrachtung des Wissenschaftszweiges Humangene- tik im grofieren Rahmen der Zeitgeschichte. Sie beginnen mit den Unterschieden zwischen den Menschen und fuhren dann zu den Anfangen der wissenschaftlichen Humangenetik mit Galton und Mendel, um sodann zur Genetik im Spannungsfeld der geistigen Stromun- gen des 19. und 20. Jahrhunderts uberzugehen. Einen breiten Raum nimmt die Zwillings- forschung und die sich daran anschliefiende Betrachtung zum Thema Vererbung und Intel- ligenz ein. Hier wird auf Erbkrankheiten mit Enzymdefekten, die genetische Variabilitat im Bereich des Normalen sowie Chromosomenaberrationen und Psyche eingegangen. Es folgt sodann der Aufbau des menschlichen Gehirns sowie neurophysiologische und bio- chemische Befunde bei Geistes- und Gemutskrankheiten. Das Buch schlieDt mit einer Aus- sage zum ,,Segen und Fluch der Selbsterkenntnis".

In diesem, mit vielen interessanten Beispielen versehenen, flussig geschriebenen Buch, vermitteln die Autoren dem Leser eine Fulle interessanter Aspekte, mit denen sie ihn vor allem auf die verschiedenen Vorurteile hinweisen, die im Laufe der Entwicklung der Hu- mangenetik immer wieder zu einer klaren Richtungsweisung derselben fuhrten; sie weisen nach, welche negativen Folgen eine derartige Einstellung fur die Wissenschaft haben mui3te. Sie weisen weiterhin darauf hin, dafi die Erforschung der genetischen Grundlagen psychi- scher Merkmale beim Menschen im gegenwartigen Zeitpunkt keine verbindliche Aussage im Sinne der thematischen Fragestellung dieses Buches erlaubt. Auf der anderen Seite meinen sie aber, dafi die sturmische Entwicklung der Wissenschaft hier in naher Zukunft wohl eindeutige Aussagen ermoglichen durfte.

Ein Buch, das dem gestellten Anspruch gerecht wird und dem eine weite Verbreitung gewunscht wird.

Vogel u. Propping legen mit diesem Buche, welches primar fur Laien geschaffen ist, eine

C. Schirren (Hamburg)

andrologia 17 (1985)