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FriWie 2020 Vereinskonzept des SV Frille-Wietersheim e.V.

FriWie 2020 Deckblatt · In der heutigen Zeit ist der Bewegungsraum für unsere Kinder und Jugendlichen stark ... Sport im Verein bietet die Möglichkeit und auch die Verantwortung

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FriWie 2020

Vereinskonzept

des SV Frille-Wietersheim e.V.

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1 FriWie 2020 | Vereinskonzept des SV Frille-Wietersheim 1910/1927 e.V. | 20.05.2011

FriWie 2020

Vereinskonzept des SV Frille-Wietersheim e.V.

„ Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt!“

(Mark Twain)

1. Warum ein Vereinskonzept Der Verein soll nicht neu erfunden werden. Es sollen nur Ziele, die weitestgehend bereits in den letzten Jahren verfolgt wurden, definiert werden, um in erster Linie Transparenz nach außen zu schaffen.   Das wird nicht von heute auf morgen zu realisieren sein, daher auch FriWie 2020, sondern eine Entwicklung soll eingeleitet werden, die in den Jahren bis 2020 aktiv gestaltet werden muss.   Gleichzeitig soll eine ganzheitliche Systematik geschaffen werden, um zukünftig diese Ziele zu erreichen. Eine einheitliche, intensive Zusammenarbeit aller Bereiche, das ist das vorrangige Ziel. Es soll nicht alles nur von wenigen getragen werden. Das Vereinsleben soll  mehr im Mittelpunkt stehen.  

Der Verein (etymologisch: aus vereinen, eins werden und etwas zusammenbringen) bezeichnet eine freiwillige und auf Dauer angelegte Vereinigung von natürlichen und/oder juristischen Personen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks, die in ihrem Bestand vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig ist.(Wikipedia)

Das vorliegende Konzept soll richtungsweisend in den nächsten Jahren sein. Kurz‐ und langfristige Ziele sollen erläutert werden, nicht zuletzt, um für alle Mitglieder interessant zu bleiben und neue Mitglieder gewinnen zu können.   Es soll kein starres Konzept entstehen, sondern eins, was die nächsten Jahre sich ändernden Bedürfnissen stetig angepasst werden kann, lebt und erweitert wird.   Jedem Verantwortlichen und Mitglied muss bewusst sein, dass alle am Erfolg und der Verbesserung des Gesamtvereins arbeiten. Das Interesse an der eigenen Aufgabe darf nur im Hintergrund gesehen werden.   Dies alles spiegelt sich in der Philosophie des Vereins wider.

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2. Ausgangssituation Detaillierte Beschreibung folgt!  

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3. Vereinsphilosophie Die Vereinsphilosophie (Leitbild) stellt eine Vision dar, die der Verein ständig zu erreichen versucht. Sie soll den Mitgliedern Orientierung geben und somit handlungsleitend und motivierend für die den gesamten Verein sein. Sie macht deutlich, für was der Verein steht.   Der Grundgedanke des SV Frille‐Wietersheim e.V. ist es, seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, ihr Hobby ausüben zu können. Wir wollen sowohl für Zuschauer als auch Aktive die gewünschte Unterhaltung bieten.    Wir arbeiten aktiv mit unseren Sponsoren aus der Wirtschaft und mit allen öffentlichen Institutionen (z.B. Gemeinde, Fußballverband, Schulen, etc.) aber auch mit anderen regionalen Vereinen zusammen.   Durch Organisation und Durchführung diverser Veranstaltungen, aber auch durch Mitwirkung an Veranstaltungen anderer, wollen wir ein positives, öffentliches Image schaffen und das Ansehen des Vereins stärken.  Die Geselligkeit soll nicht zu kurz kommen. Hier bieten sich Veranstaltungen wie z. B. Karneval, Osterfest, Osterfeuer, Weihnachtsfeier, Saisonabschlussfest, besonderes Rahmenprogramm bei Spieltagen der Mannschaften oder Sonstiges an.     Die Einsatzbereitschaft und Identifikation jedes einzelnen Vereinsmitgliedes sind dabei die Basis für den langfristigen Erfolg des Vereines. Erfolg, auch der sportliche Erfolg, ist immer dann gegeben, wenn der Spaß im Vordergrund steht und die persönlich und gemeinschaftlich gesteckten Ziele erreicht werden.  

NACHWUCHSARBEIT und ERWACHSENENFÖRDERUNG Eine gut funktionierende Jugendarbeit bildet die Zukunft des Vereines. Dies ist der zentrale Punkt, der besonderes Engagement erfordert. In der heutigen Zeit ist der Bewegungsraum für unsere Kinder und Jugendlichen stark eingeschränkt. PCs, Computerspiele und Fernsehen bestimmen in vielen Haushalten im zu großen Maße den Alltag. Sport im Verein bietet die Möglichkeit und auch die Verantwortung diesen Kindern und Jugendlichen gegenüber einen geeigneten Ausgleich zu finden.   Unsere Aufgabe ist es, auch über die Eltern, das Interesse dieser Kinder und Jugendlichen zu wecken. Es ist sinnvoll an der Basis, in den Kindergärten und Schulen der näheren Umgebung,  „Werbung“ zu betreiben. Dies kann durch Kooperationen mit den jeweiligen Einrichtungen geschehen.   Aktuell wird dies bereits mit dem Kindergarten Wietersheim praktiziert. Ca. alle drei Wochen findet im Rahmen des Nachmittagssports eine Trainingseinheit durch den Trainer/Trainerin der G‐Jugend/Minis statt. Es wird rege (ca. 15‐20 Kinder) daran teilgenommen.   

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Durch Transparenz und Information sollen viele Kinder und Jugendliche für den Verein gewonnen werden.   Die Identifikation der jungen Sportler mit dem Verein soll über den Jugendbereich hinaus bis zum Seniorenbereich gefördert werden. Dabei bleibt der Verein aufgrund der Ausgangssituation ein Ausbildungsverein. Einer sportlichen Entwicklung auch zugunsten anderer Vereine steht nichts im Wege. Im Gegenteil, dies kann eher als Vorbild für andere Kinder und Jugendliche gesehen werden.   Die Erwartungshaltung an die Betreuer und Trainer, die direkt und/oder indirekt mit den Kindern und Jugendlichen sowie den Senioren arbeiten werden, ist hoch. Die sportliche Umsetzung wird weitestgehend den Trainern überlassen.  Allerdings wird man sich an der gemeinsamen Zielvorstellung, die vom Verein vorgegeben wird, orientieren. 

Integrität und der Sport steht im Vordergrund Ziel ist es: Unsere jungen Sportler langfristig mit der Perspektive an den Verein zu binden, den Seniorenmannschaften einen soliden Unterbau zu verschaffen, um dann kontinuierlich und mit Freude in einer angemessenen Senioren‐Spielklasse auf Dauer zu bestehen.  Das beinhaltet in der Hauptaufgabe, die Junioren und Juniorinnen auf ihrem Weg im sozialen wie im sportlichen Bereich zu begleiten, ihnen eine kompetente und umfassende Ausbildung zu bieten, um anschließend die Seniorenmannschaften mit eigenen Junioren und Juniorinnen zu verstärken.  Nur so können die Zukunft und der Erfolg für einen regionalen Verein gesichert werden. Dabei soll jedoch Spielfreude, Begeisterung für den Sport und der Teamgeist über allem stehen.  Als regionaler Sportverein ist es existenziell ‐ eigene Junioren und Juniorinnen zu fördern und diese nahtlos in den Seniorenbereich zu führen (Kontinuität).  Um die gesetzten Ziele, ob kurz‐, mittel‐ oder langfristig, zu erreichen, muss eine professionelle Haltung und ein professionelles Auftreten an den Tag gelegt werden, um die anfallenden Arbeiten präzise zu erledigen (Professionalität).  Von großer Bedeutung sind die gegenseitige Akzeptanz und der Respekt, um auch in der Zukunft bestehen zu können (Freundschaft).  Nur mit Kontinuität, Professionalität und einem intakten Vereinsleben kann man über Jahre erfolgreich sein (Erfolg).  Falls Aufstiege über den Kreis hinaus realisiert werden können, wird hierfür alles getan.   

Genaueres wird in den entsprechenden Nachwuchsförderungskonzepten erläutert.

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Ein ‘Wir’-Gefühl entwickeln! Soziale Normen prägen das Zusammenleben in der Gesellschaft. Vereine sind Teil der Gesellschaft und somit ebenfalls von solchen Regelungen abhängig. Bei näherem Hinsehen wird deutlich, dass diese Normen und Regeln nur sehr geringfügig von denen im familiären, schulischen oder beruflichen Umfeld abweichen.  In allen Bereichen sind charakterstarke Persönlichkeiten gefragt: Attribute wie Lern‐ und Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme, Fairness und Respekt sowie Leistungswille, Durchsetzungsvermögen, Selbstvertrauen, Gewinnen und Verlieren können, sind gefragt.  Auch im Verein wird die Persönlichkeit jedes Sportlers gefordert und gefördert. Der Nachwuchsspieler lernt soziale Verhaltensweisen, die er in seinem Team ständig umsetzen muss. Entsprechend muss sich der Verein seiner ‘Doppelaufgabe’ bewusst sein und Werte formulieren, die er vermitteln will.  Alle Beteiligten sollen ein ‘Wir’‐Gefühl entwickeln und dieses auch ‘leben’! 

Leitgedanken und Verhaltensregeln 

1. Wir schaffen ein Umfeld, in dem sich jeder wohlfühlt.

2. Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Spieler und Mitarbeiter – alle werden akzeptiert und respektiert!

3. Wir pflegen einen offenen, ehrlichen Umgang und sind verlässlich und hilfsbereit.

4. Wir sind ein Team, gewinnen und verlieren gemeinsam.

5. Wir verhalten uns fair gegenüber Mitspieler, Gegenspieler und Schiedsrichter.

6. Alle Konflikte werden gewaltfrei gelöst.

7. Wir halten uns an die geltenden Regeln der Sportart.

8. Wir benutzen keine Schimpfwörter.

9. Wir sprechen deutsch bzw. wir bemühen uns, im Trainings- und Spielbetrieb deutsch zu sprechen.

10. Insbesondere im Kinderfußball gilt: Erlebnis kommt vor dem Ergebnis.

11. Wir sind umweltbewusst und entsorgen unseren Müll.

12. Wir gehen mit dem Eigentum des Vereins um wie mit unserem eigenen.

13. Wir halten uns an die Vereinsregeln.

14. Wir akzeptieren die Strafen, die wir bekommen, wenn wir uns nicht an die Regeln halten.

15. Keinen Alkohol und keine Zigaretten vor oder während dem Trainings- und Spielbetrieb.

16. Wir wollen gewinnen, aber nicht auf Kosten von Spaß und Ausbildung eines Spielers oder Spielerin.

17. N. N.

18. N. N.

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Die Leitgedanken und Verhaltensregeln verdeutlichen, dass die Vereinsvertreter versuchen, die Vorbildfunktion der Erwachsenen im Nachwuchssport herauszustellen. Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, sich an den aufgestellten Richtlinien zu orientieren.  Die beiden Platzhalter am Ende der Liste verdeutlichen, dass eine Konzepterstellung nie abgeschlossen ist! Außerdem kann sie zur Anpassung auf individuell verschiedene Rahmenbedingungen an dieser Stelle ergänzt werden. 

VEREINSMANAGEMENT Eine professionelle Vereinsführung nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist Voraussetzung, um das langfristige Bestehen zu gewährleisten. Der sportliche Erfolg in Einklang mit wirtschaftlichem Denken sind die Grundlagen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung. Eine solide finanzielle Basis bildet die Grundlage sämtlicher möglicher Investitionen des Vereins.  Durch die Schaffung einer separaten Geschäftsordnung werden in erster Linie klare Strukturen geschaffen und durch klare Aufgabenverteilung die alltäglichen Arbeiten erleichtert.  Mit den Funktionsbeschreibungen werden jedem Amtsträger eine klare Stellenbeschreibung, Aufgabenverteilung und Verhaltensregeln zugeordnet.   Das souveräne und einheitliche Auftreten des Vorstandes ist somit von entscheidender Bedeutung.  Der Vorstand erarbeitet und koordiniert die Aufgaben und Funktionsgebiete der Trainer und Betreuer.  Einheitliche Kommunikation intern wie extern ist wichtig und notwendig. Eine gute Außendarstellung des Vereins ist von fundamentaler Bedeutung. Präsentiert man sich als vertrauenswürdiger Partner über seine Öffentlichkeitsarbeit, können langfristig neue Partner im Bereich des Sponsorings schneller gefunden werden. 

INFRASTRUKTUR Wir arbeiten stetig an der Verbesserung unserer Rahmenbedingungen. Dazu zählen insbesondere die Erhaltung und Pflege unseres Sportplatzes sowie die Instandhaltung und gegebenenfalls Ausbau der Anlagen.  Ziel ist es, durch eine geeignete Infrastruktur optimale Bedingungen für die sportliche Betätigung unserer Jugend‐ und Erwachsenenmannschaften zu schaffen.  

FINANZIERUNG Die Finanzierung der geplanten Maßnahmen stellt eine weitere und besondere Herausforderung an den Verein.  Um die Realisierung der getroffenen Konzepte/Vereinbarungen zu erreichen muss der Verein auf gesunde finanzielle Beine gestellt sein. Hierzu zählt eine ausgeglichene finanzielle 

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Grundausstattung der Jugendabteilung bzw. des Hauptvereins. Dieses wurde bislang fast ausschließlich aus den Mitgliedsbeiträgen des Hauptvereins getragen. Seit Gründung des Fördervereins konnte eine Entlastung des Vereins (hauptsächlich durch Unterstützung im Jugendbereich) erzielt werden.   Eine an die Bedürfnisse des Gesamtvereins orientierte Beitragsgestaltung des Hauptvereins ist hierzu unbedingt notwendig, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Hierzu wird eine jährliche Haushaltsplanung des Vereins erfolgen, um dann eine gezielte Verwendung der Gelder zu gewährleisten.   Ziele: 

Finanzielle Entlastung des Hauptvereines 

Schaffung neuer Finanzierungsquellen 

Wirtschaftliche Selbstständigkeit der Jugendabteilung 

Leistungsorientierte Aufwandsentschädigungen der Trainer mit Nachweis 

Sponsoren Als regionaler Verein ist es existenziell notwendig, dass die Zusammenarbeit funktioniert und das gegenseitiges Vertrauen vorhanden ist.  Nur so kann der Verein auch auf längere Sicht finanziell auf gesunden Füssen stehen.  Das Sponsoring‐Konzept soll unseren Sponsoren und Gönnern eine Palette von Sponsoring‐Möglichkeiten bieten, um ihr Geld optimal zu investieren und zusätzlich einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten ‐ um nicht zuletzt auch selbst davon zu profitieren (Win‐ Win‐Situation).  Der Förderverein nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein. 

4. Nachwuchsförderungskonzept Fußball Wir bieten eine gezielte und altersgerechte Ausbildung.   Ausbildungsinhalte werden für jede Altersgruppe definiert, sodass wir die Ausbildung geplant und abgestimmt gestalten können. Definiert werden Ziele und grundlegende Inhalte der Ausbildung ‐ der Weg zum Ziel ist dem jeweiligen Trainer freigestellt.  Der Trainer allerdings wird durch aktuellste Ausbildungsmöglichkeiten dahingehend unterstützt.   Es wird darauf geachtet, dass altersgerechtes Training stattfindet.  Ziel ist ‐ eine abgestimmte Ausbildung über Jahre hinweg leisten zu können.  Kinder sollen Spaß haben, ihren Sport zu erlernen. Wir möchten, dass sich die Kinder in unserem Verein wohl fühlen. Sicherlich gibt es auch Regeln, an die sich unsere Mitglieder 

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halten müssen und sicherlich wird es gute und schlechte Tage eines Trainers genauso wie eines Sportlers geben, allerdings muss unter dem Strich eine freundliche Atmosphäre dazu beitragen, dass es Spaß macht.  Es geht beim Wettkampf um sportliche Fairness und um die Einhaltung von Regeln. Es geht nicht um die „Vernichtung“ des Gegners. Jeder Spieler, der zum Spiel gegen eine andere Mannschaft antritt, sollte das Ziel haben, zu gewinnen. Aber es gibt auch verschiedenen Arten des Gewinnens. Wir sehen die andere Mannschaft nicht als Gegner sondern als Partner.  Interessierte Eltern, die ihre Kinder bei uns ausbilden lassen möchten, sind herzlichst Willkommen am Vereinsleben teilzunehmen, dieses zu unterstützen und Ideen mit uns umzusetzen.   Eltern sind bei uns sehr wichtig als zusätzliche Motivatoren. Allerdings bitten wir um Beachtung, dass die Kinder und Jugendlichen von unseren Trainern motiviert und eingestellt werden.  Es gibt sicher auch Kritik (natürlich altersgerecht vermittelt) mit der man kollegial und fair umgehen muss. Die Kinder sollen sich insbesondere im Spielbetrieb (im sportlichen Bereich) voll und ganz auf den Trainer fokussieren. Sie sollen selbstverständlich auch Fehler machen dürfen ohne von außen dafür negativ kritisiert zu werden.  

Fußball ist als Sportart Nr. 1, nicht zuletzt durch die WM 2006, immer noch bei vielen Kindern und Jugendlichen präsent Allerdings gilt es gerade hier sich neuen und bekannten Herausforderungen zu stellen.   Der demografische Wandel in Deutschland und auch im Kreis Minden‐Lübbecke wird mit den damit einhergehenden sinkenden Geburtenraten in den nächsten Jahren noch präsenter sein.   Im Rahmen der Grundschulentwicklungsplanung der Stadt Petershagen waren einige interessante Informationen zu erfahren. U.a. sinkt die Zahl der Neueinschulungen in den Grundschulen von 2010/2011 mit 248 auf 198 im Jahr 2015/2016, was einem Rückgang von ca. 20% entspricht.  Hierbei ist zu berücksichtigen, dass diese Kinder schon alle geboren sind.  Der veränderten Bewegungs‐ und Spielewelt der Kinder, nicht zuletzt auch durch die Eltern begünstigt und unterstützt, muss gerecht werden bzw. gegengesteuert werden.   Mit einer anderen Einstellung, Interessen und Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen hat man in den letzten Jahren bereits zu kämpfen gehabt, was die aktuelle Anzahl an Mannschaften im Jugendbereich widerspiegelt.    Die Konkurrenz durch andere Sportarten trägt ihr übriges dazu bei.   Allein ein Vergleich der Anzahl der Jugendmannschaften in der Stadt Petershagen heute und vor 20 Jahren sagt alles.  

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 Umso mehr ist eine Investition in den Nachwuchs, um auf die geänderten Voraussetzungen eingehen zu können, unumgänglich. Zum einen, damit der Spielbetrieb der Seniorenmannschaften künftig aufrecht erhalten werden kann und man nicht auf teure Ablösesummen für Spieler angewiesen ist, deren Identifikation mit dem Verein nicht so sein kann, als wenn jemand schon 10 Jahre im Verein spielt.    Andererseits um durch Abgänge, wenn ein Verbleib nicht möglich oder gewollt ist, Einnahmen durch Ablösesummen zu generieren.   

Ziele und Visionen

Leitgedanken 

In 5 Jahren sollen alle Mannschaften bis zur C-Jugend doppelt besetzt sein. B- und A-Jugend oben drüber und die Tendenz der Mannschafts-Anzahl weiter steigend. Innerhalb der nächsten 10 Jahre Zuführung von im Verein ausgebildeten Jugendspielern in die 1. und 2. Mannschaft. Ausbildung von Spielern auch für höher spielende Mannschaften. Juniorenfußball ist komplex! Man mag meinen, dass es beim Kinder‐ und Jugendfußball nur um junge Spieler gehen sollte, die in ihrer Freizeit mit Spaß ihren Lieblingssport ausüben möchten. Doch wie sieht die Realität aus?  Oft verfolgen die Erwachsenen im Umfeld der Kinder und Jugendlichen deutlich vielschichtigere Ziele.  Eine einheitliche Sichtweise zum Wohle aller Beteiligten kann nur dann funktionieren, wenn sich die Vereinsvorstände, Jugendleiter, Trainer, Betreuer, Eltern und Spieler an einen Tisch setzen und ein Konzept entwickeln, das alle unterschiedlichen Interessen berücksichtigt.   Ziel dabei ist, jedes Mitglied von Anfang an davon zu überzeugen, dass jede Mannschaft und damit auch jeder Spieler Teil eines Gesamtgebildes ist, das nur mit dem Zusammenwirken aller Beteiligten funktionsfähig ist.  Probleme gemeinsam anpacken! Aktuelle Untersuchungen in Verbänden zeigen, dass bis zum Alter von nur 12 Jahren bereits die Hälfte aller Kinder, die frühzeitig mit dem Fußballsport begonnen haben, diesen wieder aufgegeben. Entsprechend sollte es das vorrangige Ziel sein, diesem ‘Drop out’ zum Ende des Kinderfußballs Einhalt zu gebieten.     

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Das „Fußball‐Abitur“ im Alter von 19 Jahren zu absolvieren, sprich eine Fußballausbildung zu durchlaufen, die spätestens im Alter von sechs Jahren beginnt, kontinuierlich aufeinander aufbaut und schließlich mit einem reibungslosen Übergang in die Seniorenteams endet, ist ein ambitionierter Ansatz, der viel Geduld erfordert.   Ein solcher Anspruch bedarf viel Engagement und die strikte Abkehr von ergebnisorientierter Denkweise im Nachwuchsfußball.  Die einzigen Ziele im Trainings‐ und Spielbetrieb von Kindern und Jugendlichen dürfen die fußballerische Entwicklung und die Persönlichkeitsbildung aller Spieler sein! 

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Detailarbeit erfordert Zeitaufwand und Geld! Die wichtigste Anforderung an das Ausbildungskonzept ist, dass die Spieler von Beginn bis zum Ende ihrer Laufbahn durchgehend begleitet werden.   Jedoch können alle schriftlichen Ausarbeitungen noch so differenziert sein, ihre Umsetzung hängt in starkem Maße von der Qualität der beteiligten Trainer und Betreuer ab.  Und gerade das stellt, wie in vielen anderen Vereinen auch, allergrößte Probleme dar:   

Gut ausgebildete Trainer/Trainerinnen sind die allererste Voraussetzung 

 Geeignete Trainer zu finden, die voll hinter einem Konzept stehen und gewillt sind, es bestmöglich umzusetzen, sind nicht leicht zu finden. Eine derart detaillierte Vorgehensweise im Trainings‐ und Spielbetrieb erfordert nämlich auch einen noch größeren Zeiteinsatz, als es die einfache Gestaltung von Trainingseinheiten ohne Abstimmung mit anderen Vereinsmitarbeitern ohnehin schon tut.   Natürlich steht die fußballerische Ausbildung der Kinder und Jugendlichen zunächst im Vordergrund. Wenn die Adressaten das Konzept jedoch über Jahre hinweg verinnerlichen, sollte man einen interessanten Nebeneffekt nicht außer Acht lassen:  Gut ausgebildete Juniorenspieler können auch die Nachwuchstrainer von morgen sein! Auch für diese Aufgabe gilt es, die Jugendlichen zu wappnen.  Hier wird man sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass gute Arbeit auch entsprechend entlohnt werden muss. Allein schon deshalb um hier auch Verbindlichkeiten zu schaffen und auch entsprechende Kontinuität und Qualität zu haben.  

Sportliches Konzept Ausbildung steht im Mittelpunkt! Die Fragen nach dem Wohl des Vereins bzw. den Interessen der Spieler lagen allen Überlegungen als übergeordnete Ziele zugrunde.  Was erwartet ein Kind, das in einen Fußballverein eintritt? Es möchte Fußball spielen!  In vielen Vereinen ist gerade dies nicht immer möglich, sei es, weil einige Altersklassen nicht besetzt sind oder die Seniorenmannschaften sich lieber nach externen Spielern umschauen.  Das entsprechende Ziel soll hier sein, seinen Spielern diese Möglichkeit zu geben.  Eine ‘Win‐ Win‐Situation’: Der Verein hat viele Mitglieder und Mannschaften und füllt diese aus eigener Kraft.   

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Die Mitglieder können ihren sportlichen Möglichkeiten entsprechend Fußball spielen. Damit die Spieler zudem bestmöglich auf die anstehenden Aufgaben im Seniorenbereich vorbereitet werden, sollen sie in der Juniorenabteilung kontinuierlich und optimal ausgebildet werden!  

Übergeordnete Ziele

Wohl des Vereins Wohl der Spieler

• Viele Mannschaften: Dem Verein geht es gut, wenn er viele Mitglieder hat, die sich aktiv am Vereinsleben beteiligen.

Langfristig andauernde Freude am Fußball

• Gute Ausbildung: Der Verein gewinnt mit einem qualitativ hochwertigen Trainings- und Spielbetrieb in allen Altersklassen ein hohes Ansehen.

Vielseitige Lernfortschritte

• Spieler für alle Mannschaften: Der Verein gewinnt viele Spieler für die Seniorenmannschaften aus der eigenen Nachwuchsabteilung und muss nicht auf externe Akteure zurückgreifen.

Individuelle Förderung entsprechend den Interessen und Veranlagungen

• Mindestens 2 Seniorenteams: Die 1. und 2. Mannschaft widmen sich dem Leistungsfußball (ab Kreisliga B), weitere Mannschaften je nach Bedarf und Altherren

Durchgängige Möglichkeit, in einer Mannschaft Fußball zu spielen – einschließlich den Seniorenteams

Umsetzung des sportlichen Konzepts in 3 Teilen

1. Regelung des Trainings‐ und Spielbetriebs 

2. Anforderungsprofil für jeden Juniorentrainer 

3. Einheitliche Spielauffassung in allen Altersklassen 

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1. Trainings- und Spielbetrieb

Die Mannschaften

G-Jugend (U 7) Soll: Ist:

3 Mannschaften 1 Mannschaft

Spielform: 7er (6+1)

F-Jugend (U 9) Soll: Ist:

3 Mannschaften 1 Mannschaft

Spielform: 7er (6+1)

E-Jugend (U 11) Soll: Ist:

3 Mannschaften 1 Mannschaft

Spielform: 7er (6+1)

D-Jugend (U 13) Soll: Ist:

2 Mannschaften 1 Mannschaft

Spielform: 9er (8+1)

C-Jugend (U 15) Soll: Ist:

1 Mannschaft 0 Mannschaft

Spielform: 11er

B-Jugend (U 17) Soll: Ist:

1 Mannschaft 0 Mannschaft

Spielform: 11er

A-Jugend (U 19) Soll: Ist:

1 Mannschaft 0 Mannschaft

Spielform: 11er

Die Umsetzung in den Teams

Leitlinien

Möglichst mindestens 1 Trainer und 1 Co-Trainer pro Mannschaft. Zielvorstellung: 2 Trainer für 10 bis 12 Spieler.

Die Teams einer Altersstufe trainieren gemeinsam, die Trainer arbeiten eng zusammen!

Die Mannschaften innerhalb der Jahrgänge werden nach Leistung, unabhängig vom Alter der Spieler, zusammengestellt. Sie sind durchlässig: Die Spieler können je nach Entwicklung jederzeit in ein anderes Team aufrücken.

Besonders talentierte Spieler werden dadurch gefördert, dass sie in einer höheren Altersklasse eingesetzt werden.

Die Trainer der Jahrgangsmannschaften wechseln sich in der Betreuung der Teams ab, um einen besseren Überblick über die Leistungen aller Spieler zu bekommen. Jedes Kind ist wichtig!

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Teams nach Alter oder Leistung? Die Frage, ob man die Mannschaften im Juniorenfußball nach Jahrgängen oder nach Leistung zusammenstellen soll, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Dies hängt vor allem von der Anzahl der betreffenden Spieler und den sportlichen Zielsetzungen ab.  Es werden sowohl talentierte als auch weniger talentierte Kinder und Jugendliche zusammen spielen. Dabei kann es im Training durchaus zu Über‐ bzw. Unterforderungen kommen.  Beides kann den Spielern die Lust am Fußball nehmen!  Kinder und Jugendliche sollten sich möglichst immer mit gleich starken bzw. minimal besseren Gegnern messen, um sich bestmöglich entwickeln zu können. Zudem fällt den Trainern homogener Teams die Auswahl passender Übungen und Spiele für das Training viel leichter!  Die Tendenz wird also dahingehen, die Teams nach Leistung aufzustellen, wobei gezielt Kompromisse eingegangen werden müssen.   Diese Frage wird sich vereinzelt stellen und sollte dann möglichst mit allen Beteiligten besprochen werden. Hier besonders auch durch ständige Gespräche der Trainer untereinander, um Leistungsstände zu vergleichen.   Qualifizierte Trainer ausbilden! Den Wunsch, Juniorentrainer mit einer hohen sozialen, pädagogischen und sportlichen Kompetenz in den Reihen zu haben, hegt jeder Verein. Doch nur wenige Trainer mit Lizenz streben zum Kinderfußball. Entsprechend muss der Verein nach anderen Wegen suchen, um Trainer zu begeistern.   Ob Väter, Mütter oder gar ältere Juniorenspieler – Trainertalente gibt es überall! Die Bereitschaft zur Teilnahme an Aus‐ und Weiterbildungsmaßnahmen muss vorhanden sein! Diese müssen regelmäßig angeboten und wahrgenommen werden, denn ein Trainer hat zahlreiche Aufgaben!  Wie bereits mehrfach dargestellt soll dies, neben einer Begeisterung für die sportlichen Ziele und das Gesamtkonzept, mit einer zumindest teilweisen monetären Entschädigung einhergehen.   Der Zeitaufwand ist mitunter doch erheblich, gerade in unteren Altersklassen:   

Trainingsvorbereitung/‐nachbereitung 

Anfahrtswege zu Training und Spiel  

Koordination von Fahrgelegenheiten 

Im Notfall: Abholen von Spielern ohne Fahrgelegenheit 

Koordination zeitliche Trainingsplanung/Spielplanung 

Information der Eltern, Absprache 

Hinterher telefonieren, wenn keine Rückmeldung 

Spiele/Turniere und Mannschaftsfeiern  

Sonstiges 

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Eine weitere Form der Unterstützung vom sportlichem Leiter/Jugendvorstand ist sehr wichtig:   

Unterstützung bei administrativen Aufgaben 

Erläuterung/Einweisung/Unterstützung bei Krankheit 

Keiner wird allein gelassen  

Regelmäßige Sitzungen für Grobplanung 

Neu:  Einstimmung der Eltern/Spieler auf Verhaltensregeln, hier Übergabe eines Begrüßungspaketes (Leitlinien, Verhaltensregelung, Zielsetzung) 

Nutzung neuer Medien (E‐Mail, SMS, Internet) als zwingende Voraussetzung (Zeitersparnis, Komfort) 

2. Anforderungen an einen Junioren- Trainer/Trainerin

Der Trainer ...

... identifiziert sich mit den Zielen des Vereins und repräsentiert ihn vorbildlich

... achtet das Fair-Play, vor allem auch gegenüber Gegner und Schiedsrichter

... ist teamfähig, kooperativ und fördert den Teamgeist

... tauscht sich mit anderen Teams im Verein regelmäßig über mögliche Spielerwechsel aus

... ist Vorbild und hat ein offenes Verhältnis zu allen Spielern im Verein

... versucht, alle Spieler in den Spielbetrieb zu integrieren, wenn nötig mit zusätzlichen Trainings- oder Freundschaftsspielen ... ist offen und lernbereit gegenüber der Spielauffassung des ‘Ballorientierten Spiels’ und nimmt an Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowie Trainersitzungen teil ... organisiert, wenn er verhindert ist, rechtzeitig eine Vertretung für sich. Kein Training, kein Spiel fällt aus

... führt zusammen mit seinen Betreuern Elternabende durch – er ist Ansprechpartner für Eltern

... bietet ein abwechslungsreiches, alters- und kindgemäßes Training an

... stellt die Freude am Fußball spielen und die Ausbildung eines jeden Spielers in den Vordergrund seines Denkens und Handelns

... führt eine Trainings- und Spielliste

... behandelt alle Spieler gleich, unabhängig von ihren fußballerischen Qualitäten und verfolgt konsequent die Einhaltung der Vereinsrichtlinien

... achtet darauf, dass die Kabinen – auch beim Auswärtsspiel – ordentlich verlassen werden

... leitet seine Spieler an, sorgsam mit Vereinseigentum umzugehen.

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3. Umsetzung einer einheitlichen Spielauffassung Ständige Angriffsbereitschaft Kinder wollen angreifen! Wer spielt schon gerne in der Abwehr oder gar im Tor. Warum also nicht die ‘Knäuelbildung’ aus dem Bambini‐Fußball im Kampf um den Ball in die Spielphilosophie übertragen? Beim ‘Ballgewinnspiel’ wird der Ballbesitzer von allen Seiten angegriffen.   Die Trainer unterstützen das Angriffsspiel in allen Altersklassen. Mit dieser einheitlichen Spielauffassung geben sie allen Nachwuchsspielern einen ‘roten Faden’ an die Hand, der sie während ihrer gesamten Fußballausbildung begleitet.  Das Ziel lautet „Tore schießen“! „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen!“ Dieser Spruch ist im Nachwuchsfußball nicht neu, jedoch deshalb keineswegs überholt! Das Ergebnis spielt im Juniorenfußball eine untergeordnete Rolle.  „Klar! Wir wollen jedes Spiel gewinnen!“ Auch alle Trainer und Spieler im  SV Frille‐Wietersheim haben dieses Ziel.  „Jedoch nicht auf Kosten der Spielfreude, des Spaßes, des Fairplay und der Ausbildung eines jeden Spielers!“   Kinder haben Spaß, wenn sie spielen! Entsprechend greift ein Ausbildungskonzept nur dann, wenn die Kinder auch im Wettspiel eingesetzt werden. Wahre Spielfreude erfordert Erfolgserlebnisse! Dass diese im Fußball eng mit dem ‘Tore schießen’ verbunden sind, ist ebenfalls eindeutig!  Deshalb soll für alle Trainer gelten: Alle Spieler dürfen und sollen in jedem Training und jedem Spiel Tore schießen! Das bedeutet natürlich, dass alle auch in ausreichendem Maße vorne zum Einsatz kommen.   Die Folge: Alle Kinder lernen alle Positionen kennen! Hierzu gehört auch der Torspieler, der im Kinderfußball nur als Mittel zum Zweck dient. Damit viele Tore fallen, wird auf große Tore und kleinen Feldern gespielt.   Die Kritik, dass der Torwart in diesem Alter wegen fehlender Körpergröße keine Chance hat, hohe Bälle zu erreichen, beantworten die Verantwortlichen wie folgt: „Es kommt ja jeder mal als Torspieler zum Einsatz!  Wenn er den Ball nicht halten kann, heißt das ja, dass andere Kinder ein Tor geschossen haben. Gleiches Recht für alle!“  

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Auf kleinen Feldern spielen! Viele Ballkontakte für jeden ermöglichen erst größere Lernfortschritte! Entsprechend macht die auch vom DFB propagierte Forderung nach möglichst kleinen Feldern absolut Sinn!  Hier wird sich an den Vorgaben seitens des DFB orientiert.  Alle Spieler, gerade in den jungen Jahrgängen, sollten mal ihre  Erfahrungen im Tor sammeln! Dies kann sehr wohl unterstützt werden.  Jedoch sollte man auch die Erfolgserlebnisse von Torhütern nicht vernachlässigen und ihnen eine Chance geben, auch im Spiel alle Bälle, die auf ihr Tor kommen, abwehren zu können. 

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Einheitliche Spielsysteme? Ob wirklich alle Teams in einem Verein mit einheitlichem Spielsystem agieren müssen, wird kontrovers diskutiert.  Zweifelsfrei jedoch sollen einheitliche Prinzipien umgesetzt werden: z. B. ballorientiertes Spiel mit Abwehrkette (3 oder 4 Spieler, kein Libero!). In diesem Rahmen gilt: Verschiedene Spielsysteme schulen die taktische Flexibilität!  Leitsätze des Ballgewinnspiels Alle Spieler machen immer mit: Beim Ballgewinnspiel greift die gesamte Mannschaft gemeinsam, gleichzeitig und gestaffelt den gegnerischen Ballbesitzer in Überzahl an, um nach Ballgewinn schnellstmöglich zum Torerfolg zu kommen.  Alle Spieler orientieren sich am Ball und am Mitspieler: Die Fragen „Bin ich ball nah oder ball fern?“, „Spielt mein Team kompakt?“ muss jeder Spieler vor jedem Angriff auf den Ballbesitzer beantworten. Zudem sollen sich alle Spieler gegenseitig unterstützen!  Angriff nur mit Ordnung und Kompaktheit: Hat die Mannschaft keine Ordnung und Kompaktheit, muss sie verzögert angreifen, das heißt, die Spieler lassen sich zunächst fallen und bauen die Ordnung wieder auf.  Ball – Mitspieler – Gegenspieler: Beim Ballgewinnspiel erfolgen die Orientierung und das Handeln der Spieler grundsätzlich nach der Reihenfolge ‘Ball – Mitspieler – Gegenspieler’.  Kommandosprache wird notwendig: Zum Erlernen und für die Umsetzung dieser offensiven Spielweise auch bei gegnerischem Ballbesitz ist es unbedingt erforderlich, dass sich die Spieler auf dem Platz gegenseitig mit abgestimmten kurzen, prägnanten Kommandos unterstützen.  Das Angriffsspiel nach Ballgewinn Das Angriffsspiel bei eigenem Ballbesitz ist deutlich komplexer als das Ballgewinnspiel. Hierbei stehen den Spielern zahlreiche Möglichkeiten der Spielfortsetzung zur Verfügung: Die Spieler am Ball sollen selbstständig entscheiden, ob sie dribbeln, passen oder schießen wollen.  Bei dieser Entscheidung spielen die eigene Position und die der Gegenspieler eine wichtige Rolle: Ist der direkte Weg zum Tor frei, so kann ein zielstrebiges Dribbling mit Torabschluss erfolgen. Auch wenn sich dem Ballbesitzer nur ein Gegenspieler in den Weg stellt, der überwunden werden muss, kann ein Dribbling aussichtsreich sein.  Sieht man sich jedoch gleich mehreren Gegenspielern gegenüber bzw. haben die Mitspieler mitgedacht und bieten sich an, sollte die Wahl eher auf ein zielgerichtetes Passspiel fallen.  Jedoch ergeben sich auch hierfür wieder verschiedene Möglichkeiten: Kann sofort steil in die Spitze gepasst werden? Oder muss das Spiel verlagert werden? Klar, je schneller man zum Tor des Gegners kommt, desto besser! Der Ballbesitzer überprüft seine zur Verfügung 

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stehenden Möglichkeiten in der Reihenfolge nach ihrer Effektivität und entscheidet sich für eine Angriffsoption.  Die einzelnen Trainingsinhalte werden in jeweiligen Besprechungen der Trainer entworfen. Orientierung bietet hier zunächst das Standardwerk des Württembergischen Fußballverbandes: Kindertraining – Fußballspielen.   Quellenangabe: Umsetzung des Fußballkonzeptes wurde in vielen Teilen aus Fußballtraining Oktober 2009 entnommen (So entwickeln Sie ein Vereinskonzept! Von Martin Hägele)  

5. Nachwuchsförderungskonzept Volleyball Zurzeit besteht die Volleyballabteilung der SV Frille‐Wietersheim aus:    einer weibl. Jugendmannschaft,  einer Damenmannschaft und  einer Breitensportmannschaft. 

 

Ziel: Aufbau von U12/U13/U14 Mannschaften zur Unterstützung und Nachführung der bestehenden U16 und U 18, auch um diese im Spielbetrieb zu halten. Aufbau einer U20 Mannschaft als Basis für die Seniorenmannschaften.  Durch zielgerechte Aufbaubauarbeit, u.a. in Kooperation mit Schulen, können junge Schüler und Schülerinnen frühzeitig für den Volleyballsport und für den Verein begeistert werden.   Für die positive Entwicklung im Volleyballbereich ist ein gezielter Aufbau der Jugendarbeit erforderlich. Zur Umsetzung werden für zwei bis drei Mannschaften Trainer und Betreuer benötigt.  Trainings- und Entwicklungsplan für die Vollyballabteilung im Jugend und im Erwachsenen Bereich U12 / U13 / U14  (z. Zt. nicht vorhanden) 

Altersklasse 10 bis 13 Jahre  Ausbildung von Nachwuchs für die Altersstufen ab U16 durch rechtzeitige Werbung für den Volleyballsport.  

 Ziel: altersgerechte Gestaltung des Trainings 

Training der motorischen Entwicklung 

Ausbildung der Grundtechnik  im Volleyballsport 

Erlernen des Aufschlags 

Teilnahme am Spielbetrieb der Altersklassen U12 / U13 

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U16 / U18  Trainer / Betreuer: S. Bulmahn und M. Räbiger 

Altersklasse 14 bis 17 Jahre  

Ziel: Vertiefung der Grundtechnik 

Erweiterung der Aufschlagtechnik 

gezielter Aufbau der Muskulatur (Kraftübungen) 

Ausprägung vom Spielverständnis 

Entwicklung vom Teamgeist 

Teilnahme am Spielbetrieb der Altersklassen U16 / U18 

U 20 (z. Zt. nicht vorhanden) 

Altersklasse 18 bis 19 Jahre  

Ziel: Festigung und Erweiterung der Technik   

Entwicklung von taktischen Spielverständnis 

Vorbereitung bzw. Überführung für/in den Damenbereich 

Altersstufen im Volleyball am Beispiel der Einteilung für die Saison 2009/2010

Einteilung der Mannschaftsstärke gemäß Altersstufen:

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6. Nachwuchsförderungskonzept Turnen/Gymnastik

Hier wird sich im Prinzip am Fußball‐Konzept orientiert. Die individuellen sportlichen Anpassungen werden berücksichtigt.  

7. Der WEG Wie sollen die Konzepte und Ideen umgesetzt werden?  Hierzu einige wichtige Punkte:  

Kommunikationsorgan Vereinshomepage Dies ist ein zentraler Punkt, was eine entsprechende Homepage erfordert, die nicht nur in erster Linie für den Verein da ist, sondern auch die Grundlage ist für:   

1. Gewinnung neuer Mitglieder. Transparente Informationen werden dargestellt ‐ nach dem Motto: „Was geht ab im SV Friwie!“.   

2. Gewinnung neuer Sponsoren und Darstellungsmöglichkeiten aller im Rahmen des Sponsoren‐Konzeptes.  

3. Finanzierungsmöglichkeiten. Dies wird zukünftig einige neue Einnahmequellen schaffen.   

4. Pressearbeit.   

Pressearbeit Die Pressearbeit regional (MT, Internet) und lokal (Ortsgespräch) muss intensiviert werden. Regelmäßige Berichte über Erfolge, Niederlagen und alles Weitere sollen den   

1. bestehenden Vereinsmitgliedern zugängig gemacht werden. (Es passiert etwas!)   

2. möglichen neuen Mitgliedern Ihre Entscheidung erleichtern und   

3. Sponsoren auf den Verein aufmerksam machen und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen. 

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Gewinnung neuer Trainer, Möglichkeit der Ausbildung im Verein Ausbildungsmöglichkeiten, z.B. zum C‐Lizenz Trainer oder C‐Trainer Breitensport, sollen geschaffen werden.   Es erfolgt eine entsprechende monetäre Aufwandsentschädigung (Übungsleiterpauschale).  Hierfür werden neue Trainer benötigt, damit eine längerfristige und nachhaltige Planung möglich ist.  

Anschaffung einer Vereinsverwaltungssoftware Einfache Verwaltungsarbeit, um mehr Zeit für wichtige Dinge zu haben, und um einen detaillierten Überblick über die Mitgliederentwicklung und Zahlungsvorgänge im Verein zu haben.   Aber auch um neue Kommunikationswege zu erschließen, wie automatisiertes Versenden von E‐Mail und SMS.   

Rechtliche Rahmenbedingungen sind zu schaffen Dazu gehört:   

1. eine rechtssichere Satzung. Änderungen und Ergänzungen sind bis zur nächsten Jahreshauptversammlung zu berücksichtigen 

2. Datenschutz. Erhöhte Anforderungen sind sicherzustellen und mit den neu zu schaffenden Finanzierungsquellen abzustimmen, u.a. E‐Mail‐Marketing. 

3. Steuerliche Voraussetzungen sind einzuhalten.    Frille/Wietersheim, 20.05.2011

Der Vorstand