Keine Angst vor Cyber-Kriminalität! Laut den Analysten werden die Angriffe auf IT-Systeme in Unternehmen weiter zunehmen und eine neue Qualität erreichen.

Die Attacken werden sich künftig konkret gegen einzelne Firmen, Abteilungen oder Personen richten und nicht mehr flächendeckend erfolgen.

Doch Panik ist nicht angesagt.Wer die aktuellen und künftigen Bedrohungen kennt, kann diese zielgerichtet abwehren oder sich zumindest darauf vorbereiten.

Es gibt wirkungsvolle Hardware- und Software Sicherheits- lösungen in Form von Tools und Programmen unter Windows, wie Sie Ihre IT-Systeme effektiv vor Angriffen von innen und von außen schützen oder die Sicherheit der Geräte erhöhen können.

In Bezug auf Sicherheit ergoss sich im Jahr 2010 eine Flut von Spam, Malware, Viren, Würmern, Trojanern und Bot-Netzen über Unternehmen – teilweise auch Privatanwendern.

Geräte wie Smartphones, Tablets und Notebooks sowie die Technologien Virtualisierung und Cloud Computing werden die Sicherheit weiterhin beeinflussen.

Eine noch höhere Verbreitung von Malware wird über mobile Geräte erwartet, die von Mitarbeitern nicht nur privat, sondern auch beruflich genutzt werden und so Unternehmensnetzwerke einem höheren Risiko aussetzen.

Auch das Downloaden nicht vertrauenswürdiger Applikationen wird Administratoren in den nächstes Jahren beschäftigen.

Gefahren rechtzeitig erkennen und bekämpfen

Das Bundesamt für Sicherheit und der Informationstechnik (BSI) und die Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes warnen vor einer besonders dreisten Variante des „BKA-Trojaner“ genannten Schädlings.Die Mails kommen angeblich vom Staatsanwalt. Aber sobald Sie den Anhang öffnen, verschlüsselt der Virus Ihren Rechner und verlangt Lösegeld zum Freischalten. Das Opfer soll meist 100 € per Paysafecard oder 50 € per Ukash zahlen. Die Verschlüsselung wird jedoch nach Zahlung nicht rückgängig gemacht. Die Daten sind nicht mehr zu retten. Nur wer zuvor ein Backup angelegt hat, ist auf der sicheren Seite.

Betrüger haben im sozialen Netzwerk eine gefälschte Version der Chat-Software „Whats App“ eingestellt.Mit dem Original-Logo sieht die falsche Anwendung ihrem Vorbild zum verwechseln ähnlich.Facebook – Nutzer sollen mit einer englischen Nachricht, der zufolge ein Freund Fotos über Whats App veröffentlicht haben soll, in die Falle gelockt werden.Wer klickt, gibt der App fast alle seine Daten und Fotos in Facebook frei.

Verschlüsselungswurm DorifelEin Wurm, der Dateien verschlüsselt, hat sich vor allem in den Niederlande ausgebreitet, greift jedoch auch auf Deutschland über. Betroffen sind vor allem Unternehmen, Behörden und Kranken-häuser. Ausgangspunkt sind Mail mit schädlichen Anhängen. Dabei nutzt Dorifel einen Schwachpunkt in Windows aus-Dateiendung durch eine Rechts-nach Links-Schreibung zu verbergen. Wird der Wurm ausgeführt, lädt er weitere Schadsoftware aus dem Internet nach. Vermutlich werden auch Kreditkartennummern gestohlen.

Trotz der sich stets verbessernden Virenerkennungs-Software hat Windows eine strukturbedingteSchwäche – den Boot-Prozess.Bei normalen Windows-PCs wird nach demEinschalten der interne Speicher gecheckt,danach übergibt das BIOS die Kontrolle überden Boot-Prozess dem Boot-Manager. Dieserlädt dann das Ladeprogramm für Windows,die Treiber sowie den Windows-Kernel. Anschließendstartet Windows, zeigt den Anmeldebildschirmund gibt den Desktop frei.Das Problem hierbei ist, dass Schädlinge(Bootkits oder Rootkits), die sich im Boot-Prozess einklinken, bevor Windows und somitauch die Antiviren-Software läuft, sichvor der Schutz-Software verbergen und solange unerkannt Schaden anrichten können.

Problem: Ich bekomme nun schon zum zweiten Mal eine E-Mail, in der die Bezahlung einer Rechnung über 824 Euro angemahnt wird. Sollte ich nicht zahlen, will man mir ein Inkasso-Unternehmen auf den Halshetzen. Aufklärung, um welchen Kauf es geht, soll ein Anhang an die Mail liefern.Doch den gibt es gar nicht. Was soll ich tun?

Lösung: Wenn Sie wirklich nichts in dieser Preislage bestellt haben, dann können Sie diese Mails getrost ignorieren. Es handelt sich dabei um einen alten Trick von Virenprogrammierern. Sie versenden E-Mails mitNachrichten, die die Empfänger erschrecken sollen, und wollen sie so dazu verleiten, den E-Mail-Anhang zu öffnen. Dieser Anhang ist aber der Virus des Programmierers. Glücklicherweise verwenden mittlerweile die meisten E-Mail-Provider ganz gute Virenwächter, die den E-Mail-Anhang entfernen.

Schnüffel Apps

Einige Apps sind besonders dreist im Ausspionieren der Smartphone.Oft sind es kostenlose Tools.

Die hier aufgezeigten Apps sind im Laufe der Recherche besonders negativ aufgefallen.

Facebook dient Cyber-Gangstern nicht nur zu gezielten Attacken. Es ist – zusammen mit anderen Sozialen Netzwerken, allen voran Twitter – auch Tummelplatz für Betrugsversuche aller Art.

In aller Regel spielen die Angreifer mit der Neugier oder Sensationslust der Nutzer, um sie zum Klick auf einen vielversprechenden Link zu motivieren:

Mal werden vermeintlich iPads verlost, mal warten Fotos von sexy Frauen, ein andermal verspricht der Link ein Video, auf dem ein Unfall oder Selbstmord zu sehen ist.

Diese Links führen nicht immer zur angekündigten Sensation, sondern entweder zu Online-Formularen, die persönliche Daten abgreifen wollen. Oder sie leiten direkt auf eine manipulierte Website, die den Rechner des potenziellen Opfers nach nicht gepatchten Lücken in Anwendungen untersucht, um ihn so mit Malware zu verseuchen.

Facebook, Twitter und Co. im Visier

Fazit: Security-Weiterbildung ist ein Muss

Auch die cleverste Firewall ist chancenlos, wenn unbedarfte Anwender jeden beliebigen E-Mail-Anhang öffnen.

McAfee - Manager Kurtz fasst die Naivität nur halb scherzhaft zusammen:

„Viele Anwender würden auch auf ’OK’ klicken, wenn die Bildschirmmeldung sagt: ’Jetzt wird dein PC infiziert.’

Anwender und Firmen, die ausschließlich mit neuen Betriebssystemen wie Windows 7 arbeiten, können hierzu die integrierte Bitlocker-Funktionalität des Betriebssystems nutzen, die eine transparente Verschlüsselung der Daten auch auf USB-Geräten erlaubt. Doch was, wenn noch Windows-XP-Systeme oder gar noch ältere Rechner im Einsatz sind?

USB als Sicherheits-Albtraum Noch viel deutlicher wird die Dominanz der USB-Schnittstelle, wenn man ein Blick auf den Markt der Consumer-Geräte wirft:

Ganz gleich, ob es sich um Fotoapparate, Filmkameras, MP3-Player oder Smartphones handelt, sie sind alle in der einen oder anderen Form mit einem USB-Anschluss ausgestattet.

Damit mutiert diese nützliche Schnittstelle, die eine Verbindung mit einem externen Massenspeicher so einfach macht, für Firmen und ihre IT-Verantwortlichen letztlich zum Sicherheits-Albtraum: All diese Geräte sind mit Massenspeicher ausgestattet, deren Kapazitäten sich zumeist im mehrstelligen GByte-Bereich ausdrücken lassen.

Somit ist es beispielsweise ein Leichtes, eine komplette Exchange-Datenbank auf eine MicroSD-Karte in einem Smartphone abzuspeichern.

Sicherheit ist also nach wie vor Thema Nummer 1 beim Umgang mit dem PC.Das Verlangen nach mehr Sicherheit brachte schon die Urmenschen in ihre Höhlen, ließ die Römer Wälle bauen – und hätte vor 100 Jahren die Titanic vor dem Untergang bewahrt.

Damit Sie mit dem PC nicht Schiffbruch erleiden folgen hier einige Hinweise und Anregungen.

Backup statt Bereinigung

Wenn sich Ihr Windows verdächtig verhält sollten Sie als erstes einen vollständigen „Systemscan“ mit einer Sicherheits-Software durchführen.Top-Programme für diesen Zweck sind die kostenlosen Virenscanner :Microsoft Security Essentials, Avast Free Antivirus, Avira Free Antivirus oder AVG Antivirus Free.

Nur einen der Virenscanner installieren !!!

Erkennt der Virenscanner in einer Datei einen Schädling, ist es sicherer, diese von einer sauberen Sicherungskopie vollständig auszutauschen, statt den Virenscanner die Datei säubern zu lassen.

Eine bereinigte Datei entspricht nicht mehr 100%ig dem Original und kann unvorhergesehene Störungen verursachen.

Zum Austausch lassen Sie den Virenscanner die Datei zunächst löschen. Dann spielen Sie die Sicherungskopie wieder ein.

Persönliche Online-Zugänge sichernBekannte soziale Netzwerke bieten Möglichkeiten das Benutzerkonto von Hackern besser zu schützen.Bei Facebook z.B. unter: Konto(Pfeil nach unten)-Kontoeinstellungen-Sicherheit.

Wenn Sie hier etwa „Anmelde-Benachrichtigung“ aktivieren, erhalten Sie eine E-Mail oder SMS, wenn jemand von einem Computer auf Ihr Konto zugegriffen hat, das Sie zuvor noch nie benutzt haben. Wenn Sie die Anmeldebestätigung aktivieren, muss jeder, der Ihr Facebook-Konto öffnen will, erst einen Sicherheitscode eingeben.

Aktivieren sie außerdem die Option „Sicheres Durchstöbern“, um stets mit einer SSL-verschlüsselten Internetverbindung („https“) auf Facebook zuzugreifen.

Rettungsmaßname:

Bei Facebook öffnen Sie die Seite: www.face.com/hacked ,klicken dort auf den Link „Mein Konto wurde kompromittiert“Und folgen dem Assistenten.

Windows – Notfall DVD

Ihr Windows startet nicht mehr, oder Sie vermuten einen Virus, den Ihre Sicherheits-Software nicht findet ?Eine bootfähige Notfall-DVD (oder Notfall USB Stick) sollte stets zur Standardausstattung jedes PC-Nutzers gehören.

System und Daten trennen

Eine einfache Schutzmaßnahme für Ihre eigenen Dateien besteht darin, alle wichtigen Dateien von vornherein auf einer anderen Partition oder anderen Laufwerk unterzubringen als auf dem Boot-Laufwerk von Windows.Auf diese Weise lassen sich die persönlichen Dokumente jederzeit schnell sichern, etwa durch kopieren auf eine externe Festplatte.

Disziplin bei Kennwörtern

Setzen Sie starke Kennwörter ein, die ausreichend lang sind.Dadurch sind Ihre Passwörter nicht so leicht zu erraten oder zu knacken.

Systemchecks für Ihren PC

1. Autostart- Check2. Update-Check3. Treiber-Check4. Viren-Check5. Datenträger-Check6. WLAN-Check7. Passwort-Check8. Speicherplatz-Check

Sicherer Schutz für Notebook, Handy & Co.

Kommt der mobile Computer abhanden, bedeutet das doppelten Verlust: Neben der Hardware sind auch noch die darauf gespeicherten Daten (Geschäftsdaten, Literatursammlungen, Diplomarbeiten usw.) weg.Weitaus größer als der Wert der Hardware können die Schäden werden, die durch Missbrauch der gespeicherten Daten, insbesondere von Anmeldedaten entstehen können.

Grund genug, dass sich jeder Besitzer von Notebook, Netbook, Smartphone oder Tablet-PC Gedanken machen sollte, wie er das wertvolle Stück und die darauf befindlichen Passwörter und Daten gegen Verlust und Diebstahl schützt.Allerdings blockieren solche Maßnahmen wie Fingerabdruck- Scanner oder Gesichtserkennung auch den Zugang zum Computer.

Adobe Flash Web - Animationen

Wer im Internet surft, stößt unweigerlich auf Elemente im Flash – Format. Meist sind das Animationen oder Filme. Für deren Anzeige benötigt man das Programm Flash von Adobe.Allerdings finden Sicherheitsspezialisten in diesem Programm sogar noch häufiger Lücken als im Adobe Reader des gleichen Herstellers.Kriminelle nutzen diese Sicherheitslücken gnadenlos aus.Für die Anzeige von Flash gibt es keine Programmalternative.

Im Netzwerk ohne RisikoIhr WLAN-Router ist nicht nur die Brücke ins Internet, sondern auch eine Einfallschneise für Lauscher und Datensaboteure.Es gilt, sämtliche Netzwerkschotten abzudichten.Wenn Hacker Ihren Router kapern, können sie Ihre Daten aus-Spähen, Internetverbindungen missbrauchen und Sie auf gefälschte Internetseiten umlenken.

Theoretisch kann ein Windows-PC monatelang ohne besondere Schutzmaßnahme mit dem Internet verbunden sein, ohne dass etwas passiert. Doch oft genügen einige Minuten Online-Zeit, bis ein Hacker im Rahmen einer automatischen Angriffszielsuche den ungeschützten Rechner entdeckt und zuschlägt.

Funknetz zeitgesteuert abschalten.

WLAN-Router mit Zeitschalter lassen sich meist pro Wochentag konfigurieren. Das spart Strom und beugt Angriffen vor.

Firewall

Eine Firewall sollte alle Angriffsversuche auf den Rechner verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Angriffe von außen oder von innen kommen.

Eine Firewall muss den Nutzer über Programme informieren, die eine Verbindung zum Internet aufzubauen versuchen. Die Anwendungen sollten sich in Listen einordnen lassen, über die man festlegt, ob die Programme online gehen dürfen oder nicht.

Als Sicherheits-Software greift eine Firewall tief in das System ein.

Wichtig sind auch die von der Firewall geforderte Prozessor-Leistung sowie der benötigte Platz auf der Festplatte.

Risiko Anwenderortung über das Internet

PC und Smartphone verraten, wo Sie sind (durch ihre IP-Adresse im Internet oder mit ihrem eingebauten GPS-Modul). Das nutzen immer mehr Internetdienste für standortbezogene Infos sowie Bewegungsprofile aus. Die Lokalisierungstechniken bieten Vorteile, warten aber auch mit Gefahren auf.

Die Standortbestimmung wird vor allem in sozialen Netzwerken eingesetzt. Auch viele Suchmaschinen arbeiten mit regionalen Aspekten (Zuordnung von Werbung).

Ausgesprochen nützlich sind hingegen GPS-Funktionen bei Digitalkameras denn viele Bildbearbeitungsprogramme können inzwischen solche Geo-Daten auslesen und sie in Landkarten den richtigen Orten zuordnen.

Privatsphäre schützenGehen Sie mit persönlichen Angaben wie Name, Adresse, Telefonnummer, Kreditkartendaten, und Bankverbindungen sorgsam um. Vermeiden Sie die Eingabe dieser Angaben in Online-Formularen.

Der natürliche PC-Angriffspunkt für jeden Hacker ist der Internet-Browser. Schließlich ist er das Programm, mit dem Sie Ihre Streifzüge durchs Internet unter- nehmen, den Code von Internetseiten herunterladen und den Download von Dateien durchführen. Umso sorgfältiger sollten Sie Ihren Browser schützen. Sehen Sie sich auch ab und zu die im Auftrag des Bundesamts für Sicher- heit entwickelten Sicher-surfen Pakete an.

Gefahren und Schutz beim Online-Banking

Bankgeschäfte am PC lassen sich schnell und einfach erledigen. Doch ohne Risiko ist Online-Banking nicht.

Kriminelle haben es auf die Anmeldedatenund die TAN abgesehen. Obschon die Banken immer bessere TAN-Verfahren einführen , steigt die Zahl der gemeldeten

Diebstähle. 2008 lag die Zahl der polizeilich gemeldeten Fälle bei 1779.Zwei Jahre später stieg sie auf 5331 Fälle.

Das Bundekriminalamt geht von einer Dunkelziffer von 60% aus.Doch alleine die gemeldeten Fälle summieren sich bei einer durchschnittlichen Schadenssumme von etwa 4000 Euro pro Fall zu21,2 Millionen Euro im Jahr 2010.

TAN-Generatoren gelten z.Z. als sehr sicher.