Fritz Braun-Das dreistöckige Weltall der Bibel

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Gott will, dass die Menschen die Wirklichkeit erkennen, denn sein Wort. die Bibel, macht sehr klare Aussagen über den Bau des Kosmos. Davon berichtet dieses Buch. Wenn nun aber die Bibel aussagt, dass der ganze uns sichtbare Kosmos von der Erdschale umschlossen wird, so heißt dies doch: das ganze All mit seinen in Kopernikanischer Sicht unvorstellbaren Ausmaßen ist im Innern des Erdraumes. Der uns sichtbare Sternenhimmel ist in Wirklichkeit eine Kugel im Zentrum des Alls. Die Sonne und der Mond sind viel kleinerals angenommen! Stehen diese Aussagen nicht in einem unvereinbarten Gegensatz zu allem, was die Wissenschaft im Verlauf von Jahrhunderten in zähem Ringen erarbeit und erkannt hat? Stehen sich hier nicht zwei Weltbilder gegenüber, die genauso unvereinbar sind wie Feuer und Wasser? Biblisches Weltbild oder wissenschaftliches Weltbild? Schließt nicht eines das andere aus?

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    FRITZ BRAUNDAS DREISTOCKIGE ITELTALL DER BIBEI,

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  • Der groe Astronom sprach: Alle HimmelsflurHab idr durdrforsdrt und nidrt entded(t von Gott die Spur.Hat er nidrt redrt gesagt? Bei Mond- und Sonnenfled
  • WELTALL -

    LIEDMeL: Tut mir auf die schne pforteoder: Ameo, Arnen, Iauter Amen

    1. Nach der Bibel klaren Wortenist das Weltall dreiceteilt.U.nten sind der H[e pforten,ber '.. des Himmels Kleid.'tlnd dazwischen leben wirIlienschen auf der Erde hier.

    2 Doch das Leben ist nicht auen.Wie man bisher uns gelehrt.Jedes Ei uad iede Ze-lteR:dg"" es ugekehrt,berill in der I(aturIst das Leben innen nur.

    3. Iq de1 Erdwelt Mirte schweber,Gleich dem Kern in dem Atom.(}t6i-rrns die Himmelsfeste,Sicitbar nur als Sterncndom;Drin.der Glaube, wei die Stadt,Db die gold,nen Gassen hat.

    4. Sonne, Mond und die planeten7iteh'n als Lichter ihre Bahndurch &e vielen Himmelssphren.Db- der Glaube fas.sen kan;r,In die Henoch blieb entrttcktUad auch Paulus ward entzckt.

    5. Untn auf der ErdenschdeI^ebt dcr Mensch

    -

    und hier eeschahRctulng von dem sindenfalle-Durch das Kreuz von Golgatha.}fcr lag Jesus einst im Grbt nd srieg weiter noch hinab.

    6. Dorthin, wo in tiefsten rternSelm aocf, gefangen sind,In dcr uersten GottferneIing:kcrkert, taub und blia4Sro der Rarch yom FeuerseeIn Vultanen steigt zur Hh'.

  • 7. Sterbend hat der Herr durchlittenEinst das ganze Weltenall,Hat es aufwrts dann durchschrittenIm Triumph zum Himmelssaal.Christus, unser Her und Haupt,Zieht den nach sich, der Ihm glaubt.

    8. Einmal wird nicht nur sich beugenJedes Knie im Himmelsheer;Keine Zunge wird mehr schweigenAuf der Erd' zu Gottes Ehr'.Ja, aus aller Tiefen ChorSteigt dann Gottes Lob empor.

    M.K. ergnzt von gb

    Gott ist von keinem Raum, von keiner Zeit vmzirkt,Denn Gott ist da und dann, wo er und wann er wirkt.Und Gott wirkt berall, und Gott wirkt immerfort;Immer ist seine Zeit und berall sein Oru.Er ist der Mittelpunkt, der Umkreis ist er audr,tVeltend' und Anfang ist sein Vedrselauseinhaudr.

    Friedrich Btiekert (weisheit de Brahmanen)

    Beim notwendig gewordenen Nachdruck dieser Aufhge, die miteiner Verbesserung und Ergnzung des Textes oerbunden war, istnicht zu oermeiden gewesen, da die neuen Satzteile dunkler aus-fielen ak der alte Text. Ich bitte die Leser, sich durch diese tech-nlsch bedingten oerschiedcnen Satztnungen nicht strcn zu lassen,sondem sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Ich danbe lhrcn fiirIhr Verstndnk.

  • INHALT\frer VonrorteDER I(OSIIIIiCT{F GROSS-ANGN,IFI' AIIF GOTTES WOBT

    Das alte (ptolem:Usche) WeltbildDas neue (kopernlkanische) WeltbildB,lick hihter die Kulissen!Der gro8e Mensdrengeist!Luther und Koperni.kusDer Angrift tlber BultmannDie bernatrliche Antwort

    GOTTES .WORT TIBER DIT SCHPFIINGDreisttid.iges AU!Die Gottes-Sctrpfung: Raum!Lainge, Breite, Ehe, Tiefe!

    DA.S OBERE TOCTWSNT: DiE IIiMInEI;timqrel als treste Und FeuerweltDie obere Wesensstufe: Gtterrrihhel als Ausdehnungr Die LufthimmelSphren, Stufen, sieben Sterne.Die Sterne werden auf die Erde fallen!"

    DAS MTrILERE STOCI(V/ERK: Die ETdeDas Trod

  • fli:

    .Al-lein, siehe, dieses habe idr gefunden,

    da Gott den Mensdren gerade gesaffen hat,

    sie aber haben viele Beretnungen ausgeklgelt!"

    Predi8er ?, ,0 (wrtltch bersetzt)

  • Vorwort zur ersten Auf lage

    Dieses B&lein ist nur fr soldre Mensdren, weldre die groeGnade gesenkt erhalten, alle \florte der Bibel wrtlidr nehmenzu knien. Es ist aus einer Artikelserie in der Zeitsdrrifr ,'7'ortutd 7-xirt" entstanden und soll die Gemeinde der Glubigen inChristo davor warnen, etwas zu glauben, das im \flidersprudrzu'v, 'V'orrlaut der Bibel, des 7'ones Gomes, steht.

    Zwar heit es in 2. Korinther 3,6, da der Budrstabe tre. Abergerade deswegen halten wir am Buchstaben der gottgehaud-rtenBibel fest, weil dadurdr unser seelisdrer Verstand und unser narr-li&es Gefhl gettet werden und weil ersr dann der Geist dieVahrheit lebendig maen kann in uns. Denn Leben kommt ausdem Tod nadr der Sdrrift und nadr der Predigt der Natur. Undwer sein Leben (audr das seifies Verstandes) lieb hat, der wird esverlieren! Ver also vor dem Budrstabenglauben warnt, der spridrtwie Petrus: das widerfahre dir nur nidrt (Matth. L6, 22). Draufartwortet allezeit der Christus in uns dem Petrus in uns: ,'7'eiclehinter mi&, Satan! Du bisr mir zum .Fallstri&; denn du hastoit das Gttlidre im Auge, sondern das Mens,lidre!' DasGali&e ist das Sterben, das Mensdrlidre das Nidrtsterbenwollen!Au der Verstand will beim Bibellesen nidrt sterben, sondernlebea indem er begreift und deutet, was man dann Theologienennr. Nur der Ersterbende hat auch auf diesem Gebiet die Voll--acht des Geistes, der in die ganze Wahrheit leitet! (2. Kor. 10,5).

    Dieser'V'ortverstand straft aber das lrcure nodr geltende 7'elt-bild der weltlidren Tissensdraft Lgen. Alles, was gLgen die Bibel,das Vort der Vahrheit, isg das ist vom Vater dei [,ge, demTeufel, au& wenn es in das Gewand nodr so einleudrtender Ver-staodes-Beweise gehllt ist. Das erkennen aber nur soldre, die selberaus der 'Vahrheit sind. An diese wendet sich dieses Budr. Derwiederkommende Herr segne es an ihren Herzen!

    Ne*argemnd, im Oktober 1949 Fritz Braun

  • Vorw orE zur zw eiten Auf lage

    Die erste Auflage dieses Budres vor einigen Jahren unter demTitel .Das \fleltbild der Bibel!" war ein groes Glaubenswagnis.Das Zeugnis an die Christenheit gegen di 'flissensdraft undfrden Tortglauben an das Gotteswort der Bibel au& auf dem Ge-biet der Sdrpfung und der Natuf war zu ungewhnlidr, zu unge-heuerlidr und klang zu vermessen. Es wurde weithin glatt abge-lehnt. Totsdrweigen, die vornehm ersdreinende Art der Erledigungeines unbequemen Rufers, wurde reilidr gebt. Von primitivererund massiverer Seite kam ebenso reidrlidr Spott und Sdrimpf. Siebesttigten wie immer am wirksamsten die Edrtheit der Sadre undund des Auftrages. (/as dem Satan, dem Frsten der gegenwrti-gen Veltzeit, wehetut, gegen das geht er so oder so an. Undni&ts tut ihm so wehe, wie eine Bezeugung des kindli&en 'fl'ort-glaubens an die Bibel. Da ffnet er srntlidre Spott- und Ver-nunfts-Sdrleusen, und wenn diese nic}t wirken, kommen dieKriegsknechte hinterdrein !

    Aber es hamen aud'r beraschend viele zustimmende Anr-worten. Mandre sdrrieben geradezu dankbar ber das Lidrt, dasihnen nun in der Bibel aufgegangen sei. Das waren die Einfltigenund Unmndigen, danr Goit dn Glauben an seine Offenbarngsdrenken konnte, die er den Klugen und \eisen verborgen hat.

    Diese zweite Auflage ist stark umgearbeitet und erweitertworden. Idr konnte midr dabei nidrt entsdrlieen, den in derersten Auflage sehr sdrarf herausgearbeiteten Gegensatz zwisdrenmenschlidrer '\(issenschaft und gttlicher Offenbarung zu mildern,denn .es kommt ja entsdreidend darauf en, ztr zeigan, da unsGotteswort und Gottesweisheit nur auf Kosten der Mensdrenworteund ihrer fleisheit immer grer wird.

    Idr halte nidrts von den mhseligen Versuclen, ''issensdraftund Bibelaussagen miteinander zu vershnen oder in berein-stimmung zu bringen. Entweder das eine oder das andere! DasHinken auf beiden Seiten gehrt zur Lauheit. Alle mensdrlidre'Tissensdraft ist im tiefsten drunde Selbsterlsungs-Religion, Turm-bau zu Babel, ob bewut oder unbewut. Deshalb ist die mensdr-lidre Vissensdraft immer offenbarungsfeindlich. Sie ist Ausdrudrdes zhen Selbstbehauptungswillen des Mensdren-Idrs mittelsseiner natrlidren Intelligenz gegen den absoluten Herrsdrafts-Ansprudr des Gottesgeistes in uns und auer uns.

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  • Im irigen ist nit der krasse Unglaube so gefhrlidr, sonderndie bli gewordene Misdrung des Glaubens mit der Anerken-nung weltli&-unglubiger Funde und Behauptungen, die hure-rise Verbindung von Gttlidrem mir Mensdrlidrem, die .LehreBileams, des Sohnes Beors". Diese Lehre Bileams, von der dieOffenbarung spridrt, ist nidrts anders als eine Auslegung derHeiligen S&rift, durdr die der Dienst Gottes und der Dienit derWelt vereinigt werden, man hrt sie heute von vielen Kanzelnder Christenheit etwa so formuliert:

    .Die Bibel ist sidrer ein guies Buch, sie zeigt den Heilsweg auf,aber i-n narurwissensdraftlidren Fragen ist sie nidrt zustndig, damsen wir s&on die Y/'issensdraft und ihre .eesidlerten Ereeb-nisse' gelten lassen'. Dieser gefhrlidre Misdr-'"und Komprorii-Charakrer des Glaubens vigler Glubigen sdrwcht das glistlidre'W'astum und madrt die Glubigen sehr anfllig ftir die Angriffcdes Feindes in der '7elt. Je strker der Feind auf allen Ge6ietensi& in unserer Endzeit bemerkbar madrt, je raffinierter er sichtarnt, desto entsdriedener mu ihm der radikale Glaube an dasganze'V'ort der Bibel entgegengeserzt werden.

    .Das Vort sie sollen lassen stahn und kein Dank dazu haben!"Eine besondere Redrtfertigung bekam diese Sdrrift inzwischen

    dadur&, da Theologie-Professor Bultmann seinen weithin be-kanntgewordenen Angriff gegen den herkmmlidren Bibelglaubenin Form der ,Entmythologisierung" des Neuen Testaments aufdas moderne, d. h. kopernikanisdre astronomisdre Veltbild derVissensaft sttzte. Er sdrrieb u. a., das dreistckige \fleltbildder Bibel sei modernen Mensdren nidrt mehr zumutbar, werdeau& von niemand mehr geglaubt. Ebenso mten alle diemrthis&m Darstellungen der Bibel im Rahmen dieses Veltbildesals erledigt gelten. Die entspredrenden uerungen Bultmannswerden i- In-neren ausfhrlidr wiedergegeben.

    Es gibr keine strkere Besttigung fr das Anliegen, dem diesesBu& gewidoet ist. Dieses Anliegen ist, der Christenheit zu sagen:Glaubr au& das in der Bibel, was sie ber Naturvorgnge im all-gemeinen und ber Astronomie im besonderen aussagt, d, h. offen-baft, au& wenn ihr eudr damit in einen groen Gegensatz zurmens&liea Vissensdraft gestellt seht und fr alle Gelehrten undihre Mitlufer zum Naren werdet! Denn dann kann euch auchder brige Iahalt der Bibel oit genommen werden! (Luk,9,26).

    So man&e glubige Christen sagten mir sdron: Mag ja sein, dadie Bibl irgendwie recht hat, da das Weltall ganz anders ist alses die wissenschaftliche Vorstellung meint, da wir vielleicht innen,

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  • nicht auen leben. Doch regt uns das weiter nicht auf. Uns bekitm-mern ganz andere Dinge. O'b aie 7elt rund oder achted
  • und der wissensdraftlidlen Aussagen ber das Veltall berzeugenviil. der grerfe at der entspredrenden Literatur, vor allem zu demBEch ,,Weltrtsel (Jniverzum" von P.A. Mller odcr schreibe an dentlerausgeber des ,,Geokosmos", H. Dieh[ Religionslehrer, 7057Winnenden" Petristrae 36.

    Besonderen Dank bin idr Herin Lehrer Anton Meyer, Emmen-tal bei Luzern, ftir die berlassung seiner Literatui-Zusammen-stellung zur Erdwelt und Frulein Lorte Pasenau, Stuttgart, frdie tnstlerischen Bildbeimge, vor allem frir den Titelentwurf,t"h"tdiS.

    Der Herr, der als der Christus Jesus Sdrpfer, Erhalter, Erlserund Vollender von uns Mensdren wie des ganzen All ist und indem alle Sdrtze der Veisheit besdrlossen sind, lege Seinen Segenaudr auf diesen Versudr, ztx Verherrlidrung Seines groenNamens beizutragen. Er mache dieses Buch zu Linem .,ollchti-gen, geistgewirkten Zeugnis der \fahrheit, indem Er nadr SeinerYerheiung in der Sdrwadrheit des Verfassers mdrtig wurde.

    Ne&argemnd, Januar 1955 Fritz Braun

  • Vorwort zur dritten Auf lage

    Nacb den ersten Vf eltull-Raheten!

    Fr einen so schweren Stoff und fr einen so kleinen Verlae.der nidrt die Mitel hat, fr ein Budr eine groe Verbune aufri-ziehen, b-edeuret es viel, wenn sdron nadl ;und fnf ;ah"ren eineneue Aqflage ntig wird. In diesen vergangenen ftinf;ahrea istder moderne babylonisdre Turmbau der Tenik beinah bis zumHimmel, d. h. bis zu den Teltall-Raketen gediehen. Und als dieersten russischen und spter audr die ameriknisdren Sputniks undMondraketen unter grem Propagandagesdrrei nadr ben fuhrenund die Nadrrichten auf dem gedldigen Papier der Tagespressevon Tausenden, Zehntausenden-, ja Hunderttausenden vn -Kilo-metern Entfernung erzhlten, da idrien das kopernikanisdre V'elt-bild fr viele seine endgltige Besttigung erhaiten zu haben. \IeilaucJr viele nodr ungeistlidre Glubige sidr immer wieder von denTagesereignissen ber Verstand un Geftihl beeindru&.en lassenund die Bibel mit ihrer unmodernen ?'eisheit nadr der kurzenAndadrt rasd-r wieder vergessen, nimmt es nidrt wunder,. wennder llerausgeber dieses Budres gerade von Gl"qbigen gdragtwurder ,{ras sagen Sie nun? Fills Sie nodr.einen Rest thrsBudres ber das dreistdrige Veltall der Bibel vorrtig haben,werden Sie ihn kaum mehr absetzen knnen.o Ta. ein oreieenderBruder, bei dem der Glaube an die mensdrlidre'Vissensdrafi min-destens ebenso gro ist wie sein Glaube an Gotr und an Gottes\[ort, sagte in einer Versammlung: (i'ir mssen fr den armenBruder Braun beten, denn die russisdren Raketen haben bewiesen,da die biblisdre Veltallvorstellung, die er in seinem Budr hervor-hebt, nidrt stimmr oder eben andeis auszulegen ist!

    Es ist bei dieser Gelegenheit ersdrre&end offenbar geworden,wie. we']ig s-tandhafter Glaube, der sidr auf Gottes 7ort grndet,vorhanden ist, selbsr bei sonst glubigen Predigern. Ein riit gros-sem Propagandalrm begleiteter Sdru der gottlosen Bolsdrew:ikenvermag diese sdrwachen Christen glatt umzuwerfen. Sie glaubensofort, was alle 7'ek, die dodr im Argen liest, audr slabt undwas sie sidr von den Zeitungen u.rd den wiensdraftl'i'en Hin-termnnern vormachen Lit. Die Entfernungs- und sonstigenZahlenangaben der Zeiutngen stammen alle ius den Rechnun-gen der Gelehrten auf dem Papier und nicht einmal dort14

  • stimmea sie, denn fast jeder erredrnet ein anderes Ergebnis undbringt aodere Zahlen heraus. Dodr madrt das den Zeiiungen garkeine Swierigkeiten, sie dru&,en ohne Flemmung jeden Tageine andere Behauptung mit anderen Zahlen ab, in der Gewi-heit, d" die Meldung und Behauptung von gesrern lngsr verges-seo und verdrngt ist. Alles was ber diese Veltallraketen, berihre Flughhe, ber ihren Dauerflug um die Sonne, ihren Flug zuirgendeinem Planeten und um die Rdrseite des Mondes mit vielpopulrwissens&aftli&em Sdraum umgeben, durdr die Massenme-dien der Presse, des Rundfunks und des Fernsehens mitgeteiltrurde, ist Annahme, Kombination und Redrnung mit dehnbaren,"nsi&eren Fa!.toren auf dem Papier, aber keine Gewissheit oderVahrheit Nur nimmt eben das unwissende Volk das, was es ge-dnr&.t und mit gelehrtem Zahlenwerk vrsehen sieht, gern lsabsolute 'V'ahrheit an und auf. Der weitverbreitete Resp-ekt vorder meaetlien \7'issensdraft ist sdron die Menschenanbeiung, die2. Thess. 2, 4 fid,r die Zeit vor dem Tag des Flerrn voraussagr.

    Es liegen in den vielfadr sich widerspredrenden Meldungenber diese Raketenflge aber audr Dinge verborgen, die nidrt mit-geteilt, sondern absi&tlidr vernebelt werden. Denn die widrtigstenEt*.eont'isse ber das V'eltall, die angeblidr aus den Funksignalender Raketen starnmen, werden als militrisdre Geheimnisse behan-delt 'V'as darber sdron hindurdrgesidrert ist, weist daraufhin,da das Veltall ganz anders sein mu als es sidr die Gelehrtenbisher vorgestellt haben.

    Fotografien des ,rPlaneten Erde", vom Mond aus durch die.IlondfaLre/' aufgenommen, sollten den Zeitungsglubigen immerdcdr die ,,Kugelgestalt" der Erde ,,beweisen". Die amerikani-schcn Mondfahrer irrten einige Stunden auf dem Mond umher,sic 6n&n sich nicht zurechtidenn es war alles ganz anders dort,oad sie brachten dann viele Steine fr die Wienschaft auf derErdc mie Veil das den Politikern und Geschftsleuten in Amerikadr cin schlechtcs Geschft erschien

    -

    die Mondsteine kostetenvicb rrilliardn Dollars

    -

    wurden die Mittel ftir weitere Weltraum-ftrge *ark gelfrzt.

    Anzuertcnnen ist zwr, da die amerihanischen Mondraketen&a Mond stets ziemlich genau in der errechnetenZeit erreicht undgefraden haben Trotzdim glauben wir nicht an eine angeblichim unendlichen Raum schwebende und durch diesen -Raumsanea& ,,Erdkugel", denn was auf den Bildern als runder Planetenchi,ea, Lrnn ebenso grt ein Sichtkreis auf der Erdinnenschalegerc.Fn sein, wobei die Lufthlle um die Erde als Linse wirkte!

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  • Das Licht auf unserer Erde ist seit dem Sndenfall treerisch.Das kopernikanische Weltbild ist von den MathematiLe.n unJAstro-nomen zu einem gut funktionierenden Rechenmodell ausgebautworden, das aber keineswegs mit der Wirklichkeit bereinstiinmenmu. Die Wirklichkeit wird vielmehr von der starken Krmmungder Lichtstrahlen verhllt und verzerrt. Die angeblich so hohAnfangs-Geschwindigkeit der Raketen geht rasch ber in Schwere-Iosigkeit und Langsamkeit. Der an Goltes Wort unglubige, sonstso gescheite Mensch wird in dieser gefallenen .We[t, deren FrstSatan, der Vater der Lge, ist (!oh.8,44112,31), dauernd getuscht,ohne das zu merken.

    Der Teufel als gefallener Luzifer oder Lichtsftirst regiert heuteber ein gefallenes und verkehrtes Lichtsreich. Der gerade odergerechte Weg des Lichtes Gottes wurde durch den Fall Luzifers,und spter des Menschen, gekrmmt, Denn der Fall Satans oderLuzifers (Jes.14, Hes.28) rrnd spter der Sndenfall der erstenMenschen hatten gewaltige kosmische Auswirkungen, die Naturund ihre Gesetze vernderten sich schlamrtis. und der Mensch wur-de das, was er heute ist! Seither k"nn [", tri'nrch mit den uerenSinnen die Wahrheit oder Wirklichkeit nicht mehr erkennin, erlebt vielmehr in der Lge und Tuschung. Verkehrtes Licht istFinsternis! Finsternis bedeckt heute das Eidreich und Dunkel dieVlker (Jes.60,2). Auch die Wissenschaft der Vlker ist von Fin-sternis oder verkehrtem Licht aus gekrmmten Lichtstrahlen be-deckt bis der Herr, das Licht der Wel, erscheinen wird. Die Finster-nis verseht und das wahrhaftiee Licht erscheint schon (1.Ioh-2.8).Dann "wird mit dem Komm des Herrn die Lichtknimurrg ioeine Lichtgerade verwandelt werden. Nach Jes. 30,26 wird derSchein des Mondes sein wie der Sonne Schein, und der SonneSchein wird siebenmal heller sein denn jetzt, zu der Zeit, wenn derHerr den Schaden seines Volkes verbinden und seine Wunden heilenwird!

    Was wir heute durch die Augen und durch die Foto-Apparatesehen, ist nie Wahrheit, sondern Schein, Tuschung Ige. DieMenschen aber glauben heute der Lge, vor allem wenn sie inwissenschaftlichim Gewand auftaucht, weil sie die Lidbe zur Wahr-heit nicht angenommen haben (2.Thess. 2,11). Auch die sog. Welt-raumfahrt mitsamt ihren sog. Erfolgen und Bildbeweisen gehrt zuden krftigen lrrtmern, die Gott in der Endzeit, der Zeit des ALfalls, den Unglubigen schickt! Dies sollten wenigstens die Glubi-gen erkennen und dadurch nicht mehr den wissenschaftlichen undsonstigen Lgen anheimfallen.L6

  • Yas ich sehe, ist nie ein enilgiiltiger Beweis ftir die Wahrheit,sclon deshalb nicht, weil die Wihrhit bleibt, die Lge aber ver-gehr Alles Sichtbare vergeht, mitsamt seinen Sternen, Monden undSonnen, und zwar rasch! 2. Kor.4,18.

    In dieser neuesten satanischen Energie-Entfaltung durch \[elt-raumraketen ist ein Budr, das auf die Ansprch des \florresGoaes ber Veltall und Gestirne hinweist, ndr ntiger als vordem Raketen-\fla.hn. Vl'ir Glubige sdrauen auf Gttes Vortin alkm, und es sagt uns: ,Lasset eucih niemand verfhren inkeinerlei '7eise . . . und alsdann wird der Boshafte offenbartverden ... ihm dessen Zukunft gesdrieht nadr der \Tirkung desSataos mit allerlei lgenhaftigen Krften und Zeidren und Vun-dern und mit allerlei Verfhrungen zur ungerechtigkeit unterdenea, die verloren werden, dafr, da sie die Liebe zur \fahrheitni&t haben angenommen, auf da sie gerettet wrden. Darumwird ihnen Gott krt'tige Irrtmer senden, da sie glauben derLge, auf da geridriet werden alle, die der Vahrheir nidrt glau-bea, sondern haben Lust an der Ungeredrtigkeit" (2. Thess. 2,3-r2).

    Die Z.eir ist sdron da, in der die Mensdren die Lge fr \7ahr-heit halten und ihr daher glauben, und die krftigen Irtmer inMsseDsaft und Tedrnik und allerlei sonstiger Lehre der Dmo-aen und Mensdren sind audr sdron da. \(er den Geist der \[ahr-heit hat, kann das deutlidr edrennen.

    .'7ir aber sollen Gott danken allezeh um eudr, vom Herrngdiebte Brder, da eudr Gott erwhlt hat von Anfang zurSeligfeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Vahr-heit.. .l' (2..Thess. 2, 13).

    8531 Reuschenberg 30. Juni 1950 Der Verfasser

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  • und bisherigen Vorstellungen ihren Platz lt. Bemerkeaswert istvor allem. da diese Arbeit nicht nur von einem selehrten. sondernvor allem, von einem gelehrten, sondernzugleich von einem bibelglaubigen Manne stammt. Dieses Vorwortfinden Sie auf der nchsten Seite unter dem Titel: ,,lttodell undWirklichkeit".

    Gegenber den frheren Auflagen ist der Text dcs Buches neudurchgesehen und an manchen Siellen erweitert worden. Das Fra-sen u das Weltall wacht in den Kreisen der Bibeletiubisen immeritrk"r auf und daher auch die Nachfrage nach tri"r"nint"hl"irr,das bis jetzt wohl die einzige Arbeit ist, welche dieses Thema unterstreng biblisch-fundamentafistischem Blickwinlcel behandeh.

    Hinzuweisen ist hier noch auf eine sehr gu.te Betrachtung vonerrnann Diehl-Winnenden und Dieter Braun-Bieselsberc in GestdtHermann Diehl-Winnenden und Dieter Braur-Bieselsberc in

    eines kleinen zwanzisseitisen Heftchens mit dem fitef..f,,Die gtteines kleinen zwanzigseitigen Heftchens mit dem

    Vorwort zur vierten AuflageFto 4" im Jahr 1972 erschienene englische bersetz'ng dieses

    Buches hat Studienrat Wolfgang Braun, Physiker und Mathmatik-Lehrer an der Oberschule, ein gutes Vorwort geschdeben, das ein-d*cklich die Problematik umieit und dabei auch den frheren

    liche Mitte und die Auswirkungen ihrer Beseitigung". Die Ver-fasser tragen hier auf wenigen Seiten den Inhalt dieses Bucheskomprimiert vor und deuten das Chaos, die Auflstrng in unsererZeit als Folge des Verlustes der gttlichen Mitte, der eine Folgedes verkehrten modernen Weltbildes ist. Auch die Stiftshtte standin der Mitte des um sie her lagernden zwlftmme-Volkes. Wirraten unsern Lesern, sich dieses kleine, aber auryezeichnete Hdt-chen vom Morgenland-Verlag, 7541 Bieselsberg ber NeuenbrgIcommen zu lassen. Durch dieses Heftchen wurden schon viele Leserauf ,,Das dreistckige Weltall der Bibel" aufmerksam gemachr

    Wer von den deutschen Lesern Verwandte oder Belsannte undFreunde im englisch-amerikanischen Sprachraum hat, mge diese,bitte, auf die nglische Ausgabe diess Buches aufmerkm ma-chen. die in Amerika unter dem Titel "SDace and Universe" er-chen, die in Amerika unter Titel "Space and Universe" er-

    senlend-Verlrc- 7541 Bieselsbersschienen ist und ebenfalls beim Morgenland-Verlag,7l4L Bieselsbergbezogen werden kann.

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    Der Verfasser.

  • Modell und wirklichkeitIn der Geschichte der Menschheit hat es schon viele Weltbilder

    gegeben. Ein Weltbild ist das Produkt der Bemhung, zwei Bedrf-.iqse des forschenden und fragenden Menschengeistes zu befriedi-gen:1. Objektive Beobachtungstatsachen mit Hilfe von Begriffen zu in-

    terpretieren, die dem menschlichen Erfahrungsbereich entnom-men sind. Kurzr ein Weltbild soll die Naturerscheinungen,,erklren".

    2. Die Vielfalt der Naturerscheinungen in ein ordnendes System zubringen, welches gestattet, durch kausale Verknpfungen Vor-aussagen auf zuknftiges und Unbekanntes zu machen.Ein Weltbild ist daher immer geprgt und bestimmt von der

    Weite oder Enge des Erfahrungsbereiches und des geistigen Hori-zontes einer Kultur. Das Babvlonische Weltbild wird heute alsfalsch abgelehnt. Fr die Bediirfnisse der damaligen Menschheitwar es aber vollkommen angemessen urid sollte in diesem Sinne alsrichtig bezeichnet werden. So gesehen war auch das geozentrischeWeltbild des Ptolemus richtig. Es leistete z.B. vorzgliche Dienstein der Vorausberechnung von Planetenstnden und Finsternissen.Es hilt damit den Kriterien moderner Wissenschaft stand! Warumwird es dann heute als falsch bezeichnet? Unser heutiges Koperni-kanisch-Kepler-Newtonsches Weltbild entspricht sehr gut den Er-fordernissen der Gegenwart bis hin zu dem Wunsch, in den Welten-raum hinaus fliegen zu knnen, der uns durch dieses Weltbild inErfiillung gegangen ist. Es wird daher von jedermann voll und ganzakzeptiert. Niemand denkt daran, da dieses Weltbild einmal alsfalsch erklrt werden knnte, weil es nicht in der Lage ist, tiefergehende Fragen beantworten zu knnen. Sicher ist es in wunder-volles System, an dem die grten Denker der Menschheit vieleJahrhunderte gearbeitet haben. Seine innere Geschlossenheit istfaszinierend und es kann Antwort geben auf praktisch jede mglicheFrage im kausalen Bereich menschlichen Denkens. Auch seinenpraktischen Nutzen in vielen Dingen wird niemand bestreiten.

    Aber esschweigtzu derganz groenFrage nach Gott, dem Schp-fer, seinem Thron und seinem Heilsplan mit der Menschheit unddem Kosmos. Das ist ein entscheidender Mangel, den keines der

    L9

  • frheren Weltbilder hatte. Diese Frage geht an den Wurzelgrundmenschlicher Existenz. Das Ausbleiben der Antwort mu schwere,auf die Dauer verheerende Folsen ftir die Menschheit haben. DieseFolgen aafatzeigen, in die K"onsequenzen und Zusammenhngehineinzuleuchten, das ist die Aufgabe und der Sinn dieses Buches.Es bleibt aber nicht bei der Problmstellung stehen, sondern bringtauch die Lsung. Es zeigt, da das dreistkige Weltbild von Hiri-mel, Erde und unter Erde, wie es der Bibel zugrunde liegt, deminnersten Fragen und Sehnen des menschlichen Herzens entspricht.Wer vom Geist Gottes getrieben wird und dieses Buch gelesen hat,der wird zweifellos auIrufen, ,,O, wenn es doch ,o ,Jin ktinnte,wenn das Weltall wirklich so gebaut wre, dann htte ich denHimmel gefunden, dann knnie ich hinaufschauen zum ThronGottes, dann wre ich erlst von dem Alptraum der Leere undGottes, wre ich erlst von dem Alptraum der Leere undder eisigen Unendlichkeit des Weltraum.., iridem es keinen Flimmelsibt unal in dem die Erde als nichtioes Staublcrnchen zwischengibt unil in dem die Erde als nichtiges Staubkrnchen zwischenglhenden Gasbllen dahinwirbelt, demZufall und Verderben preisseseben. Aber verbietet mir nicht die Vernunft. dieses bib[ische

    gnden L;asbellen dahrnwtbelt, dem zutall und verderben prels-ben. Aber verbietet mir nicht die Vernunft, dieses biblischegegeben. Aber verbletet mrr nlcht dle vernuntt, cfees blbllsche

    Weltbild anzunehmen? Komme ich da nicht in Konflikt mit derWissenschaft, die dgch dank ihrer berwltigenden Erfolge berjede Kritik und jeglichen Zweiiel erhaben ist? Das Herz iagt ja,der Verstand sagt nein!"

    Auch ich kenne diese inneren Kmpfe, bin durch sie hindurch-gegangen und wurde durch beglckende Gewiheit belohnt. Ichmachte es mir nicht leicht, prfte grndlich, lie mich ausbildenzum Wissenschaftler, studierti Physft und habe so Zugang zu denletzten Wurzeln unserer heutigen Naturerkenntnis unil dr physi-kalischen Forschung erlangt. Ich habe erkannt, da unser heutigeswissenschaftliches Denken modellhaften Charahter hat. Ein Modellist ftir den Wissenschaftler eine Denkhilfe, durch die es mglichwird, bestimmte Fragen zu beantworten und gewisse Aussagen zuerhalten. Stimmen diese mit der Beobachtung der Wirklichkeitberein, so ist das Modell gut und wird als brauchbar akzeptiert.So durfte ich erkennen, da auch das Kopernikanisch-NewtonscheSystem der heutigen Astronomie ein ausgezeichnetes Rechenmodellist (zumindest im Bereich des Planetensystems), mit dessen Hilfesehr brauchbare und przise Ergebnisse erzielt werden knnen. Aberein Modell, sei es noth so brachbar und bewhrt, darf nie mit derWirklichkeit gleichgesetzt werden. Das wlire ein schwerwiegenderFehler, vor dem auch Albert Einstein gewarnt hat. Diesem verhng-nisvollen Irrtum ist nun aber die heutige Astronomie verfallen. Esmu ihr zum Vorwurf gemacht werden, da sie im Zrge ihrer Er-20

  • folge alldihlich vergessen har, Rechenmodell und Wirklichkeitauseinanderzuhalten. Das hat sehr schwerwiegende, nicht abzuse-hende Auswirkungen auf alle Bereiche des menschlichen Seins.Hier ist die Stelle, wo der Menschengeist in tragischer Weise schei-tert, wenn er vergit, da sein Denken modellhaft ist, da aber dieWirklichkeit nicht erdacht, sondern nur geoffenbart und geschautwerden kann.

    Gott will aber, da die Menschen die Wirklichkeit erkennen, dennsein Wort, die Bibel, macht sehr klare Aussagen ber den Bau desKosmos. Davon berichtet dieses Buch. Wenn nun aber die Bibel aus-sagt, da der ganze uns sichtbare Kosmos von der Erdschale um-schlossen wird, so heit dies doch: das ganze All mit seinen inKopernilcanischer Sicht unvorstellbaren Ausmassen ist im Innerndes Erdraumes. Der uns sichtbare Sternhimmel ist in Wirklichkeiteine Kugel im Zentrum des Alls. Die Sonne und der Mond sind vielkleiner ils angenommen! Stehen diese Aussagen nicht in einem un-vereinbaren Gegensatz zu allem, was die Wiisenschaft im Verlau{von Jahrhunderten in zdhem Ringen erarbeitet und erkannt hat ?Stehen sich hier nicht zwei Weltbilder gegenber, die genausounvereinbar sind wie Feuer und Wasser? Biblisches Weltbild oderwissenschaftliches Weltbild? Schliet nicht eines das andere aus?

    Einer blitzartigen Offenbarung gleich werden alle diese Fragenbeantwortet und die Gegenstze verschwinden, wenn man die soge-trannte ,,Transformation durch reziproke Radien" zuhilfe nimmt.Durch diese Operation bringt der Mathematiker den Auenraumeiner Kugel mit ihrem Innenraum in Beziehung. Setzt man dieseTransformation auf das Kopernikanische Weltbild an, so erblicktman schlagartig eine Welt, die bis in die feinsten Einzelheiten mit

    vereinbaren tz ut a71em, was die Wiisenschaft im Verlauf

    dem dreisickigen Weltbild der Bibel bereinstimmt! Dabei bleibendie Gesetze und Zusammenhnge erhalten, wie sie von Kepler unddie Gesetze und ZNewton modellhaft gefunden wurden. Aber die furchterrgendenEntfernungen von Milliarden von Lichtjahren, die unendliche Leereund die Sinnlosigkeit sind verschwunden, man erkennt den Himmelals Thron Gottes im Zentrum des Alls.

    Durch diese Transformation werden die geraden Lichtstrahlender Kopernikanischen Betrachtungsweise zu [ekrmmten Strahlen.Daraus erklrt sich dann die Tatsache, da" di; kleine Fixsternkugelim Zentrum riesig vergrert erscheint, so da man ein Himmels-gewlbe erblickt. Aus der im ganzen All konstanten Lichtgeschwin-igt6it der Kopernikanischen Theorie wird nach der Transforma-tion eine zw 7*ntrum hin stark abnehmende Lichtgeschwindig-

    2l

  • keit. Daraus erklrt sich 2.B., da die Larfzeit eines Lichtstrahlsvon der Sonne zur Erdoberflche ca, 8 Minuten betrgt, auch wenndie Entfernung viel kleiner ist als nach der KopernikanischenTheorie. Eine Sonde zum Mars ist bekanntlich mehrere Monateunterwegs. Zwar ist die zurckzulegende Entfernung nach dembiblischJn Weltbild viel kleiner als "nach dem Kopeikanischen.Aber nach der Transformation erweisen sich auch die Geschwindig-keiten von Raketen viel kleiner, als es die Wissenschaft fren Be-rechnungen zugrunde legt. Somit liegt auch hier kein Widerspruchvor.

    Das waren einige Beispiele, die zeigen sollten, da das Weltbildder Bibel nicht hoffnungilos veraltet nd berholt ist, sondern daes sehr aktuell und zeitnah ist, ia da es weit ber unsere Zeithbvausweist in die Zukunft. In dieiem Sinne stellt das bibliscire Welt-bild keinen Bruch mit dem Bisherigen dar. Das alles behlt seineGitiskeit. Die Keolerschen und Newtonschen Gesetze der Plane-tenbewegung und travitation bleiben giiltig, auch im biblischenweltbildi Nur findet man sie hier in der transformierten Gestalt.

    Das Kopernikanische Weltbild ist nicht die Wirklichkeit, sonderneine Modlvorstellung. Die Wirklichkeit ist in der Bibel dargestellt.Die Brcke vom Mod zur Wirklichkeit wird von der oben rwhn-tenTransformation geschlagen. ber diese Brcke kann aber nur dersehen. der die WahrJreit .ro"t g"rrr"* Herzen sucht' Gottes Weisheitiersteht es, Unberufene ferniuhalten. Das biblische Schriftzeugnisist ftir jeden da. Aber nicht jeder kann es annehmen. ,,Wer aberOhren hat zu hren, der hre!"

    Wolfgang Braun, Diplom-Physiker

    22

  • DER KOSMISCHE GROSS-ANGRIFFAUF GOTTES TORT

    ,Die Veisheit dieser'Velt (Kosmos) ist Torheit beiGott. Denn es ist gesdtrieben: Der da erbascht die'Veisen in ihrer Lisi. Und. uiederum: der Herr leenntdie Folgerangen der'Weisen, da$ sie eitel sind"

    1. Kor. 3, 19. 20 (Knocb).Fr uns Glubige ist die ganze Bibel Gottes \'ort. Die Bibel

    nun bewegt sidr einheitlidr in der Vorstellung, ja sie lehrt es aus-dr&lidr

    -

    wie spter gezeigt werden sgll -,

    da die Erde ruhe,der Himmel darber ein endlidrer Rauin sei und die Gestirne amFlimmel sidr um die Erde und damit gleichzeitig um den Himmelbewegen.

    Diese nsdrauung gilt heute als total veraltet und primitiv,denn seit der sogenannten kopernikanisdren \(ende hat sidr dieMeinung als wissensdraftlich, und das heit als unantastbar, durdl-gestzt, da die Erde eine Kugel sei, die zusammen mit anderenkugelfrmigen \fleltkrpern in einem unendlidren,(eltraum"um die groe Feuerkugel der Sonne kreise.

    Yor Kopernikus -

    einem Zeitgenossen Martin Luthers -

    wardie allgemeine Ansdrauung anders. Zwat hatte schon bei den altenGrie&en ristardr von Samos gemeint, die Erde sei eine groeKugel, die Sonne sei eine etwa sedrsmal grere Kugel aus gIhen-dern Eisen, die stillzustehen sdreine, whrend die Erde vielleidrtkreise. Der griedrisdre Mathematiker Ardrimedes (etwa 280 v. Chr.)nahm diese Vorstellung auf und wollte sie irrZahlen fassen. Diesegrie&is&en Denker fanden dann aber keine Nadrfolger.

    Das alte \fleltbildDer grie&is&e Asronom Claudius Ptolemaios (lateinisdr: Pto-

    lemaeus) stellte etwa im Jahr 150 nach Christus auf Grund vonBeoba&rungen in Alexandria sein weithin bekannt gewordenes'V-eltsystem auf, das bis zu Kopernikus unangefodrten blieb, weiles veder dem Augensdrein nodr der Bibel widerspradr.

    Ptolemus erkannte und lehrte: Die Erde ist rund und sdrwebtim T.entrum des '7'eltalls. Um die Xrde kreisen in zirkelfrmigen

    23

    l

    -J

  • Bahnen der Mond, die Sonne und die (damals bekannten) fnfPlaneten, von sieben Kristallsphren festgehalten. Jede von diesensieben Kristallsphren bewegt sidr Iangsam um die Erde und nimmtdabei den Mond, die Sonne und die Planeten mit.

    Die Erde als der Mittelpunkt des Veltalls beherbergt in ihremInnern ein ewiges Feuer, das sidr durdr die VulkanausbrcJre siclt-bar bekundet. Auf der Erdrinde wandert'der Mensdr. ber sidrhat er die sieben Kristallsphren. An der untersten isr der Mondbefestigt. Die zweite trgt den Mercurius, die dritte die Venus, dievierte die Sonne, die fnfte den Mars, die sechste den Jupiter unddie siebte den Saturnius um die Erde.

    Dieses ganze \Teltall war oben durd'r das eiserne Gewlbe be-grerlzt, das den Boden des Himmels bildete, in dem sic} Gott mitseinen Engeln aufhielt. Die Mildrstrae ist ein von Gott und denEngeln sehr viel benutzter und daher abgenutzter \(eg, der durdrdie Abnutzung sdrimmerndes Lidrt durdrsdreinen lt. Die brigenSterne sind nidrts anderes als Lcher in diesem Gewlbe, durdr diedas Himmelslidrt leudrtet. '7eil diese Lcher fr immer an ihremOrt fixiert waren, nannte man sie Fixsterne. Zwisdren dem Him-mel und der Erde bewegen sidr die Engel oder Himmelsbotendurdr die Kristallsphren hindurdr auf und nieder.

    Diese in ihrer Einfadrheit und Gesdrlossenheit groartige V/'elt-vorstellung ersdreint dem heutigen Menschen sehr primitiv, abernur deshalb, weil sein Denken von der \fahrheit abgeirrt ist undsidr in der Gottferne und Lge selbstndig gemadrt hat. In Virk-lidrkeit war dieses Gesamtbild des Ptolemus viel nher der'7'ahr-heit als wir es heute sind. Und es pat vor allem ohne 7ider-sprudr in alle Darstellungen der Bibel hinein. Vie geistreidr Ptole-mus sdraute und folgerte, zeigt seine Idee einer doppelten Kreis-bewegung: Jeder Planet bewegt sidr mit seiner Kristallsphre, dasheit also in einem Kreis, um ein Zentrum, das seinerseits wie-derum kreisfrmig die Erde umluft. Damit hatte Ptolemus sdrondie unsidrtbare Himmelsfeste als Zentrwi aller Bewegungen ge-ahnt.

    Die Kirche untersttzte diese Sdrau des ''eltalls, weil in ihr dieErde als V/irkungssttte des Gottessohnes den ihr gebhrendenPlatz im Mittelpunkt des Alls erhielt.

    Gegen Ende des Mi*elalters hamen die Fernrohre auf, und dieForsdter sahen damit neugierig zu den Sternen hinauf. Dabeimerkten sie, da die Planetenbahnen sehr kompliziert sind, siewaren nidrt zu erklren. Kaiser Karl V.

    -

    der Kaiser in Deutsdr-land zu Beginn der Reformation

    -

    war audr Liebhaberastronom.Er sagte einmal, Gott habe die Bahnen der Planeten unsinnig ein-geridrtet. Htte Gott ihn um Rat gefragt, dann htte er ihm viel24

  • bessere Anweisungen f_r die tinridrtung dieser Bahnen gebenknnen! Man sieht aus dieser ffentlichen, ernstgemeinten Bmer-kung, mit wieviel Dummheit sdron damals die \X/ilt regierr wurde.

    Das neue Veltbild_

    Audr der gelehrte Domher in Frauenburg, Nikolaus Koperni-kus, wollte zu Anfang des sedrzehnten Jahrhunderts die Planeten-bahnen erklren. Vor allem beobadrtete er den Planeten Mars aufdem Hintergrund des Fixsternhimmels, den er ruhend annahm,was nicht haltbar isr. Es kam ihm dabei nidrt geheuer vor, dader Mars eine Schleife durdr das Veltall ziehen, sidr also ein-mal vorwrts und dann wieder rd

  • des Ptolemus ab, das die Erde (griechisdr: G) zum Mittelpunkthatte. Es geht in der Vissensdraft, wie in der Velt der Kleidung:die neue Mode lst immer wieder eine alte ab. Der kosmischeGroangriff Satans auf Gottes \[ort hatte damit jedenfalls aufErden die erste Schlacht gewonnen.

    Blick hinter die Kulissen!\W'arum mute denn pl6tzli& im sedrzehnten Jahrhundert der

    Gedanke an eine Anderung der bisherigen \Teltvorstellung auf-taudren? '(rem konnte das nur ins Konzept passen? Die Mensdrensagen: Da hat eben ,,rufllig" einer die Planetenbahnen studiertund nadr einer Erklrung gesucht. \flir aber wissen doch, werdiese Zuflle und Einflle steuert. Ver hat denn nur ein Ifiteressedaran, gerade in der Reformationszeit, als das \flort Gottes wiederauftaudrte, es an einem wichtigen Punkt wieder in Frage zu stel-len? \(rer hat denn berhaupt ein Interesse am ,,Fortschritt" derMensdrheit? Vohin soll sie denn fortschreiten? Von wo aus und zuwelchem Ziel hin? \(eldrem Ziel hh dienen denn alle die vielengeistigen Erkenntnisse, alle die wissensdraftlic}en und tec}nisc}-praktischen ,Errungensdraften" der Mensdrheit? Sind es nicltimmer weitere Schritte t'ort von Gott und seiner 'Vahrheitsoffen-barung in Natur und Gesetz und Sohn?

    Ist das groe Ziel, das am Ende der Mensclheitsentwicklung aufdieser Erde steht, niclt einmal das antidrristlidre \fl'eltreich, dasalle Mensdren, die ihr Leben liebhaben, zur Anbetung des falschenChristus zwingen wird? Und diesem ZieI dienr, jede neue Erkennt-nis, jeder Fortschritt auf Erden. Deshalb wird ja audr einmal alles,was die. Vlker so fortsdrreitend sdraffen, am Tag des Herrn imFeuer verbrennen (Hab. 2, 13). Audr die Gelehrsamkeit derVlker, die Torheit vor Gott ist.

    Die Menschen hatten jahrtausendelang gelebt, ohne zu vrissen,da die Erde, auf der sie wohnen, eine rasch sidr drehende Riesen-kugel sei, die sich um die viel grere Sonnenkugel drehe. Audrdie vielen frommen Mensdren, Seher und Propheten hatten dasnidrt gewut und nidrt verkndigt. \(/ozu wird diese ,\(eisheit'nun pltzliclr am Ende des Jahrtauends aufgededrt, das ins anti-drristliche Reidr ausmnden wird? Ausgereclnet! Die Mensc}ensind weder weiser nodr gldrlicher oder besser geworden seitKopernikus und der ungeahnt fortsc}reitenden Vissensdraft undKultur auf allen Gebieten, im Gegenteil, sie werden zusehends un-gl&licher, gehetzter, unfreier, haltloser, allen Gtzen bewutoder unbewut dienend.

    26

  • 'ir mssen niCrt nur die Erfindung des Sdriepulvers, des Buch-dru&s und der Dampfmasdrine, sondern auc'\ die Idee des Koper-nikus und ihre Verbreitung im groen Zusammenhang der demgroen antiristlidren Aufstand gegen Gott und seinen Christuszustrraenden lezten Jahrhunderte dieses Jahrtausends sehen.Daon erkennen wir die entscheidende treidrenstellung von dergeistigen \(elt her, die mit Kopernikus stattgefunden hat, besser.

    Der Frst dieser -Weltzeit mit seinem Fleer regiert in ciiesemon vom Lufthimmel aus ber die Reiche der Erde, die ihm ber-geben sind, wie jeder Bibelleser wei (Eph. 2,2;Luk.4, 5.6). V'ieregiert er denn? Durch Erzeugung von Gedanken und Entschls-sen in den Herzen der Mensdren. Denn er hat sein \(erk in denShren des Ungehorsams, so da diese den \flillen des Fleisdtesund der Vernunfr (der Vernunft!) tun (Eph. 2, 2. 3). So werdenIdeen und Erfindungen von der Geisterwelt inspiriert und gefr-dert in den Mensdrenherzen, die durch Suchen und Nachsinnen inden Bahnen der ,,reinen Vernunft" fi.ir solche Eingebungen offensind. Auf diese 'Weise regiert die geistige satanisdre \flelt im Luft-himmel ber die Menschheit.

    Es mssen ja nicht immer niedrige Mord- und sonstige grobeSndengedanken sein, die da erzeugt werden, nidrt immer nur.\'ille des Fleisdres", sondern es knnen oft sehr schne, hochflie-gende ntzlidre und edle Gedanken und Aufschlsse sein,

    "\flilleder Vernunft", weldre in den F{erzen der Forsdrer aufsteigen.Die Gedanken beginnen nadr der Sdrrift im Herzen, nidrt imKopfe. Es sind Gedanken, weldre an irgend.einem Punkt demgroen Endziel des Frsten dieser '7.elt zu dienen haben: die An-bearog seiner Person im Bild des Tieres durdr alle Mensd'ren(Offb. 13, 15). Dieses Endziel kennt aber cier grte Teil derMensdrheit bis heurc nidrt. Deshalb sind diese Forscher und Er-finder mit ihren Beitrgen zur sogenannten Fortsdrritts-Entwid

  • mit der Verlegung des Mittelpunktes des \/eltalls. Verlegung wo-hin? Etwa zu Gott in den Himmel, weldrer dodr nach dem '7'orrGottes der Thron Gottes ist? Ach nein, sondern in die sidrtbareSonne, weldre die Sonnenanbeter sdron immer angezogen hat, wh-rend ja der Himmel und sein Gott unsichtbar isi, nur dem Glau-ben sichtbar wird (Hebr. 77, 1. 2).

    Es ist ensdreidend widrtig, zu beachten, da Kopernikus, derzweifellos persnlich ein ehrbarer Mann gewesen sein mag, nichtdaran dadrte, die Bibel als Gottes \(ort um Rat zu fragen, erkannte sie wohl kaum, denn die Reformation hatte ersr begonnenin Deutschland, whrend er in Italien und dann an der polnisch-deutschen Grenze ber die Bahnen der Sterne nachgrbelte. Diesesrastlose innere Fragen und Sudren nadr der Lsung einer Frage,eines Problems sclafft die ntige seelische und geistige Bereit-sdraft, um die Gedankensamen aus der unsidrtbaren Luftwelt auf-zunehmen. Dieser Vorgang wiederholt sich bei allen Erfindern aufirgendeinem Gebiet immer wieder. \(er sich selbst fragt und nichtGott,,der bekommt die Antwort aus dem Reicl des

    .Geistes, derstets verneint". \(/er sidr nidrt mit Gott beschftigt, nidrt auf seinVort hrt und dadurch fr die Inspirationen und Offenbarun-gen aus Gott offen ist in Glaubens-Gehorsam und im Gebets-umgang mit Gott, der beschftigt sich eben mit der \(elt, die nichtaus Gott ist, ohne da er es srei. 'Wir mssen dabei die ganzeMensc}heitsentwidrlung, vor allem in den letzten Jahrhunderten,als eine zielbewut gestuerte Sache ansehen, der.alle Erfindungenund Entded

  • Kopernikus wagte seinerzeit niclt, seine Hypothese und daslateinisdre Budr darber, das klugerweise dem Papst gewidmetrqar, zu seinen Lebzeiten zu verffentlidren. Bei Gelegenheit derGal,ilei-\Tirren wurde auch das Buch des Kopernikus von der ka-tholisdren Kircle 1676 ad den Index der verbotenen Bdrer ge-setzt.1757 wurde es dann von diesem Index gestrichen, und 1882rr-urde von der Kirche der Druck aller Bd-rer, weldre die Bewe-gung der Erde lehren, erlaubt. Da die evangeiisdre Kirche undihre Theoiogie schon viei frher nachgegeben hatte, war damitalso fr den Frsten dieser Veltzeit das groe Teil-Ziel erreidrt,da die drrisdidren Kirchen auf der Erde, die das Bibelbuc} in ihrenFlusern liegen hatten, nidrt mehr widerspradren, wenn die Vissen-sdraft das Gegenteil von dem lehrte, was in Gottes Vort stand.'V.ie dieses Teilergebnis dann weiter ausgewertet wurde zu demneuesten Groangriff auf Gottes \(ort durclr Bultmann, wird sp-ter dargelegt.

    Die kopernikanisdre Idee wurde von der damals in allen Be-zirken stark aufgewhlten Zeit., die aus der kirchlichen Bevor-mundung auf allen Gebieten herausdrngte und die Vernunft alsGott zu verehren begann, positiv aufgenommen und dann von denGelehrten im Laufe der Neuzeit immer weiter ausgebaut.

    Petrus Gassendi, ein Pariser Philosophie-Professor, legte in derersten Hlfte des siebzehnten Jahrhunderts die Grundlgen zummodernen philosophisdren Materialismus, zur Atorntheorie undzum medranisdren Veltbild. Der italienische Gelehrte GiordanoBruno bradrte dagegen aus seiner Begeisterung fr den griechi-sdren Idealismus in spekulativer Veise das moderne Unendlicl-keits-Veltallbild heraus. Er ist dafr im Jahr 1600 nadr stand-hafter Verweigerung des \Tiderrufes in Rom von der Inquisitionverbrannt worden.

    'S-hrend Kopernikus an sidr noch in der .Enge" des endlidrgeda&ten Sonnensystems geblieben war und nur dessen Mittel-pu'kt verlegt hatte, Galilei eigene Beobadrtungen hinzugefgt,aber dann vor dem Ketzergericht widerrufen hatte, Kepler diemathematisdr-asronomisdren Gesetze dazu lieferte, hat der ehe-malige Dominikanermnch und spter unruhvoll in Europa um-herreisende italienisdre Philosoph Giordano Bruno, viel mit Phan-tasie und Inruition (gefhlsmige Gesamtschau oder Eingebung!)arbeitend, die Endlidrkeit des kopernikanisdren \{reltbildes ge-spretrgt und zuerst in einem Gedidrt die,Unendlidrkeit und Un-bqrenztheit des Veltall-Raumes ausgesprodlen.

    Bruno zertrmmert den festen Fixsternhimmel, an den audr Ko-peraikus *-ie das Mittelalter und Altertum geglaubt hatte und dendie Bibei lehrt, und blid

  • also der Himmel, der unermelidre Raum, der universelle ScIo,der Allumfasser, die therregion, innerhalb deren sich alles regtund bewegt. In ihm sind zahlreidre Sterne, Gestirne, -Veltkugeln,Sonnen und Erden sidrtbar wahrnehmbar und mssen unzhligeandere vernnftigerweise angenommen werden. Unendlich vieleSonnen und \felten gibt es nun. \(eder unsere Erde noc.h audrunsere Sonne ist der Mittelpunkt der \(elt. Es gibt berhaupt kei-nen Mimelpunkt des fleltalls mehr. Es gibt audr kein Oben undkein Unten mehr. (Genau das, was der Teufel erreic}en will!)

    Diese Ansdrauung, die niclt bewiesen werden kann, sonderneben eine Intuition (gefhlsmige Erkenntnis, flunschbild) ist,hat sich in der modernen Zeit durdrgesetzt und das mittelalter-liche, begrenzte \(eltbild mit seinem ruhenden Mittelpunkt, derErde, ztr Reliquie gemadrt. (Aus Hofer: ,,Die lVeltanschauungender Neuzeit".)

    Und diese gefhlsmige Schau scheint tatschlich durch dieneuesten Forsdrungen der Astronomen mit ihren groen Fernroh-ren bestdgr worden zu sein. Sie entded

  • Der groe Menschengeist!Heute wird auf den Sternwarten etwa folgende Einteilung des

    '?'eltraumes vorgenommen:Sphre I

    -

    SonnensystemDas Lidrt (300 000 Kilometer in der Sekunde

    -

    angeblidr!)brau&t von Erde zu .Sonne adrt Minuten, zum Ende des Sonnen-systems elf Stunden.

    Sphre II -

    MilchstraeZum ndrsten der Sonne benachbarten Stern (,,Fixsrern") braucht

    das Lidrt -

    immer angeblidrl -

    100 000 Jahre.Sphre III

    -

    UniversumZum n&sten Sternensystem (oder zur ndrsten ,,Milchstrae"),

    dem Andromedanebel, braucht das Lidrt eine Million Jahrel Zuder Galaxe ,Messier 81" braud-rt es drei Millionen Jahte. (Galaxeist das aus dem Griedrisdren srammende 'V/.ort fr Milchstrae.)Bis an die uerste Sidrtgrenze des 2OO-Zoll-Fernrohr'es auf demMount Palomar id USA braudrt das Licht sdrlielidr eine MilliardeJahre.

    Die von ihren tedrnisdren ,,Fortschritten" betrunkenen Men-s&en trumen gegenwrtig von einer ,,Eroberung des Veltrau-mes'. Aber selbst wenn ihre Raumraketen einmal fliegen wrden5e 5.ell wie die angeblidre Lidrtgesdrwindigkeit, was wre dasin dieser Uferlosigkeit? Die Millionen von Galaxen oder Spiral-nebel, die jenseits unserer Milchstrae sind (angeblich!), wren beiLebzeiten der Raumsdriffbesatzung auc} bei Lichtgesclwindigkei-ten niemals errei&bar. Raum und Zeit beginnen sich dort im an-gebli& unendlidren \feltraum eigenartig zu berhren und zu ber-sdneiden. Schon meint man heute.auf den Sternwarten, man sehemit den Fernrohren nicht mehr ,nur" eine Milliarde, sonderns&on zwei Milliarden Li&tjahre weit ,,in den Veltenraum hin-ein'.

    Der Mensdr wird dabei natrlidr sehr klein in diesem unendlic}gesteigenen ,Raum", in dieser fredren bertragung des linearenund dreidimensionalen Denkens von Fleisc.h und Blut in die un-sitbare 'f'elt hinein, in der inehr Senkrec}te als drei auf einemPunkt stehen knnen! Das lt sich nidrt verhindern! Umso gr-er wird des Mensdren Geist, der das alles erfasseri und beherr-sen zu knnen glaubt.

    .Die gypter hatten nodr ihr Niital fr das Zentrum des Uni-yerflrms gehalten und die Sterne nur als eine Art von hngenden

    3t

  • Lampen angesehen, die ihnen die Nadrt versdrnern sollten. DasMittelalter hatte die ganze Erde, Kopernikus und Kepler sdrondie Sonne als Adrse der Sdrpfung angesehen. Nun aber ist nidrteinmal mehr unscre Milchstrae, in der die Sonne nur eine vonMillionen Sternsonnen war, von entsdreidender Bedeutung. Sie istselbst wieder nur eine von zahllosen Sterngruppierungen, die ver-mutlidr in rasendem Tempo sich voneinander ins All hineinver-lieren. \V'ir sind nur Bewohner eines vergleidrsweise sandkorn-gro,en drittklassigen Planeten, der um eine Sonne vierter Gren-ordnung kreist, weldre selbst wieder'nur zu einem Sternensystemvon mittelmigem Kaliber gehrt. Aber (!) wir sind imsrande,die Narur des gewaltigen Universums zu studieren, nadr und nadrdie eigene Nidrdgkeit aufzuded
  • glnzenden Sterne, die so lange ihren Zauber auf die Mensdrenausgebt haften, gar nidrts als .nur" andere .Erden' sind.

    So hatte also die Erde gar keinen Himmel mehr, der ihr zu-gehrte, der sie berwlbt und der die himmlische Realitt, diehimmlisdren Vorbilder enthlt. Der Sinn des Lebens konnte somitgar nidrt mehr in der Nadrahmung eines'sidreren, erhabenen Vor-bildes in einer himmlisdren '7'elt bestehen, Man berachtet viel-mehr als Sinn des Lebens nunmehr die Erreidrung und Erfllungirgendeines knftigen Ideals, eines irdischen und mensdrlichen Zie-les eigener Prgung. Der Himmel verliert seinen bernatrlichenCharakter, der Thron Gottes wird entthront, aufgelst in eineunendlidre kalte Leere, und die Menschheit beginnt sich mit allerMadrt irdisdren, mensdrlidren, siclrtbaren Zielen zuztrwenden. Eswar der gleidre Ruf, den Friedrich Nietzsdre spter ausstie mitden 'f.orten: ,Brder, bleibt der Erde treu!", oder Heinridr Heinein seinem bekannten Spottvers:

    Zudrererbsen immerzu -

    solang die Sdroten plttzen.Den Himmel berlassen wir den Engeln und den Spatzen!

    "Ein Blidr auf den 'andel des \Teltbildes im Lauf der Jahr-hunderte zeigt, da der Kosmos ein Bild des Mensdren ist und derMensdr ein Bild seines kosmisclen Bildes.

    Die Yorstellung von der Ordnung des Alls und die Ordnungender Gesellsdraft und die persnliche Lebensordnung sind eine Ein-heit. Jede Kultur hat ihr entspredrendes Bild der Natur. Die ko-pernikanisdre Umkehrung der Verhltnisse von Erde und Sonnewar nidrt zufllig begleitet von einer Umkehrung der Verhlt-nisse der Mensdren untereinander, von Oben und unten, vonFrst und Volk, Einzelnem und Gemeinde, Mann und Frau. Undes liegt eine tiefe 'Tahrheit in dem \[ort jenes polnisdren Purim-rabbis, der sagte: .\(eil man die Sonne stehen hie und die Erdesidr drehen, seither dreht sich mein Kopfl" Es besteht ein unmit-telbarer Zusammenhang zwisdren der Ungebundenheit des moder-nen Mensdren und der Auflsung der Sternenwelt in ein unend-lidres All mit unendlidren vielen Velten. Ebenso geht mit demkrampfhaften Bemhen der heutigen Europer, wieder bindendeOrdnungen fr das Leben der Mensdren untereinander zu finden,Hand in Hand das Bestreben der heutigen Philosophie und Astro-nomie, das formlose Unendlidrkeits-Chaos durdr einen irgendwieendlidren, gestaltenden Kosmos zu verdrngen" (,,HodT land*, 27.Jahrgang Seite 292).

    'Wir erkennen hier sdron jetzt ohne Sclwierigkeit die satanische'V'eidrenstellung im Jahr 1543, die mit der Verffentlichung des

    33

  • Budres von Kopernikus erfolgte. Es war im weiteren Sinne dieFinleitung

    -?ur Endzeit, die Offnung des '/eges zum Bilde desTieres! (Offb. 13, 15.)Descartes, Leibniz, Spinoza, Pascal

    -

    die Universalgelehrten oderPolyhistoriker des 17. Jahrhunderts, sahen sich vor die Aufgabe ge-stellt, den Umbruch des kopernikanischen Weltbildes denkerischund religis zu bewltigen.Letzterer, ein glubiger, frommer Mathe-matiker und Philosoph, sieht sich in "Pens6es sur la Religion"(1670 erschienen), wie seine ganze Epoche unterjene neue grauen-hafte ,,schweigende" Unendlichkeit gestellt, die ab 1600 virulent(gefhrlich, ansteckend) wird und alle naturwissenschaftlichenund religisen Horizonte auflst.

    Ins Sein gesttirzt, ,,beiden Unendlichkeiten" (Mikrophysilc undKosmik) ausgesetzt, vom Nichts bedroht, vergeht der Mensch imIrrealen (Unwirklichkeit), Sinn- und Wesenlosen. Die schauerlichenAbgrnde des Unendlichen zeigen zu wenig, ihn zu erkennen,zuviel, fn zu leugnen. Gott steht uns verborgen entgegen. DasWunder des Glaubens im Herzen verwandelt den Abgrund desNichts in den Glanz der Doxa Christi und eine neue Welt ausLiebe, Gnade und HeiligLeitsglanz flt (an Stelle des zerschmet-terten ptolemischen Sphrenhauses) die Nacht der eisigen Un-endlichkeit. Gott wohnt nicht mehr im goldglsernen Empyreum(Lichthimmel) der Scholastik (mittelalterliche Philosophie undSchulweisheit). Christus ist die neue Mitte allen Seins, und Christ-sein bedeutet die rigorose Entschlossenheit, We[t, Gott und Mensch,Leben und Tod durch das Medium Jesu Christi zu sehen. So ent-steht ,,neuer Himmel und neue Erde", die erhabene neue Ord-nung der Liebe.

    Die Existenz des Menschen demaskiert Pascd, der Nietzschesgeheimer Kontrahent ist, tdlich sicher als Verzweiflung die sichin ,,Zerstreuung" rettet und in der ,,Langeweile" doch selbst ihreSinnlosigkeit durchschaut. Das Wunder der Gnade erneuert denMenschen, Christus hebt als rettende Mitte die Entfremdung aufund entreit den Menschen den zentrifugalen Krften, die ihn auseinem irrsinnigen Extrem ins andere schleudern.

    Da sich die Situation des Barockmenschen vor der nendlichkeitund dem Nichts bis zur Gegenwart nicht grundstzlich gendert hat,vermag sich die gesamte Gegenwart in Pascal wiederzfinden. Derganze Sptbaroclc und seine Christuslyrik versuchte ja den Durch-bruch durch das Grauen der toten Unendlichkeit zu vollziehen!

    v

  • Luther und KopernikusDas Spridrwort sagt: Vo Gott eine Kirdre baut, da baut der

    Teufel eine Kapelle daneben. Diese Kapelle ist nidrt immer einVirtshaus oder ein Kino, es kann. audr eine neue wissensdraftlicleTheorie sein.'Der Teufel als der Frst dieser Veltzeit hat zweifel-los neben den gewaltigen Durdrbruch des \Tortglaubens in der Re-formation Martin Luthers den Durdrbrudr einer astronomisdren'Tissensdraft gesetzt, die ganz betont in schrfstem Gegensatz zuden klaren Aussagen des '?ortes Gottes ber das Veltall stand.

    Luther und Melandrthon haben mit ihrem feinen Sprsinn frAbweidrungen vom Vort Gortes audr sofort erkannt, da es sidrbei dieser neu aufkommenden kopernikanisdren Lehre von der umsidr um die Sonne drehenden Erdkugel um einen Groangriff aufdie Offenbarung des Gotteswortes handle. So lesen wii in denTisdrreden Luthirs (\iflalc}, Seite 2260) z. B.:

    oEs ward gedadrt eines neuen Astrologen, der wollte beweisen,da die Erde bewegt wrde und umginge, nidrt der Himmel oderdas Firmament, Sonne und Mond, gleidr als wenn einer auf einem'7'agen oder in einem Sdriff sitzt und bewegt wird, meynete, erse still und ruhete, das Erdreidr aber und die Bume gingenund bewegteri sich. Aber es gehet jetzt also: wer da will klug sein,der mu ihm etwas eigenes machen, das mu das allerbeste sein,wie er's madle!! Der Narr will die ganze Kunst Asronomi um-kehrgn. Aber wie die heilige Schrift anzeigt, so hie Josua dieSonne stillstehen und nidrt das Erdreidr!"

    Narrlidr haben die Veisen dieser Velt sidr diese Gelegenheitnidrt entgehen lassen, dem frommen Reformator eins au-szuwi-sdren und zu erklren: da seht ihr ja, wie rdrstndig dieser Lu-ther gewesen ist! Die gelehrten kirdrlidren Verteidiger Luthers sindnun nidrt etwa auf den Gedanken verfallen, Luther knne vlligredrt gehabt haben, weil die ganze Naturwissensdraft seit Koper-nikps auf dem Narrenweg gehe. Dazu war ihre Ehrfurcht vor derTeisheit dieser'7elt dodr zu gro. Haben sie doc} alle selbst vomBaume der '7'issensdraft und ihrer Ehre gegessen! Luther wurdevielmehr so verteidigt, da man sagte, er wre eben in soldrenFragen audr nodr ein Kind seiner Zeir und ihrer mangelhaftennaturwissensdraftlidren Erkenntnisse gesresen. Man drfe ihm da-her diese Bemerkung nidrt belnehmen.

    35

  • Der schwedisdre Bibliothekar \(ilhelm Nordlind hat vor einigen Jahren im ,,Jahrbudr fr die astronomisdre Gesellsdraft TydroBrahe" einen Aufsatz verffentlicht, in j.em es heit, jenes' be-rhmte Tisdrgesprdr stamme aus der F'eder von Aurifaber, derdiese Gesprdre oft sehr unzuverlssig zusammengezogen und dannso aufgezeidrnet habe. Lauterbadr, ein weiterer Bridrterstatterder Reden Luthers, habe auf Grund seiner eigenen Aufzeidrnun-gen ridrtig herausgestellt, da Luther dem Ringen des Koperni-kus um die \(ahrheit volle Anerkennung zollte. Luther hab demSystem des Kopernikus um seiner greren Klarheit willen denVorzug vor dem ptolemisdren \feltbild gegeben, madrte

    . aber

    dann die Einschrnkung, da dieses seine Strze in der heiligenSdrrift habe, darum sdrliee er sidr ihm an. So habe also Lut-hernidrt aus Rdrstndigkeit, sondern aus Gehorsam gegen die BibelKopernikus abgelehnt. Im brigen dedre sidr Luthers Haltung mitder des groen sclwedisdren Asrronomen Tydro Brahe! (Dieserlehnte Kopernikus ebenfalls ab!)

    Zu diesen Versudren, das Ansehen Luthers audr in den Augender weltlidren 'f issensdiafr zu rerren, mssen wir heute sagen:"siesind vllig unntig. Luther hatte redrt, wie alle die immr redrtbehalten, weldre konsequent am \(ort Gottes bleiben und sidrdurd-r keinerlei nodr so einleudrtende Verstandesbeweise des Augen-blidrs davon weglodren lassen. Es wre besser, die NadrfolgerLuthers htten auch auf diesem Gebiet die unbedingte Treue zumVort Gottes bernommen, statr mit der weltlidren \(eisheit Kom-promisse zu sdrlieen. \[eil die Theologie nidrt mehr so unenr-wegt wie Luther auf dem \[ort Gottes der Bibel stehen gebliebenist, deswegen ist sie heute in dem elenden Zustand, da iie einenTeil der Bibel mit den traditionellen, historisdren Heilsgesdreh-nissen und \irahrheiten festzuhalten sudrr, was aber nidrr mehrgelingen kann, weil sie den anderen Teil mit seinen Aussagen berSdrpfung und Natur lngst den Vlfen der '\Tissensdraft, d. h.der Verstandesanbetung, preisgegeben hat.

    Und schon kommt audr folgeridrtig eine Stimme, die sagt: wennihr das *V'eltbild der Bibel hergegeben habt, ni&t mehr glaubt,dann mt ihr audr die anderen ,mythisdren Beridrte" dei Bibeldrangeben, falls ihr moderne, aufgeklrte, wissensdraftlidre Men-sdren sein wollt, falls ihr nicht als Narren ausgeladrr werdenwollt.

    Zwar wollen Kirdre und Theologie im allgemeinen diesen letz-ten Sdrritt weg vom \[ort Gottes nidrt tun, sie sdreuen zur*, vorder Ungeheuerlidrkeit dieses Vagnisses. Aber sie haben keine ber-zeugende Kraft und Vollmacht, ihre unklare Zwisdrenstellung zu36

  • verteidigen. Venn man ein Bollwerk der Festung aufgegeben hat,dann kann man die restlidle Festung nur nodr halten, wenn mandas verlorene Bollwerk wieder zurd
  • von heuf,e unglaubhaft, weil fr ihn das mythische \Teltbild ver-gangn ist. Die heutige c}ristlidre Verkndigung steht also vorder Frage, ob sie, wenn sie vom Mensdren Glauben fordert, ihmzumutet, das vergangene mythisdre Veltbild anzuerkennen. \flenndas unmglich ist, so entsteht fr sie die Frage, ob die Verkndi-gung des Neuen T,estaments eine ''ahrheit hat, die vom mythi-schen \(eltbild unabhngig ist; und es wre dann die Aufgabe derTheologie, die christliche Verkndigung zu entmythologisieren.

    Kann die christliche Verkndigung dem Menschen heute zumu-ten, das mythische \feltbild als wahr anzuerkennen? Das ist sinn-los und unrnglich. Sinnlos; denn das mythische \(eltbild ist alssolches gar nichts spezifis& Christlidres, sondern es ist einfach dasVeltbild einer vergangenen Zeir, das nodr nic}t durcl wissen-schaftliches Denken geformt ist. Unmglich; denn ein 'T.eltbildkann man sic}l nicht durdr einen Entschlu aneignen (?l Yerf.),sondern es ist dem Mensclen mit seiner geschichtlichen Situationja sdron gegeben. Natrlich ist es nid-rt unvernderlich, und auchder Einzelne kann an seiner Umgestaltung arbeiten. Aber er kannes dodr nur so, da er auf Grund irgendwelcher Tatsadren, diesich ihm als wirklich aufdrngen, der Unmglichkeit des her-gebrachten 'V/eltbildes inne wird und auf Grund jener Tatsachendas \(eltbild modifiziert oder ein neues entwirft. So kann sichdas 'Weltbild ndern etwa infolge der kopernikanisdren Entdek-kung oder infolge der Atomtheorie; oder auch indem die Roman-tik entdeckt, da das menschliche Subjekt komplizierter und rei-drer ist, als da es durc} die \Teltanschauung der Aufklrung unddes Idealismus verstanden werden knnte; oder dadurch, da dieBedeutung von Gesdridrte und Volkstum neu zum Bewutseinkommt.

    Es ist nun durdraus mglicJr, da in einem vergangenen mythi-schen \Teltbild 'Tahrheiten wieder neu entdeckt werden, die ineiner Zeir der Aufklrung verloren gegangen waren, und die The-ologie hat allen Anla, diese Frage audr in Bezug auf das 'fl'elt-bild des Neuen Testaments zu stellen. Aber es ist unmglich, einvergangenes \fleltbild durch einfadren Entsdrlu zu repristinieren(wieder einzufhren), und vor allem ist es unmglidr, das mythi-sche '(eltbild zu repristinieren, nachdem unser aller Denken un-widerruflich (! der Verfasser) durch die Vissenschaft geformtworden ist. Ein blindes Akzeptieren (Annehmen) der neutesta-mentlidlen Mythologie wre \fillkr (nein; Glaube! Der Verf.);und soldre Forderung als Glaubensforderung erheben, wrde be-deuten, den Glauben zum \flerk erniedrigen, wie \(ilhelm Herr-

    man sollte meinen, ein fr allemal -

    deutlich gemacht

    38

  • hat. Die Erfllung der Forderung wre ein abgezwungenes sacri-ficum intellectus (,Verstand verzidrtet darauf, etwas zu begrei-fen'), und wer es brdrte, wre eigentmlich gespalten und un-wahrhaftig. Denn er wrde fr seinen Glauben, seine Religion, ein\7eltbild bejahen, das er sonst in seinem Leben verneint. ('7'arumsoll er es sonst im Leben verneinen, etwa aus Angst vor den Ge-lehrten? Der Verf.) Mit dem modernen Denken, wie es uns durd'runsere Gesdridrte berkommen ist (dieses moderne Denken kommtvom Teufel! Der Verf.), ist die Kritik am neutestamentlidren\Teltbild gegeben.

    \flelterfahrung und Veltbemdrtigung sind in Vissenschaft undTedrnik so weit entwidrelt, da kein Mensdr ernst am neutesta-mentlidren \feltbild festhalten hann und festhlt. Veldren Sinnhat es, heute zu bekennen: ,,niedergefahren zur Hlle" oder ,auf-gefahren gen Himmel*, wenn der Bekennende das diesen Formu.lierungen zugrunde liegende mythisdre \(eltbild von den dreiStod

  • zubringen. Es komme auf den braudrbaren Sinn der Gesdrid'rtenan, die Form sei Mythos, d. h. vergnglidre Einkleidung.

    Die Gemeinde aber erkennt in diesem Angriff ein gefhrlidresVorgehen, denn Satan mdrte immer gern die Fleisdrwerdung des\(ortes abstreiten, sie ist ihm tdlich. Nun ist aber Jesus Christusnidrt nur dem Sinn nach gestorben, sondern wirklidr untr gro-en Sdrmerzen am Kreuz verblutet, er ist audr wirklich, nic,ht nursymbolisch, Mensdr geworden und ebenso wirklidr auferstandenund gen Himmel gefahren. Der Herr Jesus selbst hatte ja seiner-zeit auch sdron mit liberalen Theologieprofessoren zu !un. Sie hie-en damals Sadduzer, und sie glaubten audr damals weder anGeister nodr an Engel nodr an eine Auferstehung. Zu ihnen sagteder Flerr: Ihr irret, denn ihr wisset die Sdrrift nicht nodr dieKraft Gottes (Matth. 22, 23-29). Liberale Leugnung der Heils-tatsadren und flahrheiten ist also eine Folge der Tatsadre, daman die Bibel niclt kennt und von der Kraft Gottes, d. h. demHeiligen Geist, keine Ahnung hat. Das ist bis heute so. Irrtumund Unwissenheit in Bezug auf Gottes Offenbarung ist die Grund-lage der menscllidren \(rissensdraft und ihrer Gelehrsamkeit.

    Aber wir mssen Professor Bultmann Folgerichtigkeitn. F.r saqt den vielen Halb- und Dreiviertels-Glubiee:

    en I',rotessor ultmann rolSerlchtrSKelt zugeste-vielen Halb- und Dreiviertels-Glubigen unsererhen. Er sagt den vielen Halb- und Dreiviertels-Glubigen unserer

    Zeit: Iht glaubt ja audr sdron lange nidrt mehq an die ganze BibelZeit: Iht glaubt ja audr sdron lange nidrt mehq an die ganze Bibelwrtlich, Jondern ihr nehmt das wissensdraftliche Veltbild als

    Frsten dieserlYeb stebt, mehr zu glaaben, u)ararn soll man dannserade nacb d.er Erled.isunp des bibliscben Vebbildes steben blei-gerad.e nacb d.er Erlediben und, nicht ein gro

    ridrtig an, ihr stellt den Globus auf eure Tisdre, whrend die Bibeldodr lin ganz anderes '(eltbild lehrt, das drei Stodrwerke hat.Venn ihr- nun dieses Veltbild der Bibel stillschweigend ablehntund das wissenschaftliche ./eltbild annehmt, dann knnen undmssen wir auf diesem -Vege konsequent weitergehen und alle diezeitbedingten Erzhlungen und Geschidrten der Bibel weglassen,die in dieie dreistckige Vorstellung eingebaut sind, damit der un-vergnglictre, brauchbare Kern und Sinn der Botsdraft brigbleibe.

    'lY'enn man scbon einmal anfngt, Teile der Bibel als ,4noer-bindlicb zu erhlren und der \Yeh, die il.nter der Herrscbaft des

    gerad.e nacb d.er Erled.igung des bibliscben Vebbildes steben blei-ben und. nicht ein grolles Aulrumen in diesem alten Bibelbuchbeginnen, das dem modernen Verstand. so viele rgernisse daybig-tei? Da hat Professor Bultmann scbon recht.'Wer d,er Bibel ibrProfessor Bultmann scbon recht.

    _'lYer d,er Bibel ibrVeltbild, nidtt mehr glaubt, tr d,en ist aucb das ganze Heils-tatsachen-Gebad.e erledigt, tnttg er et nnn schon erhennen und. zu-geben oder nicht.

    Die einzig wirksame, weil geistlidre Abwehr der Entmythologi-sierung des Neuen Testamenis

    -

    d. h. also: der Erklrung des

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  • Neuen Testaments zur Mrdrensammlung -

    ist die, da man zum.uneingesdrrnkten Kinder-Glauben an die ganze heilige Schriftals Gottes offenbartes '7'ort zurd

  • an der wahren Lage des modernen Mensdren vorbei. Dieser leugnenidrt die Tatsdrlidrkeit unerklrbarer Vorgnge, er frage viel-mehr, in Parallele zulrrchristlidren Situarion, nadr der rsachesolcler Vorgnge, er frage, qb in solchem Geschehen innerwelt-lidre, kosmische Energien wirkten, oder ob Dmonen am \flerkesein, oder ob das Eingreifen Gottes sich in ihnen offenbare. Un-ter diesem Aspekt (Anblick) der MoCerne erscheinen die von Bult-mann gebotenen Heiimittel als antiquiert (veralter), als solche,die keine Hilfe mehr zu sdrenken vermgen.

    Diese wichtigen Ausfhrungen von Professor Knneth gehen einStck weit in der Richtung, in der sich unser ganzes Budr bewegt,nur gehen sie u. E. nidrt weit genug. \[under, Dmonen, Geister,Engel gibt es, so sagt der bibelglubige Theologe, und aucl derheutige Mensch streitet sie gar nicht ab, im Gegenteil, er beginntwieder nach ihnen zu fragen, denn zwei \Teltkriege mit allemDrum und Dran haben ihn doch sehr erschttert in seinem Glau-ben an die Selbsterlsungsfhigkeit der Naturwissenschaft undihres liebsten aber bsesten Kindes, der Technik. Aber wir wartennoch auf die Theologen, die antworten: Es gibt nicht nur \[un-der, Engel, Geister und Dmonen, wie sie die Bibel so oft nennr,sondern es gibt auch die drei rumlichen Stockwerke im A1l: Him-mel, Erde, unter der Erde. Vir sind berzeugt, da der Profes-sor, der das heute zu verffentlidren wagen wrde, unter demHohngelchter der ganzen Kollegenschaft aus allen Fakulttensein wissensdraftliches Ansehen restlos aufgeben mte. Solangees also noch kein Professor sagt, sagen wir kindlichen Laien es, fruns ist das keine besondere Leistung, denn wir haben ja kein An-sehen in der gelehrten \[elt dranzusetzen. Vir haben glcJ

  • Erde fallen, das All bestehe aus: Himmel, Erde, unter der ErdeJ-

    \Vir sehen, die Tarnung des Angreifers ndert sich, aber seineFrage bleibt immer die gleiche: Sollte Gott gesagr haben? Solltedas '7'ahrheit sein, w'as ihr lest und hrt und glaubt? Sieh dieFrudrt an, wie sdrn sie ist und wie klug sie madrt. Sieh durdrsFernrohr, da wirst du das erkennen, was dir Gott vorenthaltenhat, und ihr werdet sein wie Gottl Mitnidrten werder ihr deshalbdes Todes sterben!

    Eva htte sidr seinerzeit gar nicht auf eine Diskussion mit derSdrlange einlassen soilen, sie htte nur am \(ort Gottes festhaltensollen, ebenso nadrher Adam, dieser erste Pantoffelheld, der demVorte Gottes htte gehordren sollen, statt der Stimme seines\fleibes. So besteht die Gesdrichte der Menschheit einschlielich derKirchengesdridrte eigentlicl immer wieder aus mehr oder wenigergelungenen Angriffen des Feindes auf Gottes Vort mit demnachfolgenden Gericht Gottes ber die, die Sein 'Wort nicht be-wahrt haben. Dieses Gericht besteht immer im Tod. ,,''elchesTages du davon essen wirst, wirst du des Todes sterben!" DerTod, den die Menschheit heute stirbt, ist die verbotene Frucht derTechnik und-ihrer gar,zer, Kultur. Die Austreibung aus dem Para-dies der Natur und damit der Gottesnhe hat schon stattgefunden,nun arbeitet der Mensdr auf dem verfluchten Ad

  • hiurmlisdren Ortern!" (Eph. 6, 12). ,Auf da wir nidrt vom Satanbervorteilt werden, denn seine Gedanken sind uns nic}t unbe-kannt" (2. Kor. 2,71).

    Diese Rcl

  • Der Frevler wegen packt mich Zornesglut,die Deine Lrhre sdrnd verlassen.Zu Lobesliecern sind mir Deine Ordnungen gewordenim Haus, wo idr ais Fremdling weiie.Idr denke, Flerr, an Deinen Namen in der Nadrt,an Deine Lehre selbst in mitterndrtger Srunde.Zum Grundsatz ward dies mir,weil ich um Deine Vorschriften mich kmmre."

    Psa1m 119, 16. 49-56(Kath. bersetzung Fiiessler-Stol'r)

    GOTTES \TORT BER DIE SCHOPFUNGBisher wurde gezeigt, was die Menschen ber das Veltall und

    ber die Schpfung meinen und wie sie ihre Fndlein schlielichausntzen zu einem Groangriff auf Gotes \(ort, das uns berdie S&pfung durdr Offenbarung sehr genau Aufschlu gibt. \flerdiese Offenbarung niclt als wahr annehmen will und kann, dermu eben selber suchen und forsdren und dann das fr \flahrheithaiten, was er mit seinen fnf Sinnen und mit seinem Verstandgefunden hat. Venn aber das, was er selbst gefunden hat oderwas andere ihm erzhlen, der \fiahrheitsoffenbarung des \fiortesGottes der Bibel direkt widerspricht qder nic}rt von ihr irgendwiebesttigt wird, dann bleiben wir Glubige beim Vort Gottes. Da-mit erklren wir: Der tVissenschaft glauben wir nicht, auch wennwir ihre Fehlerquellen nicht nachweisen knnten.

    Am schlimmsten sind aber diejenigen dran, weidle eite Zwt'sdrenstellung beziehen, immer wieder ein Kompromi zwischen\(issenschaft und gttlicher Offenbarung versuchen, also eine Mi-sdrung zwischen Licht und Finsternis herstellen wollen. Entwederkalt oder warm, nichts ist widerwrtiger als das Laue, das Hinkenauf beiden Seiten! Das tut man aber, vrenn man erklrt:,,Derdrristliche Glaube ist nicht an das \(eltbild vergangener Jahrhun-derte gebunden, er vertrgt sidr durchaus mit dem gewandeltenVettbild der modernen Naturwissensdraft." Das eben bestreitenwir ganz entschieden! \[ir Glubige empfinden das als eine Ent-wert;ng und Aushhlung des tVorles G-ottes durch den'raffinier-ten Trid< der Entmythologisierung, der sdron seit Jahrtausendenangewendet wird mit der alten Schlangenfrage: Sollte Gott ge-sagl haben? (1. Mose 3, 1.) Dieser Trick wird heutq so gehand-

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  • habt: Man nimmt aus der berlieferung des ''ortes Gottes dasheraus, was einen gefhls- und verstandesmig tesonders gut an-spridrt, was man gerade noch billigen und bejahen kann, ohnedas Ansehen als gebildeter Mensch zu verlieren, was einem sogarvielleidrt einiees Lidrt sibt und innerlidr zuredrthilft. Aber manvlellercht ernrges Llcrlt glDt uno rnnerllcn zufecntnlft. ADef mansdriebt dann alles andere auf die Seite als berholt, weil in dervielleidrt einiges gibt un

    derVorstellungswelt einerv.irtar""gr*. .ir.r

    "tgr" g"i zr;t- l"aJi^"" ;;il;.Damit gibt man dodr auf Kosten des Vortes Gottes dem wissen-schaftlichen Fortsdrritt der Mensdren die Ehre, man wagt nicht,an ihm zu zweifeln und zu rtteln. Diese Methode der ,Entrm-pelung" hat Professor Bultmann nur auf die uerste Spitze ge-trieben, jedodr die Methode selbst ist sdron sehr alt. \[ir '7'ort-glubige erklren uns als sdrrfste Gegner dieser Methode audr inihren feinen Anwendungen und damit gleichzeitig als schrfsteGegner der menschlichen \(issenschaft und ihres sogenannten Fort-schritts, soweit sie sich gegen Gottes '7'ort stellen. Dafr haltenwir entsdrieden am Vortlaut der biblisdren Zeugnisse fest, geradeaudr in jenen Teilen, die fr den heutigen Stand der'V'issensdraftund ihrer Erkenntnis hoffnungslos berholt zu sein sdreinen.

    \7'ir glauben, da der Heilige Geist nichts Falsdres, Verkehrtes,,,Zeitbdingtes" in die Bibel hineingehaudrt hat. Denn es wrendodr geradezu Lgen, wenn in der Bibel zu lesen ist, die Sternewerden vom Himmel auf die Erde fallen, die Sonne laufe, dieErde stehe und wanke nidrt. Dazuhin htte der Heilige Geist ver-gessen, die Anweisung in die Bibel zu inspirieren, da die Natur-,Sdrpfungs- und \(reltallvorstellungen der Schrift beliebig aus-wechselbar seien, damit die Glubigen am Ende der Tage nidrtausgeladrt werden, wenn sie immer nodr an die Bibel glauben.Viele Prediger nehmen dies Auswedrslung jedodr von sidr ausvor. sie braudren keine hhere Erlaubnis dazu. Freilidr kann manaudraudr glubig sein und gerettet werden, wenn man nur einen Bruch-teil der Gottesworte kennt und annimmt. ,,Glaube an den FlerrnJesum, so wirst du und dein Haus selig", d. h. gerettet. \[ir hal-ten zu Beginn unseres Glaubenslebens nodr vieles in der \flelt frridrtig und gut, was in Virklidrkeit verkehrt und satanisdr ist,und erfreuen uns dodr schon der Vergebung der Snden und derHoffnung des ewigen Lebens. So knnen wir ruhig audr glauben,da die Erde eine Kugel sei, die durch den leeren, kalten, unend-iichen Raum wirble, und den \flidersprudr zum 'V'ort Gottes garnidrt bemerken oder ihn fr unwesentlicl halten. Ein Kind weivieles nodr nidrt, was ein Erwadrsener wei, und lebt und freutsidr doch seines Lebens. Bedenklich wird die Sadre erst dann, wenneinem geistlidr herangewachsenen Menschen, vor allem einem Pre-

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  • diger des 'f'ortes Gottes, die Spannung zwischen den biblis&enAussagen und den mensdrlidren, gelehrten Behauptungen aufgeht.'W'enn er sidr dann, wie es auf den Akademien und Seminaren ge-lehrt wird, damit beruhigt, da die Bibel eben in den Yorstellun-gen der damaligen Zeit gesdrrieben sei, da es ja aber auf denSinn und nidrt auf die

    .uerlichen Dinge" ankomme, dann hater sidr prakdsdr fr die Entmythologisierung entschieden. Undman kann deudicl beobachten, da die Glubigen, welche sic}r mitdieser mangelhaften Erklrung beruhigen lassen, kein rechtes inne-res '7'adrstum mehr aufweisen. Sie bleiben geistlich stehen undwerden dafr immer gelehrter. Denn einen Ersatz mu der Menschja.haben. Entweder wchst er in der Gnade und Erkenntnis oderim Yerstand. Der Schlssel zur Erkenntnis ist weggenommen,wenn man die Leitung des Heiligen Geistes in alle 'Vahrheit ver-lt und sich der Leitung der Gelehrten anvertraut. Der falscheYerstandesweg ist sc.hon kenntlidr daran, da er angenehm ist undkeinen Gegensatz zur \(elt und ihrer Veisheit aufreit. Daheraudr keine Verfolgung und Yerspottungl Der -Weg unter Zuchtund Leitung des Heiligen Geistes ist immer daran kenntlich, daer in steigenden Gegensatz zu den Kollegen, zur \(elt und ihrer'Tissensdraft bringt, da die Spannungen zu allem, was die Masseder Mensdren glaubt und fr richtig hlt, immer grer w.erdenauf allen Gebieten.

    Theologie der Marsmenschen\7ie stark die Gelehrten der Vorstellung eines unendlichen'Welt-

    all-Raumes verfallen sind, das zeigte eine Umfrage an versdrie-dene evangelische und kathoiisdre Theologieprofessoren, ob denn,,auf andern Sternen" audr Menschen leben knnten und wie esdenn dann mit deren Snde und Erlsung bestellt wre. Die zweiFragen lauteten: ,,Yertrgr. sich die christlicle Lehre berhaupt mitder Annahme, da es auerirdische mensdrenhnlidre, vernunft-begabte \(/esen gibt, und zu weldren theologisdren berlegungenfhrt die Bejahung der Existenz soldrer \7esen?" Die Antwortender gelehrten Flerren gingen durch viele Zeittngen. Sie warensehr aufscfilureich. Vor allem aber zeigte sdron die Fragestellung,da das angebliche Auftauchen von ,,Marsmenschen" in ,,F1iegen-den Tellern" im denkenden Menschen sofort die Frage wachwer-den lie: \Vie wrde sidr so etwas denn auf die christliche Reli-gion auswirken, denn sie redet dodr nur von Himmel und Erdeund von der Erlsung der Menschheit auf der Erde? Da habendie Laien sehr rid-rtig gefolgert. Venn bei uns eines Tages wirk-lid'r

    .Marsmenschen" oder so etwas hnlidres landen wrden, dann

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  • mten wir mit Recht fragen: ''arum hat uns das Gott in sei-nem '7'ort vorenthalten, ein solch ungeheures Ereignis? \flarumwurde uns niclts erzhlt von den vielen ,,anderen Velten"? Aberwir knnen beruhigt sein: Es werden nie ,,Marsmenschen" landen,weil es sie nicht gibt. Landen wird hier einmal Satan und seinHeer, und die Dmonen werden einmal sidrtbar werden (Offb. 9,13-21). Und die Sterne werden vom Himmel fallen, denn es sindkeine

    .Veltkrper im unendlichen All', sondern Lichter an derFeste des Himmels.

    Veil die befragten Professoren gar nicht auf den ketzerisdrenGedanken kamen, die wissenschaftliche Veltallvorstellung knnetotal verkehrt sein, oder weil sie einen soldren Gedanken nichtauszusprechen svagten, deshalb muten sie sic} bemhen, mit dem,,Problem" anders fertig zu werden. Es wre nodr am einfachstengewesen, wenn sie erklrt htten: In der Bibel steht, da durchChristus das All vershnt wird, und da alle Knie (also auc} dieetwaiger Marsmensdren) im Himmel, auf Erden und unter derErde sidr Christo beugen werden, da also auch alle die .zahl-losen Veltkrper im All und ihre Bewohner" unter der Flerr-schaft Christi stnden und ihn daher brauchen. Aber so biblischeinleuchtend waren die Antworten der Theologen nicht. Sie lau-teten vielmehr:

    Professor Ph. Dessauer (kath.): Die \{resen anderer \fleltenknnten ein ganz anderes Schicksal haben als wir

    -

    ohne Sn-denfall und Erlsung. Sie knnten ganz anders zu ihrem Heil ge-fhrt werden. Vielleicht wre fr sie die Begegnung mit den Erd-mensdren eine Prfung ihres Vesens. Prof. Dessauer ,,deuter ganzleise an, da es zur \fac]rheit und Bereitschaft der Menschen ge-hrt, die Zeidren am Himmel nidrt zu bersehen und mizuver-stehen".

    Prof. Dr. Shngen -

    Mndren (kath.): Es sei eine eitle undgefhrlidre Schwrmerei, im voraus etwas ber die Art und \(eisemglicher Offenbarungen Gottes auf anderen \fleltkrpern sagenzu wollen, Fest stehe lediglich, da sidr der offenbarende Gottniemals widersprechen knne. Christen und drristlidre Theologenhtten zur Zeit andere und vordringlichere Sorgen. ,Die Asiatengeben uns Europern zur Zeit genug Probleme und wahriich keineSdreinprobleme auf. Der \flelt sind heute Atombomben nher alsFliegende lJntertassen."

    Prlat Prof. Dr. M. Sdrmaus -

    Mndren (kath.): Die Annahme,da es auerirdisdre vernunftbegabte Vesen gibt, steht in keinem'Widersprudr zum kirdrlichen Glauben (!). Die Theologie knnealso die Tatsad-renfrage ohne Bedenken (!) der Naturwissenschaft48

  • berlassen. Audr derartige \(/esen auf anderen Himmelskrpernhtten eine Bestimmung zu Christus. Die Heilige Sclrift gebe je-dodr keine Auskunft darber, weldre Funktion Christus fr soldre\7esen ausbe und ob er audr fr sie die Bedeutung eines Erlsershabe (!!). Es sei mglidr, da Gott diesen'V'esen berhaupt keinbernatrlidres Ziel gesetzt, sondern sie fr eine natrliche Voll-endung bestimmt habe."

    Prof. Dr. Staab -

    Vrzburg (kath.): Es wre wirhlich ver-wunderlidr, wenn unsere Erde allein Trger von vernunftbegab-ten, sittlidr verantwortlichen und zu einem ewigen, seligen Lebenin Gott berufenen Gesc}pfen wre (!). Falls auerirdische \(e-sen existieren, stehen sie nidrt (!) innerhalb der fr die Mensdrengeltenden Heilsordnung! Sie stnden nidrt unter der Erbsndeund bedrften deshalb audr nidrt einer Erlsung wie die gefal-lenen Adamskinder!

    Prof. Dr. E. Stakemeier -

    Paderborn (kath.): Die christlicheLehre vertrage sich durdraus mit der Annahme, da es auerirdi-sche, menschenhnlidre \flesen gibt (!). Grundstzlich sei zu sagen,da die christliche Heilsordnung von Gott fr diese \elt undihre Bewohner verwirklicht ist. Christus sei zwar der Herr derganzen Schpfung, seine Erlserordnung, seine Kirdre und seineSakramente htten jedodr nur fr die in Adam gefallene undin Christo wieder aufgerichtete Mensdrheit Geltung. ,Es ist mg-Iidr, da auf anderen Sternen menscihenhnlidre \(esen existieren,fr die Gott eine rein natrlidre Ordnung verwirklidrt hat." IhrLebensziel wre in diesem Falle nicht die gnadenhafte Ansd-rau-ung Gottes und die Teilhabe an seinem innersten Lebensgeheim-nis, sondern eine natrliche Seligkeit in der andern \[e]t nac]r denrTode. ,Der Allmadrt und \(reisheit und Liebe Gottes stehen Mit-tel zur Verfgung, die wir nictrt einmal ahnen knnen."

    Die Antworten der evangelisdren Theologie-Professoren warennidrt viel biblisdrer, sondern hnlich gelehrt und umstndlich.Prof. Dr. Radeker

    -

    Kiel meinte: .Venn auch die moderneAstronomie keine Beweise fr die Existenz solcher \flesen unsbisher geliefert hat, so liegt auf der andern Seite das Vorhanden-sein von menschenhnliclem Leben auf einem andern Stern nichtauerhalb des Bereiches der Mglichkeit . . . Diese christliche GIau-benssicht der \(relt ist aber nicht an das geozentrische Teltbildvergangener Jahrhunderte gebunden und vertrgt sich durdr-aus mit dem gewandelten \fieltbild der modernen Narurwissen-sdraft . . .",

    Besonders vernnftig und elegant ist Prof. D. Gogarten -

    Gt-tingen ausgewidren. Er erklrte, er msse in die Ferien fahren, die

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  • er sehr ntig habe. Da mten die Marsmensdren sdron persnlidrersdreinen, wenn man sich mit ihnen besdrftigen soll. Und mantte in diesem Falle besser, sie erst mal reden zu lassen, ehe manber sie etwas sagt. Man lt ja auch sonsr dem Besucher das erste\flort. Auch in der Theologie solle man sich nicht Sorgen auf Yor-rat machen.

    Damit hat sich dieser Professor wenigstens nidrt festgelegt undkann sich ieichter aus dem Trmmerfeld des kommenden Zusam-menbruches der Lichtjahrmilliarden erheben. Am grndlichsten istProf. D. H. Thielicke

    -

    Hamburg (frher Tbingen) der Fragenachgegangen. Er schrieb u. a.: Die Existenz auerirdisdrer \flesnwrde sich nur dann nicht mit dem drristlichen Glauben yertragen,wenn dieser unlslich (!) mit dem geozentrischen .Weltbilde ver-knpft wre. Auch wenn die Bibel aus zeitgeschichtlidren Grndenjenes \feltbild

    -

    oder sogar nur Vorformen dieses Veltbildes -voraussetzt, so lassen sich deutlich genug Flinweise in ihr finden,

    die auf eine sachliche Ablsbarkeit der Heilsaussagen von diesenzeitbedingten Vorstellungen deuten und ais soldre audr seit Jahr-hunderten von den Theologen beider Konfessionen wahrgenom-men und bezeugt wurden. Die Yerbindlichkeit der biblisdren Bot-schaft bezieht sich nur (l) auf Heilsgeschehen und Heilsaussageund gerade nidrt auf die zeitbedingten, dem jeweiligen Stand drErkenntnis verhafteten Aussagemittel !

    Man msse auch den johanneisdren Satz ,,Also hat Got die Veltgeliebt, da er seinen eingeborenen Sohn gab ..." neu durchden-ken, denn nid-rt nur ,,unser Pianet", sondein das Universum selbsthtte unter diesen Oberbegriff ,,Velt" zu fallen, und die Botsdraftvon der Einmaligkeit der Erscheinung Christi wre audr in ihremkosmischen Rang zu verdeutlid-ren (gut!) ... \(ie wre es, wenndie etwaigen auerirdischen

    .Insassen der .Fliegenden lJnter-tassen" ... nicht unsere irdischb Form der Vernunft, sondern nureinen technisdren Verstand besen, wenn sie also

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    ohne mitFlerz und Gemt begabt zu sein

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    nur eine Art ,,hherer* intel-lektueller Insekten wren? .., und ber weitere uns unbekannre(fnfte und sedrste) Dimensionen verfgen wrden? Knnten sieauch Gotteskinder sein wie wir Mensdren mit unseren bekannten,, Seinsmerkmalen " ?

    Die gelehrten Antworten zeigen auf, da sidr das Sdrriftgelehr-tentum von den Zeiten Jesu bis heute nicht wesentlidr vernderthat. Der Llerr Jesus hat den Professoren einst gesagt: Ihr wissetdie'Sc}rift nicht, noch die Kraft Gottes. Unkenntnis des \flortesGottes und der Realitt des Heiligen Geistes spridrt aus all diesenProfessoren-Antworten mehr oder weniger heraus. Es ist keinem

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  • die einfadre Bibelstelle ,eingefallen', die sagt, da Gott das Allmir sidr selbst vershnr hat (Kol. l, 20). Es werden nur mensdr-lidre Vermutungen darber angestellt, ob Vesen auf anderen Ster-nen vielleidrt audr Gott unrertan seien oder erlsunesfhie seinknnten. Das sind erstaunlidr unbiblische und ,r.,geiltliche"Ant-worten, bereinstimmend versichern einige Professoren, da das'7'eltbild, das die Bibel darbiete, ohne weiteres auswechselbar sei,eine Behauptung, fr die sie jeden biblisdren Beweis schuldig blei-ben. Man siehr daran aber, wie die Seudre der Entmytholgisie-rung sdron weit um sidr gegriffen hat im theologisdren Lager. Manerklrt mit grter Seelenruhe, da alles das, was von er heu-tigen Naturwissensdraft nidrt mehr gebilligt werden kann, auf-gegeben werden knne, das sdrade der Heilslehre der Bibel nichtim geringsten! Daraus ersieht man, da zwisdren Bultmann undden brigen Professoren nur in Grad-, aber kein 'V'esensunter-sdried besteht. Sie entmythologisieren alle miteinander, mehr oderweniger. Keinem fllt es ein, die ganze Sclrift zu verteidigen undsidr dadurdr auf die Seite des Apostels Paulus zu stellen: ,,Die'flelt ist mir gekreuzigr und idr der '7elt" (Gal. 6, 14).

    Es kommt den Professoren garnidrt in den Sinn, da auch derheutige Stand der Naturwissensdraft zu der '7'eisheit dieser tVeltgehren hnnte, die Gott zur Torheit gemadrt hat. Sondern dieErgebnisse der Astronomie-Professoren werden ohne weiteres alsunersdraerlidr anerkannt, das ''ort Gottes aber wird ebensoohne weiteres als modulierfhig, als auswedrselbar bezeidrnet undbehandelt. Der einzige Untersdried zwisdren Professor Bultmannund seinen vielen Kollegen ist der, da diese nur die astronomi-sdren Angaben der Bibel fr zeitbedingte Einkleidung, also frMythos, erklren, whrend Bultmann audr die meisten Stcke dersogenannten Fleilslehre, welche von den andern nodr ngstlich ge-htet werden, ebenfalls zum mythologisdren Trmmerhaufen wiifr,Bei Bultmann wei der bibelglubige Christ daher sofort, woraner ist. Aber die brigen Professoren mit ihrem ,Teilsteils"-Stand-punkt sind fr die bibelglubige Gemeinde gefhrlidrer. Der Radi-kalismus Bultmanns hat audr den Vorteil gehabt, da in der bibel-glubigen Gemeinde wieder lebhaft die Frage aufgewadrt ist:Vozu braudren wir eigentlich eine

    .theologisdre Forsdrung"? Hatsie

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    geistlidr betradrtet -

    nidrt sdron mehr gesdradet als ge-ntzt?

    Sehr aufschlureidr ist in diesem Zusammenhang die Beobach-tung, da die Bolsdrewiken bei ihrem Kampf gegen das Christen-tum die gleidre Methode bentzen. In den Schulen der Ostzoncwerden systematisch die wissensdraftlidren Erkenntnisse, vor allenr

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  • soweit sie der kommunistisch-materialistisdren Religion passen,den .mythologisdren" Vorstellungen der Christen un ihrei Bibelgegenbergestellt und lcherlidr gemacht. So sd-rrieb die DeutschoLehrerzeitung"_in Ostberlin im Januar 1955 u. a.: ,,Die mytholo-gisdren Vorstellungen ber die Entstehung der ,irelt sind-unwis-sensaftlidr und durdr unser heutiges riihtiges 'Tissen (!) berErde und All widerlegt. Die primitiven Voistellungen ber dieEntstehung des Mensdrengesdrlechts sind durch Darwin rrnd Engelswiderlegt, und die.Jugendstunde soll dabei helfen, die Reste y-thologisdrer Vorstellungen zu beseitigen . . ." Die (iissensdraftlerim \(esten erklren zwar, da das, was die Kommunisten imOsten heute als \(/issenschaft bezeidrnen, lngst keine anerkannte\fiissensc]raft mehr sei, sondern selbst wiedei als Mythologie be-zeidrnet werden msse, vor allem sei der Materialismus-lngstwiderlegt. Aber da die Erde eine Kugel sei, die sich dur eininunendlichen Raum dreht, das ist heute sowohl im Vesten wie imOsten nodr allgemein anerkannte ,,\Tissensdraft" und daher ,zeit-bedingte \7ahrheit". Es ist eine Temperaments- und Gesc}madrs-Angelegenheit, ob idr von dieser ,wissensdraftlidren Erkenntnis"aus die ganze Bibel als Mrc}ensammlung der Kapitalisten erklreoder nur sage, man msse eben die astronomis&en Angaben derBibel stillschweigend weglassen, der Rest sei fr ehrbre Leutewohl nocl braudrbar.

    Der evangelisdre Theologie-Professor D. Thielicle -

    Flamburgmadrte 1954 in einem Rundgesprdr zwischen Professoren imSddeutsclen Rundfunk (erschien unter dem Titel ,,Vom Atomzum \(el'"system" im Alfred Krner-VerlaB) u. a. nodr folgendeDarlegungen zu